—— U 2 8 1 * 1 EEE ²˙—y1ñ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sorn⸗ und Feiertage. Der Aboane mentspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. det freier Zuſtellung. Durch die Poft bezogen pro Quartal Mk. 2.25, a ieee e Kue „Sizilianiſche Veſper“ in der Akraine. Die Lage in der Ukraine wurde am Samstag im Hauptausſchuß des Reichstags beſprochen. Der Reichs⸗ nzler war nicht anweſend; ſein Stellvertreter v. Payer gab in ſeinem Auftrag, zunächſt in vertraulicher Bera⸗ dang, eine Darſtellung der Ereigniſſe. WTB. berichtet: Vizekanzler v. Payer gab eine Erklärung ab, in er u.a. ſagte: a Bekanntlich ſind wir in der Ukraine auf den aus⸗ drücklichen Wunſch der ukrainiſchen Regierung einge⸗ rückt, um dort Ordnung zu ſchaffen. Wir hatten beide ein lebhaftes Intereſſe daran, möglichſt raſch Lebens⸗ mittel aus der Ukraine zu erhalten. Die Ukraine hatte ſich verpflichtet, bis zum 1. Juli ds. Is. mindeſtens eine Million Tonnen Getreide zu liefern. Die Rada hat aber über keine ernſtlichen Mittel verfügt, um die Be⸗ völkerung, die im Beſitz dieſer Getreidevorräte war, zu deren Ablieferung anzuhalten. Wir mußten uns elbſt um die vertragsmäßige Ablieferung er Getreidemengen bemühen. Drei Ereigniſſe ſtellen ſich in den Vorder⸗ Arund des Intereſſes: 1. Der Feldbeſtellungserlaß des Generalfeldmarſchalls v. Eichhorn; 2. die Feſtnah⸗ me von Regierungs mitgliedern in der Rada; 3. die Umwandlung der ukrainiſchen Regie⸗ rung in eine neue auf neuer Grundlage aüfgebauten Re⸗ gierung. Zunächſt iſt zu betonen, daß die neueſte Umwand⸗ lung der ukrainiſchen Regierung in keinerlei Zu⸗ ſammenhang mit den beiden anderen Ereigniſſen ſteht. Dieſe Umwandlung iſt eineukrainiſche Angelegen⸗ heit, die uns nicht berührt. Die Rada hat in der letzten Zeit immer mehr an Boden verloren. Starres zſeſthalten an kommuniſtiſchen Theorien, die bei der an der Scholle hängenden Bauernbevölkerung keinen An⸗ klang gefunden haben, ſcheinen hauptſächlich ihr Ende herbeigeführt zu haben. a „Ter Feldbeſtellungserlaß Eichhorns iſt erfolgt, weil infolge der drohenden Landenteignung die Gefahr bestand, daß ein großer Teil des Bodens unbebaut blei⸗ den und damit auch die Ukraine der Möglichkeit beraubt würde, die uns gegenüber eingegangenen Verpflich⸗ tungen zu erfüllen. Es ſtanden ſomit Intereſſen unſeres Volkes auf dem Spiel. Die Regierung hatte ſich als machtlos erwieſen, für die Erfüllung der zerpflichtungen zu ſorgen. Nach den vorliegenden Nach⸗ richten ſcheint die Mißſtimmung der ukrainiſchen Re⸗ gierung und die daraus hervorgegangene Enkſchließung der Rada hauptſächlich auf einer ungenauen Wie⸗ ergabe des Erlaſſes durch die ukrainiſche reſſe zu beruhen. Der Erlaß war außerdem nicht an das ukrainiſche Volk, ſondern an die deutſchen Kom⸗ mandobehörden gerichtet, während nach der ukrainiſchen Verbreitung nachträglich der Anſchein erweckt worden iſt, als ob es ſich um einen deutſchen Aufruf handle, was durchaus nicht der Fall iſt. Auf Veranlaſſung des eichskanzlers iſt nunmehr Vorſorge getroffen worden, aß der militäriſche Befehlshaber in allen Angelegen⸗ heiten von politiſcher Bedeutung nur Hand in Hand mit den Botſchaftern vorzugehen hat. N Zu der Verhaftung der Regierungsmitglieder geſtatke ich mir folgendes vorzutragen: In der Nacht s 24. zum 25. April wurde der ukrainiſche Bank⸗ irektor Dobryi, Mitglied des Finanzausſchuſſes der Ukrainedelegation, die mit uns Finanzverhandlungen führt, von drei bewaffneten Männern verhaftet, die er⸗ klärt haben, daß ſie im Auftrag eines„Komitees zur Rettung der Ukraine“ handelten. Dieſes Komitee ver⸗ folgt eine deutſchfeindliche Tendenz. Es gehören ihm auch mehrere Miniſter an. Im allgemeinen ſetzt es ſich zuſammen aus Perſönlichkeiten mit viel Temperament und wenig Ueberlegung. Sie gingen ſo weit, daß ſie ſich zum Ziel geſetzt haben, die Deutſchen aus dem and zu vertreiben und im Hauſe des Kriegs⸗ miniſters eine Zuſammenkunft hatten, in der eine Art»ſizilianiſche Veſper“ angeregt wurde, näm⸗ lich die Ermordung aller deutſchen Offiziere. Mit den Soldaten wollten ſie dann ſchon fertig werden. So blieb nichts anderes übrig, als die törichten Anſtifter die⸗ ſes Planes unſchädlich zu machen. Unſer Votſchaftr Frhr. v. Mu m m hat beim Miniſterpräſidenten ſofortige Un⸗ terſuchung verlangt. Der Miniſterpräſident hat ſo⸗ fortiges Einſchreiten zugeſagt. Es geſchah aber nichts. Es beſtand alſo eine drir gende Gefahr für das Leben unſerer Offiziere und Heeres. Somit blieb nur übrig, ſich entweder an die ukrainiſche Juſtiz mit Straf⸗ anträgen zu wenden— ich glaube, niemand wird dieſen Weg als wirklich gangbar erachten— oder uns ſelbſt zu ſichern und unſere Sicherung im Wege eines gericht⸗ lichen Verfahrens zu ſuchen, das allerdings nicht im Rahmen der ukrainiſchen Gerichtsverfaſſung ſich abſpie⸗ len konnte. In der Annahme, daß ein ſolches ge⸗ 5 3 Verfahren auch im Intereſſe der Beteiligten Fee Wen ei, hat Genese lb,„ Gi d- Amtsblatt Ger Bargermaister ämter Seenhein, Hwesnelm, Near And EAGln get. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. horn in volltommenem Emverneymen mit dem Vor⸗ ſchafter den Zuſtand des erhöhten Schutzes in der Ukraine verfügt, bei dem alle Vergehen gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung feldgerichtlich abgeurteilt werden kön⸗ nen. So wurde ein gerichtliches Verfahren eingeleitet und die Verhaftung der aus der Preſſe bekannten Perſönlichkeiten angeordnet. Daß die Verhaftung ein⸗ zelner von ihnen in der Rada und deren Beſetzung er⸗ folgte, iſt ein von oben nicht beabſichtigter Mißgriff der ausführenden Organe, der durchaus zu bedauern iſt, denn von unſerem Standpunkt aus iſt es ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Immunität der Rada und ihrer Mit⸗ glieder auch von unſeren in der Ukraine tätigen Organen beachtet wird. Der Generalfeldmarſchall hat auch nicht gezögert, dieſen Mißgriff unverzüglich wieder guk zu ma⸗ chen. Er hat dem Miniſterpräſidenten ſchriftlich ſein Bedauern ausgeſprochen und dem Radapräſidenten die erforderlichen Aufklärungen geben laſſen. Der für die Handlung verantwortliche deutſche Ortskommandant iſt ſofort von ſeinem Poſten entfernt worden. Im übrigen geht die gerichtliche Unterſuchung weiter. Der Gehilfe des früheren n e Lubinski, iſt inzwi⸗ ſchen freigelaſſen worden, da ſich die Gründe für ſeine Feſtnahme nicht als hinreichend erwieſen. Die an⸗ deren Beſchuldigten befinden ſich noch in Haft. Die neue Regierung der Ukraine hat ſich mit dieſen neuen Feldgerichten ausdrücklich ein verſtanden erklärt. Jedenfalls iſt die neue Regierung von den Ukrainern ſelbſt und zwar von Bauern ins Leben gerufen worden, die eine ordnungsmäßige Ablöſung durchgeführt wiſſen wollen. Dieſe Bauern, etwa 7000 an der Zahl, riefen den ukrainiſchen General Storopadski zum Diktator und Hetman der Ukrainer aus. Stkoro⸗ padski nahm die Würde an und iſt gegenwärtig mit der Bildung der neuen Regierung beſchäf⸗ tigt. Er iſt während des Krieges Kommandeur einer Kavalleriediviſion geweſen. Das Miniſterium wird ein demokratiſches Jein. Es ſoll ſich von der bisherigen Regierung hauptſächlich durch Nichtanerkennung der kom⸗ muniſtiſchen, das Eigentum an Grund und Boden ver⸗ neinenden Theorie unterſcheiden. f Die Beſeitigung der bisherigen Regierung iſt im ganzen friedlich verlaufen. Miniſterpräſident Ho⸗ lubowitſch und Radapräſident Gruſchewski haben auf die Regierungs gewalt für ihre Perſon verzich⸗ tet, jedoch den Mitgliedern der bisherigen Regierung freigeſtellt, ob ſie ſich an der neuen beteiligen wollen. Was die neue Regierung der Ukraine bringen wird, das iſt eine rein ukrainiſche Angelegenheit. Jedenfalls hat die neue Regierung bereits erklärt, daß ſie ſich voll auf den Boden des Breſt⸗Litowsker Friedens und der ſonſt mit uns getroffenen Abmachungen, einſchließlich der Getreidelieferungen ſtellt, daß der freie Handel zugun⸗ ſten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zugelaſſen wer⸗ den ſoll und daß es eine ihrer wichtigſten Aufgaben ſein werde, ein langfriſtiges wirtſchaftliches Abkommen mit den Mittelmächten abzuſchließen. Weitere Vereinbarun⸗ gen, ſpeziell auch über die für unſere militäriſche Hilfe zu leiſtende Entſchädigung, werden durch Verhandlun⸗ gen feſtgeſetzt werden. 1 s An die Erklärung ſchloß ſich eine Ausſprache. Abg. Scheidemann(Soz.) ſagte, das ganze Verfahren ſei unverſtändlich. Die neue Regierung in der Ukraine be⸗ ſtehe aus Kadetten(bürgerlichen Demokraten) und Föde⸗ raliſten(die einen Bund der verſchiedenen ruſſiſchen Re⸗ publiken wollen), daher aus Leuten, die nach ihrer Parteiſtellung die letzten ſeien, mit denen wir arbeiten ſollten. Der Hetman Skoropadski habe das Volk nicht hinter ſich. Der Zweck, dem Friedensvertrag gemäß das uns zuſtehende Getreide herauszuholen, könne ſo nicht er⸗ reicht werden. a f s Abg. Erzberger: Die Geſtaltung der Oſtfragen ſei entſcheidend für die geſamte künftige Geſtaltung der Dinge in Europa. Die Ukraine ſei der Angelpunkt des Oſtens. Als Leitſätze für die künftige Politik in der Ukraine ſtellte er unter anderem auf: 1. Die politiſche Reichsleitung hat allein die Entſcheidung zu treffen; 2. Der Friedensvertrag von Breſt⸗Litowsk muß Grundlage der Verſtändigung bleiben; 3. Die Lieferung des im Friedensvertrag verſprochenen Getreides wird nur dann erfolgen, wenn Deutſchland die gleichfalls verſprochenen Tauſchartikel liefert. 5 ö f Staatsſekretär Freiherr v. d. Busſche: In Kiew ſeien zu dem Breſter Vertrag gewiſſe Ausführungsver⸗ handlungen geführt worden über das Getreideabkommen, das Valutaabkommen und einige andere Punkte. Ent⸗ ſchieden müſſe er dem widerſprechen, daß wir in der Ukraine die Großgrundbeſitzer durch unſere Politik unter⸗ ſtützten. Der Feldbeſtellungsbefehl des Feldmarſchalls v. Eichhorn ſei an die deutſchen Kommandos ergangen.(Der Redner verlieſt ihn.) Darin iſt ausdrücklich geſagt, daß in die geſetzlichen Beſtimmungen nicht eingegriffen wer⸗ den darf. In dieſer Beziehung iſt auch von Wichtig⸗ keit, daß Skoropadski geäußert hat, daß das Land dem Wert entſprechend den Großgrundbeſitzern abgenommen w fell i foll in kleinen Norellat. dir Bau- Jaſerttonssreis: Die emſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Pfg. Lis Zeile. Bei öfteren Aufnahme Nada, Jeruſprechauſchluß Pr. IS. 1 4 ern gegeben werden. Daraus geht hervor, daß auch neue Regierung durchaus nicht die Großgrundbeſitzer terſtützt. Miniſterpräſident iſt ein Herr Dyeog uf aus Poltawa. Die Ernennung der Miniſter iſt noch ni abgeſchloſſen.. f Unterſtaatsſekretär v. Braun: Nach dem Ur des Sachverſtändigen ſind in einem kleinen Teil Ukraine mindeſtens 100 Millionen Pud Getreide, g faſt 2 Millionen Tonnen, vorhanden. Die damal ukrainiſche Regierung wollte aber ihre Vertragsverpfli tungen nicht erfüllen, weil ſie das Getreide als Tau artikel in ihrem Handelsverkehr mit Ry land behalten wollte. Schließlich iſt es aber doch lungen, mit ihr einen Vertrag abzuſchließen, daß an die Mittelmächte 60 Millionen Pud, alſo ungeft 1 Million Tonnen liefern ſoll, im April 6 Milliog Pied, im Mai 15 Millionen Pud, im Juni 20 Millio und im Juli 19 Millionen Pud. Die bis her Organiſation der Regierung hat aber nicht e mal das nötige Meh r Kiew hereingebrag Da hat ſie ſchließlich ein det, alſo eine Art R gliedern der ukrainiſch ſitzern und den korporativen Genoſſenſchaften, die ſonders im Süden eine ziemliche Rolle geſpielt haß Wir haben dieſem Vorſchlag zugeſtimmt, weil wir 1. überzeugen mußten, daß unſere eigenen Organiſatioi nur wirken können, wenn der ukrainiſche Getreidehan in der Weiſe zuſammengefaßt wurde. Weder beim Gr grundbeſitzer noch bei den Bauern kann man ohne ukrainiſchen Juden überhaupt etwas kaufen. E ein neuer Vertrag zuſtande gekommen, wonach ukrainiſche Regierung den Mittelmächten das Gette in den ſchon erwähnten Raten liefern ſoll. Gelingt das nicht, ſo haben die Mittelmächte das Recht, unmittelbarem Verkehr ſich das Getreide ſelbſt beſorgen. Im gegenwärtigen Zeitpunkt iſt es gemein ſchwer, irgend eine Prophezeiung zu mach was wir überhaupt aus der Ukraine bekommen den. Nach den allerneueſten Berichten ſind etwa 4 M lionen Pud angemeldet, aber noch nicht geliefert u den. Bis jetzt haben etwa 1000 Wagen Getreſ und andere Lebensmittel die trockene Grenze überſchritz Außerdem ſind 800 Tonnen über Rumänien; gangen. Der ukrainiſche Bauer verkauft ungern treide aus Furcht vor der Zukunft. Eine wirtſchaftiiß Notwendigkeit für ihn, zu verkaufen, beſteht nicht, da mit Geld vollgeſto pft iſt. An landwirtſchaftlich Maſchinen und Kleineiſenbahnmaterial können wir etwa 30000 Tonnen zur Verfügung ſtellen. Etwas fert Oeſterreich auch. Mit der öſterreichiſchen Delegalſg haben wir im allerengſten Einvernehmen gearbeitet. hatten ja auch dasſelbe Intereſſe, mögliche viel treide aus der Ukraine herauszuſchaffen. Die„Friedensoffenſive“. London, 5. Mai. Reuter meldet, die engliſch Blätter kündigen eine„deutſche Friedensoffenſive“ Aber das britiſche Volk und ſeine Verbündeten ſeien ſchloſſen, den Krieg durchzukämpfen. Es ſei vergebe es zum Abſchluß eines Friedens zu verleiten, der kei der Grundſätze brächte, für die es kämpfe. Der Blokademiniſter Cecil ſagte in einem Geſpe mit einem Vertreter des Reuterſchen Bureaus über zu erwartende Friedensoffenſive: Perſönlich habe 4 immer eine Friedensbewegung als eine unmittelbare Fi der Offenſive im Weſten erwartet. Sie iſt offenbar ein Teil des feindlichen Planes und meiner Mein nach auf die Stimmung in Deutſchland berechnet. wäre außerſt unvorſichtig, über irgend etwas, das dem Kriege zuſammenhängt, zu prophezeien, aber ſönlich glaube ich, daß die allgemeine Idee der Deutſch iſt, den Kampf im Weſten ſolange fortzuſetzen, bis wirtſchaftlich im Oſten völlig feſten Fuß gefaßt haßz Sie hoffen, daß ſie, wenn ſie ſich dort wirklich feſtſeſ wenn eine deutſchfreundliche Regierung Rußland beſteht und ſie die Hilfsquellen Rußlaß und die Möglichkeiten dieſes wirklich reichen Landes Verfügung haben, den Kampf mit der ganzen Welt ee f ſetzen könnten und unbeſiegbar ſeient. Ich glaube an dieſen Plan, aber es iſt ganz klar, daß ſie dar hinarbeiten, wenn ſie nicht durch Niederboxen des Gegne den Sieg erreichen können. Sie wollen den Krieg fe ſetzen, bis ſie zu den ruſſiſchen Hilfsquellen gelang Wenn ſie im Weſten ſcheitern, werden ſie in Deu, land und Oeſterreich eine ſehr ſchlechte Zeit haben, ſchlecht, läßt ſich noch gar nicht ſagen. Es wird ihr Ziel ſein, ihre Völker glauben zu machen, daß Krieg zu Ende geht, daß ſie nur noch ein paar Wocß lang bis zur Ernte auszuhalten brauchen und daß ſich nachher aus Rußland verſorgen können. Ich glam ſie wiſſen, daß, wenn ſie auf ihre eigenen Quellen gewieſen ſind, ſie es nicht mehr lange aushalten könn Ihr Plan iſt alſo eine große Friedensoffenſiß die ſich ſehr weſentlich gegen England richten wird, d man wird Vorſchläae machen. die ihrer Meinung ug man nicht ſehr hohen Forderungen wird das nächſte Friedensan⸗ gebot wahrſcheinlich gemäßigter ſein, aber durchaus nicht gemäßigt im Vergleich zu den Forderungen der Ge⸗ rechtigkeit. Dann können ſie ſich an ihre Völker wenden und von der deutſchen Mäßigung ſprechen, aber ihr An⸗ gebot wird uns dem, wonach wir trachten, um nichts näher bringen. Sie beabſichtigen durch dieſes Angebot nicht etwa wirklich den Frieden, ſondern dieſe Offenſive hat die Abſicht, ihre Völker aufrecht zu erhalten, bis ſie in Rußland eine, wie ſie glauben, unerſchütterliche Stellung haben. 5 Reichstag. Berlin, 3. Mai. Abg. Dr. Rießer(Natl.): Die Bundesratsverordnungen für die Uebergangswirtſchaft tragen allzuſehr bureaukratiſchen Charakter. Wir müſſen für die Uebergangswirtſchaft Beſtim⸗ mungen treffen, damit die produktiven Kräfte, die in unſeren Arbeitern und Angeſtellten ſchlummern, aufgerufen werden, ſich an dem Aufbau unſeres Wirtſchaftslebens zu beteiligen. Abg. Wildgrube(Konf.): Dem Reichswirtſchaftsamt ſind Aufgaben zugewieſen worden, die zum Teil dem Auswärtigen Amt überlaſſen werden ſollten. Dahin gehört der wirtſchaftliche Nachrichtendienſt. Auch die hanſeatiſchen Exporteure müſſen ge⸗ hört werden. Wie ſteht es mit dem Schutz der Forderungen an Rußland? Größter Schutz der Eiſeninduſtrie iſt nötig. Er iſt aber nicht denkbar, ohne daß wir uns der Erzbecken von Briey und Long wy bedienen. Unſere Eiſenſchätze ſind in 50 bis 60 Jahren erſchöpft. Das Allheilmittel der Sozial⸗ demokraten iſt die Vergeſellſchaftung unſerer geſamten Volks⸗ wirtſchaft. Sie ſtehen natürlich zu dem Propheten der neuen Zeit, Rathenau. Perſönlich, ſozial und wirtſchaftlich iſt er nicht geeignet zum Propheten. Was hat er in ſeinem eigenen großen Betrieb praktiſch zur Sozialiſierung getan? So weit der Geiſt Rathenaus ſich in den Bureaus des Reichswirtſchafts⸗ amtes breit zu machen ſucht, muß er mit Pech und Schwefel ausgebrannt werden. Wir müſſen möglichſt bald loskommen von der Uebergangswirtſchaft, namentlich von gewiſſen kriegs⸗ beamteten Kaufleuten, die zu den ſchlimmſten Bureaukraten wurden und zum Teil die empörendſte Paſchawirtſchaft treiben ſollen. Die Klagen über die Papier verteilung wollen nicht verſtummen. Wirtſchaftliche und kulturelle Werke können nicht erſcheinen, wohl aber Schundliteratur. Staatsſekretär Freiherr v. Stein: Die Aufgaben des Reichswirtſchaftsamkes ſind ungewöhnlich groß. Der Nacrichten⸗ dienſt iſt eine außerordentlich wichtige Aufgabe und wird weiter ausgebaut. Mit unſeren Rohſtoffen waren wir bisher auf das Ausland angewieſen. Erſt während des Krieges ſind wir darauf ekommen, dieſe Rohſtofſe durch einheimiſche zu erſetzen. Immer⸗ 5 ſind wir mit unſeren Rohſtoffen ſehr knapp, aber eine olge der Kiegswirtſchaft iſt dies nicht. Einſtweilen muß die Kriegswirtſchaft fortbeſtehen, dauernd aber nicht. Ich halte es für ausgeſchloſſen, daß die Erfahrungen dieſes Krieges ſich ohne weiteres verwiſchen werden. Ich würde es begrüßen, wenn an Stelle des Zwangszuͤſammenſchluſſes ein freiwilliger Zuſammen⸗ luß ſtattfinden würde. Das wäre ein Verzicht auf die große rankenloſe Konkurrenz. Unzweifelhaft haben wir damit zu rechnen, daß uns das Ausland nicht ſofort wieder e lich gegenüberſtehen wird, mögen die Friedensverträge lauten wie ſie wollen. Es iſt unſeren Gegnern ernſt mit ihren Dro⸗ hungen. Wir werden das Heft in der Hand behalten. l Abg. Carſten(F. B.): Die der Porlſer 80 muß beſſer organiſiert werden. Die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz darf zu leicht einſchätzen. Wir fordern freien N über den Ozean und freien Güteraustauſch in der ganzen Welt. Wir ſind im Gegenſatz zu Rathenau gegen jede Monopoliſierung und Sozialiſierung, ſoweit ſie nicht im eſamtintereſſe unbe⸗ dingt 5 iſt. Die Frage der Arbeitsloſigkeit wird nach dem Kriege dringend. 1 . Berlin, 4. Mai. Abg. Behrens(D. Fr.): Für das Reichswirtſchaftsamt muß ein ſozialpolitiſcher Arbeitsplan ausgearbeitet werden, um die Sozialpolitik großzügig durchführen zu können. Dieſes Pro⸗ ramm iſt mit dem Reichstag zu vereinbaren. Der Kriegs⸗ 0 ialismus 10 nirgends beliebt. Während der Uebergangs⸗ wirtſchaft werden die kleinen und mittleren Betriebe zu ſtützen und zu fördern ſein. Die Vorſchläge Rathenaus bereiten die Macht des Großkapitalismus für das kommende Zeitalter der Sozialpolitik vor. Es würde eine nationale Tat bedeuten, wenn die Kriegsgewinnler, die ſich in den Beſitz von Land⸗ gütern geſetzt haben, enteignet würden, um daraus Krie⸗ 1 zu machen. In der Wohnungsfrage könnte eine eſteuerung der kinderloſen Familien und der Wirte, die kinderreiche Familien nicht aufnehmen wollen, erfolgen. Abg. Jechel(U. S.): Die Unternehmer haben ſich der Kriegsorganiſation bemächtigt und während des Krieges derartige Gewinne gemacht, wie ſie ſelbſt nicht erwartet hatten. Bei der Reichswirtſchaftsſtelle werden die Arbeiter in ungenügender An⸗ ahl hinzugezogen. Wir werden nach dem Krieg ein ganz anderes Proletariat bekommen. Das Kleingewerbe, das Handwerk iſt in die Fabriken getreten. Auch körperlich ſind die Arbeiter anders geworden, endlich auch der Arbeitsprozeß. Mit neuen Maſchinen iſt eine andere Arbeitsteilung möglich geworden. Wir fordern Verkürzung der Arbeitszeit und Lohnſchutz beſonders für die Arbeiterinnen. f Abg. Bell(3.): Das Reichswirtſchaftsamt hat kein ge⸗ ringeres Programm, als die Zukunft der ganzen deutſchen Wirt⸗ ſchaft zu beſtimmen. Der Mittelſtand iſt durch eine hehren e Organiſation im Reichswirtſchaftsamt zu fördern. Kriegsgeſellſchaften ſchießen wie Pilze aus der Erde, ohne daß ihre Notwendigkeit nachgewieſen würde. Für die Tauſende von Bundesrats verordnungen fehlt jede klare und überſichtliche Geſetz⸗ gebung. Die Folge iſt, daß das Rechtsbewußtſein im Volk immer mehr ſchwindet und die Kriminalität ſich ſteigert. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Mai(Amtlich.) Weſtlecher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und deutſcher Kronprinz: An den Schlachtfronten iſt die Lage unverändert. Die Artillerietätigkeit war an vielen Abſchnitten namentlich auch während der Nacht lebhaft. Im Kemmelgebiet und zu beiden Seeiten der Avre ſteigerte ſie ſich heute morgen zu größerer Stärke. Ein engliſcher Teilangriff ſüd⸗ öſtlich von Arras wurde abgeſchlagen. Heeresgruppe Gallwitz: Vor Verdun lebte die Artillerietätigkeit auf. . Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nach erfolgloſen Erkundungsvorſtößen des Feindes an der lothringiſchen Front blieb die Gefechtstätigkeit am Vormittag gering. Am Parvoh⸗Wald und weſtlich von Blamont am Nachmittag von neuem auflebender Feuerkampf ließ mit Einbruch der Dunkelheit nach. Wir ſchoſſen 2 25 feindliche Flugzeuge und 2 Feſſelballone ab. Leutnant Buckler errang ſeinen 33., Leutnant Puetter ſeinen 22. Luftſieg. 8 Often— Finnland: . iſt vom Feinde befreit. Deutſche Truppen. im Verein mit finnländiſchen Ba⸗ tafllonen griff 5 vaſtehus umfaſſend an und haben ihn in fünftägiger Schlacht, trotz erbitterter Gegenwehr und verzweifelter Durchbruchsverſuche, vernichtend geſchlagen. Finn⸗ ländiſche Kräfte verlegten ihm den Rückzug nach Norden. Von allen Seiten umſtellt, ſtreckte der Feind nach ſchwerſten blutigen Verluſten die Waffen. Wir machten 20000 Gefangene, 50 Geſchütze, 200 Maſchinengewehre, Tauſende von Pferden und Fahrzeugen wurden erbeutet. 5 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 5. Mai.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Nach ſtärkſter Feuervorbereitung griffen franzöſiſche Diviſionen unſere Stellungen am Kemmel und bei Bailleul vergeblich an. Sie wurden unter ſchwe⸗ ren Verluſteen aogewieſen und ließen mehr als 300 Gefangene in unſerer Hand. Der beabſichtigte An⸗ griff einer engliſchen Diviſion weſtlich von Bailleul kam unter unſerem Feuer nicht zur Entwickelung. Südlich von Hebuterne ſcheiterten engliſche Vor⸗ ſtöße. An den Kampffronten beiderſeits der Somme lebte die Artillerietätigkeit am Abend auf. Sie war namentlich bei Villers Bretonneux und auf dem Weſtufer der Avre geſteigert. Von der übrigen Front nichts von Bedeutung. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Zwei bedeutende franzöſiſche Angriffe bei Bailleul und am Kemmelberg ſind am 4. Mai unter ſchwerſten Verluſten zuſammengebrochen,— Tag für Tag dasſelbe Bild, dieſelben Opfer für eine fremde Sache. Die Eng⸗ länder ſind vorſichtiger. Ziemlich geräuſchvoll haben ſie durch Reuter verbreiten laſſen, ſie haben in den letzten Wochen 500 000„friſche“ Truppen aus England nach Frankreich herübergebracht— was bleibt dann für Ir⸗ land übrig?—, aber ſie halten ſich auffallend zurück. Wo es hart auf hart geht, da laſſen ſie entweder die Fran⸗ zoſen fechten, oder ſchicken ſie Auſtralter und Kanadier, allenfalls noch die ſchottiſchen Hochländer voran. In ihrer Lage bringen die Engländer wieder ihren alten hundsgemeinen Kniff in Anwendung, daß ſie im Kampfe die Hände hochheben oder eine weiße Fahne ſchwenken; wenn dann deutſche Truppen ihre Deckungen verlaſſen, um ſie gefangen zu nehmen, ſo richten ſie aus verſteckten Maſchinengewehren oder ſonſt aus dem Hinterhalt meuch⸗ leriſches Feuer auf den Feind. Solche Fälle ſind in letzter Zeit vielfach feſtgeſtellt worden; die gefangenen Engländer ſagten aus, daß ſie zu dem verräteriſchen Treiben höheren Befehl hätten. Die deutſchen Soldaten machen mit ſolchen Kerlen dann gewöhnlich nicht viel Federleſens. Dum⸗Dum und Meuchelmord— das iſt engliſche Kampfesart.— Ein engliſcher Angriff eben⸗ falls bei Bailleul blieb zurück, als die deutſchen Granaten ſauſten. Die Dummen waren die Franzoſen.— In Finn⸗ land wird es mit dem Treiben der Roten Garde nun ein Ende haben. In fünftägiger Schlacht wurden die Roten, eingekeilt zwiſchen die finniſche Weiße Garde und die deutſchen Truppen, vernichtend geſchlagen, das rote Heer faſt aufgerieben. Auch im Kaukaſus wurde ein Bol⸗ ſchewiki⸗Heer von den Türken aufgelöſt. Die Türken ziehen gegen Baku, den größten Erdölherd der Welt, am Kaſpi⸗ ſchen Meer. Ypern wird ſtark beſchoſſen. Wie mehrere Stockholmer Zeitungen berichten, be⸗ gann die ſchwediſche Regierung ihre Truppen von Aa⸗ land zurückzuziehen. *. Hagg, 4. Mai. Nach einer Meldung des Korreſpon⸗ denzbureau hielt bei der Einweihung der neuen Kaſerne für die engliſchen Internierten im Haag der britiſche Geſandte Sir William Townley eine Anſprache, in der er u. a. ſagte, er hoffe, daß der Aufenthalt der Inter⸗ nierten in Holland nicht mehr lange dauern werde. Wie alle Welt wünſche ar z) er den Frieden, er dürfe aber auf dieſen Gegenſtand nicht mehr eingehen. Er wolle nur ſagen, daß die letzten Nachrichten hierüber zu Hoffnungen berechtigten. Der Krieg zur See. Berlin, 4. Mai. Eines unſerer Unterſeeboote, Kom⸗ mandant Kapitänleutnant Neureuther hat in der Iriſchen See 5 bewaffnete, zumeiſt tiefbeladene Dampfer und einen Segler mit zuſammen 2 000 BRT. verſenkt. Ein Tauchboot unter Kapitänleutnant Frhrn. v. Loe hat an der Weſtküſte Englands den engliſchen Dampfer „Lake Michigan“ und einen anderen Dampfer, zuſammen 17 288 BRT., verſenkt. Nach dem türkiſchen Bericht ſind in Sebaſtoßol, wo die türkiſche Flotte bereits eingelaufen iſt, viele Schiffe der ruſſiſchen Schwarzmeerflotte betroffen worden, die vermutlich als Kriegsbeute zu betrachten ſind. Nach Weyers Kriegsflottentaſchenbuch umfaßt die Schwarzmeer⸗ flotte 5 Linienſchiffe mit zuſ. 85 600 T.(dazu 4 ältere mit 45000 T.), 3 geſchützte Kreuzer mit 17600 T. (4 weitere ſollten 1917 fertig werden, doch liegen keine Meldungen vor), 22 Torpedobootszerſtörer und 8 fertige Tauchboote. Das größte Linienſchiff, Swobodnaja Roſſija (früher Katharina II.) mit 23 400 T., iſt erſt im Sommer 1916 fertig geworden; der St. Euſtach mit 12 800 B. iſt 1906 erbaut, Tri Swiatitelja mit 13 500 T. von 1893, wurde 1912 umgebaut und moderniſiert. Nach amerikaniſcher Meldung iſt der in der Bucht von Sabanilla(Kuba) liegende deutſche Dampfer „Prinz Eitel Friedrich“(Hilfskreuzer) durch Feuer zer⸗ ſtört worden. Man vermutet, daß er von der eigenen Beſatzung in Brand geſteckt wurde. Reuter meldet aus Paris, der franzöſiſche Dampfer „Provence“(das Schiffsverzeichnis enthält einen ſolchen Dampfer mit 30000 BRT.) ſei am 13. April torpediert worden und vor Palamos(ſpaniſche Nordoſtküſte) geſunken. Berlin, 4. Mai. Aus Anlaß der glänzend durch⸗ geführten Abwehr des engliſchen Sperr⸗ und Landungs⸗ verſuchs gegen Zeebrügge und Oſtende verlieh der Kaiſer dem kommandierenden Admiral des Marinekorps, Admiral v. Schröder, die Schwerter zum Roten Adler⸗ . den Feind zwiſchen La kr und Ta⸗ orden 1. Klaſſe mit Eichenlaub, dem Chef des ſtabs beim Marinekorps, Generalmajor Berle Roten Adlerorden 2. Klaſſe mit Schwertern, dem mandeur der Molenbatterien Zeebrügge, Kapitänlen„ der Reſerve Schütte, das Ritterkreuz des Königl. Ha ordens von Hohenzollern mit Schwertern. Die wer ausgezeichneten Offiziere und Mannſchaften gehören 1 0 verſchiedenen Verteidigungsabteilungen von Zeebrügge n Oſtende an.— Nach Meldungen der britiſchen dm ralität betragen die Verluſte der Engländer bei diesen Unternehmen 588 Offiziere und Mannſchalten. 1 gegenüber beziffert ſich unſer Verluſt auf 8 Tote 16 Verwundete. Neues vom Tage. Vertagung des Neichsrats. b Wien, 5. Mai. Da eine Verſtändigung der 5 gierung mit den Parteien zunächſt ausſichtslos erſchein wurde der Reichsrat bis 18. Juni vertagt. Einwanderung in Amerika. Waſhington, 2. Mai.(Reuter.) Nach den neus, ſten Aufzeichnungen des Einwanderungsbureaus den im letzten Jahre in den Vereinigten Staaten 400 10 Einwanderer zugelaſſen, gegen 1 400 000 im Jahre 12 Baden. 5 () Karlsruhe, 5. Mai. Der Ausſchuß für Rh tionen der Zweiten Kammer hat die Bitte des Re 0 ſchutzverbands der Frauen Deutſchlands betr. das reli 14 Erziehungsrecht der Kinder der Regierung zur Kenn 50 nahme überwieſen in dem Sinne, dafür zu ſorgen, 90 bei einer einheitlichen Regelang der Frage durch 15 Reich der in Baden beſtehende Zuſtand keine Verſchl es terung erfahre. Der bad. Verband für Frauenbeſtrebaunt bittet u. a., daß der den Hebammen auf dem L 115 gezahlte Jahresgehalt nicht unter 400 Mk. betrage Hebamme nach einem Alter von 65 Jahren aus 0 Amte zu ſcheiden habe, von der fakultativen Verſichern gegen Invalidität und Krankheit mehr Gebrauch i machen ſei durch Uebernahme der Verſicherungsbeil ah von Gemeinde und Staat. Die Bitte wurde der ben gierung teils empfehlend, teils zur Kenntnisnahme m wieſen. l 2 (Karlsruhe, 5. Mai. Die bevorſtehende Vet, einfachung der Staatsverwaltung hat in 9 ſen der mittleren Staatsbeamten die Befürchtung herbe, gerufen, daß ſie, beſonders in der Eiſenbahn⸗ und Fin 0 verwaltung, in ihrem Vorrücken gehemmt werden könne, Die Beamten ſchlagen daher in einer Eingabe an 1 Zweite Kammer vor, daß den nach Anſicht der Regierzeg überſchüſſig werdenden Beamten der Uebertritt in 10 . * * Dienſt des Reichs und beſetzten Gebiete, beſonders 3 5 Oſten, ermöglicht werde. Bei der Beſprechung im 9 17 haltausſchuß wurde von verschiedenen Seiten der Auf Ausdruck gegeben, daß bei Durchführung der Staa vereinfachung mehr ein Ueberſchuß von oberen als 5 mittleren Beamten vorhanden ſein werde. Weder 11 der Finanzverwaltung noch bei der Eiſenbahnverwalti könnten mittlere Beamte überſchüſſig werden. Der Fin 1 miniſter erklärte, daß augenblicklich ein Ueberſchuß Beamten überhaupt nicht vorhanden ſei. Wenn ein ſo ſich bei der Durchführung der Staatsvereinfachung etwa ergeben ſollte, dann werde rückſichtsvoll vorgegangen weg den. Den zeitweiſen Uebertritt badiſcher Beamten andere Dienſte werde die Regierung unterſtützen. abt (Karlsruhe, 5. Mai. Der Landesverband ſt 3 Beamten beabſichtigt im Schwarzwald ein Ku r haß⸗ zu erwerben und als Erholungsheim für ſeine Mitglied zu betreiben. Die Städte der Städteordnung wo dee durch finanzielle Beihilfe das Unternehmen fördern. Er⸗ Stadt Mannheim beabſichtigt übrigens ein eigenes holungsheim für ihre Beamten zu erwerben. 1 (Karlsruhe, 6. Mai. Für den geſtrigen Hern derhilfstag haben die Großherzogin Luiſe und ehe ſo das Großherzogspaar einen Beitrag von 10 000 Mi geſpendet. f 5 i 08 () Hagsſeld bei Karlsruhe, 5. Mai. Zwei Knabe, im Alter von 10 Jahren, die zwiſchen Stämmen ein, Sägewerks ſpielten, ſind ſcher vwerunglückt.. Stämme gerieten ins Rollen, wobei dem einen Knab ein Stamm auf die Bruſt rollte und dem andern au Kopf, ſodaß ihm die Zähne eingedrückt wurden. il Achern, 5 Mai. Wie die„Bad. Nachr.“ ne teilungen, haben die Strafverfügungen wegen mesa ſchreitung der Höchſtpreſſe beim Verkauf bzw Auffeg von Branntwein, insbeſondere Kirſchwaſſer, in diefe, Frühjahr einen noch weit größeren Umfang angenomme. als im vorigen Jahr die Beſtrafungen wegen K 1 handels mit Roßkartoffeln. Nur durch den Anka ſeitens des feindlichen Auslands über 1 krale Länder laſſen ſich die fabelhaften Preiſe erklär 19 welche fich, wie man hört und auch wohl denken ka 45 unkerwegs nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten 1 en Gefahren noch um ein vielfaches erhöhen. Die wahl 55 Schuldigen ſizen in Straßburg. Die verbotene He delsware wurde nächtlicher Weile mittels Kraftwaan an den Sammelſtellen, wohin ſie von den Aufkäuſe gebracht war, abgeholt und über den Rhein gebra f ( Vom Bodenſee, 4 Mai.(Schiffa het gal dem Unterſee und Rhein.) Mit dem 1. 35 wurde nach fünfmonatiger Unterbrechung der Schiffahee⸗ betrieb auf der Strecke Schaffhauſen—Konſtanz wie 11 aufgenommen. Infolge der ſchwierigen Beſchaffung des Kohlen und im Hinblick auf die finanzielle Lage wer⸗ Geſellſchaft mußte der Betrieb ſtark eingeſchränkt ein den, ſo daß jetzt wöchentlich nur an drei Tagen 1d Schiff verkehrt und zwar am Dienstag, Mittnecheh Sonntag.— Nach dem badiſchen Bodenſeefahr f wird das Nachmittagsſchiff, das 7.50 Uhr in Ueberling abgeht, täglich, alſo auch Sonntags, geführt. a Lokales — Stundenlohn für Jugendliche. In eng zur Anweiſung für die Auszahlung vorgelegten Rechnur über eine ſtädtiſche Arbeit in Ellvpangen war für iſter noch nicht 16 Jahre alten Lehrling von dem Mei . N * * ein Stundenlohn von 90 Pfennig berechnet worden. ah, büraerlichen Kolleaien ſtrichen 30 Pfennia dann 22 ĩðxU ndnd ß ñ ñęñꝶ⸗ů. 1 7 e — . AS r. 2 von 60 Pfennig für einen Jugend 2 — e K 8 5 8 N 8 7 3 J 8 8 S SUA Heer Se e e eee — * 2 2 1 — echligt und ve 8 * —ç Neue Sonntagszüge. ihe der im Her ertagszüge wieder unterrichte man ſi ufruf zur Unkr iſt zur Genüge b ieren nur Höchſt enſelben gute Haltun benſo wie bei unſern i den Kulturpflanzen. dann Höchſte guter Beſtellung 74 9 Vom nächſten Sonntag bſt v. Is. aufgehobenen verkehren. Ueber den man den Stationen. pfung. Jedem daß wir von un⸗ tungen erzielen können, g und Pflege angedeihen Haustieren verhält es Von dieſen können rträge bekommen, wenn wir und entſprechende cklung durch Be Die Düngung d nicht ſo durchgef wäre, daher i ie im Boden in g ſtoffe den Kulturpflan n und nicht fgebraucht wer räften und Geſ * — —— . * * . r Düngung, kämpfung der Unkräu⸗ er Grundſtücke kann gegen ührt werden, wie es wün⸗ hr denn je darauf zu gerer Menge enthal⸗ ganz zur Ver⸗ zum großen Teil von den Un⸗ Durch den großen Mangel bannen, ſowie durch die haupt⸗ zer Felder durch die Landwirts⸗ t es nicht immer mögl e vor der Saat unkraut * es . . * — ich geweſen, frei zu bekommen, wieder viel Unkraut auf den Für die Volksernährung iſt es von aut ſo gut als mög⸗ ſaat üblich iſt, können at, je nach der Ent⸗ n . 2 daß das Unkr Wo Maſchinen gehackt, bei Breitſa anzen, auch noch geeggt werden. ehr möglich iſt —f S e e ee „ ſollten die Unkräuter Arbeit können auch Kin⸗ angezogen werden. Zur nd Ackerſenf, etreide vorkommen, Anwendung gebracht ung oder fein pulveri⸗ 0% Eiſenvitriol⸗ 50—180 Liter, die ſondern fahrbaren Mit dem Spritzen Pflanzen vollkom⸗ u erwarten iſt. Die wenn der Tau noch zogen werden. em Umfange her ig von Hederich eu im Sommerg ar Eiſenvitriollöſu Von einer 2 merwendet man pro Morgen 1 ubergſpritze oder be zerſtäubt worden. en werden, wenn die d ſonniges Wetter 8 ei gutem Wetter, auszuſtreuen, damit lättern haften bleibt. etracht: Kallſtickſtoff nit 5 Ztr., Unk einer bdederichſprige An Streumit⸗ 80—90 Pfd., d(fein gemah⸗ fd. auf den Morgen. Die nkräuter ſollte alsbald, guet, in Angriff genommen chen entwickelt haben für das Beſpritzen iſt. cher Kriegertag. De irtſchaftliche Vereinigung) verband haben auf den 19. und 20. ntliche Vertreterver die neben verſchiede nd Hinterbliebenenfürſorge au fein mmen in lenes emahlener K angeführten U da ſie ſchon 2—4 Blätt geeignetſte Zeitpunkt erordentti 8 andeskrieger Taußerorde ſammlung nach nen Fragen wie ch über die beab⸗ Kriegerbundes und des Lan⸗ t dem Kyffhäuſer⸗Bund Beſchluß faſſen leidung der Toten. Innern gibt die Anre bei Lebzeiten getragenen Kleider den ühren und dafür den Verſtor⸗ gewebe anzuziehen, die durch⸗ genügte eine Oberkleidung eiſten Fällen ſollte ſogar ch für Kiſſen, auf die die e gedachter Art 7J7Jü(ü(ãͤã ĩ Das bayeriſche gt werden, könnten rgen.. Steckzwiebeln kauft. um Geldmittel, die dazu verwandt des Roten Kreuzes zu. durch deren Werbetätigkeit wurden anleihe 5 798 000 Mk. gezeichnet. — Durch die Maſchen der handhabt. viel Metall gefunden wurde, 7 und dort dem Mottlenffnaſße ausgeſetzt iſt. reſtlos abliefern. Tut er dies von 6 Mk. das Pfund erhalten Zeit recht häufig jun, verhängnisvoll werden. zu den Farben des Bandes auch wirkli eigenen Phantaſie entſ könnten. nung der Grabſtätte(eventuell u männliche Verwandte oder not ſoll in dieſem Jahre das L Umfange als Viehfutter nutzba⸗ im ganzen Reiche während der Sammelſtellen, die an allen in Frage kommenden Orten eingerichtet ſind, abgeliefert und zur weiteren Ver ngsanſtalten uſw. übergeführt werden. Futter h Heeresverwaltung zur s Laubheues an die Sammelſtellen wird, ſoweit möglich, durch Landfuhrwerk bewerkſtelligt andfubrwerk — 4 81* 5 F RRR J 3 an Trocknu a o gewonnenen Material wird dann ein das ausſchließlich der ſteht. Die Zuführung de⸗ werden, iſt eine Zufübrung mit Wo die wiebeln gebrteben ind? Es urn⸗ Den jetzt auf einmal wieder Zwiebeln auf, die man ſo zange vermiſſen mußte. Sie werden als beln“ verkauft, die nicht an Höchſtpreiſe gebun koſten z. B. in der Rheinpfalz 1.80 Mk. Die Polizei in Kaiſerlautern hat nun kürz dem Markt angebotenen Zwiebeln beſchla die Verkäufer wegen Höchſtpreisüberſchreitun kein Menſch Zwiebeln von der vorgefunde „Steckzwie⸗ den ſind und das Pfund. lich die auf gnahmt und g beſtraft, da nen Dicke als — Warnung. Von Maaſtri ein holländiſcher Verein mit dem Namen„Internatio⸗ nales Liebeswerk für Verwundete und Kriegsgefangene“ werden ſollen, deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen Lebensmittel und der übermitteln. Es beſteht aller Anlaß, vor d deſſen Ruf in jeder Bezie hung ungünſtig nen. Für teures Geld liefert er unbra ſtände. Auch an deutſche Firmen hat er ſich, und leider nicht ohne Erfolg, gewandt. Wer unſern England und Frankreich irgend etwas will, wende ſich nach wie vor einer 8 cht aus bemüht ſich ieſem Verein, iſt, zu war⸗ uchbare Gegen⸗ Gefangenen in kommen laſſen ſtändigen Stelle ueber 5 Millionen. Von ö Erſatz⸗Bataillons 1. Garde⸗FJußartillerie⸗Kegiments und für die 8. Kriegs⸗ Angehörigen des — Pour le merite. Der kürzlich im Heeresbericht erwähnte Leutnant d. R. Drebing, ein Kaſſeler Volks⸗ ſchullehrer, wurde mit dem Orden Pour le merite aus⸗ gezeichnet. Auch die Fliegerleutnants Bon die den gleichen Orden haben, ſind Volksſ Zeuſur. In eine r Kriegsgefangener g und Frieden an gartz und Kroll, hübſche Form kleidete ein deutſche in Frankreich ſeine Frage über Kri ſeine Eltern, um der franzöſiſchen Zenſur zu entſchlüp⸗ fen:„Liebe Eltern, ſchreibt mir auch, mit Nachbar Oſt verlaufen iſt. Wann kommt denn auch Schweſter Frieda nach Haus, oder ein Jahr im Dienſt ihrer Herrſchaft?“ zeßt im Oſten wäre gewonnen. Und wir daß Schweſter„Frieda“ dieſes Jahr noch hei — Ein alter Schützenbruder. von 90 Jahren iſt in Boll(bei Oberndorf) der als Meiſterſchütze weithin bekannte penſionierte Büchſenma⸗ cher Johann Martin Schlegel geſtorben. t er beim Landesſchießen den Königspokal errungen und noch in hohem Alter die Büchſe meiſterhaft ge⸗ wie der Prozeß bleibt ſie noch hoffen auch, Im hohen Alter — Die Metallbeſchlagnahme bei häuslichen Ein⸗ gängig, wird auch die Eiſenbahn zur Beförderung 1 Anſpruch genommen werden müſſen, da ein Transport auf dem Waſſerwege bei der leichten Verderblichkeit des Laub⸗ heus— infolge ſeines hohen Waſſergehaltes ſchimmelt es ſchnell— wegen der langen Beförderungsdauer nicht in kommt. Vei der Wagengeſtellung iſt nach einer Verfügung der Eiſenbahnverwaltung das Laubheu in gleicher Weiſe bevorzugt zu behandeln wie die übrigen Futtermittel. 5 Haus, Hof, Garten. 1 * Ein erprobtes Mittel, Kleider von Flecken zu reinigen, be⸗ ſteht darin, daß man ein Schüſſelchen heiße Milch nimmt und den Fleck hineintaucht. Dann reibt man die Stelle längere Zeit tüchtig ab. Natürlich muß man das Eintauchen des Fleckes einigemale wiederholen. Man wende das Verfahren aber nur bei hellen Stoffen an. Will man Nägel in die Wand ſchlagen, und der Putz hat ſich ſchon gelockert, ſo tut man gut, wenn man die Nägel feſt mit Watte 3 umwickelt, und ſie mit flüſſigem Leim beſtreicht. Dann werden 3 ſie in die Löcher gebohrt. Nach einigen Stunden ſind ſie dann trocken und feſt. 3 Die Spargelernte beginnt. Schon ſind vereinzelt Spargel⸗ 3 köpfe auf dem Markte zu haben. Mit den erſten Spargelköpfen 5 zeigt ſich aber auch wieder jenes Inſekt, das unter Umſtänden die 1 ganze Spargelernte gefährden kann. Es iſt die Spargelfliege. Die⸗ 3 ſelbe, ungefähr von der Größe einer Stubenfliege, hat Flügel mit 53 bräunlichen Streifen und iſt von ſchmutzigrot⸗brauner Farbe. Die 4 Weibchen legen ihre Eier an die hervorbrechenden Spargelköpfe, die dadurch natürlich unbrauchbar werden. Als Fangmittel für das gefährliche Inſekt werden am beſten kleine weiße Stäbchen ange⸗ wendet, welche man mit Fliegenleim beſtrichen auf die Spargel⸗ beete ſteckt. Auch kann man am frühen Morgen, wenn die Fliegen erſtarrt auf den Spargelköpfen ſitzen, dieſelben leicht ableſen und vernichten. Beſonders aber muß man auf junge Spargelanlagen achten, in denen noch nicht geſtochen wird, damit ſich dort die Fliege und ihre Brut nicht einniſtet und die jungen Spargelanlagen zer⸗ ſtört. i Vermiſchtes. Numerierte Angeklagte. Die Strafkammer in Hannover beſchäftigt zurzeit ein umfangreicher Prozeß, in dem ſo zahl⸗ reiche Perſonen angeklagt ſind, daß man jedem von ihnen zur beſſeren Auseinanderhaltung der einzelnen Perſonen Nummern⸗ ſchilder angehängt hat. Es handelt ſich um E.% Die Anklage richtet ſich gegen 65 Angetzlagte. Zum Teil 5 es jugendliche Perſonen, Vurſchen und Mädchen. Einige An⸗ getzlagten haben auch die Rolle von Hehlern geſpielt und die geſtohlenen Waren verwertet. Der Tunnel unter dem Oereſund. Wie die„Zeitung der vereinigten deutſchen Eiſenbahnverwaltungen“ meldet, tritt der lan, einen Tunnel unter dem Oereſund zu erbauen, von neuem in den Vordergrund der Erwägungen. Vor dem Kriege war es dem Ingenieur Ort in Kopenhagen gelungen, eine„ gruppe für die Idee zu gewinnen. Bei Kriegsausbruch kam die ganze Angelegenheit zum Stillſtand; jetzt ſind jedoch aufs neue Anterhandlungen mit Banken angeknüpft worden. Der erſte Teil des Tunnels wird von der Inſel Amager bei Kopenhagen zur 1 richtungsgegenſtänden ſtößt vielfach auf ſchwere Beden⸗ ken. In der ſächſiſchen Erſten Kammer befürwortete rwendung ſo wenig Wert haben. Es werde behauptet, daß viel von dem Dann ſei gemeldet worden, daß in Nordfrankreich ein Jahr gedeckt werden könne. Und ſo wollen manche wiſſen, die Metallbeſchlagnahme diene gar nicht dem eeresbedarf, ſondern ſie ſei für die Induſtrie in der Uebergangszeit beſtimmt. Wenn dies der ſo müßte mindeſtens der volle Wert der Ge nicht bloß der Metallwert erſetzt werden. A Trotz der Knappheit an Wolle geht noch viel Rohwolle Fall wäre, veuloren, weil ſie an ungeeigneten Plätzen aufbewahrt wird ze Eigenart des Mottenfraßes bei der Wolle beſteht darin, daß die Ver⸗ änderung der Wolle nach außen hin ſich kaum bemerkbar macht. Deshalb ſollte jeder Schafhalter die gewonnene Wolle a„ſo bann er auf Grund des ihm zuſtehenden Bezugs rechtes mindeſtens ein Pfund und zehn Schafen fünf Pfund gutes Strickgarn zum Preiſe * Mißbrauch der Ordensbänder. Man kann in letz Auszeichnung. Dem Landſturmmann Philipp Schreck Sohn der Wtw. Franz Schreck wurde die Bad. filberne Verdienſt⸗ medaille verliehen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Ziumermann, Seckenheim Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der audm. Ein 1. Verkaufzgenoſſenſchaſt. a Superphosphat Gips iſt das beſte Mittel zur Vertilgung von Raupen, nämlich bei den Sträuchern Johannisbeeren und Stachelbeeren. Derſelbe kann im Lager abgeholt werden. Saaterbſen— Saatbohnen— Saatwicken— alle Sorten Kleeſamen— Kainit Hederichvertilger— Kaliſalz— Chlor- kalium— Thomasmehl auch Nichtmitglieder erhalten Saat⸗ kartoffel. N Der Varſtand. ge Burſchen und S die im Knopfloch buntfarbige Bänder tra ſind dieſe Bänder im Ausſehen den Ordensbänd die nur Perſonen, die Kriegsauszeichnungen tragen berechtigt ſind. Es wird deshalb auf einen General- kommandoerlaß aufmerkſam gemacht, nach dem das unbe⸗ fugte Tragen ſolcher Bänder mit Gefäng Jahre beſtraft wird. Die eitle Spielerei k Es iſt dabei völli chüler beobachten, beſitzen, zu vember 1917— Staatsanzeiger Nr. 300 und 314— an⸗ geordnete Beſchränkung des Verkehrs mit Rüben(Erforder- nis von abgeſtempelten Verſandpapieren) wird für den Verſand innerhalb Badens hoben. Für den Verſand von Rüben nach Orten außer⸗ halb Badens ſind abgeſtempelte Verſandpapiere(Frachbrie⸗ fe u. Beförderungsſcheine) auch weiterhin erforderlich. nis bis zu einem nn deshalb recht g gleichgültig, ob Orden gehört, oder ob die Farbenzuſammenſtellung der ſpringt, da auch die Abſicht, den Beſitz einer Kriegsauszeichnung vorzutäuſchen, beſtraft wird. Es ſei den jungen Leuten dringend empfohlen, derartige Bänder nicht anzuheften. Deutſche Kriegsorden, die vorm Feinde unter Opferung von Blut und Leben erworben worden ſind, ſtehen zu hoch, als daß ihre Ordensbänder gedankenloſen jungen Leuten zur Befriedigung ihrer Eitelkeit dienen Kenntnis Leichenüberführungen. Wider Erwarten hat ermöglichen laſſen, die Rückführung von Leichen Gefallener oder Verſtorbener für den größten Teil der Weſtfront wider⸗ Welianntmachung. Den Verkehr mit Rüben betr. Die in den Bekanntmachungen vom 2. und 14. No⸗ mit ſofortiger Wirkung aufge⸗ Karlsruhe, den 13. April 1918. f Badische Gemilseversorgung. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Seckenheim, den 3. Mai 1918. 5 Volz. Koch. s ruflich, ſoweit es die Betriebslage zuläßt, bis zum 31. Mai 1918 noch zu geſtatten. Etwaige Rückführungsanträge, in denen der Truppenteil des Gefallenen, die genaue Bezeich⸗ nter Beifügung einer Skizze) ſowie der die Rückführung Leitende angegeben werden müſſen, ſind daher ſchleunigſt dem Stellvertretenden Gene⸗ ralkommando einzureichen. Als Rückführer werden nur gute Bekannte zugelaſſen. Die bereits genehmigten Anträge werden in erſter Linie berück⸗ ſichtigt. Rückführungen aus dem vorderen werden im allgemeinen nicht möglich ſein. JJ ölmermoßnung Kampfgebiet 5 Herler ei den vorne.(bfr lugt 5 abzugeben Peter Seitz i Gartenſtraße 5. b Hauptſtraße 110. f —— Ein braves zuverläßiges Mädchen zu misten gesucht. oder b. * Laubheu als Viehfulter. Zur Milderung der Futter⸗ aub der Bäume in größerem r gemacht werden. Monate Mai bis September geerntet, zunächſt in lufttrockenem Zuſtande als Laubheu an in Seckenheim oder Fried⸗ richsfeld zu kaufen gesucht für den Haushalt per 1. Juni Geſucht. Wilhelmſtraße 25. beldbeulel Haus Näh. in der Geſchäftsſtelle. —————— „ Eine Grube g mit Inhalt 5 Verloren 8 Per dedung ö Der ehrliche Finder wird ge⸗ (Stroh) beten denſelben gegen Beloh⸗ 1 nung an die Geſchäftsſtelle 2 855 9 e N n n A Fantasien Bekanntmachung. Schutz der Brieftauben betr. Auslobung. Karlsruhe, den 4. April 1918. Zeit iſt in der Heimat trotz des Verbots ein vermehrter Abſchuß von Brieftauben beobachtet worden. Für Angaben, die zur Feftſtellung von Taubenſchützen führen ſo daß deren ſtrafrechtliche Aburteilung erfolgen kann. wird künftig eine Belohnung von 20 Mk. gewährt. Stellv. Generalkommando des 14. Armeekorps. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 18. April 1918. Gressh. Beziksamt.— Polizeidirektion. Abt. VI a. In letzter Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen . — Sommer 1918. wohnerſchaft gen. Die obige Belohnung kommt ſofort zur Anweiſung. 555 Eine grosse und schöne Auswahl garnierter Damen- Mädchen- und Kinderhüten apparte Neuheiten in Formen Abladen von Schutt. Trotz der Wiederholten Verbote wird von der Ein⸗ allerorts beliebig und insbeſondere am Neckar⸗ vorland fortgeſetzt noch Schutt abgeladen. Da durch deſſen vorgeſchriebene Wiederentfernung große Koften erwachſen, hat ſich der Gemeinderat genötigt geſehen, allen denjenigen, die unerlaubte Schuttabladungen uns zur Anzeige bringen in jedem nachweisbaren Einzelfalle eine Melohnung von 10 Mark zu zahlen. Wir bringen deshalb hierdurch nochmals zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß es lediglich erlaubt iſt am ſogenannten Fröſchloch Schutt abzuladen und bitten unſere verehrliche Einwohner⸗ ſchaft ſolch rückſichtsloſe Zuwiderhandlungen doch im All⸗ gemeinintereſſe uns ſofort zur ſtrengen Beſtrafung anzuzei⸗ Grund der Verordnung über die Verarbeitung Auf Obſt vom 23. Januar 1918(Reichsge⸗ von Gemüſe und 5 6. Mai 1918. Seckenheim, den 3. Mai 1918. Bürgermeiſteramt gürgermeiſteramt: Volz. Volz. ö Bekanntmachung. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ ſetzblatt Seite 46 folgende) wird beſtimmt: § 1. Bis auf weiteres dürfen nur luftdicht verſchloſſenen Be der Geſchäftsbedingungen der Obſt⸗ und Gemüſebrauche im Inlandsverkehr konſerviert werden Spargel, Erbſen, Bohnen nebſt Prinzeßbohnen, Ka⸗ rotten, Möhren, Kohlrabi, Roſenkohl, Spinat, Wir⸗ ſingkohl, Braunkohl, Rotkohl, Teltower Rübchen, fri⸗ ſche Morcheln, Steinpilze, Pfifferlinge, Bohnenkerne, Tomaten, Wieſenchampignons. 5 2. Das gewerbsmäßige Konſervieren von gemiſchtem Gemüſe iſt verboten. 8 3. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mii einer dieſer Strafen belegt. 8 4. Dieſe Beſtimmung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündigung im„Reichsanzeiger“ in Kraft. Berlin, den 20. März 1918. Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt. Verwaltungsabteilung: von Tilly. f 8 N Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ nis gebracht. Seckenheim, den 6. Mai 1918. * folgende Gemüſe in hältniſſen nach näherer Maßgabe ö kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekanntma⸗ chung des Kgl. ſtello. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. Mai 1918 Nr. M. 1400/4. 18. Ka, betreffend Beſchlagnahme und Beſtands⸗ erhebung von Gehäuſen und Gehäuſeteilen von Kontroll-, Regieſtrier⸗ und Schreibkaſſen. Auf f dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern ein⸗ geſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 3. Mai 1918. Grossh. Beziksamt.— Pelizeiditektien. Anmeldung für Spiritus. Ornamente Blumen S Bänder Ranken Umarbeiten alter Hüte und Zutaten unter Garantie tadelloser Verarbeitung und guter Sitz. jeser-dlli Durch die überaus knappe Anfuhr an Spiritus ſind . S— — r—ů— A 5 D — — SSS——————— — — Verein Seckenhe( 1 Wir machen unſoren Mitgliedern f bekannt, daß wir am Montag den 5. Ma die Ziegenweide eröffnen. Anmeldungen nimmt Fra entgegen. Weidegebühr pro Tier und Pfennig. Um rege Beteiligung bittet 4 Der Vorſt 8 Tungrntirde Ach jeder Art, unter billigster Berech- in bester Ausführung. 90 3. Postkarten: 12 Stück Ik. 90 Bilder: Cabinet 100 Visit. Form Karl Wimmer, Neckarstrassb, Komme auf Wunsch auch ins Hel Hochfeine Marmel“ (Markenfreh pr. Pid. 92 jedes Gantum erhältlich Filiale Greulich& hersch Zahn-Praxis Karl Rühl Zlegenzucht⸗ ler u Rieg 90 nur noch Spiritus an folgende Haushal⸗ tungen auszugeben: Haushaltungen mit Kinder unter 1 Jahr und wo Angehörige regelmäßig bis ſpäteſtens ½7 Uhr früh an einer auswärtigen Arbeitsſtelle ſein müfſen, ferner für Kranke, die öfters warme Speiſen benstigen. Die Anmeldung geſchieht am Dienstag, den 7. Mai 1918. wir gezwungen, Mittwoch, den 8. Mai 1918, Vorm. 10 Utzr wird auf dem Rathaus das Kleinmachen des Gemeinde⸗ holzes öffentlich an den Wenigſtnehmenden verſteigert. Seckenheim, den 3. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. 2323 8 7 128 eee ee Seckenheim, den 6. Mai 1918. olz. Lebensmittel amt. g Bekanntmachung..——— aun Frauenverein Seckenheim. Dienstag, den 7. Mai D Frauenbaar-Ablieferung bei Frau Keppler, Hauptſtraße. N S—— 2— 0 Künstliche Gebisse, aus nuf 75 Friedensware angefe- Goldkronen und Brücken, Tägliche Sprechstunden von Nach R U g 5 Uhr ab. Sonntags von Morgens 10 0 0 i Zahn- Rieller In ar ia 10 Seckenheim Schlflrast 81 FJaſt günzlich ſchmerzloſes 30 8 ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr Speziaität:„Gehiſſe ahur Baume UAmarbeitung nichtpaſſen der Gebiſſe i Stunden. — SEShprechſtunden: Sonntags und Mitewochs ben 91