5 g 1 J — Földd. J. Jad 1018 * a eee eee beste Lachen e lic mit Ausnahme ben Song 48 Feiertage. Der Abonnemeutsprets detcagt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. Burch die Voß degogen oro uarral det. 2.25 Der Weltkrieg. Der deutsche Tagesbericdt. kozes Hauptquartier, 5. Jul(G28. Amtl) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. diertigruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern dei Deſtlich von Pyern wurden ſtärkere Votſtöße des undes abgewieſen. engli Belderſeits der Somme ſind geſtern früh dem ſtarken zliſchen Feuer Infanterieangriffe des Feindes gefolgt. l Auf dem Nordufer des Fluſſes brachen ſie vor un⸗ 5 Linien blutig zuſammen. Südlich der Semme drang and in Dorf und Wald Hamel ein. Auf der Höhe 110 von Hamel wurde der Angriff durch unſeren Gegen⸗ nen zum Scheitern gebracht. Oeſtlich von Villers ⸗Breton⸗ mig en wir den Feind in ſeine Ausgangsſtellungen tan,, An Abend lebte die Gefechtstätigkelt fan an ber nagt Heeresgruppefront auf und blieb auch während der namentlich im geſtrigen Abſchnitt geſteigett. eetes gruppe des Heutschen Rronpninzen. Ab, Erhöhte Gefechtstätigkeit auf dem weſtlichen Ufer der ve und beiderſeits der Aisne. „ Leutnant Menkhoff errang ſeinen 35., Leutnant Thuy fenen 24. Lufiſteg. s Der erſte Generalquartlermeiſter: Ludendorff. 1999 ent die Mittel nachgewieſen werden könnten, ihn durch⸗ 5 ö Gegeben hat es ihn, ſoweit die und Menſchengeſchichte zurückreicht, noch niemals. und bleibt alſo eine Hoffnung der Zukunft. Daß er an memals erreicht worden iſt, hat wohl weniger an dem gel von Beſtrebungen gelegen, die für ihn eintraten, als Unmöglichkeit, ihn dauernd zu ſchützen, denn „ mmh 1 1 allgemeinen e hat 15 5 allen hrt n ich o lange g. ls Kriege auf Erden ge⸗ get worden ind. e gegeben, als Kriege auf 9 die ae gilt als Allheilmittel zur Abwehr eines Krieges Schlicht etzung eines internationalen Schiedsgerichtshofes zur d n ung aller Streitigkeiten unter den Völkern. Aber Lebensin bei denen, die nicht bedenken, welchen Einfluß die ander ntereſſen der Völker auf ihre Beziehungen zuein⸗ ihres Lanzüben, ſchon durch die Beſchaffenheit und Lage ng ſeiner g. eim Inſelreich, wie England, iſt zur Betäti⸗ nur auf dar Bewohner über die Grenge des Landes hinaus Vel anderer Meer, auf Schiffahrt und Seehandel angewieſen. ren Völkern iſt das wegen der Lage ihres Landes gar nicht der Fall. Dadurch konnte ſich im iſt 1 Wade der Jahrhunderte ein bedeutendes Uebergewicht Eng⸗ es f ere Nationen entwickeln, namentlich da, wie Gsolgeclich geſchehen, England noch den Krieg mit beſtem : usnutzun, andauernd gebrauchte, um andere Völker an der a ihn 5 der Meere für ihre eigenen Zwecke zu hindern. und ſo das ſogar unmöglich zu machen. So geſchah es Der Englchieht es noch ſeit mehr als drei Jahrhunderten einem 9 ander rühmt ſich deſſen ſogar laut und deut ich i Meeres wode 9 dem Satze:„England herrſcht über den dicht nur dein 4 An dieſem Ruhme hält er ſeſ. Er bilder Eigentum. ein geiſtiges, ſondern auch ſein handgreſflichee berngtelezt den Fall, aller der ongen Sal, es könnte wirklich einmal zu einem in⸗ Stre fen; Schiedsgerichtshofe zur friedlichen Beilegung gewiſſermaßen zu einem Schiedsgerichte nd Verſöhnung in der Welt kommen, ſt ie Anerk shof doch zur Grundlage ſeiner Tätig fung erteimung der Verhältmiſſe ſetzen, die er bei ſeinen 1 85 vorfindet. Er müßte alſo Englands Vorherrſchaf ſtehen res als gegebene und vorliegende Tatſache nicht nun üb. ſondern auch ſchüzen. Kagen ſchwächeren i müßte veinträchtigung durch das übermächtige Eng, ſta⸗ ds 0g en aus dem Grunde abgewieſen und für gegen⸗ demäßg 8 werden, daß das mächtigere England natur, . 9 14 des Geſetzes ſeiner Entwicklung ganze en N weit höhere und umfangreichere Lebens. chieds, 10 61 e, als jeder kleinere Staat. Oder ſollte das 8 dem übermächtigen England zu . ſeine Lebensintereſſen zu ändern oder zu, ehen, 88 et n ng aufzugeben? Man darf nicht über, derhältniſſe ein allen Streitigkeiten von Völkern ihre Macht gar de ein überaus gewichtiges Wort mitſprechen, ſo. Macht f ag geben, und daß gerade von England dat es ni r Recht angeſehen worden iſt. Nachgegeber cs niemals ge i e en, anden, ſobald Geſahr fremde bedroht ode andern, es ſei denn gezwunger ieſe hat es aber ſtets zu beſeitiger eintrat, daß die eigene Macht durck erkannte Mach oder gemindert werden könnte. An. beſeitigen de vermögen auch de beſten Geſetze nicht zr 1 mnach auch ihre Betätigung und ihre Ausſchrei⸗ 18. obruund Rams diatt tungen nicht. Denn über Macht geht nur wieder Macyr. Dieſe höhere Macht bietet allein das Schwert, der Krieg die Entſcheidung der Waffen. England weiß das ſehr wohl Darum hat es den Weltkrieg entzündet und über uns Deutſch⸗ nebſt dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Kaiſerſtaate heraufbe ſchworen. Darum zieht es den Abſchluß des Krieges trot aller eigenen und ſeiner Verbündeten Niederlagen imme weiter hinaus. Darum läßt es dieſe, wie Frankreich und Italſen, ſich verbluten bis aufs äußerſte. Darum prahlt es mit ſelbſterfundenen Siegen und mit der ſtets zunehmenden Ermattung Deutſchlands, je länger der Krieg dauert. Darum ſetzt es ſeine ganze Hoffnung auf das ihm verbündete Ame⸗ rika, vor allem aber auf die Zeit, daß dieſe ſeine Gegner er⸗ matte und zermürbe. Darum redet es von Völkerfrieden und Beſeitigung des Krieges, damit auch die Völker, die ich nock vom Kriege zurückhalten, über uns Deutſche herfallen unk uns zugunſten Englands vernichten möchten. Weltfriede! Wir wiſſen zu genau, daß, wenn England als Sieger aus dem Kriege hervorgehen würde, von Frieden überhaupt nicht mehr die Rede ſein kann, ſondern nur von der Allmacht Englands, dem die Welt zu Füßen liegen würde. Darum halten wir es lieber mit Kampf und Sieg trotz aller eigenen Opfer, mit der preußiſch⸗deutſch⸗ger⸗ maniſchen Weltanſchauung Kaiſer Wilhelms II. und dem Rechte des deutſchen Schwertes. Das aber wind einſt vor aller Welt verkündigt werden durch unſere und unſerer ge⸗ treuen Verbündeten ſieghafte Heere und ihre Feldherren. Deutſche Treue und Kraft werden dies Ziel erreichen. Dann wird auch Friede werden und herrſchen, nämlich der wahre Friede der Welt, der gegründet iſt auf Vertrauen und Achtung der Völker gegeneinander. Dieſe ſind das beſte Mittel zur Beſeitigung allen Unrechts und jeder Ungerechtig⸗ keit im Mißbrauch der Macht, und darum auch das einzige Mitte. zur Beſeitigung des Krieges überhaupt. Die letzte Beute im Oſten. Als die Friedensverhandlungen in Breſt⸗Litowsk durch die Weigerung Trotzkis, einen Friedensvertrag zu unter⸗ zeichnen, geſcheitert waren, begann am 18. Februar, mittags 12 Uhr, der letzte deutſche Vormarſch. Die ruſſiſche Armee var völlig demorallſiert und nicht mehr in der Lage, uns rgendwelchen nennenswerten Widerſtand entgegenzuſetzen. In kopfloſer Flucht ging ſie vor unſeren mit Sturmgeſchwin⸗ digkeit vordringenden Truppen zurück. Dem wilden Durch⸗ nander auf ruſſiſcher Seite entſpricht denn auch die Beute, zie wir in dieſen letzten Kampfwochen gewonnen haben. Die Zahlen, die die Zeit vom 18. Februar bis 2. April umfaſſen, ind von einer erſtaunlichen Höhe, und nur hieraus erklärt is ſich, daß trotz des bekanntlich ſehr ſchnellen Arbeitens inſerer Militärverwaltung erſt nach Monaten ein abge⸗ chloſſenes und dabei zuverläſſiges Bild über den Umfang ind vor allem den Wert dieſer Beutemaſſen erzielt werden ſonnte. So gerieten 4 Armeeſtäbe, 5 Korpsſtäbe, 17 Divi⸗ ionsſtäbe, mehrere Regimentsſtäbe, 4811 Offiziere und 7342 Mann in Gefangenſchaft; 4381 Geſchütze mit 2 867 500 schuß Artilleriemunition, 1263 Minenmerfer. 9490 Ma⸗ ſchinengewehre, 751972 Gewehre mit 102 250 000 Schuß Infanteriemunition wurden erbeutet. An fahrendem Ma⸗ terial fielen 2100 Lokomotiven, 26 650 Eiſenbahnwagen, 53 102 Fahrzeuge(dann 13 650 Pferde), 1278 Kraftwagen, 22 Panzerwagen, 27 Tankwagen, 28 Werkſtattwagen und 1705 Feldküchen in unſere Hand. 152 Flug, ſeuge, 1 Panzer⸗ zug, 1 Eiſenbahnzug mit Geſchützen und 6 azarettzüge ver⸗ vollſtändigten die Beute. Allein bei der in Liv⸗ und E ſt⸗ land operierenden Armee wurden 1172 Offiziere(darunter 5, Diviſionsſtäbe) und 15 999 Mann gefangen genommen, 1563 Geſchütze, 636 Maſchinengewehre, 185 Minenwerfer, 90 663 Gewehre, 27 Flugzeuge erbeutet. An fahrendem Material nahmen dieſe Truppen 22 852 Fahrzeuge, 113 Perſonenkraftwagen, 206 Laſtkraftwagen, 67 Krafträder, 2 Panzerkraftwagen, 18 Sanitätskraftwagen. 6 Tankwagen, 13 Werkſtattwagen, 6 Anhängerwagen und einen Schein⸗ werferwagen. An Eiſenbahnmaterial gerieten 152 Lokomotiven(Breitſpur), 74 Lokomotiven(Schmalſpur), 2445 Waggons(Breitſpur) und 987 Waggons(Schmal⸗ ſpur) in unſere Hand. Von Intereſſe wird es ſein, einen Blick in die bedeutenden Lager einer Beuteſammelſtelle zu tun. Die Spuren des kopfloſen Rückzuges der plündernden und raubenden Gardiſten ſind auch in der früheren ruſſiſchen Etappenſtadt Pleskau noch nicht verwiſcht. Ein wildes Durcheinander der Geräte, Wagen. Autos, Kanonen in Mengen, die nur zu klar die Unterſtützung der mächtigen Freunde jenſeits des großen Waſſers erkennen laſſen. Die Vorräte, die hier auf⸗ geſtapelt liegen, laſſen faſt jeden Begriff für Werte ſchwinden. Insgeſamt ſind ungefähr 5000 Waggons Doppelladung im Werte von einer halben Milliarde Mark an Kriegsbeute der deutſchen Heeresverwaltung in Pleskau zugefallen. 1300 Waggons Munition im Werte von 200 Millionen Mark— Granaten von 22 Ztm. bis zur In⸗ fanteriemunition geordnet in Kiſten mit engliſchen und ruſ⸗ ſiſchen Aufſchriften— Sprengſtoffe, Handgranaten und vieles mehr geben nur ein kleines Bild dieſer gewaltigen Mengen. Am Bahnhof, in Reihen geordnet, die erbeuteten Geſchütze; eine ſtattliche Zahl von 254 Stück, darunter 4 neue japaniſche Haubitzen, ungefähr 300 Maſchinenge⸗ wehre, alles faſt ſofort wieder verwendbar. Im Beklei⸗ dungslager— ein zweiſtöckiger hölzerner Bau— liegen Ballen bis zur Decke aufgeſtapelt. Auf jedem Ballen ein Zettel mit Inhältsangabe: 223 000 Stück Leinenwäſche, 96000 Stück Winterwäſche, Strümpfe, Fußlappen, Decken uſw. im Werte von faſt 5 Millionen Mark. Das Lager an Sanitätsmaterial und Medikamenten hat einen Wert von 10 Millionen Mark. Es enthält chirurgiſche In⸗ ſtrumente, Arzneien, Wäſche, Verbandzeug,— ja ſogar Da⸗ menwäſche und Röcke für das Schweſternperſonal. Der Befehl. das Lager niederzubrennen, iſt kurz vor Eintreffen Aer Warger meister amter Seen, MAes beim, Recarhansen und EG. Druck und Verlag von 6g Zimmermann, Seckenheim. — — Juſerttonssrete: Die einſpattige Petitzeile 20„ Neklamen 60 Pfg. dis es. Bei öfterer Aufnahme Wadatz, Wernſprechanſchluß Ne. 78. der deutſchen Truppen gegeben worden, wurde aber der⸗ nünftigerweiſe nicht ausgeführt. Kriegsmaterial, Fahrzeuge, Maſchinen, Werkzeuge ſind im Werte von 8 Millionen Mark, Rohſtoffe— Kupfer, Meſſing, Felle, Häute, Chemi⸗ kalien, Leinſaat, Oele, Fette— gleichfalls im Werte von 3 Millionen Mark vorhanden. Ein reich ausgeſtatteter Kraftwagenpark, Tankanlagen mit 70 000 Liter Benzin und 32 500 Liter Petroleum, 850 000 Gasmasken, Flugzeug⸗ hallen mit 4 Flugzeugen neueſter Konſtruktion und 8 Doppel⸗ deckern ergänzen die Beute in willkommener Weiſe. Die Amerikaner in Frankreich. Die Amerikaner reden ſich ein, ſchreibt die„Köln. Ztg.“, Frankreich ſchulde ihnen ewige Dankbarkeit für das Ein⸗ greifen des Präſidenten Wilſon. Im Gegenſatz dazu haben die Franzoſen jetzt begriffen, daß die amerikaniſche Hilfe eine der Haupturſachen der Verlängerung des Krieges tſt und auch dazu geführt hat, daß eine geſteigerte Anzahl von Fran⸗ zoſen in der Kampffront ſteht. Das würde ſchon genügen um keine übergroße Liebe für die Yankees entſtehen zu laſſen, es treten aber noch andere Umſtände hinzu, die den einze inen berühren und auf die Dauer eine heimliche Verbitterung her⸗ dorrufen, die zu einem wirklichen Haß werden kann. Die Amerikaner ſind wie die reinen Eroberer aufgetreten. Aus militäriſchen und geldlichen Gründen kann die Regierung ihnen nichts abſchlagen, und der Yankee, der ja ſtets das Be⸗ wußtſein in ſich trägt, er ſtehe in allem an der Sp tze. ver⸗ angt für ſeine Hie rundweg, daß ihm das ganze Land zur Verfügung geſtellt wird. Das muß man wörtlich nehmen. So ſieht man in Frankreich auf dem Lande plötzlich ameri⸗ kaniſche Ingenieure, Landmeſſer und Arbeiter erſcheinen, die, ohne Eigentümer oder Ortsbehörden zu fragen, plötzlich auf⸗ zauchen und Bahnſtrecken. Telegraphen inen und Telephon⸗ jeitungen anlegen. Nun muß man wiſſen, wie die Grund⸗ beſitzer in vielen Gegenden ſich gegen Bahnbauten gewehrt und die von ihnen abhängigen Bürgerme ſter, Präfekten und Abgeordneten gezwungen haben, ihre Liegenſchaften dei der Anlage von Bahnen umgehen zu laſſen. Mit einem Male kommen die Amerikaner und legen die Schienen quer durch die Ländereien, reißen Häuſer ein, die im Wege ſtehen, und kümmern ſich um keinen Einſpruch. Man hört die Grund⸗ beſiger murren: die Preußen würden es nicht anders machen; Herrſchaft hin, Herrſchaft her, am beſten iſt die, welche den Krieg möglichſt ſchnell beendet. Aber die Ameri⸗ kaner tun auch, als müßten ſie Frankreich neugeſtalten. In manchen großen Städten, z. B Lyon, ſieht man eine Menge don Amerikanerinnen, die i Auftrage des Roten Kreuzes, des Bundes chriſtlicher Jünglinge und Jungfrauen, alle möglichen Wohſtätigkertseinrichtungen anlegen. Sie dringen in die Häuſer und wollen den Einwohnern, deren Sprache ie gar nicht kennen, klarmachen, ſie müßten, auch wenn ſie nicht wollten, für größere Reinlichkeit, für mehr Sauberkeit in den Zimmern und Küchen, für beſſere Kinderpflege uſw. ſorgen, alles nach amerikaniſchem Muſter. Das iſt nun ſchön und gut und entſpricht dem amerikaniſchen Charakter, aber gar nicht der franzöſiſchen Anſchauung. Der Franzoſe will Herr in ſeinem Hauſe bleiben, er will leben, wie es ihm paßt, ſelbſt wenn die Amerikaner ihn für ſchmutzig, faul und rück⸗ ſtändig halten, und verbittet ſich die Schulmeiſterei von Fremden. So ſteht es bei den niederen Klaſſen, die höheren aber ſind ſtolz auf die alte Kultur ihres Vaterlandes und lehnen die fremde Einmiſchung ab. Man wird gut tun, die weitere Entwicklung dieſer Stimmung aufmerkſam zu be⸗ obachten. Poſtkreditbriefe Für die Reiſezeit dürfte es von Nutzen ſein, erneut auf die bon der Reichspoſtverwaltung eingeführte Einrichtung der Kre⸗ ditbriefe aufmerkſom zu machen mit deren Hilfe ſich ſowohl das Mitnehmen wie das Nachſendenlaſſen größerer Geldbeträge erübrigt. Die Benutzung des Bankkredits durch Schecks gewährt nur wenigen Vorteil, da man ſich dabei immer nur an ſolchen Orten aufhalten kann, wo ſich eine Bankfiliale befindet, während bei Benutzung von Poſtkreditbriefen jedes Poſtamt bis herab zu den in den kleinſten Landorten vorhandenen Poſtagenturen zuſtändig iſt. Da auch Bayern und Württemberg dieſe Einrichtung einge⸗ führt haben, ſtehen dem reiſenden Publikum in Deutschland mit⸗ hin nicht weniger als 20 000 Poſtanſtalten als Auszahlungsſtellen zur Verfügung, eine Zahl, wie ſie keine Großbank der Welt auf⸗ zuweiſen hat. Das Verfahren zur Erlangung eines Poſtkredit⸗ briefes iſt ſehr einfach. Beträge bis zu 3000 Mk. können am Poſtſchalter ſowohl für den Einzahlenden ſelbſt als für jede andere Perſon mittels blauer Zahlkarte an das für den Einzahlungsort zu⸗ ſtändige Poſtſcheckamt eingezahlt werden. Als Adreſſe iſt die Woh⸗ nung des Zahlungsempfängers anzugeben, ſei es nun der Ein⸗ zahlende ſelbſt oder eine andere Perſon, damit der Geldbetrag an das für die Auszahlung zuſtändige Poſtamt geleitet werden kann. Gleichzeitig erhält der Einzahlende den Kreditbrief, in welchem ebenfalls die Adreſſe des Geldempfängers angegeben iſt. Dieſer Kreditbrief iſt ein kleines Heftchen mit grünem Umſchlag, das ſich bequem in jeder Brieftaſche unterbringen läßt und das zehn ab⸗ trennbare Coupons enthält. Sobald der Inhaber nun unterwegs oder am Zielpunkt ſeiner Reiſe Geld benötigt, füllt er einen ſolchen Coupon aus und übergibt ihn am Poſtſchalter ſeines augenblick⸗ lichen Aufenthaltsortes, ſollte es auch der weltentfernteſte Ort im Gebirge ſein— Zug um Zug wird ihm daſelbſt der gewünſchte Be⸗ trag ausgehändigt. Damit aber mit etwa verloren gegangenen Kreditbriefen von Unbefugten kein Mißbrauch getrieben werden kann, muß ſich der Inhaber und Vorzeiger eines ſolchen Briefes erſt beim Poſtamt legitimieren, ehe er das Geld ausgezahlt erhält. Dies geſchieht durch Poſtausweiskarte, welche die Perſo⸗ nalbeſchreibung, eigenhändige Unterſchrift und Photographie des Inhabers enthält. Es werden aber auch die zur Abhaltung poſt⸗ lagernder Sendungen berechtigenden Ausweiſe, ferner die im In⸗ lande ausgefertigten deutſchen Päſſe und die Ausweiſe zum Aufent⸗ halt in Seebädern als Legitimation zugelaſſen, ſobald ſie die Per⸗ e Photographie und Unterſchrift des Abholers ent⸗ ten. * der 11 0 1 Poſtkreditbriefs verknüpften Die neue Güterzugbremſe. a en ſind nur gering: 50 Pf. Aus ertigungsgebühr, 10 Pf. Zahl⸗ 8; 1 j ö j kartengebühr, für jede Abhebung von Geld bis 100 Mk. 110 Pf.— 2 3 eee 5 und für je 100 Mk. darüber weitere 5 Pf. ug mit der Kunze Knorr-Bremse fur cure ane 0 0 ſchloſſen ſind, und in jeder Hinſicht zu befriedigenden Ergebniſſen 5 Der Poſtkreditorief bietet mithin ein ebenſo praktiſches wie geführt haben, und nachdem eine Einigung über das einzuführende billiges Mittel, ſeinen jeweiligen Geldbedarf hinterwegs jederzeit Bremsſyſtem mit den andern deutſchen Staatseiſenbahnverwal⸗ zu decken und ſeine Benutzung kann deshalb für alle Reiſen von tungen ſowie mit den öſterreichiſchen und ungariſchen Eiſenbahnen einiger Dauer nur warm empfohlen werden. erzielt iſt, hat die preußiſch⸗heſſiſche Staatseiſenbahnverwaltung die erſte Rate der für die allgemeine Einführung der durchgehenden 2 Güterzugbremſe erforderlich Geldmittel zum Eiſenbahn⸗Anleihe⸗ Das papierne Zeitalter. geſetz für das Rechnungsjahr 1918 angemeldet. Im Anſchluß an 8 Bisher waren wr bei der Beſchaffung unſerer Rohſtoffe für die Verhandlungen hierüber int Abgeordnetenhauſe und n die Textilindustrie vom Auslande abhängig. Wir hatten keine ge⸗ haufe hatte der Miniſter der öffentlichen Arbeiten die Mitglieder nügende Wollpröduktion, hauptsächlich wohl deshalb, weil man ſich der verstärkten Staatshaushaltstommiſton de Aogerrnnanſeee⸗ in Deutſchland nicht daran gewöhnen konnte, Hammelfleiſch zu und die Mitglieder der Eiſenbahnkommiſſion des Herrenhauſes ein⸗ eſſen. In England, wo das Hammelkotelett vielleicht die ver⸗ geladen, W Vorführungsfahrt mit der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe beeitetſte Form der Fleiſchnahrung darſtellt, konnte ſich daher die beitzunehmen. Die Porführung jon mi enen Ace doerhof Schafzucht ganz anders entwickeln als bei uns. So war dort vor keilweſe beladenen Eßterzuge 3 3 Gebirgsſtrecke pon Oberhof dem Kriege die auſtraliſche Wolle trotz des Transportes billiger als bis Arnſtadt. Thüringen mit Gefällen von 1:50, und 8 der die enheimiche. Aehnlich lagen die Verhältniſſe bei Hanf und anschließenden Flachlandferette e Erfurt ſtatt, wobei ſich auch Flachs und Baumwolle. Als wir bei Kriegsausbruch von der der Finanzminiſter mit ſeinen Räten beteiligte. Den Teilnohmern Einfuhr abgeſchnitten wurden, mußte man ſich nach einheimiſchen wurden die betrieblichen und wirtſchaftlichen Vorzüge der Bremſe. Hilfsquellen umſehen, und man fand zahlreiche Pflanzen, aus denen hre ee und Wirkungsweise eingehend n 2 Enn ich Geſpinſte herſtellen laſſen. Die größten Maſſen von Roh⸗ Re verſchiedenſten Arten von Bremſungen im Gefälle und auf ſtoffen vermag aber der Beſtand unſerer Wälder zu liefern. Man 2— Flachlandſtrecke vorgeführt. Die Leiſtungen der Bremſe wurden zerkleinert jetzt das Fichtenholz, verarbeitet es chemiſch und gewinnt allſeitig mit großer Befriedigung anerkannt. ſo die Zelluloſe, aus der man Spinnfaſern herſtellt⸗ Zunächſt f wird aus der Zelluloſe ein Papier gewonnen, das härter und Haus, Hof, Garten. dänner iſt als Zeitungspapier. Man neidet es in dünne Streifen. 8 1 1. und 19 85 5 3 her. 88 nun die Papterstkerſen 700 5 1. 1880 1 8 zefoftigfei j f 55 i ißen hreszeit iſt es zumal: erminde Be= droße Reißfeſtigteit aufmeiſen war dies bene Garn nicht der Fan rungsmöglichkeiten nicht immer zu vermeiden, daß die Bezugsbe⸗ N. er, dt e weil durch die Verdrehung beim Spinnen die Richtung zur Faſer, 5 l 5 8 in der das Reißen ſtattfindet, eine andere geworden iſt. Dieſe Tat⸗ rechtigten Milch in angeſäuertem Zustande erhalten. 5 D 274 ache mag viel dazu beigetragen haben, ein gewiſſes Mißtrauen Milch ein ebenſo wertvolles Nahrungsmittel darſtellt wis ſuße gegen Produkte aus Papiergarn hervorzubringen. Jetzt ſpinnt man Milch, ſo iſt ihre reſtioſe Verwertung im Hausholbe in der Kriegs nach ganz neuen Verfahren und erhält ſo reißfeſte Garne und aus 5 befonderrr Bedeentung⸗ Vielfach 2385 ange e Milch dieſen wieder Gewebe, die weich und waſchbar ſind Die erſten Ge⸗ von den Hausfrauen zur Bereitung von Käſequark benutzt, jedoch webe konnte man nicht waſchen, d. h. nicht kochen Man Ante gehen hierbei die in den Molken verbleibenden wertvollen Nähr⸗ ſie höchſtens durch Abreiben reinigen. Jetzt gibt es aber ſogenannte ſtoffe. beſonders der Milchzucker, verloren. Dies 8 me „edelgedrehte“ Garne, deren Herſtellung wir, wie ſo viele andere mieden werden wenn 858 Zusammengehen 1975 angeſäuerten Milch Fortſchritte auf dieſem Gebiete, den unermüdlichen Verſuchen von Für 1 Ab Mich beende mi auen Efbe 2 3 f 1 f W N 17 lin 3 ilch 2 r löff; 5 Profeſſor Ubbelohde vom Forſchungsinſtitut für Textilinduſtrie in Mehl wird mit wenig ungekochter Milch in einer Taſſe glatt ver⸗ Narlsruhe verdanken. Dieſe Gewebe kann man ruhig kochen. Ein N; z . zührt und alsdann der anderen Milch zugeſetzt, die nunmehr unter Handtuch wurde über hundertmal gewaſchen und gekocht, ohne ſtändigem kräftigem Umrühren zum Kochen erhitzt wird. Durch daß es ein einziges Loch aufwies. das ſtändige Quirlen wird das Zufammenballen und die Abſchei Ein anderer Nachteil, der den Papierprodukten anhaftete, dung des Käſeſtoffes in größeren Klumpen verhindert. und man machte ſie zur Verwendung als Unterwäsche nicht geeignet. Man erhält eine Milch, die, ähnlich wie Buttermilch, das Milcheiweiß in ſtellte zwar Unterwäſche daraus her, die ſehr ſchön weich und fein feinflockgem Zuſtande enthält und nicht nur ein wohlſchmeckendes war, der jedoch die Eigenſchaft der Saugfähigkeit ermangelte. Wäſche Getränk darſtellt, ſondern auch in Suppenform genoſſen werden muß jedoch den Schweiß aufſaugen. Auch dieſen Nachteil ver⸗ kann, ohne daß irgend welche Nährſtoffe verloren gehen. Insbe⸗ mochte man jetzt in glänzender Weiſe zu beheben, indem man den ſondere iſt die ſo zubereitete Milch auch für die Kinderernährung Papiergeweben einen gewiſſen Prozentſatz von im übrigen völlig gut geeignet. wertloſen Abfallprodukten aus beſtimmten Zweigen der Textil⸗*Jörderung der Kaninchenzuchk. Zur Förderun der Kaninchen induſtrie zuſetzte. Man erhielt ſo Miſchgewebe, die mit der Weich⸗ zucht beabſichtigt die ge Je enges einen 1— heit und Feinheit die Eigenſchaft der Saugfähigkeit verbinden und lichen Betrag bereitzuſtellen. Als erſte Maßnahme iſt die Vertei⸗ deshalb zur Herſtellung von Unterwäſche vorzüglich geeignet ſind— lung von Zuchttieren an Kriegsbeſchädigte in Ausſicht genommen. ſa noch mehr: auch einen Erſatz für Wolle hat man gefunden, und Die hierzu erforderlichen Mittel ſind bereits bewilligt worden, ſo zwar in Form der ſogenannten„Miſchgeſpinſte“, die ſich von den daß die Verteilung, die mit Hilfe der Landwirtſchaftskammern „Miſchgeweben“ dadurch unterſcheiden, daß dem Papierbrei, aus durchgeführt werden ſoll, in kürzeſter Zeit beginnen kann. Ueber dem das Papiergarn gemacht wird, gewiſſe Textilfaſern zugeſetzt] die weiteren Maßnahmen, für die ein außerordentlich hoher Betrag werden. in Ausſicht genommen iſt, ſchweben zurzeit noch Verhandlungen. Durch dieſe Fortſchritte eröffnen ſich wertvolle Ausſichten für die Zukunft, um ſo mehr, da dieſe Produkte nach dem Kriege auch billig ſein werden. Ein Peddigrohrſeſſel, wie man ſie auf Balkonen, 8 Vermiſchtes. in Gärten uſw. benutzt, koſtete, aus Rohr hergeſtellt, im Frieden* Luftiges und Liſtiges aus dem Hamſtererleben. Geſtern ewa 35 Mark, aus Papier wird er einſt vielleicht nur eta 7—8 fuhr ich mit der Eiſenbahn von W. nach N. Auf der Station Mark koſten. Jetzt im Kriege ſind die Preiſe freilich teurer. Die M. ſtieg ein Mann, der ein Ofenrohr auf ſeinem Rücken Gefahr, daß durch die Entwickelung der Papiergarninduſtrie unſere ſchleppte, in das Abteil ein, in welchem ich ſaß. Das„ſchleppte“ Wälder gelichtet und Papierſtoff für andere Zwecke, insbeſondere iſt hier im wahrſten Sinne des Wortes zu nehmen, denn der für den Zeitungsdruck knapp wird, liegt nicht vor, denn jetzt, wo Mann— war er ſo ſchwach oder war das harmlos aus⸗ die ganze Papierinduſtrie mit Hochdruck arbeitet und Unmengen der ſehende Ofenrohr ſo ſchwer— hatte ſeine liebe Laſt damit verſchiedenſten Dinge für Militärzwecke, darunter allein Millionen und chwitzte dabei wie ein alter Poſtgaul. Na, ich dachte, von Sandſäcken herſtellt, verarbeitet ſie nur etwa 6 Prozent des es hat doch jeder ſein„Kreuz“. Stillſchweigend und behut⸗ jährlich geſchlagenen Fichtenholzes. In Anbetracht aller dieſer Um⸗ ſam ſtellte der Mann ſein„Kreuz“ in die Ecke.„Na, Alter, ſtände kann man wohl behaupten, daß im Kriege in Deutſchland ſo ſchwer?!“ frug ich und machte ein ganz erſtauntes Geſicht. eine neue Induſtrie geſchaffen wurde, die zu den weitgehendſten„Der Gehalt macht's“ meinte er und blinzelte liſtig auf ſein Hoffnungen berechtigt und die heute noch ungeahnte Ausſichten Dfenrohr. Nun, die Sache kam mir nicht ganz geheuer vor für die Zukunft darbietet, deren größter Wert aber vor allem darin und ich war doch neugierig, was dieſer ſeltſame Schieß⸗ liegt, daß ſie uns in bezug auf die Rohſtoffverſorgung unſerer prügel für Schätze in ſich barg. So halber ahnte ich ſchon Textilinduſtrie vm Ausland unabhängig macht. 5 etwas. Nachdem ich mal feſte über die Lebensmittelknapp⸗ 0 heit geſchi ft hatte, ählt ür der Alte, natürlich nur Kam mere Wöhſhufigelt von den aueländiſc elt gecheut dente Wahan porn und fue— Kartof ö 1 ö 1 um Vertrauen, daß er— man höre und ſtaune— Kartoffeln Im ſeinem Ofenrohr, das er ſich eigens für dieſen Zweck be⸗ ſcchafft hatte, barg.— So wird, trotz der wachenden Vahn⸗ polizei und den Luxaugen der Kriminalpolizei, noch manches dus Hamſterringen, Fechtingen und Mühlheim heraus in * g die Städte geſchmuggelt. Aber auch ſchon mancher, der nicht wachſen der Mehreinfuhr im Intereſſe der Verſorgung unſeres oo ſchlau war wie dieſer Mann, iſt erwiſcht worden und iſt wieder„heulend“ und„zähneklappernd“ heimgekommen, wie er gegangen. Vom Gouverneur zum Gepäckträger. Wie die„Deutſche Lodzer 31g.“ von Rückwanderern erfährt, iſt der ehemalige Gouverneur von Petrikau, v. Eſſen, der ſpäter. Gehilfe des Warſchauer Generalgouverneurs war, jetzt Gepäckträger auf ziner Eiſenbahnſtation bei Kaluga. die Perle vom Lande. Die nette Folge eines Kaffee⸗ lätſchens erregt, wie aus einem rheiniſchen Städtchen be⸗ Aichtet wird, viel Heiterkeit. Saßen mehrere Hausfrauen deim Täßchen Mokka, d. h. Erſatzmokka, und unterhielten ö 15 10 8 N 1 N 1 Machen, Beim Viehſtand haben allerdings nur die Schweine von ru ſeidige Dienſtbotenfrage. Eine der Frauen len 3 3 9 auf 22— 5 Stat 5. h. im Verhälnis 0 5 us beſondere Tugend rühmend, daß die Brave nach jedes⸗ während beim Nindvieh mur ein Wachstumsverhältnis der Stüc maligem Heimaturlaub mindestens em deim Pfund Autter⸗ gahl von 100: 128, bei den Ziegen von 100: 131, bei den Schafen un Stück Speck oder hundert Eier mitbringe, von friſchem ſogar von 100: 30, d. h. ein ſehr beträchtlicher Rückgang der letzteren, Gemüſe und verſchiedenen. Hülſenfrüchten gar nicht zu zu berechnen iſt. Indeſſen iſt hierbei mit Recht hervorgehoben, eden. Zwei Tage darauf kündigte die Perle— obne Grund daß innerhalb der letzten 30 Friedensjahres das Lebendgewicht ein Erſt auf dringendes Befragen gab ſie an, von der Frau Lohn weſentlich höheres geworden iſt, wenn ſich dies zuverläſſig ſtatiſtiſch einer Teilnehmerin am Kaffeekränzchen) mit doppeltem ohn auch nicht belegen läßt. Hinzu kommt noch die hohe Frühreife und und beliebig freiem Ausgang an jedem zweiten Lag ge⸗ ſchnelle Maſtfähigkeit der modernen Raſſen, was einen raſcheren nietet zu ſein, außerdem hätten ihr zwei andere Frauen Umſatz des Viehes zur Folge hat. Nach den Erfahrungen der auch vom. Kaffeekränzchen) ein hohes Mietsgeld, aber nicht Praxis kann deshalb unbedenklich angenommen werden, daß die o hoch wie das der neuen Dienſtherrin geboten. geſamte Gewichtsmenge des deutſchen Viehſtandes ſicher im*Der unvorſichlige Berichterſlatter. Wütend bam ein Herr ſtärkeren Maße zunahm wie die Bevölkerung. m eine Zeitungsredaktion geſtürzt, ließ ſich zum Lokalbe⸗ Man muß danach die Frage, ob die landwirtſchaftliche Er⸗ kichterſtatter führen und ſchrie ihn an:„Der Teufel ſoll Sie zeugung in Deutſchland mit der wachſenden Bevölkerung gleichen und Ihr Blatt holen!“—„Was„haben weir Ihnen denn Schritt gehalten hat, nicht nur hinſichtlich der Bodenerzeugniſſe, 0 zetan?“ fragte der Redakteur.—„Sie haben geſchrieben, ſondern auch hinſichtlich der tieriſchen Erzeugniſſe, abgeſehen von daß vorgeſtern ein Dieb ſich in meine Wohnung eingeschlichen ber Wolle, beſahen. Ja, man darf darüber hinaus mit gutem und das in, Schreibtiſch befindliche Geld geſtohlen habe, daß Grunde behaupten, daß die landwirtſchaftliche Erzeugung in Deutſch⸗ er aber glücklicherweiſe die alf dem Tiſche liegende goldene tand in erheblich höherem Maße angewachsen iſt als die Bevölke⸗ Uhr übrſehen habe.“„Nun, und iſt das etwa nicht wahr? rung. Wenn gleichwohl die Entwicklung der Einfuhr landwirrſchaft⸗—„Doch, es war leider nur allzu wahr, denn vergangene lich wichtiger Waren in den meiſten Fällen weit über die Zunahme Nacht iſt der verdammte Menſch wiedergekommen und hat der 8 5 8 muß hieraus der Schluß ge⸗ auch die Uhr geholt!“ weden, die Ansprüche des deutſchen Verbrauchers vor: Hm. Angeklagter: Was, bei der Ven andlung wollen dem Kriege weit größere geworden waren, als dem notwendigen Sie 25 als geistig minderwertig e— Verteidiger: Bedürfnis entſprach, wie denn auch durch den Krieg ein jeder wohl Aber, mein Lieber, daß Sie geiſtig nicht ganz normal ſind, oder übel hat lernen müſſen, mit weit weniger auszukommen, als das muß Ihnen doch ſchon Ihr geſunder Menſchenverſtand in dem zahlenmäßig feſtgeſtellt wird, daß nach den Ernteſchätzungen ſich die Getreideernte zwiſchen 1881/83 und 1911/13 faſt die Kar⸗ im Verhältnis 100: 145 gehoben hat, angewachſen ſind. Auch die Zunahme der Ernten an Wieſen⸗, Klee⸗ uſw. Heu ſind hinter der wachſenden Bevölkerung nicht zurückgeblieben, und chre Er⸗ träge ſtellen ſich zu Anfang und Ende der Periode wie 100: 152. Lokales. uk. Der Juli, bei den Alten Quintilis, d. h. der fun Monat des Jahres, genannt, erhielt ſpäter Julus Cäſar zu Ehren den Namen, den er heute noch trägt. Im Deutſchen führt er die Bezeichnung Heumonat. Er bringt uns vierfaches F, das wir auch als Nichtturner freudig wilt kommen heißen, nämlich: Ferien, Früchte, Fußw 9 und—„Friſchen des Sommers“, zeigt ſich alſo in jeder ziehung von der liebenswürdigen Seite. Daß er ab und zu mit einem kräftigen Gewitter oder einem ſoliden Landregen dazwiſchen fährt, ſchadet durchaus nichts, im Gegenteil, es bringt Erquickung und Abkühlung. Der Juli iſt Tauſendkünſtler. Aus den ſeßhafteſten Menſchen macht en Nomaden, die vom Reiſefieber ergriffen die Welt durchqueren und ſich an Gottes ſchöner Natur nach des Winters troſt, loſer Oede zu laben ſuchen, ſo viel es nur irgend geht. 1 den Feldern läßt er das Getreide vollends ausreifen körnerſchwer beugen ſich die Halme zu Boden,— der Senſe* des Schnitters harrend, die ſie ihrem eigentlichen Berufe der Menſchheit das tägliche Brot zu ſpenden, entgegenführt Die Vegetation hält ſich im Juli auf ihrer vollen Höhe. den Gärten reifen köſtliche Früchte, in Flur und Hain blüh und duftet es und die kühlen Fluten der Flüſſe und Teiche locken zu erfriſchendem Bade, eine Wohltat, von der die unter dem Brande der Juliſonne ſtöhnende Menſchheit nut zu gern Gebrauch macht. Der„Heumonat“ führt auch die Hundstage bei uns ein, die in den deutſchen Männerkehlen ſo köſtlichen Durſt zeitigen. Sommerleben und Sommer 8 er daher beliebt iſt bei Alt und Jung. Die Bauern ſagen von dieſem Monat: Juli kühl und naß— bleibt l 1 Scheuer und Faß.— Im Juli will der Landmann ſchwitzen, — anſtatt hinterm Ofen ſitzen.— Juli voller Sonnenſchein macht die Früchte reif und rein. uk. Was der Landmann vom Juli ſagt. Wie der Jul won, iſt der nächſte Januar.— Regnet's an Marientag, ſo regnet oderzen Tage nach. Regnet's am Magdaienentag 625 ſo folget ſtets mehr Regen nach.— Iſt's Jakobi hell u* warm, macht's im Winter leicht den Ofen warm. 5ſt* hell auf den Jakobustag, bringt uns der Winter Kält' u Plag'.— Des Juli warmer Sonnenſchein macht alle Fri reif und fein.— Im Juli will der Bauer ſchwißen, anſta hinter dem Ofen ſitzen.— Wie's Wetter am Siebenb kag(10.), es ſieben Wochen bleiben mag. In Jakobi Regel ſtört den Ernteſegen.— Merkt, daß heran Gewitter deß, ſchnappt auf der Weid nach Luft das Vieh; auch 6 die Naſe aufwärts ſtreckt und in die Höh' die Schw Ge peckt.— Dampft die Wieſ nach Gewitberregen, kehrt 175 witer wieder auf anderen Wegen. Dem Somme, 10 Donnerwetter nicht Schande, ſie nützen der Luft und ang dem Lande.— Sommers Höhenrauch in Menge, iſt wog von Winterſtrenge.— Sind am Abend über Wieſ Nebel zu ſchauen, wird die Luft anhaltend ſchön' brauen.— Wer nicht geht mit dem Rechen, wenn Bi 7 und Bremſen ſtechen, geht Winters mit dem Strohſeil 5 fraget: wer hat Stroh feil?— Wechſelt Regen und Sonne ſchein, wird im Nächſtjahr die Ernte reichlich fen Werder um St. Anna(26.) die Ameiſen auf, ſo folgt ein arg Winter drauf.— Hundstage heiß und klar, zeigen an 0 gutes Jahr.— So golden die Sonne im Juli ſtrahlt, il golden ſich der Roggen mahlt.— Am Margaretentog de Regen eine Plag'. St. Vinzenſen Sonnenſchein, füllt te Fäſſer mit gutem Wein.— Staubregen wird guter 2 ſein, ſchön trocken Wetter tritt dann ein.— Geht Mar'e Nut über's Gebirge naß, bleibt leer Scheune und Faß.— ge in der Juliglut wird Obſt und Wein dir gut.— Wenn deihen ſoll der Wein, muß der Juli trocken ſein. 1 Ein Verband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegs 6 nehmer iſt am 25. Jun 1918 im preußischen Abgeordneten er zu Berlin unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten Beht gebildet worden. Die neue Organiſation iſt ſo aufgebaut, den zwiſchen den Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmern un 1905 zuſtändigen wirtſchaftlichen Standesorganiſationen ein zweckm 15 Gegenſeitigkeitsverhältnis hergestellt wird. An der Gründung perl beteiligt die chriſtl. Gewerkſchaften, die Hirſch⸗Dunkerſchen G eh N vereine, mehrere Verbände der kaufm. Angeſtellten, einige fach. bahnorganiſationen und eine Anzahl Beamtenverbände, die nde⸗ und evang. Arbeitervereine uſw. An der Spitze des Verba 7 ſteht ein Vorſtand, der aus Kriegsbeſchädigten und Krieg?, nehmern gebildet wird. Ihm ſteht ein Hauptausſchuß zur e in den die wirtſchaftlichen Standesorganiſationen Vertreter ſenden. Die Ortsgruppen ſollen auf der gleichen Grundlaet e bildet werden. In Berlin wird eine Reichsgeſchäftsſtelle er wutd. die eine Verbandszeitung herausgeben ſoll. Der Beitrag auf 50 Pf. monatlich feſtgeſetzt Proviſoriſcher Vorſitzende Verbandes iſt Franz Behrens, M. d. R., in Berlin. * Verbot der Brenneſſelverfülterung. Laut Verfugen des Kriegsminiſteriums vom 2. Oktober 1917 dach Bvenneſſeln weder verfüttert noch als Gemüſe ver 7 werden. Soiald die Brenneſſeln abgeerntet ſind, unte ieh ſie der Meldepflicht an das Wepffoffmeldeamt daf Kran rohſtoffabteilung des Kgl. Preußiſchen Kriegsminister che Berlin SW. 48, Verl. Hedemannſtr. 10, unter der Auf „Neſſelbeſchlagnahme“. Juwiderhandlungen werbe g rig 5 6 der Bekanntmachung über die Sicherſtellung von einen bedarf vom 26. April 1917 mit Gefängnis bis ft ſo⸗ Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mark beſtran en fern nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen 2 Anbol⸗ verwirkt ſind. Nähere Auskunft erteilt die eſſel⸗ Geſellſchaft m. b. H., Berlin W. 8, Mohrenſtr. 42/44. ar Verbot des Handels von Gemüfe mit Kraut. Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt. Verwaltungsalt emen hat verfügt, daß künftighin Rhabarber nur noch mi Blattanſatz bis zu drei Zentimeter, Mairüben, werde, Karotten überhaupt nicht mehr mit Kraut gehandelt, Au⸗ dürfen. Für die letzteren drei Gemüſeſorten gilt„ fi nahme nur inſofern, als hier der Abfatz mit Kraut mi 0 den Fall zugelaſſen iſt, daß die Ware vom Erzeuger Fuhrwerk und dergleichen auf kurze Entfermengfonder⸗ f Benutzung der Bahn— an die Abſatzſtelle, beſon hat die öffentliche Märkte, gebracht wird. Im Vorjahre gutt, Verladung dieſer Gemüſe mit Kraut vielfach nun lichteiten geführt und schlechtes Eintreffen per ſ apaher nog ſtimmungsort verſchuldet. Die Reichsſtelle hat ſich 2295 5 und! Anhörung der Landes, Provinzial⸗ und Vezires ine Pei mit deren faſt allſeitiger Zuſtimmung zum E bots im erwähnten Sinne entſchloſſen. 55 a Auszahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe, kanntlich erfolgt die Auszahlung der Milſtär⸗Bertor anale bührniſſe ſeit dem 1. April ds. Is. durch die Poſ Abele weil die bisherigen Kaſſen die damit verbundenen liegt a nicht mehr leiſten konnten. Das neue Verfahren 0 durchaus im Intereſſe der Empfänger, da die Zah der kaſſen um ein Mehrfaches die Zahl der bisher mit bei zahlung beauftragten Kaſſen überſteigt. ö Durchführung der Maßnahmen bisher noch in der Auszahlung eingetreten ſind, ſo liegt das an den schwierigen Verhältniſſen, unter denen Dienſtſtellen infolge des Krieges leiden. Der größte aktiven Beamten ſteht im Felde oder wird 5 2 * die Verwöhnung verlangte. Somit unterliegt es keinem Zweifel, agen!?“ daß wir in Zukunft uns der Abhängigkeit in unſerer Ernährung 8 Heeresdienſte verwendet. Daau ind infolge — beſchert uns der Juli in Hülle und Fülle, kein Wunder, wenn 0 ſeliſ 1 gemein mit eee werden N beim oh N zu eyſtatten ü f 0 a i 4133 Ki 1 800 0 9⁰ 0 5 889 0 1 0 und An be ſtalten. 5 dulmar m 5 men. 0 5 gelegene ie 5 i 5 Ster ſofort Ste l Rat De w Religion on am 3 n, 4 derweſer 5 beliebten 1 halten, 5 auf die 5. 1 ſich in die 5 farry 1 abel e legte. 15 ruar 19 5 1 91 fret, en 0 erzo ge: ahres wirk 0 J arrgemeinde, ole* ort 0* e feiert er u liebe 50 geatbeltet ade fen 8 nalelchkert. 90„feinen i, Lotiſche ſo Tönen 2 i als muſſfal 5 deſunde recht 20 ſeinem l bei d eee e — — N . N 8 — 2 gültig ie 2 3 Bei de und M den Zuftzund; felgen ben Stellen wird jedoch nachdrücklich auf VBe⸗ algen des erwähnten Uebelſtandes hingewirkt, ſo daß bald logramm, das übrige bad eſche Krankenhäuſer erfolgte als Gegenleiſtung für Gemüſeeinfuhr aus und Straßburg nach einem beſtehenden Ab⸗ dan 28 jährigen Priekerjnbiläum. Im ſtill⸗ ſein 2515 Höpfingen feiert der H. H. Pfarrer Pfenning ihe(am 5. Juli 1893) kam der junge Neu⸗ zog. Am 14. Auguft wurde die Pfarrei aus⸗ e 9 „ Planten und am 12. Dezember 1901 durch H. H. eſundma erleben kabelts rauhen Poſten noch weitere 25 Püieſterjahre ann. wir unf ſelbſt in uns und um uns zu erhalten ſuchen, in tel f erm Wandel, un Werten D — hnungswechſel unterließen, die erforderliche Anzeige Obſtverſorgung. Nach dem amtlichen Aus⸗ chenli Badiſchen Obſtverſorgung betrug die geſamte mlieferung der Obſtverſorgung bisher d. h. vom ai bis 30. Juni 927035 Kilogramm; davon ſind logramm nach außerhalb Baden geliefert worden 2 Kilogramm an die badiſchen Abnehmer. phanstirche in Karlsurhe, zu dem H. H. Geiſtl. kan Joſef Benz. Seine Haupttätigkeit war der . leunterricht an der Realſchule. Von ſeinem Prin⸗ ernte er ſeine großzügige Arbeitsweiſe. Als dieſer Nov. 1898 ſtarb, da wurde Herr Pfenning Pfarr- an dieſer Hofpfarrel. Man ſuchte den tüchtigen Seelſorger damals ſchon in Karlsruhe zu be⸗ neuen Orgel ſitaliſches Kunstwerk erhalten bleiben. Luft und die große Ruhe unſern H. H. Pfarrer end gert, die jetzt in der 9 geleiſtet werden müſſen. Von hielten die badiſchen Kommunalverbände Die Ausfubr der kleinen Menge Kir⸗ in einen großen Wirkungskreis, an die Möge die chen, die Körperkräfte ſtärken, ſodaß er an Und was er hier gewirkt hat, das wollen in unſern Herzen, vor allem aber auch in un⸗ as geloben wir ihm am kommenden Sonntag. Ur die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Kohlen ⸗ Ausgabe. Es erhalten am Montag, den 8 ds. Mts. Jettschrot u. Brikeit entner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes er Kohlenhandlg. Gruber in folgender Einteilung: Nr. Nr Ne Nr Nr Bei der Nr. Nr. 689 bis 788 von 9 bis 11 Uhr Nr Nr bei der Handlung Heterling, Riedſtraße Nr. Nr. Nr. Nr. r Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft Friedrichſtr. Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85 für Fettſchrot k. 2 40 für Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 13 auf der Rückſeite und muß entwertet werden. Seckenheim, den 6. Juli 1918. Nr. 70 bis 587 70 bis 170 von 171 bis 270 von 271 bis 370 von 371 bis 500 von 4 bis 6 Uhr 501 bis 587 von 6 bis 7 Uhr Kohlenhandlung Stengel, Wilhelmfir. Fettſchrot ebenfalls am Montag Nr. 588 bis 960 und zwar: 588 bis 688 von 7 bis 9 Uhr 7 bis 9 Uhr 9 bis 11 Uhr 2 bis 4 Uhr 789 bis 888 bon 2 bis 4 Uhr 889 bis 960 von 4 bis 6 Uhr Fettſchrot Nr. 961 bis 1129 am Montag und zwar 961 bis 1061 von 4 bis 6 Uhr 1062 bis 1129 von 6 bis 8 Uhr Fettſchrot Nr. 1130 bie 1270 am Montag und zwar 1130 bis 1200 von 2 bis 4 Uhr 1201 bis 1270 von 4 bis 6 Uhr Brikett. S. K. Hoheit des Großherzogs. Sonntag, 7. Juli 1918. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt anläßlich des Geburtsfeſtes Kollekte für die religisſe Verſorgung der Truppen. Fofloadlonfl-Orünung in dor algol. Kirche: 7. Sonntag nach Pfingſten,(7. Juli 1918.) ¼8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhe Amt mit Predigt. 1 Uhr Chriſtenlehre—Korporis Chriſtibruderſchafts⸗ andacht 3 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation in der Kirche. 8 Uhr Kriegsbittandacht mit Segen. . 45 eee Naum n DJ- Nu ö l b 46 0 Louis Landauer, Mannheim 1 QI, Nr. 1. Telefon 18388: Breitestr. Grosses Lager in Kleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion 1 1 zu angemessenen Preisen. Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 W mündelsie her. Aunabme von öpareinlagen 4 bei täglicher Verzinsung Darlehen zu mässigen Zinssätzen. Eröffnung von: Guthaben- Konten(Giro-Konte) und Vorschuss-Konten(Laufend Rechnung) provision und spesenfrei. Verwahrung und Verwaltung ven Wertpapieren. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags, Samstag nachmittags geschlossen. Aunabmestelle in Seckenheim bel KARL ARNOLD. Agent 5 0 der Plaisch- uud Michmarken. Die Ausgabe der neuen Fleiſch⸗ und Mil ch⸗ marken dahier findet am Montag, den 8. ds lis Hacmiftags van à bis 6 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 ſtatt. Der Fleiſch⸗ und Milchausweis iſt dabei vorzulegen Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir daß die Abholung in nachverzeichneter Reihenfolge zu geſchehen hat: 5 Ne. 1 bis 1500 von 4 bis 5 Uhr N 1501 bis 3000 von 5 bis 6 Ihe Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den dringendſten Verhinderungs fällen, jedoch er ſt a m 13. d. Mts. in den üblichen Verkehesſtunden. Für diejenigen, die ihre Marken nicht abgeholt haben, fällt der Fleiſchbezng am Mittwoch aus. Die Markenausgabe auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 dis ½8 Uhr Abends ſtatt. Seckenheim, den 6. Juli 1918. Lebensmittelamt. Wekanntmachung. Wir erſuchen die Einwohnerſchaft aus An⸗ laß des Geburtsfeſt es Sr. Kgl. Hoheit des Groß⸗ herzogs am Dienstag die Häuſer beflaggen zu wollen. g Seckenheim, den 6. Juli 1918. Bürgermeiſteramt Finder- Spi zu Gunſten des roten Kreuz findet am Sonntag, den 7. Juli im„Badiſchen Hof“ in Seckenheim nachmittags ½3 Uhr für Kinder und abends 8 Uhr für Erwachſene ſtatt. Eintritt für Kinder 10 Pfg. E wachſ. 20 Pfg. * Pr D— A Dr Hatholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1) Wie bereits bekannt, iſt die Jersammlung nicht morgen, ſondern am 14. Juli. 2) Die Lertrauensmänner liefern das Spargeld u Quittungsbuch bei Wilh. Fedel ab. 3. Rednerprobe iſt am Dienſtag und Freitag ½9 Uhr. Jer Präſes. KARL WIMME ö Neckarstr. 25. 12 Postkarten Mk. 3.50 0 2.50 Komme auf Wunsch ins Haus. uluununuuuuuuuuuuuunandlunwiaubaunbuubanudunbnuuluulunununuuuundnbnnanbbandunun Lebens mittelamt. 8 Volz. Koch. é Karten 4 Mk. in feinster Aus- Zahn- Praxis Karl Rühle Künstliche Gebisse, aus nur prima Friedensware angefertigt. Goldkronen und Brücken. Tägliche Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr ab. Sonntags von Morgens 10 Uhr ab. HII L gSchützt Pelz- u. 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Juni 1918 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 12. Juni 1918. Bz.33 Großh. Bad. Bezirksamt— Abt. V—. Verorduung. (Vom 6. Juni 1918.) Die Regelung der Verſorgung mit Kriegshilfeholz betreffend. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. Septenber 1915 in der Faſſung vom 4. November 1915 und 6. Juli 1916(Reichs⸗Geſetzblatt 1915 Seite 607, 728; 1916 Seite 673) wird mit ſofortiger Wirkſamkeit ver⸗ ordnet, was folgt: § 1. Als Krieashilfeholz im Sinne dieſer Rege⸗ lung gilt Holz, welches a) als Bauholz zur Erſtellung von Kleinwoh⸗ nungsbauten für Minderbemittelt, für Minderbemittelte mäßigen Preis abgegeben und verwendet wird. 8 2. Solange und inſoweit nicht die Heeres⸗ verwaltung aus ihren Beſtänden für die in 8 1 genannten Zwecke geeignetes Holz abgeben wird, gelten für die Verſorgung der Bevölkerung mit Kriegshilfeholzp die nachſtehenden Beſtimmungen. § 3. Gemein 5 n ide ſelbſt ausreichende Wal⸗ dungen beſitzen, eln die Verſorgung ihrer An⸗ gehörigen mit. egshilfeholz ſelbſt. Gemeinden, die keine oder keine ausreichenden Waldungen beſi en, können den Bedarf an Kriegs⸗ hilfeholz für ſich und ihre Angehörigen ganz oder zum Teil freihändig erwerben. N Im übrigen erfolgt die Regelung der Verſorgung mit Kriegshilfeholz durch das Landes⸗ gewerbeamt. Das Landesgewerbeamt wird bei der Erfüllung dieſer Aufgabe von einem Beirat unterſtützt, deſſen Mitglieder vom Miniſterium des Innern ernannt werden; dieſem Beirat ge⸗ hören an Vertreter der ſtaatlicher Forſtverwal⸗ tung, der übrigen Waldbeſitzer, der Sägewerk induſtrie, der Gemeinden, des Baubundes, L Zimmerer⸗ und Schreinergewerbes und der Ar⸗ beiterſchaft. § 5. Regelt eine Gemeinde die Verſorgung mit Kriegshilfeholz gemäß 8 3 Abſatz 1 oder 2, ſo hat ſie dies unter Mitteilung der Art und des Um⸗ fangs dieſer Regelung dem Landesgewerbeamt an⸗ zuzeigen. ö Die Gemeinden, die weder unter 8 3 Abſatz 1 fallen, noch ihren Bedarf nach 8 3 Abſatz 2 freihändig decken, melden den Bedarf an Kriegs⸗ hilfeholz für ſich und ihre Angehörigen beim Landesgewerbeamt an. Für Möbelholz kann das Landesgewerbeamt die Anzeige und die Anmeldung des Bedarfs ab⸗ 8 6. Das Landesgewerbeamt kann die Deckung des 8 Das Landesgewerbeamt kann die Deckung des bei ihm angemeldeten Bedarfs in der Weiſe be⸗ wirken, daß es 1 weichend von Abſatz 1 und 2 regeln. Amid. Uertündiaungsdlatl. die erforderlichen Mengen an Rundholz oder Schnitthoz zu einem den Zwecken der Wohnungs⸗ fürſorge für die minderbemittelte Bevölkerunt Rechnung tragenden Preiſe zu vermitteln, ſo iſ es berechtigt, die zur Deckun⸗ des notwendiger Bedarfs erforderlichen Mengen, ſoweit ſie nich für Heereszwecke benötigt werden, in Anſpruch zu nehmen, das Rundholz durch Sägewerk verarbei⸗ ten zu laſſen und für dieſe Lieferungen und Arbei, ten mit Ermächtigung des Miniſteriums des In⸗ nern Preiſe feſtzuſetzen. Soweit Staatswaldungen in Betracht kommen, iſt ein vorheriges Einver⸗ 9 N mit dem Miniſterium der Finanzen erfor⸗ erlich. Bei der Inanſpruchnahme von Rundholz ſind die in 8 7 Abſatz 1 bezeichneten Geſichtspunkte zu be achten; dabei iſt die örtliche Lage und der Umfang der bereits freiwillig vollzogenen Leiſtungen ent⸗ ſprechend zu berückſichtigen. 8 9. Bei der Abgabe des Holzes an die Ver⸗ braucher iſt, insbeſondere auch im Falle des 8 2 Abſatz 1, ein ſo mäßiger Preis zu berechnen, daß den Zwecken der Wohnungsfürſorge für die min⸗ derbemittelte Bevölkerung gebührende Rechnung getragen iſt; in den Fällen, in denen die Beſchaf⸗ fung des Holzes gemäß 8.3 Abſatz 2 oder durch Vermittlung des Landesgewerbeamts erfolgt iſt, darf dieſer Preis keinesfalls die Geſtehungskoſten überſchreiten. 5 § 10. Das Landesgewerbeamt iſt berechtigt, den Nachweis über die Verwendung des Kriegshilfe⸗ holzes zu den in§ 1 genannten Zwecken zu ver⸗ langen; auch iſt es berechtigt, zur Sicherung der Verwendung des Kriegshilſeholzes für dieſe Zwecke die Zuweiſung von Holz an entſprechende Beding⸗ ungen zu knüpfen. § 11. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrif⸗ ten werden mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. Karlsruhe, den 6. Juni 1918. Großherzogliches Miniſterium des Innern: von Bodman. Kohlhepp. Großherzogliches Miniſterinm der Finanzen: Rheinbold. Dr. Fetzer. 8 erorduung. (Vom 12. Juni 1918.) Das Be⸗ und Entladen von Eiſenbahn⸗ wagen und Schiffen betr. In Ergänzung meiner Verordnungen vom 17. Auguſt 1917(Geſetzes⸗ u. Verordnungsblatt Seite 306) und vom 21. Mai 1918(Geſetzes⸗ un nungsblatt Seite 140), das Be⸗ und E Eiſenbahnwagen auf Schiffen betreff ich für die zum Großherzogtum Bade Hohenzollernſchen Landen(Regierung 1 maringen) gehörigen Gebietsteile meines Beſehls⸗ bereiches auf Grund des§ 9b des preußiſchen Ge⸗ ſetzes über den Belagerungszuſtand und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915 (Reichs⸗Geſetzblatt 1915 Nr. 179, Seite 813) im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit weiter: § 1. Zur Verhütung einer mißbräuchlichen Be⸗ uützung der Eiſenbahngüt Verord⸗ laden von beſtimme 2 2 2 — — 2 2 2 8 2 2 — — 8 5 S 2 r 8 7. an Rundholz in erſter Linie des Staates und— im Fe — der übrigen Großwa lichen Nutzholzertrag mit Ausnahme der freien Vereinbarung d. Soweit dieſe Meng nicht ausreichen, tritt es mit den übrigen W̃ beſitzern wegen freihändiger Lieferung des Reſtes in Verbindung. f Zur Deckung des Bedarfs an Schnittware im Wege der freien Vereinbarung ſetzt ſich das Lan⸗ desgewerbeamt mit den Sägewerksbeſitzern in Ver⸗ bindung. 8 8. Gelingt es dem Landesgewerbeamt auf dem Wege der freien Vereinbarung gemäß 8 7 nicht,! des Empfängers und s falſche Angaben ge⸗ gleich, ob die falſchen ine höhere Freiheitsſtrafe be⸗ is bis zu 1 Jahr und beim 1 Haft mit oder Karlsruhe, den 12. Juni 1918.. Der ſtell vertretende kommandierende General des XIV. Armeekorps: Isbert, General der Infanterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffen lichen Keuntuis. B33 Ma nuheim, den 24. Juni 1918. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Vorſtehendes bringen wir hiermit Seckenheim, den 6. Juli 1918. zur allgemeinen Kenntnis. 7 1 Hürgermeiſteramt: Vo und der Vermögensſteuer wird am ö Donneralag, Sreiſag und damslag. den 11, 12 und 13. Juli 1918. vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathaus hier vorgenommen In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Ver⸗ mögensſteuererklaͤrungen abgegeben werden. ſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgeld be⸗ ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs⸗ rat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie g 5 0 nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldufigen e M aft ſowie die der Hilfs⸗ der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahtheitswidrig geſaune anna daf erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die eee 2 I e bun 9 5 i d tsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ N 357 aus zurücken.— Antreten pünktlich /½7 Uhr am Spritzen⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 3. Juli 1918. Der Votſitzende des Schatzungsrats. Volz. 13. Koch. Bekanmmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ werden. Geburtstags⸗Spende 1918. Die Mittel des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz reichen nicht mehr aus fernerhin die großen und ſchweren Aufgaben zu erfüllen, die dieſer lange Krieg dem Roten Kreuz ſtellt. Es findet daher anläßlich des Geburtsfeſtes des Landesherrn eine Sammlung für Zwecke des Roten Kreuzes im ganzen Lande ſtatt. Hier in Seckenheim wird eine Hausſammlung am Sonntag, den 7. Juli l. Js. ſtattfinden. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß unſere Einwohnerſchaft auch diesmal ihre ſo oft bewährte Opferwilligkeit zeigen wird. Seckenheim, den 4. Juli 1918. Der Ortsausſchuß: Volz, Runz„ Schäfer Bürgermeiſter. Pfarrer. Pfarrverweſer. 2 unuuuumnmnummmnannmunaamannnnnnnunaa Seidenstofle für Kleider und Blusen in gestreift u. Karo. Waschstoffe waschechte Qualitäten. gostüm u. Rleiderstofte guranl. Rein Leinen auch passend für Blusen. ODOOOOOOO COOH OOO Sooo OOO Belianntmachung. Anmeldung der Schrotmühlen betr. i Diejenigen Landwirte, welche im Beſitze ei⸗ ner Schrotmühle ſind, haben dies bis längſtens S οDqοοοο,ẽůGRỹhοοοοοοοαοιοιετποονοõẽudeοοο Manufakturwaren faduunumaummamunnmmumumumnnmanmammnumdlu Joile bedruckt und bestickt schwarz, weiss und farbig. Sllmoretstonie u. bolante Ged. Dessins für Blusen nnd U'taillen. panan a Anzug u. Hosenstolle birting noch gute Qualität. Orléans Blauleinene Arbeitshosen Wieser-Jilli ulisenstrasse 40. Militär-Verein Seckenheim. Einladung. RAifchgang 7. Juli Vormittags ½ 10 Uhr. Wer Hilfsper⸗ mannſchaft zu einer haus. Seckenheim. Sonntag, den 7. Juli Morgens ½7 Uhr hat die Das Kommando: L. Rudolph. geladen, ſich anzuſchließen. Wir feiern den Geburtstag unſeres Landes h Montag, den S. Juli auf dem Lebensmittel⸗ S. Kgl. Hoheit Großherzogs Friedrich II. von Baden du amt Zimmer 2 anzumelden. Seckenheim, den 5. Juli 1918. 1 Lebensmittelamt. beider Konfeſſionen am kommenden Sonntag, Sammlung im Vereinslokal 9 Uhr. Beteilig Pflicht jedes Kameraden. Urlauber ſind freundlich v. Der Nertan 2 bezw. Löſch⸗ Mostansatz Obstmastersaiz Einm 4 zu haben bei Pb. Jobaun, Sccken beim. Einige achlöple— Frauen U. Mädchen im darsdiedenen Grössen 1 5 gesucht. Kistenfabrik Max Menzel. Germania- Drogerie Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Hälffin. 1 * Trauer-Fapiere 474 adam enen Für Bereitung von 150. 100 u. 50 Uk. zind itets ler it