mit Ausnahme der Sonn und de Feiertage. * Adonnementspreis betcägt maudtlich Mk. 1.— ü dei freier Zuſtellung. Durch die Woſt dezogen pro siuartal Wk. 2.25 Erscheint t g li ch. Der deutsebe Tagesbericht. 1 Sroßes Hauptquartier, 16. Mai(WTB. Amtl) 1 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. f lch 8 Abſchluß der geſtrigen Infanteriegefechte nörd⸗ u Kemmel, in denen wir den Franzoſen ans 3,71 f 1 i 7 olg ant lle Einbruchsſtelle wieder zur ückwarfen, 1 ace der Artilleriekampf im Kemmelgebiet ab, auch an 10 ederen Kampffronten ließ die Artillerietätigkeit nach. ö wel unſer eftige Feuerüberfälle daue ten gegen ners La 8 Infanterie. und Artillerieſtellungen beiderſeits bes Sen Abr 8 sekanals, ſowie zwiſchen Somme und aeſter Auf dem Weſtufer der Ay re ſtieß der Feind erz! früh aus Senecat-⸗Walde mit ſtarken en vor; unter ſchweren Verluſten wur⸗ urückgeſchlagen. 70 fin der übrigen Front tlene ve Vorfeldge⸗ e. de er z ten ſüdtarter Fliegereinſatz an den Kampfron⸗ „ G f pite zu zahlreichen Luftkämpfen. Wir Necho, hn ſen 33 feindliche Flugzeuge ab. Vier⸗ 1% 5 ihnen brachte wiederum das früher von Rittmei⸗ ach Ahnereiberr von Richthofen geführte Jagdgeſchwader zum inge Leutnant Win di ſch errang ſeinen 22. Luftſteg. bringe Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der erſte Generalquartiermeiſter: e eee Ludendorff. . Pfingſten. die Zelt e nennt Pfingſten das„liebliche Feſt“. Es fällt in all Villen die Natur ihr itskleid angelegt hat. Ueber⸗ Hain faule und„duft, in Wald und Feld, in Busch und ohne fangen ies, friſches Grün! Der Lenz hat, nach Lenaus 1 M Lündet⸗— 25 2 8 9„Roſen ange⸗ 6„ſmaragdene Leuchter“ geſtellt. Und 15 bande de Vogelſang und Stimmenklang, uberall kräftiges bücken den, Freude, Sehnen. Hoffen, Glauben! Wir Vrken en nach alter Sitte unſere Kirchen und Häuſer mit harakte n, daß ſie pfingſtlich ſind, und deuten damit den Doch 1 Pfingſtfeſtes als Naturfeſt. Pfin s n iſt nicht der Kern des Pfingſtfeſtes. 4 Noßenen iſt das Feſt des Heiligen Geiſtes, der einſt am erſten 2 Faulen unn enmorgen vom Himmel unter gewaltigem 11 ngerſchar Feuerflammen über die verſchüchterte kleine f Wahrheit Jeſu kam und ſie erfüllte mit dem Mut zur 0 karrerſten Kun. ſieghafter Glaubenskraft und Stärke, die die ebiel f. ie L pfe einmütig zu beſtehen. Die Wahrheit ſiegt wieviel uge, und wäre ſie noch ſo glänzend und machtvoll. Neſes ſehwerſten der Lügengeiſt iſt in den faſt vier Jahren Lolk, uns erſten aller Kriege von unſern Feinden über unſer Herſcherhe Heer und ſeine ruhmreichen Führer, über unſer achten Pit und die deutschen Fürſten mit den verweerf⸗ 11 5 5— 1285 verbreitet att pie fein geſponnen auch die Lügermetze, we und ib euad dreiſt auch Wilſon, Lloyd n der Get belſersbelfer die Wahrheit auf den Kopf ſtellen: Se n di der deutſchen Wahrhaftigkeit hat ſie enllarvt. . bes unerbittlich wahren Siegesberichte unſeres Ge⸗ hebliebe hält kein feindlicher Lügenbericht ſtand. Wo ſind mänen, Italz e verlogenen Siegesberichte der Ruſſen, Ru⸗ Rauch und e und Engländer? Schall und Nö tl dengſfeſt 8 deutſche Volk in allen ſeinen Gliedern zum 5 ö herzigen, daß der Pfingſtgeiſt der Wahrheit den den gengeiſt der Feinde verbrennt mit Feuer, und auchen 885 ut zum Weiterkämpfen nehmen laſſen. Wir Welch derzagt zu werden. Denn wo und wann ift Eraßes gelei 1e ch nur annähernd unerhört Gewalliges und ſeantbehren iſtet worden im Kämpfen und Siegen, Opfern und ber den dier Sorgen und Arbeiten, wie vom deutſchen Volk utſch⸗ E. Kriegsjahren? Rußland und Rumänien durchs zum Sch t zum Frieden gezwungen, von der Oſtſee dandan, Eudpatzen und Aſowſchen Meer, jg weiter bis zum en. 3— 155 e ſiegende deutſche Sol⸗ Hietſter Hz zanzen die Engländer und Franzoſen nach Diebe Hindenkurgs Pfeife, und furchtbar praſſeln deutſche umneßelter bendeten, einſt ſo ſiegestrunkenen, von ber n und Ron Feinde. Paris zittert. In Waſhington, ihr garter g ſpielt die Angſt um die unheilſchwere Zu⸗ rſteg Lied. Unſere wackeren Tauchboote ſchaufeln cht ſicher den ſtolzen Briten das Grab ihrer an⸗ du en Zu erſchütternden Größe. Und das Heimatheer 41 ſich n, der den Si e achte Kriegsanleihe einen Sieg er⸗ elde dürdig an die Den unſerer Feldgrauen und Blauſacken ih de auf die Seite ſtellt. Der Sieg auf dem Schlacht⸗ Pfingſtfreſchaftlichem Gebiet iſt uns ſicher. Das den Nur heiff natfreude. 2 lt der Anigteit einmütig ſein! Pfingſten iſt das o das de im Geiſte im denken, Wollen und Handeln. 0 Keie Volk Pfingſten feiert im Geiſte der t, damaft, des Hoffens und Glaubens und der das e. n iſt dies herrliche Feſt ein Sſeges⸗ und es urſprünglich war. An der Küſte von Tripolis auf die Klippen gejagt. 5 Teil ſeiner Aufgabe bat u.. wut gutem Er- — — E E 8 * Ams Dat! dar Bürgermeisteramt Semenneln, Mesa, Hass ArNansen und EA. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim * folge gelöſt. Nun kreuzte es an der Küſte von Tripolis, um den nach dem Suezkanal beſtimmten oder von dorther mit reicher La⸗ dung kommenden Dampfern aufzulauern. Die Geduld der U⸗Boots⸗ leute wurde auf eine harte Probe geſtellt. Endlich ſichtete man kurz vor mittag dicht unter der Küſte die leichte Rauchwolke eines ſchnell nach Weſten ſtrebenden Dampfers. Der Umſtand, daß er ſeinen Kurs ſo hart unter Land wählte, deutete darauf hin, daß er entweder außerordentliche Angſt vor der U⸗Bootsgefahr haben mußte, oder zu den Transportſchiffen gehörte, die von Aegypten her die geringen Reſte des italieniſchen Heeres, das jetzt noch auf dem Boden von Tripolis ſteht, mit Lebensmitteln, insbeſondere mit Reis und Mehl, verſorgen. Letzteres war, wie ſich ſpäter heraus⸗ ſtellte, tatſächlich auch der Fall. Da nicht weit im Weſten einer der wenigen von den Italienern noch beſetzten Hafenplätze lag. ſo war die Möglichkeit vorhanden, daß der Dampfer rechtzeitig dort⸗ hin flüchten konnte, ehe es„U.. gelang, ſeine Angriffsabſicht auszuführen. Deshalb lief das U⸗Boot von See aus mit höchſter Fahrt auf beinahe parallelem Kurs mit, um dem Dampfer den Weg abzuschneiden. Als eine Entfernung von 8000 Meter erzielt war, eröffnete die kleine U⸗Bootkanone das Feuer, das kurz darauf von dem Dampfer erwidert wurde. Doch die größere Schieß⸗ fertigkeit war auf unſerer Seite. Während der Flüchtling einen Treffer nach dem andern erhielt, fielen ſeine eigenen Granaten weit vor dem U-Boot ins Waſſer. Die Zweckloſigkeit ſeines Wider⸗ ſtandes einſehend, drehte der Dampfer nun plötzlich ab und ver⸗ ſuchte nach Weſten durchzubrechen. Die geſchickte Führung des U-Bootes vereitelte jedoch dieſen Verzweiflungsverſuch und zwang den Dampfer zu neuerlichem Abdrehen. Bald darauf lief er krachend auf die Klippen auf. Als ſich nun„U...“ anſchickte, ihn durch ſeine Artillerie völlig zu vernichten, blitzten plötzlich an Land Schüſſe auf. Einesitalieniſche Landbatterie war mit zwei Feldgeſchützen eilends herangekommen und verſuchte mit raſendem Schnellfeuer das U⸗Boot von ſeinem Opfer abzuhalten. Unver⸗ ſehrt entzog ſich„U...“ dem feindlichen Feuerbereich und lief nach See zu mit der Abſicht, von einer anderen Seite aus, unge⸗ ſtört vor den italieniſchen Artilleriſten, die Vernichtung des Dampfers fortzuſetzen. Der geſtrandete Dampfer war inzwiſchen in Brand geraten. Züngelnde Flammen und ſchwarze Rauch⸗ wolken loderten vorn und hinten auf. Plötzlich hörte man auf „U... in nächſter Nähe eine dumpfe Detonation und ſah dicht beim Boot eine Waſſergarbe emporſteigen. Sie rührte von einem Flieger her, der unbemerkt aus der Sonne herausgetreten war, um durch Werfen einer Bombe das U-Boot zu vernichten. Die ſofort drohend auf ihn gerichtete Mündung des Geſchützes zwang ihn zum ſchleunigen Abdrehen.„u... machte darauf einen neuen Anlauf, um, angeſichts der heftigen Gegenwirkung, den Dampfer ſchnellſtens durch Torpedo vollends zu zerſtören. Die Abſicht gelang und mit einer lauten Detonation riß der Torpedo dem auf dem Felſen ſitzenden Dampfer die Seite auf. Schnell legte er ſich nach der Seite über und durch die offenen Luken konnte man ſehen, daß die Ladung aus Säcken beſtand. Das verkommene Ausſehen des Dampfers ließ darauf ſchließen, daß es ſich um einen Italiener handelte.„U... lief darauf wieder nach See ab und hatte nach einiger Zeit einen neuerlichen Fliegerangriff zu be⸗ ſtehen. Wieder war das Flugzeug überraſchend aus der Sonne herausgetreten und hatte einige Bomben geworfen, zum Glück ohne jeden Erfolg. Dennoch hielt es das U⸗Boot für geratener, 0 Tiefe zu gehen und ſich ſo den Nachſtellungen der Feinde zu entziehen. Das Werk war ja vollendet, das Wrack ſaß völlig zer⸗ ſtört auf den Klippen feſt. In kürzeſter Zeit mußte die gefräßige See das Opfer mit einer vollen Ladung verſchlungen haben Neue Schuldbeweiſe. Wer trägt die Schuld am Weltkriege? Die Warheit mar⸗ ſchlert, ſie bricht langſam aber ſicher die Mauern, Wälle und Feſtungen der Lüge, mit der die Entente Deutſchland und ſeine Verbündeten umgab. Jetzt wird in der Zeitung Maxim Gorkis „Nawaja Schisn“ das Protokoll einer Miniſterialſitzung vom 19. Februar 1914, die in St. Petersburg ſtattfand, veröffentlicht, das auch dem beſinnungsloſeſten Eiferer der Ententepolitik den unumſtößlichen Beweis liefert, daß es in der Tat Rußland war, das, geſtützt auf die Rachepolitik des verbündeten Frankreichs und die abgeſchloſſene Einkreiſungspolitik Englands den Weltbrand aus ſchnödeſter Eroberungsſucht entzündet hat. Nach dem Protokoll der Sitzung ſtellt ſich der geſchichtliche Hergang etwa ſo dar: Im Jahre 1913 war Saſſanoff der ruſſiſche Miniſter des Aeußern. Er legte im November„an allerhöchſter Stelle“ eine Denkſchrift vor, die mit folgenden Sätzen begann: „Im Zuſammenhang mit der Veränderung der politiſchen Lage müſſe vielleicht ſchon in naher Zukunft die Möglichkeit ins Auge gefaßt werden, daß Ereigniſſe eintreten könnten, welche die inter⸗ nationale Lage der Meerengen von Konſtantinopel von Grund aus veränderten. Es ſei deshalb notwendig, unter Mitarbeit der ent⸗ ſprechenden Behörden unverzüglich zur Ausarbeitung eines all⸗ ſeitigen Aktionsprogramms zu ſchreiten, um eine für Rußland günſtige Löſung der geſchichtlichen Meerengenfrage ſicherzuſtellen. Obgleich er im gegenwärtigen Augenblick erhebliche politiſche Ver⸗ wicklungen für wenig wahrſcheinlich halte, könne er trotzdem ſelbſt in nächſter Zukunft für die Erhaltung des gegenwärtigen Zu⸗ ſtandes im nahen Oſten keine Gewähr übernehmen.“ Damals alſo rechnete man ſchon mit der„Veränderung der politiſchen Lage“, die aufs äußerſte geſpannt war. Frankreich und Rußland hatten ſeit Jahren ein Bündnis geſchloſſen; im Jahre 1912 war zwiſchen Frankreich und England eine Verſtändigung über die gemeinſchaftliche Flottenaktion herbeigeführt, und zwiſchen England und Rußland war eine Annäherung erfolgt. Am 24. Juli 1913 war Präſident Poincaré in London geweſen, wo bedeutungs⸗ volle Abmachungen getroffen wurden. Am 5. November nahm der ruſſiſche Miniſterpräſident Kokowzoff in Paris einen neuen Pump auf, der auch gewährt wurde,„damit der Zar fortfährt, Frankreich militäriſch zu ſichern“. Es hieß aber, es werde das letztemal ſein. Nun, dieſen Wink verſtand man in Petersburg ſehr gut. Frankreich wollte für ſeine 2 Milliarden Franken Taten ſehen, und die erſte Frucht war die oben erwähnte Denkſchrift. Rußland ging ſofort an die Arbeit, und in dem geheimen Miniſterrate am 8./21. Februar 1914 in Petersburg erklärte Saſſanoff, man könne ————ä—ä— ſprechend wirkt! Infeeltonszre ige Petttzetle 20 Pfg., Reklamem 60 Pig. lr. Be öfteren Aufnahme Kada. Hauſeluß Ar. 14 2 ˖ 81 5 r Wie erung 4 5 nicht vorausſetzen, daß die ruſſiſche Aktion gegen die Meerengen außerhalb eines europäiſchen Krieges unternommen werden könne. Der Chef des Generalſtabes, Schilinsky, erklärte ähnlich,„der Kampf um Konſtantinopel ſei außerhalb eines europäiſchen Krieges unmöglich“. Dann wurden alle Hauptfragen,„die ſich aus der planmäßigen Vorbereitung für die Beſihergreifung der Meerengen in nicht ferner Zukunft als notwendig erweiſen“, durchberaten und danach beſchloſſen,„daß die Regierung in allen einſchlägigen Reſſorts alle Maßregeln ergreifen möge, welche die Ausführung dieſer Aufträge in techniſcher Beziehung erfordere“. Zum Schluß heißt es noch einmal: „Die Kommiſſion beſchloß, daß ſeitens Rußlands alle Ma⸗ nahmen getroffen werden müßten, um eine planmäßige Vorberei⸗ tung für die Beſitzergreifung der Dardanellen in nicht ferner Zu⸗ kunft vorzubereiten.“ Damit iſt jetzt klar bewieſen, daß Rußland ſeit dem Frühjahr 1914 mit aller Macht rüſtete und entſchloſſen war, loszuſchlagen, ſobald die letzten Vorbereitungen beendet waren. Tatſächlich mobi⸗ liſierte Rußland bereits im April 1914. Der Schuß von Buben⸗ hand in Serajewo, dem der öſterreichiſche Thronfolger zum Opfer fiel, war ſchließlich ein Funke ins Pulverfaß, der die Explofion herbeiführte. Rußland wollte den Krieg unter allen Umſtänden. Dieſe Tatſache ſteht nach den Veröffentlichungen vor der Geſchichte feſt. England und Frankreich hatten ihm Waffenhilfe zugeſagt, und dadurch ſind ſie die Mitſchuldigen. 2 2 2 2 2 In der Einigkeit liegt die Kraft. Dieſe alte, tauſendfach durch die Erfahrung erhärtete Wahr⸗ heit gilt nicht nur für den Krieg, ſondern ebenſo ſehr für den Frieden. Die Geſchichte des deutſchen Volkes beweiſt es handgreif⸗ lich, daß in der Einigkeit unſeres Volkes eine Rieſenkraft liegt, die kühn der ganzen Welt trotzt. Alles wirklich fruchtbringende Leben in Staat, Gemeinde und Geſellſchaft hat die feſte Einigung, die ſtraffe Zuſammenfaſſung aller Kräfte zur Vorausſetzung. Ein Wille, ein Ziel, ein Erfolg! Nicht anders iſt es mit unſerm Kriegervereinsweſen. 5 Das deutſche Kriegervereinsweſen war und iſt eine ſtolze Macht. Aber nicht das iſt lediglich der hohe vaterländiſche Wert dieſer Organ ſation, daß ſie mehr als 32 000 Vereine mit und 3 Millionen Mitgliedern umfaßt. Das iſt vielmehr ihr Wert, daß dieſe Millionen ein Ziel, eine Aufgabe eint, daß vom größten Kriegerverein einer Millionenſtadt bis hin zum kleinſten Per ei in dem entfernteſten Dorfe nur das Wohl des Vaterlandes maß⸗ gebend iſt, das es zu fördern galt durch Pflege der Königs⸗ und Fürſtentreue, durch Vaterlandsliebe und tätige Kameradſchaſt. Durch einiges Feſthalten an dieſem Ziele ſind in ſtiller, aber treuer Arbeit die deutſchen Kriegervereine die Macht geworden, die ſie heute darſtellen. Sie werden auch nur durch Einigkeit in Zukunft eine Macht bleiben. Es iſt daher der erländiſche vereinsweſens nicht förderlich, w 5 organiſationen gebildet haben aus den hen der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer. Im Grunde genommen wollen die neuen Gebilde ſatzungsgemäß nichts anderes die Kriegervereine. Warum alſo Neugründungen, wenn alte bewährte Organiſationen ſeit mehr als vier Jahrzehnten vorhanden ſind, welche der ge⸗ gebene Boden ſind, auch das Wohl der Kriegsbeſchädigten erfſolg⸗ reich zu vertreten? 5 Die Sorge für wirtſchaftlich ſchwache Kameraden übt das deutſche Kriegervereinsweſen in vorbildlicher Weiſe längſt aus. Die Unterſtützungstätigkeit mit einem jährlichen Koſtenaufwande von 6 Millionen Mark für hilfsbedürftige Kameraden und Witwen dürfte von keiner andern Oroaniſation erreicht werden, ebenſo wenig die liebevolle Sorge für Waiſenkinder in den jetzt beſteh enden fünf, künftig acht Krieger⸗Waiſenhäuſern des Deutſchen Krieger⸗ bundes. Das Zuſammenarbeiten der Kriegervereine mit der Nationalſtiftung der Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen, ſowie der Hauptſtelle der amtlichen bürgerlichen Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge, dem Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürſorge, und deren örtlichen Fürſorgeſtellen, endlich die großzügige Gründung des Kyffhäuſer⸗Bundes, der unter dem Ehrenvorſitz des Gene⸗ ralfeldmarſchalls v. Hindenburg und des Reichskanzlers ſtehende Reichs⸗Krieger⸗Dank, dem die Fürſorge für alle Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebene zufällt, die erſt nach dem Kriege durch Krankheit, Alter oder aus ſonſtigen Urſachen bedürftig geworden ſind, ſtellen die Kriegsfürſorge der Kriegervereine auf eine Grund⸗ lage, wie ſie ſicherer und breiter kaum ſein kann. Darum keine Zerſplitterung der Kräfte, die ſchädigend, weil wenig erfolgver⸗ Zuſammenfaſſung der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeſchädigten im Rahmen der beſtehenden Kriegervereine: Einigkeit führt zum Ziel! n Sat 5 in letzter Zeit Sonder als Wie deutſche Kriegsgefangene in England gepeinigt werden. Der kürzlich ausgetauſchte Vizewachtmeiſter K. berichtet:„Das engliſche Gefangenenlager Brocton wurde von Oberſt Grand und ſeinem würdigen Adjutanten Biroy beherrſcht. Ihr Beſtreben war, den Gefangenen das Leben ſo unerträglich wie möglich zu machen durch ſteten Abzug von Lebensmitteln und Kohlen, durch Poſtent⸗ ziehung, Sperrung der Kantine, nächtliches Austreiben der unbe⸗ kleideten Gefangenen aus den Baracken und barbariſche Strafen bei den geringſten Anläſſen. Schließlich führten dieſe Quälereien zu Arbeitsverweigerung, die Oberſt Grand eigenhändig mit Re⸗ volverſchüſſen quittierte. Während der Weihnachtsfeiertage hatten wir faſt überhaupt nichts zu eſſen bekommen. Daraufhin wurde am Morgen des 27. Dezember 1917 zum zweiten Male die Arbeit verweigert. Nun wurde die Wache alarmiert, und der Komman⸗ dant erſchien, mit einer Jagdflinte bewaffnet, äußerſt erregt auf dem Platze und teilte Stockhiebe und Ohrfeigen an die Gefangenen aus. Als ich ihn in meiner Eigenſchaft als Lagerführer bat, die Mißhandlungen der Leute zu unterlaſſen, gab er mir einen Schlag ins Geſicht und rief ſeinem Stabe zu:„Schickt ihn zur Hölle!“ Daraufhin ſtürzten drei Engländer auf mich zu, boxten mich auf Naſe und Kopf und ſchleppten mich in die Arreſtzelle, in welcher mir Handſchellen angelegt wurden. Bis zu meiner Entlaſſung blieb ich in dieſer Zelle.“ Das größte Maß an Rohheit und gemeiner Feigheit wehrloſen Kriegsgefangenen gegenüber auszutaſſen, war bisher fraglos den Franzoſen vorbehalten, wenn es auch die Engländer keineswegs an Brutalität und Grauſamkeit fehlen ließen. Man ſieht aber, daß auch Franzoſen einmal imſtande ſind, ihren„Geiſt“ auf ihre gegenwärtigen„Koloniſatoren“ zu übertragen. Sobald es ſich um ſtolz, ſich auch den minderwertigen Geiſt der von ihm Beherrſchten aufzwingen zu laſſen. 5 ü Lokales. f— Erhöhung des Haferpreiſes. Der Staats⸗ ſekretär des Kriegsernährungsamtes hat die Heeresver⸗ waltung ermächtigt, für Haſer aus der Ernte 1917, der bis zum 15. Juni 1918 einſchließlich noch zur Ab⸗ lieferung gebracht wird, bis zu 30 Mark den Zentner zu bezahlen. Es handelt ſich vor allem um die Ablie⸗ ferung der unverbrauchten Saatgutmengen, ferner um die geringen Mengen, die den Landwirten zur Pferde⸗ fütterung und zur Ernährung bei der Beſtandsaufnahme belaſſen ſind und von ihnen freiwillig im Intereſſe der Heeresverſorgung abgegeben werden. Die Ablieferung dieſer Mengen kann nur verlangt werden, wenn ein Preis bezahlt wird, der die hohen Saatgutpreiſe deckt und die wirtſchaftlichen Nachteile ausgleicht, welche die Land⸗ wirte mit der Hergabe des letzten Reſtes von Körnerfutter in Kauf nehmen müſſen. — Erzeugerrichtpreiſe für Frühobſt. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, Verwaltungsabteilung, hat im„Reichsanzeiger Nr. 106 Erzeugerrichtpreiſe für Frühobſt bekannt gemacht, die als Grundlage für die von den örtlichen Preiskommiſſionen feſtzuſtellenden Höchſtpreiſe dienen. Dieſe Preiſe bleiben etwas hinter den Vorſchlägen der von der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt vernommenen Sachverſtändigen zurück. Eine teil⸗ weiſe Erhöhung der Preiſe gegenüber dem Vorjahre hat ſich jedoch als notwendig erwieſen, da die Erzeugungs⸗ koſten geſtiegen ſind und die Preiſe des Vorjahres ins⸗ beſondere bei einigen Beerenſorten nicht genügt haben, um Ware in der erforderlichen Menge auf den Markt zu bringen. d 15 Kaffee⸗Erſatzmittel. Durch Verordnung vom 16. November v. J. ſind bekanntlich Höchſtpreiſe für Kaffee⸗Erſatzmittel feſtgeſetzt worden. Bis 15. März d. J. waren Ausnahmen von dem Höchſtpreiſe zuzu⸗ laſſen. Die Beſtandsaufnahme hat aber ergeben, daß Kaffee⸗Erſatzmittel im Handel befunden haben, deren Ein⸗ ſtandspreis den Höchſtpreis überſteigt. Dieſe Mengen ſollen nach Möglichkeit in die allgemeine Rationie⸗ rung einbezogen werden. Der Staatsſekretär des Kriegs⸗ ernährungsamts hat deshalb die zuſtändigen Landes⸗ behörden ermächtigt, die bei Beſtandsaufnahme bei ihnen angemeldeten Mengen in Anſpruch zu nehmen und unter Einleitung von Maßnahmen, die ein Nachſchieben er⸗ neut widerrechtlich hergeſtellter Ware verhindern, zu ei⸗ nem höheren Preiſe als dem Höchſtpreis in den Verkehr zu bringen. Die in Anſpruch genommenen Beſtände werden nur zur Hälfte auf die den Kommunal⸗ berbänden zukommenden Mengen des Kriegsausſchuſſes angerechnet. Es wird ihnen hierdurch Gelegenheit ge⸗ boten, über die Mengen, die auf Grund der allgemeinen Rationierung geliefert werden, hinaus eine beſſere Ver⸗ ſorgung ihrer Bevölkerung zu ermöglichen. 5 — Infolge plötzlich eingetretener Papierknappheit umfaſt die heutige Nummer nur 2 Seiten. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Sn B— F... Reiche Auswahl 6 PFINGSTK ARTEN zu jeder Preislage empfiehlt GEORG ZIMMERMANN 0 Hildastrasse 68. Niederträchtigkeiten gegen Deutſche handelt, iſt der Brite nicht zu ſich bei Ablauf jener Friſt teilweiſe noch größere Mengen Bekanntmachung. Abgabe von Pferdegeſchirren durch die Heeresperwaltung betr. Die Heeresverwaltung hat ſich bereit erklärt, zur Ab⸗ Landwirtſchaft, aber auch für Handel, Gewerbe und In⸗ duſtrie zur Verfügung zu ſtellen. Auf Baden entfallen 525 Geſchirre. Die Geſchirre werden von der Sattlerleder G. m. b. H. in Berlin nach vorheriger Abſchätzung durch gemiſchte Kommiſſionen übernommen und verteilt. Zu dem Abſchät⸗ zungspreis kommt ein prozentmäßiger Zuſchlag, der ledig⸗ lich die Koſten der Verteilung decken ſoll. Die Durchfuhrung der Verteilung iſt in folgender Weiſe vorgeſehen. a Die Anforderung ſeitens der Verbraucher hat in Ba⸗ den bei der Kriegsamtſtelle des ſtellv. Generalkommandos des XIV. Armeekorps zu erfolgen. Dieſe prüft den An⸗ trag nötigenfalls im Benehmen mit der Kriegswirtſchafts⸗ ſtelle und ſtellt nach Maßgabe der Dringlichkeit Lieferbe⸗ ſcheinigung aus; nur beſonders dringliche Anforderungen können berückſichtigt werden. In dem Lieferſchein wird dem Verbraucher die liefernde Stelle bezeichnet. Vordrucke für Anforderungsſcheine ſind bei der Kriegsamtſtelle erhältlich. Die Anforderung hat zu enthalten: 1. Angabe der ungefähren Größe des Pferdes; 2 Angabe der vorhandenen Geſamtzahl Pferde und brauchbare Geſchirre; 1 3 Die Beſcheiniguang der Gemeindebehörde; a) über die Richtigkeit der Angabe zu Ziffer 2; b) über die Dringlichkeit des Bedarfs; — der G. m. b. H. in Berlin zu zahlen, wenn entgeld⸗ liche oder unentgeldliche Weitergabe eines Geſchirres ohne Genehmigung der Kriegsamtſtelle exfolgt. Die Abgabe erfolgt gegen Uebergabe des Lieferſchei⸗ nes und Varzahlung Das Recht zur Mängelrüge und Wandlung iſt aus⸗ geſchloſſen. Auf dieſe Gelegenheit zur Erwerbung von Pferdege⸗ ſchirren machen wir die intereſſierten Kreiſe gufmerkſam. Mannheim, den 1. Mai 1918. i Grossh. Bezirksamt Abt.. Kenntnis. f Seckenheim, den 14. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. l Bekanntmachung. Abladen von Schutt. Koch vorland fortgeſetzt noch Schutt abgeladen. Da durch deſſen vorgeſchriebene Wiederentfernung große Koſten erwachſen, hat ſich der Gemeinderat genötigt geſehen, allen denjenigen, die unerlaubte Schuttabladungen uns zur Anzeige bringen in jedem nachweisbaren Einzelfalle 5 eine Belohnung von 10 Mark zu zahlen. Wir bringen deshalb hierdurch nochmals zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß es lediglich erlaubt iſt am ſogenannten Fröſchloch Schutt abzuladen und bitten unſere verehrliche Eienwohner⸗ ſchaft ſolch rückſichtsloſe Zuwiderhandlungen doch im All⸗ gemeinintereſſe uns ſoſort zur ftrengen Beſtrafung anzu⸗ zeigen. Die obige Belohnung kommt ſofort zur Anweiſung. Seckenheim, den 15. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Sowie Seeleeeseese 8 715 5 88888588 86685866656 Frisch eingetroffen: Ftrob- Hüte lberren- und Knaben Linlerbtte 1. Sitpezter Emil Werber Nachf. Inh. Richard Rall. o οοοοοοοοο ο ο ο οοοοοοοοοοοοοοοοτο S οοοοοοσ Orla oo coecooœ,αοο/immͥ/ ον¹ια,ẽj!eoαοαοꝓοονõοο hilfe des Mangels an Pferdegeſchirren zunächſt eine größere Anzahl gebrauchte Sielengeſchirre in erſter Linie für die Bekarmtmachung. Auf Grund des§ 145 Ziffer 2 P. Str. G. B. in bindung mit§ 231 P. Str. G B. verbiete ich bis auf teres das Betreten des Waldes durch Jedermann dei tretender Dunk lheit z. Zt. ſpäteſtens abends 10 Uhr. Zuwiderhand lude werden mit einer Geldſtrafe 10 Mk, eventl. 2 Tage Haft beſtraft. Seckenheim, den 14 Mai 1918. Bürgermeiſteramt Volz. 1 4 n Bekanntmachung. Der Ortskiſtchenſteuervoranſchlag für 1918/19 liegt zur Einſicht der Beteiligten von heute ab, 14 Tage im 4. Die Verpflichtungserklärung, den dreifachen Betrag des Kaufpreiſes als Vertragsſtrafe an die Sattlerle⸗ Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Trotz der Wiederholten Verbote wird von der Ein⸗ wohnerſchaft allerorts beliebig und insbeſondere am Neckar⸗ Aanhaamunandsadadaddaddtognagadadanng n Seidenstofle für Kleider und Blusen in gestreift u. aschstoffe Ged. Dessins waschechte Qualitäten. Costüm u. Rleiderstoffe dran. Rein Leinen auch passend für Blusen. Wieser-Alli Lulsenstrasse 40. ooοοοονοοοοοοοοοοο gegen denſelben ſind ſchriftlich oder mündlich bei Unter“ zeichnetem einzubringen, jedoch nur bis zu dem für die Beſchlußfaßung der Kirchengemeinde beſtimmten Tage. Seckenheim, den 14. Mai 1918. Soangel. Kirchengemeinderat: K. Kunz. Uersfeigerung. Leonh. Bühler Ww. dahier läßt am Dienstag, den 21 ds. Mts. vormittags auf dem Rathaus 2 Kleeücker von 36 Ar verſteigern. Fleischausgabe. ö Morgen Samstag den 18. ds. Mts. erhalten Nr. 1 bis 1030 bei Metzgermeiſter Gropp Nr. 1031 bis 1908 bei Metzgermeilter Gruber Nr. 1909 bis 3000 bei Metzger meiſter Jartmaun Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen ö ö bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 200 gr. für die halbe Karte 100 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 190 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 23 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feftgeſezt! Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 17. Mai 1918. Lebensmittelamt. 5 Auullaauuuuuauunuuunuuuuuuuuunnnnannbn eee Wagenfett in guter Ware, liefert solange Vorrat reicht zum Preise von Mk. 150 p. 100 Kg. 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