Domerſun. 43. Jun fis. Angen für das 5 eee Eichen t 3 cd uit Ausnahme der Sonn r Petertage De. Aboarementspreis betcagt mosdilich Mk. 1. dei freier Zuſtellung Durch die Poſt bezogen vrs Quartal Mek. 2.25. eee Um Graf Burian in Berlin. 5 Der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Auswär gen, Graf Burian, iſt am Dienstag in Berlin ein, getroffen. Der Zweck des Beſuchs iſt, wie die„Nordd g. Ztg.“ ſchreibt, ein doppelter. Er gilt zunächſt de berſönlichen Fühlungnahme des neuen Leiters der öſter keich⸗ungariſchen auswärtigen Politik mit den Männern Rei die Staatsgeſchäfte des verbündeten Deutſcher ſeiches führen. Der Entſchluß der beiderſeitigen Re⸗ gerungen, das bisher beſtehende Bündnis in eine neu ind feſtere Form zu bringen, iſt von der Oeſfentlichkei Lider Länder, ſoweit ſie poſitiv auf dem Boden des kaats ſteht, begrüßt werden als eine Notwendigkeit zu; haltung der bolitiſchen und wirtſchaftlichen Stellun⸗ er beiden Mächte und als Hoffnung, daß das Verteidi gungsbündnis den Gegnern endlich die Ueberzeugung vor er Unbeſiegbarkeit unſeres Bundes und damit di, 1 neigtheit zum Frieden vermitteln werde. Die Richt mien für die Vertiefung des Bündniſſes ſtehen bereite bei Dem Beſuch des Grafen Burian wird die Bedeutung bez enreſſen, daß er die ſachliche Arbeit zur Vertiefung s Bündniſſes einleiten und ein Stück vorwärts bringer lich Die zu löſenden Kufgaben gliedern ſich in poli niche und wirtſchaftliche Fragen. Man darf wohl au. gehen, daß die Beſprechungen in Berlin vor allen 1* politiſchen Seite der Bündniserneuerung gelten. Nich ur die im Vierbund vereinten Völker, ſondern auch di belt unſerer Feinde und die der Neutralen werden ir teſen Tagen mit Spannung nach Berlin blicken. In raberbund wächſt von einem glücklichen Verlauf der Be atungen das beruhigende Gefühl der Sicherheit für di, ukunft. Die Feinde ſehen ihre Bemühungen, den Bund zu ſprengen und Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ein 85 zu vernichten, auf immer geſcheitert. Den Neu⸗ aalen kann aber aus dem Friedensbund der mitteleuro⸗ einſchen Völker die Hoffnung erwächſen, daß ſie in ihn — ein rettendes Gegengewicht gegen die wirtſchaftliche fi politiſche Tyrannei der ſeebeherrſchenden angelſäch chen Staaten finden werden. ab Einen breiten Raum in den Verhandlungen wirk 88 auch die Polenfrage einnehmen. Graf Buriar Vo an die Stelle des Grafen Czernin mit dem für ſeiner de rgänger unmöglich gewordenen Auftrag, eine Löſune r durch Uebereilung auf ſchwierigen Boden geſchobenen Volenfrage im„auſtropolniſchen“ Sinne(d. h. durck dag bindung Polens mit Oeſterreich⸗Ungarn in der Weiſe De Galizien zu Polen geſchlagen und der Kaiſer vor ſterreich als König von Polen eingeſetzt wird) herbei⸗ 0 hren. Dieſe Löſung, die von deutſcher Seite ale wiede. bmbar abgelehnt worden iſt, iſt von Oeſterreick —— er aufgenommen worden, wenn ſie überhaupt fallen erſſen war, und Graf Burian wird die Forderung il 8 in zu vertreten haben. Er wird geltend machen, daf Galfrolen, wenn man ihnen nicht die Vergrößerung durck izien zugeſteht, in die Oppoſition übergehen werder en Die innerpolitiſchen Schwierigkeiten, die durch Tſche⸗ And und Slovenen geſchaffen ſind, vergrößern werden ndererſeits iſt klar, daß wenn die Polen Oeſterreich⸗ ie garn gegenüber ihre Forderungen durchſetzen können Pos t zögern werden, Anſprüche auch auf Schleſien, it 55 und Weſtpreußen vorzubringen. Aus dieſem Grunde 85 5„auſtropolnſſche“ Löſung von Deutſchland bis jetz 58 ehnt worden. Ob es Burian gelingt, die Bündnis⸗ 85 mit der Löſung der Polenfrage in inneren Zu⸗ fr menhang zu bringen, wird ſich zeigen. Die Polen⸗ bleſe iſt für Deutſchland kein mitteleuropäiſches Pro⸗ 5 oder Gegenſtand einer Kabinettspolitik in irgend⸗ Fraben dynaſtiſchen Intereſſen, ſondern eine deutſche rage, die nur vom Standpunkt der notwendigen Siche⸗ Deutſche Reich gelöſt werden kann. Was England verhemlicht. A. M. Dem ſtürmiſchen Drängen der durch die Kusche U-⸗Bootserfolge erregten engliſchen Zivilbevöl⸗ 25 mußte die britiſche Admiralität ſchließlich Rech⸗ mald tragen und ſie veröffentlichte Ende April zum erſten⸗ bünd die Bruttoverluſtzahlen ihrer eigenen, der ihr ver⸗ i eten und der neutralen Handelsflotten nach Monats⸗ baßaben ſeit Februar 1917. Was die britiſche Admiralitäs ei eingeſteht, weicht erheblich ab von den amtlichen Bruce Angaben. Wir behaupten, rund 11 Millionen U. toregiſtertonnen ſeit Beginn des uneingeſchränkten zotkrieges bis März 1918 vernichtet zu haben, die zu 9 3 geben nur 7,3 Millionen Bruttoregiſtertonnen Schi abei rechnen ſie noch die durch Seegefahr erlittenen Keieſfsverluſte mit, während unſere Angabe ſich auf reine aben verluſte bezieht. Der Unterſchied zwiſchen den An⸗ urch eider Parteien iſt in unſerer heutigen Zeichnung darn die geſchwärzten Stellen markiert. Die Rechtecke nter bezeichnen die engliſchen Angaben. Dieſe ſowie die ges 2 7 jeits chwärzten Stellen ergeben zuſammen die deutſcher⸗ veröffentlichten Verluſte. der Die Erklärung für den Unterſchied hat der Vertreter 5 ritiſchen Admiralität. Dr. Mac Namara. im Unter⸗ TPGGTPPTTGGCTGTGTbTTTTTTTbTTT—T—T—T—TTTTTWTWT—T—TWGWVWT—TTWTTTW—— 18 Zabrüund HAmtsplatt der Bargermeisterädmter Sectenbeim, Aiassheim, Medzarmansen uud Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. hauſe perſönlich gegeben. Die britiſche Admiralität ver⸗ ſchweigt nämlich unter der Bezeichnung„Handelsſchiffs⸗ verluſte“ diejenigen verſenkten Schiffe, die im britiſchen Staatsdienſt fuhren. Als ſolche kommen beſonders Hilfs⸗ kreuzer, Truppentransport⸗ und Munitionsdampfer in Betracht, alſo Fahrzeuge, die unſeren U-Booten vornehm⸗ lich zum Opfer fallen. Unter ihrer Weglaſſung iſt es natürlich leicht, niedrige Verluſtzahlen zu geben. Die britiſche Admiralität benutzt dieſen Kniff, um das Ver⸗ ſenkungsergebnis gering erſcheinen zu laſſen. Ihre und ihrer Verbündeten geſamten Schiſfsverluſte ſind natürlich um die von dieſer Schiffsklaſſe verſenkten Teile höher. Der Weltkrieg. WTB Großes Hauptquartier, 12. Juni.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronpeinz Rupprecht: Artilleriekampf wechſelnder Stärke. Die Infanterie⸗ tätigkeit blieb auf Erkundungsgefechte beſchränkt. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: In ſchwerem Kampfe hat die Armee des Generals von Hutier geſtern den erwarteten, zur Wiederein⸗ nahme des Höhenblocks ſüdweſtlich von Noyon geführ⸗ ten Gegenangriff mehrerer franzöſiſcher Diviſionen zum Scheitern gebracht. Unter ſchwerſten Verluſten wurde der Feind auf ſeiner ganzen Angriffsfront von Plahron bis Antheuil zurückgeworfen. Seine in großer Zahl zum Einſatz gebrachten Panzerwagen liegen zerſchoſſen auf dem Kampffelde zwiſchen Mery und Belloy. Wo der feindliche Anſturm an unſerem Gegenſtoß zerſchellte, dauerten erbitterte Kämpfe bis zur Dunkelheit an. Das weſtliche Oiſeufer nördlich der Matz⸗ mündung wurde vom Feinde geſäubert. Die Zahl der bon der Armee eingebrachten Gefangenen hat ſich auf mehr als 13 000 erhöht. 8 Der Verluſt der Höhe ſüdweſtlich von Noyon zwang den Feind zur Räumung ſeiner Stellung im Carlepont⸗ walde auf dem Oſtufer der Oiſe. Dem weichenden Feinde ſtießen wir über Carlepont und Caisnes ſcharf nach und erreichten kämpfend die Linie nördlich von Bailly—Trach⸗le Val— weſtlich Nampcel. Hartnäckig und keine Opfer ſcheuend, ſetzte der Feind ſeine vergeblichen Angriffe nordweſtlich von Chateau Thierry fort. Mehrfacher Anſturmbrach hier blutig zuſammen. a Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. E PT e N 8— d 885 5 8 e 5. 7 5 L Lie Kämpfe àn der Mak 5 55 AAA—(—— 8 85 5 n, g ue. dad g abi, knen f 2 Der deutſche Vorſtoß ſüdlich der Linie Montdidier⸗ Noyon, der am 9. Juni einſetzte, iſt nicht bloß eine „Diverſion“, eine Ablenkung oder Entlaſtung, wenn er natürlich auch wie jeder größere Angriff an irgend einer Stelle entlaſtend wirken muß. Der Angriff paßt auch viel zu gut in die allgemeine Entwicklung der dritten Offenſive, als daß er nicht wie ein organiſches Teilſtück von ihr aufzufaſſen wäre. Wahrſcheinlicher dünkt uns, daß die deutſche Heeresleitung den Augenblick abwartete, wo General Foch die an die Front des Damenwegs an⸗ ſtoßenden Frontabſchnitte allmählich ſo von Truppen entblößte, daß ein raſcher kühner Vorſtoß die Front⸗ teile über den Haufen werfen konnte. So ſind unſere Truppen, als Foch nach der Ueberrennung ſeiner Aisne⸗ ind Vesleſtellung ſei ge Reſerven gegen Soiſſons und die Marne warf, über die Oiſe zwiſchen Chauny und Noyon nach Süden und zugleich von Couch le Chateau gegen Weſten vorgedrungen mit dem Erfolg, daß die Franzoſen mehr und mehr gegen die Aisne zurückgedrängt werden und nun zwiſchen Oiſe und Aisne, wie bereits ausgeführt, in drangvoller Enge ſitzen. General Petain hatte zur Verteidigung der Aisnefront, die man ſo ſehr für geſichert hielt, daß man ſogar vier erholungsbedürftige engliſche Dipiſionen ihm zur Pflege übergab, acht Diviſionen zur JSuſerttonssz reis. Die staſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Sg. dis Fele, Bel terer Aufnahme Babel* Fernſprechanſchluß Nr. 18. D — * Verfügung. Am 27. und 28. Mai waren dieſe erledigt. Aus den angrenzenden Gebieten und aus Paris wurden dann raſch ſieben Diviſionen an die geſprengte Front geworfen, die aber den Vormarſch zur Marne nicht auf⸗ halten konnten. Foch hat dann noch weitere 35 Diviſionen herangebracht. 50 Diviſionen ſind alſo auf feindlicher Seite bereits eingeſetzt, um die deutſche Offenſive, nach⸗ dem ſie über 3000 Geviertkilometer Gebiet in feſter Hand hat, aufzuhalten. Die deutſchen Sturmtruppen ſind natür⸗ lich nach getaner Arbeit ſchon lang wieder wo anders, während die feindlichen Diviſionen feſtgebannt ſind. Und dieſe Lage hat die deutſche Heeresleitung zu dem neuen Vorſtoß am 9. Juni, auf den die Franzoſen vorbereitet geweſen ſein ſollen, benützt. Nach ſtarker Artillerievor⸗ bereitung begann in der Frühe der Sturm, der, wie mit⸗ geteilt, unſere Truppen in einer Frontbre ite von etwa 18 Kilometer und in einer Tiefe von 7 bis 8 Kilometer vordringen ließ. An einem Tage wurden dem Feind alſo mindeſtens 126 Geviertkilometer abgenommen. Am zweiten Tage wurde dieſer Erfolg aber noch mehr aus⸗ gebaut. Die ſüdlich von Aſſainvillers(5 bis 6 Kilo⸗ meter ſüdöſtlich von Montdidier) eroberten Stellungen wurden von Truppen des Generals v. Oetinger gegen franzöſiſche Gegenangriffe durchaus behauptet. Des wei⸗ teren aber drängten die Truppen des Generals v. We bern den Feind von Mortemer bis auf die Linie Cour⸗ celles-Mery, 1½ bis 2 Kilometer öſtlich der Bahnlinie und Straße Montdidier—Entrees⸗St. Deni zurück, wäh⸗ rend zugleich der linke Flügel Weberns die Franzoſen bis zur Aronde, einen Bach, der in ſüdöſtlicher Richtung der Oiſe zufließt, zurückſchlug. In enger Fühlung mi Weberns Truppen ſtieß das Korps des Generals v. Scheeler auf das Südufer der Matz vor, erſtürmte den Berg von Vignemont und gelangte bis Antheuil an der Bahnlinie Roye—Compiegne, 5 Kilometer ſüd⸗ lich von Marquegliſe. Der linke deutſche Flügel unter General Hofmann überwand in hartnäckigen Kämpfen den Bergwald von Thiescourt, von dem am 9. Junf bereits ein Teil erkämpft worden war, ſchlug den Feind über die Abdachung des zur Oiſe abfallenden Geländes zurück und drang bis Ribecourt an der Oiſe(an der Straße und Bahnlinie Noyon—Compiegne) vor. Die deutſchen Truppen ſind damit den zwiſchen Oiſe und Aisne ſtehenden franzöſiſchen Diviſionen von Weſten her in die Flanke gekommen.⸗Daß ein ſolcher Erfolg nicht einer bloßen„Diverſion“ zuzuſchreiben ſein kann, bedarf keines Wortes. In dem Raum zwiſchen den Bahnlinien Mont⸗ didier—Entrees und Nohon—Compiegne iſt die deutſche Front am 10. Juni in der Tiefe um 6 bis 7 Kilometer vorgerückt, in der Breite hat ſie ſich bis auf einen ſchmalen Streifen über die ganze Strecke ausgedehnt; die Ent⸗ fernung von Mery bis Ribeccurt beträgt in der Luftlinie etwa 24 Kilometer. Auch die Zahl der Gefangenen hat ſich um über 2000 erhöht; an beiden Tagen haben über 10000 Mann die Waffen geſtreckt. Seit dem 27. Mai hat der Feind allein an Gefangenen 75000 Mann oder 5 Diviſionen verloren. ö Bei Chateau Thierry verblutete ſich der Feind in vergeblichen Angriffen. In den letzten Tagen hatten hier amerikaniſche Diviſionen beſonders ſchwere Verluſte. Am 7. Juni ging am Wald von Belleau eine ameri⸗ kaniſche Diviſion zum Angriff vor. Ein deutſches Re⸗ giment unter der perſönlichen Führung des Regiments⸗ kommandeurs, warf den Feind, der bis an den Rand des Waldes vorgekommen war, im Kampfe Mann gegen Mann mit Handgranaten und Bajonett zurück. Als troß dieſer blutigen Abfuhr Teile der amerikaniſchen Diviſion und zwar die Marinebrigade in der Frühe des 8. Juni nochmals in mehreren Wellen hintereinander zum Sturm vorgingen, ließ ſowohl die deutſche Artillerie wie die Infanterie den Feind nahe herankommen. Dicht vor dem Walde wurden ſeine Sturmkolonnen frontal und von beiden Flanken her von wirkſamſtem zuſammengefaßtem Maſchinengewehr⸗ und Artilleriefeuer überſchüttet. Nur wenige Amerikaner konnten ſich durch Gefangenſchaft oder durch eilige Flucht nach rückwärts retten. In dichten Hau⸗ fen blieben die Maſſen der Amerikaner tot vor dem Belleauwalde liegen. f N Südlich von Albert ſcheiterten zwiſchen Anere und Somme verſchiedene engliſche und franzöſiſche Angriffe. Unſere Jagdgeſchwader haben am 6. und 7. Juni 29 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen, während unſer Ver⸗ luſt 9 beträgt. Die Bombengeſchwader haben zahlreiche Bahnhöfe und Etappenplätze bombardiert; viele Brände und Exploſionen ſind feſtgeſtellt. Wie die„Kölniſche Volksztg.“ erfährt, richteten die Geſchoſſe unſerer weittragenden Ferngeſchütze in Par is im Oſtbahnhof und im Bahnhof St. Lazare Schaden an. Auch der Quai d'Orſay, der Juſtizpalaſt, die Place de la Concorde wurden getroffen. Während des deutſchen Vormarſches traf der Geiſtliche einer Infanteriediviſion am 31. Mai 1918 in Avois le Ponſart, ſüdlich von Fismes, unter den wenigen zurück⸗ gebliebenen Einwohnern einen 80jährigen Greis, der am Auge eine große Beule trug und offenbare Spuren ſchwe⸗ rer Mißhandlunag aufwies. Auf Befragen erklärte er dem . — 5 * Geiſtlichen: Am 29. Mai, beim Rückzug der Uüfrigen, drangen zwei engliſche Soldaten in mein Haus ein und begannen zu plündern. Als ich ſie bat, meine geringe Habe zu ſchonen, ſchlug mir der eine Engländer mit der Fauſt derart ins Geſicht, daß ich bewußtlos zu⸗ ſammenbrach. Als ich wieder zu mir kam, ſah ich, daß mein Haus von oben bis unten durchwühlt war. Die Ereigniſſe im Westen. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris, 10. Juni. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 10. Juni nachmittags: Die deutſchen Vorſtöße wurden geſtern abend und in der Nacht mit der gleichen Erbitterung fort⸗ geſetzt. Auf dem linken franzöſiſchen Flügel wurden mehrmalige Angriffe durch unſer Feuer und unſere Gegenangriffe gebrochen. Das genommene und wieder eroberte Courcelles blieb in unſerer Hand. Auf dem rechten franzöſiſchen Flügel hielten wir uns ſüdöſtlich von Ville, um das lebhaft gekämpft wurde. Die Franzoſen machten mehr als 500 Gefangene im Verlaufe ver⸗ chiedener Gefechte. Vor der Mitte ſuchte der Feind durch Ein⸗ bung neuer Kräfte ſeine Fortſchritte zu erweitern. Es gelang ihm, die ſüdliche Umgebung von Cuvilly, den Wald von Reſſons an der Matz und die Hochfläche von Bonengliſe zu erreichen. Weiter öſtlich ging der Kampf um den Wald von Thiescourt weiter. Nördlich von Reims war der Artilleriekampf ziemlich lebhaft. Die Franzoſen ergänzten die Vorbereitung zu der geſtern begonnenen Schlacht öſtlich von Hautebraye und machten 150 Gefangene. Zwiſchen Oureg und Marne ſchlugen wir mehrere deutſche Angriffe öſtlich von Vinly zurück. In Fortſetzung ihres Vordringens in der Gegend von Buſſiares gewannen die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Truppen Gelände. Sie erhöhten die 50 der Gefangenen auf 250 und erbeuteten 30 Maſchinen⸗ gewehre. Der Krieg zur See. Berlin, 10. Juni. Im Mittelmeer wurden 7 Dampfer von etwa 26000 BRT. verſenkt, darunter der engliſche bewaffnete Dampfer„Cambrian King“(13 601 BRT.) mit Flugzeugen.— London, 11. Juni.„Daily News“ erfahren aus Neuyork, man halte die an der amerikaniſchen Küſte tätigen Tauchboote für Tauchkreuzer, die abgeſehen von der Hin⸗ und Rückfahrt 4 bis 6 Wochen in See bleiben können. Bis jetzt werden 23 Schiffe mit zuſammen 80 000 Tonnen vermißt. Reichstag. Anfragen. 7 Abg. Müller⸗ Meiningen(F. VB.) ſtellt eine Anfrage wegen Benachteiligung unſerer Truppen durch Lieferung wert⸗ loſer Kriegstabakmiſchung. Generalleutnant v. Open: Die Kriegstabakmiſchung ent ⸗ * der Not der Zeit. Sie fällt ſo verſchieden aus, daß einem Paket mehr reiner Tabak iſt als im andern. Die Zahl der bekanntgewordenen Klagen iſt bisher verhältnismäßig gering, (Widerſpruch.) Die Lieferung der Kriegstabakmiſchung iſt einſt⸗ weilen eingeſtellt, doch wird ſich dieſe Einſtellung kaum aufrecht gefährde aſſen, wenn nicht die Belieferung der Feldtruppen gefährdet werden ſoll. Berlin, 11. Juni. Neues vom Tage. . Das preußiſche Wahlrecht. Berlin, 11. Juni. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ haus erklärte heute bei der vierten Beratung der Wahl⸗ rechtsvorlage der Miniſter des Innern Dr. Drews namens der Staatsregierung, daf, wie der frühere An⸗ trag Dr. Lohmann für die Regierung kein geeigneter Boden für die Verſtändigung geweſen ſei, auch auf dem Boden des jetzigen Kompromißantrags Lohmann ein Zu⸗ ſtandekommen der Vorlage ausgeſchloſſen ſei. Die Vorſitzenden des Hauptausſchuſſes. Berlin, 11. Juni. Der Hauptausſchuß des Reichs⸗ kags wählte heute vor Eintritt in die Tagesordnung auf Vorſchlag des Abg. Gröber(Zentr.) durch Zuruf den Abg. Ebert(Soz.) zum Vorſitzenden und den Abg. Dr. Streſemann zum ſtellb. Vorſitzenden. 5 Die 8. ungariſche Kriegsanleihe. Budapeſt, 11. Juni. Die SHprozentige ſteuerfreie Staatsrentenanleihe wird vom 12. Juni bis 11. Juli 1918 zur Zeichnung aufgelegt. Der Ausgabekurs be⸗ trägt vom 12.—27. Juni 91,50 und vom 27. Juni bis 11. Juli 91.70 Prozent. Die Zinſen, bzw. im Falle der Kündigung der Kapitalswerte der Schuldverſchrei⸗ bungen werden ohne jeden Abzug ausgezahlt. 5 5 Beſchwichtigung. Paris, 11. Juni. Sozialiſtiſche Abgeordnete er⸗ mahnen in öffentlichen Aufrufen die Arbeiter, angeſichts der Bedrohung von Paris jede Störung der Ordnung u vermeiden. a England und die Neutralen. Stockholm, 10. Juni.„Svenska Handelstidnin⸗ gen“ teilt mit: Eine größere Anzahl ſchwediſcher Fir⸗ men erhielt geſtern die Mitteilung, daß zwiſchen Eng⸗ land und Dänemark eine Verabredung getroffen worden ſei, wonach alle auf Island befindliche Wolle Eng⸗ land zugeſichert wird. Die Mitteilung erregt große Befürchtung, weil die ſchwediſchen Firmen bedeutende Poſten Wolle auf Island haben und die Engländer alle Wolle bis zum 9. Juni zum Preis von 4 Kronen das Kilogramm übernehmen wollen. Da der Selbſtkoſten⸗ preis für die ſchwediſchen Firmen 6 Kronen beträgt, o dürfte die Uebernahme einen bedeutenden Verluſt für dieſe bedeuten. 5 s f Die iriſchen Frauen und die Dienſtpflicht. „Daily News“ berichten N— Einſchränkung des Brennſtoffbezugs in Landabſatz. Um die gegenwärtigen günſtigeren Be nats Juni zu vor dem Schwurgericht zu verantworten, der Tochter geborene, von einem franzöſiſchen Kriegsgefangenen zg. ſchreibt ein Leſer: Die Raupen, die dre geſuntte Stachelbeerernte gefährden, können leicht vernichtet wer⸗ den. Man löſt etwa Hä chſa Lz einem Eimer voll Waſſer auf und beſtäubt mit dieſer Miſchung das Laub der Sträucher. Schon nach einigen Stunden ſind die Raupen getötet. Man mache den Verſuch. 1 5 g 5 Vaden. Erſte Kammer. Karlsruhe, 11. Juni. Der Schulausſchuß der Erſten Kammer hat in der letzten: Woche den Geſetzent⸗ wurf über die allgemeine Fortbildungsſchule in Be⸗ ratung genommen. Die Aenderungen, welche beſchloſſen wurden, ſind mit einer Ausnahme redaktioneller Art. Dieſe Ausnahme bezieht ſich auf den Religionsunter⸗ richt. In dieſer Hinſicht beſchloß der Ausſchuß gegen 5 Stimmen, welche die von der 2. Kammer beſchloſſene Faſſung aufrecht erhalten wollten, die Aufnahme einer Beſtimmung in das Geſetz, wonach die von der Zweiten Kammer in das Geſetz eingefügte, allgemeine nicht von einer ſtatutariſchen Beſtimmung der Gemeinde abhängig gemachte Verpflichtung zum Beſuch des Religionsunter⸗ richts an der Fortbildungsſchule mit dem zurückgelegten 16. Lebensjahr endet, weil das Geſetz vom 9. Oktober 1860 von dieſem Zeitpunkt an die Religionsmündigkeit feſtſetzt. 5 4 5 8 Karlsruhe, 11. Juni. Die Königin von 8 iſt geſtern abend wieder nach Stockholm zurück. ereiſt.. 155. 5 Karlsruhe, 11. Junf. In parlamenkariſchen Kreiſen hört man, daß nach dem Stand der Arbeiten der Zweiten Kammer damit zu rechnen iſt, daß die Be⸗ ratungen des badiſchen Landtags gegen Ende des Mo⸗ Ende geführt ſein werden. 8 Karlsruhe, 11. Jun. Der Bad. Verband der Web⸗, Wirk⸗ und Strickwarengeſchäfte, dem nun ⸗ mehr über 500 badiſche Textilffrmen angeſchloſſen ſind hielt kürzlich hier eine aus dem ganzen Land beſuchte Mitgliederverſammlung ab, in welcher mitgeteilt wurde, daß das Landespreisamt nunmehr die früheren, den Firmen vom Verband zugeſtellten Richtlinien nicht meh anerkenne, weil die Verhältniſſe in der Zwiſchenzeit ſich geändert haben. Der Verband richtete ſodann an die maßgebenden Regierungsſtellen das Erſuchen, daß vor jeder Strafverfolgung wegen einer Zuwiderhandlung ge⸗ gen die Vorſchriften über den Verkehr mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren entweder ein von der zuſtändigen Han⸗ delskammer zu benennender Gutachter oder ein von der Handelskammer ſelbſt anzufertigendes Gutachten oder der Verbandsausſchuß gehört wird. Weiter beſchäftigte ſich die Verſammlung mit der Uebergangswirtſchaft im Ter⸗ tilgebiet und ſprach ſich einmütig für eine Dezentrali⸗ tion der Reichswirtſchaftsſtelle für das Textilgebiet aus. Beſonderen Wert legt der Verband darauf, daß eine Zweigwirtſchaftsſtelle in Baden beim Miniſterium des Innern errichtet wirr. e „ Bruchſal, 11. Juni. Der Rektor der hieſigen Gewerbeſchule, Friedrich Huber, iſt im Alter von 52 Jah⸗ ren geſtorben. E 5 Berghauſen bei Durlach, 11. Juni. Durch Feuer wurde das Sägewerk des Karl Stuhlmüller voll⸗ ſtändig zerſtört. Der Schaden beträgt über 20 000 Mk. (Heidelberg, 11. Juni. In der Zementfabrik Leimen wurde ein 17jähriger Arbeiter namens Georg Zimmermann beim Auflegen eines Treibriemens zu Bo⸗ den geſchleudert und auf der Stelle getötet. a (Lichtenau bei Kehl, 11. Juni. Auf der Bahn⸗ ſtakion Bühl waren den Eiſenbahnbedienſteten 2 ſchwere Koffer aufgefallen. Man fand darin 94 Pfund fri⸗ ſches Rindfleiſc gt.. a Schwetz ingen, 11. Jui. Der ſchon im Juli 1914 neu gewählte Bürgermeiſter Reinhard von Fran⸗ kental, der jetzt aus dem Militärdienſt entlaſſen wor⸗ den iſt, hat ſein Amt angetreten. a Freiburg, 11. Juni. Die Zahl der Milchfäl⸗ chungen hat ſich hier im Mai wieder derart gehäuft, daß 23 Perſonen wegen Milchwäſſerung oder Entrah⸗ mung zur Anzeige kamen. N 5 i ( Reichental bei Gernsbach, 11. Juni. Durch Feuer wurde das Wohnhaus des Fuhrmanns Werner bollſtändig eingeäſchert. Die das Haus bewohnenden zwei Familien konnten nahezu nichts retten. 5 ( Vöhrenbach bei Villingen, 11. Juni. Kaum ſt die Zeit des Fremdenverkehrs angebrochen, ſo ſchreibt nan der„Fr. Volkswacht“, beginnt auch ſchon das pamſtern der Kurgäſte. Der hieſigen Gendarmerie iſt 2s gelungen, einem Fremden, der kaum fünf Tage hier var, über 100 Eier abzunehmen. Der Kurgaſt wurde ſofort ausgewieſen. N. Frauen verpflichteten ſich, zu verrichten die gewaltſam in die würden. 5 9 Willkür in Amerika. Stockholm, 11. Juni.„Tidningen“ berichtet, das amerikaniſche Abgeordnetenhaus habe beſchloſſen, alle waffenfähigen Ausländer, die ſich gegen den Heeresdienſt ſträuben, auszuweiſen. i. eine Arbeiten von Mänſlern Vermiſchtes. Ein neuer Stern. Die Sternwarte in Potsdam hat am Sonntag früh 3 Uhr in der weſtlichen Ecke des Sternbilds des Adler einen neuen Stern erſter Größe entdeckt. Die Hellig⸗ keit des Sterns nahm zu und in der Nacht zum Montag war er bereits heller als die größten Sterne am Nordhimmel Arktur (Sternbild des Bootes) und Wega(Sternbild der Leier). Der neue Stern, der ſich an der Grenze der Sternbilder Schlange und Adler befindet, erſtrahlt in bläulich weißem Licht, wie der bisherige größte Stern im Adler, der Atair oder Altair. Im Spektrum am großen 1 zeigte er, Sterne, helle und dunkle Linien. Es ſteht noch nicht feſt, ob der Stern ein Fixſtern iſt. Seit Kepplers Zeiten iſt kein neuer Stern von fol, zer Helligkeit mehr erſchienen. Die Tragödie einer Mutter. In Zweibrücken hatte ſich eine Landwirtsfrau aus der Umgegend weil ſie das von 8 zwei Hände voll Kochſa Lz in gewaltigt und ermordet hatten, wurden vom Kriegsgericht Armee eingeſtellt wie die meiſten neuen mit ihrer Tochter nach ber Geburt totete. Die erklärte unter Weinen, daß ſie bei dem Gedanken daran ein Sohn von ihr im Jelde gefallen ſei, ein zweiter S im Felde ſtehe und der dritte in den nächſten Tagen eim und die Tochter nun dieſe Schande über die Familie gebt habe, ſich der Tragweite ihrer Handlungsweiſe nicht bewuß, eweſen ſei. Sie erhielt 2 Jahre 6 Monate efängnis. Tochter wurde freigeſprochen.— In Frankreich wäre die Ir ſicherlich freigeſprochen und worden. nammende seind gleich ovember 1917 die E Woronczow und Hwetkow, die im 0 9 Kreis Marienwerder, tümersfrau Siegmann in Bialken, 20 der ihnen bei der Tat Tode verurteilt. Tſchebis, Ein 005 geholfen hat, erhielt 10, ahre Zuchthaus. au im Triumph nach Hauſe geführt Dreifaches Todesurteil. Die krregegefnnaheen Ruſſen Krit 9 f Hie Bevölkerungsverſchiebung in Frankreich. Der Male veröffentlicht eine vergleichende Aufſtellung über die Bev 0 kl rungsziffern der großen Städte Frankreichs 1914 gegen Anſen r 1918. Sämtliche Städte weiſen einen großen Bevölkerungen ha zuwachs auf, was beſonders auf die Ausdehnung der Fabri 1 ſch und die Zuwanderung von Ausländern, namentlich kolonn des Arbeitern, nach den Hauptinduſtriebezirken zurückgeführt W 5 da Das Blatt gibt folgende Zifſern in Tauſenden von Einwohnern f Marſeille: früher 600, jetzt 947, Lyon: 539, jetzt 740; Bordene ent 261, jetzt 320; Vororte von Bordeaux: 88, jetzt 121; Hanes wi 170, jetzt 190; Toulouſe: 150, jetzt 210; Nizza: 142, 10 bor 180; Le Havre: 136, jetzt 150(wobei die Garniſon, ſun die 30000 Fremden und die 80000 Flüchtlinge nicht m Zul zezühlt ſind); Toulon: 104, jetzt 120; Breſt: 90, jetzt 1 Zu Rennes: 79, jetzt 96; Dijon: 76, jetzt 89; Orleans: 5 15 jetzt 110; Limoges: 69, jetzt 98; Tours: 67, jetzt 100, C. raf bourg: 36, jetzt 41; Torpes: 29, jetzt 42(das Arſenal von Ni Torpes allein beſchäftigt augenblicklich über 16000 Arbeiter). N Amerihaniſche Hinterhältigkeit. Die amerikaniſche Woche, der ſchrift„The Nation“ bringt eine Ausleſe von rtikeln. Je deutſchen Zeitungen, die die Reichspolitik in Kurland, Rußland, mit in der Ukraine uſw. bekämpfen, und die Nation“ bemerkt daz wi Wilſon ſei ſtets bemüht geweſen, ſolches Denken in Deutſchſaig 8 ſelbſt zu ermuntern und man dürfe hoffen, daß dieſe Polin, i Wilſons doch zum ſchließlichen Erfolg führen werde.— Dae der Waſſer zu trüben und dann zu fiſchen, das iſt neuamerikaniſch dor Art. 3 Der Bund der häßlichen Frauen. Der amerikaniſche„Exzelſten, un berichtet: Die Eroberungen der Weiblichkeit während des Krieg. laſſen ſich ſchon gar nicht mehr zählen. Während die Männe der an der Front waren, haben ihre Lebensgefährtinnen Sturmangrif 0 auf alle öfſentlichen und privaten Aemter unternommen. 175 Er ſie haben bereits Wehrverbände gegründet, um ihre Stellungen we zu behalten, wenn die Krieger zurückkehren werden. Aber 1 N. gibt noch Beſſeres. Die Evatöchter gruppieren ſich neuerdienn 5 nicht nur allein nach Berufen oder nach ſozialen Klaſſen, ſonder 8 Nr nach ihrem körgerlichen Ausſehen. In Chicago hat ſich näm, ͤ eine....„Geſellſchaft der häßlichen Frauen“ gebildet, die U 5 tel wie es ſcheint, gegen die Vorrechte ihrer. Schweſtern au deg lehnen wollen. Sie behaupten, daß alle kaufmänniſchen W. induſtriellen Stellungen vorzugsweiſe den hübſchen Bewerberinnen K übertragen werden, ſelbſt wenn ſie an Tüchtigkeit ihren 50. At der Natur benachteiligten Rivalinnen nachſtehen, und ſie ver da langen energiſch, daß dieſe unleidlichen Uebelſtände beſeitigt werden. J nie ̃ dr Kurzer Wochenbericht 5 der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Land wirtſchaftsrals uf vom 4. bis 10. Juni 1918. g B5 Die Höchſtpreiſe für Getreide aus der Ernte 1914 in der Schweiz und in Frankreich. 1 Weährend man ſich in Deutſchland noch immer den Kop darüber zerbricht, in welcher Höhe der inländiſche Getreide, preis in dieſem Jahre feſtzuſetzen iſt, haben ſowohl die feindliche als auch die neutralen Länder die Höchſtpreiſe ſchon ſeit längen f Zeit bekanntgegeben. Der Bundesrat in der Schweiz 50 f für Winter und Sommerweizen aus der Ernte 19 64 Franken für 100 Kg.— 518,40 Mk. 155 die Nona Denſelben Höchſtpreis erhalten Roggen und Mais, währe 0 Hafer auf 62 Franken= 502,20 Mk. und Ger e. 60 Franken— 486,00 Mk. feſtgeſezt ſind. Liefert ein Getrei, der produzent mehr als die vorgeſchriebene Menge ab, ſo er öh der ſich für dieſe Mehrablieferung der Preis bei Weizen, Noge bei und Mais um 6 Franken für 100 Kg. 1 1 N für die Tonne und bei Haſer und Gerſte um 4 ranke Len für 100 Kg. 32,40 Mk. für die Tonne. Die 16 All. lieferung des Getreides ſoll bis zum 31. Januar 19 5 m beendet ſein. um die Verſorgung des Landes mit Bren zetreide in den drei folgenden Jahren 1919, 1920 und 192 ſicherzuſtellen, wird der Bundesrat in der Schweiz für Weizen. zu Roggen und Mais aus den Ernten 1919 und 1920 60 Franke vo für 100 Kg.— 486,00 M. für die Tonne und aus der E. ſe 1921 50 Frantzen für 100 Kg.— 405,00 Mk. für die Tong zahlen. Außerdem iſt der Bundesrat ermächtigt, eine Preis for garantie für das Inlandgetreide des Jahres 1922 und de wir folgenden Jahre anzuordnen. Dem Selhſtverſorger in der Schwe. fre st geſtattet, während 12 Monaten für jede der im eigenen N Haushalt verpflegten Perſonen die ganze Ernte aus 9 Aren 6 mindeſtens aber 135 Kg. Ertrag, oder 11,25 Kg. monatlich zukückzubehalten. Von dem von den Pferdebeſitzern gephedafte do Hafer dürfen pro Pferd und pro Jahr 700 Kg. zurü behalte. 0 werden. Pon dem von Nichtpferdebeſitzern gepflanzten Haſe nu dürfen 50 Prozent im eigenen Betriebe und zur Fele re M verwendet werden. Von der gepflanzten Gerſte dürfen 60 5 1 zent im eigenen Betrieb verwendet werden. Von dem gepflanzten n Mais ſteht der Ertrag von 1 Ar pro Kopf der Haushallung 8 172 855 Verfügung des Produzenten im Haushalt und eigene etrieb.. 5 i Auch in Frankreich haben die inländiſchen Getreidepreiſt a eine ſtarke Erhöhung erfahren. Die Regierung hat im Mir folgende 9 feſtgeſetzt: für Weizen 75 Franken fü 100 Kg.= 607,50 Mk. für die Tonne, für. oggen, Gerſte gr Hafer, Mais und Buchweizen 55 Franken für 100 Kg. 445,50 Mk. für die Tonne. 5 e N 5 8 Lokales. N N 8. 1 N neber 15 Milliarden: Nach Einlauf dg, Zeichnungen im Felde iſt das Geſamtergebnis der 0 Kriegsanleihe auf 15 100 425 400 Mark, alſo um run 90 eine Viertel⸗Milliarde geſtiegen. 5 — Herabſetzung des Haferpreiſes. Das Kriege. miniſterium Berlin teilt mit, daß der Haferpreis 55 re 60 Mark für den Doppelzentner nur noch bis zum 1 1 lie Juni gilt und nur für Hafer bezahlt werden kann, die ſie bis dahin an ein Proviantamt abgeliefert oder für d Heeresverwaltung verladen iſt. in 5 4 ep. Zum 80. Geburtstag Eduard von Gel, de hardts. Am 13. Juni begeht zu Düſſeldorf Eduge de „von Gebhardt ſeinen 80. Geburtstag. Er iſt 5 0 Altmeiſter der neueren deutſchen religiöſen Malkunſe ed der als erſter den Weg beſchritten hat, auf den ch; Steinhauſen und Ühde folgten, den Weg einer wirkli 5 keitstreuen, innerlich wahren und empfindungsſtarken 141 ei ligiöſen Kunſt. Von ſeinen Gemälden ſind die beten fr teſten die ſieben Wandbilder des ehemaligen Lockume. Kloſters(Hannover) und ſeine Wandgemälde in, h 1 Friedenskirche zu Tüſſeldorf. Er entſtammt als S 4 eines eſthniſchen Pfarrhauſes dem Baltenland, deſſ 0 kraftvollen Menſchenſchlag wir auch in ſeinen Bi wiederfinden. a. 5 — Ruhr. Mit dem Eintritt warmer Wit iſt mit dem Wiederaufleben der übertragbaren (Dyſenterie) zu rechnen. Die Krankheitserſcheinun ern i „ 7 U N austtete alte Dame zuckte K ich„Guten Tag, d hauptſächlich in Leibſchmerzen, heftigem ſchmerz⸗ 70 em Stuhldrang und häufigen wäſſerigen mit ſchlei⸗ * gen Flocken mik Blut gemeſchten Ausleerungen, nach 5 355 Abgang der Stuhldrang nicht aufhört. Man ver⸗ Arztss licht, in ſolchen Fällen rechtzeitig den Rat des Arztes einzuholen. 5 — Frankfurt ezugsſcheine für arte möbel. Die Sta gefäß rt a. M. hat Bezugsſcheine für Altmöbel ein Die rt, um das Hamſtern von ſolchen zu unterbinden zu 500052 scheine werden nur Leuten erteilt, die bit Priv Mk. Einkommen haben. Auch der Verkauf unte! ö 4— iſt nur gegen Bezugsſchein erlaubt. Urr, Jede Aenderung auf Bezugsſcheinen is Aelbundenfälſchung. Die Mitteilungen der Reichsbe⸗ ö lucsſtelle ſchreiben: Wie verſchiedene Gerichtsver⸗ ſchi dernden in letzter Zeit bewieſen haben, herrſcht in ver⸗ des Bern Kreiſen noch immer Unklarheit über das Weſer daß en man weiß vielfach immer noch nicht entſt er Bezugsſchein eine Urkunde darſtellt und dem⸗ wir prechend jede Veränderung, die auf dieſer vorgenommen 8 als Urkundenfälſchung beſtraft wird. Immer wieder agsſch es vor, daß Leute auf bereits abgeſtempelten Be⸗ guſeſcheinen ſelbſtändige Eintragungen, Aenderungen oder dende, vornehmen, z. B. auf einen Bezugsſchein, der dubiereine Hoſe ausgeſtellt iſt, das Wort„Hoſe“ aus⸗ Viel. en und dafür einen anderen e einſetzen. 5 eit, nur, weil ſit 1 tun dies aus reiner Bequemlich Jed nochmaligen Gang zur Bezugsſcheinſtelle ſcheuen. nim der eine Aenderung an einem Bezugsſchein vor⸗ widr, kann aber ſicher ſein, ſich wegen ſeiner geſetz⸗ müſſenn Handlungsweiſe vor Gericht verantworten zu den G. Denn die Bezugsſcheine werden ſpäterhin von bort teſchäften den Bezugsſcheinſtellen zurückgereicht und ontrolliert, ſodaß jede Aenderung entdeckt wird und nzeige gelangt. b ber Br Todeserklärung Kriegsverſchollener. berſ undesratsverordnung vom 8. April 1916 kann ein weidhollener Kriegsteilnehmer ſchon daun für tot erklärt Hache wenn von ſeinem Leben ein Jahr lang keine Burg wicht eingegangen iſt, während nach dem Kriegerlichen Geſetzbuch drei Jahre nach Beendigung des telt verſtrichen ſein müſſen. Nach Ablauf der Friſt geben, wenn es ſich um Beamte handelt, der Staat innäßig die Gehaltszahlungen ein und zahlt nur noch kimmegeld. Die Gerichte rechtfertigen dies unter Zu⸗ daß ung des Reichsgerichts(Urt. vom 4. 6. 18) damit, ie— dem jetzigen Kriege in uhlloſen Fällen ſich legst erſt nach langen Jahren feſtſtellen laſſe, ob ein anale ner noch lebt oder längſt tot iſt und daß er Anordnungen dahin getroffen werden müſſen, daß NI en mne nicht unbegrenzte Zeit als lebend an⸗ Veron. werde 5 i Lr de Redaktion Gg. nmermann, STcenheim. BWeianmtmachung. Sammlung getragener Männeroberkleidung betreffend. 5 der Zur teilweiſen Deckung des Bedarfs an Oberkleidung der 60 den kriegswichtigen Betrieben, insbeſondere auch bei beiter enbahn und in der Landwirtſchaft beſchäftigten Ar⸗ den hat die Reichsbekleidungsſtelle im Einvernehmen mit un eine Sammlung von getragener Oberkleidung für er. Im ganzen Reiche veranstaltet werde. einer Kommunalverband bezw. die Gemeinde ſoll hier⸗ von Ar von der Landeszentralbehörde feſtgeſetzte Anzahl ſe fi unzügen beiſteuern. Halbgeſchloſſene Joppe und Ho⸗ ſorme als Anzug anzuſehen; Fracks, Smokings und Uni⸗ wird n ſind jedoch von dieſer Abgabe ausgeſchloſſen. Es ſeelwülwartes daß die erforderlichen Anzüge im Wege der aßn gen Abgabe aufgebracht werden, um ſo ſtrengere blahmen der Reichsbekleidungsſtelle zu erübrigen. dich aner Kommunaloerband bezw. die Gemeinde iſt je⸗ uf Grund von 88 1 und 2 der Bundesratsverord⸗ 1917 ny ö Ur über. der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. Reichsgeſetzbl. S. 257) ermächtigt worden, Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. 25 8 „Jorkſehung.(Nachdruck verboten.) N großen Augen. Lenanzug 2“ fragte Fräulein Fliedner mit Halle was, iſt er denn nicht ſchön und friſch?“ rief te leichthin, indem ſie ſich vor dem S iegel das benhäubchen tiefer in di Elin, zog. 5 1 die Achſeln und ließ uns hin⸗ en in die dämmernde Hausflur. halter n Büro ſtand an einer langen Tafel der alte Buch⸗ gezogen„v chatte graue Leinwandärmel über ſeine Arme ner J und wühlte ſortierend in einem Haufen klei⸗ apierpakete. 5 f Herr Eckhof!“ ſagte Charlotte und ihm im Vorübergehen die Hand. Er 1115 freund⸗ — vor Fräulein Fliedner dagegen verneigte er in 5 ir durchſchritten das ſaalartige Zimmer und traten hob der aranſtoßenden Raum. Bei unſerem Erſcheinen dann f hinter einem Schreibtisch ſitzende Herr den Kopf; che W er auf und verließ den Fenſtertritt, auf wel⸗ edles, ein Schreibtiſch ſtand. Cgetwas blaſſes Geſicht. f Jarlotte eilte uns voraus, auf ihn zu. ein o der Morgenhaube, Charlotte?“ fragte er, und fremde des, blaues, feuriges Augenpaar heftete ſich be⸗ Er hatte ein ſchmales, ker und nf ſie. Das Rot ihrer Wangen färbte ſich g lief bis unter das Stirnhaar hinauf. imm 9, Onkel, Du biſt ja allein,“ ſagte ſie bittend. 0 muß se diesmal nicht ſo ſtreng mit den Hausregeln— ſchaft dat ſein, wenn hatte „Tas Du eine intereſſante Bekannt⸗ ze mich längſt hinter iſt aß Ilſe geflüchtet. 5 der Herr nicht, der mir die e wuallich. Nah 1(bundeszentralbehörden angeordnet, daß alsbald eine Perſonen, von denen anzunehmen iſt, Anzahl Oberkleider beſitzen, niſſes über ihren Beſtand fertigung ſolcher geeigneten Stoffen aufzuerlegen, falls ſie nicht wenigſtens einen Anzug abliefern ſollten; ſie ermächtigt, ſolchen Falles die nahmen zu treffen. ſeinen Wunſch erhalten hat. ſche vom 13. Oktober Nr. 244, 285) gen. N An die wirtſchaftlich beſſer Anzüge abzuliefern. Es wird von dieſen Kreiſen erwartek, daß ſie ihre entbehrlichen Oberkleidungen dieſem großen Zwecke zur Verfügung ſtellen. heim feſtgeſetzt auf Samstag, den 15. Juni l. Is. Dienstag, den 18. Juni l. Is. und Donnorſtag, den 20. Juni l. Is. Zimmer 2(Bürgerſaal) dahier. Seckenheim, den 12. Juni 1918. Kürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Welianntmachung. betr. Auf Geheiß der Reichsbekleidungsſtelle wird auf Grund der 88 1 und 2 der Bundesratsverordnung über die Be⸗ fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. März 1917 folgendes angeordnet: Alle über 16 Jahre alten männlichen Perſonen, die mehr als das geſetzliche Höchſtmaß an Männerkleidung be⸗ ſitzen, nämlich mehr als einen Werktagsanzug, einen Sonn⸗ tagsanzug und je Einzel⸗Arbeitskittel, Einzel⸗Weſten und Einzel⸗Arbeitshoſen, haben den vollen Beſtand an Männer⸗ kleidern bei dem Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich bis zum 20. Juni 1918 anzumelden. g Unter allen Umſtänden, demnach auch dann, wenn ſie nicht mehr als das Höchſtmaß beſitzen, haben die An⸗ meldung zu erſtatten alle Perſonen, die ein Jahreseinkom⸗ men von Mk. 5 000.— oder mehr beziehen. Iſt der Beſitzer zum Heeresdienſt einberufen, ſo iſt jener Hausangehörige, in deſſen Verwahrung ſich deſſen Kleider befinden, zur Meldung verpflichtet. Befreit von der Beſtandsanmeldung iſt, wer vor Ablauf der Anmeldefriſt bei dem Bürgerſneiſteramt mindeſtens einen noch benutzba⸗ ren Anzug gegen Entgeld oder unentgeidlich abalebt, und Charlottens ſcharfes Ohr hatte die Worte aufge⸗ fangen. 8 „Onkel,“ ſagte ſie, wie ein Kobold in ſich hinein⸗ lachend,„vor vier Wochen hat Dich eine junge Dame in der Lüneburger Heide geſehen und will nun zu dem „alten, uralten Herrn Claudius“—“ „Ach, das iſt ja ſchließlich ganz egal, ob es der Ilſe ein.„Ich will mit Herrn Claudius ſprechen, und der ſind Sie doch?“ Er neigte mit dem Anflug eines Lächelns um ſeine Lippen den Kopf. a Und nun begann Ilſe abermals ihren Bericht. Wäh⸗ renddem ſteckte ich hinter ihr und betrachtete mir den Herrn genauer. Er hatte die ſchlanke Geſtalt des alten Herrn im braunen Hut und auch ſeine Stimme; aber das war ja unmöglich deſſen Kopf. Ueber der jugendlichen Stirn lagen dicke aſchblonde Haarwellen, die allerdings einen intenſiven Silberſchein hatten. Auf⸗ fallend erſchienen unter dieſem mattglänzenden Haar die dunklen Brauen. Feſt und kühn die blauen Augen überwölbend, gaben ſie dem blaſſen, vornehmen Geſicht einen Zug von Kraft.... Ich ſah, wie ſich allmählich eine kleine Falte zwiſchen ihnen vertiefte.— Ilſes Vor⸗ der Sache zu befaſſen. „Ich kann Ihnen nur raten,“ ſagte er kühl, als Ilſe eine Pauſe machte,„die junge Dame ſo bald wie möglich in einem Inſtitut unterzubringen—“ Nein, Onkel!“ unterbrach ihn Charlotte.„Es wäre grauſam, das ſcheue Geſchöpfchen, das bis jetzt die unge⸗ bundenſte Freiheit genoſſen hat, in dieſe Maſchine zu preſſen! Das Leben im Inſtitut iſt ſchrecklich!—“ „Es iſt ſchrecklich, Charlotte, wiederholte er betrof⸗ fen.„Und Du haſt beinahe Dein ganzes Leben im Inſtitut verbracht!... Warum haſt Du nie geſprochen?“ Sie zuckte die Achſel⸗ as hätte mir denn mei daß ſte eine größere die Vorlegung eines Verzeich⸗ an Oberkleidern und zur An⸗ auch ſind i Richtigkeit des Verzeich⸗ niſſes nachzuprüfen und die hierzu erforderlichen Maß⸗ Be der Abgabe der Kleidungsſtücke wird dem Ab⸗ liefernden eine Beſcheinigung erteilt, welche eine amtliche Zuſicherung enthält, daß die jetzt abgegebenen Oberkleider bei einer im weiteren Verlauf des Krieges etwa notwendig werdenden anderweiten Einforderung getragener Ober⸗ kleider in Anrechnung gebracht werden. Eine Beſcheinigung dieſer Art wird jedoch demjenigen nicht erteilt, der eine Abgabe⸗Beſcheinigung zwecks Erlangung eines Bezugsſchei⸗ nes ohne Prüfung der Notwendigkeit der Anſchaffung auf (oergl. 8 2 der Bekanntma⸗ chung der Reichsbekleidungſtelle über die Erteilung von Bezugsſcheinen bei Abgabe gebrauchter Kleidung und Wä⸗ 1. Dezember 1917(Reichsanzeiger geſtellten Einwohner des Kommunalverbandes wird das dringende Erſuchen gerich⸗ tet, dieſe Sammlung, deren Ergebnis für das wirtſchafli⸗ che Durchhalten unſeres Volkes im Kriege von hoher Be⸗ deutung iſt, opferfreudig zu unterſtützen und möͤglichſt viele Die Ablieferungszeit wird für Seckenheim und Ilves⸗ jeweils vormittags von 9 bis 12 Uhr in das Rathaus Sammlung getragener Männeroderkleidung. Herr iſt, oder nicht, den die Kleine geſehen hat,“ fiel trag mißfiel ihm offenbar, er hatte keine Lust, ſich mit Die abgelieferten Anzüge werden nach einem geord⸗ neten Schätzungsverfahren angemeſſen bezahlt. Die Schät⸗ zungs⸗ und Annahmeſtellen ſind angewieſen, für Oberklei⸗ dungen, die innerhalb 1 Woche nach Erlaß dieſer Bekannt⸗ machung abgeliefert werden, einen beſonderen Zuſchlag von 10% zu den regelmäßigen Schätzungsbeträgen zu bewilli⸗ weiß liefernden die des Anzuges bemeſſen werden. von der Anrechnung ausgeſchloſſen Mannheim, den 7. Juni 1918. Rommunalverband mannbeim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir mit dem dem Rathaus dahier Zimmer Nr. 3 zu erfolgen haben. Seckenheim, den 12. Funi 1918. zwar unter Verzicht auf einen Bezugsſchein. In der über die Ablieferung ausgeſtelllen Beſcheinigung wird dem Ab⸗ Zuſicherung gegeben, daß die jetzt abgegebene Oberkleidung bei einer etwa notwendig werdenden Zwangs⸗ weiſen Einforderung getragener Oberkleidung in Anrech⸗ nung gebracht wird. Das Entgeld wird nach dem Werte Hochgeſchloſſene Joppe und Hoſe werden als Anzug angeſehen, Fracks Smokings und Uniformen ſind jedoch Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis, daß Anmeldungen fur Seckenheim auf gürgermeiſteramt: 5 Volz. Schmitt. Butter- u. Margarine- Ausgabe. Morgen erhalten in der lage des neuen pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund Alle Nummer in folgender Einteilung: 8 Nr. 1 bis 600 von Nr. 601 bis 1200 von Nr. 1201 bis 1800 von Nr. 1801 bis 2400 von Nr. 2401 bis 3000 von 2 bis 3 bis 4 bis 5 bis 6 bis 3 Uhr 4 Uhr 5 Uhr 6 Uhr 7 Uhr für Margarine Mk. 2.00.— ſelte des Fleiſchausweiſes gültig. Eichwalk s bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Beſitzer von Großvieh und wer vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 18. Juni 1918. g Lebensmittelant. Irkitag, den 14. J. Mis. nachmittags uon 2 bis 7 Ahr Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ Fleiſchausweiſes Butter und Margarine Der Preis beträgt pro Pfund Butter Mk. 2.90 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 11 der Innen⸗ Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des geſchlachtet hat, ſind Hochfeine Marmelade (Markenfrei pr. Pid. 92 Pfg. jedes Gantum erhältlich. Elale Greulich& Herschler. Sammel⸗Anzeiger Verloren! Herdſtraße No. 2. zel u. Rohmelaſſe iſt geholt werden. Der Vorſtand. 34 Famerwobnund Mundharmonikas in Seckenheim ſucht auf 1. Juli hierher een ee 3 ö Georg ee e. Hildastraſe 68 Klage genützt?“ klang es ziemlich bitter von ihren Lip pen 0 ö Er ſah ſie ſtreng und durchdringend an, ſagte abe! kein Wort. In dieſem Augenblick wurde die Tür aufge macht; ein hochgewachſener, ſchöner, junger Mann trat ein; er erſchrak ſichtlich über die Anweſenheit der Damen und wollte ſich wieder zurückziehe 1 „Kommen Sie nur herein!“ rief Herr Claudius Seine Augenbrauen falteten ſich und er zog ſeine Uhr. „Es iſt ſehr ſpät, Herr Helldorf,“ ſagte er kalt. „Verzeihen Sie, Herr Claudius; ein Kind meines entſchuldigte ſich der junge Mann und nahm Platz an ſeinem Schreibpult. i i in der Tat nicht, wie ich mich in der Angelegenheit nützlich machen kann,“ ſagte er.„Herrn von Saſſen darf man doch unmöglich zumuten, den Bildungsgang eines— wie Sie ſelbſt ſagen— ziemlich verwilderten Mädchens zu leiten—“ a 3 „Das möchte ich ſchon gern übernehmen!“ fiel Fräulein Fliedner ein. „Und ich auch,“ ſagte Charlotte raſch. des großmütterlichen Vermögens, das Fräulein von Saſ⸗ ſen zugefallen iſt,“ ſetzte die alte Dame hinzu. „Nun das, ſollte ich meinen, könnte doch ihr Vater in die Hand nehmen.“— „Er will nicht,“ ſagte Ilſe raſch.„Und das iſt mir auch lieb, von wegen“—„na von wegen der zer⸗ Sie ſtellte den Blechkaſten auf den Tiſch und ſchloß ihn auf. Herr Claudius ſah die Papiere durch. „Es ſind viel verfallene Coupons dabei; aber die Papiere ſind gut,“ ſagte er und legte ſie wieder in den Kaſten.„Alſo ich ſoll das Geld verwalten? Wo iſt ö die junge Dame?“ nur für Milzlirder der faudm. Ein- 1. Verkanfsgeusſenſchafl. Eine graue waſſerdichte vferdedecke, vom Waſſerturm bis Kiesloch verloren. Abzugeben bei J. Volz Hühnerfutter— Kraftfuttermelaſſe— Schilfrohrhe⸗ eingetroffen und kann im Lager ab⸗ eder Bruders erkrankte vor einigen Stunden ſehr heftig,“ Herr Claudius wandte ſich wieder zu Ilſe.„Ich „Es handelt ſich hauptſächlich um die Verwaltung brochenen Steinbilder und Scherben, die er immer kauft.“ 3 83 s. Den Verkehr mit Obſt betreffend. Auf Grund der 8 11 f. 16 und 17 der Verord⸗ ung des Reichskanzlers über Gemüſe, Obſt und züdfrüchte vom 3. April 1917(Reichsgeſetzblatt S. 7) SS 12, Ziffer 5, 15 und 17 der Bundesrats⸗ erordnung über die Errichtung von Preisprü⸗ ingsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. eptember 1915(Reichsgeſetzblatt S. 607) in der aſſung der Bekanntmachung des Reichskanzlers zm 4. November 1915(Reichsgeſetzbl. S. 728) und er Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 6. uli 1916(Reichsgeſetzblatt S. 673) wird unter ufhebung der über den Verkehr mit Obſt im erfloſſenen Jahr getroffenen Beſtimmungen mit ſenehmigung Gr. Miniſteriums des Innern mit fortiger Wirkung angeordnet: § 1. Der Aufkauf ſowohl als der Abſatz von iſchem Obſt aller Art, einſchließlich des Beeren⸗ zſtes darf nur durch die Geſchäftsſtelle der ba⸗ ſchen Obſtverſorgung bei der badiſchen Landwirt⸗ gaftskammer in Karlsruhe und durch die von ihr eauftragten geſchehen. Nicht unter dieſe Beſtimmung fällt: a) der Verkehr mit Obſt innerhalb der Erzeuger⸗ gemarkung: b) der Verkauf von Obſt durch den Erzeuger auf 1 benachbarter Orte(ſ. 8 3, Abſ. 2 Lit. b); e) der Verkauf des von der Bab. Obſtverſor⸗ gung den badiſchen Kommunalverbänden ge⸗ lieferten und von dieſen in den Handel ge⸗ brachten Obſtes. 8 2. Das Sammeln wildwachſenber Beeren iſt, weit nicht von der Forſtbehörde gutgeheißene erbote oder Beſchränkungen der Walodbeſitzer im jege ſtehen, allgemein geſtattet. Die hierwegen if Grund des 8 52 a des Forſtgeſetzes von dem iſtändigen Forſtbehörden erlaſſenen Anordnungen 1d zu beachten. 3. Das Herausbringen von Obſt aus der Er⸗ ugergemarkung iſt nur der badiſchen Obſtverſor⸗ ing im Wege der geordneten Uebernahme er⸗ ubt. Jeglicher Verſand und ſonſtige Uebermit⸗ lung von Obſt aller Art unmittelbar vom Er⸗ uger an den Verbraucher oder an andere Wie⸗ verkäufer, als die Bad. Obſtverſorgung iſt bis if weiteres verboten. Ueber die Zulaſſung des rekten Bezugs von Herbſtobſt(Aepfeln und Bir⸗ n) vom Erzeuger durch den Verbraucher bleibt ntſchließung vorbehalten. Von den vorſtehenden Beſtimmungen gelten fol⸗ nde Ausnahmen:. a) von ſelbſtgeſammelten Beeren dürfen bis zu 6 Pfund auf die Perſon und von ſonſtigem Obſt bis zu 2 Pfund(Mundvorrat) auf bie Perſon mitgenommen werden; b) die Verbringung ſelbſterzeugten Obſtes oder ſelbſtgeſammelter Beeren auf Märkte iſt mit einem von der zuſtändigen Behörde des Markt⸗ ortes ausgeſtellten Zulaſſungsſchein geſtattet; nähere Beſtimmungen hierüber bleiben vorbe⸗ halten. Der Zulaſſungsſchein muß bei Beför⸗ derung des Obſtes nach dem Marktort mit⸗ geführt werden; Sendungen von Obſt und Beeren ſeitens der Erzeuger an ihre Angehörigen und nächſten Verwandten werden zugelaſſen: alß ſolche werden nur betrachtet: Ehegatten, Eltern, Großeltern, Kinder, Enkel und Geſchwiſter des Erzeugers;: an einen und denſelben Empfän⸗ ger leinſchließlich deſſen Familie) darf monat⸗ lich nicht mehr als eine Obſtſendung zu höch⸗ ſtens 30 Pfund geſchickt werden. Wer ſelbſt⸗ erzeugtes oder ſelbſtgeſammeltes Obſt an An⸗ gehörige oder nahe Verwandte verſenden will, hat ſich zunächſt eine Beſcheinigung des Bür⸗ germeiſtersamts ſeiner Wohnſitzgmeinde dar⸗ über zu verſchaffen, daß er zu dem Empfän⸗ ger in einem der oben bezeichneten Verwandt⸗ ſchaftsverhältniſſe ſteht. Auf Grund dieſes Zengniſſes erteilt die Geſchäftsſtelle der da⸗ diſchen Obſtverſorgung je nach Art der Ver⸗ ſendung abgeſtempelte Verſandpapiere; ohne ſolche darf die Sendung von der Eiſenbahn, Poſt uſw. nicht angenommen werden oder ſonſtwie dem Verkehr übergeben erden; J) wer von einem außerhalb ſeiner Wohnſitzge⸗ markung gelegenen ihm gehörigen oder von 0) ihm gepachteten Grundſtüs ſelbſterzeugtes Obſt an ſeinen Wohnſitz zu verbringen wünſcht, hat ſich zunächſt eine Beſcheinigung über das Eigentums⸗ oder Pachtverhältnis ſeitens des Bürgermeiſteramts in deſſen Gemarkung das Obſtgrundſtück liegt, zu beſchaffen und auf Grund dieſer Beſcheinigung unter Angabe der in Betracht kommenden Art und Menge des Obſtes und unter Nachweis, daß es ſich dabei ausſchließlich um ſelbſterzeugtes Obſt handelt, um abgeſtempelte Verſandpapiere bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle der badiſchen Obſtverſorgung nach⸗ zuſuchen. § 4. Wer den vorſtehenden Vorſchriften zuwider⸗ handelt, wird gemäߧ 16 der Verordnung über Gemüſe, Obſt und Südfrüchte vom 3. April 1917 bezw.§ 17 der Bekanntmachung über Preisprü⸗ fungsſtellen und Verſorgungsregelung vom 28. September 1915 mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldͤſtrafe bis zu 10 000 ark oder mit einer dieſer Strafen belegt. Neben der Strafe kann auf die Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unterſchted, ob ſie dem Täter gehören oder nicht, Karlsruhe, den 27. Mai 1918. Badiſche Obſtverſorgung. Höchſtpreiſe für Obſt betreffend. Gemäß 88 4 und 7 der Verordnung des Reichskanzlers über Gemüſe, Obſt und Südfrüchte vom 3. April 1917(Reichsgeſetzblatt S. 307) und auf Grund der Beratungen der Preiskommiſſion werden für das Großherzogtum Baden folgende Erzeuger⸗ und Kleinhandels⸗Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: 5 Erzeuger⸗ Kleinhandels⸗ höchſtpreiſe 1 5 erbraucher⸗ für das Pfund preis) Eröbeeren 55 75 3 Mus erdbeeren 80 2 40 3 Walderdbeeren 120 3 150 3 Johannesbeeren 25 38 8 Stachelbeeren 28 40 Himbeeren 60 75⁵ ee 5 35 50 3 rſchen(großfrücht.) 35 3 45 8 Kirſchen(kl. Brennk.) 20 3 In den Städten mit über 20 000 Einwohner darf der Kleinhandels⸗(Verbraucher⸗HHöchſtpreis vom Kommunalverband erhöht werden für: Erdbeeren auf 80 Mus erdbeeren auf 45 Walderdbeeren auf 155 Johannisbeeren auf 40 Stachelbeeren auf 42 Himbeeren auf 80 Heidelbeeren auf 55 3 Kirſchen(großfrüchtige) 50 Die vorſtehenden Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Geſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichsgeſetzblatt Seite 516) und der Bekanntmachungen vom 238. März 1916(Reichsgeſetzblatt S. 183) und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt Seite 258). 8 Ueberſchreitungen werden auf Grund des ge⸗ nannten Geſetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Karlsruhe, den 27. Mai 1018. Badiſche Obſtverſorgung. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den g. Juni 1918. Großh. Bezirksamt.— Abt. III. Zum Güterrechtsregiſter Zum Handelsregiſter B, Band XIII, Seite 320, Band I, O.⸗Z. 22, Firma wurde heute eingetragen: Zellſtofffabrik Waldhof in Victor von Levetzow, Mannheim, wurde heute Hauptmann, Schriesheim eingetragen: Am 129 und Eliſa geb. Eiſen⸗ Hans Brier iſt durch mann: Vertrag vom 8. Tod aus dem Vorſtande März 1917 Gütertren⸗ der Geſellſchaft ausge⸗ nung. Am i129 ſchieden. Mannheim, 1. Juni 1918. Mannheim, 29. Mai 1018. Gr. Amtsgericht Z. 1. Gr. Amtsgericht Z. 1. 2 empfiehlt Wieser-dlli Luisenstrasse 40. Muſteraug öſterreichiſch⸗ungariſcher Laudſturuh ih, tiger und bosniſch⸗herzegowiniſcher Dienſtpflich⸗ tiger in der Evidenz der zweiten Reſerve der Geburtsfahrgänge 1894—1899 wird im k. u. k. öſterreichiſch⸗ungariſ ouſulat in Mannheim(B 1, 1) am Montag, 10. 1018, um 8 Uhr vormittags vorgenommen Zu dieſer Muſterung haben alle im Jahre 1894—1899 geborenen und im Konſularamtsbesirke Mannheim ſich aufhaltenden Landſturmpflichtigen öſterreichi oder ungariſcher Staatsbürgerſchaft bezw. bosniſch⸗ herzegowiniſcher Landesangehörigkeit zu erſcheinen. Zum Erſcheinen zu dieſer Muſterung ſind wet⸗ ter auch alle jene der obigen Geburtsjahrgänge verpflichtet, die bereits früher zum Lau dienſt mit der Waffe geeignet befunden worden waren, bei der Präſentierung oder ſpäter als nicht geeignet wieder beurlaubt worden ſind, ferner jene, die im Wege der Superarbitrierung(3. B. infolge einer im Kriege erlittenen V entweder als landſturmpflichtig beurlaubt oder entlaſſen wurden, wenn dieſe Beurlaubng oder Entlaſſung noch vor dem 30. Novpbr. 1917 erfolgte, Die Muſterungspflichtigen haben ſich ohne wez⸗ tere Aufforderung ſofort mündlich ober ſchri bei dem k. u. k. Konſulat zu melden und anlüßl der Meldung zu übermitteln: Zwei gleiche gezogene Photographien, von welchen eine ſe der Ortsbehörde hinſichtlich der Identität beglaubigt ſein muß, ſywie ihre heimatl Ausweisp N 1 rbeitsbuch, Heimatſchein, Geburtsſ uſw. Muſterungspflichtige können Militärfahrkarken zur Muſterung und zurück in ihren 2 ohnort erlangen, wenn ſie an dieſes und k Konſulat um eine ſchriftliche Vorladung zur Mu⸗ ſterung erſuchen, die ſie am Fahrkartenſchalter vor . haben. ittelloſe Muſterungspflichtige, die ihre Mik telloſigkeit durch ein Zeugnis er Aufenthalts behörde beweiſen können, erhalten die Koſten ber Photographien in der Hbhe des ortsüblichen Preiſes nach erfolgter Muſterung vergütet. Zu dieſer Muſterung haben auch alle in de Jahren 1900 bis 1867 geborenen Landſturmpfli tigen zu erſcheinen, falls ſie die letzte Muſterung ihres Jahrganges verſäumt haben. Der Amtsbezirk des k. u. k. Konſulates Mannheim umfaßt: die Großherzoglichen Bezi ämter Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, Ep⸗ pingen, Heidelberg, annheim, Mosbach, Schwet⸗ ingen, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim, Wei 8 ertheim, Wiesloch, ſowie die ſämtlichen König lich Bayeriſchen Bezirksämter der Rheinpfalz. Mannheim, den 15. Mai 1918. 5 K. u. k. öſterreich⸗ungariſches 21788888 Der k. u. k. Genersdtenfg gez. Dr. Smreker. J e Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Juni. Großh. Bab. Bezirksamt.—. Ia. Bekanntmachung. Das Verhalten der Jugend betr. 15 Aufrechterhaltung der Zucht 2 der heranwachſenden Jugend werden hiermit auf weiteres auf Grund des§ 29 des P. ⸗St.⸗G. folgende Anordnungen mit ſofortiger Wirkſamkeit getroffen:. 1. Das überlaute und beläſtigende Schreien und Lärmen der Kinder unter 14 t das Herumbalgen und das Werfen Steinen oder anderen harten 5 auf den Straßen und Plätzen iſt unterſa 2. Nach 8 Uhr abends dürfen Kinder unter 14 Jahren ohne Begleitung Erwachſener ſich nicht mehr im Freien aufhalten. Gemeinſame Spiele und Anſammlungen der Kinder unter 14 Fahren außerhalb der Häuſer nach eingetretener Dunkelheit ſind verboten. a 4. Das Rauchen burch jugendliche Perſonen unter 10 1 5 iſt verboten. Die Abgabe leutgeltliche oder unentgeltliche) von Tabak, Zigarren oder Zigarekten, hoſel jede Grösse a jugendliche onen unter 16 Haben unterſaat. 4 ———— — —— 1 ee 9 die Einlage folgenden Tag an zu 4%. Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. LU hafen a. Rk. 17 ſſſeſſchfpſſpaſdangag mean meneeaſaaeaneaanpdaeen Euntetlächen-Erbebung. Diejenigen Einwohner die Felt bau betreiben, aber noch keinen gebogen ausgefüllt haben, oder f welchen der ausgefüllte Frage vbverſehentlich noch nicht wieder bolt wurde, werden hierdurch bei vermeiden aufgefordert, denſelben bis spätestens Freitag, den 11. d. verpflichtet, für die Einhaltung 9 Anorbnungen durch ihre Kinder u befohlenen Sorge zu tragen. bd eterg, Srmanber böef e Kinder unter 14 Jahren, die vorſtehenden prdnungen zuwiderhandeln, werden von der mannſchaft auf die nächſte Polizeiwache g und dort ſo lange feſtgehalten, bis ſie von Angehörigen abgeholt werden. Im Uebrigen werben Zuwiderhandlungen mit Geld bis zu 150 M. mit Haft bis zu 6 Wochen geahndet. Durch Erlaß Großh. Miniſterkums des U vom 11. 2. 1016 Nr. 5620 wurde erase des Polizeiſtrafgeſetzbuches die Erneuerung ſtehender Verfügung angeordnet. 5 Mannheim, den 14. Mai 1918. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion ⸗ Vorſt hendes bringen wir hier- mit zur allgemeinen Kenntnis Sſckerheim, 13. Juni 1918. Bürgermeiſteramt: Volz . — mne Ocsena und Plantua Pflauzenſleiſch⸗Extirstt zur Verbeſſerung von Joppen, Gemüſen elt. Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. HLLS TIN. EnssnAs AAS 86A Für tagsüber Ein Mädchen 15 bis 17 Jahre Geſuch t. Näh. in der Geſchäftsft lle E PPläftögin für Herron-Wüoche dient zum g Stärken von Kragen und Manschetten Ste. Ff. Waoner' 5 flathſ. Inh. M. Höllstin. ddaadadddddndddddddddudadaddddddgddddddde. Städtische Sparkasse Mannhel unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. a 3 Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem Kosten Vormittags 11 Uhr Seckenheim, den 12. Juni 1918. gürgyrmeiſteramt: Volz. Koch. bog, abb Sti 5 nern 5 a. — ab, auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7% zbuliefern. obe 155 ———— S SS S SS er a o