„ domalul 23 m 1018 eee eee 1 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 0 Der Abonnementspreis beteägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. ihr. Durch die Poft dezogen pro Quartal Mk. 2.25. — Wilſon, der Kriegsverlängerer. 1 8 d man es nicht ſchon aus ruſſiſchen Kreiſen er⸗ * hätte, Wilſon ſelbſt hat es jetzt mit zyniſcher 2 denn beit zugegeben, daß er keinen Frieden wolle, es ſei e Geni ſeinem verbohrten Haß gegen alles Teutſche 0 ame ide geſchehen— und die wackeligen Ausſtände der 0e kentefkaniſchen Milliardäre bei den„hilfsbedürftigen“ En⸗ 7% Fiſchl eunden genügend geſichert ſeien. Nicht der„preu⸗ % üiſge Militarismus“, nicht die„Autokratie“ iſt es, die 200 ümpfen will. Es gibt in der ganzen Welt keinen rück 2 bichtsloſeren Autokraten als Wilſon, der ſich ſchon 1 rch beleidigt fühlte, daß der amerikaniſche Senat vm guat auch noch die formelle unumſchränkte Regie⸗ der gagewalt durch ein Ausnahmegeſetz übertrug. Und F ſagt Militarismus Nicht bloß 5 Millionen Soldaten, — mein Lilſon zu den amerikaniſchen Rote⸗Kreuz⸗Vertretern, un 5 ſo viel Soldaten, als alle Schiffe nur faſſen können; . aeg elt, zahllos wie der Sand am Meer muß das poll. aniſche Heer ſein, das Deutſchland zerſchmettern 1 J. kein Gegen das deutſche Volk, das er verehre, führe er Amer rieg, ſagte Wilſon vor einem Jahre; aber in Nam a werden amerikaniſche Staatsbürger, die deutſche auf 15 tragen und nicht blindlings im Deutſchenhaß des Hen, geächtet, aus Amt und Würden gejagt und Die urgerrechts beraubt, alſo zu Heimatloſen gemacht. ſie ſireſſe, die in deutſcher Sprache geſchrieben iſt, mag unterd: oder gegen England ſein, wird ſchon deswegen logen rückt. Wilſon würde es ſchwer werden, ſeine ver⸗ und 91 Heuchelei, daß er den preußiſchen Militarismus daft e Autokratie vernichten wolle, nach dieſen Proben 2 nicht bl zu erhalten. Nun kommt er wieder mit der — loſen weniger unwahren Behauptung, er führe einen ſelbſt⸗ 1 in de, rieg. Ein„ſelbſtloſer“ Krieg iſt kaum je einmal * einen Welt geführt worden, die Amerikaner haben ſicher + Vilſo olchen ſo wenig geführt wie die Engländer, und * Nann wäre nach ſeiner ganzen Veranlagung der letzte uten der Reihe der Gegenwartspotentaten, der für hen erſchw ſelbſtloſen Krieg veranlagt wäre. Bei ihm komm! ahn feindlickend hinzu, daß er bei all der fanatiſchen Deutſch⸗ fehl beg ichkeit, die er mit Lloyd George, Poincare, Clemen⸗ 6% bers Bennie, uſw. teilt, mit einer maßloſen, krankhaften eines lichen Eitelkeit behaftet iſt, die ihn die große Macht brauchen taniſchen Präſidenten ohne Bedenken miß⸗ nicht 5 läßt. Wilſon dünkt ſich der Richter, wenn Erſche er Herr der Welt zu ſein— gewiſſe unliebſame in dem engen vor und während des Krieges mögen ihn . ſoll, in Dünkel beſtärkt haben—, und dieſem Größenwahn dach nicht nur die feindlichen Staaten geopfert werden, i Freunde will er niederzwingen; ſie ſollen in ber großmächtigen Helfer und Beſchützer ſehen, dafür auch ihm unbedingt ſich fügen. Wie er der„freien hungere das Machtwort zurief:„Gehorche oder letzt 85„wie er Holland zur Unterwerfung zwang, ſo ſol] werf uch Frankreich, das ſtolze Frankreich ſich unter⸗ Wilſon ſieht in Frankreich bereits ein anderes bolitiſ, Die Gefahr für den Weltfrieden iſt mit dem berutſchen Schwergewicht allmählich auf Amerika hinüber⸗ cht. Dort iſt unſer Hauptfeind. de — 3 — ä 8 8 o geht 7 1 einem Artikel„Die Amerikaniſierung Europas“ 191% Aeußerne„Norddeutſche. Allgemeine Zeitung“ von der u fir selbt Wilſons aus:„Ich könnte nicht ſtolz ſein ahl ſein fü ſtſ ichtige Zwecke zu kämpfen, aber ich könnte ſtolz 125 fi r die Menſchheit zu kämpfen“ und ſagt: Schon 0 n Allen, welche die Größe der Darlehen angeben, die 0 weif merika den Alliierten bereit geſtellt wurden, be⸗ e dem 9 ein Intereſſe die Vereinigten Staaten an , als viele gang des Kriegs haben. Sie zeigen deutlicher 9 bedachte Worte, warum Wilſon ſich keinen Augenblick zuſprine, ſeinen in Bedrängnis geratenen Schuldnern bei⸗ iſt mungen, Aber dieſe finanzielle Seite des Problems k die intereſſanteſte. Sie hat in ſteigendem Maße . Folgen gezeitigt und am erſten hat dies ſchenarm Alliierten Frankreich verſpürt. Das men⸗ ſich er 2 Land hat eine wahre Flut von Amerikanern über tief, chen laſſen. Frankreich wird die Geiſter, die es merkbare mehr los. Man wird daher mit einem immer rein. Einfluß der Waſhingtoner Politik auch in a 8 zöſiſchen Angelegenheiten rechnen müſſen. Aehn⸗ 0 ä orgänge wie in Frankreich ſpielen ſi it i *) ſpielen ſich zurzeit in geliehe egen ab. Alsdann hat Wilſon, geſtützt auf das 1 —— Verſcſene Geld, Rußland zu einem Wiederaufbau ſich zur aft geſtellt und ſeinem Beiſtand eine ſehr kaßital⸗ Die gründung verliehen. N a herkensit) orddeutſche Allgemeine Zeitung“ findet es be⸗ Rußland ert, daß Wilſon Frankreich auf eine Stufe mit dil ſtellt und beiden Ländern ſeinen Schutz und ; kdeuſagt. Welche Empfindungen muß dieſe Pa⸗ pen nationalſtolzen Frankreich auslöſen? In⸗ ſcheſes Wilſonſche Geſtändnis wiegt ſachlich doch r. Es ſpricht dafür, daß Wilſon ein richtigeres Ahlre ie innere Kraft Frankreichs beſitzt als die b de Fu, obredner diesſeits und jenſeits des Kanals. ſundeten elle wird ſo wenig Günſtiges über den Ver⸗ fammen gewußt haben, daß er ihn ohne Bedenken zu⸗ ie d Rußland zu den Hilfloſen rechnet. 25 „Dutſche Tageszeitung“ ſchreibt, ſie habe Wil⸗ 25* . — — — — — — 9 E e 18. Jabtoand HAmis blatt Aer BArgermelsferamter Secen eim, Hwes him. Heckarhansen And Edlnge. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertions preis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 8 dis Zeile. Bei öfterer Aufgabe Nabatt 1 Fernſprechanſchluß Nu. 18. —.———————ß—ß—ꝓ—T————————— ſon niemals für einen weltfremden Profeſſor gehalten ſondern für einen geriebenen politiſchen Geſchäftsmann Daß er den Ruf der deutſchen Armee angreife, gehöre zu dem Charakter des„großen“ Präſidenten. 8 Die„Freiſinnige Zeitung“ ſagt: In dem großen Konzert, das die engliſchen Staatsmänner über Friedens- beſtrebungen anſtimmten, darf auch Wilſon nicht fehlen. Er- bläſt die Kriegsfanfare und will die anderen über⸗ tönen. Er bekennt ſich wieder als grimmigſten Kriegs- freund und zugleich als verſchwommenen Friedensfreund Solche klaſſiſche Heuchelei bleibt ſich gleich. „In der„Berliner Morgenpoſt“ heißt es: Sobald Wilſon den Mund aufmacht, ertönt immer dasſelbe Ge⸗ miſch von Scheinheiligkeit, Lüge und Tücke. Zahllos ſind die Fälle, in denen das Rote Kreuz von unſeren Feinden mißachtet wurde, in denen deutſches Sanitätsperſonal in Frankreich mißhandelt und an der Ausübung ſeines Sa⸗ mariterdienſtes verhindert worden iſt. Aber Wilſon be⸗ geifert uns mit der Lüge, daß wir das ſchöne Symbol der Menſchlichkeit mißachtet hätten. Wir glauben nicht, daß es den Herren in Downing Street und Walſtreet auf die Dauer möglich ſein wird, ihr Publikum irre zu führen. Wir glauben es ſo wenig, wie wir daran glauben, daß es Wilſon gelingen wird, die Ruſſen noch⸗ mals zum Krieg aufzupeitſchen, indem er ſie mit Samt⸗ pfötchen ſtreichelt. In der„Berliner Volkszeitung“ wird geſagt: Ameri⸗ kas überſtiegener Chauvinismus und ſeine noch ungezügel⸗ tere Eitelkeit erhitzen ſich bei dem Gedanken, daß dieſes Land der unbegrenzten Hilfsmittel, Deutſchland auf die Knie zwingen könne, wenn es nur ernſtlich wolle. Eng⸗ land hat nach vier Kriegsjahren ſeine Erfahrungen und Enttäuſchungen. Auch Amerika wird noch Lehrgeld zahlen müſſen, ſofern ſich ſein Führer nicht dazu verſteht, aus den Schäden anderer klug zu werden. Welt!. In einer Auseinanderſetzung mit den ideologiſchen Verfechtern des„Verſtändigungsfriedens“ im Sinne des Verzichts ſchreibt der. Reichstagsabgeordnete Dr. Lenſch in „Deutſchland iſt die ſtärkſte Potenz in der der locke“: Wenn man den an ſich richtigen Gedanken des„Verſtändi⸗ gungsfriedens“ nicht zum Kinderſpott machen will, ſo muß man ihn ſchon anders auffaſſen, und zwar nicht im ethiſchen, ſondern im hiſtoriſchen Sinne. Die wahrhaft revolutionäre Tat⸗ lache die ſich durch den Krieg durchgeſetzt hat und nach Aner⸗ 1 ſchreit, und die das geſamte bisherige Gleichgewichts⸗ ſyſtem der Weltmüchte glatt über den Haufen wirft und ein neues an ſeine Stelle ſetzt, iſt die ungeheure, nicht geahnte Stärke Deutſchlands. Deutſchland iſt die ſtärkſte Potenz in der Welt. Hätte ſich England als die größte Macht des Weltkriegs erwieſen, ſo wäre alles in Ordnung 1 und alles hätte ſo bleiben können, wie es war. Denn England galt ſchon vorher als dieſe Macht und ſeine Weltherrſchaft wurde nur ertragen, weil man an ſeiner Stärke nicht zweifelte. Was war dleſch W. gegen England? Ein Nichts, ein Unbekanntes. Durch dieſen Weltkrieg hat ſich das, was 2½ Jahrhunderte Wahrheit geweſen iſt, als Lüge erwieſen, es iſt nicht mehr wahr, und was vorher falſch war, iſt jetzt richtig. Dieſer veränderte Zuſtand der Dinge konnte nur in einem ungeheuren Kriege zum Durchbruch kommen, und der Friede kann nur ausſprechen, daß der frühere Zuſt and zu Ende und ein neuer angebrochen iſt. Was war der alte Zuſtand? Die Weltherrſchaft Englands, die überragende Stellung Frankreichs, die Schiedsrichterrolle des Zarismus in Europa, die Ohnmacht Deutſchlands. Im Frieden ſollen dieſe Mächte nur ausſprechen, was iſt, und indem Deutſchland ſie dazu zwingt, wirkt es wahrhaft revolutionär und führt ein neues Zeitalter herauf. Für Sentimentalitäten freilich iſt hier wenig Raum, es gibt nun einmal nichts ſo Gemütsrohes wie die Weltgeſchichte, und es iſt ein Herabzerren welthiſtoriſcher Begriffe auf das Niveau der Kleinkinderbewahranſtalt, wenn man ſich ihre Bruta⸗ lität in eine brünſtige Liebesfabbelei umlügt und aus agitatori⸗ 59 7 Maſſenbedürfnis heraus die rauhe Sprache der Wirklichkeit n einen demogogiſchen Phraſenbrei verwandelt, der frühere Stand der Dinge, iſt reſtlos erledigt. Das muß ausgeſprochen werden. Damit würe der Sozialdemokratie die Stellungnahme den Friedensproblemen gegenüber zum erſtenmal auf eine grundſätzliche Baſis geſtellt, die ſich mit den Forde⸗ rungen und Ergebniſſen des objektiven Geſchichtsverlaufes in engſter Fühlung befände. Was ſie bisher als„Grundſätze“ dem Frieden gegenüber ausgegeben hat, iſt nicht viel mehr als menſchenfreundliches Gerede. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 22. Mai.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Im Kemmelgebiet hielt lebhafte Feuertätigkeit an. Nördlich vom Dorfe Kemmel und ſüdlich von Loker ſcheiterten am Abend ſtarke feindliche Teilangriffe. Beiderſeits der Lys und am La Baſſee⸗Kanal lag unſer rückwärtiges Gelände wiederum unter ſtarkem feuer. Auch zwiſchen Arras und Albert war die feind⸗ liche Artillerie am Abend ſehr rege.„ Zwiſchen Somme und Oiſe lebte die Gefechtstätigkeit nur vorübergehend auf. An der übrigen Front nichts von Bedeutung. 1 ö Eines unſerer Bombengeſchwader vernichtete in der Nacht vom 20. zum 21. Mai die ausgedehnten franzöſiſchen Munitionslager bei Blargies. — Leutnant Menkhoff errang ſeinen 27., Leutnant Bütter ſeinen 23. und 24. Luftſie g. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 23 7** Die Gegenoffenſive hat begonnen!, ſchreiben die Pariſer Blätter. Die Kemmelſchlacht am 20. Mai ſtellt alſo nach franzöſiſcher Auffaſſung den Beginn des großen Gegenangriffs, das Seitenſtück zu der deutſchen Offensive bom 21. März dar. Präſident Poincare reiſte an die Front ab, um dem großen Augenblick beizupbohnen. Was er am 20. Mai erlebt hat, wird ſeine Hoffnungen auf die Gegenoffenſibe ſtark herabgemindert haben, denn tatſäch⸗ lich endete die Großſchlacht, wie wir dem Ludendorff'ſchen Bericht entnehmen zu dürfen glaubten und wie durch WTB. beſtätigt wird, mit einer furchtbaren Niederlage der Franzoſen, während die treuen Bundesgenoſſen, die Eng⸗ länder, in vorſichtiger und reſpektvoller Entfernung der Tapferkeit beſſeren Teil ausübten. Es iſt nicht leicht, für die Selbſtaufopferung der Franzoſen neben der brutalen Gleichgültigkeit der Engländer eine pſychologiſche Erklä⸗ rung zu finden. Foch konnte ſich unmöglich in dem Bedanken wiegen, daß er den Kemmelberg ſtürmen laſſen könne. Bisher ſind alle feindlichen Offenſiven, ſolange die deutſchen Linien im Weſten noch verhältnismäßig recht münn waren, ergebnislos zuſammengebrochen. Jetzt ſteht die deulſche Front der feindlichen an Zahl gleichſtark gegenüber, wichtige ſtrategiſche Veränderungen ſind zu unſeren Gunſten vor ſich gegangen und gerade im Ypern gebiet ſtellt der Kemmelberg ein deutſches Bollwerk dar wie wir an der ganzen Weſtfront kein zweites beſitzen Sollte Foch nicht den Ehrgeiz haben, zu zeigen, daß en das Gleiche könne wie ein Hindenburg und Ludendorff, ſi muß man annehmen, daß einerſeits die franzöſiſche Eitel keit, die durch die Anweſenheit Poincares aufs neue an⸗ gefacht ſein mag, andererſeits aber ein ſtarker Druc von England und beſonders von Amerika, das mit Hun gerkur drohen kann, die franzöſiſche Heeresleitung zu der wahnwitzigen Menſchenopfern preßt, die ſie, wie halb⸗ amtlich treffend geſagt wird, einmal an anderer Stelle— man bemerke dieſes Wort— nötig braucher könnte und die Frankreich ſpäterhin erſt recht ſchmerzlick verſpüren wird. Nicht die Hoffnung auf Erfolg und Sieg, ſondern eine gewiſſe Stimmung der Verzweiflung dürfte wohl die Franzoſen treiben, jedenfalls ſcheint ſie ſtark mit hereinzuſpielen. Trotz der ſchweren Verluſte gingen die Feinde am 21. Mai zu neuen Angriffen be Kemmel und Loker vor. Es waren ſtarke Teilangriffe, die ſich auf den rechten Flügel der Schlachtfront vom 20. Mat beſchränkten. Auch ſie brachen verluſtreich zuſammen. Im übrigen herrſchte im ganzen Einbruchsgebiet der zweiten deutſchen Offenſive, an der Lys und gegen Süden am La Baſſee⸗Kanal ſtarker Artilleriekampf.— Ein deut⸗ ſches Bombengeſchwader ſprengte 60 Kilometer hinter der feindlichen Front bei Blargies(im Bezirk Formerie, weſt⸗ lich von Montdidier) ein großes franzöſiſches Muni⸗ tionslager in die Luft.— An der italieniſchen Front dauern die Kleinkämpfe mit wechſelndem Erfolg an. Engliſche Flieger haben am erſten Pfingſtfeiertag einen Bombenangriff auf Köln a. Rh. gemacht. Er war nur auf die Zivilbevölkerung abgeſehen, was ſchon daraus hervorgeht, daß ausſchließlich Bomben mit geringer Durchſchlagskraft, aber großer Splitterwirkung verwende und nur über den verkehrsreichſten Stellen der inneren Stadt abgeworfen wurden, wo am Vormittag des Feſtes ein beſonders ſtarker Wandel in den Straßen herrſchte. Ter Gebäudeſchaden ſoll gering ſein, dagegen ſind 25 Perſonen getötet, 47 verwundet. Nach der„Köln. Ztg.“ wurde die Fliegerwarnung rechtzeitig gegeben, aber von der Bevölkerung vielfach nicht beachtet.— Andererſeits verlautet, daß die Zahl der Opfer, wie nachträglich habe feſtgeſtellt werden können, höher ſei. Wnueber die Kemmelſchlacht meldet WTB.: Nach⸗ dem bereits ſeit einigen Tagen die Weſtfront in ſtärkſtem Feuer aufflammte und Großpatrouillen und Erkundungs⸗ abteilungen der Entente die deutſchen Linien nach ſchwachen Stellen abtaſteten, löſte am Morgen des 20. Mai in Flandern gewaltige Artillerievorbereitung einen in größtem Maßſtab angelegten engliſch⸗franzöſiſchen Angriff gegen den Kemmel und die weſtlich und öſtlich anſchließenden deutſchen Stellungen aus. In 10 Kilometer Breite liefen die franzöſiſchen Sturmwellen, welche die erſte und zweite Linie bildeten, an. Auf dem flachen Grund füdlich des Dickebuſch⸗Sees, den das ſchwere Feuer der letzten Wochen freilich längſt in ein Trichterfeld verwandelt hat, ſetzten die Franzoſen beſonders dichte Maſſen an in der Hoffnung, von hier aus das Kemmelmaſſiv von Norden her zu umfaſſen. Aus wenigen Metern Entfernung ſchlug ihnen ein raſendes Feuer entgegen. Wie mit einem Schlag ſtockte die Angriffsbewegung und alles flutete zurück. Aber was die eigenen Gräben erreichte, waren nur kümmerliche Reſte, Gegen den Kemmel ſelbſt kam der franzöſiſche Angriff gar nicht erſt zur Durchführung. So verheerend ſchlug das deutſche Vernich⸗ tungs feuer in die franzöſiſchen Bereitſch⸗ften, daß ſie nicht zum Vorgehen zu bewegen waren. An der Straße temmel—De Kleit brach der franzöſiſche Angriff vor den deutſchen Hinderniſſen zuſammen. Oeſtlich Loker gelang den Fränzoſen, ein örtlich eng begrenztes Schitzen⸗ neſt vorzuſchieben, das jetzt unter dem zuſammengefaßten deutſchen Feuer liegt. Zwiſchen Loker und Tranoeter war es den Franzoſen unter rückſichtsloſeſtem Menſchen⸗ einſatz zuerſt gelungen, vorzukommen. Aber der Erfolg ar nicht von langer Dauer. Die deutſchen Kampftruppen ſelbſt ſetzten ſofort zum Gegenſtoß an. In brauſendem Sturm— an einer Stelle unter perſönlicher Führung des Regimentskommandeurs— jagten die Deutſchen die Fran⸗ zoſen wieder zurück. Reſtlos verloren dieſe das im erſten Anſturm gewonnene Gelände, das voll lag von deren Toten. Zahlreiche Gefangene von verſchiedenen franzöſi⸗ ſchen Diviftonen ſagten übereinſtimmend aus, daß auch engliſche Diviſionen, die in dritter Linie bereit ſtanden, m dem Angriff hätten teilnehmen ſollen. Allein zu ihrem Einſatz kam es gar nicht erſt, infolge des völligen Zu⸗ ammenbruchs des franzöſiſchen Sturms. Seit dem J. Mai verbluten ſich die Franzoſen, die in Flandern jetzt hre beſten Diviſionen, darunter das berühmte 20. ſeiſerne“ Korps, eingeſetzt haben, in immer neuen ver⸗ zeblichen Angriffen gegen den Kemmel. Es iſt bezeichnend, aß die Engländer durch die wiederholte Drohung ihrer Preſſe, England liege nichts an ſeiner kontinentalen Stel⸗ ung und es ſei gern bereit, ſich auf den Seekrieg zu be⸗ chränken, Frankreich dazu gebracht haben, um ein rein Agliſches Ziel, um das mit dem früheren engliſchen Ruhm ſo eng verknüpfte Ppern und um das engliſch ge⸗ vordene Calais, ſeine beſten Truppen zu opfern, die es ielleicht an anderer Stelle noch einmal bitter nötig rauchte. ——— Der Krieg zur See. Berlin, 21. Mai. ſamt 652 000 BRT. des für unſere Feinde nutzbaren andelsſchiffsraumes vernichtet worden. Der ihnen zur Verfügung ſtehende Welthandelsſchiffsraum iſt ſomit allein durch kriegeriſche Maßnahmen ſeit Kriegsbeginn um rund 17 116 000 BRT. verringert worden. 5 Den geſteigerten Abwehrmaßnahmen uneſrer Gegner ſt esa lſo bisher nicht gelungen, die Erfolge unſerer auchboote zu drücken. Neues vom Tage. König Ludwig reiſt nach Wien. a Berlin, 21. Mai. Der König von Bayern wird ſich demnächſt zum Beſuch Kaiſer Karls nach Wien be⸗ geben. Dagegen iſt, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, eine Reiſe des Königs nach Sofia zur Zeit nicht in Ausſicht genommen. 5 a. NMRhNRNeues Schürfgeſetz in Bahern. eines Geſetzes über die Aenderung des Berggeſetzes nebſt egründung zugegangen. Der Entwurf ſchlägt in ſei⸗ em wichtigſten Teil vor, zur Sicherſtellung der Intereſſen er Allgemeinheit die Aufſuchung und Gewinnung von Eiſen, Manganerzen, Braunkohle und der in der Pfalz vorkommenden Steinkohlen dem Staate vorzube⸗ halten. 3 35 Interniertenausſtellung. München, 22. Mai. In Gegenwart der königlichen „Familie, des ſchweizeriſchen Geſandten in Berlin, des Bundesrats Dirnichet und ſonſtiger Perſönlichkeiten aus der Schweiz, des bayer. Geſchäftsträgers in Bern, von Böhm, des Legationsrat von Hindenburg u. a. wurde heute vormittag eine Interniertenausſtellung in feierlicher Weiſe eröffnet. Der Vorſitzende des bayer. Landeshilfs⸗ bereins vom Roten Kreuz, Reichsrat Graf v. Drrechſel, rachte den Dank an die Schweiz zum Ausdruck für lle Güte, die ſie den in der Schweiz internierten deut⸗ chen Kriegsgefangenen erwieſen habe. Auf dem Gebiet der Kriegsgefangenenhilfe und der Vermißtennachforſchung habe die Schweiz durch ihre Tätigkeit ſich Anſpruch auf den Dank der ganzen Welt erworben. 5 Zum Fall Erzberger. Düſſeldorf, 22. Mai. Eine Zentrumsverſammlung verlangte in einer Entſchließung, daß die Reichstags⸗ fraktion des Zentrums nach dem Angriff des Abg. Erz⸗ berger gegen den Reichskanzler und die Oberſte Heeres⸗ eitung die Verantwortung für die Sonderpolitik Erz⸗ bergers von ſich abweiſe und daß ſie ihn nicht mehr als ihren Vertreter in den Hauptausſchuß des Reichstags entſende.. i V i Die 8. Kriegsauleihe im Baltenland. Kowno, 22. Mai. Wie die„HBaltiſch⸗Litauiſchen Mitteilungen“ erfahren, ſind bei den Etappen im Oberoſt⸗ Gebiete an Kriegsanleihe außer den Feldzeichnungen der Truppen rund 18 200 000 Mark gezeichnet worden. Da⸗ von entfallen auf Zeichnungen von Einheimiſchen rund 13 500 000 Mark, gegen 4000 000 Mark bei der 7. Kriegsanleihe, und zwar allein auf Livland und Eſthland inſchließlich Riga rund 10 250 000 Mark. Beſonders hohe Zeichnungen gingen in Reval und Dorpat ein, wo ſich namentlich die kleineren Kapitaliſten mit Zeichnungen in großer Menge beteiligt haben. f Das öſterreichiſche Kaiſerpaar in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 22. Mai.(Dep.⸗Ag. Milli.) Bei er Feſttafel im Dolmabagdſchepalaſt brachte der Sultan inen Trinkſpruch aus, in dem es heißt: Die freundſchaft⸗ ichen Beziehungen unſerer Häuſer und die gegenſeitige Sympathie und Wertſchätzung unſerer Völker habe durch das aufrichtige Bündnis ihre glänzende Probe auf den entſchloſſen, das von ihren Vorfahren vermachte mora⸗ liſche und territoriale Erbe in voller Unverſehrtheit zu verteidigen. Es iſt uns ſtets am Herzen gelegen, ein größeres Blutvergießen durch den Abſchluß eines ge⸗ rechten und ehrenvollen Friedens zu verhindern. Die Verträge von Breſt⸗Litowsk und Bukareſt geben den un⸗ leugbaren Beweis für unſeren Wunſch, dieſem mörderi⸗ ſchen Krieg ein Ende zu ſetzen. Mit Zuverſicht warten wir den endgültigen Triumph unſerer gerechten Sache b.— Kaiſer Karl erwiderte u. a.: Dieſes zwiſchen der Line koſtbare Bürgſchaft für den glücklichen Ausgang des Vingers bes untere Kurder dein wit ker Im Monat April ſind insge⸗ München, 22. Mai. Dem Landtag iſt der Entwurf Schlachtfeldern beſtanden. Unſere Völker in Waffen ſind Türkei und Oeſterreich⸗Ungarn beſtehende Bündnis ist kreſten Verbündeten, für ihre Unverſehrtheit und Sicher⸗ heit beſtehen. Mit Hilfe des Allmächtigen naht der Tag, wo unſere Völker für ihre Opfer durch einen ge⸗ rechten und ehrenvollen Frieden belohnt werden. Kaiſer Karl ernannte den Sultan zum öſterreichiſch⸗ ungariſchen Feldmarſchall. i . Die Dobrudſcha. Sofia, 22. Mai. Eine Abordnung aus der Dobrud⸗ ſcha überreichte dem Kaiſer Karl bei deſſen Hierſein eine Denkſchrift mit dem Wunſch der Einverleibung der gan⸗ zen Dobrudſcha in Bulgarien. Die Kärntner gegen den floveniſchen Staat. Klagenfurt, 22. Mai. Am 20. Mai fand hier eine vom Landesausſchuß veranſtaltete große Kundgebung gegen die von ſloveniſcher Seite angeſtrebte Teilung Kärn⸗ tens ſtatt. Landeshe Frhr. von Aichelburg er⸗ öffnete die Verſamml die von den Bürgermeiſtern oder Gemeinderäten faſt aller Gemeinden, auch ſloveni⸗ ſchen, Reichsrats⸗ und Landtagsabgeordneten, Vertretern der Geiſtlichkeit, der Handelskammern uſw. beſucht war. Reichsratsabg. Dobernig hob r, daß von den 273 Gemeinden Kärntens 23! 63 gemiſchtſprachige, gegen die Teilung Ve g einlegen. Unter großem Beifall wurde eine Ent hließung angenommen, die be⸗ ſagt, die berufenen Vertreter Kärntens erklären ihr un⸗ verbrüchliches Feſthalten an der Einheit und Unteilbarkeit des Landes.“ Die Gemeindevertreter ſind willens, den jahrhundertelangen Freundſchaftsbund zwiſchen den Deut⸗ ſchen und den Slovenen treunachbarlich zu pflegen. Da⸗ gegen werden ſie allen Beſtrebungen auf Errichtung eines ſelbſtändigen ſlaviſchen Staates, dem auch Teile Kärntens und Steiermarks angegliedert werden ſollen, den ſchroff⸗ ſten Widerſtand entgegenſetzen. Sie geloben, den Hei⸗ matboden mit aller Kraft zu verteidigen. Die Verſamm⸗ lung trat auch dafür ein, daß der Weg zur Adria nicht durch ein neues künſtliches Staatsgebilde verlegt werde und allen Völkern Oeſterreichs, in erſter Linie den deut⸗ ſchen, frei zugänglich bleibe. 5 5 Tſchechiſches. 5 Berlin, 22. Mai. Der„Lokalanzeiger“ meldet vom 21. aus Prag: Geſtern nachmittag haben auf dem Wenzelsplatz trotz Verbots abermals große Kundgebun⸗ gen gegen die Deutſchen ſtattgefunden. Gegen 10 Uhr abends wiederholte ſich die Kundgebung, die auch einen antiſemitiſchen Charakter trug„ Die tſchechiſchen Abgeordneten Stanek und Tomaſchel erhoben beim Miniſterpräſidenten Dr. Seidler Einſpruch 150 die von der Regierung getroffenen Maßnahmen in Prag. Das amerikaniſche Getreide. Bern, 22. Mai. Wie der„Bund“ vernimmt, iſt in den letzten Tagen der erſte der von Amerika im Ge⸗ leitzug fahrenden für die Schweiz beſtimmten Getreide⸗ dampfer in ſeinem Anlaufhafen angekommen. Südafrika. g Haag, 21. Mai. Die„Times“ meldet vom 6. Mai aus Kapſtadt, daß beſonders im Oranjefreiſtaat und in Trans vaal geheime Verſammlungen ſtattfin⸗ den im Vertrauen, daß die Alliierten den Krieg verlie⸗ ren. Hertzog wünſcht einen Kongreß aller nationa⸗ liſtiſchen Führer, um die Einrichtung des Reichsparla⸗ ments, womit Südafrika bedroht wird, zu beſprechen.(Ge⸗ neral Hertzog war einer der beſten Führer im Burenkrieg und früher Präſident des Oranje⸗Freiſtaats.) Die Ereigniſſe im Oſten. Petersburg, 22. Mai.(Havas.) Mehrere Mit⸗ glieder der Familie Romanow, die in der Krim feſtge⸗ ſetzt waren und von den Deutſchen in Freiheit geſetzt wurden, ſind in Kiew eingetroffen. Aus Tobolsk wird gemeldet: Der Zarewitſch Alexei iſt ſehr ſchwer erkrankt. Man hat wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Moskau, 22. Mai. Nachdem ſich die Ruſſen aus Perſien zurückgezogen haben, ſind die Engländer an ihre Stelle getreten. An der afghaniſch⸗perſiſchen Grenze haben die Engländer erhebliche Truppenmengen mit zahl⸗ reicher Artillerie zuſammengezogen. e Haag, 22. Mai. Nachdem die amerikaniſche Regie⸗ rung ſich überzeugt hatte, daß das ruſſiſche Heer nicht mehr zu bewegen ſei, weiter zu kämpfen, wird Amerika befürworten, daß Japan, Amerika und die Ententemächte in Sibirien eingreifen, um gegen Deutſchland zu ziehen. Sollten die Volkskommiſſare einen ſolchen Antrag ſtellen, ſo werde die amerikaniſche Regierung nicht mehr zögern, die bolſchewiſtiſche Regierung anzuerkennen. Vermiſchtes. Spende des Kaiſers. Der Kaiſer hat dem Deutſchen Kinder⸗ ſchutzverband eine Spende von 20000 Mk. und dem 3 7 Hilfsverein eine Spende von 30000 Mk. zugehen aſſen. Das Denkmal des Alten Fritzen. Aus dem Haag wird der„Deutſchen Tageszeitung“ berichtet: Das Standbild Friedrich des Großen, das der Deutſche Kafſer im Jahre 1904 der Re⸗ 1 der Vereinigten Staaten zum Geſchenk gemacht hatte und as bei Kriegsausbruch von ſeinem Platz vor der Militär⸗ akademie in Waſhington entfernt und in einen Keller gebracht worden war, wird den Zwecken der amerikaniſchen Krieg führung nutzbar gemacht werden. Jetzt ſoll es eingeſchmolzen werden und zur Herſtellung von Munition dienen. Die aus ſeinem Metall hergeſtellten Geſchoſſe werden mit der ausdrücklichen Be⸗ ſtimmung„für den Kampf gegen Deutſchland“ den amerikaniſchen Truppen in Frankreich geliefert werden. Grubenunglück. In der Kohlengrube„Deutſcher Kaiſer“ in Hamborn(Rheinpr.) fanden bei einer Exploſion von Kohlenſtaub 21 Bergleute den Tod. f Erdbeben in Chile. In der Hafenſtadt Sa Serena, Provinz Coquimbo, hat ein ſchweres Erdbeben zahlreiche Gebäude beſchädigt. Im Innern der Stadt brach ein Brand aus, der beträchtlichen Schaden verurſachte. Das Beben wurde bis Val⸗ jaraiſo und Santiago verſpürt. — — Der Offizierſtellvertreter. Durch Erlaß des Kriegsminiſteriums Berlin wurde beſtimmt, daß Offizier⸗ ſtellvertreter, wenn ſie als Bezirksfeldwebel oder als Anwärter auf freie Stellen von Bezirksfeldwebeln an Bezirkskommandos zurückverſetzt werden, Offizierſtellver⸗ treter mit den entsprechenden Gehaltsbezüigen Beben können. Auf eine Anfrage des nationall. Reichstagsabg Dr. Gugelmeier⸗Lörrach erklärte das Kriegsminiſte rium, daß es bereit ſei, dieſe Anordnung auf entſprechen; den Antrag auch auf ſolche zu den Bezirkskommando⸗ zurückbefohlene Offizierſtellbertreter Anwendung finden zu laſſen, die Anwärter für Bezirksfeldwebel ſind, ſin die aber noch keine Stelle frei und offengehalten iſt⸗ — Buchenlaub. Im beginnenden Mai ſind unſen Buchen ſchon in vollem Laub. Das Buchenlaub gilt in allgemeinen gegenüber dem Laub der Eſche, des Ahort und der Linde als ein weniger wertvolles Futter. Das iſt aber nur für den Fall richtig, als es ſich um Buchen laub handelt, das im Auguſt oder ſpäter geſammelt wurde Für die Fütterung am wertvollſten iſt das an der Sonnen ſeite gewachſene Laub, weil es erheblich mehr„Blatt fleiſch“, alſo mehr Nährſtoſſe enthält, da der Austauſck der nährſtoffhaltigen Subſtanzen in ihnen viel energiſche! vor ſich geht. ee 5 ——— Vermiſchtes. Heſſe⸗Wartegg F. In Luzern iſt im Alter von 67 Jahren der Reiſeſchriftſteller Ernſt von Heſſe⸗Wartegg geſtorben. Todesfall. Am Freitag iſt im Jeſuitenkolleg Valkenburg (Holland) P. Ludwig Dreſſel S. J., ein bedeutender Natur⸗ forſcher, geſtorben. Dreſſel, ein Bruder des 1913 in München verſtorbenen Bildhauers, war 1840 als Sohn des Schornſte r, fegers Lorenz Dreſſel in Ravensburg(Württbg.) Hochſch un wirkte 5 Jahre als Profeſſor der Chemie an der ochſchule in Quito(Ecuador) und dann an verſchiedenen Ordensſchulen. Schmuggel. Vor der Strafkammer in Augsburg wurde ein großer Schmugglerprozeß gegen 27 Perſonen verhandelt. Das Urteil lautete gegen den Hauptangetzlagten, den Fahrradhändler Gaſſer, auf 81530 Mk. Seldſtrafe. Zwei andere Ange⸗ klagte wurden zu 35 850 Mk. bzw. 24 417 Mk. Geldſtrafe 5 Seldſt 3 erkannte das Gericht auf mehr als 180 000 Mk. eldſtrafe. Brand. Wie dem„Berliner Lokalanzeiger“ aus Poſen mitgeteilt wird, ſteht die Stadt Brzesny in Galizien in Flammen. 1 Schundliteratur. Der Zeitungsverleger Wallishauſer in 5 chingen hatte einen„Volkskalender“, den er von einem Stutt⸗ garter Kalenderverlag bezogen, mit Anzeigenumſchlägen vertrieben Auf verſchiedene Klagen leitete die Staatsanwaltſchaft ein Ver⸗ fahren gegen Wallishauſer wegen Vertriebs unſittlicher Schriften ein, da der Kalender geeignet ſei, das Schamgefühl zu verletzen. Der Beklagte machte in der Verhandlung vor der Strafkammer Hechingen geltend, daß er den Inhalt des Kalenders nicht ge kannt habe; er habe keine Zeit gehabt, den Kalender vorher durchzuleſen und er habe ſich auf den Stuttgarter Lieferanten berlaſſen. Das Gericht konnte, wie der„Südd g.. ſchrieben wird, den Einwand nicht widerlegen und ſprach ö hauſer frei, betonte aber, daß der Inhalt des Kalenders in hohem Maße anſtößig und unzüchtig und gerade als Volks⸗ literatur verwerflich ſei.— Der Kalender ſoll unter verſchie⸗ denen Namen in einer Auflage von mehreren Hunderttauſe Verbreitung gefunden haben. * Lothringiſche Siedelung. Straßburg, 20. Mai. In Straßburg iſt eine„Ländergeſell⸗ 5 Weſtmark“ m. b. H. gegründet worden, die den Erwerb. en Verkauf, die Aufteilung und Zuſammenlegung von Grund⸗ ſtücken, ſowie die Ausführung von Bodenverbeſſerungen. insbe⸗ ondere im lothringiſchen Grenzgebiet zur Aufgabe hat. Daneben oll die Anſiedelung von Bauern, Arbeitern und Handwerkern, wobei die Kriegsteilnehmer in erſter Linie zu berückſichtigen ſind, und die Gefundung der ländlichen Kultur⸗ und Wohnungsverhälk“ i niſſe betrieben werden. Die Tätigkeit der Geſellſchaft iſt ge⸗ meinmützig und auf die Förderung der deutſchen volkswirt⸗ ſchaftlichen und nationalen Belange gerichtet, beruht, aber auf zeſchäftlichen Grundſätzen. Das Stammkapital beträgt 7 500 J Mark und iſt zum größten Teile durch die großen provinzia organiſierten Siedlungsgeſellſchaften aufgebracht. Daneben be⸗ ſtehen auch Beteiligungen induſtrieller Unternehmungen. 2 ſitzender des. iſt der frühere Regierungspräſiden in Frankfurt/ Oder Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat von Schwerin und leitender Geſchäftsführer zurzeit der Geheime Sberfinanzrat im Finanzminiſterium Dr. Meydenbauer. Die Geſellſchaft wird auch Grundbeſitz franzöſiſcher Staats- angehöriger erwerben und beſtrebt ſein, an die telle der vom Auslande abhängigen kapitalsſchwachen Pächter ſelbſtwirtſchaftende leiſtungsfähige deutſche Landwirte zu ſetzen. Eine unlängſt durch die Blätter gegangene Nachricht, man beabſichtige 15 000 Oſt⸗ preußen nach Lothringen zu bringen, iſt unſinnig. Die Oſt⸗ preußen ſind im eigenen Lande dringend nötig und der Wunſch, nach dem Weſten des Reiches auszuwandern, beſteht nirgends in Oſtpreußen. Dagegen haben viele Landwirte, die Lothringen durch den Krieg kennen gelernt haben, den Wunſch, ſich hier ſeßhaft zu machen. Baden. Die Erhöhung der Hagelverſicherung in Baden (J Karlsruhe, 22. Mai. Der Erſten Kammer if 85 ee über A ber dee, elverſicherung zugegangen. In der Begründun⸗ n mitgeteilt, daß die Norddeutſche Hagelverficherungs⸗Geſell, ſchaft in den 18 Jahren, ſeit ſie nach einer Uebereinkunft mit dem Miniſterium des Innern, die badiſchen Land⸗ wirte in ihre Verſicherung aufgenommen hat, von den badiſchen Verſicherten aus dem Hagelverſicherungsfond 13 203 893 Mk. eingenommen und an Schäden und Ver waltungskoſten 12 848 145 Mk. verausgabt hat. Die ſellſchaft hat ſomit aus dem badiſchen 5 755 einen Ueber⸗ ſchuß von 355 748 Mk. erzielt vder auf je 100 Mk. der in den 18 Jahren verſicherten Summen 4 Pfg. Dieſer Ueberſchuß wird als äußerſt gering bezeichnet. In den erſten 13 Jahren hatte die Geſellſchaft einen Verluſt von 83 258 Mk. Der Ueberſchuß iſt für die bad. Verſicher⸗ ten nicht als verloren zu betrachten, da er im allgemeinen Reſervefonds der Geſellſchaft ruht, der jetzt über 9 Mill. Mk. beträgt und planmäßig zur Schadendeckune Neun wird, um eine allzugroße Steigerung Nachſchußſatzes ſämtlicher Verſicherten, auch der badiſchen, zu vermeiden. Die Vertreter der Verſicherten ſowie die Landwirtſchaftskammer ſind von der Notwendigkeit einer Erhöhung der Beiträge unterrichtet worden und haben Einwendungen nicht erhoben. Die Bad. Landwirtſch kammer hat auch beſchloſſen, zur Entlaſtung der Verſicher ten als Beitrag zu dem Hagelverſicherungsfonds die Zin⸗ ſen ernes ſicherzuſtellenden Kapitals von 650 000 N zunächſt auf 3 Jahre, ſodann jederzeit widerruflich de leiſten. Die an ſich von den Verſicherten anzufordern Erhöhung des Beitrags zum Hagelverſicherungsfonds von 50 auf 65 v. H. der Nettoprämie läßt ſich danach au 60 v. H. ermäßigen. (J Karlsruhe, 21. Mai. Der Ausſchuß der Erſten Kammer für Juſtiz und Verwaltung ſtimmte dem 1 ſchluß der Zweiten Kammer betr. die Erlaſſung eine Gemeindebeamtengeſetzes und den Wünſchen züglich des Inhalts eine Erhöhung der Beiträge zur tf. chafts⸗ n be⸗ des eu erlaſſenden Geſetzes zun b * .. n 9 * r 1 Ar Te kgeßüglich uſſes über die Kreisberfaſſung war der Ausſchuß der St icht, daß noch manches aus dem Tätigkeitsgebiet des user den Selbſtverwaltungsverbänden künftig über⸗ ü en werden könne und daß deshalb gutorganiſierte lei⸗ a die fähige Selbſtverwaltungsverbände nötig ſeien. Was biff uſammenſetzung der Kreis verſammlung be⸗ 8 5 war man mit dem Beſchluſſe der Zweiten Kam⸗ der K drin einverſtanden, daß grundſätzlich die Wahl fl reisabgeordneten durch die Gemeinden ſtattfinden enn e hielt aber daneben eine Vertretung des Eroß⸗ wundbeſitzes und der in der Landwirtſchaftskammer und ga zandels⸗, Handwerks⸗ und Arbeitskammern geſetzlich i 0 biſterten Berufsſtände für erforderlich. Auch ſprach ſreiſ er Ausſchuß für die Erhaltung der beſtehenden elf 0 5 ñunbeſchadet etwa erforderlicher Verſchiebungen f rreisgrenzen, aus, ſowie für die Schaffung der Mög⸗ inen die Über die dauernde Leiſtungsfähigkeit aller oder . Ber der beſtehenden Kreiſe hinausgehe. Die Wahl us ezirks Ver der Kreisverſammlung übertragen, dabei „ und Ahemeſſene Vertretung im Bezirksrat erhalten. deitce Karlsruhe, 22. Mai. In einem Anfall von ges Nübrung, ſtürzte ſich am Pfingſtmontag ein 19jäh⸗ fte: mier eines Hauſes in den Hof. Das Mädchen ſtarb bald n dit, 6 Daden⸗Baden, 23. Mai. Der Stadtrat teilt eng aß nach dem Ergebnis der im Monat April vor⸗ at mmenen Zählung leerſtehender Wohnungen kein Vor⸗ Hebür g i ohnungen für die nach Kriegsende zu erwartenden hein eſchaffung ſolcher Wohnungen durch die Stadtge⸗ und de zu fördern, die Siedelungstätigkeit zu Unterſtützen ict Wohn 5 Ichreh Ottenhöfen bei Achern, 21. Mai. Vor 100 bes alen gegründet. Nach der Aufhebung des Klo⸗ Ni 5 N Wu Murr das obere Achertal notwendig geworden und eihzscurde von der bad. Regierung der heutige Ort Ot⸗ gen en auserſehen. Die neue Gemeinde war aus Tei⸗ 0 chem oſenſtein gegründet wurden und urkundlich unter durden Namen erſtmals um das Jahr 1419 genannt each Appenweier, 22. Mai. Am Pfingſtſonntag ag mittag verunalückte der Metallarbeiter Joſef Frey⸗ penn, Schwäb. Gmünd in der Nähe der Station 1 5 tödlich, als er aus dem fahrenden Zug ſprang. zurde Meßkirch, 22. Mai. Auf dem Bahnhof Stotzingen chlem kürzlich 2 Kiſten aufgegeben, deren Inhalt als fret mkreide angegeben war. Als man die Sendungen die& fand man darin 4½ Pfund Schinken und 483 Eier. 1. M endungen waren an einen Fabrikanten in Höchſt beſtimmt und wurden beſchlagnahmt. Lokales. mtc Die Metallenteignung iſt unaufſchiebbar. ſriegg wird mitgeteilt: Die Nachricht von der großen mat 8 im Weſten im Monat März hat in der Hei⸗ ſierun 15 Auffaſſung erweckt, daß nun die Metallmobili⸗ mehr. g imsbeſondere von Einrichtungsgegenſtänden, nich die rien dendig ſei oder verlangſamt werden könne. Aber non Fogsbeute im Weſten beſteht nicht in einem Lager in Ge fl Meſſing, Nickel, Aluminium, ſondern iſt 8 von Geſchützen, Maſchinengewehren, Minen⸗ len 3 natwerfern, Geſchoſſen mit Führungsringen, Tei⸗ dände aſchinen und anderem Kriegsgerät in unſere 0 hütze geraten. Hiervon werden die gut erhaltenen Ge⸗ deer 1 115 mit ihrer Munition ſofort von unſerem lach tegen den Feind verwendet, ein anderer Teil erſt a Umbau. . Nur aus den unbrauchbaren Geſchützen tcktransnen die Metalle ausgebaut, geſammelt und zu⸗ birtſ, 5 portiert werden, um in der heimatlichen Kriegs⸗ ſchtigt t verwendet zu werden. Es muß auch berück⸗ heimat werden, daß die Metallmobilmachung in der a armee micht nur die unmittelbarſten Bedürfniſſe der trie und arine, ſondern auch die der Hilfsindu⸗ ſiedigend 5 notwendigſten der übrigen Induſtrie be⸗ die im Abſatz von Breunſpiritus in Flaſchen. 5 lade dorfahre muß wegen der knappen Branntwein⸗ Mebrauches in Höhe von 25 Hundertteilen des früheren die ronat Julf d. 7 e, Monat. li d. J. entfallende Verbrauchsmenge für f zichen. nate Juli und Auguſt 1918 zuſammen auszü⸗ „In keinem f i 11 S Falle dürfen in Zukunft Marken iritus zu Beleuchtungszwecken verteilt werden. haft getrocknete Eier. Die Reichstrocknungsgeſell⸗ 90 uche nach dem verliner Bi der Trocknung von Eiern angeſtellt, die nach derden aufgeſch en ſich bewährt haben ſollen. Die Eier just zum geſchlagen und in einem Keſſel durch heiße gebrerdempfen in Teilchen von eintauſendſtel Mil⸗ M feſte Kör t, worauf ſie ſich in einem anderen Keſſen erehl wird n niederſchlagen. Das ſo entſtandene 8 kknet. ſch nach des rureniſche Getreide. Die Preiſe für mice den Friedensvertrag zu liefernden landwirt⸗ i Rumänien dengniſſe ſind in dem Wirtſchaftsabkommen n für den Doppelzentner zunächſt folgender⸗ Weizen dagen 38 Lei, Gerſte des von der Zweiten Kammer mitgeteilken Be⸗ zur Einſicht der Beteiligten von heute ab, Amtszimmer des evang. Pfarramts auf. gegen denſelben ſind ſchriftlich oder mündlich bei Unter⸗ zeichnetem einzubringen, jedoch nur bis zu dem für die Beſchlußfaßung der Kirchengemeinde beſtimmten Tage. 29, Hafer 29, Mais 29, Hirſe 31, Bohnen 47, Erpfen 42, Raps(Rübſen, Senfſaat) 65, Leinſaat 75, Sonnen⸗ blumenkerne 55.(1 Leu= 75 Pfg. Friedenskurs.) — Tabakmangel. Wie uns geſchrieben wird, iſt in Holland, dem einzigen Land, von dem wir während des Kriegs Rohtabak für Zigarren beziehen konnten, durch das Aufhören der Verbindung mit den Kolonien der Tabak ſo knapp geworden, daß wir von dorther wohl nichts mehr beziehen können. Da bis November die Vor⸗ räte von ausländiſchem Tabak und aus unſerer eigenen Ernte, welch letztere gegenwärtig die Hälfte unſeres Be⸗ darfs deckt, aufgebraucht ſein werden, ſo iſt mit einer weiteren Einſchränkung der Zigarrenerzeugung zu rechnen. Günſtiger liegen die Verhältniſſe bei den Zigaretten, füt die Rohtabake in erheblichen Mengen vorhanden ſind. — So ſchlimm wird es hoffentlich nicht ſein. — Zunahme der männlichen, Abnahme der weiblichen Kriminalität. In der heutigen Zeit, wo die Zahl der berufstätigen Frauen in ſtändigem Wach⸗ ſen begriffen iſt, würde eine Zunahme der weiblichen Kriminalität nichts Ueberraſchendes bieten. Tatſächlich fand aber eine Abnahme ſtatt. Auf 100 000 Perſonen der weiblichen ſtrafmündigen Bevölkerung kamen im Jahre 1882: 379 wegen Verbrechen und Vergehen Verurteilte, im Jahre 1911: noch 374. Bei den Männern dagegen 1882: 1667 Verurteilte, 1911: 2049. — Die Sommerfriſche. Zur Regelung des Som⸗ merverkehrs an Luftkurorten werden in Bayern, Würt⸗ temberg, Baden und Heſſen, Maßnahmen getroffen, die in der Hauptſache übereinſtimmend ſind. Der Kurauf⸗ enthalt ſoll im allgemeinen 3 Wochen nicht überſteigen. Auf Antrag des Kommunalverbands kann die Dauer bei einzelnen Heilbädern, wie Baden⸗Baden und Wildbad, auf 4 Wochen ausgedehnt werden. Für Militärperſonen und Leidende ſind Ausnahmen vorgeſehen. Der Kom⸗ munalverband kann eine gewiſſe Höchſtzahl des Frem⸗ denverkehrs und der Uebernachtungen vorſchreiben. Um den Schleichhandel auszuſchalten, werden die Landesver⸗ teilungsſtellen angewieſen, die Gaſtſtätten ſo zu belie⸗ fern, daß eine den Kriegsverhältniſſen angemeſſene, über das Notwendige aber nicht hinausgehende Verſorgung der Kurgäſte ermöglicht wird. Es wird Vorſorge getrof⸗ fen, daß Kurgäſte die Verſorgung nicht dadurch miß⸗ brauchen, daß ſie nach Ablauf des dreiwöchigen Aufent⸗ halts von einem Erholungsort nach einem andern über⸗ ſiedeln. Die Bezirksſtellen haben das Recht, die ärzt⸗ lichen Zeugniſſe nötigenfalls unter Zuziehung des Be⸗ zirksarztes n 1 85 Verſendung von Gepäck uſm werde scharf überwacht. Füf Seb. Damm Inhaber des Eiſ. Kreuzes 2. Klaſſe wurde mit der Hohenzoll. Verdienſtmedaille mit Krone u. Schwertern ausgezeichnet. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 7 136 Todes-Anzeige.“ Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daſß unsere liebe Mutter und Großmutter 8 Frau Barbara Erny geb. Arnold im Alter von nahezu 80 Jahren nach länge rem Leiden gestern Mittag ½3 Uhr sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 22. Mai 1918. In tiefer Trauer: Familie Georg Sponagel. Die Beerdigung findet morgen F reitag den 24. Mai nachmittags 3 Uhr vom Trauer hause Rosenstraße 9 aus statt. Welianntmachung. Der Ortskirchenſteuervoranſchlag für 1918/19 Uegt 14 Tage im Einwendungen Seckenheim, den 14. Mai 1918. Evangel. Kirchengemeinderat: Kunz. Heugrasversteigerungen des Nomäncamts Mannheim. Freitag, den 31. Mai d. Js. und Samstag, den 1. Juni d. Js. jeweils vormittags 9 Uhr im„Ochsen“ zu Brühl 267 ha auf der Kollerinſel und im vorderen Koller, Gemarkung Brühl. Sammel⸗Anzeiger unt für Mitglieder der Landw. Ein. u. Nerkaufsgenoſſenſchaſt. Verloren! Kitſchholf vom Heuweg bis zur Waldſchenke abzugeben im Lager. Ein Hackpflug mit häufelgeschirr zu verkaufen näheres beim Lagerhalter. Wagenfett iſt feiſch eingetroffen und kann im Lager abgeholt werden, ebenfalls Birken Beſen, ſowie Ackerſtränge Ackerleine— Kochſalz— Viehſalz— Kaliſalz— Chlor⸗ kalium— Knochenmehl und Thomasmehl. 5 Der Vorfzaud. Luuunuuuueeeeeeeeeedenneenuunaaaanuuuumuumumm IAA D Verloren v. Friedrichsfeld Reiß u. Co. bis Seckenh. üb. Steinzeug. abzugeben i. d. Geſch. d. Bl.. Waren- Verteilung. Es kommen am Freitag, den 23. ds. IIIis. folgende Waren zur Verteilung: Graupen, Grützenſuppe od. Sago pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund zum Preiſe von 56 Pfg. für Graupen, Grütze 68 Pfg. Sago Mk. 1.20. Nr. 1 bis 3000 2 in folgender Einteilung: bei der Handlung Franz Weimert, Wilhelmſtr. Nr.,— bei der Handlung Jak. Weinle, Schloßſtr. Nr. 853 bis 1558 bei der Handlung Wilh. Wieſer, Luiſenſtr. Nr. 1559 bis 2140 bei der Handlung Jakob Würthwein, Neckarauerſtr. Nr. 2141 bis 3000 Käſe in Doſen pro Kopf der Haushaltung bis mit 4 Perſonen 1 Doſe, 5 und mehr Perſonen 2 Doſen. Nr. 2575 bis 3000 und Nr. 1 bis 1575 zum Preiſe von 2.60 Mk. teilung: bei der Handlung Val. Würthwein Ww. Herdtſtr. Nr. 2575 bis 3000. und 1 bis 282 bei der Handlung Johann Eder, Hildaſtr. Nr. 233 bis 999 bei der Handlung Auguſt Engert, Rledſtr. Nr. 1000 bis 1575 pro Doſe in folgender Ein⸗ Nudel pro Kopf der Haushaltung ½¼ Pfund zum Preiſe von 86 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. Nr. 1 bis 852 bei der Handlung Marie Fabian, Gundſtr, Nr. 858 bis 1558 bei der Handlung Math. Frey, Luiſenſtr. Nr. 1559 bis 2140 bei der Handlung Joh. Friedel, Hildaſtr. Nr. 2141 bis 3000 Die Bewohner der Hochſtätt und Steinzeug erhalten e bei der Handlung Fenske und Waſchek dort⸗ elbſt. Bei der Ausgabe der Graupen iſt die Nummer 28, bei Käs Nr. 29 und bei Nudel Nr. 30 der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes gültig und muß bei der Abgabe von Waren von dem Händler entwertet werden. i Von Seiten der Bezugsberechtigten iſt genau zu be⸗ achten, daß von dem betr. Händler keine verkehrte Num⸗ mer entwertet wird, da er ſonſt Gefahr läuft, bei der nächſten Ausgabe keine Waren zu erhalten. Seckenheim, 23. Mai 1918. Lebensmittelamt. Ilus- Verkauf. Der von der letzten Verteilung übrig gebliebene Mus iſt zum Verkauf an Jedermann freigegeben und iſt derſelbe bei folgenden Handlungen erhältlich; bei der Handlung Johann Schreiber bei der Handlung Gg. L. Seitz, Luiſenſtr. bei der Handlung Peter Seitz, Schloßſtr. bei der Handlung Suſanna Seitz, Woͤrthſtr. bei der Handlung Jakob Stein, Herdſtr. bei der Handlung Joh. Sturm Ww. Luiſenſtr. bei der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Der Preis beträgt pro Pfund 92 Pfennig. Seckenheim, den 23. Mai 1918. Lebens mittelamt. Gras u. Klee zum mähen nimmt an Thumas Maas Niedſteaße 25. Ag Einige ältere Fässer von 16 bis 19 Liter, paſſend zu Krautſtänder ſowie ein Schreibpult nebſt 8 kleinen Akazienſtämme zn verkanfen 8 Zu erfragen in der Expedition ds. Blattes, inne Jeldbeulel mit anal Das Erträgnis falls einem aer Rlee 14 Ar zu verkaufen! eine Radfahrkarte nſw. aße 26. b. . — jede Grösse empfiehlt jeser- ll Luisensfrasse 40. Bekanntmachung. Das Gras aufs ganze Jahr. 6 eee wieſen Gemarkung Neckarau in nau und beim Kiesloch wird Samstag, d. 1. Junſ vorm. u Uhr im Geschältszimmer Werder⸗ verſteigert. Auskunft erteilt Güteraufſeher Peter Mayfarth in Neckarau. f Evang. Kollektur. ö c 8 1 Sella. Scandal Hildastrasse 37. Ansichtskarten sind zu haben bei Hild astraße 68 eitrovin Essig empfiehlt 5 Be“ 1 auntmachung. Es iſt verboten: f 1. Entwichene Kriegs⸗ oder feindliche Zivilge Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Höllſtin. 0 9 9 0 Germania⸗Drogerie 0 0 — 0 in grosser Auswahl N Georg Zimmermann. f eleubertt eh Gerda wmga de 1 XIV. Armeekorps Abt. 1Ve— Abwehr— Nr. 50698. a Verordnung 3 betreffend Verhalten gegen Kriegs⸗ und ſetndllch Zivilgefangene. Auf Grund des 8 9b des preuß. Geſetzes u den Belagerungszuſtand vom 4. 27. 1851 und q Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 191 (Reichsgeſetzblatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimm ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für di zum Großherzogtum Baden und zu den Hohe zollernſchen Landen(Regierungsbezirk Seren e ae Gebietsteile meines Befehlsbereichs d olgende: 8 1. Es iſt verboten: ö 1. jeder perſönliche oder ſchriftliche Verkehr min kerſiegs⸗ oder feindlichen Zivilgefangenen, ſowie die entgeltliche oder unentgeltliche Ueberlaſſung von Sachen irgend welcher Art(3. B. Geld, und Genußmittel, Gebrauchsgegenſtände, Zeitungen, Schriften, Bücher uſw.) an folche; 2. das Betreten der Gefangenenlager, unte kunftsräume oder Arbeitsſtätten der Kriegs⸗ feindlichen Zivilgefangenen; N 3. jede Begünſtigung oder Vermittlung der unter und 2 erwähnten Handlungen. 8 2. Ausnahmen von 8 1 Ziffer 1 und 2 ſind nus! geſtattet entweder: 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtändigen Militärbehörden, oder. 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Ge⸗ ſangenenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufs⸗ tellen, oder 8. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene „der der Verkehr mit ihnen durch ihre Ueber⸗ vachung, Mitwirkung bei der Arbeit, Verpflegung uind Unterbringung unbedingt erforderlich iſt. ö Vorſtehendes bringen drängen oder gegenüber ſolchen Transporten dur ahrungs⸗ fündung in Kraft und erſetzt die gleichzeitig auße: 7 wir hiermit zur öffentlichen fangene bei und während der Flucht irgendwie . B. durch Aufnahme, Ueberlaſſung von Nahrungs mitteln oder dergl. zu begünſtigen. Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Ge fangenen glaubhaft Kenntnis erlangt, iſt ver pflichtet, der nächſten Polizeibehörde unverzüg lic Mitteilung zu machen.. 2. Gefangene zur Verweigerung oder Nieder legung der Arbeit zu beſtimmen oder ihnen hier dei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten 3. An Gefangenentransporte ſich heran 31 Zurufe und auf andere Weiſe Kundgebungen 31 beranſtalten. Wasserglas und Garantie empfiehlt Wer die bestehen Beete übertrit Herman Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllſtin. der zu übertreten unternimmt oder zu eine! ſolchen Uebertretung auffordert oder anreizt, wird penn die beſtehenden Geſetze keine höhere Straf, zeſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre zeſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände jann auf Haft oder Geldͤſtrafe bis zu 1500 Mar! erkannt werden. NR 8 5. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver kraft tretenden Verordnungen vom 4. März 1916 zetreffend den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zivil! jefangenen, vom 3. Juli 1915, betr. Begünſtigung zes Entweichens von Kriegs⸗ und Zivilgefangenen zom 22. November 1915, betr. das Verbot der Ab: abe von barem Geld und Alkohol an Kriegs⸗ und Rvilgefangene feindlicher Ausländer. Karlsruhe, den 17. Dezember 1917. Der kommandierende General: Jsbert, Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ ichen Kenntnis. Maunbeim. den 9. Februar 1918 M29 N e n ene Odisana Und Plantoa Pflanzenfleiſch⸗Extracl zur Verbeſſerung von Suppen, Gemüſen ett. Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Kenntnis. Seckenheim, den 16. Mai 1918. Bürgermeisteramt Volz. Das Heideprinzeßchen. ö Von E. Marlitt. 8. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Raum, der im niederſächſiſchen Hauſe ſich zwiſchen der Tenne und den Wohnräumen hinzieht, heißt der Fleet. Als ich mit Ilſe nach der Heimkehr von meiner Abendwanderung in das Haus trat, brannte ſchon die Lampe und man hatte ohne mich gegeſſen. Ilſe ſchob, diesmal ohne Strafpredigt, die kalt gewordenen Kar⸗ toffeln von meinem Teller und legte mir dafür ein paar weichgekochte Eier hin. Draußen im Baumhof hörte ich Heinz hantieren, und Ilſe lief auch emſig auf und ab. Plötzlich fuhr mir die Frage heraus:„Ilſe, wie heißt das Haus, wo mein Vater jetzt wohnt?“ 5 Sie wollte gerade an mir vorüber in den Baumhof gehen. N „Willſt Du ihm ſchreiben?“ fragte ſie überraſcht ſtehen bleibend. Ich lachte laut auf.„Ich? Einen Brief ſchreiben? Ach, Ilſe, wie das lächerlich klingt!... Nein, nein, . ich will nur wiſſen, wie die Leute heißen, bei denen mein Vater wohnt!“ „Muß es auf der Stelle ſein?“ Ich wagte nicht„ja“ zu ſagen; aber vielleicht las Ilſe die brennende Ungeduld auf meinem Geſicht. Sie ging feen in die Wohnſtube und ſchob mir gleich darauf ein Käſtchen hin. f „Da, ſuche Dir die Adreſſe ſelber— ich hab ſie nicht im Kopfe. Aber verliere mir nichts und ſtöbere nicht zu viel herum!“ ö Sie ging hinaus. Sauber geordnet lag die ſpärliche Verbindung zwiſchen dem Dierkhof und der Außenwelt in dem kleinen Viereck!... Da war das kleine Päck⸗ hen, das die Briefe meines Vaters umſchloß; ſie trugen. ale Ilſes Adreſſe, enthielten ſtets nur wenige Zeilen, inen Gruß an 2 Inh. W. HLLSTIN. TL LLL N l beſtimmt verneinende Antwort auf Ilſes hie und da intereſſant. Nichts über den neuen Aufenthaltsort meine wiederkehrende Bitten, mich, der Schule wegen, vom Dierkhof wegzunehmen. Unter dem Päckchen lag auch ein Schreiben, von welchem ich wußte, daß es vor kurzem eingelaufen war.„An Frau Rätin von Saſſen. Han⸗ nover.“ ſtand in ſchlanker Schrift auf dem Kuvert. Der Brief war an meine Großmutter— der einzige, der, ſo lange ich denken konnte, unter dieſer Adreſſe in unſer Haus gekommen war. Als Heinz ihn vor einigen Wochen mitbrachte und Ilſe übergab, da ging ich gleichgültig darüber hin, ohne den Inhalt wiſſen zu wollen; die Welt außerhalb der Heide hatte für mich nicht die geringſte Anziehungskraft. Heute war das plötzlich anders; das aufgebrochene Siegel reizte mich, einen Blick auf das Blatt drinnen zu werfen; allein ich wagte es doch nicht ohne Ilſes Erlaubnis und legte den Brief einſtweilen auf die Tiſchecke. a Die Adreſſe meines Vaters war ſchnell gefunden. Als ich ſein letztes Schreiben mit haſtiger Hand auseinander⸗ ſchlug, da ſtand dicht unter ſeinem Namen:„Firma Claudius Nr. 64 in K.“ Ein jäher Stich durchfuhr mich, und ich fühlte, wie es mir flammendheiß über das Geſicht hinlief, als ich den Namen ſchwarz auf weiß vor mir ſah, den der Profeſſor heute wiederholt ausgeſprochen hatte. Ich kannte den Inhalt des Briefes, Ilſe hatte ihn mir mitgeteilt; und doch fing ich jetzt an, die Zeilen noch einmal zu ſtudieren. Ach, das war die ganze Oede und Trockenheit, welche die Briefe meines Vaters kennzeichnete! Er fragte nicht: was macht mein Kind? Iſt es geſund und denkt es an mich?.. In dieſem Augenblick fühlte ich zum erſten Mal, daß mein Vater ein ſchweres Unrecht an mir begehe. Die nichtsſagenden Zeilen ſchloſſen mit dem Satze: „Der Brief aus Neapel wird nicht beantwortet, und daß er meiner Mutter nie zu Geſicht kommen darf, verſteht ſich von ſelbſt.“ Damit war offenbar das Schrei⸗ ben gemeint, das da neben mir auf dem Tiſch lag; die Großmutter und an mich, und eine es trug das Poſtzeichen Neapel und war mir nun doppelt abzugeben. 1 ö ö g von 287 a 13 qm Kollektur⸗ der Gewann Rheingärten, Fli⸗ platz 6 1 III Hackrul. Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht unſere Mitglieder in Kenntnis zu ſetzen, daß unſer lieber und treuer Sangesbruder Andreas Oransier Vizefeldwebel Inh. des Eiſ. Kreuzes u. der bad. ſilb. Verdienſtm. am 8. Mai d. J. den Heldentod für ſein Va⸗ terland geſtorben iſt. a Es iſt unſere Abſicht nicht hier an dieſer Stelle noch mehr zur Erregung in Bezug auf Humor und Sorgen innerhalb ſeiner Familie beizutragen, wenn es ſich aber um einen derart freundlichen und lebensfrohen Menſchen handelt ſo ſind wir nun gezwungen näher auf ſeine Tätigkeit innerhalb unſeres Vereins einzugehen u. ihm hierfür unſeren innigſten Dank auszu⸗ ſprechen. Er ſelbſt war ſeit dem Jahre 1910 ſiets ein eifriges und ſtrebſames Mitglied unſeres Vereins und hat den Verein in geſanglicher Hinſicht tatkräftig unterſtützt, deſſen Verluſt wir mit außerordentlicher Härte empfinden. Er hat zu nicht geringem Maaße dazu beigetragen dem Verein einen manchen Sieg an die Fahne zu heften. Lebensfroh, humorvoll und doch beſchei⸗ den iſt er als Freund und Sangesbruder mit uns verkehrt und uns mit Rat und Tat zur Seite geſtanden. Wo die Pflicht in geſangli⸗ cher Hinſicht ihn gerufen hat, war er zur Stelle. Die Bedeutung des Geſanges und zwar: „Geſang erfreut Herz, Sinn und Gemüt; hebt einem hinaus über das Gezänke des Werktags, wirkt veredelnd auf den Charakter, hebt die Freude am Schönen und weißt uns ſo die Bah⸗ nen worin ſich unſere Lebenstätigkeit bewegen muß“ war ihm beſonders ins Herz gewachſen. Mit Ihm iſt einer unſerer beſten dahin⸗ geſchieden. Förderung des deutſchen Liedes und treue Anhänglichkeit an unſeren Berein ſichern auch ihm ein dauernd Ehrendes Gedenken. Eine Strophe des Liedes„Reiters Mor⸗ gengeſang“ die er während unſerem noch Bei⸗ einanderſein ſo gerne zu Gehör gebracht hat, ſoll 15 hier als letzter Scheidegruß gegeben wer⸗ en: Ach wie bald! Ach wie dald Schwindet Schönheit und Geſtalt. Geſtern noch auf ſtolzen Roſſen; Heute durch die Bruſt geſchoſſen; Morgen in das kühle Grab. Der Vorſtand: J. A. Lenz Schriftf. i— uduuuuuuauuuaduuuunuuunandbnuuuuuunununadunaauuaauaubiu uin blubb ene Wu Wagenfett in guter Ware, liefert solange Vorrat reiohtf zum Preise von Mk. 150 p. 100 Kg. Schriftliche und tolephonische Anfragen erledigt relefon 9e Fetwareniabrin Telefon 28 Il 1 ö — Vaters, kein Wort über ſeine Beziehungen zu denen, 5 Claudius hießen— ich ſprang auf und warf den Bri 4 in den Kaſten. Ei, was kümmerten mich die ſremde. Leute! Ich ſann und grübelte aber doch über Menſche und Verhältniſſe, die mich nichts, aber auch gar nic angingen. Da ging die Tür nach dem Baumhof au und Heinz trat, gefolgt von Spitz, auf den Fleet. n Ich flog auf ihn zu und legte meine Hände auf ſein breite Bruſt— höher kam ich nicht.* „Heinz, Du biſt furchtbar böſe auf mich, gelt? „Ei beileibe, davon müßte ich doch auch was wife, Prinzeßchen! Hab doch nichts geſagt! Nicht ein Wör chen!“ brummte er und ſtippte dabei bedeutſam den Zethe⸗ finger gegen die Stirn.— Mit einer ſchwerfälligen wegung griff er in die Bruſttaſche ſeines Rockes.„Aber das unmenſchlich viele Geld, das da nur ſo auf Boden hinkollerte, das haben die Leute nicht wieder⸗ genommen, durchaus nicht!... Ich habs aufleſen müſſen — und da iſts, Prinzeßchen!“ 1 Er zählte die blanken Taler in langer Reihe kel ſeine Rechte. Seine kleinen Augen glitzerten und fun N ten und huſchten liebäugelnd darüber hin. ieß „Ich will ſie nicht, Heinzl“ grollte ich und ſtie nach ſeiner Hand. das Das Geld rollte abermals hinab. Was war all⸗ für ein entſetzliches Geräuſch, als die ſchweren Met 55 ſtücke klirrend auf das Steinpflaſter wiederſchmettertſen Ich hatte es noch nie, und der Dierkhof wohl ſeit viel“ Jahren nicht mehr gehört.. Unwillkürlich fuhr ich herum, und mein Blick due ſcheu über das Fenſter, das nach dem Dieet münde Hinter den halbblinden Scheiben hing ein dicker den, ſo lange ich denken konnte, nie ediß drinnen gehoben hatte— jetzt wurde er zurückgeſchle aus und die Augen meiner Großmutter funkelten her Gortſezung folgt. 5 1 7 dert, 95 — . rr e——— —. D — — S S 2—