r r —— 0 ieee mit Ausnahme der Soun⸗ und Feiertage. er Abonnementspreis betcägt moncktlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. Durch die Poft bezogen pro Quartal Mk. 2.25. .. ͤ K Geſcheint t 6 h L ch, Der Weltkrieg. Der deutsche Tagesberſcht. * 1 roßes Hauptquartier, 28. Mai(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. zu 1 en Kemmel und an der Lys, auf dem Schlachtfeld ſche die Artilleriekämpfe geſtern morgen verſchärft. Zwi⸗ fiche Voormezeele und Locre ſtießen wir in die franzö⸗ 65 Linien vor und brachten mehr als 300 Gefangene Lao Der Angriff des deutſchen Kronprinzen ſüdlich von 1 führte zu vollem Erfolg. Die dort ſtehenden fran⸗ f chen und engliſchen Diviſtonen wurden vollſtändig ge⸗ chlagen. che Die Armee des Generals von Boehn hat den an 855 de Dames erſtürmt. Der langgeſtreckte Bergrücken Frübfat der große Durchbruchsverſuch der Franzoſen im Grü jahr 1917 zerſchellte und den wir aus ſtrategiſchen in nden im Herbft vorigen Jahres räumten, iſt wieder unſerer Hand. ſere Nach gewatliger Artillerievorbereitung erzwang un⸗ 5 unvergleichliche Infanterie im Morgengrauen zwiſchen * 9 und dalon und Craonne den Uebergang über die Ailette — die ang weiter öſtlich zwiſchen Corbeny und der Aisne Beſ engliſchen Linien ein. Völlig überraſcht, leiſtete die W atzung der erſten feindlichen Linie meiſt nur geringen iderſtand. Chao Schon in den frühen Morgenſtunden war Pinon, terbe ignon, Fort Malmaiſon, Contecon, Cerny, der Win⸗ Werke und Craonne, der Villerberg und die ausgebauten amt bei Laffaux und nördlich von Berry au Bac er⸗ Vaill Gegen Mittag war unter wurde und Berry au Bac die ſteten Kämpfen zwiſchen Aisne erreicht. Vailly und K genommen. Das Trichterfeld der vorigen Frühjahrs⸗ üb Herbftkämpfe war in unaufhaltſamem Angriffsdrang erwunden. 5 Am Nachmittag ging der Angriff welter. Zwiſchen le allen zund Vailly ſtehen wir auf den Höhen bei Neu⸗ und nördlich von Conde. Zwiſchen Vailly und Berry in 8 haben wir die Aisne überſchritten und den Kampf hinei s ſeit 1914 vom Krieg unberührt gebliebene Gebiet Sidnſer agen. Von den befeſtigten Waldhöhen auf dem Air har des Fluſſes wurde der Feind erneut geworfen. nördl. aben zwiſchen Vailly und Beaurieux die Höhen hart ich der Vesle erreſcht. i Feind Die Armee des Generals von Below(Fritz) warf den und. ſeinen ſtarken Stellungen zwiſchen Sapigneul erſtär rimont über den Aisne⸗ Marne⸗ Kanal zurück und mie mten auf dem Weſtufer des Kanals die Orte Cor⸗ 9, Cauroy und Lolvre. isher wurden Is ooo Gelangene gemeldet. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ———— Rückſtedelung oder Protektorat. in Laut Blättermeldung haben die deutſchen Koloniſten richtet Krim an die deutſchen Behörden die Bitte ge⸗ nehme daß Deutſchland entweder ſie in Schutzherrſchaff „L 5 oder innerhalb der Reichsgrenzen anſiedle. Die Man 5. N. Nachr.“ befürworten den Ruf und ſchreiben bisher verde endlich eingeſehen haben, daß es mit dem Deutf igen Syſtem, die aus dem Reich ausgewanderten mehrſchen einfach ihrem Schigſal zu überlaſſen, ſo nicht f deitergehen könne. Nordamerika wurde früher das ſtäti t 8 Deutſchtums genannt; der Weltkrieg hat es be⸗ ind 5 Schon in den letzten Jahren vor dem Kriege aus den deutſchen Bauernkolonien der Wolge marken Wolhynien heimkehrende Rückſiedler in den Ot hat ſie anſäſſig gemacht worden, und die Bewegung Mane n bewährt; ſie braucht nur nach einem großen den. und mit den nötigen Mitteln durchgeführt zu wer⸗ Ferner brauchen die nun auch formell von Groß⸗ rauch abgetrennten baltiſchen Provinzen Anſiedler, (Schuen Menſchen. Andererſeits käme das Protektorat Ob brecht) in Frage, und das genannte Blatt meint; heute ie deutſchen Siedler, Kaufleute und Handwerker, dit ber 50 Rußland leben, aus dem ruſſiſchen Untertanen⸗ auf 350 austreten ſollen oder ſich nur in Schutzliſten an ſich deutſchen Könſulaten einzutragen haben, bleibt kiſchen Reuerkei. Aber genau ſo wie Frankreich im tür⸗ Ehriſte eich das Protektorat über alle römiſch⸗katholiſchen 1 beanſpruchte und ausübte, mit viel größerem kriege ja nach den grauenhaften Erfahrungen dieſes handelt! in dem wehrloſe Deutſche wie wilde Tiere be⸗ ſeſten Moorden ſind, mit dem allergrößten, mit dem ſeine Szenſchenrechte müſſe Deutſchland hinfort für alle dbernehn e und Töchter da draußen das Schutzrecht s Zeit cn. Noch ſind alle Dinge im Fluſſe, noch if ien rin, Noch nicht 150 Jahre ſind vergangen, daß von 1 ind. 1 die letzten Spuren des Gotenvolks verſchwunden ä Nach dem Untergang der Oſtgoten und der Weſt en Seiten der Somme und an der Avre haben drohte mit dem Bruch der Freundſchaft. Truppen, einen Rumi blatt er Br germasteramter Semenheinz, AMees heim, MANAT Anse MMM EG en. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. goten hat ſich auf der Krim ein Teil des Gotenvotre — urſprünglich 3000 Krieger ſtark— gehalten und unter tatariſcher und türkiſcher Herrſchaft ſeine natio⸗ nale Selbſtändigkeit und Eigenart bewahrt. Und nun dringt von den deutſchen Koloniſten in der Krim, in denen noch das Blut des ruhmvollen Gotenvolkes fließt der Mahnruf an unſer Gewiſſen: Protektorat oder Rück. ſiedlung. Die Sache hat auch eine ſehr praktiſche Seite Die 250 000 Deutſchen im Baltenlande ſind Grund und Urſache der Wandlung der Dinge, die wir vor unſerer Augen ſich vollziehen ſehen. Die 175 000 deutſchen Bau⸗ ern in Wolhynien, die 340 000 Bauern in den Küſten⸗ ländern des Schwarzen Meers und die 75000 Deutſchen in Beßarabien, ſind dort die Träger unſerer Getreide lieferungen aus der Ukraine, ſind die einzig ſicheren Stützen unſerer Hoffnung auf eine wirtſchaftliche Hilft von dort. Jetzt und in Zukunft. — Der Dank Braſiliens. Der Pariſer„Temps“ meldet, die braſilianiſche Re⸗ gierung habe beſchloſſen, alle deutſchen Ortsnamen ir Braſilien durch braſilianiſche zu erſetzen.— Die Ge⸗ häſſigkeit der braſilianiſchen Regierung iſt auffallend und ſie wäre nicht verſtändlich, wenn man nicht wüßte, daf ſie ganz unter dem Druck Wilſons ſteht und die Willens⸗ freiheit in hohem Maße verloren hat. Es gab eie Zeit— es iſt noch nicht ſo lange her—, da war man an den„deutſchen Ortsnamen“ heilsfroh. Deutſche Koloniſten haben beſonders in den Provinzen Rio Grande do Sul und Santa Catharina blühende Städte und Dör⸗ fer geſchaffen, die bei den Braſilianern ſelbſt als Muſter⸗ emeinden gelten; Blumenau iſt als Vorbild deutſcher oloniſationsarbeit in der ganzen Welt berühmt ge⸗ worden und der Name des Schwaben Pfarrer Dr. Al⸗ dinger hatte in ganz Braſilien einen guten Klang. Die deutſche Arbeit erſt hat die braſilianiſche Wirtſchaft, wo gewohnheitsmäßig tollſter Raubbau im Schwange war, geſünderen Bahnen zugeführt und dem Rieſen⸗ land— Braſilien hat eine Ausdehnung von 8361350 Geviertkilometer und iſt faſt ſo groß wie ganz Europa— die Wege gewieſen, um aus ſeiner troſtloſen Schulden⸗ wirtſchaft herauszukommen. Vor einigen Jahren iſt be⸗ ſonders Deutſchland den Braſilianern bei der ſogenannten Kaffeevaloriſation von 1912 zu Hilfe gekommen. Es war das eine Unternehmung verſchiedener Banken, durch Beleihung des im Marktwert außerordentlich geſunke⸗ nen braſilianiſchen Kaffees, deſſen Preis in die Höhe zu treiben, indem die gewaltigen Vorräte— 1911 wurden rund 6 ½ Millionen Sack ausgeführt— eingelagert und zurückgehalten wurden, bis ein künſtlicher Kaffeemangel zeſchaffen war und die Preiſe in die Höhe ſchnellten. Die Braſilianer ſind damals vor einem großen Kaffeekrach bewahrt geblieben und haben viel Geld verdient— die Banken allerdings auch, denn ſie verlangten eine ſchöne Proviſion—, die Kosten trugen die deutſchen Kaffee⸗ 45 trinker. Zwiſchen den Vereinigten Staaten, die die„Kaf⸗ ſeevaloriſation“ für ungeſetzlich erklärten und den„Valo⸗ eiſationskaffee“ kurzerhand beſchlagnahmten, und Braſtlien wäre es damals um ein Haar zu einem ernſten Streit zekommen. Der braſilianiſche Geſandte proteſtierte gegen die„revolutionäre Willkür“ der Vereinigten Staaten und Die Vereinig⸗ „es nicht zum Bruch zommen zu laſſen und gabe migſt nach; der be⸗ chlagnahmte Kaffee wurde fo ort reioegeben. Das war zenau vor 6 Jahren, am 28. Mai 1912. Die„revolu⸗ ionäre Willkür“ der Vereinigten Staaten iſt vergeſſen: etzt droht nicht mehr der brafilianiſche Geſandte, ſondern Wilſon. Vergeſſen iſt aber auch all das, was Braſilien Deutſchland und den Deutſchen zu danken hat, und deutſche Namen werden heute in Braſtilien geächtet. Wir kennen mohl. die Feder, die die bralilianiſche Krieasubr in Be⸗ wegung ſetzt, äber trozdem— wir werden den Brähite⸗ nern ihren charakterloſen Undank nicht vergeſſen. Die Zeiten werden kommen, wo man in Rio de Janeiro an der deutſchen Hilfe wieder froh wäre. —.— zen Staaten hielten es für gera en Das iriſche„Komplott. London, 26. Mai. Reuter meldet, daß über die Verhaftungen m Irland folgende amtliche Erklärun g veröffentlicht werde: Die Geſchichte einer aktiven aer zwiſchen den Führern der Sinn Feiner und den Deutſchen beginnt ſchon am 6. November 1914, als Staatsſekretär Zimmer⸗ mann durch den deutſchen Bolſchafter in Waſhington, Grafen Bernſtorff, eine Botſchaft Sir Roger Caſements über⸗ mittelte mit der Bitte, daß ein Bote, wenn möglich ein Ameri⸗ aner von Geburt, nach Irland geſchickt werde mit der Nach⸗ richt, daß alles günſtig ſtehe, und daß iriſche Prieſter nach Deutſchland gehen ſollten, um in den Gefangenenlagern zu arbeiten und die iriſchen Kriegsgefangenen zu„demoraliſieren“.(). Ende Februar 1916 hängte Bernſtorff einer Meldung für Berlin, die die amerikaniſche Regierung paſſieren ließ, heimlich einen Zuſatz mm, der den Oſterſonntag für den Aufſtand in Irland be⸗ ſtimmte und die Lieferung von Munition anempfahl. Am 16. und 19. April wurden von Amerika nach Berlin Botſchaften 1 die die Lieferung von Waffen auf den Abend des ſterſonntag feſtſetzten und dringend die Landung deutſcher 0 uftangriff auf England und einen Secangriff zuf die engliſche Küſte verlangten. Dieſe Angriffe fanden tat⸗ ächlich zwiſchen dem 24. und 26. April ſtatt. Die iriſche Rebellion brach einen Taa ſpäter. als aus emacht. aus. nämlich * Inſerttoss preis. Die einſpa ige Petitzetle 20 Pfg., Neklamen 60 Peg. dis Zelle. Bei öfterer Aufnahme Naben. Fernſprechanſchluß Nr. Is. 1 —— am Oſtermontag den 20. April. noer die deutſche Unterſtützung derſagte und die Rebellion ſcheiterte vollſtündig. Bald na Jer Erhebung wurde es deutlich, daß die Führer der Sinn Feiner Deutſchland von neuem um Hilfe baten. Am 6. Dezember 1916 jegte Graf Bernſtorff einer Depeſche nach Berlin eine Denk⸗ ſchrift des in Amerika weilenden Leiters der iriſchen Revolution dei, das genaue Vorſchläge für eine neue Erhebung enthielt. Dieſe müſſe auf die Landung einer deutſchen Streitmacht erfolgen. Nach Amerikas Eintritt in den Krieg am 4. April 1917 wurde die Verbindung zwiſchen der deutſchen Regierung und den Führern der Sinn Feiner zeitweiſe abgebrochen. Man fand einen Schlüſſel zu einem neuen Verbindungswege und konnte verfolgen. was veiter geſchah. Etwa im April 1918 wurde ein Plan, Waffen mn Irland zu landen, beſtimmt feſtgeſtellt. Der Plan war zur Ausführung reif und die Deutſchen warteten nur auf beſtimmte Nachrichten aus Irland über Zeit und Ort. Die briliſchen Be⸗ jörden waren in der Lage, den Oberbefehlshaber in Irland von der wahrſcheinlichen Landung eines Agenten aus Deutſchland durch ein Anterſeeboot zu benachrichtigen. Der Agent landete zatſächlich am 12. April und wurde verhaftet. Die neue Er⸗ hebung hing tatſächlich davon ab, daß Unterſeeboote Munition andeten, und es läßt ſich erweiſen, daß ſie dem Plane nach auf die deutſche Offenſive im Weſten folgen ſollte, wenn England 20rausſichtlich von Truppen entblößt wäre. De Valera, einer der Führer der Sinn Feiner, hatte nach Dokumenten, die man bei ihm gefunden hat, die Bildung einer Rebellionsarmee ſehr ausführlich ausgearbeitet und hoffte, über eine halbe Million aus⸗ zebildeter Mannſchaften zu verfügen. Man ſieht, daß Verhand⸗ ungen zwiſchen der Leitung der Sinn Jeiner und Deutſchland atſächlich 3½ Jahre fortgeſetzt worden ſind. Die zweite iriſche Srhebung in dieſem Jahre in Verbindung mit der deutſchen Offen⸗ ive an der Weſtfront waren eingefädelt und ein neuer Waffen⸗ ransport aus Deutſchland ſtand bevor. Ein wichtiger Zug iller Pläne war die Errichtung einer Unterſeebootsbaſis n Irland, um die Schiffahrt aller Nationen zu bedrohen. Unter bieſen Amſtänden blieb der engliſchen Regierung nichts übrig. venn ſie unnützes Blutvergießen vermeiden und die Pflicht ihrer Berbündeten gegenüber erfüllen wollte, als die Urheber und Helfershelſer dieſer verbrecheriſchen Pläne feſtzuſetzen. E 5 Berlin, 26. Mai. Im Sperrgebiet um Italien ſind 5 Dampfer von zuſammen etwa 27000 BRT. ver nichtet worden. Hiervon verſenkte das von Kapitänleut nant Heinrich XXVII. Prinz Reuß befehligte Un terſeeboot drei wertvolle große Dampfer von zuſammer rund 19000 BRT., unter ihnen den franzöſiſchen Trup dentransporter St. Anna(9350 BRT.).— Im An ſchluß an die am 8. Mai veröffentlichten Erfolge eines Tauch⸗Kreuzers im Sperrgebiet um die Azoren iſt nach träglich feſtzuſtellen, daß ein von ihm aus großem ge⸗ ſicherten Geleitzug auf dem Wege Gibraltar— England durch Torpedoſchuß verſenkter Dampfer, als der engliſch⸗ Truppentrausportdampfer„Nirpura“ von 7640 BRD mit einer engliſchen Kavallerieabteilung an Bord er⸗ mittelt worden iſt. ö London, 26. Mai. Die Admiralität teilt mit: Eines unſerer im Atlantiſchen Ozean geleitenden Unterſeebootn berichtet: Am 11. Mai ſichtete es auf der Höhe von Cap St. Vincent ein deutſches Unterſeeboot vom ſoge nannten Kreuzertyp und verſenkte es.(Da über eine; unſerer weſtlich von Gibraltar operierenden Unterſeeboot! ſeit längerer Zeit keine Nachrichten vorliegen, muß mi ſeinem Verluſt auf die von engliſcher Seite gemeldete Weiſe gerechnet werden.) Der britiſche Dampfer„Clan Matheſon“ iſt nack einem Zuſammenſtoß geſunken. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 27. Mai. Amtlich wird verlautbart Im Anſchluß an die Erkundungsunternehmungen des 25. Mai griffen die Italiener geſtern mit mehreren Alpini⸗ bataillonen, unterſtützt durch ſchwerſtes Artillerie⸗ und Minenfeuer unſere Stellungen ſüdlich des Tonalepaſſes an Ein kleiner Teil unſerer Linien wurde etwas zurück gedrängt. Sodann wurde das weitere Vordringen dez Gegners verhindert. Der Chef des Generalſtabs. Die Ereiguiſſe im Dſten. Moskau, 26. Mai.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der Volks⸗ kommiſſar für das Auswärtige, Tſchitſcherin, ſchlug den deutſchen Geſchäftsträger Grafen Mirbach folgende aus dem Friedensvertrag von Breſt⸗Litowsk ſich ergebende Fragen zur Regelung im Sonderausſchuß in Moskau vor 1. Die Lage im Kaukaſus; 2. Die Lage in der Krim 3. Die in Artikel 3 des Friedensvertrags vorbehalten. Grenzführung und Fragen des zeitweiligen Beſetzungs⸗ rechtes Deutſchlands: 4. Die politiſche Lage Eſthlande und Livlands; 5. Kriegsgefangenenfragen; 6. Grund⸗ lagen der wirtſchaftlichen e zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland. 5 Aus einem Notenwechſel Tſchitſcherins mit Mirbach geht hervor, daß Mirbach am 14. Mai ſich erboten hatte die Verhandlungen des Volkskommiſſariats mit den Transkaukaſiſchen Republik wegen der Los⸗ löſung von Rußland, die in Batum ſtattfinden ſollten zu vermitteln; das Volkskommiſſariat ſollte ihm ſeing diesbezüglichen Wünſche ſchriftlich mitteilen.(Die ruſſi⸗ ſche Regierung ſollte alſo bei den Verhandlungen nich vertreten ſein.) Tſchitſcherin antwortete, daß Rußland bei dieſen Verbandlungen zwiſchen Deutſchland und den 1 N Türkei einerſeits und der Transkaukafiſchen Repudur an dererſeits durch einen Bevollmächtigten vertreten zu ſein wünſche, andernfalls werde es den Vertrag nicht aner. kennen. Es wurde dann am 22. Mai vereinbart, daf die Verhandlungen nach Kiew verlegt werden ſollten, wozu jede Partei einen Bevollmächtigten zu entſenden habe. Dieſen Vorſchlag nahm das Volkskommiſſariat an es hat nun aber trotzdem an die Transkaukaſiſche Re⸗ gierung telegraphiert, daß es für die Verhandlungen dil Stadt Wladikawkas in Rußland vorſchlage, da Kien nicht geeignet ſei; die Unabhängigkeit Transkaukaſiens werde übrigens nicht von der Mehrheit der Bevölkerung gewünſcht. N Neues vom Tage. Der Nachfolger Kämpfs. Berlin, 27. Mai. In Abgeordnetenkreiſen iſt man vielfach der Meinung, daß die beiden ſtärkſten Parteien, Zentrum und Sozialdemokratie, Anſpruch auf Vertretung im Präſidium machen werden. Von Seiten des Zentrums vürde der Fraktionsvorſitzende Fehrenbach, für die Sozialdemokratie Scheidemann in Betracht kommen. Die Fortſchr. Volkspartei wolle dagegen, wie es heißt, Dernburg in Vorſchlag bringen, wodurch vermieden vürde, daß der Reichstag vier Präſidenten hat, da die zeiden Vizepräſidenten Paaſche und Dove vermutlich blei⸗ zen werden. Von anderer Seite iſt der Gedanke angeregt vorden, den Abg. Grafen Poſadowsky⸗Wehner als un⸗ zarteiiſchen Präſidenten zu wählen. Der neue Jeind. 7 98 2 Berlin, 27. Mai. Die mittelamerikaniſche Re⸗ publik Coſtarica hat Deutſchland den Krieg erklärt. Die Zuſammenſtellung des kirchlichen Geſetzbuchs. Lugano, 26. Mai. Im Vatikan iſt die Zuſam⸗ menſtellung des kirchlichen Rechts beendet und dieſes an Pfingſten in Kraft geſetzt worden.(Das Kirchen⸗ oder kanoniſche Recht, im Unterſchied vom weltlichen Staats⸗ cecht, baut ſich auf den Beſchlüſſen der Kirchenſynoden auf und hat im Laufe der Jahrhunderte eine umfang⸗ teiche Ausgeſtaltung erfahren. Es erſtreckt ſich auf die mnere Rechtsordnung der katholiſchen Kirche, enthält daneben aber auch Beſtimmungen über Privatrecht, Straf⸗ echt, Prozeß⸗ und Völkerrecht. Bald nachdem Pius X. 1903 den päpſtlichen Stuhl beſtiegen hatte, übertrug er(1904) einem Kardinalskollegium die Kodifikation d. h die Zuſammenſtellung der kanoniſchen Geſetze zu einen eordneten Rechtsſyſtem, ein Werk, das jetzt erſt unten einem Nachfolger vollendet wurde. D. Schr.) Beileidstelegramme zum Tode Kämpfs. Berlin, 27. Mai. Anläßlich des Hinſcheidens des Präſidenten des Reichstags Dr. Kämpf ſind beim Vizepräſidenten Dove folgende Telegramme eingegan⸗ en: Vom Kaiſer: Die Meldung von dem Heimgang es hochgeſchätzten Präſidenten des Reichstags, Wirkl. Geh. Rat Dr. Kämpf habe ich mit lebhafter Teil⸗ nahme empfangen. Das Hinſcheiden dieſes vortrefflichen Mannes, welcher ſeine ganze Arbeit, ſolange ihm Got Kraft gab, dem Vaterlande weihte, bedeutet für den Reichstag und weit darüber hinaus einen herben Ver⸗ luſt. Seine Verdienſte werden unvergeſſen bleiben.— Von König Ludwig von Bayern: Dem Präſidium des deutſchen Reichstags ſpreche ich anläßlich des ſchwe⸗ ren Verluſtes, den der Reichstag durch den Heimgang ſeines hochverdienten Präſidenten Dr. Kämpf erlitten hat, mein herzliches Beileid aus— Von Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg: Die Nachricht von dem Hinſcheiden Seiner Exzellenz, des von mir aufrichtig verehrten Herrn Reichstagspräſidenten hat mich tief be⸗ wegt. Zurückblickend auf ein arbeits⸗ und ſegensreiches Leben hat er, wuf die Fülle ſeiner Erfahrungen umd die ihm eigene Würde geſtützt, die Verhandlungen des Reichstags während der jetzigen ſchweren, aber auch gro⸗ ßen Zeit ſicher geleitet und ſich damit um die Löſung der vom Reichstag im Kriege bewältigten Aufgaben hohe Verdienſte erworben. Ich bitte dem Reichstag den Aus⸗ druck meiner warmen Teilnahme gütigſt übermitteln zu wollen. f Hochſchule für Handel. Jnduſtrie und Volks⸗ 8 bildung. Nürnberg, 27. Mai. In gemeinſchaftlicher Sit⸗ fung beſchloſſen heute die ſtädtiſchen Kollegien die Grün⸗ ung einer freien Hochſchule für Handel, Induſtrie und allgemeine Volksbildung und bewilligten zu dieſem Zwec einſtimmig den Betrag von einer Million Mark, wozu noch 645 000 Mark als Stiftung aus Nürnberger Bür⸗ gerkreiſen kommen. Hieran ſchloß ſich im alten hiſto⸗ riſchen großen Rathausſaal ein Feſtakt. Kultusminiſter von Knilling verlas ein Handſchreiben des Königs, in dem er der Stiftung Nürnbergs den Namen König Ludwig ⸗Stiftung erteilt und der Stadt den königlichen Dank ausſpricht.. 5 5 Zur Vorgeſchichte des mexikaniſch⸗kubaniſchen Streits. Berlin, 27. Mai. Zu dem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen Mexiko und Kuba wird uns von wohlunterrichteter privater Seite mitgeteilt: Car⸗ ranza, der Präſident des neuen Mexiko, hat ſich bis⸗ her allen Treibereien Wilſons gegenüber als ein feſter Hort gerechter und wahrer Unparteilichkeit bewährt. Er hat mit Kraft und Mut alle Einſchüchterungsverſuche der Hankees ſtandgehalten. Von dieſem Geiſt zeugt auch die neue Verfügung, die ſeine Regierung unlängſt betreffs der Schwarzen Liſte erlaſſen hat, um den Wühlereien der amerikaniſchen Konſulatsvertreter behufs Ausſchaltung des deutſchen Handels einen wirkſamen Damm entgegen⸗ zuſetzen. Die mexikaniſche Regierung betont eingangs dieſer Verfügung ausdrücklich, daß das Verhalten der Amerikaner, wenn ihnen freie Hand gelaſſen würde, nicht nur eine Verletzung der mexikaniſchen Neutralität, ſon⸗ dern auch einen Eingriff in die Oberhoheit der mexikani⸗ ſchen Regierung im eigenen Lande bedeuten würde. Daher follten nach dem Geſetz vom 8. 3. die Kapitäne ſämtlicher Schiffe, die mexikaniſche Häfen anlaufen, verpflichtet ſein, alle Waren für Empfänger, die auf der nordamerikaniſchen Schwarzen Liſte ſtehen, an dieſe auszuliefern, auch wenn ihnen dies von den nordamerikaniſchen Konſulatsvertre⸗ r kern unterſagt wird, widrigenfalls der Kapitän eine Strafe von 50 Peſos für jedes nichtausgelieferte Frachtſtück zu gewärtigen hat und ihm die Weiterreiſe aus Mexiko verweigert werden würde.(Der Abbruch der Beziehungen zwiſchen Mexiko und Kuba iſt, wie zu vermuten war, eine Sache zwiſchen Carranza und Wilſon.) Die ſchweizeriſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Bern, 27. Mai. Die Schweizer Behörden wer⸗ den mit den in Bern eingetroffenen Vertretern der Sopjet⸗ republik die„tatſächlichen Beziehungen“(nicht die offi⸗ ziellen) aufnehmen. 3 Abermals verboten. 5 Wien, 27. Mai. Die Prager„Narodni Liſty“, die bekanntlich jüngſt verboten worden ſind, ſind ſofort in ähnlicher Form wie früher als„Narodni Noviny“ er⸗ ſchienen. Da dies Blatt eine gleiche hetzeriſche Tätig⸗ keit wie das alte entfaltete, ſo ſind nun auch die„Na⸗ rodni Noviny“ behördlich verboten worden. Nationaliſten und Sinn Feiner. Amſterdam, 26. Mai. Eine in Bailleborough abge⸗ haltene Beſprechung der iriſchen nationaliſtiſchen Partei beſchloß, bei den Erſatzwahlen gegen alle Kandidaten der Sinn Feiner⸗Partei zu ſtimmen. Dillon, der Führer der Nationaliſten, ſagte, er mißbillige die Verhaftung Crif— fiths, des Kandidaten von Eaſtcavon, aber er würde es für ein Zeichen von Schwäche halten, wenn der Kandidaf der Nationaliſten bei der Erſatzwahl zurückgezogen würde. Dillon lehnte es ab, die gegen die Sinn Feiner gerichtete Erklärung der Regierung als beweiskräftig anzuſehen. Die Ereigniſſe im Weſten. 85 5 Der engliſche Bericht. „ Weh. London, 27. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern abend:“ Nachts wurde in dem Abſchnitt nördlich Bailleul ein feindlicher Angriff von franzöſiſchen Truppen abgeſchlagen. Im Abſchnitt von Villers⸗Bretonneux fand in letzter Nacht ſchwere Artilleriebeſchießung mit Gasgranaten ſtatt. Auch weſtlich Huges wurde heute früh die Beſchießung mit Gasgranaten ſtark. Berlin, 27. Mai. Im Sperrgebiet Englands ſind 15 000 BRT. verſenkt worden. Zwei tiefbeladene Damp⸗ fer wurden an der Oſtküſte Englands aus geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen. St. Gallen, 27. Mai. Wie das St. Gallener Tageblatt aus London erfährt, iſt der britiſchen Re⸗ gierung eine 16 000 Unterſchriften tragende Eingabe un: kterbreitet worden, worin dringend gefordert wird, daß in allen britiſchen Handelsſchiffen eine gewiſſe Anzahl deutſcher Gefangener mitgeführt werden ſoll als Ab⸗ ſchreckung gegen Tauchbootangriffe. Die britiſche Re⸗ gierung prüft dieſe Eingabe eingehend und wird ſick in den nächſten Tagen entſcheiden. ——. Württembergiſche Artillerie geht. infanteriſtiſch zum Angriff vor Aus dem Felde wird uns geſchrieben: 2 f Nordöſtlich Montdidier wurde eine badiſche Didi ſion, die während der ganzen Offenſive h hervorragend ausge. zeichnet hatte, und deren Truppe es ſich nicht nehmen laſſen wollte ſtets die Spitze des Keils, der gewaltſam zwiſchen die fran zöſiſchen und 1 Armeen getrieben wurde, zu bilden frontal und in der linken Flanke von ſtarken engliſchen Kräften angegriffen, während in der rechten Flanke eine ganz fri franzöſiſche Diviſion, der engliſche Kräfte ſich anſchloſſen, den Gegenſtoß anſetzte. Die Angriffe gegen Front und linke Flanke wurden unter ſchweren Verluſten für den Gegner abgewieſen. Dagegen gelang es dem aus Arvillers und Bouchoir vorgehende Feind, den rechten Flügel der Diviſion vorübergehend zurück zudrücken. Einige dicht hinter der vorderen Linie ewachſt würt⸗ tembergiſche Batterien 55 im Schnellfeuer auf nächſte Ent⸗ fernung ihre Rohre glühend heiß. Raus, was raus geht, war die Loſung! Jeder gab ſein Beſtes. Aus den anſtürmenden dichten Wellen wurden Fetzen geriſſen, der heiße Atem der Feuerſchlünde verbrannte mit mörderiſchem Eiſenhagel dem Angreifer Körper und Geſicht. Das war zuviel. Der dicht herankommende Gegner wurde in die Gräben und Trichter der blutgetränkten, hiſtoriſch gewordenen Sommeſtellung niedergedrückt. 4 Da vorne in nächſter Nähe der Batterien, die ohne In⸗ fanterie⸗Deckung waren, konnte der Feind nicht bleiben. Durch gezieltes Feuer hätte er, nachdem er wieder zu Atem gekommen die Bedienungsmannſchaften der Geſchütze abſchießen, oder mil neuer Verſtärkung wieder zum Angriff vorgehen können.— Raſch entſchloſſen verließ eine Anzahl von Unteroffizieren und Mannſchaften unter Führung ihrer Offiziere, das noch rauchende Seſchütz. Die Artilleriſten gingen teils mit vom Boden auf⸗ zerafftem Gewehr, teils mit der Piſtole, teils mit Handgranaten, ſeils nur mit dem Seitengewehr in der Fauſt in lichter Schützen⸗ linie gegen den Feind vor. Nach kurzer Gegenwehr ſtreckte der zahlenmäßig überlegene, mit Maſchinengewehren verſehene, aber koch ſtark erſchütterte Gegner die Waffen. Die Feldartilleriſten zogen mit 4 Offizieren, 90 Mann und 6 Maſchinengewehren, die Jußartilleriſten mit 40 engliſchen Soldaten und einem Ma⸗ ſchinengewehr„heimwärts“ ab, um bean ihr eigentliches Hand⸗ werk an den inzwiſchen etwas abgekühlten Geſchützen wieder zufzunehmen. Oberleutnant von Bary, Offizierkriegsberichterſtatter. Vermiſchtes. Ehrenſold. Wie aus Heide berichtet wird, hat der Kreis⸗ tag des Kreiſes Norderdithmarſchen dem Profeſſor Adolf Bar⸗ tels in Weimar in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Geſchichte des Landes Dithmarſchen einen jährlichen Ehrenſold von 2000 Mk. bewilligt. Siebenhundert Eheſcheidungen in vier Monaten waren kürz⸗ lich von einem einzigen Berliner Amtsgericht gemeldet worden. Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt dazu: Es iſt ſelbſtverſtändlich daß man auf kirchlicher Seite verſucht hat, den Dingen auf den Grund zu gehen und vielleicht wieder zurechtzubringen, was 50 zurecht bringen laſſen wollte. Wie man jetzt hört, ſind ie Erfahrungen, die bei den 5 der in Scheidung liegenden Eheleute gemacht wurden, vielfach geradezu entſetzlich geweſen. Solche Erfahrungen haben den Vorftand 35 Synode Berlin 3 veranlaßt, auf die Tagesordnung ſeiner diesjährigen Verſammlung die Frage zu ſetzen: Welche Aufgaben der Kirche gegenüber der wachſenden Ehenot unſeres Volkes erwachſen? Es ſoll darüber eine allgemeine Ausſprache erfolgen. Das„Fräulein“. Eine Kontoriſtin in Berlin war mit ihrer Eheſchließung hereingefallen. 10 Tage nach der Trauung wurde der Gemahl wegen ſchwerer Vergehen verhaftet und die junge Frau erfuhr nun, daß ſie einem raffinierten Gauner, der ihr Vertrauen zu erſchleichen verſtanden hatte, zum 72 05 e⸗ fallen ſei. Sie leitete ſofort die Eheſcheidung ein un 505 ſte ſich unter ihrem Mädchennamen und mit der Bezeichnung„Fräu⸗ lein“, um nicht fortwährend an das ſchreckliche Erlebnis er⸗ innert zu werden, eine Stellung auf einem Bureau, die ſie auch bald bei der Kriegsmetall⸗Aktiengeſellſchaft fand. Dort erfuhr man aber den Sachverhalt und die junge Frau wurde wegen Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Knall und FJall entlaſſen. Dagegen erhob ſie Klage beim Kaufmannsgericht, das die aller⸗ dings nicht ganz korrekte Rück kehr in den Mädchenſtand milder beurteilte und einen angemeſſenen Vergleich zwiſchen beiden Parteien herbeiführ te. i b en e e 4. Derr Heiratskandidat auf Lager. JFF 2 In die Heiratsbureaus leuchtete eine Verhandlung hinein, die am Sul, tag die dritte Strafkammer des Landgerichts 2 in Be 15 beſchäftigte. Die Heiratsvermittlerin Frau Luiſe Schalt f Friedenau, die wegen Betrugs ſchon mit Gefängnis vorbeſte, iſt, betrieb zu Friedenau ein Heiratsvermittlungsbureau. 25 geſchäftstüchtige Angetzlagte ſchloß mit einer adligen 1 50 lehrerin v. D. einen Vertrag, nach dem dieſe monatlich 30 ebe erhielt und dafür ihren Namen für das Heiratsbureau herd gh mußte. Wie geſchickt die Angeklagte zu Werke ging, 5 25 folgender Fall. Sie erließ ein Inſerat:„Weltgewandter 5 repräſentable Erſcheinung, für leichte Beſchäftigung geſucht. 0 dieſe Anzeige meldete ſich ein Herr P., dem die Angehlaln den Vorſchlag machte, er. in ihr Bureau eintreten dort die Rolle des Heiratskandidaten auf Lager ſpielen, 11 er ſolle ſich den heiratsluſtigen Damen ſtets als„Junggeſe in guten Vermögensverhältniſſen“ vorſtellen. Als P. 2 auf die Sache einging und fragte, welches Gehalt denn für 0 Tätigkeit gezahlt würde, erklärte ihm die Angeklagte, daß 1 für jede Vorſtellung ausnahmsweiſe, da er eine ſo gute 190 habe, zwei Mark erhalte. Sie habe bis jetzt einen alten Justiz als Aushängeſchild und Heiratskandidat auf Lager gehabt, eine Mark für jede Vorſtellung erhalte, dieſer 5 ihr aber 5 zu klapprig und machte auf die weibliche Kundſchaft e Eindruck mehr. Die Hauptſache bei dem Betrieb Angeklagte die Erlangung der Einſchreibegebühren, gebühren, Vorſchüſſe uſw., die zwiſchen 5 und 20 Mk. Das Gericht erkannte auf 9 Monate Gefängnis. g Verbotene Schuhwaren. Wegen verbotener Herſtellung on Schuhwaren wurde der Kaufmann Kohn in Leipzig zu 5 Geldstrafe verurteilt. Kohn hatte als Geſchäftsführer der Sch fabrik Lukas in Pirmasens die Schuhwaren herſtellen laſſe Die Strafkammer in Zweibrücken erkannte zugleich auf Einzie 1 der beſchlagnahmten Schuhwaren, Rohmaterialien und Ma im Wert von über ½ Million Mk.: 5 Baden. Karlsruhe, 27. Mai. Der Großherzog hall ſich am Dienstag vergangener Woche nach Wilhelmshavel begeben zum Beſuch der Marineſtation der Nordſee u. der Flotte, um die dort befindlichen badischen Lage kinder zu begrüßen. Am Samstag abend iſt der Gren d war für Anmeldung ſchwankten herzog wieder hierher zurückgekehrt. 5* (Karlsruhe, 27. Mai.(B eamtenverbanf tagung— Finanzminiſter Dr. Rheinbo 0 u den Beamten.) Der Verband der Beamten⸗ 5 ehrervereine Badens trat am Samstag und Sonn. hier zu einer Tagung zuſammen. Die Vertretervel ſammlung am Samstag befaßte ſich mit inneren Frag darunter auch mit der Gründung einer Spar⸗ 80 Darlehenskaſſe. Am Sonntag vormittag fand ſodan unter dem Vorſitz des Oberreviſors Trautmann ſtark beſuchte Vollverſammlung ſtatt, zu der ſich als„ treter der Regierung Finanzminiſter Dr. Rheinboldt 1 zahlreiche höhere Beamte anderer Miniſterien eing 1 den hatten. Der Miniſter betonte in ſeiner Anſpra⸗ er habe von jeher ein freundliches Verhältnis zu 19 verſchiedenen Beamten⸗Vereinen unterhalten, weil er dieſem Zuſammenarbeiten eine Stärkung des gegenſe tigen Vertrauens erhoffe. Der Zuf ammenſchluß der 2 reichen Beamtenvereine in den großen Verband 05 dieſe Zuſammenarbeit erleichtern. Er wolle dieſe 25 legenheit nicht vorübergehen laſſen, ohne der W ſchaft den Dank und die Anerkennung der Regi die für die ſchwierige Arbeit auszusprechen, die ſie in 10 ſer Zeit geleiſtet habe. Der Staat habe alles Int eſſe daran, einen tüchtigen und zufriedenen Beamten, ſtand zu beſitzen, der die feſte Grundlage bilde, auf 5 ein Staatsweſen gedeihen könne. Es ſei erfreulich, vn die Beamten und Lehrer durch die beabſichtigte und 175 Staat geförderte Gründung einer Spar⸗ und Darlehen kaſſe den Weg der Selbſthilfe beſchreiten wollten. 5 Idealismus, von dem die Beamtenſchaft beſeelt müſſe auch für die Zeit nach dem Kriege weiterbeſteh Regierung und Volksvertretung werden ihre Pflicht, 3 die Beamtenſchaft zu ſorgen, nicht verſäumen.— 12 auf nahm die Verſammlung die Vorträge von Staats 5 walt Zeiler aus Zweibrücken über„Der Beumch ſchaft Not und Rettung“ und von Schuldirektor me Metzger⸗Karlsruhe über„Die Stellung des Bea ben im Staatsweſen der Gegenwart“ entgegen Der letz 10 Redner führte aus, dieſe Stellung ſei bedingt due den Beſitz der vollen ſtaatsbürgerlichen und politiſ und Freiheit, aber auch durch die Pflicht rückhaltloſer 690 treuer Hingabe an den Nationalſtaat.— Die Vortt⸗ fanden die Zuſtimmung der Verſammlung. be () Durlach, 27. Mai. Unter dem Verdacht 25 Mehlſchiebung ſind hier zwei Kaufleute verhaftet wol, gen Sie hatten lt.„Volksfreund“ die Abſicht, an einen hieſt 15 Bäckermeiſter 100 Sack Weißmehl um den Preis l. 700 Mk. den Doppelzentner, alſo das Pfund 3.50 zu verkaufen. Von dieſen Dingen wurde die. leitung des Kommunalverbands berichtet. Dieſe verſtä digte die Gendarmerie, der es gelang, die beiden Kauflſge in einem Gaſthaus feſtzunehmen. Die Verhafteten ſo auch Schiebungen anderer Gegenſtände des täglichen 9 0 darfs vorgenommen haben.. ( Mannheim, 27. Mai. Der Stadtrat hat unh Einrichtung eines Erholungsheims für ſtädt. Beamte Bedienſtete das bekannte Kurhaus Wiedenfelſen bei Ml Baden ſamt Einrichtung um den Preis von 220000 u erworben.— Der Bürgerausſchuß hat der Erhöh i der Abonnementspreiſe des Hoftheaters, wodurch* Mehreinnahme von 120000 Mk. erzielt werden ſoll, 0 zeſtimmt. Der durch die Erhöhung der Gehälter 1755 Löhne entſtandene Mehraufwand von 200000 Mk. 85 allerdings dadurch nur teilweiſe gedeckt.— Beim eine treten eines Schiffs ſtürzte die 25jährige Ehefrau en Matroſen in den Rhein und ertrank. 6 () Mannheim, 27. Mai. Auf dem ſich am Grab ſeiner vor kurzem verſtorbenen Frau 1 Metzger erſchoſſen.— Die Diebe, die in Ludwigsheeßz in einen Uhrenladen eingebrochen ſind, ſind bereits fen genommen.. () Schwetzingen, 27. Mai. 0 hat die Einführung einer Anzahl neuer Gemeindeſte ue darunter die Erhebung einer Luſtbarkeitsſteuer und Verbrauchs steuer für Bier und Wein beſchloſſen. (J Plankſtadt b. Schwetzingen, 27. Mai. Aufſpringen auf einen fahren en Eiſenbahnzug kam e 15 jährige Bahnarbeiter Georg Rey zu Fall. Dem unglückten wurden beide Füße abgefahren und er er jeinen ſchweren Verletzungen. 5 „ Raſtatt, 27. Mai. Ein 13jähriger Krzte in einem bieſigen Hauſe beim Herunt ſchu schinen“ 5 Geſchäſts, Der Burgercng N Bein eheimniſſe n, Bons L — Ke Nez 4 ferneralleutnant Ferdinand v. Beck. Letzterer widmete alan 9 8 nachdem er im Jahr 1906 in den Ruheſtand ge⸗ 5 5 0 war, vor allem der Förderung des Kriegervereins⸗ gel gens und des Jungdeutſchlandbundes. Auch im ge⸗ Schel genwärtigen Kriege hatte er ſich wieder dem Heere zur 7 ung geſtellt und war mit verſchiedenen Aufgaben 1 8 l 1 llc für die Nedaktion g. Zimmermann, Seckenheim. del 3 ol 0 , egn-orunng In gor Autbul. Arme: . 30. Mai 1818. akten. Hohes Fronleichnahmsfeſt. 1 7 Uhr Frühmeſſe. 9 Uhr Hauptgottesdienſt mit anſchließender Pro⸗ ſchuh⸗ 5 zeſſion in der Kirche al 52 Uhr 1. ſakramentale Andacht. 00 N 2 Uhr Famtlienunterhaltung im„Kaiſerhof 5 0 uhr Maiandacht mit⸗Predigt und Segen. „ bekanntmachung avel 0 55 unt hält Das 3. TLandst.-Juf.-Ers.· Bail. heidelberg 14/20 des, W 5 am 1. Juni 1918 155 Sale„Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den 15 ießſtänden im Käfertaler Walde ab. um Sit Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: nta! Grande Waldhof— Pumpſtation— Sandtorf— Heſſiſche per de— Karlſtern— Hütte— Schießſtand. f da Das Betreten dieſes Geländes iſt am genannten 10 855 won 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags mit dam negefahr verbunden und wird daher verboten. 8 Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt ge zu leiſten. a 4 U 5 bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg 0 der heſſiſchen Grenze können betre (W iii eee eee 2 . e — 0 ee eee eee eee ee — gefährliche an 5 L defahtde nigung ih 1 einde fd. milit ertrauensmann Die milit. Leitung. . Vorbildung d. Jugend d. Jugendwehr Mannheim im Bezirk IV. gez. Klett denntnlerftehendes bri dieſchen gen werden änder in den Verletzungen. a a i 5(J Freiburg, 27. Mai. Der Stadtrat beabſichtigt dar ſtädt. Hofgut Birkenreute bei Kirchzarten zu einem Erholungsheim für Kinder auszubauen. eier() Freiburg, 27. Mai. Zwei verdiente Offiziere n dieſer Tage ihr 50jähriges Militärjubiläum und gear Generalleutnant Wilhelm Frhr. v. Bod man und ten werden. Das te Gelände iſt durch Poſten abgeſperrt. Königliches Kommando 3. Landſturm⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl. Heidelberg 14/20 in Mannheim. Rental fehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Seckenheim, den 28. Mai 1918. gürgermeiſteramt: A Volz. Huf forderung. Mmintarische Jugenderxlehuug betr. nächſter Zeit erfolgenden Eintritt der 8 ien zum Heer und Marine werden wie⸗ 2 Lücken in den einzelnen Jugendwehrkompagnien led, Es iſt daher notwendig, die Rei wieder 8 r notwendig, die Re zufüllen. Ab vermehrt 2 755 1 den gas ergeht daher an alle nicht enge ſchon bis diefen Durch den in n Jungmanne hen der Jungmannen die Zahl der Führer muß 0 e welche 11255 er angehört haben und no um militäriſchen Dienſt eingezogen— 7 5 ſowie 5 wolleng en jungen Leute, welche der Jugendwehr beitreten ren 3 das hierfür vorgeſchriebene Alter von 16 Jah⸗ Auf 70 5 haben oder demrächft erreichen werden, die ab derung ſich bei der Jugendwehrabteilung des des Bere ns Seckenheim v. 1898 an den Ülebungsabenden zreins zu melden. e Jungmannen, fige un 15 8 die bei der Muſterung eine vor⸗ ei der Einſtellung eine endgültige geſchei⸗ er vegelmäßige und erfolgreiche Teil⸗ 5 5 den Mebungen wührend mindeßens 15 ahres ohne Aufforderung vorzeigen, erhalten, 1 Be; angängig iſt, folgende Vergünſtigungen: erückſichtigung bei der Wahl des Truppenteils der 20 Auaffengattung für die ſie ausgehoben ſind. f feu ich auf mehr Urlaub, Dienſterleichterungen und beitige Beförderung bei den Erſatztruppenteilen. 1 er nicht die erwähnten Vorteile, die dem Jung⸗ annen durch ſeine Zugehörigkeit zur Jugendwehr düſtehen, ſollten die Triebfeder für den Eintritt in 8 Reihen der Jugendwehren ſein, ſondern der ei⸗ fabi Drang, dem Vaterland ein tüchtiger. wehr⸗ bil ger Kämpfer und Soldat auch nach kurzer Aus⸗ dungszeit zu werden. umeldungen, ſowohl von Führern als auch von auch im Geſchäftszimmer der Mili⸗ 71 Leitung, Reinſtraße 4, jeden Mittwoch von he entgegengenommen. Die Oberleitung der Jugendwehren im Amtsbezirk Mannheim gez. Dr. Strauß. Geh. Gegierungsrat. ne der milit. Vertr gez. Neuber Leutnant d. Landwehr. eneralleutnant z. D. ngen wir hiermit zur öffentlichen Seckenheim, den 29. Mai 1918. Fürgermeiſteramt: Hausſtur ab und erlitk Lpeng⸗ wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft; gene Tiere im Urteil für den Staa den. * Denkt an die Ludendorff⸗Spende! die durch Aushang bezeichneten Banken und ſonſtigen Annahmeſtellen, ſowie die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. 9 Sekanntmachung. Kontrolle der Wehrpflichtigen betr. Nach§ 20 der Verordnung unterliegen im Kriege a) die zu Zuchthausſtrafen Verurteilten, b) die durch Straferkenntnis aus dem Heere oder der Marine Entfernten und e) die mit Verluft der bürgerlichen Ehrenrechte auf beſtimmte Zeit Beſtraften, 5 ſowie ſie im wehrpflichtigen Alter ſtehen, dem Aufruf des Landſturms und waren bisher ſchon verpflichtet, ſich zur Landſturmrolle anzumelden; ſie bleiben zwar nach§ 2011 W.⸗O. von der Heranziehung zur Ergänzung des Heeres und der Marine ausgeſchloſſen, unterliegen jedoch der militäriſchen Kontrolle. b Lediglich zwecks Durchführung der reſtloſen Kontrolle aller im wehrpflichtigen Alter ſtehenden Perſonen haben ſich ſämtliche Mannſchaften, welche unter a, b und o fallen und ſich im Amtsbezirk: in der Stadt Mannheim, in den Vdrorten und im Landbezirk Mannheim aufhalten wie folgt zu melden. 7 A. Die ungedienten Mannschaften bei dem Zivilvorſitzenden der Eiſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim(Zimmer 83 des Gross h. Be- Eirksamts) I. 6, 1 f in der Zeit von 9—12 Uhr vormittags und zwar: die Jahrgänge 1869— 1873 am 27. Mai 1918 1874—1875 am 28. Mai 1918 1876-1878 am 29. Mai 1918 1879-1880 am 31. Mai 1918 18811882 am 1. Juni 1918 1883 1884 am 3. Juni 1918 1885-1886 am 4. Juni 1918 18871888 am 5. Juni 1918 1889 1890 am 6. Juni 1918 18911900 am 6. Juni 1918 Die gedienten Mannschaften beim Bezitnskommande mannheim(CE 7, 5) in der Zeit von 9—12 Uhr vormittags, und zwar: die Jahrgänge 1869—1875 Infanterie am 29. 5. 18 auf Zimmer 17a; s die Jahrgänge 1876 1881 Infanterie am 31. 5. 18 auf Zimmer 20, die Jahrgänge 1882— 1886 Infanterie am 1. 6. 18 auf Zimmer 21, die Jahrgänge 1887—1894 Infanterie am 3. 6. 18 auf Zimmer 22, die Jahrgänge 1869—1875 am 4. 6. 18 auf Zimmer 34, ſämtliche die Jahrgänge 1876—1881 am 5. 6. 18 auf Zimmer 34, andere die Jahrgänge 1883—1786 Waffen[am 6. 6. 18 auf Zimmer 34, die Jahrgänge 1887—1894 gattungen am 7. 6. 18 auf Zimmer 34, Militär papiere und ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubrin⸗ gen. Wer der vorgeſchriebenen Anmeldung in der feſtge⸗ ſetzten Zeit nicht nachkommt macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren und die Anordnung der ſofortigen poztzeilichen Vorführung zu ge⸗ wärtigen. Mannheim, den 15. Mai 1918. Die Kriegsersatzkommissjon de; Aushebungsberirus a Mannheim. Vorſtehendes bringen wir Kenntnis. Seckenheim, 27. Mai 1918. hiermit zur allgemeinen Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Viehzählung am 1. Juni 1918 betr. Gemäß Bundesrats verordnung vom 9. Auguſt 1917 wird am 1. Juni ds. Js. eine Zählung der Beſtände an Pferden, Rindvieh, Schafen, Schweinen, Ziegen, Kaninchen und Federvieh ſtattfinden. Die Einwohnerſchaft wird er⸗ ſucht, den mit der Aufnahme betrauten Echebern gewiſſen⸗ hafte und vollſtändige Angaben zu machen. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Beſitzer zur Auskunftserteilung verpflichtet ſind. Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtimmungen hin Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er aufgrund der Verordnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig erteilt oder Sammelſtellen: Sämtliche Poſtanſtalten, Sparkaſſen, ö A 3 8 5 Aerliche gekunntnachung Von heute ab übernehme ich meine ärztliche Praxis. Die Sprechſtunden finden wie bisher im Krankenhaus, wöchentlich von 2 bis 3 Uhr ſtatt. Beſuche, die am Beſtelltage ausgeführt werden ſollen, ſind vormittags bis 8 ½ Uhr in der Wohnung Hauptlraße 98 anzumelden. Seckenheim, den 29. Mai 1918. Dr. Laundfried. Srotmarkenausgabe. Die Ausgabe der neuen Brotmarken für den Monat Juni findet am Freitag, den 31 Mai nachm. von 2 bis 6 Uhr auf dem Lebensmittelamt Saal 3 ſtatt. Um Gedränge und langes Warten zu vermeiden, iſt folgende Zeit der Abholung einzuhalten: Nr. 1 bis 800 von 2 bis 3 Uhr , „ 1601„ 2200 A „ 201,„ 3000„ 8 6 Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden Eine nachträgliche Abgabe geſchieht nur in den dringend⸗ ſten Verhinderungsfällen jedoch erſt am Montag, den 3. ds. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. N Die Marken ſind im Saal ſofort nachzuzählen, da eine Nachlieferung bei Verlaſſung des Saales nicht mehr ſtattfindet. Die Markenausgabe auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage Abends von 7 bis 8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 29. Mai 1918. Lebens mittelamt. Zueker marken- Ausgabe. Die Ausgabe der neuen Zuckermarken findet am Freitag, den 31. ds. Mts. nachm. van 2 bis 6 Ahr ſtatt. und zwar: Nr. Nr. 1 bis 800 von 2 bis 3 Uhr 801 bis 1600 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1601 bis 2200 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2201 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Kinder unter 1 Jahr erhalten extra Marken lau⸗ tend auf 1300 Gr. Zucker. Dieſe Marken müſſen bei der Ausgabe beſonders ver⸗ langt werden. Die Ausgabe an die Bewohner der Hach ſtädt erfolgt am gleichen Tage Abends von 7— 8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 29. Mai 1918. Lebens mittelamt. Kohlen⸗ Ausgabe. Es erhalten am Freitag, den 31. ds. Mts. Fettschtot je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft, Friedrichſtr. 11 Hr. A7 bis 368 und zwar: Nr. 417 bis 500 von 2 bis 4 Uhr Nr. 501 bis 568 von 4 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 12 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 29. Mai 1918. Lebensmittelamt. Turayerein Seckenheim gegr. Heute Abend punkt 8¼ Uhr findet im Schulhof dlebungsstunde der Turner und Zöglinge ſtatt. Morgen Nachmittag 3 Uhr Schülerturnen im Turnlokal. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet mit Turngruß Der Turnwart. i Karl Oelk. fegen anergcccaceaceadaddadgaddiancaddcſad ann adm nd nene Zum Mähen nimmt an auch können vecſchwie⸗ t verfallen erklärt wer⸗ Seckenheim, den 28. Mai 1918. Fürgermeiſteramt 2 7 Volz. Volz. Schmitt. Hdolph Saltenreic Mittelſtraße 5. b. — gefunden F HAPoHHdTT Ins Cin und gahlllssel sind zu haben bei Georg Zimmermann. abzuholen i. d. Geſch. d. Bl. Hildastraße 68. 1 3 R 222 Aufruf! 7 1 9 0 heit erſchüttert. Ihre Kraft dem denlſchen Wirtschafts Jukunft zu ſichern, ill Daukespflicht der Heimat. Die Verſorgung unſerer Kriegs beſchädigten iſt in erſter Linie Aufgabe des Reichs und muß es bleiben. Vas Reich kann und soll keinesfalls durch eine allgemeine sammlung entlastet werden. weitherzige geſetzliche Regelung der Rentenfragen kann nicht in jedem Falle ſo ge⸗ wie es unſerem vaterländiſchen und ſozialen Empfinden entſpricht. Sie trägt notwendig etwas Schematiſches an ſich und iſt in ihrer Starrheit außer⸗ Dringlichkeit jedes Einzelfalles bei denen ſchnellſtens geholfen werden muß, um bittere Not und Verzweiflung abzuwenden. Dies kann nur durch freiwillige Liebes⸗ im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ holfen werden, ſtande, dem Bedürfnis und der Es bleiben zahlreiche Fälle übrig, tätigkeit geſchehen. Sie auszuüben, ſind die fürſorge zuſammengefaßten Organifationen berufen. Das gewaltige auszubauen, iſt das Ziel der Hllgemeinen deutschen olkssammlung füt Weutſchland kämpft ſeinen ſchwerſten Kampf; das Ringen drängt zum Ende. Tauſende und aber Tauſende der Kämpfer in Heer und Flotte kehren zurück, die Glieder verſtümmelt, die Geſund⸗ N 1 1 eben zurützugemiunen, ihre 1 in Erküllung seiner Pflicht Aber auch durch gerecht zu werden. ſoziale Werk Rrlegsbeschädigte(Ludendor f. Spende) Darum gebt! Macht aus ſorgenvollen Opfern Deutſchlands Zukunft! Ehret die Männer, die wenn alle zuſammenſtehen, wird das hohe Arbeitsgemeinſchaft der kaufmänniſchen Hans Bechl 9 Arbeitsgemeinſchaft der techniſchen Verbände r. Höfle. Bund der Induſtriellen Dr. h. c. Friedrichs, Vorſitzender Deutſcher Arbeiterkongreß Franz Behrens, M. d. R. Obermeiſt Deutſcher Induſtrie⸗ und Handel Der Präſident Dr. Kaem pf. 6 Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands Rarl Legien, Geſammtverband der chriſtlichen Adam Stegerwald, M. d. Hanſabund für Gewerbe, Handel und Der Präſident Dr. Rleßer, M. D. R. Hauptausſchuß nationaler Ardeiter⸗ und Berufsverbände Deutſchlands Jenſen, Polniſche Berufsvereinigung o ſef Ry m J er. Verband der Deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗Duncker) Guſſt av Hartmann, Stadtverord Vereinigung Dr. Sorge, Mitglied des Direktoriums der Fri Sammlung am 1. und 2. Juni des Krieges freudige Mitarbeiter an für uns kämpften und litten! Nur Centralverband Deutſcher Induſtrieller Landrat a. D. Rötger, M. d. H. Deutſcher Handwerks⸗ u. Gewerbekammertag M. d. R. Gewerkſchaften Deutſchlands d. h. der Deutſchen Arbeiterverbände Ziel erreicht. Verbände er Plate, M. d. H. Stag ————-—-— Induſtrie Kragen in allen Faconen, gar. Afach Garnituren farbig, sehr schöne Dessins Cravatten grosse Auswahl in Regattes Diplomates-Selbstbinder Einsatznhemden prima Macco m. Brust rde Auswall in Herren- U. Knaben-Mätzen. IESER-ALLI Aud Tinnum Aaalattt Herren- Artik flanamanmnunmunmnnegzlanttzgagzaeatgasd anette anton Manschetten 1 u. 2 Loch, farbig und weiss. Manschettenknöpfe Hosenträger großes Sortiment mit Gummi U'jacken u. U'hosen rein Macco Neben Nitttttttttttttteteetitttiiltltttt — A2— neter ed. Krupp A.⸗G. 1918. an u 4% verzinst. Spenden nehmen ſämlliche Poſtauſtalten, Sparkaſſen und die durch Aus haus bezeichneten die Geſchäſtsſtelle dieſer Zeilnng entgegen Sanken und ſoufligen Aunahmeſtellen, ſowie und küunen außerdem auf des Poſiſcheakenio des Pad. Harlsruht) einbezahlt werden. ꝙỹ— ³˙ ʃun Um Bekanntmachung. Die Auszahlung der nächſten Kriegsunter⸗ Rützungen findet wie folgt ſtatt: um Froilag, den 31. mal Ar. 1 bis 500 vormittags von 7 bis 12 uhr r. 501 bis cht nachmittags von 2—0 Uhr. Diesmal muß die Munter ſtützung von den Empfangsberechtigten ſelhſt abgehokt aud dabei verantwortlich autzegeben werden, wieviel Kinder vorhanden ſind, welche uach dem 1. Juni 1903 geboren ſind. Calſche ſtraſrechtlich verfolgt. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein⸗ und Auszahlungen können am ge⸗ nannten Tage nicht erfolgen. Semeinderat: Volz. Vekanmtmachung. Da ſich bei dem Milchumlegungs verfahren Anſtände ergeben haben, weiſen wir hierdurch nochmals auf die 88 31 und 33 der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Koch. Innern vom 26. November 1917 die Verſorgung mit Milch und Speiſenfetten betr. hin. Die Beamten der Polizei, die von der Landesfett⸗ g ſtelle, vom Bezirksamt oder vom Kommunalverband Be⸗ auftragten ſowie der a befugt, von jedermann über alle Verhältniſſe Auskunft zu verlangen, welche die Erzeugung, die Abgabe, den Erwerb oder den Verbrauch von Milch und Speiſefetten betreffen, Betriebseinrichtungen und Räume zu beſichtigen und zu unterſuchen, in welchen Milch oder Speiſefette erzeugt, gelagert, verarbeitet oder verabfolgt werden oder in denen Gegenſtände zu vermuten ſind, über welche Auskunft ver⸗ langt wird, ſowie die Vorlage von ſolchen Geſchäfts büchern, Geſchäftsbriefen und ſonſtigen geſchäftlichen Aufzeichnungen zu verlangen und darein Einſicht zu nehmen, welche fich auf den Verkehr mit Milch und Speiſefetten beziehen. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnun und mit Geldſtrafe dieſer Strafen beſtraft. bis zu 10000 Mark oder mit einer Auch der Verſuch iſt ſtrafbar. Neben der Strafe kann zu Gunſten des Kommunalver⸗ dandes auf Einziehung der Erzeugniſſe erkannt werden, auf welche ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Un⸗ — Augaben werden unuachſichtlich Vertrauensmann der Gemeinde ſind werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr f f dormittaęꝶs, Hassenstunden: 25 Uhr nachmittags. Agonturstollo: Georg Röser, Seckenhelm. mit Cemoindeburgsehaft— mũundelsicher. se heekRonto Harlstuhe Mo. 2950.— Telephon. 5I. Samtliehe Hinlagen werden dom Lage der Skadi. Sparkasse Sehioetzingen Host. Hinzahlung 512 Uhr verſteigert. Güteraufſeher Peter Mayfch in Neckarau. Heimstzaukes terſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. ö Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500 Mk. wird beſtraft, wer die ihm nach 3 31 obliegende Auskunft nicht in der geſetzten Friſt oder wiſſentlich unvollſtändig oder unrichtig erſtattet oder der Vorſchrift des 3 31 zuwider den Eintrltt in die Räume, die Beſichtigung der Räume und Betriebseinrichtungen, die Vorlage der Geſchäftsaufzeichnungen oder die Einſicht in ſie verweigert. N Seckenheim, den 28. Mai 1918. Fürgermeiſter am: Volz. Bekanntmachung. ö Verarbeitung von Brotgetreide, Gerſte g und Hafer betr. Auf Grund des 8 63 der Reichsgetreideordnung vom 21. Juni 1917 Reichsgetreideordnung für die Ernte 1917, betr. wird hiermit mit ſofortiger Wirkung angeordnet: 3) daß Mühlenbeſitzer Früchtemengen(Brotgetreide, Ger⸗ ſte und Hafer), die lediglich zur Reinigung des Ge⸗ treides in ihre Mühle gebracht werden, nicht überneh⸗ men dürfen. b) daß Selbſtverſorger das in die Mühle auf Grund von Mahl⸗ zu verbringende Brotgetreide, Gerſte und Hafer in gut gereinigtem Zuſtande einzuliefern haben. Die Früchte müſſen ſo gereinigt ſein, wie ſie von einer guten Dampfdrehmaſchine gereinigt werden. c) Die Mühlenbeſitzer ſind verpflichtet nach Lit b ſchlecht⸗ gereinigte Früchte in die Mühle aufnehmen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden auf Grund des 8 79 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung mit Gefängnis bis zu 1 Jahre 50 000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 0 Mannheim, den 12. Mai 1918. Rommunalverband Mannhelm⸗Land. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 28. März 1918. gürgermeiſter amt: Volz. —ä́ä————— Koch. oder Schrotkarten, zwecks Verarbeitung bet der Ablieferung in der Mühle 0 zurückzuweiſen und dürfen ſie unter keinen Umſtänden und mit Geldſtrafe bis zu 3 1 Für die vielen Beweise Teilnahme an dem unersetzlichen schweren Verluste meines lieben Mannes unseres guten treubesorgten Vaters, Bruder, Schwager und Onkel Herr Wilhelm Rudolph sprechen wir unsren Dank aus. Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreiche Worte, sowie den Krankenschwestern für ihre liebevolle Pflege, für die Kranz und Blumen- spenden und allen denen die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Seckenhelm, den 29. Mai 1918. Im Namen der trauernden Hlsterbhliebenen: Frau Bab. Rudolph nebst Kinder. 3 N 3 8 f bar. 13 63% eee Evang. Kollektur. Bek Das Gras aufs ganze Jahr. von 287 à 13 qm Kollektur, wieſen Gemarkung Neckara der Gewann Rheingärten, nau und beim Kiesloch w ö samstag, G. I. Juni vorm. u U im Geschättsximmer Werdel Danksagung. 755 anntmachung 1 in li⸗ h platz 6 Auskunft grach aufrichtiger Besonderen Turnerbund„Jahn“ Scenbei Deutsche urnerschaftt. Am Sonntag den 2. Juni Nachmittag 2 Uhr ab, findet für die Turner und Zögling unſeres Vereins im Turnlokal zum„golde Hirſch“ ein f Wett-Jurnes ö ſtatt. f 1 ö Anſchließend allgemeine Freiübungen, Kür turnen, gemütliches Beiſammenſein und verkündigung. fre 4 ö Hierzu laden wir unſere Mitgliede Männerriege ſowie alle Freunde unſeres Verein ˖ D undlichſt ein. nen Sieger r und ie Leitung: