von FP — 6 dus 5 Erscheint ta glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ Und Der Ab Feiertage. ounementspreis detcägt monatlich Mk. 1. Dur dei freier Zuſtellung. ch die Poſt dezogen pro Quartal Mk. 2.25. Graf Czernin zur Bündnisfrage. ö geſtiger Reeignis von höchſter Bedeutung kann die vor⸗ ede des Grafen Czernin im öſterreichiſchen ſe genannt werden. Graf Czernin ſtellte näm⸗ von Seidl a5 das Herrenhaus den Ausführungen Dr. nicht weil ers mit einer gewiſſen Kühle gegenüberſtehe, führunge es mit dem Programm, das in dieſen Aus⸗ dern en verkündet wurde, nicht einverſtanden ſei, ſon⸗ e late . E I d en N 5 e„ e fühete Graf Czernin im einzelnen erkenne 108 wir Gott ſei Dank den alten Kurs. Ich an, aber di guten Eigenſchaften des Miniſterpräſidenten und der 1 Politik der letzten Zeit iſt die des Lavierens für das dalaren Ziele mit der Abſicht, eine Mehrheit i tſchechiſch⸗ dt iſorium zu erhalten. Wenn man eulſchl ch ſüsſlawiſche Bewegung ſieht, ſo muß es ungen, une„den Glauben erwecken, daß die Verſiche⸗ nicht e 1 Bundesvorhältnis ſoll ein dauerndes ſein, zwiſchen En gemeint ſeien. eſti 9 Ferrenha lich fe 8 eg der Glaube fehle, daß Seidler die Kraft de dieſes Programm durchzuführen.„In der Der Krieg iſt ein Duell . und Deutſchland. Oeſterreich⸗Ungarn ift — 1 1 daß h ermittlerrolle unter der Bedingung zu bedingungsloſes Vertrauen in Berlin Ne wenn Berlin die Ueberzeugung hat, daß u, da treue Bundesgenoſſen ſein werden, wird es der letzten 5 wir ſeine Intereſſen vertreten. Auf Grund ie Hö Ausführungen des Miniſterpräſidenten hege Vraf C E daß die Konſequenz eintreten wird.“ mister e dann noch die Hoffnung aus, daß ut und bil es Aeußern die Kriegsziele Deutſchlands rakter 00 gt und daß dieſe Kriegsziele den defenſiven zibehalten haben. Niemals würden es die 1 dnarchie verſtehen, daß ſie dieſen entſetz⸗ Diese Mir, Eroberungen führen müßten. mit Rech des geweſenen Miniſters des Aeußrn und di zaußerordentliches Aufſehen hervorgerufen der Wien f Weſtand ſpiegelt ſich auch in der Betrachtung 5 litter wider. Allgemein wird hervorge⸗ . Aeußerungen des Grafen Czernin ins⸗ 5 i eshalb von größter Bedeutung ſeien, weil em Graf, Monate vergangen ſeien, ſeitdem er ts Platz Burian in der Leitung des Auswärtigen e Neuß, gemacht habe. Beſonders intereſſant iſt fol⸗ 1„Reichspost“:„Nach dem feurigen vafen Czernin für das gegenſeitige Ver⸗ ündnisbeziehungen war es eine Ueber⸗ 0 8 1 171 55 e und nicht Mini nung ausſprach, da er gegenwär⸗ kenne niſter des Aeußern die Kriegsziele Denlſchlands ränbert und der Charakter des Verteidigungskrieges gesprochen geblieben ſei. Wenn ein anderer Redner ſo Mer ein Staate, wäre dies harmlos geweſen. Wenn mienaten ſecbſt wenn ſo ſpricht, der noch vor wenigen 0 5 ſeinen fl mit Herz und Niere die Berliner Politik ichti ugen Augen durchforſchte, ſo wird die Frage 1 9, i iche. wie ein Mann zweifeln kann, daß es vielleicht er o ſein kz. 5 weiß, könnte, wie er hofft, und warum er nicht in uudere woran viele andere zweifeln.“ 5 egei 1 deutſchlaned Bekenntnis zu dem Bündnis mit wars in N und dem Feſthalten an dem deutſchen tente Kund e Politik und heben als bemerkens⸗ beileung 5 Vos der Rede ſeine Anregung zur Hin⸗ lim an eire orſchläge der beiden kriegführenden Par⸗ Akeit zu ne neutrale Macht hervor, um die Mög⸗ den J Neue Freie zur Einigung zu gelangen. a Frieden wied Preſſe“ ſchreibt:„Graf Czernin hat in ſider Menſch zerholt ats das größte Werk bezeichnet, 0 gefühlt, 5 vollbringen konne. Er hat die Kraft Des ſich anten zu verurſach'n, aber nicht einmal die Hand uatſchland Ver ohne vertrauensvolle Beziehungen zu auf den Fri Gedanke Czernins iſt, daß unſer Ein⸗ uns Deutſ 1 85 deſto ſtärker ſein werde, je näher fühlt. chland fühlen und je näher Deutſchland 8 ä Jahrestag der Befreiung Oſtgaliziens 0 und der Bukowina. Un 5 h 19 Feinde haben oft behauptet, daß der„Ver⸗ e ſie in die bedrohliche La f . ge verſetzt hat, b Weſſe ic kungeſichts der Siege unſerer Heere auf liege 80 Ende März 1918 befinden. In Wahr⸗ Jaber chien di 5 a 15 der Rusſen e Kampfkraft und die Leiſtungs⸗ dericgshoffuun bon gen ſich d de daß Rußland Kraft e. u lätter begrüßen mit voller Zuſtimmung Amtsblatt der gürgermeiſteramter Heckenheim, Nuvesheim, Reckarhanſen und Edingen. Gewaltſtoß zu run und von neuem das Glück der Waf⸗ fen zu verſuchen. Ein gemeinſamer Anſturm auf allen Fronten ſollte ſtattfinden, indem die Engländer in Flan⸗ dern, die Franzoſen am Damenweg, die Italiener am 1 Iſonzo möglichſt gleichzeitig losbrachen. Den Ruſſen denen man die alles hinwegfegende Kraft der revolutio⸗ nären Freiheitsbewegung unermüdlich einredete, fiel die Aufgabe zu, einen großen Angriff beiderſeits des Dnjeſtr auf Lemberg anzuſetzen, um die Kräfte der Mittel⸗ mächte zu feſſeln und hierdurch die Fronten in Flan⸗ dern, Frankreich, am Iſonzo zu entlaſten. Brufſilow raffte alle Kräfte zur Löſung dieſer Aufgabe zuſammen, die man durch die Vereinigung der Stoßkraft des altruſ⸗ ſiſchen Heeres mit dem Aufſchwung der revolutionären zum Erfolg zu führen gedachte. In den erſten Julitagen 1917 eröffneten die Ruſſen den Angriff nicht ohne gewiſſe Anfangserfolge, denn die Streitkräfte der Mittelmächte waren zahlenmäßig weit unterlegen. Sie drängten die Front an verſchiedenen Stellen nicht unerheblich zurück. Auf dem Nordflügel des Angriffs gaben die füdlichſten Teile der Heeres⸗ gruppe Böhm⸗Exmolli auf rund 30 Kilometer Breite zwiſchen Zloczow und Brzezany eine Tiefe von 5 Kilo⸗ metern auf. Dagegen behauptete ſich die Armee Both⸗ mer, die neben öſterreichiſch⸗ungariſchen auch deutſche und osmaniſche Truppen zählte, ſtandhaft an der Nara⸗ jowka. Die größten Fortſchr'tte konnte die ruſſiſche Ar⸗ mec Kornilow ſüdlich des Dnjeſtr machen. Sie gewann bis zum 7. Juli das ganze Gebiet zwiſchen der Byſtr⸗ zyca und Lomnica, überſchritt an einzelnen Stellen den letztgenannten Fluß und kam bis Kalusz, ein Raum⸗ gewinn bis 35 Kilometer Tiefe. Allein ſchon nach we⸗ nigen Tagen kam die Vergeltung. Hierzu holte die Heeresleitung der Mittelmächte ſtarke Kräfte heran und entſchloß ſich zu einem wuchtigen Durchbruch, der die Entſcheidung im Oſten bringen und das ſchon ſtark ge⸗ lockerte Gefüge des ruſſiſchen Heeres vernichtend treffen ſollte. Zunächſt war der Gegenangriff auf dem Süd⸗ flügel gedacht, wo General v. Koeveß den Oberbefehl zwi⸗ ſchen dem Dujeſtr und den Karpathen übernahm. Die erheblich, auch durch mehrere deutſche Diviſionen, ver⸗ ſtärkten Truppen der Mittelmächte begannen hier am 11. Juli den Angriff in der Weiſe, daß der linke Flügel der Armee Kornilow an der Lomnica oberhalb Kalusz angefaßt wurde. Schon am 17. Juli befanden ſich die Ruſſen in vollem Rückzug hinter die Byſtrzyca und ver⸗ loren das geſamte Gelände wieder, deſſen ſie ſich infolge des ſtrategiſchen Rückzuges des Gegners hatten bemäch⸗ tigen können. Der Hauptſtoß der Mittelmächte verfolgte jedoch ganz andere Pläne. Während die Aufmerkſam⸗ keit der Ruſſen in der Gegend ſüdlich des Dujeſtr ge⸗ feſſelt war, wurden hinter dem rechten Flügel der Ar⸗ mee Böhm⸗Ermolli kampfbewährte deutſche und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Truppen in aller Stille bereitgeſtellt. Der Oberbefehlshaber Prinz Leopold von Bayern leitete das Unternehmen perſönlich. Seine Majeſtät der Deutſche Kaiſer traf an der entſcheidenden Stelle ein. Der Einbruch ging beiderſeits der Eiſenbahn Zloczow Jezierna auf Tarnopol. Nach ganz kurzer, aber mit höchſter Vernichtungskraft wirkender Artillerievorberei⸗ tung begann in der Frühe des 19. Juli der Sturm. Die Ruſſen waren vollkommen überraſcht und der unwiderſteh⸗ lichen Stoßkraft des Angriffs nicht gewachſen. Bereits am erſten Kampftage war auf einer Frontbreite von 20 Kilometern die ruſſiſche Stellung bis auf 5 Kilometer durchbrochen, namentlich der Schlüſſelpunkt des Gelän⸗ des an der oberen Strypa, die Zlota⸗Gora, genommen. Nun gab es kein Halten mehr. Der Angriff dehnte ſich auf die ganze Front von Zalocze bis Podhaice aus und ſtieß keilförmig auf Tarnopol vor. Zwar zog Korni⸗ low, den Kerenſki in dieſer verzweifelten Lage mit dem Oberbefehl betraut hatte, alle erreichbaren Kräfte heran und 1 85 mit rückſichtsloſem Einſatz die noch kampf⸗ fähigen Truppen zu Gegenſtößen dem Verfolger entgegen. Einzelne ruſſiſche Diviſionen ſowie die ſogenannten„To⸗ desbataillone“ ſchlugen ſich mit anerkennungswerter Tap⸗ ferkeit. Dagegen verzichteten andere Heeresteile, zerfetzt vom Geiſt der Auflehnung und Selbſtbeſtimmung, auf weiteren Kampf und fluteten zurück. An einzelnen Stellen kam es ſogar zu blutigen Kämpfen zwiſchen ruſſi⸗ ſchen Truppenteilen, da einzelne den Widerſtand auf⸗ gaben, andere dagegen den Krieg bis zum äußerſten fort⸗ ſetzen wollten. Die erſtgenannte Richtung rang ſich durch. Nachdem am 23. Juli Tarnopol von den Siegern beſetzt war, führte die Heeresleitung der Verbündeten eine große Rechtsſchwenkung aus. In ſchnellen Mälrſchen, jede Gegenwehr der Ruſſen brechend, gingen die deutſch⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen Armeen im Raume zwiſchen den Karpathen im Süden und dem Zbrucz im Nordoſten auf breiter Front vor. Ende Juli war Südoſtgalizien vom Feinde frei, am 3. Auguſt wurde Czernowitz, die Hauptſtadt der Bukowina, erreicht, am 9. Auguſt die⸗ ſes Kronland bis auf einzelne Grenzſtreifen von den Ruſ⸗ ſen geſäubert. Die Sieger, denen gewaltige Beute zu⸗ gefallen war, ſahen ihre Aufgabe als erledigt an. Sie überließen das Weitere der Zeit, verſchoben die abkömm⸗ lichen Heeresteile nach anderen Kriegsſchauplätzen und be⸗ üüaten ſich ei len ligien und die Buk Druck und Verlag von Gg. Zimmermann. Seckenheim. ſte Verluſte des Feindes. Junfſenzttonsseetse: Bis etxſpa nige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 8 dis Reils. Bei öfterer A ahne Woebatt.* Noraſgrechanſchluß We. 18. CFCCCͤĩ ͤ wina befreit, das Ruſſenheer geſchlagen und verjagt zu haben. 5 Aber weit mehr noch war erreicht. Die Julikämpfe 1917 in Galizien hatten das ruſſiſche Heer zerſtört. Es löſte ſich in ſich ſelbſt auf. Rußlands Kampfkraft und Kriegsluſt waren gebrochen. Der Friede von Breſt⸗ Litowsk hatte auf den Schlachtfeldern Galiziens im Juli 1917 ſeine Grundlage gefunden.. Scharfe Auseinanderſetzungen in der franzöſiſchen Kammer. a Bern, 20. Juli. Lyoner Blättern zufolge kam es in der Kammerſitzung vom 17. Juli zu außerordent⸗ lich ſcharfen Auseinanderſetzungen und Zwiſchenfällen. Der Deputierte Jeubert interpellierte die Regierung über die Zurücbehaltung eines Teiles der Frontentſchä⸗ digung der Soldaten, die ihnen in Sparbücher gutge⸗ ſchrieben werde. Clemenceau habe die Beſchlüſſe des Par⸗ laments verletzt, die beſtimmten, daß die ganze Entſchä⸗ digung den Truppen in bar ausbezahlt werde. Clemenceau habe beſſer getan, die Verteidigung des Chemin des Dames vorzubereiten.(Bei dieſen Worten brach auf der äußerſten Linken ein Beifallsſturm aus, wogegen auf den übrigen Bänken proteſtiert wurde.) Unterſtaatsſekre⸗ tär Abrami erwiderte, die Regierung handle lediglich im Intereſſe der Soldaten. Die Beſtimmung über die Zurückbehaltung eines Teils der Frontentſchädigung ſei aus patriotiſchen Erwägungen erlaſſen worden. Abra mi ſprach ſodann von den Strafmaßnahmen an der Front und führte aus, die Gefängniſſe an der Front ſeien nicht abgeſchafft worden. Es ſei notwendig, gegen Schul⸗ dige ſcharf vorzugehen, um die Stimmung zu erhalten. Die Armee habe jetzt eine glänzende Stimmung, wo⸗ gegen Petin 1917 die Armee in ſehr ſchlechtem Zuſtand vorgefunden habe. Der ſozialiſtiſche Deputierte Jean Bon proteſtierte gegen die Ausführungen des Unter⸗ ſtaatsſekretärs. Es kam zu einem lebhaften Wortgefecht zwiſchen der Rechten und der Linken. Minutenlanger Tu⸗ mult unterbrach die Sitzung. Abrami verſuchte aber⸗ mals darzulegen, daß ein merklicher Unterſchied zwiſchen der Stimmung der Armee im Mai 1917 und im Juli 1918 beſtehe. Der Deputierte Mayeras rief: Im Mai 1918 ließ das Kabinett Clemenceau den Chemin des Dames einnehmen. Der Tumult verſchärfte ſich. Raf⸗ fin⸗Dugene griff in die Debatte mit der Erklärung ein, die Verautwortlichkeit der Regierung und des Ober⸗ kommandos ſei durch die Niederlage am Chemin des Dames ins Spiel gezogen worden. Mayeras, von zahlreichen Sozialiſten unterſtützt, brachte eine Tages⸗ ordnung ein, wonach die Regierung dus Strafdekret gegen die Soldaten zurücknehmen ſoll. Bei lebhafter Erregung fand die Abſtimmung ſtatt. Bei Stimmenthaltung der Sozialiſten wurden 366 Stimmen gegen den Antrag Mayeras abgegeben. Die Kammer ging alsdann Zur Interpellation über die fehlerhafte Leitung des Auto⸗ mobilweſens der Armee über. Sie wurde vom Deputier⸗ ten Poncet begründet, der ſich über die große Ver⸗ ſchleuderung und ſchlechte Verwertung der Automobile beſchwerte. In den letzten Monaten ſeien allein in dieſem Verwalkungszweig über 14 Millionen unnötig ausgegeben worden. Seitdem das Automobilweſen der Heeresleitung unterſtehe, habe ſich der Automobildienſt erheblich verſchlochtert. 5 i Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 20. Juli.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Tätigkeit der Engländer nahm in e Abſchnitten zu. Gegen Meteren, nördlich von Merri und ſüdlich Vieux Berquin griff der Feind am Vor⸗ mittag an. In Meteren faßte er Fuß. Im übrigen wurde er abgewieſen und ließ Gefangene in unſerer Hand. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Aisne und Marne nimmt e die Schlacht ihren Fortgang. Von neuem ſetzte der Feind un Durchbruch auf der ganzen Schlachtfront an. Panzerwagen drangen am frühen Morgen in Teile unſerer vorderen Linien ein. Nach er⸗ bittertem Kampf war gegen Mittag der erſte Stoß des Feindes auf den Höhen ſüdweſtlich von Soiſſons— weſtlich von Hartennes— öſtlich von Neuilly— nord⸗ bra von Chateau Thierry zum Scheitern ge⸗ bracht. Schlachtfeld gemeldeten und von ihnen wirkſam bekämpf⸗ ten feindlichen Kolonnen kündeten Fortführung der An⸗ griffe an. Sie erfolgte gegen Abend nach ſtärkſter Feuerſteigerung. Zwiſchen Aisne und Ourcg brachen ſie in unſeren Gegenſtößen, ſüdlich des Oureg meiſt ſchon im Feuer zuſammen. Nördlich von Harten nes warfen wir den Feind über ſeine Ausgangs⸗ winien hinaus zurück. Die Truppe meldet ſchwer⸗ Die von Fliegern im Anmarſch auf das . große Anzahl 79 5 Südlich der Marne tagsüber mäßige Feuertätigkeit Südlich von Mareuil wurden erneute Teilangriffe des Feindes abgewieſen. Während der Nacht nahmen wir unſere ſüdlich der Marne ſtehenden Truppen vom Feinde unbemerkt auf das nördliche Flußufer zurück. Oertliche Kämpfe ſüdweſtlich und öſtlich von Reims. 1 Nordweſtlich von Souain wurden franzöſiſche Vorſtöße blutig abgewieſen. 12 * Geſtern wurden wiederum 30 feindliche Flugzeuge und 7 Feſſelballons abgeſchoſſen. Leutnant Löwenhardt errang ſeinen 40. und 41. Leutnant Menkhoff ſeinen 39., Hauptmann Berthold ſeinen 28. Oberleutnant Lör⸗ zer ſeinen 27., Leutnant Jakob ſeinen 24. und Leut⸗ nant Koenneke ſeinen 22. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 4 WTB. Berlin, 20. Juli. Die glänzende Aus⸗ führung des abermaligen Uferwechſels über den breiten Strom, der unbemerkt vom Feinde vor ſich ging, ſtellt eine neue hervorragende Leiſtung der deut⸗ ſchen Führung und Truppe dar. N 5 Mit dem Vorſtoß auf das ſüdliche Marneufer waren verſchiedene Abſichten der deutſchen oberſten Führung verbunden, die in vollem Umfang erreicht wurden. Zunächſt galt es, durch den Ufer⸗ wechſel, der trotz zäheſter feindlicher Gegenwehr in glän⸗ zender Weiſe gelang, eine Verbreiterung der Angriffs⸗ Haſis für den deutſchen Vorſtoß beiderſeits Reims zu ſchaffen und ſtarke feindliche Kräfte anzuziehen und zu feſſeln. Die feindliche Führung ſetzte dann auch ſo⸗ fort an dieſer Stelle ſtarke Reſerven ein und unternahm bereits am erſten Tage äußerſt blutige, jedoch völlig ergebnisloſe Gegenangriffe. Während ſich hier an der neuen Marnefront der Feind verblutete, mußte er den Deutſchen den großen taktiſchen Erfolg öſtlich f N Reims laſ⸗ fen, wo die beherrſchenden, in den Champagneſchlachten der Jahre 1915 und 1917 von den Franzoſen wild um⸗ ſtrittenen Höhen ſüdlich der Linie Nauroy— Moronvil⸗ liers von uns genommen wurden. Der Vorſtoß auf das füdliche Marneufer in ſeiner ganzen Bedrohlichkeit für den Feind löſte ferner endlich die lang erwartete Ffranzöſiſche Gegenoffenſive aus, die Foch zwiſchen der der Aisne und nordweſtlich Chateau Thierry anſetzte. Sie endete trotz zweier Kampftage voll rückſichtsloſe⸗ ſter Kraftanſtrengungen und Blutvergeudung mit einem Mißerfolg für den Entente⸗Generaliſſimus, der den an⸗ geſtrebten Durchbruch vereitelt ſah. Die Aufgabe der auf dem Südmarneufer kämpfenden deutſchen Truppen war damit voll gelöſt, ein weiteres Feſthalten der dort gewon⸗ ö nenen Linien wurde unnötig. W Großes Hauptquartier, 21. Juli.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Heftigem Artilleriekampf an der Anere folgten zwi⸗ ſchen Beaumont und Hamel engliſche Infanterie⸗ angriffe, die unter großen Verluſten für den Feind abgewieſen wurden. Ebenſo ſcheiterten am Abend Angriffe der Engländer öſtlich und ſüdöſtlich von Hebuterne. Die tagsüber meiſt mäßige Gefechtstätigkeit lebte am Abend wieder auf. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: biet im Rücken haben. wir denn auch unſere Stellungen am weiteſten nach ö HOſten zurücknehmen, was wir aber ungeſtört vom Feinde Nördlich der Aisne führte der Feind örtliche Angriffe zwiſchen Nouvron und Fontenoy, die wir im Gegenſtoß rten. Zwiſchen Aisne und Marne ſuchte der Feind die Entſcheidung der Schlacht zu er zw Der Feind wurde zurückgeſchlagen. Er hat große Einbuße erlitten. Zilfsvöller der Franzoſen, Alge⸗ rier, Tuneſier, Marokkaner und Senegalneger trugen an den Brennpunkten die Hauptlaſt des bataillone, als Sturmböcke auf die franzöſiſchen Diviſionen verteilt, ſtürmten hinter den Panzerwagen den weißen Franzoſen voran, Amerikaner— auch ſchwarze Ame⸗ rikaner—, Engländer und Italiener kämpften zwiſchen den Franzoſen. 8 . Nach zwei ſchweren Kampftagen kam geſtern die An⸗ griffskraft unſerer Truppen in zur Geltung. Sie hat ſich dem unter Verzicht auf Ar⸗ tillerievorbereitung, auf den Maſſeneinſatz von Panzer⸗ wagen gegründeten Angriffsverfahren des Gegners, das am Anfang überraſchte, angepaßt. Der geſtrige Schlacht⸗ tag reiht ſich in ſeinen Leiſtungen von Führung und Truppe und in ſeinem ſiegreichen Ausgang ebenbürtig den in dieſem Kampfgelände früher errungenen großen Schlachterfolgen an. An den Höhen ſüdweſtlich von Soifſons brachen die gegen richteten Angriffe des Feindes zuſammen. Unter der Führung von Panzerwagen ſtieß feindliche Infanterie bis zu ſiebenmal gegen die Straße Soiſſons— Chateau Thierry nördlich des Ourcg zum Angriff vor. Nord⸗ weſtlich von Hartennes brach der feindliche Anſturm gleich ſchon vor unſeren Linien völlig zuſammen. Südweſtlich von Hartennes warfen wir im Gegenangriff den anſtürmenden Feind zurück. Seine hier in dichten feuer unſerer Artillerie, Infanterie und Maſchinengewehre wirkſam gefaßt und zuſammengeſchoſſen. Auch ſüdlich des Ourcg brachen unſere Gegenangriffe den ebe Anſturm. Nordweſtlich von Chateau Thierry haben ſich die in den letzten Wochen immer wieder ver blich ange⸗ . Regimenter auch geſtern gegen me rfache ſtarke Angriffe der Amerikaner ſiegreich behauptet. Die Ame⸗ rikaner erlitten hier beſonders hohe Ver⸗ luſte. In der Nacht legten wir vom Feinde ungeſtört die Verteidigung in das Gelände nördlich und nord⸗ öſtlich von Chateau Thierry zurück. Auf dem Südufer der Marne führte der Feind gen die von uns in vergangener Nacht geräumten Stellungen geſtern vormittag nach vierſtündiger Artil⸗ lerrievorbereitung unter dichtem Feuerſchutz und mit zahl⸗ reichen Panzerwagen einheitliche Angriffe, die vor leeren Stellungen verpufften. Unſer vom Nordufer teilweiſe 1 geleitetes Artilleriefeuer fügte dem Feinde Verluſte zu. 1 8 uch 1 von Reims ſetzte ſta 5 2 2 um in ihrem neuen 5 7 5 unter Einſetzung neuer Diviſionen 8 i ingen. g noch keinen kräftigen mee des Kronprinzen Rupprecht ſei noch vollſtändig in⸗ Senegal⸗ l 1 1195 vernommen. Dem deutſchen Kronprinzen habe Joch zwar Gegenſtößen wieder voll die Stadt nach ſchärfſtem Trommelfeuer ge- Haufen 1 Infanterie wurde von dem Vernichtungs⸗ lungen zwiſchen Marne und ſudlich der Ardre an. Eng⸗ länder waren hier den Franzoſen und Italienern zu Hilfe gekommen. In unſerem Feuer und in unſeren Gegenſtößen ſind ſie unter ſchweren Verluſten für den Feind geſcheitert. f Schlachtflieger griffen wiederholt mit Maſchinen⸗ gewehren und Bomben in den Kampf gegen angreifende Infanterie und Verſammlungen von Panzerwagen und Kolonnen erfolgreich ein. Wir ſchoſſen geſtern 24 feind⸗ liche Flugzeuge und 3 Feſſelballone ab. Hauptmann Berthold errang ſeinen 39., Oberleutnant Lörzer ſeinen 28. und Leutnant Billik ſeinen 24. Luftſjeg. In der Champagne entwickelten ſich zeitweilig örtliche Infanteriegefechte. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. d Die Lage ſüdweſtlich von Reims iſt in den letzten beiden Tagen eine völlig veränderte geworden; die Ur⸗ ſachen hiezu ſind in dem, wenn auch erwarteten, ſo doch nicht ſo gewaltig gedachten Vorbrechen der Alliierten gegen unſere Front Soiſſons— Chateau Thierry zu ſuchen, die eine Umſtellung der Streitkräfte nötig machten, wobei es nahe lag, dieſe da zu konzentrieren, wo man ſie brauchte. Daß dabei die am nächſten befindlichen Trup⸗ pen herangeholt werden, iſt ebenfalls verſtändlich. Dies veranlaßte die Zurücknahme unſerer ſüdlich der Marne vorgedrungenen Truppen, die ihre Aufgabe inſofern er⸗ ö füllt hatten, als ſie durch die Verbreiterung der Geſamt⸗ angriffsfront um Reims die Reſerven Fochs von Punkten wegzog, die wir in erſter Linie forcieren wollten; das waren unſere Bewegungen nördlich der Marne in Rich⸗ tung auf Epernay, und die Vorſtöße öſtlich von Reims ö die bis jetzt wohl zum Stillſtand gekommen, doch an⸗ nähernd das Ziel erreichten das ihnen geſteckt war. Die Brennpunkte der feindlichen Offenſive, an der ſich jetzt ſämtliche Völker der Alliierten, gleich welcher Haut- farbe, vom reinſten Weiß des Engländers bis zum tief- ſten Schwarz des ſchwarzen Amerikaners der Südſtaag⸗ ten, beteiligen, ſind die Höhen zwiſchen Vaux und Vaux⸗ buin, in der Richtung auf Soiſſons, ferner um Har⸗ tennes an der Straße von Soiſſons nach Chateau Thierry, wo die Franzoſen den großen uns ſchon verſchiedentlich verhängnisvoll gewordenen Wald von Villers⸗Cotterets mit ſeinen leiſtungsfähigen Bahnen von Crepy und Com⸗ piegne— Villers—Coteretts als geſchicktes Aufmarſchge⸗ Vom Ourceg ab füdlich mußten tun konnten. Es iſt anzunehmen, daß die Alliierten erade dieſen Teil der Offenſive beſonders foriceren, wes⸗ halb von unſerer Seite zunächſt Geduld und das Ver⸗ trauen auf unſere Oberſte Heeresleitung, daß ſie ſich die Aktionsfreiheit nicht nehmen läßt, notwendig iſt. * Die Strategie der„Daily Mail“. Amſterdam, 20. Juli. Nach einer Meldung des „Allgemeen Handelsblad“ aus London ſchreibt die„Daily Mail“ anläßlich der Fochſchen Gegenoffenſive, Ludendorff habe nicht viel Zeit zu verlieren, denn ſeine Reſerven ſeien durch die Verluſte an der Marne und bei Soiſſons ſtark geſchwächt; er verfüge aber immer noch über 40 Diviſionen. Die Beſorgnis und Unſicherheit bei den Alliierten würden nicht früher aufhören, als bis auch dieſe in den Kampf gebracht und geſchlagen 8 Die„Times“ warnen vor einer Ueberſchätzung der Er⸗ folge dieſer Gegenoffenſive, ehe die Erfolge vollſtändig eingetreten ſeien. Die Abſicht Fochs ſei, die Deutſchen Sektor womöglich zum Rückzug zu zwingen; aber es ſeien keine Anzeichen dafür vorhanden, daß er hoffe, ſie zu überwältigen. Foch habe auf die noch immer ſchwierige Lage zwiſchen der Oiſe und der See Einfluß ausüben können. Die Ar⸗ takt und man habe noch lange nicht ſein letztes ort einen tödlichen Schlag verſetzt, aber man müſſe noch immer mit der Möglichkeit rechnen, daß Kronprinz Rupp⸗ recht ſich in Bewegung ſetze. Die Geſchehniſſe über den Sonntag. Es iſt über den Sonntag ſoviel Neues in der Welt vorgegangen, daß wir kurz die Nachrichten zuſammen⸗ faſſen wollen. Im Vordergrunde ſteht die Beſtätigung über die Ermordung des früheren Zaren, der am 16. Juli in Jekaterinenburg erſchoſſen worden iſt. Bei dieſem neuen Frevel des ruſſiſchen Terrorismus drängt ſich uns wieder die mit der Perſon des Zaren unlöslich zuſammenhängende Frage nach der Schuld am Weltkrieg auf. Iſt Nikolaus, der einſt, als junger Mo⸗ narch, ſich der Welt als Friedenszar vorſtellte, der Reihe jener Schuldbeladenen zuzuzählen, den Eduard V., Nikola⸗ jewitſch und Poincare? Gehört er zu dieſen rückſichtsloſen Gewaltmenſchen oder war er bloß der willenlos Nach⸗ gebende, am Ende gar der Betrogene? Wir glauben das letztere, da die Entſchleierung der der Entſcheidung im f Auguſt 1914 vorangehenden Petersburger Umtriebe er⸗ 8 5 haben, daß der Zar nur noch ein Werkzeug einer ſtarken ruſſiſchen Kriegspartei unter Nikolai Nikolajewitſch war. Glückliche Tage hat Zar Nikolaus ſeit ſeiner Thron⸗ beſteigung am 1. November 1894 nicht geſehen.— Port Arthur, Mukden, die Dumavorgänge, Tannenberg, Gor⸗ lice ſind die Leidensſtationen, denen der Thronverzicht am 18 März 1917 und die bolſchewiſtiſchen Verſchlep⸗ pungen nach Sibirien und in den Ural folgten. Ob Nikolaus wohl der letzte ruſſiſche Zar war? In Nordrußland hat das Vorrücken der Entente im Murmangebiet ernſtere Formen angenommen, ſo daß das Kommiſſariat der auswärtigen Angelegenheiten in Moskau wiederholt ſich zu papierenen Einſchreitungen bei den Verbands⸗ mächten gezwungen ſah. AJgn der deutſchen hohen Politik iſt die Ernennung des Herrn v. Hintze zum Staatsſekretär des Aeußern Rund zum Stellvertreter des Reichskanzlers im Auswär⸗ tigen Amt ſowie die Enthebung des ſeitherigen Staats⸗ ſekretärs v. Kühlmann gemeldet worden, auch hat ſich Hintze york, Graf Hertlings Erklärung, ſei, Belgien zu behalten, nichts Deutſches dort laſſen außer den Knochen der de ſchen Soldaten. einem Bericht des Diviſionsführers ſtrengſte Ueberwachung der ſichert, daß er das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis a tiefinnerſter Ueberzeugung fördern wolle. Erwähnenswert iſt auch noch, daß der finniſche Ge ſandte in Berlin Staatsrat Hjelt bei ſeinem letzten Beſuch in der Heimat, dem dortigen Senat den Beſcheid über“ brachte, Kaiſer Wilhelm wolle keinen Eis Söhne als Kandidaten für den finniſchen U aufgeſtellt wiſſen. Neues vom Tage. Feindliche Fliegerangriſſe. 5 f GKG. Karlsruhe, 20. Juli. Feindliche Flieger, die heute früh Offenburg anzugreifen verſuchten, wur en durch kräftige Abwehr gehindert, eine größere Zahl Bom ben zu werfen. Die wenigen gefallenen Bomben haben keinerlei Schaden angerichtet. Mindeſtens ein Flugzeug iſt abgeſchoſſen worden. Amerika und die Hertlingsrede. Bern, 21. Juli.„Daily Mail“ meldet aus Neu, daß Belgien nur Fauſtpfand behalten werde, wird einſtimmig a! 115 lehnt. Deutſchlands Verſicherung, daß nicht beabſiche, ſei von keinerlei Intereſſe. 10 Alliierten würden es aus Belgien heraustreiben 99 eul⸗ Kabinettskriſe in Oeſterreich. 1 Wien, 20. Juli. Die„Wiener Allgemeine Zeitung. 5 berichtet, in unterrichteten parlamentariſchen Kreiſen ein laute, der Miniſterrat habe beſchloſſen, dem Kaiſer ſe Rücktrittsgeſuch zu unterbreiten. Lebensmittelknappheit in Paris. 13 Biaſel, 20. April. Nach dem Marktbericht me „Temps“ macht ſich in Paris eine erhebliche Abnahr: der Zufuhr wichtiger Lebensmittel bemerkbar, ſo in 1 ſchen, Butter, Käſe, Gemüſe, Geflügel und beſonders Eiern. In letzteren konnte am 12. 7. 18 die frage nur zu ein Achtel oder gar ein Zehntel ge ſatt werden. Den Grund dieſer Erſcheinung ſieht das B in der Ueberflutung der Provinz durch Pariſer⸗ die c⸗ Ferienbeg'nn die Hauptſtadt verließen und durch Flü linge aus den beſetzten Gebieten. ueber Jaures Mörder wird nicht verhanvel. Bern, 20. Juli.„Nonveliiſte de Lyon“ prag aus Paris: Die Anklagekammer hat das Geſuch Vill des Mörders von Jaures, ſeinen Prozeß zu verhan 50 abgewieſen. f Die Volkskämpfe in Rußland. each Moskau, 20. Juli. Die hieſige Preſſe meldet:. des Di 1 3 die Rätetruppe eine die Station Filonowo mit 5 Geſchützen an ktge⸗ fende, 3500 Mann ſtarke Abteilung Koſaken zurückde schlagen. 150 Koſaken, darunter 29 Offiziere, wurden 10. fangen, ein Geſchütz und 8 Maſchinengewehre erben ze In Irkutsk haben örtliche Bergarbeiter Bahn 115 ßer Garden zurückgeſchlagen. Verſchärfter Ba ſchutz Reiſenden auf der Zarizyn— Tichorezkaja und auf der Strecke N Kolomma ſind befohlen worden. Ein amerikaniſcher Kreuzer geſunken. 915 Waſhington, 20. Juli.(Reuter) Das Maze, departement meldet: Ein bewaffneter Kreuzer der mpfer einigten Staaten iſt heute morgen geſunken. Da An⸗ ſind mit der 1 Ueberlebenden beſchäftigt. ſcheinend ſind keine enſchenleben zu beklagen. 4 Baden. ler ( Karlsruhe, 21. Juli. Am Sonntag igyer⸗ der zweite Vizepräſident des Bad. Militärverein⸗ bandes Generalmajor z. D. Ferd. Frhr. Röder v. Fogtte burg ſeinen 70. Geburtstag. Zu Karlsruhe geboren, dan Frhr. v. Röder zuerſt die Rechte ſtudiert und war Regt 1870 als Kriegsfreiwilliger in das bad. Feldart. eingetreten mit dem er eine Reihe Gefechte mitm und ſich das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erwarb. Kriege wurde er zunächſt in einigen außerbadiſchen penteilen verwendet und 1899 dann zum Komma de des 3. bad. Feldart. Regt. Nr. 50 berufen. kurz darauf Oberſtleutnant, 1903 Oberſt, 1904 8. cher mandeur der 7. Feldart. Brigade und 1906 in glei hre Eigenſchaft zur 28. Feldart. Brigade verſetzt. J Ja 1907 wurde er in Genehmigung ſeines Ab zur Dispoſition geſtellt. Um den badiſchen 15 einsverband hat ſich Frhr. v. Röder beſonders 9 Verdienſte erworben. ruſs⸗ ( Karlsruhe, 21. Juli. Sein 50 jähriges Be jubiläum beging am Samstag der Oberfaktor der„ der diſchen Preſſe“, Joſef Michael, der ſeit 1880„ Buchdruckerei von Ferdinand Thiergarten hier tätig er und ſomit der Druckerei der„Badiſchen Preſſe por⸗ 37 Jahre, zuerſt als Faktor, dann als Oberfakte Z ns ſteht. Dem Ernſt der Zeit entſprechend, fand am chlich tag im Geſchäftshauſe der„Badiſchen Preſſe“ ein. 55 und te Feier ſtatt, bei welcher von dem Chef des Hau Perſonal dem Jubilar eine Ehre 17 (Verkauf von re dem geſamten überreicht wurde. 0 Karlsruhe, 21. Juli. von ſchriftsmäßigen Bekleidungsſtücken.) Von zuſtändiger mach wird uns geſchrieben: Es iſt die Beobachtung ge elſach worden, daß eine Reihe einſchlägiger Geſchäfte binſcke unvorſchriftsmäßige Bekleibungs⸗ und Ausrüſtung für Offiziere verkaufen oder in ihren Schaufenſtettaſ legen. So z. B. tragen Bluſen uſw. die nur für Generale vorgeſehen, ſonſt ſind Die Herſtellung, der Verkauf und das 2 vorſchriftswidriger Bekleidungsſtücke iſt verboten. ſchäften, die dieſes Verbot übertreten, wir in Jud die Abgabe von Stoffen aus militäriſche verweigert werden. Gleichzeitig wird hier 10 für die Beteiligten ausdrücklich darauf aufmerkſa denen ſchon mit dem 5 Miniſter macht, daß an Unteroffiziere und Mannſcha 1 die Neubeſchaffung eigener Sachen jeglicher Ar t noch ndlun haupt verboten iſt, Bekleidungsſtücke ede eee zum Kauf angeboten werden dürfen. Zuwider werden unnachſichtlich beſtraft. 1 n Ge. — „ . M 0 Karlsruhe, 21. Juli.(Die Bekämßfüng der wird durch Anbringen eines entsprechenden Vermerrs perzentnern den Bundesre ſebne dig in Baden.) Die Malaria oder das Wechſel⸗ auf dem Frachtbrief oder durch Ausſtellung eines be⸗(Ausgleich von Härten, V gane, war ſeit Jahrzehnten in unſerem Lande eine nahezu ſonderen, mit dem Begleitpapier zu verbindenden Ver⸗ und gegebenenfalls auch ganzlich unbekannte Krankheit. Heute iſt die Beſorgnis 1 ſandſcheins erteilt. Foz iedereinniſtens der Seuche auch unter der Zivilß⸗ß 1 tevölkerung als Folge des Weltkriegs aufs neue aufge⸗ Ba„ Vielfach wurden unſere in den Sümpfen der 5 alkanländer und des Orients kämpfenden Soldaten von bin ergriffen. Ihre Rückkehr in die Heimat in Ver⸗ 17 ber ung mit dem auch bei uns häufigen Vorkommen wo als Uebertragerin des Anſteckungsſtoffes bekannt ge⸗ ſchleenen Stechfliege bringt die Möglichkeit einer Ein⸗ 1 eppung der Krankheit mit ſich. Abſonderung der Ma⸗ gierungen für veſondere Zwecke erſorgung von Krankenanſtalten zum Erſatz für die ausgefallene Brotmenge zuzuteilen. Die Reichszuckerſtelle wird die A e Bezugsſcheine ſofort nach Beendigung der Verteilungsar⸗- N beiten herausgeben. Durch dieſe Sonderzuteilungen er⸗ ledigt ſich auch die vielfach aufgeworfene Frage, was mit dem Ukrainezucker werde. Es iſt bei dem ge- 1 ſamten Stand der Ernährungs⸗ und Zuckerwirtſchaft aus⸗ zeſchloſſen, dieſen Zucker in den freien Verkehr zu bringen, veil die öffentliche Zuckerwirtſchaft ihn nicht entbehren kann. Schwierigkeit macht die Aufbringung der ſehr 58 2 5 f a bohen Koſten des Ukrainezuckers. Um nicht den allge- n St lünen von der Stechfliege und Kampf gegen die meinen Verbrauch der Bevölkerung damit zu belaſten, 4 n Krankhree ind Haupterforderniſſe zur Bekämpfung der dverden von beſtimmten Gruppen von Zuckerempfängern n der She„die Militärbehörde hat bereits in einer von in erſter Linie von der Süßigkeiten⸗Induſtrie— er⸗ 10 nahm lahfliege freien, e hebliche Zuſchläge erhoben.. zirk, zelazarett für Malariokranke eingerichtet. Die Be⸗ beware ſind von dem Miniſterium des Innern an⸗ und zen, dem Vorkommen von Malaria bei Urlaubern * werter Zivilbevölkerung ihrer Dienſtbezirke volle Auf⸗ g f— Erhöhung der Druckpreiſe. Im Tarifaus⸗ ſchuß der deutſchen Buchdrucker, der in vergangener Woche in Berlin getagt hat, iſt, wie ſchon. berichtet, auch dine weitere Erhöhung der Druckpreiſe um 25 vom 5 Aerzamkeit zu ſchenken und im Benehmen mit den pundert ab 1. August, um weitere 15 vom Hundert ab 5 lichten, insbeſondere den Krankenhausärzten für tun⸗ 1. Dezember beſchloſſen worden. Hierzu nahm der Tarif, 1 Sorge raſche und ſachgemäße Abſonderung der Kranken zusſchuß nachſtehende Erklärung einſtimmig an:„Auf ie bud n tragen. Sache der ganzen Bevölkerung aber die von der Prinzipalität geäußerten Bedenken, die der Schatz 0 5 3. een den 1 t 5 a enplage zu beteiligen. f b 0 der Kundſchaft erhöhen zu können, er ärt der Tarif⸗ des J, Mannheim, 21. Juli. Durch eine Verordnung F V zusſchuß, daß die Tariforgane gehalten ſein ſollen, die gane dan f deer en der 111!!!%% fagniſſe ur Landeskohlenſtelle“ die Aufgaben und Be⸗ 3 be eee ee. ſtützen und alle tariflichen und geſetzlichen Mittel dazu 3 bahrſſe übertragen worden, welche bisher der dem Lan⸗ VNV 7ͤͤ 8 zu benutzen. Beiden Tarifparteien ſagen dieſe Unterſtüt⸗ 3 in gundeisamt angegliederten Abteilung für Kohlenverſor⸗ b a zung ebenfalls ausdrücklich zu.“ in 90 dnſtanden. Die Landeskohlenſtelle hat ihren Sitz Gerichtsſaal. Zerichtigung. In der Nummer 167 vom Samstag, ſein, ſich nach Kräften an der Bekämpfung j fen dieſe 5 fen ber ſind aber mit ac c di Um- Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark oder mit 2 Jb. Hall. 20. Juli. Ein Unverbeſſerlicher.) Der tänden und Koſten verknüpft. Wie einfach iſt dagegen einer dieſer Strafen beſtraft Rauhe alte ledige Seelen Ado Haferl non St. die bargeldloſe Zahlung! Da die größeren Verſandfir⸗ 5 5 25 1 f 8 tt mit dem Tage ihter Ver⸗ amal bordell i Epen, der— 18 27 g ſchon men faſt ſtets ein Konto haben, ſo kann man ſich der 5 5 15 5 Win en e r 1 f iſt, t em 19. Mai von: g 7% Biff; 5. Undung in Kraft. g 5 bal ariegsgerge 5 Fahnenflucht und Diebſtahls unter Ueberweiſung bedienen, die völlig koſtenlos iſt. Die ein 8 Keutteung vom Heeresdienſt zu der Zuchthausſtrafe von 4 Jahren zige Arbeit iſt das Ausfüllen eines Formulars. Aber Berlin, den 20. Juni 1918. d e. de e d eee eben n Wee dene g ger Nec sſelle füt Gemüſe und Ob. e en. m Angeklagten, der zur Außenarbei e we 8 i q 8. ö 3— bei Heſſental Bom* und blauer Zahlkarte werden. Die bargeldloſe Zah ung e N 2 1 5 ö Der Porſitzende: von Tilly. deſſaſteigenni ds. Is. gelungen, in das Eßzimmer der Gefangenen]weiſe iſt in dieſen Fällen wiederum der billigſte und 5 9 Jie eit den Waffenrock und die Mütze des Aufſehers, ſowie bequemſte Weg. Es gibt kaum einen Haushalt, der 55 unäcz Seitengewehr zu entwenden und damit flüchtig zu gehen. nicht Gelegenheit hätte, ſie oft anzuwenden. a fc n er de 5 der Angeklagte ins bayeriſche Gebiek, wo 0 gen i oft anz aunheim, damit die Verbindung mit dem Reichs⸗ i ift im Artickel der Ortsviehverſicherung ein Druckfehler 3 1 ale 5 die e 50 9 dem 5 Wige Pee 21. Mond 1 8058 ahnte 85 unterlaufen muß heißen Heupreise nich Hetethe i 3 5 dieſem tre er Großh. Regierun übermäßiger Preisſteigerung en der 37jährige In⸗ f e e e d 8 i ie 105 dem e 15 M de e Groß genieur Richard Kahn und der 35jährige Lagerverwalter eee eee i⸗ andel möglichſt erleichtert wird. a Ludwig Pfeiffer aus Oppenheim vor der hieſigen Straf⸗ K 2 55 len ⸗Aus a 6 e n den 0 Mannheim, 21. Juli. Um den Hausbeſitzern kammer. Gegenſtand der Anklage war ein von einer 2 2 * lich Umbau von Dachräumen oder von bisher gewerb⸗ hieſigen Geſellſchaft hergeſtelltes und in den Handel ge⸗ Es erhalten am Dienstag, den 23 ds. Mts. ft hal benützten Räumen für Wohnzwecke zu erleichtern, brachtes Bohröl. Wie der Bericht der„N. Bad. Lan⸗ tt t tt ut die Stadtgemeinde einen Kredit von 100 000 Mk. deszeitung“ bemerkt, iſt der Angeklagte Kahn eine Per⸗ Fettſchro r zur Verf ug geſtellt. ſönlichkeit von außerordentliche techniſcher und kaufmän⸗ je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenaus welſes 5 6 0 Mauuhein, 21. Juli. Der Mädchenmörder niſcher Veranlagung. Kahn hatte eine Firma gegründet bei der Kohlenhandlg. Gruber Neckarflr. 6 f rler, der ſich einige Zeit hier aufhielt und nach der für die Herſtellung von Schmierſeifenerſatz, der rieſigen Nr. 891 bis 1095 0 mordun einer Eiſenbahnſchaffnerin in Frankfurt a. Abſatz hatte. Das Bohröl wurde aber mit der Zeit von 1 1 et iſt, verhaftet und jetzt in Zürich in Unterſuchungshaft den Abnehmern beanstandet und in der Gerichtsverhand⸗ in folgender Einteilung: 4 5 j Züri einen dritten Mädchenmord zugegeben, den er in lung gingen die Meinungen der Sachverſtändigen über Nr. 891 bis 1000 von 4 bis 6 Uhr 5 rich be angen hat.. ſeine Brauchbarkeit auseinander. Die beiden Angeklagten Nr. 1001 bis 1095 von 6 bis 8 Uhr filled Griesbach bei Oberkirch, 21. Juli. Beim Holz⸗ wurden zu 10000 Mk. Geldſtrafe oder einem Jahr Ge⸗ Bei der Kohlenhandlg. Stengel Wuühelmſtr. i bon wurde der 63jährige Waldarbeiter Seb. Bruder fängnis verurteilt.„Der übermäßige Gewinn in Höhe 0 Nr. 1096 bis 1380 0 einem ſtürzenden Baumſtamm getroffen und getötet. von 140 000 Mk. wird eingezogen.. 5 ö 3 ( Konſtanz, 21. Juli. Vor dem Schwurgericht in folgender Einteilung: 5 f Wü tt b. wurde die 25jährige Dienſtmagd Pauline Ketterer von Nr. 1096 bis 1200 von 2 bis 5 Uhr 4 i 0 25 ürttemberg. 5 ele ae e 0 35 Jah⸗ Nr. 1201 bis 1380 von 5 bis 8 Uhr bonn. Stuttgart, 21. Juli.(Herzog Wilhelm ren und der jährige verh. Kaufmann Wilh. Frey von a A 5 ß Ur 1 önig 8 Lit e Wie das Li⸗ Bonndorf wegen Anſtiftung zu der Tötung zu 3 Jahren 35 Preis 5 aͤgt 55 Zur. 2 Rückel . der Ge Juformationsbureau in der Schweiz meldet, hat Gefängnis verurteilt. Wegen falſcher Anſchuldigung und% Bei dieſer uzanbe. Nr. 14 auf der Rückſeſte 5 ichs auiſche Landesrat beſchloſſen, die Krone des König⸗-Meineids erhielt der 23jäheige Fabrikarbeiter Joſef gültig und muß entwertet werden. 0 ein Abdzitauen dem Herzog von Urach anzubieten, der Janſſen von Tiegen 2½ Jahre Gefängnis. g Seckenheim, den 22. Juli 1918. 5 naſtie ſeinmleng der ehemaligen königlich litauiſchen Dy⸗ f e e ee Lebensmittelant. 8 rats pſein doll Eine Delegation des e f Lokales. a m ittei i ntſchlu. 3 7 9 3 2 5 dacht. Der Herne. 8 e— Welche im Haushalt vorkommenden Zah⸗ Sekanntmachung. 1 . orten den Namen Mindowe II. annehmen, um die lungen e lich zur Begleichung auf bargeld⸗ Den Verkehr mit Rhabarber betr. 5 75 95 Gezung der ehemaligen Dynaſtie zu verſinnbildlichen. loſem Wege? In jedem Haushalt gibt es eine Menge Wir bringen hiermit nachſtehend die Verordnun g der 5 4 cht ir fürſt Mindowe war die erſte hiſtoriſche Perſön⸗ don Zahlungen, die ſich e Geringfäcgigkeit 1290 Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt betr. vom 20. Juni 1918 ˙ tauskit Litauens: lebte im 13. J dert, als Li⸗ Betrages zur bargeldloſen Begleichung eignen. Das ſind V 9 duen anfingen; er lebte im 13. Jahrhundert, lmäßig wiederk l(Staatsanzeiger vom 10. Juli 1918, Nr. 157) zur öffent⸗ g derzog ging, in das Licht der Geſchichte zu treten.— vor allem alle regelmäßig wiederkehrenden. Zahlungen. lichen eng eln 5 1 ral Wilhelm ſteht im 55. Lebensjahr, iſt württ. Ge⸗⸗ Gas, Waſſer, Elektrizität, Schulgeld, Steuern, Lebens⸗, A 8 ö Seine M.Lavallerie, a la ſuite des Dragonerregiments 25. Feuer-, Unfall-, Hagel, Haftpflicht⸗ und ähnliche Ver⸗ Mannheim. den 13. Juli 1918. f Lene poeutter war die Prinzeſſin Florentine von Monaco; ſicherungsbeiträge, Miete, Pacht uſw. werden viel be⸗ i Sroſßh. Kezirksaest V. 4 * lorbe wor 6 Jahren nach ihrem letzten Wochenbett ver⸗ quemer bargeldlos beglichen. Es genügt ein einmalier Wers dnn 5 7 Arſtlige Gemahlin Amalie die Tochter des bekannten Antrag bei der das Konto führenden Anſtalt, die dieſe a 8. 2 2. Nah en Augenarztes Dr. Herzog Karl Theodor in periodiſchen Zahlungen dann gern übernimmt.. Man Auf Grund der 88 4 und 7 der Verordnung über e(Ten. Herzog Wilhelm hat 8 Kinder, 4 Söhne und braucht ſelbſt nicht mehr daran zu denken und iſt der Gemüſe, Obſt und Südfrüchte vom 3. April 1917(Reichs⸗ 1 Nerllchter. Der Herzog iſt in militäriſchen wie in bür⸗ Sorge, durch Verſäumnis Unannehmlichkeiten zu haben, Geſetzblatt Seite 307) wird mit Wirkung für das Reichs⸗ . ge den Kreiſen ſehr beliebt. Der Stammvater der Her⸗ ledig. Den Zahlungsempfängern, beſonders wenn es gebiet beſtimmt: f e don Urach iſt Herzog Wilhelm von Württemberg ſich um Kommunen, Behörden oder große Geſellſchaften P 8 1. Rhabarber darf nicht mit einem längeren Blatt⸗ 1 on 1761 bis 1830 gelebt hat. handelt, iſt zudem faſt immer die bargeldloſe Zahlung anſatz als bis zu 3 Zentimeter in den Handel gebracht N me 9 Stuttgart, 21 Juli.(In die Erſte Kam⸗ viel erwünſchter als Bargeld. Eine weitere Art in jedem werden. Mairüben, Mohren und Karotten dürfen mit 1. Fd de) Für den verſtorbenen Freiherrn Franz v. König⸗ Haushalt vorkommender Zahlungen ſind die Fernzah⸗ Kraut nicht in den Handel gebracht werden. Soweit Mai⸗ 2 9 g tab dſenfeld iſt heute in die Erſte Kammer Freiherr Kon⸗ lungen. Jeder wird einmal in die Lage verſetzt werden, rüben, Möhten und Karotten von der Erzeugerſtelle auf 4 tiongre Gültlingen, K. Kammerherr, Geheimer Lega- irgendwelche Waren außerhalb ſeines Wohnortes zu be⸗ kurze Entfernungen mit Fuhrwerk oder auf andere Weiſe, 5 zurücat und Kabinettsſekretär in Stuttgart, für den ſtellen, ſei es, daß er in der Zeitung ein beſonders jedoch nicht mit der Bahn, an die Abſatzſtelle, insbeſonde⸗ 1 bur getretenen Freiherrn Georg v. Wöllwarth Lauter⸗ günſtiges Angebot geleſen hat, ſei es, daß es ſich um e auf öffentliche Märkte befördert werden, iſt der Abſat 5 F. Oberſtleutnant 3. D. Wilhelm v. Viſcher⸗Ihingen, Waren handelt, die am Orte nicht erhältlich ſind. Bis⸗ mit Kraut bis auf weiteres zugelaſſen. . gewzrammerherr und Hofmarſchall a. D. in Stuttgart, her wurden dieſe Warenlieferungen durch Poſtanweiſung,§ 2. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 16 der Ver⸗ * ählt worden. f 5 Geldbrief oder allenfalls die blaue Zahlkarte beglichen. orbnung vom 3. April 1917 mit Gefängnis bis zu einem 7 f t * . 5 d 4 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen 5 Kenntnis. 3 deibänd den Fällen der Ziff 2 nur von den Kommu- Deutſchland bereits eingetroffen iſt, wird es möglich, Miſchfuttermelaſſe— Moſtanfatz iſt im Lager vorrätig. en 7 a 7 2¹ 5 7772 e Der Varfand . aun ai der Uniform des Aufſe is württembergiſcher Wach. die Ansfuhr und Durchfuhr von Pferden 5. 63 2 falten ad. Herber hut er dic emen e e 1 im Handelsverkehr oder zu ſonſtigen Abſatzzwecken jeg⸗ SBieckenheim, den 22. Juli 1918.— 1 daa für 1 laſſen, die 8 ein weiteres gerichtlichen Rach licher Art nach Bayern, Sachſen und Württemberg iſt Dürgermeiſteraut 3 b. chezekehrt, 08.—. eau nach einer ſoeben erſchienen Verordnung des ſtellb. komm. Volz. 9 fette üferkarren erbrochen und i Kleidungsſtücke im Generals des 14. Armeekorps verboten. Unberührt hier⸗—— 95 Mühen 140 Mk. entwendet, worauf er noch an jenem Abend durch bleibt die Durchfuhr der Pferdetransporte aus der 0 Sammei⸗An zeiger W aaſande in deurde. Unter nochmaliger Zubilligung mildernder bayeriſchen Pfalz nach dem rechtsrheiniſchen Bayern und amm Alte eee en e ee e e e ie uur für Kailglieder der Fandm. Ein- u. Perkenfsgentſsenſchafl. 1 derkanerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren e Liebesgaben an Obſt für badiſche Lazarette 9 Werloren!— t ö g i ſind erwünſcht. Die dafür erforderlichen Verſandpapiere* 5 werden von der Geſchäftsſtelle der bad. Obſtverſorgung in Ein Wagenſeil vom Mittelfeld bis Luiſenſtr. Abzuge⸗ . fartoffe Verſand von Frühkartoffelu. 1. Früh⸗ Karlsruhe, Stephanienſtr. 45) bereitwillig erteilt. i ben bei Wilhelm Treiber Lutſenſtraße 46. J Feptemen er Ernte 1918, d. alle vor dem 15.— Mehr Einmachzucker. Durch den Erwerb von 5 225—— 5 a ſehen ober ds. Is. geernteten Kartoffeln dürfen, abge⸗ Zucker in der Ükraine, von dem eine gewiſſe Menge in Hühnerweichfutter— Fiſchmehl— Nohmelaſſe— 51 1 1 dimmer l. Alle im übrigen pelzentnern zu zu vermieten. Mundharmonikas Das Heideprinzeßchen. Von E Marlitt. 58. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Was ſie nun trieben, ich beteiligte mich nicht mehr daran. Ich hatte mich zwiſchen die Glastür und den Schreibtiſch geflüchtet und ſtand da als Schild wache. Nie war mir ſo entſetzlich zu Mute geweſen, als in dem Augenblick, wo es ſich urplötzlich wie lebendige Klam⸗ mern um mich gelegt hatte, als bei dieſem heißen Flü⸗ ſtern einer halberſtickten Stimme, das ich zum Teil gar nicht verſtand, und das mir doch das Blut in Wangen und Schläfen trieb... Am liebſten wäre ich davon gelaufen; allein die Furcht, daß der Schreib⸗ tiſch ſchließlich doch noch erbrochen werden könnte, hielt mich feſt. „Das iſt unſer Wappen, Kleine, ſehen Sie ſichs an,“ ſagte Charlotte endlich wieder heraustretend zu mir. Sie hielt mir einen Siegelring mit einem geſchnittenen Stein hin.„Papa hat zwar nie Ringe getragen, wie heute Ihre Hoheit verſicherte, trotzalledem exiſtiert dieſer — er lag auf Papas Schreibzeug; ich nehme ihn mit, als das Einzige, was ich mir vorläufig aneigne.“ Sie ließ den Ring in ihre Taſche gleiten. Ich war erlöſt. Wir gingen hinab, und der Schrank wurde wieder an ſeine Stelle gerückt. 8 Als die wohlberechtigten Erben des Freiherrn Lothar von Claudius, als die Seitenſproſſen des herzoglichen Hauſes waren die Geſchwiſter wieder aus dem dunk⸗ len Treppenſchacht hervorgegangen, den Charlotte noch unter den Qualen banger Zweifel betreten hatte. Sonnen⸗ klar lag die Löſung des Rätſels da— auch für mich— wie war es Herrn Claudius möglich geweſen, mit reiner 280 und ſo feſter Stimme dſie Wahrheit zu verleug⸗ nen? 10. Charlotte griff nach ihrem Schal; aber ſie ließ ihn „Was gibt's, Herr Eckhof?“ rief ſie hinaus. Der alte Buchhalter rannte quer über den Kiesplatz nach dem Hauſe. Er war ohne Hut und ſſin ſonſt ſo beherrſchtes Geſicht ſah verſtört aus— er war augen⸗ ſcheinlich tief erſchüttert. „In Dorotheental iſt ein Wolkenbruch niedergefal⸗ len!“ rief er atemlos herüber.„Mindeſtens vierzig⸗ tauſend Taler Verluſt für die Firma Claudius! Alles verwüſtet, was wir ſeit Jahren draußen mühſam angelegt haben!... Hören Sie den Notſchuß?... Auch Men⸗ ſchen ſind in Gefahr!“ Dorotheental war eine Beſitzung der Claudius, ein altertümliches, einſt adeliges Herrenhaus, das, ſamt ei⸗ nem Dorf, ſehr tief auf enger Talſohle lag. Die Firma ſtützte ihren Betrieb weit mehr noch auf die Ländereien in Dorotheental, als auf die Gärten zu K. Die Holz⸗ ſämereien waren ganz auf dieſen Diſtrikt verwieſen, und beſonders hatten koſtbare Koniferen⸗Exemplare Dorotheen⸗ tal eine Art Ruf verſchafft. Die einzelnen Blumengat⸗ tungen waren hier ackerweiſe vertreten, und Ananas⸗, Orchideen⸗ und Kaktushäuſer umkreiſten das Schlößchen. Einige Seen und ein Fluß, der das Tal durchſchnitt, erleichterten den koloſſalen Betrieb ungemein; aber in dieſem Augenblick war das hilfreiche Element zum teuf⸗ liſchen Feind geworden— die Seen waren übergetreten, und der Fluß hatte ſich, einen Damm durchſprengend, mit ihnen vereint, wie Eckhof noch herüberrief, ehe er in der Halle verſchwand. „Welch ein Unglück!“ rief Charlotte. „Ah bah— was brauchſt Du da zu erſchrecken?“ ſagte Dagobert achſelzuckend.„Was ſind vierzigtauſend Taler für Onkel Erich? Es kanns verſchmerzen.. Er wird freilich ein ſaures Geſicht machen, und das Taſchen⸗ geld, das er mir übermorgen mitgeben wird, mag ſchmal genug ausfallen.. 5 Die letzten Worte hörten wir kaum noch. Charlotte lief hinaus, und ich mit ihr... Menſchen waren in 1 Gefahr? Wie das beängſtigend klang! Ich wollte mehr wiſſen— ich hielt es nicht aus allein in der Karolinen⸗ luſt. Charlotte hatte mir ihren Arm gereicht, und wir rannten nach dem Vorderhauſe. a Das ganze Arbeiterperſonal war ſchon im Hofe ver⸗ ſammelt, als wir ankamen, und vor der Haustür hielt Herrn Claudius“ Eguipage.. Er ſelbſt trat eben, in einen Regenmantel gehüllt und den Hut in der Hand, heraus auf die Türſchwelle.... Es war, als gehe von ſei⸗ nem vollkommen ruhigen Geſicht eine beſchwichtigende Kraft aus— das Lärmen verſtummte ſofort. Er erteilte einige Befehle; nicht die mindeſte Haſt oder Ueberſtürzung beeinträchtigte ſeine langſam edlen Bewegungen— man ſah, der blonde Kopf dort mit dem ernſten Ausdruch behauptete die Herrſchaft in allen Lagen des Lebens. Bei unſerm Erſcheinen traten die Leute zurück und ließen uns vorüber; ich hing noch an Charlottens Arm. Da ſah uns Herr Claudius über den Hof kommen ſchien es doch faſt, als erſchrecke er; wie ein Blitz fuhr ein Ausdruck des Zorns über ſeine unbedeckte Stirn: er zog die Brauen zuſammen, und unter ihnen hervor traf mich ein langer, finſter ſtrafender Blick... Ich ſchlug die Augen nieder und zog meinen Arm aus dem meiner Begleiterin. n „Onkel Erich, das iſt ein ſchwerer Schlag!“ rief Charlotte, während ſie zu ihm auf die Schwelle trat. „Ja,“ ſagte er einfach ohne jede weitere Bemerkung. Dann wandte er ſich in den Hausflur zurück, wo Fräu⸗ lein Fliedner ſtand. 5 „Liebe Fliedner, ſorgen Sie dafür, daß Fräulein von Saſſen ſofort in trockene Kleider kommt— ich mache Sie verantwortlich dafür!“ befahl er in ſeiner gewohnten Weiſe und zeigte auf meine beſchmutzten, kläglich 760 weichten Atlasſtiefelchen und mein regennaſſes Kleid. In das Geſicht ſah er mir nicht mehr. ö Er beſtieg raſch den Wagen und ergriff die Zügel. — erſchreckt wieder ſinken, lief an das Fenſter und riß es auf. 25 N 7% e e ere: * — 2 955 725 080 8 555 71 8 Seckenheim FEULIIELLLLLLEE rbstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Ubr J Fast gänzlich schmerzluses Zahnzichen 8 37 N D 25 2 re N 2 Schönholt zurackerhaſten Rl. Sperialitat: Gediegene Ausführung von Gebissen ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Umarbeſtung nieht passender Ge- bisse Innerhalb eines Tages. * Kindergerstenmehlausgabe. Morgen Dienstag, den 23. ds. Mis. erhalten die Haushalungen mit Rinder unter 2 Jahten 3 Pakete Gerstenmehlpräparate pro Paket 38 Pfennig bei der Bäk⸗ kerei Umminger Lauerſtr. Der Brotavsweis ift vorzuzei⸗ gen und iſt die Nummer 259 gültig. Diejenigen, welche nicht im Beſitze eines ſolchen ſind, müſſen ſich uuf dem Lebensmittelamt eine Beſcheinigung holen. Seckenheim, den 22. Juli 1918. Lebensmitte lam. u Geilunden und auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— abzuholen ſind ein Paar Hausſchuhe. Seckenheim, 22. Juli 1918. Bürgermeiſteramt Polz. Zur orelhuna von 150.100 u. 50 El. Obsimosfersaiz Germanla⸗ Drogerie Ir. Wagner Nachf. Inh. W. Höllfin. N Nee (Fortſ etzung folgt.) Hof-Kalligraphel Handers Ilefhuds — Herren sowie für erwachsene Bühng u. tr Damen u. 1 die zich und aus fast allen Berufs- Kategorien und hohen u. h Ministerial- und Hof-Kreisen sich belaufende Freque das beredteste Zeugnis von der aller Orten anerkannten Trefflichkeit unseres erfo nten Unterrichts. Anmeldungen werden baldigst in unserem O 1, 8 erbeten. Gebrüder Gander, 6 1, 8 Mannh D FPrespekts gras uni frank. Herren- und Damenkurse getrennt. . ö 2 Postle ctenelbum sowie Sch eibalbum Geschäfſtsbücher, alle Sorten Briefpapiere n duch sämtliche Schulartikel Mundharmonikas:: Taschenmesser in verschiedenen Preislagen. e addpastkartans u alle rissen, am Nersch. Sexten Ausiebtskarten empfiehlt ö 0 5 A S S GMS SSA S ore S