——— ee N woc b. Jul 1018. Arschein f a f 11 c mt Ausnahme de, Son 50 Jeiertage. Adonnementspretz detcägt mongtlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. — die Poſt bezogen pro Quartal At. 2.25 18. Jübraang. mms! Aer Garger meister amter Semen, Nasse, Ned arhansen und E Gnesen. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. fu. 158 Jafesitensseets. Mie etnips ige Petitzeile 20 Pfg., Weklamen 80 Pfg. die N lad. Bei öfterer Aufnahme Nabstt. Jarmſprechanſchlus N. 18 ——. Das neue Programm des Zentrums. ä beanie„Germania“ und die„Köln. Volkszeitung“ ver⸗ ichen ſoeben ei Reichs⸗ aus eine große Kundgebung des Reichs⸗ falle der deutſchen Zentrumspartei, in der die Be⸗ tritt das derben vom 30. Juni feſtgelegt ſind. Damit Deutſchl ddentrum als erſte der politiſchen Parteien ie Oeffer 5 mit neuen umfaſſenden Richtlinien an lung zu dulichkeit und präziſiert damit ſeine Stel⸗ und Zuk en durch den Krieg veränderten Gegenwarts⸗ Reichsg Suuft aufgaben, insbeſondere verſucht aber der gehenden ſchuß durch dieſe Kundgebung, die auseinander⸗ naten 57 8 trömungen, die beſonders in den letzten Mo⸗ m auße er Partei ſtark hervortraten und ſich vor allem Verſtändtapolttiſche Fragen, beſonders um die Frage: en oder deutſcher Friede, drehten, wieder Die zafübren auf einem neuen einigenden Boden. Aufruf a didgebung beſteht aus zwei Teilen, einem für die Pa 4 Parteigenoſſen und aus den Richtlinien Geſichts e Letztere iſt gegliedert nach folgenden politik 2555 ten: Verfaſſung, Außenpolitik und Innen⸗ ſozial⸗wj 905 Innenpolitik umfaßt religiöſe, ſittljche und fragen rtſchaftliche Forderungen, Finanz⸗ und Steuer⸗ leber d die die Stellungnahme zu den Kriegsfolgen. ſagt 9 zur Zeit im Vordergrund ſtehende Außenpolitik rungs 555„Germania“ u. a.:„Wir ſind keine Erobe⸗ exionis itiker, wir halten uns von alldeutſchem An⸗ den Aushaus fern, aber wir ſordern Sicherungen und ſowie bau der deutſchen Weltſtellung in jeder Hinſicht lichen Vedn Kolonialgeblet, das Deutſchlands wirtſchaft⸗ daß au ürfniſſen genügt. Es verſteht ſich von ſelbſt, ſchaſten d die vollkommene durch völkerrechtliche Bürg⸗ dieſe altdeſicherte Unabhängigkeit des Heiligen Stuhls, Stellun e. Forderung der Katholiken, eine bevorzugte Daz in dem Programm einnimmt.“ die Zuſti ſind Forderungen auf mittlerer Linie, die wohl en. Ganmung jedes vernünftigen Deutſchen finden dürſ⸗ politiſ anz beſondere Beachtung verdienen die inner⸗ chen forderungen. Das Programm verlangt die des guten Einvernehmens zwiſchen Staat und ung d d den Kampf gegen die Beſtrebungen auf Tren⸗ reh ned beiden Gewalten fiel ober au die rü der Kirche. Das Verlangen nich gleichmäßiger kenntnſſchtigung der Angehörigen der verſchiedenen Be⸗ iſſe bei der Verleihung öffentlicher Aemter wird bilkzitens im Widerſpruch ſtehen mit dem durchaus der Aligenden Punkt 15: Freie Bahn zum Aufſtieg bete üchtigen aus allen Volksſchichten. Das Glaubens⸗ ſpielentnis ſollte bei der Aemtervergebung keine Rolle ſätze u, ſondern einzig und allein die Tüchtigkeit. Gegen⸗ feſſez ö andern Parteien dürfte die Forderung der kon⸗ k en Volksſchule und die der Errichtung freier Stoll ſioneller höherer Schulen hervorrufen. Bei der dendnahme zu den Kriegsfolgen iſt beſonders die niſatz rung des Abbaus der kriegswirtſchaſtlichen Orga⸗ ionen, beſonders der Kriegsgeſellſchaften und der e nopoliſtiſchen Syndikate erwähnenswert. N Slug feſtgelegt iſt in den neuen Richtlinien die er di der Partei zur preußiſchen Wahlrechtsreform, obwohl anſcheinend eine Einigkeit noch nicht erzielt iſt, allem 9109 großer Teil der katholiſchen Wähler, vor pen fü ie Arbeiter, das gleiche Wahlrecht für Preu⸗ dramms 5 des deutſchen Zentrumspro⸗ Der Weltkr! WB. Großes Hauptquartier, 9. Ju. lch.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: wie Südlich des La Baſſeekanals wurden mehrfach wberholte Teilangriffe, auf dem Nordufer der Somme erke Vorſtöße abgewieſen. Der Artilleriekampf blieb in ler Abſchnitten lebhaft und nahm am Abend beiderſeits Somme zeitweilig wieder große Stärke an. l e deutſcher Kronprinz: zu Weſtlich von Autheuil, ſüdw ſtlich von Noyon fen ſich ſeit heute früh nach heftigem Feuer örtliche griffe des Feindes entwickelt. Am Walde von ilLers Cotterets ſcheiterten Teilangriffe der Fran⸗ ſen in unſerem Kampfgelände. Geſtern wurden 18 feindliche Flugzeuge abgeſchoſ⸗ 2 Leutnant Billik errang ſeinen 238. und 24., Leut⸗ t Friedrich ſeinen 21. Luftſieg. ö Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 15 Die Erkundungsgefechte an der Weſtfront dauern nun die wochenlang an, ohne daß der Generaliſſimus Foch gun Kräfte hätte zuſammenfaſſen können, unſere Stellun⸗ Abet zu beunruhigen. Mögen die Kämpfe fran⸗ üccherſeits auch da und dort den Zweck gehabt haben, 1 ——— —— die Stellungen zu verbeſſern, ſo lag ihnen doch zwei⸗ ellos als Hauptmotiv die Abfühlung der deutſchen Front zu Grunde, die bange Sorge, an welcher Stelle der zu wartende deutſche Vorſtoß losbrechen würde. Welche Unſicherheit bei unſeren Feinden in dieſer Hinſicht Platz zegriffen hat, wird durch eine Notiz im„Pariſer Jour⸗ nal“ offen dargelegt, das ſchreibt:„Der Feind bereitet eine neue Offenſive größten Ausmaßes vor, aber die Truppenlage, die gleich dicht zwiſchen Reims und dem Meere geſtaffelt iſt, läßt keine genaue Vorausſage über die neue Angriffsſtelle zu. Die Jahreszeit iſt den Deutſchen zünſtig: ſie haben noch viel Zeit vor ſich. Sie werden da ingreifen, wo man es nicht erwartet, und auch dieſe Offen⸗ ive wird nicht die letzte ſein.“ Faſſen wir die Summe der feindlichen Vorſtöße der letzten Wochen zuſammen, ſo haben ſie dem Feinde nur an wenigen Stellen örtliche Erfolge eingebracht, die aber ohne Bedeutung für die Geſamtfront ſind. Es ſind dies die im deutſchen Tagesbericht öfters erwähnten Brennpunkte weſtlich von Chateau Thierry, wo die Ame⸗ rikaner mit franzöſiſcher Unterſtützung ſchließlich das Dorf Vaux(nicht zu verwechſeln mit dem Fort Vaux bei Ver) dun) wieder nehmen konnten und an der Aisne⸗ und Diſefront, wo den feindlichen Anſtürmen einige Stel⸗ lungsverbeſſerungen geglückt ſind. Die Lage an der Murmanküſte. Die militäriſchen Maßnahmen, die nach den einge⸗ laufenen Berichten von England im Murmangebiet und am Weißen Meer ergriffen werden, ſind geeignet, die Dinge in Nordrußland raſch auf die Spitze zu treiben, da nicht nur die ruſſiſche Regierung ſchnellſtens Stellung zu dem Beſuch der Engländer auf ihrem Gebiet nehmen muß, ſondern auch Finnland direkt von dem rückſichts⸗ loſen Auftreten in ſeiner Nachbarſchaft betroffen wird, Denn es iſt offensichtlich, daß das Streben der Eng⸗ länder darauf ausgeht, den Uebergang eines Teils den Murmanküſte an Finnland zu hindern und ſich ſelbſt den vollen Einfluß über das Murmangebiet und ins⸗ N l Dl 7 2 5 Walogde 2 9 7 2 an m i 0 Lie Murman-Küste *— nr f beſondere die Murmanbahn zu ſichern. Ferner iſt di Frage der event. Einverleibung des ganzen ruſſiſcher Oſtkareliens mit Finnland für England Grund genug militäriſche Vorbereitungen zu treffen. Dieſe beſtehen in der Anſammlung von Truppen und Kriegsſchiffen in der Petſchengabucht, die an dem im Norden von Finnland gelegenenen Küſtenſtrich liegt. Auch in Kandalakſcha, einen Station der Murmanbahn an der Nordweſtecke des Weißer Meeres, find Ententetruppen angekommen, und die Sta⸗ tion Kem, am ſüdweſtlichen Teil des Weißen Meeres, ha eine engliſche Garniſon und wurde von dieſer ſtark be⸗ feſtigt. Oſtkarelien umfaßt ſowohl die Kolahalbinſel win den bis zum Ladogaſee reichenden, an Finnland gren⸗ 17 00 Landesteil, durch den die Murmanbahn geht.“ Von etzterem Landesteil weiß man längſt, daß die Einwohner; (halt eine Einverleibung in Finnland wünſcht. i die Regierung der Alliierten ſei in Moskau vorſtellig eworden, auf Innehaltung der den Alliierten an der Murmanküſte und in Archangelsk gegebenen Vertrags⸗ rechte. Auf Grund dieſer Vertragsrechte würden dit Truppenlandungen fortgeſetzt. Der Krieg zur See. Berlin, 8. Juli.(Amtlich.) Am 6. Juli nachmit⸗ kags haben zwei Staffeln der Seeflieger des Marine⸗ korps unter Führung von Oberleutnant der Reſerve Chri⸗ ſtianſen und Leutnant der Reſerve Becht vor der The m⸗ ſe mündung die engliſchen U⸗Boote C. 25 und B. 51 durch Bombentreffer und Maſchinengewehrfeuer ſchwer beſchädigt. Feindliche Zerſtörer verſuchten, die bei⸗ den U-Boote einzuſchleppen. C. 25 wurde zuletzt in ſankendem Zuſtande beobachtet.. N Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Berlin, 8. Juli.(Amtlich.) Unſere U-Boote haben im Sperrgebiet um England 17000 BRT. feindlichen DHandelsſchiffsraums vernichtet. Den Hauptanteil an die⸗ em Erfolg hat das von Kapitänleutnant Rabenau(Rein⸗ hardt) befehligte Boot, das an der Oſtküſte Englands 5 Dampfer zum größten T il aus ge e 2 12 9 8 8 gen heraus verſenkte. Der Chef des Adn de grine. Die Ereigniſſe im Weiten. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris, 8. Juli. Heeresbericht vom 7. Juli nach nittags: Artillerietätigkeit ſüdlich der Aisne, in der Gegend don Longpont und Corey. Die Amerikaner führten einen Handſtreich in den Vo geſen aus und brachten Gefangem zurück. An der übrigen Front war die Nacht ruhig. Der engliſche Bericht. WTB. London, 8. Juli. Heeresbericht vom 7. Juli vor⸗ mittags: Wir machten bei einem Ueberfall öſtlich von Hamel inige Gefangene und erbeuteten Maſchinengewehre. Die feind⸗ iche Artillerie war im Abſchnitt von Fouqueviller und Hinges tätig. Wie Frankreich ſeine politiſchen Gefangenen behandelt. f ö Berlin, 8. Juli. Dem„Berl. Tagblatt“ wird über Bern aus Paris berichtet: Die politiſchen Gefangenen im Sante⸗Gefängnis, alſo vor allem Caillaux, Humbert und Turmet, beklagen ſich, daß ſie ohne Schutz den Gefahren der deutſchen Fliegerangriffe ausgeſetzt bleiben. Ihrer Forderung, während des Bombardements in den Keller des Gefängniſſes gebracht zu werden, konnte nicht ent⸗ ſprochen werden. Die Gefangenen leiden während der Exploſionen unter ſtarken nervöſen Erregungen, die durch ihre Iſolierung noch verſtärkt werden. Man erwägt jetzt den Plan, Ca'llaux und ſeine Mitgefangenen in das Ge⸗ fängnis von Poitiers überzuführen. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 8. Juli. Amtlich wird verlautbart: Das Ringen um die Caſſon ſtellungen öſtlich des Monte Pertica dauerte bis in den Nachmittag an. Siebenmal hatte ſich das tapfere Ottocaner Regiment Nr. 79 im Gegenſtoß auf den Feind geworfen, ehe deſ⸗ ſen Angriffskraft völlig gebrochen war und er endgültig in ſeine Gräben zurückflüchten mußte. Der Regiments⸗ kommandant der Ottecaner, Oberſtleutnant Karl Boller, iſt an der Spitze ſeiner Braven den Heldentod geſtorben. Sonſt im Südweſten keine größeren Kampfhandlungen. In Albanien ging geſtern der Italiener an der mitt⸗ leren und unteren Vojuſa mit ſtarkem Weſtſlügel zum An⸗ griff über. Wir nahmen unſere im Flußtal vorgeſcho⸗ benen Poſtierungen gegen die Hauptſte lung zurück. Der Chef des Generalſtabs. Harte Kämpfe iin Piavedelta. Wien, 8. Juli. Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Während die Räumung der Piaveinſel ohne Störung durch den Feind mit Ruhe und Ordnung durchgeführt werden konnte, ſetzte bereits um 4 Uhr früh auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden hef⸗ tiges Arti leriefeuer gegen unſere Stellungen bei Aſiao ein. Einzelne hierauf folgende feindliche Vorſtöße im Raume bei Siſemol und Aſiago ſcheiterten. An dem Zuſammenbrechen eines in den Morgenſtunden ebenfalls nach ſtarker Artillerievorbereitung öſtlich vom Monte Pertica angeſetzten italieniſchen Angriffes hatten neben den braven Kroaten des Infanterieregiments Nr. 79 auch einige Batterien rühmlichen Anteil. Ein mittags neuerlich verſüchter Angriff wurde ebenfalls abgewieſen. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte. An der Tiroler Weſt⸗ und Oſtfront herrſchte Artilleriekampf. An der Abwehr von italieniſchen Angriffen an der Piavemündung wirk⸗ ten auch unſere Luftſtreitkräfte erfolgreich mit. Am 4. ds. Mts. griff ein ſtarkes Geſchwader um die Mittagszeit — — ůů—— ben im Raume volf Cava Zuecharina befindlichen Feind erfolgreich an, wobei aus niedrigſter Höhe 1065 Kilo⸗ zramm Bomben und 20000 Maſchinengewehrſchüſſe ab⸗ zegeben wurden. Hierbei zeichneten ſich beſonders die mter dem Kommando des Oberleutnants Hautzmeyer tehenden Jagdflieger aus. Der in den Abendſtunden desſelben Tages wiederholte Jagdflug hatte auf den Feind eine panikartige Wirkung. Von beiden Flügen ind ſämtliche Flugzeuge zurückgekehrt. Auch in Albanien zerrſchte ſehr rege Flugtätigkeit. 5 Der italieniſche Bericht. WecB. Nom, 8. Juli. Heeresbericht vom 7. Juli: Zwiſchen Zile und Piave gewannen unſere Truppen durch einen ſortrefflichen Angriff und ihren unwiderſtehlichen Elan das rechte Ife? der neuen Piave und ſchlugen den Gegner jenſeits zes Fluſſes zurück. Sie verſtärkten ſich auf dem weiten wieder⸗ zewonnenen Gebiete, das auf jeden Schritt Spuren des helden⸗ jaften Kampfes zeigt und Beweiſe der alle Vorſtellungen über⸗ refſenden Verluſte des Feindes aufweiſt. Zwiſchen dem Tale ſer Frenzela und der Brenta verſuchte der Gegner drei Gegen⸗ mgriffe nuf unſere Stellungen von Cornone, wurde aber blutig ibgewieſen. Zur Ermordung des deutſchen Geſandten in Moskau. Ueber die Ermordung des Grafen Mirbach liegen noch folgende Einzelheiten vor: ö Um ſicher in die Geſandtſchaft und zum Grafen Mir⸗ ießen ſich die Mörder auf dach ſelbſt zu gelangen, ließ Grund eines gefälſchten Ausweiſes, den ſie ſich zu ver⸗ ſchaffen gewußt hatten, als Beauftragte der Kommiſ⸗ ſion zum Kampfe gegen die Gegenrevolution melden. Dabei brachten die den Prozeß eines ungariſchen Offiziers, des Grafen Robert Mirbach, zur Sprache. Erſt nach einiger Zeit zogen beide die Revolver und ſchoſ⸗ ſen auf den Grafen Mirbach ſowie auf den Legationsrat Riezler und den Leutnant Müller. Sofort nach Abgabe der Schüſſe ſprangen ſie aus dem Fenſter des zu ebener Erde liegenden Zimmers und warfen im Springen noch Handgranaten nach dem bereits verwundeten Ge⸗ ſandten. Andere Mitglieder der b nicht verletzt. Die Verbrecher entkamen in einem be⸗ reit ſtehenden Automobil, auf das die überraſchten Wa⸗ chen vergeblich feuerten.. . . Aus der Vorgeſchichte des Mords. Berlin, 8. Juli. Ein Mitarbeiter der„Deutſchen Tagesztg.“, der kürzlich aus Rußland zurückgekehrt iſt, meldet, daß ſchon längere Zeit Gerüchte von einem Er⸗ mordungsplan gegen den deutſchen Geſandten in Mos⸗ kau umliefen. Er ſchreibt: Der deutſche Geſandte in Moskau erfreute ſich bald herzlicher Sympathien auch ruſſiſcherſeits. Aber es gab deutſchfeindliche Elemente, die mit haßſtarrenden Augen auf alles ſahen, was ſich zu⸗ gunſten und im Intereſſe der Mittelmächte vollzog und ſchon Mitte Mai dieſes Jahres ſagten mir Anarchiſten, junge Bürſchchen, die im Gelde wühlten und in Genüſſen ſchlemmten, die ihnen unſaubere Geſchäfte eingebracht haben dürften, daß der Plan beſtünde, durch Ermordung 55 deutſchen Geſandten Deutſchland gewaltſam zu brüs⸗ eren. Von langer Hand vorbereitet. Berlin, 8. Juli. Die über den Geſandtenmord an⸗ geſtellte Unterſuchung hat weiter ergeben, daß das Ver⸗ brechen offenbar von langer Hand vorbereitet worden iſt. Der ungariſche Graf Mirbach wurde nämlich vor unge⸗ fähr 4 Wochen als Bewohner eines Hotels, in dem eine ſchwediſche Artiſtin in angeblich gegenrevolutionärem Zuſammenhang Selbſtmord verübt hatte, verhaftet. Er war wie die übrigen feſtgenommenen Hotelbewohner völlig unſchuldig, indeſſen blieb er, während die anderen freige⸗ laſſen wurden, verhaftet. Die ganze Angelegenheit iſt höchſt wahrſcheinlich von Mitgliedern der Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolution kürzlich geſchaffen wor⸗ den, um einen Vorwand zu haben, zu dem Geſandten vordringen zu können. Belagerungszuſtand in Moskau. Moskau, 8. Juli. In Moskau iſt der Belage⸗ rungszuſtand erklärt worden. Die geſtern nacht von den linken Sozialrevolutionären beſetzte Telephon⸗ und Tele⸗ graphenſtation iſt von den Bolſchewiſten einige Stunden ſpäter zurückerobert worden. Die in ihren Quartieren mit Artillerie beſchoſſenen linken Sozialrevolutionäre haben im Laufe des Tages Parlamentäre geſchickt. Die Bolſchewili haben bedingungsloſe Unterwerfung gefordert. Gerüchte, daß in Petersburg, Jaroslaw und anderen Städten der Aufftand losgebrochen ſei, werden von der Regierung als unbegründet bezeichnet. Moskau, 8. Juli. Die linken Sozialrevolutionäre haben geſtern ein Bulletin herausgegeben, in dem ſie mitteilen, daß Graf Mirbach von der Terroriſten Aktion der linken Sozialrevolutionäre getötet worden ſei. Nach einer Mitteilung der Re terung haben die bisher verhafteten Führer der linken zialrevolutionäre, worunter ſich Spiridonowa befindet, zugeſtanden, daß das Attentat mit Wiſſen der Parteileitung ausgeführt worden iſt, um den Bruch des Breſter Friedens zu er⸗ zwingen. Soweit bisher feſtgeſtellt, haben das Attentat und die ſeitens der Gegen revolutionäre ausgegebene Pa⸗ — role„Krieg gegen Deutſchland“ dieſen viele Anhänger und Helfer abſpenſtig gemacht. Indeſſen beſteht begrün⸗ dete Ausſicht, daß die Bolſchewiki der Lage in Moskau Herr werden. 5 Das Jntereſſe der Entente. Berlin, 8. Juli. Wie dem„Berl. Lokalanz.“ aus Genf berichtet wird, teilte Kerenski, bevor die Ermordung des Grafen Mirbach bekannt wurde, dem„Petit Pariſten“ mit, was er über Mirbachs umfaſſende Tätigkeit in Ruß⸗ land erfahren habe. Der perſönliche Einfluß des deut⸗ ſchen Botſchafters ſei in der geworden; er plane durchgreifende Reformen auf allen Gebieten. Die Entente habe das höchſte Intereſſe daran, ihm raſch entgegen zu wirken. Hierüber wolle Kerenski der franzöſiſchen Regierung genaueres bekannt geben. Die Losſagung von den Sozialrevolutionären. f Moskau, 8. Juli.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der Moskauer Sopjet hat beſchloſſen, die den Parteien der Sozialrevo⸗ lutionäre und der Menſchewiki angehörigen Mitglieder ugſten Zeit ſchrankenlos Die Er. zniſſe im Oſten. Amtliches über das Befinden des Zaren. Moskau, 7. Juli.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der Vizeprä⸗ ſident des Vollzugsausſchuſſes der Sopjets in Jeka⸗ terinenburg hat dem Rat der Volkskommiſſare telegra⸗ phiſch mitgeteilt, daß die Nachricht von der Ermordung 8 ehemaligen Zaren eine der provokatoriſchen üblichen ügen iſt. d Moskau, 8. Juli. Nach zuverläſſigen Meldungen aus Archangelsk hat die engliſche Regierung der ins Leben gerufenen Weißmeer⸗Nepublik wichtige Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht, u. a. hat England die Verpflichtung über⸗ nommen, das neue Staatsweſen zu Waſſer und zu Lande zu verteidigen. In einer Bekanntmachung der proviſori⸗ ſchen Regierung von Archangelsk heißt es, daß das Gebiet des neuen Staates längs des Eismeeres bis zum Onega⸗ ſee, einſchließlich der Halbinſel Kola, ſich erſtreckt und ferner das Gebiet zwiſchen der finniſchen Grenze und dem Weißen Meer umfaßt. Südöſtlich geht das Gebiet bis an die Stadt Ledejnoje auf dem Wege von Pe⸗ trozawodſk nach Petersburg. Es würde damit auch Kare⸗ lien in ſeinen Herrſchaftsbereich fallen. Kopenhagen, 6. Juli. Nach einem Telegramm aus Helfingſors hat die Regierung beſchloſſen, Mann⸗ ſchaften der Jahrgänge 1892 bis 1895, die bereits enſ⸗ laſſen waren, wieder zu den Waffen einzuberufen, wa Dcr infolge der unruhigen Lage im nördlichen 8 land. b Die neuen Herren von Wladiwoſtok. London, 8. Juli. Das Reuter'ſche Bureau meldet Wladiwoſtok vom 30. Juni: Der Kommandant der gecho⸗Slovaken überreichte dem örtlichen Sopjet ein Ultimatum, in dem er die Abſicht ankündigt, die örklichen Bolſchewiki zu entwa fnen wegen ihres Widerſtands gegen den Durchzug der Tſchecho⸗Slovaken aus Sibirien nach Wladiwoſtok. Er gewährte eine halbe Stunde Friſt für die Antwort, und da er keine erhielt, ſo ſchritt er zur Entwaffnung, die faſt ohne Widerſtand zu finden, aus⸗ geführt wurde. Nur in einem Gebäude nahe der Eiſen⸗ bahnſtation fand ein Kampf ſtatt. Die Tſchechen nahmen es am Abend ein. Viele Bolſchewiki wurden getötet und verwundet. Die frühere örtliche Verwaltung wurde wie⸗ der eingeſetzt. Es herrſcht vollkommen Ordnung. Neues vom Tage. Unſere Seeflieger vor der Themſe. Berlin, 8. Juli. Ueber die Leiſtung eines un⸗ ſerer beſten Seeflieger, des Oberleutnants der Reſerve Chriſtianſen, liegen folgende Einzelheiten vor: Eine der Seeflugſtaffeln des Marinekorps unter Chriſtianſens Füh⸗ rung war am 6. Juli nachmittags von der flandriſcher Küſte aus bei hellem Wetter zur Fernaufklärung nach der engliſchen Küſte aufgeſtiegen. Vor der Themſemün⸗ dung, in der Nähe des Strandes von Shipwach, ſichteten unſere Flugzeuge ein aufgetauchtes engliſches U-Boot das die Bezeichnung C. 25 am Turm aufgemalt trug. Bevor es Zeit fand, zu tauchen, ſtießen unſere Fliegen auf ihre Beute herab und griffen das Boot aus nächſter Nähe mit Maſchinengewehrfeuer an. Binnen kurzem war die an Deck befindliche Beſatzung des Fahrzeuges getötet und nur der Kommandant hielt ſich noch ein zeitlang auf dem Turm, um, mit ſeinem Karabiner feu: ernd, der gefährlichen Gegner Herr zu werden, bis auch er fiel. 35 Minuten lang hatte das Gefecht gedauert Steuer⸗ und bewegungslos trieb das U⸗Boot im Strome als unſere Flugzeuge den Rückmarſch antraten. Auf ihr Meldung hin flog ſofort eine zweite Staffel nach den Orte des Gefechts. Sie traf C. 25 im Schlepptau ei nes anderen U-Bootes, B. 51, und griff ſofort beide Boote, diesmal auch mit Bomben an. Auf C. 25 wur. den zwei Bombenvolltreffer erzielt. Nach einer halber Stunde wurde das Gefecht abgebrochen, nachdem der Mu⸗ nitionsvorrat erſchöpft war. Die Staffel Chriſtianſen die ſich inzwiſchen erneut auf den Weg gemacht hatte ſtellte feſt, daß C. 25 völlig manövrierunfähig anſchei nend in ſinkendem Zuſtand vor der Themſe trieb, wäh rend das andere U-Boot in offenbar ſchwer beſchädigten Zuſtand von hinzugekommenen engliſchen Zerſtörern in⸗ Schlepptau genommen wurde. Der Tod in den Bergen. München, 8. Juli. Bei einer Beſteigung der Zug. ſpitze ſind 6 Perſonen, die trotz ſchlechten Wetters und Warnung die Tour machten, tödlich verunglückt. Bisher ſind 3 Leichen geborgen. Unter den Verunglückten be finden ſich ein Leutnant Fiſcher und ein Ehepaar aus Dresden. Flieger in Konſtantinopel. WTB. Konſtantinopel, 8. Juli. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern: Paläſtinafront: Im Küſtenabſchnit wurde ein feindlicher Erkundungsvorſtoß leicht abgewieſen Auf der übrigen Front nur ſchwacher Artilleriekampf Von den anderen Fronten iſt nichts von Bedeutung zr melden. 5 feindliche Flieger haben heute Konſtan⸗ tinopel mit Bomben angegriffen. Dank unſeren Ab⸗ wehrmaßnahmen iſt der Schaden ſehr gering. Santiago de Chile, 8. Juli. Das Miniſterium iſt zurückgetreten. i ä Reichstag. Berlin, 8. Juli. 885 Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr. An Stelle der erkrankten, bzw. verhinderten Schriftführer Dr. Belzer(3.) und Dr. Reumann⸗ Hofer(F. B.) werden zie Abgeordneten Dr. Pfeiffer und Doormann(S. B.) u Hilfsſchriftführern beruſen. Zunüchſt wird über die Ber⸗ kenden der Legislaturperiode des Reichstags in erſter Leſung dergten. Abg. Scheidemann(S.): Wir müſſen notgedrungen die Verlängerung billigen. Neuwahlen und die notwendig vor⸗ mgehende Auſtzlärungsarbeit ſind praktiſch einfach nicht möglich. Wir 1 daher für die Vorlage. Abg. Albrecht(U. S.): Wir können nicht einſehen, wes⸗ ſalb wir nicht wählen ſollten. Der Belagerungszuſtand muß ufhören. Die Verlängerung iſt verfaſſungswidrig. Wir lehnen ze Vorlage ab, ebenſo die Verlängerung des elſaß⸗lothringiſchen Leider hat ſich der vor einem Jahr ausgeſprochene Geſellſchaft ne Zuſammen etzung des Reichstags und die Verham 5 roßen Neichstagswahlkreiſen. 5 90 Der zerpflückte Geleitzu“ Vor einigen Wochen arbeitete das bewährte U Boot 5 j bö allen ſch arnten Kommandanten Kapitänleutnant S. in ſeinem igkeitsgebiete im Mittelländiſchen Meer. Eine benen dünung erzeugte im Verein mit dem auffriſchenden Wind beträchtlichen Seegang, in dem das kleine U⸗Boot 7 5 jeftig arbeitete. Auf dem Wege zwiſchen Süd⸗Italien und 2 nien kam in den letzten Stunden eines Nachmittags ein aus 17 dampfern beſtehender Geleitzug in Sicht, von denen ene einer Bewaffnung zu ſchließen, ein kleiner Hilfskreuzer ſein Außerdem hatten noch drei Bewachungsfahrzeuge den Schene zienſt übernommen. Deſſenungeachtet ſetzte ſich U... zum 2 500 zor und ſchoß um 675 Ühr einen Doppelſchuß auf die beiden zelſchiffe, einen Turmdeckdampfer und einen graugemalten 2 zorter, die zuſammen etwa 8000 Bruttotonnen groß waren. dem in der ſchweren See der eine Torpedo in ſeiner vollen burch die ſchwere Dünung aus dem Waſſer herausgeworfen 77 var, erreichten ſie doch beide ihr Ziel. Die Gegenwirkung dann vachung zwang dann das Boot, auf Tiefe zu gehen. Wie au olgten die gewohnten Waſſerbomben, ohne aber il nichten. Als U.. nach etwa einer halben Stunde Umſchan 4 var der eine Dampfer geſunken, während der andere ſic f zon zwei Bewachungsdampfern geſichert, mühſam über 15 zielt. Da ſein Sinken nur noch eine Frage der Zeit ſein 10„ zahm das Unterſeeboot ſogleich die Verfolgung des aus See zommenen Geleitzuges auf, der etwas nach Mitternacht 1 195 war. Durcheinanderlaufende See und Dünung ſowie die ſch nt Beleuchtung ließen es ratſam erſcheinen, bis zu Tagesanb die dem Angriff zu warten. Als dann das erſte Tageslicht über g, Waſſer ſchlich, waren die Verhältniſſe zum Torpedoangriff ein deutend beſſer, und es konnte dem größten der beiden Dancefe Torpedo beigebracht werden, worauf der zweite kleinere B01 nel höchſter Fahrt entfloh. Aus den drahtloſen Hilferufen ch hervor, daß das getroffene Schiff ein engliſcher Tankdampfer 4000 Br.⸗Reg.⸗To. war. Anſcheinend war die Schuß verletzung 900 Dampfers nicht tödlich, da man im Morgengrauen bemer fee ich die Beſatzung noch an Bord befand und das am Heck f ren Geſchütz beſetzt hatte. Ehe die Leute aber ihr Vorhaben ausfß er und das Feuer auf U... eröffnen konnten, wurde der 0 durch Granaten des U-Bootes in Brand geſchoſſen. Inzwi fe kam ein jedenfalls drahtlos zu Hilfe gerufener Bewachung dag mit höchſter Fahrt heran, der ſogleich das Feuer auf güte eröffnete. Durch verſchiedene gute Treffer des u-Boot-Gech wurde er jedoch ſchon in knapp 3000 Meter Entfernung dun ul drehen gezwungen. Von ſeiner Verfolgung ſagh u. ab kehrte zu dem brennenden Dampfer zurück. Dort war eit die Munition auf dem Hinterſchiff explodiert, und an allen aus den a„ 7. Nel des Decks züngelten hohe Flammen heraus, während ſich durch die Granateinſchläge in die Schiffsſeite geriſſenen del in Strömen in das Waſſer ergoß. Die Mannſchaft ha ſinkende Schiff in vier Booten verlaſſen. Außer dem Kapital beiden Steuerleuten und den Funkentelegraphiſten befand cc ch dem Bericht des Kommandanten ein derartig unglaubliches oe Gemiſch unter der Mannſchaft, wie er es bisher noch nicht tren troffen hatte. Beſonders ſtark waren die Mongolen ver eh Der brennende Dampfer wurde durch einige weitere Granate ſenkt. Ungefähr 14000 Br.⸗Reg.⸗To. waren in dem G del bertreten geweſen, 12 000 wurden in die Tiefe geſchickt, nut dierte, kleine Dampfer, ein Franzoſe, war entkommen. 2 Zum Geburtstag des Großherzogs. Der heutige Tag, an dem unſer Großherzog einen eich ſeinen 61. Geburtstag feiert, iſt in Baden zul rden gandesfeiertag im wahrſten Sinne des Wortes Nein 2% el zaß wir jetzt den Geburtstag unſeres Landesfürſten wein n friedlicher 5 feiern könnten, nicht verwirkliche⸗ ziertenmal muß Großherzog Friedrich und mit 1 zadiſche Volk den 9. Juli unter dem Zeichen bare fee, zitterer Kriegszeit begehen. Und zum viertenmale rauen mch die badiſchen Jünglinge und Männer im feld nn kleid draußen vor dem Feind oder bei uns in den 550 zu ichen Garniſonen den Geburtstag ihres Landes her dral⸗ teuen Kämpfen und Stürmen gerüſtet. Gerade die t ge zen werden an dieſem Tag in Treue der Henn ſchen denken, hat doch dieſer Krieg gerade unſere ba Be⸗ Männer immer enger mit unſerem Großherzog 5 sjahr führung gebracht. Auch in dem verfloſſenen Leb etniſſe ſt Großherzog Friedrich, wann immer die Zeitverhä ö es geſtatten, ins Feld geeilt, um den badiſchen treue die Grüße und den Dank der Heimat für 106 es nich Ausharren zu übermitteln. Auch uns daheim iſt zu b 4 vergönnt, Großherzogs⸗Geburtstag in der Weid e feſt gehen, wie wir das früher gewohnt waren. 1 f lichen Veranſtaltungen, die früher dieſem Tag. präge gaben, müſſen ſchweigen. Aber in ande jeſen iſt uns auch jetzt wieder Gelegenheit gegeben, 0 Tag etwas beſonderes zu tun. Das Rote Kreuz ſeit Wochen ſeine Aufrufe erlaſſen zur Großhel burtstags⸗Spende. Möge ihr jeder nach Kräften gebet ern, denn ſie erfüllt den beſten Zweck, den es ute. kann: ſie kommt unſeren tapferen Truppen zug og dar unſer Gelöbnis, das wir heute dem Groſcheen wollen bringen, ſoll ſein, daß wir auch fernerhin mithelf erri unſerem ſchwer geprüften Vaterland den Sieg an i 5 n () Karlsruhe, 8. Juli. Der Großherzog me Großherzogin haben dem Stadtrat hier die Sauen 1 3000 Mk. zur Unterſtützung von Kriegergſalaß deren Familien zur Verfügung geſtellt. Aus 1 en Reis Geburtstages hat der Großherzog einer größer Krieg von Perſonen das Kriegsverdienſtkreuz und“„ hilfskreuz verliehen. ü 8 0 Karlsruhe, von uns veröffentlichte in der bad. erster agree, önlich wird der„Köln. Ztg.“ berichtet: Aus mee ang 3 einen 0 deutſchen Weitherzigkeit— man könnte en. geben der vielleicht die Oeffentlichkeit intereſſiert. fan hindurch hatte vor dem Kriege einer und einflußreichſten Deutſchfeinde eine große unmittelbarer Nähe von Breiſach, alſo eine tigſten Uebergangspunkte vom Elſaß na pachtet. Es handelt ſich um den franzöſiſchen in Rom. Er pflegte ſein Quartier in eine eine am Kaiſerſtuhle aufzuſchlagen und hatte meiſt geladen, die i Re iu agb, 5 in einer angezogen kam. Daß darunter ſich wohl me 1 n i fi 8 Ja kann U 2 f ̃ ̃— 8 43 5 a8 8 a K N b e = S8 A S 4 2 8 N D hunde Bei 1 e — — 1 * ö i bn 4 Rubel 7 9 W Möchte die Anreg' aß g gung dazu beitragen, daß wentgſtens in den deu 5 2 2 i 775 Grenzgebieten mit dieſem Unfug auf; (0. Karlsruhe, 7. Juli. Am Samstag vormittag burde in Anwesenheit des Großherzogs i f 5 18 zogs im Orangeriege⸗ 15 die Kurlandwanderausſtellung des Deut⸗ Fest 8 Auslandsmuſeums(Stuttgart) eröffnet. Zu dem 5 75 hatten ſich u. a. eingefunden: Oberſthofmeiſter Mi helius als Vertreter der Großherzogin Luiſe, die 8 v. Bodman, Rheinbold, Düringer und Hübſch, 6 9 8 komm. General Isbert, der preuß. Geſandte Te iſendecher, Oberbürgermeiſter Sigrist, Vertreter der E 1— Hochſchule und andere Perſönlichkeiten. Nach dem enn des Großherzogspaares richtete der Leiter der d. 2 5 Kommerzienrat Wanner aus Stuttgart an Dank rſtlichen Herrſchaften Worte der Begrüßung und des fh es für ihr Intereſſe für das Unternehmen und bote, dann aus, wie die Kurlandausſtellung ein Bild Kol der Entwicklung des Deutſchtums in der älteſten ür die ſiedlung geben wolle.— Der Großherzog dankte e 1 Begrüßung und wünſchte dem Unternehmen eine . Wirkſamkeit. Die Kurlandausſtellung werde ldi wertvolle Einblicke in die Geſtaltung Kurlands 7 8 habe doch dieſes Land, das von deutſchen Waffen der Fremdherrſchaft erlöſt worden iſt, durch Jahr⸗ 1 rte hindurch mit Zähigkeit am Deutſchtum feſtgehal⸗ ches Es folgte ein Rundgang, bei dem ein anſchau⸗ 5 Bild über das Standhalten des Deutſchtums in rland gewonnen werden konnte. ben(J. Mannheim, 8. Juli. Die Stadtgemeinde hat Hinterbliebenen ſämtlicher bei dem Fliegerangriff nacht tannheim am letzten Samstag Getöteten ſowie der gef räglich ihren Verletzungen Eregenenl das Beileid aus⸗ Kiorochen, einen Kranz mit den Stadtfarben in die 3 geſandt und die Beſtattung als ſtädtiſche lib egenheit erachtet. Bei der Beerdigung der Frau ſabetha Denninger und der Schiffers Kornelius Touw, Ez: und bei der Feuerbeſtattung von Frl. Emilie 8 jeweils ein Vertreter der Stadtgemeinde zu⸗ ) Freiburg, 8. Juli. Eine fünfköpfige Diebes⸗ Juli. Eine fünfköpfige Diebes⸗ altea ſtand vor der hieſigen Strafkammer. Die reiche n im Alter von 17 bis 20 Jahren hatten zahl⸗ Kleid Einbruchdiebſtähle auf dem Gewiſſen und dabei genſtänt Leib⸗ und Tiſchwäſche, Bettwäſche, Schmuckge⸗ Geſtohlde, Pelzwerk und andere Sachen entwendet. Das Di hlene ſtellt heute einen Wert von 6000 Mk. dar. e Diebe erhielten mehrmonatige Gefängnisſtrafen. 150 Schonach, 8. Juli. In einer der letzten Nächte rde das Einſpännerfuhrwerk einer Frau angehalten. M der Durchſuchung des Fuhrwerks wurde ein Sack 80 vorgefunden. Das Mehl wurde dem Kommunal- rband zur Verfügung geſtellt. N cee e, ee 75 ee, Le e ee, eee, ——.— 8 Die in Ausſicht geſtellte Ein. von Fiſchkarten wird von morgen in Berlin und N Nach einer Mitteilung des Berliner Die en. gliſche Eiſeninduſtrie ſetzt ſich im Erzgebiet Nord Fankreigs feſt.„Nun Journal“ berichtet: Die neu gegründete öfe Ore Co. repräſentiert die Intereſſen der bedeutendſten Ach nwerke des Vereinigten Königreiches, deren Vertreter ordwe eine ſorgfältige Unterſuchung der Eiſenvorkommen im ea n Frankreichs vorgenommen haben. l aut dien verſorgt das engliſche Heer mit Baumwollwebwaren. Montag Daily Telegraoh gel der Staatsſekretär für Indien, Wi tigke auf der Royal Society of Arts eine Rede über die Da die eit der indiſchen Baumwollinduſtrie. Er ſagte u. a. an Schi erſtellung von Baumwollwaren in England aus Mangel unſeten raum immer mehr zurückgeht, ſo mußten wir uns für eeresbedarf nach Indien wenden, und es iſt erfreulich, önnen, daß der Bedarf an Baumwollwaren für das 10 10 ausſchließlich in indiſchen Fabriken hergeſtellt wird. mit 8 er Weſſe wird die indiſche Baumwolle nur zuſammen Die Qualikaniſcher verarbeitet, der ſie an Hüte ſehr nachſteht. bering sein. 8 een Grebe fle das He dürfte alſo ſehr 8 D. 2 Mengen derbe Folgen der engliſchen Schiffsnot. Für Englands Odhiffspatrlarchen, die man ſchon längſt auf dem Meeresgrunde I 9 Do te, tauchen wieder auf. Da oben in Schottland macht ein ampfer„Glenove“ ü ahre 1846 erbaut worden 3 regelmäßige Fahrten, der im Jah Schweden. zungen für Nind⸗ und Hammelflei aben eine Stockholmer Firma veranlaßt, Seehundsſleſch au weſcwed ger ahechaſte Preiſe in Rußland. Die„Royal Gazete be⸗ ehen 2 ind Belgien 1 er Gehrock 750 Rubel(85 Nubeh, ein Vienſrmusmn ert zie Stunde 3 Rubel(20 Kopeken), ein Eilbrief vom Rathaus zum Dom 1 Rubel(5 Kopeken). Amerikas wachſendes Guthaben bei den Verbandsmüchten. eaut„Times“ haben die Vereinigten Staaten England einen weiteren Kredit von 35 000 000 Pfund Sterling eingeräumt, weitere 1800 000 Pfund geliehen. Die Ge⸗ jamtvorſchüſſe Amerikas an die Verbandsmächte belaufen ſich auf 1 191 000 000 Pfund, darunter an Großbritannien allein 634000 000 Pfund. Lokales. — Schiffsjungen⸗Einſtellung in der Kaiſer⸗ lichen Marine. diviſion beabſichtigt, im Oktober 1918 wieder Schiffs⸗ jungen einzuſtellen, und zwar kommen für dieſe Ein⸗ ſtellung nur die Jahrgänge 1902 und 1903 in 81965 Die Altersgrenze iſt alſo: für Mindeſtalter: Oktober 19 15 Jahre, für Höchſtalter: November 1901= 16 Jahre 11 Monate. Die im Oktober 1901 und früher geborenen Jungen kommen für dieſe Einſtellung nicht in Betracht. Anmeldungen müſſen möglichſt ſchnell beim zuſtändigen Bezirkskommando erfolgen, da der Bedarf vorausſichtlich bald gedeckt iſt. — Der Preis für Bierhefe iſt von 0,25 auf 065 Mark für flüſſige Bierhefe und für das Abpreſſen von 0,60 auf 1,55 Mark für den Hundertteil der durch den Empfänger feſtgeſtellten Trockenmaſſe erhöht worden. Die Befugniſſe des Verbands Deutſcher Brauereihefetrock⸗ nungsanſtalten gehen in der Hauptſache auf die Reichs⸗ erſatzmittelſtellen über, da die Bierhefe nur noch ſelten als einfaches Trockenerzeugnis in den Verkehr kommt und meiſt in Erſatzmitteln wie Würzen, Paſten und dergl. verar be nid. Stuttgart, 3. Jun.(Schmuggel von Mersch ſchweinen von Württemberg nach Baden.) Einem Beam⸗ ten des Kriegswucheramts iſt es gelungen, einen um⸗ fangreichen Schmuggel von Milſchſchweinen von Würt⸗ temberg nach Baden aufzudecken. Die Schweine wurden auf Schweinemärkten in Crailsheim, Künzelsau u. a. durch württembergiſche Schweinehändler im Auftrag eines badiſchen Schweinehändlers von Neudenau, Bez. Amts Mosbach, C. Muthler, aufgekauft und an einen Karl Emert nach Siglingen OA. Neckarſulm geſandt. Zu einem großen Teil wurden die Schweine ſchon auf der Station vor Siglingen nach Neudenau verbracht. Auch Fleiſch und andere Lebensmittel kamen durch Fuhrwerk nach Neu⸗ denau. Der Beamte konnte 73 Milchſchweine beſchlagnah⸗ men; von denen 17 in Siglingen und 41 in Jagſtfeld öffentlich verkauft wurden. Die reſtlichen 15 wurden in der Wohnung des Muthler vorgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß insgeſamt ungefähr 300 Schweine auf dieſe Weiſe nach Baden geſchmuggelt wurden. Die Schwei⸗ nehändler Muthler, Emert und Maſſa konnten am glei⸗ I chen Tage feſtgenommen werden und ſehen ihrer Be⸗ ſtrafung entgegen. — Sammlung von Bucheckern. Die Buchen tragen in dieſem Jahre, wie ſeit 30 Jahren nicht, eine enorm große Menge Bucheckern. Viele Tauſende von Zentnern des feinſten Oeles könnten daraus ge⸗ wonnen werden. Notwendig iſt aber, daß die Ernte, die Ende September und Anfang Oktober fällt, in denk⸗ bar größtem Umfange eingebracht wird. Die Angelegen⸗ heit müßte ſchon jetzt in die Hand genommen werden, denn 14 Tage vor der Ernte iſt es zu ſpät. Sehr för⸗ derſam würde es ſein, wenn man dem Sammler für die abgelieferten Bucheckern Oel abgeben würde, wobei aber die Oelmenge nicht zu knapp bemeſſen werden ſollte. Bucheckern enthalten 17 Prozent Fett. Es muß aber auch für Aufklärung und Anregung geſorgt werden. Seitens 555 Kriegsausſchuſſes für Oele und Fette iſt dieſe Sache bereits in die Hand genommen und namentlich die ent⸗ ſprechenden Anträge wegen der Oelrücklieferung beim Kriegsernährungsamt geſtellt worden, ſo daß alſo mit der Lieferung von Oel für abgelieferte Bucheckern wohl gerechnet werden koyn — Fenſter verdunkeln! Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Bei den letzten nächtlichen Flieger⸗ angriffen iſt wiederholt mehrfach die Wahrnehmung ge⸗ macht worden, daß beim Alarm die Wohnungen hell erleuchtet wurden, ein Beweis, daß von vielen die mit der Beleuchtung verbundene Gefahr noch nicht hinrei⸗ chend erkannt wird. Jede Lichtquelle, namentlich aus den oberen Ftockwerken, zeigt dem Flieger den Weg, oft ſchon auf weite Entfernung, und lockt ihn geradezu an. Es möge daher jeder, wenn er beim Ertönen der Alarm⸗ zeichen Licht benötigt, gleichzeitig für die genügende Ab⸗ blendung nach außen Sorge tragen. Wer trotz der wie⸗ derholten behördlichen Hinweiſe auch weiterhin die für Fliegerangriffe getroffenen Anordnungen verletzt, muß N daß er zur Anzeige gebracht und beſtraft wird. 5 — Gegen die Trunkſucht. Der Reichstagsaus⸗ ſchuß zur Beratung des Branntweinmonopols hat dem Geſetzentwurf zugeſtimmt, aber die Beſtimmung einge⸗ fügt, daß 4 Millionen Mark aus dem Erträgnis jährlich den Bundesſtaaten zur Bekämpfung der Trunkſucht und ihrer Urſachen überwieſen werden. Weitere 2 Millionen ſollen für wiſſenſchaftliche Erforſchung und Förderung des Kortofſelbaus Verwendung finden. Sieben Jubilare mit 30 und 25 jähriger Dienſt⸗ zeit konnten an Großherzogs Geburtstag von der Direktion der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeld, beglücksünſcht werden und zwar: Paul Krüger, Töpfermeiſter, Philipp Jung, Brenner, mit 30 Dienſt jahren. Michael Lechert, Vorarbeiter, Theobald Meng, Hilfsarbeiter, Jakob Roßmann, Töpfer, Ferdinand Schmitt, Töpfer, Jakob Stahl, Töpfer, mit 25 Dienſtjahren. 3 11 JJ Ü˙Ü—mm.. ̃]— bl. ̃ 5 Das Kommando der Schiffsjungen⸗ Außer Diplom und Verdienſtmedaille vom Verband Süͤd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller Mannheim, erhielten Paul Krüger und Philipp Jung das von S. K. H. dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für 30jährige treue Arbeit. Die Firma überreichte den Jubilaren ein Geldgeſchenk Von einer ſonſt üblichen Feſt⸗ lichkeit wurde dem Ernſt der Zeit entſprechend Abſtand genommen. Verantwortlich für die Redaktion Gg Zimmermann, Seckenheim Bekanntmachung. Ablieferung getragener Männer⸗ oberkleidung betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Sammlung getragener Männeroberkleider nicht am . ſondern erſt am 15. Juli l. Js. beendet ſein muß. Wir beſtimmen deshalb nochmals einen Abgabetermin auf Jams faz, den 13. Juli l. 35. vormittags bon 9 bis 12 Ahr im Rathaus dahier Zimmer Ur. 4 und erwarten, daß in dieſem Termin die jetzt noch ſäu⸗ migen Ablieferungspflichtigen ihrer Abgabepflicht— oder Beſtandsanmeldung— nachkommen.. Seckenheim, den 10. Juli 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. — Schmitt. Wekanntmachung. Steinkohlenbriketts betr. b Die noch vorhandenen Vorräte an Steinkohlenbriketts ſollen nunmehr an die Haushaltungen abgegeben werden und zwar an diejen gen, welche noch keinen Koks bezogen haben. Es entfällt auf eine Haushaltung zirka 2 Ztr. zum Preiſe von Mk. 3.40. Die Anmeldung hierfür iſt morgen, Don nerſtag, von 8 bis 12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2. Seckenheim, den 10. Juli 1918. Sebensmittelamt. Mostansatz Für Bereitung von 150. 100 u 50 Elk. . Obstmostersatz Germania Drogerie Tr. Wagner Nachf. Juh. W. Hüllſlin. Aundunuundaununanuanuunundaudnnaudandaudaanabauunuluubnnduuudulanananandabunnddanand dona ⸗Einmachlöpfe in uerschledenen d ssen zu haben bei Ph. Job aun, Scckes heim. Auuuuuuuuauadauadauadauadadaanaaudunanauunaundabandbadadaladuldbadadannbdnnbbcl ele Arbeiter und Arbeiterinnen werden eingestellt hei der fl ſullon u. Chemische Industrie Friedrichsfeld i. Baden. Sammel⸗Anzeiger 5 Torfstreu wird bis Samstag im Lager ausgegeben. angerechnet. Der Varſtand. 4 grosse Hasen Jeldnoſtfarfons 0 eind zu haben bei %%! ͤ 11110. 8 3. 2 Nenn 8 Seckenheim. . 28 33 2 Schloßſtr. 28. 8 . W 3 2 deülcen alelnseuawarer fabrik für Canal Auuuuneauunuuumunaaauunlannunuzdbetuntnnlub mud edäubättbib dä däb d blndolannbn N nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. perkanfsgenoſſenſchaſt. a 1 Mitglieder, welche noch Rückſtändige Zahlungen von 1917 zu leiſten haben, werden höfl. erſucht bis 25. Juli zu Depulieren. Leere Säcke wollen unſere Mitglieder im Lager abgeben, im nichtfalle, werden dieſelben mit M. 3.50 zu verkaufen! 4 b. R 1 3 erſt nach Nie Go doro non, ug in die Raume, die ſein Brüder bewohnk hatte. J Glänzend versorgen wird er Sie— wenn auch Das Heideprinzeßchen. 4 G00 ſah, wie er die Brieftaſche in einen Schreibtiſch des] ſeinem Tode, bis dahin lenkt er Sie am Gängelband Von E. Marlitt. großen Saales niederlegte und einſchloß— dann machte][aber Ihren wahren Namen wird er Ihnen vorenthalt 48. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) er noch einmal die Runde durch alle Zimmer, in die wir]für immer, weil er nicht will, daß das aufgepfropfte adelige „Das iſt ein Leben geweſen wie in einem Turteltau⸗ nicht eintreten durften, ſchloß die Türen und rüttelte an] Reis fortleben ſoll— ich kenne ihn genau— er ha 15 benneſt. Eine herrliche Frauenſtimme hat die ſchönſten[den Fenſtern, und drei Minuten ſpäter lagen die Ge⸗unbeugſamen Bürgerkopf der Claudius! Doch jezt 925 Lieder geſungen, und im Mondenſchein, in ſpäter, ſtiller[richtsſiegel auf den Türen.... Die beiden Kinder, die[ruhigen Sie ſich endlich einmal,“ ſchloß Eckhof unged 1 Nacht hat man droben auf der Waldwieſe die Epauletten in der Karolinenluſt geboren wurden, ſind—“ dig,„und ſuchen Sie Ihre früheſten Erinnerungen zu- des Offiziers blitzen ſehen und die ſchlanke, weiße Frau„Still, ſtill— kein Wort weiter! Sprechen Sie ſammen.“ i 12 5 hat an ſeinem Arm gehangen.... Einmal abends aber[es nicht aus!“ ſchrie Charlotte emporſpringend auf.„Ich weiß nichts— nichts!“ ſtammelte Charloll iſt Fräulein Fliedner haſtig, ohne alle Vorſicht über[„Wiſſen Sie denn nicht, daß ich wahnſinnig werde, daß] und legte die Hand auf die Stirn— die ſtarke Mädchen die Brücke gelaufen— in der Karolinenluſt ſind die Lich⸗ich ſterben muß, wenn ich dieſe Wundergeſchichte— und ſeele brach zuſammen unter der Wucht des Glückes. 1 ter hinter den Fenſtern hin⸗ und wiedergehuſcht— und ſei es auch nur für eine Stunde— glaubte und mir dann„Charlotte, nimm Dich zuſammen!“ rief Dagobe 1 1 um Mitternacht hat man Kindergeſchrei gehört.“ ſagen laſſen müßte:„Es iſt nicht wahr— es iſt eitel] nun auch— er war anſcheinend viel ruhiger als ſein Charlotte fuhr in die Höhe, mit geöffneten Lippen Hirngeſpinſt einer längſt verſtorbenen Frau!“ Schweſter; aber es kam mir plötzlich vor, als ſei er. als ränge ſie nach Atem— ihre funkelnden Augen ruhten Sie preßte beide Hände an die Schläfen und rannte] gewachſen, ſo ſtolz hatte er ſich aufgerichtet, und der verzehrend auf dem Geſicht des Sprechenden. auf und ab. 8 N ſeinem dunkelgeröteten Geſicht lag ein Ausdruck, „Mehrere Jahre hintereinander hat man die An⸗„Ruhig Blut und den Kopf oben behalten!“ ermahnte] mich einſchüchterte.„Sie mag allerdings nur ſehr 15 weſenheit der Dame in der Karolinenluſt von Zeit zu Eckhof, indem er aufſtand und den Arm des jungen Mäd⸗ nige, unklare Erinnerungen haben, denn ſie war jah 145 88 Zeit beobachtet— die Szene, die ich zuletzt erzählt, hat chens ergriff.„Ich frage nur das Eine: wenn nicht klein, als unſere Lebenslage ſich änderte— weiß i 2 ſich ſpäter noch einmal wiederholt“— ſagte Eckhof— Lothars und der Prinzeſſin Kinder, wer ſind Sie dann?“ doch auch nicht viel mehr,“ ſagte er zu dem Buchhalket „dann ſtarb die leichtlebige Prinzeſſin Sidonie plötzlich im O Himmel, Charlotte die Tochter einer Prinzeſſin![„Wir haben unſere erſte Kindheit nicht in Paris fen Bade am Schlagfluß, und der ſchöne Lothar jagte ſich] Um ein Haar wäre ich von meinem Sitz herabgefallen...] ſondern auf einer kleinen Beſitzung in der Nähe 8 drei Tage darauf in Wien, wo er ſich gerade mit dem Nun war ja alles gut, alles!.. Wie untrüglich hatte] Stadt, bei Madame Godin, verlebt— das wiſſen On Herzog befand, eine Kugel durch den Kopf.... Herr das fürſtliche Blut in ihren Adern geſprochen!... Ich] bereits... Ich erinnere mich wohl, daß mein Tang Elaudius kam einige Tage nach dem ſchrecklichen Vorfall] hätte laut aufjubeln mögen, wäre nur nicht die entſetz⸗] mich auf ſeinen Knieen hat reiten laſſen, aber, und wen hierher; er hatte auf ſeinen Reiſen Wien beſucht und liche Folter an meinen Füßen geweſen, und hätte ich] man mich tötete, ich könnte nicht ſagen, wie er a 5 0 0 Lothar dort getroffen. Die beiden Brüder, die ſich ſo] nicht gerade jetzt den letzten Reſt meiner Muskelkraft ſehen hat. Ich weiß nur, daß ſeine Erſcheinung blitz 1 ſelten geſehen, waren ſich während dieſes Zuſammen⸗ aufbieten müſſen, um mich atemlos ſtill zu verhalten— funkelnd war— es iſt uns ja geſagt worden, er 55 ſeins ſehr nahe getreten— ich habe das aus Erichs eige- wie wäre es mir ergangen, wenn der grimmige Alte] Offizier geweſen... Die Mama habe ich ſehr ſel nem Munde.... Als ich zum erſten Mal eingehend mich nun, nach ſeinen Geſtändniſſen, auf meinem unfrei⸗ geſehen— am deutlichſten haftet ein Nachmittag in mein 5 mit ihm ſprechen durfte, da konnte ich nicht umhin, die willigen Lauſcherpoſten entdeckt hätte! Erinnerung. Mama kam mit Onkel Erich und noch 25 Vorgänge in der Karolinenluſt zu berühren. Er ſah„Wie ſollte Herr Claudius dazu kommen, die Kinder[Herrn herausgefahren; es wurde Kaffee im Gartenft 1 a mich ſtolz und finſter an und ſagte, auf die Brieftaſche] wildfremder Leute, einer fremden Nationalität, erziehen[getrunken, und Onkel Erich jagte mich über den dae, die Lothars zeigend:„Da drin ſind die Dokumente; mein zu laſſen und ſie ſogar zu adoptieren?“ fuhr er fort.] warf mich hoch in die Luft und trug Charlotte ſtund 5 Er Bruder hat mit ſeiner Frau in rechtmäßiger Ehe gelebt!“„Sehen Sie, das Erbteil ſeines Bruders, Ihren recht⸗lang auf dem Arm.... Er war ganz anders als jetz! ... Tags darauf ließ er auf Wunſch des Verſtorbenen mäßigen Beſitz, will er Ihnen nicht entziehen— dazu er hatte ein friſches, ſchöngerötetes Geſicht unde f a die Herren vom Gericht kommen. Ich ſtand mit ihnen iſt er zu gerecht— ja, er geht noch weiter, er ſichert] raſche, muntere Bewegungen— älter als zwanzig Ja 5 im Korridor“ während er unch einmal hinein- Irlnen auch lein Vermügen. indem er nichf heiratet. kann er wobl damals geweſen ſein?““ For 40 Si me ner Vollmacht in Empfang nehmen, wenn er als Antrag⸗ Wekanntmachung. ſteller im Schuhbedarfsſchein bezeichnet iſt. Belianntmachung. 0. 8 3. Anderweitige Anforderungen über die Regelung reiben uil Aufruf des Landsturms des Verkaufs von Schuhwerk, die nicht von der Neichsſtelle⸗ Das Steuer- Ab⸗ und Zuſch 4 und zwar ber pom 1. April 1901 bis einſchl. für Fchusveſorgung angehen wis d. A. die winführung 27 e 20. Juni 1901 sebezenen Pflichtigen. von Kundenliſten, bedürfen deren vorheriger Zustimmung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkom erf Es iſt in der Anordnung darauf hinzuweiſen, daß dieſe] mens und Verms ensſteuet wird am! L Aufgrund der Anordnung des ſtellv. Generalkom⸗ Zuſtimmung erteilt iſt. 9 N 5 De mondos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom Vor dem Inkrafttreten dieſer Bekanntmachung erlaſ⸗ fontag len 15 l Dionslag len 16 Jull 101 tt 1. April 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1901 bis ein⸗ ſene Anordnungen ſind der Reichsſtelle für Schuhverſorgung Wg 2 2 N 5 5 It ſchließlich 80. Juni 1901 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ zur nachträglichen Genehmigung vorzulegen u., falls dieſe vormittags von 8½ bis 12 Uhr und nachmittags ne flurmrolle anzumelden. N verſagt wird, aufzuheben. bis 5 Uhr im hieſigen Rathaus— Zimmer Nr. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 18., 16. und 84. Dieſe Bekanntmachung tritt am 15. Juni 1918 vorgenommen. 17. Juli 1918 zu erfelgen und wird feweils ven in Kraft. Friedrichsfeld, den 4. Juli 1918. sie vormittags 9 bis 12 Nhr und nachmittags von Anmerkung: Nach§ 5 der Bundesratsverordnung Hürgermeiſteramt ½8 bis 5 Uhr entgegengenommen und war: über die Errichtung einer Reichsſtelle für Schuhverſorgung ez. Dehouſt a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflich⸗ vom 28. Februar 1918 wird mit Gefängnis bis zu einem gez. 5 ö 3 173 ö d mit Geldſtrafe bis zu 15 000 M. oder mit ei⸗ 5 gen f tigen beim ſtädtiſchen Militärbüro N 6, 3, Hof Jahr un l Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemein (rechts) 54 e e 0 4 ee e 3 gen wir hiermit z 1; 1 eſer Bekann ung über die Nege. b) 50 bee eee wohnenden Pflichtigen bei Verkaufs von Schuhwerk zuwiderhandelt. Seckenheim, den 5. Juli 1918. ö f Neben der Geldſtrafe kann auf Einziehung der Ge⸗ n i 1 Ur c) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen genſtände erkannt werden, auf welche ſich die ſtrafbare Hürgermeiſteramt: i m aa 5 bh Utbeitsbuch od Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter ge⸗ Volz. a 1 eburtsſchein, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch oder hören oder nicht. ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Berlin, den 8. Juni 1918. OOO f Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der Reichsſtele für Schuhverſorzun 2 15 vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar gung. 3 Zur Haarpflege 2 und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren Der Vorſtand. 8 zu gewärtigen. Wallerſtein. Dr. Gümbel. 8 empfihlt n Mannheim, den 28. Juni 1918. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ ſe 1 ber Zioileorsitzende der Ersatzkommisslen nis gebracht. f Haarwasser, Kopfwassef, N 1 des Nusbebungsbexitxs mannheim. Seckenheim, 10. Juli 1918. Schuppenwasser Haaröle d N— Hürgermeiſteramt: 2 l 7 l 5 ö ee eee e Bolz a Brillantine, Pomaden,. J gürgermeiſteramt:—— 0 Volz roch Bekanntmachung. 63 Schampoon ö 5 f Wekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ 8 Haarbuürsten, Kämme, 1 8 1 l f und der Vermögensſteuer wird am Staubkä + nen- 1 0 8 über die Regelung des Perkaufs von Schuhwerk 2 aubkaàmme, Lasche 2 N im Rleinhandel. Donnerstag. Irbllag und Fumälag, 6 bürsten, Taschenkäàmme. N Auf Grund der Bundesrats verordnung über die Er⸗ den 11, 12 und 13. Juli 1018.„* 1 richtung einer Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 28. 5 n Gr ln de„ e 8 Februar 5 Reichsgeſetzblatt Seite 100, in Verbindung 5 4 fh iu e e Uhr und ene von 2 9 5 1 zmit der Bekanntmachung über Schuhbedarfsſcheine vom bi chr im Rathaus hier vorgenommen werden. f 127. März 1918, wird angeordnet.„In dieſer Friſt, müſſen die Einkommen⸗ 7 5 f k. Wagners Halb. Ing. Ib. Höllati. ö g 1 8 1. Den Schuhwarenhändlern ſind ale Maßnahmen mögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfsper⸗ 2 5 verboten, die geeignet ſind, A mlungen e„ſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt 3 1 2 e Je enge oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgeld be⸗ SSS— m warengeſchäften hervorzurufen oder zu fördern. Unzuläſſig iſt insbeſondere die vorherige Ankündigung von Verkaufs⸗ tagen und vom Eingang neuer Warenſendungen. Ankündigungen, daß Waren oder beſtimmte Gattungen ſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis aus⸗ zufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungs⸗ rat einzureichen. f * oder Größen nicht vorhanden ſind, unterliegen dieſem Ver Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie N bote nicht. f nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer. inle e n 1 5 2. Vor Ueberlafſung bedarfsſcheinpflichtigen Schuh⸗ die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen 1 1 werks hat der Schuhwarenhändler von dem Empfänget der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrig 5 b die Vorlegung eines Ausweiſes über ſeine Perſon zu ver⸗ erſtattet, macht ſich ſtrafbar. für* Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigengstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 8. Juli 1918. Der Vocſitzende des Schatzungsrats. Volz.* Aaadhananaanauunanuabannduaa undd ddl ddaddannadaddaladdaddaddanuaddadaddddaübbean Stadt. Sparkasse Sqehibetgiugen mit Comeindebũcgsehaft— mũndelsie hoer. Post soheeK Rio Marlsrulis Vo, 2950.— Lolephon. 51. Sdentllohe Hinlagon werden oon Cage dor Hiazallung f 1. an zu 40% gersinst. Massenstunden: 6-12 Chr Tobensmittelumſchlag Junger Raufmal, Nr. 1284 b. ſu f vormittags, 2 Chr adehmiltags. Derlorez Penſion ſowie Agenturstolle: Georg Röser, Seckenheim. 5 1 ſſſdaaſeafaddanggan gaga ad dg mag gage fgegggggngg g daggdaneggendagaanaagagenmadcanganga! abzugeben Gartenſtr. 10. Angebote befördert 2 3 89 4 — 3 3— 3 2 ä— langen und zu prüfen, ob der Ausweisinhaber mit dem auf Grund des Schuhbedarfsſcheins zum Bezuge Berech⸗ tigten übereinſtimmt. Zum Ausweiſe über die Perſon dienen die auf Grund des Perſonenſtandsgeſetzes vom 6. Februar 1875(Reichsgeſetzblatt S. 23) von dem Standes⸗ beamten ausgeſtellten Perſonenſtandsurkunden(Geburts⸗, Eheſchließungsurkunden), Militärpäſſe, Reiſeausweiſe und Heimatſcheine. Die Kommunalverbände können beſtimmen daß außerdem noch andere näher zu bezeichnende Urkunden zum Ausweis über die Perſon genügen. Wer nicht für den eigenen Bedarf Schuhwaren in Empfang nimmt, hat einen ſchriftlichen Auftrag des auf Geund des Schuhbedarfsſcheins zum Bezuge der Schuh⸗ waren Berechtigten und einen Ausweis über deſſen Perſon mmer und Winter empfiehlt Fr. Wagner's Bachl. lnh. W. Höllstin. — 2 * 8 2 2 2 u 2 — — 2 — D 2 25 — r en Sc