hen — — die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25, 17 EEE dd 28 f Jog e eee täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und D Feiertage. en Abonuementspreis beträgt monatlich Mk. 1.— dei freier Zuſtellung. Erſcheint Der erste neue Grosskampftag. Berlin, 27. Mai. Abends(WTB. Amtlich). D In den Kampfabſchnitten in Flandern und an der und auf dem Schlachtfeld zu beiden Seiten der Somme an der Aore haben ſich die Artilleriekämpfe verſtärkt. 1 Güdlich von Laon iſt ſeit heute früh die Schlacht de ſche Chemin des Dames im Gange. Truppen des Kronprinzen haben den Bergrücken in ſeiner gan⸗ Uisne. ehnung erſtürmt und ſtehen im Kampfe an der 1 Die mit Spannung erwartete neue Schlacht hat be⸗ 0 n. Niemand wußte, wo ſie zunächſt einſetzen werde, ju J or allen unſere Feinde haben vergeblich das Rätſel gen geſucht, an welcher Stelle die neue Schlacht los⸗ wen erde. Die Spannung it nun gelöſt. Am Da⸗ welch 9, ſüdlich Laon, iſt die Schlacht entbrannt. Mit ande em Ziele, das kann nicht geſagt werden. Aber die oder z. Trage iſt ebenfalls beantwortet, ob es Hindenburg binde dach ſein werde, der die Initiative ergreift. Es iſt wg nburg. Wir haben es in Deutſchland nicht anders tet Zugleich erfahren wir, daß der erſte Tag der chlacht ein großer Erfolg unſerer Waffen geworden amenweg, wo ſchon ſo heiße Kämpfe ausgefoch⸗ . ganze des Deutſchen Kronprinzen den Bergrücken in ſeiner genen Aus dehnung erſtürmt. Nun ſtehen unſere ſiegrei⸗ derb zuppen an der Aisne im Kampf, dem aus den kämpfen 1914 derühmten Kampfgelände. ſtarke leichzeitig ſind an vielen anderen Stellen der Front lenku Artilleriekämpfe entbrannt. Ob dies alles nur Ab⸗ oder 0 oder Teile eines beſonderen Planes auf unſerer endlicher Seite iſt, ſteht dahin. ernſte as deutſche Volk in der Heimat grüßt in dieſem Vun Augenblick ſeine kämpfenden Brüder mit heißen dus seen für das glückliche Gelingen des großen Werkes, e begonnen haben, in grenzenloſer Zuverſicht. Der Weltkrieg. e, Der deutsche Tagesbericht. oßes Hauptquartier, 27. Mai(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Südweſtlich von Meteren wurden bei erfolg⸗ nternehmung Engländer gefangen. in d., Die Artillerietätigkeit lebte an den Kampffronten erſt vor achmittagsſtunden auf. Die feindliche Artillerie ufer 959 allem im Kemmelgebiet, auf dem Nord⸗ 8 Lys, zwiſchen Arraß und Albert und auf 00 blieb rec fer der Avre tätig. Die Erkundungstätigkeit Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. Wien wird verlautbart: 25 Dan Anſchluß ö. Maj an ein Erkundungsunternehmen vom pinibat 1 griffen die Italiener geſtern mit mehreren Al⸗ and Millonen, unterſtützt durch ſchwerſtes Artillerie⸗ daff nenfeuer, unſere Stellungen ſüdlich des Tonale⸗ Bauch Ein kleiner Teil unſerer Linſen wurde etwas ers verhindert. Der Chef des Generalſtabs. Der mbardei Tonaleberg liegt auf der Grenze zwiſchen der Tirol, mit befeſtigtem Paß, 1890 Meter 6 „ 4 Adamello⸗ und Ortlergruppe, ungefähr 50 ee weſtlich von Trient. „Die Italieniſche Offenſive. der en der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Mai(Pr.⸗T. g. K) olo“ meldet: D inz von Wales hat ſt ztont talieniſche Hauptaua e eee e auptquartier begeben. An der ganzen ö lagetegt die italienſſche Offenſive in ihrem erſten Teile e Sraum und Wirklichkeit. wommen ie Amerikaner haben den Mund recht voll ge⸗ f d ie vor nunmehr Jahresfriſt ihre Maske ab⸗ endlich aan Deutſchland den Krieg erttärten. Die un tegruppe nahm die Worte für bare Münze. taunenden und aufhorchenden Welt verkündet, gte merikg erwartete. Man rechnete auf ſeine diegem Geldauellen, auf die unbegrenzte Lieferung 11 Handels ſerl auf ſeine Kriegsflotte, ſeine Flugzeuge, Nee Lechnitechiffe und auf den bekannten Erfindergeiſt du e und Ingenieure. Dies ſtellte man hoch in de 1 5 aben einen ſtarken Strich ale die V die Deutſchen onnten„ Vorausfagen und Berechnungen gemacht, und es mit Hilfe der U⸗Boote. un worden ind und ſo viel Blut gefloſſen iſt, hat die „27. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich „ſodann wurde ein weiteres Vorgehen des 18. Jahrgang. Amtspiait r Bürgermeister dmr Sehenheim, Naes kel, Mearhansen und Ense. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. In ſerttienspreis. Dir etgnſpauige Petitzetle 20 Pfg., Neklamen 60 Pe. te Zelle. Bei Zfterer Anfdabrse Maat. Nernſgrechanſchluß Ns. 18. Der Ruf nach Schiffsraum wird immer lauter und drin⸗ gender. Die Not treibt die Entente zu Maßnahmen, die man im gewöhnlichen Leben mit Raub bezeichnet. Holland hat es zu ſeinem Leidweſen erfahren müſſen. Und was hat man alles verſprochen? Mit einer Rieſenreklame wurde der Plan verkündet, binnen 18 Monaten eine große Holz⸗ flotte von 1000 Schiffen zu je 3000 Tonnen zu bauen. Die Schiffe wurden auch auf Stapel gelegt, aber wie das New⸗ horker Blatt„Journal of Commerce“ ſchreibt und wie die gleichnamige Liverpooler Zeitung beſtätigen muß, ſind die Schiffe nicht einmal ſtark genug, die Maſchinen zu tragen Das Holz kann nicht zuſammengehalten werden, und das Ergebnis wird ſein, daß die Schiffe in Stücke auseinander⸗ fallen.„Es iſt unbegreiflich“, ſo führen die Zeitungen aus, „warum die Regierung Material, Geld, Ladung und Menſchenleben riskiert, denn um alles dies wird es geſchehen ſein, wenn jene Holzſchiffe auf den Ozean gelaſſen werden.“ Die Reklame für Holzſchiffe rief den Stahltruſt auf den Plan. Nach der Londoner Reederzeitſchrift„Fairplay“ hat die United States Steel Cooporation einen ungeheuren Werftplatz in Newyork angekauft, und die Geſellſchaft ſollte nach ſechs Monaten in der Lage ſein, täglich einen 5000 Tonnen⸗Dampfer aus Stahl abzuliefern. Die Zeit iſt ver⸗ ſtrichen, die Schiffe wurden nicht gebaut.„Fairplay“ meint ſpöttiſch:„Eine ſolche tägliche Durchſchnittslieferung von 5000 Tonnen, die Sonn⸗ und Feierkage mit eingerechnet, ergibt für zwölf Monate 365 Fahrzeuge mit 1 825 000 Tonnen Raumgehalt. Die Tonne zu 20 Pfund gerechnet, würde dies einen Geſamtbetrag von 36% Millionen Pfund darſtellen, oder, in amerikaniſche Währung umgerechnet, von 18275 Millionen Dollar— ein Geſchäft, zu dem man ber Geſell⸗ ſchaft Glück wünſchen muß. Indeſſen darf man hoffen, daß. da die Werft ſchon damit anfangen will, täglich einen Dampfer zu liefern, ihre Leiſtungen noch ſteigen werden, ſo daß ſie nach weiteren drei Monaten in der Lage ſein dürfte, ſagen wir zwei Dampfer vor dem Frühſtück, vier vor dem Mittageſſen und etwa einhalb Dutzend am Nachmittage zu liefern, ſo daß bald der Atlantiſche Ozean zu klein ſein wind.“ Dann hätten allerdings unſere U⸗Boote keinen Platz mehr. Nun, wir zittern nicht, ſelbſt nicht vor den großen Mag⸗ neten des Zauberers Ediſon, die die U⸗Boote anziehen und feſthalben ſollen. Deutſchland läßt die Feinde reden und handelt. Seine Taten ſprechen. Und dieſe preſſen dem Pro⸗ feſſor Francois B. Croker, der ſeit fünfundzwanzig Jahren an der Spitze der Abteilung für Elektro⸗Ingenieure an der Univerſität Columbia ſteht, im Naval and Military Record“ den Seufzer ab:„Weder in Amerika noch in Europa hat man eine Erfindung gemacht, mit der man den U-Booten beikommen könnte.“ Die Taten reden, und je mehr ſie für ſich ſprechen, deſto größer die Enttäuſchung der Feinde, deſto mehr Verzwerf⸗ lungshandlungen, wie der Vorſtoß nach Zeebrügge und Oſtende. Unſer bleibt der Sieg, und das U-Boot wird es ſchaffen. dſtm. Fritz Roland. Wer hat die höchſten Kriegskoſten? Organiſieren heißt, mit Leiſtungsſteigerung Kräfte⸗ und Geld⸗ erſparnis verbinden. Was hierin wir, was unſere Gegner erreicht haben, zeigt nachſtehende Zuſammenſtellung der bisherigen Kriegs⸗ koſten, die amerikaniſchen Quellen entſtammt. Danach haben bis⸗ her für den Krieg ausgegeben: Fuzſlad 106 Milliarden Mark Fill) 5 5 o 1 5 Italien C 5 5 Belgien, Serbien, Ru⸗ mänien und Portugal. 22 5 5 Vereinigte Staaten 27 5* 328 Milliarden Mark Demgegenüber belaufen ſich die Kriegsaufwendungen der Mittel⸗ mächte einſchließlich Bulgarien und der Türkei bisher auf 1607 Milliarden Mark.— Noch eindringlicher aber offenbart ſich der Sinn dieſer Rieſen⸗ ziffern, wenn man ſich klar macht, welche Erfolge die Entente mit 328 Milliarden erreicht hat, und welche wir mit weniger als der Hälfte! Demgemäß verhalten ſich naturgemäß auch die Sccher⸗ heiten der verſchiedenen Kriegsanleihen: auf der einen Seite doppelte Koſten und keine Fauſtpfänder, bei uns die Hälfte der Koſten und neben allen Fauſtpfändern den ſiegreichen Frieden im Oſten. Auch auf dem Lande Ueber⸗ weiſuugsverkehr ſtatt Barverkehr. Von Geheim. Finanzrat Baſtian. An Geldzeichen ſind jetzt bei uns rund 18 Milliarden Mark im Verkehr gegen rund 2 Milliarden vor dem Kriege. Die feind⸗ liche Auslandspreſſe wird nicht müde, ſo zu tun, als ob dieſe ge⸗ waltige Vermehrung papierner Umlaufsmittel auf einen kranken Zuſtand unſerer geldwirtſchaftlichen Verfaſſung hindeute. Dieſer ſtarke Umlauf muß alſo als willkommener Bundesgenoſſe herhalten in dem bösartigen Beſtreben, die Bewertung der deutſchen Mark im Ausland zu drücken. Es wäre deshalb ein Vorteil für unſeren ausländiſchen Geld⸗ wert, alſo für unſere Wareneinfuhr,— und für unſer ausländiſches Anſehen—, wenn wir der Vermehrung des Umlaufs uns mehr als bisher entgegenſtemmen würden. Ein Vorteil deshalb, weil dem Ausland die Waffe ſchädlicher, wenngleich ſinnloſer Verdächti⸗ gungen entwunden werden könnte. Daß die Verdächtigungen ſinn⸗ los ſind, genügt allein noch nicht zur Widerlegung im Ausland. Eine Verminderung des Umlaufs kann geſchehen durch die banknotenſparende, d. h. buchmäßige Zahlungsbe⸗ gleichung. In einem ganz ungeahnten Umfang fließen z. B. jahr⸗ aus, jahrein, Tag für Tag Gelder auf das Land. Dort beſteht noch vielfach die Neigung, das Geld in den Kaſten zu legen. Der ent⸗ gebende Zinsertrag ſpielt keine Rolle angeſichts der guten Preiſe, nie man für Bodenerzeugniſſe erzieu. 5 Brächten wir es aber dahin, daß ſtatt dieſes Barverkehrs der Zahlungsausgleich durch Ueberweiſung an die Sparkaſſe oder Spar⸗ und Darlehnskaſſe oder Bankverbindung des Landwirts ſich voll⸗ zieht, ſo würden Unſummen von Banknoten nicht benötigt werden Die Beträge ſtünden zur Verfügung für die Anlage in den kurzfriſtigen Reichsſchatzſcheinen, was in doppelter Hinſicht zur Ent⸗ laſtung der Reichsbank führen würde. Ihre Anlagen gingen zurüch auf der Aktivſeite, und im gleichen Ausmaße würde der Banknoten⸗ umlauf, verzeichnet auf der Paſſivſeite, zurückgehen. Die Reichs⸗ bankverfaſſung als Spiegelbild unſerer Geldwirtſchaft würde ſich alſo günſtiger darſtellen. Aber nicht nur das allein. Es iſt ganz zweifellos, daß die eben genannten Einlageſtellen ſich auch noch ſtärker an den Kriegsanleihen beteiligen könnten, wenn ihnen weitere Ein⸗ lagen zuflöſſen. Und daß auch das weltpolitiſch hochbedeutſam iſt, liegt auf der Hand. Wir können nicht wiſſen, ob einmal ein über⸗ wältigender Kriegsanleihe⸗Erfolg das plötzliche Ende bringt. Aber daß umgekehrt ein Nachlaſſen unſerer Zeichnungsergebniſſe die Feinde in ihrem Wahne beſträkt, uns niederringen, uns wirtſchaft⸗ lich zermürben zu können, das iſt leicht erklärlich. So kann es nur als ein hohes Verdienſt der Vertrauensmänner erſcheinen, wenn ſie jetzt nach beendeter Kriegsanleihe⸗Arbeit noch mehr als ſeither ihre Aufmerkſamkeit namentlich darauf hinlenken, daß nicht unvernünftigerweiſe der Barverkehr immer noch die alten Liebhaber findet. 18 000 Mark ſind einem im Felde ſtehenden Landwirt verbrannt! der feuerſichere Strohſack hat alſo wieder einmal das Vertrauen ſchwer enttäuſcht. Es darf aber auch nicht vorkommen, daß, wie berichtet wird, allem in einer kleinen Gemeinde 400 000 Mark für Wein an die ver⸗ ſchiedenen Ablieferer in bar zur Auszahlung gelangen, zumal es ganz undenkbar iſt, daß alle dieſe Weinverkäufer die Beträge in bar für ihre eigenen Zwecke ſofort wieder nötig gehabt hätten. Denn es iſt jetzt nicht mehr ſo wie in der Friedenszeit, daß dieſe Betriebs⸗ Einnahmen die Betriebs⸗Ausgaben decken, d. h. wieder Verwendung finden mußten in der Landwirtſchaft oder für den perſönlichen Verbrauch. Dieſe Erträge ſtellen vielmehr in der Hauptſache der⸗ zeit entbehrliches Kapital dar. Dieſes aber gehört jetzt nicht n die private Hand, ſondern auf die Kaſſe. Wenn überall Landwirtſchaftslehrer, landwirtſchaftliche Ver⸗ ſammlungsleiter, Pfarrer, Lehrer, Bürgermeiſter und Kaſſenrechner, kurz alle Vertrauensmänner, zuſammenhelfen mit den Käufern— namentlich den Kommunalverbänden—, müßten doch die Wider⸗ ſpenſtigen ſich ſchämen, verſtockt zu bleiben. Aber jeder von uns hat es ſchon erlebt, daß es gar nicht ſo oft Verſtocktheit, ſondern viel häufiger Mangel an Belehrung war, wenn geſündigt wurde. Einer macht es dem andern nach, ohne zu bedenken oder ohne zu wiſſen, was er dabei Törichtes und Gemeinſchädliches tut. Wer allzu ängſtlich vorſorgen will und der Meinung iſt, daß etwa in der Uebergangszeit flüſſiges Geld greifbar in der Hand ſein müſſe, der braucht ſich nur daran zu erinnern, daß man ſogar in der Kriegszeit jederzeit flüſſige Mittel haben konnte, wenn man ſie brauchte. Und der braucht ſich nur ſagen zu laſſen, daß für die Uebergangszeit es eine der allererſten Auf⸗ gaben unſerer bewährten Finanzverwaltung ſein wird, die Flüſſig⸗ machung von Sparkapitalien ſicherzuſtellen. Gewiß wird nicht jeder auf bloße Belehrung hein alte Nei⸗ gungen aufgeben. Gleichwohl ſoll uns das nicht abhalten, uner⸗ müdlich an der Arbeit zu bleiben, denn der Barverkehr kann in ſeiner böſen wirtſchaftlichen Wirkung in der Tat zu einem Hemmnis für den Frieden werden! Ein Teilerfolg iſt ſchon der Mühe wert. Sind erſt gute Beiſpiele da, dann wird es einer dem andern nachmachen. dann wird allmählich der Barverkehr aus der Mode kommen. Nie⸗ mand verlangt, daß auch die kleinen und kleinſten Tageszahlungen bargeldlos vor ſich gehen ſollen. Wer das verlangen wollte, obwohl es unwirtſchaftlich iſt, würde den überſpannten Bogen bald brechen ſehen. Aber größere Zahlungen können auch auf dem Lande gut und gern durch Ueberweiſung geleiſtet werden! Franzoſenmann, geh Du voran Mit dem Untertone berechtigten Tiumphes gibt es Paris amtlich der Welt bekannt, daß der franzöſiſche General Fo ch fortan auch öffentlich den Titel eines Oberbefehlshabers aller alliierten Armeen der Weſtfront führt. Seiner britiſchen Majeſtät Feldmarſchall Haig wird den Franzoſen general als Vorgeſetzten ſalutieren. Von Flanderns Küſte bis zur Diſe ſind Großbritanniens Streiter fortab franzöſiſchem Be⸗ fehl gehorſam. N N Solch Vorgang hat nicht nur ſoldatiſch ſein Gewicht. Vor einem halben Jahre noch wäre er Erfüllung der Zweckmäßig⸗ keit geweſen. Nach Montdidier, Albert und Armentieres iſt er nicht nur unausweichliches Ergebnis einer Not. Er iſt das Geſtämdnis dieſer Not im Angeſicht der Welt. Seit Jahr und Tag forderte die beſſere Einſicht des Franzoſen den Oberbefehl über die engliſchen Truppen der Weſtfront. Po⸗ litiſche Rückſicht, Ueberlieferung und Stolz ließen ſolch offenes Zugeſtnädnis britiſcher Unzulänglichkeit nicht zu. Wann je in der Welt hätte britiſcher Hochmut ſich fremdem Befehl gebeugt? Von Kanada bis nach Auſtralien, von Indien bis zum Kap der Guten Hoffnung war tragende Stütze britiſcher Geltung und britiſcher Macht die Ammenmär von der ver⸗ meintlich allen Raſſen, allen Völkern unabänderlich über⸗ legenen britiſchen Führerkraft. Groß war von jeher Eng⸗ 3 unendlich größer noch die Meinung von ihr in er lt. Vor einem Jahre noch konnte en. ein bri⸗ tiſcher Militär in die Ententewelt rufen:„Wir ſind die erſte Militärmacht der Welt, uns gebührt Europas Führerſchaft.“ 1918 iſt es damit vorbei. Als zum erſten Male der deutſche Hammer das britiſche und nur das britiſche Heer trifft, fällt mit dem erſten Schlage ſchon die Maske des britiſchen Dün⸗ kels. Das Antlitz aber, das der Welt ſich bietet, zeigt nichts mehr vom majeſtätiſchen Hochmut und der Ruhe„geborener Führerſchaft“. Nur Haß, von Unvermögen bang verzerrt, iſt da geblieben. 5 Ans Deutſchen birgt dies keine neue Ueberraſchung: wir nehmen Kenntnis, daß der Marſchall Haig fortan franzöſiſch lernt. Wir nehmen dieſen Vorgang auch als erſten Schritt zur kommenden Wahrhaftigkeit. Er iſt von deutſcher Kraft im Angeſicht der Welt erzwungene Geſtändnis des Unver⸗ mögens. Für des Tages Gang bleibt es nicht von Gewicht, ob unter den Heeresberichten, die ſeit Frühlingsanfang fort⸗ dauernd von„leicht zurückgebogenen“ Linien reden, Haig oder Joch als Name ſteht; es ſind vier Buchſtaben; Name bleibt Schall und Rauch, Taten entſcheiden. Für die andere Welt aber zieht eine Zeit des Staunens herauf; man beginnt, ſich die Augen zu reiben. Als endlich und zum erſten Male der Blick der deutſchen Führung den Briten ſich aufs Korn nahm, ſank ſeine„geborene Führer⸗ ſchaft“ in ſich zuſammen wie ein Haus aus Karten. Frank⸗ reich muß nicht nur helfen, muß auch führen. Die Weltge⸗ ſchichte wird dies einſt den Wendepunkt britiſchen Herrſcher⸗ traumes nennen. 8 8 KK. Allerlei Juriſtiſches zur Eheſchließung. Es gibt Fragen des täglichen Lebens, über deren Tragweite i in rechtlicher Beziehung große Unklarheit herrſcht, obwohl ſie täg⸗ lich an Tauſende herantreten. Dies trifft z. B. auch bei vielen an Verlobungen, Ausſteuern und Hochzeitsgeſchenken beteiligten Per⸗ ſonen zu. Was zunächſt die Verlobung betrifft, ſo iſt für ihre Rechtsgültigkeit irgend eine Form, wie ſolche in früheren Ge⸗ ſetzen üblich war(schriftlich oder vor Richter, Notar, Geiſtlichen, Eltern) nicht mehr vorgeſchrieben. Stillſchweigendes Einverſtänd⸗ nis genügt. Eine Klage aus dem Verlöbnis auf Eingehung der Ehe kennen die deutſchen Geſetze nicht. Auch das Verſprechen einer Konventionalſtrafe iſt, weil unſittlich, ungültig. Dem Ver⸗ lobten ſteht auch kein Recht zu, gegen eine von dem andern Ver⸗ lobten beabſichtigte anderweitige Heirat Einſpruch zu erheben. Tritt aber ein Verlobter ohne wichtigen Grund zurück, ſo hat er dem andern Teil den dadurch etwa entſtandenen Schaden zu erſetzen. Bei Auflöſung einer Verlobung kann jeder ſeine Geſchenke zurück⸗ fordern, nur nicht derjenige, durch deſſen Verſchulden die Ver⸗ lobung aufgelöſt iſt. Das Recht auf Zurückforderung der Geſchenke verjährt in zwei Jahren. Wird eine Verlobung durch den Tod aufgelöſt, ſo iſt Rückforderung von Geſchenken ausgeſchloſſen. Beſonders unerquicklich ſind die leider nur zu häufigen Pro⸗ zeſſe gegen Eltern und Schwiegereltern wegen Ausſteuer und Mitgift. Das Geſetz erklärt den Vater, und wenn dieſer außer⸗ ſtande oder tot iſt, die Mutter ausdrücklich für verpflichtet, der Tochter zur Einrichtung des Haushalts eine angemeſſene Aus⸗ ſteuer zu gewähren. Als Ausſteuer kommen Haushaltungsgegen⸗ ſtände, Kleidung, Leib⸗, Bett⸗ und Tiſchwäſche, ſoweit ſie zum per⸗ ſönlichen Gebrauch der Tochter beſtimmt ſind, in Frage. Die Aus⸗ ſteuerpflicht der Eltern fällt fort, wenn die Tochter eigenes Ver⸗ mögen beſitzt, oder wenn ſie ohne Einwilligung der Eltern zur Ehe ſcchreitet oder wenn ſie ſchon im elterlichen Teſtament auf den Pflichtteil geſetzt iſt, oder falls ſie zum zweitenmal heiratet und hon beim erſtenmal Ausſteuer erhalten hat. Uebrigens verjährt der Anſpruch auf Ausſteuer in einem Jahre von Beginn der Ehe m. Verſchieden von der Ausſteuer iſt die Mitgift, ein be⸗ ſtimmter Geldbetrag, den der Vater der Frau bei der Eheſchließung zuzuwenden verſpricht. Die Mitgift verſteht ſich nicht wie die Aus⸗ ſteuer von ſelbſt, ein klagbarer Anſpruch auf ſie iſt nur gegeben, wenn ſie verſprochen iſt. Ein Mitgiftverſprechen, das ſich im Rahmen der väterlichen Vermögensverhältniſſe hält, iſt einklagbar, gleichviel, ob es ſchriftlich oder mündlich erteilt wurde. Ueberſteigt aber, wie das nicht ſelten vorkommt, der dem Schwiegerſohn ver⸗ ſprochene Betrag die Verhältniſſe des Vaters, ſo wird das Ver⸗ ſprechen als Schenkung angeſehen, Schenkungen ſind aber nur gültig, wenn ſie beurkundet ſind. In dieſem Falle braucht alſo der Schwiegervater ein nur mündliches Mitgiftsverſprechen nich: zu halten, wohl aber ein ſchriftliches. Mancherlei irrige Auffaſſungen beſtehen auch betreffs der Hochzeitsgeſchenke. Wem gehören dieſelben? Kann bei Trennung der Ehe der Mann die Geſchenke an ſich nehmen unter der Begründung, ſeine Freunde hätten ja die Braut gar nicht ge⸗ kannt, alſo nur ihn beſchenken wollen? Kann die Tochter eines reichen Hauſes den Gläubigern ihres in Schulden geratenen Mannes die Hochzeitsgeſchenke entziehen mit der Behauptung, die⸗ ſelben dürfen nicht gepfändet werden, ſie ſeien ihr Eigentum, da ihre Freundinnen dieſelben ihr und nicht ihrem ihnen bis dahin gänzlich fremden Bräutigam ſchenken wollten? Die Meinung der Gerichte geht jetzt dahin, daß die Geſchenkgeber ſtets den Willen haben, beide Eheleute zu Eigentümern der Geſchenke zu machen, da die Geſchenke doch zur Einrichtung des gemeinſamen Haus⸗ halts und ſomit den Intereſſen beider Eheleute dienen. Ob man den einen Ehegatten beſſer kenne, als den andern, ſpiele keine Rolle. Hochzeitsgeſchenke ſtehen alſo im gemeinſchaftlichen Mit⸗ eigentum beider Eheleute, was bei Pfändungen, Scheidungen der Ehe und Nachlaßregulierungen beim Tode eines Ehegatten von Wichtigkeit iſt. Lokales. A Die Kriegsfreiwilligen nach dem Kriege. Abg. Wein⸗ hauſen erſuchte um Aufklärung über die Gerüchte, daß„alle Kriegsteilnehmer, die während des Krieges freiwillig ein⸗ getreten ſind oder eingeſtellt wurden, bevor ſie das 20. Le⸗ bensjahr vollendet hatten, nach der Demobiliſierung zurück⸗ behalten werden, um noch ihre ganze aktive Dienſtzeit nach⸗ zudienen.“ In ſeiner Antwort erklärte der Vertreter des Kriegsminiſteriuus, daß die angebliche Beunruhigung jün⸗ gerer Kriegsteilnehmer über ihre Dienſtverpflichtung nicht berechtgt iſt. Er fuhr fort:„Die Kriegsdienſtzeit wird auf die geſetzliche aktive Friedens⸗ zeit angerechnet. Wer alſo— gleichgültig, ob frei⸗ willig eingetreten oder ausgehoben, eine zwei⸗»der drei⸗ fährige Dienſtzeit hinter ſich hat, hat damit ſeiner geſetzlichen aktiven Friedenszeit genügt und tritt zum Beurlaubtenſtande über. Für die Wehrpflichtigen, die noch nicht eine Kriegs⸗ dienſtzeit in Höhe der geſetzlichen aktiven Friedenszeit bge⸗ leiſtet haben, gilt folgendes: Landſturmpflichtige, die m Frieden noch keine endgültige Entſcheidung erhalten haben und ſich ber der Demobilmachung im militäriſchen Alter be⸗ finden, vollenden zunächſt ihre geſetzliche aktive Dienſtpflicht, vorausgeſetzt, daß nicht eine vorzeitige Entlaſſung aus bür⸗ gerlichen Verhällniſſen nach Maßgabe der geſetzlichen Be⸗ stimmungen in Betracht kommt. Soweit ſie noch nicht im militärpflichtigen Alter ſtehen, müſſen ſie nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen mit Auflöſung des Landſturms ent⸗ laſſen werden, dürfen jedoch im Einzelfall mit Zuſtimmung 5 5 geſetzlichen Vertreter im Dienſt zur Erfüllung des Reſtes ihrer aktiven Dienſtzeit verbleiben. Entlaſſene Land⸗ . b unterliegen mit Eintritt in das militäriſche 5 ber der Aushebung durch die Erſatzbehörden im geregelten Verfahren. Im Falle der Aushebung werden dieſe Leute zur Erfüllung des Reſtes ihrer aktiven Dienſtzeit herange⸗ zogen. Zurückbehaltung von Perſonen des Beurlaubten⸗ 1 5 die ihnen als Uebung rechnet, kommt lediglich nach aßgabe des militäriſchen Bedürfniſſes auf Grund der Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes vom April 1905 in Betracht. a Wenn ſie nun nach Hauſe kommen. Noch nicht. die Kämpfer von der Front, die jetzt mit gewaltigen Schlägen. den hartnäckigſten Feind im Weſten treffen, auf ſie werden wir noch warten müſſen; aber die, welche in Rußlond ge⸗ fangen waren, ſie kommen nun hoffentlich bald nach Hauſe. Was haben ſie alles tragen muſſen! An ſich iſt ſchon die Gefangenſchaft für den Krieger ein ſchweres Geſchick, aber die Gefangenſchaft, welche ſie tragen mußten, ging faſt über die Kraft. Viele ſind geſtorden und die da wiederkommen, werden die Spuren des Körperleidens und des Seelen⸗ leidens lange tragen. Sie haben ſich nach der Heimat geſehnt die Mongte und Jahre hindurch und wenn die Nachrichten mur ſo ſelten oder vielleicht überhaupt nicht aus der Heimat u ihnen kamen, dann konnten ſie das nicht verſtehen und neinten, ſie wären vergeſſen. Sie haben Unſägliches dulden nüſſen und ſind dabei hart und verbittert geworden. Sie ehen die Heimat im goldenen Glanz und haben vergeſſen, daß iuch bei uns nicht alles vollkommen iſt. Sie bedenken viel⸗ eücht nicht, wie vieles ſich bei uns verändert hat, wie auch uf uns daheim der Krieg gewirkt hat. Sie ſind anders ſeworden und wir auch. Wenn ſie nun nach Hauſe kommen — dazu muß ihnen geholfen werden, daß ſie ſich finden können n die Heimat, daß ſie verwinden, was ihnen ſo ſchwer auf⸗ iegt, daß ſie ſich hineinfinden in unſer Gleichmaß der Lage. die Heimat ſoll und wird ſie aufnehmen als ſolche, die mit änſtanden für Deutſchlands Zukunft. Die Heimat wird hnen mit Dankbarkeit und Liebe begegnen. Die Heimat bind ihnen das innere Gleichgewicht, die Spannkraft der Seele, den Glauben an Gutes und Großes und Edles weder⸗ inden helfen. Die Heimat wird ihnen Wege zum inneren Frieden, der aus dem Glauben an Gott kommt, zeigen.— Vas iſt die Heimat?— Wir ſind es, wir alle. Wir alle nüſſen uns Antwort geben können auf die Frage: Was chulden wir den im Kriege gefangenen Brüdern— wenn ſie lun nach Hauſe kommen. IE Poſtpakete mit Lebensmitteln. zung, daß Poſtpakete mit Lebensmitteln von der Poſt ſelbſt der der Polizei- bezw. Militärbehörde auf der Poſt geöffnet vürden, ſei folgender neueſter Erlaß der Poſtverwaltung ſekannt gegeben: Polizeibeamte oder Gendarmen dürfen veder die Beſichtügung, noch die Oeffnung oder Durchſuchung on aufgelieferten Paketen in den Dienſträumen oder auf zen Bahnſteigen geſtattet werden; auch iſt Anträgen auf Uuẽuskunfterteilung nicht ſtattzugeben. Der Zutritt zu den Dienſträumen iſt den Polizeibeamten für derartige Jwecke richt zu geſtatten. Eine Beſchlagnahme aufgelieferter Pakete oder die Auskunfterteilung darüber iſt nur auf ſtraf⸗ der kriegsgerichtliche Anordnung oder auf Verfügung der Staatsanwaltſchaft zuläſſig. uk. Die Abhärkung der Kinder iſt auch in der warmen Zeit zu berückſichtigen. Man bann wohl behaupten, daß Linder im allgemeinen abgehärteber ſind als Erwachſene, trotz der vermeintlichen Zartheit. Zum Verwundern kann man ie mit bloßem Hals und bloßen Händen im Winter auf Hof und Straße ſich herumtummeln ſehen, ohne daß ſie die Kälte achten, während alle Erwachſene ſich ängſtlich einhüllen nämlich dieſe ſind verwöhnt, die Kinder weniger. Sie ſpüren zie Kälte deshalb nicht. Manches Kind würde auch abge⸗ härtbeter bleiben, wenn es ſich nach ſeinem Gefühl kleiden önnte. Im Ganzen lieben die Kinder nicht viel beengende Fleidung; allein die allzu ängſtliche und zärtliche Mutter nötigt ſie dazu.„Die Kinder verſtehn ja das nicht!“ Und doch haben ſie einen ſichereren Leiter als die Wiſſenſchaft, das iſt der Inſtinkt, der im Kinde, das noch enger mit der Natur zuſammenhängt, noch ſtärker vertreten iſt, als bei den zon Vorurteil verwöhnten Erwachſenen. Viele haben ſich zurch wollene Strümpfe ſo verwöhnt, daß ſie dieſelben auch m Sommer tragen müſſen; ſie ſind eine Laſt und erzeugen hen„berüchtigten Schweißfuß“ immer noch mehr. Warum ubeln alle Kinder, wenn es Papa erlaubt, barfuß gehen zu jürfen? Warum waten ſie mit den bloßen Beinen ſo gern m Waſſer und baden ſich ſo gern? Weil es ihnen unbe⸗ vußt ein Wohlgefühl erzeugt. Alſo ſchon ſeit zu Jeiten zaben die Kinder in ihrem Inſtinkt nach den Lehren des be⸗ zühmten Kneipp gehandelt, der erſt in neuerer Zeit berufen, zeweſen iſt, das Naturleben wieder zu Ehren zu bringen. darum zwinge man die Kinder nicht zur Verweichlichung. * Im Juni. Die Sonne erreicht am 22. den höchſten Punkt ihres ſcheinbaren Jahreslaufes durch die Tierkreis⸗ zilder, indem ſie in das Zeichen des Krebſes eintritt. Die Tagesdauer beträgt durchſchnittlich 1672 Stunden. Nach Sommerzeit geht die Sonne anfangs um 4% Uhr auf und um 9½ Uhr unter, welche Zeitpunkte ſich im Laufe des Mo⸗ tats nur unweſentlich verſchieben. Der Zeitraum zwiſchen den„bürgerlichen Dämmerungen“ beträgt etwa ſechs Stunden, für die Beobachtung der helleren Sterne bleiben venigſtens vier Stunden übrig; ganz dunkel wird es ja in zieſer Zeit bei uns überhaupt nicht.— Der Mond ſteht im 2. im letzten Viertel und verurſacht als Neumond am z. eine bei uns unſichtbare vollſtändige Sonnenfinſternis. — Nachdem am 16. das erſte Viertel eingetreten iſt, erleidet ber Trabant der Erde ſelbſt zur Vollmondszeit am 24. eine zeringe Verfinſterung von etwa einem Siebentel ſeines durchmeſſers, die ebenfalls bei uns nicht beobachtet werden ann. uk. Der Holunder blüht! Das ſagt, wir ſind in der Zlüte⸗ zeit ſchon weit vorgeſchritten. Der Hollunder iſt eier von zen Bäumen, welcher ſpät ſeine Blütendolden erſchließt, durch heren ſtarken, ſcharfen Geruch der jetzigen Zeit einen be⸗ onderen Charakter verleiht, der hauptſächlich in den bereits varmen Nächten ſich am fühlbarſten ausprägt. Der Ho⸗ underſtrauch iſt ſo ſtark, das er ſchläfernd wirkt. Doch hüte nan ſich, unter einem Holunderbaume einzuſchlafen, denn das erzeugt wegen des zu ſtarken Duftes Eingenommenhet! und Schmerz des Kopfes. Der Holunderbaum iſt leider nicht nehr Modebaum. Er findet ſich nur noch in dem Barten des dandmannes, früher durfte er auch vor der Tür eines jeden hauſes nicht fehlen und mit Recht. Iſt doch die Holunder⸗ uppe eine der ſchmackhafteſten, nahrhafteſten und, warm ge⸗ zoſſen, eine der wohltuendſten im kühlen Herbſt bei beſon⸗ zerer Billigkeit. Mag ſie ſich auch nicht in Hotels erſten Ranges finden, eine umſo größere Volkswohltat ſſt ſie gerade deshalb. Wenn auch der Holunderbaum nicht in Parks ge⸗ zogen wird, er wartet durch Schönheit und Duft nährend einer Blütezeit auf und bietet gewiß auch ein hübſches An⸗ ehen im Herbſt, wenn er mit der Fülle der ſchwarzen eeren zehangen iſt und hinterläßt noch ein angenehmes Andenken, zas iſt der Wohlgeſchmack beim Genuß der Holunberſuppe. uk. Das Jederbelt beginnt mit den wärmeren Tagen vieder läſtig zu werden. Es iſt ratſam, dasſelbe möglichſt hald durch Decken zu erſetzen. Wenn ſich auch nicht jeder zu dameelhaardecken und Reformbetten emporſchwingen kann, o genügen doch auch ſchon Woll⸗ und Wattdecken. Das Joderbett eignet ſich nur zum dichteſten Schutz gegen Kälte. e die Vögel die Federn zum Schutz draußen im Freien in zer größten Kälte kragen; allein hat die Luft durch die Federn Zutritt zur Haut, was in den im Bett doppelt eingehüllten Federn nicht der Fall ſein kann. Durch den Mangel an Poroſität, durch Erzeugung von zu viel Wärme verweich⸗ ichen die Federbeiten Haut und Nerven, werden läſtig und ungeſund. Sie hindern die Ausdünſtung und ſomit die Blut⸗ e Riaung. Sie ſind demnach für das acute Ausſehen und im allgemeinen für die Körperfriſche nachteilig. Sie erzeugen Neigung zu übermäßig langem Schlaf, der eher abmattet wie ſtärkt und mit der Zeit Müdigkeit und Trägheit begünstigt Auch auf ſeinem Lager ſoll man den erfriſchenden Frühling Gegenüber der Mei⸗ bin in Kraft. Opfertag für die Kriegsbeſchädigten. Du ſollſt opfern denen, die für dich geopfert haben Was gaben ſie und was gibſt Du? a 17 ge⸗ Sie gaben ihre Geſundheit und hätten ihr Leben geben, wenn es das Schickſal von ihnen gefordert hätte, wie von ſo vielen ihrer Kameraden. Du aber ſollſt nur Ge zum Gegenopfer geben. Nur Geld, damit Deine Beſchützet wieder arbeiten, wieder leidlich leben, wieder ſorglich ge pflegt und vor Not bewahrt werden können. 1 Du kannſt ſo reich nicht ſein, daß je zu viel wär was Du ſpenden kannſt. Deine kleine Gabe nicht Deinen reinen Willen zur Dank barkeit bewieſe und nicht hülfe, die Summe zu mehren, dit einer heiligen Pflicht dienen ſoll. Laß dich nicht lange bitten, wenn Dir in dieſen Tes gen die Hand entgegengeſtreckt wird, die zur Spende füt die Kriegsbeſchädigten ſammelt. Denke, es iſt Deine, g rade Deine ureigene Dankesſchuld, die nur ein wenig abe zutragen jetzt die glückliche Gelegenheit kommt.. Die Ludendorff⸗Spende iſt Deine Sache, denn ſte it die Sache Deines Volkes, iſt eine Sache einfachſter Menſch⸗ lichkeit.. So gib und ſporne andere an zu geben, und gönnt Dir nicht Frohſinn in dieſen Tagen, bis Du gegeben haft für die, die Schlimmes tragen für Dich und ohne deren Leid Du vielleicht niemals Frohſinn mehr hätteſt haben können. Gib am. Opfertäge Deine Gabe für das Opfer dei Ktiegsbeſchädigten, die mehr für Dich gaben, als Du wieder geben kannſt. Mehre die Ludendorff⸗Spende! — Helft unſeren Kriegsbeſchädigten! Der Kriegsbeſchädigten will das deutſche Volk eine Sper darbringen. Das große Werk, mit dem eine Ehrenpflich gegen unſere Krieger erfüllt werden ſoll, dient zu Deutſch⸗ lands eigenem Heil: die Kraft der Kriegsbeſchädigten 2 deutſchen Leben zu erhalten, ſie wieder zu ſtärken. W immer es möglich iſt, muß die Arbeitskraft der Kriegsbe ſchädigten bis zum höchſterreichbaren Maß wieder 0 geſtellt, muß ihre Zukunft geſichert werden. Ihnen ſelbf Der Kar ſer hat ſich, wie gemeldet wird, darüber ausgeſprochen daß er grundſätzlich in der Tatſache der Gefangenna 75 an ſich keinen Vorwurf für die Krieger erblicken wolle — nmuverſchuldete Gefangenſchaft. denn es ſind 9 ſolange nicht das Gegenteil erwieſen ſei, 65 die kühnſten und ausdauerndſten, die ſchließlich in angenſchaft geraten. ö e erfordert die Feſtſtellung der Art der Ge fangennahme. 0 richte nicht unterſtehenden Feldwebelleutnants, rei l nach Rückkehr aus der Gefangenſchaft dem Kommandant des Truppenteils, zu dem ſie zurückkehren, Berichte ü 5 die näheren Umſtände ihrer Gefangennahme ein Jef Offizier, der unſchuldig in Gefangenſchaft geraten 1 erhält von dem Kommandeur eine kurze Beſcheinigun darüber, daß unverſchuldete Gefangenſchaft vorgelegen hat. Auch den Unteroffizieren und Mannſchaften wi 4 hierüber eine Beſcheinigung ausgeſtellt. Für Beam 0 gelten dieſelben Beſtimmungen wie für Offiziere un Mannſchaften. 5 1 — Neue Kirſchen. In der Nordpfalz ſind 1 erſten Kirſchen gebrochen worden. Die allgemeine Ern wird bald beginnen. f uk. Zur jetzigen Zeit der Maiglöckchen ſei darauf hinge wieſen, daß die Maiblume in Blüte und Stengel einen Gifkſtoff, das ſogenannte Colchicin, birgt. mancher Menſchen iſt es, Blumen zwiſchen den Lippen 3 kragen. Der Giftſtoff des Maiglöckchens würde bei dem ge eingſten Riß in der Lippe dieſe unförmlich aufſchwellen laſſen, uk. Von den Vögeln ſind in der erſten Hälfte des Maß noch angekommen außer den zurückgebliebenen Nachzüglern nige Arten des Würger, Jaunammern, Waldlaubvögel zelbe Grasmücken, Schilf⸗, Sumpf⸗ und Binſenſänger, Tut- zelbauben, Turmſchwalben, Strandläufer, Wachteln. Nach⸗ g dem in der letzten Hälfte des Mai noch erſcheinen: der Was zelkönig, Nachtſchwalben, Mandelkrähen, iſt mit dem ſpäben Birol der Zuzug des Vogelheeres geſchloſſen, und es er⸗ lingt nun Feld und Wald hauptſächlich in der Frühe von hrem lebensfrohen Geſang. Eifrig ſind ſie mit Neſtbaue z Lierlegen und auch ſchon mit Brüten beſchäftigt. Und gro ſt ihre Tätigkeit im Vertilgen von Ungeziefer. Stare, zerchen, Droſſeln bekommen ſchon flügge Junge. Um de Bäume, auf welchen ſich Neſter und Starhäuschen beſinde ünde man Dornen mit den Spitzen nach unten, um Katzen ind Mardern das Hinaufklettern zu verhindern.— Bene ich der 58 1 nun vollſtändige Ruhe; vom 15. Mal bb iſt für Alles Schonzeit. a — Die Jagd in Baden. In eee ſoll nach einer halbamtlichen Notiz in der„Karlsr. 6h. die Meinung verbreitet ſein, die Verordnung des Groß) Miniſterium des Innern vom 29. Oktober 191 701 den Verkehr mit Wild ſei nur für das Jagdjahr 191 f erlaſſen worden und mit dem 1. März 1918 an 5 Wirksamkeit getreten. Dieſe Annahme iſt unzutreffe Die mit der gen. Verordnung getroffene Regelung Verkehrs mit Wild bleibt in vollem Umfang auch weite Du kannſt ſo arm nicht ſein daß er⸗ Aber die Ehre des Heeres und — Jeder Offizier, auch die dem Ehrenge⸗ Eine Unſitte 7 übern 8 er St. Urbaustag. Der 25. Mai erſcheint er den Weingärtnern als ein beſonders wich⸗ der nach hergebrachtem Volksglauben für das 9 bon alters liger Tag, eo, wünſcht ſich noch heute j ingä Mai 3 jeder Weingärtner am 25. Mai ſchönes Vetter, und ein ererbtes Volksſprüchlein will eld miſſen: Iſt am Urbanstag das Wetter ſchön, ſo wird ützer hält volle Weinſtöck ſehen. Wenn Urban kein gut Wetter ge⸗ ſeht das Weinfaß in die Pfütze fällt. In dem Urbanstag 1 itwaman endlich den Zeitpunkt gekommen, da nicht mehr bäre. an d aifröſten gerechnet werden muß. St. Urbanus ſteht 1 Ader Wende, er macht den Maifröſten ein Ende. 1. hie Beſt Unbegreiflich. Allgemeinen Unwillen erregt dandsſt mmung der Reichsbekleidungsſtelle, nach der Ver⸗ 5 ednunaffe und Baumwolle nur noch gegen ärztliche Ver⸗ 5 ine w g abgegeben werden dürfen. Dieſe Beſtimmung hat fü dings eſentliche Verſchärfung dadurch erfahren, daß neuer⸗ ge“ bandsſt ne Verfügung erlaſſen wurde, wonach dieſe Ver⸗ ab⸗ handelt fe im freien Verkehr überhaupt nicht mehr ge⸗ * gezogen und in Zukunft nur aus Apotheken gegen Rezept 5 chließli. dürfen und daß auch Verbandwatte aus⸗ noch in Apotheken zu haben iſt. Zu der Er⸗ chi le feung der Beschaffung der Watte geſellt ſich auch noch Zedeihen der Reben von größtem Einfluſſe ſein ſoll. Den Verkehr mit Heu aus der . Ernte 1918 betreffend. Die Ausfuhr von Heu aus der Ernte 1918 aus dem Amtsbezirk Mannheim wird hiermit bis auf weiteres un⸗ Ausnahmen nicht zugelaſſen werden. Perſonen, welche auswärts wohnen und bisher in unſerem Bezirke das Erträgnis von Wieſen erſteigert ha⸗ Gras- und Heumengen aus unſerem Bezirke nicht ausge⸗ führt werden dürfen. Ausnahmegeſuche werden nicht be⸗ rückſichtigt. Wieſenbeſitzer, welche beabſichtigen, das Erträg⸗ nis öffentlich verſteigern zu laſſen, werden hiermit auf das Ausfuhrverbot hingewieſen, mit dem Bemerken, daß au⸗ ßerhalb des Amtsbezirks Mannheim wohnende Perſonen zu den Verſteigerungen nicht zugelaſſen werden können. Der Verkehr mit Heu von einer Gemeinde zur an⸗ deren innerhalb des Amtsbezirks unterliegt keiner Be⸗ ſchränkung. Weitere Anordnungen bleiben vorbehalten. Bekanmtmachung. terſagt. Auch für den grenznachbarlichen Verkehr können ben, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß erſteigerte 9 7 ĩͤ KT 8 9 N 3 5 1 Nleischausgade. Nr. 1 bis 829 bei Metzgermeiter Gropp Nr. 830 bis 1498 bei Metzgermeiſter Gruber ö Nr. 1499 bis 2099 bei Metzgermeiſter Hartmann Nr. 2100 bis 3000 —— bei Metzgermeiſter Aendeck ö Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel-l. ö Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. ö Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 28 auf der N 7 des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Morgen Mittwoch, den 28. ds. Mts. erhalten 3 5 die Faſtſt ber Be er W b Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: 5 hätte 1 95 1 115 A 55 e Mannheim, den 16. Mai 1918. mittwoch nachmittags J Uhr, 125 eren J A0 8 erung muß böſes Blut erregen. Groß. Fezirksamt Abt. V. Donnerstag früh von 2— 9 Uhr. ben 9 ne fur Hauseigentümer und Stadtverwaltung ungemein Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur Seckenheim, den 28. Mai 1918. 96 wichtige Gerichts entscheidung. öffentlichen Kenntnis.. Lebens mittelamt. je Am 2. Januar dieſes Jahres kam vor einem Hauſe eee ee 15 e wur bei Glatteis ein Mann zu Fall und brach ſich gürgermeiſter aut: 1 Sammel⸗Anzeiger war, 8 3 8 5 1555—— Volz. uur für Mitglieder der andm. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſchaft f awäcſenen S r Verunglückte den Haus beſitzet für den ihm 9 8 155 ä ade twortlich, b t ſei raftfutter Kleiemelaſſe Saatmais— Saatbohnen en ee e dere eee e Welianntmachung. een ene— enen see ich ldeldungsgränden heißt es:„Der Kläger macht einen Ueber Lohutrocknung von Gemüſe. e— 5— alle Sorten Kleeſamen iſt im ch Anteria erſatzanſpruch gegen den Beklagten wegen einer ager 5 5 i a em Die l ſſung des letzteren— des Nichtſtreuens— geltend. Auf Grund von§ 1 der Verordnung über die Ver⸗ Mitalteder welche Induſtrie am 18. 4. erhalten ha⸗ in bümerlaſſung kann aber— ſowohl im Strafrecht, wie arbeitung von Gemüſe und Obſt vom 23. Januar 1918 ben bekommen Rückvergütung per Ztr. 1.50 Mk. Dieſen be Handluderlichen Recht— den Tatbeſtand einer unerlaubten](Reichsgeſetzbl. Seite 46) wird beſtimmt: ö Wee 3 515 1 5. 3 1 4 50 einem e e e d 8§ 1. Die Herſtellung von e im Auftrage dieſelben ee e e en paben eee* ten des bü 4 i. 3 und für Rechnung eines Dritten(Lohntrocknung) iſt nur. a. 2 „des bürgerlichen Rechtes läßt eine ſolche Rechts⸗ 4 73 d. 8 Diejenigen welche noch Geld für Dickrüben zu bekom⸗ N 15 10 nicht 5 e e e cee e eee e men haben wollen dieſes abholen, gegen Vorzeigung der id er Hauseigentümer als ſolcher den vor ſeinem Haufe Abreißzettel Nr. 33— Nr. 42. lie ö bench en, aber(unſtreitig) einen Teil des öffentlichen Stra⸗ 5 auſe bei bildenden Bürgerſteig als Zugang zu ſeinem 9 J Denn ei Glätte beſtreuen muß, nicht anerkannt werden. der Strabt der Straßenanlieger eröffnet einen Verkehr auf die Straße, ſondern der Inhaber der Straße, hier alfo beſtimudtgemeinde Was das öffentliche Recht betr'fft, ſo 8 21 ſich die Pflicht zum Streuen bei Glatteis jetzt in ein inie nach den Vorſchriften des Geſetzes über die liegt e s öffentlicher Wege vom 1. Juli 1912. Darnach Weg ler regelmäßig der Gemeinde ob, zu deren Bezirk der 9 gehört.“ Ruch onna beſteht alſo weder Reinigungs⸗ noch Streu⸗ fraftechtli Hauseigentümer und dieſe können weder in 8. Unterla icher, noch in zivilrechtlicher Beziehung für die 2 raus eahung des Reinigens und Sreuens und die ſich da⸗ 1 gebenden Folgen verantwortlich gemacht werden. — — Die Verpflichtung des Auftraggebers, die Genehmi⸗ gung der genannten Kriegsgeſellſchaft zum Erwerb des Friſchgemüſes einzuholen(§ 3 der Verordnung über die Verarbeitung von Gemüſe und Obſt vom 23. Januar 1918, Reichsgeſetzbl. Seite 46), bleibt unberührt. § 2. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Bekannt⸗ machung werden nach 8 9 der erwähnten Verordnung beſtraft. Berlin, den 16. April 1918. Reichss telle für Gemüse und Obst: 5 gez.: von Tilly. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 28. Mai 1918. FKürgermeiſteramt: Der Vorſtand. 2 Diejenige Landwirte gehören wollen ſich Hauptſtraße Nr. 98 melden. Georg Pflieg ensdörfer. welche der Norddeutſchen Hagelverſicherung an⸗ Katholiſcher Seckenheim. . Jünglings⸗Verein s 5 Volz. 4 aus 0 8 f 5 die 15„ 8 ö e im Freien viel Am Dlenstag Abend iſt um ½9 Uhr 2 Schaden: g chnecken tun im Miſtbeet wie im Freien viel 5 L 2 n. Steine und gs verkriechen ſie ſich unter Blätter ins Gras, unter Bekanntmachung. Rednerprobe im Kaiſerhof nt ſie mit 50 dergl., abends kommen ſie hervor. Entweder leſe man i Am mittwoch Abend um 8 Uhr U derkrieg er Laterne ab, oder lege Salatblätter auf, unter die ſie ſich Gemäß 8 21 Abf. 3 des Kriegsleiſtungs⸗Geſetzes wird N 3 1 00 en, oder beſtreiche ein Bret it iger Zutter, v W daß 8 b Der Präſes. ft„ eee n ichen mit ranziger Zutter, von hiermit bekannt gegeben, daß die den Gemeinden Mann⸗ e. de Sieöbaber don. e 15 heim, Seckenheim und Wallſtadt zuſtehenden, in den un⸗ Eine gebrauchte ee d.etrinken.. 5 term 4. Januat ds. Js. ausgeſtellten Vugütungsanerkennt⸗ N 9 Srblumſchlag Hr. 2712 e 15 dem an friſchgeſetten Bäumchen ſich Blüten bilden ſolten, niſſen genannten Vergütungen auf die Reichs hauptkaſſe zur Hobelbank abhanden gekommen. . Früchte zee auszubrechen, ebenſo ſind an kleinen Bäumen die Zahlung angewieſen ſind und demnächſt zur Auszahlung Zu verkaufen Abzugeben Bäckerei Würz 5 g Bäume für andünnen, denn zu reichliches Tragen chwächt die gelangen werden. 5 Hildaſtraße 89. Wilhelmſtraße. b. 5 0 Die 3 1 f 8 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen— tilg 9 6585 un an äumen oft großen Schaden, ihre[Kenntnis. el lege—* iſt nicht ſehr ſchwer, man grabe einen Zang auf und 5 3 im, den 27. Mai 1918 gelbliches Huhn Mundharmonikas . un die. und nach links zwei Federfallen oder Hohlfallen, Seckenheim, den 27. Mai 1918. Enflaumfe n. in allen Grössen % auch tötet 85. Moſchusöl(1 Teil auf 200 Teile Spiritus) tut, Zürgermeiſteramt: abzugeben gegen Belohnung empfiehlt a h mit Strychnin vergiftete Möhren. Volz. Hauptſtraße 153. Georg Zimmermann 7— g 5 Das Heideprinzeßchen. it 18. 8 Von E Marlitt. n ortſetzung.(Nachdruck verboten.) 1 2 8 1 10 J f 3 2 1*. 27 5 mich 5 ging hinaus. Das erſte tiefe Weh war über n uner Klienten Wie verſteinert ſtand ich vor jenem . des ichen„vorbei für immer!“, das uns angeſichts jugendlich der ganzen Zärtlichkeit, die ſo leicht aus dem 0 1 eu b geſli e Großmutter gehangen. Ich durfte das ſüße . en 0 8 nen 7 m Uldroch q edi ö dändent ihr zu verſichern, daß ich ſie auf den 1 werde, wenn ſie erſt wieder geſund ſei. tru at durch die Baumhoftür ins Freie. Wie Tann ſchwankten die Grashalme unter dem funkelnden meine ger aufgerichtet hatten ſich alle wieder, über die d heute nacht zum letzten Mal hin⸗ b. der niedri Eränkten digen Dis und S 2 9 feiere dude Kutſche, die ihn gebracht hatte, ſtand ange⸗ 8 Ilſ or dem Haustor, und drin auf dem Fleet ſah en teen. Sie hatte den Eßtiſch ſauber gedeckt, Butterbrot geordnet und kochte Kaffee für r ee I trat aufgeregt zu ihr. 5 ce, wie kannſt du das nur? Wie iſt dir das moglich e. voll. in einem ſolchen Augenblick?“ rief ich vorwurfs⸗ abgeriſſen, es fehlte— aber auf der andern Seite des fragte ſie ſtrafend.„Haſt heute nacht deine Großmutter ſterben ſehen und haſt doch nicht von ihr gelernt, daß man ben ſchlimmſten Stunden den Kopf oben behalten ſoll!“ 5 Tief beſchämt legte ich meine Arme um ihren Hals; denn das Geſicht, das ſich mir erſt jetzt zugewandt, ſchien wie erſtarrt im Jammer, und das urgeſunde Rot war bis auf den letzten Schein weggelöſcht von den Wan⸗ gen. Und doch rührten ſich die Hände nach wie vor, und nicht die kleinſte Pflicht durfte verſäumt werden. Der Doktor kam herein; ich ging ihm aus dem Wege und trat wieder vor das Haus. Die Enten des Dierk⸗ hofes ſtanden am geſchloſſenen Tor der Einfriedigung und warteten bis es geöffnet wurde. Nur eine balgte ſich mit einem weißen, zerflatternden Klumpen im Hofe herum— das war ja der Brief, den meine Großmutter heute nach fortgeſchleudert und welchen Ilſe nachher ſo emſig geſucht hatte! Er war bis vor das offene Haus⸗ tor geflogen. Ich nahm den Papierknäuel auf; er ſah übel zugerichtet aus. Auf das Bänkchen unter dem Ebereſchenbaum flüch⸗ tend, machte ich mich daran, das Papier auf dem Knie zu glätten und die auseinanderfallenden Stücke zuſam⸗ menzufügen. Es fehlte viel und nur unter großer Mühe entzifferte ich folgende Stellen: „Ich habe dich nie beläſtigt, weil ich es Dir gegen⸗ über für Ehrenſache hielt, den eigenmächtig eingeſchlage⸗ nen Weg auch ſelbſtändig zu gehen....„Die Verlorene“ hat alles getan, damit kein Schatten ihrer Laufbahn auf dich zurückfalle— nie iſt mein eigentlicher Familienname über meine Lippen gekommen, nie habe ich durch Erkundi⸗ gungen nach dir und meiner ehemaligen Heimat den Ver⸗ dacht erregt, als ſei ich mit den Saſſens verwandt— es hätte ſie wahrlich nicht geſchändet; denn— denke wie du willſt— ich ſage es dennoch mit Stolz, man hat mich einſtimmig das Wunder, den glänzendſten Stern unſerer Zeit genannt.“.... Hier war ein Stück Papier RWG 8 1 Bogens las ich weiter:„Nun iſt ein ſchweres Unglück über mich hereingebrochen— wohin ſoll ich gehen, wenn nicht zu Dir?... Ich habe meine Stimme verloren, meine koſtbare Stimme! Tie Aerzte ſagen, eine Badekur in Deutſchland könne ſie mir zurückgeben. Aber ich ſtehe da mit leeren Händen; durch die gewiſſenloſe Verwaltung anderer iſt mein Vermögen bis auf den letzten Reſt ver⸗ loren gegangen..... Auf den Knieen liege ich vor dir, die du im Wohlleben ſchwimmſt, die du nie erfahren haſt, was Not, grimme Not iſt— ich könnte dir viel erzählen von ſchlafloſen, qualvollen Nächten.. Vergiß einmal, nur auf eine Stunde, daß ich unfolgſam war, und gib mir die Mittel, mich zu retten! Was ſind ei⸗ nige hundert Taler für dich, die“— die folgenden ohne⸗ hin blaſſen Schriftzüge waren total zerkratzt und ver⸗ wiſcht. Auf einem herabhängenden Fetzen des zweiten Blattes ſtand die Adreſſe der Schreiberin, und auf einem andern die zwei Worte, die genügt hatten, meine Groß⸗ mutter in ſchäumende Wut zu verſetzen, die Unterſchrift „Deine Chriſtine.“ i Wer war dieſe Chriſtine? Dieſes Wunder, der glän⸗ zendſte Stern unſerer Zeit?. Die Stelle„Auf den Knieen liege ich vor dir!“ machte auf mein einfaches Gemüt einen ungeheueren Ein⸗ druck. Und die Stimme hatte ſie verloren, ihre koſtbare Stimme!.. Meine Hände fuhren unwillkürlich nach dem Halſe— wie mußte das entſetzlich ſein, wenn man mit voller Bruſt aushob, um die Töne hinausklingen zu laſſen, und die Kehle verſagte und blieb ſtumm! Weder Fräulein Streit, noch Ilſe hatten auch nur mit einer Silbe jener„Verlorenen“ gedacht, und doch mußte ſie meiner Großmutter ſehr nahe geſtanden haben, denn ſie war ihr letzter Gedanke geweſen. Jetzt erſt er⸗ ſchütterte mich das feierliche„Chriſtine, ich verzeihe!“ in tiefinnerſter Seele. (Fortſetzung folgt. 0 . Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. b 12. Tor ſehing. f(Nachdruck verboten.) „Ich danke Ihnen, Herr Doktor, daß Sie gekommen ſind, und möchte Sie noch um einen letzten Dienſt bit⸗ ten— würden Sie die Güte haben, niederzuſchreiben, was ich diktieren werde?“ f „Von Herzen gern, gnädige Frau; aber falls es ſich um einen letzten Willen handeln ſollte, ſo muß ich darauf aufmerkſam machen, daß es ungültig ſein wird ohne gerichtliche—“ 5„Ich weiß das,“ unterbrach ſie ihn.„Allein dazu verbleibt keine Zeit. Meinem Sohn wird und muß mein letzter Wille auch in dieſer Form genügen.“ Ilſe brachte Schreibgerät und meine Großmutter diktierte:. f „Ich vermache Ilſe Wichel den Dierkhof mit ſeinen vollen Einrichtungen und allen Liegenſchaften—“ „Nein, nein—“ ſchrie Ilſe angſtvoll und erſchrok⸗ keen auf. i 1 Meine Großmutter warf ihr einen zurechtweiſenden Blick zu und ſprach unbeirrt weiter:„als einen Beweis meiner Dankbarkeit für ihre unbegrenzte Hingebung und Aufopferung... Ich vermache ferner meiner Enkelin, Leonore von Saſſen, was ich an Staatspapieren noch be⸗ ſitze, und darf niemand, wer es auch ſei, ein Recht daran erheben.“ Ilſe war emporgefahren und ſah erſtaunt nach ihr hinüber. Die Kranke deutete auf einen Schrank.„Da drin muß ein Blechkaſten ſtehen.. Nimm ihn heraus, Ilſe; ich habe völlig vergeſſen, wie viel er enthält.“ * Ilſe öffnete den Schrank und ſtellte einen Blechkaſten auf den Tiſch. *„Es mag wohl lange, lange her ſein, daß ich ihn nicht berührt habe,“ murmelte die Kranke.„Es iſt finſter in mir geweſen— ich weiß es.. Welches Jahr ſchreiben „Das Jahr 1861,“ entgegnete der Arzt. „Ach, da mag manches da drin verfallen und wert⸗ los geworden ſein!“ klagte ſie, während er den Deckel zurückſchlug. Auf den Wunſch der Kranken zählte er die Papiere, die den Kaſten bis an den Rand füllten. „Neuntauſend Taler,“ berichtete er. „Neuntauſend Taler!“ wiederholte meine Großmutter befriedigt.„Sie genügen, um die Not abzuwehren. Es muß auch noch eine kleine Schachtel in dem Kaſten liegen.“ Ich ſah, wie Ilſe den Kopf ſchüttelte über dieſe plötz⸗ liche Geiſtesklarheit, die ſo leicht da anknüpfte, wo vor vielen Jahren der Faden des ungetrübten Denkens abge⸗ riſſen war. Der Arzt nahm eine unſcheinbare Holzſchachtel aus dem Kaſten— ſie enthielt eine Perlenſchnur. flüſterte die Kranke wehmütig vor ſich hin.„Ilſe, lege die Schnur um den kleinen braunen Hals dort!.. Sie gehört zu deinem Geſicht, mein Kind!“ ſagte ſie zu mir, während ich leiſe unter der kühlen ſchmeichelnden Berüh⸗ rung zuſammenſchauerte.„Du haſt die Augen deiner Mutter, aber die Jakobſohn'ſchen Züge. hat viel Familienglück und Zeiten voll Glanz geſehen; aber es iſt auch mitgeflüchtet vor dem Scheiterhaufen und anderen grauſamen Martern der chriſtlichen Unduld⸗ ſamkeit!“ Sie rang nach Atem.„Nun will ich unter⸗ ſchreiben!“ ſtieß ſie nach einer Pauſe der Erſchöpfung beängſtigt hervor. Der Doktor legte das Papier auf die Bettdecke und drückte die Feder in die ſteife Hand... Sie war un⸗ ſäglich mühſelig, dieſe letzte irdiſche Handlung; aber der Name, Clotilde von Saſſen, geborene Jakobſohn, ſtand ſchließlich in ziemlich feſten großen Zügen unter der Ur⸗ kunde, die auch der Arzt als Zeuge mitunterſchrieb. „Weine nicht, mein Täubchen!“ tröſtete ſie mich. „Komme noch einmal her zu mir!“ Ich warf mich ſprachlos am Bett nieder und küßte ihre Hand. Sie trug mir Grüße an meinen Vater auf „Der letzte Reſt der Jakobſohn'ſchen Herrlichkeit!“ f ö ö N Das Band 7 8 lichkeit— die Stimme erſtarb in einem geflüſterten Hauch und richtete ihre großen Augen von mir weg, ſeſt ſprechend auf Ilſe. 5 „Das Kind darf nicht verkommen in der Heide!“ ſagte ſie bedeutſam. 5 e „Nein, gnädige Frau, dafür laſſen Sie mich ſor gen!“ verſetzte die Angeredete in ihrer knappen Kürze obgleich ihr die Lippen ſchmerzlich zuckten und helle Tränen an ihren Wimpern hinge. Noch einmal glitt die kalte matte Hand liebkoſeni über mein Kinn, dann ſchob mich meine Großmutter ſanft aber doch in jener ängſtlichen Haſt, die mit jeder Sekund geizt, von ſich und ſah ſtarr nach einem der Fenſte⸗ mit einem ſo ſeltſam ausdrucksvollen Blick, als wolle di⸗ Seele bereits auf ihm hinausfliegen in das All. „Chriſtine, ich verzeihe!“ rief ſie zweimal ange ſtrengt in die Ferne hinaus Sie war fertig, ge rüſtet. Sichtlich beruhigt rückte ſie den Kopf in der Kiſſen zurecht, wandte den Blick nach oben und begam feierlich inbrünſtig, wenn auch mit erlöſchender Stimme „Höre, Iſrael, unſer Herr, unſer Gott iſt ein Einzige und Einiger!.... Geprieſen ſei der Name ſeiner Herr ſie neigte ſanft und langſam das Haupt ſeitwärts. „In Ewigkeit, Amen!“ vollendete der Arzt an Stell, des Mundes, der für immer verſtummt war. a Er drückte ihr mit ſanfter Hand die Lider über di Augen. (Fortſetzung folgt.) Große Menſchen handeln ſchön, um der moraliſchen Schönheit willen; gute Menſchen handeln ſchön, um des Gegenſtandes willen. Aus jenen wollen wir uns Geſetzgeber, Richter, Könige wählen— aber nur aus dieſen unſern Freund. Schiller. 1 ee — Belianntmachung. Kontrolle der Wehrpflichtigen betr. Nach 8 20 der Verordnung unterliegen im Kriege a) die zu Zuchthausſtrafen Verurteilten, b) die durch Straferkenntnis aus dem Heere oder der Marine Entfernten und c) die mit Verluſt der bürgerlichen Ehrenͤrechte auf beſtimmte Zeit Beſtraften, ſowie ſie im wehrpflichtigen Alter ſtehen, dem Aufruf des Landſturms und waren bisher ſchon verpflichtet, ſich zur Landſturmrolle anzumelden; ſie bleiben zwar nach 8 2011 W.⸗O. von der Heranziehung zur Ergänzung des Heeres und der Marine ausgeſchloſſen, unterliegen jedoch der militäriſchen Kontrolle. Lediglich zwecks Durchführung der reſtloſen Kontrolle aller im wehrpflichtigen Alter ſtehenden Perſonen haben ſich ſämtliche Mannſchaften, welche unter a, b und e fallen und ſich im Amtsbezirk: in der Stadt Mannheim, in den Bdrorten und im Landbezirk Mannheim aufhalten wie folgt zu melden. A. Die ungedienten mannschaften bei dem Zivilvorſſtzenden der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim(Zimmer 53 des Gross h. Be- zitksamts) L. 6, ö in der Zeit von 9—12 Uhr vormittags und zwar: die Jahrgänge 1869— 1873 am 27. Mai 1918 985 5 1874— 1815 am 28. Mai 1918 1876-1878 am 29. Mai 1918 18791880 am 31. Mai 1918 1881-1883 ͤ am 1. Juni 1918 18831884 am 3. Juni 1918 18851886 am 1918 1887-1888 am 1918 18891890 am 1918 18911900 am 1918 e — S 8 oOοαοỹͥ!˖¶ ο οοοεαοοιιοιποποðοõwM¶h0οοοονονο⏑ Manufakturwaren fahamanamnaaeandgatanaaugagadlneg aan Joile bedruckt und bestickt schwarz, weiss und farbig. dllaaerelstofſe u. Volante für Blusen nnd Utaillen. funnmnmnnnmmnnnmnmgonmbmma naaa Seidenstoffe für Kleider und Blusen in gestreift u. Karo. Waschstoffe Ged. Dessins waschechte Qualitäten. O fle ans Costüm u. Kleiderstoffe Jarant. Rein Leinen auch passend für Blusen. B. Die gedienten Mannschaften beim Bezirkskommando Mannheim(C 7, s) in der Zeit von 9—12 Uhr vormittags, und zwar: die Jahrgänge 1869— 1875 Infanterie am 29. 5. 18 auf Zimmer 17a; f a die Jahrgänge 1876 1881 Infanterie am 31. 5. 18 auf Zimmer 20, i die Jahrgänge 18821886 Infanterie am 1. 6. 18 auf Zimmer 21, die Jahrgänge 1887—1894 Infanterie am 3. 6. 18 auf Zimmer 22, die Jahrgänge 1869— 1875 am 4. 6. 18 auf Zimmer 34, ſämtliche die Jahrgänge 1876— 1881 am 5. 6. 18 auf Zimmer 34, andere die Jahrgänge 1883—1786] Waffen am 6. 6. 18 auf Zimmer 34, die Jahrgänge 18871894 gattungen am 7. 6. 18 auf Zimmer 34, Militärpapiere und ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubrin⸗ gen. Wer der vorgeſchriebenen Anmeldung in der feſtge⸗ ſetzten Zeit nicht nachkommt macht ſich ſtrafbar und hat en von 6 Monaten bis zu 5 Jahren und die nordnung der ſofortigen pozizeilichen Vorführung zu ge⸗ wärtigen. Mannheim, den 15. Mai 1918. Die Rriegsersatznommisslon des Ausbebungsbezirks Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, 27. Mai 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Panana Anzug u. Herrenstoffe Cbirting noch gute Qualität. Wieser-JIlli Lulsenstrasse 40. 8 SO O OOO OOO OOO OOO οοοοοο SSceseseeseseleeessesesseesee SSS See seseeseeeee Frisch eingetroffen: stroh-Aüte Herren- uni Knaben Kinterbäte u. Jüduester Emil Werber Nachf. Inh. Richard Rall. Bekanntmachung. Am 28. ds. Mts. findet eine Wohnungs⸗ zählung ſtatt. 4 Für die Wohnungszählung werden Haus⸗ liſten verwendet. Für jedes Hausgrundſtück mit mindeſtens einer Wohnung iſt eine Hausliſte aufzuſtellen, in die alle Wohnungen, die be⸗ wohnten, die anderweit benutzten und die leer⸗ ſtehenden, einzeln einzutragen ſind. Die Pflicht der Ausfüllung der Hausliſte liegt den Hauseigentümern oder deren Stellver⸗ tretern ob. Die Haushaltungsvorſtände oder ihre Stellvertreter ſind verpflichtet, dem Haus⸗ eigentümer alle zur Ausfüllung der Hausliſten erforderlichen Angaben zu machen. 1 Welche Angaben zu machen ſind, ergibt ſich aus der Hausliſte ſelbſt und der ihr aufgedruckten Anleitung. 8 ö Bei den Hauseigentümern zugeſtellt werden⸗ den Hausliſten ſind am 28. ds. Mts. auszufüllen und werden am 29. ds. Mts. wieder abgeholt Seckenheim, den 27. März 1918. f FLürgermeiſteramt: Volz. Koch Sowie e οοοο οhhοοοοοοοοο] 7 7 — * e