25 Erſcheint t d glich, mit Ausnahme der Soun⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mik. 2.25. Wilſons Dollarkrieg. 10 Der amerikaniſche Senat iſt eben dabei, den Rie⸗ kun ſchwindel aufzudecken, der im Schoß der Regie, Kunssabteilung für das Flugzeugweſen ſeit dem Eintritt Mitrikas in den Krieg verübt worden iſt. Gegen eint illiarde Dollar oder vier Milliarden Mark hat man Fubnlvert, ohne daß man dafür auch nur ein einziges für Heug aufzuweiſen hätte. Dies Ergebnis muß ſelbft da merika eine Ueberraſchung ſein, obwohl man dorf 1 8 gewöhnt iſt, daß bei jedem Regierungsgeſchäff 5 7 die Hälfte in die Taſche derjenigen abfällt, die s Glück in die Nähe der Staatskrippe geſtellt hat. 5 frühere Vertrauensmann Wilſons, Borglun, ſag⸗ 6„Noch nie in der Geſchichte dieſes Landes ſind einer Boupde von Männern ſo vollſtändig die Hilfsmittel des ulks und ſein Vertrauen überantwortet worden, und 55 nie iſt ein ſolches Vertrauen in ähnlichem Maß miß⸗ 7 85 worden, wie bei den Leitern unſeres Flugzeug⸗ Ur Die Folge dieſer Tätigkeit beſteht darin, daß uns heute ohne ein einziges amerikaniſches Flug⸗ Jan der Front in Europa befinden, obwohl im f von elf Monaten nahezu eine Milliarde Dol⸗ i 8 für die Herſtellung von Flugzeugen ausgegeben de.“ fa ur dieſe Wahrheitsliebe wurde Borglun von ſeinem hat en Gönner ſchleunigſt abgeſchüttelt, denn Wilſon noch nie einem Menſchen die Freundſchaft gehalten, 180 hat er je die Wahrheit vertragen können. Aber een Borglun jetzt auch von den Trabanten Wilſons ver⸗ fbi pft wird, ſo ändert das an dem Wert ſeines Ben bie es 1 55 nichts. Der Senat hat ſich denn auch duch an d. chiedenen Ausſchüſſe, die Wilſon errichtet hat, aſſ em Oberhauſe entgegenzuarbeiten, nicht einſchüchtern unten, ſondern er führt eine Sprache, die dem Diktator gewohnt klingen muß. Wilſon geht anſcheinend einer en Zeit entgegen. Jetzt iſt man dahinter gekom⸗ f daß er ſich nur deshalb nicht in die Karten ſehen en wollte, weil er krumme Geſchäfte zu decken ſuchte. Mahn an wird ſich ſehr bald an die ſkandalöſe Unter⸗ alleung Ende 1916 und Anfang 1917 erinnern, die Nierdings in dem Augenblick eingeſtellt wurde, als die 3 der Frau Präſident Wilſon und ihres Bru⸗ wu ab Golling aus der Verſenkung auftauchten. Damals es en häßliche Dinge über Wilſon und ſeine Börſen⸗ elchäfte von Mund zu Mund getragen. Es wurde Wordt, daß Wilſon inzwiſchen ein reicher Mann ge⸗ min en, daß ſein Schwiegerſohn MeAdoo, der Finanz⸗ 5 iter, Durch einen geheimen Draht in ſeiner Amts⸗ 00 mit der Börſe verbunden iſt, daß die Frau Präſident er Rede ihres Mannes einige Tage vor deren erb fentlichung Kenntnis hatte und durch ihren Bruder ſon aufsaufträge an der Börſe geben ließ, daß ein Bo⸗ olle Bankier in wenigen Tagen über fünf Millionen gaben verloren hatte und ähnliches. Damals ſchon unerkläveite Kreiſe ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß das zum ärliche Verhalten Wilſons Deutſchland gegenüber 85 großen Teil durch den Dollar beſtimmt war und zwar reise eigenen Dollar und den ſeiner Freunde aus den Das 3 der Hochfinanz, Mordinduſtrie und der Politik. ppiekt Intereſſe des amerikaniſchen Volkes. ſpielte und eine höchſt nebenſächliche Rolle. 3 der In. Verbindung mit dieſen Ausführungen, die wir teil, Köln. Ztg.“ entnehmen, ſind noch folgende Mit⸗ ugen der wilſonfreundlichen Neuyorker„Times“ von (Cuereſſe: 1. Die größte amerikaniſche Handwaffenabril Lolts) die bis 8 5 b li„die bis 1. Juni 3000 Maſchinengewehre abzu⸗ ace ſich verpflichtet hatte, konnte bis Anfang Mai Fabriken einziges fertigſtellen. Mit den anderen drei zu fei en, die Aufträge hatten, ſcheint dasſelbe der Fall der Her 2. Bis 18. Februar waren von den fünf mit te Lerſtellung automatiſcher Schnellfeuergewehre betrau⸗ fang abriken nur 15 Gewehre geliefert worden. 3. An⸗ mitgeteilt mute dem zuständigen Senatsausſchuß amtlich . 405 werden, daß die Herſtellung von Feldgeſchützen ſchwer ernswert klein“, und daß die Ausſicht, dieſes Jahr ei. de Geſchütze nach Frankreich zu liefern, entmutigend J* 05 dem Kronprinzen am Damenweg. e 5 7 wird uns geſchrieben: aus at das deutſche Schwert zu erneutem Schlage a und wieder iſt es sche Armer des den tſchen Kron⸗ griff n; die in dieſen ſtrahlenden Frühlingstagen zu einem daon eſchritten iſt. Durch das aus vielen Wunden blutende 1 der 1 5 ſiegreiche Vorwärtsdringen unſerer Stür⸗ zoge 8 ds aa fabe das Auto des Kronprinzen ſeinen Weg durch Nice die ge. Hügelland, überſchreitet den Ailettegrund und er⸗ Fil an„ des Damenwegs. Wohin das Auge blickt, ein Reihen e Zerſtörung! Ein Ruf der Freude geht die orn. ng, als die ſchwarze Huſarenmütze des Kroſprinzen hoſſenen ein, bekannten Kraftwagen ſichtbar wird. Aus zer⸗ Ni ron Häusern laufen ſie herbei, winken und jubeln. Hurra, bieder. Ein herrlicher Blick von oben auf die Aisne⸗ Granaten“ auf den Höhen jenſeits die Rauchſäulen einſchlagender Auf weiter, 8 in den Lüften ziehen unſere Flieger ihre Kreiſe, uf der dem Jeinde nach! Der kommandierende General, der Relden. 55 dem Kronprinzen Bericht erſtattet, hat Gutes zu erwüſtung durch das feindliche Fernfeuer 5 geht unaufhaltſam vorwärts, die Regimenter ſchlagen Amtsblatt Aer HBrgermeistramier Senenbeim, MeEs HE, Heckarhansen And EGIn gan. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. In ſertionsrei ss: te einſpalzige Petitzeile 20„ Keklamen 60 5 die Bel Bei Pfterer a1 ahms Wabett 81 Fernſprechanſchluß Nr. t. ſich glänzend und die Werluſte ſind vielfach überraſchend gerung. Der Kronprinz atmet auf, ein warmer Glanz liegt in ſeinen Augen.„Gottlob!“„ aber ſtarke Fäden ſind es, die den warmherzigen Menſchen mit ſeinen Leuten unzerreißbar verbinden. N Weiter geht die Fahrt nach vorn zum Gefechtsſtand einer Gardediviſion, die jetzt drüben auf den Berghängen zum An⸗ griff antritt. Auf dem Wege dorthin die friſchen Spuren des Rampfes, eine Reihe toter Pferde, die Körper aufgedunſen zu grotesken Figuren, dazwiſchen die Leichen gefallener Fran⸗ zoſen mit ihren ſtarren Zügen. Das ſo oft geſehene Bild des Fampfes, über das das Auge des Soldaten hinweggleitet als ber etwas Altes, Unabänderliches. Der prinzliche Führer der Diviſion(Prinz Eitel Friedrich) begrüßt den älteren Brude⸗ in dienſtlicher Haltung. Dann ein feſter Händedruck, ein warmer Blick Auge in Auge:„Ich danke Dir, daß Du gekommen biſt.“ — Auch hier geht alles gut. Aufmerkſam folgt der Kronprinz vem Vortrag an der Karte, nach allen Einzelheiten des Kampfes fragend. Im Stehen ein Löffel Suppe und ein Stück Brot. Dann rollt das Auto nach kurzem Aufenthalt die breite Tal⸗ ſtraße auf Pontavert entlang. Auch hier das pulſierende Leben des Kampfes. Wagen und marſchierende Kolonnen, ein Blick auf das feine Räderwerl unſerer gewaltigen Kriegsmaſchine mit ihrer unnachahmlichen Organiſation. ine lange Kolonne braungelber Geſtalten,— Ginger Engländer. Müde und abgeſpannt die einen, auf den eſichtern noch den Stempel des Grauens über das Erleben der letzten Stunden, die Mehrzahl aber im ganzen aufrecht und Jobe, in der dem Engländer eigentümlichen Ela tizität. Ein berraſchter Ruf der Begleitmannſchaft reißt i re Köpfe herum. Fragen und Erſtaunen liegt auf den erhitzten Geſichtern.— Ah, der deutſche Kronprinz.— Die Offiziere am Ende der Kolonne lutieren, der Zug ſtockt. Die Räder des Auto knirſchen unter em Zuge der Handbremſe. Ein Wink des Kronprinzen und einer der Offiziere tritt an den Wagen. Unter dem teller⸗ 8 Stahlhelm wird das hagere SGeſicht um eine Spur laſſer.„Wie kam es, daß Sie gefangen wurden?“— Ein etwas verlegenes Achſelzucken iſt die Antwort:—„Der Angriff kam überraſchend. Ihre Leute ſind zu ſchnell.“— Um den Mund des Kronprinzen geht ein Zug der Genugtuung.„Kennen Sie mich?“— Wieder ein leichter Ausdruck der Verlegenheit. „Jawohl!“ Die 5 hebt ſich zum Gruß. Ein kurzes Kopf⸗ nicken.— Der Motor ſpringt an, um wieder mit einem Ruck ſtillzuſtehen. Von vorn nähern ſich einige Verwundete. Ein Feuchten geht über das b des Kronprinzen.„Kommk her, Kinder!“— Im Nu iſt das Auto umringt. Ein ſchlanker, hoch⸗ 3 Grenadier nimmt die ausgeſtreckte Hand, unter dem lutigen Verbande um den Kopf glänzen die Augen.—„Wo fehlt es denn, mein Junge?“— Der Mann lacht über das ganze Geſicht.—„Drei Maſchinengewehrſchuß im Arm, wird ſchon wieder werden, Kaiſerliche Hoheit. Aber gelaufen ſind ſie!“ Die Augen des blonden Jungen.— Der Kronprinz nickt lebhaft, um ſeinen Mund geht ein Zug tiefer Rührung. „Ihr habt eure Sache brav gemacht!“— Leiſe, faft zärtlich rührt er an den Verband.„Ich danke euch!“— Von allen Seiten ſtrecken ſich ihm Hände entgegen. Leiſe rollt das Auto an, Jubel und Freude iſt hinter ihm her.— Der Zug der gefangenen Engländer iſt langſamer geworden, nachdenkliche Ge⸗ lichter folgen dem Wagen. Das war der deutſche Kronprinz!? Ame Fuße des Winterberges, der als Eckpfeiler der feindlichen Stellung in glänzendem Sturm genommen wur⸗ de, trifft der Kronprinz ſeinen kaiſetlichen Vater. Kaum ein Tag nach Beginn des Angriffes. Ein Augenblick ge⸗ ſchichtlicher Große. In ſtrengdienſtlicher Haltung tritt der Kronprinz an den Kaiſer heran, eine kurze Meldung. Dann umarmt der Kaiſer tiefbewegt ſeinen Sohn und drückt wiederholt ſeine Hand.„Ihr habt es brar gemacht!“— In ernſtem Geſpräch ſtehen ſie dann lange zuſammen, in einiger Entfernung die Herren der Begleitung und Kopf an Kopf eine dichte Menge. Dann ein herzlicher Abſchied und die Wagenreihe der kaiſerlichen Autos verſchwindet unter Hurrahrufen im Staube der Straße. Ein großer Tag für die Armee unſeres Kronprinzen ein größerer für das deutſche Volk!— e eee.*— An der übrigen Front lebte die Geſechtstäkigkeik mi ter ſchwere fen. i 1 4 0 re drangen wir ein. 1050. Geſtern wurden 28 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen Hauptmann Berthold errang ſeinen 34., Leut nant Udet ſeinen 29., Oberleutnant Loerzer ſeiner . Luftſieg e eee — Im Monat Mai beträgt der Verluſt der feimnortcher Luftſtreitkräfte an den deutſchen Fronten 23 Feſſel ballone und 413 Flugzeuge, von denen 223 hinter un ſeren Linien, die übrigen jenſeits der gegneriſchen Stel lungen erkennbar abgeſtürzt ſind. Wir haben im Kam 180 Flugzeuge und 28 Feſſelballone verloren. 2 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 8 ass gn. 1 15 Nniescoug M. 5 2 2 5 SS— 5 75 ö 5 5 7 len, rc fun ee, Sau, gun den, Serum n, 24. A 5 2— an daß de: Ug —— — Auch der 13. Juni iſt für die deutſchen Truppen wieder ein Tag des Erfolges geweſen. Es hat beinahe etwas Rührendes, mit welcher Beharrlichkeit die Fran⸗ zoſen mit Aufbietung der äußerſten Kräfte ſich der Vor⸗ wärtsbewegung der deutſchen Heeresmaſſe gegen Süden ztgegenzuſtemmen ſuchen. Sie ſehen Paris bedroht, und Paris iſt ihnen nicht, wie dem kalten Engländer, eine „nebenſächliche Erwägung“, ſondern das Haupt oder viel⸗ mehr das Herz von Frankreich. Jeder Fuß Landes, »der in der Richtung auf Compiegne oder Villers⸗Cotterets derloren geht, bedeutet eine Abbröckelung an der Schutz⸗ mauer, mit der die heilige Stadt Paris umgeben iſt. Die Gegenoffenſive des Generals Foch konnte nach der erſten Juniwoche als endgültig geſcheitert angeſehen wer⸗ den, von einer Zurückdrängung oder gar Durchſtoßung der deutſchen Front konnte keine Rede mehr ſein. Daher wurden die feindlichen Angriffe ſüdlich der Aisne zwar nicht ganz eingeſtellt, aber ſie flauten mit alleiniger Ausnahme des Ausfallwinkels bei Chateau Thierry ſicht⸗ lich ab. Foch brauchte jeden Mann, um den neuen deut⸗ ſchen Vorſtoß an der Matz aufzuhalten. In 5 ſchweren Kampftagen haben ſich die Franzoſen dort verblutet; die Taktik, den Gegner im Angriff abzuwehren, mag wohl richtig geweſen ſein, aber ſie hat entſetzliche Ver⸗ luſte verurſacht und das Ergebnis iſt nur wieder, daß der deutſche Vormarſch um einige Tage verlangſamt wurde. Compiegne iſt nicht mehr zu halten und alle Opfer werden vergeblich ſein. Wie ungünſtig die Lage für die Franzoſen ſich dadurch geſtaltete, daß Hindenburg in der Beſtimmung der Kriegshandlungen vollſtändig Herr geworden iſt, dafür bieten eben die letzten beiden Kampfes⸗ wochen ein markentes Beiſpiel. In der Gegenoffenſive füdlich der Aisne wird die Hauptſtreitmacht der Fran⸗ zoſen feſtgelegt; 50 Diviſionen ſind in die Kämpfe ver⸗ ſtrickt. Die deutſche Heerführung pariert die Gegenoffenſive ſo lange, bis der Gegner infolge der ſchweren Vertuſt zu ermatten beginnt, dann ſetzt ſie weſtlich der Oiſe von Montdidier—Noyon einen neuen Angrifff ein. Dil Franzoſen ſollen die Vorbereitungen merken und erkennen ſie auch, aber ihr wirkſam zu begegnen, vermögen fit nicht mehr; es fehlt an Reſerven. Und bis ſolche endlick eintreffen, iſt die Stellung ſchon verloren. 15 Diviſionen kann Foch doch noch in den Kampf führen— was berloren iſt, bleibt verloren. Und während weſtlich der Diſe die Franzoſen um die wichtigſten Gebiete ringen, treibt ſie auf dem Oſtufer die Armee des Generaloberſten Böhn in die Wälder von Laigue. So wütet hier einigt Tage der Kampf, da mitten hinein fällt ein neuer An⸗ griff der Deutſchen ſüdlich der Aisne bei Cutry und Dommiers und im Savieresgrund bei Longpont und Corcy. Auch hier verliert der Feind wieder beträchtlichen Boden und der Forſt von Villers iſt in ſeinem Nordteil ſchon von deutſchen Truppen beſetzt. Gerade hier hatte die Gegenoffenſive des Generals Foch ihren Hauptſtütz. punkt gehabt. Wo wird er jetzt wieder Reſerven her⸗ nehmen?— So geht die„Zwickmühle“ fort und ſo wird die feindliche Armee Stück um Stück zerrieben. — Daß es gerade immer die Franzoſen ſein müſſen, die angreifen, ſie, die es am wenigſten ertragen können! Auch im Mperngebiet, bei Voormezeele und Vierſtraaf haben ſie wieder ihre heftigen Vorſtöße unternommen; General Sixt von Arnim hat ſie aber mit ſchwerſter Verluſten zurückgeworfen. Am Kemmel wird wieder fleißig patrouilliert.— Die Deutſchen haben ſeit dem 21. März bis heute gegen 7000 Geviertkilometer Gebiet erobert, davon entfallen auf die Somme⸗ und Lysoffen; 8 n 9. ä eee e eee e e 0 ee eee e ee 5 r ſibe 4100, auf die Schlachk vom Damenweg zur 2466 Geviertkiſometer, der Reſt auf die neueſten Erobe⸗ rungen öſtlich und weſtlich der Oiſe und ſüdlich der Aisne. Die Armee Böhn hat in der dritten Offenſive 830 Ge⸗ ſchütze erbeutet, zuſammen ſind von der Heeresgruppe des Kronprinzen in 18 Tagen 1050 Kanonen genommen worden.— Die Monatsüberſicht über den Flugkampf erſcheint auf den erſten Blick auffallend. Zum erſten Mal überſteigen bei einer Kategorie, den Feſſelballonen, die deütſchen Verluſte diejenigen der Feinde. Die Erklärung iſt einfach. In den Monat Mai fallen noch die Haupttage der dritten Offenſive; der geſchlagene und in wilder Flucht befindliche Feind hatte keine Zeit mehr, Feſſel⸗ hallone zur Kundſchoftung aufſteigen zu laſſen; er brauchte ſie auch nicht mehr, ſein Heil lag allein noch in der Schnelligkeit der Beine. Da gab es alſo für unſere Flieger nichts oder wenig abzuſchießen. Dieſes Manko wurde aer reichlich wettgemacht durch um ſo ergiebigeren Ab⸗ ſchuß von Flugzeugen im Luftkampf und durch Abwehr⸗ zeſchütze; den 180 deutſchen ſtehen 413 feindliche ver⸗ nichtete Flugzeuge, das 2,3fache gegenüber. 3 Für Paris iſt ein Verteidigungsausſchuß einge⸗ ſetzt worden, der bereits in Beratungen über die etwaige Räumung der Stadt und die Bergung der Kunſtſchätze eingetreten iſt. General Liebert weiſt in der„Tägl. Rundſchau“ darauf hin, daß die deutſchen Truppen be⸗ reits auf 70 Kilometer an Paris herangerückt ſind. Bei faſt ſämtlichen in Chateau Thierry gefangenen Franzoſen wurden zahlreiche Gegenſtände gefunden, die aus Läden und Wohnungen der Stadt ſtammen Die Stadt iſt offenbar ſtark von der franzöſiſchen Truppe ausgeplündert worden. 5 Ein Lazarettzug von feindlichen Fliegern auge⸗ . griffen.. In einer der letzten Nächte iſt ein deutſcher Vereins⸗ lazarettzug einem abſichtlichen feindlichen Fliegerangriff zum Opfer gefallen. Ein franzöſiſcher Flieger ließ in der Nacht über dem im beſetzten Gebiet auf einem Neben⸗ leis aßgeſtellten Lazarettzug in geringer Höhe eine euchtbombe ſchweben, die den Zug taghell erleuchtete, ſo daß die lange Reihe der roten Kreuze aus der ge⸗ ringen Höhe, in der der Flieger ſich befand, deutlich er⸗ kennbar war. Trotzdem uchte der Flieger ſich gerade die⸗ ſes Ziel aus. Zuerſt nahm er den Zug mit ſeinem Maſchinengewehr unter Feuer und ließ dann viele Bom⸗ ben fallen, die drei der Lazarettwagen zertrümmer⸗ ten und neun ſchwer beſchädigten. Der Trans portfüh⸗ rer iſt bereits ſeinen Wunden erlegen. liegt ſchwer verwundet im Krankenhaus. Nur wiel durch ein Wunder ſind die übrigen Inſaſſen, abgeſehen von leichten Schnittverletzungen unverſehrt geblieben. In franzöſiſcher Gefangenſchaft. Der zurückgekehrte deutſche Krankenträger R. be⸗ richtet:„Wir waren Anfang Februar 1917 auf dem Bahnhof in Nantes mit Kohlenverladen beſchäftigt. Weil damals ſehr viele Kameraden wegen Hungers aus dem Lager entwichen waren, hatte man uns zur Strafe unſere ſchwarzen Mäntel, welche uns vom Roten Kreuz geſchickt worden waren, abgenommen und ließ uns im trömenden Regen arbeiten. Als der Regen zu heftig vurde, durften wir unter den Eiſenbahnwaggons Schutz ſuchen. Plötzlich rangierte eine Maſchine, und einer vom uns wurde überfahren. Er geriet mit einem Bein zwei⸗ mal unter die Räder, das Bein war abgequetſcht. Trotz der ſchweren Verwundung hat man den Mann pon morgens 10 Uhr bis nachmittags 5 Uhr auf dem Bahn⸗ hof liegen laſſen, ohne ihm ärztliche Hilfe zu bringen. um Abend iſt dann der Mann geſtorben.“ Die Ereigniſſe im Werten. i Die„Schlacht um Paris““. 5 Bern, 13. Juni. Unter Bezugnahme auf das im„Journal de 10 1 5 von Paris“ ſchreibt der militäriſ itarbeiter dee Berne 5 Handelt es ſich auch nicht ober noch nicht um eine Schlacht von, ſo doch um Paris da auch die neuen Kämpfe an der Matz in der Rich kung der Straßen gehen, die nach Paris führen. Mar kann daraus vor allem auf das ſchonungsloſe energi ſche Vorgehen der deutſchen Führung ſchließen, die nich zurückſchreckt, nur um einer Frontverbeſſerung willen mi der Maſſe des Gegners anzubinden. Aber es paſſi zu der Aeußerung, die Ludendorff im März vor Preſſe leuten hat fallen laſſen, daß der Kampf mit den gewal tigen Reſerven des Gegners geſucht werde, weil di Entſcheidung geſucht werden müſſe. Es gehört eine unge heure Beweglichkeit der Führung dazu, mit denſelben Truppen, die hier geſchlagen werden, tags darauf dort anzugreifen. e g »„Nebenſächliche Erwägungen“. Rotterdam, 14. Juni. Wie der„Nieuwe Rot⸗ terdamſche Courant“ aus London meldet, ſchreibt Oberf Repington in der„Morning Poſt“: Der Feldzug den Alliierten im Jahre 1918 ſei auf dem Geſetz aufge⸗ baut, daß man ſtand halten müſſe, bis ſtarke amerikaniſche und engliſche Reſerven im Felde erſcheinen und der Alliierten die Initiative, die ſie verloren, wiedergeben Wir haben nicht die Abſicht, unſere Armee wegen eines Hafens(Calais), ſo wichtig er auch ſei, oder wegen einer großen Stadt(Paris) zu zerſplittern. Wenn wir nich aus politiſchen Gründen gezwungen werden, uns zu einer Strategie zu entſchließen, die dieſem oberſten Grundſat widerſpricht, ſind wir des ſchließlichen Erfolges unſerer Waffen ſicher. Die Nachwelt würde es uns nie ver⸗ zeihen, wenn wir in dieſer kritiſchen Stunde von dieſem Grundſatz abweichen und die Einheit unſerer Armer aufgeben, um das, worauf es ankommt, nebenſächlichen Erwägungen unterzuordnen.„„ Der Krieg zur See. J Berlin, 13. Juni. Eines unſerer Unterſeeboote, Kommandant Kapitänleutnant Ernſt Has hagen, haf im Sperrgebiet um die Azoren und in der Biscaya rund 25 000 BRT vernichtet. Sämtliche Dampfer waren „ und zum Teil mit Minenwerfern be⸗ 7„ dee 1 Der Hilfsarzt ſi 5 Amerika wurde eine neue Dampfergefertſchaf unter dem Namen„The South Pacific Line“ 18 28 det, deren Dampfer zwiſchen San Francisco(Kalifor⸗ nien) und Guayaquil(Ecuador) verkehren. Die Schiffe werden unter norwegiſcher Flagge fahren. Sie werden dann wohl im Falle einer Verſenkung als„norwegi⸗ ſche“ Schiffe gemeldet werden. 8 London, 14. Juni.(Reuter.)„Daily Chronicle“ meldet aus Neuyork, die Ueberlebenden des torpedierten amerikaniſchen Frachtdampfers„Pinar del Rio“ erzäh⸗ en, das Unterſeeboot ſei von einem Dampfer von un⸗ zefähr 6000 Tonnen mit grau angeſtrichenem Schorn⸗ tein begleitet geweſen. Dondon, 14. Juni. Die„Times“ meldet aus Wellington(Neuſee land), beim Nordkap an der Nord⸗ inſel, 16 Kilometer von der Küſte, ſeien drei Minen auf⸗ zefiſcht worden. Nees vom Tage. Vom preußiſchen Landtag. Berlin, 14. Juni. Der Landtag wird am 4. Juli die fünfte Leſung der Wahlrechtsvorlage vornehmen. Wahrſcheinlich erfolgt eine Vertagung bis zum 20. Sept. Wahlrechtsänderung in Bayern. 8 München, 14. Juni. Die Kammer hat die lib. und ſoz. Anträge betr. allgemeine Einführung der Ver⸗ hältniswahl, Herabſetzung des Wahlalters auf 21 Jahre und Frauenſtimmrecht für den Landtag abgelehnt, dagegen den Zentrumsantrag betr. Verhältniswahl in den grö⸗ ßeren Städten angenommen. 5 Nichts bekannt. Berlin, 14. Juni. Die„Berl. Neueſt. Nachr.“ erheben neuerdings Widerſpruch gegen einen angeblichen Plan der Perſonalunion zwiſchen Bayern und den bis⸗ herigen Reichslanden. An hieſigen Stellen, die davon viſſen müßten, iſt, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ und die „Kreuzztg.“ ſagen, nichts bekannt. i Frankreich und England. Berlin, 14. Juni. Auf das Beſtehen eines Ge⸗ zenſatzes zwiſchen England und Frankreich wird in der Nordd. Allgem. Ztg.“ hingewieſen. Aus den Beſpre⸗ hungen im Ober⸗ und Unterhaus, aus der engliſchen Preſſe und aus den Reden der engliſchen Staatsmänner zehe nur allzu deutlich das Beſtreben hervor, Frankreich die Schuld an den verpaßten Friedensgelegenheiten und m den militäriſchen Ereigniſſen der letzten Zeit zuzu⸗ ſchieben. 0 Wieder die„Friedensoffenſive“. Berlin, 14. Juni. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ läßt die von der engliſchen Preſſe aufgeſtellte Behauptung, Friedensoffenſive gemacht, nicht gelten und ſchreibt, vor der Sommeoffenſive vor Oſtern ſei dieſes Märchen in engliſchen Blättern aufgetaucht und jetzt werde es gleich⸗ zeitig mit den deutſchen Erfolgen an der Oiſe und Aisne neu aufgetiſcht.— Die franzöſiſchen Zeitungen verhal⸗ ten ſich zur Friedensoffenſive meiſt ablehnend und war⸗ nen davor. ö 8 5 Deutſchland habe wieder Friedensverſuche, eine bete wee nehme dieſer 30 Prozent Lokalzuſchlag für die Die engliſchen Kriegskoſten. Amſterdam, 14. Juni.„Allg. Hbl.“ meldet, der engliſche Schatzkanzler fordere einen neuen Kredit von 6 Milliarden Mark. Die Geſamtkredite betragen da⸗ mit 146,84 Milliarden. Vom Aetna. 8 Zürich, 14. Juni. Der Aetna(Sizilien) iſt in voller Tätigkeit. Die Ereigniſſe im Oſten. Kiew, 13. Juni. Eine Abordnung der Hetmans der Donkoſaken Kraſznow überreichte dem deutſchen Ge⸗ ſandten Frhr. v. Mumm und dem öſterreichiſchen Ge⸗ ſandten eine Erklärung, daß die Donkoſaken⸗Republik be⸗ gründet worden ſei. Reichstag. f Berlin, 13. Juni. Heereshaushalt. 0 Ein Vertreter des ſächſiſchen eden weiſt mehrere Vorwürfe zurück, die der Abg. Ryſſel gegen ſächſiſche Truppen erhoben hatte. a. Abg. Heuß(Elſäſſer): Meine Mitbürger verwahren ſich A e Soldaten mit anderem Maßſtab gemeſſen wer⸗ ehandlung als Soldaten minderen Rechts erfahren. 955 die Zahl der Ueberläufer bei den Elſaß⸗Lothringern ascher als bei den anderen Volksſtämmen? Von zwei elſaß⸗lothringiſchen Soldaten ſoll die Offenſive verraten worden ſein. Trifft es zu 5 wird kein gut geſinnter Elſaß⸗Lothringer mit ihrem ver⸗ e Verhalten etwas zu tun haben wollen. Auf die All⸗ gemeinheit dürfen ſolche Fälle auf keinen Fall ausgedehnt werden. Abg. 8(8.): Bei einem ſo großen Organismus, wie es das Heer iſt, ſind Mißſtände wohl unumgänglich. Die ent des Heeres mäg auf große Schwierigkeiten ſtoßen wegen des verſchiedenen Geſchmacks der einzelnen Volksſtände Die 5 iſt, daß jeder das erhält, was ihm zuſteht. Wenn der Hauptmann ſich um das Eſſen kümmert, dann bleibt auch die Stimmung erhalten.(Sehr richtig!) Ein Zuſammenwürfeln der Volksſtämme zu ſprachlichem Studium iſt unangebracht Tauſende Söhne wohlhabender Leute ſind noch im Lande und 72 75 ihren Geſchäften nach, andere erhalten kaum Urlaub, um u überzeugen, wie das Geſchäft daheim zurückgeht. Die Brieſzenſur mag unter Umſtänden notwendig ſein, ſie muf aber in Grenzen bleiben. 8 Oberſtleutnant v. Franſecky: Die Behandlung der Kriegs⸗ gefangenen bei uns iſt beſſer als in irgend einem anderen Lande Gegen eine übertrieben gerechte Rückſichtnahme, namentlich auf Fa en wird eingeſchritten. Ohne Mißgriffe zu ver⸗ teidigen, muß man die Engelsgeduld unſerer Wachmannſchaften bewundern. Die e daß aus ruſſiſcher Geſangenſchaf zurückgekehrte deutſche Soldaten bei einer neuen Gefangen haf im Weſten erſchoſſen würden, iſt nicht berechtigt. Zum Schutze unſerer Leute wird alles getan. Abg. Böhle(Soz.): Die Einziehung von Arbeitern ge⸗ ſchieht vielfach aus politiſchen Gründen. Die elſaß⸗lothringiſchen Soldaten klagen über Zurückſetzung vom Urlaub. Die Bevölke⸗ rung iſt deutſch geſinnt, will aber ihre Eigenart gewahrt wiſſen. fa 5 8 gebührt vor allem bundesſtaatliche Selb⸗ ändigkeit. Abg. Müller⸗ Meiningen(F. V.): Mit dem Aufklärungs⸗ dienſt iſt vielfach eine Anſchwärzung des deutſchen Parlaments verbunden. Die Zurückziehung von Söhnen aus Familien, die bereits große Blutopfer gebracht haben, hat ſich noch weiter ver⸗ ſchlechtert. Während mancher Mann zu Hauſe dringend im Geſchäft gebraucht wird ſteht er nutzlos in der Etappe. Das iſt der Höhepunkt der Mittelſtandspolitik, wie ſie elender nicht getrieben werden kann. Zehntauſende von Kv.⸗Leuten follen noch um den Schreibſtuben herumſitzen. Da iſt eine zuver tiſtik dringend erwünſcht. Iſt es wahr, daß ein geh beſteht, wonach an der Front in erſter Linie Landw n e zu verwenden ſind?(Kriegsminiſter vn Kein Wort wahr davon!) Reſervehauptleute ſollten zu Mag befördert werden. Die Reſerveoffiziere werden auch bei 1 zeichnungen mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ena Ein Frontabzeichen für die erworbenen Ehrenzeichen iſt no 1 7 Das Beſchwerderecht iſt für die Soldaten einfach ita Kriegsminiſter v. Stein: Der Abg. Müller⸗Me 1110 hat mehrfach Verdächtigungen ausgeſprochen gegen eine en go von Leuten, die draußen ihr Blut gelaſſen haben und gf, denen der größte Teil beerdigt liegt, gegen die aktiven ziere, zu deren Gunſten die Offiziere des Beurlaubtenſtan vorderſter Linie verwendet würden. Wenn er, wie er 5 1120 nicht daran glaubt, dann muß er bedenken, daß n eußerungen in der Oeffentlichkeit ganz anders bewertet gc Glaubt er ſelbſt nicht daran, dann hat er auch nicht das es auszuſprechen. Abg. Held(Natl.): viel zu mild gegenüber der Behandlung, die unſere f5 im Ausland erfahren. Bei der Entlaſſung aus dem Lazareit ſa. nicht auf die Leute eingewirkt werden, auf ihre Renten 1 9 zichten. Die kriegsverwendungsfähigen Leute aus den Krien geſellſchaften ſollten ausnahmslos eingezogen werden. Verwundeten müſſen dieſelbe Ernährung bekommen wie Schwerarbeiter. i General v. Wrisberg: Den vorgebrachten Klagen 90 nachgegangen und den Wünſchen nach Möglichkeit entſpah werden. Die Nachforſchung nach der Geſinnung aus 15 heimkehrender Kriegsgefangener iſt notwendig, da die Paßt wiki bekanntlich verſucht haben, ihnen ihre Ideale einzune Dem Unfug der Verbreitung von Flugblättern mußte 15 1 Die Gefangenenbehandlung iſt 100 werden. Die Stimmung im Heere iſt, abgeſehen von einigen 1 verſtändlich vorhandenen Reſignierten, gut, ſonſt wären die großen Erfolge unmöglich geweſen.. 00 General Freiherr Langermann v. Erlen camp 9 Begnadigungsrecht wird reichlich Gebrauch gemacht, ebenso zy Strafaufſchub, der in vielen Fällen zur Begnadigung führt. ndl es vorgekommen iſt, daß in einem Lazarett ein zu entla Mann ſchriſtlich die Erklärung abgeben ſollte, auf ſeine dafl zu verzichten, um entlaſſen zu werden, ſo werde ich mich einſetzen, daß ſolcher Unfug aufhört. land Abg. Rupp⸗Baden(K.): Wünſche auf Beurlaubung 15 wirtſchaftlicher Arbeiter müſſen möglichſt berücksichtigt we Baden. Zweite Kammer. 1 (Karlsruhe, 14. Juni. Zu Beginn der dag mittagsſitzung äußerte ſich zunächſt Staatsm gh v. Bodman über die Haferablieferung. 190 nur die badiſche Regierung, ſondern auch das Krb 90 ernährungsamt habe ſich dagegen ausgeſprochen, ba Landwirten, die jetzt erſt Hafer ablieferten, mehr 9 bezahlt werde, als denjenigen, die ſchon früher er ihr Heel, f lieferungspflicht nachgekommen ſeien. Die Oberſte 9 leitung habe aber das Verlangen geſtellt, einen hö 1755 Haferpreis feſtzuſetzen, weil es unbedingt veſcha⸗ war, möglichſt raſch Hafer für das Heer zu lang. Was die Beſchwerden gegen den Baubund rg iete, für die Verwaltungskoſten und außerdem für 95 N Riſtko, welches der Baubund beim Azahlangs übernehme. Wer ſeine vom Baubund bezogenen er bar bezahle, erhalte 10 Prozent Nachlaß. Zur Ablief 75 der Thürklinken bemerkte der Miniſter, dieſe! nur dann abgenommen, wenn ſich das Materi brauchbar erweiſe. Das lange Lagern der Fäſſer eie lingen werde auch von der Regierung nicht gut gehen Abg. Krauth(Natl.) kam auf die Verſorgun, ät Fiſchen und Kohlen zu ſprechen. Er begrüßte die und keit des Landespreisamts, welches Baden von den Schu 0 erſatzmitteln gefäubert habe und billigte die Maßnal 157 der Regierung für den Fremdenverkehr. Die Wa des Landespreisamts ſollten auch auf die Waſchmm ausgedehnt werden. 5 2 Abg Stockinger(Soz.) forderte eine aulgenſ Erfaſſung aller Lebensmittel. Die durch amtliche fil teilungen erweckten Hoffnungen auf die Ukraine hätten h nicht erfüllt. Er bat, anſtelle des Antrags des N10 rungsausſchuſſes folgenden Antrag anzunehmen: 5 d Kenntnisnahme des Abſchnitts 10 billigt die Kamme de Maßnahmen der Regierung inſoweit, als ſie ſich m ande Frage der Organiſation beſchäftigen. Nicht einverſt li iſt die Kammer mit den Maßnahmen der Preis po und der Bekämpfung des Wuchers.“ 1 AU Staatsminiſter v. Bod man bedauerte dieſen end „ trag, der ein Mißtrauensvotum gegen die Regis darſtelle. Dieſe Haltung der Sozialdemokratie ſei 0 verſtändlich, nach der Haltung, welche ſie bisher den hütte nahmen der Regierung gegenüber eingenommen Was den Brotfrieden mit der Ukraine anbelange⸗ 10 ſeien keineswegs unrichtige Nachrichten darüber ver di wörden. Die. 3 5 5 7 1 Schwierigkeiten, ſie herbeizuſchaffen, aber ſehr ung Abg. Ma ſſa(F. V.) trat für eine Aufbebs der Preſſezenſur über Ernährungsfragen ein beſprach ſodann die Zuckerverteilung. Für die kü ri Kartoffelernte ſollte man wieder das Bezugsſcheinverfa einführen. N a 1 ) Offenburg, 14. Juni. Wegen ſahrlaſſger er tung hatte ſich der 21jährige Taglöhner Albert ral rer aus Bühlertal vor der Strafkammer zu ve ſe⸗ worten. Er hatte auf dem Heuboden ſeines Elterahg mit einem Karabiner geſpielt. Dieſer hatte ſich der lich entladen und einen 10jährigen Knaben getrof egen ſo ſchwer verletzt wurde, daß er alsbald ſtarb. 8 rer wurde zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. det 1 — Stühlingen, 14. Juni. Beim Baden, lin. Wutach ſind die beiden Söhne des Friſeurs Willit trunken. den () Stockach, 14. Juni. Beim Stammhofzaufſge; wurde der verheiratete Arbeiter Friedrich Sch von 2 Stämmen totgedrückt. 5 Vermiſchtes. 10 .* Ehrung. Der Kaiſer hat dem Prof. Eduard v. Geb hoh. in Düſſeldorf zu ſeinem 80. Gels elng den Titel eines W Geh. Rats mit dem Prädikat Exzellenz verliehen. e Mord. In Paris wurde in ſeiner Wohnung. Oi 8 malige Senator Pocci von einem Steuerbeamten aus St. 1 erſchoſſen. Der Täter entleibte ſich dann ſelbſt. en“ n Beſteh ß Jubiläumsſpende. Zur Feier des hundertjährige. aa N der Berliner ſtädtiſchen Sparkaſſe will der Magiſtra 5 ds. Mts. ab jedem neugeborenen Berliner Kind ein Spa wende buch mit einer erſtmaligen Einlage von 1 Mk. au Wenn bereits mindeſtens vier lebende Geſchwiſter⸗ o find. ſoll ſich die Einlage auf 10 Mk. erhöhen. Die. e . N S —— n . S 8 1 98 — n tigam i bordli Schr Herr 40 gegen geſperrt bleiben Witze vom Tage. Tauſchgeſchäft. Weinhändler:„Ein unverfrorener Kerl mein 5 chwiegerſohn! Heute, nach dem erſten häuslichen Streit, rechnet er zuſammen, was er bis letzt für Unkoſten im Eheſtand gehabt— und ſchlägt mir vor meine Tochter zurückzunehmen und ihm für den Betrag lieber ein zu liefern.“— Auf Urlaub. Freundin:„Dein Bräu⸗ im hatte N. wohl ſehr verändert, als er aus dem Felde zurückkam?“„Na, ich ſage dir... erſt beim dritten Kuß ab ich ihn wieder erkannt.“(„Fliegende Blätter.“) „„ Liebesgabe.„Bei den Zigarren, die mir mein Haus⸗ wärt geſchickt hat, muß man wohl auch erſt drei Monate vorher undigen, ehe man ziehen kann!“(Die Wacht im Oſten.) dg, Ein Opfer der Liebe.„Die Frau Kohl ſcheint ſich ſehr wohl zu befinden. Ihr ſieht man noch keine Kriegsnot an.“ Sie wartet von Woche zu Woche, daß ihr Mann auf Urlaub hemmt. Da brät und bäczt ſie für ihn, und wenn er dann kicht kommt, muß ſie alles allein aufeſſen.“ (Swiſchen Maas und Moſel.) Lokales. e Schon wieder neue Reiſebrotmarken. Di iußere Form der Reiſebrotmarken hat wieder eine Neu gestaltung erfahren. Die Zehngramm⸗Abſchnitte der au 0 Gramm lautenden Marken fallen weg. Der klein ſchwarze Reichsadler wird ſich künftig am linken Ran finden. Unter dem Wort„Reiſebrotmarke“ wird künf tig anſtatt„40 Gramm Gebäck“„50 Gramm Gebäck Die Markenbogen werden um einen Zentimete chmäler gehalten. Die Marken werden künftig im gan zen Reich einheitlich ſein. Die bisherigen Marken haben neben den neuen dauernd Geltung. Maßnahmen gegen den Tauſchhandel mi Lebensmitteln. Das baheriſche Kriegsminiſterium ha ſolgende Bekanntmachung veröffentlicht:„Gewerbe⸗ und Pandeltreibende, die es unternehmen, gewerbliche Lei feen insbeſondere Ausbeſſerungsarbeiten in landwirt ſchaftlichen Geräten, an Schuhwerk und Kleidungsſtücken don der Lieferung von Lebensmitteln, deren Abgabe be geregelt iſt, ausdrücklich oder ſtillſchweigend ab hängig zu machen, werden mit Gefängnis bis g auem Jahre, beim Vorliegen mildernder Umſtände mi daft oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft Line ähnliche Verordnung hat auch das ſtellv. Gene dalkommando des 14. Armeekorps in Karlsruhe er aſſen.) i„ 75 Die Fliegerüberfälle ſollen weitergehen. er Pariſer Gemeinderat hatte bekanntlich bei der fran mischen Regierung angeregt, daß zwiſchen Deutſchland mud Frankreich eine Vereinbarung getroffen werden ſolle gg Fliegerangriffe auf Städte, die außerhalb des mili⸗ ariſchen Operationsgebiets liegen, einzuſtellen. Die Re⸗ zierung hat äber, wie ein italieniſches Blatt meldet, das Anſinnen abgelehnt. Es liege kein Grund Hor, nit dem Feinde darüber zu verhandeln, ſofern Deutſch⸗ and nicht einen ſolchen Wunſch von ſich aus kundgebe. 1 Fleiſchloſe Wochen. Wie verlautet, iſt die üeregung zur Einführung fleiſchloſer Wochen vom ſäch⸗ iſchen Lebensmittelamt ausgegangen. Das Kriegsernäh⸗ zungsamt hat die Frage zunächſt nicht als dringend ingeſehen. a f 23 Dntwortſich für die Redaktion Gg. ummermann, Seckenheim Soälesdlengoranung in gor goangol. Kirche: Sonntag, 8. Juni. 1918. (4. S. n. Trin.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen — 22 Bibliothek offen. wülgödlenff-Oranung in ger Hahl. Kirche: 4 Sonntag nach Pfingſten,(16. Juni 1918.) ½8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½610 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. 1 Uhr Chriſtenlehre— Andacht zur Erlangung des Segens für die Feldfrüchte. 8 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation in der Kirche. — Uhr Trauerfeier für den Krieger Philipp Schreck. — Abhebungen bis zum vollendeten 14. Lebenshct 5 Amme. O J: Nun 1, Nr. 1. Telefon 1838: Breitestr. U Brosses Lager in Rleiderstoffe, Seidenstoffe Konkektion — 2 zu angemessenen Preisen. r r t. 0 Louis Landauer, Mennheim ¶ Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 muündels jeher. Tägliche Verzinsung sämt-* licher Einlagen zu 4 2 Giro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- tolgen porto und spesenfrei. kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Aunahmestalle in Seckenheim bel KARL ARNO L). Ahent. Bezirlssparkasse Ladenburg 5 KARL IHMER Neckarstr. 25. 12 Postkarten Mk. 3.50 6 5„ 2.50 Komme auf Wunsch ins Haus. Aanneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenununbenenuuuaauuuaaaaaaaumummunaunan Ein nachtöpfe 2 in ber schiedenen Grüssen zu haben bei Ph. Johaun, Seckenheim. ſſſſſaaſaaaianegim amen mnnnmen Tagan Künstliche Gebisse, aus nur prima Friedensware angefertigt. Goldkronen und Brücken. Tägliche Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr ab. Sonntags von Morgens 10 Uhr ab. Fußballlub„Sadenla“ 1014 Follangeim: Bezirksmeister Klasse B 1917/18. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballo.) 9„ 2„* 2„ Unſer Mitglied Militärphotograph Unterofftzier Karl Raufelder wird morgen Sonntag Mittag ½8 Uhr eine Aufnahme des Vereins und der am 21. Juni einrückenden Rekruten machen. Wir bitten unſere Mitglieder ſich pünktlich im Lokal einzufinden. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkanfsgeuoſſenſchaſt, Verloren! Eine Pferdedecke vom Waſenweg bis zur Mahlau ab⸗ zugeben gegen Belohnung Friedrichſtraße 51. Kaliamonjack Salpeter— Kaliſalz— Knochenmehl Chlorkalium— Kainit— Wagenfett— Maſchinensl— Ackerleinen— Zugſtränge— Bindegarn— Moſtanſatz Kraftfutter für Pferde— Kraftfuttermelaſſe— Schilf⸗ rohrhexel— Rohmelaſſe— alle Sorten Kleeſamen— Saaterbſen— Saatbohnen— Möhrenſamen— Kochſalz Hacken und Beſen ſind im Lager vorrätig. Das Geld für die abgelieferten Dickrüben kann bei Herrn Rechner Bühler abgeholt werden. Der Vorſtand. Mostansatz Für Bereitung von 150, 100 u. 50 Er. Obstmustersaiz a Germania-Drogerie Fr. Wagner Nachf. Znh. M. Hüllſtin. Das Heideprinzeßchen. Von E Marlitt. (Nachdruck verboten.) Se Ja, das glaube ich!“ lachte Ilſe ingrimmig auf. barolch ein Kindskopf handelt eben und fragt nicht viel nach, was daraus folgt!“ .„Ich will Ihnen das Geld geben,“ ſagte Herr Clau⸗ 59 Ju mir. Ilſe ſchrie förmlich auf. aß 2Seien Sie doch ruhig. Ich werde Sorge tragen, Os Fräulein von Saſſen kein Verluſt daraus erwächſt ich ſtehe dafür ein!“ Er griff in eine neben dem 75 eibtiſch ſtehende Kaſſette und legte mir vier Bank⸗ N n hin. Dann warf er einige Worte auf einen Brief⸗ 35 5„Haben Sie die Güle, dieſe Quittung zu unter⸗ iben.“ Er reichte mir ſeine Feder hin. 27. Fortſetzung. digte“ Tas muß Ilſe tun— ich ſchreibe zu ſchlecht,“ ich unbefangen. 5 verſtohlenes Lächeln huſchte durch ſeine Züge. ich Kedas wäre nicht geſchäftsmäßig,“ ſagte er.„Wenn 10. 15 5 gebe, dann genügt die. der Frau Ilſe nicht. eg 5 ſchreiben 3 t Ihren Namen werden Sie doch hafte“ Nr 12 3 Sie werden ſehen, es ſind ſchauder⸗ Wiaſchte wich auf den gepolſterten Drehstuhl und Ich e 9 mich völlig von den anderen ſchied. krat 25 ging die Tür auf und der junge Herr Claudius herij und die nkel,“ einig über den Du angenommen. Iſt Dirs recht? Und willſt Du Dar⸗ ling nicht einmal anſehen? Ich habe ihn in den Hof bringen laſſen.“ „Himmel, Dagobert, eine ſentimentale Nelke im Knopfloch?“ rief Charlotte und ſchlug in die Hände. „Wie kommt denn die zu der Ehre?“ Dagobert lächelte verſtändnisvoll zu mir hinüber. Ilſe fing den Blick auf, der allen auffallen mußte. „Ach, tun Sie doch nicht, als wenn Ihnen die Kleine da oben die Blume geſchenkt hätte!“ ſagte ſie trocken.„Er hat das arme Ding mit ſeinem Stock vor unſeren Augen geköpft und läßt es nun auch noch in ſeinem Knopfloch elend umkommen.“ Der junge Herr zuckte, in das einſetzende Gelächter einſtimmend, die Achſeln. f „Aber wie iſts denn nun, Onkel Erich, darf ich Dich 3 fragte er, indem er die Sache auf ſich beruhen ieß. f „Geduld— erſt muß ein Geſchäft erledigt werden,“ ſagte Herr Claudius.„Nun wandte er ſich wieder zu mir und nahm ſeine frühere Stellung ein. Die Feder lag noch auf der Quittung; ich hatte jetzt beide Hände über das Geſicht gelegt, denn ich fühlte, daß es glühendrot ſein müſſe. „Ich kann nicht,“ flüſterte ich.. „Gehe hinaus, Dagobert, damit kein Unfug im geſchieht,“ gebot er. blicken.“ 5 i Der junge Herr verließ das Zimmer. „So, nun ſchreiben Sie,“ ſagte Herr Claudius be⸗ ſchwichtigend zu mir und heftete ſeine blauen Augen durchdringend, aber freundlich auf meine heißen Wangen. Ich vollendete die letzten Züge und ſchob ihm das Blatt hin. Zugleich griff ich nach ſeiner Hand; es geſchah zum erſten Mal in meinem Leben einem Frem⸗ Hofe „Ich komme in wenig Augen⸗ den gegenüber.„Ich danke Ihnen!“ ſagte ich aus vollem Herzen. 8 0 a 7 f. 9 JJC ͤ ͤ ͤͤͤK 7 in den Garten. . fragte er in gütigem Ton zurück, Hand und Dank ablehnend.„Wir ſind einfach in Ge⸗ „Wofür denn?“ ſchäftsverbindung getreten, und dafür dankt man nicht.“ Ich ſtieg vom Fenſtertritt herunter und legte meine Arme um Ilſes Hals— ihr finſteres Geſicht ängſtigte mich.„Ilſe, ſei gut,“ bat ich.„Das mußte ſein; nun kann ich auch wieder ruhig ſchlafen.“ „Ja, ja, die Ilſe iſt nun auf die Seite geſchoben und hat nichts mehr zu ſagen,“ verſetzte ſie, aber ſie wies mich nicht zurück. Zum Segen fällt Dir die Ge⸗ ſchichte nicht aus— denk an mich— dann kommſt Du mir aber nicht mit Klagen!“ 455 9 Sie löſte meine Hand von ihrem Halſe, nahm meine Hand und wollte das Zimmer verlaſſen. f „Halt!“ rief Herr Claudius, der ſich unterdeſſen an ſeinen Schreibtiſch geſetzt hatte und die Feder über das Papier fliegen ließ,„wollen Sie Fräulein von Saſſens Vermögen ohne alle Beſcheinigung in meinen Händen laſſen?“ g „Da iſt nur Ihr gutes Geſicht ſchuld, Herr Clau⸗ dius— bei jedem anderen hätte ich ganz gewiß nicht vergeſſen, mir eine Beſcheinigung auszubitten,“ entſchul⸗ digte ſie ſich verlegen und nahm das Papier in Empfang, während ich die Banknoten, die ohne Herrn Claudius Erinnerung auch auf dem Tiſche liegen geblieben wären, in die Taſche ſchob. N „Jetzt wollen wir Darling anſehen,“ ſagte Charlotte und ſprang die Stufen zur Hoftür hinab. a Der Hof war leer. Dagegen lagen beide Flügel der Gartentür weit zurückgeſchlagen an der Mauer, und aus dem Garten herüber erſcholl wüſtes Geſchrei. f Herr Claudius war uns nachgekommen. Er horchte einen Augenblick befremdet, dann eilte er uns voraus Gortſehung folgt.) 5 a An die Bevölkerung des Bezirks Mannheim! Bei der Sammlung für die Ludendorff⸗Spende darf auch der Bezirk Mannheim nicht zurückbleiben. Neichs⸗ und Landesausſchuß für Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge haben in ihren Veröffentlichungen den Zweck der Spende bereits ausführlich dargelegt. Sie ſoll die Mittel aufbringen, die notwendig ſind, um die Fürſorgeaufgaben für unſere Kriegsbeſchädigten ſoweit ſie vom Reich nicht übernommen werden, in einer dem Helden⸗ und Opfermut unſerer beſchädigten Krieger würdigen, dem Volksganzen dienlichen und dem ſozialen Empfinden unſerer Zeit entſprechenden Weiſe der Löſung zuzuführen. Der Bezirksausſchuß Mannheim für Kriegsbeſchädigtenfürſorge, der ſich die Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten dieſes Bezirks zur Aufgabe geſtellt hat, richtet deshalb an alle Be⸗ völkerungskreiſe die herzliche und dringende Bitte, es möge jeder nach ſeinen Kräften an dem Ausbau des gewaltigen ſozialen Werkes mithelfen. Die gszeichneten Gaben kommen den badiſchen und damit auch den Kriegs⸗ beſchädigten des Bezirks Mannheim zugute. Ar r Mannheim, den 10. Juni 1918. f f Badiſcher Heimatdank Bezirksausſchuß Mannheim der Kriegsbeſchädigtenfürſorge Großh. Amtsvorſtand, Geh. Regierungsrat Dr. Stauf, Vorſitzender. Bürgermeiſter von Zallander ſtellvertretender Vorſitzender. Geh. Kommerzienrat, Generalkonſul Dr. h. 6. Richard grsſten, Vorſitzender der Finanzkommiſſion. Bankdirektor Dr. Mar Feſſe Mitglied der Finanzkommiſſion. a Vorſtehendes bringen wir mit dem Grſuchen zur allgemeinen Kenntnis, Zeichnungen im Laufe der nächſten Woche bei folgenden Sammelſtellen erfolgen zu laſſen: 1. Bürgermeiſteramt Rathaus Zimmer Nr. 6. 2. Gvangeliſches Pfarramt. 3. Katholiſches Pfarramt. Ein Sammlung von Haus zu Haus findet nicht ſtatt. Seckenheim, den 14. Juni 1918. Bürgermeisteramt: Polz. Herren. Artike Aemammmnmammmmmmmmnmnnseam pe winnen nc ngtünune e Ein Mädchen von 13 bis 14 Jahren für einige Stunden im Tag. b. Zu erfr. in d. Geſ a. d. Bl. Cine junge fuß mit Mutterkalb zu vorkaufen b Edingen Manschetten u. 2 Loch, farbig und weiss. Schulſtraße 9. Manschettenknöpfe 2 5 11 rebhuhnfarbige Hosenträger 1 ck großes Sortiment mit Gummi U'jacken u. U'hosen rein Macco Kragen in allen Facçonen, gar. Aiach Garnituren farbig, sehr schöne Dessins Cravatten grosse Auswahl in Regattes Diplomates-Selbstbinder Einsatzhemden prima Macco m. Brust crbsge Auspall in Vöehn Lerren- 1. Inaben-Mötuen. MIxEsER-IuI mif oder ohne Rluene zu verkaufen! Hauptſtraße 95. Ein Wagen Valdstreu zu kaufen geſucht Hauptſtraße 185. Für tagsüber Ein mädchen 15 bis 17 Jahre Lee Näh. in der Geſchäftsſtelle Zwei junge Wollsbündinnen zu verkaufen. Seckenheim Luiſenſtraße 47. Geſucht.. Auf Geheiß der Reichsbekleidungsſtelle wird auf Grund der 88 1 und 2 der Bundes ratsverordnung über die Be⸗ ö fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. März 191 folgendes angeordnet: 2 Alle über 16 Jahre alten männlichen Perſonen, die mehr als das geſetzliche Höchſtmaß an Männerkleidung he ſitzen, nämlich mehr als einen Werktagsanzug, einen Som tagsanzug und je Einzel⸗Arbeitskittel, Einzel⸗Weſten und Einzel⸗Arbeitshoſen, haben den vollen Beſtand an Männer kleidern bei dem Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündli bis zum 20. Juni 1918 anzumelden. i Unter allen Umſtänden, demnach auch dann, wen ſie nicht mehr als das Höchſtmaß beſitzen, haben die An meldung zu erſtatten alle Perſonen, die ein Jahreseinkom 5 men von Mk. 5 000.— oder mehr beziehen. a„ Itt der Beſitzer zum Heeresdienſt einberufen, ſo i jener Hausangehörige, in deſſen Verwahrung ſich deſſen Kleider befinden, zur Meldung verpflichtet. Befreit von der Beſtandsanmeldung iſt, wer vor Ablauf der Anmeldefrit“ bei dem Bürgermeiſteramt mindeſtens einen noch benutzbj- 5 ren Anzug gegen Entgeld oder unent geidlich abgiebt, und zwar unter Verzicht auf einen Bezugsſchein. In der übel die Ablieferung ausgeſtelllen Beſcheinigung w ird dem Ab liefernden die Zuſicherung gegeben, daß die jetzt abgegeben Oberkleidung bei einer etwa notwendig werdenden Zwang weiſen Einforderung getragener Oberkleidung in Anrech nung gebracht wird. Das Entgeld wird nach dem des Anzuges bemeſſen werden., Hochgeſchloſſene Joppe und Hoſe werden als Anzug angeſehen, Fracks Smokings und Uniformen ſind jedo von der Anrechnung ausgeſchloſſen Mannheim, den 7. Juni 1918. Rommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur al gemeinen Kenntnis, daß Anmeldungen für Seckenheim auf dem Rathaus dahier Zimmer Nr. 3 zu erfolgen haben. Seckenheim, den 12. Juni 1918. Fürgermeiſteramt: Volz. Hir uf! Die in letzter Zeit ſo häufig vorgekomme⸗ nen Diebſtahlsfälle innerhalb unſerer Gemeinde veranlaſſen uns zwecks Gewährleiſtung der öffent- lichen Sicherheit zur Gründung einer ö Ehrenbürgetrwedr aufzurufen. f f Es iſt gedacht, daß bei genigender Bete ligung jeweils 2 Abteilungen von je 2 Mar, während der Nachtzeit im Orte patroullieren un zwar derart, daß jeder Wehrmann allwöchentlic einmal in Tätigkeit tritt. Dadurch wird aug zweifellos den ſo häufigen Felddiebſtählen geſten, 55 5 ihnen der Eingang ins Ort erſchwel wird. Von der Einſicht unſerer ſich noch in Heimat befindlichen Männer erwarten wir, jeder der dazu in der Lage iſt ſich für die gemeine Sicherheit zur Verfügung ſtellt. bitten darum und erſuchen ſich bis ſpäteſtens Samſtag, den 15. d. Mtz. 5 auf dem Rathaus Zimmer Nu. 7 gefl. anmelden zu wollen. 8 Seckenheim, den 12. Juni 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Katholiſcher Jünglings⸗Verein S der daß al- Koch Vereinsverſammlung Von der Verſammlung entſchuldigt nur der Plz Mit Rückſicht auf das Turnfeſt in Eppelheim 6.) iſt dieſelbe ſchon morgen. f 10 Die Vertrauens männer liefern ihr Geld 4 Schluß der Verſammlung ab. .Wenn eine Poranfaltung anberaumt iſt, ſo 10 ben die betr. Abteilungsmitglieder auch zu erſche das gehört zur Ordnung l! i Der Präſes. i Karl Bihl— Unterbad. Mostansalz mit Süssstoff lle Susie lr 150 fu. Tegen n 130 Empfiehlt 5 Georg Röser. Werte] fer Wir 5 a/ d.