Leſcheint t ä g 1 f ch, mitt Ausnahme der Sosg. ub N Feiertage. der Abonnementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. N dei freter Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mek. 2.25. — Der Weltkrieg. Der deutsche Tagesbericht. roßes Hauptquartier, 11. Juni(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegs ſchauplatz. gieresgtuppe des Generalteldmatschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern beld Die tagsüber mäßige Gefechtstätigkeit lebte nur uff leite der Somme auf. Nach ſtarker Feuerſteigerung an der Feind am Abend zwiſchen Ancre u. Somme C9 Oertlicher Einbruch des Feindes an der Straße Stel bie Bray wurde durch Gegenſtoß zu m ri hen gebracht. Vor der übrigen Front brach der An⸗ of blutig zuſammen. heeresgruppe des Deutschen Rronprinzen. es 3 zwei Angriffstagen hat der Angriff der Armee folge enerals von Hutier zu den beabſichtigten Er⸗ fn geführt und uns in den Beſitz des Höhengeländes auf eſtich von No hon gebracht. Der Stoß traf einen in näraſeren, Angriff vorbereiteten uefgegliederten Feind trotderkfter Stellung. Die franzöſiſchen Diviſtonen konnten nchen der ungeſtümen Angriffskraft unſerer Truppen angrif widerſtehen. Auch die zu einheitlichen Gegen⸗ Heer ffen herangeführten Diwiſtonen der franzöſiſchen rie reſerven wurden geſtern in erbitterten Kämpfen z u⸗ geſchlagen. Oenerd uf rechtem Angriffsflügel behaupteten Truppen des . als von Oeringer die ſüdlich von Aſſamvillers griffe denen feindlichen Linien gegen heftige Gegenan⸗ 5 ie Truppen des Generals v. Web ern ſtehen im mp fe bei Courcelles und Mery. St Beiderſeits der großen Straße Ro ye Eſtre es Mer enis eroberten ſie den Höhenrücken öſtlich von warſen durchſtießen die vierte feindliche Stellung und en den Feind auf die Aronde zurück. Trup Trotz zäher feindlicher Gegenwehr erkämpften ſich die die 1 5 des Generals von Sch öler den Uebergang über lüſe a. Nach Erſtürmung der Höhe oon Marque g⸗ nau und des Vi gnemontberges drangen ſie mit ſhaltſamem Angriff bis Antheuil vor. tem das Korps des Generals Hofmann hat in fte⸗ lich wel das feindliche Stellungsgewir auf den Höhen Suden on Thiescourt durchſtoßen. Auf den nach Ribe zur Olſe abfallenden Hängen drangen wir bis eeourt vor Die Gefangenenzahl hat ſich auf mehr als 10 000 amit ſteigt die Zahl der von der Heeresgruppe ronpriuz ſeit 27. Mai eingebrachten Ge⸗ genen auf ewa 7 5,0 00. 72570 Erneute Angriffe des Feindes nordw 6ſtlich men. te au—Thierr y brachen verluſtreich zufam⸗ Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ——ů—ů————ä—ẽ eee eee 8 3 kerna N D.% Je, Mad de. 8 bie 5 0 heutige Tagesbericht beſtätigt die Tatſache, daß dorläuff che Front zwar im Süden gegen die Marne der iht Halt gemacht hat und es ſich an der Sperrung dont beſgſten Verbindungslinie, die die franzöſiſche Oſt⸗ dete auß, genügen läßt, daß dagegen die Weſt⸗ und ch fortdauer niit der Aisne⸗Offenſive geſchaffenen Keils ud verbreitert und ausbaut. Es war voraus⸗ and in, daß G ten als bei Reims, wozu beſonders nach der ung der zun der Front von der Oiſe bis Reims iſt die Lage Amtsblatt Aer HArger meister ämter Nuss heim, A Secenheim, Herarhamsen und EGngen. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. Snferttosebtrets. Die eiaſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60. fg. die Ke le. Des öfterer Aufnuhree aden Heruſprechanſchluß N;. 18. Feindliche und neutrale Schiffsverluste in Bruttotonnen nach deutschen und englischen Angaben. 1 Mien I 1 Himion 5 Die schwarzen Stellen bezeichnen 900 000 die von der britischen Admiralität vorheimlichten Schiffsverluste. 800 000* 5 7⁰⁰0 000—— 600 000 500 000 4 400 000 800 000 200 000 100 000 Juni Juli Aug. Sept. Okt. hebr. Mürz 1 1917 waren. Mit dem Verluſt von Reims rechnet ja Jeg auch Foch ſelbſt. Aber vor dem Aufmarſch der franzöfi⸗ ſchen und amerikaniſchen Reſerven hatte die deutſche Hee⸗ resleitung die Front von Noyon bis Chateau Thierry in ſolchem Maße verſtärkt, daß der franzöſiſche Gegenſtoß nicht nur ſcheiterte, ſondern daß in Teilkämpfen die deutſche Front immer weiter gegen Weſten ausgebaut werden konnte, ſo daß ſie, mit Ausnahme eines weſtlich Moulin⸗ſous⸗Touvents(nördlich der Aisne) in die fran⸗ zöſiſchen Stellungen vorſpringenden Keils, von Nohon bis zu den weſtlich von Chateau Thierry liegenden Höhen faſt in einer ſchnurgeraden Linie verläuft. Wir haben ſchon ausgeführt, daß die Franzoſen alle Ausſicht haben, im Kampfgebiet zwiſchen Oiſe und Aisne in den Winkel gedrückt zu werden, der von den beiden in der Nähe von Compiegne zuſammenſtrömenden Flüſſen gebildet und der von dem großen Forſt von Laigue ausgefüllt wird, dem ſich wiederum ſüdlich der Aisne der Forſt von Com- piegne anſchließt. Im ſtrategiſchen Zuſammenhang mit den Operationen in dieſem Winkel ſteht nun ein breit ausladender ſtarker Angriff, den Teile der Armee des Generals Hutier am 9. Juni weſtlich der Oiſe von haben. Die Linienführung dieſer Front war bisher nicht genau bekannt, aus den Tagesberichten erfuhr man nur beiläufig, daß die Franzoſen des öfteren verſucht hatten, die deutſche Front einzubiegen. Aus der heutigen Mel⸗ dung geht hervor, daß auch hier die Franzoſen Stück um Stück an Boden verloren hatten. Der neueſte An⸗ griff hat ſie bis auf Reſſons an der Matz(rechter Neben⸗ fluß der Diſe) zurückgedrängt. Der rechte deutſche An⸗ griffsflügel, der weſtlich der Matz vorſtieß, entriß dem Feind die Stellungen bei Orvillers Cuvilly(an der Straße Roye⸗Clermont) und Riquebourg (an der Bahnlinie Roye⸗Compiegne) wurden genommen. Oeſtlich der Matz wurden die Höhen von Gurh (5 Kilometer ſüdweſtlich von Laſſigny) erobert und der Feind über Lamotte und Mareuil(nich' zu verwechſeln mit Moreuil an der Avre) und Bourmont zurückgeworfen. Das Gelände iſt öſtlich der Matz bergig und hat viel Wald, der Angriff war alſo mühſam. Der öſtliche Flügel vertrieb die Franzoſen aus Thiescourt und drang bis zum Wald von Thiescourt(etwa 8 Kilometer ſüdlich von Laſſigny) vor. Der große Erfolg des 9. Juni— neben⸗ bei ein Geländegewinn von durchſchnittliich etwa 8 Kilo⸗ meter Tiefe und 18 Kilometer Breite— verſtärkt den Druck auf Compiegne von Norden her ſehr bedeutend und bringt die feindliche Stellung öſtlich der Oiſe, eben in jenem Winkel, in die gefährliche Lage, im Rücken gefaßt zu werden. Weiter droben von der Scarpe (Arras) bis zur Somme und Avre ſiegen ſich die Fran⸗ zoſen und Engländer in ihrer bekannten Weiſe ſo durch, indem ſie da und dort ein paar Deutſche gefangen nehmen. Ihre eigenen Verluſte übergehen ſie, höchſtens daß die Engländer einmal einen Mann„vermiſſen“. Die amt⸗ liche Monats⸗Verluſtliſte zeigt aber, was es mit den Tagesſiegen für eine Bewandtnis hat. da kontert in erheblich kürzerer Zeit eingeſetzt wer⸗ schalt — Nach amtlicher Angabe hatte während des Monats dem Frontabſchnitt Noyon⸗Montdidier aus ausgeführt und Mortemer⸗Sorel, ö . 1918. 3 Mai das engliſche Heer an Toten, Verwundeten, Ver⸗ mißten und Gefangenen einen Verluſt von 7695 Offi⸗ zieren und 154939 Mann. Die Verluſte der Flotte be⸗ trugen 54 Offiziere und 339 Mann. In den erſten 5 Monaten des Jahres 1918 hat das engliſche Heer 19 926 Offiziere und 289 926 Mann verloren. 8 See æum belono gem in fran lrelob 1 1 gel negobeqinm ſcis lune, 25 . emed ſanne Helfen 1 f e 1 funheeich amm G. Er i been, A A cer ſmitvnb, enrxloh umd Helfen an& N fd. beselri fg S ds, om been vor ober 6 15 „nie 10e 7e Se 5 2 ſalns Agen) 5 5 begebe in dee. e J pen I oſfkensiue ois ö S ohm. 2 P. 1 2 5 Neues vom Tage. Paher über den Bund der Mittelmächte. Berlin, 9. Juni. Vizekanzler v. Payer empfing einen Vertreter der Wiener„N. Fr. Pr.“ und ſprach ſich über den abzuſchließenden Bund der Mittelmächte folgendermaßen aus: Die bisherige Form des Bünd⸗ niſſes genüge nicht. Weil es ſich um Lebensfragen handle, dürfe die Fortdauer des Bündniſſes nicht immer wieder von den Stimmungen beim jeweiligen Ablauf einer kurzen Vertragsdauer abhängig ſein. Die Lebensgemeinſchaft müſſe eine ſo innerliche werden, daß der Gedanke an eine Trennung ausgeſchloſſen iſt. Das Schwergewicht des Bündniſſes müſſe auf den wirtſchaftlichen Anſchluß ge⸗ legt werden, wozu die natürlichen Vorausſetzungen gegeben ſind. Die beſtehenden Grenzen ſind vielfach mehr hiiſtoriſch als wirtſchaftlich. Das Stück Welt, das den Verbündeten gehört, ſei groß genug und nach außen deutlich abge⸗ 3 ſchloſſen, um eine weitgehende Unabhängigkeit vom Aus⸗ land zu ermöglichen und den einzelnen Teilen faſt alles zu bieten, was ſie wirtſchaftlich brauchen. Auch Bulgarien und die Türkei würden in dieſes Wirtſchaftsbündnis gut hineinpaſſen. Hand in Hand mil dem allmählichen Ver⸗ ſchwinden der Zollgrenzen müſſe eine weitgehende An⸗ näherung der wirtſchaftlichen Geſetzgebung vor allem in Hinſicht auf Handel und Gewerbe und auf dem Gebiete des Arbeiterſchutzes und der Arbeiter⸗ fürſorge gehen. Gewiſſe Formen der indirekten Be⸗ ſteuerung müſſen gleichmäßig geſtellt werden, Eiſenbahn, Waſſerſtraßen müſſen nach allen Richtungen gemeinſamen Intereſſen dienſtbar gemacht werden. Auch der Nationa⸗ litätenſtreit werde ſich einmal überleben.(2) Das mili⸗ täriſche Bündnis ſolle nur ein Verteidigungs⸗ und a 8 . Jozialdemokratiſchen Partei wurde mitgeteilt, daß die ſitzender des kein Aftgriffsbündnis ſein, was die Möglichtetr emer allmählichen Abrüſtung zulaſſe. Das preußiſche Wahlrecht. 5 Berlin, 10. Juni. Das Parteiabkommen über da⸗ preußiſche Wahlrecht kann nach dem„Berl. Lokalanzg.“ im weſentlichen als abgeſchloſſen gelten. Der Entwurf des Abkommens ſehe vor, daß eine Zuſatzſtimme für Alter und eine zweite für 10jährige Selbſtändigkeit im Beruf oder 10jährige ehrenamtilche Tätigkeit ab⸗ Ferner ſollen die Sicherungsanträge an⸗ genommen werden, damit die konfeſſionellen des Zen⸗ krums und bei der Vorlage auf Abänderung der Ver⸗ faſſung ein Sicherungsantrag auf Durchzählung beider Häuſer bei Finanzgeſetzen. Die Repräſentation des Reichstagspräſidenten. Berlin, 10. Juni. Wie in Abgeordnetenkreiſen verlautet, ſoll dem eſten Präſidenten des Reichstags eine Entſchädigung von 50 000 Mark für das Jahr verwilligt werden. Die Vizepräſidenten werden keine beſonderen Repräſentationsgelder beziehen. g Der neue Präſident Konſtantin Fehrenbach iſt am 11. Januar 1852 in Wellendingen(Baden) als Sohn eines Volksſchullehrers geboren. Er ſtudierte zu⸗ erſt kath. Theologie und wandte ſich dann dem Rechts⸗ ſtudium zu. Als Rechtsanwalt ließ er ſich in Frei⸗ burg i. B. nieder. Schon 1884 wurde er in die Stadt⸗ bertretung gewählt, ſeit 1895 iſt er Stadtrat. 1885 bis 37 gehörte er der Zweiten Kammer Badens an, in die er 1901 zum zweiten Mal gewählt wurde, von 1907 bis 1909 war er Präſident der Kammer. Seit 1903 ver⸗ tritt er den Wahlkreis Lahr⸗Ettenheim im Reichstag. Aus dem Parteileben. Berlin, 10. Juni. Im Zentralausſchuß der Fortſchr. Volkkts⸗ partei ſprach der Vizekanzler v. Payer der Partei ſeinen Dank aus für das Vertrauen, das ſie ihm in ſeiner parla⸗ nentariſchen Tätigkeit, b auch in ſeiner jetzigen amtlichen Stel⸗ ung entgegengebracht habe. Er gab eine kurze Schilderung feines jetzigen Arbeitsfelds und reihte daran einen Ueberblick er die politiſche Lage. Mit der Einlöſung de⸗ Verſprechens 3 gegeben werde. zuf Gewährung des gleichen Wahlrechts in Preußen ſtehe und falle er. Einſtimmig wurde eine Entſchließung angenommen dahingehend, daß, wenn das Abgeordnetenhaus weiter bei ſeinem Widerſtand verharre, es ohne weitere Perzögerung aufzulöſen ſei. Dresden, 10. Juni. In der Landesverſammlung der 7 ieder⸗ fahl von 177 000 im Jahre 1914 auf 23 000 im Jahre 1918 er iſt. Etwa 70000 Mitglieder 25 im Heeres⸗ enſt und Organiſationen mit rund 62 000 itgliedern ſeien zu den unabhängigen Sozialiſten übergegangen. Wühlarbeit der Entente. f Wien, 10. Juni. Die„Reichs poſt“ veröffentlicht eine Meldung aus Stockholm, wonach der dortige eng⸗ liſche Geſandte geſagt habe, die Entente werde nun ihr Ziel, Deutſchland zu vernichten, da es im Kampf nicht zu erreichen ſei, auf Umwegen anſtreben, indem zie Italien fallen laſſe und Oeſterreich⸗Ungarn zu gewin⸗ nen ſuche. Italien habe nichts geleiſtet, dagegen den Entente nur ungeheure Koſten verurſacht. Wenn aber Italien ausſcheide, ſei für Oeſterreich⸗Ungarn das Bünd⸗ nis mit Deutſchland wertlos, das mit der Entente aber um ſo wertvoller. 5 VBermögens⸗ und Einkommenſteuer im Haupt 4 ausſchuß. N Berlin, 10. Juni. Im Haupftausſchuß des Reichs kags erklärte der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts zu dem Antrag Gröber, die im Antrag verlangte Kriegs⸗ abgabe vom Jahreseinkommen über 20 000 Mar ſei nicht annehmbar, dagegen könne er der erhöhter friegsabgabe von der Einkommenvermehrung während des Krieges und der Ergänzungsabgabe vom Vermöger zuſtimmen. Abg. Müller⸗Fulda ſtimmte dem zu. Der Vorſchlag, nur die Vermögen über 50 000 Mark 31 beſteuern(anſtatt über 20 000 Mk., wie es der Antrag Gröber we enſpreche auch ſeinen Wünſchen: wenn da⸗ für eine Erhöhung der Vermögensſteuer für die größerer Vermögen bis zu 5 vom Tauſend durchgeführt werde, (anſtatt drei vom Tauſend, wie es der Antrag Gröben will), dann würde auch kein Ausfall im Ertrag den Steuer entſtehen. Wenn die Steuer vom Einkommen nur auf das Mehreinkommen gegenüber dem Jahre 1913, alſo dem eigentlichen Kriegsgewinn erhoben werde und das Einkommen in der Höhe, wie es vor dem Krieg beſtanden hat, frei bleiben ſoll, dann müſſen die Steuer⸗ ſätze auf dieſe Mehreinkommen natürlich etwas höher gegriffen werden. Erwünſcht ſei, daß man den Ge⸗ ſamtertrag auf etwa 1200 Millionen für das laufende Jahr bringen könne. 85 Der ſoz. Abgeordnete Ebert wird als erſter Vor⸗ Hauptausſchuſſes vorgeſchlagen, als zwei⸗ ler Vorſitzender iſt ein Nationalliberaler in Ausſicht genommen. l Die Georgier in Berlin. Berlin, 10. Juni. Die hier eingetroffene Ab⸗ ordnung der Republik Georgien(Kaukaſus) hat den Wunſch zu erkennen gegeben mit Deutſchland und ſeinen Verbündeten alle die neue Republik berührenden Fra⸗ gen in einer Konferenz zu behandeln. Die Reichsleitung t dieſen Gedanken gebilligt und zugeſagt, ſich mit ihren Verbündeten darüber ins Einvernehmen zu ſetzen. Als Sitz der Konferenz iſt Konſtantinopel in Vorſchlag zebracht worden.— 0 f Die enttäuſchten Norweger. . Ehriſtiania, 10. Juni. Der Verband norwegi⸗ ſcher Reeder veröffentlicht eine Erklärung über die Ver⸗ handlungen, die zwiſchen dem amerikaniſchen Shipping⸗ zoard und der Abordnung norwegiſcher Reeder in Waſ⸗ hington über die norwegiſchen auf amerikaniſchen Werf⸗ ken beſtellten und bezahlten Neubauten gepflogen wur⸗ den. Die bisherigen zehnmonatigen Verhandlungen ſeien völlig ergebnislos geblieben. Die norwegiſchen Reeder hätten in den von Amerika requirierten norwegiſchen Schiffen gegen 150 Millionen niedergelegt, aber bisher noch keinen Pfennig für die bereits ſeit 9 Monaten für amerikaniſche Rechnung benutzten norwegiſchen Schiffe er⸗ hälten. Alle norwegiſchen Vorſchläge ſeien abgewieſen worden. Das italieniſche Kriegsbrot. Bern, 10. Juni. Neue Backvorſchriften in Ita⸗ lien ordnen die Verwendung von 80 Prozent japaniſchem Weizenmehl und 20 Prozent Reismehl an. Die Einmi⸗ 33 3 legen. ſchung bon Maismehl wird unterſagt. Exploſion. 5 Rom, 9. Juni.(Reuter.) Geſtern hat in der Pulverfabrik Caſtellazzo bei Bollate in der Provinz Mai⸗ land eine Exploſion ſtattgefunden, bei der 35 Menſchen getötet und 100 verletzt wurden. Dagegen iſt der ange⸗ richtete Sachſchaden ſehr gering. 8 Die Ereigniſſe im Weſdten. Der franzöſiſche Bericht. WB. Paris, 9. Juni. Amtlicher Bericht von eſtern nachmittag: Die Deutſchen eröffneten um Mitternacht eine heſtige Artillerievorbereitung, beginnend in der Gegend nördlich Mont⸗ didier und Noyon. Die franzöſiſchen Truppen leiſteten im Deckungsabſchnitt in prächtiger Tapferkeit Widerſtand. Die Schlacht iſt noch im Gange. Zwiſchen Diſe und Aisne führten die Franzoſen vorübergehend eine Einzelunternehmung öſtlich Hautejaye aus und gewannen Gelände, wobei ſie etwa 60 Ge⸗ fangene machten. Oeſtlich Cheſy wurden die Deutſchen, denen es geſtern 11 Uhr nachts gelungen war, in die 1 Dinien in der Richtung auf Vinsly einzudringen durch einen franzöſiſchen Gegenangriff zurückgeworfen. Um dieſelbe Stunde erſtürmten die Franzoſen den Wald von Eloup und in der Frühe das Gehölz unmittelbar ſüdlich Buſſianes. Dieſe Unternehmung brachte 300 Gefangene ein, darunter 5 Offiziere. Der engliſche Bericht. WB. London, 10. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern vormittag: Die engliſchen Truppen führten letzte Nacht einen erfolgreichen Handſtreich ſüdlich der Linie Beaumont⸗Hamel aus und machten 30 Gefangene. Ferner wurden von e Truppen bei einer erfolgreichen Streife nördlich von ailleul Sefangene gemacht. Ein feindlicher Angriff wurde geſtern abend und während der Nacht ſüdöſtlich von Arras und in der Nähe von Givenchy⸗Lezlaasſee gemacht. Die übliche feindliche Ar⸗ illerietätigkeit fand ſtatt auf dem südlichen Teil unſerer Front von Villers Bretonneux bis Albert, ebenſo zwiſchen Givenchy und Robeca. Ein franzöſiſcher Tagesbefehl. Berlin, 10. Juni. General Petain hat unter dem 1. Juni folgenden Befehl erlaſſen: Soldaten! Der Feind holt zu einem neuen Schlage aus, an Zahl über⸗ a Während der erſten drei Tage gelang es ihm, Linie zurückzudrücken. Unſere Reſerven Anmarſch. Ihr werdet ſeinen Sturm zum Scheitern bringen und zum Gegenſtoß ausholen. Soldaten der Marne, für euern Herd, für Frankreich vorwärts!(Dieſer Gegenſtoß war bereits am 2. Juni erledigt. D. Schr.) 85 45 5 4 Südafrikaniſche Hilfe gegen die„nebermacht“. Escourt(Natal), 6. Juni.(Reuter.) In einer Rede ſagte hier heute General Botha: Südafrika wäre ſeiner freien Verfaſſung nicht wert, wenn es dem Ruft nach Hilfe für die Sache der Alliierten nicht Folge leiſte. Heute, führte er aus, kämpfen die Alliierten gegen eine ebermacht. Aber ſie glauben zu Gott, der niemals zugeben wird, daß die gerechte Sache unterliegt. Selbſt wenn Paris fallen ſollte, werden wir nicht aufhören, weil wir unſere Treue und Freiheit nicht preisgeben. (Beife a.) General Botha erhob ſodann die dringende Forderung, daß jeder geeignete Mann ſich ſofort ein⸗ reihen laſte und betonte das günſtlae Ergebnis der tetzten Anſtrengungen zur Hebung des Mannſchaftser⸗ ſatzes.(England, Frankreich, Italien, Amerika ſamt ihren Hilfsvölkern haben jetzt gegen die„Uebermacht“ der Deutſchen zu kämpfen! Wer hätt' es je gedacht!) Der Krieg zur See. Berlin, 9. Juni. Im nördlichen Sperrgebiet wur⸗ den 12 500 BRT. verſenkt. Madrid, 10. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret betr. die Beſchlagnahme der ſpaniſchen Han⸗ delsflotte, deren Betrieb ausſchließlich der Verfrachtung 18 Volkswohle unentbehrlicher Erzeugniſſe vorbehalten ibt. ö Schiffsunfälle. Rotterdam, 8. Juni.„Maasbode“ meldet: Der amerikaniſche Dampfer„O. B. Jennigs“(10 290 BRT.) iſt am 24. März an der engliſchen Küſte mit dem eng⸗ liſchen Dampfer„War Knight“(7581 BRT.) zuſammen⸗ eſtoßen. 37 Perſonen ſind bei dieſer Gelegenheit ums zeben gekommen. Weiteres über das Schickſal dieſer Schiffe wird nicht gemeldet. Der engliſche Dampfer„Ba⸗ ſil“(8223 BRT.) iſt nach einem Zuſammenſtoß mit dem Dampfer„Margaux“ geſunken. Der engliſche Damp⸗ fer„Alcinous“(6743 BRT.) iſt durch Zuſammenſtoß mit dem Dampfer„Artemis“ ſchwer beſchädigt worden. Der engliſche Dampfer„Antener“(10319 BRT.) iſt nachdem er im Mittelländiſchen Meer torpediert worden war, ſchwer beſchädigt in den Hafen von Algier einge⸗ laufen. Der engliſche Dampfer„Domodocus“(6689 BRT.) iſt ſchwer beſchädigt in Malta eingelaufen. Die Ereigniſſe im Oſten. Kiew, 10. Juni. Die Erhebung der Koſaken im Gebiet des Kuban(Fluß, der im Kaukaſus entſpringt und ins Schwarze und Aſowſche Meer mündet) gegen die Bolſchewiki macht weitere Fortſchritte. Die Stellung der Sopjetregierung in Turkeſtan iſt ſtark erſchüttert. Es herrſcht dort große Not, auch iſt die Cholera aufgetreten. — Die Transkaukaſiſche Republik hat ſich nach einer Meldung aus Tiflis wieder aufgelöſt, Dagegen wurde die Unabhängigkeit Georgiens aus⸗ gerufen. Eine neue Regierung iſt bereits gebildet. Die Haltung der Zarin⸗Mutter und anderer Fami⸗ lienmitglieder der ehemaligen ruſſiſchen Kaiſerfamilie iſt noch immer deutſchfeindlich. Ein deutſcher General wurde zu ihnen geſandt, um ihre etwaigen Wünſche ent⸗ gegenzunehmen. Der General wurde von den Häuptern der Familie nicht empfangen. Nur die jüngſten Groß⸗ fürſten drückten dem General den Wunſch aus, ſobald als möglich ins neutrale Ausland reiſen zu dürfen. a Kiew, 10. Juni. Geſtern wurden die bei der Explo⸗ ſion getöteten deutſchen Soldaten beerdigt. Hetman Ko ro⸗ padski wohnte der Trauerfeier bei.— Die Ingenieure und Techniker der bolſchewiſtiſchen Flotte in Sebaſtopol haben mit den Arbeitern die Arbeit verweigert. Von der Oſtküſte des Schwarzen Meeres wird die Auflöſung des Bolſchewismus gemeldet. unſere vorderſte ſind aber im 8 weiſung der Deutſe aus China. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Die Tokioer Nachricht des„Daily Expreß“, wo? nach China beſchloſſen habe, die Deutſchen auszuweiſen, wird uns durch eine Nachricht aus Peling beſtätigt, wo⸗ nach England und Frankreich, unterſtützt von Japan, China zwingen wollen, im ſtillen Einverſtändnis des Menſchenfreundes Wilſon die Deutſchen und Oeſterreicher in China mit Frauen und Kindern nach Auſtralien abzu⸗ ſchieben. Zugleich ſollen ſämtliche Firmen zwangsweiſe aufgelöſt und ſo der deutſche Handel auf Jahre zerſtört werden. a Dazu erfahren wir noch, daß am 6. April der eng⸗ liſche und der franzöſiſche Geſandte zum erſten Male, zu⸗ ſammen mit dem japaniſchen Geſandten, zum chineſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Tuantſchijui kamen und das unmenſchliche Verlangen an ihn ſtellten. England, das einſieht, daß der Krieg ſeinem Ende entgegengeht, will beim Friedensſchluß allein in China zur Stelle ſein, um den. ganzen Handel an ſich reißen zu können. Noch haben die Chineſen übrigens keine Anſtalten zur Aus⸗ weiſung der Deutſchen getroffen. Der Japaner hat ſic verpflichtet, f. hat Ja Die Aus die Schiffe zu ſtellen, er allein 0 noch Schiffe; vielleicht will er nur die Gewalt in die Hände bekommen, um ſpäter uns gegenüber darauf hin⸗ weiſen zu können, er habe das und das tun können, aber nicht getan. Für das Verſprechen, die Schiffe herzugeben, hat er zunächſt den Franzoſen die Oſtchine⸗ ſiſche Bahn(1582,5 Klm.) abgenommen, die er natür⸗ lich nicht wieder an Rußland und noch weniger an China zurückgibt; denn er hat damit(wonach er ſchon lange ſtrebte) die ganze Manſchurei in der Hand, die Küſten⸗ provinz aber fällt ihm nach der Mandſchurei von ſelbſt zu, da er im Falle kriegeriſcher Verwicklungen die Amur bahn einfach vernichten kann. Der Japaner hat alſo wieder einmal ſeine Verbündeten übers Ohr gehauen Die Ausweiſung der 7 bis 10000 Deutſchen, Oeſter⸗ reicher und Ungarn iſt nach den vorſtehenden Mitteilungen anſcheinend noch erſt in der Vorbereitung. Es iſt alſo noch die Möglichkeit, durch Gegenmaßregeln gegen die in unſere Gewalt gegebene feindliche Bevölkerung in Europa die feindlichen Angehörigen in China hintanzuhalten. Aber Eile tut not. Wir vertrauen, daß unſere Regierung die nötigen Maßnahmen ſofort in die Wege leiten wird. 5 Auch Reuter berichtet jetzt von der Abſicht der chine⸗ ſiſchen Regierung, die Deutſchen aus dem Lande zu weiſen, und fügt hinzu, ihrer Ueberführung nach Auſtralien ſtünde nichts im Wege als die Schwierigkeit, dafür genug Schiffsraum bereitzuſtellen. 5 Die Eugländer in Nordrußland. Berlin, 10. Juni. Das rumäniſche Blatt„Steagul bringt einen Artikel, überſchrieben„Der engliſche Keil in Rußlands Rippe“, in dem u. a. ausgeführt wird, daß die engliſche Expedition an der Murmanküſte ſich dort feſtſetzte, angeblich um den einzigen Ausgang zum er/ der dem nordiſchen Koloß geblieben war, zu hüten und die Verbindung zwiſchen Rußland und den Weſtmächten zu ſichern. Nach und nach ſind die Engländer tat⸗ ſächliche Herren Nordrußlands und ſeiner wichtigen Häfen am Weißen Meer geworden. Der engliſchee Kom⸗ mandant, der ſein Hauptquartier in Alexandrowsk ein gerichtet hat, übt an der ganzen Küſte ſeine Diktatur aus. Der ganze Handel geht durch engliſche Hände. Nordrußland iſt zu einer engliſchen Kolonie geworden. Berlin, 10. Juni. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt England ſchafft ſich über den ruſſiſchen Hafen Alexan“ drowsk und die Murmanbahn als Kopf einen neuen Ne ſerveweg nach Indien, da infolge der Siege der Mittel mächte an der Oſtfront und der Beſtimmungen des Breſter Friedens die Erfolge Großbritanniens in Meſopotamien und Paläſtina vollkommen in Frage geſtellt werden. Die Bedeutung des neuen indiſchen Wegs liege in der gehung Mitteleuropas. Dieſer Weg iſt kürzer als irgend⸗ einer der bisher verfügbaren und befindet ſich, ſower der Landweg in Betracht komme, vollkommen in der Hand Englands, wenn die Freundſchaft mit Großrußland unangetaſtet bleibe. Die neue Linie geht über Orenburg durch Turkeſtan auf Taſchkent, Samara und Kokand zu, alſo unmittelbar vor die Tore Indiens. Zweifellos iſt die Abſicht Englands, unſere Landwege nach Oſtaſien, insbeſondere nach China, zu erſchweren. Es iſt notwendig, die Machenſchaften Englands an ſeinem neuen indiſchen Reſerveweg mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Baden. 80 Erſte Kammer. 0 Karlsruhe, 9. Juni. Die Erſte Kammer ſtimmtt in ihrer Samstagsſitzung der Erhöhung der Hagel Aenderung, daß die neuen Sütze erſt am 1. Januar 1919 in Kraft treten ſollen. Weiter nahm die Kammer Stellung zu dem in der Zweiten Kammer beratenen Zentrumsantrag über die Dienſt⸗ und Rechtsverhältniſſe der Gemeindebeamten und ſtellte ſich hierin auf 2 Standpunkt der Zweiten Kammer, der ein Entgegenkom⸗ men gegenüber den Gemeindebeamten enthielt. Zur Frage der Kreis verfaſfungs änderung und der Wahl der Bezirksräte nahm die Kammer h von dem Standpunkt der Zweiten Kammer abweichend 0 Antrag an, in welchem zum Ausdruck kommt, daß au die Intereſſenvertretungen in der Kreisverſammlung einen Sitz bekommen, die vorhandenen 11 Kreiſe erhalten u ihre Aufgabe erweitert werden ſollen.— Schließlich er ledigte das Haus noch Petitionen. f 3 0 Karlsruhe, 10. Juni.(Einſchränkung dig Urlauberverkehrs.) Von zuſtändiger Seite 1 uns geſchrieben: Es war im Laufe des Frühjahrs au zwingenden Gründen notwendig geweſen, den Urlauber verſicherung(von 50 auf 60 Prozent) zu, mit der verkehr auf der Weſtfront und damit auf den elſaß⸗lot 5 auf die allernotwendigſten Fälle z 15 ringiſchen Bahnen ä! beſchränken. Von dieſer Maßregel ſind ſowahl die 43 2 gehörigen der hier liegenden Fel Gewaltmaßnahmen gegen unſere Land zureiſenden Soldaten, als auch die zureißenden d- und Beſatzungstrupteg 1 ö ö ö . f . 9 — FFF r „ re S erde R—— A— W.᷑ eee wichermaßen betroffen worden. Es i ſſdes wegen eme az unberechtigte Auffaſſung, als ſei dieſe allgemein N lolßerdnete Maßnahme nur mit Wirkung auf die elſaß⸗ rücktzugiſchen Heeresangehörigen ergangen. Solchen ge⸗ 5 ehtigken auftretenden Meinungen, die gewöhnlich ohne la, re Nachprüfung nacherzählt werden, fehlt jede Grund⸗ fach Es gilt nach wie vor der Grundſatz, der in mehr⸗ blaß kriegsminiſteriellen Erlaſſen niedergelegt iſt, daß rückſ Lothringer bei Urlaubserteilungen ebenſo zu be⸗ woße beigen ſind wie alle anderen Heeresangehörigen, ſeanzuſtreben iſt, jedem Heeresangehörigen inner⸗ pährernes Jahres einmal ausreichend Urlaub zu ge⸗ nulaſſer ſofern es die militäriſchen Intereſſen irgend ler 5 Karlsruhe, 10. Juni.(Die Lebensmittel⸗ Br ſorgung in Baden.) Die Herabſetzung der iſt aber ation tritt vom 16. Juni ab in Kraft. Es 70 5 er verſchiedenen Städten möglich geweſen, an Mehl die Kartoffelmehl etwas Reſerven zu ſammeln, ſodaß Ta Herabſezung von 200 auf 160 Gramm Mehl im kentsclicht überall nötig fällt. Auch die badische Landes⸗ iu ale hat Erſparniſſe an Nährmittelln gemacht und itt e 16. Juni bis 15. Auguſt 600 Gramm Nähr⸗ geben auf den Kopf der Brotverſorgungsberechtigten aus- d und zwar gleicherweiſe in Stadt und Dorf. Die bis 16 duckerverteilung wird zunächſt einmal vom 16. Juni Af de Juli vorgenommen und zwar kommen 750 Gremm 80 Kopf zur Verteilung. 3 babfzas den Einmachzucker anbelangt, ſo wird die Zucke g Regierung die vielfach geäußerten Wünſche, mehr . ſuſtänd und weniger Marmelade zu verteilen, bei den das eigen Stellen in Berlin vertreten und ſie hofft für etwas irtſchaftsjahr 1918/19 zu erreichen, daß Baden zucker berouiger„Marmelade und dafür mehr Einmach⸗ ekommt. ſeit 45 Milch⸗ und Fettverſorgung hat ſith der f. ſobaß dieheon in vielen Städten noch keine Molkereien, 5 n. dann. — gei worden gegen 44 Prozent in dem gleichen berden im des Vorjahres. Schließlich kann noch geſagt tag u, daß die bad. Regierung den bekannten, im Reichs⸗ angebrachten Antrag Röſicke, der eine Aufhebung D dangswirtſchaft wünſcht, ablehnend gegenüberſteht. Johl e), Karlsruhe, 10. Juni. Wie wir hören, iſt die küren die 5. es Rh der Fölammenſezung der Brennſtoffe, Großkoks und Ma⸗ . rderkohle, die ſich weniger gut zum Hausbrand lenkn d Nu, aben, und wenn auch Wünſche nach beſonderer daß braudurchführbar ſind, ſo muß man doch verlangen, Freihn Karlsruhe, 10. Juni. Die ſeinerzeit von dem den Urger 5 ückfahrt r bei d f berei, unde, M geri gebung hatten ſich drei Dänen vor dem Schöffen⸗ wehr 3 a i i 77 ſetufen Nieder mit Deutſchland, hoch England!“ aus⸗ en 4. Die Angeklagten erhielren nur die gelinde Strafe Wochen Gefängnis. ind 19 Bruchſal, 10. Juni. Der langjährige Verleger N. daedakteur der„Bruchsaler Zeitung“ Privatmann Weber feierte geſtern ſeinen 75. Geburtstag. bat 5 Freiburg, 10. Juni. Erzbiſchof Dr. Nörber iter di Papſt von den ſchweren Fliegerangriffen 9 enen Baden zu leiden hat Kenntnis gegebeen. Vermiſchtes. 5. 5 1 s und 5 Die großen Mühlenwerke in Eiſenach ſind voll⸗ mice edergebrannt. Das lagernde Gekreide und Mehl iſt mabhte Sbriegsankeihezeichnung beſtraft. Die Ortsgruppe der Pos. Jozialdemotzraten in Frankfurt a. M. hat nach der detiegsanlez, einen Genoſſen ausgeſtoßen, weil er zur letzten er ib heichnete. Darauf traten einige andere Genoſſen aus ſamelnſche Der Berliner Arbeiter Guſtav Mittelſtädt hatte in Lum aft mit dem fahnenflüchtigen Soldaten Czechnowsky in 17000 Mt. geraubt und Beamten und deſſen Frau 10 0 Jen Mittel⸗ ahren Ehrverluſt zechnowsky iſt zum zweiten Mal aus der Anter⸗ K Flameter Paſctkurer landen van. ni N 5 5 1 0 dae 5 für Nackenheimer Rotenberg Ausleſe einen 1 f g ä Nach den Aufſtellungen der Hand⸗ weſſterin gern gibt es in Deulehland bereits 11000 Handwerks- ö g 0 geprüfte weibliche Geſellen. 5 aßbewſern als preußi j 59 Fema eſchaftung it dich Provinz. Von der Reichsſtelle für chreiben kanal war: zu atniſſe gabezirk München. Auch auf das Gebiet der Elementar⸗ ben oirken! eint alſo die Kriegswirtſchaft einigermaßen verheerend eſcaftun abei ſolſte doch gerade ein Unternehmen für F „A Erh N N 0 5 Ehung der Zivilliſte Kaiſer Karls? Wie der Budapeſter beldeurf ügerfährt, ſoll in Deſterreich und Ungarn ein Geſetz⸗ een Länder die Erhöhung der Zivilliſte, die gegenwärtig in ne 8 je 11 300 000 Kronen beträgt, eingebracht werden. Land ainiſche Königskrone. Nach einer Mitteilung vom und und Meer“ beſteht eine Krone des ulrainiſchen apſtes Königs Danylo Romanowytſch, die ein Geſchenk ure 1, Innozenz IV. war. Mit dieſer Krone iſt Danylo 1283 in Borobitſchon(Podlachien) zum Könige von ö Kreuze überragte Bügelkrone von bekannter alter Form, war Kafftſch⸗ Wladimir gekrönt worden. Tieſe Krone, eine von eiitem bis 1 2. Juni 1915 in der ukrajniſchen Kathedrale in Prze⸗ mys aufbewahrt und wurde von dort vor der Wien dieſer Feſtung durch deutſche Truppen von den Ruſſen na ſtelle macht bekannt, daß die Petersburg verſchleppt. Ob und wo ſie ſich dort noch befindet, iſt zurzeit nicht bekannt. N „Im Kriege iſt alles knapp!! In einem weſtpreußiſchen Landſtädtchen kam, wie das„B. T.“ ſchreibt, jüngſt ein Soldat zu einer Bauersfrau und bat ſie, ihm ein Pfund Butter zu ver⸗ kaufen. Die Frau erklärte ſich nach längerem Zögern ſchließlich dazu bereit und verkaufte dem Soldaten ein Pfund. Butter für 10 Mk.„Im Kriege iſt alles knapp, da muß man nehmen!“ meinte ſie, als ſie den Preis nannte. Der Soldat, anſcheinend mit dem hohen Preis ſehr zufrieden, erſuchte nun die Bauersfrau, ihm noch ein zweites Pfund Butter zu verkaufen. Auch das geſchah. Als nun der Soldat die Butter in Händen hatte und die Bauersfrau das Geld haben wollte, erklärte der Soldat: „Im Kriege iſt alles knapp, auch das Geld. Im Kriege muß man nehmen!“ Sprachs und verſchwand mit ſeiner Butter, ohne zu bezahlen. f Witze vom Tage. Aus einem Feldpoſtbrief. Schickt mir wieder Zeitungen, aber nicht ſolche mit ſo vielen Fett⸗ flecken, wies letzte Mal; das Fett könnt ihr mir ja extra ſchichen.—— Aus der Zeitung. Pi ktiſche Neuheit. Pakent Fleckenſeife. Entfernt unter Garantie ſämtliche Flecken, ſelbſt die von Kriegsſeife.—— Vorſichtig. Amtsvorſtand(zum neuen Beamten):„Sie tragen denſelben Namen wie unſer allverehrter Herr Direktor. Sind Sie vielleicht ein Verwandter?“ — Beamter:„Ach nein, Herr Oberinſpektor!“— Amtsvorſtand: „Nun, Gott ſei Dank! Das hätte uns gerade noch gefehlt!“ („Fliegende Blätter.“) Aus der Schule: Der Lehrer hat eben an Beiſpielen gezeigt, wie die Vorſilbe„un“ vor Eigenſchaftswörtern den Sinn der Worte ändert. Die Kinder ſollen nun auch entſprechende Sätze bilden. Fränzchen, der einen Onkel auf dem Land hat, kommt mit folgendem Satz:„Manche Leute hamſtern heimlich, manche Leute hamſtern unheimlich.“(„Jugend.“) Lokales.. — Die Kleiderabgabe. Die Reichsbekleidungs⸗ Sammlung der getragenen kleidungsſtücke für die Schwerarbeiter am 15. Juli 1918 abzuſchließen iſt. Am 16. Juli hoben die Kom⸗ munalverbände die Zahl der abgeileferten Anzüge und die etwa noch vorliegende Fehlmenge anzumelden. So⸗ weit am 15. Juli 1918 in einzelnen Kommunalver⸗ bänden noch Fehlmengen beſtehen ſollten, behält ſich die Reichsbekleidungsſtelle vor, ſchärfere Maßnahmen anzu⸗ ordnen. Am 20. Auguſt 1918 ſind die gebrauchsfertigen Kleidungsſtücke an die Reichskleiderlager abzuſenden. Den Kommunen wird ferner angeraten, die geſammelten Be⸗ ſtände zu verſichern. Die Kommunalverbände ſind ver⸗ pflichtet, ſämtliche Kleidungsſtücke in einem derartigen Zuſtand abzuliefern, daß ſie gebrauchsfertig, das heißt als Arbeitskleidung verwendbar und ohne jede weitere Reparatur verkäuflich ſind. Bei der Inſtandſetzung muß ſede Ausgabe vermieden werden, die zur Erreichung des Zweckes nicht unbedingt erforderich iſt. f Die Gaſtwirtswäſche wird nun von der Reichs⸗ bekleidungsſtelle angekauft. An die anttlichen Aufkäu⸗ fer ſoll von Hotels, Penſionen, Sanatorien, Gaſtwirt⸗ ſchaften uſw., deren Betriebe ſtilliegen, 75 Prozent der Tiſchwäſche, 50 Prozent der Bettwäſche und 50 Prozent der Hauswäſche, der Fläche nach, abgegeben werden. Von ſonſtigen Betrieben ſollen 75 Prozent der Tiſch⸗ wäſche angekauft werden, während Bett⸗ und Tiſch⸗ wäſche nur im Fall des Vorhandenſeins beſonders gro⸗ ßer Beſtände abgefordert werden. Die Vergütung für die freiwillig abgegebene Wäſche erfolgt in der Weiſe, daß für ungebrauchte Ware, die im Frieden gekauft wurde, der Einkaufspreis des Verkäufers, zuzüglich 20 Prozent, für ungebrauchte Ware, die im Kriege. gekauft wurde, der Einkaufspreis zuzüglich 6 Prozent Zinſen ſeit dem Tage des Erwerbs gezahlt wird. Für gebrauchte Wä⸗ ſche iſt von dieſen Preiſen je nach dem Grade der Ab⸗ nutzung, ein der Wertverminderung entſprechender Ab⸗ zug zu machen. 5 ö 5 5 i „ Beſchränkung der Tabakerſatzmittel. Zur Streckung unſerer auf die Neige gehenden Rohtabakvor⸗ räte ſind bekanntlich eine ganze Reihe von Tabakerſatz⸗ mitteln zugelaſſen, darunter auch das Buchenlaub. Dieſe weitgehende Verwendung von Laub hat ſich jedoch als nicht durchführbar herausgeſtellt. Die Mindener Zen⸗ trale für den Heeresbedarf hat ſoeben, wie der„Neue bol. Tagesdienſt“ erfährt, den Rauchtabakfabrikanten die Mitteilung zu gehen laſſen, daß die Verwendung von ge⸗ krocknetem Buchenlaub zur Tabakmiſchung für Heeres⸗ lieferungen wicht mehr ſtatthaft iſt. — Die Kartoffelernte. Der Vorſitzende der Deuk⸗ ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft Graf von Schwerin⸗ Löwitz ſchätzt den Ertrag der diesjährigen Kartoffel⸗ ernte auf etwa 40 Millionen Tonnen. Doch wird noch abzuwarten ſein, welchen Umfang die Froſtſchäden der erſten Juniwoche annehmen und inwieweit die Schäden durch nachträgliche Düngung ausgeglichen werden können. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhelm. Auuuumnuunuuanmnmannaauumudaudnnaabanndndun banda inden »Einmachlopfe ⸗ in verschledenen Grüssen zu haben bei Ph. Johann, Secker heim. Aaddadamandangugae nennen eaten snd Hochfeine Marmelade (Markenfrei) pr. Pfd. 92 Pig. jedes Gantum erhältlich. Filiale Greulich& Herschler. Aalanlaeanattaunnteatusenglnedtüuummtnadeüinemeee teten fetten iin „Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sioh am Vaterland.“ *. — Aötttitttittttttttikttittttttttittt⸗ Stadl. Sparkasse Sehioetzingen mii&emeindoburgsehaft— mũndelsieher.— Post- seheeRRonν⁰HHarlstuhe Mo, 2950. Telephon. 51. Smitłlieho Hinlagen werden oom Lage der Hinaahlung an zu 4% sersinstl. AMassenstunden I Ni vormittags, 2- Chr naehmittags. Mgenturstello: Georg Röser, Seckenheim. eee Aufruf. Die in letzter Zeit ſo häufig vorgekomme⸗ nen Diebſtahlsfälle innerhalb unſerer Gemeinde veranlaſſen uns zwecks Gewährleiſtung der öffent⸗ lichen Sicherheit zur Gründung einer Ehrenbürgerwebhr aufzurufen. Es iſt gedacht, daß bei genügender Betei⸗ 2 ligung jeweils 2 Abteilungen von je 2 Mann während der Nachtzeit im Orte patroullieren und zwar derart, daß jeder Wehrmann allwöchentlich einmal in Tätigkeit tritt. Dadurch wird auch zweifellos den ſo häufigen Felddiebſtählen geſteu⸗ ert, da ihnen der Eingang ins Ort erſchwert wird.„ Von der Einſicht unſerer ſich noch in der Heimat befindlichen Männer erwarten wir, daß jeder der dazu in der Lage iſt ſich für die all⸗ gemeine Sicherheit zur Verfügung ſtellt. Wir bitten darum und erſuchen ſich bis ſpäteſtens Samſtag, den 15. d. Mts. auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 gefl. anmelden zu wollen. Seckenheim, den 12. Juni 1918. ö Fürgermeiſteramt: i Volz. Koch. Erntelichen-kchebung. Diejenigen Einwohner die Feld⸗ bau betreiben, aber noch keinen Fra⸗ gebogen ausgefüllt haben, oder bei welchen der ausgefüllte Fragebogen verſehentlich noch nicht wieder abge⸗ holt wurde, werden hierdurch bei Straſ⸗ vermeiden aufgefordert, denſelben bis spätestens Freitag, den 14. d. Mis. Vormittags 11 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 ab- zuliefern, Eckenheim, den 12. Juni 1918. Fürgermeilteramt: Volz. Koch. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Laudm. Ein- u. Verkaufsgeusſſenſtzaſt. Verloren! Eine lstgabel von der Brücke bis Waſſerturm abzugeben Kapellenſtr. 28. Hühnerfutter— Kraftfuttermelaſſe— Schilfrohrhe⸗ rel u. Rohmelaſſe iſt eingetroffen. Mitglieder welche Stoppelrübenſamen haben wollen, koͤnnen ſich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen laſſen. Der Vorſtand. Einige Frauen od. Mädchen Zum Kistennageln gesucht. IIMax Ienzel 1 Kiſtenfabrik. Far daßzuber Mundharmonikas Ein Madchen in grosser Auswahl 15 bis 17 Jahre empfiehlt dGeſ uch. Näh. in der Geſchäftsſtelle Georg Zimmermann Hildastraſße 68. 8— Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Guten Morgen, lieber Onkel!“ ſagte der junge Mann, und„Biſt du da, Onkel Erich?“ rief Charlottens Stimme aus einem Fenſter herab. Der alte Herr winkte grüßend hinauf und reichte ſeinem Neffen und dem Buchhalter den Hand. Wir gingen eben vorüber, wurden aber nicht beachtet; denn mit dem Wagen zugleich war auch ein kräftiger Menſch mit einem Felleiſen auf dem Rücken in den Hof getreten und hielt in dieſem Augenblick ſeinen abgezogenen Hut bittend hin. Ich ſah, wie der junge Herr ſofort ſeine Börſe zog und ein großes Silberſtück in den Hut werfen wollte; ein der Onkel ſchob die freigebige Hand zurück. „Was für ein Handwerk?“ fragte er den Bittenden. „Bin ein Schreiner—“ „Habt Ihr hier in der Stadt Arbeit geſucht?“ „Ja wohl, gnädiger Herr,— und wie! hab' das Wandern dickſatt!“ ö So, ſo— dann kommt zu mir; ich habe Arbeit für Euch“— er zeigte auf die Kiſtenſtöße ringsum— und bezahle gut.“ Der Menſch kraute ſich verlegen im Haar. „Nun ja, iſt mir recht, Herr— will aber erſt noch einmal in die Herberge gehen“— fagte er ſtockend. „So geht!“ ſagte kurz der alte Herr und wandte ſich weg. „Tauſend noch einmal, der hat Haare auf den Zäh⸗ nen!“ meinte Ilſe bewundernd, während wir die Stufen im Haus hinaufſtiegen; ich aber war empört. Wie rauh und kurz war der Bettler angelaſſen worden! War es nicht an ſich ſchon ſchrecklich, bitten zu müſſen— mir hatte das Herz weh getan, als der ſtattliche Mann ſo de⸗ mütig gebückt vor dem ſtolzen Reichen ſtehen mußte! zu fragen, hatte er ſein Almoſen hingereicht.. Wenn der Schreiner nicht wiederkam, ſo verdachte ich ihm das nicht— wer mochte ſich denn von den häßlichen, blauen Brillengläſern anfunkeln laſſen? Charlotte hatte uns jedenfalls durch den Hof gehen Sie kam die Treppe herab und begrüßte uns im ſehen. Hausflur. Ein Spitzenhäubchen, durchſichtig wie Spinn⸗ weben, hing nachläſſig hingeworfen auf dem dunkelglän⸗ zenden Scheitel und in lockeren Falten floß ein helles Morgenkleid um die hohe Geſtalt. „Will Heideprinzeßchen zu mir?“ fragte ſie freund⸗ lich. i „Nachher auch zu Ihnen, Fräulein; aber erſt müſſen wir Fräulein Fliedner ſprechen,“ ſagte Ilſe. Charlotte ſchüttelte bei Ilſes Antwort lachend den Kopf und öffnete eine Tür. Fräulein Fliedner ſah in ihrem ſeidenen Kleide und weißen Häubchen wieder ebenſo vor⸗ nehm aus wie geſtern im Hausflur und kam uns mit einem freundlichen Lächeln entgegen. Hab' aber keine gefunden und wär mir doch jede recht.— Ich die nicht ſtricken wollten, und der unbezähmbare Trieb, barfuß zu laufen, das waren die ſchauderhaften Grund⸗ Ilſe ſchilderte ſofort in den knappſten Umriſſen mein bisheriges Leben. Mein Kopf voll Unſinn, meine Hände, züge des Bildes, welches die zweijährige Bildungszeit ver⸗ wiſchen ſollte... Ich ſaß lammſtill dabei und beſah mir die endloſen Schlüſſelreihen an der Wand.— Mir wurde bange vor dem Hauſe, das ſo unzähligemal hinter Schloß und Riegel lag— ach, mein lieber Dierkhof mit ſeinem einzigen Hausſchlüſſel, der oft nachts nicht ein⸗ mal umgedreht wurde! „Gern will ich Fräulein von Saſſen unter meine Flügel nehmen,“ ſagte die alte Dame, als Ilſe geendet. „Aber es muß auch die Geldangelegenheit in Erwägung gezogen werden. Ich bin der Meinung, daß Sie auch Herrn Claudius um ſeinen Rat bitten—“ 5 „Um Gotteswillen nur heute nicht, liebe Fliedner!“ unterbrach ſie Charlotte.„Onkel Erich hat ſeine Arbeits⸗ marotte ſchlimmer als je— er hätte eben um ein Haar einen Handwerksburſchen gepreßt, der war aber ſo ſchlau, zu entwiſchen... Er iſt im Stande und ſteckt das 11 Ding da nüber in die Hinterſtube und läßt es ſein Le e lang Totenkränze aus getrockneten Blumen binden! Ich ſah ihr ſtarr vor Schrecken ins Geſicht. 1 „Ja, ja, ſehen Sie mich nur an, Kleine!“ ſagte ſie J und betrachtete ihre großen, weißen, ſchöngepflegten Fin ger.„Für dieſe zehn unglücklichen Geſchöpfe hier zittere ich beſtändig, daß ſie eines ſchönen Tages in der Hinter ſtube angeſtellt werden!“ „Nun, Sie dürfen ſich doch wahrhaftig nicht bel gen, Charlotte,“ meinte Fräulein Fliedner bei aller Mild doch ein wenig ſcharf 5 Ilſe machte ein bedenklich langes Geſicht. Bei 11 rückſichtsloſen Strenge hatte ſie mich doch viel zu lies, als daß ſie den Gedanken, mich unglücklich in der den Stadt zurückzulaſſen, ertragen hätte. 5 „Seien Sie ganz ruhig,“ ſagte Fräulein Fliedne lächelnd zu ihr.„Fräulein Claudius liebt es, in He, treibungen zu ſprechen. Der Herr iſt ſtreng, aber m taktlos; Sie können getroſt mit ihm reden.“ 0 „Nun, wenn Sie meinen,“ entgegnete Ilſe erleichter „Ich weiß nicht warum, aber ich habe Vertrauen zu de Mann; die Kleine hat ihn vor vier Wochen in der 5 geſehen und ſagt, er ſei ein alter, uralter Herr, und u muß er doch Erfahrung haben.“ 5 4 16 Charlotte fuhr mit beiden Armen in die Luft um ſchüttelte ſich vor Lachen. 5 „Onkel Erich wird ſich bei Ihnen bedanken, Aung lauchtigſtes Heideprinzeßchen!“ rief ſie, und auch Frün lein Fliedner ſah mich ſchalkhaft an. Sie „Nehmen Sie nur Ihren Kaſten und kommen mit!“ ſagte ſie zu Ilſe. ö 15 „Da muß ich auch dabei ſein!“ rief Charlotte ſpringend und warf den Pinſcher in den Polſterkorb. (Fortſetzung folgt.) Da war der junge Herr doch viel edler geweſen; ohne 88888888 S 258 SSG 0 arta Lösche Seckenheim g Sohlosstrasse 31. 6 22 ELLE 5 Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Uhr 5 East gänzlich schmürzloses Zahnziehen Nachher. n. 1 zeigt dasselbe Gesleht, i es durch das Einsetzen von känstliehen Zähnen die EKuandung der 1 und da- eingefallen 35 55 durch dle das gause Gesicht an Schönholt zurückerhaſtan hut. hal. Speꝛialitat: Gediegene Ausführung von Gebissen G8 ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. 772 5 Umarbeitung nieht passender Ge- bisse innerhalb eines Tages. Der Ortskirchenſteuervoranſchlag der kath. Kirchengemeinde Seckenheim für 191820 nebſt Zubehör liegt vom Jonntag, den 2. Zuni an, 4 Cage laug im kath. Pfarrhaus zur Einſicht aber Be⸗ teiligten auf. Etwaige Beanſtandungen des Voranſchlags wollen ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll beim Vorſtitzenden des Stiftungsrates angebracht wer⸗ den und ſind nur bis zu dem für die Beſchluß⸗ faſſung der Kirchengemeindevertretung beſtimmten Tage zuläſſig. ö Seckenheim, den 2. Juni 1918. Kath. Stiftungsrat: Schaeter, Pfarrverweſer. Beliarmtmachung. Es wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß für alle über 6 Wochen alte Hunde in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1918 die Hundstaxe bei der Großh. Steuereinnehmerei dahier zu entrichten iſt. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes und ö zugleich die Entrichtung der Taxe unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. N Seckenheim, den 12. Juni 1918. Bürgermeiſteramt Hof- Alligraphen e 8 e Gegründet 1887 Prämiert 1890 Patent 1902 —— — Handels- Kurse bär Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Tobe 4 die sich für den kauſm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bel Tage oder am Abend ehre ode Le hrflob er: 6 eiden:. infache, doppelte 2 e Buchhaltung F Stenographie, aschinenschreiben. 5 Zahlreiche ehrendste Anerkennun nd aus fast allen Berufs- Kategorien ee Schönschr Ministerial- und Hof-Kreisen sich belaufende Frequenz: as beredteste Zeugnis von der aller Orten und f anerkannten Trefflichkeit unseres unvergleichli erfolggekrönten Unterrichts.— N Anmeldungen werden baldigst in unserem Unterric 1 O 15 85 erbeten. gebrüder Gander, 6 1, 8 Mannheim Prospekte gratis und franko. Herren- und Damenkurse getrennt. r N.= I 5 V Sd 85 s N 5 2 . N 8 N Geo 22 . 83 Postka rtenalb rg Zimm empfiehlt Strasse 68. um schie Schreibelbum Geschäſtsbücher, alle Sorten RViefpapiere auch sämtliche Schulartikel Mundharmonikas:: Tasehenmesser in verschiedenen Preislagen. Telipastkartens in alen rissen, wwe ferseb. Jorten Ausicbtskarten mann 5 5 5 11 7