i N 2 3 S * 8 e e raid 4. Ja 1018. e eee [unter Giſchetnt t e lich. 825 Ausnahme dei Son- 481 N etertage. er Abonnementspretz deträgt monatlich Mk. 1.— a bei freier Zuſtellung. urch die Poſt dezogen pro Quartal Mt. 2.25 EPE( KK D 3548. ie militäriſche Lage im Oſten. N In den letzten Wochen wird viel von einer Schwä⸗ er Regierungsmacht des Sowjet in Großruß⸗ Armee brochen und geſchrieben. Die Truppen der Roten 5 ſcheinen ſich tatſächlich nicht überall als zuver⸗ läſſi a grande dee zu haben. Für den Verſuch der Unter⸗ 1 E 77..— in ezCründe in Betracht. Einmal arbeitet die Entente mer lebhaften Agitation gegen ſie, ſodann wird Schuld breiten Bevölkerung immer mehr dieſen die ahre an den Ernährungsſchwierigeiten und der Zer⸗ 1 des Trausportweſens zugeſchoben. als e kann ſich aber noch auf die Letten die 101. äſſige m litä iſche Tr oppen ſtüzen:; dieſe halten iede nung in Moskau aufrecht. Sie wurden auch zur 31. rwerfung des Tſchechenaufſtandes entſandt. Die am weder ai ausgeſprochene Mobilmachung der Al beiter hat praktiſan Petersburg und Moskau noch auf dem Lande 5 Ergebniſſe gehabt. bern Hat eifrig betriebene A sbildung von Unter⸗ Wert a; 7 28 * uf rein bolſchewiſtiſche Geſinnung wie auf gute puch nntniſſe und Schulbildung gelegt ie Die Ler⸗ Truß ffiziere der zariſtiſchen Armee für die Roten ert 3 85 gewinnen, ſcheinen in der Hauptſache geſchei⸗ Im Mur chun und ges * man⸗Gebiet iſt die Entente— vor — bemüht, ihren Einfluß auf die Mur⸗ vergröße ud in den nördlichen Gouvernements zu ſchen Rot Tie Ausbildung der finniſchen und ruſſi⸗ Trans ot gardiſten durch engliſche Offiziere ſowie die ſonal 5 von engliſchem Artilleriematerial und Per⸗ Bestreben der Murman⸗Küſte nach Süden beweiſen das ſeiner 81 Englands, ſich im Murman⸗Gebiet eine unter nahme ührung ſtehende Truppe zu ſchaffen. Die Maß⸗ 8 a zuletzt auch gegen Finnland gerichtet. n der Ukraine arbeitet die neue Regie des e tine gierung de ue 5 dene eifrig an der Wiederherſtellung von derſp icht 1 nung. Die Sachlichkeit ihrer Maßnahmen der Ent rfolg ihrer Be rebungen trotz den Verſuchen Niew 1 auch dort weiteren Unfrieden zu ſtiften. In ſammen 3 ruſſiſch⸗ ukrainiſche Friedenskonferenz zu⸗ und e welche die noch ſchwebenden Grenzfragen ka! uftigen wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen ſtilſtand be und Großrußland regeln ſoll. Ein Waffen⸗ Ende 1 den offenen Feindſeligkeiten inzwiſchen ein N 3 N nation der Krim iſt General Sulkfuvitſch dabei, eine bilden Regierung aus Tataren, Ruſſen und Deutſchen „38 wiſchen u(iich errei ral und dem Kaſpiſchen Meer Volſchee ael und Orenburg Koſaken 55 egen ebiet bat 5 Gegend von Samara. Im Donkoſaken⸗ Hetman 95 er frühere ruſſiſche General Kraßnow als er Donkoſaken eine ſelbſtändige Donregierung Süden des Don⸗Gebiets haben ſich die unter General 3 den Reſten der Kornilow⸗Truppen eneral f. emikin vereinigt und Verbindung mit dae raßnow aufgenommen. 5 8 Schr weſtlichen Kubangebiet leiſtet eine bolſchewiſtiſche 5 ite Kuban ⸗Rats regierung den Kuban⸗ und aken erfolgreichen Widerſtand. Die La e 1 5 7 g 2 Neigu, age im Kaukaſus iſt noch nicht geklärt. ſcheinend icht vblter zu den Bolſchewiſten beſteht an⸗ g G 22 Een. 95 Sibirien hak eine mit Unterſtützung der ese gebildete Gegenregierung durch Truppen des frei bes Pau Jemfonodd die nördliche Mandſchu⸗ bommen End Jorſtäße nach ruſſiſch Oſibirien unter⸗ in Richtun Vordringen längs der ſibiriſchen Bahn eitelt g Tſchita wurde von Sowjet⸗Truppen ver⸗ 7 5 ſchechiſchrſtowartſch unde, die Abtr iſch⸗flowakiſche Verbände, die im weiter nach; von Groß⸗Rußland nach Wladiwoſtok und Senioren, Jrantreich waren, kämpfen teilweiſe auf ſeiten ſonders di n die Sowiet⸗Truppen und ſtören be⸗ a rs ransporte auf der ſibiriſchen Bahn. wache 125 finden wir die Machenſchaften der Entenke, futt a derem Umfange die Gegenrevolutionäre dach beſchla 1 wichtig erſcheinende Gebiete für ſich ein⸗ Gebiet ahmt. Dies tritt beſonders im Murman⸗ land als Besch ien zutage. Hinter allem ſteht Eng⸗ 18 9. —ͤ u—u— Die engliſchen Dum-⸗Dum⸗Geſchoſſe. Eine vor k ö. N Rei r kurzem durch Genral v. Wrisberg im 7 120 abgegebene Erklärung beſchäftigte ſich mit der 0 Was e e e 0 Vo gliſche Geſchoß iſt äußerlich ein normales del ünantelgeſchoß, hat aber nicht, wie es die Regel bil⸗ zemen aus einem Stück beſtehenden Bleikern. Der Aale Geſchoßkern beſteht in ſeinem zylindriſchen, 20 wümeter langen Teil aus Blei, in der Spitze aber, tte bisher nur ein geringes Ergebnis, da mehr der Macht der Bolſchewiki kommen hauptſächlich 18. Jübruand der SArSTEIs Er Amer Seen, Mesa, Meran and EAG. Druck und Verlag von 6g Zimmermann, Seckenheim. 10,9 Millimeter lang, früher aus Aluminium, neuer⸗ dings aus einem zackig geformten Bleidraht, um das ein Streifen Papier maſchinell gewickelt iſt. Der engliſch Geſchoßkern iſt alſo geteilt. We Einfacher und weniger koſtſpielig herzustellen iſt, wit auch ein Laie erkennen und einſehen wird, das Geſchoß mit einem einheitlichen Bleikern. Warum hat aber der ſonſt kaufmänniſch rechnende Engländer dieſe mit größeren Umſtänden und größeren Koſten verbundene Konſtruk⸗ tion gewählt? 18 Der beſondere Zweck liegt in der Wirkung des Ge⸗ ſchoſſes. Von zwei ſich mit gleicher Geſchwindigkeit fort⸗ bewegenden Körpern hat nach dem Been g der eigentlich ſchwerere die größte Energie. Triffk das eng⸗ liſche Geſchoß auf einen harten Gegenſtand, ſo hat der ſchwerere Bleikörper den größeren Hang, in dieſer Fort⸗ bewegung zu verbleiben, als die viel leichtere Spitze aus Aluminium oder aus Bleidraht mit der Papierumwick⸗ lung. Die Folge davon iſt, daß der ſchwere Bleikern ſich ſtaucht und ſeinen Querſchnitt vergrößert. 3 Der dünne Nickelmantel reißt dann häufig aus⸗ einander und hiermit iſt die dumdumartige Wirkung des Geſchoſſes erzielt. Die nach dieſer Richtung hin an⸗ geſtellten Verſuche und Beobachtungen haben in vielen Fällen die Richtigkeit der Annahme beſtätigt, daß das engliſche Geſchoß, wenn es auf einen harten Gegen⸗ ſtand auftrifft, vornehmlich bei nahen und mittleren Entfernungen, dumdumartige Verletzungen hervorruft. Die ganze Schwere der den Engländern vorzuwer⸗ fenden Schuld muß ſich aber gegen die Verwendung der Geſchoſſe mit der Papiereinlage richten. Dieſe wirkt, nachdem, wie oben beſchrieben, der Mantel geriſſen iſt, be⸗ ſonders gefährlich. Dies Geſchoß muß vom Geſichtspunkt der Wund⸗ infektion aus jedenfalls als noch bedenklicher an⸗ geſehen werden, als das mit der Aluminiumſpitze. Die Papierumhüllung iſt nach dem Ergebnis der bakteriologiſchen Unterſuchung durchweg keimhaltig. Die Möglichkeit iſt ſomit gegeben, daß mit der Papier⸗ füllung auch Krankheitskeime, Wundſtarrkrampferreger uſw. in die Wunde gelangen und dieſer ſchwere Schädi⸗ gungen bringen können. Die bei der engliſchen Regierung gegen die Ver⸗ wendung der völkerrechtswidrigen Geſchoſſe eingelegte Ver⸗ wahrung iſt hiernach unzweifelhaft berechtigt. Es iſt zu hoffen, daß ſie auch Erfolg hat. Die deutſche Re⸗ gierung wird ſicherlich nicht davor zurückſchrecken, die angedrohten Vergeltungsmaßregeln in die Tat umzuſetzen. Zu den Vergeltungsmaßnahmen iſt nicht bloß zu rechnen, daß dieſe Munition aus den erbeuteten Gewehren und Maſchinengewehren, die natürlich ſofort wieder gegen den Feind nutzbar gemacht werden müſſen, verſchoſſen wird. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 3. Juli.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Erfolgreiche Erkundungsgefechte. Stärkere Vorſtöße der Engländer bei Merris und Moyenne ville(ſüd⸗ lich von Arras) ſcheiterten. In örtlichen Kämpfen nordweſtlich von Albert machten wir Gefangene. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nördlich der Aisne haben ſich heute früh ört⸗ liche Kämpfe entwickelt. g i Zwiſchen Aisne und Marne hielt rege Tätigkeit des Feindes an. Teilangriffe bei St. Pierre⸗Aigle nord⸗ weſtlich von Chateau⸗Thierry wurden abgewieſen. Aus einemamerikaniſchen Geſhwader von neun Einheiten wurden vier Flugzeuge abgeſchoſſen. Leutnant Udet errang hierbei ſeinen 39., Leutnant Löwen⸗ hardt ſeinen 33. und 34. Luftſieg. Leutnant Friedrich und Vizefeldwebel Thom ſchoſſen ihren 20. Gegner ab. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. a. Wenn man gewiß nicht mit dem bekannten fran⸗ zöſiſchen Bericht ſagen kann: lein wichtiges Ereignis, o trifft um ſo mehr die Ludendorfß'ſche Formel zu: Die Lage iſt unverändert. Engländer und Franzoſen ſetzten n Charakter tragen, aber ihre Angriffe, die wohl örtliche k 5 haben, in unveränderter den Umfang von Großgefechten e Weiſe fort, während die deutſche Heeresleitung fortfährt, ſie möglichſt verluſtreich abzuwehren und im übrigen in kleineren Erkundungsvorſtößen ſich der Truppenvertei⸗ lung des Feindes zu vergewiſſern— oder die eigenen Abſichten und Aufftellungen zu verdecken. Beides iſt wohl ) bereinbar. Bei Merris(ſüdweſtlich von Bail eul, an der Bahn Bailleul—Hazebrouck) brach ein neuer ſtarker Vor⸗ ſtoß der Engländer in unſerem Feuer zuſammen. Die Kraftaufwendung an dieſer Stelle und an dem ſüdlich davon gelegenen Walde von Nieppe iſt beträchtlich; augen⸗ ſcheinlich liegt ihnen alles daran, den Hauptetappenpunkt Hazebrouck, der nur noch ledt. um jeden Preis zu decken. Ein anderer arößerer 9 Kilometer weſtlich von Merris geſchoſſen. Beachtung verdient die kurze Erwähnung de Inſerttonsgreeis, Mie einſpa dige 1 7 20 Pfg., Neklamen 60 fs. dis Zuls. Bei öfteren Aufnahme Nabe. Narnſprecbanſchluß Me. 18. Angriff der Engländer erfolgte bei Moyenneville, 12 Kilometer ſüdlich von Arras, jenſeits der Bahnlinie Arras Albert. les. Au ditſer Vorſtoß wurde vereitelt. Die Ortsbezeichnung beweiſt, daß die Umfafſung de Arras im Süden inzwiſchen wieder weitere Fortſchri gemacht hat, ſofern die deutſche Frontlinie von Hameli court, das diesſeits(öſtlich) der Bahnlinie liegt, weite gegen Weſten und wohl auch von Bucquoy(an der Haupt ſtraße Arras— Amiens) gegen Norden vorgeſchoben wor den iſt. Moyenneville wurde wenigſtens ſeit der engliſchen Somme⸗Offenſive in den deutſchen Tagesberichten nie er wähnt. Franzöſiſche Angriffe nördlich des Cotterets waldes endeten verluſtreich und ergebnislos für den Feind ebenſo ſcheiterte ein feindlicher Verſuch(der Amerikaner 7) öſtlich von Chateau Thierry über die Marne vorzuß dringen; die feindlichen Abteilungen wurden zuſammen deutſchen Heeresberichts, daß ſich am 3. Juli in de Frühe nördlich der Aisne, alſo bei dem bei Compieg vorgelagerten Wald von Laigue, in dem Winkel zwiſchen Oiſe und Aisne Kämpfe entwickelt haben. Es iſt nich geſagt, von welcher Seite die Gefechte eingeleitet wo ſind und welche Ausdehnung ſie angenommen n Darüber dürfte der nächſte Bericht Aufklärung bring dem man mit Intereſſe entgegenſehen kann.— Eiy amerikaniſches Luftgeſchwader iſt als ſchloſſener Verband zum erſten Mal auf der Bildfläch erſchienen, hat aber nicht gut abgeſchnitten. Unſer neuen Flugheld Leutnant Udet hat mit ſeiner wackeren Jagd⸗ ſtaffel von 9 Flugzeugen 4 abgeſchoſſen. So kann dem Herrn Wilſon zum„Amerikanertag“ nicht die er⸗ wünſchte Siegesnachricht gemeldet werden, die er und der amerikaniſche Befehlshaber wohl zu dem Zwec erwartet hatten. Am 4. Juli feiern nämlich die Vereinigten Staaten alljährlich die in einem mörderi⸗ ſchen Kriege von 1775 bis 1782 erzwungene Befreiung des„rebelliſchen“ Neu⸗England, d. h. der heutigen Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika von der drückenden Herrſchaft des„Mutterlandes“ England. Am 4. Juli 1776 erklärte der Kongreß von Philadelphia unter dem Präſidenten Waſhington die Freiheit und Unabhängigkeit hes Landes. Dieſe Freiheit wurde, nachdem ein fran⸗ zöſiſches Heer ſeit 1780 die„Rebellen“ unterſtützt hatte, durch die Kapitulation des engliſchen Heeres in Sara⸗ oga(Oktober 1777) und Yorktown(1781) beſiegelt und i Frieden von Verſailles(19. April 1783) verbrieft. Das ſiegreiche Heer Waſhingtons war von dem bekann⸗ ten früheren preußiſchen General Steuben organiſiert vorden und beſtand zu einem nicht geringen Teil aus Deutſchen. Aber auch das engliſche Heer ſetzte ſich großenteils aus deutſchen Mietstruppen zuſammen. Wenn Wilſon beim„Amerikanerfeſt“ ſeine große Rede halten wird, wird er dann wohl auch des„Mi⸗ ütariſten“ Steuben und jener Deutſchen, darunter des Feldherrn Baron Kalb, gedenken, 5 die die Vereinigten Staaten gründen helfen?— So ändern ſich die Zeiten. — Erwähnenswert iſt noch eine Meldung des halb⸗ rmtlichen franzöſiſchen Nachrichtenbureaus Havas, die Deutſchen hätten an jedem Kilometer der Angriffsfront eine Diviſion aufgeſtellt. 2 In einem Telegramm über die militäriſche Lage neldet die Times, die gegenwärtige Gruppierung des heutſchen Heeres würde es den Deutſchen erlauben, an jedem Punkt der Front won Reims bis zum Kanal mzugreifen, möglicherweiſe auch an einem anderen Punkt. Alle Sachverſtändigen ſeien einig, daß der Schlag bald erfolge. Die Alliierten hätten das völlige Vertrauen, zaß ſie ihm widerſtehen könnten, wo immer er falle⸗ In der Zwiſchenzeit tun ſie ihr beſtes, es den Deutſchen vo unbehaglich wie möglich zu machen. 3 „Progres de Lyon“ meldet aus Paris: Die 1 ſinie für die Eiſenbahnnetze, die der oberſten Heer ſeitung unterſtehen, t weiter nach Süden verleg vorden und umfaßt nunmehr folgende Linien: Trou ville— Danzelle— Putot— Mezidon— Surdon Alencon— Le Mant— Angers— Tours— Bourges Monchamin— Chagny— Dole— Pontarlier. a Die Ereigniſſe im Wetten. Der amerikaniſche Programmſieg zum 4. Juſt. Amerikaniſcher Bericht vom 2. Juli nachmitkags: Geſtern iachmittag bemächtigte ſich unſere Infanterie in der Gegend von Thateau Thierry mit. Unterſtützung ihrer Batterien ſes Dorfes Vaux und des Larchewaldes, ſowie der benachbarten Hehölze. Der Angriff wurde zur Rechten von den Franzoſen mterſtützt, die ihre Linien auf der Höhe 204 vorverlegten. Wir choben unſere Stellungen 100 Meter auf einer Front von 500 Metern vor. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte an Toten ind Verwundeten. Das deutſche Regiment, das den angegriffenen Übſchnitt beſetzt hielt, leiſtete hartnäckigen Widerſtand und wurde aſt vollſtändig vernichtet. Unſere Verluſte ſind wieder ver⸗ jältnismäßig leicht. Ein von den Deutſchen früh morgens unter⸗ iommener Gegenangriff wurde gänzlich. Dei Feind erlitt abermals ſchwere Berluſte und ließ erneut Se⸗ angene in unſerer Hand. Im Laufe des Angriſſs und des Ge⸗ jenangriffs machten wir über 300 Gefangene, darunter 6 Offi⸗ ſiere. Die von ünſeren Truppen in dieſer Gegend im Laufe des etzten Monats gemachten Gefangenen belaufen gag auf 1200 in Beute brachten unſere Truppen bei der Kampfhandlung ſeſtern nachmittag 17 Grabenmörſer und über 60 Maſchinen⸗ dewehre ein. Der Tag war an den übrigen Vunkten der V 22 Wöfk fühig. Amerikaniſche Flieger arbeiteten Hand in nit den Truppen nordweſtlich von Chateau Thierry. ie Flieger ſind nicht zurückgekehrt. Der Krieg zur See. Berlin, 2. Juli. Im Mittelmeer verſenkten unſere Tauchboote vier Dampfer von rund 16000 BRT. Wien, 3. Juli. Amtlich wird verlautbart: In del Morgenſtunden des 2. Juli ſtieß eine kleine. unſerer Torpedoeinheiten in der Nordadria auf ſtar überlegene feindliche Torpedobootsſtreitkräfte. Es ent wickelte ſich ein lebhaftes Feuergefecht auf kurze Diſtanz vobei es unſeren Einheiten gelang, einen großen feind⸗ lichen Zerſtörer in Brand zu ſchießen und einen zweiter —. Feind 15 das Gefecht und zog ich mit überlegener Geſchwindigkeit gegen ſeine Baſis zurück. Unſere Einheiten ien nur 8 5 belangloſen Schaden und außer einigen Leichtverletzte Die Verſuſte.. Flottenkommando. N Amſterdam, 3. Juli. Nach einer Reutermeldung aus Waſhington hat ein deutſches Tauchboot den belgi⸗ chen Dampfer Chilier(9966 BRT.) 400 Meilen von der atlantiſchen Küſte am 21. Juni verſenkt. 25 Ueber⸗ lebende wurden am 27. Juni geborgen. Neunes vom Tage. Die Siedelungsverordnung Hindenburgs. Kowno, 1. Juli. Die Verfügung des Chefs des Generalſtabs des Feldheeres betreffend die Bodenfrage in den Gebieten der öſtlichen Militärverwaltung nebſt an⸗ kegender Verordnung des Generalquartiermeiſters hat tach den Baltiſch⸗Litauiſchen Mitteilungen folgende Vor⸗ Fluide;„Nachdem im Sommer 1915 die deutſchen ruppen Kurland beſetzt und das Land von der ruſſiſchen Herrſchaft befreit hatten, traten im Herbſt desſelben Jahres in Kurland Kreisverſammlungen der Ritter⸗ zutsbeſitzer zuſammen und beſchloſſen, im Falle einer Angliederung Kurlands an das Deut ſche Reich ein Drittel ihres Landbeſitzes zu den vor dem kriege üblichen Preiſen zu Anſiedlungszwecken zur Ver⸗ ügung zu ſtellen. Am 22. September 1917 ſtellte auch der außerordentliche Landtag der kurländiſchen Ritter⸗ ind Landſchaft ſich auf den Boden dieſer bedeutungsvollen Entſchließung und beſchloß, einen dreigliedrigen Ausſchuß zeſtehend aus den Herren Baron N. v. Manteuffel⸗ Serven, W. v. Hahn⸗Schnepeln, v. Silvio Broederich⸗Kurmalen, niederzuſetzen, deren Auf⸗ zabe es ſein ſollte, die Ausführungen dieſes Beſchluſſes der Rittergutsbeſitzer in die Wege zu leiten. Den von dieſem Ausſchuß ausgearbeiteten Vorſchlag hat die all⸗ bat Konferenz der kurländiſchen Ritter⸗ und Land⸗ ſaft in der am 5. Dezember 1917 tagenden Verſamm⸗ ung angenommen. Auf Grund dieſer Beſchlüſſe wandte ſich das Ritterſchaftskomitee an die deutſche Militär⸗ derwaltung mit der Bitte, die Beſchlüſſe durch Erlaß einer Verordnung auf eine geſetzliche Grundlage zu brin⸗ gen. Dieſe geſetzliche Grundlage iſt durch die Verord- nung des Generalquartiermeiſters vom 17. Juni 1917 zegeben. Die Beſchlüſſe geben einen ſchönen Beweis, für das Verſtändnis, welches der kurländiſche Großgrund⸗ beſitz den Aufgaben erzeigt und der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung Kurlands entgegenbringt.““ 5 Gegen die Börſenſteuer. Berlin, 3. Juli. Die„Berliner Börſenzeitung“ ſchreibt: Die Beſchlüſſe des Hauptausſchuſſes des Reichs tags haben in den deutſchen Finanz⸗ und Börſenkreiſen allerheftigſte Erregung hervorgerufen. f Das neue Flugzeug. Berlin, 3. Juli. Laut Meldung aus Genf ſtellen die franzöſiſcheen militäriſchen und kechniſchen Blätter feſt, daß der neue deutſche Jagddoppeldecker(Modell Fokker) eine außerordentliche Verbeſſerung der bisherigen deutſchen Flugzeugmodelle darſtelle und den bisherigen Doppel⸗ und Dreideckerſyſtemen überlegen ſei. Czernin bei Kaiſer Karl. Wien, 3. Juli. Der frühere Miniſter des Aeußſern, Graf Czernin, iſt geſtern vom Kaiſer in längerer Privat⸗ audienz empfangen worden. Kabinettskriſis in Holland. 3 Haag, 3. Juli. Das Miniſterium hat der Königin ſeine Entlaſſung gegeben. 1 255 Parlamentariſche Verbandskonferenz in London. London, 3. Juli. Im Parlamentsgebäude ſind die Vertreter der Parlamente in England, Frankreich, Bel⸗ dien, Griechenland, Italien, Rumänien, Portugal, China, Japan und der Vereinigten Staaten zu einer Konferenz In der erſten Sitzung wurde eine zuſammengetreten. Georg von England Fundgebung an den König gerichtet, die verbündeten Völker ſeien feſt entſchloſſen, Ale ihre Kräfte der erfolgreichen Fortſetzung des Kriegs zu widmen. 8785 ö Einziehung der landw. Arbeiter in England. Rotterdam, 3. Juli. Wie der Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant aus London erfährt, wurde im Unter⸗ haus die Einberufung der Landarbeiter zum Heere und ihr Einfluß auf die Ernte beſprochen. Der Abgeordnete Roch erklärte, daß er von Bauern aus allen Teilen des Landes die traurigſten Berichte über die verhängnisvollen Folgen des Vorgehens der Regierung empfangen habe. Viele Bauern hätten ihm geſagt, daß ſie, wenn ſie keine Arbeitskräfte bekämen, ihr Vieh auf die Aecker treiben müßten. Landwirtſchaftsminiſter Prothero ſagte in ſei⸗ ner Antwort: Jedermann wird einberufen, der einberufen werden kann. Sie werden Mitte September an der Front ſein. Vielleicht wird das der eutſcheidende Augenblick. Der überwältigende Bedarf an Mannſchaften iſt wich⸗ tiger als alle anderen Erwägungen, ſelbſt die Be⸗ ſchaffung von Lebensmitteln. Die Ereigniſſe im Dien. Berlin, 3. Juli. Der„Berl. Lokalanzg.“ meldet, eine hochſtehende finniſche Seite habe mitgeteilt, daß geſtern in Finnland der Beſchluß gefaßt werden ſollte, alle Engländer aus dem Lande auszuweiſen. 0 3. 2 3 8 unfkerſchreiben. London, 3. Juli.„Daily Erpreß“ melder aus Stockholm: Die Familie Romanow iſt nach Kupelmich in der Provinz Wjatka gebracht worden. Es iſt nicht bekannt, ob ſich der Exzar auch dabei befand. arge Neeber e, 1 25 2 8 8 5 2 DE WTB. Wien, 3. Juli. Amtlich wird verlautbart Geſtern am frühen Morgen ſetzte an der ganzen Piave front von Suſegana abwärts heftiges italieniſches Ge⸗ ſchützeuer ein, das ſich ſüdlich von San Dona in meh⸗ reren Abſchnitten bis zum Trommelfeuer ſteigerte. Einige Stunden ſpäter ging im Piavemündungsgebiet die feind⸗ liche Infanterie zum Angriff über. In erbitterten, den ganzen Tag über währenden Kämpfen vermochte der Gegner, abgeſehen von kleinerem Raumgewinn bei Chie⸗ ſanuova nirgends einen Erfolg zu erringen. Auch ſein Verſuch, am Südflügel bei Rovedoli unter dem Schutz feindlicher Seeſtreitkräfte Infanterie ans Land zu werfen, ſcheiterte in unſerem Feuer. Ein italieniſcher Ueber⸗ gangsverſuch bei Zenſon wurde vereitelt. An der vene⸗ tianiſchen Gebirgsfront war die Kampftätigkeit gleichfalls außerordentlich rege. Weſtlich des Aſolone wurde ein ſtarker Angriff durch das bewährte niederöſterreichiſche Infanterieregiment Nr. 49 im Gegenſtoß aufgefangen. Auch nördlich des Col del Roſſo und bei Aſiago wieſen wir italieniſche Infanterievorſtöße ab. An der Tiroler Weſtfront mäßige Articleriekämpfe. Wie nachträglich feſt⸗ geſtellt wurde, war es Oberleutnant Barwig, der mit dem Zugführer Kauer als Piloten den vielgenannten Jagdflieger Major Barcca am 9. Juni abgeſchoſſen hat. Der italieniſche Bericht. We B. Rom, 3. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern: Im italieniſchen Heeresbericht vom 2. Juli heißt es u. a.: Auf der Hochfläche von Schlegen ſcheiterten neue Angriffs verſuche egen den Monte Val Bella unter ernſten Feindverluſten. Einige feindliche Neſter in den vorgeſchobenen Gräben der erſten Linie wurden durch unſere Soldaten zerſtört. 127 Gefangene, einige Maſchinengewehre und vier Grabenkkanonen wurden eingebracht. In der Gegend nordweſtlich des Monte Grappa ſicherten die in der Morgenfrühe begonnenen Unternehmungen uns den Beſitz wichtiger Stellungen und brachten uns 569 Gefangene ein, dar⸗ unter 19 Offiziere, und zahlreiche Maſchinengewehre. ——— Reichstag. Berlin, 3. Juli. Zweite Leſung des Friedensvertrags mit Rumänien. Abg. Scheide mann(Soz.): Gegen einzelne Punkte des Friedensvertrages haben wir Bedenken. o gegen die 1 die Angelegenheit der Fremdſtämmigen und auch gegen die Regelung wirtſchaftlicher Dinge. tach d endgültige Stellungnahme behalten wir uns vor. Hinſichtlich des Schutzes offener Städte hinter der Nampffront gegen Flieger⸗ angriffe, muß die deutſche Regierung die Initiative ergreifen. England ſtellt die Leichen der bei Fliegerangriffen Getöteten aus, um die Kampfſtimmung zu heben. Bei uns darf nichts über ſolche Vorkommniſſe veröffentlicht werden. Die Auffaſſung des Staatsſekretärs v. Kühlmann wird von allen ehemaligen Reichskanzlern, Staatsſetzretären und Diplomaten geteilt, wenn ſie es auch nicht ſagen. Machen wir mit dem ganzen, Lügenkram ein Ende! Laſſen wir an die Stelle der Friedensoffenſive eine Offenſive der Wahrheit treten. Der wahre Weltfriede kann nicht durch das Schwert erreicht werden. Das iſt nur möglich durch die Umwälzung der Geiſter, durch die politiſche Tat. Wir wünſchen eine Regierung, die auf ihrem Gebiete wie die Heeres⸗ leitung auf dem ihrigen es verſteht, ihre Gegner zu beſiegen. Jetzt geht der eine Wunſch durch das Volk: Schluß! Auch wir wollen einen Schluß in Ehren. Es geht üm das Leben von Millionen.(Beifall bei den Soz.) Abg. Ledebour(Unabh. Soz.): giert noch die Hof⸗ und Militärkamarilla. Das eigenartige iſt, daß Staatsſekretär v. Kühlmann nicht die Konſequenzen aus ſeiner der Kamarilla entgegengeſetzten Haltung zieht. Die Kamarilla zeigt ſich auch in dem Worte Hindenburgs daß Elſaß⸗Loth⸗ ringen an Preußen fallen müſſe. Der Reichstag will die Selb⸗ ſtändigkeit Elſaß⸗ Lothringens erhalten wiſſen. Die uhrainiſche Politik zeigt die Unfähigkeit der deutſchen Regierung und ihrer militäriſchen Hintermänner, irgend etwas durchzuführen, was die Bei uns regiert immer Ausſöhnung Deutſchlands mit den übrigen Völkern herbeiführen gönnte. Kein deutſcher Proletarier darf die Hand dazu bieten, Waffen zu ſchmieden, die der Reaktion zum Siege verhelfen. Ich rufe das deutſche Proletariat an bieſer Stelle zur Revo⸗ ſütion auf.(Großer Lärm bei der Mehrheit. Präſident Fehren⸗ bach ruft den Redner zur Ordnung.) Vizekanzler v. Payer: Ich habe angeſichts des Ord⸗ nungsrufs den letzten Worten des Abg. Ledebour gegenüber nichts zu antworten. Der Abg. Scheidemann hat erklärt, gegen den Etat ſtimmen zu wollen. Dieſe Demonſtration werden wir ertragen müſſen. Praktiſche Jolgen hat ſie natürlich nicht. Der Sache des Vaterlands, des Volks und der Freiheit hat er damit nicht genützt. Die Forderung des Abg. Scheidemann auf einen ehrenvollen Frieden ohne Beeinträchtigung Deutſch⸗ lands bei den Friedensbedingungen können wir ohne weiteres Wir ſind über dieſe Jormulierung ſogar noch hinausgegangen.(Zuruf: Rußland!) Wir kommen nicht. zum Frieden bevor nicht der Wille Englands, uns zu vernichten, gebrochen iſt. Die Differenzierung zwiſchen der Oberſten Hee⸗ resſeitung und der zivilen Reichsleitung hätte nicht ausgeſprochen werden ſollen.(Lachen.) Dieſe Schilderung iſt falſch und be⸗ kundet auch ein geringes Mäß von Dankbarkeit gegenüber der Oberſten Heeresleitung. Kritiſiert man ſie auch, ſo darf man doch das nicht vergeſſen, was ſie für Deutſchland geleiſtet hat. Dadurch verleßt man auch die Gefühle weiter Kreiſe des deutſchen Volkes. 1755 richtig.) Wie kann man bei ung von militäriſchem Abſolutismus reden? Meinungsverſchie⸗ derheiten zwiſchen der zivilen Reichsleitung und der Oberſten Heeresleitung müſſen ausgetragen werden unter dem Geſichts⸗ punkt eines ſiegreichen Ausganges des Kkieges. Wo ſind die Ereianiſſe. die bekunden, daß die Zivilgewalten hapifuliert haben dür der Oberſten Heeresleitung. Der Rat des Abg. 8 mann, daß wir uns baldigſt zueückziehen möchten. war brocht. Zum Vergnügen ſind wir nich hier. Wir dienen Vaterland in ſeiner ſchwerſten Zeit.(Bravo.) Sollen w 90 den Kopf der Oberſten Heeresleitung Politik treiben hahen ſehr wohl ein Herz für die Nöte des Volkes, füt leiblichen, wie auch die geiſtigen. Gewiſſe Beſchränkungen⸗ f. perſönlichen Freiheit muß ſich jeder gefallen laſſen. fe richtig: es ſteht außerordentlich viel auf dem Spiel. Die ſchren. Härten werden beſeitigt. Beſſerungen ſind ſchon einge eum Wir kommen allmählich in erträgliche Verhältniſſe hinein. würde beſſer tun, wenn man ab und zu auch an die Op willigkeit der Bevölkerung appellierte. Wir ſollten uns 1 augeinanderreden. ſondern wir ſollten zuſammenarbeiten. g bitten um Ihre Unterſtützung in unſerem Kampfe bis zum. 1 bie wir zum Frieden gekommen ſind.(Eebhaſter Beifall 9 Baden. 5 Zweite Kammer. J Karlsruhe, 3. Juli. Zu Beginn der get Nachmittagsſitzung der Zweiten Kammer bean Finanzminiſter Dr. Rheinboldt eine kurze Anfr. des Abg. Dr. Koch(natl.) über die Wirkungen 15 Mietſteigerungen auf die Teuerungszulagen der Bea ten uſw. dahin, vorliege. Eine beſondere Zulage für Mieterhöhungen“ nicht beabſichtigt.„ Sodann fanden einſtimmige Annahme die ſozialben Anträge über die Förderung des Kleinwohnun gha 15 und Bereitſtellung der Mittel hierfür durch die Regiern über die Heranziehung des Militäreinkommens zur 14 meindebeſteuerung und über die Feſtſetzung der Surge mensgrenze von 3000 Mk. auf 5000 Mk.— Die ng tition der Gemeinde Diſtelhauſen um Erricht einer Güterabfertigungsſtelle am Heidelberger Kare tor wurde der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſ Als Material wurden der Regierung überge⸗ die Bitten des bad. Architekten⸗ und Ingenieurveren und des Vereins ſtaatlich geprüfter Werkmeiſter 160 die wiſſenſchaftliche Vorbildung der Techniker, des Rei 10 ſchutzberbandes für Frauen über die religiöſe Erziehl der Kinder und der Geſellſchaft Karlsruher Kunſtfren ö über den künſtleriſchen Ausbau des Karlsruher, Fin theaters. Empfehlend überwieſen wurde die Pere der Freien Vereinigung bad. Krankenkaſſen betr. Er 15 terung der Handverkaufsliſte, die Petition des Bunz für deutſche Familie und Volkskraft, die ſich gegen g Verbreitung ſchädlicher Schriften im Heere wendet. Fer Kenntnisnahme überwieſen wurden die Bitten des 1 bandes bildender Künſtler betr. Abhilfe gegen ungen 121 Beſteuerung und des Reichsbundes der Kriegsbeſchädig betr. Lebensmittelzulage. i Damit war die Tagesordnung erledigt. J 90 Landſtändiſchen Ausſchuß wurden gewählt die 15 Kopf und Neuhaus(Zentr.), Rebmann und R hh hurſt(Natl.), für den Abg. Dr. Zehnter der Wittemann und für den Abg. Kolb der Abg. S bel.— Die Kammer hat 26 Geſetze erledigt; lagen ihr vor 102 Anträge, 24 Interpellationen, 11 kurze Anfragen und 158 Petitionen.— Abg. Rebmae, dankte dem Präfidenten für ſeine unparteiiſche Geſcheſte führung, worauf dieſer mit der Hoffnung auf baldig Frieden die Sitzung ſchloß. (Karlsruhe, 3. Juli. Das Ergebnis der Luden, 1 8 in Baden beträgt bis jetzt etwa 2 Million ark. 4 Mannheim, 3. Juli. Vor dem Schwurqgii, wurde der 50jährige frühere Steuererheber G. St gn berger von Kronau, zuletzt in St. Leon angeſtellt, we aal Amtsunterſchlagung zu 1½ Jahren Gefängnis verurt 11 (Mannheim, 3. Juli. Wegen Raubmord 9 ſich der 26jährige Arbeiter Jakob Ehmig vor Schwurgericht zu verantworten. Er hatte den Wirt 17 0 dor Schnepf überfallen, niedergeſchlagen und berg Der Verbrecher wurde zu 12 Jahren Zuchthaus verurt 100 () Pforzheim, 3. Juli. Nunmehr wurde 1800 das Standbild Kaiſer Wilhelms von dem im Jahre bee — e. ee Denkmal entfernt, um dem Valk and geopfert zu werden. 2 (J Achern, 3. Full. An 1. Juli waz 25 Jig verfloſſen, ſeit der„Acher⸗ und Bühlerbote“ zum ern Mal erſchienen iſt. f Ge⸗ () Waldshut, 3. Juli. Bei einem ſchweren 5 witter ſchlug der Blitz in Engelſchwand in das weſen des Landwirts Stocker, das bis auf den r niederbrannte. n N — Vermiſchtes. Zurückziehung der B. „freien Ge dh r Banknoten ationalbank verlange gte 725 uſtrie Ar, gefl. Aushang in Ihrer Expedition als Auſchanungsmiei den was man uns Feldgrauen zum Rauchen anzubieten wagt. jet 5 Lokale. 40 — Schnellzug Verlin⸗Stuttgart. Vom 1.8 bis 15. See 1918 beſteht nach ahitlicher Mitteilen eine gute Tagesverbindung Berlin⸗Stuttgart mi 5 Zügen D 221496 P 140 uber Leipgig⸗OBof⸗ Markte witz⸗Nürnberg⸗Crailsheim, Abfahrt in Berlin Anh. 66 7.25 vorm., Hof 1.02—1.10 nachm., Marktredwitz daß ein genaues Material noch nic. G und 5 lun *—— e Knee co 2 4 r bis 2.02, Nürnberg Hbf. 4.57.—5.05, Crailsheim 6% bis 7.00, Stuttgart Hpf. an 9.15 nachm. In wan 1 redwitz und Nürnberg muß umgeſtiegen werden. Zug 1496 Marktredwitz⸗Nürnberg iſt ein beſchleunig Perſonenzug mit Wagen 2. und 3. Klaſſe. CTC — — — 4———— c 2 * r — A. r 8 bK Ein befriedigendes Ergebnis. In München a nicht nur das vom Miniſterium feſtgeſetzte Kontin⸗ gent von 11508 Anzügen für Männer erreicht, ſondern der ſind noch mehrere tauſend Anzüge für die heimkehren⸗ ren Krieger abgegeben worden. Die Frauenkleiderſamm⸗ ben hat, obwohl ihr jedes Merkmal des Zwanges fehlte, 780 8000 Stück eingebracht, von denen ein großer Teil pon cgeltlich abgeliefert wurde. Auch bei der Sammlung abgegeben worden. teen Holderwein. Um die Herſtellung von Holder⸗ zugänglich zu machen, wird von einer Hausfrau folgendes opt empfohlen: Man nimmt etwa 20 Holderblüten, 1 85 fund Zucker, eine Zitrone oder Zitronenſaft, ½ teile Weineſſig, 8 Liter Waſſer, läßt ſämtliche Beſtand⸗ 285 24 Stunden ziehen. Hernach ſeiht man das Ge⸗ 1 tut es in Flaſchen(jedoch nicht ganz voll), ver⸗ 1 ſie dann zur 3—4 monatigen Aufbewahrung in n Keller— im nächſten Jahr. . Zur Bekämpfung des Handels mit Schlaf⸗ agenkarten hat die preuß. Eiſenbahnverwaltung an⸗ deo dne. daß von nun ab die Bettkarten auf den Namen Bet Beſtellers ausgefertigt werden. Die Käufer von 5 karten müſſen ſich durch Perſonalpapiere, Beauf⸗ Bale außerdem durch einen ſchriftlichen Auftrag des s ausweiſen können. Durch die Ausfertigung tkranden Namen ſind die Bettkarten nicht mehr über⸗ fin bar. Reiſende, die ſich im Beſitz der Bettkarte be⸗ en, die auf fremden Namen lautet, müſſen daher 5 rechnen, daß ſie wie Reiſende ohne gültige Fahr⸗ haben behandelt werden und große Unannehmlichkeiten „Die Auswertung der Kohlen. Das Reichs⸗ ſegabamt hat die Vorteile der vollſtändigen Aus⸗ Wohlen der niſchen Brennſtoffe, insbeſondere der S0 en, eine Unterſuchung durch einen Ausſchuß von ordehverſtändigen und die Abgabe eines Gutachtens ange⸗ möglie Es handelt ſich dabei in erſter Linie um die die blichſte Einſchränkung der Verfeuerung von Kohlen, Nebehuuptſachlich zur Gewinnung von Gas und der lle erägugniſſe Teer und Ammoniak verwertet werden in Aus dieſem Verfahren erhofft man nicht nur Koll, namhafte Steigerung des natürlichen Werts der Rollen, ſondern auch beträchtliche Einnahmen für die Tan sfinanzen zu erzielen. Das Gutachten iſt letzter f age veröffentlicht worden. lech, In der im Fisch en Geſellſchaft in Berlin referierte Geheimrat den S ſchung raxichtiger Verwendung der Kohle auch bei uns alle Produkte der Petroleum induſtrie aus unſeren 1 wird verſucht, die Kohle in Petroleum zu verflüſſigen, Durch Ausbiehnn von Sauerſtoff, ſie löslich zu machen. ie 05 vt) und harzartige Stoffe(5—10 pCt.) gewinnen, 880 7070 Wachs und harzartige Stoffe(zuſammen Fade verſchieden ſind die Ergebniſſe der Koh⸗ lation nach der angewendeten Temperatur; je dher dieſe iſt, Vebriger, deſto Verwendung der nole ainbeleureh raturteer hat im Krieg 85 Anſtrichfarbe(mit Mineralfarben) gefunden. Das aus rsa deſtillierte Solaröl iſt ff Von dem in der Kohle enthaltenen 1 pCt. Stick⸗ bei 9 nur 15 t Biillation mit Waſſerdampf allerdings bis zu 60 wird ei einer Geſamtunterſuchung der deutſchen Kohlen len. 5 it dan raten Keſittanton für alle empfeh⸗ auch Wann Aan 25 dek nin vermögens durch Nichtvergaſung aller Kohle fin⸗ — n 75 1 olan 15 en Heute hon vergaß 1. geeigneten Kohlen wer⸗ df en gewinnen laſſen. Durch Anlagerung von Waſſer⸗ du 0 Naanzliche und tieriſche Oele und Fette macht bekannt: ſchaft e rg, 83 Mk. für 100 Kg. Die Landwirt⸗ Verde aun im Vertrauen auf gute Preiſe die weitere 5 ßerung des Oelſaatenanbaues vornehmen. Die bis⸗ Vergünſtigungen, Rücklieferung von Oel⸗ bleiben beſtehen. Zur Förderung des gun⸗ Den größere Mengen Ammoniak zur Ver⸗ Hektas ars denen für jeden zum Anbau gelangenden . Oelſaaten der Bezug von 80 Kg. vorausſichtlich N n Herbſtanbau vermittelt werden kann. Hinbiir Weferungsverträge für Heroſtgemüſe. Im e auf die kommende Zwangsbewirtſchaftung des der gemüſes iſt als Zeitpunkt, an dem die Tätigkeit. 5 Riferungsverträge ihren Abſchluß finden ſoll, von e für Gemüſe und Obſt der 30. Juni 1918 f. worden. Nach Ablauf dieſes Tages dürſen Lie⸗ nur 333 über Frühgeinü e, wie ber Herbſtgemüſe telle 8 amen der Geſchäſtsabteilung der Reichs⸗ 5 n deren alleiniger Verfügung abgeſchloſſen is längſt le porher abgeſchloſſenen Verträge müſſen nehmi ngſtens 15. Juli 1918 der Reichsſtelle zur Ge⸗ nur i 8 vorliegen. Eine Ausnahme heervon beſteht auch üb ieferungsverträge über gelbe Kohlrüben, die über den 30. Juni hinaus abgeſchloſſen werden und Gy d für Beauftragte von Kommunalverbänden cungsv 5 derbrauchern zum Abſchlulß von Gemüſeliefe⸗ Ablauf des gen ausgeſtellen Au weis ar en verlieren mit * 30. Juni 1918 ihre Gültigkeit. er franzöſiſche Staatshaushalt unter Dacz. N S8 7 1 0 15 Kammer nahm mit 485 . n geſamten Staatshaushaltsplan Finanzgeſetz 1 0 ge Staatshaushaltsplar 55 — 8— 10⁰ 2 Deiſun das umrechnungsverhältuis für Poſtan⸗ ö ter der Türkei iſt auf 21 Mk. t worde. 1 1 * 1 9 0 Kinder⸗ und Säuglingswäſche ſind über 6000 Stücke . Die Gripße iſt, wie aus einer launigen Bes ſchreibung der Krankheit im Pariſer„Oeuvre“ hervor⸗ geht, ſchon ſeit einiger Zeit in Frankreich verbreitet. Auch in der Schweiz hat ſie große Ausdehnung gewonnen „ Die Frühkartoffelverſorgung. Das Miniſte rium des Innern hat die Kartoffelverſorgung bis 14. h kember ds. Is. geregelt. Danach unterliegen die Fr 5 kartoffeln der öffentlichen Bewirtſchaftung. Die Kartof felerzeuger dürfen ihre Ernte nur an die vom Kommunal verband beſtellten Aufkäufer abgeben. Die Kommunal berbände können aber beſtimmen, daß die Kartoffelerzeu⸗ mn, ein vorzügliches Getränk, den weiteſten Kreiſen ger an die in der gleichen Gemeinde anſäſſigen Verſor⸗ gungsberechtigten unmittelbar Speiſekartoffeln abgeben dürfen, falls Vorkehr getroffen iſt, daß die Verſorgungs⸗ berechtigten nur in den Grenzen des zuläſſigen Ver⸗ brauchs ſich eindecken können. Die Kartoffelerzeuger dür⸗ fen für ſich und die Angehörigen ihrer Wirtſchaft höchſtens ½% Pfund auf den Kopf und Tag verwenden und als Saatgut höchſtens 40 Zentner auf das Hektar Anbaufläche zurückbehalten. Für die Verſorgungsberechtigten iſt der zuläſſige Verbrauch für den Kopf und die Woche auf höchſtens 7 Pfund feſtgeſetzt. Das Miniſterium beabſich⸗ ligt für die Winterverſorgung bei guter Ernte wieder das Bezugsſcheinverfahren zuzulaſſen. — Die Ernteausſichten. Nach einer Meldung der„M. N. N.“ aus Berlin haben die letzten Regen⸗ fälle die allgemeinen Ernteausſichten in Deutſchland günſtig beeinflußt. Beſonders hat ſich der Stand der Hackfrüchte ſehr gebeſſert. Auch Wieſen und Weiden haben ſich ſehr gut entwickelt. Der Regen, der ſich über ganz Deutſchland ziemlich gleichmäßig verbreitet hat, kann im allgemeinen ſchon jetzt als ausreichend be⸗ zeichnet werden.. — 12. Staatslotterte. Ter Verkauf der Loſe zu der 12. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, die in 5 Klaſſen in der Zeit vom 9. Juli bis 4. Dezember d. J. mit 428 000 Stammloſen ſpielt und in der im ganzen 214 000 Gewinne und 2 Uebergewinne(Prämien) mit zuſammen 71133 468 Mark ausgeloſt werden, hat be⸗ gonnen. Die 1. Klaſſe mit 10000 Gewinnen im Geſamt⸗ betrag von 1084433 Mark wird am 9. und 10. Juli d. J. gezogen Metallbeſchlagnahme. Duich einen Reviſions⸗ b amten des ſtellv. Generalkommandos des 14. A.⸗K. wurde ia den letzten Tagen in einigen Haushaltungen des Land⸗ bezi ks eine Kont olle nach den durch die Verordnung Nr. M. 325/7. 15 K R. A. bezw. M. 325 e/7. 15 K. R. A. vom 16. November 1915 beſchlagnahmten Gegenſtänden vor⸗ genommen. Es wurde hierbei feſtgeſtellt, daß noch eine Anzahl Familien im Beſitze von Haushaltungsgegen⸗ ſtänden aus Kupfer, Meſſing Reinnickel und Aluminium waren, die längſt abgeliefert ſein ſollten. Das Bezirksamt hat die Friſt zur Ablieferung dieſer Gegenſtände letztmals auf 15. Juli 1918 feſtgeſetzt. Wer bei der nachher all⸗ gemein ſtattfindenden Kontrolle noch im Beſitze ſolcher Gegenſtände angetroffen wird, hat neben der zwangsweiſen Einziehung des Gegenſtandes Strafe und zwar Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldſtrafe bis zu zehntaufend Mark zu gewärtigen. Es empfiehlt ſich als dringend, vor dem 15 Juli alle oben genannten beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtände reſtlos abzuliefern. Verantwortlich fur die Redaktion Gg Zimmermann, Seckenheim Aufforderung. militärische Jugenderxlehung betr. Durch den in nächſter Zeit erfolgenden Eintritt der älteren Jungmannen zum Heer und Marine werden wie⸗ der große Lücken in den einzelnen Jugendwehrkompagnien entſtehen. 5 Es iſt daher notwendig, die Reihen der Jungmannen wieder aufzufüllen. Aber auch die Zahl der Führer muß vermehrt werden. Es ergeht daher an alle Jungmannen, welche den Kompagnien ſchon bisher angehört haben und noch nicht zum militäriſchen Dienſt eingezogen wurden, ſowie an diejenigen jungen Leute, welche der Jugendwehr beitreten wollen und das hierfür vorgeſchriebene Alter von 16 Jah⸗ ren erreicht haben oder demnächſt erreichen werden, die Aufforderung ſich bei der Jugendwehrabteilung des Turnvereins Seckenheim v. 1898 an den Uebungsabenden des Vereins zu melden. Alle Jungmannen, die bei der Muſterung eine vor⸗ läufige und bei der Einſtellung eine endgültige geſchei⸗ nigung über regelmäßige und erfolgreiche Teil⸗ nahme an den Nebungen während mindeſtens eines Jahres ohne Aufforderung vorzeigen, er halten, ſoweit es angängig ift, folgende Vergünſtigungen: 1.) Berückſichtigung bei der Wahl des Truppenteils der Waffengatrung fürn die ſie ausgehoben ſind. 2) Ausſicht auf mehr Urlaub, Dienſterleichterungen und frühzeitige Beförderung bei den Erſatztruppenteilen. Aber nicht die erwähnten Vorteile, die dem Jung⸗ mannen durch ſeine Zugehörigkeit zur Jugendwehr zuſtehen, ſollten die Tuebfeder für den Eintritt in die Rethen der Jugendwehren ſein, ſondern der ei⸗ gene Drang, dem Vaterland ein tüchtiger, wehr⸗ fähiger Kämpfer und Soldat auch nach kurzer Aus⸗ bilbungszeit zu werden. Anmeldungen, ſowohl von Führern als auch von Jungmannen werden auch im Geſchäftszimmer der Mili⸗ täriſchen Leitung, Reinſtraße 4, jeden Mittwoch von 5—7 Uhr entgegengenommen. Die Oberleitung der Jugendwehren im Amtsbezirk Mannheim gez. Dr. Strauß. Geh. Gegierungsrat. Der milit. Vertrauensmann Die milit. Leitung f. d. milit. Vorbildung d. Jugend d. Jugendwehr Mannheim im Bezirk IV. gez. Klett gez. Neuber Leutnant d. Landwehr. Generalleutnant z. D. i Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis.* Seckenheim, den 4. Juli 1918. 1 1* g 12 (( ĩ ͤ v Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeſnde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. C. Berufsnachtwächter. Mangels genügender Beteiligung muß von der beabſichtigten Einrichtung einer Ehrenbürger⸗ wehr Abſtand genommen werden. Zur öffentlichen Sicherheit ſollen deshalb 4 Berufsnachtwächter bei der Gemeinde zur Einſtellung kommen. Geeignete Bewerber wollen ſich daher unter An⸗ gabe des Gehaltsanſpruchs bia ſnüteſtens 15. Jull s. 36. ſchriftlich oder mündlich bei uns anmelden. Seckenheim, den 3. Juli 1918. Kürgermeiſteramt: Volz. Butterausgabe. Morgen Freitag, den 5. ds. Mts. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen* lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung/ Pfund N Nr. 730 bis 1008 von 5 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Butter Mk. 2.90. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 12 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Koch Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des i Eichwalts bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen.. Seckenheim, den 4. Juli 1918. Lebensmittelamt. CCCCCCCCCCCCCCCCCCCTTCTT Sd od% οõ,Ʒjuſe eee Wir haben anzubieten: Zapl's Mostansatz mit Süssstoff— Zucker nicht erforderlich Pakungen für 50, 100 u. 150 Ltr. D Salox-Gewürzesalx Ausserst angenehmes, sehr billiges Gewürz für Suppen, Qemdsse u. Fleisohspeisen Schachtel 25 Pfg. D Dr. Greiners Suppenwürze 1 Deutschen Chee Pergamentpapier, Einmachehilfe 1 Markenfreies Wal chpuloer vollstandig lösſioh, kein Tonpulver Pfd.: 51 Pig. Schwämme Putzbürsten echte Rosshaarbesen, Besenstiethalter, auf jeden Besen passend, auswechselbar. Pargettspäne 1 Mk. u. l. S0O Mk. Zahnpulver Champoon, 1 Schöne Markttaschen Kleiderbürsten grosse Answahl. Schuhriemen, Kleiderbügel, Peitschen, Peitschenriemen, Kardätchen, Striegel, Spaten Feldpostschachteln Greulich& Herschler Mannheim H. 2. 1. Filiale Seckenheim 8 Frledrichstrasse 59. OOO Oo 8 . Zum Erntetrunk 4 2 1232 3 — 1 1..* Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. f 44. Jo Jung.(Nachdruck verboten.) Ich riß mich entſetzt von ihr los und unterdrückte mit Mühe einen Aufſchrei. N 5„Gott, ſeien Sie doch nicht gar zu kindiſch!“ fuhr Charlotte mich ungeduldig an.„Es war ein ehrliches Duell, in welchem Eckhofs Sohn fiel, und ſicher der intereſ⸗ ſanteſte Moment in Onkel Erichs ſpießbürgerlicher Exi⸗ ſtenz.... Aber gehen wir hinein!“. Es ging im Sturmſchritt vorwärts, und plötzlich N ſtanden wir, wie vom Himmel gefallen, vor der erſtaunten Geeſellſchaft. i b f b „Ich habe das Prinzeßchen im Garten aufgeleſen,“ ſagte Charlotte.„Liebſte Fliedner, ſehen Sie ſich das Kind an, ob es nicht ganz anders ausſieht? Es hat Hof⸗ tee getrunken und iſt im Hofwagen heimgefahren, ganz a la Aſchenbrödel!“ i Bei aller Beklommenheit lachte ich doch und ſetzte mich auf den Stuhl. den mir Dagobert brachte.... Char⸗ lotte hatte Recht gehabt: verſtummt war der Streit und als ich die Augen hob, ſah ich den Buchhalter in dem Dunkel verſchwinden, durch das wir eben gekommen. Herr Claudius ſtand noch neben der Palme— ſcheu for⸗ ſchend ſtreifte ihn mein Blick— hatte er nicht ein Mal auf der Stirn? Er hatte ja einen Menſchen getötet! — Ich ſah nur die ernſten, blauen Augen auf mich nie⸗ derleuchten und zog erſchrocken den Kopf zwiſchen die Schultern. g 11 N Fräulein Fliedner atmete auf; ſie war ſichtlich froh über mein Kommen und drückte mir zärtlich die Hand. „Erzählen, Kindchen!“ drängte ſie mich, während ſie mir den Hut abnahm und die zerdrückten Aermel⸗ puffen zurechtzupfte.„Wie wars bei Hofe?“ der rieſigen Farnkrautwedel ſchwankte nahe über meiner * Ich ſchmiegte mich tief in den Korbſeſſel— einer 8 dius zurück; aber er verließ das Glashaus nicht— man hörte ihn leiſe hinter den Felſen auf- und abgehen. Mein Mut wuchs wieder, und ich erzählte von mei⸗ nem glorreichen Debut— wie mir die ſo wohl vorberei⸗ tete Verbeugung in den Gliedern ſtecken geblieben ſei: von dem Vortrag des Kinderliedchens und meinem Stück a das ich der Prinzeſſin treuherzig mit⸗ geteilt. Charlotte unterbrach mich alle Augenblicke mit einem ſchallenden Gelächter; auch Fräulein Fliedner kicherte in ſich hinein, nur Dagobert lachte nicht mit; er ſah mich genau mit demſelben ſtaunenden Schrecken an, wie die grauen Hoffräuleinaugen, und als ich ſchließlich, weil mir zu heiß wurde, das Tuch auf den Tiſch warf und dabei ſagte, daß es der Prinzeſſin gehöre, da nahm er es in unverkennbarer Ehrfurcht auf und hing es mit vorſichtigen Händen über ſeine Stuhllehne, und das är⸗ gerte und verdroß mich über die Maßem f „Halt!“ rief Charlotte.„Nun ſagen Sie ſelbſt, Fräulein Fliedner, ob das Prinzeßchen, trotz ſeiner dun⸗ kelblauen Augen, nicht eher eine jener intereſſanten Töch⸗ ter Iſraels ſein könnte, wie ſie die Bibel ſchildert, als der Sproß eines alten, echt deutſchen Adelsgeſchlechts! ... So wie der wildlockige Kopf da unter dem Farn⸗ kraut auftaucht,— bitte, Prinzeßchen, laſſen Sie Ihre Hand noch einen Augenblick beſchattend über der Stirn ſchweben— erinnert er mich lebhaft an Delaroche's Jü⸗ din, wie ſie im Uferſchilf den ausgeſetzten kleinen Moſes verſtohlen bewacht.“ b „Meine Großmutter war ja auch eine Jüdin,“ ſagte ich unbefangen. 10945 „Haben Sie das auch der Prinzeſſin geſagt, F au⸗ lein v. Saſſen?“ fragte Dagobert endlich. e Ich ſchüttelte ſchweigend den Kopf. und fühlte mich geborgen. Zudem zog ſich Herr Clau- tan, der arme Junge?“ „Nun dann— wenn ich Ihnen raten dan chwei⸗ Stirn; ich ſaß da wie unter einem ſchützenden Baldachin Selanntmachung. Nach forſchung nach vermißten deutſchen Heeresangehöcigen in Rumänien betr. Nachdem der Rücktransport der in rumäniſche Gangenſchaft geratenen deutſchen Heeresangehörigen 5 1 nahezu als durchgeführt erachtet werden kann, ſſoll in Rumänien eine Sender⸗KRachferſchuns nach den⸗ jilenigen eingeleitet werden, die aus der Gefangenſchaft ge⸗ iſchrieben haben oder gemeldet worden find, über deren Schicksal aber weiter keine Nachrichten vorliegen. Zu dieſem von in rumäniſcher Gefangenſchaft geratenen Soldaten das Erſuchen, die Namen ſolcher Vermißten an die für ihren Wohnſitz zuſtändigen Roten⸗Kreuz oder Hilfsvereine, die ſich mit der Vermißtennachforſchung befaſſen, bekannt⸗ zugeben, und zwar unter Vorlegung einer handſchriftlichen Mitteilung des Betreffenden aus der Gefangenſchaft oder Leiner ſonſtigen Unterlage, aus welcher einwandfrei feſtge⸗ ſtellt werden kann, daß der Vermißte tatſächlich in ru⸗ mäniſcher Gefangenſchaft war. N Weitere Auskunft erteilt die Kriegsgefangenenfürſorge (Ortsausſchuß vom Roten Kreuz) Mannheim, Tullaſtr. 19. Mannheim, den 28. Juni 1918. Kriegsgefangenenfürſorge. gez. Scheunemann. i Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N a Seckenheim, den 29. Juni 1918. gürgermeiſteramt: e I!! Bekanmmachung. Zweck ergeht hiermit an alle Angehörigen gen Sie auch künftig darüber.“ Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und der Bermögensſteuer wird am Donnerstag, Ireilag und damolag. den 11, 12 und 13. Juli 1918. vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathaus hier vorgenommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Ver⸗ mögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfsper⸗ ſonen in anderer oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgeld be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs⸗ rat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucks ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuhslen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrit erſtattet, macht ſich ſttafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Orts verkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 8. Juli 1918. Der Vorſitzende des Schatzungsrats. Volz. Postlertenelbum Sowie Schreibalbum Geschäftsbücher, alle Sorten Briefpapiere n duch sämtliche Schulartikel Mundharmonikas:: Taschenmesser in verschiedenen Preislagen. Felthmarang in alen friiren, zopie fergck. Juen dutieltdbaren empfiehlt Hlldastrasse 68. Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt „Aber aus welchem Grunde denn?“ fragte Fräul Ich ſchwieg, weil mir die ganze Rede nicht klar war; ich begriff durchaus nicht, wie es meinem Vater könne, daß ſeine Mutter eine Jüdin geweſen, denn mir fehlte ja der Begriff von jener ſogenannten Weltordnung vollſtändig. ö „Ich will heimgehen— Ilſe wartet,“ ſagte ich- „Na, da kommen Sie,“ meinte Charlotte aufſtehend. „Ei, der Tauſend, ich ſehe an Ihrem Blick, daß wir Sie nicht halten dürfen!— Sie wären im Stande und zer, ſchlügen uns die Scheiben wie der wilde Darling „Darling hat heute abend ſeinen Herrn abgeworfen und mit den Hufen zerſchlagen,“ ſagte ich. 4 Dagobert fuhr empor.„Wie, Artur Treſſel? Den famoſen Reiter? Unmöglich!“ rief er. 5 „Ah bah, ein ſchöner Reiter das! Der Menſch hätte auch weiſer getan, daheim auf ſeinem Kontorſtuhle ſitzen zu bleiben,“ warf Charlotte mit ſcheinbarem Phlegma hin aber unter ihren verächtlich zugekniffenen Lidern hervot, flammte ein Blick voll Aerger— er glitt verſtohlen durch den Hintergrund des Glashauſes.„Hat er ſich wehe ge⸗ „Herr von Wismar ſagte zu der Prinzeſſin, das ſeß Knochenmaſſe Gortſ. folgt.) 4 robuſtes Blut und eine ganz andere das ſei nicht leicht umzubringen.“ Wekanntmachung. Die mit Tabak bepflanzten Grundſtücke find yäke⸗ eus bis 15. Juli l. J. der Steuerbehörde anzumelden, Bis 4. Juli l. Js. hat die Anmeldung bei der Steueg einnehmerei Seckenheim zu erfolgen, vom 5. bis 15. Jul ſind die Anmeldungen auf dem Rathauſe zu Seckenheim 3. Stock Zimmer Nr. 9— wo zur Enigegenng 1. e Beamter des Haupt⸗Steueramts Mannheim jeweils tags 9 von bis 12 Uhr vormittags und 1½ bis 6 Uhe nachmittags anweſend ſein wird, abzugeben. Fluranmel“ dungsvordrucke können bei der Steuereinnehmerei und ve 5. Juli ab auch auf dem Rathauſe 3. Stock Zimmer N. in Empfang genommen werden. Bei dieſem Anlaſſe wird auch nötigenfalls die zur Ausfüllung der Fluranmeldung erforderliche Belehrung durch den Beamten erteilt. 1 Pflanzer die ihre Grundſtücke nicht bis zum 15. Jul ſteueramtlich anmelden, ſind ſtrafbar. Sollten Landwirte nach dem 15. Juli noch Felder mit Tabak beſtellen, ſo ſind fie verpflichtet ſpäteſtens 2 3. Tage nach der Anpflanzung die Fl ranmeldung bei de f Steuereinnehmerei einzureichen. Seckenheim, den 27. Juni 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 8 ban del Alg engor senenbelm⸗ Anläßlich der Geburtstagsfeier! ¾9 Uhr PRO BE Vollzähliges Erſcheinen erforderlich!