9 ö —— ͤͤ ů ů—— ů Fr 1018. grell 7. Jun Durch die Voſt dezogen pro Quartal Bek. 225. ECC TTTCCTCT Der Weltkrieg. Der deutscde Tagesbericht. i Großes Hauptquartier, 6. Juni(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalteldmarschalls Rronprinz Rupprecht von Japern Artillerietätigkeit wechſelnder Stärke. Mehrfach en Erkundungsgefechte Gefangene ein. geeres gruppe des Deutschen Kronprinzen. An der Schlachtfront iſt die Lage unverändert. Oertliche Kampfhandlungen weſtlich von Ponto iſſe, nördlich der Aisne und am Savieeres⸗ rund brachten uns in den Beſitz feindlicher Erdwerke und Gräben. Der Artilleriekampf war vielfach lebhaft. Chateau T hierry lag unter anhaltendem Jerſtörungsfeuer der Franzoſen. 2 Die Beute der Heeresgruppe Deulſcher Kronprinz ſeit 55 Mai betragen nach bisherigen Feſtſtellungen mehr als g 00 Gefangene, darunter über 1500 Offizi⸗ 1 mehr als 650 Geſchügze und weit über 2000 a aſchinengewehre. bracht In den beiden letzten Tagen wurden 46 feindliche Flugzeuge und 4 Feſſelballone zum Abſturz gebracht. Jagd⸗ beſchwader Richt hofen ſchoß geſtern 15 feindliche Flug zeuge ab. Hauptmann Berthold und Leutnant Menkhoff errangen 81., Leutnant Löwenhardt ſeinen 27., Leutnant Udet 26., Leutnant Kirſtein ſeinen 21. und 22. Luftſteg. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. dere, Wien, 6. Juni.(WT. Nichtamtlich,) Amtlich wird erlautbart: 5 An der Tiroler⸗ und Piavefront andauernd Ar⸗ ler tekämpfe. Der Chef des Generalſtabs. ihren ſeinen 55 Kilometer vor Paris. e. Lon der zchwelzenschen Grenze, 6. Juni(P. T. R.) Berner Intelligenzblatt meldet: Franzöſiſche Berichte zu, daß deutſche Truppen ſich am Oſtrand des 8 Waldes von Villers⸗Cotterets genähert haben. a ſind damit nurmehr 20 Kilometer von dem Oertſchen 1 wentfernt, das in den erſten Septembertagen 1914 deulſcb liche Hauptquartier Klucks geweſen war. Die don 5 Vortruppen ſtehen jetzt nurmehr 55 Kilometer en äußerſten Oſtforts von Paris entfernt. zu die Kämpfe weſtlich von Verdun haben am 4. Juni dem Gweiteren Erfolge geführt, daß die Franzoſen auf Südufer der Aisne bis auf die Linie Ambleny— N zurückgeworfen wurden. Beide Orte liegen an der 5 cbe, die bon Chauny(Diſe) nach Süden führt und Lott duch le Chateau ſich in die Straßen Villers⸗ Die tets—Maux.—Paris und CoucySoiſſons gabelt. Nilo erſtere Straße überſchreitet bei Le Port, 11 bis 12 legt ster weſtlich von Soiſſons, die Aisne. Ambleng n etwa 3 Kilometer, Cutry 6 Kilometer ſüdlich der bereit Daraus geht hervor, daß die feindliche Front Frans ſo weit gegen Weſten zurückgedrängt iſt, daß di⸗ krreitbſen nur noch mit ſchwerſten Geſchützen Soiſſone die bben können. Dommiers, in deſſen unmittelbarer Näht ſchen eutſchen Truppen ſich nach Erstürmung der franzöſt⸗ lde Stellungen feſtgeſetzt haben, liegt etwa 8 Kilometer Miſſ tlich von Soiſſons und 3 Kilometer weſtlich von wurde aux Bois, das im geſtrigen Tagesbericht genannt lich de. Der Geländegewinn im Bogen um Soiſſons ſüd⸗ 3 Hizer Aisne dürfte demnach am 4. Juni durchſchnittlich ehr ometer betragen, was angeſichts der ſcharfen Gegen Seiter inzwiſchen bedeutend verſtärkten franzöſiſchen Rördlzräfte als ein namhafter Erfolg anzuſprechen iſt er cli der Aisne iſt, wie berichtet, der Feind bereits 19 der weiter gegen Weſten gedrückt. Am Ourcg äußer) Gegendruck der Franzoſen am ſtärkſten; es iſt ungefähr die Mitte unſerer Angriffsfront gegen 0 und General Foch verſucht mit ſeinen Gegenſtößer Zentrum zu durchbrechen, um die an der Marne Armee abzuſchneiden, das gleiche Manöver, das eptember 1914 mit dem Erfolg ausgeführt Breit und ruhig fließt 15. ahrunmd Ans biat! aer rere mer Seen, Mesh in, NAT and EAI gan. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. daß die deutſche Front an die Aisne zurückgenommen werden mußte. Aber die Verhältniſſe ſind heute doch ganz andere als damals, namentlich iſt auch die Kräftevertei⸗ lung ſo weſentlich verſchieden, daß an einen Erfolg des Plans nicht zu denken iſt. Feindliche Berichterſtatter mel. den, daß Hindenburg fortwährend neue Diviſionen in die Feuerlinie ſchicken könne, die an der Offenſive noch ö gar nicht beteiligt waren. Das iſt auf franzöſiſcher Seite längſt nicht mehr möglich; was Foch günſtigſtenfalle erreichen kann, iſt die Feſtlegung der Offenſive; aber ei wird dies mit ſolchen Opfern erkaufen müſſen, daß der Zweck Hindenburgs doch erreicht iſt.— In Flandern und an der übrigen Front traten die Erkundungstruppen wie⸗ der in lebhafte Aktion, es wird alſo wieder vorbereiten und vermutet. Auch die Artillerie entwickelte eine größere Tätigkeit.— In den Kämpfen vom 4. Juni ſcheinen nach dem franzöſiſchen Bericht amerikaniſche Truppen in größerer Zahl im Weſten und Süden der Kampfesfron verwendet worden zu ſein. 4 WTB. meldet: An vielen Stellen der Kampffron! ſchlagen ſich die franzöſiſchen Offiziere und Truppenteile mit größter Tapferkeit. Um ſo höher ſind die Leiſtungen der deutſchen Truppen zu bewerten, die dieſen ebenbürtigen Gegner an allen Kampffronten überwinden. Um einen franzöſiſchen Unterſtand, der durch Maſchinengewehre ver⸗ teidigt wurde, tobte ſtundenlanger Kampf, ehe er ge⸗ bonnen werden konnte. Die Deutſchen erbeuteten hier 6 Maſchinengewehre, 50 Tote lagen ringsherum. Der Reſt von 20 Ueberlebenden wurde gefangen. Nördlich Septmonte warf ſich franzöſiſche Kavallerie todesmutig auf unſere nachdrängende Infanterie und deren Begleit⸗ geſchütze, um der zurückgehenden franzöſiſchen Infanterie Luft zu verſchaffen. Die Kavallerie opferte ſich ver⸗ geblich auf. Nur wenige entkamen. Bei den Häuſern öſt⸗ lich Soiſſons, bei Vauxbuin und Maiſon⸗Rouge, nord- öſtlich Vailly, leiſteten ebenfalls zum Teil umzingelte zum Teil abgeſchnittene franzöſiſche Truppen zäheſten Widerſtand, der ſchließlich überwunden wurde. Die blutigen Verluſte des Feindes bei dieſen Kämpfen ſind außerordentlich ſchwer. ö Chateau Thierry. — Der Hauptort des Marnetals, den der Bormarſch der beutſchen Truppen erreicht hat, iſt Chateau⸗Thierry. Er hat ſeinen Namen, wie die„Straßb. Poſt“ ſchreibt, von dem berühmten Schloß, das Karl Martell im Jahr 720 für den König Tierry IV. erbaut hat und das im Lauf von 11 Jahr⸗ hunderten ſchier unzählige Male belagert und erobert, wieder ee zerſtört und neu aufgebaut worden iſt. Noch heute eherrſcht es von ſeinem Hügel die Stadt und bildet ihre größte Sehenswürdigteit— aber das einſt ſo mächtige Schloß iſt jetzt nur noch eine Trümmerſtätte. Richtiger vielleicht geſagt: ein Park. In dieſem Park ſind weitläufige Reſte zerſtreut: Mauern ohne Zinnen, Bruchſtücke alter Türme, Fundamente von Toren und Gemächern, aber längſt hat die unermüdliche Natur das Mauerwerk in ſich aufgenommen und freundlich umſponnen. die Marne, und ihren Lauf begleitet ein ſreundlicher Kat, der durch eine mehrfache Baumreihe zu einem angenehmen Spaziergang ausgeſtattet worden iſt. Dieſe Ufer⸗ bpromenade und die Haupt⸗ und Geſchäftsſtraße von Chateau⸗ Thierry: das ſind die beiden Verkehrsadern und der Lieblings⸗ aufenthalt der Bürger der ſtillen Stadt. Denn ſtill iſt Chateau⸗ Thierry, obgleich es an einer der wichtigſten franzöſiſchen Bahn⸗ ſtrecken und einem verkehrspolitiſch ſehr bedeutenden Waſſerlauf liegt. Es umfaßt nur gegen 8000 Menſchen, es hat keine In⸗ duſtrie und nährt ſich allein von den umliegenden Landſchaften. Safontaine, Frankreichs großer Fabeldichter, iſt in Chateau⸗ Thierry geboren, wo ſein Vater Meiſter der Forſten und der Hewäſſer“ war. Im Allgemeinen liebt Chateau⸗Thierry das bequeme, aber auch träge und im ganzen recht ſtumpfſinnige deben einer franzöſiſchen Kleinſtadt. Der Krieg zur See. Berlin, 4. Juni. Im Sperrgebiet um England wurden 12009 BRT. verſenkt. Die Engländer haben 23 neutrale Schiffe, die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe von Holland nach England brachten, beſchlagnahmt. In Indien und in den britiſchen Südſeekolonien ſind 17 holländiſche Sch fſe beſchlagnahmt worden, obgleich die engliſche Regierung ihnen vorher freie Fahrt zugeſichert hatte. Weiter wurde in Freetown (Guinea) 1 und in Gibraltar 6 neutrale Schiffe be⸗ ſchlagnahmt. s , London, 5. Mai. Die Admiralität meldet: Am 31. Mai ſank nach Zuſammeetoß ein Zerſtöker. Keine Verluſte. Haag, 4. Juni. Das Fiſcherfahrzeug Annie en 8 Vlaardingen iſt heute in der Nordſee auf eine Mine gelaufen und in die Luft geflogen. Bombenanſchläge auf Schiffe. Köln, 5. Juni. Die„Kölniſche Volksztg.“ erfährt aus durchaus zuverläſſiger Quelle, daß vor kurzer Zeit zwei große im Haſen von Dünkirchen befindliche Dampfer der Agence Maritime du Nord durch Explo⸗ ſionen im Maſchinenraum völlig vernichtet worden ſind. Eine Anzahl anderer Dampfer wurde auf dieſelbe Weiſe Mer mehr oder minder beſchädigt. Die durch den Präfekten von Dünkirchen eingeleitete Unterſuchung ergab, daß es bat ſich um Bombenanſchläge handle, infolge deren verſchie⸗ M engliſcher, franzöſiſ uiſche die lz sse te. Die gigſpe rige Petitzeile 20 115 Neklamen 60 fg. din Zeile. Bei öfterer Aufnahme abet. Nernſprechar ſchlaß Me. is. Nationalität feſtgenommen wurden. Troß erfrigſter De⸗ mühungen der franzöſiſchen Behörden, die Zwiſchenfälle wieder einmal als deutſche Mache hinzuſtellen, iſt be⸗ kannt geworden, daß man es mit einem Sabotageakt der eigenen Mannſchaften zu tun hat, deren Proteſte gegen die ungemein ſchlechte Verpflegung ſtets ohne Erfolg geblieben ſind. Infolge von Verabreichung ver. dorbener Nahrungsmittel ſind namentlich in letzter Zeit bei Schiffsmannſchaften viele ernſte Erkrankungen unter Vergiftungserſcheinungen vorgekommen. Schiffbau in Kanada. Ottawa, 5. Juni.(Reuter.) Der Marineminiſter teilt mit, daß in Halifax der Bau von Schiffen in großem Maßſtab durchgeführt werden ſoll. 3 Hellinge für den Bau von Stahlſchiffen zu je 10 000 Tonnen werden 1 angelegt werden. Eine Schiffsbaugeſellſchaft ſoll in Hali⸗ fax gebildet werden. Die Regierung wird bei der Ver⸗ einbarung des Preiſes eingreifen. 5 Neues vom Tage. Einladung der Reichstagsabgeordneten nach g Hamburg. g ö Hamburg, 5. Juni. Ein Ausſchuß der in Ham⸗ burg beſtehenden Schiffahrts⸗ und Handelsvereinigung richtete an die Reichstagsabgeordneten eine Einladung zu einer Tagung am 15. und 16. Juni in Hamburg damit ihnen von berufener Seite die wirtſchaftlichen Wünſche des großen deutſchen Seehandels vorgetragen werden können. Die Einladung weiſt darauf hin, daß, wie die Abſperrung des Seewegs die letzte und eigentliche Urſache für die jetzige Zwangslage iſt, dieſe in Wegfall kommen müſſe, ſobald der Weg zu den überſeeiſchen Han⸗ delsplätzen wieder frei werde. Das erfordere nicht allein das Intereſſe der Einzelſtaaten und Verbände, ſondern das geſamten Deutſchen Reichs und des Volkes. i Das preußiſche Wahlrecht. 2 Berlin, 5. Juni. Der Aelteſtenausſchuß des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes beſchloß, daß die vierte Le⸗ ſung des preußiſchen Verfaſſungsgeſetzes am Dienstag, den 12. Juni, ſtattfinden ſoll. Sollte die vierte Leſung Aenderungen gegen die dritte ergeben, ſo iſt für die etwa notwendige fünfte Leſung der 3. Juli in Ausſicht genommen. Der Schrecken in Frankreich. i Stockholm, 5. Juni. Hieſige Blätter drucken Ar⸗ tikel aus Pariſer Zeitungen ab, aus denen hervorgeht, daß die Stimmung in Frankreich unter der Einwirkung der letzten Offenſive ſehr gedrückt iſt und daß die Frie⸗ densbewegung zunimmt. Clemenceaus Schweigen von der Kammer gebilligt. i f Paris, 4. Juni.(Havas.) In der Abgeordneten⸗ kammer erklärte Clemen ceau, die Anfrage über die militäriſche Lage nicht beantworten zu können. Er habe ſich vor der Heereskommiſſion ausgeſprochen, könne aber gegenwärtig öffentlich nichts mehr ſagen. Außer⸗ dem widerſetzte er ſich dem, daß die Kammer ſich als Geheimkomitee konſtituiere. Im Namen der Sozialiſten bat Cachin um die Erklärungen und verwahrte ſich da⸗ gegen, daß ihm Feindſeligkeit vorgeworfen werde. Es handle ſich um das Wohl des Vaterlandes. Elemenceau wiederholte, daß es ihm unmöglich ſei, nach Verlauf von ſechs Tagen der Schlacht Erklärungen über die mili⸗ täriſche Lage abzugeben. Eine Unterſuchung über die Verantwortlichkeit ſei im Gange. Er werde aber nicht die Feigheit begehen, Maßnahmen gegen die Führer zu ergreifen, die ſich um das Vaterland verdient gemacht hätten. Am Schluß der Kammerſitzung beſtanden meh⸗ rere Abgeordnete auf Feſtſetzung einer nahen Friſt zur Erörterung der Anfragen. Clemenceau verweigerte jede Feſtſetzung der Debatte und ſtellte die Vertrauensfrage. Man ſchritt zur Abſtimmung und die Vertagung auf unbeſtimmte Zeit, welche die Regierung forderte, wurde nit 377 gegen 110 Stimmen angenommen. Die Ehrung der franzöſiſchen Akademie. Paris, 5. Juni. Wegen ihrer Verdienſte um Frankreich hat die franzöſiſche Akademie die drei erledig⸗ en Sitze für Nichtfranzoſen an den Präſidenten Wilſon, im den Kardinal Mercier in Mecheln(Belgien) und an den ſchweizeriſchen Bundesrat Ador vergeben. Die Rekrutierung in Irland. London, 5. Juni.(Reuter.) Der Vizekönig und der Jeneralgouverneur(French) von Irland haben eine Be⸗ anntmachung erlaſſen, in der ſie bis zum Oktober die reiwillige Stellung von 50000 Mann zur Auffüllung der iriſchen Diviſionen im Feld verlangen; darnach ſollen nonatlich 2000 bis 3000 Rekruten dieſen Beſtand auf⸗ echt erhalten. Da die ländliche Bevölkerung(in Irland aſt lauter Pächter) für die Lebensmittelerzeugung nötig ei und keinen Ueberſchuß an Arbeitskräften habe, ſollen Rek ptſächtich den Stä ntnomme r en, wo viel mehr junge Leute, namentlich im Handels⸗ and, ſich aufhalten, als nötig ſeien. Die Altersgrenze ird vom 18. bis 27 Jahrr feſtgeſetzt. Waſhington, 4. Juni.(Reuter.) Der engliſch⸗ amerikaniſche Schiedsgerichtsvertrag, der im Jahre 1908 abgeſchloſſen worden war, iſt für weitere fünf Jahre er⸗ neuert worden. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. nachmittag: Zwiſchen Diſe und Aisne machten die Deutſchen, durch den gewaltigen Widerſtand der franzöſiſchen Truppen an⸗ gegangen war, von der Höhe von Jaulgonne von den Fran⸗ zoſen und Amerikanern im Gegenangriff auf das andere Ufer zurückgeworfen, es erlitt ſchwere Verluſte. zerſtört. 100 Gefangene blieben in unſerer Hand. Deutſch⸗engliſches Abkommen über die Gefangenen. 9 8 Berlin, 5. Juni. Am 6. Juni werden voraus⸗ ſichtlich die Verhandlungen über die Gefangenenfragt zwiſchen deutſchen und engliſchen Beauftragten unter Lei⸗ kung der niederländiſchen Regierung beginnen. N Die Ereigniſſe im Oſten. Berlin, 4. Juni. Der Bundesrat hat den Friedens. vertrag zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Bulga⸗ rien und der Türkei einerſeits und Rumänien anderer ſeits angenommen. f 5 Bukareſt, 5. Juni.(Wien. Korr.⸗Bur.) Die rumä⸗ niſche Regierung ordnete an, daß die von der früheren egierung über das Vermögen der Ausländer eingeſetzter Zwangsverwalter, die noch nicht ordnungsmäßig Rechen ſchaft über die Verwaltung ablegten, in Anklagezuſtani berſetzt werden. Anerkennung der ukrainiſchen Regierung. Kiew, 5. Juni. Am 2. Juni fand mit einer feier⸗ ichen Handlung die Anerkennung der ukrainiſchen Re⸗ gierung und des Hetmans Sloropadski durch die Ver treter Deutſchlands und Oeſterreich-Ungarns ſtatt. 5 Skoropadski wird demnächſt in Berlin und Wien Beſuche abſtatten. f Ambildung des belgiſchen Miniſteriums. Der belgiſche Miniſterpräſident Brocqueville iſt aan und durch den früheren Kammerpräſidenten voreman erſetzt worden. Unter den Staatsmännern der feindlichen Regierun⸗ en iſt Baron de Brocqueville einer von denjenigen, die die größte Gehäſſigkeit gegen Deutſchland zur Schau tragen. Durch und durch Französling und den Englän⸗ dern blindlings ergeben, tat er ſich von Beginn des Krie⸗ es an durch ausgeſuchte Feindſeligkeit gegen alles Deut⸗ e ſo ſehr hervor, daß er ſich oft geradezu lächerlich machte. Als die Sache Belgiens ſchon verloren und die Regierung in der franzöſiſchen Hafenſtadt Le Havre ihren Sitz aufgeſchlagen hatte, veröffentlichte er eine Schrift, in der dünkelhaft die belgiſchen„Kriegsziele“ auf⸗ geſtellt wurden: Einverleibung einiger holländiſchen Pro⸗ provinz in Belgien. Daneben war Brocqueville einer der fanatiſchſten Vertreter des„Kriegs nach dem Kriege“, d. h. der wirtſchaftlichen Abſchließung und Abwürgung Deutſchlands nach Friedensſchluß. In ſeinem verblen⸗ deten Deutſchenhaß übertrug er die Feindſeligkeit auch auf die eigenen Volksgenoſſen, die Flamen, weil ſie mit den Deutſchen ſtammverwandt ſind, und er unterdrückte ede flämiſche Regung im Heer mit harten Strafen. 2 1 — —— 5 2 — 2 2 . — — 8 2 22 88 8 8 — 8 2 — S 7 . 2 2 85 D 2 = — 2 — — 2 * 1 3 im Bezirk des 6. Armeekorps. binzen und Luxemburgs ſowie der preußiſchen Rhein⸗ 1 — Die Leitung des Miniſteriums wurde nun dem fretk⸗ heren Kammerpräſidenten Cooreman übertragen. Coore⸗ man iſt Flame und ſeine Wahl bedeutet alſo fedenfalls einmal eine Schwenkung der belgiſchen Politik in der inneren Nationalitätenfrage. Die belgiſche Regierung hat erkannt, daß ſie mit dem Syſtem Brocqueville in dieſer Richtung nur gegen ſich ſelbſt gewütet hat. Es kann aber kein Zweifel beſtehen, daß dieſe Erkenntnis ſich nur unter der Einwirkung der wuchtigen Schläge der deutſchen Offenſiven ſich durchgerungen hat, und aus dieſem Grunde gewinnt das jähe Ende des Syſtems Brocqueville für uns beſonderes Intereſſe. Die belgiſche Regierung hat gleich der portugieſiſchen eingeſehen, daß für ſie nichts mehr zu gewinnen, ſondern nur zu verlieren iſt und ſie möchte für die Folgezeit ſich nicht dem Aeußer⸗ ſten ausſetzen. Daher wurde mit Brocquevilles Abgang zugleich das von ihm geſchaffene Miniſterium der Ueber⸗ gangswirtſchaft aufgehoben, das ganz im Sinne des „Kriegs nach dem Kriege“ die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Belgiens nach Friedensſchluß einer wirtſchaftlichen Ge⸗ meinſchaft mit Frankreich, England und Amerika ein⸗ fügen ſollte. Cooreman dagegen vertritt die Anſchauung, daß der beſte Abnehmer und Lieferer für Belgien das Deutſche Reich bleiben werde, wie es ſeither der Fall war. Belgien möchte jetzt, nachdem es den beginnenden Zuſam⸗ menbruch der Front der Verbündeten aus nächſter Nähe mitanzuſehen und mitzuerleben Gelegenheit hat, den Rück⸗ weg, und wäre er eine noch ſo ſchmale Gaſſe, nicht verbaut wiſſen. Gewiß iſt die belgiſche Regierung des⸗ halb gegen Deutſchland nicht um das geringſte freund⸗ licher geſinnt, aber es hat etwas„gemerkt“, wie man zu ſagen pflegt, und es möchte aus ſeiner Belehrung für ſich den Nutzen ziehen. Der Miniſter⸗ und Syſtem⸗ wechſel iſt alſo eine aus dem belgiſchen Intereſſe her⸗ ausgewachſene Tatſache, der aber doch eine weit darüber hinausreichende Bedeutung als 3 eichen der Zeit zu⸗ kommt. Die Herren Kollegen Clemenceau, Lloyd George und Wilſon werden dem Baron de Brocqueville ihr aufrichtiges Bedauern ausdrücken. Reichstag. Berlin, 4. Juni. lu (Schluß.) Abg. Bauer(Soz.): Verſammlungen der Vaterlandspartei werden geſtattet und begünſtigt, ſozialdemokratiſche Verſamm⸗ lungen aber verboten. Hinſichtlich der Landarbeiter muß eine grundſätzliche Aenderung der geſamten Verhältniſſe eintreten. Die Verſammlungen, auch die der Gewerkſchaften, werden vom preußiſchen Kriegsminiſterium nicht mehr ſo wohlwollend behandelt wie unter dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg. In ein⸗ zelnen Bezirken herrſcht vollkommene Militärditztatur namentlich Geht die Gewaltpolitik im Innern ſo weiter, dann gehen wir einer Kataſtrophe entgegen. Staatsſekretär Wallraf: Die Regierung ſteht den Be⸗ e der Gewerkſchaften nicht teilnahmslos gegenüber. Be⸗ agerungszuſtand und Zenſur ſind Kriegsnotwendigkeiten. In den feindlichen Ländern wird ſchärfer vorgegangen als bei uns. Frhr. v. Richthofen(Natl.): Die Bevölkerung hat Anſpruch darauf, ihre Abgeordneten zu hören. Der Reiſeverkehr mit Oeſterreich⸗ungarn muß durch Erleichterung der Paßvor⸗ ſchriften gefördert werden. f E Berlin, 5. Juni. Erſte Leſung zur Abänderung des Geſetzes betr. die Gewäh⸗ rung einer Entſchädigung an die Mitglieder des Reichstags. Danach ſollen dieſe ſtatt bisher 3000 Mk. 5000 Mk. erhalten, und entſprechend bei Verſäumniſſen ſollen 30 Mk. ſtatt 20 Mk. in Abzug gebracht werden. Vizepräſident Dove empfiehlt die Bewilligung einer Auf⸗ wandsentſchädigung für den erſten Präſidenden. Abg. Graf Weſtarp(Kons.): Wir wünſchen nicht, daß der rein ehrenamtliche Charakter des Präſidentenpoſtens irgend⸗ wie beeinflußt wird. Auch glauben wir zurzeit der größten Sparſamkeit und perſönlichen Einſchränkung dieſem Gedanken nicht zuſtimmen zu können. Staatsſekretär Wallraf: Die verbündeten Regierungen haben zu dieſer Anregung noch nicht Stellung nehmen können. Ich glaube aber, daß wir dem Grundgedanken zuſtimmen hönnen. Die Vorlage wird in ſofortiger zweiter und dritter Leſung an⸗ genommen. f Darauf wird die Ausſprache über den Belagerungs⸗ zuſtand und die Zenſur fortgeſetzt. Abg. Gothein(F. B.): Es iſt eher ſchlimmer als beſſei geworden. Die Zenſur darf ſich nur auf rein militäriſche Ding erſtrecken. Der verſchärfte Belagerungszuſtand in nicht mehl bedrohten Feſtungen ſollte baldigſt aufgehoben werden. Dit Zenſur ſcheint lediglich dazu da zu ſein, alle Verdächtigungen und Verleumdungen des Reichs zuzulaſſen und andererſeits die kräftige Abwehr zu unterdrücken. Aus den Ausſchüſſen. Berlin, 5. Juni. Gegen die Stimmen des Zen⸗ trums, der Konſervativen und der Deutſchen Fraktion nahm geſtern der Unterausſchuß für den Umſatzſteuer⸗ entwurf einen Antrag der Fortſchr. Volkspatrei zum Schutz der Warenhäuſer gegen Ueberſteuerung an. Danach dürfen Steuern vom Warenumſatz, die beim In⸗ krafttreten des Geſetzes in Bundesſtaaten und Gemeinden zeſtehen, vom 1. April 1919 ab nicht weiter erhoben und weitere Steuern vom Warenumſatz durch Bundesſtaaten oder Gemeinden nicht eingeführt werden. Der Ausſchuß nahm ferner einen Zentrums antrag an, daß die Gemeinden zus dem ihnen überwieſenen Vergütungsanteil nach An⸗ veiſung der Landesregierung Mittel zur Erleichterung der Lebensmittelbeſchaffung für Minderbemittelte zur Ver⸗ iügung zu ſtellen haben.. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 28. Mai bis 3. Juni 1918. 6 Nuſſiſche Nahrungsſorgen. Die„Torſoro Promyſchlennaja Gazeta“ vom 14. Ma ds. Js. ſchreibt aus Kaluga, ſüdlich von Moskau: Der Mangel an Korn in den Städten und Kreiſen und das Fehlen desſelben auf den Märkten im Handel zu freien Preiſen hat die Bevöl⸗ kerung gezwungen, zum Brotbacken Kartoffeln hinzuzunehmen Das hat zu einer ſtarken Steigerung der Kartoffelpreiſe und Abnahme der Vorräte für die Ausſaat geführt. Im März war der Preis für Kartoffeln 27 bis 30 Rubel für einen Sach von 3 Maß, im April ſtieg er auf 50 bis 55 Rubel und Anfang Mai wurden Kartoffeln zu 60 Rubel verkauft. In den Dörfern und Anſiedlungen 720 dem Lande fing man Ende April und Anfang Mai an, Kartoffeln zu sch die eingetretene Kälte war jedoch hinderlich. Es ſtellt ſich heraus, daß die Anbaufläche für Kartoffeln mehr als um ein Drittel geringer ſein wird als im vorigen Jahre, da die zur Ausſaat aufbewahrten Kartoffeln entweder in den Städten verkauft oder aufgegeſſen find. Das Verpflegungskomitee hat für die Bevölkerung von Bezugskarten 10 Pfund— zir Kaluga Kartoffeln in ausreichenden Mengen herbeigeſchafft und ka 8 deutſ fund 100 der Preis für dieſe Kartoffein 5 Rubel 50 Kopetzen für 1 pur 36,10 Mk. für den deutſchen Zentner, umgerechnet nach dem Friedenskurs von 2,15 ik. für 1 Rubel bzw. 22.35 Mk. fin den Zentner, umgerechnet nach dem für die Ukraine feſtgeſetzten Kurs von 1.33 Mz. und im April 9 Rubel 5905 Mk (Kurs 2,15 Mk.) bzw. 36.55 Mk.(Kurs 1.33 Mk.). Ungeachtel jedoch dieſer hohen e fanden die Kartoffeln in der Stadt om raſende Abnahme. Seit Mitte April kam in Kaluga Kartoffel⸗ kurt 9 mehl zum Preiſe von 1 Rubel 80 Kopetzen bis 2 Rubel aitten 20 Kopeken für 1 ruſſiſches Pfund= 4.70 Mk. bis 575 Mk. ſergeſte (Kurs 2,15 Mit.) bzw. 290 bis 3.55 Mk.(Kurs 1,33 Mk. wel e für ein deutſches Pfund zum Verkauf.— Die Zeitung„Naß g bind Wjek“ vom 3. Mai ſchreibt, daß über die Frühjahrsbeſtellung 1 A aufregende Nachrichten in der ruſſiſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗ 3 N zeitung abgedruckt ſeien. Nach Feſtſtellungen des Charkowſchen loch s Gebietskomitees hat die vorbereitende Aufackerung für die Som⸗ 10 ge merſaaten im Herbſt vorigen Jahres im Gouvernement Woroneſch In 9 ſich um 58 Prozent, im Gouvernement Jekaterinoſlaw um 60 I 8 Prozent und im Gouvernement Charkow um 46 Prozent ver⸗ Mae mindert. Im Wolgagebiet ſind im Gouvernement Saratow 71 Wald Prozent, im Gouvernement Samara 69 Prozent und im Gouver⸗ tic nement Kaſan nur gegen 65 Prozent im Vergleich zu 1916 für durch die Sommerſaaten aufgeackert worden. In den ſüdlichen Land⸗ m die ſtrichen hat man ſie jedoch angeſichts der hier ſich abſpielenden ſchter Ereigniſſe faſt gar nicht ausgeführt. In den zentralen Gouver⸗ aber ſe nements Tambow und Tula konnten die Frühlingsbeſtellungen, vir ſie nach Mitteilung der örtlichen Agrarabteilungen bei den Sovjets bir 0 von den Bauern infolge des Mangels an Saatkorn, Inventar dan und Vieh nicht mit gutem Erfolge ausgeführt werden. In den Ländereien der Gutsbeſitzer, welche in die Verwaltung der ört⸗ lichen Sopjets gelangt ſind, ſind die Frühlingsbeſtellungen auch nur ſtellenweiſe ausgeführt worden. N — 4 72 e E — dier 22 2 9 9 inden Frühlingsſtimmen in der Natur. nere Was die Tage des Frühlings ſo ſchön macht, iſt nicht zur das lech Grünen und Blühen, das Knoſpen nud Sprießen, es iſt auch der te lebendige Laut, der überall in unſerem Ohr und unſerer Seele bien widerhallt! Frühlingsſtimmen in der Natur! Sie klingen manch⸗ im 5 mal dem aufmerkſamen Beobachter eigenartig. Dem Naturfreund nur! ſagen ſie gar viele!! Aus den Höhen der Lüfte und aus den lleibt Furchen der Aecker, ja ſogar aus den Seen und Teichen tönen ſie ßeind, uns entgegen. Voll und kräftig ſchmettern die Vögel ihr Lied. 004 1 Unter dieſen Geſängen ſind es beſonders einzelne, die vor allen Fein anderen auffallen. Da tönt aus hohen Zweigen ein eigenartiger 5455 Ruf, dem nichts Aehnliches an die Seite zu ſtellen iſt. Der Vogel,„nk der dieſen merkwürdigen ſich ſtets wiederholenden Ruf ausſtößt, an de iſt der Pirol. draht Eine weitere Frühlingsſtimme im vollen Sinne des Wortes ben iſt das Trillern der Lerche, die ihr Neſt in den Ackerfurchen baun* d und ſich mit lautem, ununterbrochenem Geſang bis hoch in die Lüfte 1 ſchwingt, ſo hoch, daß ſie das Auge oft kaum mehr wahrzunehmen Vir f vermag. Dann verſtummt plötzlich ihr Lied und ſie flattert wieder deim hinab, um ſich von neuem zu erheben. Recht wunderbar iſt eine in A; Stimme des Frühlings, die uns entgegentönt, wenn wir unſere denz Schritte zu feuchten Wieſen oder ſumpfigen Niederungen lenken. d d. Sie iſt ein lautes deutliches, weithin vernehmbares„Kiwitt“ mit 17 ale der Betonung auf der zweiten Silbe. Forſchen wir ſeinem Ur⸗ aft heber nach, ſo ſehen wir einen großen ſchwarz⸗weißen Vogel, der diesen uns mit ſeiner großen Haube auf dem Kopf vielleicht ſogar etwas Duder komiſch anmutet, den Kiebitz, deſſen Name ſich von ſeinem Ruf darrch herleitet. dene Auch der Kuckuck iſt jetzt in vollſter Tätigkeit. Er ſchreit darauf 98 los, als ob er es bezahlt bekäme. Seinen Ruf kennt ja jedermann. 1 7 3a J. un 0 Auch das Lied der Nachtigall iſt eine Frühlingsſtimme, kommt ſie ernie doch erſt im Laufe des Mai wieder zu uns, um dann bis in den juf de Juni hinein zu ſingen. Ungefähr am Johannistag verſtummt ihr era liederreicher Mund. Wer ſie hören will, der muß in ſchönen erer warmen Nächten hinausziehen oder ſehr früh aufſtehen. Sind die niede g eben genannten Vögel gewiſſermaßen die Solofänger des Früh⸗ leit, lings, ſo gibt es auch noch einen Chor, geſtellt von Meiſen, Amſeln, lebt Finken und wie ſie alle heißen mögen, die in dieſen Tagen unſet allügen Ohr erfreuen. ſüerie Aber nicht nur aus den Lüften tönen uns Lieder entgegen, auch Sehn von der Erde ſchallt es zu uns empor! Die Grille beginnt zu um zirpen. Und wie die meiſten Konzerte, findet es auch hauptſächlich uch am Abend ſtatt. Feiertagsſtimmung! Wenn ſie uns ſo ganz ins Frang Herz dringen ſoll, ſo gehört unbedingt das gemütliche Zirpen der bribe Grillen dazu, das aber nicht aus der Kehle hervorgebracht wird, ena ſondern dadurch, daß die Männchen, dieſe Violinvirtuoſen der 195 Natur, mit den Schenkeln ihrer Hinterbeine an den Decken der 3 Flügel geigen. So entſteht jener ſingende Ton, der uns auf unſerem b Abendſpaziergang begleitet. In den Teichen aber haben die, Fröſche don Hochſaiſon. Sie warten gar nicht den Abend ab. Gerade jetzt hört Awpfe man ihr Geſchrei den ganzen Tag. Gehen wir an Tümpeln vor Gier bei, ſo ſitzen ſie oft zu Hunderten am Rande oder ſie liegen unbe⸗ 8 gan weglich im Waſſer und glotzen mit ihren dummen Augen in die ſhwac Welt, dabei unaufhörlich quakend. N a 0 aloe 3 0 en 1 1 3 Venzel Die Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918. e Die Nummer 73 des Reichs⸗Geſetzblatts enthält die am 29. Ma 1 5 vom Bundesrat erlaſſene Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918. er J Die neue Reichsgetreideordnung unterſcheidet ſich von der Reichs men getreideordnung für die Ernte 1917 vom 21. Juni 1917 nur un; n 5 weſentlich. Dieſe hat ſich in der Praxis bewährt; insbeſondere hal Wen die Uebertragung der Bewirtſchaftung von Futtergetreide und Hül⸗ 0 bc ſenfrüchten auf die Reichsgetreideſtelle den an ſie geknüpften Er⸗ denen wartungen entſprochen. Die Vorſchriften der vorjährigen Reichs“ ten getreideordnung konnten daher im allgemeinen auch für das neue leder Wirtſchaftsjahr beibehalten werden; vor allem iſt an dem bisherigen dan Syſtem der Bewirtſchaſtung feſtgehalten worden. a Gif Von wichtigeren Neuerungen ſeien folgende hervorgehoben: hen 0 Zunächſt ſind Mais und Lupinen in die neue Reichsgetreide⸗ Nerd. ordnung einbezogen worden. Bei der Knappheit der Lebensmittel Stein muß grundſätzlich darauf hingewirkt werden, den Mais, deſſen blue Anbau in Deutſchland ſich im Kriege erheblich vermehrt hat, Zur dar menſchlichen Ernährung heranzuziehen und ihn ebenfalls durch die 7 Reichsgetreideſtelle bewirtſchaften zu laſſen. Ferner ſind mit Er⸗ ſeüch, folg Verſuche gemacht worden, die Lupinen nach Entbitterung zur dem 8 menſchlichen Ernährung zu verwerten. Die Bewirtſchaftung der den 0 Lupinen durch die Reichsgetreideſtelle iſt daher ebenfalls erforder- g lich. Da die Beſchlagnahme erſt mit der Trennung vom Boden 0 eintritt, wird die Verwendung von Lupinen zur Gründüngung. E durch ihre Einbeziehung in die Reichsgetreideordnung nicht bes ein rührt. Die Grünfütterung von Mais und Lupinen bleibt nach wal wie vor zuläſſig. Naeh In Anlehnung an die Brotgetreideverordnung vom Jahre des 1916 werden die zur Ernährung der Selbſtverſorger und zur Be; die A ſtellung der Grundſtücke den Landwirten zu belaſſenden Mengen bar in der neuen Verordnung ſelbſt genannt. Die Sätze entſprechen en 5 im allgemeinen denen des Vorjahres. Hinſichtlich der zur Fütte⸗ 8 rung beſtimmten Mengen erſchien es zweckmäßig, die Feſtſetzung bal dem Reichskanzler zu überlaſſen, die im Auguſt getroffen werden ast wird. eg Zur ſicheren Erfaſſung der Früchte hat es ſich als wünſchens Nei 8 wert herausgeſtellt, daß die Verpflichtung eine kaufmänniſch ein Villen gerichtete Geſchäftsſtelle zu unterhalten, die bisher nur für die ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbünde beſtand, künftig auf a ommunalverbände ausgedehnt wird. Die Geſchäftsführung der Reichsgetreideſtelle wird dadurch be⸗ ſonders erſchwert, daß am Ende des Wirtſchaftsjahres die Zahl der bon ihr zu verſorgenden Bezirke durch den Zuwachs der Teilſelbſt“. bewiriſchafter wächſt. Daher iſt eine Beſchränkung des Rechts des Selbſtwirtſchaft auf ſolche Kommunalverbände erfolgt, 5 i Am Helbille. Wald Erinnerungen aus der neuen Sommeſchlacht von Oberleu Auch tut ſogenannten og Teppichen 15 ädigen diefe Hano⸗ ler das Publikum ſchwer, ohne daß man ſie daf ür haftbar machen tnant d. R bn 5 1 chmittag ritten wir skameräden, die ſchon kann. 5.. f 8 8 als Kon ämpfe, Not, Sabotage. Wie genau die fra 1 und wohl auch N geteilt pille-⸗Wals die anderen Kriegsge 0 1 0 u wir im durch der vor dem Kri 1 handlung gelang beruf Oberlehrer, 833 Er hatte mit anderer ö beiten 8 1 5 t 7 4 8 5 9 e ein Ja 0 ana e Berlin zur Ver⸗ sgefangener, im Zivil e zu verantworten. Krautacker zu ar⸗ zen durch Ver⸗ er 1 85 Mit⸗ 8 1 17 eine a Kenntnis, daß tr. G. B. ganz em⸗ ichen werden, die 1 N Perſonen ſowie von der Bege⸗ 0 m Schutze der erlaſſen. en 1 b den, weil ehen gehandelt len) 5 33 Gee hat etwa 6000 ver 8 Im iſt, erkennen wir noch unſe— 2 l ie ni 5 3 Jani 10% Vormittags 10 uhr wird 1 i 1 ich im Vor⸗ 5„ 1 bei berge 15 e Was, an öffentlich meiſtbietend Langſa ar en Je 1„ 2 zeſtü in kommt die Er ortet er verf bir mit aum, da ammen g 8 Maschinengewehr; 1 1 1 8 eine 5 hier an dief vil bin Salat und ſonſt zen unbefugte Entn 7 7 Koch Fechenheim e 5 5 f N[Die Sch chreibungen der 7ten Deut⸗ engraß 2 Waden ſchen Reichsanleih 3 uns eingetroffen, und 8. 28. Wis, ven Hactzmittags den 9. ds. Mis. nen Aat⸗ und D rent.“ 0 Oder Q 3„German den tote „ h 1 gebenen Fe 755 Man 1 21 5 gegen Rückgabe der Quittung, 5 5 Auſehen leſe beim Rechner in Empfang genommen werden. N Soldier ö 1 125 0 5 u fue ei 1 aund ſehr ſelt 1 8 Der Vorſtand. 5 d 3 1* 1 2 f engesber 1 80 ö 9 8 Ferner wurde e 5 8 9 0 0 ö in Zukunft auch die V 1 tiswahl Wals e ö debut 5 fa 5 nen und ſtugen:, 18 n Ant heraustreten an d. 0 uns auf all den vielen iedhar rab an eine N D* 1 iat zuſammengetras g wendung zen 5 mn ö„ 2 8 8 haftig, wir haben ge nommene ei Mezger ger Wrapp f b ei näherem Zuſehen 5 und J f 38 149 e ande aſſen grab gewordenen twa drei 8 8 f 45 g 9 k 125 5 gbr. einen deuef 5 855 Helden. Im Wal d, wo der 1 be f 6 er 98 18 1 0 2 ö 9 ö 5 7 0 9255 10 ö 2099 8 ſazung außer Gefecht geſetzt war, 19 5 ee ba 0 ö 0 dur da fand der Jeind nur noch ſchr ſichtliche Erſchwerung f A nrann Gezener dun ber Mitte an, wohin Der Schulaus 3000 b böürkamen, da s. Städte Lö i auf d. gaß es kein dlag n deze wer nicht ſiegte. Heute F deren ieſe Leiſtungen. Der. ae e ee an gleich den Verdun. und 5 ſieder ab tig die Bruſſilow en leit,. aher er erzeugte in uns eine dba, erbeißen in den B en ben. Es war eine U 8 ſchwerſ ſten Feuers, in 1 edel ten wir im Graben en rzweiflungsvollen Under dn 5 Heß uns erreg ampfkraft in der bann und W kn ils, nicht bräben hörten wir nich brenad; derſchütten, die und ler legte die Handgran er Gan allein in wilder lan 5 75 erſchien und dann den Realſchr wollten, der Regierung in dem ſie nach dem Kriege in 1 0 50 inwieweit ein A 1 l er Nendeck t erhalten ihre Mengen Wochenanteil für die Karte 100 gr. 190 Mk. Nummer 27 auf der ig und muß entwertet hein e 1 den Ausbau der Sodann wurde geſetzes ſorkgeſe ereien iſt feſtgeſetzt: 3 bis 8 Uhr, 9 Uhr. i zburg„5 ieh cſt⸗ 5. N 5 and er in dem Kampf Körper davon t U ſtandhaft, da impfen gt. Der Erfolg ö daneraz dann kamen, du f limm n von rückwärts lacht die aße war, je i wach erſchien im Gedanf loſſen Linien, hinter den — aben 55 92 5 erten wir Azelkäm, ihn drei ſchwer ö 5 belkämpfe und durch ö i e von beider Adem Fater ö a U nenden ſließ 5 1 dem 3 i 5 1 ber itten worden und 0 ee 91 ö 8 6. 3 ume legen hier unter der ö 1 daun an die Spitze des Kriegsgefa E Näh. 85 N. 8 18 8 ans. Nun iſt f a eee „ Delp 8. Nun iſt Ir 0 en natünle⸗Waldes 1 und verei 90 5 zung g ͤrlich gewordenen 5 Achtung vor den a f eits beantragt, als es ſich raus g zeugen. Die Frühl ee N man es mit einem langgeſuchten baheriſe chen D dem e Boden und decken die Spuren des einem verheirateten. Mann e und Vater dreier Kin, 1 ist fa W 705 Stellen wo der Boden eich ane der, zu tun hatte. Als der Soldat in der e f 5 ah laſſen die zahlreichen deutſchen und engliſchen Gere einer Braut wieder erſchien, wurde er verhaftet. 5 nden Nahkampf ahnen. In Longueval find wir unſere feiner Braut wieder 0 9 055 t 5 3 b der. Das Dorf iſt vom Er 5. ö() Traeg bei Schopfheim, 5. Juni. Ein. hieſi e a. Heeg enden, V dwirt hantierte mit einem Revolver, der ſich dabei 1 Kirche und ſeine hellen Häuſer urch die 1 1 Kugel ging dent Anporfitheigen in den 1 2 nſilbig reiten wir nach Hauſe. In der Abendd 5 Die Kugel ging den I 15 iger den 0 innen imnmng 135 ant das grauenhafte, zerſtörte Land und nur der n und führte den ſofortigen Tod herbei. 1 5 Gini b 1 ben. de Warienedurt“ ſcheint, wie 5: 0 enn N 2 5 bie f „ 50% zu uns herüber: Auch ein Brennpunkt von Käm an 8 ö f eee e ee 93 9 8 den am 5 e Herzen vo 15 8 Deu ſcheh ebenſo hängen, wie die Unſe⸗ 8 2 1 28 5 11 0 9 0 7 f N N E N „ e 1 55„„ für Hei warbeit 1 Ve mRiſchtes 5 W sofort geſucht 9 5 rm. ſchtes. 1 Me„Ren* mit 80. N 5 e pe i it 8 ö 3 1 beter Weber Mannheim 1 nein n in Rottweil. Am Dienstag vormittag 8 Ah f Paketen ar Aae, e 9 Auch ſich in der Pulverfabrik Rottweil durch einen her vorgeſch N nhäuſerſtr. 35. III. S * eine kleinere Menge Pulver, wodurch 4 Aube eite 5 eine e ü e rden. Leider ſind die Verletzten ſämtl ich im Laufe de Jeügk we 2 ſtorben. ö die Nedafflon Gg. 27 „ 100 ö— 8—* * künderte Btotratſon, Die Stadt Würzburg laß 40. ottation un 1 35 f 10 1 e der Ein ö 0 1 5 etändert. Das iſt aber ine Folge der Ein ö ö b N 5 dene Minderd⸗ 0 uſſes au, N Au ver„ 00 880 Ausmahlung⸗ ö 1 rr. in d. Gef d. Bl. 99 05 9 1 1 1 1 5 n 0* 1 3 i roistes Jabkrad 1 ö 1 Tolft 60 80. i. Af 05 ö ö. 5. 3 5 5 ag Mittag g 1 55 Ju kaufen geſucht bz. i 1 3 75 N 9 f W432 1 5 wa ihre end der R zepsernte la igt Ie 7 55 Wo? ſogt die Geſcftaſtede. ö 1 79198 güver 505 ee meiner Maſchine Reps gedr 0 Die waende ſei 82 60 d daz ein 9 meine 1 g E mä acden von ae ane ö erd ö ö i in 4 en: Wer En. Stiere 8 5 1 1 a Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. 18. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Da lag ſie plötzlich vor uns, die Karolinenluſt! Ein Zauber hielt mich bereits gefangen, und das Haus vor uns war durchaus nicht geeignet, ihn zu löſen und mich zu ernüchtern. Was wuß te ich damals von Re⸗ ngiſſance⸗ und Barokſtil! knüpft durch verſchwenderiſch hingeſtreute Fruch hie Blumenſchnüre, und zwiſchen ihnen die breiten Scheiben der Fenſter— ein Rokokoſchlößchen, ſo üppig geſchmückt, wie es nur je der Zopfſtil des 18. Jahr- hunderts erſonnen. Sein Spiegelbild dämmerte noch ein⸗ mal auf in dem ſilberklaren Gewäſſer, das, umfangen von einem durchbrochenen Steingeländer, zu ſeinen Füßen lag. Wie eine Perle in grüne Wogen verſunken, lag das Schlößchen heimlich geborgen inmitten der Waldbäume, die im Hintergrund hoch bergauf ſtiegen. Noch im Gebüſch huſchte uns ein Silberfa an faſt über die Füße, und vor dem Portal ſchritt ein. und entfaltete ſein edel⸗ ſteinflimmerndes Gefeber i auer Kranich auf einem Bein unbeweglich neben den f ſtand und träumeriſch den roten Hinterkopf nach vorn ſinken ließ. Plötzlich kam er gravitätiſch auf uns zu, fing an zu tanzen und machte die lächer! ichſt 5. Verbeugun gen, als ſei er der Zeremonienmeiſter des Schloſſes— Wunder über Wunder für meine unverwöhnten Augen! In der Halle des Erdgeſchoſſes hatten die Träger unſer Gepäck niedergelegt: ſie wurden ausgezahlt und dann wir an hohen Türen vorüber, die ſeltſamer Weiſe mit handgroßen⸗ verſtaubten Gerichtsſiegeln beklebt waren— breite, weiße Papierſtreifen legten ſich über die Tür⸗ flügel, wie ein Schweigen gebietender Finger auf ein Paar Lippen. Erſt im zweiten Stock machten wir Halt. 1 Sonntag ausgefüllt werden. Ahn e meeeeeneeeeeeeeeeeecuunu fl* Kinde Balbsttümpfe in allen Grössen la. Chirting kreibchen in allen Grössen Hindenburgkitte! prima Qualität Ruaben⸗ Bluse Slickerei⸗Häubchen * 0 neee ümmmmmmmmmmmmmmmmnummumanam Ich ſah Rur ſchö öngeſch wun⸗ gene Linien, Säulen, Pflaſter und Geſimſe reizend ver⸗ und ſtiegen wir eine Treppe hinauf. Im erſten Stock ſchritten Claudius öffnete eine Tür und wir traten ein, während er ſich mit einer freundlichen Verbeugung zurückzog und die Tür hinter uns wieder ſchloß. mir alles, was ich ſah! verſchnörkelt und Mich überfiel eine tödliche Angſt. Ich hatte daheim ganz richtig, herausge fühlt, daß mein Vater mich nicht wolle, daß ich für ihn eine Laſt ſei, die er am liebſten für immer in der Heide wiſſen möchte; und die Ver⸗ wunderung über meine Exiſtenz, die mir hier überall entgegent! kat, beſtätigte mir, daß er ſein Kind nie auch nur mit einer Silbe erwähnt habe. Und nun ſtand ich in ſeinem Zimmer. Wie fremd und unfaßlich erſchien Die Wände des weiten Saales, in welchen wir eingetreten, waren von unten bis hinauf zur Decke mit Büchern bedeckt,„mit ſo vielen Büchern, wie Erikaſtengel auf der Heide ſtanden“— meinte ich. Es blieb nur Raum für vier mit grünen Wollgardinen 5 behangene Fenſter und zwei Türen. Die Tür linker Hand war weit zurückgeſchlagen— ein zweiter Saal tat ſich auf, ein Saal mit Oberlicht, das auf hingeſtreckte, weiße 8 JJ AA. Ic empiehle fr den Sommer Aabſel- und Vorderschusahemuen Liam Träger- und hänger Schürzen aus noch guten Stoffen. WIESER-JLLI. Luisenstrasse 40. f 1 Menſchenglieder, auf eine drohend emporgereckte, keulen⸗ ſchwingende Menſchengeſtalt, aber auch über liebliche Frau⸗ enbi ider f fiel. 55 In einer der Fenſterniſchen des Bücherſaales ſtand ein Schreibtiſch; vor demſelben ſaß ein Herr und ſchrieb. Er hatte unf ſer Eintreten nicht bemerkt, denn während wir noch einen Augenblick regungslos an der Schwelle verharrten, hörten wir das Kritzeln ſeiner Feder. Ich weiß nicht, war es die Se eltſamkeit der Umgebung, oder die Furcht vor meinem Vater, genug, ſogar Ilſe, die ſtets ſchlag fertige Ilſe zögerte einen Moment: dann aber nahm ſie entſchloſſen meine Hand und führte mich nach dem Fenſter. „Schönen guten Tag, Herr Doktor, da wären wir!“ ſagte ſie. Mein Vater fuhr aus den rings aufgehäuften Papier⸗ ſtößen empor und ſtarrte uns an; dann ſchnellte er wie kelektriſiert in die Höhe. Herr „Ilſe!“ rief er in unverkennbarem Schrecken. 90 12. 2 Strümpfe Walss, schwarz u. braun Untetbosen weiss und blaue Corsetten rein Leinen Kleidchen us Piqus u. Cattun Wolss und farbig Sweater u. hosen Süd wester e e Die Fragebogen zur Ernteflächenerhebung werden morgen zugeſtellt und müſſen Aber Wenn auch bei der Ausfüllung Einzelheiten wie Lagerbuchnummern, genaue Gewann⸗ bezeichnung pp. nicht immer moglich iſt, ſo muß doch unter allen Umſtänden die Bauart der ſelbſtbewirtſchafteten Grundſtücke genau ſtimmen und übereinſtimmen. Die Abholung der Fragebogen geſchieht am Montag, den lo. d. Ints. Seckenheim, den 5. Juni 1918. Bürgermeiſteramt f ö „Ja, die Ilſe, Herr Doktor!“ ſagte ſie ruhi das iſt Lenore, Ihr einziges Kind, das ſeinen Vat vierzehn Jahren nicht geſehen hat. Das iſt lange her Doktor, und wärs kein Wunder, wenn ſie aneine vorübe ergingen, ohne ſich zu kennen.“ Er ſchwieg und ſt ſich wiederholt über die S als koſte es ihm die te Mühe, ſich zu ſammeln unſer Hierſein zu begreifen. Mit weicher Hand 10 er mir den Hut zurück und ſah mir in die und ich ſagte mir, innerlich ein wenig mene geg daß es wohl ſelten ein ſo mageres eingeſunkenes geben könne, als das meines Vaters; aber er hatte 3 ſchönen Augen meine er Groß mutter. + „Also, Du biſt enore?“ ſagte er ſanft und küßte e auf die Stirn.„Kl lein iſt ſie, Ilſe, ich glaube, f kleiner als meine Frau war“— er ſeufzte auf.. alt iſt das Kind?“ „Siebenzehn Jahre, Herr Doktor; ich habe es du ja ſchon zweimal geſchrieben.“ 15 „Ach ſo!“ ſa gte er und ſtrich ſich wieder 1 4 Stirn; dann ſchlang er ſeine Finger ineinander und l ſie in den Gelenken knacken— er war das Bild ein Menſchen, den man plötzlich aus einem tiefen Trau geriſſen und in die grelle Wirklichkeit geſtellt hat. „Du biſt müde, mein Kind, verzeihe, daß ich Ai ſo lange ſtehen ließ!“ ſagte er zu mir, nachdem er ein mal raſch auf⸗ und abgesenged war. Inmitten des Saal ſtand ein ſchwerf fälliger mit Büchern und Papieren deckter Tiſch; mein Vater ſchob uns zwei der Leh ſtühle hin. „Komm, ruhe ein wenig aus!“ ſagte er, als en bemerkte, daß ich zögerte, mich zu ſetzen.„Dann wollen wir in das Hotel gehen—“ „Ins Hotel, Herr Doktor?“ fragte Ilſe gelaſſen „Was soll denn das Kind im Gafthaus.. Das wic ſie ein ſchönes Geld koſten zwei Jahre lang—“ (Fortſetzung folgt.) ö 1 lächenangabe und a Roch. bekennt machung.. Am Full len 7. Jun 1918 Num bald? 1 wird das diesjährige Käirſchenerträgnis der Gemeindebäumen an Ort und Stelle 5 bffel, lich verſteigert. Händler werden diesmal zul Verſteigerung nicht zugelaſſen und das Erträge muß im eigenen Haushalt des Steigerers verwin“ det werden. Zuſammenkunft am ſog. Heckweg beim Neun N e — 2 Seckenheim, den 6. Juni 1918. Gemeisderat: 212 Sammel⸗Anzeiger 7 tur fär Mitglieder der Jandm. Ein- u. Perkanfz earrferſer 1 Kali Amonjak Salpeter— Cblorkalium— 299 5 f masmehl— Knochenmehl— Kainit— Hüßhnerfutter . Getreideabfälle— Fiſchmehl— Zuchtſauenfutter 10 0 futter für Pferde— Sagterbſen— Saatbohnen— S* 0 wicken nur gegen Saatkarte Birken reiſig Beſen u. Wag 3. 2 fett iſt friſch eingetroffen— Hock..— Ha⸗ dereinig e n mittel— Moſtanſatz— alle Sorten Kleeſamen t Lager vorrätig. 1 1 5 Mitglieder welche 1 und Tabaksbindegaln haben wollen können ſich im Lager anmelden. 3 welche noch 0 Göcke im 7 92 5