tod. 15. Piat 1918. mit Ausnahme der Sonn und Krſchelut t a g 11 ch, Feiertage. Der Abounementsprels beteägt monatlich Ml. 1.— dei freier Zuſtellung. 3 ote Poſt dezogen pro Quartal Mk. 2.25. Das Kali, unſer Bundesgenoſſe. Von Profeſſor Dr. W. Roth, Greifswald. Seit nicht nur uns, ſondern durch unſere Tauchboote a den Feinden die Zufuhren aller Art nach Möglich⸗ g abgeſchnitten werden, iſt die Landwirtſchaft auch in ich und England„Kriegsinduſtrie“ geworden. Die Geſamternte an Getreide belief ſich 1914 auf 56 grozent, 1915 und 1916 auf 70, 1917 auf nur naht, zent der letzten Friedensernten; ſo wie die Zufuhr nicht alſo auch die eigene Erzeugung ab. Das rührt 1 8 davon her, daß durch den Krieg fruchtbare reich 0 ausgefallen ſind, daß der Leutemangel in Frank⸗ zoſen Ver noch ſtärker iſt a bei uns, nein, die Fran⸗ en N geben ſelbſt zu, daß der Hauptgrund der Mangel ener unſtdünger iſt. Die Franzoſen treiben gezwun⸗ gehend aßen Raubbau. Das beweiſen die ſtändig zurück⸗ Zahle en Erträge pro Hektar, von denen wir nur die a für Weizen, Frankreichs wichtigſte Getreideart — * 56 e beltnrertra war in den letzten Friedensjahren 13,6 Dop⸗ 4 e ſo viel ernteten wir in den achtziger Jahren, Ert tege über 1 ½ mal ſo viel!), der franzöſiſche Ader an gif ankreich und ebenſo England klagen über Mangel Toff 25 drei Kunſtdüngerarten Kali, Phosphor und Stick- lang en Franzoſen fehlen nach ihren eigenen Aufſtel⸗ Wau dL ſogar auf 9,3, während er ſich bei uns beinahe en in alidzz a* iſt in gers 93 v. H. des Phosphordüngers. England feht 5 zug auf Zahlenangaben zurückhaltender, ſachlich ſie dort aber ebenſo. Die Amerikaner klagen weniger, erzeug c im Gegenteil mit den im eigenen Lande ſie men 5 die untrüglichen Gradmeſſer des Verhältniſſes zwi⸗ Kali haben eben wir, nicht die Feinde, die was ſie ſich mühſam allem di Pflanzen müſſen bekanntlich aus dem Boden vor nehmen:. Stoffe Kali, Phosphor und Stickſtoff auf⸗ ie amerikes ne Pflanze braucht viel, die andere wenig. bak, 1255 aniſchen Hauptkulturpflanzen Baumwolle, Ta⸗ ne Falferohr, Zuckerrübe, Obſtbäume ſind ausgeſpro⸗ ſten d. alifreſſer, etwas weniger die Kartoffel, am wenig⸗ und St: Getreidearten. n alſo Nit liefert der Boden langſam nach; will was die die Erträge ſteigern, ſo muß dem Boden alles, verden Pflanzen entzogen han in das iſt mit Stalldung nicht möglich, alſo hal d 3 ummer ſteigendem Maße mineraliſchen Dünger Ar Walen oder Kalkſtickſtoff, schließlich Kaliſalze aller kaliheltzar lösliche Salze können die Wurzeln aufnehmen, ge Steine helfen ihnen nichts. Lösliche Kali⸗ n ſich aber in wirklich großen Mengen nur in n 0 50 wo ſie ſeit den ſechziger Jahren abgebaut ehn illi zwar in immer ſteigendem Maße. Ueber Tonnen 0 Tonnen Rohſalz, über eine Million Jahr geſd 05 ali haben unſere Gruben zuletzt Jahr für Lirtſcha 1 8 ert, von denen 85—95 Prozent von der Land⸗ kriege 8 ganzen Welt verbraucht wurden. Vor dem liche Huli wir das unbeſtrittete Weltmonopol für deinde eifri 1 Jetzt im Kriege haben ſich unſere eulüchen gerſolg, das Monopol zu durchbrechen, ohne i m N been i Frrſchlenderung aus Ausland und Ueberproduk⸗ Sudere 1 zu verhindern, wurde 1910 ein be⸗ mud cs ufficht aß erlaſſen, nach dem nur das unter ud jedem J, ſtebende Kaliſyndikat Kali verkaufen darf 1 n Werk ein beſtim Antei ür jedes . 5 eſtimmter Anteil an der für jedes leſtzuſetzenden Förderung zugeteilt wird. Auch die breiſe werden be ördlich feſt; ſtei ſi 571 beh geſetzt; ſteigen ſie, 6. c auch der Arbeits ohn ſteigen— ein vielſeitiges (Schluß folgt.) Kurz f ee n e er 8 N 2 5 Penn bericht der Preisberichtsſtelle des utſchen Landwirtſchaftsrats 0 4 ee 7. bis 13. Mai 1918. band 3 Notreſerve auf dem Lande. f wahrebaſte B net unſere Zeit ſo ehr wie das geradezu ain Fa 118 einer 3. 35 r e mittelve auf dem Gebiete der amtlichen Fürſorge caniſche Glelorgung im Kriege geworden. Eine der⸗ g ehen. Wü chmacherei kann verhängnisvolle Folgen 2 noch mehr 78. man z. B. die Brotration auf dem it jede 910 1 einſchränken, ſo würde damit e Nuß. u 0 5. 5 1 3. Durch⸗ 18. Jabroang. Amts latt der Bürgermeister ämter Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. 2 Juktermittel in der Jorm von Kleke zu gewinnen. Vor allem aber kommt ein Umſtand in Betracht. Eine rückſichtsloſe Aus⸗ beutung der Nahrungsquelle auf dem Lande würde das Vater⸗ land der letzten Notreſerve berauben. Jeder, der die Kriegs⸗ wirtſchaft verfolgt hat, wird zugeben, daß in allen ſchwierigen Lagen gerade die Tatſache, daß auf dem Lande noch eine gewiſſe Notreſerve geblieben war, uns gerettet hat. Dieſe Notreſerve welche in vielen Landesteilen leider ſchon faft ganz zuſammen⸗ geſchmolzen iſt, gilt es auch in Jukunft ſoweit wie möglich zu erhalten. Mit ihr gängt auch die Fortführung des ganzen landwirtſchaftlichen Betriebes zuſammen. Es iſt eine viel zu wenig beachtete Tatſache, daß gegenüber den Löhnen der Rüſtungs⸗ induſtrie es der Landwirtſchaft im Kriege nur möglich iſt, die Arbeitskräfte zn behalten, indem ſie denſelben eine etwas beſſere Ernährung ais in der Stadt geben kann. Ohne 5 Vorzug würde die Landwirtſchaft im Kriege längſt zum Stillſtand ver⸗ urteilt ſein. Auch wird viel zu wenig erlſchkichtiat AFOglle Handwerker und ſonſtigen Gewerbeitreibenden, die aus ver Stab auf das Land zur Ausführung der Reparaturarbeiten kommen, es als ſelbſtverſtändlich anſehen, daß ſie auf dem Lande ohne Brot⸗ und Fleiſchkarten wie im Frieden ernährt werden. Sonſt laſſen ſie die Landwirte einfach im Stich. Aus allem diesen möge der Städter erſehen, daß auch der Landwirt in der Kriegszeit keineswegs auf Roſen gebettet iſt und daß nur durch gegenſeitige verſtändnisvolle Rückhſichtnahme dem Vaterlande am beſten gedient wird. g 5 Der Weltkrieg. WTB. Großés Hauptquartier, 14. Mai(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: An den Kampffronten ließ die in den frühen Mor⸗ genſtunden geſteigerte Feuertätigkeit im Laufe des Vor⸗ mittags nach. Am Abend lebte ſie wieder vielfach auf. Nach heftiger Feuerwirkung nördlich vom La Baſſee⸗ Kanal verſuchten die Engländer am Abend ſtarke Teil⸗ angriffe gegen unſere Stellungen nördlich und ſüdlich von Givenchy. Sie wurden ver luſtreich zurück⸗ geſchlagen. Die Erkundungstätigkeit blieb rege. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. *„ 1 15 Außer lebhaftem Feuer der Artillerie wiſſen die feindlichen Berichte nichts zu melden. So ganz trifft das nicht zu. Am La Baſſee⸗Kanal bei Givenchy haben ſich vielmehr recht hartnäckige Kämpfe abgeſpielt, aller⸗ dings mit einem Erfolg, der es dem engliſchen General⸗ ſtab geraten erſcheinen ließ, ſie, wie ſchon ſo oft, mit Stillſchweigen zu übergehen. Die engliſchen Angreifer ſind mit empfindlichen Verluſten zurückgeſchlagen worden. Zur Lage im Weſten erklärt die Mailänder„Ita⸗ lia“, Hindenburg ſei nicht der Mann, der auf halbem Wege ſtehen bleibe. Wenn man es als Erfolg Fochs be⸗ trachte, daß die Deutſchen noch nicht über den Kemmel⸗ berg weiter vordringen konnten, ſo müſſe man dem ent⸗ gegenhalten, daß der Beſitz des Kemmelberges für die Deutſchen einen großen, ſtrategiſch wichtigen Erfolg be⸗ deute. Sie könnten von hier aus, ſobald es Hindenburg paſſe, mit neuen Kräften zum Sturm anſetzen und auf alle Fälle die in Flandern ſtehenden Engländer und Franzoſen fortgeſetzt beunruhigen. Die Lage in jenem Abſchnitt ſei den Deutſchen günſtig und es ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, daß Hindenburg gerade darum in einem anderen Abſchnitt zum Angriff übergehe. Die italieniſchen Verluſte in den 12 Iſonzo⸗ ſchlachten werden nach vorſichtiger Schätzung von maß⸗ gebender löſterreichiſcher) Stelle auf 270 000 Tote, 230000 invalid Gewordene und 134000 Gefangene angegeben. Das ſind insgeſamt 634000 Mann Dauerverluſte. Da⸗ zu kommen noch 1 200 000 Verwundete, die wieder an die Front einrücken können. Während der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Herbſtoffeuſive 1917 hatten die Italiener 800 Offiziere und 36 000 Mann an Toten, und 120 000 Mann an Verwundeten, 10000 Offiziere und 285 000 Mann an Gefangenen. Die Geſamteinbuße des Feindes ſeit Beginn des Kriegs beträgt rund 2 Mill. 250000 Menſchen. An italieniſchem Kriegsgerät wurden bis Ende März von den Oeſterreichern 2000 Geſchütze geborgen, davon die Hälfe von über 10,2 Zentimeter⸗ Kaliber, 3000 Maſchinengewehre, 150 000 Infanterie⸗ gewehre und 52 Millmionen Patronen, 400 000 Minen⸗ werfer, eine Million Handgranaten, 1 ½ Millionen Ar⸗ tilleriegeſchoſſe. Das Geſamtgewicht der ſonſtigen Beute beträgt 4531 Waggonladungen zu je 10000 Kilogramm. Einen Hauptteil davon bilden Automobile, Trains, Telo⸗ graphen, Telephon und ſonſtiges techniſches Material, Monturen und Ausrüſtungsſtücke, ſowie Flugzeuge. Durch die Herbſtoffenſive wurde bei Beginn des Kriegs freiwillig aufgegebenes Gelände im Ausmaß von 2240 Quadratkilo⸗ metern, wozu in 27 Kampfmonaten im Ganzen noch 335 Quadratkilometer kamen, nicht nur faße vollſtändig wie⸗ dergewonnen, ſondern dazu noch rund 12000 Quadrat- kilometer italieniſches Gebiet erobert. Die finniſche Geſamtkriegsbeute hat nach dem Berl. Lokakanz.“ einen Wert von 6 Milliarden. 5 Der Krieg zur See. ern. 18. Mai. ines unferor int Wandern Seeheim, Nesbelm, Neckarhansen und Edingen. 3200 Offiziere In ſeriesspreis; Die etnſpe tige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Mfg. bie Zels. Bei öfteren Aufgahme Wabatz. 2 Wernſprechauſchluß Nu. I. 2 ſtakkonierten Tauchboote unter dem Kommando des Ober⸗ leutnants zur See Lehe hat während einer hundertſtün⸗ digen Unternehmung im öſtlichen Teil des Aermelkanals 7 bewaffnete Dampfer mit zuſammen 22 500 BRT. verſenkt. g „Zu dem am 21. März gemeldeten Verluſt zweier deutſchen Vorpoſtenboote weſtlich von Oſtende berichtet ein ſoeben aus Frankreich zurückgekehrter Austauſchge⸗ fangener, daß die Boote torpediert worden waren Die Engländer haben ruhig zugeſehen, wie die Mann⸗ ſchaft der verſenkten Vorpoſtenboote zum größten Teil allmählich ertrank. Nur ein kleiner franzöſiſcher Kreuzer hat im ganzen acht Mann aufgenommen. Das Gebaren der Engländer verdient um ſo mehr unſere Verabſcheuung, als mit den Fahrzeugen ſelbſt nur ganz wenige Mann untergegangen ſind, die Beſatzung vielmehr Kopf an Kopf im Waſſer geſchwommen iſt und die äußeren Umſtände eine Rettung ohne Mühe geſtattet hätten. Die Ereignißſe im Oſten. Stockholm, 14. Mai. Wie„Svenska Dagbladet“ aus Helſingfors erfährt, wurde am Sonntag die fin⸗ niſche Flag de über Sveaborg gehißt. Präſident Soi hufvud be ſonte in einer Anſprache, daß vor 110 Jahre die ſchwed'ſche ate der rufſiſcken habe weichen müſſen während jetzt zum erſtenmal die finniſche Fahne iwer der Stadt wehe. Sveaborg ſolle künftig Suomen ⸗ linna, d. h. Finnlandburg, heißen. Stockholm, 14. Mai. Es wird gemeldet, daß die finniſche Regierung in dem kleinen Kreis Boris Gleb an der Murmanküſte(Eismeer die finniſche Flagge hab aufziehen laſſen.(Die Engländer haben dagegen auf der Halbinſel Kola 800 Mann gelandet.) 5 Stockholm, 14. Mai. Das finniſche Notizburean keilt halbamtlich mit, daß diplomatiſche Beziehungen zwiſchen Rußland und Finnland nicht beſtünden. Von ſolchen könne keine Rede ſein, ſolange die Feſtung Ins noch nicht ausgeliefert ſei, ruſſiſche Kriegsmannſchaften ſich noch in finniſchen Gewäſſern befinden, die finniſchen Aufrührer in Petersburg beherbergt würden und dort neue Feindſeligkeiten planen könnten und die Behörden in Oſt⸗Karelien feindliche Maßnahmen unterſtützten. Stockholm, 14. Mai. Nach einer Meldung der Pet. Tel.⸗Ag. aus Moskau iſt Kamenew, der Sondergeſandte des Rates der Volksbeauftragten, der im März auf den Aalandsinſeln von den Weißen Garden verhaftet war, vor kurzem von den deutſchen Behörden in Freiheit geſetzt, jedoch von den Weißen Garden als Geiſel zurück⸗ behalten worden, bis die ruſſiſche Regierung die Ver⸗ treter der früheren revolutionären Regierung und na⸗ mentlich Menner der finniſchen Regierung ausliefert. Konſtantinopel, 14. Mai. Die Agentur Mill meldet: Oſtkaukaſien hat ſeine Unabhängigkeit er⸗ klärt. Seine Abgeſandten in Konſtantinopel haben die⸗ ſen Beſchluß der kaiſerlichen Regierung bekanntgegeben und den Verbündeten und Neutralen telegraphiſch mitge teilt. 5 27 8 1 Neues vom Tage. Die Bündniserneuerung. Berlin, 14. Mai. Ueber die Zuſammenkunft un Großen Hauptquartier ſchreibt der„Lokalanzeiger“: Wenn etwas geeignet war, die Spekulationen unſerer Feinde auf eine Lockerung des Bündnisgedankens zu zerſtören, ſo war es die Monarchenbegegnung vom 12. Mai. die zugleich eine würdige Autwork auf die Machen⸗ ſchaften eines Clemenceau und ſeiner verfälſchten oder frei erfundenen Kaiſerbriefe iſt.— Die„Kreuzzeitung“ urteilt: Die Geſchehniſſe der letzten Zeit haben den zwingenden Beweis erbracht, daß ein Bündnis nur daun Wert hat, wenn die Abſchließenden über die nötige mili⸗ täriſche Kraft verfügen. Dieſe Erfahrung dürfte auch für die Zukunft eine Rolle ſpielen. In wieweit ein wirt⸗ ſchaftlicher Zuſammenſchluß möglich iſt, darüber ſind bisher die Anſichten auseinandergegangen. Jedenfalks aber wird auf der Grundlage eines feſten militärpolitz⸗ ſchen Bündniſſes ein ſolcher eher möglich ſein. Aus Wien wird gemeldet: Die Blätter veröffentlichen von unterrichteter Seite folgende erläuternde Bemerkungen: Der alte Zweibund war auf der Grundlage der Verteidigung und zwar be⸗ ſonders gegen Rußland aufgebaut. Aber für den Aus⸗ bau und eine Vertiefung dieſes Bündniſſes, das für alle Zeiten den Charakter eines Verteidigungsbündniſſes beibehalten wird, müſſen wir andere Vorbedingungen ſchaffen, denn Rußland als eigentlicher bedrohender Fal tor der Mittelmächte hat auf lange Zeit hinaus aufge⸗ hört, für uns eine Gefahr za bedeuten. Dagegen droht aus der ganzen Welt der anderen Feinde uns die Ver⸗ nichtung. Unſere Verteidigung muß ſich dieſer Lage au⸗ paſſen und auch andere Angriffsmöglichkeiten als die Ruſſen allein ins Auge faſſen. Dieſes Verteidigung bündnis hat im Rahmen des Völkerbundes, wie ihn Entente angeblich anſtrebt, vollen Platz. Der Völker bund will Schutz gegen künftige Kriege. Der 0 14 0 3 will niches anderes, als ſich gleichfalls gegen kanſeige Kriege ſchützen. Wien, 14. Mai. Kaiſer Karl iſt heute früh zu⸗ rückgekehrt. Reichstagserſatzwahl. Zwickau, 14. Mai. Bei der geſtrigen Reichs⸗ tagserſatzwahl im Zwickauer Wahlkreis wurden abgegeben: für Klug(Nationale Arbeiterpartei) 6096 Stimmen, für Meier(Soz.) 12 433, für Meckert(unabh. Soz.) 5036 Stimmen, für Braun(mittlere Stände) 102 Stim⸗ men. Einige kleinere Orte fehlen. Der Wahlkreis war bisher in dem Beſitz der unabhängigen Sozialdemokraten. Vom Hauptausſchuß. 8 Berlin, 14. Mai. Im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags begründete nach der Einbringung des Antrags Gröber Abg. Keil(Soz.) einen Antrag, der den Ausbau des Reichserbſchaftsſteuergeſetzes wünſcht. Der Antrag fordert 1. Einbeziehung ber Erbſchaften der direk⸗ ten Abkömmlinge und Ehegatten von einer Mindeſtgrenze am, wenn nicht der Tod des Erblaſſers mit der Erfüllung der Wehrpflicht zuſammenhängt; 2. Verſchärfung der Steuerſätze und ſtufenweiſe Steigerung der elben; 3. Ein⸗ führung eines abgeſtuften Pflichtteils des Reiches bei kleiner Kinderzahl oder Kinderloſigkeit des Erblaſſers; 4. Einführung des Erbrechts des Reichs, wenn keine nahen Verwandten vorhanden ſind. Der württ. Finanzminiſter Dr. v. Piſtor ius er⸗ klärte, die Zentraliſierung der Reichsſteuern hat vom Standpunkt der Finanzhoheit der Bundesſtaaten ihre größten Bedenken. Wenn ich mich gegen die Einfüh⸗ rung einer Reichseinkommen⸗ und Vermögensſteuer wende, ſo ſchließt das nicht aus, daß man im Hinblick auf die Finanznot des Reiches an eine Abgabe von Einkommen und Vermögen denkt und ſie erwägt. In Württemberg ſind die Steuern ſchon jetzt ſehr hoch, faſt zu hoch. Aus der Höhe der Steuererträge darf man deshalb noch keinen Schluß auf die Wohlhabenhei. der Bevölkerung ziehen. Da die Steuererträge in den einzelnen Bundesſtaaten ganz ungleich ſind, läßt ſich eine direkte Reichsſteuer ohne Ver⸗ etzung der ſteuerlichen Gerechtigkeit nicht durchführen. Das käme einer Aufhebung der Selbſtändigkeit der Ein⸗ zelſtaaten gleich, ob man das will oder nicht. Selbſtverwaltung für Schottland? London, 14. Mai. Nach der„Times“ hat der liberale Nationalausſchuß in Schottland an die britiſche Regierung die Bitte gerichtet, einen Geſetzentwurf zur Einführung der Selbſtverwaltung in Schottland im Un⸗ terhaus vorzulegen. 5 Bonar Law ſprach ſich für einen Staatenbund bon Großbritannien aus, in dem England, Wales, Schott. land und Irland je ein eigenes Parlament, alſo Selbſt⸗ verwaltung, haben ſollten. Der Arbeitervertreter Bar⸗ nes, Mitglied des Kriegsamts, erklärte in einer Verſamm⸗ lung, die Arbeiter ſtimmen den Unabhängigkeitsbeſtre⸗ bungen der Iren zu. 5 London, 14. Mai. Das Unterhaus hat den Vor⸗ ſchlag, den Grundſatz der Verhältniswahl in 100 Wahl⸗ kreiſen anzuwenden, mit 166 gegen 110 Stimmen ab gelehnt. f Sibirien erbittet japaniſche Hilfe. Malmö, 12. Mai. Die freie ſibiriſche Regierung in Tobolsk hat nach Berichten der maximaliſtiſcher Preſſe Japan und die Ententemächte offiziell um ma⸗ terielle und militäriſche Unterſtützung erſucht. Sie ha ihre Forderung nach japaniſcher Intervention in Sibirien damit begründet, daß ſie aus eigener Kraft nicht imſtand. ſei, ſich gegenüber den Bolſchewiſten, die die Herrſchaf⸗ an ſich zu reißen verſuchen, zu halten. London, 14. Mai. Die„Times“ melden aus Pe king, die Bolſchewiki ſeien an der ſibiriſchen Grenze vor den Koſaken unter Semenow geſchlagen worden. Das gleiche Wahlrecht abgelehnt f Berlin, 14. Mai. Bei der dritten Leſung de⸗ Geſetzentwurfs betreffend die Wahl zum preußiſcher Abgeordnetenhaus wurden die Auträge auf Wie der herſtellung des 8 3 der Regierungsvorlage(glei ches Wahlrecht) mit 236 gegen 185 Stimmen ab gelehnt.. Die„Sicherungsanträge“ des Zentrums wurden abgelehnt. 1 W e Paragraph 2 der Vorlage(Ausſchluß von der Wahl verechttgung) wurve mu einem Zuſatz des Abg. v. Krie⸗ (Konſ.), daß der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrecht den Ausſchluß von der Wahlberechtigung haben ſoll, an⸗ genommen.„ Ser Antrag Lohmann, wonach zu der Grundſtimm, unter gewiſſen Vorausſetzungen zwei Zuſatzſtimmen ge⸗ währt werden können, wurde mit 338 gegen 73 Stimmer abgelehnt. ö Paragraph 3 der Kommiſſinsbeſchlüſſe au Einführung des Mehrſtimmen w ahlrechts wurde mit 220 gegen 191 Stimmen bei 4 Stimmenthaltunger abgelehnt. 5 7 388 Hierauf erklärte der Vizepräſideut des Staatsmini⸗ ſteriums Dr. Friedberg: Die Staatsregierunf hält nach wie vor an dem gleichen Wahl⸗ recht unverrückbar feſt und iſt entſchloſſen, zy ſeiner Durchführung alle verfaſſungsm äßiger Mittel in Anwendung zu bringen. Sie iſt jedoch ebenſo der Auffaſſung, daß das Herrenhaus als gleichberechtigter Faktor der Geſetzgebung zu dieſen für unſer ganzes Stagats⸗ und Verfaſſungsleben grund legenden Frage Stellung nehmen muß, zumal da auch die Neuordnung des Herrenhauſes ſelbſt einen weſentlichen Teil des geplanten Reformmwerkes bildet. Demgemäß wird auch das Herrenhaus mit der Vorlage befaßt werden. Sollte dieſes dem geordneten Gang der Geſetzgebung ent⸗ ſprechende Verfahren entgegen der Erwartung der Staats⸗ regierung innerhalb angemeſſener Friſt nicht zur end⸗ giltigen Annahme des gleichen Wahlrechts führen, ſe wird die Auflöſung des Hauſes zu dem erſten Zeitpunkterfol en, zudem dies nachpflicht⸗ 3 N der Staatsregierung mi: de ie aslage verträalich iſt. 3 Berlin, 14 Mai. Die Freikonſerbative Parkei des Abgeordnetenhauſes hat heute einſtimmig in Stelle des Freiherrn von Zedlitz und Neukirch den Abgeordneten Lü⸗ dicke⸗Spandau zum Vorſitzenden gewählt. 1 Reichstag. (Schluß.) Haushalt des Reichs ſuftizamts. Abg. Belzer(8.): Angeſichts der Geldentwertung müſſen auch die Geldſtrafen weſentlich erhöht werden. In zewiſſen Fällen ſollte auf Konf'skation erkannt werden. Die Autorität der Gerichte muß gehoben werden, am beſten durch Hinzuziehung von Laienrichtern auch in Zivilſtreitfällen. Wann Kommt die Reform des Kriegsm rechts? Abg. Heine(Soz.): Der E e an das Recht iſt zer⸗ Verordnungen versperren allenthalben den Rechtsweg. Die idbarkeitsgrenze muß erhöht werd Die Unkerſtützung von zsteilnehmern und ihren Hinterbeiebenen muß unpfändbar e Die bedingte Begnadigung muß zur geſetzlichen Inſti⸗ zutlon ausgebaut werden. 8 Abg. Müller⸗Meiningen(F. V.): An eine große Rechts⸗ ceform iſt nicht zu denken. Die Zunahme der Kriminalität der Jugendlichen iſt das traurigſte Kapitel des Krieges. An die Stelle des Strafrichters ſollte vielleicht der Vormundſchafts richter reten. Die Generalkommandos haben mit ihren draßoniſchen Verordnungen nichts erreicht. Heute weiß bei den Tauſenden don Verordnungen niemand mehr, was in Deutſchland Rechtens ſſt. Welcher Staatsbürger überttitt nicht täglich dieſe Menge don Verordnungen? a Abg. Strack(Hoſpitant der Nat.): Die Zunahme der Kri⸗ minalität der Jugendlichen muß nicht zu ſtrengerer Beſtrafung führen, ſondern zu erhöhten erzieheriſchen Maßnahmen. Anter 14 Jahren ſollte überhaupt niemand auf die Anklagebank kommen. Staatsſekretär Dr. v. Krauſe: Der Anwaltsſtand muß weiter gehoben werden. Das Geſetz wegen der Anwaltsgebühren kann kein definitives ſein. Eine große Rechtsreform iſt jetzt nicht möglich. Die Geſetzgebung für die Jugendlichen iſt eines der wichtigſten Kapitel. Wenn der Reichstag vielleicht in der Form eines Initiativgeſetzes den Anſtoß dazu gibt, ſo wird die Reichsregierung ihre Mitwirkung nicht verſagen. Die Verord⸗ nung gegen den Wucher von 1915 hat ſich im allgemeinen be⸗ währt in Verbindung mit der Bestimmung, daß bei Verſtößen gegen die guten Sitten Schadenerſatz eintritt. Abg. Bohtz(Kons.): Durch die Zwangswirtſchaft iſt eine große Rechtloſigkeit geſchaffen worden. Das Rechtsbewußtſein, namentlich das der Landwirtſchaft, leidet darunter. Die eides⸗ tattlichen Verſicherungen müſſen eingeſchränkt werden. Vermiſchtes. Einen bemerkenswerten Glockenerſatz hat man ſich in Ober⸗ waldbach bei Günzburg verſchafft, wo die große Glocke, auf der die Stunden geſchlagen worden waren, entfernt wurde. Man ſchlägt dort nun die tunden auf einem alten, 62 Pfund ſchweren Eiſenbahnpuffer, der die Glocke ziemlich gut erſetzt. 100 000 Mark Geldſtrafe. Der Kaufmann Landau in Düſſeldorf wurde wegen wucheriſcher Preisforderung für Suppen⸗ würze zu 100 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Ueberſchwemmung. Andauernde ſtarke Regengüſſe haben bei Bordeaux und in anderen ſüdfranzöſiſchen Bezirken große Ueberſchwemmungen verurſacht. Viel wertvoller Acker⸗ und Wein⸗ bergboden iſt fortgeſchwemmt. f Der Schweinebeſtand in England betrug nach amtlicher Mit⸗ teilung im April 1918 1,65 Millionen. Im Juni 1915 wurden 21% iin Jahre 1916 2,3 Millionen Schweine gezählt. Berlin, 13. Mai. 1 * ue,—, lane keene les .„ ñAIobeugue aue, kene, . Sun, ee l ven(uur 9646— gmaen fene „ e 0 I 1 EA Alls i P Hale. uten an 27 Ne Folfay, 25 U KR“ R, NA 5 0* 7 gerdifsche/ e emerfschug Bose fd,* 5—— N „ N Hels p o N Jekafterinos g. eee 8 * Einwanderung nach dem Kriege. Nach dem Kriege wird das Problem der Einwanderung außerordentlich ſein. Frankreich, das ja ſchon vor dem Kriege eine ſehr bunt⸗ ſcheckige Bevölkerung hatte, wird zunächſt einen großen Teil ſeiner während des Krieges herbeigezogenen Afrikaner und Aſiaten nicht mehe los werden, vor allem aber werden aus dem ruinierten Italien viele mittelloſe Arbeiter und aus Amerika Geſchäftsleute einwandern, um die großen Lücken auszufüllen. Es wird Fvankreich wohl kaum möglich ſein, alle dieſe Elemente aufzuſaugen, und es wird ſich wahr⸗ ſcheinlich eine neue, viel tiefer ſtehende Kultur herausbilden. Aber auch Deutſchland iſt nicht ſicher vor einer Maſſenein⸗ wanderung brotloſer italieniſcher Arbeitskräfte und vor allem neuer Grundſätze und neuer Geſetze bedürfen, um hier einzu⸗ greifen. Manche Grundſätze der freiheitlichen ſozialdemo⸗ kratiſchen Kreiſe werden dieſen minderwertigen Einwan⸗ derern gegenüber aufgegeben werden müſſen. i * Jelttgewinnung aus Knochen. Beachtenswerte Mittei⸗ lungen über die Ergebniſſe der Knochenfettgewinnung bringt wertung in Leipzig. Zur Knochenfettgewinnung wurden rund 400 000 Kilo Knochen verarbeitet und hieraus 21 872 Kilo Speiefett gewonnen. Die verbliebene Knochenbrühe wurde eingedickt und ergab 19 031 Kilo Rohprodukte für die Her⸗ ſtellung von Fleiſchextrakt bezw. Suppenwürfel. Der 8 einer Rieſeneinwanderung aus dem Oſten. Es wird ganz der Jahresbericht der Vereinigung zur Talg⸗ und Fettoer⸗ Knochenreſt mit 65 Prozent Wirdde gur e ſatzfutter und Düngemitteln verwandt. Die Unkoſten ſich auf etwa 11 Pfennig für das Kilo. Mit der in eingerichteten Knochenfetigewinnung wurden ebenfalls gun Erfahrungen gemacht. * Ein ZIweifler. Gaſt:„Was it das für ein Wein, den Sie ſoeben gebracht haben?“— Wirt:„Ein Rüdesheimer. — Gaſt:„Iſt das ſein Geburtsname, oder bei der Taufe erhalten?“ hat er den „Vom Theater. Fauſt:„Habe num ach— ach— 8 auf den Souffleur) Philoſophie. Juriſterei und— and —(abermaliger Blick auf den Soufleur) und, leider auch auch“— Souffleur(zornig):—„Die Medizin— 12 Sie, Sie können heute wieder gar nichts! 4% Pathos):„Die Medizin— und hören Sie, Sie tönnen herd wieder gar nichts!“ — 1 Haus, Hof, Garten. uk. Erſatz für den Eisſchrank liefert ein Fliegenſchrank, in unterſten Raum man ein Stück Eis auf einen Teller. man mit einem Stück Flanell bedeckt. Die Eßwaren dürfen nich warm in dieſen Schrank geſtellt werden wegen der ſich entwickelnde Dünſte, welche die Geſchmackreinheit und mithin die Güte mächtigen. Das Stück Els hält ſich in dieſem Schrank ebenſo lang! kühl wie im Eisſchrank, wenn man das Einbringen warmer Luf hindert durch dichtanliegendes Flanell oder Tuch. Uk. Der Garken im Mai. Im Wonnemonat . obal darf man, f 55 die gefürchteten Eisheiilgen Mamertus, Servatius und Pantra vorbei ſind, die Schutzdecke von den Spalieren der Pfirſiche am Aprikoſen wegnehmen. Auf die Obſtbaumſchädlinge, die zahlreichen Käfer und Raupen, iſt eifrig Jagd zu machen. Die Zwe bäume dünge man mit Aſche und ſorge auch dafür, daß die Ne. batten von Unkraut rein bleiben. Das Steinobſt iſt nunmehr in! treibende Auge zu okulieren und der Verband von den jun kapulierten Bäumen abzunehmen.— Im Gemüſegarten werden et Bohnen, Gurken, Kürbiſſe gelegt, Frühkartoffeln gehäufelt um Spargel geſtochen. Es beginnt die zweite, beziehentlich dritte S0 der Kartoffeln, des Salats und des Spinats. Den ſchädlichen v. ſektlen iſt auch hier nachzuſtellen, beſonders mache man auf Ma⸗ käfer und Spargelfliegen Jagd.— Im Ziergarten reinige moi Wege und Beete, ſchneide Raſen und pflanze Pelargonien, Fuchſien, Heliotrope und Georginen. . Baden. (0 Karlsruhe, 14. Mai. Unter ſehr ſtarker Beteilt gung, beſ onders aus Offizierskreiſen, wurde geſtern 2 der am Palmſonntag im Weſten an der Spitze ſei Bataillons gefallene Rittmeiſter Ludwig Bürklin, der Neffe des Vizepräſidenten der Erſten Kammer Exzellenz Bürklin, beigeſetzt. (J Mannheim, 14. Mai. Der hieſigen Poli es gelungen, den gefährlichen Einbrecher Grohs zu ver haften. Grohs war in der Nacht zum 29. April aus dem Heidelberger Amtsgefängnis, wohin er wegen verſchiedeng ſchwerer Einbruchdiebſtähle eingeliefert worden war, 7 dem Einbrecher Rödiger ausgebrochen. Ten beiden brechern, die ſich im 3. Stock des Amtsgefängniſſes be fanden, war es gelungen, in die etwa 1 Metier; Mauer ein Loch zu brechen und durchzuſchlüpfen. An zu ſammengebundenen Leintüchern und am Blitzableiter kamen ſie in den Hof. Des Rödiger iſt man bis jebt noch nicht habhaft geworden. 5 aunhe im, 14. Mai. In der nahen pfälziſch Stadt Oggersheim drangen zwei unbekannte Mä in die Wohnung der 77jährigen Witwe Barbara ein, banden die Greiſin und forderten unter Drohr Gel Die Frau lieferte den Räubern ihr ihre Barſchaft. ingen in Höhe von 2700 Mark aus.— Zu einem Juſanmenſtß mit einem Einbrecher und einem Schutzmann kam es Mannheim in der Frühe des Sonntags. Der Schub mann Nau hatte den Einbrecher auf friſcher Tat ertapp, Als er ihn verhaften wollte, ſeuerte der Einbrecher ein ſcharfen Schuß ab und verletzte den Schutzmann 8. Der Täter entkam. (J RNaſtatt, 14. Mai. Die Polizei verhaftete ei hier wohnhaften Wagner, weil er einen Ochſen Heng ſchlachten ließ und das Fleiſch im Wege des Schi handels abſetzte. „ nen lich 0 () Lahr, 14. Mai. Beien Baden in der Schu iſt der 10jährige Sohn des im Heeresdienſt ſtehen Gipſers Adolf Kary ertrunken.— Die bekannte Firn Daniel Voelcker hat der Stadt anläßlich des 0c ai Beſtehens der Firma den Betrag von 40 000 Ma Geſchenk zu den Koſten für die Errichtung einer ſthalle zugewendet. 2 2 () Freiburg, 14. Mai. Der Stadtrat hau ſe ſtäd. be ſchloſſen, den ſtädt. Beamten und Arbeitern in paß Sommer den vollen Urlaub zu gewähren. Legung der mediziniſchen und chirurgiſchen Kliniken* vollſtändige iſt und aufnahmebedürftige Kr zewieſen werden müſſen, hat der Stadtrat ſich für, zrößeren Bauerweiterungsvorſchlog(Aufſteckung der den Häuſer in der Kaiſerſtraße ſowie Auf⸗ und Un 000 ban der Kinderbaracke mit einem Koſtenaufwand von Mk.) ausgeſprochen. f 1 (Waldshut, 14. Wal. An einem der leihe Tage wurde in einem von Immendingen de kommen im Zug ein Mann und eine 12 angehalten, wesen ge Dukachtal 2 Waſchkörbe vo — Emmendingen, 14 Mai. Zu tag hier abgehaltenen Hauptverſammlung des Schw 7 Lebensmittel, wie len Eier, Speck, Branntwein uſw. zuſammengekauft 12 1 der am wa vereins waren die Vertreter von 18 Fer an f ſchienen. Der Voranſchlag, der 17200 Mk. 1 hahmen und Ausgaben vorſich', wurde genehmigt. Lokales. — Der Pfingſtverkehr auf den bad. Van 0 Da Lokomotiven und Wagen für Heereszwecke un,. Beförderung von Gütern dringend gebraucht werden werden nach einer halbamtlichen itteilung keine Sonderzüge, Vor⸗ oder Nachzüge gefagraiß 1 Zurückbleiben beim Reiſeantritt oder unterwegs her gerechnet werden. In der Zeit vom 15. bis einſchl. muß die Fahrt am erſten Tag der G 21. M. der Fahrkarten angetreten werden. Außer den im plan vorgeſehenen Zügen werden am Pfinaſſonnge Pfingſtmontag bei günſtiger Witterung noch er darfszüge 8 deren Kurs aus den 2 plänen in den Stationen zu erſehen ſind — Viehzählung. Der Bundesrat hat beſ zu del en an Pfingſe zei if 0 1 at die vierteljährlichen Vi 425 es auf Pferde und deren Verwendungszweck, Rind⸗ 815 Schafe, Schweine mit beſonderer Feſtſtellung der ind blauen und Zuchteber, Ziegen, Gänſe, Enten, Hühner 5 e Kaninchen erſtrecken ſollen. Die erſte Zählung Umfange wird am 1. Juni 1918 ſtattfinden. ich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Wekanntmachung. 5 Auf Grund des 8 145 Ziffer 2 P. Str. G. B. in Ver⸗ re mit 5 231 P. Str. G. B. verbiete ich bis auf Wei⸗ 55 das Betreten des Waldes durch Jedermann bei ein⸗ ender Dunkelheit z. Zt. ſpäteſtens abends 10 Uhr. 10 Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis Mk., eventl. 2 Tage Haft beſtraft. Seckenheim, den 14. Mai 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Paren-Vortelang. ai iir e eee Es kommen am Donnerstag, den 16. d. Mts. um 665 ſolgende Waren zur Verteilung: 2 Gries gobſl N. 12 Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Praiſe von n fg. pro Pfd. 2 N Nr. 1 bis 3000 e folgender Einteilung: * dei der Handlung Jakob Würthwein, Hildaſtr. Mo Nr. 1 bis 852 Ma a g man bei der Handlung Val. Würthwein Ww. Herdtſtr. bien, 0 Nr. 853 bis 1558 1 bei der Handlung Johann Eder, Hildaſtr. Nr. 1559 bis 2140 bei der Handlung Auguſt Engert, Ried ſtr. teil- Nr. 2141 bis 3000 . 2. Kaffee⸗ Zichorie — pr es erhaten Gerſten⸗ oder Korn und Früchtenkaffee l„ dpe Kepf der Haushaltung 100 Gramm. Der Preis für 28 llgtaffee beträgt 52 Pfg. pre Pfd. Zichorie pro Haus⸗ ei altung dis mit 3 Köpfen 1 Paket von ¼ Kg. von 4 pfen und mehr ein Paket von ¼ Kg. und ein Paket 1 11 Kg. Der Preis für Zichorie und Korn- und Früch⸗ if iſt auf jedem Paket erſichtlich, in folgender Ein⸗ 9: a ö bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. a Nr. 1 bis 852 bei der Handlung Marie Fabian, Gundſtr. Nr. 853 bis 1558 bei der Handlung Math. Frey, Luiſenſtr. 1955 Nr. 1559 bis 2140 dei der Handlung Joh. Friedel, Hildaſtr. Nr. 2141 bis 3000 ni Diejenigen, die bei der letzten Ausgabe ihr Quantum 80 erhalten konnten, bekommen dasſelbe bei der Hand⸗ ng Math. Frei, Luifenſtr. nachgeliefert. 3. Kunſthonig. Ropf der Haushaltung 1 Pfund zum Preis von 75 ennig und zwar in folgender Einteilung: bei der Handlung Greulich u. Herſchler, pre Pf eee eee ehzählungen ſich bis auf wer bei der Handlung David Kl Nr. 1887 bis 2140 bei der Handlung Konſumverein Nr. 2141 bis 2600 bei der Handlung Gg. Röſer, Hauptſtr. s Nr. 2601 bis 3000 4. Mus pro Kopf der Haushaltung 1 Pfund zum Preiſe von 92 Pfennig pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Johann Schreiber Nr. 1 biſ 416 bei der Handlung Gg. L. Seitz, Luiſenſtr. Nr. 417 bis 832 bei der Handlung Peter Seitz, Hildaſtr. Nr. 838 bis 1085 bei der Handlung Suſanna Seitz, Wörthſtr. Nr. 1086 bis 1512 bei der Handlung Jakob Stein, Herdſtr. Nr. 1513 bis 1886 bei der Handlung Joh. Sturm Ww. Luiſenſtr. Nr. 1887 bis 2140 bei der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. Nr. 2141 bis 2600 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 2601 bis 3000 Die Bewohner der Hochſtätt, Steinzeug und Eichwald erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Wa⸗ ſchek dortſelbſt. Bei der Ausgabe des Gries iſt die Nummer 23, bei Kaffee und Zichorie Nr. 24, bei Kunſthonig Nr. 25, bei Mus Nr. 26 der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes gültig und muß bei der Abgabe der Waren von dem Händ⸗ ler entwertet werden. f Ron Seiten der Bezugsberechtigten iſt genau zu be⸗ achten, daß von dem betr. Händler keine verkehrte Nummer entwertet wird, da er ſonſt Gefahr läuft, bei der nächſten Ausgabe keine Waren zu erhalten. Seckenheim, den 15. Mai 1918. Lebensmittelamt. Es erhalten am Donnerstag, den 16. ds. Mts. Fettschrot je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei V. Heierling, Riedſtr. Hr. is bis 1083 von 8 bis 11 Uhr Vormittags bei der Kohlenhandlung Math. Gruber, Neckarſtr. Nr. los bis 1282 von 8 bis 11 Uhr Vormittags Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85—. Ebenfalls bei der Kohlenhandlung Gruber Brikett Hr. 282 bis 1382 H. Nr. 1 bis 229 und zwar Nr. 1282 bis 1361 von 1 bis 2 Uhr Nachmittags Nr. 1 bis 229 von 2 bis 4 Uhr Nachmittags Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.40—. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 11 von Nr. 916 bis 1362 und von Nr. 1 bis 229 die Nr. 12 auf der Rück⸗ ſeite des Kohlenausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 15. Mai 1918. Lebensmittelamt. Aebi ddadddaddadaddadddadaudddaddddaudddaadduaadude Den Abbruch von einem Schuppen u verhkanien Anna Metz Ww. Friedrichsfeld Wliiſchaft Pfälzer Fritz. ſſſcaacagſſaſſſeſſaaſeaaaſſadſacaaeecſadeecdſeddſrſceadſacſeccacdeacdeeaamdiet opfer — Uuatholiſcher 0 Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1. Heute Mittwoch Abend 8 Uhr iſt Turnen. Dabei wird auch feſtgeſtellt, wer am Plingst⸗ montag ſich am Aufflug auf den Dilsberg be⸗ teiligen will. 2. Die Redner und Humoriſten erhalten den Stoff zugeſtellt und üben am Donnerstag Abend 3½½ Uhr im Saal. Jer Präſes. Fusballalub„Badenia“ 1014 :: Follioſlholm Bezirksmeister Klasse B 1917/18. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballv.) „* 2* 2„ Morgen Donnerſtag Abend 6 Training Um vollzähliges Erſcheinen erſucht Der Spielausſchuß. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. Mitglieder, welche Dickrüben beim Lagerhalter an⸗ gemeldet haben, wollen dieſelben in die Brauerei Pfisterer bringen. Birkenreitigbeſen ind im Lager eingetroffen per Stück 55 Pfg. Der Vorſtand. dras- Versteigerung. Am Frritag, den 17. Mal ds. 38. Abends 7 Ahr wird das Gras⸗ Ergebnis(Baumſtück) 4 Loos je ca. 25 Ar am Platz verſteigert. Zuſammenkunft an der Luiſa. Feudenbheimer Fähre. Kleever steigerung. Landwirt Philipp Klumb dahier läßt Dlenſtag, den 21. d. Its. vormittags 10 uhr auf dem Rathaus 4 Kleeäcker mit zus. 78 ar zur Ernte öffentlich meiſtbietend verſteigern. f Seckenheim, den 15. Mai 1918. ö gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Spün übel Aſrfenchor öga gde Donnerstag ½9 Uhr 9 PROBE f ——— inen Nr. 1 bis 416 lich bei der Handlung Joſeph Gropp eig, Nr. 417 bis 832 15 bei der Handlung Phil. Heidenreich Ww. uten 5 Nr. 833 bis 1085 — dei der Handlung Joh. Ad. Heierling ee, Nr. 1086 bis 1512 1 bei der Handlung Wilh. Hölſtin 1b. N.. 1513 bis 1886 *-— bee. be“. g eden Das Heideprinzeßchen. Be 1 i Von E. Marlitt. *. 3 Nachdruck verboten.) er junge Mann hielt ein großes Tongefäß von 15 Wuügzene Farbe in den Händen. 15 Brille orſicht, Herr Claudius!“ mahnte der Herr mit der 000 Haften der ihm folgte und ſelbſt verſchiedene Gerät, 5 en in der Linken trug.„Im erſten Augenblick ſind 1 Urnen ſehr zerbrechlich; ſie ertärten aber ſchnell 0 der L ft 4 8 0 Dazu kam es nicht. In demſelben Moment, wo die ner Wolf auf den Granitblock geſtellt wurde, zerbarſt ſie; eine fte liche e von Aſche ſtiebte auf, und halb verkohlte menſch⸗ 1 Gebeine flogen und rollten nach allen Seiten hin. 25 aus 5 Brillenträger ſtieß einen Laut des Bedauerns el, ſam„er ergriff mit der zart zugeſpitzten Rechten behnt⸗ Ein, und 9 Scherben, ſchob die Brille auf die Stirn 0 eſah die Tonmaſſe an dem friſchen Bruch 1 ſor 0, Ah bah, der Schaden iſt nicht groß, Herr Profeſ⸗ 105„ſagte der junge Mann.„Da drin ſtehen noch min⸗ 11 Deßt 5 ens ſechs Stück, el dem andern.“ Ei, ei, das klingt ja recht— laienhaft!“ meinte und die Dinger gleichen ſich wie ein 1* lehre. dee eee lachte auf, und das war ein wunder⸗ gte wohltu, Lachen. Es klang hell und übermütig, und doch 55 deren* beherrſcht. Er ſchien es übrigens ſofort zu I. beg, ſein Geſicht wurde ernſt. 1 aſſioni bin ja auch nur ein Laie, wenn auch ein ane daran erter, entſchuldigte er ſich.„Mir lag hauptſächlich zul u inf mich über den innern Bau dieſer Grabdenkmäler 10 i ſichormieren, und— ah, wie prächtig!“ unterbrach 5 und nahm eines der ſeltſamen Geräte, die der . rofeſſor mittlerweile auf 3 ausgebreitet hatte. a kuldign gelehrte Herr hörte augenſcheinlich die Ent⸗ te zätte 10 ug des jungen Mannes gar nicht. In tiefes, man W können peinliches Nachdenken verſunken, hielt 2 J widerſtehlich er einen kleinen Gegenſtand prüfend bald gegen das Licht, bald dicht unter die Augen. „Hm, hm, eine Art Filigranarbeit von Silber! Hm, hm!“ murmelte er vor ſich hin.. „Silber in einem vorgeſchichtlich germaniſchen Grab⸗ hügel, Herr Profeſſor?“ fragte der junge Mann nicht ohne ſpöttiſche Betonung.„Sehen Sie hier dies köſtliche Bronzeſtück!“ Es war ein Dolch was er ergriffen hatte. Er hob und ſenkte wie zum raſchen Stoß die Waffe, dann wog er ſie lächelnd auf den Fingerſpitzen.„Einer Ger⸗ manenfauſt hätte dies zierliche Ding da ſicher nicht ge⸗ nügt— ſie hätte es im erſten Augenblick zerdrückt,“ ſagte er.„Und ebenſowenig hat ſie den zarten Silber⸗ ſchmuck geſchaffen, den Sie da in der Hand halten, Herr Profeſſor. Schließlich behält Doktor von Saſſen doch Recht, wenn er dieſe ſogenannten Hünengräber als Be⸗ gräbnisſtätten phöniziſcher Anführer bezeichnet.“ Doktor von Saſſen! Wie michs durchfuhr bei dieſem Namen! Hatte der Sprecher dort nicht mit dem Finger auf mich gezeigt? Und richteten ſich nicht ſofort aller Augen auf meine arme, kleine erſchrockene Perſon? Alle dieſe Augen! Ich hätte mich in die Erde verkriechen mögen!... Ach, welcher Kindskopf war und blieb ich doch! Man kümmerte ſich ſo wenig um mich, wie vorher auch— ich wollte aufatmen; aber o weh, an ihn hatte ich nicht gedacht! Dort ſtand Heinz, der Pfiffikus und nickte mir mit überaus ſchlauer Miene zu.„He, Prin⸗ zeßchen, die Leute ſprechen von—“ „Still, Heinz!“ fuhr ich ihn an— zum erſten Mal in meinem Leben, und zum erſten Mas auch trat ich heftig mit dem Fuße auf. 5 Er ſah mich einen Moment wie verſteinert an, dann wandte er ſcheu die Augen nach der andern Seite. Die Arbeiter waren aufmerkſam geworden. Sie ſtarrten mich mit Neugier unverwandt an; ich wäre am liebſten auf und davon N allein es hielt mich etwas un⸗ eſt, und ich war damals der unumſtößlichen E00 ˙ J. ²³Ü¹·.md1A ᷣ. ² Ueberzeugung, es ſei einzig und allein der Wunſch, noch etwas über den Träger jenes Namens zu hören. Zudem beruhigte es mich, daß die fremden Herren Heinzens Bemerkung nicht gehört hatten. Mit den„phö⸗ niziſchen Anführern“ waren zwei zündende Funken in 1 die Seele des Profeſſors gefallen. Offenbar ein Gegner 9 dieſer Annahme, verfocht er ſeinen Standpunkt in leiden ſchaftlich heftiger Rede, welcher der junge Mann mit pflichtſchuldiger Aufmerkſamkeit folgte. f 3 Der Herr im braunen Hut dagegen 3 ſich weniger an den gelehrten Auseinanderſetzungen. higen Schrittes wandelte er auf und ab. Er ſah lange in das aufgebrochene Hünengrab; ſpäter beſtieg er den Hügel und überſah die weite Ebene. Inzwiſchen war die lodernde Abendröte erblaßt und ſank am Horizont in tiefvioletten Tinten zuſammen; nur an dem langen dünnen Wolkenſtreifen, der ſich wie ein dräuender Arm über die entweihte Totenſtädte reckte, lief noch ein rötlicher Hauch hin. a Der Herr auf dem Hügel zog ſeine Uhr hervor. „Es iſt Zeit zum Aufbruch!“ rief er hinab.„Wir brauchen eine volle Stunde, ehe wir den Wagen erreichen!“ „Ja, Onkel, leider eine ſtarkgemeſſene Stunde!“ ant⸗ wortete der junge Mann.„Ich wollte, wir hätten dies verwünſchte Heidegeſtrüpp bereits hinter uns,“ ſagte er mit einem Blick auf ſeine feinbekleideten Füße mißmutig zu dem Profeſſor, der ſeine Rede unter einem nach⸗ drücklichen„Eh, wir werden ja ſehen!“ eiligſt geſchloſſen hatte.„Müſſen wir wirklich auf dem heillos ſchlechten Wege wieder zurück?“ 5 „Ich weiß keinen beſſeren!“ verſetzte achſelzuckend der Gelehrte. N 1 Der Andere ließ ſeine Augen finſter über die weite Fläche hingleiten. f 3 „Es iſt ſo ſtill, die Heide liegt Im warmen Mittagsſonnenſtrahle“— 8 rezitierte er mit ſpöttiſchem Pathos. 5 l 2(Fortſetzung folgt. . 3 28 SCCCCCPWCCWG — — . 2 — 25 0 15 Futterreiſig betr. Wir bringen hiermit 1 die Verordnung Proßh. Miniſteriums des Innern vom 11. April 1918 die Gewinuung von Laubheu und Futter⸗ feiſig betreffend(Geſetz⸗ und Verordnungsbl. 1918 eite 102/103) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 5. Mai 1918. 5 Verordnung. (Vom 11. April 1918.) Die Gewinnung von Laubhen und 5 Futterreiſig betreffend. Zum Vollzug der Verordnung des Kriegser⸗ gährungsamts über die Gewinnung von Laubhen and Futerreiſig vom 27. Dezember 1917(Reichs⸗ HBeſetzblatt Seite 1125) wird mit ſofortiger Wir⸗ tung folgendes beſtimmt: 5 5 8 5 1. Wer Laubheu und Futterreiſig gewinnen will, hat vorher rechtzeitig die Erlaubnis der Wald⸗ beſitzer— bei ſtaatlichen Waldungen der Großh. Forſtämter— einzuholen. Die Waldbeſitzer haben N ierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen. 5 § 2. Die Forſteigentümer und ſonſtigen Forſt⸗ nutzungsberechtigten ſind verpflichtet, zur Gewin⸗ nung von Laubhen und Futterreiſig geeignete Zaubholzwaldungen zur Verfügung zu ſtellen. 5 3. Bei der Gewinnung von Laubheu und Reiſigfutter ſind die von den zuſtändigen Forſt⸗ en zum Schutz des Waldes getroffenen nordnungen zu beachten.. Schonungen und Dickungen unter 3 Meter Höhe find von der Gewinnung von Laubheu und Fut⸗ terreiſig ausgeſchloſſen. 5 f Die Entnahme der Zweigſpitzen hat durch ſcharfe Innſtrumente, nicht durch Abreißen, zu geſchehen. 5 8 4. Bei der Gewinnung von Laubheu und Utterreiſig iſt das Ernten, Zuſammenbringen, chneiden, Häckfeln, Trocknen, Lagern, Verpacken und Fortſchaffen des Laubes und der Zweigſpitzen bis zur Stärke von 1 em und die Errichtung der hierzu erforderlichen Anlagen im Walde zu ge⸗ tatten. g 5§ 5. Die Vergütung für die Gewinnung von Jaubheu und Futterreiſig an den Waldbeſitzer ein⸗ ſchließlich der Befugniſſe nach 8 4 beträgt: 40 Pfennig für einen Zentner Friſchlaub, 30 Pfennig für einen Zentner Laubheu und 25 Pfennig für einen Raummeter Jutterreiſig. N§ 6. Streitigkeiten über die Inanſpruchnahme der Waldnutzung und die Vergütung dafür ent⸗ ſcheidet bei nicht beförſterten und Gemeindewal⸗ dungen das zuſtändige Großherzogliche Forſtamt, bei ſtaatlichen und beförſterten Waldungen die Proſtherzogliche Forſt⸗ und Domänendirektion end⸗ gültig. B 3526 8 7. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden mit Gefängnis bis zu 3 Monaten oder mit HGeldſtrafe bis zu fünzehnhundert Mark beſtraft. Karlsruhe, den 11. April 1918. Großherzogliches Miniſterium des Innern. J. A.: Weingärtner. Kohlhepp. 2 Die Hundetaxe betr. „Gemäß des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr., 8 2 der Vollzugsverordnungen dierzu vom 5. Mai 1896(Geſ.⸗ u. V. O. Bl.) Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Js., die Anmeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Taxjahr 1. Juni 1917 bis 31. 85 Mai 1918 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. 5 Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzer⸗ langung beziehungsweiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. 5 Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder auf⸗ zegeben wurde. Das gleiche gilt, wenn der Hund 5 Die Gewinnung von Laubhen und — 4— Amtliches an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxfahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. 5 Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 31. Mai lau⸗ fendes Jahr(Taxjahr): a) In der Stadt Mannheim und Vororten 24 Mk. ö pb) In den Gemeinden Ladenburg und Secken⸗ heim 16 Mk. e) In der Gemeinde Schriesheim 12 Mk. d) 1 übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mk. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Groß⸗ herzogtums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mk. 5 Für Hunde, die im Beſitze des Deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Tape nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rück⸗ griff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezah⸗ lung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellvertreter desſelben perſönlich und münd⸗ lich bei der Steuereiunehmerei am Orte des Wohn⸗ ſitzes oder des dauernden Aufenthaltes des Be⸗ ſitzers, durch den Hundebeſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorübergehenden Auf⸗ enthalts zu erfolgen.. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen ge⸗ halten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzu⸗ melden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zugeteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertax⸗ ten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 10. Juni abgeſchloffen 0. Wer die recht e Anmeldung tes Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verfſehen und nicht in der Abſicht einer Tarxhinterzkehung unter⸗ blieb, ſo kaun auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig be⸗ zahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verkündung am Rathauſe anzuſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäß 8 1 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinneemeref über die Anmel⸗ dung und Tax bezahlung zu führenden Verzeich⸗ niſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht- angemeldet wurden. Mannheim, den 3. Mai 1918. B32⁵ Gr. Bezirksamt Abt. VI d— Polizeidirektion. Sammlung von Ackerquecken betr. Die Firma Gottheiner und Eggen, alleinige Ver⸗ trags⸗Firma des Kriegsminiſteriums für den An⸗ kauf von Ackerquecken in Berlin⸗Friedenau, Stu⸗ benrauchſtr. 10, har mit dem Ankauf und der Ver⸗ frachtung von Quecken im Großherzogtum Baden die. B32 Kriegsfuttergeſellſchaft in Worms a. Rh., Bismarckanlage 7 betraut. Wir bringen diefes mit der Aufforderung zur. öffentlichen Kenntnis, alle verfügbaren Mengen Ackerquecken im Intereſſe der Heeresverwaltung, obengenannter Firma umgehend anzumelden. Die näheren Beſtimmungen können aus dem an der Gemeindetafel in jeder Gemeinde angeſchla⸗ genen Merkblatt erſehen werden. Ma eim, den 7. Mai 1918. Großh. Bezirksamt Abt. I. deukündigungsblall Bekauntmachung. 5 Vom 26. April 1918. Die Steuermannsordnung auf dem Rhein zwiſchen Mauuheim und Kehl betreffend. Im Einverſtändnis mit der Königlich Bayeriſchen Regierung und dem Kaiſerlichen Herrn Statthalte in Elſaß⸗Lothringen wird für die Dauer der dur den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe mit ſofortiges Wirkung der Tarif für Höchſtbeträge der Steuer⸗ mannslöhne für Dampfer und Segelſchiffe, wie er in der Steuermannsordnung auf dem Rhein zwi⸗ ſchen Mannheim und Kehl vom W. März 1898(Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 228) feſtgeſetzt iſt, dahin abgeändert, daß ein Teuerungszuſchlag von 25 v. H. unter Zugrundelegung des Tarifs für Segelſchiffe gewährt wird. bleiben die unter II Ziffer 2 Buchſtaben a und der allgemeinen Beſtimmungen zu dem Tarif für das Nachholen der Schiffe und für die Liegeſtunden gewährten Vergütungen, ſowie die unter II Ziffer 3 feſtgeſetzte Koſtgeldentſchädigung. B32 Karlsruhe, den 26. April 1918. Großherzogliches Miniſterium des Innern. Der Miniſterialdirektor: Weingärtner. Kohlhepp. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 8 Mannheim, den 3. Mai 1918. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Umſatzſteuer für Luxusgegenſtände. Auf Grund des g 3 des Geſetzes über die Er⸗ mächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 hat der Bundesrat zur Sicherung einer Umſatzſteuer auf Luxusgegenſtände die nachſtehende, im Reichsgeſetz⸗ blatt veröffentlichte Verordnung erlaſſen: § 1. Zu Sicherung einer Umſatzſteuer auf Luxus⸗ gegenſtände iſt bei der Lieferung folgender Gegen⸗ ſtände im Kleinhandel eine Rücklage zu bilden: 1. Edelmetalle, Perlen, Edelſteine, einſchließlich ſynthetiſcher Edelſteine, ſowie Gegenſtände aus oder in Verbindung mit dieſen Stoffen, einſchließlich der mit Edelmetallen doublierten Gegenſtände. Bei Gegenſtänden, die aus den im Satz 1 genannten Stoffen und anderen Stoffen zuſammengeſetzt ſind, it der wertvollere Beſtandteil für die Verpflich⸗ tung zur Rücklage maßgebend. Die Verpflichtung zur Rücklage tritt nicht ein bei der Lieferung von Taſchenuhren mit ſilbernen Gehäuſen und verſilberten und mit Silber plat⸗ tierten Gegenſtänden; ferner nicht von Edelmetallen ſowie Gegenſtänden aus oder in Verbindung mit Edelmetalle und dieſe Zwecken beſtimmt find; 2. Werke der Plaſtik, Malerei und Graphik ſowie Kopien und Vervielfältigungen ſolcher Werke, ſo⸗ Gegenſtände zu techniſchen fern das Entgelt für die Lieferung 300 Mk. über⸗ ſchreitet. Die Verpflichtung zur Rücklage tritt nicht ein bei der Lieferung von Originalwerken der Plaſtik, Malerei und Graphik deutſcher lebender oder in⸗ nerhalb der letzten fünf Jahre verſtorbener Künſt⸗ ler, die unmittelbar von dem Künſtler oder nach ſeinem Tode von ſeinem Ehegatten, ſeinen Ab⸗ kömmlingen oder ſeinen Eltern oder durch Ver⸗ kaufs⸗ oder Ausſtellungsverbände von Künſtlern vertrieben werden. Die Friſt von fünf Jahren ſvpird vom Abſchluß des Umſatzgeſchäftes über das Werk abgerechnet; g. Antiquitäten, einſchließlich alter Drucke und Gegenſtände, wie ſie aus Liebhaberei von Samm⸗ lern erworben werden, ſofern dieſe Gegenſtände nicht vorwiegend zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ge⸗ ſammelt zu werden pflegen. Als Lieferung im Sinne des Abſatz 1 gilt auch die Entnahme der Gegenſtände aus dem eigenen Betrieb zu Zwecken, die außerhalb der geſchäft⸗ lichen Tätigkeit des Unternehmers liegen und die Lieferung auf Grund einer Verſteigerung, auch wenn der Auftraggeber eine ſelbſtändige geſchäft⸗ liche Tätigkeit nicht ausübt, es ſei denn, daß die Verſteigerung im Wege der Zwangsvollſtreckung oder unter Miterben zum Zwecke der Teilung ei⸗ nes Nachlaſſes ſtattfindet. 5 25 Unberührt von der Gewährung des Aasclgaß Edelmetallen und von gefaßten Steinen ſofern die Be der Feſeguns, Salden far die Ne⸗ erung den in Rr. 2 aalbebenen Betrag Üüder⸗ ſchreitet, iſt von dem Entgelt für die Lieferung je⸗ des einzelnen Gegenſtandes auszugehen, es ſei denn, daf mehrere auf einmal entnommene Ge⸗ genſtände nach dem Zwecke, für den ſie beſtimmt ſind, nach der Verkehrsanſchauung oder nach der Beſtimmung des Veräußerers nur zu einem Ge⸗ ſamtprei gemeinſam lieferbar ſind; im Falle der Entnahme aus dem eigenen Betrieb iſt Ent⸗ eit maßgebend, das für Gegenſt inde der gleichen rt am Orte und zur Zeit der Entnahme aus dem eigenen Betrieb von Perſonen, welche die Gegen⸗ ſtände nicht zur gewerblichen Weiterveräußerung erwerben, gezahlt zu werden pflegt(Kleinhandels⸗ preis.) Als Lieferungen im Sinne der vorſtehenden Beſtimmungen ſind auch Lieferungen aus Ver⸗ trägen über die Bearbeitung und Verarbeitung von Gegenſtänden anzuſehen, wenn der Unterneh⸗ mer das Werk aus Stoffen, die er zu beſchaffen hat, herſtellt und es ſich bei dieſen Stoffen nicht nur um Zutaten oder Nebenſachen handelt. § 2. Die Verpflichtung zur Rücklage liegt dem⸗ jenigen ob, der Lieferungen der in§ 1 bezeich⸗ neten Art ausführt. Bei Perſonenvereinigungen haften die Vorſtände oder Geſchäftsführer für die Erfüllung der durch dieſe Verordnung vorgeſchriebenen Verpflichtungen als Geſamtſchuldner. Bei Lieferungen auf Grund von Verſteigerungen liegen die nach dieſer Veroroͤnung beſtehenden Ver⸗ pflichtungen den Verſteigerern ob; dieſe ſind be⸗ rechtigt, einen der Rücklage entſprechenden Betrag vom Verſteigerungserlös zurückzuhehalten. § 3. Die Rücklage beträgt bei den unter 8 1 Nr. 1 genannten Gegenſtänden zwanzig und bei den unter Nr. 2 und 3 genannten zehn vom Hun⸗ dert der Entgelte, die für Lieferungen der in 8 1 genannten Art vereinnahmt werden. Bei der Entnahme aus dem eigenen Betriebe(8 1 Abſ. 2) gilt als Entgelt der Betrag der Geſtehungskoſten. 8 4. Die Verpflichteten haben ein Buch zu füh⸗ ran, in das bei jeder Lieferung, die nach dem In⸗ krafttreten dieſer Verordnung(8 7) ausgeführt wird, der Tag der Lieferung, der Gegenſtand nach der handelsüblichen Bezeichnung, der Betrag des Entgelts, der Tag der Zahlung und der zurück⸗ gelegte Betrag einzutragen ſind. Das Buch iſt den Beauftragten der für die Erhebung des Waren⸗ umſatzſtempels zuſtändigen Stelle jederzeit zur Einſicht vorzulegen. 8 5. Die für die Erhebung des Waren umſatz⸗ ſtempels zuſtändige Stelle kann Einzahlung der Rücklage bei der für die Einzahlung des Waren⸗ umſatzſtempels zuſtändigen Kaſſe verlangen, wenn das Unternehmen eingeſtellt wird oder Anlaß zu der Annahme beſteht, daß die Rücklage ihrem Zweck entzogen wird. Gegen die Verfügung der Stelle iſt innerhalb eier Wochen die Verwaltungsbeſchwerde gegeben; e hat keine aufſchtiebende Wirkung. 5 5 9.6. Wer den Beſtimmungen dieſer Verordnung rſätzlich oder fahrläſſig zuwiderhandelt und da⸗ urch die Erhebung einer Umſatzſteuer 8 22 1. Geldſtrafe bis zu Dreißigtauſend Mark aft. 8 7. Dieſe Verordnung tritt am 5. Mat 1918 15 Kraft. 8 Berlin, den 2. Mai 1918. Der Reichskanzler. J. V.: Graf von Rö bern. Votſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 15. Mai 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. — — An die Landwirte des Mteſes Manndeim. können. aufweiſt, übernommen. Hagelſchaden geſchützt zu ſehen. In der gegenwärtigen Als Taxatoren behufs Schätzung für das Jahr 1918 ſind ernannt: 1. Für den Amtsbezirk Mannheim: Landwirt Jakob Ludw. Arnold in Seckenheim, Gemeinderat Peter Müller I in Ladenburg, Landwirt Philipp Baro in Neckarau, Landwirt Jakob Rihm in Mann⸗ heim— Feudenheim, Landwirt Karl Jakoby in Ilvesheim, Alt⸗ Gemeinderat Georg Seitz in Schaarhof. 5 Gemeinderat Friedrich Lorenz in Schriesheim. 2. Für den Amtsbezirk Schwetzingen: 9 Stephan in Altluß⸗ eim, Landwirt Gg. Jak. Zimmermann III. in Plankſtadt, Auskunft zu erteilen. Bezirk Mannheim: Ilvesheim: Landwirt Adam Stein IV, adenburg: Steuermahner Johann Helmling, Mannheim: Altſtadt: Kreisſekretär Heiden, 27, Feudenheim: Landwirt K. Peter Heckmann, Käfertal Kaufmann Hermann u. Waldhof Eckert, Neckarau: Stadtrat Süß, Friedens⸗ ſtraße 24, Rheinau: Gemeindeſekretär Adam Joachim, Sandhofen: Kanzleiaſſiſtent Friebr. Guldner, eckarhauſen: Ratſchreiber th 3 Ratſchreibergeh. Wil! ack, Seckenheim: Kriegsinv. Pfliegens⸗ dörfer, allſtabt: Schreinermſtr. A. Tropp⸗ mann. 1 3 Schwetzingen: t R ib e n: Ra e f Griebrichsfe 55218 an 9 ler oWetbner, eine geringe Vorprämie, ein Beitrag(20%, tl der Geſellſchaft und die Nebeukoſten(Poltcegebühr, Porto zc.) zu bezahlen. Der Landwirt iſt bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft (Kreishagelverſticherung) ſo billig und ſicher gegen Hagelſchaden gedeckt, wie bei keinem anderen Konkurrenzunternehmen. alle Verſicherte(der Kreishagel⸗Verſicherung) befreit. 5 Wir erſuchen alle unſere Landwirte, dieſes wohltätige In⸗ ſtitut durch Verſicherung ihrer Feldfrüchte rechtzeitig in An burg zu nehmen um ihre mühevolle Arbeit vor eventl. Vernichtung dur 0 ſchweren Zeit iſt es geradezu patriotiſche Pflicht, die Ernteerzeugniſſe zu verſichern. Kreis⸗Hagelverſicherung betreffend. Die Landwirte des Kreiſes machen wir auch in dieſem merkſam, daß ſie unter beſonders günſtigen Bedingungen ihre e Hagelſchaden bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft verſichern ahre darauf auf⸗ elödfrüchte getzen Mit dieſer Geſellſchaft beſteht ſeit 1900 ein Staatsvertrag, wonach der Großh, bad. Regierung das Recht der ſtändigen Kontrolle über die Verwaltuntz der Geſellſchaft und den badiſchen Kreisverwaltungen eine Einwirkung in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſtelung der Hagelſchätzer zugeſichert ist Außerdem zahlt der badiſche Staat die erforderlich werdenden Nach ⸗ ſchuß⸗Prämten für die badiſchen Verſicherten aus dem ſtaatlichen Hagel verſicherungs fonds, an welchen die Verſicherten für das Jahr 1917„einen Beitrag von 50% der Nettovorprämie zu entrichten haben. Dieſen 50% igen Beitrag hat der Kreis Maunheim für jeden ei aus höchſtens 100 Mark Nettovorprämie, fofern er bis zu 10000 im ganzen Betrage, und falls er mehr als 10000 Wik. Ver⸗ ſicherungsſumme auſweiſt, im hälftigen Betrage zur Zahlung aus der Kreiskaſſe Von den Verſicherten bis zu 100 Mk. Nettovorprämie ſind nur o der Nettovorprämie) zum Reſerveſonds k. Verſicherungsſumme Von der Nachſchußpflicht find von Hagelſchäden im Kreiſe Mannheim Alt⸗Gemeinderat in Schwetzingen, Gemeindewaiſenrat Andreas Röm⸗ pert in Reilingen, 1 Georg Stoll in Ofters⸗ eim, ö Landwirt 25 Wacker in Edingen. Landwirt Friedrich Ries in Fried⸗ richsfeld, 3. Für den Amtsbezirk Weinheim: Gemeinderat Vogler in Weinheim, Bürgermeiſter Fath in Rippenmeier, Bürgermeiſter Eberle in Laudenbach, W Joſef Fleck in Heddes⸗ eim l Landwirt Ern ſt Dietz in e 5 Gg. Mich. Bitzel in Groß achſen. Gärtner Heinr. Löffel in Hemsbach. A. Spelger Die nachſtehend bezeichneten Agenten ſind bereit, und den bisherigen Geſchäftsbetrieb der Nordd. Hagelverſ.⸗Gefellſchaft, über die Verſicherungsbedingungen und den Prämientarif für 1918, u here Die Agenten ſind berechtigt, neben den Aufnahmen für die Norddeutſche auch Verſicherungen von Gurken, Obſt, Gemüſe, Sämereten, Baumſchulen, Fenſterſcheiben ꝛc. für die. Hagelverſicherungsgeſellſchaft auf Gegen über die Organiſation owie ſeitigkeit für Gärtnereien ꝛc. in Berlin entgegenzunehmen. Mannheim, 3. Mai 1918. 8 Der Kreisausſchuß: ö König. ö Hauptagent für den Kreis Mannheim: Kreisſekretär Richard Heiden in Mannheim. Gemeinde⸗Agenten: Hockenheim: Alexander, Ketſch: Ratsdiener Joſ. Limbeck, g Neulußheim: Landwirt Joh. Weiß, n Ratſchreibergeh. Jakob rei, 1 Plankſtadt: Ratſchreiber Neidig, Reilingen: Landw. Konrad Krä Kaufmann Sigmund er, J Bezirk Weinheim: Groß ſachſen: Ralſc rede Mos J Heddesheim: Ratſchreiber ooh, Hemsbach: Kaufmann Karl Schmitt, Hohenſachſen:. ö Adam Schmitt II, Laudenbach: Landwirt Jakob Adolf Bauſch, f Leutershauſen: Ratsdiener Bock, Lützelfachſen:Ratſchreiberphil. Rot Oberflockenbach: Gemeinderat un Rechner Valentin Fath, ö Rippenweier: Bürgermſtr. Pet. Fat Ritſchweier: Landw. Dav. Kippenha a Polizeidiener Valent einemuth urſenbach: Landwirt Valt. Weigol Weinheim: Gemeinderat 2 ogler II. Schwetzingen: Kreisſekretär Heiden * ö Citrorin Essig empfi“lt Germania Drogerie Lr. Wazurr Nachf. Inh. W. Höllſtin. — 9 9 9 9 9 9 9 9 er. „ 5 a Waszergas Garantol! empfichlt„ Hor mania Drogerie 1 Fr. Wagner's Nachf. N Inh. W. Höllſtin. 7 Ochsena und Plantox flanzenfleiſch⸗Extratt zur Verbeſſerung von Seppen, Gemüſen eit. Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. HLLSTIN. 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