Smet. 20 Jul 10 F ˙¹ AA K Arſchetut t glich, mit Ausnahme der Sonn und d Feiertage. r Adonnementspreiz betcägt monatlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. — die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 8 Deütſch⸗Ruſſiſches. unſcwenn man die Meldungen aus Rußland über einen partei ung der Stimmung bei der Leitung der Kadetten⸗ darf ſo tridt ſchſreundlichem Sinne Glauben ſchenken ſrehune tritt in Verbindung mit den offenſichtlichen Be⸗ ſchaffen an des Vielverbandes, eine neue Oſtfront zu ſind ſi und Elemente in Rußland zu finden, die bereit ei 10 ch in einen neuen Krieg gegen Deutſchland hin⸗ uns 18 laſſen, die Regelung der Beziehungen zwiſchen Lage Win ufland in den Vordergrund der politiſchen Dinge Wir werden nach der ſeitherigen Entwicklung der nicht vi 1 Oſten annehmen dürfen, daß die Alliierten Das e Helfer für ihre ruſſiſchen Pläne finden werden. wornnsſichtſh Volk iſt des Krieges müde und würde nen ichtlich jede Regierung davonjagen, die einen en die Von vom Zaun brechen wollte. Anderſeits zei⸗ die Beſunge beim Aufſtand der Sozialrevolutionäre, ſien„ Heſtrebungen, Mißtrauen gegen Deutſchland zu iger i. ohne Erfolg geblieben find. Um ſo wich⸗ ußland es für Deutſchland, bald ein Verhältnis zu weitge herzustellen, das zunächſt durch eine wirtſchaftlich e Verſtändigung dieſen Treibereien den Bo⸗ iſt a Soweit die Nachrichten beurteilen laſſen, partei ach gegenwärtige Regierung wie die Kadetten⸗ Der Rei äftigt, Anſchluß an Deutſchland zu gewinnen. verſchie eichskanzler Graf Hertling hat mit Bezug auf dene in Rußland miteinander rin re⸗ i gende Beſtre⸗ munen an das Wort Gortſchakows erinnert:„Wir ſind in die aber nicht taub.“ Das bedeutet, daß wir uns ruſſiſchen Verhältniſſe nicht einmischen, aber alle folgen gehenden Beſtrebungen mit wachſamen Augen ver⸗ ino Terden. Wenn jetz ſelbſt ein Mann wie Mil⸗ iſt das eutſchland entgegenkommende Schritte tut, ſo der Verba bedeutſam, da dieſer hervorragende Führer daß er andsfreunde in Rußland damit zu erkennen gibt, Das wird den Sieg des Verbandes nicht mehr glaubt. liche. 1555 der Seine wie an der Themſe eine ſchmerz⸗ gesamten zuſchung ſein und iſt für die Beurteilung der Viel Weltlage als Stimmungszeichen bedeutſam. tuſſiſche wichtiger als eine Einmiſchung in die inner⸗ baldiger; Dinge iſt für uns, aber auch für Rußland ein ſchen bedr des wirtſchaftlichen Güteraustauſches zwi⸗ Staatsr en Ländern und ein Zuſammenwirken der beiden Volke wegierungen auf dieſem Gebiet. Dem ruſſiſchen territorial klar werden, daß unſer Vorgehen nicht aus in unserer Croberungsabſicht geſchieht und daß es nicht aus* Abſicht liege, Rußland von der Getreidezufuhr oder Ber kraine, der Kohlenzufuhr aus dem Dongebiet den. Aus dröbuführ aus dem Kaukaſusgebiet abzuſchnei⸗ dusſchuß den Darlegungen des Reichskanzlers im Haupt⸗ daß 10 werden wir wohl die Hoffnung hegen dürfen, Be pr in Berlin eingeleiteten deutſch⸗ruſſiſchen dungen gungen die ſich auf die Regelung einer rialer Fragte wirtſchaftlicher, weltpolitiſcher und territo⸗ ſchen deraßen beziehen, bald zu einer Verständigung zwi⸗ er Seit beiden Regierungen führen werden. Auf deut⸗ faſſung. besteht hierzu, wie die leidenſchaftsloſe Auf⸗ Geneit des Botſchaftermordes in Moskau zeigt, jede heit. Dem ruſſiſchen Reiche verbleibt eine Macht 1 1 ſebeuſſen dn enen Gebiet, das zu erſprießlichen Ver⸗ iſſen zu entwickeln, ei e en e eln, eine große Aufgabe der heu⸗ Mfg ichen Regierung ſein wird. Rußland hierbei ind dee, Hand zu leiſten, ſoll Deutſchland beſtrebt ſein henden as Staatsſekret är des Auswär⸗ langt e dürfte hier ſeine vornehmſte Tatigkeit finden. Ge⸗ e bald, die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen rundl Ergebnis zu bringen, ſo dürfte damit die beſte Nationen fr ein freundſchaftliches Verhälmis beider außenpolit dale ſein, das in ſeinen innerpolitiſchen und Frie 1 Ausſtrahlungen vielleicht die wirkſamſte 5 offenſive der Mittelmächte darſtellen wird. 1 15 . „Die neuen Steuern. chü ben nene der neuen Steuervorlagen in den Aus⸗ n e 3 5 Reichstage hat infolge der verſchiedenen nahme Ich vorſchläge den Ueberblick über die zur An⸗ 25 5 1 75 Steuerſätze ſehr erſchwert. Um unſern — in Bild von den wichtigſten Sätzen der einzelnen zu geben, haben wir dieſe aus der Fülle des St U um Ig 5 0 da nenen Materials herausgeſchält und nachſtehend 19 den einzelnen Vorlagen zuſammengeſtellt. 1 Getränke ⸗Steuern. i einmonopol. Die bisherige Spiritus⸗Zen⸗ felüches ird verſtaatlicht und ihre Funktionen übernimmt ein„Kai⸗ des del⸗Amt für Branntweinverwertung“. Die Rein⸗ 800 dee Reiches aus einem Hektoliter Alkohol ſoll ſich 5 Mk eee während ſie zuletzt zwiſchen 84 und Bie 5 zuschlag ſteuer(im Reich). An Stelle des bisherigen Maälz⸗ ſaffelaa tritt eine Jabrikatsſteuer. Die Steuekfätze ſind ge⸗ bis 12,50 Mk. für das Hektoliter. Für die mittl betragen 10 weren Brauereien iſt eine Abänderung dieſer Staffelung 'orgeſehen. 1 Sie wird nach dem Wert des Weines 1 der Höhe von 20 Prozent. Nach Kriegs⸗ m 8 9 Steuer 2 der Bundesrat auf Verlangen des Reichstages die Weine mit einem Verkaufspreis bis zu 2 Mk. für dis auf 18. abrunml Amtsblatt der gürgermeiſterümter Heckenheim, Nvesheim, Neckarhanſen und Edingen. Druck und Verlag von 6g Limmermann, Seckenheim. N das Liter auf 15 Prozent herabſetzen. Die Schaumwern⸗ teuer beträgt 3 Mk. für die Flaſche, für Schaumweine aus Fruchtweinen 60 Pfg. . lkoholfreie Getränße. Hier betragen die Steuern für Mineralwäſſer 005 Mh., für Limonaden und andere künſt⸗ liche Getränke 0.10 Mk., für konzentrierte Kunſtlimonaden 1 Mk und für Grundſtoffe zur Herſtellung von konzentrierter Kunſt⸗ limonade 20 Mk. für das Liter. Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade. Für ⸗Roh⸗ zaffee wird der Zoll auf 130 Mk., für gebrannten Kaffee zuf 175 Mk., für Tee auf 220 Mk. pro Doppelzentner erhöht. Die Zollſätze für Kakao und Schokolade bleiben unverändert Verkehrs⸗Steuern. Erhöhung der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Ge⸗ bühren. Im Ortsverkehr koſten Briefe bis 20 Gramm 10 Pfg., bon 20 230 Gramm 15 Pfg.; im Fernverkehr bis 20 Gramm 20 Pro 0 20250 Gramm 30 Pfg.; Poſtkarten im Ortsverkehr 7½ Pfg., im Fernverkehr 10 Pfg. Druckſachen bis 50 Gramm 5 Pfg. don 50— 100 Gramm 25 Pfl. über 100 Gramm 15—35 Pfg.; Warenproben über 100 Gramm 15—25 Pfg. Die Gebühren für Pakete, Poſtanweiſungen, Wertbriefe uſw. erfahren eine Er⸗ Valem von durchſchnittlich 20—25 Prozent. Die Wortgebühr für elegramme beträgt 8 Pfg. e Umſatz⸗Steuer. Die Steuer beträgt 5 vom Tauſend gegen bisher 1 vom Tauſend. Befreit von der Umſatzſteuer ſind die ſogenannten eien Berufe ſowie die Genoſſenſchaften mit einem Teil ihres ſatzes. Luxus⸗Steuer. Sie beträgt 10 vom Hundert des Wertes. d Boörſen⸗Steuern. Stempelſteuern: Stempel für Kriegsanleihen 15 5 Zehntel vom Tauſend, für andere inländiſche Staatsanleihen zier Zehntel vom Tauſend, für ausländiſche Staatsanleihen, n- und ausländiſche Kommunal⸗, Hypotheken⸗ und Eiſenbahn⸗ Anleihen ſieben Zehntel vom Tauſend, ſonſtige Schuldver⸗ ſreibungen eins vom Tauſend, Aktienumſatzſtempel drei vom auſend, doch iſt der Bundesrat befugt, die Steuer auf zwei 1950 Tauſend herabzuſetzen oder auf vier vom Tauſend zu erhöhen. Die Tantieme⸗Steuer beträgt 20 Prozent gegen bis⸗ her 8 Prozent. Geldumfatzſteuer. Nach der Höhe des Umſatzes wer⸗ den Steuerſätze von ½ bis 6 vom Hundert erhoben. Die Spar⸗ einlagen bei Sparkaſſen ſind von dieſer Steuer befreit. Steuer⸗ pflichtig iſt dagegen derjenige Umſatz der Sparkaſſen, der auf Beſ ate n d. g Weſchſelſtempel. Der Wechſelſtempel beträgt für Wechſel zis 250 Mk. 15 Pfg., bis 500 Mk. 30 Pfg., bis 750 Mk. 15 Pfg., bis 1000 Mk. 60 Pfg. und für jede weitere 1000 Mk. veitere 60 Pfg. Beſitz⸗Steuern. Kriegsſteuer der e ee Sie beträgt 60 Prozent des Mehrgewinnes und ſieht eine degreſſive Ausgeſtaltung der Abgaben vor, die ſich bei Mehrgewinnen unter 500 000 Mk. 30 Prozent ermäßigt. Kriegsabgabe vom Vermögen und Mehreinkommen. Sie erfaßt den Unterſchied zwiſchen dem Friedenseinkommen ind dem Einkommen des letzten Kriegsjahres mit Sätzen, die jei den erſten 10000 Mk. des Mehreinkommens mit 5 Prozent zeginnen und bis zu 50 Prozent anſteigen bei Mehreinkommen don über 200 000 zon über 3000 Mk., ſo daß alſo erſt für die Kriegseinkommen über 13000 Mik. die Steuer tatſächlich zu entrichten iſt. Die „Abgabe vom Vermögen läßt Beträge bis 100 000 Mik. frei, ſie die nächſten 300 000 Mk. zeträgt für die erſten 200 000 Mk. eins vom Tauſend, für zwei vom Tauſend und für die nächſten 500 000 Mk. drei vom Tauſend, für die nächſten 1000 000 Mk. vier vo mTauſend, für die darüber hinausgehenden Betrüge fünf vom Tauſend. Die Ukraine für Auswanderer noch nicht geeignet. Es liegen Nachrichten vor, daß in der Landbevölkerung bielfach die Abſicht verbreitet iſt, nach der Ukraine auszu⸗ wandern. Insbeſondere wird behauptet, daß die Steuern und Abgaben dort geringer ſeien als in Deutſchland. Nach vor⸗ liegenden Nachrichten ſoll ſich ein Beſitzer aus dem Warthe⸗ Bruch dort bereits angekauft haben. Es kann vor ähnlichen Plänen nicht dringend genug gewarnt werden. Gegenwärtig kommt eine entſprechende Auswanderungserlaubnis ſeitens der zuſtändigen Behörden überhaupt nicht in Frage, ſo daß etwaige käufe in der Ukraine durchaus wertlos ſind. Weiter ſind die Verhältniſſe in der Ukraine für deutſche Anſiedler keineswegs — beſonders einladend. Selbſtverſtändlich haben die Anſiedelungs⸗ zhiſtigen an den wohl ſehr hohen öffentlichen Abgaben und foſten teilzunehmen, auch hat ſich die Bevölkerung in der Ukraine gegen die vor hundert Jahren dort hinzugewanderten Deutſchen während des Krieges ſo feindſelig verhalten, daß unter den Deutſchſtämmigen in der Ukraine ein lebhafter Wunſch nach Rückwanderung beſteht. Endlich läßt die öffentliche Sicher⸗ heit in dieſen Gegenden noch ſehr zu wünſchen übrig. Es empfiehlt ſich alſo nicht, Auswanderungsplänen nach der Ukraine näherzutreten. Es kann nur dringend geraten werden, von der weiteren Verfolgung ſolcher Gedanken und Pläne abzuſehen und vor Verwirklichung ſolcher Pläne den Rat der Reichs⸗ wanderungsſtelle: Berlin⸗Charlottenburg, Werner⸗Siemensſtr. 27 und 28, einzuholen. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 19. Juli.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Kampftätigkeit lebte am Abend auf. Bei Er⸗ kundungen machten wir mehrfach Gefangene. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Aisne und Marne iſt die Schlacht von neuem entbrannt. Der Franzoſe hat dort ſeine lang erwartete Gegenoffenſive begonnen. — Durch Verwendung ſtärkſter Geſchwader von Panzer⸗ entfällt, die dem eigentlichen Sparkaſſengeſchäft fremd Mh. Die Steuerpflicht ſelbſt beginnt erſt bei einem Einkommen von 10000 Mk. und einem Mehreinkommen b. 107. In ſerstonsgee te Wie etnſtza zige Petitzetle 20 Pfg., Meklaren 60 Wife dias Bale. Bei öfterer Aufnahme We haut. Neryſprechanſchlud Me. 18 kraftwagen gelang es ihm zunächſt, überraſchend an ein⸗ zelnen Stellen in unſere vorderſte Infanterie⸗ und Artillerielinie eigzubrechen und unſere Linien zurückzudrücken. Weiterhin haben unſere Stellungs⸗ diviſionen im Verein mit bereitſtehenden Reſerven einen feindlichen Durchbruch vereitelt. Gegen Mit⸗ tag waren die franzöſiſchen Angriffe in der Linie ſüd⸗ weſtlich von Soiſſons—Neuilly nordweſtlich von Chateau Thierry zum Scheitern gebracht. Am Nach⸗ mittag brachen an der ganzen Angriffsfront ſehr ſtarke Teilangriffe des Feindes an unſeren neuen Linien zu⸗ ſammen. Die dem Kampffeld zuſtrebenden feindlichen Ko⸗ lonnen waren das Ziel unſerer erfolgreichen Schlacht⸗ flieger. Unſere Jagdflieger ſchoſſen 32 Flugzeuge des Gegners ab. Leutnant Löwenhardt errang ſeinen 38. ud 39., Leutnant Bolle ſeinen 23. und 24., Ober⸗ leutnant Göhring ſeinen 22. Luftſieg. Gegen die Südfront der Marne hat der Fran⸗ zoſe nach ſeinen Mißerfolgen am 16. und 17. Juli nur noch Teilangriffe ſüdöſtlich von Mareuil geführt. Sie wurden abgewieſen. Zwiſchen Marne und Reims und öſtlich von Reims blieb die Gefechtstätigkeit auf örtliche Kampf⸗ handlungen beſchränkt. Feindliche Angriffe am Königs⸗ wald und beiderſeits von Pourcy ſcheiterten. Bei er⸗ folgreichen Vorſtößen nordweſtlich von Prosnes und bei Abwehr feindlicher Teilangriffe an der Suippes und beiderſeits von Perthes machten wir Gefangene. Die Zahl der ſeit 15. Juli eingebrachten Gefangenen hat 20 000 überſchritten. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 1 Nun iſt auch die hüben wie drüben bekannt geweſene und bei uns erwartete franzöſiſche Offenſive losgebrochen; ſie wurde zu einer Gegen- oder beſſer geſagt Entlaſtungs⸗ offenſive für die Franzoſen und es wird geſagt werden können, daß Foch die Oertlichkeit gut gewählt hat, denn die ſüdlichſte Ausſtrahlung der Offenſive iſt, wenn man die Breite der Geſamtfront nach den franzöſiſchen Be⸗ richten nimmt, nur etwa 10 Kilometer von dem weſt⸗ lichſten Punkt der deutſchen Offenſive entfernt, wenn man als ſolchen die Gegend zwiſchen Jaulgonne und Chateau Thierry annimmt. Nach dem franzöſiſchen Be⸗ richt reicht nämlich die Gegenoffenſive von Fontenoy⸗ ſur⸗Aisne(auf dem nördlichen Ufer der Aisne) bis nach Belleau, das an der Bahnlinie von Chateau Thierry Mareuil am Ourcg liegt, während der deutſche Tages⸗ bericht eine weſentlich kleinere Ausdehnung der Kampf⸗ front angibt nämlich von einem Punkt ſüdweſtlich von Soiſſons, alſo etwa von Cutry oder Dammiers(6 Kilo⸗ meter ſüdlich der Aisne) bis Neuilly, das reichlich 10 Kilo⸗ meter nördlich von Belleau liegt, wodurch die Geſamtlänge der Angriffsfront zirka 16 Kilometer kürzer wäre, als die Franzoſen angeben. Der offenbar mit großer Wucht und durch Maſſeneinſatz von Menſchenmaterial begonnene, anfänglich von Erfolg begleitete Vorſtoß konnte in einer durchſchnittlich 2—3 Kilometer rückwärts liegenden Linie aufgefangen werden. Vergleicht man beide Offenſiven, die deutſche und die feindliche, ſo hat letztere am erſten Tag nur einen Bruchteil von dem erreicht, was wir, beſonders auf dem Kampfgebiet ſüdlich der Marne er⸗ kämpft haben. Neues vom Tage. Gegen die belgiſchen Wucherer. Brüſſel, 18. Juli. Der franzöſiſche Eiffelturm⸗ funkſpruch vom 16. Juli nachmittags 5 Uhr verbreitet die Nachricht, die deutſche Verwaltung in Brüſſel habe vor einiger Zeit alles Gemüſe auf dem Brüſſeler Markt requirieren laſſen. Aus dieſem Anlaß habe das Mili⸗ tär einſchreiten müſſen und es ſei zu einer Schießerei gekommen, der 5 Bauern zum Opfer gefallen ſeien. 13 Bauern ſeien verwundet worden.— Die deutſche Ver⸗ waltung iſt jüngſt mit Hilfe der belgiſchen Polizei ledig⸗ lich zu dem Zweck, der minderbemittelten Bevölkerung den Kauf des notwendigen Gemüſes zu annehmbarem Preiſe zu ermöglichen, gegen die wucheriſchen Gewinne der Bauern eingeſchritten, und zwar mit gutem, von allen loyal denkenden Belgiern anerkanntem Erfolg. Das iſt die Wahrheit, die allerdings der Propagandadienſt der Entente nicht mitteilen darf. Was darüber hinaus von einem Einſchreiten des deutſchen Militärs, von Toten und Verwundeten geſagt iſt, iſt ſchamloſe Lüge. Die ganze Schauergeſchichte iſt frei erfunden. Deutſch⸗baltiſche Wirtſchaftsverhandlungen. Kowno, 18. Juli. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter Dr. v. Breitenbach und der preußiſche Handelsminiſter Dr. Sydow ſind, den Baltiſch⸗Litauiſchen Mitteilungen zufolge, in Riga angekommen und nahmen an der Sitzung des Rigaiſchen Börſenkomitees teil, in der die Fragen des Handels und des Verkehrs erörtert wurden. Die Polen gegen v. Seidler. 5 Wien, 18. Juli. Bei der fortgeſetzten erſten Leſung des Budgetproviſoriums äußerte der deutſchnationale Abg. Waber namens einer Gruppe von Deutſchnationalen dic ällergrößten Bedenken gegen die öſterreichiſch⸗porndſche Löſung. Eine Beſſerung der Verhältniſſe in Oeſterreich werde nur durch ein entſchloſſenes Zuſammenwirken aller Völker in treuem Anſchluß an das verbündete Deutſche Reich erzielt werden können. Der Obmann des Polen⸗ klubs, Teritl, führte aus, die geſtrige Rede des Miniſterpräſidenten ſei vom Standpunkt aller Parteien zu bedauern. Die geplante Zweiteilung Galiziens werde nie zuſtandekommen. Die Polen ſeien bereit, mit den Ukrainern von Volk zu Volk zu verhandeln, aber nur auf Grund des Landes. Der Redner erklärte namens des Polenklubs, daß er die Abſtimmung über das Bud⸗ etproviſorium vom Vertrauen zu jener Regierung ab⸗ hängig machen werde, die zurzeit der Abſtimmung be⸗ ſtehe.(Beifall bei den Polen.) Scriberny(Tſcheche) klag⸗ te über die Verfolgung der nichtdeutſchen und nicht⸗ ukrainiſchen Nationen und betonte, für den tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Gedanken trete heute das ganze Volk ein. Er kritiſierte den Breſter Vertrag, durch den der Krieg nur verlängert werde. Die Affäre Malvy. Paris, 18. Juli.(Havas.) Im zweiten Teil ſeines Berichts tadelte Peres das Vorgehen Malvys als Miniſter des Innern. Er warf ihm ſeine Bezie⸗ hungen zu Almedeyda und anderen Defaitiſten vor und ſeine Nachgiebigkeit gegenüber den Anarchiſten, die 1915 und 1916 unbeſchränkt ihre vergiftende Propaganda treiben konnten. Er warf dann Malvy weiter vor, die maximaliſtiſche Propaganda in Frankreich geduldet zu haben. Einer der gefährlichſten Parteigänger Trotzkis ſei nicht ausgewieſen worden trotz des Erſuchens des Di⸗ rektors der Sicherheitspolizei. Gewiſſe ruſſiſche Anar⸗ chiſten durchzogen Frankreich und erklärten, daß Frank⸗ reich und England es gew ſen ſeien, die die belgiſche Neu⸗ tralität verletzt hätten und in Deutſchland eingebrochen ſeien. Mit ſtarker Erregung ſchilderte der Berichterſtatter noch einmal die Anſtrengungen der Defaitiſten, um Ein⸗ fluß auf die franzöſiſchen Frauen und damit mittelbar auf die Soldaten an der Front zu gewinnen. Amerika und Japan in Sibirien. Paris, 18. Juli. Die Blätter melden, daß in der zwiſchen Washington und Tokio eingeleiteten Beſprechung über die Art und Weiſe des japaniſchen Einſchreitens in Sibirien eine günſtige Entſcheidung demnächſt erwartet werde. 5 v. Hintze und die Norweger. Chriſtiania, 18. Juli. Anläßlich der Abſchieds⸗ audienz des bisherigen Geſandten v. Hintze bei König Haakon ſchreibt„Morgenbladet“ in einem Leitartikel: b. Hintze iſt zu einem beſonders ſchwierigen Zeitpunkt nach Norwegen gekommen, da die Beziehungen der bei⸗ den Länder nicht die beſten waren. Es iſt ihm ge⸗ lungen, das offizielle Verhältnis in bemerkenswertem Grade zu beſſern. Seine Tätigkeit war während der ganzen Zeit ein Zeugnis ſeiner Bemühungen, Mißver⸗ ſtändniſſe zu beſeitigen und durch ſeine Perſon und ſein Auftreten Sympathie für die von ihm vertretenen Inter⸗ eſſen zu wecken. Das Blatt ſchließt: v. Hintze hat eine ſichere intuitive pſychologiſche Menſchenkenntnis, was er in Norwegen in reichem Maße bewieſen hat. Das Zweikammerſyſtem für Polen. Warſchau, 16. Juli. In der Staatsratskommiſſion für die polniſche Landtagsverfaſſung wurden bei der Abſtimmung für das Zweikammerſyſtem 18 Stimmen ab⸗ egeben, darunter fünf mit Vorbehalten, für das Ein⸗ ammerſyſtem zwei. 8 N Sühne für Mirbachs Ermordung. Genf, 18. Juli. Die„Neue Korreſpondenz“ mel⸗ det, daß der eine der Mörder Mirbachs, Alexejeff, hinge⸗ tichtet worden iſt. noch nicht verhaftet. Die Ablehnung des Frauenſtimmrechts in g Ungarn. n Budapeſt, 18. Juli. treffend die Einführung des Stimmrechts für Frauen, die höhere Schulbildung genoſſen haben oder auf Grund ſelbſtändigen Erwerbs 100 Kronen Steuer zahlen, wurde abgelehnt. g Die tſchecho⸗ſlowakiſchen Streitkräfte. London, 18. Juli. Reuter erfährt von polni⸗ ſcher Seite, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Armee in Sibi⸗ rien zahlreiche ruſſiſche Einheiten unter den Generalen Erdelli, Alexejew, Dutow, polniſche Abteilungen unter 5 General Michaelis, ſowie Reſte der Eiſernen tartariſchen Brigade unter dem Oberſten Haller umfaßt. Die Ereigniſſe im Weſten. Der Kaiſer auf dem Schlachtfeld. . Berlin, 18. Juli. Der Kaiſer, der den Wunſck 1 die neue Schlacht vom erſten Augenblick ihres osbruches an im Kreiſe ſeiner Kampftruppen mitzuer⸗ leben, hat ſich noch am ſpäten Abend des 14. Juli in das Gelände der kommenden Kämpfe begeben. Er hat die Nacht zum neuen Tag auf einer vorgeſchobenen Beob⸗ achtungswarte verbracht und von hier aus das furcht⸗ bare Orcheſter unſeres Feuerüberfalls mit angehört das unerhörte Bild der über die feindlichen Stellungen hinraſenden Geſchoſſe in ſich aufgenommen. Schon we⸗ nige Stunden nach unſerem um 4.50 Uhr losbrechenden Sturm erhielt er die erſten Meldungen über den guter Fortgang der Unternehmungen. Er iſt dann bis zum ſinkenden Tag, ohne ſich eine Minute Ruhe zu gönnen, bei der Truppe geblieben und hat auch den heutigen Tag, der an die Erfolge an der Marne und ſüdweſtlich von Reims neue ſchöne Erxungenſchaft knüpft, vom Mor⸗ gen bis zum Abend im Kampfgelände und angeſichts des umeungenen Gebietes verbracht. Der Vogen um Reims wird ſchärfer. Rotterdam, 17. Juli.„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt: Aus dem heutigen Heeresbericht geht hervor, daß die Deutſchen in der Tat geſtern nördlich der Marne neue Fortſchritte zwiſchen Nanteuil und Pourcy emacht haben. An dieſer Stelle kamen ſie ſeit dem erſten entſpr ge ungefähr 8 Kilometer. Auch die Fort⸗ echen dem Der zweite Mörder, Eslenkieff, iſt Der Regierungsantrag be⸗ —— Aachmittag: Förtſchritt ſüdlich des Fluſſes. Im Weſten wird der 5 Bogen um Reims jetzt ſchärfer. Dadurch wird die Lage der Stadt immer bedrohlicher. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris, 18. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern 0 Südlich der Marne griffen die Deutſchen, indem ſie neue Streitkräfte vortrieben, geſtern abend die Höhen von St. Agnan—Chapelle—Monthodon an. Es gelang den Deut⸗ ſchen, in Bourdonnerde einzudringen. Die Schlacht dauert mit Heftigkeit auf den bewaldeten Hängen unmittelbar ſüdlich Weiter öſtlich hielten die Franzoſen trotz dieſes Punktes fort. Südränder des Waldes ſehr lebhafter Angriffe des Feindes die bon Bouquigny und Nesbe. Die Deutſchen verſuchetn ferner einen mächtigen Vorſtoß in der Richtung auf Mont⸗ boiſin deſſen ſie ſich bemächtigten. Durch einen franzöſiſchen Hegenangriff wurben ſie aus dieſem Ort wieder zurückgeworfen. zwiſchen der Marne und Reims heftige, aber kurze Kämpfe m Walde von Courtecon. Ein deutſcher Angriff in der Gegend von Brigny ſcheiterte vollkommen. Oeſtlich von Reims blieben örtliche deutſche Angriffsverſuche ohne Erfolg, 1 in der Gegend von Prungy. Die Deutſchen erlitten dei dem Verſuch, ihren Sturm auf Beaumont zu erneuern, ne blutige Schlappe. Ueberall wurden die franzöſiſchen Stel⸗ ungen ohne Einbuße gehalten. Ein Sohn oſovelts abgeſtürzt. London, 18. Juli. Das Reuterſche Bureau meldet aus Paris: Der füngſte Sohn des früheren Präſidenten Rooſevelt, Quentin, iſt im Lutkampf bei Chateau Thierry getötet worden und in deutſchen Linien abgeſtürzt. Drahtſtörung in Paris. Berlin, 18. Juli. Nach einer Depeſche aus Genf iſt der geſtern mittag fällige amtliche franzöſiſche Bericht bon der Weſtfront in Paris nicht eingetroffen. Das Aus⸗ bleiben wird damit erklärt, daß die Beſchießung von Paris durch die Ferngeſchütze neben anderen Störungen auch ſolche im Pariſer Telegraphenamt verurſachte. Nach der geſtern vormittag ausgegebenen Havasnote wußte man an den leitenden Stellen noch nicht, welche Rich⸗ tung jene deutſchen Abteilungen, denen es gelang, di Marne zu überſchreiten, nehmen würden. Beginnende franzöſiſche Einſicht? Bern, 17. Juli. Zu der Erklärung des Reichs⸗ kanzlers Grafen Hertling über Belgien ſchreibt das„Jour⸗ nal des Debats“: Die belgiſche Frage bleibt ein unum⸗ gänglich moraliſches Problem. Graf Hertling hat zwar noch nicht ganz klar geſprochen und die Fauſtpfandtheorit beibehalten, aber aus der Erklärung geht hervor, daf der Kanzler von der künftigen Unabhängigkeit Belgiens geſprochen hat, was ſeinen Gegner aber nicht genügte. —„Journal du Peuple“ beurteilt die Erklärung ganz anders: Der Kanzler habe einen Schritt von größter Bedeutung unternommen und mit großer Klarheit ge⸗ ſprochen. Noch niemals habe man während des Krieges eine ſo unzweideutige Verpflichtung gehört. Der Boden zu Verhandlungen ſei geſäubert, und wenn die Alliierten in der belgiſchen Frage Genugtuung erhielten, ſei die allgemeine Verſtändigung in hohem Maße erleichtert. Man brauche jetzt nur noch die deutſchen Abſichten bezüglich der ehemaligen ruſſiſchen Provinzen zu kennen, an denen die Alliierten gleichfalls intereſſiert ſeien. Wenn die dort herrſchenden Zuſtände weiter andauern ſollten, wäre der, Friede allerdings noch fern. 8 Was ißt man? Betrachtung von C. D. Wenn man die Gärten unſerer Vorſtadtwohnungen auch nur „berflächlich betrachtet, beſonders die Hecken⸗ und Wieſenraine, von enen ſie begrenzt ſind, muß jedem auffallen, welch großer Tier⸗ eichtum darin enthalten iſt. Tatſächlich ſind dieſelben mit Haus⸗ ieren aller Art ſtark bevölkert; beſonders iſt es aber die Ziege und as Schwein, die ſelten fehlen, nicht minder zahlreich iſt das Feder⸗ ieh vorhanden und das ſtille Kaninchen, das im Verborgenen edeiht. 8 ſcheinen ſie es ſich zur Aufgabe gemacht zu haben, den anzen Tag über fleißig zu freſſen, damit ſie uns durch Abgabe on Milch, Fleiſch und Eiern Nahrung zuführen können. Die der zandwirtſchaft früher iberſtanden, nehmen jetzt ein reges Intereſſe an Allem. Ueber Imtugenden des unſauberen Borſtenviehes ſehen wir gerne nach⸗ ichtig hinweg und freuen uns jedesmal, wenn dasſelbe wieder twas größer und fetter geworden iſt. Mit beinahe zärtlichem Blick umfaſſen wir liebevoll ſeine ſchon rundliche Geſtalt und malen uns n Gedanken aus, welch' Rieſenumfang ſie bis Weihnachten ange⸗ wommen haben wird. 4 Die Tierſtimmen, welche früher unſer kultiviertes Gehör 3 eerletzen ſchienen, kommen jetzt der lieblichſten Sphärenmuſik gleich — nur wünſchten wir, daß ſie uns gehörten; nicht die Stimmen, ondern die Tiere. i Wenn man ſo ſieht, wie ſichs die Tiere gut ſchmecken laſſen, ann man ſich eines Gefühls des Neides nicht erwehren. Da jehts Einem beinahe, wie jenem Handwerksburſchen, der beim Zetrachten des weidenden Viehs ausrief:„Ach, wenn ich doch auch Bras freſſen könnte, wie das liebe Rindviehl“ Die Ernährungsfrage hat aber bei allen Völkern und zu allen zeiten eine wichtige Rolle geſpielt. 5 Kein Wunder, daß die alten Aegypter mit ihren Haustieren uch ſo einen Kult trieben— ſo hoch waren dieſelben in ihrem Anſehen, daß man ſich die Gottheiten als Tiere dachte oder ihnen zen Kopf der ihnen geweihten Tiere aufſetzte. 3. Apis, der von dieſem Volke verehrte, heilige Stier, war die Berkörperung des Hauptgottes— auc) leſen wir in der römiſchen Mythologie, daß Jupiter es nicht verſchmähte, die Geſtalt eines Ichſen anzunehmen, wenn er auf Liebesab'nteuern ausging. Der gute König Heinrich von Frankreich ſchwor einſt, daß eder Untertan Sonntags ein Huhn im Topfe haben ſolle. Zur etzigen Zeit würde das für uns zu koſtſpielig ſein, denn ſo eine Zegehenne repräſentiert eben ein Kapital, von dem die Eier die Zinſen bedeuten. d f g Dieſer Vogel ſpielt daher in unſerer Volkswirtſchaft eine der⸗ artig wichtige Rolle, daß man ihn zwar nicht heilig ſprechen oder zur Gottheit erheben braucht, wohl aber in's Reichswappen auf⸗ nehmen kann, wie er, an Stelle des Reichsapfels und Zepters, in jeder Klaue ein Ei hält. Baden. Karlsruhe, 18. Juli. Schwindler, der ſich Dr. Friedrich Enger aus Hildes⸗ heim nennt, iſt in der letzten Zeit hier aufgetaucht. Er ſtellt ſich taub und zeigt, um ſeine Angaben glaub⸗ haft zu machen, Briefe des Fürſten Alois von Löwenſtein gor. Bis jetzt iſt es nicht gelungen, des Schwindlers habhaft zu werden. Es iſt zu vermuten, daß er ſein Treiben auch in anderen Städten fortſetzt und deshalb ei vor ihm gewarnt. 8 8 vollſtändig fremd und verſtändnislos gegen ⸗ Ein gemeingefährlicher Jahnhof wurden einem verheirateten 45jährigen auf der Landſtraße Stahringen— Güttingen von 6 ol Landſturmmann angehalten wurde, erſchoſſen. () Karlsruhe, 18 Jui. Auf dem hieſig Bu Arbeiter beim Rangieren beide Beine abgefahren () Mannheim, 18. Juli. Das Großherzogs m zat dem Oberbürgermeiſter 5000 Mark zur Linderung n Rotſtänden in Familien, die durch die Fliegerüberſin derurſacht wurden, zur Verfügung geſtellt. Für dia Fürſorge hat der Oberbürgermeiſter den herzlichſten Dau zusgeſprochen.— Die Mannheimer Gewerbebank letzt ein eigenes Heim erworben und zwar das ſch Ute frühere Palais aus der Zeit Karl Theodors, 1 Funſtſtr., in dem früher andere Bankgeſchäfte betriebe vurden, angekauft. 0 4 (Mannheim, 17. Juli. In der geſtrigen 5 zerausſchußſitzung kündigte Oberbürermeiſter Dr. Kut neue Lohnerhöhungen für die ſtädt. Arbeiter an. (J Heidelberg, 18. Juli. Ein lediger Maſch heizer fuhr mit einem Boot in den Neckar, ſprang ins Waſſer und ertrank. N Bae, 10 () Wertheim, 18. Juli. In Dertingen baut der vergangenen Nacht ein Brand aus, dem ein Woh haus und zwei Scheunen zum Opfer fielen. 3 ine, dam (0 Bretten, 19. Juli. Ein 10jähriger Kube Neibsheim war auf einen Lindenbaum geſtiegen Blüten zu pflücken. Er ſtürzte dabei herunter unden ſofort tot. ö ich e l 5 l O Baden⸗Baden, 17. Juli. Geſtern vorne 11 Uhr fand in Anweſenheit behördlicher und 15 täriſcher Kreiſe die Einweihung und Uebernahme. von Privatmann A. E. Thiergärtner und ſeiner ſtorbenen Gemahlin dem Reichsmilitärfiskus durch Sch. kung übermachten Kriegsbeſchädigten⸗Erholungsheim 70 14. A. K.(ehem. Hofgut und Luftkurhotel Annaberg) de, der Friedrichshöhe, in nächſter Nähe des Merkurwal 1 ſtatt. An den Einewihungsakt ſchloß ſich ein Muß, gang durch das ſchön und praktiſch eingerichtete Gebäd ) Durmersheim bei Naſtatt, 18. Juli Auen hieſigen Bahnhof wurde am Dienstag früh Bahnen d Anton Brunner von einem Güterzug überfahren 1 ſofort getötet.— Ein gleichfalls zädlicher Unglück 50 ereignete ſich geſtern früh. Ein 23jähriges Mädchen 91 Au a. Rh. wollte noch in den ſchon fahrenden 15 einſteigen, wurde dabei von der aufgehenden Tür e 1 Wagens zurückgeſchleudert, geriet unter die Räder Wagens und wurde ſofort gelötet.„ ( Freiburg, 18. Juli. Auf Veranlaſſung. Ausſchuſſes für Auslandsſtudien an der hieſigen i ſität findet mit Unterſtützung der bad. Regierung 15 29. Sept. bis 6. Oktober ein ſpaniſcher Auslande ſtatt. i 0 O Freiburg, 18. Juli. Das Erzbiſchöfl. Ua nariat hat angeordnet, daß am Jugendpflegeſonntag 1 des ſel. Bernhard v. Baden) in allen Kirchen eine ca, 15 5 Kirchenkollekte zugunſten der Jugendpflege fin indet.. ö 12 () Villingen, 18. Juli. Mit Genugtuung ig von der einheimiſchen Bevölkerung begrüßt, daß fun Schönwald, Nußbach und Hornberg mehrere Kur⸗ Hani gäſte und Lebens mittelverteurer ausgewieſen worden 10 ( Stockach, 18. Juli. Beim Brenneſſeſſen he ſtieg der 13jährige Sohn eines Landwirts von Rie in auf den dort befindlichen alten Turm, ſtürzte aus 1 Höhe von 25 Meter in die Tiefe und war ſofort 10 ( Lörrach, 18. Juli. Ein 13jähriger Knabe fe mit einem Granatzünder, den er mittels eines Zünd zur Exploſion brachte. Hierbei erlitt er ſehr erhebll Verletzungen. 15 () Krozingen bei Staufen, 17. Juli. In eie hier aus dem ganzen Markgräflerkand gut beſugne Verſammlung, in welcher der Präſident des Bad. 155 ernvereins, Abg. Weißhaupt, über die Wirtſchafts jetzt und in der Uebergangszeit ſprach, und Verba ſekretär Sattler aus Freiburg den techniſchen und 177 männiſchen Betrieb eines landw. Lagerhauſes erh zg wurde einſtimmig die Gründung des„Markgräfler lane, Lagerhauſes e. G. m. b. H.“ beſchloſſen. In den Krb ſtand wurden gewählt Gutsbeſitzer J. Hauſer in 4 zingen, Landwirt V. Selz in Kirchofen und Landwirt? Männlin in Bamlach. N 5 (Radolfzell, 18. Juli. dieners Sontheimer in Ueberlingen a. R., der Joſef Biedermann, hat ſich in dem Augenblick, a 15 inen zeidiener Sontheimer iſt vorgeſtern unter der geſamten Gemeinde Ueberlingen a. R. Zur 5 Ruhe beſtattet worden. 6 () Waldshut, 18. Juli. Im hieſigen R 2 ſchwimmbad iſt der 13jährige Sohn des Schreiner ſters Brennecke ertrunken. 5 nh 0 Konſtanz, 18. Juli. In der Nähe von wehe kippte ein Kahn, als die Inſaſſen die Plätze we 1 um, wobei ein Soldat und ein Mädchen tranken. 1775 5 Betei 100 ——. é — 247 Die Verbreitung der„Spaniſchen Krankheit in Baden. enel Gegenüber einer auch in badiſchen Zeitungen aufgenanſch Nachricht der„Voſſiſchen Zeitung“ über die in Südden hell und beſonders auch in den Städten Karlsruhe und Maeran beobachteten Maſſenerkrankungen an der ſog. ſpaniſchen achrich heit“ wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß die ſtarke Uebertreibungen enthält, denen im Intereſſe der B. ſſeneh unnötiger Beunruhigung entgegen zu treten iſt. Maſſe noh krankungen bis zu einem Drittel der Bevölkerung un. mehr wie in der Zeitungsnachricht angegeben wird, kan fli Rede ſein. Wenn auch bei dem Mangel einer für die Krankheit beſtimmte Angaben über die Jah zrankungsfälle nicht gemacht werden können, ſo dilrfte ge larke Uebertreibung der Nachricht ſchon daraus Herne daß beiſpielsweiſe eine in den letzten Tagen geinagaß jebung in den Karlsruher Volksſchulen ergeben hat, 10 0 etwa 16 000 Schülern nicht mehr als 2600 und zwar n era lein wegen Influenza, ſondern auch wegen ſonſtiger zeiten die Schule verſäumten und daß in einer der lde ef Farlsruher Fabrikanlagen die Zahl der als rank em ö 7550 14 Arbeiter ein Sechſtel des Arbeiterbeſtandes nicht überſteigt. — Der Mörder des Pol 8 N Masche 0 = 1 Erzeugerhöchſtpreiſe far Gemüſe. elt Die bad. Gemüſeverſorgung hat folgende Erzeugerhöch r. Gemüſe gelegte dür e pid. Rhabarber. —— „„, ˙ Reidige weiße 5 8 zahlen zen 30 Pfg., Bohnen 32 Pf N 5 g., Gelberüben und srardtfen 115 8 vom 20. bis 31. uli 12 Pfg., bis 15. Auguſt abgeſch und bis 1. September 8 Pfg.(das Kraut muß vollſtändig 120 Pig. 0 ſein), Kohlrabi 18 Pfg., Frühweißkraut bis 31. Juli Sinh 15. Auguſt 8 Pfg. und bis 31. Auguſt 7 Pfg., 31 A bis 31 Juli 14 Pfg., bis 15. Auguſt 12 Pfg. und bis 10 P guſt 10 Pfg., Mairüben 7 Pfg., Suben 1 bis 15. Auguſt 20 Pfg. bis 31. Auguſt 12 Pfg., Zwiebeln 18 Pfg., Spinat 100 010 rote Rüben 10 Pfg., Gurken unter 6 Jentineter ück 1 Mk. bis 10 Zentimeter 100 Stück 1,80 Mk., Salat 8 5: 5 Emes 10e Pas Stück bis 31. Auguſt 15 Pfg., bis 1. Sep⸗ Vermiſchtes. Baumwoll derdoppelt! das Rend zuſammen, machen Kaffee, der von 11.2 cents für Pfund auf 108 gegangen Bewerberinnen um d 1116 f en Reichsſteuergerichtshof. Außer Mün⸗ Mun Leipzig hat ſich auch Kaſſel 552 beworben, Sitz des zentral Keichsſteuergerichtshofes zu werden, und glaubt, ſeiner en Lage wegen an erſter Stelle zu ſtehen. Die ſpaniſche K i engli n rankheit in England. Nach Meldungen Berg Blätter ſind in 10 7 and und Durham ſo. Neue eiter von der ſpaniſchen Krankheit befallen worden, daß 5 er die Produktion leidet. In Newcaſtle fehlen etwa 70 zent der Belegſchaften. u Einheitskleidu 5 i ng für Männer in England. Einheitsanzüge . ad aut„Sumday Times“, in England auf dem Markt. feſtem Gewebe, haben ſtarkes und ſauberes Futter, zu dem und ſehen überhaupt fahr gut aus. Sie werden in de nice dei von 57 Schilling verkauft. Man hofft, teurer nächſten Zeit einen großen Vorrat, allerdings etwas lunge Larormalanzüge zu bekommen. Anzüge für Knaben und e rene 18 für 70, 50, 45 und 40 Schilling zu haben; ir Einheitsmäntel betragen für Männer, junge hatte und Knaben 63, bzw. 45 und 35 Schilling.(Der Schilling im Frieden ungefähr den Wert einer Malk. D. Schr.) Heiße Tage. Der lan 2 dri gerſehnte Sommer iſt angebrochen, f 3 lag die Hitze über Sicht und Land und beſonders wie Lebkuczküdten deren Häuſer die Wärme widerſtrahlt. Weich zennt. wurde ſchuagelter oder ſuhe. S. 15 dem behl Re 0 5 5 Gan ze 1 die guten Ernteausſichten verderben könnte, ſo ächzt 3 er iſt Drückeber 8 ger, der ſich ſeldſt und ſeine Wohnräume zu ſehr der 8 3 e verschließt 1 9 f ihr untertan, er muß unter wenn bingeiden Strahlen ſeine Arbeit tun. Und ſie iſt geſegnet, der f —— un die in einzelnen Gegenden nun eingetretenen Gewitter⸗ des ettermachers wieder trockenem Wetter Platz machen. Tage haben nun auch für unſere Truppen begonnen. ng verfolgen wir die Berichte, die am Dienstag zum das Einſetzen der neuen großen Offenſive meldeten. Durſt werden ſich zu den harten Prüfungen der eſellen, die im feindlichen Feuer vordringen. Sie das wi kein erfriſchendes Bad, ihre Leiden erhöht ein Uebel, St in der geordneten und gepflegten Stadt nicht kennen: ben bplage. Briefe von der Front aus der letzten eben darüber Nachricht; daß in der Champagne in der Konaten kein Tropfen Regen gefallen iſt, ſtellenweiſe der Reiter, F Staub bis zu einer Höhe von 20 Zentimeter liegt, und mit ahrende und Marſchierende in dichte Wolken hüllend it 2 mit einer K 2 3 2 5 ruſte überziehend, die unſere Feldgrauen, die 8 A. mit heißen Dankesgefühlen begleiten, wie Müller. Wetglied. der am Sonntag den 30. Juni ſtattgefundenen wurd ben verſammlung der Ortsviehverſicherungsanſtalt 05 ekannt gegeben, daß die Zahl der verſicherlen 8. Ende des Jahres 1917, 585 Stück betrug. Bei die e der Verſicherung im Jahre 1893 betrug 3 8 der Tiere über 900. Wenn wir nun fragen nach piden ache dieſer betrübenden Erſcheinung über den ra⸗ man ückgang der Viehbeſtände dahier, ſo ſind es eben 1 4 5 Faktoren, die dazu die Veranlaſſung gaben. eigen rüheren Jahren kennte jeder Landwirt der keine 97 850 Wieſen beſaß bei der Stadt Mannheim ſeinen dur 0 decken. Heute iſt alles Wieſengelände der Stadt Backof. Induſtrie verſchwunden. Auch die ſogenaunten ee de ſowie ein Teil der Riedwieſen ſind den a zultriehafen zum Opfer gefallen. Ferner hatten wir 1 noch einige Großbauern mit einem erheblichen wirt vlehbeſtand, die durch den Leutemangel bei der Land⸗ ſchaft ſich genötigt ſahen, ihre Güter in Pacht zu eben. Sodann haben wir dahier eine ſchöne Anzahl amere Wirtſchaftsanweſen, wo vor Jahren rationelle aber wirtſchaft betrieben wurde. Die Söhne dieſer Bauern a0 der Landauirtſchaft lebe wohl ſagten und an der ein lotodet Industrie beſchäftigt ſind. wo ihnen jedenfalls über 3 Verdienſt zu Teil wird. Ein weiterer Grund 1 Rückgang unſeres Viehbeſtandes beſonders jetzt für Milartdden das ſind die enorm hohe Preiſe gerade 3 lchvieh die erſchrecklich hohe Hauptpreiſe der Mangel Landraltfutter, ganz beſonders aber der niedrige für den 5 wirt unrentable Milchpreis. Nun hat man durch Ane J. verſucht die Milchprodution zu erhöhen indem man 3 Bölchbentrale errichtete. Man will das Gute u. ſchafft 0 0 denn Niemanden kann den Landwirten zumuten 5 erluſt zu arbeiten u. ſo wird wenn hierin keine Nun erung eintritt der Beſtand beſonders von Milchvieh 8 Fahr zu Jahr weiter zurückgehen. Hätte man ſchon zahlt em Kriege die Milch dem Landwirt preiswürdig be⸗ 5 dann hätten wir ſicher eine höhere Anzahl von 5 chtiere in unſerer Gemeinde u. wäre bei freiem Han⸗ 8 Konſumenten beſſer gedient, als bei der mit ſo 5 Koſten verbundenen Milchzentrale. Will nun ein wirt anſtatt den fabelhaften Preis für eine Milchkuh ie 9 ſich zur Aufzucht verlegen um in abſehbarer Zeit nes ücke in ſeinem Viehbeſtand auszufüllen, dann kommt Tages der Kommunalverband u. nimmt ihm ſein — 1 3 3 N 3 f unter vieler Mühe erzogenes Zuchrind zur Schlachtung hinweg u. zwar zu einem Preiſe, daß derſelbe noch lange nicht auf ſeine Rechnung kommt. In dieſem Jahre kommt noch die große Trockenheit dazu, ſodaß die zweite Schur Klee ſehr gering ausfällt, das Pferdmais kaum eine halbe Ernten abwirft u. doch ſoll die Gemeinde im Stande ſein u. ſoviel Milch abzugeben, daß bei ſolchen Zuſtänden den f Landwirten die Luſt vergeht an der Viehzucht wird wohl Niemanden beſtreiten können. Und ſo wird am Ende des Jahres 1918 der Rindviehbeſtand eine weitere Lücke auf⸗ weiſen, zum Nachteil der Konſumenten u. man kann dann mit dem Dichter ſprechen, das ſind die Folgen unglückſeli⸗ ger Taten. Eingeſand. Für den unter dieſer Rubrik erſcheinenden Artikel übernehmen wir keinerlei Verantwortung. 5 So wie man in Erfahrung brachte ſo ſollen die Spetzereigeſchäfte, Gropp und Friedel, keine Gerſte zur Be⸗ nutzung als Nahrungsmittel mehr röſten dürfen, da jedoch keine Kaffeebohnen mehr zu haben ſind; glaubt man vielleicht durch das Verbot eine Erſparnis herbei führen zu können? Dabei ſind viele Bewohner hier anderer Geſinnung; denn dadurch muß jeßt jede Hausfrau oder Mann ihren Bedarf ſelbſt zu Hauſe rößten, was auch nicht zu vermeiden iſt, aber das rößten von Gerſte iſt auf offenem Herd ſehr unbracktiſch, denn bei mancher Frau wird dann die Hälfte noch roh und die andre Hälfte wird verbrannt ſein. Iſt dies dann das Sparſysſtem? auch wie manche Frau oder Mann können durch ihr vorgerücktes Alter den Geruch nicht mehr gut erdulden, und ſomit wird jedenfalls ein Mehrverbrauch dadurch entſtehen, und das heißt man geſpart? wie manche arme Frau hat bis da⸗ hin um 10 Pfg. ein Pfund Gerſte geröſtet bekommen jetzt weil ſie aber ſparen ſoll ſo hat ſie womöglich den doppel⸗ ten Verluſt, indem ſte vielleicht für 20 Pfg. Holz hierzu verbrennt, unſer Hochgeehrter Gemeinderat hat uns gewiß nicht 2 Mtr. Holz um einen billigen Preis bewilligt wo⸗ för wir Bewohner dankbar ſind, um daß wir dies unnützer⸗ weis verbrennen, und dann im Winter keins mehr vor⸗ handen iſt; weil man im Sommer zu Gerſteröſten zuviel verbraucht hat, nennt man dies vielleicht geſpart? ſomit möchte man ergebenſt bei hoher Stelle anfragen aus wel⸗ chem Grund daß man bei Genannten ihre Röſtmaſchine plombiert hat, es iſt möglich daß man vielleicht bei einigen 9 noch echten Kaffee finden wird, was aber jeden⸗ falls bei geringeren Familien nicht der Fall ſein würde, da auch bei den meiſten Familien nur Kartoffel und Ger⸗ ſtenkaffee ihr Hauptnahrungsmittel iſt, und am Brot noch ſparen muß, ſo iſt es jetzt bei den vielverlangten Arbeits⸗ kräften mit einer Waſſerſuppe nicht möglich durchzuhalten, weil man das Gerſteröſten verboten hat, auch manch ältere Frau oder Mann ſolle nicht einen tropfen ganze Milch ha⸗ ben. Aber als ganzer Menſch ſoll man Arbeiten, nd da⸗ zu gehört noch Vieles, aber doch ſind wir bereit auszuhal⸗ ten bis wir den Sieg errungen haben. Man mochte doch nicht wünſchen, daß man uns jetzt bei der betrübten Zeit auch noch den Gerſtenkaffee entziehen möchte, indem doch jeden Tag die Brot und Fleiſchration verringert wird, ſo⸗ daß wir älteren Leute bei der jetzt vielverlangten Arbeits⸗ zeit, baldigſt einem langſamen Siechtum entgegenſehen wür⸗ den ſodaß wir rufen müſſenwie uns die Hl. Schrift ſagt: „Ach Herr hilf uns, daß wir nicht zu Grunde gehen.“ Doch aber wollen wir bis zum Weltfrieden alles mit Ge⸗ duld tragen, ſowie uns unſerProteſtandiſcher Seelſorger am verfloſſenen Sonntag bei ſeiner Kirchenpredigt geſagt hat, rufet eure Seele daß ihr alles mit Geduld traget, aber bei ſolchen Anordnungen wie man ſie jetzt bei uns ver⸗ langt, da könnte wohl bald die Geduld verloren gehen, auch der Patriodismuß könnte hierdurch geſchwächt werden, was man wohl nicht hoffen mö hte. Deshalb möchte man bei Hoher Stelle anfragen ob bei unſrem Großherzogtum Baden durch das Gerſteröſten uls Kaffee⸗Erſatz mit zweier⸗ lei Maas gemeſſen würde, indem doch bei den meiſten Or⸗ ten über das Gerſtenröſten noch nie Einhalt geboten wur⸗ de. Warum aber wird die Bürgerſchaft Seckenheim in dieſem Falle Stiefmütterlich behandelt; man glaubt nicht daß unſer Hochgeehrtes Grßh. Miniſterium über das Ger⸗ ſteröſten zweierlei Geſetze eingeführt hat, denn man wird ſich dort ſagen gleiches Recht für Alle, wie ein Sprichwort ſagt: Ich will leben und du ſollſt auch leben, und ſomit bitten wir ganz ergebenſt Hohe Stelle, man möchte genann⸗ ten Spezereigeſchäften das Gerſteröſten als Erſatz für Kaffee wieder frei geben zu wollen. Auch bitten wir, unſre Wün⸗ ſche der anregenden Stelle kundgeben zu wollen. Einer für Viele. Auszeichnung. Dem Vorſchloſſer Karl Hauck bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie wurde von Sr. Kgl. Hoheit Großherzog von Baden für langjährige Dienſtzeit das Ehrenverdienſtkreuz verliehen. 1 6 Bero- 78. bre Ei. 50 42 2e, urs ren Hacherz, S glehuſheg Je dle rgb E Etaqengeſchall SMA M⁰ SON Verlag nur ee Sen Amn- OV. .— 5 Louis Landauer, Mannheim QI, Nr. 1. Telefon 18388: Breitestr. Grosses Lager in Rleiderstoffe, Seidenstoffe 1 Konfektion 1 zu angemessenen Preisen. b 0 15 ˖ Kindergerstenmehlausgabe. f Am, Dienstag, den 23. ds. Mts. erhalten die Haushalungen mit Rinder unter 2 Jahren 3 Pakete Getstenmehlpräparate pro Paket 38 Pfennig bei der Bäk⸗ kerei Umminger Lauerſtr. Der Brotausweis iſt vorzuzei⸗ gen und ift die Rummer 259 gültig. Diejenigen, welche nicht im Beſitze eines ſolchen ſind, müſſen ſich auf dem Lebensmittelamt eine Beſcheinigung holen. Seckenheim, den 20. Juli 1918. Lebensmittelamt. Condenfierke Magermilchverkauf. An alle Diejenigen, welche bei der ltzten Ausgabe am 27. März keine Milch mehr erhalten konnten und Ne. 13 der Innenſeite des Lebensmittelsusweiſes nicht entwertet iſt findet am Montag, deu 22. Juli ds. Mts bei folgenden Handlungen ſtatt: Nr. 1 bis 1500 bei der Handlung Phil. Heidenreich Ww., Schloßſtraße Nr. 1501 bis 3000 bei der Handlung Joh. Ad. Heierling, Friedrichſtr. Der Preis beträgt pro Doſe Magermilch Mk. 1.—. Bezugs berechtigte Menge beträgt für Haushaltungen von 1 und 2 Perſonen 1 Doſe, 3 und 4 Perſonen 2 Doſen, 5 und mehr Perſonen 3 Doſen. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 13 des Lebensmittel⸗ ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug er⸗ halten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. ö Seckenheim, den 20. Juli 1918. Lebensmittelamt. Wekanntmachung. Verkehr mit Frühkartoffel betr. Bezugnehmend auf die Bekanntmachung des Bür⸗ germeiſteramtes, das Ausmachen von Frühkartoffeln betr. bringen wir zur allg. Kenntnis, daß die Abgabe derſelben nur gegen Kartoffelmarken, welche mit dem Stempel Lebentmittelamt verſehen ſind, geſtattet iſt. Gleichzeitig machen wir die Erzeuger auf die Bekanntmachung der 1 bad. Kartoffelverſorgung im Amtsverkündigungsblatt vom 10. Juli aufmerkſam, wonach der Erzeugerpreis 9 Mk. und der Kleinverkaufspreis 10 Mk. nicht überſchreiten darf. Haushaltungen, welche keine Kartoffel gebaut haben, können von Montag ab Kartoffelmarken auf dem Lebensmittelamt beziehen. Eine Gewähr für Vollbelieferung der ausgegebenen Marken kann jedoch vorerſt nicht ge⸗ währt werden. Seckenheim, den 20. Juli 1918. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Pollosdlenſborunung in der eoangel. Rlrche⸗ a Sonntag, 21. Juli 1918. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Jollcadicnft-Crünung in der Kafbol. Kirche: 9. Sonntag nach Pfingſten,(21. Juli 1918.) 1/8 Uhr Frühmeſſe. 7½10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. 1 Uhr Andacht zur Erlangung des Segens für die Feldfrüchte. 8 Uhr Trauerfeier für den Krieger Peter Falter. Bekanntmachung. Magermilchverteilung betr. In der geſtrigen Bekanntmachung gleichen Betreffs iſt ein Irrtum unterlaufen und zwar iſt die Ausgabe bei Tranſter nicht am Montag ſondern am Sonntag. Seckenheim, den 20. Juli 1918. Lebensuittelant. 3 1 . Lebensmittel amt. Bekanntmachung Sämtliche Landwirte welche Rapps gebaut haben, 5 wollen denſelben am montag mittag den 22. Jul ven nachmittags 4 Uhr bis Abends 2 Uhr an der neben ⸗ bahn abliefern. Säcke konnen bei Unterzeichneten abgeholt werden Huber u. Kunzelmann. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaft. 1 Verloren! Eine Peitſche, vom Schütze haus bis Luiſenſtraße. 4 Abzugeben Luiſenſtraße 33. Auluuuuunnanuunananmuuudun aun dunbauunbndundaaaaanbnaunb in ubbnundennnunnadnlnb ndnd 1 ſtets b. Frisches Gemüse bei A. Schmelzinger Neckarſtraße No. 13. 5 EHHIAIIe E. Eine Gans zum Lamm. RCCC 3 1 8 3 5 11... K ̃ ᷣ Abzugeben in der Wirtſchaft Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Dagobert antwortete nicht. Er rüttelte an dem Schloß des Tiſches— der Schlüſſel fehlte; nach Eck⸗ hofs Ausſage aber enthielt ja dieſes Fach Lothars Brief⸗ aſche mit den Dokumenten. Achſelzuckend, mit finſterer Stirn wandte ſich Dagobert ab, trat, den Vorhang zurück⸗ ſchiebend, in eine der Glastüren und ſah hinaus in das Wetter, während Charlotte an das entgegengeſetzte Ende des Sagles ſchritt. Da ſtand ein Flügel— ich hatte ihm neulich bei meiner eiligen Flucht nicht bemerkt. Char⸗ otte ſchloß ihn ſofort auf und griff ohne weiteres in die Taſten, die vielleicht nie wieder hatten berührt wer⸗ den ſollen— ſie aber wehrten ſich, ſie hatten Stimmen in ztſetzlicher Diſſonanz; von dem Klirren geſprungener Saiten begleitet, ſchrillten die Töne ſo nervenerſchütternd zegen die Wände, daß ſelbſt die ſtarke Charlotte zurück⸗ uhr und entſetz den Deckel zuſchlug. Sie war er⸗ chrocken; aber von jenem Gefühl ängſtlicher Pietät, nit dem ich allen dieſen lebloſen Gegenſtänden eine Seele andichtete, ſchien nicht eine Spur in ihr zu leben. Sie griff nach den Notenheften, die auf dem Flügel agen, und wühlte zwiſchen ihnen, bis ſie abermals auf⸗ ſchrie und plötzlich mit halb unterdrückter, aber dennoch zubelnder Stimme„Gia la luna in mezzo al mare“ n den Saal hinausſang. 8 „Dagobert, das iſt's, was Mama in Madame Go⸗ zin's Salon geſungen hat, da iſt's— hier, hier!“ unter⸗ krach ſie ſich und ſchwenkte das Notenheft in der Luft. Ihr Bruder antwortete nicht, und ich wandte mich des⸗ zalb um. Er ſtand mit dem Rücken gegen uns und zückte ſich über den Schreibtiſch. Mit einigen raſchen Schritten ſtand ich an ſeiner Seite. „Das dürfen Sie nicht!“ ſagte ich— ich erſchrak vor meiner eigenen Stimme, ſo tonlos und bebend klang ſie; trotzdem ſah ich ihm mutig in das Geſicht. 57. „Ei, was darf ich denn nicht?“ fragte er ſpöttiſch, ließ aber doch die Hand ſinken, in welcher er irgend ein Inſtrument hielt. „Das Schloß erbrechen,“ verſetzte ich finſter.„Ich bin ſchuld, daß Sie hier ſind hinter den Siegeln; es iſt ein großes Unrecht, ich ſehe das wohl ein Mehr aber darf nun auch nicht geſchehen, ich leide es nicht!“ brauſte ich aus, da ich ſah, daß er trotzdem die Hand wieder hob. 5 „Wirklich?“ lachte er. Das war ſeltſam— ſeine Augen irrten über mich hin in einem Feuer, wie ich ſie nie geſehen.„Wie wollen Sie denn das anfangen, Sie kleines Geſchöpfchen?“ fragte er ſpottend und ſteckte raſch das Inſtrument in das Schloß— ich hörte es drin⸗ nen kniſtern und knacken. Angſtvoll, aber auch zornig ergriff ich mit beiden Händen ſeinen Arm und ſuchte ihn zurückzuziehen— da fühlte ich in demſelben Augenblick mich umſchlungen und heftig gepreßt, und Dagobert flüſterte mir in das Ohr:„Kleine wilde Katze, be⸗ rühren Sie mich nicht und ſehen Sie mich nicht ſo an —ues iſt gefährlich für Sie! Ihre berauſchenden Augen haben mirs ſchon in der erſten Stunde angetan! Gerade Ihre wilde Bosheit reizt mich, und wenn Sie wieder nach mir ſchlagen, wie heute auf der Treppe, dann iſt's erſt recht um Sie geſchehen— reizende, geſchmeidige Eidechſe!“ a Ich ſchrie auf, und er ließ mich los. „Was treibſt Du denn für Poſſen, Dagobert?“ ſchalt Charlotte herbeieilend.„Das Kind läſſeſt Du mir in Ruhe— ich bitte mirs aus! Das iſt nichts für Eure Leutnantslaunen.... Lenore ſteht unter meinem Schutz und damit baſta!... Uebrigens hat ſie recht, die kleine Unſchuld! Was wir hier verſchloſſen finden, dürfen wir nicht gewaltſam öffnen... Was nützen uns auch die Papiere, wenn wir ſagen müßten, daß wir ſie mach Spitzbubenart unter den Gerichtsſiegeln hervorgeholt ha⸗ ben?... Sie liegen einſtweilen gut aufgehoben, bis ſie eines Tages an das Licht treten werden. Selbſt für Tägliche Sprechstunden von Nachmittags Seidens offe für Kleider und Blusen in gestreift u. Karo. Waschstoffe Ged. Dessins waschechte Qualitäten. Orléans Cos tüm u. Kleiderstoffe daran. 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Und wir brauchen nicht mehr hineinzuſehen— ſo gewiß ich atme, ſo gewiß weiß ich nun, daß wir hier geboren ſind, daß wir in dem Hauſe unſerer Eltern, auf unſerm eigenen, ererbten Grund und Boden ſtehen!“ ſagte ſit feierlich.„Hörſt Du, der Sturm ſagt Amen dazu! Ja, das war ein Stoß, der den Boden unter unſeren Füßen zittern machte, der die Glastür, die ich neulich im Schrecken nur zugeworfen und nicht geſchloſſen hatte, aufſtieß und im Nu den Schreibtiſch mit Waſſerfluten überſchüttete. 5 Jungfer!“— f „Die werde ich ſo wie ſo,“ ſagte ſie, während eine leichte Bläſſe ihr Geſicht überlief.„Ich würde mich nie an⸗ ders als ſtandesgemäß verheiraten— dieſe Hofgecken ſind mir aber in den Tod zuwider.... Ich will auch nicht lieben, ich will nicht!„Uebrigens haben wit doch längſt ausgemacht, daß die Sache erſt im Januar, wenn Du hierher verſetzt biſt, zum Austrag kommen darf, daß wir unterdes ſchweigen und ſo viel wie möglich Material ſammeln wollen. Es wird mir ſchwer genug werden, allein hier auszuharren— koſtet es mich doch jetzt ſchon die größte Ueberwindung, dem Onkel in dit Augen zu ſehen und nicht ſagen zu dürfen:„Betrüger, der Du biſt!“— mit der Fliedner verkehren zu müſſen, die das friedfertigſte und harmloſeſte Geſicht macht und uns ſyſtematiſch beſtehlen hilft— die boshafte Katze! (Fortſetzung folgt.) eee e Waron- Es kommen am lontag, den 22. ds. Iflis. folgende Waren zur Verteilung: Graupen 36 Pfg. Nr. 1 bis 3000 in folgender Einteilung: bei der Handlung Wilh. Hoͤlſtin Hauptſtr. Nr. 1 bis 847 bei der Handlung David Klöpfer Mittelſtr. Nr. 848 bis 1552 bei der Handlung Konſumverein Hlildaſtr. Nr. 1553 bis 2136 bei der Handlung Gg. Röſer, Hauptſtr. Nr. 2137 bis 3000 Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 43 der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und Steinzeug erhalte 1 bei der Handlung Fenske und Waſchek dor ſelbſt. Von Seiten der Bezugsberechtigten iſt genau zu 5 achten, daß von dem betr. Händler keine verkehrte Nun, mer entwertet wird, da er ſonſt Gefahr läuft, bei de nächſten Ausgabe keine Waren zu erhalten. 7 Diejenigen welche bei der letzten Ausgabe ihren 9 u. Graupen nicht erhielten u. die Nr. 40 oder 41 zl entwertet iſt bekommen ihre Menge bei der Handlung Ho ſtin nachgeliefert. Seckenheim, den 18. Juli 1918. Sebensmittelamt. Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1. Wer ſich an der Mannheimer-Männerwallfahrt nach Leutershausen 60 beteiligen will, fahrt hier mit der Nebenbahn 12 d dann in Ladenburg 121 weiter und iſt in Großſachſen! Von dort direkt nach Leutershauſen.— Die Führung übernimmt Feintich Ruf. der 2. Die Lertrauensmänner ziehen die Beiträge 3. Ehrenmitglieder„Treuen Kameraden“ für da 5 und 4. Quartal(50 Pfg.) ein, und liefern alles am me tag Abend beim Präſes ab. Der Präſe hasenzucht⸗Uerkauf (Krankheitshalber) verkaufe ich meine erſtklaſſige Belgiſche Rieſenzucht mit ſämtlichen modern ein⸗ gerichteten Ställen. m. Herzog Wilhelmſtraße 7. — 2-3 Flmmer U. Küche Eiserne Betts telle etwas Garten u. Stall er⸗ mit Matraze 1 wünſcht per 1. Sept. oder Zu verkaufen Okt. Offerten an die Zeitung. Riedſtraße 2. ertsilung. pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund zum Preiſe von 2 ͤ————ů——ů——