5 — 2j TT c K 66 von Arras. das Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- Aud Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal k. 2.25. Die Große Schlacht in Frankreich. ben: A8 dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrie⸗ 5 F Die Hauptkampfgruppe, die gleich im erſten Anlaufe über alles Erwarten raſch und ſiegreich die feindlichen Stellungen durchbrach und binnen 10 Tagen die„Große Schlacht in Frankreich“ ſchlug, ſetzte ſich aus drei Ar⸗ meen zuſammen. Im Zentrum ſtand die alte Cam⸗ brai⸗Armee unter dem Oberbefehl des Generals v. d. arwitz. Die Armee des Generals Otto v. Below umſpannte den nördlichen Cambraibogen bis in Höhe t Die Armee v. Hutier, die ſich im Raume ſüdöſtlich und nördlich der Stadt St. Quentin verſam⸗ melte, lehnte ſich mit dem linken Flügel bei La Fere an die Oiſe. Während die Armeen v. d. Marwitz und v. elow zu der Heeresgruppe des Kronprinzen von Bayern gehörten, bildete die Armee v. Hutier den rechten Flü⸗ gel der Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen, ſo daß die beiden Heeresgruppen mit ihren inneren Flü⸗ geln den Angriff gemeinſam vortrieben. . Aufgabe der Stoßgruppe war der Durchbruch durch das engliſche Stellungsſyſtem, deſſen drei Haupklinien einen Streifen von 12 bis 15 Kilo⸗ meter Tiefe durchzogen. Da die beiden nördlichen Ar⸗ meen aus der Bucht des Cambraibogens in ſüdweſtlicher Richtung, die Armee v. Hutier aber weſtwärts vor⸗ ſiefen, entſtand ein konzentriſcher Angriff, der im Ver⸗ auf der erſten Bewegungen durch das ſcharfe Vor⸗ wärtsdringen der Armee v. Hutier und burch den tapfe⸗ Lit Widerſtand der Engländer im Norden in geradere mie geſtreckt wurde. Der Plan rollte den Angriff über von künſtlichen und natürlichen Bollwerken wim⸗ mernde Gelände der Siegfriedſtellung und führte die Marſchlinien der nördlichen und der mittleren Armee an der Richtung auf Bapaume und Peronne bis an den Rand des alten Großkampfbeckens. 5 1 Am Abend des 20. März, dem Vorabend des lange derber. feſtgeſetzten Angriffstages, war der Aufmarſch die el. Der in der Frühe einſetzende Nebel verbarg . letzten Truppenbewegungen, und die Meldungen der en ſpäten Glanz der Abendſonne ausnützenden Erkun⸗ ſintasflieger erreichten die feindliche Führung nicht vor inkender Nacht. Trotzdem in der zweiten und dritten 6 ürzwoche ſchönſtes Frühlingswetter die Luſtaufklärung glücrt ſigte, war die Verſchleierung des Aufmarſches ge⸗ ap. Die Anhäufung einer ſo gewaltigen Menge von Menſchen und Gerät auf engſtem Raume hatte ſich dan! 3 unermüdlichen Hingabe von Führung und Truppe, 8 Etappe und Eiſenbahn in muſterhafter Ordnung f Lellzogen.„Vom vorderſten Kompagnieführer bis zum kcbten Polizeiſoldaten ſtand jeder auf ſeinem Poſten, annte jeder ſein Marſchziel. f IV. 0 In letzter Stunde drohten die Meldungen der Wetter⸗ parte die Entladung des Angriffs zu verzögern. Hatte 0 n das Regenwetter in den letzten Tagen Felder und arlonnenwege durchweicht, mit ſchwererer Sorge beob⸗ iihteten die Sturmtruppen den dichten Nebel, der ſich fn der Nacht auf den 21. zuſammenzog. Die Führung be⸗ and auf der Durchführung.„ N Am 21. März, 3 Uhr 30 früh, ſetzle auf ganzer 1 die Bekämpfung der feindlichen Artillerie ein. Von 8 hr 40 ab bewegte ſich das vereinigte Feuer der Nah⸗ Vatdfgruppen über die drei engliſchen Stellungen. Der erzicht auf eine allmähliche Erſchütterung der Stellun⸗ 55 im kagelangen Wirkungsſchießen mußte durch ver⸗ ppelte Wucht der dreiſtündigen Feuerwoge ausgegli⸗ gen werden. VVV„ 5 8 0 unvergleichlichen Stoßkraft der Infanterie iſt es 0 anken, wenn trotz Nebel und Schlamm ſchon am — erſten Schlachttages die zweite feindliche Stel⸗ Si vorderſten Gräben wurden von der tiefgegliederten bei 1 hreibe im Schutze des Nebels verhältnismäßig 1„überwältigt, an den ſchwierigſten Punkten wie an f Südausgängen der Stadt St. Quentin verſtärkten deut 0 3 a 8 i 5 N des 5 5 deutſch-engliſche Tankgeſchwader die Wucht a Dann aber mußte mit Hilfe der Maſchi⸗ don ewehre, der Minenwerfer und Batterien ein Netz wer zahlreichen Stützpunkten ſprungweiſe überwunden Broßen Der Nebel, ſo ſehr er die Ueberraſchung im hem en begünſtigt hatte, erſchwerte die Orientierung und mußte das Tempo des Angriffs. An vielen Stellen hatt e am Nachmittag, als das Wetter ſich aufgehellt ſich e unſere tapferen Jagd⸗ und Schlachtſtaffeln mit b er den Feind warfen, das Herankommen der ſich ſchla ewunderungswürdigen Anſtrengungen durch das ver⸗ 16g s Trichtergelände vorarbeitenden Feldartillerie zwin artet werden, um ſtärkere Bollwerke zu be⸗ uigen. i hie, Ten am Abend nachrückenden Diriſionen folglen 5 glen urgent Züge mit Munition beladener Kraftwagen, gend denen die leeren Staffeln der Kampfartillerie drin⸗ a begehrte Ergänzung ſchöpften. Den Lehren der Krieasmonale getreu. rückte auch die ſchwere Ar⸗ Erfolg errungen. erreicht, teils erobert, teils überſchritten war. ger EHrgermelisferimier Semen heim Nueshalm, Neczarhansen And EMGimgenz. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. * tillerie, wo immer das Gelände es ermöglichte, in den vorderen Gefechtsſtreifen auf. Die Vorwärtsbewegung dieſer Heeresmaſſe wurde mit Hilfe der Pioniere und Poli⸗ zeitruppen reibungslos bewältigt.„„ Der Feind leiſtete den ſtärkſten Widerſtand im Nor⸗ den, wo durch den Stoß der Armee v. Below die Ab⸗ ſchnürung des Cambraibogens drohte. Aus Ervillers, Vaulx⸗Vraucourt und Doignies führte er wuchtige Gegen⸗ angriffe auf die Korps der Generale Albrecht, v. d. Borne und v. Lindequiſt, die bis in die Nacht im heißen Kampf um den Beſitz der zweiten Stellung rangen. Auch die Armee v. d. Marwitz ſtieß auf harknäckigen Widerſtand. Die nördlichen Korps erreichten beiderſeits Epohy die Bahnlinte Cambrai—Peronne, das linke Fin⸗ gelkorps des Generals v. Hofacker drang nördlich des Omignonbaches bis Le Verguier vor. 5 Die vor der Front der Armee v. Hutier eingeſetzten engliſchen Stellungsdiviſionen wehrten ſich ebenfalls mit großer Zähigkeit, mußten aber den deutſchen Korps den Beſitz wichtiger Ortſchaften und Stützpunkte überlaſſen. Südlich des Omignonbaches wurden die feindlichen Bat⸗ terieneſter im erſten Anlaufe überrannt. Das Korps v. Lüttwitz ſtieß in blutigem Kampf durch den zu einer unterirdiſchen Feſtung umgewandelten Holnon⸗Wald. Die Korps der Generale v. Oettinger und v. Webern erſtürm⸗ ten die Ortſchaften Savy, Fontaine les Clercs, Urvillers und Eſſigny le Grand. Gleichzeitig erzwangen von Süden her zwei Reſerveregimenter und Jägerbataillone den Uebergang über die Oiſe und drangen, nunmehr von ſtär⸗ keren Kräften gefolgt, gegen den Crozatkanal vor. (Fortſetzung folgt.)“ Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 21. Mai.( Amtlich.) „Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Der Kemmel war geſtern wieder das Ziel ſtarker feindlicher Angriffe. Sie ſind blutig geſcheitert. Die Verteidiger des Kemmelbergs haben einen vollen An der Front von Voormezeele bis weſtlich von Dranoeter leitete ſtärkſter Feuerkampf die Infanteriean⸗ griffe ein. Ihr Hauptſtoß war gegen den Kemmelberg und ſeine weſtlichen Hänge gerichtet. In mehreren Wel⸗ len brachen die vorn eingeſetzten franzöfiſchen Truppen vor. Infanteriſtiſche und artilleriſtiſche Feuerkraft brächte ihren Anſturm zum Scheitern und zwang ſie, unter ſchwerſten Verluſten zur Umkehr. Oertliche Einbrüche des Feindes in unſere Trichterzone wurden durch Gegen⸗ ſtöße wieder hergeſtellt. Oeſtlich von Loker iſt noch ein Franzoſenneſt zurückgeblieben. Engliſche Diviſionen ſtanden nach Gefangenenausſagen in dritter Linie bereit. Da den Franzoſen jeder Erfolg verſagt blieb, kamen ſie nicht mehr zum Einſatz. Am Abend und während der Nacht nahm der Artilleriekampf mehrfach größte Heftigkeit an. Erneute feindliche Angriffe am Abend aus Loker heraus und nächtliche Teilvorſtöße nord⸗ öſtlich von Loker wurden abgewieſen. 1 7 7 An den übrigen Kampffronten verlief der Tag ver⸗ hältnismäßig ruhig. Stärkeres Feuer lag auf unſeren Batterieſtellungen und rückwärtigen Ortſchaften beider⸗ ſeits der Lys, namentlich in Verbindung mit örtlichen Infanteriegefechten nordweſtlich von Merville. Am Abend trat auch bei Bucquoy und Hebuterne, ſüdlich von Villers⸗Bretonneux und der Avre vorübergehend Feuer⸗ ſteigerung ein. g n An der übrigen Front nichts von Bedeutung. In den letzten drei Tagen wurden 59 feindliche Flugzeuge und 3 Feſſelballons zum Abſturz gebracht. Leutnant Löwen hardt errang ſeinen 24., Vizefeld⸗ webel Rumey ſeinen 20. und 21. Luftſieg. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Der Pfingſtmontag iſt zu einem Großkampftag erſter Ordnung geworden. Generaliſſimus Foch hat ſich nun einmal in den Kopf geſetzt, den Kemmelberg den Deutſchen wieder zu entreißen. Schon manche franzöſiſche Diviſion hat er der fixen Idee geopfert und Berge von Muni⸗ tion verſchwendet, dieweil die Engländer gelaſſen daneben d n 1088. bedarf der 6½ monatigen Arbeit bei neunſtündiger Arbeits oder dahinter ſtehen und mit Wohlgefallen feſtſtellen, mit welcher Tapferkeit die Franzoſen— die engliſche Sache verfechten. Mit Ausnahme der Wiederbeſetzung des von einem vorgeeilten bayriſchen Regiment gehaltenen Loker hat Foch bis jetzt im Kemmelabſchnitt keinen einzigen nennenswerten Erfolg gehabt; das einzige, was er ſich zuſchreiben kann, iſt die Tatſache, daß durch ſeine rührende Opferfreude der deutſche Angriff auf Ppern ſtark gehemmt und den Engländern die Möglichkeit g geben wurde, im Hinterland neue Stellungen anzulegen. Dieſes Ergebnis braucht nicht unterſchätzt zu werden, aber im Vergleich zum Einſatz bedeutet es doch herzlich wenig, wenigſtens für die Franzoſen. Die neue Schlacht am Kemmel ſollte wohl die Entſcheidung bringen. In doppeller Aufſtellung wird gering geweſen ſein. Der Menſch fängt doch eigentlich batte Joch ſeine Angriffsfront geordnet, die, bei Voor⸗ In ſertionspreis: Die etnſpauige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 fs. dis Zeile. Bel öfterer Aufnahme Nabatt. Fornſprechanuſchlaß Nr. 18. mezeele beginnend, in einem weſtlich ausgebuchteten Bogen 4 in ſüdweſtlicher Richtung bis über Loker und Dranoutre ſich erſtreckte, mithin eine Länge von etwa 15 Kilometer 5 hatte. Nach ſtärkſtem Artilleriekampf gingen die Fran: zoſen mehrfach gegliedert vor. Unbarmherzig wurden die Reihen von den deutſchen Granaten und dem Infanterie⸗ 1 feuer niedergemäht. Wenn man die Ludendorff'ſchen Be⸗ richte genau beſieht, erfährt man aus dem heutigen Tagesbericht, daß Foch am 20. Mai eine furchtbare, ent⸗ 5 ſetzliche Niederlage erlitten hat. Wie wäre es anders 3 zu verſtehen, daß mehrere engliſche Diviſionen, die in dritter Schlachtreihe aufgeſtellt waren, gar nicht mehr eingeſetzt wurden! Die Engländer ſelbſt wird es ja nicht zum feuerſpeienden Kemmel gezogen haben, vor dem die franzöſiſchen Reihen hageldicht hinſanken, und die Be⸗ 9 reitwilligkeit, dem bedrängten Bundesgenoſſen zu helfen, erſt beim Engländer an. Aber Foch iſt patentierter Ge⸗ 1 neraliſſimus und konnte befehlen. Warum hat er nicht durch die engliſchen Diviſionen, die doch nicht bloß zum Zuſchauen aufgeſtellt ſein konnten, ſeinen eigenen Divi⸗ ſionen Luft ſchaffen laſſen? Entweder mußte er ein⸗ ſehen, daß die Hilfe nichts mehr nützen würde, oder die Engländer haben angeſichts des mörderiſchen Blutbadds den Gehorſam verweigert und waren nicht mehr vor⸗ zubringen. Es iſt wohl kaum denkbar, daß im umge⸗ ehrten Falle von deutſchen Diviſtonen berichtet wer⸗ den könnte, die Reſerve habe nicht eingegriffen, weil die Angriffstruppe in Not kam. So mußte Foch denn ruch einen weiteren Angriff, den er am Abend bei Loken derſuchte, mit friſchen franzöſiſchen Reſerven ausführen Aber auch dieſer Anlauf ſcheiterte.— Nach längeren Pauſe hört man jetzt auch wieder von Kämpfen bei Me?! bille an der Lys; auch bei Hebuterne und Bucquoye, tordweſtlich von Bapaume, haben wieder Gefechte ſtatt, zefunden, wie denn überhaupt im Arras⸗Abſchnitt neu tens eine vermehrte Kampftätigkeit bemerkbar wird. Der Luftangriff auf London und verſchiedene engliſcht Küſtenplätze am 20. Mai hatte ausgiebigen Erfolg. Ren. ter meldet amtlich, daß in London großer Schaden an Häuſern und Eigentum angerichtet worden ſei. Weiten berichtet er, daß 17 Männer, 14 Frauen, 6 Kinder ge, tötet, 83 Männer, 49 Frauen und 23 Kinder verwunde! worden ſeien. Außerhalb Londons wurden 2 Mä 1 3 Frauen und 1 Kind verwundet. 1 Der franzöſiſche Heeresbericht vom 10. Mai meldet! „Geſtern ſchoß Leutnant Fonck in 2 Streifflügen ſechh deutſche Zweiſitzer ab. Die beiden erſten in 10 Se. kunden, den dritten 5 Minuten ſpäter und die drei letzten im Laufe ſeines zweiten Streiffluges.“— Leutnant Jong habe damit ſeinen 42. Luftſieg errungen.— Die Ge ſchichte iſt natürlich reiner Schwindel. Am 9. Mai wurden nach amtlicher Feſtſtellung an der ganzen Weſtfront um 110 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen und zwar zwei Ein⸗ itzer. ö 25 Die amerikaniſchen Truppenſendungen ſollen nack franzöſiſchen Blättern ungefähr das Sechsfache deſſen aus machen, was man erhoffte. 5 43 Aus Helſingfors wird gemeldet: Teile der in Finn land operierenden deutſchen Truppen befinden ſich au dem Rückweg nach Deutſchland. Ihre Aufgabe kann als 1 erledigt gelten. Die Koſten des Feldzugs der deutſchen Truppen in Finnland werden von der finniſchen Regie 1 rung getragen. 0 2 Der Krieg zur See. Berlin, 20. Mai. Ein Tauchboot unter Kapitän leutnant Grünert verſenkte an der Weſtküſte England! 5 bewaffnete tiefbeladene Dampfer mit zuſammen 21000 BRT. Im Aermelkanal und an der engliſchen Weſt. küſte wurden ferner 6 Dampfer und 2 Segler mit 21000 BRT. verſenkt. Den Hauptanteil hatte das Tauchboo unter Kommando des Kapitänleutnants Hundius. „Daily News“ vom 2. Mai ſchreiben:„Wie von ſachverſtändiger Seite erklärt wird, iſt es unter den augen, blicklichen Arbeiterverhältniſſen in England unmöglich einen 5000 BRT. großen Dampfer in weniger als 4 Monaten von dem Tage des Aufſetzens der erſten Platt an fertigzuſtellen. Der Bau nach Einheitsmuſter, dun fabrikmäßige Anfertigung von Schiffsteilen im Binnen 792 lande, hat die Fertigſtellung dieſer Teile beſchleunigt doch geht viel Zeit mit dem Zuſammenſetzen verloren. E zeit von 400 geſchickten Arbeitern, wenn der Stapellau 3 innerhalb der feſtgeſetzten Zeit vor ſich gehen ſoll unn weitere 6 Wochen, um das Schiff in Dienſt zu ſtellen“ — Man darf bezweifeln, daß es heute noch möglich iſt ein Schiff innerhalb 6 Wochen nach dem Stapellauf in Dienſt zu ſtellen. Immerhin lehrt dieſes Beiſpiel beſonders, wenn man es vervielfältigt mit der Zahl vor 1086 verſenkten Seedampfern, die nach den„Times“ vom 1. Februar allein England in einem Jahre verlor welchen unermeßlichen Schaden an Arbeit und Materia unſere Feinde erleiden. e * Nees vom Tage. München, 21. Mai. Dem Kgl. Bayer. General⸗ major Prinzen Franz von Bayern wurde der Orden Pour le merite verliehen. b 5 Berichtigung. Berlin, 21. Mai. Das Budapeſter Blatt„Az Eſt“ ſchrieb, die deutſche Regierung ſei unter der Kanz⸗ lerſchaft Bethmann Hollwegs bereit geweſen, einen be⸗ deutenden Teil Lothringens zurückzugeben. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ erklärt dieſe Auffaſſung für einen Irrtum. Der Berliner Berichterſtatter des„Az Eſt“ beharrt dagegen auf ſeiner Behauptung und bemerkt, die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſtreite nur, daß ein„bedeutender“ Teil Lothringens(im Frühjahr 1917) abgetreten werden ſollte. Daß aber eine Abtretung ſtattfinden ſollte, ſei eine un⸗ beſtreitbare Tatſache. f Ein Verwaltungsverſuch in Böhmen. Wien, 21. Mai. Das Reichsgeſetzblatt veröffent⸗ licht die Verordnung über die Einführung von 12 Kreis⸗ regierungen in Böhmen, die ihren Sitz außerhalb der Stkatthalterei haben, in ihren Bezirken die Geſchäfte der Statthalterei wahrnehmen und dieſer als Oberaufſichtsbe⸗ hörde unterſtellt ſind. Dem Statthalter bleibt der Kreis Groß⸗Prag mit etwa 600 000 Einwohnern unmittelbar unterſtellt. Von den Kreisregierungen werden zunächſt zwei, in Leitmeritz und Prag⸗umgebung, am 1. Januar 1919 ins Leben treten, worauf die andern ſchrittweiſe nachfolgen ſollen. Die g der Bezirke wird in erſter Linie als verwaltung Maßnahme betrach⸗ tet, trägt aber, wie verſichert wird, dem nationalen Sied⸗ lungsgebiet der Deutſchen und der Tſchechen nach Mög⸗ lichkeit Rechnung. Eine Gefährdung der nationalen Min⸗ derheiten könne aus der Kreiseinteilung nicht abgeleitet werden, da der Entſcheidung der allgemeinen Fragen des Nationalitätenrechts, insbeſondere des Sprachenge⸗ brauchs nicht vorgegrifen ſei.(Es wird ſich zeigen müſſen, ob die an die Kreiseinteilung geknüpften Erwar⸗ tunger der Klärung und Geſundung der politiſchen Ver⸗ waltung in Böhmen ſich verwirklichen werden. Die Tſche⸗ chen haben ſcharf dagegen Stellung genommen.— Böh⸗ men hat über 6 ½ Mill. Einwohner, davon etwa 37 Prozent Deutſche, 63 Prozent Tſchechen und 1,6 Pro⸗ den. D. Schr. Die tſchechiſchen Hochverräter. Prag, 21. Mai. Die hochverräteriſchen Kundgebun⸗ gen in Prag mehren ſich in ſolcher Weiſe, daß die Poli⸗ zeidirektion ſich endlich entſchloſſen hat, einzuſchreiten. Anläßlich der Feier des 50jährigen Beſtehens des tſche⸗ chiſchen Nationaltheaters kam es zu Ausſchreitungen und wüſten Schmähungen auf Deutſchland und die Deutſchen, während man die Verbrüderung mit der Entente feierte. Die als Gäſte in Prag anweſenden zahlreichen ſüdlavi⸗ ſchen Jugendlichen wurden von der Polizeidirektion ab⸗ geſchubt und das Hetzblatt„Narodni Liſty“ vom 19. Mai ab verboten. Aufzüge und Verſammlungen werden nicht mehr geſtattet. eee Konſtautinopel, 21. Maj. Geſtern nachmittag 4 Uhr trafen Kaiſer Karl und Kaiſerin Zita hier ein. Der Sultan in ungariſcher Uniſorm begrüßte die Gäſte auf dem Bahnhof, wo ſich auch der Großweſier, der Vize⸗ könig von Aegypten und alle Würdenträger eingefunden hatten. Die Galatabrücke war mit einem prächtigen Triumphbogen geſchmückt. Die Fahrt zum Nildizpalaſt vollzog ſich unter einem Blumenregen der feſtlich be⸗ wegten Volksmenge. F London, 21. Mai. Der Geheimvertrag mit Italien wurde aufgehoben und durch einen neuen erſetzt. Die Engländer in Irland. Dublin, 21. Mai. Die engliſche Regierung läß alle iriſchen Abgeordneten verhaften, die den Sinn Feinern angehören. FJeldmarſchall French, der Vize⸗ könig von Irland, erließ eine Bekanntmachung, es ſei bekannt geworden, daß in Irland wohnende Untertanen in verräteriſche Verbindung mit den deutſchen Feinden getreten ſeien, wodurch die„alte ruhmreiche militä⸗ riſche Geſchichte und der Ruf Irlands“ bedroht werde. Dieſe treuloſe Verſchwörung und die verräteriſchen Be⸗ ſtrebungen der Deutſchen zu unterdrücken, ſei Pflicht jedes Untertanen. Er werde zu dem Zwecke den frei⸗ willigen Eintritt der Iren ins engliſche Heer weiterhin „erleichtern“, in der Hoffnung, daß Irland auch ohne Zwang zur Stärkung der Heeresmacht bereit ſein werde — Der Staatsſekretär für Irland Short gibt bekannt, daß alle Maßregeln ſich ausſchließlich gegen die„gefähr⸗ lichen deutſchen Ränke“ richten.(Die engliſche Politi Irland gegenüber iſt wieder einmal in eine Sackgaſſe ge⸗ raten und da glaubt ſie einen Ausweg zu finden, indem ſie die Iren belehren will, der Widerſtand gegen die Dienſtpflicht ſei auf deutſche Anſtiftung zurückzuführen. Mit ſolchen verzweifelten Mitteln werden die Machthaber in England die Empörung über ihre Schreckensherrſchaft in Irland aber wohl kaum e D. Schr.) Die Nationaliſten in Irland richteten einen Aufruf an das amerikaniſche Volk, ſie vor der brutalen Verge⸗ waltigung Englands zu ſchützen, das unter dem Vorgeben der Homerule ſie in den Waffendienſt zwingen wolle. Die Amerikaner möchten es dem britiſchen Verbündeten zur 8 Pflicht machen, das Recht der nationalen Selbſtbeſtim⸗ mung, von dem Wilſon geredet habe, auch bei Irland in Anwendung zu bringen. . 5 Das Neueſte von Wilſon. Amſterdam, 21. Mai. Nach einer Reutermeldung aus Neuyork, hielt Präſident Wilſon bei einer Kund⸗ gebung zu Gunſten des Roten Kreuzes eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Die erſte Pflicht iſt, den Krieg zu gewinnen und die zweite, den Krieg groß und würdig zu gewinnen. Ich habe jüngſt ſagen hören: Wir müſſen 5 Millionen Mann aufſtellen. Warum ſie auf 5 Millionen beſchränken? Ich habe den Kongreß der Vereinigten Staa⸗ ten aufgefordert, keine Grenzen zu nennen, wei! der Kongreß wünſcht, daß jedes Schiff, das Mannſchaften und Vorräte befördern kann, auf jeder Reiſe mit ſo viel Mann und ſoviel Vorräten als es tragen kann, beladen wird. Wir können von unſerer grimmigen Ent⸗ ſchlofſenheit, den Krieg zu gewinnen, nicht durch irgend eine nnaufrichtiae Annäherung abgebrach bomben getötet und 5 verwundet worden. Werden. Ich kaun mit ruhigem Gewiſſen ſagen, daß da dieſe vertraulichen Mitteilungen geprüft und ſie unauf⸗ richtig gefunden habe. Ich erkenne ſie jetzt als das, was ſie ſind, als ein Verſuch, freie Hand beſonders im Oſten zu erhalten und Eroberungs⸗, und Ausbeutungs⸗ pläne zu verwirklichen. Jeder Vorſchlag über eine Ver⸗ ſtändigung im Weſten ſchließe einen Vorbehalt bezüglich des Oſtens ein. Was mich angeht, ſo will ich bei Rußland wie bei Frankreich ſtehen. Die Hilfloſen und Freundloſen ſind es, die Freunde und Unterſtützung brauchen. Wenn irgend einer in Deutſchland glaubt, daß wir irgend je⸗ manden um unſerer eigenen Sache willen opfern würden, ſo ſage ich ihm, daß er im Irrtum iſt, denn die Lehre dieſes Krieges iſt, ſoweit wir betroffen ſind, daß es vielleicht zum erſtenmal in der Geſchichte ein ſelbſtloſer Krieg iſt.(11), Ich könnte nicht ſtolz ſein, für ſelbſtſüchtige Zwecke zu kämpfen, aber ich könnte ſtolz ſein, für die Menſchheit zu kämpfen. Wenn jene Frieden wollen, ſo mögen ſie vortreten und durch beglaubigte Vertreter ihre Bedingungen auf den Tiſch legen laſſen. Wir haben die unſrigen niedergelegt und man weiß wie ſie ſind. Wilſon fuhr fort, er ſei überzeugt, daß kein händertjähriger Fricben das amerikaniſche Volk in ſolchem Maße hätte einigen können, die dieſes eine Jahr es ge⸗ einigt habe. Das Schauſpiel, das ſich darbiete, ſei der Kampf von vier Nationen, die ſelbſtſüchtig nach Ver⸗ größerung ſtrebten, gegen 25 Regierungen, die den größten Teil der Welt darſtellten und zu einer neuen Gemeinſchaft der Zwecke, ſowie einer neuen Einheit des Lebens ver⸗ bunden ſeien. Ein neuer Tag der Pflicht ſei angebrochen und dieſer Tag fordere, daß einer dem anderen diene und daß keiner ſich in dieſem Krieg bereichere. Der größte Makel, der dem Rufe der deutſchen Armee anhafte, ſei, daß ſie das Rote Kreuz nicht geachtet habe, ob⸗ vohl die Deutſchen ſich an der Begründung dieſer Organi⸗ ation beteiligte.(Der Krieg hat aufgehört für Amerika ein gutes Geſchäft zu ſein und ſo muß jetzt wieder der Idealismus herhalten, um die ſinnloſe und verbrecheriſche kriegverlängerung zu rechtfertigen. Wie weit Wilſon da⸗ mit kommen wird, bleibt abzuwarten. Da andere Mittel nicht helfen, wird es Aufgabe unſerer Waffen ſein, einem Feind nach dem anderen die Luſt zur Kriegverlängerung zuszutreiben und die Reihe wird auch an Herrn Wilſon zommen. Seine neueſte Beſchimpfung Deutſchlands wegen der angeblichen Mißachtung des Roten Kreuzes richtet ſich ſelbſt. Gerade in letzter Zeit iſt nachgewieſen worden, daß Amerika ſeine Flieger unter der Flagge des Roten Kreuzes entſendet. 9 5 4 8 Die Ereigniſſe im W Engliſche Bombe. Berlin, 21. Mai. Am 18. und 19. Mai ſind in Valenciennes(nordöſtlich von Cambrai) 26 jugendliche Arbeiter und 6 andere Ziviliſten durch engliſche Flieger⸗ „Die Erbit⸗ terung gegen die engliſchen Verbündeten iſt unter der Bevölkerung groß. 5 Der engliſche Bericht. WTB. London, 20. Mai. Heeresbericht vom 19. Mai abends: Eine örtliche Unternehmung wurde von uns bei Ville ſur Anere mit vollem Erfolge ausgeführt. Auſtraliſche Truppen nahmen die deutſchen Stellungen in und bei dem Dorfe, das jetzt in unſerem Beſitz iſt. Wir machten 360 Gefangene und erbeuteten 20 Maſchinengewehre. Unſere Verluſte ſind leicht. Wir führten heute einen erfolgreichen Angriff auf den feind⸗ lichen Poſten ſüdweſtlich von Meteren aus und fügten der Beſatzung Verluſte zu. 72 WB. London, 21. Mai. Amtlicher Bericht vom 20. Mai abends: In der Nacht führten franzöſiſche Truppen öſtlich und nordöstlich von Loter eine erfolgreiche Unternehmung durch. Sie erreichten alle ihre Ziele auf einer Front von 4000 Meter und machten 400 Gefangene. Am frühen Morgen fand bei Albert ein örtlicher Kampf ſtatt, in dem wir einige Leute ver⸗ loren.() Eine unſerer Truppenabteilungen überfiel einen deutſchen Poſten öſtlich von Hebuterne und machte einige Ge⸗ fangene und brachte zwei Maſchinengewehre ein. Die feindliche Artillerie entwickelte heute in einem Abſchnitt nördlich von Bethune eine beträchtliche Tätigkeit mit Gasgranaten.. Engliſche Kriegsſchiffe haben mehrere holländiſche Fiſchdampfer aufgebracht und nach England geführt. Die Ereigniſſe im Oſten. Der Proteſt der Entente. Jaſſy, 21. Mai.(Havas.) Die Geſandten der Ententemächte proteſtierten bei der rumäniſchen Regie⸗ rung gegen den Artikel des Bukareſter Vertrags, der den internationalen Abmachungen über die Don auſchiff⸗ fahrt, deren Signatarmächte ſie ſeien, zuwiderlaufe, da dieſe Frage nur in einem allgemeinen Frieden nach einer Verſtändigung unter allen Beteiligten geregelt wer⸗ den könne. Die Geſandten machten außerdem alle Vor⸗ behalte hinſichtlich der Folgen der vorläufigen Rege⸗ lung, die bis dahin angewendet werden ſoll. Kiew, 21. Mai. Der Soziale Föderaliſt Doro⸗ ſchenko iſt zum Verweſer des Miniſterium des Aeußern ernannt worden. Profeſſor Sienkowski iſt zum Kultus⸗ miniſter und Geheimrat Lerche, früherer Vorſitzender der Finanzkommiſſion der dritten Duma, an Stelle Supruns zum Direktor der Kreditkanzlei ernannt worden. Der ukrainiſche Kommiſſar Komorny in Odeſſa hat ſeine Ent⸗ laſſung genommen. 15 Kiew, 21. Mai. Erzbiſchof Antonius von Charkow wurde zum Metropoliten für die Ukraine gewählt. Er war früher Erzbiſchof von Shitomir. Stockholm, 21. Mai. Einer ruſſiſchen Meldung zufolge iſt ein ruſſiſcher Dampfer mit 3000 ruſſiſchen Flüchtlingen, Frauen und Kindern, aus Finnland auf eine Mine geſtoßen und geſunken. eſten. 4 Der„Times“ zufolge herrſcht in Petersburg Hun⸗ gersnot. Nahrungsmittel ſeien kaum aufzutreiben. Ein Schinken koſtet 1200 Mk., Butter 42 Mk. das Pfund, Käſe 36 Mk., Kartoffeln 6 Mk. das Pfund. Die briti⸗ ſche Kolonie, die auf 400 Menſchen zuſammengeſchrumpft ſei, habe die britiſche Regierung um Zuſendung von Le⸗ bensmitteln gebeten.. Lugano, 21. Mai. Der„Corriere della Sera“ meldet, Mſgre. Achille Batti, Präſident der vatikaniſchen Bibliothek, ſei mit einem Sonderauftrag des Papſtes nach Warſchau abgereiſt. „ Wetersburg, 21. Mai. Das als„Naſche Slow!“ migt, daß außerhalb der für die Ausprägung von N N 55 bieder erſcheinende Blatt„Rußkoje Sloſbdo“ me Moskau: Eine bolſchewiſtiſche Kommiſſion unter de Vorſitz Krylenkos iſt als Gerichtshof über den früheren Zaren eingeſetzt worden, gegen den Anklage auf Ver urſachung eines Staatsſtreichs zur Aenderung des Tum vahlgeſetzes, ſowie auf ungeſetzliche Verwendung öffes cher Gelder und auf andere Vergehen ergangen ist. Eim Abteilung lettiſcher Schützen iſt nach Tobolsk entſandt vorden, um den Exzaren nach Moskau zu bringen. Vermiſchtes. Deutſche Baumwolle. In den deutſchen Torfmooren wächt naſſenhaft das Wollgras. Aus dieſer Pflanze läßt ſich nach einem Verfahren, das unlängſt durch Leutſches Reichspatent zeſchützt worden iſt, eine Faſerwolle gewinnen, die allein 9 nit gewöhnlicher Wolle gemiſcht, verſponnen werden kann. 102 000 Mark Geldstrafe. Die 1. Strafkammer in Berl berurteilte den Kaufmann Max See zu 102 500 Mal N Heldſtrafe, weil er unerlaubten Handel mit Web⸗ und Strich varen und mit beſchlagnahmten Waren betrieben hatte. 1 Die 9 Marl⸗Zigarre. Der Geſchäftsführer eines großen Haſthofs in Frankfurt a. M. war vom Schöffengericht wegen Wuchers zu 50. Mk. Geldſtrafe verurteilt worden, weil einem Gaſt eine Zigarre, die 4.50 Mk. koſtete, zu 9 berechnet hatte, indem er die im Wirtsgewerbe üblichen 100 Pros 5 aufſchlug. Die Strafkammer ſprach aber den Angeklagten rei, weil eine ſolche Zigarre kein Gegenſtand des täglichen Bedarfs ſei. N 2 Das Hotel 10. Mai 1871 der Friede zwiſchen Deutſchland und Franke unterzeichnet wurde, ſoll in ein„modernes Geſchäftshaus“ ver⸗ wandelt werden. Das geſchichtlich denkwürdige Zimmer ſoll abet erhalten bleiben. Die Wünſchelrute. Die Chemiſche Fabrik Aktiengeſellſchaft vorm. Carl Schueff u. Co. in Zawodzie, Kreis Kattowitz, be nötigte für ihr neues Werk etwa 3000 Kubikmeter Waſſer pro Tag. Der bekannte Quellenfinder Richard Kleinau aus Cöthen i. Anh. beſtimmte mehrere Quellenläufe, welche nach ſeiner Bor, ee enen 118 die in der vorher beſtimmten 2 otz ungünſtiger Gebirgslagerung das verlangte Quantum reichlich 3000 Kubikmeter 1 972. 20 Millionen für Kleinwohnungen. Zur Be ng von Wohnungen nach dem Kriege beabſichtigt die Sta bei e eine Baugeſellſchaft zu begründen, die mit eigenem Kapita und auf eigenem Grund und Boden die notwendigen Wohnungen herſtellt. um dem Baubedürfnis bis Ende 1919 zu genügen würde es ſich in Leipzig um die Herſtellung von rund Kleinwohnungen handeln, und dazu würde wahrſcheinlich ein Aae d 925 ban 10 Wat on Mark erforderlich fe Neben dieſer Regiebautätigkeit ſoll vor allem val“ bautötigkeit belebt 8 f r 1 Amerikaniſch. Wie aus Neuyork berichtet wird, arbeite die e Regierung einen Plan 255 der in vier der Indianerbevölkerung überlaſſenen nordweſtlichen Diſtritzten der Union Getreideanbau auf 6½ Millionen Hektar el Die Regierung liefert die Bewäſſerungseinrichtungen und ſtellt durch ein Banzenſyndikat die finanziellen Mitte— rationellen Anbau zur Verfügung.— Als ob es den Amerikanern eine Kleinigke wäre, eine Wildnis, das faſt ſo groß iſt wie das rechtsrheiniſ Bayern, zumal bei dem gegenwärtigen Arbeitermangel in Amerika n ein Getreideland umzuwandeln! „Eiſenbahnunglück. Ein Zug mit franzöſiſchen Urlaubern tieß in der Nähe der Bahnſtation Raphel bel Aies mit einem Güterzug zuſammen. 8 Perſonen ſind tot, 22 verwundet. Witze vom Tage. Entgegen kommend. Bewerber; „Eben habe ich Jyrer Fräulein Tochter meine Liebe geſtanden Vater:„Und was haben Sie ſonſt noch zu geſtehen?“ Ne eee e: Suche für meine Erſatzmittelfabrik tüch⸗ tigen Erſatzleiter. Reiſeko erh Müller u. Co.— Scha denfroh.„Sie hätten Ihren Gegner nicht reizen ſollen; da⸗ durch wurde er immer wütender und 1010 ſchließlich feinen Schirm auf ihrem Rücken entzwei!“— Sie, was ſo n Schirm jetzt koſtet?“(Fliegende Blätter.) Baden. (J Karlsruhe, 21. Mai. Am Pfingſtſonntag feiert Geiſtlicher Rat, Ehrendomherr und Stadtdekan Anton Knörzer ſeinen 75. Geburtstag. Geistlicher Rat Knör zer iſt ſeit einigen Tagen nicht unbedenklich erkrankt. Mannheim, 21. Mai. Am Samstag wurde ein Frau von einem elektriſchen Straßenbahnwagen ange⸗ ahren und tödlich verletzt.— Das Miniſterium de⸗ Innern hat die Anſtellung einer, wenn nötig auch zwei Polizeipflegerinnen für Mannheim genehmigt. Es handelt ich um ein neues weibliches Amt. 25 () Heivelberg, 21. Mai. In Rohrbach wurde der Zohn des im Felde ſtehenden Seel von einem Wagen überfahren und getötet. 2 ( Eberſteinburg bei Baden⸗Baden, 21. Mai. Am Pfingſtſonntag ſchlug der Blitz in die Schloßruine ind betäubte drei Ausflügler, die dort Schutz geſuch hatten. Einer der Ausflügler wurde ſo ſchwer getrof⸗ en, doß ſein Leben gefährdet erſcheint. ö — 7 — Zinsſcheine rumäniſcher Staatsanleihen. Wie wir hören, wird am Dienstag, den 21. Mai, m dem Ankauf der Zinsſcheine ſeitens der Zahlſtellen begon⸗ nen werden. Der Ankauf wird zum aufgedruckten Nenn werte(100 Lei= 81 Marh) erfolgen, wenn die Verſand⸗ und Verſicherungsſpeſen in Höhe von 2 pro Mille von der rumäniſchen Finanzverwaltung getragen werden, wor“ über zur Zeit noch Verhandlungen 1 en. „ Zehnpfennigſtücke. Der Bundesrat hat geneh⸗ und Kupfermünzen beſtimmten Grenze als Erſatz für einzuziehende Zehnpfennigſtücke aus Nickel weitere Zehn⸗ pfennigſtücke aus Zink bis zur Höhe von 10 Millionen Mark hergeſtellt werden. 0 5 Beförderung der aus der Kriegsgefangen ſchaft oder Internierung zurückkehrenden resangehörigen. Wie wir hören, wird den aus den Kriegsgefangenſchaft oder Internierung zurückkehrende ee igen, ſofern ſie ohne eigenes Verſchulden in Gefangenſchaft geraten waren, bei der Beförderun, 0 höheren Dienſtgraden die Zeit der Kriegsgefangen chaf oder Internierung auf ihr Dienſtalter angerechnet g D Landaufenthalt der Stadtkinder. Trotz det Herabſetzung der Lebensmittelration auf dem Lande un der dadurch verringerten Aufnahmefähigkeit der La bevölkerung ſind nach einer Mitteilung des Zentralber⸗ eins für die Unterbringung der Stadtkinder auf dem Lande bis jetzt im Reiche doch etwa für 200 000 Stadt⸗ kinder Freiſtellen angeboten worden. Obenan ſteht wie der die Provinz Oſtpre zen mit rund 30 000 Pflege ſtellen, dann folgen Poſen mit 15000, Pommern mit 14000 Stellen. Häufig wird gewünſcht, Heeren an in Frankfurt a. M., in dem 45 Kin 8 8* D * rb als i deberen Schulen berückſichtigt werden. Die Geſamtzahl rlottenburg, Joachimtalerſtraße 3, iſt von einer An⸗ 1 größerer Webereien der Woll“, Baumwoll-, Leinen⸗ wird Jute Induſtrie gegründet worden. Die Geſellſchaft ird Käufe von Papier, Papier⸗Garn und verwandten keln gniſſen für die Mitglieder der Geſellſchaft vermit⸗ Krfe, T. Zum Verkehr mit Saubheu. Durch das ö dertebsamk ſind umfangreiche Maßnahmen ergriffen wor⸗ Mig um in den nächſten Monaten in weitgehendem kaße Laubhen ſammeln zu laſſen, das zur Ergänzung der berſorgung der Heerespferde mit Futtermitteln dringend zmötigt wird. Wer Laubheu verkaufen will, hat es nach later, vom Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts er⸗ ſch teren Verordnung der Reichsfuttermittelſtelle, Ge⸗ chä Sabteilung(Bezugsvereinigung der deutſchen Land⸗ kirte in Berlin zum Erwerb anzubieten und auf Ver⸗ ungen käuflich zu überlaſſen. Gemeinden und Kommu⸗ ö ſaherbänden bleibt es unbenommen, Laubheu, das ſie ost haben werben laſſen, an die Verbraucher ihres Be⸗ keks abzugeben; ferner können Waldbeſitzer, die Laubheu en en, dieſes in kleineren Mengen an Tierhal⸗ 88 abſetzen. Selbſtverſtändlich wird auch von der Ver⸗ ednung nicht betroffen, wer Laubheu für den Bedarf ſei⸗ Er eigenen Wirtſchaft im eigenen Walde oder mit dalaubnis des Waldbeſitzers oder des Forſtnutzungsbe⸗ achtigten erntet. f — Preiszuſchlag für Schilf. Schilf vor der dlute t einen weſentlich größeren Futterwert, als Schilf, 6 5 ſpäter geerntet wird. Um die frühzeitige Wer⸗ deng von Schilfheu anzuregen, hat der Staatsſekretär 8 Kriegsernährungsamts den Kriegsausſchuß für Er⸗ utzfutter ermächtigt, für grün geſchnittenes, heutrocke⸗ ff. Schilf zu dem feſtgeſetzten Höchſtyreiſe von 10 Mk. 10 100 Kilogramm einen Zuſchlag bis zu 2 Mk. für 000 ilogramm zu zahlen, wenn das Schilf vor dem 1. bal verladen iſt. Hat die Verladung nach dem 1. Juli, f er vor dem 15. Juli ſtattgefunden, ſo darf der Zu⸗ ſchlag gezahlt werden, wenn der Verkäufer nachweiſt, 5 N as Schilf vor dem 1. Juli verladebereit war, die 0 erladung jedoch ohne Verſchulden des Verkäufers ver⸗ gt iſt. f 9 Türklinkenwucher. Infolge der Enteignung als ürklinken und Fenſtergriffe aus Sparmetall hat sbald eine ſtarke Preistreiberei der Erſatzklinken und . Fenſtergriffe eingeſetzt, die ſich in keiner Weiſe recht⸗ ertigen läßt. um dem Mißbrauch zu ſteuern, hat nach antlicher Bekanntmachung das Kriegsminiſterum dafür Erze getragen, daß jedem Hausbeſitzer ein ausreichender rſatz zur Verfügung ſteht. Dieſer wird demnächſt in 5 Handel gebracht werden und in allen einſchlägigen bal häſten käuflich ſein. Sein Preis iſt ſo niedrig ge⸗ lten, daß er durch den Erlös aus dem abgelieferten t eſſing hinreichend gedeckt wird. Sollten trotzdem Her⸗ eller oder Händler Preiſe fordern, die einen übermäßi⸗ 98 Gewinn enthalten, ſo machen fie ſich ſtrafbar; denn lich, Erſatzgegenſtände ſind als Gegenſtände des täg⸗ uhen Bedarfs anzuſehen. Auch eine Zurückhal⸗ aug dieſer Gegenſtände zum Awecke der Preisſteigerung, ſellt berhaupt jede Machenſchaft, die hierauf abzielt, eine ſtrafbare Handlung dar. Nötigenfalls wird lagnahme dieſer Erſobgegenſtäude geſchrit⸗ en. pff T Der Deutſche Kriegerbund iſt auf ſerner an gſttagung in Valin dem Beſchluß des Kyffhäuſer⸗ zuades beigetreten, künftig ohne Rückſicht auf die Partei⸗ zunehörigkeit jeden ehrenhaften gedienten Kameraden auf⸗ gegen K auf die bisheri N 5 1 3 1 Kri 5 ü gen Leiſtungen auf dem Gebiete des ieger 5 orgeweſens— G als 6 Millionen Mark ſind undem Krie jährlich an Unterſtützungen gezahlt, 5 Krie⸗ N burwaiſenhäu er, 7 Erholungsheime ſind im Betrieb— rf ein kraftvolles Eintreten für das Wohl aller be⸗ ſord 3 Kriegsteilnehmer, auch der früheren Kriege, ge⸗ dae auf zeitgemäßer Grundlage, durch Ausbau der en Unterſtützun seinrichtungen, durch Mitarbeit an 90 beſtehenden. durch Förderung der Freigerheimſtättenbewegung und der Wohnungsfürſorge. bräſtdig begrüßt wird die Errichtung des unter der Ehren⸗ und identſchaft des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg ils kriegerdanks, der für alle diejenigen ſorgen feige nicht kriegsbeſchädigt, aber nach dem Kriege bei Habe chädigten iſt die Kriegervereinsorganiſation, die U umfaßte, mit ihren vaterländiſchen Beſtrebungen Sie finterſtützungseinrichtungen die gegebene Vereinigung. Tätz ind durch Werbeausſchüſſe heranzuziehen und ihre ugkeit in den Vorſtänden der Vereine nutzbar 8n dorber; Ferner wurde der Bundesvorſtand ermächtigt, des ceitende Schritte zu tun zu einer Verſchmelzung unter eutſchen Kriegerbundes mit dem Kyffhäuſerbund Vundes bergang der wirtſchaftlichen Einrichtungen des N auf den Preußiſchen Landeskriegerberband. 8 an Geldüberweiſung und Paketübermittelung dienſt 608. und Zivilgefangene. Der Nationale Frauen⸗ Paket übermittelt ſeit Januar 1918 Geldſendungen und 5 Gefangene im feindlichen Ausland und an an 1 g ſür fuſchgefangene in den neutralen Staaten. Der Kurs 95. de Franken ſteht ſeit 6. Mai 1918 auf 9,50 Wr odaß der Gefangene 10 Franken bekommt, wenn der Kurs einbezahlt werden. Für engliſche Pfund ſteht höngen rs auf 24 Mk. Will 1115 jemand an einen Ange⸗ mtricht 10 Schilling gelangen laſſen, ſo müſſen 12 Mk. u trozet werden. Der Abſender hat keinerlei Unkoſten Paketeben. Von dem National. Frauendienſt werden auch 13 an i 2 ivi 2 0 5 g 1 g emäß.„Zivil⸗ und Austauſchgefangene ſach t und verſandt. Zahlungen und Pakete wer⸗ — den glich von 9—12 uhr und 36 Uhr, Samstag Kronenſtraße 24, 3. Stock angenommen. kend verletzt. Es hatte unter einem größeren Apfel⸗ baum Schutz geſucht und war dann unter einen kleineren geflüchtet. Hier wurde das Mädchen getroffen, ohne daf durch das Abfreſſen des Lauk f 5 2 5 9990 eines der a. del Wieſe 1 ebenſo wertvolles Futter, ſchädigen als Wurzelfreſſer un⸗ Tiere beſchädigt worden wäre. Der Fall rechtfertigt die gere Getreidepflanzen und laß alte Mahnung, daß man ſich bei einem Gewitter im Ackers hinter dem Pflug leicht einſammeln. 2 0 2 27 2. 1 8 4„J Freien ſofort auf den Boden legen ſoll, in möglichſt weiter— Meldeſamen als Ferne von Gegenſtänden, die den Boden überragen. Mangel an Vogelfutter wird darauf aufmerkſam gemacht, 2 — Sammelt die Abfälle! Die allenthalben noth daß der Famen der wild vielfach herumliegenden Lumpen von Stoffen, alte Stricke, ein gutes Vogelfutter iſt. Bindfaden uſw., die oft für wertlos gehalten werden,& Landwirke, beſchafft ſollen nicht achtlos weggeworfen werden. Durch Ver⸗ betriebenen Abſchlachtung arbeitung werden ſie wertvoll. Sammelt ſie und ver⸗ kretene Mangel kauft ſie an den Lumpenſammler, der ſie an die Sortier⸗ 5 Q. D. im und Wirtſchaftsſtellen der Heeresverwaltung abliefert. zuf dem Lande im ſch weinen gefähr 1 andwirtſchaftlichen Arbeiter, Erlös aus Beitragsmarken der Invalidenverſicherung hat dder zwei Ferkel zur Maſt im Jahre 1917 bei den 31 Verſicherungsanſtalten mehr zommen. Es liegt darin eine virtſchaft. Denn, wenn dieſe n 0 N waren es noch nicht 202 ½ Millionen, im Jahre 1915 tellen können, wird ihre Fleiſchnahrung im nächſten Winter denn bei der dann herrſchenden Vieh⸗ als 225% Millionen Mark betragen. Im Jahre vorher 203 ½ Millionen. Die für polniſche Arbeiter öſterreichi⸗ ſußerſt unſicher ſein, ſcher Staatsangehörigkeit entrichteten Beträge der Ar⸗ und Fleiſchnot wird zer Ernährung ſchlechter g angewachſen. Vom Rohvermögen waren 485 v. T. in triellen, ſo werden ſie abwander Stoffen und 11 Proz. Rohfett. An Hühner können die nur von 9—12 Uhr in der Geſ häftsſtelle, Karlsruhe Käfer in rohem Zuſtande verfüttert werden, müſſen da⸗ e, gegen beim Verfüttern an Schweine gekocht oder ge⸗ „— Schutz vor dem Blitz. Unlängſt wurde ein röſtet werden, da ſie der Zwiſchenwirt des Rieſenkratzers Mädchen, das auf einer Baumwieſe Vieh hütete, wäh⸗ ſind, eines Farmparaſiten des Schweines. Das Ein⸗ rend eines Gewitters vom Blitz getroffen und bedeu⸗ ſammeln der Käfer findet am beſten an kühlen und trüben Tagen ſtatt, an denen ſie ſi ſchütteln laſſen. Die Maikä rachſenden Melde(Atriplex) erkel! Der durch die übermäßig en der Schweine jetzt hervorge⸗ an Ferkeln und Mager⸗ det auf das ernſteſte die Fleiſchnahrung ee, 1 Trotz 0 hohen 1 3 15 Preiſe für Ferkel können die klein eute, ſonders die — Die Milliarden der Invalidenmarken. Der undteirkicufertel können d 9 ehe 225 5 aufzuſtellen, keine Tiere be⸗ 3 große Gefahr für unſere Land⸗ Leute kein Maſtſchwein auf⸗ ſchon die Belieferung der Stadt⸗ und l. 505.. Inbuſtriekreiſe mit Fleiſch große Schwierigkeiten machen und beitgeber ſind darin nicht enthalten. Schon im Jahre nme a 5 0: 1 une eleſerun, 4 ich d Lan des v. 0 Usgeſch! 1916 war das Vermögen der Verſicherungsträger auf ine Brteforung auch noch des Landes völlig auegeſchloſſen f 1 550 5 ein. Werden aber unſere landwirtſchaftlichen Arbeiter in faſt 2 ½ Milliarden, genauer mehr als 2428 Millionen 5 ellt 5 die flächen und indu⸗ Wertpapieren, 471 v. T. in Darlehen und 40 v. T. in duſtrie auch höhere Löhne wink Grundstücken und beweglicher Einrichtung angelegt. An⸗ chen Kreiſe mit alle fang 1913 hatte das Vermögen ſämtlicher Verſicherungs⸗ träger noch nicht zwei Milliarden erreicht. Für 1917 liegen die Zahlen noch nicht vor. Trotz des Krieges erwartet man wieder eine Zunahme infolge der Er⸗ 2 5 5 2: 5 keilnehmer beſtimmt, böhung des Beitrages um 2 Pfennige. Die Leiſtungen Det Gena dae aus der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung wa⸗ 1 Veh 25 allen ehemaligen Angehörigen ren 1916 auf 293 944388 Mark geſtiegen. Insgeſamt 1 5 1 J dieſes Krieges Schaden an ſind bis Ende 1916 an Entſchädigungen 3476 Millionen, 55 e dem alſo faſt 3 ½ Milliarden Mark gezahlt. — Zur Reichsweinſteuervorlage. Die badiſch⸗ deckt wird. Erſt wen eichen iſt nicht nur für die Kriegs die durch ſchuß zugleich mit dem Badiſchen Weinbauverband Stel. aut der Ausführungsbeſtimm lung zur Reichs weinſteuervorlage enommen. Sie häl über das Verwundeten 2 8295 95. die ure 1515 991 20 Prozent vom 1 55 gungblatt vom 6. 4. 1918 veröffentlicht. Die betreffende 1.; Num iſt bei der Hofb zu hoch und glaubt, daß eine Beſteuerung um 12 Prozen⸗ 1% 5. 68/71, käuflich. Kanonier Karl Eckert Sohn des Vinzens Eckert, In⸗ hen. Die Reichsregierung habe bei ihrer Berechnung di haber des Elſ. Kreuzes 2. Klaſſe wurde zum Obergefreiten dom Wert ausreichend ſei, um den von der Reichsregierung zus der Weinſteuer zu erzielenden Steuerertrag zu errei Mengen des aus dem Ausland bezogenen und in befördert. wenn ſie infolge der Strapazen ihrer Geſundheit erlitten haben Heeresdienſt ausgeſchieden ſind, 1 der,„„ 3 5 des Abzeichens ſind an das zuſtän ige Bezirkskommando zu Landwirtſchaftskammer hat in ihrem zuſtändigen Aus. richten unter Angabe des letzten Feldtruppenteils. Der Wort⸗ ungen des Kriegsminiſteriums 3 Abzeichen iſt im Armee⸗Verord⸗ 1 uchhandlung von E. S. Mittler ch leicht von den Bäumen fer ſchädigen unſere Bäume Laubes. Die Engerlinge, ein ſen ſich beim Pflügen des en. Daher müſſen die länd r Macht dahin wirken, daß zuerſt der Ferkelbedarf der ländlichen Arbeiter und Kleinbeſitzer ge. n dies geſchehen iſt, ſollten die über. ſchbeßenden Ferkel zur Ausfuhr freigegeben werden. * Das Verwundelen-Abz 1 Bogelfutter. Bei dem n. zumal ihnen in der In⸗ feindliche Einwirkung ver. Inland hergeſtellten Weines ſowie auch den vorausſicht⸗ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Scckenheim ich zukünftigen Durchſchnittspreis des Weines zu nieden! ingeſetzt. Ferner wurde gewünſcht, daß in dem Wortlau des Geſetzes klarer zum Ausdruck komme, daß in der der Steuererhebung zu Grunde liegenden Weinlieferungs rechnungen neben dem Preiſe des Weines der Steuerbetrag zetrennt aufgeführt werden muß, und daß ausdrücklick merkannt werde, daß der Steuerbetrag vom Verbrauchen zu erſetzen ſei. Anſtelle der in der Vorlage vorgeſehenen Weinzölle ſollen die vom Deutſchen Weinbauverband vor⸗ zeſchlagenen Zollſätze angenommen werden. Insbeſonder⸗ könne nicht eingeſehen werden, daß die Zölle für die zur Schaumweinbereitung und Kognakherſtellung einge⸗ jührten Weine billigere Zollſätze genießen ſollen als die onſtigen Weine. Außer den in einzelnen Bundesſtaaten Morgen Donnerstag Abend 3 either erhobenen Landesweinſteuern ſollen auch die von Gemeinden erhobenen Weinabgaben, wo ſie noch be⸗ T ſtehen, zukünftig mit Rückſicht auf die Erhebung der rating 2 ulgemeinen Reichsweinſteuer in Wegfall kommen. Nachdem wichtige Beſprechung. —. Sammelt Maikäfer! Maikäfer bilden ein ollzähliges Erſcheinen bittet 4 vorzügliches Hühnerfutter und Beifutter für Schweine, Um vollzähliges Erſcheinen bitte 9 mit 87 Proz. Trockenſubſtanz, 55 Proz. ſtickſtoffhaltigen . treuer innigstgeliebter Bruder Friedrich Wilhelm Volk 1 Einjähriger Schütze bei einem inf. Regt, sterb, im Kampfe für sein geliebtes. Vaterland, am I. Mai 1918 en den Folgen seiner am 9. Mei 1918 eplittenen schwW-e- ren Verwundung, im blühenden Aſter von 18½ Jahren. Seckenheim, Wilhelmstr. 64, den 22. Mei 1918. In Unfaabarem öchmorz lle floftrauornden Cllern und schwoſlorn Peter Volk u. Frau Luise geb. Zech. Marie u. Emma. Unser lieber hoffnungsvoller einziger Sohn und EEB BSA 2„ 2 0 Füßhalalub„Bagenig⸗ Bezirksmeister Klasse B 1917/8. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballv.) .—-„V—— 5 1944 1 Folfenbeim Der Spielausſchuß. Roblenausweis Nr. 261. Hgrlor E II Abzugeben Wilhelmſtr 64 J. Stock. Ochisena und Plantux Yfanzenfleiſch⸗Extracl zur Verbeſſerung von Juppen, Gemüſen elt, Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf; Inh. W. HLLS TIN. E 8 la. asserelas Garantdl empfiehlt Jormania Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllſtin. 2 2 * „ 2 25 * bei Hausſchlachtungen, Anſtalten jeder Art, Gaſt⸗ und Heimen und ähnlichen Betrieben, ſowie in Haushaltungen und ſauber den eingerichteten Knochenſammelſtellen zuzu⸗ onſt arbeitete er wechentlich einige Tage als Knecht auf dem Dierkhofe. i f ie ein wenig im Leſen und Schreiben unterrichten laſſen e Belianntmachung. Verwertung von Knochen betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. 2 1917 über den Verkehr mit Knochen(R. G. Bl. 1917 S. 137/139 wird, zwecks Sammlung von Knochen, folgende Anordnung erlaſſen: 7 § 1. Die Füße von Rindern ſind von den Metzger⸗ meiſtern unverzüglich nach der Schlachtung in trockenem Zuſtande zu reinigen und in friſchem Zuſtande an die Firma Oelwerke Stern⸗ Sonneborn Aktien Geſelſchaft, Franzoſenſtraße 5, in Mannheim abzuliefern. Als Fuß, gilt der geſamte Unterfuß vom Knie bis einſchl. Huf. Der Hornſchuh darf nicht abgetrennt werden. Die Fleiſchteile Häute und Sehnen dürfen nur in rohem Zuſtande von den Füßen abgelöſt werden. i N S 2. Knochen von Rindern, Kälber, Schafen, Schwei⸗ nen und Ziegen, die bei gewerblichen Schlachtungen, ferner Speiſewirtſchaften, Volksküchen, Kantinen, Fremden⸗ anfallen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder auf an⸗ dere Weiſe vernichtet werden. Auch zu Dünge⸗ oder Futter⸗ zwecken dürfen ſie keine Verwendung finden. Ausgenommen ſſt lediglich die Verfütterung an Hunde und Geflügel in der eigenen Wirtſchaft. Die Knochen ſind getrennt von den anderen Abfällen und vom Hausmull zu ſammeln und möglichſt lufttrocken führen. § 3. Knochenſammelſtellen ſind in allen Gemeinden errichtet worden. Die nähere Bezeichnung der Knochen⸗ ſammelſtellen in den Gemeinden und die täglichen Ablie⸗ ferungszeiten werden von den Bürgermeiſterämtern noch beſonders bekannt gegeben. § 4. Die Knochen ſind an die vom Bürgermeiſteramt bezeichnete Knochenſammelſtelle abzuliefern, entweder a) unmittelbar oder b) durch Vermittlung der Metzger oder c) durch Vermittlung der Knochenhändler oder d) durch die Schulſammelſtellen, bei dieſen können die Schüler Knochen in jeder Menge nach näherer Anordnung des Schulleiterns abliefern. Bei Ablieferung der Knochen an die Knochenſammel⸗ ſtellen den Metzgern, oder den Knochenhändlern ſind dem Abliefernden(Haushalt, Anſtalten uſw.) 10 Pfg. für 1 Kig. zu vergüten. § 5. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, insbe⸗ ſondere Haushaltungsvorſtände, Inhaber oder Leiter der in § 2 bezeichneten Anſtalten und Betrieben, die nicht für die Erfüllung der in§ 2 feſtgeſetzten Verpflichtung ſorgen, werden gemäߧ 6 der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. § 6. Dieſe Bekanntmachung tritt mit ſofortiger Wir⸗ kung in Kraft. Mannheim, den 29. April 1918. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Kenntnis. a Seckenheim, den 17. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Die Knochenſammelſtelle befindet ſich auf dem Lebens ⸗ mittelamt und werden dort jeden Tag die geſammelten Knochen in den üblichen Geſchäftsſtunden gegen Barzahlung angenommen. Lebensmittelamt. Luluuuuuunmaulunaaunuuuunauuadaanauaaaaaadabadaaaaaauaunananuauaaaaudaaaadauuunuuadauannunaudan Eine graue Gans Mundharmonikas enflanfe n. in allen Grössen abzugeben bei Math. Ruf empfiehlt Neckarſtraße 23. Georg Zimmermann e nntmachung. Bek Die Bekämpfung der Obſtmaden betr. In Anbetracht des immer ſtärkeren Auftretens der Obſtmaden(Kernobſtwickler— Corpocapsa pomonella F.) und unter Hinweis auf die im vorigen Jahre erzielten günſtigen Fangreſultate empfehlen wir allen Obſtzüchtern auf das angelegentlichſte, zur Bekämpfung dieſer Schäd⸗ linge, ſogenannte Inſektenfanggürtel an den Obstbäumen anzulegen. Dieſe Inſektenfanggürtel beſtehen in einfachſter 0 Weiſe aus ca. 13 cm. breiten Streifen von Wellpappe, die in etwa 1 Meter Höhe am Stamme des frucht⸗ behangenen Baumes angelegt und an ihrem oberen Ende feſtgebunden werden. Am unteren Teil dagegen ſucht man die Wellpappe etwas vom Stamm abzubiegen. Das Anlegen der Gürtel muß bis ſpäteſtens Mitte Juli be⸗ eudet ſein. Vom November ab nimmt man die Guͤrtel ab und vernichtet die gefangenen Maden. Das zum Anlegen der Gürtel erforderliche Well⸗ papier iſt in Rollen von 100 Meter Länge und 12 cm. Breite zu haben und koſtet vorausſichtlich pro Rolle Mark 3.20 Den einzelnen Gemeinden ſtellen wir zur Belehrung und Unterweiſung über Art und Zeit des Anlegens der Gürtel auf Anſuchen dem zuſtändigen Kriegsbauamt zur Verfügung. Wir erſuchen die verehrl. Bürgermeiſter vorſtehendes in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und darauf hin⸗ zuwirken, daß die Fanggürtel ganz allgemein, in erſter Linie an den Gemeindeobſtbäumen angelegt werden. Weiter erſuchen wir, Beſtellungen auf obenerwähnten Fanggürtel anzunehmen und dieſe zur weiteren Beſorgung bis 1. Juni an Herrn Kreisinſpektor Blaſer in Heidelberg weiterzugeben. Ebendaſelbſt wollen auch Anträge bezüglich der Verwen⸗ dung des Kreisbaumwartes eingereicht werden. Kreisausſchuß des Kreiſes Mannheim. Der Vorſitzen de: König. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Beſtellungen werden bis 31. mal auf dem Rathaus Zimmer No. 7 entgegengenommen. Seckenheim, den 22. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Abladen von Schutt. Trotz der Wiederholten Verbote wird von der Ein⸗ wohnerſchaft allerorts beliebig und insbeſondere am Neckar⸗ vorland fortgeſetzt noch Schutt abgeladen. Da durch deſſen vorgeſchriebene Wiederentfernung große Koſten erwachſen, hat ſich der Gemeinderat genötigt geſehen, allen denjenigen, die unerlaubte Schuttabladungen uns zur Anzeige bringen in jedem nachweisbaren Einzelfalle eine Belohnung von 10 Mark zu zahlen. Wir bringen deshalb hierdurch nochmals zur allge meinen Kenntnis, daß es lediglich erlaubt iſt am ſogenannten Fröſchloch Schutt abzuladen und bitten unſere verehrliche Eienwohner⸗ ſchaft ſolch rückſichtsloſe Zuwiderhandlungen doch im All⸗ gemeinintereſſe uns ſofort zur ſtrengen Beſtrafung anzu⸗ zeigen. Die obige Belohnung kommt ſofort zur Anweiſung. Seckenheim, den 15. Mai 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Das Heideprinzeßchen. N Von E. Marlitt. 7. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) So hielt ich auf Heinzens Arm meinen Einzug auf dem Dierkhof, und von dieſem Augenblicke an begann erſt mein Leben— ich war über Nacht in der neuen Umgebung ein glückliches Kind geworden, während die Menſchen mich beweinten. Huſſah, ging es auf Heinzens Rücken Tag für Tag im luſtigen Trab über die Heide hin! Und da ſtand auf dem allereinſamſten Flecke eine kleine Lehmhütte mit niedrigem Strohdach, Heinz mußte ich tief bücken, wenn er unter die Tür trat. Aber drinnen war es wohnlich. Heinz und Ilſe waren Beſen⸗ zinderkinder geweſen. Der alte Beſenbinder hatte die Hütte ſelbſt gebaut, die zwei Kinder waren darin ge⸗ zoren, und an einem anderen Orte wollte Heinz auch zicht ſterben. Im Juli fuhr er das Bienenvolk der um⸗ iegenden Höfe in die Heide und behielt ſie unter Aufſicht, In der Lehmhütte war ich ſo ſchnell heimiſch ge⸗ vorden, wie im Hauſe meiner Großmutter. In meinem ünften Jahre begann Fräulein Streit mich zu unterrich⸗ en, da brachte Ilſe ihre Arbeit herbei und hörte auch u. Sie war, fünfzehn Jahre alt, in die Stadt, in hen Dienſt meiner Großmutter gekommen, und die hatte — trotzdem fing die alte Ilſe noch einmal mit mir an. ft, wenn ich abends, müde getollt und gelaufen, mich uf ihrem Schoß zuſammenſchmiegte, kam auch Heinz zeran, natürlich mit der kalten Pfeife. Fräulein Streit vurde dann lebendiger, ihre ſchmalen Wangen röteten ich, und die blonden Löckchen flogen und flatterten um zas Geſicht. Sie erzählte von dem Leben und Treiben n meinem elterlichen Hauſe und ich erfuhr, daß mein Bater ein berühmter Mann ſei, und meine verſtorbene 4 Nutter war eine Gelehrte und Dichterin geweſen. Viele 3 2 1 4 1 72 3 1 1 2 n J%%%ù rn ̃ ß ²˙ L..... . 2 jj 5 2 5 0 1 berühmte und vornehme Leute waren in dem Hauſe aus⸗ und eingegangen, und wenn Fräulein Streit ſeufzend erzählte:„Ich hatte ein weißes Kleid an und roſa Bänder in den Haaren, es war Leſeabend bei der gnädi⸗ gen Frau,“ da dämmerten auch allerlei unliebſame Er⸗ innerungen in meiner Kinderſeele auf. Ich hörte wieder das aufregende Hin⸗ und Hergehen vor der Tür meiner Hinterſtube— meine Abendmilch wurde mir eiskalt e reicht, und wenn ich aus dem erſten Schlaf auffuhr, war ich mutterſeelenallein in dem weiten, unheimlichen Zimmer. 5 So vergingen in der Heide einige Jahre, Fräulein Streit wurde aber von Tag zu Tag unruhiger, weinte oft und eines Tags packte ſie ihren Koffer und reiſte ab. Heinz fuhr ihr noch den Koffer bis ins nächſte Dorf, und ich ging auch ein Stück Weges mit. Nach dem Abſchied blieb ich ſtehen und ſah der Fortziehenden nach, bis ihr wehendes Kleid drüben im Walde verſchwand. Nun nahm ich den Hut vom Kopfe und warf ihn hoch in die blaue Luft, dann ſtreifte ich das enge, drückende Jäckchen ab, ohne welches Fräulein Streit mich nie ins Freie entlaſſen hatte... Ei, wie wonnig der laue Wind über Nacken und Arme hinſtrich! Ich war frei Das glitt mir alles durch die Seele, während ich auf dem Hügel ſtand und unverwandten Auges die drei forteilenden Geſtalten verfolgte. Es dämmerte bereits, ich konnte ſie kaum noch von dem dunklen Buſchwerk unterſcheiden; auch waren ſie ſchon ſo weit entfernt, daß ich ihr Weiterſchreiten nicht mehr bemerkte; aber ich wußte ja, daß ſie ſich ſputeten, die mißachtete Heide möglichſt ſchnell im Rücken zu haben Was hätte der junge Herr wohl geſagt der Tatſache gegenüber, daß die alte Frau auf dem Dierkhof einſt die Stadt verlaſſen hatte und in die Heide gegangen war, um nie wieder zurückzukehren! Fräulein Streit meinte freilich immer, meine Großmutter ſei tiefſinnig, und fürchtete ſich vor ihr; für mich aber war das wunderliche Weſen der alten Frau unzertrennlich von ihrer ganzen Erſcheinung 3 SFF Bekanntmachung Der Ortskirchenſteuervoranſchlag für 101840% zur Einſicht der Beteiligten von heute ab, 14 Tag Amtszimmer des evang. Pfarramts auf. gegen denſelben ſind ſchriftlich oder mündlich bei zeichnetem einzubringen, jedoch nur bis zu dem füt Beſchlußfaßung der Kirchengemeinde beſtimmten Tag Seckenheim, den 14. Mai 1918. 5 Evangel. Kirchengemeinderat: K. Kunz. — Wellarmtmachung. Auf Grund des 8 145 Ziffer 2 P. Str. G. B. n g ** 1 1 1 14 2 1 2 3.** n— 8 RR%%% ̃ ͤ ͤ ͤ TTT 5 „! ˙mmnêͤ—ũ—ĩ⁊⁵ bindung mit§ 231 P. Str. G. B. verbiete ich bis auf u, teres das Betreten des Waldes durch Jedermann bei tretender Dunkelheit z. Zt. ſpäteſtens abends 10 Uhr. 1 e Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtraf 10 Mk., eventl. 2 Tage Haft beſtraft. ö Seckenheim, den 14 Mai 1918. Bürgermeiſteramt Volz. ö 1 ieee eee Stadt. Sparkasse Sqhibetæingel mit Cemeindebũcgschaft— mũndelsioher. 90 seheekkonto HMaurlstuhe o, 2950.— Telephon% Samtliehe Hinlagen werden dom Lage der Hinzall an zu 40% berzinst. HMassenstunden I? vormittags, 2—5 Chr nachmittags. Agentuestello. Georg Röser, Seckenheim. eee Nr N r S— Kath. Atbeiterverein Fechenheim E. 3/9 Uhr findet im Schulhauſe eine 0 Vertrauensmännersitzung ſtatt, wozu die Vertrauensmänner freundlichſt eingele werden. Der Vorßan .„ SS I 1 Aulduuuuununuuanaunddanauanaaaunuuuunauunuuuuuuuuuuuauuuunuu 1 Zahn- Rielfer II Arta Lös 0d Seckenheim Schloßftraße 31 ll. ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empf Spefiaität:„Gebiſſe ohne Sanmenplatte Umarbeitung nichtpaſfender Gehiſſe hinnen Stunden. Sprechſtunden: Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uhr. 1 nana Le fl 2 Bohnenstangen zu verkaufen. b Lullenitrane No. 51. 4 aaa ſſſaadaamaaaaaaaaagaadgaggadſadmſdſangaactnmmgamenmne⸗ f 50 geweſen. Wie kam es doch, daß ich jetzt nachdenklich wun 9 lber Dinge, die mir bisher als ſelbſtverſtändlich gegeli hatten? Das maßloſe Erſtaunen der Fremden üben „ſeltſame alte Frau, die kein Geld im Hauſe litt 910 mich aufmerkſam gemacht ſeltſam, daß meine Großmutter im Laufe der Ae völlig verſtummte? Daß ſie jeder Begegnung mit! Hausgenoſſen auswich und mir einen furchtbar ſtra 1 Blick zuwarf, wenn ich ihren Weg kreuzte? Daß ſie ai auch nur einen Biſſen aus fremder Hand aß? en Eier, von denen ſie hauptſächlich lebte, nahm ſie ein keine andere Hand das Milchgefäß berühre, kein 1 Atem über den Trank hinſtreiche, den ſie genoß, Fleiſch und Brot rührte ſie nie an.. Nur im ſchin Jahr hatte ſie mich hie und da geliebkoſt— ſpäter ſe ſie ganz vergeſſen zu haben, wer ich ſei. 11 Mein Vater ſchickte keine neue Erzieherin, für bel Großmutter exiſtierte ich nicht, und der weit ab wohnende Dorfſchullehrer war kein Hexenmeiſter. ſei zu ſchlimm für mich, meinte Ilſe— ſie ſchehf, mich nicht in die Schule und ſetzte ſich abends e auf den Lehrſtuhl— es wurde ihr ſauer genug. aber las mir meiſt einzelne Kapitel aus der Bibel vor, ich ſtets mit gedämpfter Stimme, und es entging mir 0 daß ſie ſich öfter unterbrach und ib. 8 we dem Zimmer meiner Großmutter hinhor cn dendig auch konfirmiert, denn ich hatte bei Ilſe viel aus weh gelernt und ich legte mein Glaubensdekenntnis ab, daß meine Großmutter eine Ahnung davon hatte. die So war ich aufgewachſen, wild und luſtig, win ter Weiden drüben am Fluß, und wie ich ſo daſtand 9 d4 der Föhre, barfüßig, im kurzen groben Rock, und ich, Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziahe, Und war es nicht 11 2 22 5 2 + da 1 händig aus den Neſtern; ſie molk die Kuh an ß Abendwind blies in mein flatterndes Haar, da lache gun 5 lachte laut auf über den jungen Herrn, der ſo uch den weichen Raſenweg für ſeine feinen Sohlen aus 1 und ſchützendes Leder über die weißen Hände zog das war meine 45 (Fortſetzung ſo ſorn e