Wee eee eee ehe eech NN — *— 8 N eee eee ee 2 2 D 2 2 —— —— * K K eee * T Tae Ffcoch, 9. Jun 1018. mehr Licheint t ö glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Onartal Mk. 2.25. Der Weltkrieg. Der deutsche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Jun(WTB. Amt) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. 15 heeretgruppe des Genetalteldmatschalls Kronprinz 5 Rupprecht von Bayern Die feindliche Artillerie entwickelte in einzelnen Ab⸗ dane in Flandern, beiderſeits der Lys, zwiſchen Arras Albert rege Tätigkeit. M Nach heftigem Feuerüberfall griff der Feind gegen itternacht ſüdweſtlich von Albert an, Er wurde ab⸗ wiesen und ließ Gefangene in unſerer Hand. 0* ö Beeresgruppe des Deutschen Kronprinzen. 1 Südweſtlich von Noyon und ſuͤdlich der Aisne lebte 1 Artillerietätigteit in den Abendſtunden auf. Teilvorſtöße des Feindes nördlich der Ais ne und nordweſtlich von Chateau Thierry wurden ab⸗ gewieſen. f ö Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. f Der Wiener Beriebt. W i verl aulbart* 18. Juni.(WT. Nichtamtlich.) Amtlich wird die 5 Schlacht in Venezien nimmt ihren Fortgang. Nr. mee des Generaloberſten Freiherrn von Wur m 1 We an zahlreichen Stellen Raum. Ihr Sädflügel eichte in zähen Kämpfen den Kanal Foſebba. felge Gencraloberſt Erzherzog Joſef baute ſeine Er⸗ 00 m Montellogelände aus. Italieniſche Vorſtöße ſchei⸗ dalla drei Kampftagen wurden in dieſem Gebiet 73 Kaliber. Beiderſeits der Vrenta rannte der Feind abermals v g 3 gegen unſere neuen Stellungen an. Ebenſo er⸗ 9 verliefen ſüdlich von Asia go mehrere engliſche e. 15 5 Zahl der Gefangenen iſt auf 30000 geſtiegen, Mh erbeuteten Gefchütze auf 130. Die Beute an 1 werfern und Maſchinengewehren ſowie ſonſtigen ebsmaterial ift noch nicht gezählt. 2 Der Chef des Generalſtabs. rz 15 ——————— b mer Kampf an der Front von Montdidier bis Reims bird. gewiſſe Pauſe getreten. Welche Entwicklung G e Lage hier weiter nehmen? Es iſt die Frage, . Joch ſich doch zur Verteidigung von Com- Angriff kuſchließen wird, obwohl es einem ernſtlichen dindeng aum mehr ſtandhalten dürfte, vorausgeſetzt, daß nel Wert auf die Beſetzung von Compiegne noch ſo ie are legte. daß ſie einen Angriff wert wäre. Durch tahme 25 Erſtickung der Gegenoffenſive und die Weg⸗ nie Mi 110 Höhen an Matz und Aronde, dazu durch Norden ichkeit, Compiegne und ſeine Zugangswege von ia auch und Oſten bequem unter Feuer zu nehmen— was vie wir b reichſtem Maße geſchieht—, hat Compiegne, diel ei bereits ausführten, an ſtrategiſcher Bedeutung mehr lr ſo daß für die franzöſiſche Heeresleitung läriſche 8 und moraliſche Geſichtspunkte, als mili⸗ don Pa zründe ins Gewicht fallen dürften. Der Wind tadt 5 ris gefällt dem General Foch nicht. Die Groß⸗ kann das Härung, und was daraus werden will, wer nem 8 wiſſen? enn nicht Clemenceau wieder mit don Cfetewaltſtreich dazwischen fährt, können die Tage trauen 3 und Foch gezählt ſein, denn das Ver⸗ . Generaliſſimus iſt allenthalben ſtark er⸗ von d an erwartete von ihm, daß er endlich den ſo . edenen„Oberſten“ verheißenen Durch⸗ zen werde; zu dem Zweck hatte man ihm Diviſio eſerve⸗ oder Manövrier⸗Armee von 50 oder eranbild nen gegeben, die er ganz nach eigenen Ideen Durchbruch und verwenden konnte, nur ſollte mit ihr der anders D. gemacht werden. Aber es kam bekanntlich Gwecken 4e„Manövrier⸗Armee“ iſt zu ganz anderen offenſive e und verbraucht worden; zu einer„General⸗ oft wird Hindenburg die Alliierlen überhaupt nicht nun 9 51 laſſen, und ſo iſt eine überſchwengliche kee geht 5 Franzoſen ins Waſſer gefallen. Und wit re 1 erſter Linie wird die Feigheit und Unfähig⸗ Fock länder verantwortlich gemacht, aber, mein hätte doch den richtigen Augenblick erhaſchen che Geſchütze eingebracht, darunter zahlreiche ſchwere 1. Jübkaang Amisdlatt Ar Aargermeister ämter lollen, ben vernichtenden Stoß gegen die Deurſchen zu führen. Er habe es verſäumt oder nicht den richtigen Punkt gefunden, kurz, die Pariſer Parlamentsſtrategen brauchen einen Sündenbock, den ſie in die Wüſte ſchicken können. Aber mehr als Foch hätte keiner der Verbands⸗ generale geleiſtet; er hat wenigſtens in faſt übermenſch⸗ lichen Anstrengungen und mit gewaltigen Opfern die deutſchen Offenſiven zwar nicht vereiteln und die großen Erfolge nicht verhindern, aber doch der völligen Durch⸗ ſtoßung der Ententefront vorbeugen und dem deutſchen Vormarſch jene Schranke ziehen können, die Hindenburg nach ſeinem trefflichen Grundſatz, keinen Mann umſonft zu opfern, ſtets beachtet. Aber alle anerkennenswerte Tüchtigkeit Fochs hat nicht verhindern können und wird es auch weiterhin nicht mehr imſtande ſein, daß die Widerſtandskraft der Entente⸗Armee verbröckelt. Der Ta⸗ gesbericht meldet heute das Beuteergebnis der Angrifft des Generals Hutier weſtlich der Oiſe vom 9. Juni ab: mehr als 300 Geſchütze und weit über 1000 Maſchinen⸗ gewehre ſind eingebracht. Der Verluſt an Menſchen be⸗ trägt jedenfalls vier bis fünf Diviſionen von fünfzehn, die in den Kämpfen zwiſchen Montdidier und Noyon von den Franzoſen eingeſetzt waren.— An der Weſtfront ſpielten ſich im übrigen zahlreiche kleinere Gefechte ab. , An der italieniſchen Front ſind die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen am Samstag früh an dem Piave⸗ fluß ſowohl als vom Gebirgszug der Sieben Gemeinden her, zu beiden Seiten der Brenta und vom Berg⸗ maſſiv des Monte Grappa zum längſt erwarteten Angriff übergegangen. Soviel dem amtlichen Bericht zu mitnehmen iſt, hat aber nur die über den hochgehenden Piaveſtrom vorbrechende Armee unter General Wurm und Erzherzog Friedrich das erkämpfte Gebiet behaupten können; ſie hat 10000 Gefangene gemacht und mehr als 50 Geſchütze erbeutet. Von der Gebirgsarmeee mußte dach anfänglichen ſchönen Erfolgen, wobei 6000 Italiener, Franzoſen und Engländer gefangen genommen wurden, ein Teil der Truppen wieder zurückgezogen wer⸗ den. Am Sonntag ſetzten ſich die Kämpfe fort und daß dabei unſere Verbündeten wieder erneute Erfolge errungen gaben, geht ſchon daraus hervor, daß die Zahl der feind⸗ lichen Gefangenen ſich auf 2 000 erhöhte. Die engliſchen Veſtien. 5 Ein neuerlicher Vorfall aus dem Kemmelgebiek be⸗ weiſt wiederum die unmenſchliche Grauſamkeit engliſcher Soldaten gegen deutſche Verwundete. Am 25. April wur⸗ den ein Offizier und fünf Leute von dem deutſchen In⸗ lanterieregiment 118 bei ihrem Vorgehen in die eng. liſche Stellung umzingelt. Kurze Zeit darauf hörte man von der Stelle, wo ſie im engliſchen Graben verſchwun⸗ den waren, entſetzliche Todesſchreie. Als der deutſchi Angriff dann über dieſe Stelle vorgetragen wurde, fand man die Leute kreuz und quer auf einem Haufen to daliegen. Nach ihrer Lage waren ſie nicht in ehrlichem Kampf gefallen. Verſchiedenen Leuten waren die Augen ausgeſtochen. Der dazu benützte Dolch lag mitſamt den Augen auf der Bruſt des Offiziers. Die anderen waren in roheſter Weiſe verſtümmelt. e Nach einer Reutermeldung ſteht Compiegne m⸗ folge anhaltender Beſchießung in Brand. Mehrere Häuſerviertel ſind eingeäſchert. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 17. Juni. Amtlich wird verlautbart; An der venetianiſchen Gebirgsfront wurde geſtern die Kampftätigkeit durch Wetter und Nebel beträchtlich einge ſchränkt. Weſtlich der Brenta behaupteten alpenländiſch⸗ Regimenter die tags zuvor erkämpften Gebirgsſtellungen egen heftige Angriffe. Im Höhengelände des Montell! ſchoben ſich die Diviſionen des Feldmarſchalleutnants Lud⸗ wig Goiginger kämpfend gegen Weſten vor. Beiderſeits der Bahn Oderzo⸗Treviſo ſcheiterten ſtarke italieniſche Ge⸗ genſtöße. Die am Südflügel der Heeresgruppe des Feld. marſchalls von Boroevie vordringenden Streitkräfte des Generals der Infanterie Cſicſerics entriſſen dem Feinde weſtlich von San Dona weiteren Boden und nahmen Capo Sile. Mit deutſchöſterreichiſchen und ungariſchen Mannſchaften wetteifernd, legten hier tſchechiſche und pol⸗ niſch⸗rutheniſche Bataillone durch ihr tapferes Verhalten die Probe ab, daß die ſeit Monaten täglich wiederkehren⸗ den Verſuche des Feindes, ſie zu Verrat und Schurkere zu verleiten, erfolglos geblieben ſind. Für die Piave⸗ kämpfe vom 15. Juni verdient unter der über alles Lob erhabenen Infanterie das junge oberungariſche Re⸗ giment Nr. 106 beſondere Erwähnung. Wie überall haber unſere braven Sappeurg und unſere Schlacht⸗ und Jagd. flieger auch am Erfolg der letzten Tage hervorragenden Anteil. Die Zahl der an der Südweſtfront eingebrachten Gefangenen erhöhte ſich auf 21 000. Der italieniſche Bericht. Wi B. Rom. 16. Junj. Stalieniſcher Heeresbericht vom 16. Juni: Seit geſtern iſt die große Schlacht an unſerer From im Gange. Nach außerordentlich ſtarker rtillerievorbereitung degann der Feind mit heftigem Feuer aus einer großen Anzahl don Feuerſchlünden die erwartete Offenſive. Er warf unge⸗ beure Jufanteriemaſſen zum Angriff gegen unſere Stellungen Sernenheim, Massen, Hekkzarhansen und EAGingan. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. fla. 140. Inſertions preis; Die einſpaltige 3 20 Pfg., Reklamen 60 Mfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Ternſprechanſchluß Ne. Is. D m öſtlichen Abſchnitt der Hochfläche von Schlegen, in der Tiefe des Brentatals und am Monte Grappa, verſuchte an mehreren Stellen mit Gewalt über die Piave zu ſetzen und führte ſtarkt irtliche Demonſtrationen an der übrigen Front aus. 1 Infanterie und die Abteilungen unſerer Artillerie hielten kaltblütig die Prüfung des Zerſtörungsfeuers aus und, unter⸗ tützt durch das Sperrfeuer ihrer eigenen Artillerie, die ſchickt der feindlichen Vorbereitung begegnet war, indem le ſoforſ nit wirkſamem Vorbereitungsfeuer erwiderte, hielten ſie tapfer dem Stoß des Feindes ſtand. Im vorgeſchobenen Verteidigungs⸗ raum, auf einer Front von 150 Kilometer Breite, die mi zrößter Heftigkeit angegriffen wurde, beſetzten die müchtige feindlichen Stürmabteilungen im erſten Anlauf nur einige Stel lungen der erſten Linie in der Gegend von Monte Valbella im Gebiete des Aſolone und im Vorſprung des Monte Solarolo Einigen Teilen der feindlichen Truppen gelang es, auf das rechti . im Gebiete von Nerveſa und in der Gegend von Tagate und Muſile überzuſetzen. An demſelben Tage ſetzten an der ganzen Front heftige Gegenangriffe ein, durch die es un⸗ zelang, den ſehr heftigen Druck des Feindes anzuhalten und einen guten Teil der zeitweilig geräumten Stellungen wiede zu erobern. In einigen Stellungen hatten ſich vereinzelte Ab⸗ eilungen um jeden Preis Wa Der Kampf hält mit un. berminderter Heftigkeit die Nacht an und ſetzte ſich mit Er⸗ ditterung fort. Unſere Truppen halten feſt die Front auf dei ochfläche von Schlegen. Wir haben unſere urſprünglichen Stel⸗ kungen am 81 8 5 und am Vorſprung des Monte„Solarols völlig wieder beſetzt und bedrängen die feindliche auf das rechte Piaveufer übergehende Infanterie aus nächſter Nähe. Die Zahl der bisher gezählten Gefangenen überſteigt 3000, darunter 89 Offiziere. Unſere Flieger und die unſerer Alliierten nahmen kräftig an der Schlacht teil, indem ſie die Uebergänge über die Piave mit Bomben bewarfen und feindliche Truppen mil Maſchinengewehren beſchoſſen. 31, feindliche Flugzeuge ſind ab⸗ zeſchlagen worden. ö —— 1 Der Krieg zur See. Berlin, 16. Juni. Deutſche und öſterreich⸗unga⸗ riſche Unterſeeboote verſenkten im Mittelmeer 5 Da N fer und 9 Segler mit zuſammen rund 22 000 BRD. darunter den engliſchen Truppentransporter„Leaſowe Caſtle“(9737 BRT.) b Im Sperrgebiet um England ſind 16 000 BR. vernichtet worden. a f I In dieſem Jahre ſind von größeren Truppentrans⸗ portdampfern u. a. bereits verſenkt worden: Am 23. Januar ein 10 000 Tonnendampfer im Mittelmeer, am 30. Januar der engliſche Dampfer„Minnetonza“(13528 BRT.), am 11. Mai der frannzöſiſche Dampfer„Sant Anna(9350 BRT.), am 5. Februar der engliſche Damp⸗ fer„Tuscania“(13348 BRT.), am 23. Mai der eng⸗ liſche Dampfer„Moldavia“(9500 BRT.). Die beiden letztgenannten Dampfer waren zum Teil vollbeſetzt mit amerikaniſchen Truppen. Neunes vom Tage. Zehn Minuten. Berlin, 17. Juni. Im preußiſchen Abgeordneken⸗ haus hielt der deutſch⸗ruſſiſche Pfarrer Schleuning aus Saratow einen Vortrag über die Lage der Deut⸗ ſchen an der Wolga. Er ſchilderte die entſetzlichen Greuel, die von den Bolſchewiki⸗Banden gegen die 200000 deutſchen Bauern verübt worden ſind. Pfarrer Schleuning reiſte mit einer Abordnung nach Moskau, um dem deutſchen Geſandten bei der Sopjetrepublik, Grafen Mirbach, die Klagen der geauälten Bauern vorzutra⸗ zen. Der Geſandte habe aber nur 10 Minuten Zeit ge, habt, um die Abordnung anzuhören. e Berlin, 17. Juni. Die Beweiſe für Englands Mitſchuld an der finniſchen Revolution mehren ſich Die Unterſtützung durch Geld und Waffenlieferungen wir durch Quittungen dargetan, die gefunden wurde. Moskau, 17. Juni. Die ovjetregierung hat der in Sibirien neugebildeten gegenrevolutionären Regierung den Krieg erklärt. In Moskau ſind alle bürgerlichen Zeitungen verboten worden. Zum neuen Bündnis. Wien, 17. Juni. Die„Neue Freie Preſſe“ ver⸗ öffentlicht eine halbamtliche Mitteilung, daß die Löſung der polniſchen Frage(in auſtropolniſchem Sinne) mit dem Ausbau des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Bünd⸗ niſſes„organiſch verbunden“ ſei. Eine endgültige Ei⸗ nigung des Bündnisvertrags in militäriſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht habe das Einverſtändnis über die polniſche Frage zur Vorausſetzung.(Das heißt doch wohl, daß Deutſchland kein Stück polniſchen Gebiets zur Sicherung der Oſtgrenze erhalten, daß Polen viel⸗ mehr über den jetzigen Beſtand hinaus vergrößert und mit Oeſterreich⸗Ungarn verbunden werden ſoll. Sonſt gibt es keinen Ausbau des Bündniſſes. D. Schr.) Kabinettswechſel in Bulgarien. 5 N Soſia, 17. Juni. König Ferdinand hat das Ent⸗ laſſungsgeſuch des Kabinetts Rados lawow angenom⸗ men.(Die Kriſis hat ihre Urſachen zum Teil in Mei⸗ nungsverſchiedenheiten mit der Türkei, die einige nach dem letzten Balkankrieg verlorene Gebiete bei Adrianopel von Bulgarien zurückverlangt. D. Schr.) Die tſchechiſchen Verräter. Rom, 17. Juni.(Stefani.) Der König von Ita⸗ lien nahm hinter der Front eine Schau über die tſche⸗ .—— chiſchen und ſlowakiſchen Truppen ab, die an der Seile der Italiener und der Alliierten kämpfen werden. Die Truppen tragen an der Mütze den Lindenzweig und das Zeichen des tſchechiſchen Turnerverbands, den Sokol (Falken). i Gegen Clemeneeau. Berlin, 17. Juni. Laut„Lokalanzeiger“ iſt unter den Abgeordneten der franzöſiſchen Kammer das Be⸗ ſtreben bemerkbar, Clemenceau zu ſtürzen und Briand, der zu Friedensverhandlungen geneigter ſein ſoll, an ſeine Stelle zu ſetzen. Die Kriegspartei hält zu Clemen⸗ ceau. Andererſeits verlautet, Clemenceau wolle das Par⸗ lament heimſchicken, um ſeinen Sturz zu verhindern. Ausweiſung der Deutſchen aus China. Berlin, 17. Juni. Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Rotterdam berichtet: Dr. Tſur, der Sekretär der chineſi⸗ ſchen Geſandtſchaft in Tokio, iſt nach Reuter zum Di⸗ rektor des Bureaus ernannt worden, das die Verſchickung der 7000 deutſchen Männer und Frauen von China nach Auſtralien durchzuführen hat. Er ſelbſt hat ſich nach Auſtralien begeben, wo er regelmäßig die Gefangenen⸗ lager beſuchen wird. Die Koſten der Verſchickung ſollen durch die verbündeten Regierungen getragen werden. Das 30 jährige Negierungs⸗ a i jubiläum „Bedeutſame Kundgebungen des Kaiſers. „Der Kaiſer verbrachte den Jahrestag der Thronbe⸗ N ſteigung zuſammen mit dem deutſchen Kronprinzen. und dem Prinzen Heinrich im Großen Hauptquartier. Dabei wurden folgende Reden gewechſelt: 5 Anſprache des Generalfeldmarſchalls en 1 v. Hindenburg: Ew. Majeſtät bitte ich als älteſter vor dem Feind ſtehender preußiſcher Feldmarſchall, meine und des Feld⸗ heeres ehrfurchtsvollſten Glück⸗ und Segenswünſche zu dem heutigen 30jährigen Jahrestage des Regierungs⸗ antritts alleruntertänigſt zu Füßen legen zu dürfen. Wenn Preußen⸗Deutſchland in den erſten 26 Jahren dieſes Zeitraums ſich trotz aller Ränke ſeiner Gegner des gol⸗ denen Friedens erfreuen und wenn es innen einen glänzenden Aufſtieg in allen Werken des Friedens nach⸗ weiſen durfte, ſo dankt es dies der weiſen Fürſorge ſeines Königs und Kaiſers. Und wenn nunmehr faſt 4 Jahre Volk und Heer einen bisher in der Geſchichte noch niemals in ſolchem Maße geforderten und erbrachten Beweis ihrer Stärke und Lebensberechtigung einer Welt von Feinden gegenüber abzulegen vermochten, ſo danken ſie dies wiederum ihrem allergnädigſten kaiſerlichen und königlichen Kriegsherrn, der unermüdlich über die Schlag⸗ fertigkeit des Heeres gewacht und ſie mit weitem Blick gefördert hat. Einem Volke von ſolcher geiſtigen, ſchöp⸗ ſeriſchen und ſittlichen Kraft wollen Neider den Platz an der Sonne nicht gönnen. Hat ſich doch der engliſche Miniſterpräſident erſt kürzlich erdreiſtet, das Ringen Deutſchlands unter Ew. Majeſtät erhabener Führung gegen die Erdroſſelungsverſuche der Entente eine bös⸗ artige Krankheit, eine Peſt zu nennen, die ausgerottet werden müſſe. Ew. Majeſtät erweiſen an dem heutigen Gedenktag dem Generalſtab, der Verkörperung des ein⸗ heitlichen deutſchen Heeres, die hohe Ehre, in ſeiner Mitte zu weilen. Da verbinden wir mit unſerem ehrerbietigſten Dank die alleruntertänigſte Bitte, in dieſer Feſtesſtunde, während welcher Deutſchlands Söhne vorn in Feindesland mit Begeiſterung den entſcheidenden Kämpfen entgegen⸗ ziehen, auch mit in deren Namen das Gelübde unverbrüch⸗ licher Treue bis in den Tod erneuern zu dürfen. Möge der alte Wahlſpruch„Vorwärts mit Gott für König und Vaterland, für Kaiſer und Reich!“ dahin führen, daß Ew. Majeſtät nach ſieggekrönter Heimkehr eine lange Reihe geſegneter Friedensjahre beſchieden ſei, umgeben von der Liebe und dem Vertrauen eines in ſchwerer, aber auch großer Zeit bewährten Volkes. Das walte Gott! Unſere ganze Arbeit, all unſer Denken und Tun gilt dieſem erhabenen Zweck. Alle unſere unbegrenzte Liebe, Treue, Dankbarkeit und Ehrfurcht faſſen wir zuſammen in den Ruf: Unſer Preußenkönig, des Deutſchen Reiches kaiſer⸗ liche Majeſtät Hurra! 5 Antwort Seiner Majeſtät des Kaiſers: * Ew. Exzellenz bitte ich aus tiefbewegtem Herzen, meinen Dank für den Glückwunſch entgegenzunehmen. Sie haben der Friedensjahre gedacht, die dieſen Kriegsereig⸗ niſſen vorausgingen, 26 Jahre ſchwerer aber lohnender Arbeit. Obwohl ſie in politiſcher Hinſicht nicht immer erfolgreich ſein konnten und Enttäuſchungen brach⸗ ten, ſo war doch für mich Erholung die Beſchäftigung mit meiner Armee, ihre Fortentwicklung und das Streben, ſie auf der Höhe zu erhalten, in der ſie mir mein Großvater übergeben hat. Der nunmehr eingeſetzte Krieg läßt mich dieſen Tag in Feindesland feiern, und da kann ich ihn nirgendwo beſſer feiern, als unter dem Dach Eurer Exzellenz und Ihres treuen, hochbegabten Mitarbeiters und des deutſchen Generalſtabs. Als in der Friedenszeit, in der Vorbereitung meines Heeres für den Krieg allmählich die alten Kriegsgefährten meines Großvaters dahinſtarben und als allmählich der Horizont um Deutſchland ſich verfinſterte, da hat wohl mancher Deutſche und nicht zum mindeſten habe ich gehofft, daß uns in dieſer Gefahr die rechten Männer zur Seite ſtehen werden. Die Hoffnung hat uns nicht getäuſcht. In Eurer Exzellenz und dem Herrn General hat der Himmel dem Deutſchen Reiche und dem deutſchen Heere und un⸗ ſerem Generalſtab die Männer geſchenkt, die dazu be⸗ rufen ſind, in dieſer großen Zeit das deutſche Volk in Waffen in ſeinem Entſcheidungskampf um die Exiſtenz und Lebensberechtigung zu führen und mit ſeiner Hilfe den Sieg zu erzwingen. Das deutſche Volk iſt beim Aus⸗ bruch des Krieges ſich nicht darüber klar geweſen, was dieſer Krieg bedeuten werde. Ich wußte es ganz genau. Deswegen hat mich auch der erſte Ausbruch der Be⸗ geiſterung nicht getäuſcht oder irgendwie in meinen Zielen und Erwartungen eine Aenderung hervorbringen können. Ich wußte ganz genau, um was es ſich handelt. Denn der Beitritt Englands bedeuteteeinen Welt⸗ kampf, ob gewollt oder nicht. Es handelte ſich nicht um einen ſtrategiſchen Feldzug, handelte ſich um den 2 4 1 Kampf zwiſchen zwei Weltanſchauungen: Ent⸗ f weder ſoll die preußiſch⸗deutſche, germaniſche Welt⸗ anſchauung— Recht, Freiheit, Ehre und Sitte— in Ehren bleiben, oder die angelſächſ iſche, das bedeutet: dem Götzendienſt des Goldes verfallen. Die Völ⸗ ker der Welt arbeiten als Sklaven für die angelſächſiſche Herrenraſſe, die ſie unterjocht. Dieſe beiden Anſchauungen ringen miteinander, und da muß die eine unbe⸗ dingt überwunden werden. Das geht nicht in Tagen und Wochen, auch nicht in einem Jahr. Dies war mir klar, und da danke ich dem Himmel, daß er Eure Exzellenz und Sie, mein lieber General, mir als Berater zur Seite geſtellt hat. Daß das deutſche Volk und Heer — Volk und Heer iſt ja jetzt dasſelbe— zu Ihnen voll Dankbarkeit hinaufblickt. brauche ich nicht zu ſagen. Ein jeder draußen weiß, wofür er kämpft. Das gibt der Feind ſelbſt zu. Und infolgedeſſen werden wir den Sieg erringen, den Sieg der deutſchen Weltanſchau⸗ ung. Den gilt es. Ich trinke mein Glas auf das Wohl der hohen Führer meines Heeres, des Generalſtabs und des geſamten deutſchen Heeres, Hurra! Auf das Glückwunſchtelegramm des Reichs⸗ kanzlers iſt vom Kaiſer folgende Antwort eingegangen: Für die mir von Ew. Exzellenz und dem Staats⸗ miniſterium überſandten freundlichen Glückwünſche zu dem Tage, an dem ich vor 30 Jahren den Thron beſtieg, ſage ich meinen herzlichen Dank. Als ich mein 25jäh⸗ riges Regierungsjubiläum beging, konnte ich mit beſon⸗ derem Dank darauf hinweiſen, daß ich meine Arbeit als Friedensfürſt tun konnte. Seitdem hat ſich das Weltbild geändert. Seit beinahe vier Jahren ſtehen wir, von unſeren Feinden gezwungen, im ſchärſſten Ringen, das die Geſchichte ſah. Schwere Laſten hat Gott der Herr auf meine Schultern gelegt, aber ich trage ſie im Bewußt⸗ ſein unſeres guten Rechts, im Vertrauen auf unſer ſcharfes Schwert und auf unſere Kraft, in der Erkenntnis, daß ich das Glück habe, an der Spitze des tüchtigſten Volkes der Erde zu ſtehen. Wie unſere Waffen ſich unter ſtarker Führung als unbeſiegbar bewieſen haben, ſo wird auch die Heimat unter Anſpannung aller Kräfte alle Entbehrungen, die gerade heute ſchärfer in Erſchei⸗ nung treten, willensſtark ertragen. So habe ich den heu⸗ tigen Tag inmitten meiner Armee, wenn auch im Inner⸗ ſten bewegt, doch voll tiefſter Dankbarkeit für Gottes Gnade erlebt. Ich weiß, daß der vom Feinde vielge⸗ ſchmähte preußiſche Militarismus, den meine Vorfahren und ich als den Geiſt des Pflichtbewußtſeins, der Ordnung, der Treue und des Gehorſams großgezogen haben, dem deutſchen Schwert und dem deut⸗ ſchen Volke die Kraft gegeben hat, zu ſieg en, und daß der Sieg einen Frie den bringen wird, der Deutſchlands Leben verbürgt. Dann wird es meine und des Staates heiligſte Pflicht ſein, mit allen Kräften zu ſorgen für die Heilung aller Wun⸗ den, die der Krieg ſchlug, für die Geneſung und glück⸗ liche Zukunft des Volkes. Ich vertraue in dankbarſter Anerkennung für die bisher geleiſtete Arbeit auf Ihre bewährte Kraft und auf die Hilfe des Staatsminiſteriums. Gott ſegne Land und Volk! Wilhelm l. R. g 5„a Der Kaiſer hat befohlen, daß das Linienſchiff„Kron⸗ prinz“ von nun ab den Namen„Kronprinz Wilhelm“ tragen ſoll zur Anerkennung für den Sieg des Kron⸗ prinzen in der dritten Offenſive; der nächſte vom Stapel laufende Panzerkreuzer ſoll den Namen„Prinz Eitel Friedrich“ erhalten. 8 Die Reichstagsmitglieder in Hamburg. Hamburg, 16. Juni. Geſtern vormittag verſammel⸗ ten ſich die nach Hamburg gekommenen Reichstagsmit⸗ glieder ſowie zahlreiche ſonſtige geladene Gäſte im Kon⸗ ventgarten. Das Mitglied der Handelskammer Witt⸗ ho ef ſprach über den Handel und den Wiederaufbau der Wirtſchaft. Er führte aus, Hamburg ſei als Dispo⸗ ſitionsplatz Träger eines gewaltigen Zwiſchenhandels, der die Zahlungsbilanz Deutſchlands ausgleichen ſoll. Die Kriegsgeſellſchaften könnten für den Frieden nicht länger geduldet werden. Der Friedensvertrag müſſe den an⸗ drohten Wirtſchaftskrieg abwenden und Entſchädigun; gen für die durch völkerrechtswidrige Handlungen der Feinde verurſachten Vermögensverluſte erwirken. Die Übertragung der Rationierung auf die Weltwirtſchaft ſei ein unmöglicher Gedanke. Redner wandte ſich gegen die Bevormundung und die Zuſammenfaſſung des Handels durch gewiſſe Kreiſe in Berlin. Bankdirektor Moritz Warburg ſprach über die Valuta und Wirtſchafts⸗ führung nach dem Krieg. Hätte man dem Handel freie Hand gelaſſen, ſo würden wir jetzt in einem lebhaften Austauſchverhältnis ſtehen. Direktor Bernhard Hulder⸗ mann von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie behandelte Schiff⸗ fahrt und Friedenswirtſchaft. Die Schiffahrt müſſe ſich rei betätigen können; die Frage des Schiffsraums ſei abhängig von der Frage, mit welch kleinſtem Beſtand ein Volk ſeine notwendigſten Handelsbedürfniſſe beſtreiten zönne. Hamburg ſei in die Oppoſition getreten, weil zegründete Zweifel gehegt werden, daß das Reichswirt⸗ ſchaftsamt einen wirklich großen und freien Handel auf reiem Meere vorbereite. Vizepräſident Dove dankte ür die gegebenen Anregungen. Abends fand im Uhlen⸗ jorſter Fährhaus ein Eſſen ſtatt, bei dem verſchiedene Anſprachen gehalten wurden. Direktor Ballin erklärte, x verſtehe das Mißtrauen der deutſchen Regierung gegen ben Handel nicht. Im Zwangsverfahren ſolle die Frie⸗ benswirtſchaft wieder aufgebaut werden; die Uebergangs⸗ virtſchaft befinde ſich in falſchen Bahnen. Vizepräſident Dr. Do ve erwiderte, der Reichstag befinde ſich in einem zolitiſchen, Hamburg in einem wirtſchaftli⸗ derlautete, daß Ballin das Vertrauen des Kaiſers nicht nehr in dem Maße beſitze wie früher. Daraus erklären ich wohl die Worte Huldermanns und Ballins. D. Schr.) Baden.. Karlsruhe, 17. Juni. Der ſtellv. Vorſitzende im evangel. Oberkirchenrat Geh. Rat Albert Bujard ift in den Ruheſtand getreten. Bujard gehörte der oberſten Bebörde der evangel. Landeskirche über 35 Jahre an. hen Belagerungszuſtand.(Schon vor einiger Zeit Der Großherzog hät dem ſchetöenden Beamten den zum Kommandeurkreuz des ähringer⸗Löwen verliehen; Heidelberg, 17. Juni. Der Reichsverband de ſcher Feinkoſt⸗Kaufleute hielt am Sonntag hier einen gut beſuchten Gautag für ſeine Mitglieder in Baden, Heß ſen und der Pfalz ab. Die Tagung war auch von Ver tretern der Behörden, der Handelskammern und Grof fachverbände aus dem Lebensmittelhandel beſucht. Dit Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in welche die Wiedereinſchaltung des Handels bei der Lebensmittel verteilung, die Ausſchaltung aller überflüſſigen, die War verteiuernden Zwiſchenſtellen und die Feſtſetzung von Kleinhandelszuſchlägen gefordert wird. 1 () Tauberbiſchofsheim, 17. Junk. Nach den ſtädt. Voranſchlag beträgt der Umlagefuß 41 Pfg. Det Erlös aus den Waldungen hat ſich im Laufe des Kris ges faſt verdreifacht. Im Jahre 1914 wurden aus den ſtädt. Waldungen 16 500 Mark, im Jahr 1918 41 500 Mark gelöſt.„ (Offenburg, 17. Juni. Wegen unerlaubten Han⸗ dels und Höchſtpreisüberſchreitung wurde der Landwr Mathias Laug in Urloffen zu 1500 Mark Geldstrafe berurteilt. 8 5 J l ( Freiburg, 17. Juni. Wegen eines Diebeahlz bon 7 Hühnern wurde der Hilfsarbeiter Hermann Mül⸗ ler zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Dieb⸗ ſtahl wurde unter erſchwerten Umſtänden ausgef — Wegen Wäſchediebſtahls erhielt die 38jährige Auguſte Saller aus Baſel, eine gerichtsbekannts Diebin, 1% Jahre Zuchthaus.„ 3 ( Stuttgart, 17. Juni. Wie verlautet, planen die Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannheim, A.-G. in Stutgtart eine Fuſion ihrer Geſellſchaften in der Art, daß gegen Mk. 1000.— Aktien der Stuttgarter Geſell⸗ ſchaft Mk. 1000.— der Heidelberger Geſellſchaft hin⸗ 5 zegeben werden ſollen. Vermiſchtes. 4 Der neue Stern im Sternbild des Adlers hat bereits wien ſtark an Helligkeit abgenommen; er erſcheint jetzt noch ate ein Stern zweiter Größe. Das plözliche ſtartze Aufleuchten duet nach neueren Annahmen durch 905 Eindringen des fernen. körpers in gewaltige Staubwolken im eltenraum veran worden ſein, die dadurch glühend wurden und verbrannten. 1 „Brotloſe Tage“. Wie das„Leipziger Tageblatt“ melde hat die Amtshauptmannſchaft Glauchau um einer vorzeit ge, Belieferung der Brotmarken vorzubeugen, innerhalb ihre⸗ er⸗ 2 5 den Handel mit Backwaren Donnerstags allgemein 1 oten. Vogelſcheuchen als Kleider. Der Mangel an Kleidern arge ſelbſt die Haſen⸗ und Vogelſcheuchen auf den Feldern un ichen So ſahen kürzlich zwei Soldaten bei Pfaffenhofen einen M eine Vogelſcheuche heranſchleichen, der den dort hängenden Ueberzieher an ſich nahm und damit verſchwand. Auch anderen bayriſchen Landgemeinden wird die„Beraubung Vogelſcheuchen gemeldet. Leichtgläubigkeit heiratsluſtiger Frauen. Wie leicht lã ö zurzeit viele heiratsluſtige Frauen aus den verſchiedenſten Are e ſind, zeigte eine Verhandlung vor dem Landgericht in Mün lie in der erwieſen wurde, daß der vorbeſtrafte 38 Jahre eine Heiratsſchwindler Zeichner Alfred Daitſnaier aus Rudolſtadt e Kaufmannstochter um 3340 Mk., eine Geſangſtudierende Re; 4600 Mk., eine Grenzaufſehersfrau um 1150 Mk. eme un gierungsbaumeiſtersfrau um 2000 Mk., eine Poſtaſſiſtentin ine 3420 Yik., eine Präparandenlehrerswitwe um 1500 Mk., Mk Krankenſchweſter um 8000 Mt., eine Modiſtin um 280 nb eine Rentnerin um 500 Mk, eine Kaſſiererin um 550 Mk pler eine Privatſekretärin um 110 Mt. betrogen hat. Der Schwin erhielt 5 Jahre Gefängnis. Paderborn iſt vollſtändig abgebrannt. Für 300 000 Mk. Wide waren ſind vernichtet.— In Homburg v. d. H. wurden er Lagerräume der Rex⸗Konſervenglas⸗Geſellſchaft durch Großlats, zerſtört. Auch das daneben. aſchinenhaus der, Steder⸗ bahn, in dem Benzin- und Oelfäſſer explodierten, iſt nie gebrannt.„ Das Kartenſpiel der Kriegsgewinnler. Das Blatt„Aft Hirmer in Budapeſt berichtet über eine Kartenpartie, die mit ei Differenz von 3½ Millionen Kronen endete. Die Partie wu, vor einigen Tagen in der Wohnung eines Budapeſter 2— bankiers geſpielt. An der Partie nahmen außer dem roß⸗ herrn zwei Budapeſter Bankdirektoren, ein hervorragender äre induſtrieller, ein Getreidekommiſſionär und einige illion der Budapeſter Leopoldſtadt ſowie eine Anzahl Damen nen. Ein Bankdirektor allein gewann mehr als anderthalb Millic en Auch der Hausherr ſchloß mit einem Gewinn von mehre hunderttauſend Kronen ab. om Maſſenerkrankungen in Nom. Nach Meldungen aus Rer hat ſich dort eine Krankheit rheumatiſcher Natur in anſteckend Form verbreitet. fährlich und iſt gewöhnlich in drei Fieber ſteigt bis auf 41 Grad. die Ein berühmter italieniſcher Wald nernichtet. Der durch mte Legende des heiligen Franziskus von Aſſiſi geweihte berüh der Wald des Klosters Verna im Caſentino(Ascana) iſt von er⸗ Militärbehörde zur Niederlegung beſtimmt worden. Damit Zu⸗ liert Italien wieder eines ſeiner herrlichſten landkchaftlicher blen wele. Das Holz iſt für die Eiſenbahnen als Erſatz der Kohle agen überſtanden. beſtimmt. 55 itte Witze vom Tage. Im Zeichen der Erſatz mar en Der bedauernswerteſte Zeitgenoſſe iſt der Zar; denn für n Erſaz.— Der gabe nehmbare Erſatz iſt noch immer ein ausgiebiger Schabs ähren ind inder es Krieges etwas verroht und tig gewo des Krieges etwa U ungr Water er meiſtverbreitete Lebensmiktelch e — Len einer längeren 1 unternahm. Hum rovinz 3 5 alten ein Bethe 0 ſeufzte der 1 lee uskete.) ausgerauch tt. ö(Die 7 54 25 Lokales. 2 — Ausſichten für die Obſternte 1918 erich Reich. Nach den aus dem Reich einlaufenden B f ten ſind die Ausſichten für die Zwetſchgenernte in eg zen Reiche zurzeit ſehr günſtig. Der Stand der 1 den verſpricht eine mittelmäßige Ernte; dagegen iſt chu Birnen mit einer ausgeſprochenen Mißernte zu r Sehr gut ſtehen auch die Stachel⸗ und Johannis Der ganze Ernteausfall hängt übrigens ſtark vo — Gemüſe un Nachdem 1 N e . 1 55 Ernte 1917 nunmehr faſt ganz verzehrt oder iſt, ſind die Beſtimmungen über den Verkehr n aufgehoben worden. Die Richtpreiſe für 2 Brand. Das Koch'ſche Glashüttenwerk in De ihr ge ö Sie iſt nach Anſicht der Aerzte nicht 3 ö örrobſt erlaſſen werden. — Was an 9 der Herſtellung von Dörrgemüſe verdient wird. Die Vereinigten Kunſtſeide⸗Fabriken „G. Frankfurt a. M., ein im Frieden notleidendes Un⸗ ßten ſich im Kriege mit der Herſtellung Sie verdienten im Jahre 1917 546 000 ändlich nur der in der Bilanz rnehmen, befa Törrgemüſe. iſt ſelbſtverſt ausgewieſene Verbeſſerung des Geſchmacks der alten * Da zurzeit die alten Kartoffeln ſtark im griffen ſind, haben die Knollen einen ſtarken gehalt. Dieſer beeinträchtigt den Geſchmack der llen und wirkt nachteilig auf die Ver um die Solanumwirkung aufzuheben, den eln oder Kartoffelſpeiſen beim Beginn des Ko⸗ einige Kümmelkörner zuzuſetzen. Bei neuen Kar⸗ empfiehlt ſich dasſelbe Verfahren. Pferdefleiſch. Die 2 . K eee 8 Landeszentralbehörden ſind m Kriegsernährungsamt ermächtigt, Richt⸗ oder Höchſt⸗ breiſe für Schlachtpferde, ſowie Kundenli Pferdefleiſch einzuführen. i 5 Beſtandsaufnahme bei den Brauereien. Interlage für die nach der Ernte zu treffende utſcheidung über die Belieferung der Brauereien im gentjahr zu gewinnen, iſt eine Beſtandsauf⸗ e der ſämtlichen am 30. Juni um Mitternacht den Brauereien vorhandenen Getreide⸗„ Malz⸗ und orräte angeordnet worden. Abgabe von Nähgarn. in Berlin gibt allen Samm Kilo trockener Stengel dur eſellſchaft abliefern, außer dem Sammellohn n Wickel ſchwarzes oder miſchgarn, und zwar ei⸗ um damit zu fleißigem Sammeln anzuregen, ts, um zu zeigen, welch vorzügliches Garn aus gewonnen wird. Man wende ſich Geſellſchaft m. b. H., Berlin, W. 8, ſten für den Ber⸗ neuen Kontin Die Neſſelanbau⸗ lern von Brenneſ⸗ ch den Vertrauens⸗ d bezugsſcheinfrei ei s Nähgarn aus Brenneſſel Brenneſſelfaſer n die Neſſelanbau⸗ m Auskunft. Bezugsſcheine auf Bettwäſche. Die gsſtelle gibt bekannt, daß künftig Bezugs⸗ ettwäſche oder für ihre Herſtellung be⸗ ſowie auf Matratzendrell nur für Krankk Beſcheinigung, für Wöchnerinnen und n eine Beſcheinung des Arztes bzw. der oder gegen Vorlegung einer amtlichen Ge⸗ nigung erteilt werden. ſind auf bezugsſcheinfreie Pap Auch der Nachlaß d er aus Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken beſteht, n. Die Kommunalverbände werden von der chsbekleidungsſtelle erſucht, bei Bekanntwerden von f Erben oder Teſtamentsvollſtrecker in heranzutreten und ſie zur freiwil⸗ bgabe entbehrlicher Stücke an die Altbeklei⸗ ewegen. Wo in der Nachlaßmaſſe ein großer Beſtand an Kleidungs⸗ und handen iſt und nur wenige oder gar keine cht kommen, oder in Fällen, ſenermaßen die Angehörigen die Nachlaß⸗ icht auf den eigenen großen Beſtand nicht ſoll zuerſt auch in ſchonender Weiſe die frei⸗ abe begehrt werden, aber wenn ſie erfolglos nteignung vorgenommen werden. Berbot des Tauſchhandels. Wie in Bayern ſt nun auch in Württemberg durch das ſtellv. i Haft oder Geldſtrafe bis zu 1500 den, den Verkauf oder die Ausbeſſe⸗ Gegenſtänden von der Hingabe anderer Gegen⸗ Lebensmittel uſw. abhängig zu machen. Der hatte allmählich einen bedenklichen Umfang ſtatt Kohle. Bekannklich iſt eine um⸗ ng der Steinkohle deshalb erforderlich, nprodukte, wie z. B. Benzol, im Hee⸗ ringend gebraucht werden. ug von Beförderungsmitteln während der intermonate hat zur Anſammlung großer den Koksanſtalten im Aheiniſch⸗Weſtfä⸗ ezirk, zum Teil auch in Niederſchleſien, geführt. ge transportgünſtige Jahreszeit muß daher zu Abfuhr von Koks benutzt werden. In man⸗ mentlich in Weſt⸗ und Süddeutſchland, eil, den der Koks an dem Geſamtverſand at, Unzufriedenheit bei den Hausbrand⸗ Um dieſer Abneigung gegen die u begegnen, hat der Reichskohlen⸗ daß da, wo die Reihe der Haus⸗ eine(grün) zwar in Kohle z. T. noch un⸗ ährend auf Koks ausgeſtellte grüne Scheine Koks ſchon jetzt auf die Bezugsſcheine gabe(Reihe B— rot) geliefert werden orgungsbezirken, die auf den Bezug aus eſtfäliſchen Bezirk und aus Niederſchle⸗ ind, wird empfohlen, von der Möglich⸗ Beſchaffung Gebrauch zu machen und von ugsſcheinen einen möglichſt großen Teil auf Kohle oder wahlweiſe auf Koks oder igen und den Beziehern baldigſt zuzuteilen. Kohle lautende grüne Bezugsſcheine deren Belieferung auf Schwierigkeiten heine auf B umte Stoffe gen ärztliche glinge gege Sonſtige Antragſtel⸗ iergarnerzeugniſſe zu er Verſtorbenen erfaßt werde bfällen an die chonendſter Weiſe 3 beſonders Erben in Betra ark verboten wor Koks Die unzuläng⸗ er ſtarke Ant Brennſtoffe h eſſenten er ſſar beſtimmt, zweiten Aus RR R zahlt. Dementſprechend wird von den Kaſſen Prerſach die all ge meine Zahlung eines Teuerungszuſchlags abgelehnt und ein ſolcher bis zur Höhe von 20 oder 25 Prozent nur in den Fällen bewilligt, in denen ſich das ärztliche Einkommen nicht anderweitig erhöhte. — Die Weiterfahrt in D⸗Zügen iſt, wie aus Berlin gemeldet wird, den in Militärurlauberzügen an⸗ ommenden Urlaubern nunmehr geſtattet worden. Dieſe Erlaubnis beſchränkt ſich jedoch nur auf die Strecken, die Anſchluß an diejenigen der Urlauberzüge haben. Es ſt nicht geſtattet, dieſe Züge früher zu verlaſſen, um die gleiche Strecke mit einem D⸗Zuge zurückzulegen. Aus dem Weſten beurlaubte Militärperſonen dürfen nur bom Ausſteigebahnhof, auf dem ſie den Urlauberzug recht⸗ mäßig verlaſſen, bis zum Zielbahnhof ihrer Reiſe jeden Zug, alſo auch D⸗Züge, zu benutzen, ohne daß die Be tutzungsberechtigung beſonders auf den Fahrſcheinen an degeben ſein muß 2 e Unteroffiz. u. Flugzeugführer Aug. Schwind Sohn des Milchhändlers Schwind erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde das Eiſ. Kreuz 1. Klaſſe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhei m Wittiitntlintt 40141 St ddl. Sparkasse Sehioelaingeij mit Gemeindebũegschaft— mündelsiohor. Hosi- schee ERπνꝓ⁊ Hẽę sue M, 2950. LTelephon Vo. 5. Sdentliohe Hinlagen werden oom Lage der Hinzahlung 2 u 2% gerzinst. Massenstunden- Ig UA vofmiffags, 25 Uhr naehmittags. MAgenfurstollo- Georg Nöser, Seckenheim. eee Bekanntmachung. Sammlung getragener Männeroberkleidung. betr. Auf Geheiß der Reichsbekleidungsſtelle wird auf Grund der 88 1 und 2 der Bundesratsverordnung über die Ve⸗ fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22, März 1917 folgendes angeordnet: f Alle über 16 Jahre alten männlichen Perſonen, die mehr als das geſetzliche Höchſtmaß an Männerkleidung be⸗ 9 ſitzen, nämlich mehr als einen Werktagsanzug, einen Sonn⸗ tagsanzug und je Einzel⸗Arbeitskittel, Einzel⸗Weſten und Einzel⸗Arbeitshoſen, haben den vollen Beſtand an Männer⸗ kleidern bei dem Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich bis zum 20. Juni 1918 anzumelden. Unter allen Umſtänden, demnach auch dann, wenn ſte nicht mehr als das Höchſtmaß befitzen, haben die An⸗ meldung zu erſtatten alle Perſonen, die ein Jahreseinkom⸗ men von Mk. 5 000.— oder mehr beziehen. N Iſt der Beſitzer zum Heeres dienſt einberufen, ſo iſt jener Hausangehörige, in deſſen Verwahrung ſich deſſen Kleider befinden, zur Meldung verpflichtet. Befreit von der Beſtandsanmeldung iſt, wer vor Ablauf der Anmeldefriſt bei dem Bürgermeſſteramt mindeſtens einen noch benutzba⸗ ren Anzug gegen Entgeld oder unentgeidlich abgiebt, und zwar unter Verzicht auf einen Bezugsſchein. In der über die Ablieferung ausgeſtelllen Beſcheinigung wird dem Ab⸗ liefernden die Zuſicherung gegeben, daß die jetzt abgegebene Oberkleidung bei einer etwa notwendig werdenden Zwangs⸗ weiſen Einforderung getragener Oberkleidung in Anrech⸗ nung gebracht wird. Das Entgeld wird nach dem Werte des Anzuges bemeſſen werden. —Hochgeſchloſſene Joppe und Hoſe werden als Anzug angeſehen, Fracks Smokings und Uniformen ſind jedoch von der Anrechnung ausgeſchloſſen Mannheim, den 7. Juni 1918. Rommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis, daß Anmeldungen für Seckenheim auf dem Rathaus dahier Zimmer Nr. 3 zu erfolgen haben. Seckenheim, den 19. Juni 1918. Kürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Koks ausgabe. Diejenigen Haushaltungen, welche ſich zum Bezug für 1 Koks angemeldet haben erhalten Ihre Mengen am Don⸗ 3 nerstag bei folgenden Händler Nr. 1 bis 85 bei der Koh⸗* lenhandl. Gruber, Neckar ſtr. und zwar: Nr. 1 bis 40 Vorm. Nr. 41 bis 85 Nachm. Nr. 86 bis 113 bei der Ein. u. Verkaufsgenoſſenſchaft! „ und zwar: J Nachmittags von 2 bis 7 Uhr Nr. 114 bis 150 bei der Kohlenhandl. Heierling, Riedſtr? und zwar: e 9 Nr. 114 bis 135 Nachm. von 5 bis 8 Uhr und Nr. 136 bis 150 Freitags Nachm. von 5 bis 8 Uhr. Nr. 151 bis Schluß bei der Kohlenhandl. Stengel, Wil⸗ helnſtr. und zwar: im Laufe des ganzen Tages. 4 Jeder Koksſchein iſt zum Bezug von 10 Ztr. gültig. 1 Will jemand weniger als 10 Ztr. beziehen, ſo muß der⸗ delbe auf ſeinem Schein die zu beziehende Menge vor⸗ merken und den Schein mit Unterſchrift verſehen. Der Preis beträgt pro Ztr. 3.40 Mk. Seckenheim, den 19. Juni 1918. Lebensmittelamt. Verein ehem. 111er Secken heim. Todes-Anzeige. Gestern Dienstag verstarb nach langem Heiden unser langjähriges Mitglied und treuer Kamerad 5 vitus Schmitt Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt, und werden die Kameraden frdl. einge- laden dem Heimgegangenen durch zahlreiche Beteiligung die letzte Ehre zu erweisen. Antreten 120 im Vereinslokal zur Kapelle. Der Vorstand. f 4 S A ND. S.——— Auth. Kircengenkinde Feckenhein im Saal des kath. Schulhauſes einberufen Einladung. Die Mitglieder der katholiſchen Kirchenge⸗ meindevertretung werden auf Sonntag, den 28. Juni nachmittags 2 Uhr zu einer Jersammlung * —— Tagesordnung: 1) Bekanntgabe der Ortskirchenſteuerrechnung für 1915/17 2) Genehmigung für 1918/20 Seckenheim, den 19. Juni 1918. Kath. Stiftungsrat: Schäfer, Pfarrverweſer. des Kirchenſteuervoranſchlags — N 2 2 2 2 —.— x— Sekanntmachung. Brennſtoffverſorgung betr. welche in den Wintermonaten Brennſtoffe zur Heizung Ihrer Betriebsräume oder Büros benötigen, machen wir darauf aufmerkſam, ihren Bedarf an Koks ſofort beim Lebensmittelamt anzumelden, da keine Ausſicht beſteht, daß Gewerbetreibende in den Winter- monaten mit Brennſtoffen beliefert werden. Einzelhaus⸗ haltungen welche nur Brennſtoffe für Zimmerheizung be⸗ nötigen, müſſen ſich ebenfalls ſofort für Koksbezug an⸗ melden, da dieſelben mit Kohlen in den Wintermonaten ebenfalls nicht beliefert werden. Seckenheim, den 19. Juni 1918. Lebensmittelamt. Gewerbetreibende, mſchreibung auf Koks empfohlen. haltsverſicherung. Vom Reichsver⸗ der„Allgemeinen Ruhegehaltsverſiche⸗ enkaſſen“ folgender Beſcheid zugegan⸗ der Eutſcheidung im Rechtszuge icherungsamt an, daß die Verwen⸗ ln zu Verſicherungs- und Grün⸗ en für eine Ruhegehaltsverſicherung der nangeſtellten zuläſſig iſt; die Aufwendungen erwaltungskoſten zuzurechnen ſein.“ Nach Erhebungen des deutſcher Ortskrankenkaſſen haben ſich ungen, die von den Krankenkaſſen den ein⸗ Iten zu zahlen waren, verdoppelt, ja ver⸗ b Insgeſamt wurden an 175 Aerzte über 2 Mil⸗ kark, alſo im Durchſchnitt 12000 Mk. D Ruhege 9 deutſcher Krank das Reichsverf von Kaſſenmitte aſſenarzthonorar. en Einmachzuckermarken- Ausgabe. Die Ausgabe der Einmachzuckermarken findet morgen Donnerstag, den 20. ds. mts. nachm. von 3 bis 6 Ubr ſtatt und zwar in folgender Einteilung gegen Vorzeigung Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudw. Ein ⸗ u. Verkaufsgensſenſczaſt. Beſtellungen von Stoppelrübenſamen werden im angenommen. Kali Amonjak Salpeter— Rohmelaſſe— Schilfrohrhexel— Futterkalk— nen und Zugſtränge find im Lager vorrätig. Bekanntmachung. Abgabe von Bohnenſaatgut betr. Mit RNückſicht auf die diesjährigen Froſtſchͤden an Kartoffeln und Bohnen iſt die Landwirtſchaftskammer be⸗ reit, gegen Einſendung der Saatkarte unentgeldlich einen 8 Bohnenſaatgut auszugeben mit der Bedingung, daß m Herbſt die gleiche Menge zurückgegeben wird. Buſchbohnen können bis mitte Juli geſteckt werden. VBeſtellungen werden beim Lagerhalter entgegengenommen Uflauzt gohnen! Lager Maſchinensl— Ackerlei⸗ Der Vorſtand. des Lebensmittelausweiſes: Nr. 1 bis 1000 nachm. von 3 bis 4 Uhr Nr. 1001 bis 2000„ von 4 bis 5 Uhr Nr. 2001 bis 3000„ von ö bis 6 Uhr Die Zeiteinteilung iſt genau einzuhalten. Die Zuckerabgabe bei den Händlern erfolgt im Laufe des Freitags. Seckenheim, den 19. Juni 1918. 8 5 Lebensmittelamt. 4 Miesenverkaul. Eine Wieſe 48 Ar neben der ſogenannten Wechſelwieſe im Seckenheimer Ried iſt zu Eigen⸗ tum zu verkaufen. * Näheres in der Exped. des Blattes. 5 4 RTC 11 8 8 5 FTF F N 2 1——. 4 5 N N e. W An die Bevölkerung des Bezirk nel. 9 eue b 7 ö 2 9 Al annheim 5 5 Seckenheim 1898 esseedsbese sss ses ase sbs sse sees se bse eee eee Bei der Sammlung für die. Heute Abend ½9 Uhr findet zu Ehren unſeret . Würthwein, eine Ahſchiedsfeier ſtatt. g 28 Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. f Lud endorff ⸗ Spende Der Vorhand. uhbuuhlub Bauen“ 111 8 : Folonde n Bezirksmeister Klasse B 1917 /,. (Mitgl. d. Berb. Südd. Fußballv.) 5 6 darf auch der Bezirk Mannheim nicht zurückbleiben. Reichs⸗ und Landesausſchuß für Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge haben in ihren Veröffentlichungen den Zweck der Spende bereits ausführlich dargelegt. Sie ſoll die Mittel aufbringen, die notwendig find, um die Fürſorgeaufgaben für unſere Kriegsbeſchädigten ſoweit ſie vom Reich nicht übernommen werden, in einer dem Helden⸗ und Opfermut unſerer Zu Ehren unſerer 7 zum Heeresdienſt ein⸗ f i 3 rü itgli indet Donnerstag beſchädigten Krieger würdigen, dem Volksganzen dienlichen und dem ſozialen Empfinden unſerer. ee Zeit p 0 Zeit entſprechenden Weiſe der Löſung zuzuführen.. N Abschiedsfeier Der Bezirksausſchuß Mannheim für Kriegsbeſchädigtenfürſorge, der ſich die Fürſorge im Lokal(Nebenzimmer) ſtatt. f des für die Kriegsbeſchädigten dieſes Bezirks zur Aufgabe geſtellt hat, richtet deshalb an alle Be⸗ Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. 1 völkerungskreiſe die herzliche und dringende Bitte, es möge jeder nach ſeinen Kräften an dem Der Vorſtand. Ausbau des gewaltigen ſozialen Werkes mithelfen. ö 5 f 2 8 5 1 3 5 N . E. v Mannheim, den 10. Juni 1918..* gegr. 1898. u Verloren! 1 Am Montag Abend ging auf der Gänſeweide beim An Badiſcher Heimatdank N r nder wird Bezirksausſchuß Mannheim der Kriegsbeſchädigtenfürſorge„ 1 8 10 56 1 Zäh“ 5 0 ringer Hof abzugeben. i 275 den 15 Großh. Amtsvorſtand, Geh. Regierungsrat Geh. Kommerzienrat, Generalkonſul Die Uedungsſtunden der Turner und 3ög⸗. 50 5 Dr. Stauf, Vorſitzender. Dr. h. c. Richard groſten, linge finden diefe Woche am Dienstag, Don ein Bürgermeiſter von Hallander Vorſtzender der Finanzkommiſſion. nerstag und Wamstag im Schulhof, dei un ſtellvertretender Vorſitzender. Bankdirektor Dr. Mar Beſſe günſtiger Witterung im Turulokal ſtatt. def 8— Mitglied der Finanzkommiſſioa. Pünktliches und vollzähliges Erſ cheinen iſt *. unbedingt erforderlich. na 8 Vorſtehendes bri ir mit dem G gemeinen Kenntnis, Zeich r im Laufe i Woche bei faded Senne egen 1 f 8 i Auluadununnnnnnnunnnnn— 5 n Apparate 1. Bürgermeiſteramt Rathaus Zimmer Nr. 6. 2 f 2. Gvangeliſches Pfarramt. 5 Garnituren * 3. Katholiſches Pfarramt. ü a—— ub Ein Sammlung von Haus zu Haus findet nicht ſtatt. a ö 5 ‚ de 1 g Seckenheim, den 19. Juni 1918. a g——% 1 1 6 Bürgermeisteramt: dermania- Drogerie . 901 goch Fr. Magner's Macii ö 0 g Inh. W. Höllstin. 2 ö 2 ſſſſadddſnaddagadadggageemenecegpamctn ee 8 5 2. zr i„Der kann der Kleinen auch kein anderes Geld geben, J wirſt; nicht einen Finger rühre ich an!“ hatte ſie il 0 4 Das Heideprinzeßchen. als ihr ſelber gehört,“ fiel Ile beharrlich ein,„und da leidstos erklärt Eu. 3 Von E. Marlitt. I baben wir ja gleich die Beſcherung; da fliegt das bißchen„Liebe Tante! Ich habe Deinen Brief geleſen... ge 30. Jo gung(Nachdruck verboten.) Vermögen für Lappen und Firlefanz in alle vier Winde, tut mir in der Seele weh, daß Du Deine ſchöne Stimme ni „Sie Glückliche!“ rief Charlotte.„Einen altadeli⸗ ehe wir es uns verſehen.“ 9 5 verloren haſt, und da meine liebe Großmutter geſtorbe⸗ 0 gen Namen, einen hochberühmten Vater und eine Mut⸗„um meinetwezen, behalten Ste Fbr Geld in der it ſo ſchar ich dir dae cel der Auen e, ter, die Hofdame geweſen iſt— wahrhaftig, die Götter Taſche!“ rief Charlotte ärgerlich.„Ich gebe ihr meine lich gefunden, und ich ſchlug die Augen auf nach weitern( d haben ihr Füllhorn über Sie ausgeſchüttet! und das er⸗ neneſte Toig tte die der Schneider erſt geſtern gebracht] Eingebung von außen. 15 2 ſcheint Ihnen wohl gar nicht einmal wünſchenswert?“ bat. G In dem Aufzug laſſe ich die Kleine nicht an Ein köstlicher Duft ſtrömte mir zu; ja, da star 8 Nein— ich fürch. d z ein“ den Hof N dazu habe ich ſie ſchon viel zu lieb! der Blumentiſch; blaßgelbe Teeroſen hingen ſchwer her⸗ 2 „Nein— ich fürchte mich vor der Prinzeſſin!“ ver⸗ Ich küßte verſtohlen die weiße Hand, die meine Schul⸗ üb— immel N lben legte lic ſetzte ich ſcheu und drückte mich neben Ilſe, die inzwiſchen t 855 loß. Il dieſe Bewegung; ſie ſchüttelte e e ee„ Das 5 auch eingetreten war. a er unmſch oß. Ilſe ſah dieſe Bewegung ſie ſchütte ringsum ein Kranz von blühenden Heidebüſchen! Sch la „Fürchte Dich nicht, L a l den Kopf, und ein niegeſehener, wehmütig bitterer Zug hatte der alte Gärtner doch zu ſinnig ausgedacht! pi 0 F ſofort ſtahl ſich in ihr Geſicht. Ich glaube ſie bereute ſchon wie.] warf die Feder hin und griff mit beiden Händen 3 . öſtete mich mein Vater. der, mich in das Haus der„vernünftigen Leute“ gebracht Blütenriſpen... Da ſtieg es auf, das bienenumſumm v „Heideblümchen, ſeien Sie nicht kindisch!“ ſchalt ſie.] zu haben. f Dach und von den Eichenwipfeln ſchrieen die Elſtern l „Die Prinzeſſin iſt die Schweſter der Prinzeſſin Sido⸗ Charlotte verabſchiedete ſich von meinem Vater, ohne den ſtillen Baumhof hinab. Ich ſchrak empor und 30g 90 nie, von der wir eben noch geſprochen haben, und die das gewünſchte Buch mitzunehmen. die Hände zurück und tunkte aufs neue die Feder in 50 80 Tante des jungen Herzogs Sie macht die Honneurs an„Du ziehſt die geborgten Sachen natürlich nicht an,“] tückiſche Schwarz, das die Menſchen zu meiner Qua 0 ſeinem Hofe, denn er iſt noch nicht verheiratet, und ſagte Ilſe zu mir, während Charlotte jenſeits des Teiches] erfunden. 8; 00 ſoll ganz beſonders liebreich ſein. im Gebüſch verſchwand.„Deine ſelige Großmutter müßte Aber nun weiter!„Ich wohne mit meinem Vater 15 50 „Aber wollen Sie der Prinzeſſin Ihr Töchterlein] ſich ja in der Erde umdrehen. O Herr Jeſus, nun Herrn Claudius in K., wenn Du mir vielleicht ſchreuen 8 ſo vorſtellen?“ Herr Doktor. muß ich gar noch ſelbſt Herrn Claudius bitten, daß er und mir ſagen willſt, ob Du das Geld richtig bekomme, 0 Er ſah ſie unſicher und verſtändnislos an. das Geld für den Firlefanz rausgibt!. Sie werden] haſt.“— Punktum! Das war ganz gut ſo. Ich ſah. 00 Nun, ich meine, in dieſem vorſündflutlichen Ko⸗ eine ſchöne Putzdocke aus Dir machen in dem Hauſe] friedigt zum Fenſter hinaus.— Ach, da flüchtete eben 1 1 e,, ö N de Scher Perlhihner schen hiuter die ſtemnerne Teige, Jetzt ging meinem Vater ein Licht auf. Er ſtrich Als wir in das Wohnzimmer traten, kam uns der ſung— Dagobert trat drüben aus dem Gebüſch und ſch 3* ſich mit der Hand über die Stirn.„Hm, darum han⸗ alte, freundliche Gärtner entgegen und ſagte mir, daß ſtracks auf die Karolinenluſt zu.... Ich duckte mich gen N delt ſichs? Ja, ja, Sie haben recht, Fräulein Clau⸗ er im Auftrag des Herrn Claudius in meinem Zimmer erſchrocken nieder, denn er ſah unverwandt nach d. cht 0 dius, 1 iſt Lorchen nicht hoffähig.“ 53 einen Blumentiſch aufgeſtellt habe. Fenſter, an welchem ich ſaß. Nein, nein, er kam mich 1 „Ich werde für alles ſorgen, Herr Doktor!“ ſagte Mit Mühe ſuchte ich ein paar Worte des Dankes zu. herein— es wäre doch zu einfältig geweſen, went an 1 Charlotte. 3 12 8 ſammen— ich wollte ja die Blumen des Herrn Claudius] meinem erſten, angſtvollen Gedanken gehorcht und viel 0 .So— und wer bezahlts denn?“ fragte Ilſe trocken. gar nicht haben: mochte er ſie doch lieber verkaufen, der] verriegelt hätte!. er ging hinauf in das Biblior) l Mein Vater machte ein ſehr verdutztes Geſicht und engherzige Zahlenonkel! Ich ging auch nicht hinein, um] zimmer. i„ drücken ſah ſeltſam ängſtlich drein— er ſchlang die Finger in. ſie anzuſehen. Aber nachmittags ſaß ich doch neben! Ilſe mußte die fünf Siegel auf das Kuvert dri auf einander und ließ ſie in den Gelenken krachen. ihnen, denn ich mußte einen Brief ſchreiben— den erſten dann trug ſie den Brief zornig, aber doch eigenhändicgzelt 6 ch ſpreche ſo⸗ in meinem Leben. Ilf bittlich geweſen.„Siehe die Poſt— fremden Händen mochte ſie um alle f 1.... 1 . 8 8