* * r e er 1 deengigd. 8. Zum 1018 9 Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- aud Feiertage. Der Abonnementspreitz detcägt monatlich Mk. 1.— bei freier Zuſteſlung. Durch die Poft dezogen pro Quartal Mt. 2.25. PET ͤ v Der Weltkrieg. Der deutsche Tagesbericht. . Großes Hauptquartier, 17. Juni(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ieeresgruppe des Genetalfeldmarschalls Krenprinz Rupprecht ven Bayern Rege Erkundungstätigkeit führte an vielen Stellen l Front zu heftigen Infanteriegefechten. Südweſtlich on tätigteit am Abend auf. 8 Heeres gruppe des Deutschen Rienprinzen. 0 Auf dem Kaupffelde ſüdweſtlich von Noyon nahm 9 Artillerietätigkeie am Abend an Stärke zu Zwiſchen 8 und Marne machten wir bei örtlichen Uuterneh⸗ ungen 120 Gefangene. dai Die Geſchügbeute aus dem Vorſtoß zwiſchen Mont⸗ 0 er und Noyon hat ſich von 150 auf mehr als 300, abei ſchwerſtes Kaliber, erhoht, die Beute an Maſchinen⸗ en beträgt weit über 1000. Heeresgruppe von Gallwitz. Zwiſchen Maas und Moſel fügten wir den Ameri⸗ n durch Vorſtöße beiderſeits von Kivray Verluſte zu zerſtörten Teile ihrer Stellungen. eigtuppe des Generalleldmarscballs Herres Hlbrecht don Württemberg. 455 Erkundungsabteilungen holten in den Vogeſen und ui undgau Gefangene aus franzöſiſchen und amerila⸗ ſchen Gräben. f kaner ind Jer 70 Deſtern wurden 8 feindliche Flugzeuge und acht eldallons zum Abſturz gebracht. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. neue(l- Boot⸗Erfolge. 80 Berlin, 16. Juni(WTB. Amtl.) Deutſche und . reichiſch- ungariſche Unterſeeboote verſenknen im Mittel⸗ 8 fuͤnf Dampfer und neun Segler, zuſammen rund dub 22000 Bruttoregiſtertennen. 3 verſenkten Dampfern befand ſich der engliſche ugiſtert, 5„Leaſove Caſtle“(9787 Brutto⸗ —. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. — Spare oder verhungere. kunkeit. In England hat ſchon lange ein richliger Spar- dame begonnen. Er trägt den bezeichnenden dungere! 1 S.-Feldgug Gave or starve= ſpane oder ver⸗ 9. n mae Kennzeichnung erſcheint noch eigen⸗ „wenn man wei g den Hilfe 1 8 weiß, daß die Buchſtaben S. O. S. auf 1 and 1 iffes in Seenot bedeuten. Gang and in Seenot? Gibt man endlich zu, was Hefliſſentlich beſtritten hat? Freiwillig wohl zu Toa eit in England die Lehensmittelpolonarſen von 8 werden, ſeft die Leute trotz ſtundenlangen 7 leeren Händen und Taſchen nach Hauſe ziehen 1 im Preſſe und Parlamenten von ſchweren Krank. n. die ſich Frauen und Kinder beim Reihenſtehen zuge⸗ uſchungon, Todesfällen die Rede iſt, seitdem hat das u ugsverfahren Schiffbruch gelitten. weder parſemteit hat ja auch ſchon Herr Lloyd George 1 aufgerufen. Aber gleichzeitg hat er immer nichts anusgeſprochen, daß die deutſchen U⸗Voote England nden haben könnten, daß die Gefahr ſo gut wie über⸗ ſei. aucht man ſich da zu wundern, wenn der , daß ührungeminiſter ſich in einer Rede darüber be⸗ el Bee große Publikunn die ganze Schwere der durch ? Wie ka wenn zaun denn das Volk an eine Gefahr glauben, 0 7— r daisho alle ſieben Tage mügezeütt hal, daß menen 5055 en Woche Jagt dom 1 worden ſeien! ö ant das Erwachen aus dieſem von Amts wegen nen Schwindel. Zucker, Wade Schmalz cl. Reis, Spirituoſen— alles fehlt in den großen bur oder iſt mur in ganz geringen Mengen vorhanden krieſtabten de wenige etwas davon erhaſchen. In den In. wo ten nehmen daher Unruhen und Streiks kein Ende n Nene Reihenſtehen noch ebwas zu bekommen iſt, do e Rüger a die Plätze ihrer Frauen einzuneymen die de auf den Verluſt ihrer Arbeitszeit. Und dabei ohren Kriegsinduſrie in England nicht eine Hand ent⸗ e, g 775 2 22 . 5 5 25 8 . 5 7. . e n Wpern und beiderſeits der Somme lebte die Gefechis⸗ 18. Jühraung Ammsdlatt Her Hürgermeistramter Semen, ssen, HEATH And EAn gam. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. und die Rettung bringen. Ader ein Beamter ruft dem oer niſter zu:„Was nützt es, dem Volke Sparſamkeit zu pre⸗ digen, wenn es nichts hat, woran es ſparen kann? Wa helfen da die Ermahnungen zur Selbſtverleugnung von der Kanzel herab, mit denen der große Feldzug beginnen ſoll? Was helfen die Fünfminuten⸗Redner, die in Theatern, Sing ſpielhallen und Kinos die Predigt fortſetzen ſollen? Schon deutet der Mimiſter an, daß man ohne Zwangs⸗ rationjierung nicht auskommen werde. Aber er fügt ſelbſt hinzu, daß dieſe Maßnahme neue Schwierigkeiten mit ſich bringen werde. Wenn man ratiorierem will, muß man näm; lich wiſſen, was man hat. England lebt aber von der Hann in den Mund, es muß mit dem auskommen, was trotz de⸗ U-⸗Bootkrieges eingefühnt wird, es kann alſo mit vorham denen Beſbänden uberhaupt nicht rechnen. So geſteht der engliſche Ernährungsminiſter entſagung⸗voll:„Die Einfüh⸗ rung von Lebensmittelkarten würde die Nahrungsmittelbe. ſtände nicht venmehren, und wenn hinter den Karten kein Vorräte ſtänden, ſo würde die Lage dadurch nur noch ſchlunmer werden.“. Ein anderer Miniſter kennzeichnete die Lage ebe düſter, wenn er ſagte: Nicht der augenblickliche, ſondern der zukünftige Stand der Lebensmittelvorväte mache ihn beſorgt Die Wirkung der andauernden Verſenkungen von Schiffs raum durch die U-Boote ſteigeve ſich mmer mehr. Mit der Zeit müßten die Beſtände an Nahrungsmitteln knapper und knapper werden, wenn man cicht mehr Schiffe bauen könne, als verſent wünden 5 letzteres nicht der Fall it. wiſſen wir. Und ſo ſen e e e näher und näher dem Tage rückt da ſein Schickſal nur noch in der einen Formel liegt: Mach Frieden oder verhungere!l Vorbereitungen zum Wiederaufbau unſere⸗ Wirtſchaftslebens. Der Reichstagaausſchuß für Handel und Gewerbe beſchͤftigt⸗ ſich in ſeinen Sitzungen vom 9. Oktober, 26. und 27. November v. Js. in erſter Beratung mit den Maßnahmen, die noch vor Herannahen der Friedensverhandlungen zwecks Wiederbelebung unſeres Wirtſchaftslebens zu treffen ſeien, namentlich mit der Rohſtoffverſorgung umd der Organiſation der Ein⸗ und Ausfuhr. Hierbei wurden folgende allgemeine Geſichtspunkte bervorgehoben. Die bisherigen ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen ſollten zunächſt nur die Unterlage für die Verteilung der Rohſtoff. innerhalb der„einzelnen Induſtriegruppen abgeben. Fü die Frage, ob die einzuführenden Mengen im ganzen ſchon feſt oaſtellt ſind, bietet die Ein⸗ und Ausfuhrſtatiſtik der letzten Friedens · jahre einigen Anhalt. Aber das war der alte Bedarf, wie groß iſt der künftige? Es iſt auch zu berückſichtigen, daß bei vielen Waren jetzt ſchon gar keine Vorräte mehr vorhanden ſind, an ihnen wird alſo der Bedarf viel größer ſein, als er im Frieden war. Andererseits haben wir eine Reihe Erfatzſtoffe, durch die der frühere Rohſtoffbedarf verringert wird, wie Textilſtoffe, Düngemittel, Kupfer. Auch auf die Ausfuhr iſt Rückſicht zu nehmen. Es ließ ſich die Tonnenmenge berechnen und dieſe dann umrechnen auf Schiffe. Die ſo ermittelten Mengen dienen in den emzeinen Induſtrien zur Ausgabe des Bezugsrechts, für die Einfuhrgeneh⸗ migung und zur Verfügung über die Schiffsräume. Letzten Endes wird die Entſcheidung über das, was wir hereinbringen können, durch die Kontingentierung gefällt, bei welcher die Mengen, die von den einzelnen Rohſtoffen hereingelaſſen werden ſollen, feſt⸗ geſtellt werden. Der Handel müſſe möglichſt wieder eingeſchaltet werden, wenn wir nicht unſere Wettbewerbsfähigkeit im Ausland verlieren ſollen. Staatliche Aufſicht ſei für den Anfang nicht zu vermeiden, wohl aber Uebernahme des Geſchäftsbetriebes durch die Behörde. Handel und Induſtrie ſeien zur Mitarbeit deranzuziehen. Ganz unentbehrlich ſei in den erſten Monaten die Einfuhr von Halbfabrikaten außer den Rohſtoffen, da letztere nicht ſo ſchmell verarbeitet werden könnten, als es die raſche Wie⸗ deringangſetzung der Induſtrie erfordere. Solange die Rohſtoff⸗ knappheit anhalte, ſei aus ſozialen Gründen eine möglichſt gleich⸗ mäßige Verteilung der Rohſtoffe nach der Leiſtungsfähig⸗ leit der einzelnen Betriebe und ihrem Umfang in der Friedens eit unter Gewährung von Bezugsberechtigungen durch Vertei⸗ jungsſtellen durchzuführen, die von den einzelnen Induſtrien eilbſt einzurichten und zu verwalten ſind. Die ſtaatliche Auſſicht ſierüber iſt auf Wahrung des öffentlichen Intereſſes zu be⸗ chränken. Bei der Rohſtoffverſorgung während der Uebergangs⸗ zelt ſind im Intereſſe unſerer Konkurrenzfähigket mit dem feind lichen Handel unſere Handels⸗ und JInduſtriefqchver, bände als Berater zuzuziehen, eine durchgreifende Kontrolle den Preisbildung iſt zu ſichern, auch die Errichtung zentraler Roh ſtofflager in Deutſchland zu erſtreben, die bei Kriegsende im militäriſchen Beſitz befindlichen Vorräte an Nohſtoffen Material und Maſchinen zu möglichſt billigen Preiſen an Hand. werk, Baugewerbe und Handelhabzugeben, die Zuweisung öffent licher Arbeiten zu beſchleunigen, mittlere und kleine durch den Krieg hart betroffene Exiſtenzen durch vorzugsweiſe Zuteilung von Rohſtoffen und öffentlichen Arbeiten zu underſtützen. Die Ne. gelung der geſamten Ein⸗ und Ausfuhr liegt in der Hand de: Reichskommiſſariats für Uebergangswirtſchaft. Die Ausfuhr ſolche: Erzeugniſſe iſt zu fördern, die nicht unbedingt für den Inlandsbe. darf notwendig find. Das Deutſche Reich muß auch bei Friedens. ſchluß eine genügende Anzahl von Gegenforderungen zur Deckung des Eigenbedarfs zugewieſen erhalten. Vorſtehende Entſchließungen ſind vom Ausſchuß dem Plenum des Reichstages bekanntgegeben und gleichzeitig f en von An. trägen dem Herrn Reichskanzler zur Berückſichtigung überwieſen Kriegsverſorgung durch Kapital⸗ abfindung. Auch das Neichsgeſetz vom 3. Jul 1916 ißt den Krten he fig. 139. Snſertienssp reis. Die einſpaltige Vetitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Weg. vie 5 Bei Pfteres Aufnahme Madott Vernſprechanſchluß Nu. 18. D ſchädigten eine einmalige Abfindung durch Kapitalzahlung unter Verzicht auf gewiſſe Teile ihrer Verſorgungsgebührniſſe ermöglicht worden. Die Kapitalablöſung von Rententeilen erfolgt aber nur unter ganz beſtimmten Verhältniſſen, nämlich nur„zum Erwerb oder zur wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grundbeſitzes“ oder „wenn Verſorgungsberechtigte zum Erwerb eigenen Grundbeſitzes einem gemeinnützigen Bau⸗ oder Siedlungsunternehmen beitreten wollen“. Witwenrenten ſind aber davon ausgenommen und finden keine Berücksichtigung bei der Kapitalabfindung. 5 Auf die Vorteile dieſer überaus wertvollen Wohlfahrtseinrich⸗ tung für Kriegsbeſchädigte kann gar nicht nachdrucksvoll genug hin⸗ gewieſen werden. Sie bietet den Kriegsbeſchädigten die bedeutendſten Vorteile und kann namentlich jüngeren Kriegsbeſchädigten, die von Beruf Landwirte, Gärtner, auch Handwerker ſind, nur auf das dringendſte empfohlen werden, denn ſie eröffnet ihnen denjenigen Weg, auf den ſie am leichteſten und ſicherſten zu einem ſelbſtändigen Beſitze gelangen können, auch wenn ſie ſonſt nicht mit Vermögen geſegnet ſind. Die Kapitalabfindung tanm die Kriegs zulage, die Verſtümme⸗ lungszulage und die Tropenzulage mmfaſſen, dieſe letzte bis zur Höhe der Kriegszulage. Die eigentliche(Militär⸗Invaliden⸗) Rente läßt ſte unberührt; dieſe bleibt demnach dem Kriegsbeſchädigten für immer zu vollem Genuſſe, ungeachtet der Kapitalsabfindung. Zur Berechnung des Abfindungs kapitals wird das Lebensjahr zu⸗ grunde gelegt, das der Antragſteller in dem Jahre vollendet, das auf den Tag der Antragſtellung folgt. Die Abfindungsſumme be⸗ trägt für das 21. Lebensfahr das 18 Js fache des Jahresbetrages der abzulöſenden Verſorgungsgebührniſſe und vermindert ſich mit ſedem weiteren Lebensjahre um ein Viertel des Jahresbetrages, geht acſo für das 22. Lebensfahr auf das 18, fache, für das 23. rf das 18 fache, für das 26. auf das 17 fache, für das 31. Lebensjahr auf das 16 fache uſw. zurück. Je päter alſo der Antrag auf Kapitalabfindung geſtellt wird, deſto geringer wird die Abfindungsſumme. Vom 48. Lebensjahre ab wird ſte noch geringer, denn von da ab tritt für jedes höhere Lebensjahr eine Minderung um 7 ein, ſo daß zum Beiſpiel ein 55jähriger fer egs beſchüdigter nur noch das 8 fache ſeiner Kriegs⸗Verſtümme⸗ kungs⸗ ufw. Zulage erhalten kann. Es ſoll augenſcheinlich durch dieſe Einſchränkung bewirkt werden, daß von der Wohltat dieſe⸗ Geſetzes ſchon in möglichſt jungen Jahren Gebrauch gemacht werde. Wird der Zweck der Kapitalabfindung vereitelt, ſo iſt die Ab⸗ fündungsſumme zurückzuzahlen. Zur Sicherung dieſer Rückzahlung kann die Militärbehörde für das gezahlte Kapital eine Sicherungs⸗ hypothek auf das Grundſtück eintragen laſſen. Weiſt der Kriegs⸗ beſchädigte nach, daß er durch Veräußerung ſeines Grundſtücke⸗ einen beſſeren, ſeinen Verhältniſſen angemeſſeneren Erwerb er⸗ langen kann, ſo können ihm gegen Rückzahlung der Kapitalabfin⸗ dung die durch dieſe bereits erloschenen Verſorgungsgebührniſſe wieder bewilligt werden, und zwar vom erſten Tage desjenigen Monats an, in dem die Abfindungsſumme zurückgezahlt wird. Zu⸗ rückzuzahlen iſt in jedem Falle aber nur derjenige Betrag, den die Kapitalabfindung zu der Zeit erreicht hätte, in der der Antrag auf Rückzahlung geſtellt oder die Rückforderung ſelbſt erhoben wurde. Der Kriegsbeſchädigte hat nicht nötig, ſich ſeiner ganzen Zulagen aue eine Kapitalabfindung zu entäußern. Es bleibt ihm unbe⸗ nommen, dies nur für einen Teil davon zu tun, je nachdem er eines größeren oder geringeren Kapitals bedarf. Ein Rechtsan⸗ pruch auf Kapitalabfindung beſteht nicht. Dieſe bleibt das Er⸗ gebnis freier Vereinbarung der beiden in Frage kommenden Teile: des Deutſchen Reiches einerſeits und des Kriegsbeſchädigten ander⸗ ſeits. Der Antrag kann auch vor Feſtſtellung der Verforgungsan⸗ prüche niemals geſtellt werden. Anzubringen iſt er bei dem zu⸗ kändigen Bezirksfeldwebel. Ein Beiſpiel wird die Sache am deutlichſten beleuchten: Ein Reſerviſt im Alter von 27 Jahren, der im Kriege ein Bein verloren hat und von Beruf gelernter Schmied iſt, findet Gelegenheit, eine Schmiede auf dem Lande, zu der mit den nötigen Einrichtungen eines Handwerks, den erforderlichen Wohn⸗ und Arbeits baulich⸗ keiten auch ein großer Obſt⸗ und Gemüſegarten gehört, für den Preis von 15 000 Mark zu erwerben. Es fehlt ihm aber an dem nötigen Gelde. Daher ſtellt er den Antrag auf Kapitalabfindung gegen Verzicht auf feine Kriegs⸗ und Verſtümmelungszulage. Er erhält das 167% fache ſeiner Zulage als Kapital, nämlich 180 169% + 324 1671 3015 + 5427= 8442 Mark. Die noch fehlenden rund 6500 Mark werden ihm von der zuſtändigen Kreis⸗ pparkaſſe gegen 4 vom Hundert Zinſen und 2 vom Hundert Kapital⸗ rückzahlung als grundbuchliches Darlehen gegeben. Dadurch über⸗ nimmt er eine Jahresverpflichtung von 420 Mark, die aber mi jedem Jahre wegen der getilgten Kapitalsteile abnimmt. Für deren Zahlung reicht ſeine(Militär⸗Invaliden⸗) Rente zwar nicht ganz aus, wenigſtens in den erſten Jahren nicht, ſie erfordert aber doch nur einen unerheblichen Zuſchuß, ſo daß er ſeinen Hausſtand aus⸗ reichend von den Erträgen ſeiner Arbeit und ſeines Grundſtückes unterhalten kann. Mit ſeiner Rente und ſeinen Zulagen allein (wenig über 900 Mark) wäre das doch nicht zu erreichen. Er müßte ſich alſo doch noch einen beſonderen Verdienſt zu verſchaffen ſuchen. Jedenfalls arbeitet er mit ganz anderen Ausſichten für die Zukunft, als wenn er als Handwerker oder Lohnarbeiter in einer Stadt mit teuren Lebensverhältniſſen ſein Daſein WN würde. 5 Alkohol aus Kalk und Kohle. In weiteren Kreiſen dürfte es überhaupt nicht bekannt ſein, daß eine der ſchwierigſten Fragen, die unſere Kriegswirtſchaft ge⸗ zeitigt hat, in der Alkohbolfrage“. wie man ſie nennen könnte. be⸗ ſteht. Wir brauchen ungeheure Mengen von Alkohol für techniſch Zwecke der verſchiedenſten Art, die aufzuzählen ein Ding der voll ſtändigen Unmöglichbeit iſt. Es gibt faſt kein Gebiet der Technik auf dem nicht Alkohol verbraucht wird. Wenn man nun bedenkt daß der Alkohol durchweg aus den Kartoffeln bezw. aus Getreidt durch Gärung gewonnen wurde, ſo kann man ermeſſen, daß durch den Bedarf der Technik an Alkohol ganz beträchtliche Menger dieſer wichtigen Nahrungsmittel unſerer Ernährung entzoges worden ind. Das hatte im Frieden nichts zu ſagen, im Kri ür um ſo mehr! Wie ſich die Verhältniſſe nach dem N werden, läßt ſich heute noch nicht abſehen. Der gewaltige für die Herſtellung von Alkohol notwendige Bedarf an Nahrungsmitteln hat ſchon früher den Wunſch laut werden laſſen, andere Duellen für die Erzeugung dieſes wichtigen Produktes zur Verfügung zu haben. Jahrzehnte weit reichen die Verſuche zurück, ihn aus den verſchiedenartigſten ſonſtigen Stoffen herzuſtellen. f Die Löſung dieſer ſo wichtigen Frage iſt jedoch erſt in neueſter Zeit gelungen und eben jetzt iſt die erſte größere Fabrik, die nach dieſem Verfahren arbeitet, in Betrieb geſetzt worden. Der Weg, den man dabei einſchlägt, grenzt eigentlich ans Wunderbare, ſind die Ausgangsmaterialien doch zwei in gewaltigen Mengen zur Verfügung ſtehende Stoffe, nämlich Kalk und Kohle. An erſterem beſitzen wir geradezu unbegrenzte Mengen. Die letztere t zwar gegenwärtig ſehr koſtbar, aber ſchon iſt die Chemie dabet, uns für ſie vielleicht in Bälde billigere Quellen zu erſchließen. Das Ver⸗ fahren ſelbſt iſt in Kürze folgendes: Aus Kalk und Kohle entſteht bei hoher Temperatur das allgemein bekannte Kalziumkarbid, das wir ſa ſchon ſeit etwa zwanzig Jahren für Beleuchtungszwecke ver⸗ wenden, liefert es uns doch in Berührung mit Waſſer das in zelleuchtender Flamme brennende Azetylen. Aus dem Azetylen läßt ſich Azetaldehyd gewinnen, der, wenn man ihn unter gewiſſen Bedingungen mit Waſſerſtoff behandelt, in Alkohol übergeht. So zommt man alſo vom Kalk direkt zum Alkohol, ohne daß man für deſſen Herſtellung irgendein Nahrungsmittel anzugreifen brauchte. Damit wäre eine der wichtigſten Fragen unſerer chemischen Induſtrie und zugleich Volkswirtſchaft in glücklicher Weiſe gelöſt. Mit ihr ſteht eine zweite Frage in engſter Verbindung, nämlich die der Gewinnung des Eſſigs. Früher hat man Eſſig ausſchließlich zus dem aus Nahrungsmitteln gewonnenen Alkohok hergeſteilt. Dann wurde auch durch Verkohlung des Holzes der ſogenannte Holzeſſig“ gewonnen. Als dritter Weg ergibt ſich nunmehr die Zewinnung von Eſſig aus dem Kalziumkarbid. Die Bedeutung des etzteren Verfahrens kommt uns ſo recht zu Bewußtſein, wenn wir dedenken, daß wir im Frieden etwa 17 Millionen Liter Alkohol ür die Eſſigfabrikation verwendeten, was einem Verbrauch von über drei Millionen Zentner Kartoffeln und etwa 51 000 Zentner Getreide entſpricht. Nun wäre es natürlich verfehlt, wollte man nieſe Art der Fabrikation des Alkohols und des Eſſigs vollkommen zus der Welt ſchaffen, da man ſie ja jetzt nach dem neuen Karbid⸗ zerfahren ſcheinbar nicht mehr braucht. Es wäre dies deshalb ein Fehler, weil die Spiritusbrennerei einen wichtigen Zweig ſür land⸗ wirtſchaftliche Betriebe darſtellt, der auf keinen Fall vernichtet verden ſoll. Andererſeits bedeutet ja die Alkoholgewinnung aus kartoffeln oder Getreide wieder eine Erſparnis an Kohle, die ſo⸗ ange von beſonderer Bedeutung ſein wird, bis es der Chemie ge⸗ dungen iſt, Kohle auf anderem Wege, insbeſondere aus der beim Brennen des Kalkes entweichenden Kohlenſäure zu gewinnen. So⸗ mit liegt alſo ein Intereſſe vor, die landwirtſchaftlichen Spiritus⸗ drennereien auch weiterhin im Betrieb zu erhalten und durch die zus ihnen erzielten Einnahmen unſere Landwirtſchaft zu ſtärken. Die Offensive im Weſten und die franzöſiſche Ernte. Seit Beginn des Krieges leidet Frankreich ſchwer unter dem Wegfall fruchtreicher Getreidegebiete. Die Beſetzung weiter land⸗ wirtſchaftlicher Strecken durch die deutſchen Truppen hat eine ſehr erhebliche Minderung der franzöſiſchen Enteerträge verurſacht. In der Kammerſitzung vom 28. Januar 1918 erklärte der franzöſiſche Zebensmittelminiſter, daß die letzte Ernte Frankreichs bei einem Bedarf von 78 Millionen Doppelzentnern nur 31 Millionen Dop⸗ pelzentner betragen hätte. Danach war alſo ſchon im vorigen Jahre Frankreich mit weſentlich mehr als der Hälfte ſeines Ge⸗ weidebedarfs auf Lieferungen des Auslandes angewieſen. Die ziesjährige Offenſive im Weſten muß die Getreidenot Frankreich zoch außerordentlich verſchärfen. Wir vernahmen aus der fran⸗ zöſiſchen Preſſe, daß die Bauern hinter der Front ahnungslos die Felder bestellt haben. Sie haben den Verſicherungen der Regie⸗ ung und der Zeitungen geglaubt und beſtimmt angenommen, daß je die diesjährige Ernte voll einbringen würden. Nunmehr ſind e Hals über Kopf von ihren Feldern und von ihrem Vieh ge⸗ lohen und müſſen, da die franzöſiſchen Militärbehörden ſie nicht dechtzeitig zur Räumung aufgefordert haben, froh ſein, wenn ſie hier und da ein Stück Vieh mitnehmen konnten. Wieder hat Frankreich reiche Ernteſtriche verloren. Aber nicht nur die Ernte m den ſchon eroberten Gebieten, ſondern auch die Ernte der da⸗ zinter liegenden Strecken kann als entgangen angeſehen werden, da bei der dauernden Bedrohung das Gebiet direkt hinter der Front nicht mehr als Erntegebiet zu betrachten iſt. Damit iſt die Abhän⸗ zigkeit der franzöſiſchen Getreideverſorgung vom Auslande von neuem verſchärft worden. Dieſe Abhängigkeit iſt um ſo peinlicher, As der U-Bootkrieg die reguläre Verſchiffung von Getreide nach Frankreich unmöglich macht. Zur Lage unſerer Kriegsgefangenen in Nußland. Ein trauriges Bild über die Lebensverhältniſſe unſerer noch in ruſſiſcher Kriegsgefangenſchaft weilenden Landsleute entwirft ein Heimgekehrter, der ſich augenblicklich im Quarantänelager Segrze bei Warſchau befindet. Danach haben, beiſpielsweiſe in Orel, unſere armen kriegsgefangenen Feldgrauen ſchon den dritten Monat von der ruſſiſchen Verwaltung überhaupt kein Brot mehr bekommen und in der Suppe nur eine geringe Menge Kraut und Kartoffeln. Die Leute waren zum Teil genötigt, ſich ſelbſt Beſchäftigung und damit Ernährungsmöglichkeit zu ſuchen. Manche haben infolge des ſchlechten Beiſpiels ihrer ſittlich minderwertigen Umgebung ſelbſt an moraliſcher Kraft verloren. Man hat ihnen die unglaublichſten Ge⸗ rüchte und Verleumdungen erzählt; ſie glauben machen wollen, daß ſie nach ihrer Rückkehr nach Deutſchland, ohne Erholung und Hei⸗ ma turlaub kurzerhand wieder zur Front geſchickt würden. Durch die wachſende Anarchie und ſteigende Hungersnot in den Städten ſtänden den bedauernswerten Kriegsgefangenen noch manche ſchweren Prüfungen bevor, ehe ſie in den Schoß der befreienden Heimat würden zurückkehren können. a Derartige Schilderungen können uns nur immer wieder zum Anſporn dienen, alle die Braven, die in Erfüllung ihrer Pflicht in Feindeshand gefallen ſind und zum Teil jahrelange Leiden und Qualen, körperliche und ſeeliſche, zu erdulden hatten, warmen Herzens zu empfangen, ihnen brüderlich beizuſtehen und ſie nach Kräften zu ſtützen. Schiffsjungen in engliſcher Gefangenſchaſt. Unter den in England feſtgehaltenen Zivilgefangenen befindet ſich eine größere Anzahl Schiffsjungen, die von den Engländern bei Kriegsausbruch von Kauffahrteiſchiffen heruntergeholt und in⸗ terniert wurden. Die amtlichen deutſchen Stellen verfolgen das Schickſal dieſer jungen Leute mit beſonderem Intereſſe, um ſie vor den ſchädlichen Wirkungen der Gefangenſchaft zu bewahren. Gelegentlich der im Juli v. Js. ſtattgehabten Beſprechungen zwiſchen deutſchen und engliſchen Delegierten wurde vereinbart, daß Ge⸗ fangene im jugendlichen Alter in beſonderen Lagerabteilungen, von den übrigen Gefangenen getrennt, unterzubringen ſind. Auch ſoll ihnen eine entſprechende Erziehung und Weiterbildung zuteil werden. Sollte es demnächſt, wie bereits geſchehen, zu erneuten Verhandlungen mit England kommen, ſo wird auf die Heim⸗ ſchaffung der Schiffsjungen oder zum mindeſten auf ihre Inter⸗ nierung in neutralen Ländern beſonderer Wert gelegt werden. ö Die Verwendung der Austauſch⸗Kriegsgefangenen. Der Austauſch der ſeit mehr als achtzehn Monaten in Frank⸗ reich kriegsgefangenen deutſchen Heeresangehörigen erfolgt bekannt⸗ lich gegen ungefähr ebenſoviel franzöſiſche und belgiſche Kriegs⸗ gefangene. Dieſe befinden ſich bisher zum überwiegenden Teil auf Arbeit. Sie müſſen alſo der deutſchen Arbeit entzogen werden, um unſeren ſchwergeprüften kriegsgefangenen Landsleuten die Heimkehr zu ermöglichen. Die dadurch entſtehende zweifelloſe Schädigung der deutſchen Kriegswirtſchaft iſt von den beteiligten Stellen nach reiflicher Erwägung um des hohen Zieles willen in den Kauf genommen worden. Die Abgabe der franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen war jedoch nur möglich unter der Vorausſetzung, daß ſie baldigſt durch die zurückkehrenden Deutſchen erſetzt würden, die den Platz der Ausſcheidenden im Wirtſchaftsleben einnehmen müſſen. Es liegt auf der Hand, daß bei der mächtigen Anſpannung der geſamten deutſchen Kriegswirtſchaft, die keinen Mann entbehren kann, die Zurückkehrenden früher, als es unter anderen Umſtänden geſchehen würde, zur Arbeit eingeſtellt werden müſſen. Aus dieſem Grunde kann der ihnen für die Zeit unmittelbar nach Rückkehr aus der Gefangenſchaft zugedachte Erholungsurlaub im allgemeinen leider nicht über vier Wochen ausgedehnt werden. Selbſtverſtändlich wird dafür geſorgt werden, daß die Heim⸗ kehrenden, wenn es irgend möglich iſt, an ihrem alten Wohnort oder in ſeiner Umgebung, alſo in der Nähe ihrer Ange⸗ hörigen, Verwendung finden. Dadurch genießen ſie gegenüber den nach ihrer Heimkehr aus der Gefangenſchaft wieder in die Armee und unter Umſtänden vor dem Feinde Dienſttuenden, wie dies bei den aus Rußland Heimkehrenden der Fall iſt, erhebliche Vorteile. Die durch die deutſche Regierung aus der Gefangenſchaft befreiten Kriegsgefangenen werden darum zweifellos die durch die Not der Zeit gebotene Begrenzung ihres wohlverdienten Urlaubs voll verſtehen und alle ihre Kräfte der heimiſchen Wirtſchaft und damit dem Kampfe um den Endſieg freudig widmen. Von einer militäriſchen Verwendung der zurückkehrenden Kriegsgefangenen, die die Arbeit an den vorgenannten Stellen übernehmen, wird abgeſehen werden. Vermiſchtes. Zu den e bei der Einkaufsgeſellſchaft Rhein⸗ Moſel in Köln wird berichtet: Der Hauptſchuldige iſt ein Angeſtellter der Geſellſchaft. Er hat durch den Verkauf großer Poſten von Waren an Private 100 000 Mark unterſchlagen. Außerdem 8 ein ganzer Waggon Käſe im Werte von 60 000 Mk. Durch das Verderben großer Mengen von Waren erſtand der Geſellſchaft ein Schaden, der hunderttauſende Mark beträgt. In einem Falle wurden 700 Tönnchen marinierte Fiſche in den Rhein geworfen. Maſſenhaft wurde Marmelade ver⸗ nichtet. Beſonders große Warenverluſte waren in jener Zeit zu verzeichnen, als die Lebensmittelverſorgung ſchwierig war. Für verdorbene Friſchfiſche hatte die Stadt Bonn allein einen Schaden von 80 000 Mk. Zeitungsverkauf. Nach dem„B. T.“ iſt die fortſchrittlicht „Danziger Zeitung“, deren Geſchäftsführer der preußiſche Land⸗ tagsabgeordnete Or. Herrmann iſt, durch Kauf in den Beſitz einer rechtsnationalliberalen Geſellſchaft übergegangen, bei; der die Eigentümer des Graudenzer„Geſelligen“ in erſter Linie beteiligt ſein ſollen. 8 Brand. Am Königsſee in Berchtesgaden ſind fünf Schiffshallen mit acht Motorbooten, dem König von Bayern gehörig und an einen Schiffmeiſter verpachtet, ſamt den Lade⸗ hallen und Nebengebäuden und dem Nebenhaus des Gaſthauſes zum Schiffmeiſter abgebrannt. Die Habe der Kurgäſte iſt ver⸗ nichtet. Der Schaden beträgt 800 000 Mk. Die Feuerwehr war zu einem Brand in der eine Stunde entfernten Kiliansmühle ausgerückt und konnte erſt nach 2 Stunden eingreifen. Der Schleichhandel. Aus München wird berichtet: Nachdem die Jagdzeit auf Rehe begonnen hat, wenden Schleichhändler den Kniff an, als Jäger verkleidet, in ihren, mit Tannengrün verzierten Ruckſäcken ſchwarzgeſchlachtetes Kalbfleiſch in die Stadt zu ſchmuggeln. Es ſind ſchon verſchiedene abgefaßt worden. Neuſchnee. In den Allgäuer Bergen iſt, wie aus Oberſt⸗ dorf gemeldet wird, ſo viel Neuſchnee gefallen, daß die Gemſen aus Hunger zur Aeſung in die Täler herabſteigen. Exploſion. In der Materialwarenfabrik von Buſch in Mainz fand am Mittwoch mitta g.eine Exploſion ſtatt, durch die ein Betriebsgebäude zerſtört wurde. 4 Perſonen ſind tot, 50 bis 60 verletzt, darunter 16 ſchwer. Umſchwung. Die in der Schweiz erſcheinende„Ruſſiſche Preſſekorre 3 meldet: Der wieder in Freiheit geſetzte frühere ruſſiſche Kriegsminiſter Suchomlinow, einſt Millionär, heute ohne jegliche Mittel, bekleidet jetzt die Stelle eines Pförtners in einem bolſchewiſtiſchen Amtszimmer. Er konnte wegen ſeines vorgerückten Alters keine andere Beſchäftigung finden. Die Gemahlin des Kriegsminiſters verkauft in einem Petersburger Kinotheater die Programmzettel. 5 Amerikanismus. Wie die„Newyork Times“ mitteilt, iſt in der Stadt Cleveland(Ohio) ein Tag feſtgeſetzt worden, an dem öffentlich auf einem großen Scheiterhaufen deutſche Schul⸗ bücher, Werke der deutſchen Literatur, deutſche Noten, 150 Phonographenplatten und deutſche Bilder verbrannt werden ſollen. 55 0 L— Poſtanweiſungen an Feldzugsteilnehmer: Vom 15. Juni ab wird in Privatangelegenheiten der Heeresangehörigen der Meiſtbetrag für Poſtanweiſungen an die Angehörigen des Feldheeres verſuchsweiſe auf 800 Mk. erhöht. Die Gebühren betragen bei Poſtan⸗ weiſungen bis zum Betrage von 400 Mk. 10 Pfg. für je 100 Mk. oder einen überſchießenden Teil dieſer Summe, für Beträge von mehr als 400 bis 600 Mk. 50 Pfg. und von mehr als 600 Mk. bis 800 Mk. 60 Pfg. — Poſtverkehr mit Rußland. Nach Rußland werden fortan gewöhnliche und eingeſchriebene offene Briefe und Poſtkarten des allgemeinen Verkehrs und Gefangenen brief poſt befördert. Sendungen des allge⸗ meinen Verkehrs ſind nach den Sätzen des Weltpoſtver⸗ trages freizumachen.* E 1 Keine Beurlaubung der aus engliſcher Kriegsgefangenſchaft in Holland Internierten. In letzter Zeit laufen viele Geſuche um Beurlaubung der aus England nach Holland übergeführten deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen ein. Von zuſtändiger Stelle erfahren wir hierzu, daß dieſen aus England in Hol⸗ land internierten Kriegs⸗ und Zivilgefangenen kein Ur⸗ laub in die Heimat gewährt werden kann, weil ſie auch während ihrer Internierung in Holland engliſche Kriegs⸗ gefangene bleiben und die engliſche Regierung grund⸗ ſätzlich jede Urlaubsbewilligung abgelehnt hat. Dagegen erhalten die von der holländiſchen Regierung auf Grund des Haager Abkommens vom 18. Oktober 1907, betref⸗ fend die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte und Perſonen im Falle eines Landkriegs, internierten deutſchen Heeresangehörigen, die der holländiſchen Re⸗ gierung unterſtehen, nach wie vor von dieſer einmal im Jahre einen einmonatigen Heimatsurlaub bewilligt. D Die aus ruſſiſcher Kriegsgefangenſchaft Zurückgekehrten können, wie das preuß. Kriegsmini⸗ ſterium bekannt gibt, ohne Einſchränkung im Militärdienſt wieder verwendet werden. Es würde dem Grundſatz der 5 2 würden als die übrigen Heeresdienſtpflichtigen. Kündigung. Lehnt ein Mieter die ihm vom Vern gez Allgemeinen Wehrßflicht widerſprechen, wenn dieſe He angehörigen nach Ablauf ihres Urlaubs anders verwen aus beſonderen Gründen, z. B. infolge vorgeſchritteng Alters oder aus Familienrückſichten von einer bir dung an der Front abgeſehen werden darf, kommen d. Sonderbeſtimmungen auch den aus ruſſiſcher Geiunge⸗ ſchaft Zurückgekehrten zugute. 3 — Penſionskaſſe deutſcher Krankenkaſſen dr Gründung einer„Penſionskaſſe deutſcher Krankenk. 1 hat der Hauptverband deutſcher Ortskrankenkaſſen auß! Juli eine Verſammlung der Krankenkaſſen nach W mar einberufen.„* — neber die Verwendung von Kirſchenſtieng wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt: Es iſt un leicht noch nicht genügend bekannt, daß die meiſt achlle weggeworfenen Kirſchenſtiele, wenn ſie im Schatten K* trocknet und dann abgekocht ſind, zuſammen mit anderg geeigneten pflanzlichen Erzeugniſſen zur Streckung G Tee⸗Erſatzmittel verwendet werden können.“ der miſcht mit anderen deutſchen Tee⸗Erſatzmitteln hal n aus Kirſchenſtielen hergeſtellte Tee einen dem Gesch des ſogenannten ſchwarzen Tees ähnlichen Geſchmack. 155 Bruſttee wird dieſer Tee in vielen Teilen Deutſchla längſt geschätzt. 5 — Die Getreidepreiſe. Wie das„B. fährt, iſt das Kriegsernährungsamt geneigt, die 1 preiſe für Roggen und Weizen um 35 und 40 12 für die Tonne, oder 1.57 und 2 Mark für den Zente ferner auch die Druſchprämien entſprechend zu he Der gegenwärtige Grundpreis beträgt für Roggen?““ für Weizen 290 Mk. für die Tonne. 1 Das Kriegsernährungsamt teilt demgegenüber daß die Mitteilung des„Berl. Tagebl.“ falſch und weh vollſtändig ſei. Eine genaue amtliche Aeußerung 10 erfolgen, ſobald Bundesrat und Ernährungsrat in lung immer wieder auftauchender Zweifel wieder lt— auf hingewieſen, daß alle Perſonen, die zu der gelder lung von einer Million getragener Männer⸗Oberkleiln einen Anzug beigeſteuert und daraufhin eine Em 1 oder Abgabebeſcheinigung erhalten haben, von der Erfaſſung getragner Kleidung durch die Reichsbe un! dungsſtelle ihm der abgegebene Anzug in Anrechn gebracht wird. a a 10 — Fleiſchloſe Wochen? Aus Augsburg ui gemeldet, in der Sitzung des bayer. Miniſteriums Innern ſei mitgeteilt worden, daß vom Auguſt are gen Viehmangels gänzlich fleiſchloſe Wochen ein müßten. Auch ſonſt ſeien die Lebensmittelvorräte 1 — Neuerungen im Poſtverkehr. Am 1. 110 wird in der Zeitungsbeſtellung für den Poſtbezug f politiſcher Zeitungen und Zeitſchriften bei der Reich n eine Neuerung eingeführt werden. Bisher war es ahr möglich, die Zeitungen auf die Dauer eines Vierte fe zu beſtellen, dann mußte die Beſtellung bei dem betreſſe den Poſtamt erneuert werden. Vom 1. Juli ds. Je, werden verſuchsweiſe Daueranmeldungen bei der Poe tungsbeſtellung eingeführt; ſie gelten auf ein Jahr Alu bis zum Jahresſchluß. Zunächſt wird die Dauerbeſtel 15 nur auf Zeitſchriften, Vereins⸗ und Fachzeitungen gedehnt. Aver — Ooſtabgabe durch vie Badiſche Ohne ſorgung. Infoge ſchlechten Anſatzes der Kirchbau war im Vergleich zum Vorjahre die Anlieferung Erd⸗ Kirſchen eine weitaus geringere und die Zufuhr von den beeren infolge der Trockraheit ſehr mäßige. Krob gelang es der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtven gung, in der Zeit von Ende Mai bis 8. Juni in an die Lebensmittelämter, Kommunalverbände, meiſter⸗ und Verkehrsämter 2310 Zentner Kirſchen, ab 8 88 Erdbeeren und 15 Zentner Stachelbeeren geben. 0 igen die Gewähr, daß bei einer etwaigen ſpäteren nochmaliſſ ö len. Von den Schülern der Höheren Lehranſtalten ah Volksſchulen in Baden ſind zur achten Kriegsa t ee insgeſamt 5 968 304 Mk. gezeichnet worden. An di mit Zeichnung ſind beteiligt die Höheren Lehranſtalten Ml. 1722 258 Mk. und die Volksſchulen mit 4 246 045, — Eine berechtigte Mahnung veröffentlicht„ „Bayer. Staatszeitung“: Man ſolle nicht ſo viel 1 den guten aber weniger guten Ernteausſichten reden char ſchreiben. Es ſei beſſer, abzuwarten und das dan hinzunehmen, was die Ernte wirklich bringe. Neue Bezeichnungen für die neuen auge 1. Marke: Erlkönig(Erreicht den Hof mit Müh und ez 2. Marke: Schillers Glocke(der Mann muß hinaus Marbe: Petrus(Er ging hinaus und weinte bitterld Marke Köchin(Will immer ausgehen); 5. Marke: Schach 8, — 2 e — Kriegsanleiheergebnis der badiſchen Sch ö — röslein(Und der wilde Knabe brach); 6. Marke: aufgabe(Nach drei Zügen— matt); 7. Marke: Glimirc, klagen ſchiefer(Je länger ſie glimmt, deſto 8. Marke: Kaiſer Friedrich(Lerne Leiden ohme zu Morte: da Marke: Bahnwärter(Bei jedem Zuge raus); 9.(Ar Feldwebel(Hat keinen Zugl): 10. Marke: Handgranate Ein Klinider älteren Schlager zünden und fortwerfenl). * Humor in der Klinik. hatte die ſeltſame Gewohnheit, manchmal an Kranke ich deren Angehörige eine Frage zu richten, die er eigen h ⸗ an ſeinen Aſſiſtenten richten wollte. Er erhielt dam h⸗ weilen die ſeltſamſten Antworten. Einſt fragte er die om mutter eines kranken Kindes, eine alte Bauerfrann des Lande:„Und wie iſt's denn mit dem Puls des Sußte 10 Ach. entſchuldigen Sie nur, Herr Profeſſor, ich ein 1 ſchiefer b — Abgelehnte Mieteſteigerung iſt noch 1 einer Wohnung angekündigte Erhöhung des Mieten ab, ſo iſt damit, wie das Stuttgarter Stadtſchulthei 7 amt ausführt, der Mietvertrag noch nicht gen tzin⸗ Beabſichtigt ein Vermieter, bei Ablehnung der 1 en erhöhung das Vertragsverhältnis aufzulöſen, ſo Miet dies in der diesbezüglichen Mitteilung an den mam ausdrücklich zu bemerken oder nach erfolgter Abl 101 innerhalb der Kündigungsfriſt eine ſchriftliche dig dem Mieter zuzustellen. S eee— 0 t. . e 8„ eee * — Keie eee 83 — * e —— 5 TN —— Das Bürſtenbinden der Feldgrauen. Dit gd Handfertigkeit der Feldſoldaten iſt das Bürſten⸗ Anden. Die im Handel angebotenen Bürſten wurden chlechter und teurer, alſo half man ſich ſelbſt wie in 0 zoielen Sachen. Wurzeln hängen an allen Schützen⸗ gräbenwänden, man braucht nicht danach zu graben; altenſchen, geſchält, zugeſchnitten und eingezogen in die zen oder in ſelbſtbereitete Hölzer ſind ſie gar bald, und fertig iſt eine gute Bürſte. Von ganz gewandten Leuten zort man, ſie verſorgen auch ſchon ihre Angehörigen zu Hauſe mit Bürſten. diet. I ein zerriſſener Wechel als ſolcher noch güllig? MI 5 für den geſamten Handelsſtand hochwichtigen Frag ne ſich kürzlich die 6. Handelskammer am Landgerich af 7 en zu beſchäftigen. Gegen einen Kaufmann war ein 1 85 Mark lautender Wechſel eingeklagt. Der Vertreten — 95 klagten brachte den Einwand, dieſer Wechſel hab und iskraft verloren, weil er in zwei Stücke gerriſſer 3 dann wieder zuſanmengeflickt worden war. Die Klag ade ohne Beweiserhebung koſtenfällig abgewieſen. dahr⸗ Der Juni iſt der duft⸗ und blütenreichſte Monat de dielbei Er bringt uns reichen Erſatz dafür, was der zwar 0 cht ungene und hochgeprieſene, aber dieſes Jahr öfter; entf uwangenehme Wonnemonat Mai verſäumte. Im Jun Voller ſich die Farbenpracht unſerer Gärten zu höchſten die endung. Die weiße Lilie, das Sinnbild der Unſchulld der anmutige Roſe, der Blumen Königin, und viele ander der Sönſten Kinder Floras öffnen ihre Kelche dem Blick 15 e Die aus dem fernen Perſien gebürtige, erſt in mit Jahrhundert in Deutſchland eingewanderte Roßkaſtani⸗ lich ihrer mächtigen Blätterkuppel ſteht, in ihrer Unbeweg ſenkk n geradezu vornehm wirkend, da. Der türkiſche Flieden ermat allmählich ſeine roten und weißen Blütenpyramider don 5 mieder und bedeckt den Raſen mit einem Moſas ſchw lütenſternchen. Vom giftigen Goldregen triefen di daben n. gelben Blütentrauben herab, die Weißdornbüſch⸗ Schim lich in einen ſtark duftenden, weißen und roſenroten Weiße Ser gehüllt und aus andern Sträuchern ſchwellen ieſe meeballen hervor. Man verſäume alſo nicht, al berundrrliche Blütenpracht draußen in der freien Natur u : ern; denn wie bald iſt auch ſie wieder entſchwunden Jetzt, wo die Roſen blühen, ſei darauf aufmerkſam ge⸗ allahe daß es für die Roſenblüte von Vorteil iſt, wenn man udlich verblühte Kelche oder ſolche, die dem Verblühen Fiel n abschneidet. Damit iſt ein Sammelpunkt von die 5 ust zentblätterter Roſen und Hagebutten) genommen; der 810 enden Kräfte kommen neuen Knoſpen zugute und geſehe r wird ſomit bereichert. Auch muß jetzt ſehr darauf mien. daß ſich an jungen Roſenkrieben keine Kolo⸗ icht 1. n Blattläuſen und anderem Ungeziefer einfinden u. daß tigkeit es dem Wurzelboden der Roſenbäumchen Feuch⸗ Kraft und Sonne raubt. Hart gewordene Erde ift dortgef en. Auch kann jetzt mit dem Okulieren der Roſen Aiienkäßren werden. Während der keine, ſcharlachrote hier 9 8 2 a 1 t, findet ſich 5 pr dgrün ſchi ä! Fur ge der Roſen 9 eee de e Beerenzeit naht und mit ihr nimmt die Obſternte Aden Müttern kann nicht genug empfohlen werden Früchte eren vorzuſetzen, denn dieſe zarten, aromatiſchen Nutzen ind für das Gedeihen des Körpers von großem Jwefel 155 führen auch dem Gehirn Kräfte zu. Ohne Körper ind die guten Einflüſſe des Beerenobſtes auf den daß 15 888 lange nicht erkannt;— ſo viel ſteht aber feſt, erfriſch en! Blut reinigen und Körper wie Geiſt ungemein dor Kra helle 155. bleiben— den ont als ſolche, die„ein Stück Flei alen den Früchten vorziehen. 1 ö olten„Mit Beginn der wärmeren Jahres- und 8 r. die ſorgſamen Hausfrauen manchen Verdruß Scaren 0e, Ektraarbet denn die Sonne brütet unendliche f a kleinen Unholde aus, die ſpeziell zum Aerger N cor— en der Menſchen erſchaffen zu ſein ſcheinen. Da b. eee e e e Mee e e gung elzſachen u interkleider anpſegef euern, ſicher ſchon beſorgt; da möchte ich num hlen, im Laufe des Sommers auch jener kleinen Ge⸗ aucht e aus Wolle zu gedenken, welche man jetzt nich Stoffreie B. Handſchuhe, Tücher, Strümpfe, Garn⸗ und ewa ſte. Unterkleider ꝛc. Dieſe Sachen ſind genau auf pulbeße Motten zu durchſuchen, dann ſtark mit Inſekten⸗ Leim bn beſtreuen und in dichten Stoff, am beſten iſt graue erpackt 1 emzunähen oder in Kiſten zu verpacken. So Jahres„läßt man ſie unberührt bis zum Eintritt der kälteren kutfernert zoo ſich dann das Pulver leicht durch Schütteln hängen läßt. Das Verfahren, alles in den Schränken lt nicht zu laſſen, mit dem Vorſatz, öfter nachſehen zu wollen, Ceſchäft ralſam: denn wi oft wird im Drange der häuslichen choben e das Nachſehen von einem Tage zum andern ver⸗ und wohl auch ganz vergeſſen. uſw. nun wäh nunmehr vom 1. Juli an völlig verboten werden ſoll, ſattet we bekanntlich Rancherlef Die bis jetzt gültigen Beſtimmungen haben zu führ derlei Unklar a 0 as neue, en ubs, Gef. Il rößer 8 noch 855 Festlichkeiten wird die Benutzung von Tiſchtüchern Nie 8 Tiſch⸗ ˖ und Mundtüch i beon voll fü i Leher dringendere cher) ſind beonders wertvoll für die zurückberr freiwilligen Abgabe iſt vorgeſehen, daß ein Teil 8 behalten wecke, z. B die äußere Aufſchrift unleſerlich geworden oder des Pages abgefallen ß, dem Empfänger nach der Oeffnun, 5 Valle sofort awgeſelt.—— 55 effnung gerſchäd ie Unterverſicherungsklauſel bei Frie⸗ i d en. In letzter Zeit kamen mehrfach Klagen dung de u, Erſatz der Fliegerſchäden, wenn bei Anwen⸗ cungs ese Unterverſicherungsklauſel durch die Verſiche⸗ Anfracdeſellſchaften ein Schaden nicht gedeckt wird. Die worden, iſt jetzt durch den Reichskanzler entſchieden Auwenpegrüßt werden. Sie lautet:„Soweit infolge der dem dong der ſogenannten Unterverſicherungsklauſel nicht 3 emem Kriegsſachſchaden Betroffenen ein Nachteil dem 65 act wird, der innerhalb des Rahmens der nach 088 eſetze über die Feſtſtellung von Kriegsſchäden rdel 4 5 5 an und dürfte in den beteiligten Kreiſen mit Genug⸗ im Reichsgebiete zu treffenden Feſtſtellung liegt, ve⸗ ſteht kein Bedenken, dem Geſchädigten den ihm aus der Erfüllung des Verſicherungsvertrages verbliebenen Aus⸗ fall auf Grund des 8 16 a. a. O. als Kriegsſchaden zu erſetzen. Es wird alſo Sache des Geſchädigten ſein, ge⸗ zebenenfalls durch entſprechende Anträz Erſatz die⸗ ſes Schadens hin zumtrren.“ LJ Blankobezugsſcheine. Zlankobezugsſcheine werden von manchen ländlichen Bezugsſcheinſtellen den Einwohnern, die in der Stadt Einkäufe machen wollen, in oft recht reichlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt, damit die Käufer dieſe abgeſtempelten Scheine nachträg⸗ lich ſelbſt mit der Warengattung ausfüllen können, die ſie zu erwerben in die Lage kamen. Nach einer Mitteilung der Reichsbekleidungsſtelle iſt die Ausſtellung von Blanko⸗ Bezugsſcheinen aufs ſtrengſte unterſagt und wird ent⸗ ſprechend geahndet, ſobald die Reichsbekleidungsſtelle im Einzelfalle davon Kenntnis erhält. Jeder Gewerbetrei⸗ bende, in deſſen Gegenwart ein Blankobezugsſchein aus⸗ gefüllt wird, oder Kenntnis von der unzuläſſigen Ausfül⸗ ung hat, iſt verpflichtet, eine Warenabgabe auf den un⸗ rechtmäßigen Bezuasſchein zu verweigern. f Seb ingung eines kügliſchen Tanne Unteroffizier Karl Bartnitzke, geboren 1897 zu Breslau, der ſeit Dezember 1914 ununterbrochen im Felde ſteht und bereits für hervorragende Tapferkeit mit dem Eiſernen Kreuz 1. und 2. Klaſſe ausgezeichnet wurde, hat ſich erneut am 21. März d. J. hervorgetan. Bei einem feindlichen Gegenangriff, der von Tanks be⸗ gleitet war, ſprang Bartnitzke ohne Befehl aus dem Gra⸗ ben, unterlief einen heranfahrenden Tank und lief neben ihm her, bis eine der Schießſcharten des Panzerwagens geöffnet wurde. Bartnitzke ſteckte dann ſein Gewehr in die Oeffnung, ſchoß mehrmals in den Tank, tötete einen Mann der Beſatzung und verwundete zwei. Der Tanz kam zum Stehen, und Barr itzke holte ans diese Berg einen Offizier und drei Mann heraus. Durch dieſe her⸗ vorragend mutige Tat begeisterte Bartnitzke ſeine Kame⸗ raden aufs neue derart, daß der engliſche Angriff— abgeſchlagen und die am Tage mühevoll erkämpfte Stel kung gehalten wurde„„ Auszeichnung. Dem Srgt. Richard Strube, Schwie⸗ gerſohn des Herrn Uhrmachermeiſters Philipp Wolf Se⸗ ckenheim, Inhaber des Eiſ. Kreuzes, wurde wegen hervor ragender Tapferkeit und vorbildlicher Todes verachtung mit der hohen Auszeichnung, des Braunſchweigiſchen Verdienſt⸗ Kreuzes ausgezeichnet. Unſere herzlich Gratulation Ihm und ſeiner lb. Familie. Möge es Ihm vergönnt ſein, einſt nach Friedensſchluß des großen Voͤlkerringens, glücklich zu ſeinen Lieben heimkehren zu können. lück auf— fürs Vaterlands heilige Sache. Gefreiter Max Vögele erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde das Eiſ Kreuz 2. Klaſſe. Verantwortlich für die Redaktion Gg⸗ Zuamermann, Seckenheim Bekanmmaehung. Der fleisch-Vorkauf am mittwoch fällt aus. Seckenheim, den 18. Juni 1918. Lebensmittelamt. All 1 5 2 8 Hhalbstfümpfe in allen Grössen Abel und Vorderscclusähomden 4a. Chirting Leibchen in allen Grössen hindenburgkittel prima Qualität Ruaben⸗ Blusen Stickerei⸗Häubchen hantieren nehme neben neunen nnunmmmnrnnnuuuunnumun m r Eier-Ausgabe. H neee e gecrerccepen 1 Ich empiehle für den Summer Kinder- Artikel Träger- und hänger Schürzen aus noch guten Stoffen. WIESER-JLLI. Luisenstrasse 40. eee 9 5 0 5 1 3 1. 5 7 jͥC CCC ² Mittwoch, den 10. ds. Its. Nachmittags von 3 bis 6 Uhr erhalten Eier in der Friedrichschule Saal 3 a 11e Inbaber der neuen Cobensmilloltario Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung 2 Eier in folgender Verteilung: Nr. 1 bis 1000 von 3 bis 4 Uhr „ i „ 200, 3000 Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 38 des Lebensmittel⸗ ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug er⸗ halten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 18. Juni 1918. Lebensmittelamt. Sammel⸗Anzeiger uur für Zuilglieder der Zaudw. Ein- u. Verkanfsgenoſſeuſchaſt. Verloren! Eine Leichſe mit Lahnen nom Schulhaus bis zur Waldſpitze abzugeben bei Auguſt Hörner. Bekanntmachung. Abgabe von Bohnenſaatgut betr. Mit Rückſicht auf die diesjährigen Froſtſchäden an Kartoffeln und Bohnen iſt die Landwirtſchaftskammer be⸗ reit, gegen Einſendung der Saatkarte unentgeldlich einen Poſten Bohnenſaatgut auszugeben mit der Bedingung, daß im Herbſt diegleiche Menge zurückgegeben wird. Der Porſtand. dalla 1898 Morgen Mittwoch Abend ½9 Uhr findet zu Ehren unſerer einrückenden Mitglieder: Max Erny, Albert Gehr, Fritz, Jakob, Hermann Weinle, Albert Würthwein, eine Ahſchiedsfeier ſtatt. Um Zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Der Varſtand. Tüblonaudwen J Folfdpofüarfons Nr. 1188 b. sind zu haben bei verlore Georg Zimmermann. abzugeben Wilhelmſtraße 12. Seekenheim. 1 eee SsStrünpfe weiss, schwarz u. braun Unterbosen weiss und blaue Corsetten rein Leinen Kleidchen us Pigus u. Cattun weiss und farbig Sweater u. hosen Süd wester iH A FT 7 5—. o Turnrerei en .— e Giesskannen lackiert 2.48, l. 95 Giesskannen verzinkt.. 10.50, 8.50 Kartoffelkörbe Drantgestelle. 1.98, 1.85 puddingformen Weissblech. 1.688, 1.45 Fliegenglocken Drahtge webe Gebäckkasten fein lackiert . 1.48, 1.10 .. 1.78, 1.25 nennen, f., Vorratsdosen dekoriett. 1.60, 118 Schwetzingssratragze, Beke Heiasek Lanrate Universalsiebe mit 3 Sieben 6.75, 5. 95 Reents 2 eee Porzellan: Obertassen, weiss.... Stück 88 Pf. Obertassen, dekoriert.... Stück 38 Pf. Teller, gerippt und gezackt.. Stück 68 Pf. Schüsseln, rund..... Stück 68, 38 Pf. Terrinen 5 Stück 2.95, 1.95 1 Rattee- Service, teilig, dekoriert. 10. 50 eee 25 Essenträger Frünstück- Service, teilig, dekoriert 4.80 f de Kor. 5.50. 4. 28. J. 1500 Stück 2.45. 2.95 d 3 Kaffeekocher 5 5 Milchträger 2 Glaswaren: konisch 9.25, 2.50 Fleisek-Tü fe 4.50. 3.75 ee N Wasserschöpfer 9 Kartoffelplatten Teer, verschied. Preßmuster Stück 48 Pi. 2.35 Zuckerschalen auf Fuss. Stück 58, 38 Pf. oval gestanzt, mit Deckel, schwere Ware! dekorfert 2.95, 2. Sehüsgein, gepresst.. Stück 58, 88 Pl. Kinderteller in 8 Grössen Nachtgeschirre Butter dosen mit Deckel Stuck 1.45, 88 Pf. 150. 1.28 6 30 4 95 4 3 2.18. 3.25 Sutterkunler mit Bügeln. stuck 1.98 Schöpflöffel. 0 25 4.45 Schaumlöffe Weingläser, versch. Formen Stück 75, 88 Pl. 180, 1. 1.70, 1.55 5 Wasserbecher, gepresst... Stück 28 Pi. Ulmonadenglàser, gepresst. Stück 48 Pi. Bler becher.. Stück 48 Pf. Schlelfglas in grosser Auswahl! Bowlen, iarhbig... Stück 9.50, 7.50, 8.80 Plannen mit Stie! Masserolen mit Henkel.. 2.28, 1.93, 1.05 Milchtänfe mit Ausguss Salatsemer mit Gren Nasserkessel nut Ansatz Masserkessel fat Gaskocher. 6.95, 6.50 kin Waggon EMaille- Geschirre! .. 2.48, 2.28, 1.95 Schässeln rund Waschbecken oval! Huelnfannen .. 1.35, 1.78, 1.50 4.95, 4.95 „„ 1.50, 8.78 Satz Milchtöpfe dekoriert KHehrschauleln . 1.18, 1.40. 1.25 . 4.25. 3.25 2.93. 2.28, 1.83 leigschüsseln nut Seitengrlifen 3.45. 4.75 .. 3.45. 2.95 stück 2.50, 2.25 SGSrosser Haushaltwaren- Verkauf! Steingut: waschgernituren, öiteilig, dekoriert 9.75 cucnengarnituren, 16teilig, dekoriert 18.50 Salz- u. Mehimetzen, blau u. dekor. 2 25,1. 95 Teller, tief und flach Kinderteller, tief obertassen, dekoriert.... Stück 48 Fl. Schüsseln, runde Form Reitschusseln mit Henkel, gross Stück 3.4 Holzwaren: Geteilte Brettchen Siebe mit Rosshaarboden. Stück 5.25, 4.25 Krauthobel, stark Waschbretter mit Einlage. 1.45, 6.25 Ablaufbretter mit Stütze Tabletts, glatt, Eiche Handtuchhalter, mit Stab Stück 5.45, 4.25 „Stück 68, 48 Pf. „Stück 3.95, 2.95 Dörrhorden Hartholz Stück 1.95, 1.50 Abrelb bürsten. Stück 85 Pf. — 2 2 Das Heideprinzeßchen. i Von E. Marlitt. 29. Fortſetzung. 5 Nachdruck verboken.) Meine Finger umklammerten die Banknoten in der Ta⸗ ſche— ich hätte ſie am liebſten dem Manne drüben an der Roſenhecke hingeworfen, wie in der Heide ſeine Taler: dieſem Eisblock, der bei äußerer Freundlichkeit die zwei jungen, herrlichen Weſen tyranniſierte und ſie ſeine Macht fühlen ließ. Hatten ſie denn gar niemand auf der Welt, als dieſen hartherzigen Onkel? Ich war ihre Verbündete, ohne daß ſie es ahnten. Dagobert verabſchiedete ſich an der Brücke von uns: er ging in die Stadt. Wie gut und edel mußte er ſein! Bei allem Groll ging er doch erſt hinüber zu dem Onkel und verabſchiedete ſich von ihm, als ſei nichts vorgefallen. Charlotte ſchritt neben mir her und ſagte, ſie wolle ſich ein Buch in der Bibliothek holen. 7 „Kommen Sie her, Kleine,“ ſagte ſie, ihren Arm um meine Schulter legend.„Ich mag Sie gern. Sie haben ein mutiges Herz. Es gehört ſchon Mut dazu, in Onkel Erichs Augen zu ſehen und etwas von ihm zu verlangen.“ „Haben Sie denn keinen Vater oder wenigſtens eine Großmutter?“ fragte ich, mich an ſie anſchmiegend, und ſah ſchüchtern empor in ihr ſchönes Geſicht, das noch das Gepräge der Aufregung trug. laſſen könnte— o Gott, wie wollte ich da den Staub von meinen Füßen ſchütteln! Wir find früh Waiſen sd ee Mein Vater iſt in Marokko gefallen— er war anzöſiſcher Offizier. Als er Frankreich verlaſſen hat, lag ich noch in den Windeln— ich weiß ncht einmal, 4 wie er ausgeſehen—“ „Vielleicht wie Herr Claudius— er war dock wohl ſein Bruder?“ eee eber ca gegr. 1898. Die Uebungsſtunden der Turner und Zoͤg⸗ linge finden dieſe Woche am Dienstag, Don⸗ nerstag und Samstag im Schulhof, bei un⸗ günſtiger Witterung im Turnlokal ſtatt. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Dis Leitung. Aauuuuuuuauumanuunnmunuuumanauaunbunuvnnuuudanunbnluunhn lbb Kaufe alle Sorten altertämliche Möbel, wenn auch ſtark beſchädigt, auch die geringſten und einfachſten. Zahle jeden Preis— Komme nach jebem Ort. i Paul Jausen Hann beim Stanabürsten, Borsten. Stück 1.95, 98 Pl. 4 Waschbürsten.. Stück 98, 68 Pf. Schrubberr a dulduuudundümundnmdannunaddnunsaunadaaddunnundun Sie ſah lächelnd auf mich nieder.„Nein, Prinzeßchen, auch keine Großmutter, die mir neuntauſend Taler hinter⸗ 1 Hetbenbein N Stück 85 Pf.( Handfeger, Borsten — . e dad a 1 Sie blieb ſtehen, zog ihren Arm zurück und ſchlug auflachend die Hände zuſammen. „O, Kind Gottes, Sie ſind doch köſtlich naiv Ein Claudius in franzöſiſchen Dienſten! Ein Sohn aus dem urdeutſchen Hauſe der Samendüten! Nein, nein, in uns iſt nicht ein Atom dieſes deutſchen Krämerelements! Dagobert und ich, wir ſind Franzoſen durch und durch, Franzoſen mit Leib und Seele! Er hat uns nur ſeinen Namen oktroyjert— während wir Mericourt heißen, müſſen wir uns Claudius nennen. Claudius, was für ein bockbeinig ſteifer, ſpießbürgerlicher Name! Er hängt uns die Krämerfirma an die Stirn und iſt ganz beſonders hinderlich bei Dagoberts Laufbahn als Soldat.“ „Er iſt Soldat?“ rief ich erſtaunt. „Nun, wundert Sie das ſo ſehr? Ach ſo, Sie haben ihn ja noch nicht im Leutnantsrock geſehen! Er liegt in Z. in Garniſon und iſt auf Urlaub hier. Ich bin ſtolz auf Dagobert.“ Wir traten auf den Platz vor der Karolinenluſt. „Wo ſind denn die Leute hingereiſt, die da drin wohnen?“ fragte ich und zeigte auf die verſiegelten Türen, als wir in der Karolinenluſt den erſten Stock durchſchritten. Charlotte ſah mich groß an, als fei es nicht ganz richtig bei mir; dann lachte ſie laut auf.„Wo die Leute hingereiſt ſind? In den Himmel, Kleine!“ Ich erſchrak heftig.„Sie ſind geſtorben?“ „Nicht ſie, ſondern Er. Ein lediger Herr hat hier gewohnt, Lothar, Onkel Erichs älterer und einziger Bruder — ein prachtvoller Offizier. Sie werden ſein Bild kennen lernen, es hängt im Vorderhauſe, im Salon—“ „Und er iſt tot?“ 8 „Tot, Kindchen, er iſt am Schlagfluß geſtorben, wie die Todesanzeige beſagte— ganz insgeheim aber hat er ſich eine Kugel durch den Kopf gejagt. Die Welt bringt ſeinen Tod mit einer Prinzeſſin des herzoglichen Hauſes in Verbindung—“ „Heißt dieſe Prinzeſſin Sidonie?“ fuhr es mir heraus. Bekanntmachung Beſchlagnahme von Tiſchwäſche betr. Die durch die Bekanntmachung vom 20. April 1918 der Mitteilungen der Reichs bekleidungsſtelle ausgeſprochene neue Beſchlagnahme erſtreckt ſich nur auf bie zur Veräuße⸗ rung beſtimmte Tiſchwäſche in Fabrſkations⸗ u. Verkaufs⸗ geſchäften. Die durch die vorgenannte Bekanntmachung in dieſen Geſchäften erfaßte Tiſchwäſche darf im Gegenſatz zur Gaſtwirtswäſche nur noch von den Nommunalverbänden erworben werden, wie auch ein Verkauf dieſer Wäſche nur an die Kommunalverbände zuläſſig iſt. Dasſelbe gilt auch für die für den Gelbſtverbrauch hergeſtellten Stoffe, ins⸗ beſondere für ſogenannte Bauernleinen. Mannheim, den 11. Juni 1918. Der Kommunalverband Mhm.⸗ Land Gross d. Bezirksamt. gez. Bender. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 14. Juni 1918. FKürgermeiſteramt! Volz. Schmitt. 3 Kehrbesen, Borsten... Stück 6.45, 58.45 .. Stück 3.95, 2.95 e ebe LW klnanaaanddünaanabandamaaanaa e N „Hieß“, müſſen Sie ſagen, iſt auch geſtorben— einige Tage vor dem — reppichhurston, rein Cocos. Stücl 2.5 Tepplichklopfer, Spiral.... Stück 2.25 facdünunaunndhanunaununehnüdadaunannaud an 5 — denn Prinzeſſin 5 des ſchönen Offiziers. Das iſt eine längſt verſchollene über die niemand etwas Beſtimmtes weiß. Ich daß die Siegel nach der letzten Verfügung des e weiß. Hemel Bewohners dran bleiben ſollen, bis an das Ende n Tage— wills Gott! a einmal; aber da iſt ja alles verrammelt und Onkel Hineingucken wacht wie ein Argus über den Siegeln.“ Himmel, wenn der unerbittliche Mann mit dem dringenden Blick je erfahren ſollte, daß die hinter den Siegeln umhergehuſcht war! Ein Zittern lief meine Glieder, und ich preßte die Lippen feſt einander— daß mir um Gotteswillen nur nik unſelige Geheimnis entſchlüpfte! ich rief, zu ihm ſcherzte er und klopfte meine Wange.„Wenn Du Charlotte öffnete die Tür des Bibliothekzim hineilend:„Vater, wir ſind wieder Stuck 75 Pf. Stück 45 Pf. Stück 1.35 16.50 .. Stuck 8.50, 6.95 mers . all 6 — . Welt, nut durch Frende dec 0 1 15 „So, kleiner Schalk, ſo überrumpelſt Du 1725 ganz ſo werden willſt wie Deine liebe Mutter, darfſt Du nur ganz, ganz leiſe die Stirn legen.“ Jetzt ſah mein Vater aul und verbeugte ſit 5„Ich 5 e Ihr Töchterchen wiedergebracht“ ſagte ſie. „Herr Doktor, Sie müſſen ſcho Hand auf dam meim Charlotten. Er sprang n erlauben daß auch die„Unwiſſenſchaftlichen“ im Vorderhaufe wenig bilden dürfen an der kleinen wilden Hu der Heide.“ Er dankte ihr ihr unumſchränkte Vollmacht. lich beſinnend die Stirn.„Da fällt mir eben ich habe ja geſtern auch die Prinzeſſin Marg ſprochen; ich erwähnte Deine Ankunft, mein ſie ſprach den Wunſch aus, Dich nächſte Woche zu Sie hat Deine Mama gekannt, Hofe zu L. war.“) * abteilung. Fortſetzung folgt.) als ſie noch Hofdame mmel vo ö 3 r herzlich für ihr Anerbieten und Dabei rieb er ſich — ge. b, ſehen Katholiſcher Seckenheim. 1) Am Mittwoch, abends ½9 Uhr, iſt im Veiſammlung der ganzen Turn- und 2) Am Freitag, abends% Uhr pünktli Jungmännerapoſtolat in der Kirche im Seitenſchiff. W W eee ee eee ehh e ehe ehe ee 75 8 ö Jünglings⸗Derein 0, f „ 19 — IIIA I Unterbad. Mostansalz mit Sülssstoff Gaurg Rö empiiehl: Jer. 5 wee eee ſſcdſaacaecgtaaeuſeadeſdaddaüſſaſeſeſſadſcadſeſduſacſeadſſſſanapadſ 5 4 3 1 1 3 2 6 1 . 1 8 e 110 Slaöſhe fr 150 fr. ehen ml 0 — 0 je * L . — —.— 2———— 2.. eee 2 2 r