Das * Die en; biw 80 geſch lage. kunft ſu . 0 gehen beiſ n en, nen. Ge de. vor ſetzu da ir N ung 5 geben Die F wfitik weigert r „ deitu die die kl raubt ſandt 5 8 TB. Großes Hauptquartier, 29. April.(Amtlich. Au ſuflebender 8 „ Swiſchen d die Lördlich 900 Ha gländer. der En af 80 19 85 Krſchelat täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und der Adonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. — Durch die Poſt bezogen pro Quartal Pet. 2.25. Aus tiebenen Zeitung auf Null ſinken müſſe. ruch des Krieges änderte das Bild mit einem F5 e, daß der Poſtmeiſter darüber zu entſcheiden dieſe 0 Wei lef, um ſ fen Neuerdings ſcheint man indes ſelbſt der„gatgeſinn⸗ ber ge 2 Auers 19 können ſie und deutſche Kultur erinnert. So vergewaltigen Deut 5 ngene ſchü 5 N 5 39 ber kanzöſiſchen er Erſte Generalguartiermeiſter: Ludendorff. FFF ²˙ A Feiertage. dei freier Zuſtellung. Ende der deutſchen Ze tungen in Amerika „Köln. Ztg.“ berichtet: g Amerika gub es bisher rund 1000 fremdſpra⸗ 0 N dur Fieitungen, darunter faſt 700 deutſch geſchriebene. ieſen waren allerdings die meiſten Wochenblätter, enen noch zahlreiche religiöſe und Fachblätter ka⸗ die Zahl der deutſchen Tageszeitungen betrug Die Zukunft der deutſchen Preſſe war ſelbſt anten vom Bau ein Buch mit ſieben Siegeln; manche Aten 8 ihrer Erhaltung für unabſehbare Zeit, die nde** och ſaben die Zeit nahe, da wegen der ſchwin⸗ wen Einwanderung das Bedürfnis nach einer deutſch⸗ Der Das Intereſſe der Amerikaner deutſcher Ab⸗ chte Befriedigung in ausgiebigen und zuverläſ⸗ 1 5 8 5 des Denachrichten aus der alten Heimat, und ſelbſt der tſchen kundige Amerikaner nichtdeutſcher Abſtam⸗ ußte zu den deutſchen Zeitungen greifen, wenn m er 1 2 2 eulen. Lügengewirr der engliſch geſchriebenen Preſſe wollte. Die Folge war ein Rieſenaufſchwung N ir deutſchen Blätter, der ſich in einem entſprechenden i Leidteang der engliſchen Zeitungen fühlbar machte. Die tend ragenden aus dem andern Lager liefen deshalb wü⸗ turm gegen den unbequemen Wettbewerb und immer dringlicher ſeine Unterdrückung. Die tät Wilſons konnte indes nicht ſo weit gedehnt daß ſie die deutſche Preſſe hätte einfangen kön⸗ der Kriegszuſtand bot dieſe Möglichkeit. Ein om Juli 1917 war zwar für die fremdſprachige die Wander in Wirklichkeit aber ausſchließlich für daß n jeder Artikel, der ſich mit dem Krieg beſchäftigte, einer Veröffentlichung in einer engliſchen Ueber⸗ chen Blätter gemeint. Das Geſetz beſtimmte, dem Poſtmeiſter des Ortes vorzulegen ſei, und erteilte Druckerlaubnis am Kopfe des Artikels cher Sprache mitgeteilt werden müſſe. Das Auf eiſe wurde nicht nur der perſönlichen Aufaſ⸗ ſchrankenloſer Tummelplatz geöffnet, ſondern 8 gedruckt werden durfte und was nicht. n au 1 der perſönlichen Neigung oder Abneigung Raum ge⸗ Wund damit einer Willkürherrſchaft ohnegleichen. war daß emdieker geradezu unglaublichen Schikanierung ma manche deutſche Zeitung auf die Regierungs⸗ einſchwenkte und mit fliegenden Fahnen über⸗ o ſich der Plackerei zu entziehen. eutſchen Preſſe nicht mehr zu trauen. Wenigſtene ichtet Zeit hä 1 ie Londoner„Daily Mail“, in der letzten ten viele deutſche Blätter ihr Erſcheinen ein⸗ „ nachdem in einzelnen Fällen die Lokalbehördt aubnis zum Verkauf deutſcher Zeitungen ver⸗ habe. Als neueſtes Opfer iſt das„Deutſche Jou⸗ allen, das im Verlage der Hearſt'ſchen Zeitungen erſcheint. Sogar die„Neuyorker Staats⸗ ng“ wird a. dem z. wird als dem Tode verfallen bezeichnet, trotz⸗ Zeitung ſeit Kriegsausbruch zu den weitaus gefügigſten gerechnet werden mußte. Wilſon und Lon⸗ nun einmal nicht leiden, was an Deutſch⸗ amerikaniſche Preßfreiheit genau ſo, wie ſie einen Neutr 1 5 3 im f tralen vergewaltigt haben. Natürlich nur .— der Preßfreiheit! Man hat ja auch den hol iffsraum im Namen des Völkerrechts ge⸗ genby 85 die amerikaniſchen Dumdum⸗Kugeln und Au⸗ c Aber Namen der Menſchlichkeit übers Meer ge. 5 er Miſter Wilſon wird trotzdem ſchon nock 1 müſſen, denn wir werden hoffentlick itſch mit ihm reden. Sehr deutſch ſogar! Der Weltkrieg. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: dem Schlachtfeld in Flandern vom Mittag an Artilleriekampf. Die Beute ſeit der Er⸗ Kemmel hat ſich auf über 7100 Ge⸗ 181 Offiziere, 63 Ge⸗ Maſchinengewehre erhöht. La Baſſee⸗Kanal und der Scarpe, ſo⸗ der Somme rege Erkundungstätigkeit Starke Teilangriffe der Franzoſen gegen ald und Dorf wurden blutig abge⸗ Vorfeldkz f den. Dämpfe an vielen Stellen der übrigen Front. Oſtufer der Maas bracht ein Vorſtoß in die Gräben Gefangene ein. n den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. e* Aer BArgermeisteramier Seckenheim, IAwes helm, Nedarhansen und Edsgen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Die neue große Schlacht in Flandern iſt geſchlagen. Der Feind iſt vernichtend getroffen. Seine Stellung bei Ypern, die beſtimmt war, den Ruhm Englands aufzu⸗ friſchen, wird ihm zum Grabe werden. Schon ſtehen die Deutſchen bei Zillebeke in einer Entfernung von 1300 Meter, etwas mehr als Büchſenſchußweite, vor der Stadt⸗ mauer von Ypern, und enger, immer enger zieht ſich der Ring um die Trümmer der alten Vlamenſtadt, die eines der ſchönſten Baudenkmäler weit in der Runde barg, die aus dem 13. Jahrhundert ſtammende St. Martins⸗ tathedrale. Es iſt nicht bekannt, wie viel von der, vor dem Kriege etwa 20 000 Einwohner zählenden Stadt noch übrig iſt; vie. wird es nicht ſein, und wenn die Eng⸗ länder abziehen müſſen, werden ſie der einſtigen Hochburg der flandriſchen Tuchmachergilden nach ihrer Gewohnheit den Reſt geben. Alle und jede Konkurrenz zu vernichten, das war der engliſche Kriegszweck; viel davon haben Bundesgenoſſen betroffen,— was tuts? Konkurrenz iſt Konkurrenz. Der„wiſſende“ Engländer wird die Ruinen der flandriſchen und franzöſiſchen Dörfer und Städte wohl kaum anders als mit einem Gefühl der Befriedigung und Erleichterung betrachten, um ſo mehr als er, wenn auch nicht ſtichhaltig, das„militäriſche Intereſſe“ vor⸗ ſchützen kann, das ihm die jetzt nicht mehr wohl verwend⸗ bare Formel des„Schutzes der Freiheit der kleinen Na⸗ tionen“ erſetzen muß. Aber„Wright or wrong, my country“, Recht oder Unrecht,— es handelt ſich um meine Heimat,— meinen Vorteil, iſt engliſcher Grund⸗ ſatz. So wird auch von Ypern nichts mehr zu retten ſein. Und es bleibt nur der Wunſch, daß die engliſchen „Befreier“ recht bald zum Verlaſſen des feſtländiſchen Bodens gezwungen werden und daß ſie nie wieder kehren mögen. Franzoſen und Vlamen wird die Luſt engliſche Hülfe anzurufen für lange Zeit vergangen ſein. Die Schlacht am Kemmelberg mit ihren Folgen geſtaltet ſich vielleicht zu einem Wendepunkt in kriegspolitiſcher Bezie⸗ hung, wie ſie es in taktiſcher und ſtrategiſcher Hinſicht iſt. Wie jetzt bekannt wird, wohnte der Kaiſer am 25. April der Schlacht vom frühen Morgen an bei. Um 6 Uhr morgens traf der Kaiſer in Begleitung des Oberbefehlshabers einer Armee an einer vorgeſchobenen Feldſtelle ein, die den Blick über die Höhenzüge ſüdweſt⸗ lich Ypern freigibt. Hier blieb der Kaiſer, der die ein⸗ zelnen Vorgänge im Schlachtgelände genau verfol te und ſellſyt die Truppenbewegungen in die aufgelegten Karten einzeichnete, bis in die Nachmittagsſtunden, als die ein⸗ laufenden Meldungen den vollkommenen Sieg beſtätigten. Auf dem Rückweg zum Großen Hauptquartier beſichtigte der Kaiſer noch zwei Diviſionen, die ſich bei den Kämpfen der letzten Tage beſonders ausgezeichnet hatten.— Die Erſtürmung von Loker erfolgte am 27. April in einem Nachtangriff eines bayeriſchen Regiments, das abends von Engländern angegriffen worden war, dann aber ſich nicht mit der Abwehr begnügte, ſondern in ſchneidigem Vorgehen den Feind verfolgte und ihn aus Loker hinaus⸗ wf obgleich der Engländer einzelne Teile des Orts aufs zäheſte verteidigte. Ein thüringiſches Bataillon, das neben den Bayern ſtand, ließ ſich von deren unbändiger Tapferkeit mitreißen; es ſtürmte auf dem einen Flügel und warf die Engländer über eine Höhe hinab, die das Dorf beherrſchte. Die Pariſer„Humanite“ berichtet, das Kohlenbecken im Pas de Calais(bei Bethune) ſei ſchwer bedroht, weil die feindlichen Ferngeſchütze die Verkehrswege be⸗ ſchießen und den Abtransport der Kohlen hindern.— In der erſten Verkuſtliſte der Amerikaner— die Veröf⸗ fentlichung weiterer Liſten iſt inzwiſchen eingeſtellt wor⸗ den— erſcheinen 1461 Tote und 780 Verwundete. Im Unterhaus teilte der engliſche Miniſter Chur⸗ chill mit, im Anfang der deutſchen Offenſive habe das engliſche Heer 4 bis 5000 Maſchinengewehre und ſo viel Munition verloren, als ſämtliche Munitionsfabri⸗ ken Britanniens in drei Wochen herſtellen könnten. Der Verluſt ſei aber wieder vollkommen erſetzt.— Das iſt nicht unglaubhaft, du die Engländer für die Offen⸗ ſive, die vermutlich Anfangs April in der Gegend von Ypern losbrechen ſollte, fabelhafte Mengen von Ma⸗ terial aller Art bereitgeſtellt hatten. Aus London wird gemeldet, daß die engliſche Re⸗ gierung darangeht, die in England lebenden ruſſiſchen Juden zum Militärdienſt heranzuziehen. Einige Pariſer Blätter verlangen, daß die Regie⸗ rung den überall auftretenden beängſtigenden Gerüchten entgegentrete.— Die Berichte der flüchtenden Bevölkerung aus dem Kampfgebiet wirken. Es iſt auffallend, wie geſchäftig die engliſchen und franzöſiſchen Berichte ſind, um feſtzuſtellen, daß Ritt⸗ meiſter von Richthofen durch Maſchinengewehrfeuer ge⸗ tötet worden ſei. Erſt war es eine Verwundung, nach den neueren Berichten ſind es deren ſchon ſechs, die an dem Leichnam des deutſchen Helden, auf deſſen Tod die Feinde einen hohen Geldpreis geſetzt hatten, gefunden worden ſein ſollen. Der Eifer iſt ungewöhnlich und einiger⸗ maßen verdächtig. Sollte da irgend etwas nicht in Ord⸗ nung fein? 8 5 5 ſie ſchon erreicht. Wurden bis jetzt nur ihre betörten f 4 f In ſerttons preis Ote etnſpauige Petitzeile 20 Pfg., Keklamen 60 Pf. dis Zelle. Bei 1 Aufnahme Nabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 eee 5 Ollaze 20 lhsefen Hlaßengen Höhen„ zun Huumunq cles fſemmelbet ges a— o Helis Dößharcnen N 9 4 3 9 8 9 Ole 5 geg, e a N 5 V 1 eder J 107 O8. 4 90 4 3 1 Doust 9 Arras re 5 Sboullens n ee bee flach feng bent, daun. A. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſſche Bericht. a WT. Paris, 29. April. Amtlicher Bericht von geſter abend: Im Laufe des Nachmittags heftige Artilleriekämpfe nördlich der Avre und in der Gegend zwiſchen Laſſigny un! Noyon. Nördlich des Chemin des Dames gelangen den Fran zoſen zwei Handſtreiche auf die deutſchen Linien, bei denen wir 25 Gefangene einbrachten. Die Franzoſen wieſen deutſch: Vorſtöße nordweſtlich von Reims, in den Abſchnitten S Mihiel, Luneville und am Prieſterwald ab, denen lebhafte Aftilleriebeſchießung vorangegangen war. Deutſche Gefangen blieben in den Händen der Franzoſen. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. a Der engliſche Bericht. Wer. London, 29. April. Amtlicher Bericht von geſtern morgen: Geſtern nachmittag en wickelte ſich ein feindliche! Angriff bei Vormezeele. Es gelang dem Feind, das Dorf zu nehmen, doch wurde er durch unſere Gegenangriffe am frühen Abend wieder vertrieben. Später griff der Feind die Or. ſchaft von neuem an. Oertliche Kämpfe fanden während der Nacht auf beiden Seiten des Ppern⸗Comines⸗Kanals ſtatt. Er⸗ folgreiche Vorſtöße, in denen wir über 50 Gefangene machten, 4 Maſchinengew hie und einen Grabennö ſer erbeuteten, wurde in der vergangenen Nacht von uns ſüdlich von Gavrelles unk in den Abſchnitten von Lens und Lille ausgeführt. Ein von Feind nördlich von Bailleul verſuchter Vorſtoß wurde abge⸗ 1 wieſen. Die Artillerietäligkei! auf beiden Seiten der Schlacht front wurde fortgeſetzt. i Abends: Ein feindlicher Angriff in der Gegend von Lohe! wurde heute nachmittag als in der Entwickelung begriffen ge. meldet. Sonſt beſchränkte ſich die Infanterietätigkeit heute a. örtliche Zuſamm n öße an verſch edenen Stellen der Sch achtſron Südlich der Somme wurde eine Anzahl Gefangener von unſer Patrouillen in der Gegend von Willers⸗Bretonneux eingebracht, Die Artillerietä iibeil kielt beiderſeits an. Am Nachmittag b⸗ ſchoß die feindliche Artillerie heftig unſere Stellungen im Dpernabſchnitt. Der Krieg zur See. Berlin, 28. April. Im Aermelkanal wurde von einem unſerer Tauchboote ein mindeſtens 10000 BRT. 8 Transportdampfer, der durch Kreuzer, mehrere erſtörer und Bewachungsfahrzeuge außerordentlich ſtark geſichert war, torpediert. Geſamtſumme des verſeenkten Handelsraums nach neu eingegangenen Meldungen: 17000 BRT.— Das Führerflugzeug eines 1 Jagdſtaffeln Flanderns unter der bewährten Führung des Oberleutnants zur See Chriſtianſen hat gelegent lich eines Aufklärungsfluges in den Hoofden ein ſeind liches Curtisboot abgeſchoſſen. Neues vom Tage. Der Kaiſer über die deutſche Wirtſchaftskraft. Berlin, 28. April. Der Kaiſer hat an den Reichs⸗ zanzler folgenden Erlaß gerichtet: Der Verwaltungsbericht der Reichsbank für 1917 zibt mir ein Bild von der glänzenden Verfaſſung unſeres Geldmarktes und von der Widerſtandskraft unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens, das mich mit ſtolzer Freude erfüllt und für das ich allen Beteiligten meine warme Anerkennung zusſprechen möchte. Gewiß danken wir dieſen einzig⸗ tigen Erfolg in erſter Linie den Siegen, die Gottes Gnade unſeren Führern und Kämpfern in Heer und Flotte zeſchenkt hat. Sie begründen das ſtarke Vertrauen auf die unüberwindliche Kraft und Zukunft des Vaterlandes, das, wie der großartige Erfolg der 8. Kriegsanleihe zeweiſt, alle Glieder des Volkes erfüllt. Daneben iſt 2s aber die hervorragende Politik unſerer Reichsbank, die m Verein mit der Leiſtungsfähigkeit und vaterländiſchen Geſinnung der beteiligten Kreiſe der Aufbringung der friegskoſten einen unerſchütterlichen Rückhalt gegeben hat. Es iſt mir eine Freude, dies gerade vom Schlachtfeld und inter dem Eindruck unaufhaltſamen Vordringens zum Ausdruck zu bringen. Wir ſiegen militäriſch und wirt⸗ chaftlich und gehen einer gewiß nicht leichten, aber ſtarken Zukunft entgegen. f Großes Hauptquartier, 24. April 1918. (Gez.): Wilhelm J. R. der preußiſchen Nationalliberalen für das gleiche Wahlrecht. ö Berlin, 29. April. Der geſtern hier abgehaltene Vertretertag der Nationalliberalen Partei Preußens, der don 564 Delegierten, darunter 152 Land⸗ und Reichs⸗ tagsabgeordneten beſucht war, nahm nach ſechsſtündiger Verhandlung mit 419 gegen 127 Stimmen folgende Entſchließung an:„Der 5. preußiſche Vertretertag der Nationalliberalen Die Mehrheit Partei ſtellt ſich auf den Boden des gleichen Wahlrechts ſür Preußen, das er als eine Staats⸗ notwendigkeit erachtet. Er erwartet deshalb, daß die nationalliberalen Mitglieder des Abgeordnetenhauſes dem gleichen Wahlrecht im Rahmen der Regierungsvorlage zuſtimmen. Er lehne die Verantwortung dafür ab, wenn nationalliberale Abgeordnete nach der Entſcheidung des Preußentags als der maßgebenden Parteiinſtanz durch ihre Abſtimmung den Ausſchlag gegen das gleiche Wahl⸗ recht herbeiführen ſollten.“ Abg. Lohmann ſprach ſich gegen das gleiche Wahlrecht aus und ſchlug eine Aenderung der Entſchließung vor. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt. Die drei Mitglieder der Regierung aus der nationalliberalen Partei, Dr. Friedberg, Dr. von Krauſe und Schiffer traten für das gleiche Wahl⸗ recht ein. Nach der„Südd. Ztg.“ ſtimmten die Ver⸗ treter aus dem Mittelſtand durchweg gegen den Beſchluß. Die Weinſteuer. a Köln, 29. April. In der geſtrigen Verſammlung des weſtdeutſchen Weinhändlervereins wurde ausgeſpro⸗ chen, daß man ſich mit der Einführung der Reichswein⸗ ſteuer einverſtanden erkläre. Der deutſche Weinhandel und Weinbau können aber nicht eine ſo hohe Steuer ertragen, wie ſie vorgeſchlagen ſei. Die Veranlagung zu einer Verbrauchsſteuer müſſe um die Hälfte, von 20 auf 10 Prozent, herabgeſetzt werden. Das Wirtſchaftsabkommen mit der Schweiz. Berlin, 29. April. Die Verhandlungen mit der Schweiz über die Erneuerung des Wirtſchaftsabkommens nehmen ihren Fortgang. Inzwiſchen iſt unter dem 24. April eine Einigung über die Verſorgung der Schweiz mittels amerikaniſcher Schiffe erzielt und unterzeichnet worden. Dieſe Einigung hat jedoch unter dem Vorbe⸗ halt Kraft, daß das Wirtſchaftsabkommen zu einer Ver⸗ ſtändigung führt. i 0 Bukareſt, 28. April. Staatsſekretär Dr. v. Kühl⸗ mann und Außenminiſter Burian ſind zu den Frie⸗ densverhandlungen in Bukareſt eingetroffen. Tſchechiſches. Wien, 29. April. Wie aus Graz gemeldet wird, gab der Biſchof Dr. Doubruna eine Erklärung ab, in der er verlangt, daß die Tſchechen ein ſelbſtändiges Reich im Rahmen des ungariſchen Staates bilden, in das auch die ganzen deutſchen Gebiete Böhmens, Mäh⸗ rens und Schleſiens einverleibt werden ſollen. In Laibach(Krain) zogen Haufen von Slovenen dor das deutſche Kaſino, zerſtörten ſämtliche Scheiben und bedrohten die Deutſchen, während ſie Hochrufe auf die Entente ausbrachten. Das Frauenwahlrecht in Schweden. Stockholm, 28. April. Der Vorſchlag zur Einfüh⸗ zung des Frauenwahlrechts in Schweden wurde geſtern in der Zweiten Kammer des Reichstags mit 120 gegen 50 Stimmen angenommen, von der Erſten Kammer aber nit 62 gegen 36 Stimmen abgelehnt. Dadurch iſt der Antrag gefallen. Eugliſche Sorgen. London, 29 April. Der telegraphiſche Verkehr zwi⸗ chen England und Irland iſt geſperrt worden.— Einer Abordnung von Indien, die nach England reiſen wollte, im dort die Selbſtverwaltung Indiens zu betreiben, iſt zon der Regierung die Erlaubnis zur Abreiſe verweigert vorden. England wirbt Arbeiter. Chriſtiania, 29. April. Nach„Middagsaviſen“ werben engliſche Agenten in Skandinavien Arbeiter an, denen hohe Löhne und gute Verpflegung verſprochen wer⸗ den. In England macht ſich der Arbeitermangel infolge der vermehrten Aushebungen durch das Mannſchaftsgeſetz ſehr fühlbar London, 29. April. Nach amtlicher Meldung wa⸗ ren die Verluſte bei dem Angriff auf Oſtende und See⸗ brügge: Offiziere 19 tot, 29 verwundet, 2 vermißt, Mannſchaften 169 tot, 355 verwundet, 14 vermißt. Der neue Präſident von Portugal. Liſſabon, 29. April. Sidonio Paes wurde geſtern in allgemeiner direkter Abſtimmung zum Präſidenten der Die Ereigniſſe im Oſten. Wien, 28. April. Der Kiewer„Brzeglad Polski“ meldet aus Odeſſa: Ein deutſches Tauchboot brachte das ruſſiſche Kriegsſchiff„Olga“ mit einer Waffenladung bei Yalta an der Südküſte der Krim auf. Die„Olga“ verſuchte zu fliehen, wurde jedoch durch Schüſſe daran verhindert. Ein Tauchboot beſchoß einen Transport⸗ dampfer unter roter Flagge. Der gute Geiſt des deutſchen Volkes. „Vor dem Weltkriege iſt der Krieg oft ein Glücks⸗, ein Würfelſpiel genannt worden. Vor hundert Jahren ſchriel Glückspäder“. Ein Sprichwort ſagte: Im Krieg und in der Lotterie: wer gewinnt, das weiß man nie. Heute weiß man, wer im Kriege gewinnt; nicht der, den der Zufall begünſtigt, der, wie man zu ſagen pflegt, Glück hat, ſondern der ſeine Feinde durch ſeine Tüchtigkeit überragt, und zwar durch eine Tüchtigkeit auf allen Gebieten, die für die Krieg⸗ führung ins Gewicht fallen. Im Weltringen von heute, für das die größten Völker der Erde ihre mten Kräfte ein⸗ geſetzt haben, mögen zuweilen in vereinzelten Fällen Glück und Zufall noch eine Rolle ſpielen, aber nur eine unterge⸗ ordnete, nicht eine für die Dauer beſtimmte, ausſchlag⸗ gebende. Denn hüben wie drüben iſt das Aeußerſte aufge⸗ boten, um Glück und Zufall auszuſchalten und die Ent⸗ ſcheidungen nur durch die für ſie aufgewendeten Kräfte, durch die Stärke der Tüchtigkeit in die Hände zu bekommen und ſo nach dem eigenen Willen zu geſtalten und zu meiſtern. Weil dem ſo iſt, weil ſich nach dreiundeinhalbjährigem Weltringen hevausgeſtellt hat, daß auf unſerer Seite die überlegene Tüchtigkeit auf Grund der Geſamtheit der Kriegs⸗ mittel unbeſtreitwar vorhanden bleibt: darum ſtehen unſer Selbſtvertrauen und unſere Siegeszuverſicht auf feſtem Boden. Zu den entſcheidenden Kriegsmitteln, die uns die Ueberlegenheit für jede weitere Kriegsdauer gewährleiſten, gehört der Geiſt unſeres Volkes, wie er ſich bis zum Welt⸗ kriege allerwärts betätigt und in der härteſten Feuerprobe des Weltkampfes bewährt hat. Generalfeldmarſchall v. Hindenburg hat fjüngſt, als er der Mittelpunkt des Krieges genannt wurde, erwidert:„Nicht das Große Haupt⸗ quartier iſt der Mittelpunkt Deutſchlands, ſondern der gu t e Geiſt des deutſchen Volkes. Dem verdanken wir alles. Das wollen wir nie vergeſſen. Das bin ich meinen Soldaten ſchuldig. Und ich bin überzeugt, daß dieſer Geiſt auch in der Heimat kräftig bleibt.“ Wir ſetzen hinzu: Der gute Geiſt des deutſchen Volbes iſt in vollendetſter Geſtalt Fleiſch und Blut, iſt zu machlvollſter Wirkſamkeit gelangt Hindenburg und in unſern Heerführer, vornehmlich in ſichengeſtellt. Gen dies neuerdings wieder heroo Kriege erkannt,“ ſo b emerkte Kriegserrungenſchaften vollends durchgeſetzt haben, ſo wird oder mache ihm niemand in dieſes Zugeſtändniſſes wind dann neuen deutſchen Arbeit des Friedens, neute Geltung gewinnen wird: Deutſchland in der Welt voran. N. Der Kampf um unſer tägliches Brot. Unſer Hauptſeind England führt den Weltkrieg hauptſäch⸗ ich als Wirtſchaftskrieg. Denn ſein Hauptgrund zum Kriege war, Aeutſchland als Mitbewerber auf dem Jeltmarkle zu vernichten, es dauernd aus der Reihe der großen über⸗ ſeeiſchen Wirtſſchaftsmächte auszuſtreichen. Hatte doch Deutſchlamd auf den wichtigſten Wetkbewerbsgebielen bis kurz vor dem Kriege England bereits überflügelt. So erzeugte, um nur ein Hauptbeiſpiel herauszuheben, die deutſche Eiſen⸗ und Stahlindustrie im letzten Friedensjahre 1913 mehr als die engliſche, an Roheiſen bald 9 Millionen Tonnen, an Stahl mehr als 11 Millionen Tonnen. So betrug die Sten gemung der deutſchen Maſchinenausfuhr in den letzten dreizehn Friedensjahren eine halbe Milliarde, die der eng⸗ liſchen nur 271 Millionen Mark, und vor Kriegsausbruch führte Deutſchland ſchon mahr Maſchinen au⸗ als England. Noch ehe die deutſche Wirtſchaft ſolche Fortſchritte auf⸗ zuweiſen hatte, trachteten der britiſche Geſchäftsneid und die Geldgier danach, ſich durch Deutſchlands Vernichtung zu bevei Der bezeichnende Ausdruck dieſes Willens iſt jener Ausſpruch, den vor nunmehr ſiebzehn Jahren eine engliſche Wochenſchrift lat:„Englands Gedeihen kann nur geſichert werden, wenn Deutſchland vernichtet wird. Wenn Deutſchland morgen aus der Welt vertilgt würde, ſo gäbe es übermorgen keinen Engländer in der Welt, der nicht um ſo reicher ſein würde.“ 5 8 Dieſes Werk des Vertilgens hat England während des Wellkrieges gründlich beſorgt: überall, wo draußen in der weiten Welt deulſche Arbeit und deutſcher Fleiß ſich feſtge⸗ ſetzt hatten, hat Engſand uns verdrängt, unſere Handels⸗ nbederlaſſungen ausgeplündert und ſich angeeignet. Zur Zeit iſt der deutſche Wettbewerb über See ſo gut wie ausge⸗ ſchalbet. Wo es ihnen nur möglich war, haben die engliſchen Räuber ſelbſt in den am Kriege unbeteiligten Ländern unter Verhöhnung allen Völkerrechts durch eupreſſeriſche Gewalt⸗ taten den deutſchen Handel mit Slumpf un olbet. Damit iſt England aber nicht zufriede E — 2 ein deulſcher Dichter:„Die Pulbermühle des Krieges treiben d Stiel ausge⸗ Sein Ziel * 5 whüftcher Wettbewerb nach dem Friedensſchuß auflebe. Es hat mit ſeinen Vaſallen Vereinbarung troffen, wonach ſie den Handel mit Deutſchhand nicht aufnehmen wollen. Ein engliſcher Miniſter hat er⸗ „Deutſchlanos geſamter Handel muß in Grund und 2 bombardiert werden.“ 5 2 Darum muß England ſo beſiegt werden, daß es wh stand geſetzt wird, den Krieg nach dem Kriege gegen 75 fortzuſetzen. Daß das eine deutſche Lebensno gk muß dem ganzen deutſchen Volke vor Augen ſtehen, 0 letzten Arbeiter. Denn es handelt ſich darum, ob wir weile leben und wieder emporkommen, oder ob wir hungern a verhungern ſollen. Es geht um die deutſche Jukunſt a das deutſche Geſamtſchickſal und um Arbeit, Lohn und den rung. Es wird um das tägliche Brot aller und jedes ein zelnen gekämpft. Sehr richtig hat der frühere Staatsſekr. kär Helfferich kürzlich ausgerufen:„Arbeiter, 1 Krieg geht um dein tägliches Brot!“ itet Nur ein Hindenburgfriede kann dem deutſchen Arbe⸗ das tägliche Brot gewährleiſten, ein Friede, der der deute Arbeit die Freiheit zurückgibt, ſich draußen in der zu betätigen, der unſere weltwirlſchaftliche Stellung n herſtellt und ſichert. Einfuhr und Ausfuhr müſſen wie dem Kriege wieder vonſtatten gehen. Wir müſſen aus 9 uns feindlichen Auslande Rohſtoffe beziehen, wie Won, Baumwolle, Melalle, Gummi uſw. Die Drohung der Fei 5 mit der Rohſtoffſperre darf nach dem Kriege nicht auth, führt werden. Sonſt iſt, wie Helfferich ſagt, das deutf 1 Volk für abſehbare Zeit zum Krüppel geſchlagen. 2 1 Friede mit den Weſtmächten muß uns ferner den Ausf handel wieder eröffnen, der uns befähigt, die Rohſtoffe 0 bezahlen, deren unſere Industrie für ihre Erzeugung beden ö Deutſchlands Induſtrie, Handel und Verkehr beſchäftigte kurz vor dem Weltkriege mehr als 12 Millionen Ar und gaben deren Familien das tägliche Brot. Ein große Teil davon müßte arbeits⸗ und brotlos werden, wenn 1 and unſern Handel dauernd lähmen würde. Im Wei wird jetzt um die Entſcheidung gerungen, ob den bereich Arbeitern ihr tägliches Brot verbürgt ſein wird. Hen wir den braven Kämpfern, indem wir Kriegsanleihe zeichnen Vermiſchtes. 63 000 Mark Geldftraſe. Das Landgericht in Nür verurteilte einem Privattelegramm zufolge die Taufleute Me den Fechheimer wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe beim tallhandel zu je 31500 Mk. Geldſtrafe.. Befangen: eff Vor dem Schöffengericht in Hauue ſollte eine Strafverhandlung gegen 11 Beſitzer von W„ Hotels und Speiſewirtſchaften wegen Ueberſchreitung der Hö 0 preife ſtattfinden. Bevor mit der Verhandlung begonnen wur erklärte ſich ein Schöffe als befangen. Er könne in eue, Haushalt täglich in die Lage wie die Angeklagten Komme ſich Fleiſch und andere Lebensmittel durch Ueberſchreitun 05 Höchſtpreiſe zu erwerben. Der zweite Schöffe erklärte ſi denſelben Gründen ebe nalls a's befangen. Krieg ⸗anl: h ferien. Aus Anlaß des glänzenden grſogh der 8. Kriegsanleihe, zu dem auch die Schulen ihr Tei getragen haben, bat der Oberbefehlshaber in den geordnet, daß die Schulen in Berlin und in der Brandenburg am 29. April geſchloſſen bleiben. * er) beehe * Dieutſchen H'lfsbund für kriegsrerletzte Offi iere beigetreten. 0 Sti t eng. Die Firma Fried. Krupp, Al iengeſel“ 175 Eſſen iſt mit einem einmaligen Beitrag von 200 000 Mk. eine drengeneg ſchgte lindern Den cee aul E be Ju reits den Reichen in mehl N f enal, Irr 00 N. 1 Der Reich rau 0 50 0 d egeben 5 Vac einel I den er arbeiten, chstah 0 4 15 901 men A 7 wort geben. Die meiſten Menſchen werden zwiſchen den aal Kartoffel wählen, allein doeh R. H. France, in Deutſchen Verlagsanſtalt „Ueber Land und Meer“. Hefepilzes iſt leicht aufzuweiſen; er geſamte Alkoholgewerhe, das allein in Deutſchland al für beinahe drei Milliarden Mk. Bier, Wein und wein, auf der ganzen Erde für ſchätzungsweiſe 15 er allein ermöglicht die Brotbäckerei, und, Geſamterlös der Bäcker ſchätzt man auf 60 Milliarden enn, Die Hefepflanze verſchafft der Menſchheit, jah viele W ihr der We Merkwürdig iſt es nun, ag genen 10 geben können, was der Hefepilz eigentlich ſei. Ein P. aft; er wirklich, und zwar ein„Zuckerpilz“; wie ſein wiſſewie 9 1 e ſich bingen alli — Hefe. Unter den ele gibt es fefe⸗ Lebens haz Ruß taube 0 ſogenannte 1 0 als Nebenfruchtform zu anderen Pilz, ohne ſagen zu können, zu welchem. tätigkeit in dieſer Nebenfruchtform iſt nun wohl würdigſte im Leben der Hefe überhaupt: die bekannte Eigenſchaft, Gärung hervorzurufen, alſo R Alkohol, Kohlenſäure und daneben aromatiſche Stoſſe zerlegen, eine Fähigkeit, die bei den Alkoholgewerben nendul der Bäckerei eine wichtige Rolle ſpielen. Die Ane de u 5. bachen — der Hefe zur Bäckerei iſt aber nicht auf den Menſche, schränkt. Es gibt auch Bäcker, die richttg mit Heſe unter den Juſehten: gewiſſe tropiſche Bienenarten aus Blüten Heſepilze, kauen ſie mit ſtärkehaldigem Bli⸗ ch. f dann Kügelchen daraus 3 5 Sonn Weiſe wei echte mit ſamm lechte auf, und haltb e S ——— r enn 88* . . 2 8 2 3 Fonte aus. 8 Tyr„Gebäck“ ſchwillt an und wird in geweſee 5 Weſſe ar; dann wird es 1 Dauerbrot aufbewahrt. Nich zweiße Ameiſen“ verſtehen dieſe Kunſt der Brotbereitung, und echte Ameiſen gehen in ihr noch weiter, indem ſie die Bäckerei — Lan mila de Die allbekannze Ackerbauameiſe amelt ſtärkemehlhaltige Körner von N Sräſern, legt ein regel⸗ echtes Getreidefeld an, f erntet, ſpeicher! die Ernte aber nicht — ondern f die Körne ie mit Hefe an und zerſchroter die Käener, fäuert ſie mi 2 ringt ſie dann in ie Sonne, ſo daß ein lockeres, bares Ameſſenbror“ daraus wird. Vermiſchtes. Lehrer— Ritter des Or i 3 s Ordens Pour le meribe. Schles⸗ den Hoden darf ſich rühmen, unter ſeinen Volksſchullehrern die enten Pour le merite-Ritter zu beſitzen; vielleicht iſ Lehr Auszeichnung noch keinem ſeminariſtiſch gebildeten Tanzer Deutſchlands zuteil geworden. Der jüngſte dieſer Bo ſeren iſt der Leutnant Heinr. Kroll, ein Lehrerſohn au⸗ ber in Angeln. Kr. beſuchte von 1909 bis 1914 die Kieler 5 Zrerbildungsanſtalt und beſtand kurz darauf die Abgangs⸗ 0 Er war ein ganz hervorragender Turner. Ale als 8 Füſilier zog er mit den 86ern von Flensburg au⸗ —— riegsfreiwilliger ins Feld. Jetzt iſt der 23jährige Leut. der Führer einer Jagdſtaffel und hat 23 Luftſiege errungen Nit, Laiſer verlieh dem Tapferen jüngſt auch das Kreuz der 3* des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern * die heimgekehrten Kriegsgefangenen ausgezeichne 5 n. Die heimgekehrten Kriegsgefangenen kommen zu Geh. auf einige Wochen in beſtimmte Lager im beſetzter „ Zur Vorbereitung von deren Auszeichnung mii de Eiſernen Kreuz 1. oder 2. Klaſſe ſind die Lagerkomman⸗ uturen, angewieſen, nach dem Eintreten feſtzuſtellen, zu leitezen ſtellvertretenden Generalkommandos die Perſönlich we 8 nach Ablauf der Quarantäne in Marſch geſetzt ccd n. Dieſen Generalkommandos werden umgehend Vor. N ge gur Auszeichnung überſandt. Nach Eingang dieſer dan iſungen treten die ſtellvertretenden Generalkomman⸗ . ungeſäumt mit den Dienſtſtellen in Verbindung danger die Offiziere und Mannſchaften zur Zeit der Ge⸗ als 3 angehört haben. Die Nachweiſungen werden 2 rſchlagsliſten getrennt nach Eiſernen Kreuzen 1. und Ala baſſe dem Kaiſer vorgelegt. Für das Kreuz 1. ſe wird eine kurze Begründung aufgenommen, wie der 1 e im Felde ſie angegeben hat. Vorausſetzung iſt län Besitz der 2. Klaſſe. Die Dekorationen und die vor⸗ Gaſigen Beſitzzeugniſſe werden durch die ſtellbertretenden neralkommandos ausgehändigt. „Lotte Koch, der Tochter des Zeichenlehrers E. Koch in Schönebeck, iſt durch Allerhöchſten Erlaß die Genehmigung die Führung des Titels Frau und des Namens ihres im Eri ge gefallenen Bräutigams, des Leutnants d. Reſ. Dr. olle Weber, erteilt worden.— Ob das jetzt allgemein werden „Enn derber Reinfall. In einem ſächſiſch attel, Eit J ei, ſächſiſchen Orte erſtattete worden drein Angeige, daß bei ihr ein Schwein geſtohlen Di eee Wo er hatte mit ſeiner Mutter das Schwein geſchlachtet und N 951 85 beiſeite geschafft. a Blei u! Mutter:„Nun, was hat der Arzt dir gegen deine „Hint ſucht verschrieben?“— Tochter:„Eiſen.— Mutter: „ mel! Das wirſt du ja garnicht beißen können!“ derm eecgenſätze Frau A. zu Frau B.(die Wohnungen zetet):„Haben Sie denn jetzt recht angenehme Zim⸗ üörger ren?“— Frau B.:„Es geht. Bei dem einen onder ich mich immer, daß er ſo unpraktiſch und bei dem ſind 3 daß er ſo unordentlich iſt.“— Frau A.:„Was eine nn die beiden Herren von Beruf?“— Frau B.:„Der ſeſſor. praktiſcher Arzt und der andere ordentlicher Pro⸗ — * Haus, Hof Garten. ſtreut nd gewordene Spiegel putzt man auf folgende Weiſe: Man mit ar das Spiegelglas ganz feinen Lehm und reibt ihn leicht ſer 7 en ab. Oder man verdünnt ſpaniſches Weiß mit 5 er Weineffig und reibt das Glas damit ab. ein Watteeraphien reinigt man von Fliegenſchmutz indem man damit 1 tebäuſchchen in Salmiakgeiſt taucht, und die Photographien Acht überſtreicht. f 5 BVaden. (J. Karlsruhe, 29. April. In S di 5 1 20. In Stuttgart fand in 5 letzten e d äußerſt zahlreicher Beteiligung bande Vorſitz des Präſidenten des Bad. Gaſtwirtsver⸗ zen es Fecht die Generalverſammlung der ſüdd. Wein⸗ Witrale ſtatt, der gegen 2000 Gaſtwirte Badens und Direttontbergs angehören. Nach den Ausführungen der 5 oren Schneider⸗Stuttgart und Ludewig⸗Frei⸗ nen en die Genoſſenſchaft mit einem Umſatz von 4 Mil⸗ mitgli 2 7 im abgelaufenen Jahr den Genoſſenſchafts⸗ eil ern in der Belieferung des Weines die größten Sta eile gebracht. Dazu kommt eine Dividende für . von 6 Prozent und eine Umſatzdividende laufe Rrozent. Der Reingewinn beträgt für das abge⸗ 9 ſic Jahr nahezu 100 000 Mark. Zentralen befin⸗ rend ich in Freiburg und Stuttgart, die beide gerade wäh⸗ des Krieges einen ſtarken Mitgliederzuwachs erfahren en. In der Verſammlung wurden verſchiedene Be⸗ liſſe gefaßt, welche dem weiteren Ausbau der Wein⸗ diatdale dienen ſollen. In der Reichsweinſteuerfrage hat 1 abrseinzentrale der Regierung praktiſche Vorſchläge un⸗ ſten eitet und ſie erwartet eine Beſeikigung der ſchlimm⸗ en des Regierungsentwurfs über dieſe in das „bwirtsgewerbe ſo einſchneidende Steuer. emdce Radolfszell, 29. April. Wie die„Freie Stimme“ 8 8 iſt ein bei dem hieſigen Poſtamt aushilfsweiſe dacht 8 Kriegsinoalide unter dem dringenden Ver⸗ 85 1 Verübung der beiden Poſtdiebſtähle verhaftet ſchaft Der Schwindler hatte in einer hieſigen Wirt ima große Ausgaben für Weinzechen gemacht und war um Beſitz einer n K. b E n euen goldenen Uhr, über deren Erwerb er ſich nicht ausweiſen konnte. 5 b (J.Konſtanz, f 0 icht w Konſtanz, 29. April. Von dem Schwurgericht ande die ledige 25 jährige Dienſtmagd Frida Boll wegen vorſätzl 5 f ver äßlicher Brandſtiftung zu 1½ Jahren Zuchthaus ver⸗ Die Angeklagte hatte die Scheuer ihres Aerurteilt. 1 8 enſtherrn in Brand geſteckt, um aus dem Dienſt entlaſſen werden. 5 105 Vom Bodenſee, 29. April.(Vereikelter Aber— ban g.) Beim Uebergang von der Schweiz 1 ie badiſche Bahnlinie, bei der Station Neuhau⸗ Bomben gefunden, die mit Pikrinſäure en, wurden vier tzwaren. Die Bomben lagen, in ein Paket zuſam⸗ Hebu 2 Jührung des Namens des Bräutigams. Einem Fräu⸗ f J mittelbar unter den Schienen. Das Zünd⸗ röhrchen beſtand aus Meſſing, ragte etwas über die nen empor und wurde ſo zum Verräter des Anſchlages. Ein Zug hatte bereits die bedrohte Stelle paſſiert. Daß die Bomben dabei nicht zur Exploſion kamen, iſt wohl nur dem Umſtand zuzuſchreiben, daß der Zündſtoff nicht mehr völlig vorhanden war. Württemberg. Das Fährenunglück auf dem Neckar. Eßlingen, 29. April. Ueber das Unglück, das geſtern abend gegen 6 Uhr auf dem Neckar ſich ereignete, wird bekannt: Als geſtern nachmittag ein beim Schieß⸗ haus von Eßlingen veranſtaltetes Fußballſpiel beendet war und ein leichter Regen einſetzte, ſtrömte die Menſchen⸗ menge, die dem Spiel zugeſchaut hatte, in die Stadt zurück. Die zwiſchen dem Schießhaus und Obereßlingen verkehrende Fähre, die durch eine Turbine von einer Kraftſtation betrieben wird, war im Augenblick beſetzt und überfüllt. Kaum war das Schiff in die Mitte des ſtark angeſchwollenen Fluſſes gekommen, als es ſich zur Seite neigte und Waſſer über Bord kam. In ihrem Schrecken drängten die Inſaſſen nach der andern Seite, die infolgedeſſen unter Waſſer kam und raſch ſank. Ein fürchterliches Rufen und Schreien um Hilfe. Von allen Seiten eilten Leute herbei, manche warfen ſich in den Kleidern ins Waſſer und konnten einzelne Perſonen trotz der Waſſertiefe und der reißenden Strömung glücklich ans Land bringen, die meiſten waren glücklicherweiſe des Schwimmens kundig und retteten ſich ans Ufer. Viele aber wurden von den Fluten mitgeriſſen und verſchwanden in den Wellen. Das Rettungswerk wurde bis in die Dunkelheit fortgeſetzt und heute früh wieder aufgenommen. Bis heute vormittag waren 20 Leichen geborgen; ver⸗ ſchiedene Perſonen werden noch vermißt. 5 Weiter wird gemeldet: Das Fährboot„Cimbria“ — ſo hieß auch der große deutſche Amerika⸗Dampfer, der vor etwa 25 Jahren im Kanal von einem eng⸗ liſchen Dampfer gerammt wurde, wobei einige hundert Reiſende ums Leben kamen— ſoll über 70 Perſonen, dar⸗ unter mehrere Kinder, aufgenommen haben, obgleich das Schiff nur Sitzplätze für 60 Perſonen hat. Nach amtlicher Vorſchrift durften nicht mehr Perſonen zur Ueberfahrt zu⸗ gelaſſen werden, was der Fähreninhaber Zink um ſo mehr hätte beachten ſollen, als der Neckar gegenwärtig ſtark angeſchwollen iſt. Zink wurde in Haft genommen Lokales. — Sammlung getragener Männerkleider Nach einer Berliner Meldung ſollen auf Verlangen meh rerer bundesſtaatlicher Regierungen nochmalige Vorbe ſprechungen über den Plan einer Sammlung bzw. frei⸗ willigen Hergabe von Männerkleidungen ſtattfinden; in⸗ folgedeſſen ſei der Erlaß einer auf die Kleiderabgabe bezüglichen Verordnung für das Reichsgebiet verſchoben worden. Der Münchener Hauptbekleidungsſtelle iſt von einer Verſchiebung des Erlaſſes nichts bekannt. Dieſe Stelle iſt vielmehr bereits mit der Vorbereitung d Durchführung des Erlaſſes beſchäftigt. a — Leerſtehende Wohnungen auf dem Lande. Es iſt der Landwirtſchaftskammer mitgeteilt worden, daß auf dem Lande vielfach Wohnhäuſer leer ſtehen. Da die Wohnungsnot in der Stadt einerſeits immer mehr zu⸗ nimmt, andererſeits auf dem Lande in der Jetzzeit ein beſſeres Auskommen und Lebensunterhalt geboten wird, ſollte dieſe günſtige Gelegenheit, ſich in einer Landge⸗ meinde anzuſiedeln, nicht unbeachtet gelaſſen werden. Auch könnte durch dieſe Zuwanderungen der Mangel an Ar⸗ beitskräften auf dem Lande gelindert werden. — Teuerungszuſchlag im Buchhandel. Die Hauptverſammlung des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler beſchloß einen allgemeinen Teuerungszu⸗ ſchlag für den geſamten Buchhandel, der bis zwei Jahre nach dem Kriege Gültigkeit haben ſoll. — Der künftige Vierpreis. Nach der Anſicht Sachverſtändiger dürf le ſich der Bierpreis, unter Zu⸗ grundelegung der Friedensverhältniſſe, durch die in Aus⸗ ſicht genommenen Kriegsſteuern um 10 Pfennig das Liter erhöhen. 8 5 0 Privatpakete und Privatfrachtstäcke nach der Weſt⸗ front können wieder beim Militärpaketamt bzw. bei den Poſtämtern aufgeliefert werden. Auch die Päckchenſperre (Feldpoſtpäckchen) iſt wieder offen. Beförderung. Gefreiter Wilh. Qbermaier, Sohn ds. Gg. Obermaier welcher im Beſitz des Eiſ. Kreuzes u. der Bad. Verdienſtmedaille iſt, wurde zum Unteroffizier beſör⸗ dert. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zuamermann, Seckenheim Fleischausgabe. Mo gen Mittwoch den 1. ds. Mts. erhalten Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiſter Gropp Nr. 833 bis 1509 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 1510 bis 2080 bei Metzgermeister Hartmann Nr. 2081 bis 3000 bei Metzgermeister Neudeck Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 19 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. n Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: mütwoch nachmittags von 3— 8 Uhr, Ponnerstag früb von 3 9 Uhr. Seckenheim, den 30. April 1918. Lebensmittelamt. Selianntmachung. Wir weiſen die Einwohnerſchaft auf das an der Verkündigungstafel am Rathaus angeſchlagene Merkblatt über die Gifaſſung der Ackerquecken zur möglichen Beach⸗ tung hiermit hin. Seckenheim, den 29. April 1918. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Kaminfeger morgen Mittwoch mit dem Reinigen der Kamine beginnen wird. 5 Seckenheim, den 30. April 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Wekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß der ſeit⸗ herige Amtsaktuar Ernſt Volz dahier am 27. ds. Mts. als Gemeinderechner verpflichtet wurde. Die Dienſtübergabe an denſelben iſt am 29. ds. Mts. erfolgt. Seckenheim, den 30. April 1918. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Koch. Bekanntmachung. Scheuklappen zur Beſohlung betr. Von einem ſtellv. Generalkommando wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Fuhrhalter mit Kückſicht auf die Lederknappheit die in ihrem Beſitz befindlichen Scheu⸗ klappen zur Beſohlung von Stiefeln zur Verfügung ſtellen ſollten. 7 a Es wird von der Militärbehörde insbeſondere be⸗ merkt, daß Scheuklappen in der Regel nur eine Behinde⸗ rung der Pferde darſtellen. a Die Anregung des ſtellv. Generalkommandos er⸗ ſcheint ſehr beachtenswert. f Die Zuhalter ſind in geeigneter Weiſe zu erſuchen, die in ihrem Beſitz befindlichen Scheuklappen bei der zu⸗ ſtändigen Sammelſtelle freiwillſg abzugeben. Mannheim, den 20. April 1918. Großh. Bezirksamt gez. Gräßer. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 29. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekiannntmachung. Die Herſtellung des Weizenbrots findet für den Mo⸗ nat Mai bei der Bäckerei Wü tz, Wilhelmſtr.; die Zwie⸗ backherſtellung hälftig bei Wür tz Wilhelmſtr. und hälftig bei Ad. Mart. Seitz Hauptſtr. ſtatt. Seckenheim, 30. April 1918. Lebens mittelamt. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Laudm. Ein- u. Perkanfsgensſſenſchſt. Saatkartoffel Frühkartoffel, Wohltmann Wölkersdörfer— auch Nicht⸗ mitglieder erhalten Saatkartoffel. 5 Hühnerweichfutter— Hühnerbruchweizen— Fiſchmehl alle Sorten Kleeſamen— Saaterbſen— Saatwicken— Ackerbohnen— Stangenbohnen— Buſchbohnen— Möh⸗ renſamen— Kainit Hederichvertilger— Kaliſalz 200%— Chlorkalium 50—53%— Thomasmehl— Düngergips— Maſchinenöl— Wagenfett— Ackerleinen u. Viehſtricke— Peitſchen mit Riemen— Hacken— Moſtanſatz— Noh⸗ melaſſe—(Seife) Händereinigungsmittel per St. 10 u. 20 Pfg. Unſere Mitglieder werden erſucht die noch im Beſitz habende leere Säcke im Lager abzugeben. 5 Der Vorſtand. N Ein Geldbeutel gule Legebübnere. Gefunden 1 Zjabrig„ Abzuholen geg. Einrückgeb. zu kaufen gesucht. bei Joſ. Hirſch Luiſenſtr. 47. Offert an Wiedemann, Mannheim Meerfeldſtr. 12. Eine Ente enfla fen. Falchler Ualermagen en ane, zu verkaufen. bei Heinrich Vol Üda⸗ Zu erfr. in d. Geſch. d. Bl. Wah 1 5 Eine ſchwerträchtige tb es, Faidbeltut, ⁊2 verkaufen! Georg Zimmermann. Feudenheim, Kronenſtr. 32. Seckenheim. 3. 5 3 ͤ» 3 3 f S . 2 * 94 2 2 15 9 1 Die letzten Herren von Teck. Nach einer alten Ueberlieferung.) 1 Fortſetzung. Er ließ die Feſſeln des Harniſches lockern und nahm den ſchweren, 5 den Schläfen. Die friſche Nachtluft tat ihm wohl, er trocknete die feuchten Locken, die vom Schweiße naß her⸗ ab hingen, und der Tröſter der Bekümmerten und Müden, der Schlaf, nahte ſich ihm freundlich. Gegen die Mauern ſeiner ſtolzen Pfalz hatte er das Antlitz gekehrt; der ab⸗ nehmende Mond hing an Neuffens Felſen, die aus dunk⸗ lem Forſt ſich hoben; nur die tiefen Atemzüge der Man⸗ nen, nur das ſchwere Aechzen einiger Kämpfer, denen der Tod näher trat und der ſchaurige Ruf eines Uhu's vom hohen Felſenhorſt dort oben waren hörbar. Schon meh⸗ rere Stunden waren vergangen, da hob ein Glöckchen aus im nahen Owen; es ſchlug— eine lange Reihe, die der Ritter halbſchlummernd nachzählte— zwölf.— „Zwölf Stunden hat ein jeder Tag“,— rief die Wache —„denk', wie bald man ſterben mag!“ N Unter den Ruinen der Teck ſieht man von unten aus eine dunkle Oeffnung, jetzt allerdings von Geſtrüpp umgeben, es iſt der ſchwer zugängliche Eingang einer Höhle; dort heraus ſchien dem Halbſchlummernden ein blaues Licht zu quellen: neblige Bilder wallten hervor, ein unheimlicher, geſpenſtiger Zug, der gegen ihn herab⸗ kam, ſteil über die jähen Felszacken, über den glatten, kurzen Raſen, wo der Enziane herrliches Blau erblühte. Es war ihm, als neigen ſich luſtige, zarte Geſtalten zu den Blumen hinab und bieten die gepflückten einer hehren weißen Frau, die hoch aus ihrer Umgebung ſich her⸗ vorhob. Und näher heran zu ihm kamen die Feen und immer duftiger, verſchwimmender ſah er ſie, ſchließlich hob ſich ein niedriger Wagen mit zierlich gerundeter Brüſtung hervor, deutlich und klar war ſeine ſilberne matt⸗ glänzende Umfaſſung zu ſehen; zwei gewaltige langge⸗ ſtreckte Drachen mit aufgerichteten Schuppenhälſen, Hof-Nalligraphen Ileithode anders Gegründet 1857 Prämiert 1896 Handels- Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Dor Unterricht kann bei Tage oder am Abend chne Jede Berufsstörung genommen worden. Patent 1002 —— Lehrfleher: Schönschreiben:. einfache, doppelte 1 8e. Buchhaltung. 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Der mächtige, ſchwarze Hund blieb ſtehen und ſtarrte den Mann mit rotolühen⸗ den Augen an, dann flog er dem Wagen in weiten Sätzen nach, der ſchräg über das Tal hinab, gegen Beuren und Neuffen durch den Hirſchplanwald dahin fuhr. Der Fürſt ermunterte ſich. War das Wahrheit, war es Täuſchung des erſchütterten Gehirns?— Er mußte das erſte glauben, ſo klar war alles an ſeinen Noch jetzt glaubte er den breiten Schild zu ſehen, auf den die Sibylle ſich ſtützte; das Herzſchild waren die württembergiſchen Hirſchhörner, zur Seite nur ſtanden ſeine Berufenen, die Reichsſturm⸗ fahne, der Maurenkopf Heidenheims, die Fiſche Aalen, die trotzigen Wappen hatten demütig umher ſich geordnet, das reiche Ulm, das ſtreitfertige Reutlingen, Heilbronn, Eßlingen, Rott⸗ weil, und all' die andern.— Wie ſollte er das alles deuten?—— Wohl wußte er, daß in jedem Frühling von der Sibyllenhöhle dort oben quer durch das Tal, an Owen vorüber, ein dunkler grünender Streifen der Saat wie das Geleiſe eines breiten Wagens ſich zeigt, dem plumpe Hufſpuren voranziehen, und den rundliche Flecke in Sprüngen wie eines Hundes begleiten. Schon damals, als Adalbert, ſein Ahnherr, von Freiburg Lierherzog, nannte das Volk dieſe Erſcheinung„den Sibhyllenweg“, und brachte ſie mit einer vorausſagenden Prieſterin der römiſchen Götter in Verbindung, die in jener Höhle ge⸗ 9 57 Bekanntmachung. Am Wittwoch, den 1. Mai ds. Js. findet alsdann die Auszahlung der Kriegsunter⸗ ſtützung wie folgt ſtatt: Vorm. von 7 bl 12 Uhr an die Hr. 1 bis 500 chm. von 2 bls 7 Uhr an dio Hr. 50 1-chlug. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungs⸗ beträge abgeholt werden. Sonſtige Ein⸗ und Auszahlungen können erſt wieder ab 2. Mai erfolgen. Seckenheim, den 26. April 1918. Gemeinderat: Volz. 5 Ratſchreiber Koch. Aumenumnemnaumnumummanuaonanaauaunvuunabndananbn lbb Unterbad. Mostans a2. frisch eingetroffen. Geurg Röser. von der ſtolzen Reichsſtädte N ſſtuſtſſattatiüübit — Geschäftsbücher, alle Sorten Briefpapiere b duch sämtliche Schulartikel 2 wohnt habe; er aber hatte ſehen, und der Wappenſchild, auf den ſie ſich geſtützt, gab ihm manches zu denken. Ermattet ſchlief er wieder ein, doch noch in wirren Träumen verfolgten ihn die ſpukhaften Geſtalten, bis mit dem Morgenläuten der treue Hans von Om neben ihm ſtand. die Schlummernden wach, der ſtumme Zug der Beſiegten arbeitete ſich verdroſſen zur Burg hinauf. Konrad V. von Teck war bisher ein munterer Kum⸗ pan geweſen. In der Mitte des kräftigſten Mannesalters, war der Waffen- und Reigentanz ſeine Luſt; im Tur⸗ nieren wie am Becher wich er den Beſten nicht, oft, wenn er ausritt, ſtimmte er ein altes Lied an:„Wir woll'n eine zeitlang luſtig ſein— und ſollt's ein Dorf au koſten!“ Seine ſtille Gemahlin, Gertrud von Aichelberg, ſah ihm dann mit trübem Kopfſchütteln vom Söller a nach. Jetzt aber, ſeit dem böſen Tage der Pliens⸗ halde oder vielmehr der Nacht darauf, war das alle anders geworden. Die Erſcheinung der Sibylle kündete ihm, wie er glaubte, großes Unheil; doch welcher Art das ſein ſollte und konnte, war ihm keineswegs klar; trotzdem er ſchon allerlei Kundige, Geiſtliche und Laien, darüber befragt hatte. Sie rieten ihm zur Einſtellung ſeiner Fehden und er vertrug ſich mit dem fotalen Württemberg; man empfahl ihm, reiche Spenden an Kir⸗ chen und Klöſter, und er ſchenkte ſo freigiebig, daß er bei⸗ nahe in den Geruch der Heiligkeit geriet und Frau Gertrud. ernſten Proteſt erhob; ſie prieſen das enthaltſame Leben der Kloſterleute, und Konrad ritt in keine Schenke mehr, dafür trank er einſam für ſich mit ſeinem Burgpfaffen ganze Nächte hindurch,— die rätſelhafte Erſcheinung war aber dennoch nicht zu verbannen. Da überkam ihn ein ritterlicher Zorn, und all' die zeichendeutenden Schma⸗ rotzer wurden aus der Pfalz vertrieben. Die Ernte war eingebracht, ſie hatte geliefert, den Frau Gertrud, wie ſchon die Jahre vorher, zu beſorgen hatte. Konrad war alſo völlig entbehrli zu Hauſe.(Fortſetzung folgt.) 38288 5 ute en. 0 Seckenheim Sohlosstrasse 31. 5 unn an sas nss SAS ssAnss Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Uhr Fast gänzlich schmerzloses Zahnzieben h 2 1 15 Nachher. 100 1 zeigt dasselbe Gesicht, welches durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Fehlen der Zune die Wangen Rundung der W und da- eingefallen ind und dadureh durch die das ganze Gesicht an Schönhelt zurückerhalten hat. nolt vortorsa hat. Spezialität: Gediegene Ausführung von Gebissen bisse innerhalb elnes Tages. „ * 8 22 Mundharmonikas: Taschenmesser N: N * 5 1 8 1— in verschiedenen Preislagen. 5 falkpatkarin u Allen rissen, mie fersch. Sorten Autialtskarten empfiehlt Seorꝗ Zimmermann Hildasffrasse 68. den Zug der Sibylle ſelbſt ge. Das Horn rief reichen Ertrag