t Aus De: Ab Feiertage. dune mentzpreis betcägt monatlich dei freier Juſtellung Durch die r di ö 10 n 8 2 5 5 E T 1 Wochenrundſchan. 5 a. 3000 Q 115 5 5 b bertes„ Tuadratkilometer mit 20) Ortſchaften neu⸗ 00* Of Gelände.— Das iſt das agberige Ergebnis el„ Ein ſtarnſtve zwiſchen der Aisne und der Marne. aa man dens werter Erfolg, nahezu unglaublich, wenn davon denkt, daß gerade am Damenweg und füdlich re beſten Stellungen und wichtig⸗ N 15 b und e be⸗ ein Meg die, uns das auch möglich war! Wiederum ollen c eſertac der F Strategie. Der den berade ziſt völlig überraſcht worden. Foch ſoll ſich e lere 5 Flandern aufgehalten haben, um dort Wei⸗ los, featezubereiten, da brach der Sturm am Damenweg 4 ſüdliche e hinab in das Tal der Aisne, überſtieg deren halkſam wohn, überſchritt die Vesle und ſauſte unauf⸗ a 3 ir 5 er 1 e ſich legte. met rſtehen an der arne!“ In 25 Kilo⸗ — ne 1 Wee a 9 8 Thierrh und Ver⸗ Die 0 nach Süden brauchen wir zunächſt nicht. 11 berſthnt elbare Verbindung Parig.-Ehnluns Verin in u 5 00 der Eiſenbahnknotenpunkt Chateau⸗Thierry iſt binn 8 Beſitz; beſonders wichtig iſt auch der Ge⸗ ischen Fee einer Hauptumladeſtelle der fran⸗ mmen, ſt ber berſorgung, Wir ſind Paris näher ge⸗ iegn ehen nur noch 68 Kilometer vor deſſen Wällen. ſhlacht bet das wir 1914 vor der unglückſeligen Marne⸗ 50 etreten hatten, liegt nur noch 20 Kilometer . 12 bor baia cer vorderſten Linie. Und Reims, dieſer ge⸗ ö Thon drez ützbunkt der franzöſiſchen Preſtige⸗Politik, iſt ein eiten umzingelt und muß ſich auf äußerſte ed letzten Haut 8 e e e ( behraſen ankreich. Verſtummt ſind die übermütigen ben deutſchon dem nahen Ende der im Sterben liegen⸗ 00 en„Beſtie“. Nichts von„Zermürbung“, nichts 8„Erm 70. benau attung Nein, der deutſche Angriffsgeiſt iſt 2 We unwiderſtehlich und fortreißend wie zu Anfang Tro 5 Noce; Man hat in Paris nur noch einen auf Fog 0 iſt Frankreich nicht verloren.“ Man hofft mensch Reſerven, die aber ganz bedenklich zuſam⸗ er Planen. Jed— 205 Deutſchen, Paris zu ſtürmen, ſei zum Still⸗ ben.. Man ſieht ſehnſüchtig hinüber über ie 9 9 nach den anderthalbmillionen Amerikanern, ‚ Jat längſt beſtellt und verſprochen ſind. Man f Fehl 55 um Gotteswillen doch von Wladiwoſtok aus unde. 8b zu bedrohen. Man ſchimpft über die Eng⸗ ö bend aß ſie mit ihrer Hilfe ausgeblieben ſeien, wäh⸗ ö eigeſprun Foch ihnen am Kemmelberg ſo bereitwillig 5 1 0 wäre. Man ſucht nach den ſchuldigen Ge⸗ 5 beisgege ie den Damenweg ſo gar raſch und leicht eudendor en hätten. Man rät hin und her, was denn f eder Llosbre⸗ Schilde führe und an welcher Stelle er une 1 reche, ob der letzte Stoß nur eine„Diver⸗ eau,. der„Hauptſchlag“ geweſen ſei? Clemen⸗ 1 h wie 5 21 me merkwürdigerweiſe nicht„entzückt“ U — 1 55 15 1. März 4 au f z, hat alle Hände voll zu tun, um N ſuge ſgeregten Gemüter zu beruhigen. Er erzählt, die duuen rchtbar ernſt, aber er habe das größte Ver⸗ 11 1 franz den Unternehmungen des Generals Foch. dat ſäblä ben und engliſchen Beſtände erſchöpfen fich. J beelleicht„r auch geſagt, daß ſie ſeit dem 21. März ahengene 4 Millionen Mann, darunter 180000 Ge⸗ briegsmat er 2000 Kanonen und unzähliges ſonſtiges en im Wert von mehreren Milliarden ver⸗ 1 1 8 1 2 1. 4 dam kön die Franzoſen„Verkrauen“ haben können, ni 5 8 wir erſt recht glauben und vertrauen auf n, gaiſſen irdenburg und unſern Ludendorff. Nur Ene Vierb nichts unmögliches von ihnen verlangen, 0 roldaten bankürategen ſein, die meinen, die»deutſchen d m direkt auchen nur noch ich in Schnellzüge zu ſetzen, Lt es ni nach Paris hineinzufahren. Nein, ſo ſchnell i Urden, 610 Es gibt noch manches Hindernis zu über⸗ ieachtmitte Frankreichs Reſerven aufgebraucht und ſeine 0 5 letzten E gebrochen ſind. Denn darum handelt es zuf den„endes, nicht um einen deutſchen Parademarſch — uh, Las Boulevards. 5 a ſelbe gilt auß e n„ eihiger ge gilt auch für England. Dort iſt es 1. ſt di Ohorden. Die Stimmung iſt recht gedrückt. Zu⸗ . fd jetzt iederlage an der Somme, dann an der Lys 105 1 der Aisne. Der Frühling 1918 nimmt ſich 9%( döelichen S ull recht düſter aus. Dazu noch die unauf⸗ 1. Tau ee Kein Tag vergeht, an dem nicht i ampfer% vote trotz aller Abwehrmaßnahmen große MIA iar! Me Brei amter Semen, Ae, A r em e N N Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Chaos. Da bleibt keine Kraft und Zeit für äußere Poli⸗ tik übrig. Nur in der Ukraine beginnt es zu tagen. Hetman Skoropadski greift mit feſter Hand in die uns glücken. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 7. Juni.(Amt li) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht: Zeitweilig auflebender Artilleriekampf. Rege Er⸗ kundungstätigkeit. Bei einem Vorſtoß in die franzö⸗ ſiſchen Linien weſtlich vom Kemmel nahmen wir 2 Ofſi⸗ ziere und 50 Mann gefangen. Heeresgruppe deutſcher Kronhrinz: ö Auf dem Schlachtfeld blieb die Gefechtstätigkeit auf örtliche Kampfhandlungen beſchränkt. Nördlich der Aisne und nordweſtlich von Chateau⸗Thierry wurden Teilangriffe des Feindes abgewieſen. Südöſtlich von Sarcy nahmen wir nach ſtarker Artillerievor⸗ bereitung die feindlichen Linien beiderſeits der Ardre. Wir machten 300 Gefangene. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Seit der Eröffnung der Aisne⸗Offenſive ſind 12 Tage vergangen. Man erinnert ſich der im franzöſiſchen Heeresbericht ausgeſprochenen Erwartung, daß der deutſche Angriff am zweiten Tage im Tal der Aisne aufzuhalten ſein werde. Dieſe Hoffnung hat ſich als trügeriſch er⸗ wieſen. Jetzt noch wird den Franzoſen bald hier bald dort eine neue Stellung entriſſen. Es wird eben dem Feind außerordentlich ſchwer, die Reſerven rechtzeitig und in genügender Zahl in die Linie zu bringen. Die Bahn⸗ linien, die er bisher für ſeine Truppenverſchiebungen benützen konnte, ſind teils in deutſcher Hand, teils liegen ſie unter dem Feuer unſerer ſchweren Geſchütze; ſie ſind für die Franzoſen verſchloſſen. Hierin äußert ſich aber eine Wirkung der erſten Offenſive vom 21. März, die gemeinhin nicht genügend gewürdigt wird. Während früher 3. B. Truppen, Kriegsmaterial uſw. aus dem Süden oder aus der Mitte des Landes auf der viergleiſigen Bahn von Meaux oder Compiegne oder Soiſſons über Mont⸗ didier nach dem Artois und nach Flandern bequem und raſch befördert werden konnten, muß jetzt durch die Ab⸗ weſtwärts auf Bahnen, die ohnedies überlaſtet ſind, ge⸗ macht werden. Ebenſo auf dem umgekehrten Wege. So trafen die Reſerven der Franzoſen an der Aisne und Marne gewöhnlich verzettelt und zu ſpät ein. Dem Erfolg der dritten Offfenſive hat alſo die Offenſive an der Somme vom 21. März kräftig vorgearbeitet und es wird erſichtlich, daß die deutſchen Offenſiven— auch die an der Lys— untereinander in wohldurchdachtem Zuſam⸗ menhang ſtehen, und juſt das macht die Lage für die Feinde ſo„furchtbar ernſt“, wie Clemenceau ſagte. Sie haben kein Syſtem mehr und können keines mehr haben, weil ihnen Hindenburg dazu gar nicht mehr die Zeit läßt; ſie ſind gezwungen, ſich zu wehren und einen großen Teil ihrer Kräfte in der immer ſchwieriger werdenden Verſchiebung der Truppen zu verbrauchen und ſo ihre„Beſtände zu erſchöpfen“. Dieſe Taktik ſehen wir auch im einzelnen durchgeführt an der gegenwärtigen Schlachtfront. Kaum ſind ſüdlich der Oiſe, wo die Lage der Franzoſen derzeit vielleicht am bedenklichſten iſt, feindliche Stellungen gebrochen, ſo erſolgt plötzlich an einem räumlich weit entfernten Ort, etwa am Oureg⸗ Fluß ein neuer Angriff und auf dieſen wieder ein anderer. Am 6. Juni kam wieder die Gegend von Reims daran, nachdem hier einige Tage keine größeren Kämpfe mehr ſtattgefunden hatten. Nach ſtarker Feuervorbereitung er⸗ folgte öſtlich von Sarcy zu beiden Seiten des Ardre⸗ baches ein überraſchender Angriff. Die feindlichen Stel⸗ lungen wurden genommen und der Feind mit ſchweren Verluſten, wie die Geſangennahme von 300 Mann zeigt, zurückgeworfen. Die Bahnverbindung Reims—Epernay an der Marne iſt durch Geſchützfeuer unterbrochen. Die deutſche Offenſive iſt noch nicht zum Stillſtand gekommen und ſie wird erſt pauſieren, wenn der beſtimmte Plan der Heeresleitung verwirklicht iſt. Nördlich der Aisne wurden franzöſiſche Angriſſe abgewieſen.— Ein deutſcher Vor⸗ ſtoß am Kemmelberg traf auf franzöſiſche Stellungen, Foch wagte demnach nicht, als er ſeine Reſerven für die Aisne ſammelte, das Yperngebiet den Engländern allein zu überlaſſen. Es wird ſeine Gründe haben. Den Angriff der deutſchen Tauchboote auf die amerikaniſche Küſte dürfte man in ſeinen Wirkungen bald auch an der Weſtfront verſpüren. Der Krieg zur See. und 6 Segler von zuſammen über 29000 Bai. Berlin, 6. Juni. Im Mittelmeer verſenkten deut⸗ ſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Unterſeeboote 5 Dampfer ſperrung von Amiens, Noulens uſw. ein weiter Umweg Wirren ein und will im engen Anſchluß an Deutſchland Ordnung ſchaffen. Möge das heilſame Werk ihm und Ine tiaunsgre ts! Wie atuza nige Petitzeile 20 Pfg., Rekla wien Glier g. di Zelle. Bei öfteren Aufnahrne Nahasz. Närmſprechanſcklez Ne. 18. 5 · 2 Das im geſtrigen Bericht erwähnte Tauchboot des Oberleutnants zur See Lo ß, das an einem Tage 10000 BRT. in die Tiefe ſchickte, traf an einer anderen Stelle des Kanals auf Spuren der Arbeit eines Schweſterbootes. Es paſſierte nämlich ein großes Trümmerfeld mit vielen toten Pferden und Ochſen, Futterkrippen, Ställen, Stroh⸗ und Heubündeln uſw. Wahrſcheinlich war an dieſer Stelle ein das engliſche Heer in Frankreich verſorgender Damp⸗ fer einem anderen Unterſeebobt zum Opfer gefallen. Tauchboote an der amerikaniſchen Küſte. Waſhington, 7. Juni. Bis jetzt iſt dem ame⸗ rikaniſchen Marineamt die Verſenkung der beiden Damp⸗ ſer„Texel“(früher holländiſch, 3210 Tonnen) und„Ca⸗ rolina“ ſowie der amerikaniſchen Segelſchiffe„Hatti Dunk“,„Hauppauge“,„Cole“ und„Edna“ gemeldet, ferner wurden die norwegiſchen Dampfer„Eidsvold“ und „Gibba“ in amerikaniſchen Gewäſſern verſenkt. Min⸗ deſtens zwei deutſche Tauchboote von über 60 Meter Länge ſind feſtgeſtellt, von denen eines der„Carolina“ ſchon im vorigen Monat aufgelauert hatte. Die„Ca⸗ rolina“ hatte nach vorläufiger Feſtſtellung 548 Perſonen an Bord, von denen 88 umgekommen ſind; 16 fanden den Tod dadurch, daß ein Motorboot mit 35 Perſonen umſchlug. Der Marineſekretär Daniels verfügte die Schließung der Häfen von Neuyork, Boſton, Philadelphia und einiger anderer Städte an der Atlantiſchen Küſte. Neuyork und die ganze Küſte wird abgedunkelt, auch die Beleuchtung in den Häuſern muß nach außen abge⸗ blendet werden. Nach der„Financial Times“ ſind durch deutſche Flugzeuge, die von den Tauchbooten aufſtiegen, bereits Luftangriffe auf verſchiedene amerikaniſche Plätze ausgeführt worden. Das Marineamt erklärt, es beſtehe keine Gefahr für den Seeverkehr und die Verſorgung der amerikaniſchen Truppen in Frankreich, da die Ab⸗ wehrmaßregeln in Ordnung ſeien und wirkſam werden. Die Verſicherungsgeſellſchaften haben ihre Prämien von 1 auf 2 Prozent erhöht. Die ſtaatlichen Verſicherungs⸗ prämien ſollen nicht geändert werden; die Regierung wolle kein übereiltes Urteil über die Gefährdung der Schiffahrt fällen. An der Börſe ſind die Kurſe ge⸗ fallen. 5 * Abgeſehen von den beiden Handelsunterſeeebogten „Deutſchland“ und„Bremen“, von denen das letztere verſchollen, das andere, die„Deutſchland“, wohl nicht mehr im Gebrauch iſt, hat ſchon einmal ein deutſches Kriegstauchboot einen amerikaniſchen Hafen aufgeſucht; es war„U 53“, das am 8. Oktober 1916 dem deutſchen Botſchafter in Waſhington dienſtliche Weiſungen über⸗ mittelte und dem Präſidenten Wilſon den Dank des Kaiſers überbrachte dafür, daß Wil ſon ſich für die Hilfs⸗ bedürftigen in Polen intereſſierte.„U 53“ hat gelegentlich einige feindliche Handelsſchifſe verſenkt. Das Erſcheinen des deutſchen Tauchboots hat damals ſchon in gewiſſen Kreiſen Amerikas, die mit dem Kriege gegen Deutſchland rechneten, Beunruhigung hervorgerufen und an der Neu⸗ horker Börſe trat ein großer Kursſturz ein, obgleich „U 53“ in friedlicher Abſicht gekommen war. Die von England verlangte Feſthaltun, des Boots lehnte Wilſon ab. Jetzt ſind deutſche Tauchboote als Feinde vor dem amerikaniſchen Geſtade erſchienen und in das Land des 5 Millionenheeres iſt ein lähmender Schrecken ge⸗ fahren. Allerdings haben die zwei Boote, oder wie viele es ſind, ſchon ganz gut gearbeitet. Die amerikaniſchen Sendungen ſind drüben vor den Ausgangshäfen leichter aufzuſpüren und abzufangen, als wenn ſie einmal auf dem weiten Weltmeer ſchwimmen. Die Beute iſt auch, das wird man ohne weiteres annehmen dürfen, ſicher höher, als der amtliche Telegraph uns wiſſen läßt, ſind doch die erſten Angriffe am 25. Mai erfolgt, die ſeither ver⸗ ſchwiegen wurden. Damals wurde gemeldet, die ameri⸗ kamiſche Regierung habe Abwehrmaßregeln gegen deutſche Luftangriffe angeordnet, und man war bei uns geneigt, dahinter wieder einen der gewöhnlichen amerikaniſchen Bluffs oder die Erfindung eines geſchäftigen Nachrichten⸗ zuträgers zu ſuchen. Aber jetzt wiſſen wir, daß die Amerikaner allen Grund hatten, die Verdunkelung und Abblendung ihrer Küſtenſtädte vorzunehmen. Es ſind nämlich nicht nur Schiffe verſenkt worden, ſondern unſere Marineflugzeuge haben auch Streifflüge über das Land ausgeführt und Bomben abgeworfen. In Deutſchland wird man die Ausdehnung ver Offenſive auf Amerika mit größter Genugtuung und Freude begrüßen in der Gewißheit, daß wie die Hindenburgiſche Offenſive an der Weſtfront die Kriogslage zu Lande von Grund auf umgeſtaltet hat, ſo auch der Angriff auf die amerika⸗ niſche Küſte eine neue, für Deutſchſand vorteilhafte Situation ſchaffen wird. Die Verſorgung der amerikani⸗ ſchen Truppen und der Ententemächte von Amerika aus wird jedenfalls bedeutend erſchwert und gefährlich gemacht, zudem werden die amerikaniſchen Gegenmaßregeln, der Wachtdienſt an der 16 730 Kilometer langen Oſtküſte (11260 Kilometer am Atlantiſchen Weltmeer, 5470 Kilo⸗ meter am mexikaniſchen Meerbuſen) und die vielen ſonſti⸗ en Beengungen, wie ſie der Tauchbootkrieg z. B. in England verurſacht hat, die amerikaniſche Kriegführung ganz gewaltig verteuern. Die Amerikaner wer erſt einigermaßen einen Begriff vom Weltkrieg bekommen wenn eine Reihe von Schiffen vor den amerikaniſchen Häfen verſenkt ſind und wenn die Fliegerbomben auch die Paläſte der Milliardäre in Mitleidenſchaft ziehen: bisher hat man drüben in den„maßgebenden Kreiſen“ d. h. bei den Finanzleuten den Krieg ausſchließlich als eine Geldangelegenheit betrachtet. Die amerikaniſchen Berichte betonen, daß die deutſchen Tauchboote bis jetzt zei der Verſenkung nur ihre Geſchütze und Sprengbomben berwendet haben, daß ſie dagegen die Torpedos auf⸗ paren. Daran tun die Tauchboote recht gut, denn die euren Torpedos werden beſſer gegen die gepanzerten kriegsſchiffe losgelaſſen, und es iſt zu wünſchen, daß zuch die amerikaniſche Kriegsmarine ihren Tribut zu zahlen hat. Im übrigen dürfte das Auftreten der deut⸗ ſchen Tauchboote auch auf die übrigen Staaten des ameri⸗ zaniſchen Weltteils, vor allem Braſilien, eine ernüch⸗ ternde Wirkung hervorbringen. Minen im Kattegat. Kopenhagen, 6. Juni.(Ritzau.) An verſchiedenen Stellen im Kattegat wurden verankerte, auf drei Meter Tiefe eingeſtellte Minen beobachtet. Die See⸗ fahrt im Kattegat iſt nur innerhalb der Hoheitsgewäſ⸗ ſer rätlich. Ein Minenfeld ſperrt den tiefſten, unter ge⸗ wöhnlichen Verhältniſſen fahrbaren Lauf des Kattegats. Dieſes Minenfeld hat wahrſcheinlich auch die Sprengung des däniſchen Schoners Peterſen verurſacht. Die beiden letzten Fahrten der Fähre Helſingörs⸗Helſingfors ſind geſtern wegen der Minengefahr eingeſtellt worden. Treib⸗ minen ſind geſtern im Sund unſchädlich gemacht worden. Berlin, 8. Juni. Im Sperrgebiet um die Azoren und an der weſtafrikaniſchen Küſte wurden neuerdings rund 21000 BRT. vernichtet, darunter der engliſche, als Unter⸗ ſeebbotsfalle dienende Hilfskreuzer Bombala von 3315 BRT. Der japaniſche Dampfer Kawachi Maru(5769 BRT.) wurde ſchwer beſchädigt. Außerdem wurden die franzöſiſche Funkentelegraphenſtation und ein kleines libe⸗ rianiſches Kriegsfahrzeug in Monrovia durch Artillerie zerſtört. Amſterdam, 7. Juni. Das holländiſche Laza⸗ rettſchiff„Koningin Regente“, mit den engliſchen Dele⸗ gierten an Bord, ſtieß unweit der engliſchen Küſte auf eine Mine, die das Schiff in der Mitte auseinanderriß. Das Vorderſchiff verſchwand augenblicklich in den Wel⸗ len. Von den Rettungsbooten ſchlug eines um. Die Ereigniſſe im Werten. Der franzöſiſche Bericht. WB. Paris, 7. Juni. Heeresbericht vom 6. Juni nach⸗ mittag: Weſtlich von Sempigny drängten geſtern abend fran⸗ zöſiſche Truppen den Feind, dem es gelungen war, die Oiſe fa überſchreiten, zurück. Die 1 machten etwa 100 Ge⸗ e angene. Im Norden der Aisne verbeſſerten die Franzoſen merk⸗ lich ihre Stellungen. Nördlich und weſtlich von Hautebraye blieben 50 Gefangene in unſerer Hand. Ziemlich lebhafte Ar⸗ tillerietätigkeit beſonders in der Gegend von Longpont, Neuilly la Potrie und weſtlich Reims. Der engliſche Bericht. Wer. London, 7. Juni. Heeresbericht vom 6. Juni morgens: 57 7 nacht verſuchte der Feind wieder den Vorſtoß gegen dünsten tellungen ſüdweſtlich Malancourt und wurde mit Verluſten zurückgeworfen. Einer anderen feindlichen Sturmabteilung gelang es geſtern nachmittag, einen unſerer Poſten in der Nähe von Boyelles zu überraſchen. Zwei von unſeren Leuten werden ver⸗ mißt. Der Feind verſuchte im Laufe der Nacht Vorſtöße nörd⸗ lich Lens, nördlich Bethune und öſtlich des Nieppewaldes. Alle dieſe Vorſtöße wurden abgewieſen und dem Feinde Verluſte zugt at Die feindliche Artillerie war im Abſchnitt von Stra⸗ zoele tätig. Abends: Oertliche Kämpfe, bei denen feindliche Gegenan⸗ riffe von franzöſiſchen Truppen abgewieſen wurden, fanden in etzter Nacht in der Nähe von Loher ſtatt. a Der amerikaniſche Bericht. Amtlicher Bericht vom 6. Juni: Im Angriff nordöſtlich von Chateau Thierry rückten unſere Truppen heute morgen in Verbindung mit franzöſiſchen ihre Linien um ungefähr eine Meile von Thierry vor und fügten dem Feinde ſchwere Verluſte an Toten und Verwundeten zu. Lebhafte Artillerietätigkeit fand letzte Nacht in Lothringen ſtatt. Unſere Batterien führten ein wirkſames Vergeltungs⸗ und Neutraliſierungsfeuer aus. Sonſt iſt nichts zu berichten. Neues vom Tage. Der„Bund der freien Völker“. ö Berlin, 7. Juni. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt: In der amtlichen Reutermeldung vom 5. Juni über die letzte Tagung des Oberſten Kriegsrats der Entente werden zum erſtenmal die Mitglieder des Viel⸗ verbands als„Bund der freien Völker“ bezeichnet. Da die Einführung dieſer Bezeichnung vielleicht nicht allge⸗ mein Beachtung findet, iſt es geboten, beizeiten vor der Oeffentlichkeit die Frage aufzuwerfen, was damit gemeint ſei. Bekanntlich hat die Propaganda der Entente ſich ſeit einiger Zeit des Kunſtgriffs bedient, dem pazifiſti⸗ ſchen Gedanken eines Bundes der Völker zur Wahrung des Völkerrechts nach dem Kriege den Worten nach in ihr Programm aufzunehmen. Die Urheber dieſes Gedankens haben nun bis heute niemals einen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie einen ſolchen Bund einzig und allein als Vertretung ſämtlicher mündigen Staaten der Welt für denkbar halten. Im Gegen⸗ ſatz dazu zeigt die offiziöſe Preſſe unſerer Feinde in den letzten Monaten das unverkennbare Beſtreben, darzutun, daß der Plan des Völkerbundes durch das Beſtehen des Verbands bereits genügend verwirklicht ſei, das heißt alſo, daß die Entente ſelbſt wie ein Gerichtshof den Neutralen und den Mittelmächten gegenüberſteht. So ſehr dieſe theoretiſche Anmaßung dem praktiſchen Ver⸗ halten der Entente, beſonders auch gegen die Neutralen, widerſpricht, ſo ſehr verdient die Fälſchung bloßge⸗ ſtellt zu werden, die ſie dadurch an einem der für den Neubau des Völkerrechts nach dem Kriege wichtigſten Begriffe begeht. Wie ſie ſich auf anderem Gebiet ver⸗ geblich bemüht, ihre Eroberungsgelüſte unter dem Deck⸗ mantel des„Verſtändigungsfriedens“ zu verbergen, ſo haben die Kriegshetzer in ihren Reihen niemals ver⸗ ſchwiegen, daß ihnen— im Gegenſatz zu der Stellung deutſcher verantwortlicher Perſönlichkeiten— der Gedankt eines wirklichen Völkerbunds ein Greuel iſt. Dem Miß brauch des Namens„Bund der freien Völker“ kann alſo nicht energiſch genug entgegengetreten werden. beſtanden haben, 5 25 — Reichstagserſatzwahl. Beuthen(Oberſchleſien), 6. Juni. Bei der heutigen Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Oppeln IV-Lublinitz⸗ Toſt⸗Gleiwitz für den verſtorbenen Zentrumsabgeordneten Warlo wurden bisher gezahlt: für den Abgeordneten Korfanty(Pole) 13 760 Stimmen, für den Rechts⸗ anwalt Nehlert(Zentrum) 8847 Stimmen. Einige Wahlreſultate ſtehen noch aus, die aber an der Wahl des Abgeordneten Korfanty nichts ändern. Die Ereigniſſe im Dſten. Exploſion in Kiew. Kiew, 6. Juni. Heute vormittag 10 Uhr brach in einem großen ukrainiſchen Munitionslager im Vor⸗ ort Sverinetz weſtlich der Lavra Feuer aus. Die ſofort angeſtellten Löſchverſuche blieben erfolglos, ſodaß das Feuer auf die zahlreichen Munitionsſchuppen übergriff, die nach und nach in die Luft flogen. Der Brand iſt aus vorläufig noch nicht feſtgeſtellter Urſache entſtanden in der Nähe eines Schuppens mit alten ruſſiſchen Raketen. Bald nach 11 Uhr war die Gefahr beſeitigt. Die Zahl der Opfer unter der Bevölkerung beträgt etwa 60 Tote und mehr als 100 Verwundete, meiſt Ukrainer. Das gefährdete Gelände iſt durch deutſche Trup⸗ pen abgeſperrt, die ſich opferwillig an den Löſch⸗ und Rettungsarbeiten beteiligen. Kiew, 6. Juni. Der ukrainiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, die ehemaligen Kabinettsländereien in der Ukraine, 46 000 Deßjatinen Ackerland und 100 000 Deß⸗ jatinen Forſten mit zwei Zuckerfabriken, Mühlen und reichem Inventar zu verſtaatlichen und an das Land⸗ wirtſchaftsamt zu übergeben. Reichstag. Berlin, 6. Juni. Belagerungszuſtand und Zenſur. Kapitän z. See Boy⸗Ed: Die Darſtellung des Abg. Got⸗ hein über 3 der Marine betr. einen ſeiner Artikel iſt irrig. Es handelt ſich um die Wahrung militäriſcher In⸗ tereſſen. An ſich legt die Marine ſehr großen Wert darauf, die Heldentaten Weddigens immer wieder zu beleuchten. Abg. Dr. Herzfeld(Unabh. Soz.) Nach unſerer Anſicht beſteht der Belagerungszuſtand verfaſſungsgemäß zu Anrecht. Einen vom Feinde bedrohten Landesteil gibt es in Deutſchland nicht. Ueber die Zutunft Elſaß⸗Lothringens darf ſelbſt im elſaß⸗ lothringiſchen Landtag nicht geſprochen werden. Die Statiſtik des Generals v. Wrisberg ſtimmt nicht. Mehr als 99 Ber⸗ ſammlungen ſind meiner Partei allein verboten worden. Das Spitzelweſen wird von den Behörden großgezogen. Leute, die ſich widerſetzen, kommen in den Schützengraben.(Pfuirufe.) Der ſtellv. kommandierende General in Münſter hat eine Broſchüre ur Verbreitung in Arbeiterkreiſen herausgegeben und dazu die Mitwirkung ſozialiſtiſcher Gewerkſchaftsbeamter und Redakteure zu gewinnen geſacht. Dieſe wurden zu Arbeiterverrätern. Das Wort vom Auguſt 1914 muß heute heißen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Alldeutſche. Unſere Recht⸗ loſigkeit und Unterdrückung iſt größer als zur Zeit des Soziali⸗ Fege bg. Werner⸗Gießen(Deutſche Fraktion): Abg. Gothein ſich darüber beſchwert, daß die alldeutſche Preſſe bei der Papierzuweiſung bevorzugt werde, ſo weiſe ich darauf hin, daß die Provinzpreſſe geradezu notleidet, während das „Berliner Tageblatt“ mit den banalſten Anzeigen Verſchwen⸗ dung übt. Abg. Posniſch(Pole): Die ſtellvertretenden General⸗ kommandos mit ihren unbeſchränkten Machtbefugniſſen miſchen ſich in alles ein, ſelbſt in unſere Nationalitätenfrage, und zwar auf Drängen des Oſtmarkenvereins. Den polniſchen Be⸗ rufsvereinen iſt es nicht möglich, Verſammlungen abzuhalten. Abg. Meerfeld(Soz.): Ich will dem Beiſpiel des Abg. Dr. Herzfeld nicht folgen und die Reichstagstribüne nicht mit der Beſchimpfung anderer Parteien herabhwürdigen. Seine Darſtellung über die Verbreitung der Broſchüre des komman⸗ dierenden Generals in Münſter war völlig falſch. Ich 0 die verdienten Arbeiterführer vor einem Manne wie Herzfeld nicht in Schutz zu nehmen.(Lebh. Sehr gut! links.) Wir fordern grundſätzliche Abkehr von dem Syſtem der Militärdiktatur. Es muß alles vermieden werden, was den Siegeswillen des Volkes gefährdet und ſeine Opferfreudigkeit ſchmälert. Abg. Dr. Müller ⸗ Meiningen(F. B.): Was wir be⸗ klagen, iſt das einſeitige Eingreifen des Militärs in die innere Politik zugunſten der Konſervativen und der Vaterlandspartei, die nichts anderes iſt als eine Wahlkuliſſe für die Konſer⸗ vativen. Mögen dieſe Debatten hier durch die Beſeitigung der politiſchen Zenſur endlich aufhören. a Staatsſekretär Wallraf: Ich habe es ſtets tief bedauert, daß der Krieg ein Eingreifen in die Freiheiten immer noch nötig macht. Der Abg. Herzfeld bezeichnete die Zenſur als einen Auswuchs des Militarismus. Wie ſteht es dann mit England und Amerika? Nirgends wird ſo rückſichtslos vorge⸗ gangen wie bei den 5 Abg. Haaſe(Unabh. Soz.): Das mangelhafte Intereſſe an dieſer Debatte iſt auf die Hoffnungsloſigkeit und die Ihn⸗ macht des Reichstags zurückzuführen. Wohl alle meiner Par⸗ teifreunde unterliegen der offenen oder geheimen Brieſkontrolle. General v. Wrisberg: Wenn bemängelt wird, daß den aus ruſſiſcher Gefangenſchaft Zurückgekehrten vaterländiſcher Unter⸗ richt erteilt wird, ſo würden wir unſere Pflicht verſäumen, wenn wir dieſen Unterricht nicht erteilten, zumal die Zurückgekehrten vier Jahre unter ruſſiſchem Einfluß geſtanden haben. Hierauf wird die Entſchließung des Ausſchuſſes betreffend Verhaftung und Auſenthaltsbeſchränkung angenommen. Der An⸗ trag betreffend Regelung der Vizepräſidentſchaft wird der Ge⸗ ſchäftsordnungskommiſſion überwieſen. E Berlin, 7. Juni. Anfragen. „Abg. Graf Weſtarp(Kons.) fragt nach der Art der „ des Abg. Erzberger im Auftrag des Auswärtigen Amtes. 5 E e Direktor im Auswärtigen Amt Deutelmoſer: Im De⸗ ember vorigen Jahres hat Herr Erzberger dem Auswärtigen Amte mitgeteilt, daß er auf ein bis zwei Tage nach Wien u reiſen gedenke, wobei es ſich aber nicht um eine politiſche, fal um eine die katholiſche Kirche betreffende Angelegenheit andelte, deren günſtige Erlebigung auch im Reichsintere ſe lag. Ermächtigungen zu politiſcher Betätigung im Ausland ſind Herrn. weder damals noch ſpäter er⸗ teilt worden. on dem Ergebnis ſeiner Reiſe hat Herr Erzberger, wie dies auch andere Abgeordnete bei der Rückkehr von Auslandsreiſen bisweilen tun, dem Auswärtigen Amte Kennt⸗ nis gegeben. Ueber die von Herrn Erzberger ehren amtlich ausgeübte Tätigkeit wurde im Haupteusſchuß mehr⸗ fach vertrauliche Auskunft erteilt. Herr Erzberger hat ſich ſe. Ausbruch des Krieges erfolgreich bemüht, den amtlichen Preſſe⸗ und Nachrichtendienſt mit Hilfe eines von ihm geleiteten Bureaus zu unterſtügen. Mit der fortſchreitenden Vervollkommnung des amtlichen Dienſtes iſt der Abbau dieſes Bureaus in vollem Ein⸗ vernehmen mit Herrn Erzberger ſeit längerem im Gang. Durch dieſe Arbeit hat ſich Herr Erzberger um den Ausbau des Preſſe⸗ und Nachrichtenweſens anerkennenswerte Ver⸗ dienſte erworben.— Bezüglich einer ergänzenden Frage des Grafen Weſtarp, worin die Erfolge der Tätigkeit Erzbergers verweiſt Direktor Deutelmoſer auf die Kommiſſion. Abg. Kukhoff(äzentr.) fragt aus Anlaß des Flieger ⸗ angriffs auf Köln nach Maßnahmen zu einem wirk⸗ ſameren Schutze. General v. Wrisberg: Um die Heimat vor Angriffen licher zu ſtellen, ſei jede Vorſorge getroffen. Auch. für. Köln 13 5 älle möglichen Mittel bereit 115 ie Wenn der a Mk. erhöht. läumsſpende für die Wohlfahrtszwecke der Anſtalt zu ver Sollte er erfolgen, ſo werde er von deutſcher Seite gewi 100 geprüft und gleichzeitig erwogen werden, welche Kompen, Anode — Unterſtaatsſekretär v. Braun: Die Verteilung der 225 nach Befriedigung der ſonſtigen Bedürfniſſe übrig bleibt. Jeſtſetzung eines ane kommt, da der Handel mi a bei an die Entſchädigung für ſtälgelegte Betriebe Rückſicht zu nehme Dem Reichstag iſt folgender Antrag von forschen nationalliberalen, ſozialdemokratiſchen und Zentrums geor Vi zugegangen: Die Wahlen des Prüäſidenten und der drei 115 präſidenten erfolgen je in beſonderer Wahlhandlung durch Sig zettel nach abſoluter Stimmenmehrheit. Der Präſident verein mit den Vizepräſidenten die Reihenfolge der Vertretung e Falle ſeiner Verhinderung und ordnet den Wechſel im 10 präſidium. Den zwei im Amte befindlichen Vizepräſidenten ein weiterer Vizepräſident hinzuzuwählen. Baden. Zweite Kammer. 1 0 ) Karlsruhe, 7. Juni. * Die Zweite Kamm. beendigte heute zunächſt die Ausſprache über die Antri zu den Verfaſſungs⸗Aenderungen. Abg. Strobel! 5 legt nochmals den Standpunkt ſeiner Partei in der Fuß der Erweiterung der Erſten Kammer, des Verhältle, Wahlverfahrens und des Frauenſtimmrechts dar. 10 bemängelte, daß die Stadt Mannheim immer noch m den 6. Wahlkreis habe. f 3 Staatsminister von Bod man erwiderte, die gierung habe ihr Verſprechen über die Schaffung enn 6. Mannheimer Wahlkreiſes längſt eingelöſt. 1 e Vorlage ſei aber ſeinerzeit abgelehnt wo en. 15 * In der weiteren Debatte nehmen noch das Won die Abg. Schön(Natl.), Schirmeiſter(Itr.), Re mann all), Banſchbach(R. Vgg). Müller⸗l pingen(R. Vgg.) ſowie Abg. Wittemann(tr.) 1 Hierauf wurden die Anträge der Nationalliberale Fortſchrittler und der Sozialdemokratie betr. Einführun der Verhältniswahl für die Wahlen zur Zweiten Kamm mit 27 gegen 24 Stimmen angenommen. Der Zentrum antrag betr. die Stellvertretung des Erzbiſchofs⸗ der Erſten Kammer und das Stellvertretungsrecht 55 e v. Prälaten fand einſtimmige Annahme. Der 10 tionalliberale Antrag betr. die Verminderung der Zahl Adelsvertreter in der Erſten Kammer wird mit gegen 24 Stimmen angenommen. Einſtimmige Anna fanden die Anträge der Nationalliberalen und des 12 5 trums betr. die Zulaſſung von 2 Arbeitervertien, tern zur Erſten Kammer. Der Zentrumsantrag, 15 Verhältnis⸗Wahlverfahren in den Städten 15 mehr als 2 Abgeordneten einzuführen, wurde mit 25 geg 27 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Fortſchen ler betr. das Frauenſtimmrecht wird gegen Stimmen der Fortſchrittler und Sozialdemokraten 1 gelehnt. Hierauf werden verſchiedene Geſetzentwiß 0 einſtimmig angenommen. Das Geſetz über eine Verben ſerung in der Fürſorge⸗Erziehung und der Geſcz⸗ l wurf, wonach Kinder unter 12 Jahren, die in Landwirtſchaft tätig ſind, in die landw. Unfall⸗Ve ſicherung einzubeziehen ſind, die Geſetzentwürfe den Gabholz⸗Bezug und über Wohnungs⸗Meldepflicht, 5 wie über das Berggeſetz, an denen die Erſte Kammeeſt nige Aenderungen vorgenommen hatte, finden gleich 755 ö Verabſchiedung. Die Bitte des Verbands bad. Haß Weichen und Signalwärterſ über Gehaltsverbeſſerm wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. 15 Nächſte Sitzung: 11. Juni, nachm. 4 Uhr. Auf 1 g * . gesordnung ſteht der Abſchnitt der Regierungsden über die Lebens⸗ und Futtermittel. Karlsruhe, 7. Juni. Das Großherzogepge 0 empfing geſtern den Beſuch des Großherzogs und d 1 der Großherzogin von Heſſen. 0 Mannheim, 7. Juni. Auf dem Holzlagenſ he wurde, wie der Polizeibericht meldet, ein italien, Kriegsgefangener von einem Stamm in das Genick 96 troffen. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er daran fn ( Ottersweier bei Bühl, 7. Juni. Eine Fig aus Karlsruhe, die hier Erdbeeren gekauft hatte, wu beim Ueberſchreiten der Bahngleiſe von einem here brauſenden Schnellzug überfahren und ſofort getötet. N 5 dem„Acher⸗ und Bühlerbote“ war die Bahnſchranke früh geöffnet worden. N„ Vermiſchtes. 0 Unverhoffte Freude. Einer hochbetagten Witwe in heim bet Kolmar(Elſaß), die neun Söhne zum Waf fende geſtellt hat, machte der Kaiſer die Freude, alle Söhne gleigebe a zum Geburtstag der Mutter beurlauben zu laſſen. konnten erſcheinen, während einer inzwiſchen in efange e iſt und 1 3 575 5 8— Oſten 155 8 e ewilligung wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht wurde N Ortskommandant beglückwünſchte die Greiſin und ließ ihr zun Mittageſſen ein Ständchen darbringen. 8 let Die Penſionsanſtalt Deutſcher Journaliſten un Sete (Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit) in München verge cc den Geſchäftsbericht für das Jahr 1917, der unter Cinſapon eines Gewinnvortrages von 20018 Mk. einen Ueberſchucz 1 52 096 Mk. aufweiſt. An Mitgliederbeiträgen wurden it und Mk. vereinnahmt, an Penſionen 79 195 Mk. ausbezah 11595 Mz. an Unterſtützungen und Darlehen gewährt 48625 Vermögen der Anſtalt hat ſich von 2 972 460 Mk. auf 3 Die Anſtalt begeht am 30. Juni 1 ihres 25jährigen Beſtehens. Der Hauptverſammlung wir Zub geſchlagen, von dem Veberſchuſſe 10000 Mz. zu 1 enden i e Die erſte ukrainische Sendung. In Dresden iſt, derzagel Güterzug aus der Ukraine 8 Er brachte 15 Wan en Speck, Getreide und Zucker. 5 Neue Bahnverbindung Berlin— Wien. Die Handeln Zittau hat dem ſächſiſchen Finanzminiſterium eine Den 1 über l e eichenberg führen und Verbindung n mit über Görlitz Zittau Reichenberg führen und Berbin ung d nordböhmiſchen Induſtriegebiet ſchaffen ſoll. Die N Preh.: einien bevorzugten in einſeitiger Weiſe die Stadt Prag. Scauneefülle im Rieſenaebirae. Im Rieſengebirge 0 45 1 — — — — S * — e RVVVVVVVVVWWWWGWWWW CC0ͤĩ. 9 it Schneefall eingetreten. Der Schnee liegt bis Brücenverg und Schreiberhau herab. n „Erploſion. Durch eine Exploſion in einer Munitionsfabriß in St. Denis bei Paris würden 20 Perſonen getötet. Der Sachſchaden iſt groß. a Aus Tapferkeit vor dem Feinde erhielt Pionier Georg . Sohn des Töpfers Jakob Stahl das Eiſ. Kreuz 2. e. f Ddr für die Redaktion Gg. Zinmermann, Seckenheim. Gollesglenforanung in ger opangol. Kirche: Sonntag, 8. Juni. 1918. i (2. S. n. Trin.) j½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. 22 Bibliothek offen. Dalleadlenf-Oranung in gor Halgol. Kirche: 3 Sonntag nach Pfingſten,(9. Juni 1918.) 8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre. ½2 Uhr Herz Jeſu⸗ Andacht. 8 Uhr Kriegsbittandacht. — 7 Sglcbugheg Fe 22 e! E Zragengechal. Sa ⁰ SON Verlaqf tu. eme Ferpe hon auen, DJ · NWislade Bezirkssparkasse Ladenburg ( Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 muündelsioher. 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Mats. bon Nach- bein 2 bis 6 Ahr, gegen Rückgabe der Quittung, Rechner in Empfang genommen werden. N — Bekanntmachung. Den Verkehr mit Heu aus der Ernte 1918 betreffend. Nach einer demnächſt erſcheinenden Verordnung über den Verkehr mit Heu aus der Ernte 1918 wird das ge⸗ ſamte Ernteerträgnis 1918 von Wieſen⸗, Kleeheu u. Oehmd im Großherzogtum Baden mit der Trennung vom Boden für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Bezirk es gewachſen iſt. Freihändige Aufkäufe von Heu vom Er⸗ zeuger ſind nicht mehr zuläſſig. Der Stellv. Intendantur 14. A. K. iſt jedoch durch das Gr. Miniſterium des Innern geſtattet worden, um die rechtzeitige Eindeckung der Heeres⸗ verwaltung für den künftigen großen Bedarf ſicherzuſtellen und um die Erzeuger, welche für die zu erwartende große Ernte vielfach nicht genügend Unterbringungsräume beſttzen, in dem Abſatze nicht zu behindern, Heu durch die Proviant⸗ ämter u. Futterankaufsſtellen vorerſt noch direkt vom Er⸗ zeuger aufzukaufen. Für die Verbringung dieſer Heumengen müſſen jedoch die Provpiantämter u. Futterankaufsſtellen von dem Kom⸗ ee die ſchriftliche Genehmigung zur Abfuhr ein⸗ olen. Ein Beförderungsſchein muß von uns ausgeſtellt ſein. mit ordnungsgemässen Betörderungsscheinen versehenen Fuhren sind frei vernehren zu lassen. Im Uebrigen iſt durch die Beſchlagnahme der freie Verkauf von Heu oder die ſonſtige Verfugung über die eingebrachten Heubeſtände allgemein unterſagt; es ſei denn, daß der Verkauf an den Kommunalverband, an die Heeresverwaltung oder an Be⸗ zürkseingeſeſſene erfolgt, welche im Beſitz eines vom Kom⸗ munalverband ausgeſtellten Ankaufsſcheins ſich befinden. Selbſtverſtändlich iſt damit auch jede Ausfuhr von Heu aus dem Bezirk verboten. Wir beauftragen das Bürgermeiſteramt den Verkehr mit Heu in vorgeſchriebener Weiſe ſcharf zu überwachen, das Polizeiperſonal und die Feldhüter in entſprechender Weiſe mit Weiſung zu verſehen und dafür Sorge zu tra⸗ gen, daß Heumengen unberechllgter Weiſe nicht ausge⸗ führt werden. Bei Zuwiderhandlungen ſind die Heufuhren zu beſchlagnahmen und wegzunehmen u. in ſicherer Ver⸗ wahrung zu nehmen. Die Aufbewahrung hat ſo ſtattzu⸗ finden, daß ein Verderben ausgeſchloſſen iſt. Mannheim, den 3. Juni 1918. Kommunalverband mannbeim⸗Land. Grossh. Bezirksamt. gez. Stehberger. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur ollgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Juni 1918. Bürgermeiter amt; Volz. der Flaisch- und Ilchmarken. Fleiſch⸗ und Mil ch⸗ Die Ausgabe der neuen marken dahier findet am Montag, den 10. ds. Its Hacimftiags wan 2 bis 4 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 ſtatt. Der Fleiſch⸗ und Milchausweis iſt dabei vorzulegen. Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir daß die Abholung in nachverzeichneter Reihenfolge zu geſchehen hat: Nr. I bis 1500 von 2 bis 3 Uhr Nr. 1501 bis 3000 von 3 bis 4 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den dringendſten Verhinderungsfällen, jedoch erſt am 15. d. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. Die Markenausgabe auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 bis ½8 Uhr Abends ſtatt. Seckenheim, den 8. Juni 1918. Lebensmittelamt. Farren⸗Dung. Am Montag, 10. Juni 191ĩ Vormittags 10 Uhr wird an Ort und Stelle der Farrendung öffentlich meiſthietend verſteigert. Seckenheim, den 7. Juni 1918. Ko ch Mee e Fshal- Scl Seckenheim 1898 Heut, Samstag, abend punkt 9 Uhr Versammlung für alle Mitglieder zwecks Beſprechung wichtiger heiten. Angelegen⸗ Sonntag Mittag ab 2 Uhr Training auf unſerm Platze. 2—— i JC ˙ N * EHatholiſcher 1 Jünglings⸗Verein 4 f Seckenheim. 1. Die Mitglieder, die 1900 geboren ſind, treffen ſich 1“ am Main⸗heckarbahnhof in Frledrichsteid. ½3 Uhr iſt in Heidelberg St. Anna Kirche. Anſprache u. Segen, um 3 Uhr im Tannhäuser die Rekruten⸗ feier. Jüngere Mitglieder werden nicht zugelaſſen. Die Heidelberger Militär⸗Kapelle ſpielt. — Also vollzähllges Erscheinen— 2. Wochenplan: Dienstag Abend ½9 Uhr Rednerabteilung. Donnerstag Abend Spleletversamlung für alle Mit⸗ glieder der Turn⸗ u. Spielabteilung. Der Präſes. Hulaaadaaaauaadnnadamnbunnunaunigdana mn gaaanaagdddendd e eee ccc Zahn- Praxis Karl Rühle Künstliche Gebisse, aus nur prima Friedensware angefertigt. Goldkronen und Brücken. Tägliche Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr ab. Sonntags von Morgens 10 Uhr ab. uu ed g Neckarstr. 25. 1 0 1 1 12 Postkarten Mk. 3.50 6 3.„ 2.50 Komme auf Wunsch ins Haus. Einmachtoöpfe in verschiedenen Grössen zu haben bei Ph. Johann, Seckenheim. 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Ich nehme den Tierkhof nicht; der laubnis der Kleinen. Sie muß eine tückchen Erdboden, das ihr . een enn i er 155 ee ind 120 1 gebracht.„Nun gerade ſollſt Du bei mir bleiben... Zuflucht haben, ein eigen St 8 n, de ind Pack! Ich leide es ein für allemal nicht mehr, Ilſe, hat das Kind nicht ganz die Stimme meiner Frau? bleibt, wenns ihr in der Welt nicht mehr gefällt. aß das Kind in der Heide verwildert! Sehen Sie ſich] Klingt ſie nicht genau ſo erquickend ſilberhell?... Bei Mein Vater las weiter.„Wie, es war doch noc 5 f r mir bleiben ſoll ſie, in die Heide darf ſie nicht wieder zu- Vermögen da?“ rief er auf das Höchſte überraſcht.„Sie Ir mit dem beſten Willen nicht beibringen können, und vor 5„Taf 80 5 1 Menſchengeſicht läuft ſie wie vor einer ſetzte Ilſe.„Ich kann getroſt eine Woche vom Dier 5 1 2 5 i i f i 3 fortbleiben, wenn mir auch der Heinz unterdeſſen ein nichts, und als die gnädige Frau aufgehört hat bringts nicht fertig, anch nie hein einzig f. will 1 Briefe ſelbſt zu ſchreiben, da iſt auch nicht ein Groſchen 2* 107* 1 7 reibe—— 8 N 1 3* 5 ˙᷑ĩIiIj 8 Auf die Bäume kann ſie klettern und in die Neſter man die Sache an?.... Hier iſt ja nicht einmal mein und allein von ihrer Penſion u Heim; ich bin ſelbſt Gaſt in dieſem Hauſe auf unbe⸗ des Dierkhofes.“ „Iſt auch die reine Wahrheit geweſen, Herr Doktor. Im Anfang ſind noch ein paarmal Gelder eingelaufen, aber ich verſtehe ja von dergleichen Sachen ſo viel 7 ſtimmte Zeit.... Ja, wie fängt man das an?“ Dafür laſſen Sie mich ſorgen, Herr Doktor,“ ver⸗ cht.... Ich will ſchon alles ein⸗ zu ſagen. Und das iſt dem Herrn von Saſſen ſein einzig] daa Dummheiten macht l 5 g 70 Kind kommt auch nicht mit leeren] mehr eingegangen. meine Mutter lebte einzig nd dem geringen Ertrag wie ihre “ ſetzte ſie 6 üßte ſich i 0 richten... Und das 5 a i i 8 55 N ſich in der Erde umdrehen, Händen“ ö„Haben Sie die Papiere mitgebracht?“ „Mein Gott, das mag ja alles wahr und richtig Sie zog ein Papier aus ihrem Strickkorb und reichte„Ja,“ ſagte ſie auf einmal zögernd.„Aber, Herr mit beiden Händen ver⸗ es meinem Vater hin; es war das Teſtament meiner] Doktor, das will ich Ihnen gleich ſagen, ſofort hinzu,„die dürfen nicht ſo auf die Art ausge⸗ 5„Ach, wie eine Stimme ſchweigend mit angehört; aber nun erhob. ei ruhig; ich will Dir ganz gewiß nicht wieder unter in ihren geſundeſte eder zur Laſt fallen!.. Sei ſtill, Kind,“ ſagte Ilſe, indem ſie ſich mit über⸗ ſagte er.„Der Dierkhof gehört Ihnen von Rechtswegen.“ trömenden Augen raſch erhob. „Jetzt zähle die untere Summe von der oberen ab un 10. re.„Aber ich bitte Sie, Ilſe, Großmutter. f Ich hob den Kopf von ſeiner Bruſt und brachte] geben werden“— ſie winkte bed ihm die letzten Grüße der Heimgegangenen. Kopfe nach „Sie iſt nicht im Wahnſinn geſtorben, meine arme Geldpakete, a ſchrecklich iſt dies alles!“ rief ich, und Mutter?“ fragte er. Hannover aus geſchickt hat.“ zitterte vor Angſt und Schmerz.„Vater„Nein,“ ſagte Ilſe.„Sie war ſo bei Verſtande wie Die tiefeingefallenen auf einem Unrecht ertappt worden. „Meinen Sie wirklich, Herr Doktor? Je nun,“ ſpruch—“(Fortſetzung folgt.) Zur Ausfüllung der ausgegebenen Fragebogen geben wir folgende kurze Anleitung: Ergänze eventl. den Namen, Beruf und Wohnung am Kopfe des Fragebogens und ſchreibe dies auch auf das einliegende Blatt. Stelle zuſammen welche Grundſtücke Du zu Eigentum auf der Gemarkung Seckenheim beſitzt und ſchreibe die Geſamt⸗ fläche getrennt in Ackerland und Wieſen in die auf Seite 1 des Fragebogens bei A 1 punktierte erſte Linie. 5 Dann nehme den Einlagebogen zur Hand, ſchreibe in denſelben alle in der Gemarkung Seckenheim belegenen Grundſtücke, ein, die Du verpachtet haſt, addiere die Flächen zuſammen und übertrage dieſe Summe auf die zweite punktierte Linie der Seite 1 dee Fragebogens bei A 1. d Du erhälſt die Fläche, die Du auf der Gemarkung Seckenheim ſelbſt bewirtſchafteſt. Jetzt drehe nach der zweiten Seite und trage diejenigen Grundſtücke ein, die Du auf hieſiger Gemarkung gepachtet haſt. 5 Selbſtverſtändlich iſt unentgeltlich überlaſſenes Gelände auch Pachtgelände. Wenn alle ſolche Grundſtücke eingetragen ſind, dann addiere die Flächen wieder zuſammen und ſchreibe ſie unter den fetten-Querſtrich. Nun kommt Seite 3 oben. Hier iſt der Raum für die hieſigen Almendſtücke etwas zu klein. Es iſt deshald die Geſamtfläche aller Almendſtücke auf einen Poſten einzutragen. Baut der Nutzungsberechtigte ſeine Stücke ſelbſt, ſo findet ein weiterer Eintrag nicht ſtatt. Hat er dieſelben ganz oder teilweiſe verpachtet, ſo iſt dies in der Schlußſpalte genau zu vermerken und zwar an wen und in welcher folgende ſind: Langlach 4,85 ar, Neursttwald 8,85 ar, Neuweid 6,15 ar, Altwei und die Ganzalmendſtücke 14 ar. Unter 4 des Fragebogens dieſer Seite ſind noch diejenigen Grundſtücke einzutragen, die Du auf auswärtiger Gemarkung (Mannheimerfeld, Iloesheimerfeld, Malau, Edingerfeld ꝛc.) ſelbſt bewirtſchafteſt und zwar ohne Unterſchied ob ſie Dein Eigentum ſind oder ob es Pachtäcker, Nutzungsäcker udgl. ſind. Dann wird auch dies wieder zuſammengezählt. Nächſtdem folgt die Zuſammenſtellung am Ende der Seite 3 des Fragebogens hinſichtlich der Schlußſumme von A 1, 2, 3 (hier aber nur das was Du ſelbſtbewirtſchafteſt) und 4.. Ueber die ſo feſtgeſtellte Geſammtfläche muß nun auf der Seite 4 des Fragebogens der Nachweis geliefert werden, mit was ſie angebaut wird. Die Aufzählung der einzelnen Fruchtarten dort ift derart klar, daß es nicht weiter erläutert werden muß. Für etwaige Zweifelsfälle bietet die Nr. 16 d wohl eine geeignete Unterkunſtſtätte. Jedenfalls muß die geſamte auf Seite 3 unten verzeichnete Fläche unter Seite 4 8 Nr. 9 erſcheinen und die Summe der beſtellten Aecker ganz am Schluſſe des Fragebogens mit der Spalte 1 auf Seite 4 oben bbeſtellte Ackerlandsfläche) übereinſtimmen. Sorge dafür, daß die Ausfüllung pünktlich und richtig geſchieht und vergeſſe nicht die beiden Bogen durch Unterſchrift zu beurkunden. f Seckenheim, den 8. Juni 1918. Zürgermeiſteramt Jo lz. Roch. d und Altwald 10 ar, Waſenſtück 7,40 ar . Flächengröße. Dabei bemerken wir, daß die Flächen der einzelnen Almendſtücke durchſchnittlich eutungsvoll mit dem dem anſtoßenden Saal— wie die großen die Ihnen die gnädige Frau immer von Wangen meines Vaters röteten n Tagen und hat ihr Haus erſt noch ſich, und ſein Blick hatte etwas ſo Unſicheres, als ſei er nie Augen kommen! Ich gehe auf der Stelle wieder, und] beſtellt, ehe ſie aus der Welt gegangen iſt... Leſen n g J 3 venn es ſein muß, laufe ich zu Fuß in die Heide zurück.] Sie das nur. Das Gericht war zwar nicht dabei, aber ſie„Nein, nein“ verſicherte er lebhaft.„Machen Sie Dort iſt ja Heinz, der freut ſich ganz gewiß, wenn ich hat gemeint, Sie würden ihren letzten Willen auch ſo ſich keine Sorge— das Geld gehört Lenoren.“ viederkomme. Und ich will nun auch fleißig werden, reſpektieren——„Und Sie werden es ganz ſicher aufheben? Und Bater; darauf kannſt Du Dich verlaſſen— ich will nähen„Das verſteht ſich von ſelbſt.“ pünktlich jedes Vierteljahr—“ i t ind ſtricken. Du ſollſt ſehen, ich werde Dir nie, nie Er ſchlug das Papier auseinander und überflog die„Nein, Ilſe, nur das nicht!“ unterbrach er ſie ganz erſten Zeilen.„Das freut mich für Sie, liebe Ilſe!“entſetzt.„Mit Geldſachen kann ich mich unmöglich be⸗ faſſen! Mein Beruf nimmt mich ausſchließlich in An⸗ 0 0 J in ſauberer und geſchmackvoller Ausführung 0 aller 8 14 werden raſch angefertigt von der a 98*„ Buchdruckerei Georg Zimmermaun r