Jann. —.— Erscheint täglich, mit Ausnahme ber Sonn- und Feiertage. dan Abonnementspreiz deträgt monatlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. — die VPoſt bezogen pro Quartal Mek. 2.25. LEE! 1 Die ſoziale Lage es amevikaniſchen Arbeiters. enn man im Frieden von Amerika ſprach, ſo war r paewohnt, das Land, das man als das Paradies bild hinenlichen Freiheit anſah, zu loben und als Vor⸗ nzuſtellen. Das lag vielleicht zum großen Teil ohlwollen, mit dem wir Deutſche nun einmal zu betrachten gewohnt waren. Erſt zwang eg, der uns zu unbeeinflußter Stellungnahme gelehrt hat uns die Augen geöffnet und uns ſchärfer ſehen dielgerii tr ir haben erkennen gelernt, daß es mit der und 5 amerikaniſchen Freiheit nicht weit her war Auffaſſ er Freiheitswille des Amerikaners nicht idealen unbehelliagen entſtammt. Es iſt nur der Wille, frei und Um digt zu ſein von behördlichem und ſonſtigem Zwang. alle ieſes Grundſatzes willen nimmt der Amerikaner länag öglich U ſacaſt Staat du iſt ür ihn ſoeht led d daß ihn bei ſeiner Arbeit, bei ſeinem Ge⸗ Ranterz Jagen nach dem Dollar keiner ſtört. Das böſerter galiſtiſcher Egoismus in ſo vergröberter, ver⸗ — ſein 50 Regierung ſoll die Vertreterin der Allgemeinheit 161 75 nicht von beſtimmten Klaſſen ausgeübt werden eit e nen Perſonen und Gruppen dienen. In Wirk⸗ cht in Amerika nur das Recht des Stärke⸗ eicheren. „Willkür, Unordnung und Mammonherr⸗ auch nich 0 icht annähernd ein Bild davon machen können. ſtände ließ ſchlagenden Beweis für die unglaublichen Zu⸗ Eine deftig Leben des amerikaniſchen Arbeiters. Si 1 dh le fan vorhanden 1 n 7 Arb f i i 15 1. ö gaicher Hine. cher ſind unerreichte Ideale. elegantes kes Verdot Arbeiterſchutz und riva n adele deren ſind unbekannt. beite in Jenweſen ſteckt in den Kinderſchuhen. Der Ar⸗ wiſſe Be pt 0 uelnen Engen über Entſchädigungen beſtehen wohl 8 gib eine — — 2 8 2. 8 8 2 E S E — 75 5 3 — 8 — 7 illuſtrieren am anſchau⸗ Nach amtlichen Statiſtiken in Kohlenbergwerken von 25 042 Arbeiter getötet worden. Durch Be⸗ Eiſenbahnen wurden von 1899—1909 1 55 bien 5 5 235 1 2 g hlen, die ſich mit den Zahlen deut⸗ lei pn fälle überhaupt nicht vergleichen laſſen. 4 wurden nach unvollkommenen Privat⸗ 1 Waſhington ind allei dae lei ſind allein d ha g 1 r r r rr . der Verluſt i 17 3 1 ſte noch viel höher. haar 80 der Arbeiter ausgenutzt wird, darüber ein 8 der Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie. Der . Sekretär Nagel, Chef des Departements für Induftrie, erſtract ſich auf die bedeutendſten Joſung wird ande, 344 an der Zahl. Durch die Unter⸗ 50000 Arbettefeſtgeſtellt, daß ein volles Drittel von Sie, und daß en ſieben Tage in der Woche zu arbeiten Fländen unß ungefähr ein Viertel der Geſamtzahl 84 Wall Suunden kager wöchentlich arbeitet, Das macht beiterkomnen töglich einſchließlich der Sonntage. Der er diiſſar Dr. Neill berichtet unterm 11. Mai Hochöfe großen Betlehemsſtahlwerke amtlich, daß Tbeitgtet in ganzen Lande die reguläre wöchent⸗ Tage zeit 84 Stunden beträgt, an jedem der heißt zwölf Stunden.„Das ſind Arbeitsverhält⸗ chnen kann: ba,„die man niit Recht als entſetzlich be⸗ n; aber ſie beſchränken ſich keineswegs auf 0 erat Sſtahlwerke allein.“ Arthur Holder, Agent ictensſchuß of Labour, nannte 1909 vor dem Se⸗ ſcher Stell, für öffentliche Geſundheit,— alſo an amt⸗ hüiute.. die Stahlwerke in Pennſylvanien Menſchen abgeſchlachtet werden“. Hol⸗ es würde dort die allgemeine Praxis ferte verletzte Arbeiter vom Leben zum ſofern es die Fabrikgeſellſchaft füß D 1 — Die Folge davon iſt Korruption, den 3 i gangen. meist ſkrupellos von den Unternehmern um⸗ inter ſchwer m ihrem Ausgang noch ſehr ungewiß ſek. Die feindlichen N Amtsblatt der Fürgermeiſterämter geckenheim, NAvesheim, Reckarhanſen und Gdingen. Druck und Verlag von 6g. Eimmermann, Seckenheim. beſſer erachte,„einen toten Mann anſtatt eines verrrup⸗ pelten Mannes“ zu haben. Der Vorfſitzende des Senats⸗ ausſchuſſes, Senator Borah, bezeichnete 1912 dieſe Ar⸗ beitsverhältniſſe in den Stahlwerken als ein„brutales Ausſaugungsſyſtem induſtrieller Sklaverei“. Aber an den Verhältniſſen in den Stahlwerken haben alle dieſe gerichtlichen oder Regierungsausſchüſſe nichts geändert! In allen andern Induſtrien iſt es ebenſo ſchlimm. Uns Deutſchen klingt das wie eine Schauermär. Denn der ausgeprägte Gerechtigkeitsſinn des deutſchen Volks⸗ ſtammes macht ſolche Zuſtände unmöglich.— So ſieht die Segnungen der Demokratie, mit denen Wilſon uns beglücken will, beglücken mit dem che in der Fauſt. Scheide mann der dieſe Arbeiterverhältniſſe vor ei⸗ nigen Jahren durch Augenſchein kennen lernte, faßte ſein Urteil in einer Verſammlung in Cleveland, Ohio, da⸗ hin zuſammen: „Statt der Freiheitsſtatue im Hafen von Neuyorl ſollte ein Poliziſt mit dem Knüppel ſtehen, dann wüßte der Einwanderer, was ihn in Amerika erwartet!“ Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 22. Juli.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Aisne und Marne dauert die Schlacht mit unverminderter Heftigkeit fort. Trotz ſeiner ſchweren Niederlage am 20. Juli ſtieß der Feind unter Einſatz friſcher Diviſionen und neu herangeführter Panzerwagen erneut zu erbitterten Angriffen gegen unſere Linien vor. Seine Angriffe ſind geſcheitert. Gefangene beſtäti⸗ zen die ſchweren Ver luſte des Feindes. Auch der geſtrige Kampftag führte wiederum zu einem vollen Erfolge der deutſchen Waffen. Zwiſchen Aisne und ſüdweſtlich von Hartennes leitete ſtärkſtes Trommelfeuer am frühen Morgen In⸗ janterieangriffe des Feindes ein. Südweſtlich von Soiſſons und ſüdweſtlich von Hartennes brachen ſie ſchon vor inſeren Linien zuſammen. Nördlich vom Villemon⸗ toire drangen Teile des Feindes vorübergehend über die Straße Soiſſons— Chateau Thierry vor. Unſer Ge⸗ zenangriff warf ſie wieder völlig zurück. Auch Ville⸗ nontoire und Tig ny waren Brennpunkte des Kamp⸗ fes, den erfolgreiche Gegenſtöße zu unſeren Gunſten deendeten. Am Abend wurden erneute feindliche Angriffe üdweſtlich von Soiſſons ſchon in ihrer Bereitſtellung zetroffen, wo ſie noch zur Durchführung kamen, brachen ie verluſtreich zuſammen. „Beiderſeits des Oureg ſtieß der Feind am Vor⸗ nittag mehrfach vergeblich gegen unſere Linien vor. Nach deranführung friſcher Kräfte holte er am Nachmittag zu erneuten Angriffen aus. Nach ſchwerem Kampf brach⸗ en Gegenſtöße den Anſturm des Feindes beiderſeits von Dulchy⸗le Chateau zum Scheitern. f „Nördlich und nordöſtlich von Chateau Thierry er⸗ chwerten unſere im Vorgelände belaſſenen Abteilungen dem Gegner das Herankommen an unſere neuen Linien. Erſt am Abend kam es hier zu ſtärkeren Angriffen, die ö ſten Verluſten für den Feind zu⸗ jammenbrachen. b An der Marnefront Artillerietätigkeit. Marne und Ardre ſen ihre Angriffe vieſen. Zwiſchen ſetzten Engländer und Franzo⸗ fort. Sie wurden blutig abge⸗ Heeresgruppe Herzog Albrecht: Erfolgreicher Vorſtoß in die feindlichen Linien bei Uncerviller. 5 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. A. Der neue Tagesbericht beſtätigt, daß auch der Groß⸗ jampftag vom 21. Juli mit den verſchiedenen Teilſchlach⸗ en an der Straße Soiſſons Chateau Thierry zu einem zollen Erfolg der deutſchen Waffen geführt habe. Das cheint wie ein Widerſpruch zu lauten gegenüber der Tat⸗ ache, daß die deutſchen Linien ſeit der franzöſiſch⸗engliſch⸗ unerikaniſchen Gegenoffeuſive, die in der Nacht vom 18. jum 19. Juli einſetzte, an dieſer Frontlinie um durch⸗ 5 etwa 6 Kilometer zurückgenommen worden iſt. nd doch iſt es kein Zweifel, daß die Beurteilung der Kampflage durch General Ludendorff nicht etwa eine Schönfürberei iſt, ſondern der Wahrheit vollkommen ent⸗ pricht. Und zwar beſtätigen die ernſthaften franzöſiſchen Blätter, daß die Lage für die Alliierten ſehr ernſt und daß kein Anlaß ſei, über das Zurückweichen der Deutſchen u jubeln, denn es ſei mit Sicherheit anzunehmen, daß bindenburg und Ludendorff ſchon einen neuen Angriff an inderer Stelle vorbereitet haben. General Foch wird daher dringend gewarnt, durch die Erfolge der Gegen⸗ öffenſive ſich dazu verleiten zu laſſen, die Reſerven zu zakkumulieren“ und an der Linie Soiſſons Chateau Thierry die Entſcheidung zu erzwingen, die trotz allem es aus in dem gelobten Lande der Freiheit. Das ſind 18. Jabrüun. Foch, der die Mauer „ Agfesezunssreis te eiulpa nige Petttzeile 20 Pfg., Wekla wen 60 Mfg. die Zelle. Bei öfteren Aufnahme Wedabt. Wanmſgrechaeſchtuß Ne- 18. N 21. 5 n 2 n a Heeresberichte ſelöſt ſind gerabezu auffallend Tresnkaut. Richts von dem lauten Jubel, der die früheren Entente⸗ Offenſiven zu Siegen zu ſtempeln pflegte, kein Ton jener übermütigen Fanfaren, die ſonſt wohl Stimmung zu nachen berechnet waren. Der Blick auf die Leichenhaufen ind die gelichteten Diviſionen verbietet es General Foch, don Sieg zu reden. Denn Maſſenmord iſt es, keine Schlacht, was die Entente⸗Heeresleitung zwiſchen Aisne ind Marne betreibt, und wenn unſer Feldmarſchall nur die Hälfte der Menſchen opfern wollte, die Foch in drei 'der vier Tagen ſchon geopfert hat, die Maſſen der Entente wären keinen Schritt vorwärts gekommen. Aber zottlob, Hindenburg ſchäzt ſeine ihm anvertrauten Feld⸗ zrauen höher ein als Foch das aus allen Weltenden juſammengeführte Entente⸗Heer. Es wird ſich denn auch dald zeigen, wer ſeinen Zweck erreichen wird: General des zwiſchen Aisne und Marne du reichen amerikaniſchen Diviſionen verteidigten Waldhöhen eine Großtat unſerer Truppen und ihrer Führer, ſo i die freiwillige Preisgabe im rechten Augenblick eine ſtr giſche Leiſtung erſten Ranges, die den heftigen G B angriffen in unſerer weſtlichen Flanke die Spitze abbiegt indem ſie uns hier wieder freiere Bewegung verſtattet. Zur Feſthaltung der Marnelinie allein genügt die Hälfte der Truppen, die notwendig geweſen wären, wenn die Erobe⸗ kungen vom 15. Juli ſüdlich der Marne hätten beſetzt bleiben ſollen. Dieſe überſchüſſigen Truppen ſ ind nun im unſerer Weſtflanke zu verwenden. Unſere beiden Heer⸗ führer Hindenburg und Ludendorff, das mag nebenbef erwähnt ſein, haben ſich offenbar gar nichts daraus ge⸗ macht, daß ſie um eines höheren Zweckes willen die Raͤu⸗ mung der eroberten Marnelandſchaften befahlen und ſo dem reklamebedürftigen Feinde Waſſer auf die Mühlen trieben; ihr Ziel ſind eben nicht örtliche Teilerfolge, ſondern ſie gehen auf das Ganze. Unter dieſem Geſichts⸗ 1 punkt erſcheint die durch Fochs Gegenoffenſive notwendig gewordene Umgruppierung als ein neuer Beweis für die Stärke unſerer Stellung im Weſten im Einzelnen und im Ganzen. Die Kämpfe am 21. Juli ſpielten ſich, wie de⸗ merkt, durchweg weſtlich der Straße Soiſſons—Thatean Thierry ab. Als Brennpunkte der Hauptſchlacht nem der amtliche Bericht das Dorf Villemontoire, etwa 4 Kilo⸗ meter nordweſtlich des in früheren Berichten genannten Hartennes, und der kleine Weiler Tigny, 3 Kilometer üdlich von Villemontoire. Heftig entbrannte der Kampf veiterhin im Tal des Ourcg, das Foch für den Schlüſſel zu unſerer Weſtflanke zu halten ſcheint; hier hat er le ſchon gleich nach der Marneoffenſive ſeine Gegen⸗ angriffe mit ſtärkſten Kräften eingeſetzt und manche Divi⸗ ſion nutzlos geopfert. Jeder andere Generaliſſimus wäre darob früher erbarmungslos in den Orkus geſandt wor⸗ den; Clemenceau verzeiht Foch auch die größten Heka⸗ tomben. Auch Chateau Thierry, oder was von dem derträumten Städtchen noch übrig ſein mag, war wieder Zeuge eines 7 Kampfes. Chateau Thierry ſcheint von unſeren Truppen geräumt zu ſein. Dagegen find die neuen Eroberungen von Dormans flußaufwärte bis Venteuil, am Reimſer Wald und in der„Lauſe⸗ Champagne“ feſt in unſerer Hand; die verhältnismäßi ſchwache Eindämmung des Marnekeils von Weſten 10 alſo durch das Vordringen gegen Oſten mehr als aus⸗ geglichen und der Keil hat tatſächlich eine weſentliche Verſtärkung und Verſteifung erfahren. Zum Schutz von Reims, das in einer böſen Klemme ſteckt, haben die Eng⸗ länder einige Diviſionen zu Hilfe geſandt. Bei Reims, nördlich und nordweſtlich der Feſtung, haben bekanntlich die drei engliſchen„Erholungsdiviſionen“ ihre ſchweren Schläge bekommen. Daun kam italieniſche„Ausleſe“, don der aber eine Diviſion, die achte, in den Kämpfen bom 15. und 16. Juni ganz vernichtet wurde. Der neue engliſche Erſatz hat bisher auch noch kein Glück zehabt; die im Verein mit den Franzoſen an der Ardre gemachten Angriffe ſind blutig abgewieſen. Das Genfer Telegraphenamt gab bekannt, daß bis auf weiteres alle Verbindungen mit Frankreich unter⸗ brochen ſind. i 5 Neves vom Tage. Der Reichskanzler wiederhergeſtellt. Berlin, 22. Juli. Der Reichskanzler wie uns iſt iir, 7 5 5 8 5 9 eingen mit Frankrei der Große Abbas Hilmi iſt geſtern von Kon geure aus dem Großen Hauptquartier mitgeteilt wrro, von ſeiner leichten Erkrankung geneſen und hat die Führung ſeiner Amtsgeſchäfte wieder in vollem Um⸗ ang aufgenommen.. 3 Der Große Generalſtab Zentralbehörde. Berlin, 22. Juli. Der Kaiſer hat beſtimmt, daß Generalſtab in Würdigung ſeiner Aufgaben und Verdienſte in der Rangordnung den Zentralbehörden gleichgeſtellt wird. 3 Der Khedive in Berlin. Wien, 22. Juli. Der Vizekönig von Aegypten, ſtantinopel nach Ber⸗ lin abgereiſt, wo er am Dienstag eintreffen wird. Kundgebung für die Losreißung Elſaß⸗Lothringens. 5 Bern, 20. Juli. Der„Morning Poſt“ zufolge and am 14. Juli(am franzöſiſchen Nationaltag) im Hydepark in London eine große Volkskundgebung zugun⸗ ten der Wieder vereinigung von Elſaß⸗Loth⸗ ch ſtatt. Ihre Veranſtalter varen der Vorſitzende der Nationalpartei General Croft md Viktor Fiſher, Sekretär der ganz im imperiali⸗ 5 * . 5 188 E A * 5 wveiſe di 2 * Mädchen in ihrer Tracht franzöſiſchen Bodens bedeute, Sieg 8 Pissen wieviel ſie liſchen Fahrwaſſer ſegelnden Britiſchen Arbeiterliga. Letz⸗ ere hatte fünf mit Flaggen und mit dem Motto:„Elſaß⸗ dothringen muß Frankreich zurückgegeben werden“ ge⸗ ſchmückte Tribünen aufgeſchlagen, auf denen auch elſäſſer ſtanden. Fiſher betonte, daß Elſaß⸗Lothringen nicht nur ſo und ſo viele Quadratmeilen ſondern ein Symbol für oder Niederlage ſei. Die Alliierten würden, Deutſchland entriſſen hätten, den ieg nicht gewonnen haben, wenn Elſaß⸗Lothringen den pohenzollern verbliebe. Die Zurückgabe ſei wohl in erſter Linie eine franzöſiſche, gleichzeitig aber auch eine briti⸗ ſche und eine europäiſche Frage. David Gilmour führte Aus, nichts ſei derzeit gefährlicher als die mit deutſchem Gelde unterſtützte Friedensbewegung. Henderſon habe entdeckt, daß die Völker, die gegen die Alliierten kämp⸗ ſen, zu einem ehrenvollen Frieden bereit ſeien. Er aber ugeſtändniſſe der ungariſchen und bulgariſchen Sozialiſten zurück, die die deutſchen Sozialiſten zu unter⸗ ſchreiben angeblich bereit ſeien. . und Speyer. In Speyer wurde geringer Sachſchad Neue Fliegerangriffe. Karlsruhe, 22. Juli. Heute nacht erfolgten neue feindliche Fliegerangriffe auf Ludwigshafen a. Rh. en verurſacht; Perſonen ſind nicht verletzt. N Kopenhagen, 22. Juli. Drei engliſche Flieger, die einen Angriff auf Tondern(Schleswig) gemacht hatten, landeten, von deutſchen Fliegern ſcharf verfolgt, auf däniſchem Boden. Zwei verbrannten ihre Flugzeuge, das 1 dritte iſt mit Beſchlag belegt, es hatte einen 9⸗Zylinder⸗ „Berliner Tageblatts“ ciated Preß“ erklärt, es ihre Zuſtimmung dazu gäben. motor und zwei große Maſchinenkanonen mit 2500 ſchar⸗ ſen Schüſſenn. Nach dem Bukareſter Frieden. Berlin, 22. Juli. Nach einem Telegramm des aus Haag berichtet die Neuyor⸗ ker„Evening Poſt“, König Ferdinand von Rumänien habe im Februar gegenüber einem Vertreter der„Aſſo⸗ ſei völlig ausgeſchloſſen, daß Rumänien Frieden ſchließe, ohne daß ſeine Verbündeten Ein ſolcher Frieden wäre Aber kurz nach dem Inter⸗ für Rumänien eine Schande. view änderte ſich die Haltung des Königs und die Kluft zwiſchen ihm und der Königin, ſagt die„Evening Poſt“, erweiterte ſich. ſchul“ veröffentlicht frühere Regierung Die Schuld Bratianus. 5 Bukareſt, 22. Juli. Das Regierungsblatt„Ja⸗ Enthüllungen, die beweiſen' daß die Bratianu und ihre verbündeten Kriegs⸗ treiber unter Hinwegſetzung über alle verfaſſungsmäßigen Faktoren den Krieg aus eigener Machtvollkommenßeit herbeiführten. Die Kriegserklärung Rumäniens an Oeſterreich⸗Ungarn wurde lange vor dem 24. Auguſt 1916 abgefaßt und befand ſich wenige Tage ſpäter in den Händen des rumäniſchen Geſandten in Wien mit der Weiſung, ſie am 27. Auguſt abends 9 Uhr in Wien zu übergeben. Die Beſchlüſſe des Kronrats vom 27. Auguſt waren zwei Wochen früher von der Regierung Bratianus zuſammen mit Anhängern des Krieges gegen die Mittelmächte feſtgeſtellt worden. Hierin liegt die Hauptſchuld der früheren Regierung Bratianus, die kei⸗ nerlei Recht hatte, Kriegserklärung zu machen, zu der nach rumäniſcher Verfaſſung weder der König noch die Regierung, ſondern einzig und allein die Nation durch ihre geſetzliche Vertretung im Parlament, berechtigt war. Dieſe ſchwere Verfaſſungsverletzung führte Rumänien zur Kataſtrophe und die Schuldigen müßten ſolidariſch zu wirklicher, tatſächlicher Entſchädigung an das Land verurteilt werden, das ſie moraliſch und materiell unge⸗ heuer ſchädigten. Der Kriegshetzer Joneseu an der Arbeit. N Berlin, 22. Juli. Wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, wird der rumäniſche Kriegshetzer Take Jonescu in Paris mit franzöſiſchem Gelde ein Blatt herausgeben, das dazu beſtimmt iſt, den Intereſſen der Entente zu dienen. Der Krieg zur See. Berlin, 21. Juli. Im Sperrgebiet um England wurden 12 000 BRT. verſenkt. 5 Waſhington, 21. Juli. Der ſtello. Marineſekre⸗ tär erklärte, der am Freitag 10 Meilen von Fire Is⸗ land(Neuyork) geſunkene Kreuzer San Diego ſei anſchei⸗ nend auf eine Mine gelaufen. Es ſeien mehrere Mi⸗ nen in der Nachbarſchaft gefunden worden, dagegen habe man kein Unterſeeboot geſehen. 48 Mann der Beſatzung wiurden vermißt. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 22. Juli. Amtlich wird verlautbart: An der italieniſchen Front keine beſonderen Ereigniſſe. In Albanien nahm vor drei Tagen der Feind nördlich von Berat und im oberen Devolital ſeine 1 wie⸗ und 2600 Gewehre erbeutet, es ihm nirgends, Vorteile zu erringen. Die Kämpfe dauern an.— Zwiſchen dem Semenie⸗Knie und dem Meere drangen unſere Erkundungsabteilungen an meh⸗ reren Stellen in die italieniſchen Linien ein. Der italieniſche Bericht. Wa B. Rom. 21. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern: Am Abend des 20. Juli führte eine engliſche Abteilung einen 1 gelungenen Handſtreich ſüdweſtlich von Aſiago aus, fügte dem ö Gegner Verluſte zu und nahm 14 Mann gefangen. Geſtern bei 1 0 Tagesanbruch drangen unſere Patrouillen in die feindlichen Stel⸗ onte Aſolone ein und brachten 15 Gefangene lungen auf dem Die Tätigkeit der beiden Ar⸗ und ein Maſchinengewehr zurück. killerien blieb im ganzen genommen mäßig, außer in der Ada⸗ mellogegend, wo die feindlichen Batterien lebhafte Tätigkeit heiten indem ſie die von uns vor kurzem eroberten Stel⸗ ungen heftig beſchoſſen. 9 Flugzeuge wurden im Verlauf von Luftkämpfen abgeſchoſſen. Albanien: Geſtern ſind unſere Truppen im Devoli⸗ bogen vorgerückt und haben die Höhe 1071 auf dem Mali⸗ Siloves⸗Ruͤcken genommen und Gefangene gemacht. Franzöſiſche Truppen die beiderſeits des Devoli vorrückten, haben an der Unternehmung teilgenommen. Die Zahl der Gefangenen, die wir in Albanien während der im Gange befindlichen Opera⸗ tionen gemacht haben, belief ſich bis zum 19. Juli auf 2167. Außerdem wurden 10 Kanonen mittleren Kalibers, 18 Feld⸗ und Gebirgsgeſchütze, 4 Grabenkanonen, 38 Maſchinengewehre ferner mehrere Tauſend Artillerie⸗ geſchoſſe, 10 000 Kiſten Infanter ind Flugzeugmunition, Wagen und Feldeiſenbahnmaterial, Seilbahnen, Telephon⸗ und Tele⸗ Fer Aren ſowie reichliche Lebensmittel⸗ und Materiallager. Bei ihrem ſchnellen Vormarſch gelang es unſeren Truppen, einige Hundert italieniſche und ruſſiſche Gefangene zu befreien, die lh infolge der erduldeten Mühſale und ungenügender Ernährung einem traurigen Zuſtand befanden. Die Ereigniſſe im Oſten. Berlin, 22. Juli. Nach einer Depeſche des„Berl. Lokalanzeigers“ aus Kiew brach am 15. Juli ein Streil auf dem Eiſenbahnknotenpunkt Karoſten aus. Die Züge nach Sarny wurden nicht mehr durchgelaſſen. Ferner ſtellten die Strecken Kiew—Pomursk und Kiew Mane⸗ witſchi den Betrieb ein. Am 17. Juli ſchloß ſich Kiew laſſe Ausſtand an. Kein einziger Zug konnte Kiew ver⸗ en. Kiew, 22. Juli. einer ukrainiſchen Armee iſt durch —5 Der erſte Schritt zur Bildung die vorgeſtrige Ver⸗ öffentlichung eines Erlaſſes des Hetmans getan. Es wird darin befohlen, auf Grund der allgemeinen Wehr⸗ pflicht zunächſt 5000 Rekruten für eine in Kiew in der Formierung begriffene Diviſion aus der Zahl der im Jahre 1899 Geborenen auszuheben. Der Miniſter des Innern wird aus jedem Kreis die Anzahl der zu ſtellen⸗ den Rekruten feſtſtellen. Freiwillige im Alter von 18 bis 25 Jahren dürfen zugelaſſen werden. Die Dienſtzeit der Infanterie und Artillerie beträgt zwei Jahre, ſonſt drei Jahre. Die Aushebung hat am 31. Juli zu er⸗ folgen. —— Eine amerikaniſche Rieſenkanone. Es überraſcht uns nicht, ſchon wieder von einer neuen amerikaniſchen Erfindung zu hören, da dieſe während des Krieges ja alle Augenblicke wie Pilze aus der Erde ſchießen. Jetzt 8 es eine Rieſenkanone, mit der die Amerikaner alles bisher Dageweſene übertrumpfen wollen. Nach einer Abbildung im FE eee eee U Waal 0 8 a r 2— ö Exeelſior“ beſteht das Geſchütz aus einem ungewöhnlich langen Rohr, das ununterbrochen mai f von 48 Zentimeter Durch⸗ meſſer auf die feindlichen Linien feuern kann. Die Kanone wird lektro⸗magnetiſch in Tätigkeit geſetzt und verurſacht weder Rauch noch Geräuſch. Außerdem hat ſie den Vor⸗ug, 1 beim Ge⸗ brauch nicht abzunützen. Die Tragweite der Geſchoſſe beträgt 125 Kilometer.(Das iſt echt Amerikaniſch. D. Schr.) Des Winkelbauers Peter. Eine Geſchichte für Deutſchlands Buben und Mädels von Wilhelm Fladt. 5 Peter iſt nicht etwa des Haldenwenglers rotbackiger der mit der 9 5 hinter den Gänschen auf der Bergwieſe jeden Tag ſpazieren geht. Es iſt auch nicht der brummige Alttnecht im Werkerhof, der immer die Pfeife im Mund ſtecken hat. Nein! Der Peter iſt ein Gaul. Ein rot⸗ brauner Gaul mit klugen Augen, der herumguckt und die Ohren ſpitzt, wenn der Winkelbauer oder ſonſt eines vom Winkelho in den Stall kommt. Wenn das am Morgen 5 dann klopfen ſie ihm auf den Hals und ſagen: Guten Norgen, Pete Und iſts am Abend, dann iſts ein Tätſcheln und heißt: Gu Nacht, Peter! Das verſteht der Peter und wippt verſtändnis⸗ froh mit dem Kopf. 5 der Winkelbauer den feldgrauen Rock hat Wie anno 14 anziehen müſſen, da iſt er nochmals in den Stall hinunter, Peter mit der harten doe allein. Dort hat er ganz ſtill dem erhand über die Mähne geſtrichen und 1 ſeinen Kopf Das hat der Peter verſtanden und Der Dreikäſehoch, an Peters Kopf gelegt. hat leis gewiehert. Es war w der Winkelbauer hat ſich mit dem Aermel über die Augen ge⸗ wiſcht und iſt herb und ſtill den Kirchweg hinunter, der Stadt zu. Wenn er ſpäter vom Hartmannsweilerkopf her nach Hauſe 3 8 geschrieben Hat, äun iſt da und dort im Feldpoſtbrief geſtanden ———— ——————— Sorgt auch gut für den Peter! 1 Im Frühjahr drauf hat dann des Winkelbauers Peter fortmüſſen. Am nahſten iſts dem Jörg gegangen. „Der und der Peter waren nämlich eins ſie haben miteinander Heu eingefahren, ſie ſind zuſammen in die wemme geritten und haben Sonntags die Mutter und die Schweſtern ins Kirchdorf geführt. „Peterle! Peterle!“ hat das Bürſchlein geſchluchzt und beide Arme dem Gaul um den Hals gelegt.„Jetzt muß ich auch noch fort und bin doch erſt achtzehn geweſt. Ach Petetle, wenn ich dich nur mitnehmen dürft! Dann iſt er fort, der blutjunge Stadt haben ſie einen ſchmucken Soldaten aus Er kam hinaus in die Etappe, wo ſie aus die Munitionskörbe hinüberfahren in die Batterieſtellungen, und Nacht im raſenden Galopp, im Donner der Schlacht. Ein Weilchen, ſolang alles neu war, gings mit rohem Augenblitzen und ſtraff geſpannten Sehnen, voll innerem Jubel auch dabei zu ſein am großen Werk des Sieges. Dann gabs eine Gefechtspauſe. Da hat ſich ihm das Hein weh ſchwer auf das junge Herz gelegt, das ſich ſo krampfhaft losgeriſſen von der Berghöh, von den lieben Augen, und von — Peter dem lieben Peter. t Grad iſt da ein Brief von der Mutter gekommen: Jeßz haben ſie den Peter auch noch geholt! Das hat ihm ans Herz gegriffen. Drüben am Erlenbuſch iſt er geſeſſen und hat laut geweint, der große Bub un zroße Tränen ſind auf Mutters Brief getropft. Nun iſt neulich eine Granate in die Kolonne hineingefahren. Der Jörg kam mit dem Schreck und ein paar Beulen davon. Aber die armen Gäule!— Losgeſchirrt!— Auf!— Mit harten Füuſten griffen ſie in die 5— und hei und hu— gings hinaus aus der Hölle, hinüber zur Batter Heſchoſſe brauchten ſie. Geſchoſſe— für Sieg— für den Sieg Blut⸗ und dreckbeſpritzt kamen ſie zurück— ohne Gaul! Neue Gäule kamen. Herrgott!— Was iſt das?— Del Peter!— Der Peter!“ Ein junger feldgrauer Soldat lag znem Gaul um den Hals. Vorwärts!— Munition] Munitſon hinaus!— Hoi, war das ein Schirren und ein Jagen Peter!— ipeten,— Nun iſts gut!— Heiſa, wie die Räder flogen! Und einen Sieg gabs, einen großen Sieg! und der Peter war auch dabei, der Peter— der Peter und der Jörg!— — Dann aber— dann kam eine bittere Zeit. zrampfte es manchmal das Herz zuſammen, wenn er dem das kleine, winzig kleine Mäßſein Haber in die Krippe ſchüttete, die paar Körner, die Handvoll. ich „Wir kriegen halt nit mehr, Peterle!“ ſagte er und site. liebkoſend dem klugen Gaul über den Hals. Aber wenns zeiner ſäh zog er aus der Hoſentaſche ein paar Brocken Kommi zrot und ſteckte ſie verſtohlen in die Haferkörner hinein. 5 „Laß dirs ſchmecken, Peter!“ flüſterte er dem Gaul 5 Ihr.„Wenn auch!— Marmelad tuts auch für mich— 1 ein Stücklein Kommiß weniger!“ te Aber die Munitionsgäule wurden immer knochiger und 15 Rippen immer breiter. Und wenn der Jörg in den Sta zam. dann guckten immer ein paar Pferdeköpfe fragend herum. Das haben ſie dann nach Berlin geſchrieben und im Kriegs! tab hat ein kluger Mann geſagt: Das muß anders werden Aber ein anderer hat mit dem Kopf geſchüttelt und 117 zefragt: Wo den Hafer hernehmen? Wo den Gerſtenſchre „ Heidik, hat dann der Kluge auf den eise gekloph. „Dann muß ein neues Pferdefutter erfunden werden! Pfer ſind auch Helden und müſſen was zu freſſen haben! Baſta! 01 Iſt hingegangen, der Kluge und hat einen großen Beſen. zeſchrieben. Der Befehr iſt landein, landaus. Häben ein. die Hacken zuſammengeſchlagen und„Jawoll!“ geſagt— un die Sache ging. f 5 Ein großer Sammel⸗ und Helferdienſt iſt Die Bürgermeiſter. die Ratſchreiher die Pfarrer, die Lehrer un die— Buben und die Mädel ſind gekommen— und es 19ſt Draußen in Feld und Wald haben ſie Baumlaub gehd Baumlaub und wieder Baumlaub. und ſie haben Laubheu draus gemacht. Das haben ſie und gepreßt zuſammen mit, anderem Futterwerk und es 9 Futterkuchen, würzig und kräftig und ſchmackhaft. 1 „Peterle, jetzt haben wir was!“ hat der Jörg gejubelt 5 hat gleich den erſten Jutterkuchen ſeinem rotbraunen a in den Stall gebracht. Und der hat freudig dran rumgeknap ar — und denkt euch— die paar Haferkörner hat er Jog auf die Seite geſchoben. 3 Es iſt am Abend vom Seppel, vom Süngßen daheim it dem Winelhof, ein großer Jeldpoſtbrief gekommen und drin geſtanden, daß der Sepper und das ophiele und ln. andere mit dem Lehrer im Hinkelwald Baumlaub ſamme Gleich hat der Jörg ſich hingeſetzt und hats dem e 15 geschrieben: Grad als ob der Peter ſchmecken tät, daß es len der Heimat iſt! Sags all den Buben und Mädels, fleißig ſo ſie ſein, fleißig! Oh, wie ſich der Peter freut! rtel »So hat Wingtelbauers Jörg geſchrieben. Und er e auf euch, ihr Buben und Mädel. Und der Peter wartet. 1 85 und ſpitzt immer die Ohren, wenn der Jörg in den Stall körten! Was wollt ihr kun?— Irſſch ans Werk!— Sie wareiß Fragt einmal eure Lehrer, obs nicht ſo iſt?— Aber ich w es beſtimmt, ſie warten. Sie warten auf euch!. Frauenüberſchuß. Die Frau gehört ins Haus. Das iſt ſicherlich ein 4 wahrer Satz. In dem Hausfrauen⸗ und Mutterberuf findet 5 Weib ſo recht ihre Beſtimmung und ihr Glück. 1 Iſt aber wirklich für alle unſere deutſchen Frauen ein e dorhanden, das ſie leiten können? Sind für ſie alle wirklich Kinde. da, die ſie erziehen können? Wir wiſſen es, daß wir ſchon dem Kriege einen weiblichen Ueberſchuß von faſt einer um hatten. Infolge des Krieges iſt es viel ſchlimmer geworden. wir haben ſicherlich zwei bis drei Millionen Frauen, die niemol einen eigenen Hausſtand gründen können. Diejenigen, mit den. ſie dies hätten zun können, liegen im fernen Maſſengrab. n wäre mun töricht, dieſe Millionen Frauen achſelzuckend behande Jörg und drüben in der ihm gemacht roßen La 145 — — es geworden. ie ein verhalten Schluchzen. Und zu wollen, als ob ſie ihren Beruf verfehlt hätten, oder als 0b 8 Menſchen zweiter Klaſſe wären. Im 9 dieſes Million heer lediger Frauen verdient unſer größtes Mitleid und unſe ernſteſte Beachtung. Sie ſind auch in gewiſſem Sinne Kriegs pft, 1 8 8 die ihr Glück und ihre Zukunft durch den Krieg verlor en. Wir müſſen darauf bedacht ſein, wie wir auch dieſe Fraß glücklich machen und für ſie ſorgen können. Die Familie bleibt n. wie vor die Grundlage der bürgerlichen defend e ö die Staates, und zwar die Familie die einzig und allein ſi rage Einehe ſtützte. Wir können alſo nicht an die Löſung der 8 wir denken, wie ſie batſächlich von manchen vorgeſchlagen iſt, daß 9ſt die Vielehe einführen. Hier wären wir ſicherlich auf einem per⸗ bedauerlichen Irrwege. Wir würden die Volksſittlichkeit nu irde wirren, wir würden die Frauen in ihrer Achtung u kraft herabſetzen. Wir würden aber auch nicht einmal die Volg ehe heben, denn es iſt bekannt, daß alle Völker, bei denen die Vie ie herrscht, Völker des Niederganges und des Rückſchrittes ſind, als Jungtürken, die ihren Staat vorwärts bringen wollen, habe ng wichtigſten Punkt in ihrem Programm die allgemeine Einfüh der Einehe. Wir müſſen Arbeit für die ledigen Frauen ſuchen, 5 hauswirtſchaftlichen und minterlchen Anlagen Ae wird. 805 iſt die Not der ledigen Frauen noch nicht ſo deutlich erkennbar. gibt noch überall für die Frauen reichlich Arbeit. Vielfach olle a auch in Männerberufe eingedrungen. Sie leiſten hier we ten, und wichtige Dienſte. Doch wenn unſere Feldgrauen heimkeh dann werden ſie ſicherlich wieder herausgedrängt. 5 Die Not des Volkes wird mit kommender Friedenszeit fort verſchwinden. iſti werden noch in großer Zahl und in beängſtigender Stärke zu finden ſein. Hier wäre die Stelle, wo unſere ledigen nicht Nöte 9 2 8 ſch nützäch und unentbehrüch machen könnten. wenn dee 5 ng · N Das iſt getrocknet worden 50 ſie gemahleg alter nr Million die ihren —— — Im Gegenteil, leibliche und alte zorn 1 — 4 3 E SSE. E = 1 — ee ere — fail d lich unentbehrliche Woht organiſtert würde und wenn ihre * und mütterlichen Fähigkeiten für Beseitigung und 3 er Nöte Verwendung fänden. Hier würde auch das e innerſte Befriedigung für unſere ledigen Frauen und Art ſolcher ſozialen Fürſorgearbeit der Frauen ernſten Nachdenkens und gründlicher Organiſation. 2 Daben. agung des Badiſchen Landeswohnungsvereins. hier 0 Karlsruhe, 22. Juli. Die geſtern und heute Hauptbe itzungsfaal der Zweiten Kammer abgehaltene wurde erſammlung des Bad. Landeswohnungsvereins Dr. Fm Samstag a bend mit einem Vortrag des Prof. rungs 8 Kraft aus Baden⸗BBaden über die„Bevölke⸗ Politik und Wohnungsfrage“ eingeleitet. ie Hauptverſammlung ſelbſt wurde am Sonntag n dem Vorſitzenden Exz. Dr. Lewald er⸗ nungsweſer die Fortſchritte auf dem Gebiet des Wob⸗ für 500 ens hervorhob, vor allem, daß das Reich da⸗ lag das Mill. Mark bereit geſtellt und der bad. Land⸗ ſicherun Wohnungsnachweisgeſetz und das Bürgſchafts⸗ dewohnge angenommen habe.(eſchäftsführer Lan⸗ tete d ungsinſpektor Dr. H. Kampffmeyer erſtat⸗ von 5 Geſchäftsbericht, nach welchem die Mitgliederzahl Soden im Oktober 1914 auf 1263 heute geſtiegen ist n Orten die Verſammlung 3 1 5 die h. rtsbaurat Platz aus Mannheim ſprach ü 50 Holſtandsmaßnahmen zur Bekämpfung der Woh mungen 8. 5 den.— 5. 5 ie Heranziehung leerſtehender Wirtſchafte Fabrikraume, Läden, Milttärbaracken und Lazarette. di Un 1 der kerſehbaren Baumaterialien an der Front und ir Heim etappe ſollten nach Kriegsende ſchleunigſt in die hat zurückbefördert werden.— In der anſchließender Wande wandte ſich Architekt Klein aus Baden⸗ und m. gegen die Einrichtung von Untergeſchoßwohnungen ſtützt urde dabei von Oberbaurat St ürzenacker unter⸗ dung h Geh. Rat Wie ner bemerkte, die bad. Regie⸗ ſaddohbe ſich nur ungern für das Bewohnen der Dach⸗ Su ungen entſchieden. g Nn 28 Nachmittagsſitzung ſprach Oberbaurat Stür⸗ auſtoffen wir 13 Jar lährli 10 1912 und Arbeitskräften. Vor dem Krieg hatten einen Zugang von 6000 Wohnungen. Im betrug die Zahl der Neuwohnungen noch nur noch 611, im folgenden Jahr 64 und 60 Pror 24. Seit 1870 bis 1910 ſeien die Preiſe um m 1—.— und in den Kriegsjahren um 200 und ein möabzdent geſtiegen. Der Redner gab Ratſchläge über durch Nie billiges Bauen, das in der Hauptſache derbreitett Plangeſtaltung ermöglicht werde.— Dann heim dete ſich Stadtbauinſpektor Ehlgötz aus Mann⸗ über die Bauerleichterungen für das Kleinwohn⸗ kleine Miethaus und über die Verbilli⸗ Aufſchließungskoſten, die bei der Straßen⸗ ſprach nung, Kanaliſierung uſw. möglich ſei. Schließlich VWohnnoch Geſchäftsführer Dr. Bittel⸗Karlsruhe über gemergsfrage und Induſtrie“ und über die Aufgaben bie Poteinnützigen Bautätigkeit. In der Ausſprache über heitswerträge wurde vor allem die Schaffung von Ein⸗ ber den für Türen, Fenſter uſw.. und fer⸗ Mont 0 erbilligung der Baumaterialien.— Heute en die Beratungen fortgeſetzt. d lung Farleruhe, 21. Juli.(Landesverſamm⸗ ſahlr cher Bad. Gaſtwirteverban ds.) Unter ei; i etzten Jr, Beteiligung aus allen Landesteilen fand am Jad itgwoch hier die diesjährige Hauptverſammlung der Jah Gaſtwirteverbandes ſtatt. Nach Entgegennahme cuſſclieſasberichte wurde nach längerer Ausſprache eine Febensmi ung gefaßt betr. ausreichende Zuteilung von b left an die Gaststätten. ae Maßnahmen verlangt, durch welche der Weinpreis⸗ e e arfern geboten werden ſoll. Vier Anträge, welche „ ſowie die Vergebun Kriegsinvaliden badiſcher andesangehörig⸗ f 9 wurden einſtimmig angenommen. Schließ⸗ ſentraſe en noch Fragen der Organiſation, der Wein⸗ 0 und der Einkaufsgenofſenſchaft erörtert. en Karlsruhe, 22. Juli. In einer vor wenigen len abgehaltenen Verſammlung der bad. Landes⸗ a gusſchuſſes ff Errichtung einer Landesſtelle des zeſchloſſeer ſeinen Zentralſitz bekanntlich in Berlin hat, den dale. Die Landesſtelle hat die Aufgabe, zwiſchen eborderliche Vörden und der Berliner Zentralstelle die dane 3 erbindung zu ſchaffen, insbeſondere die An⸗ in Wünſche der bad. Regierung aus erſter ien 755 t angegliedert, in welchem die ſtaatl. Behör⸗ dag untgegenzunehmen. Der neuen Landesſtelle wird zudlic landwirlſchaftlichen Verbände, die ſtädtiſchen und dandwerkszaommunalverbände und die Handels⸗ und stelle be ammern vertreten ſind. Die Räume der Lan⸗ 8 3 ſich in Karlsruhe, Kriegsſtr. 5. gelen arlsruhe, 22 Juli. Die Haus- und Stra⸗ er 9600 0 für die Großherzogsgeburtstagsſpende hat 0 5 Mark ergeben. 10 col 2 aden⸗Baden 22 O li ON S 2 1 5 . Juli. Im Stadtteil Ge d ace zündelnde Kinder einen Brand, dem ſebäude dehans des Maurers Bär und das Oekonomie⸗ 1.0 N Schuhmachers Meermann zum Opfer fielen. utters a aſtatt, 22. Juli. Während eines heftigen Ge⸗ kermſpie d amstag abend konnte man auf der Kirch⸗ uer e Stadtkirche ein prachtvolles Elms⸗ ble Freiburg, ee a Juli. Durch Fahrläſſigkeit ent⸗ 5 uf einem Lagerplatz beim Südbahnhof ein grö⸗ zum ddenfeuer, dem Oele, Teer, Spiritus und Ben⸗ die Gi pfer fielen. Eine Ausdehnung des Feuers 0 a konnte verhütet werden. 1 legtenllingen, 22. Juli. Durch den in der Nacht ork, Donnerstag im ganzen Schwarzwald hau⸗ Laufenhrartigen Sturm wurde die Starkſtromleitung Stn derart beſchädigt, daß Villingen, Donau⸗ t. Georgen und andere Orte längere Zeit Strom und ſämlliche auf um en ſchen Betriebe eingeſtellt 7 über die Beſchaffung von Entwürfen, von ür pflanzliche und tieriſche Oele und 0 ö ( Konſtanz, 22. Juli. Unter der Anklage des Mordverſuchs und des Totſchlagverſuchs hatte ſich der ledige 22jährige Taglöhner D. Heckendorn aus Schopfheim vor dem Schwurgericht zu verantworten. Er war beſchuldigt, am Abend des 23. März in der Nähe von Schopfheim verſucht zu haben, den von der Jagd heimkehrenden Kommerzienrat Otto Bally zu erſchie⸗ ßen und ferner den Gendarmen Schapinger, als dieſer ihn verhaften wollte, mit einem Militärdolch geſtochen und ſchwer verletzt zu haben. Aus der Verhandlung ging hervor, daß Heckendorn ein Opfer der Schundromane geworden iſt. Seine Bibliothek zählte mehr als 100 Bände der berüchtigten Indianergeſchichten. Das Ur⸗ teil lautete auf ſechs Jahre Gefängnis. Vermiſchtes. Jubiläum. Aus Anlaß des 9ojährigen Beſtehens des„Ham⸗ burger Fremdenblatts“ überwies der Verlag der Unterſtützungs⸗ kaſſe der techniſchen Angeſtellten des Hauſes die Summe von 100% Mk. und ließ Gehalts⸗ bzw. Lohnraten allen Ange⸗ ſtellten auszahlen. Waldbrand. Nachdem ein am 16. Juli zwiſchen Deides⸗ heim und Wachenheim in der Pfalz ausgebrochener Waldbrand, dem 30 Hektar Beſtand zum Opfer fielen, nach zweitägigen Anſtrengungen mit militäriſcher Hilfe erſtickt worden war, wurde er durch den Sturm am 21. Juli aufs neue entfeſſelt. Feuer wütet weiter. Die Grippe. Die holländiſche Heeresleitung hat die Herbſt⸗ manöver abgeſtellt, da die Grippe im holländiſchen Heer immer weiter um ſich greift.— Nach der amtlichen Feſtſtellung hat die Grippe auch im deutſchen Heer um ſich gegriffen, jedoch mehr in der Heimat als an der Front. Schwere Fälle ſind verhältnis⸗ mäßig ſelten. Die Cholera. In Archangelsk(am nördl. Eismeer) werden täglich 20 Choleraerkrankungen gemeldet, in Saratow 120. Auch in Stockholm iſt die Cholera durch Einſchleppung aufgetreten; bis jetzt find 14 Fälle bekannt geworden. Der deutſche Dampfer„Walküre“ gehoben. Wie„Journal of Commerce“, Neuyork, mitteilt, iſt der 1915 im Hafen von Papeete verſenkte, 3130 Tonnen große deutſche Dampfer„Wal⸗ küre“ von einer San Franziskoer Firma gehoben worden und unter eignem Dampf nach San Franzisko gegangen. Das für 29 000 Dollar gekaufte Schiff wurde jetzt für 825 000 Dollar weiterverkauft. Aus dem Reich der Sterne. Eine ſeltene Himmelserſcheinung wird am frühen Morgen des 27. Juli zu beobachten ſein. Die beiden hellſten Planeten, Venus und Jupiter, werden außer⸗ ordentlich nahe beiſammen ſtehen. Ihre größte Annäherung findet war erſt um 9.53 Uhr vormittags ſtatt. Die Stellung der Planeten iſt aber während der vorangehenden Nacht für das bloße Auge ſchon dieſelbe. b Wer will Paris verſichern? Paris gilt in London als eine belagerte Stadt und die Prämien, die von den engliſchen Verſicherungsgeſellſchaften gefordert werden, ſind ſo hoch, daß ſie niemand zahlen wird. Der„Glasgow Herald“ ſchreibt hierzu! „Als die große Kanone im März Paris zum erſtenmal beſchoß, konnten die Verſicherungen nur mit 150 v. H. Jahresprämie (75 Schilling v. H. für 6 Monate) abgeſchloſſen werden. Jetzt findet ſich in London überhaupt niemand mehr, der Paris gegen Bombenſchaden verſichert. Für Luftſchaden werden 30 v. H. Jahresprämie gefordert. Der Londoner Markt wundert ſich, daß überhaupt noch Anfragen kommen; denn bei Beginn der Offen⸗ ſive wollte die franzöſiſche Regierung die privaten Verſicherer unterbieten.“ Exploſion.„Progres de Lyon“ teilt mit, daß im Arſenal in Caſtres eine Reihe von Exploſionen in einem Bomben⸗ und Sprengſtofſdepot ſtattgefunden haben. Nach der erſten Ex⸗ ploſion wurde Anordnung auf Räumung der Stadt erteilt. Dank dieſer Maßnahme ſei die Zahl der Opfer, obwohl noch nicht genau bekannt, ca Der Schaden in der Stadt iſt ſehr groß. Er erſtreckt ſich bis auf 10 Kilometer im Umkreis. Eine Exploſion des Pulverlagers und der Hauptladeſtätte konnte bisher verhindert werden. Caſtres iſt eine Stadt von etwa 30 000 Einwohnern im Departement Taen, Südfrankreich. Lokales. — Eine württembergiſche„Akademie der Wiſ⸗ ſeuſchaften“ iſt nach dem„Berl. T.“ vor kurzem ge⸗ gründet worden. Die Geſellſchaft ſoll wiſſenſchaftliche Unterſuchungen jeder Art, Forſchungen, Reiſen, Veröf⸗ fentlichungen uſw. durch Geldbeiträge unterſtützen. Eine lokale Begrenzung iſt nur inſofern geplant, als ſolche Unternehmungen bevorzugt werden ſollen, die mit der Univerſität Tübingen im Zuſammenhang ſtehen. Der König von Württemberg hat die Schirmherrſchaft über die neue Geſellſchaft übernommen. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Profeſſor v. Heck(Tü⸗ bingen) Staatsrat Dr. v. Bach(Stuttgart), Profeſ⸗ ſor v. Müller und Profeſſor Hammer(Tübingen), Profeſſor Windig(Hohenheim) und Konſul Kommer⸗ zienrat Theodor G. Wanner(Stuttgart). Sekretär der Geſellſchaft iſt der Tübinger Univerſitätsſekretär Albert Rienhardt. Die Univerſität Tübingen, die Techni⸗ ſche Hochſchule in Stuttgart und die Landwirtſchaftliche Hochſchule in Hohenheim ſind in gleicher Weiſe an der Gründung beteiligt. Ein anſehnlicher Teil der erforder⸗ lichen Mittel iſt bereits beſchafft. 5 — Unterricht über Säuglingspflege in den Volksſchulen. In Gegenwart von Sachverſtändigen aus dem Reiche fand im Miniſterium des Innern in Berlin eine Beratung des von der Deutſchen Verei⸗ nigung für Säuglingsſchutz eingeſetzten Ausſchuſſes ſtatt. Es wurden vorerſt die Nichtlinien für die Geſtaltung des Unterrichts in der Säuglingspflege in den Volks⸗ ſchulen, für die Ausbildung des Lehrperſonals uſw. feſt⸗ fehlen Der Unterricht kann, wo geeignete Lehrerinnen . auch Schweſtern, Pflegerinnen uſw. übertragen werden. 5 5 8 — Zur Wochen⸗ und Familienhilfe. Eine Satzungsbeſtimmung, wonach als Wochenhilfe an ver⸗ ſicherungsfreie Ehefrauen der Verſicherten für die Hilfe⸗ leiſtung einer Hebamme bei der Niederkunft eine Pauſch⸗ vergütung(3. B. 15 Mk.) gewährt wird, iſt unzuläſſig. Solche Hilfeleiſtung zu gewähren, iſt auch im Wege der Familienhilfe zuläſſig, aber nur, wie in§ 198 der R. B. O. als in Natur darzubietende Sachleiſtungen. — Für die amtliche Beglaubigung ſind künf⸗ tig in den beſetzten Gebieten die dortigen Bezirksgerichte (Aufſichtsrichter), das Kaiſerlich Deutſche Gericht der Verwaltung in Warſchau, die Kaiſerlich deutſchen Kreis⸗ chefs(Polizeipräſidenten) und die Juſtizkommiſſare zu⸗ ſtändig. Dieſe neue Beſtimmung findet auf alle ſeil dem 1. September 1917 bereits beglaubigten und legali⸗ ſierten Urkunden Anwendung. Die Geſchäftswelt wird ſich das beſonders merken müſſen. ( Stuttgart, 22. Juli.(Die litauiſche Kö⸗ nigsktrone.] Die Nachricht des„Litauiſchen Infor⸗ 1 Das ö f j N ö 0 Auswärtigen für makionsbüreans“ in der Schweiz, daß Herzog Wir⸗ helm von Urach die ihm vom litauiſchen Landesrat angebotene Königskrone angenommen habe, wird, wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, vom württ. Miniſterium des ' i völlig unrichtig bezeichnet. Der Her⸗ zog würde einen ſolchen Schritt nicht tun, ohne mit den maßgebenden Reichsſtellen im Einvernehmen zu ſein. „ G Vom Boden ee, 22. Juli.(Feuer.) Die große Scheuer des Bürgermeiſters und Landwirts Bernhard in Daiſendorf bei Meersburg iſt mit dem ganzen Heu⸗ vorrat, etwa 1200 Zentner, abgebrannt. Eine Perſon iſt berhaftet worden. — Neue Weſtimmungen für die Secofftzier⸗ laufbahn. Ueber die Einſtellung von Anwäxtern für die aktive Seeoffizierlaufſbahn ſowie von Reſerveoffizier⸗ mwärtern des Seeoffizierkorps ſind nachſtehende neue kabinettsorders erlaſſen worden: 1. Die Anwärter für die aktive Seeoffizierlaufbahn ſind fortab wieder als „Seekadetten“ zu bezeichnen. An der bisherigen Art ihrer Einſtellung und Einkleidung, ſowie an ihren Ge⸗ bührniſſen wird während des Krieges dadurch nichts ge⸗ ändert. 2. Für die Dauer des Krieges können junge Leute der Landbevölkerung, die die Reife für die Unterprima erworben haben, im Bedarfsfalle auch ſolche mit der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt, zur Aus⸗ bildung ols Reſerveof izieranwärter des Seeoffiz'erkorps Meiner Marine zugelaſſen werden. Sie ſind als„Kriegs⸗ Reſerve⸗Seeo f zier⸗Anwärter“ zu bezeichne n. Sie haben die weiteren Beſtimmungen wegen der Ausbildung zu treffen. Die Einſtellung von Reſerveoffizieranwärtern nach den bisherigen Vorſchriften bleibt daneben beſtehen. Meldungen von Seekadetten⸗Anwäxtern ſind wie bisher zu richten an die Seekadetten⸗Annahme⸗Kommiſſion in Flensburg⸗Mürwik; Meldungen der„Kriegs⸗Reſerve⸗ Seeoffizier⸗Anwärter“ gehen an die Inſpektion des Bil⸗ dung ew ſens Kigs⸗Rſre⸗Seeof izier⸗Anwärter⸗Abtei⸗ lung) in Kiel, die den Zeitpunkt für die Einſtellung be⸗ kanntgeben wird. Am Mittwoch, den 24. Juli ds. Js. abends 6 Uhr fiedet in der Aula der Handelshochſchule in Mann⸗ heim A 4 Nr. I ein Vortragsabend über die Einrichtungen des bargeldloſen Zahlungsverkehrs bei Banken, Sparkaſſe und Poſt ſtatt. Alle Herren und Damen, die bisher ſchon in ſo ver⸗ dienſtlicher Weiſe bei der Werbetätigkeit bei den Kriegs⸗ anleihen ſich betätigt haben oder ſich berufen und geeignet fühlen, bei dieſem vaterländiſchen Werke der Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs mitzuwirken, werden zu dieſer Verſammlung eingeladen. Philipp Roth Dreher in der Großh. Betriebswerk⸗ (ſtätte Mannheim, Rangierbahnhof, wurde von S. Kgl. 5 Hoheit dem Großherzog von Baden das Kriegs⸗Verdienſt ⸗ kreuz verliehen. Verantwortlich für die Redaktſon Gg. Zimmermann, Seckenheim Jleischausgabe. Morgen Mittwoch, den 24. Juli erhalten Nr. 1 bis 830 bei Metzgermeiſter Uendeck Nr. 831 bis 1498 bei Metzgermeiſter Gropp Nr. 1499 bis 2101 bei Metzgermeier Gruber Nr. 2102 bis 3000 bei Metzgermeiſter Hartmann Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 100 gr. für die halbe Karte 50 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 37 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: mittwoch nachmittags von 3—6 Uhr, Donnerstag früh von 3—9 Uhr. Seckenheim, den 23. Juli 1918. Lebensmittelant. Sammel⸗Anzeiger unr für Zuitglieder der Jandm. Pin- u. Nerkaufsgenoſſenſchaft. — von kl. Familie auf 1. Sept. Tabakeinfädelgarn u. Tabakbindegarn iſt eingetroſſen, der Tag der Verteilung wird im Neckar⸗Bote bekannt ge⸗ geben. Sämtliche Tabakpflanzer auch Nichtmitglieder er⸗ halten von demſelben. Der Vorſtand. in verschiedenen Grüssen zu haben bei Ph. Johann, Seckenheim. Aeeeeeeeeeeececeeeeadadh 2-3 Fimmerwohaung Lebensmuelauswels No. 2749 b. b. j„ Derloren zu mieten gesucht. Näh. in der Geſchäftsſtelle Abzug. i. d. Geſchſt. d. Bl. oder ſpäter * müchziege Ausiebtskarten 1 Kauft a ö f b d zu haben bei W. Wörner, eee e ee Ilvesheim. Secfenheim. ſchritten worden ben Abſatz die Erfüllung ordnungsmäßig genehmigter Lie⸗ Das Heideprinzeßchen. ſind; f der Nachweis erbracht wird, daß es ſich nicht um Frühgemüſe, ſondern um Herbſtgemüſe handelt. durch deſſen frühzeitige Aberntung der Volksernährung Schaden zugefügt werden kann. 3. wenn der Grund zur Annahme beſteht, daß durch 1. Wenn ferungsverträge gefährdet würde. 0 § 4. Wer den vorſtehenden Vorſchriften zuwiderhan⸗ delt, wird gemäߧ 16 der Verordnung über Gemüſe, Obft und Südfrüchte vom 3. April 1917(R.⸗St.⸗G.⸗B., Seite 307) mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ö einer dieſer St g daß die Beglaubigung der Unterſchriften auf den Renten⸗ quittungen und die Lebens⸗ oder Witwenſchaftsbeſcheini⸗ gung für alle auf Grund der Invaliden⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſicherung zu leiſtenden monatlichen Zahlungen künftig nicht mehr jeden Monat, ſondern nur einmal alle Vierteljahre gefordert werden darf und zwar für den letz⸗ ten Monat jedes Vierteljahres. 5 Da die Zahlung der Renten am J. jeden Monats zum Voraus erfolgt, ſo ſind demnach die Beſcheinigungen und Beglaulligungen jeweils am Anfang der Monate März, Juni, September und Dezember für die auf dieſen Zeit⸗ punkt zur Zahlung fälligen Renten zu erteilen. Das Gleiche ber Beglaubi 5 mir die Zähne zuſammen, und unter Nervenſchauer drückte geſchenkt, und für welchen er ſich vielfach aufgeopfe l ich mich tiefer in die weiche Sofaecke. Auf Fräulein hatte. Eines Tages nun muß ſich der Ahnungsloſe uͤb Von E. Marlitt. Fliedners dringende Bitten ſchluckte ich eine Taſſe heißen zeugen, daß die Frau und der Freund ihn betrügen, daß 50. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Tees hinunter— die alte Dame ſelbſt genoß nichts— ſie beide treulos ſind. Es iſt zu einer heftigen Szen? .„Nimm mich mit nach Dorotheental, Onkel!“ rief ſtill ſaß ſie neben mir. gekommen, und es ſind Worte gefallen, die, wie es d 17 Dagobert, der eben in Begleitung des nunmehr mit Hut„Iſt Herr Claudius auch in Gefahr da draußen?“ abſcheuliche Sitte unter Männern verlangt, nur 8. und Mantel verſeyenen Buchhalters aus dem Garten trat. rang es ſich endlich von meinen Lippen. a Blut geſühnt werden konnten.— Sie haben ſich duel tert, 3„Es iſt kein Platz, wie Du ſiehſt,“ verſetzte Herr Sie zuckte die Achſeln.„Ich fürchte es— gefährlich der verräteriſchen Frau wegen; der Freund— Claudius kurz und deutete auf mehrere Arbeiter zurück, mags ſchon ſein— Waſſersnot iſt faſt ſchlimmer, als„Der junge Eckhof?“ warf ich haſtig dazwiſchen, die mit angſterfüllten Mienen nach Eckhof einſtiegen— Feuersgefahr, und Herr Claudius iſt nicht der Mann, der„Ja, der Sohn des Buchhalters— er hat einen ſie maren aus Dorotheental.. in ſolchen Augenblicken an ſich ſelbſt denkt— aber er Schuß in die Schulter bekommen, und Herr Claudius * Der Wagen brauſte hinaus, und Fräulein Fliedner ſteht in Gottes Hand, mein Kind!“ iſt ziemlich ſchwer am Kopf verletzt worden— ſein ergriff meine Hand und führte mich in ihr Zimmer. Char⸗. Das erleichterte mein Herz gar nicht, ſtand der Augenſchwäche ſtammt aus jener Zeit. Die Wunde Eck⸗ lotte kam nach. Mörder auch in Gottes Hand? Das Angſtgefühl, unter hofs iſt an ſich nicht gefährlich geweſen; aber ſein bereits 7„Sie ſind aber auch naß wie ein gebadetes Kätzchen!“ welchem ich litt, trieb mich unwillkürlich, das auszu⸗ zerrütteter und geſchwächter Körper hat ihn im Stiche ſagte ſie zu mie, während Fräulein Fliedner trockene ſprechen. f gelaſſen— nach mehrwöchentlichem Krankenlager hat er Kleider herbeitrug.—„Merkwürdig, daß der Onkel in„Er iſt ja ſchuld an dem Tode eines Menſchen,“ ſterben müſſen, trotz aller Bemühungen der Aerzte— 9. dieſem Moment, wo ſeine Schacherſeele Tauſende ver⸗ ſagte ich gepreßt, ohne aufzuſehen.„Und die Frau, die Frau? unterbrach ich ſie... liert, Augen dafür hatte!“ f„Deie alte Dame fuhr zurück, und zum erſtenmal ſah„Ja, die Frau, mein liebes Kind, die hatte Paris 4„Daran können Sie eben ſehen, daß er keine Schacher⸗ ich ihre ſanften Augen im Ausdruck tiefſter Empörung längſt verlaſſen, als Herr Claudius von ſeinem Schmer⸗ fſeele iſt,“ verſetzte Fräulein Fliedner. Ihr mildes Geſicht auflodern zenslager aufſtand; ſie war mit einem Engländer ab⸗ war noch blaß vom Schrecken, und jetzt glitt auch ein„Abſcheulich— wer hat Ihnen das ſchon geſagt? gereiſt.“ f 15 bitterer, herber Zug um ihren Mund.„Ich habe Sie Und in einer ſolch ſchonungsloſen Weiſe?“ rief ſie erregt.„Sie war ſchuld an ſeinen Leiden und iſt nicht ge— ſchon oft gebeten, Charlotte, dergleichen harte und un⸗ Sie ſtand auf und trat für einige Sekunden in eines kommen, abzubitten und ihn zu pflegen?“ gerechte Bezeichnungen von meinen Ohren nicht laut wer⸗ der Fenſter; dann ſetzte ſie ſich wieder zu mir und nahm„Mein kleines Mädchen, ſie war eine Dame vom den zu laſſen— ich kann das wirklich nicht ertragen.“ meine Hände in die ihrigen. Theater— ſie hat dieſes Blutopfer als eine Huldi zung Statt aller Antwort ſtand die Zurechtgewieſene auf,„Wiſſen Sie auch Näheres darüber?“ fragte ſie ihrer gefährlichen Schönheit hingenommen. Damals, kurze lief zur Tür und eilte mit dröhnenden Schritten die ruhiger. Zeit nach ſeiner Geneſung, kam Herr Claudius hierher Treppe hinauf. Ich ſchüttelte den Kopf.— ſein Bruder wer— geſtorben und hatte ſo manche . Mir ſchlug das Herz in einer unerklärlichen Angſt.„Nun, dann mag ſich Ihre junge, unerfahrene Seele] Anordnung in die Hände ſeines Erben niedergelegt. Nach Ich empfand einen brennenden Schmerz, wenn ich daran allerdings ein grauenhaftes Bild machen— ich kann langer Trennung ſah ich ihn zum erſten Mal wieder bdiachte, daß Herr Claudius gerade jetzt zürnend von mir mir das lebhaft denken— armer Erich!... Es iſt ich habe nie einen Menſchen ſo furchtbar leiden ſehen as gegangen war— und ich mußte, zu meiner Qual, un⸗ freilich die dunkelſte Stelle in ſeinem Leben; aber, mein dieſe Junge, aus allen Fugen geriſſene Männerſeele⸗ ausgeſetzt daran denken. Wie kindisch eigenſinnig mußte Kind, er war damals ein junger Mann von kaum ein⸗„Er hatte Gewiſſensbiſſe?“— 5 5 ich ihm erſchienen ſein, als ich an Charlottens Arm undzwanzig Jahren, ein leidenschaftlich und enthuſiaſtiſch„Das nicht— er konnte die Fran nicht vergeſſen. Dbdahergekommen war! Trotzdem hatte er Beſorgnis um empfindender Mann. Er hat eine Frau lieb gehabt, ſo] Wie wahnſinnig lief er ſtundenlang durch die Gärten, oder mich gezeigt— und dies in einem Moment, wo ein lieb— nun das kann ich Ihnen nicht näher ſchildern. raſte mit den Händen über die Taſten—“ 4 ſchweres Mißgeſchick über ihn hereinbrach! Leiſe ſchlugen] Er beſaß einen Freund, dem er ſein ganzes Vertrauen(Fortſetzung folgt.) 4 5 ieee eee 1 a Warenhaus Eleganter Seiden-Blusen-Rock Vorteilhafte Seiden-Jacke 8 5 8 aus Taffetseide mit breiter Gürtelschleife und 78 aus Taffetseide 68 2 „ moderner Taschenform, verschiedene Farben 00 moderne Forn)nhnnh 00 8 2 Preiswerte Damen-Blusen 8 a 4 5* e e 15 weiß Opal, mit 17 0 9 7 m. hübsch. 1 e e aus weiß Ia. Voile, Hand- 5 1 jeden. 49 i bl tickerei ickerel 5 t Mannheim Faber, 12.00 fen 18.80 nd lionen 24.80 Cctenm:. 32.00 fh Fuer. 42.00 1— e enten 8 5 3 a eee e eee. f eee . Stempelung der Quittungen über Zulagen zu den June, 9 liden, Kranken-, Witwen⸗(Witwer⸗) und Witwenkranke 7 renten. f* 9 g Dieſes Verfahren tritt vom 1. Juli 1918 ab in Kraft Die Beglaubigung der Nentenquittungen wird muna auf den Polizeiwachen am 1. März, 1. Juni, 1. Septer i ber u. 1. Dezember vorgenommen. 10 b 1 III il III 9 a Eine Beglaubigung für jeden Monat findet alſo nich N mehr ſtatt. 5 Mannheim, den 29. Juli 1918. 9 f ad. Abt. Il b. 4 9 4 9 Cressd. Bad. Bezirks amt Ab 4 5. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kenn . nis gebracht. 5 g Seckenheim, den 23. Juli 1918. b 5 gürgermeiſteramt ̃ Volz. och 5 ö— . H auptstr 4 113 0 ö— a 9 E. V gegr. 1898. 1 4 a— Heute Abend 8 Uhr üben die Turner fürs Feldberg 4 beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vor⸗ turnfeſt im Schulhof. 36 * R 1 räte erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung Punkt ½9 Uhr Uebungsſtunde der Turner und 3 * E Anm A Un 0 bezieht, ohne Unterſchied, ob ſte dem Täter ehören oder linge im Turnlokal.. N 1 8 durch⸗ . Kontrolle bett nicht. Um den Uebungsplan fürs Gauturnfeſt richtig, inen 5 ö 0 5 Karlsruhe, den 28. Juni 1918. führen zu können, iſt pünktliches und zahlreiches Erſche Auf Grund des 8 11 der Verordnung über Gemüſe, 5 dringend erforderlich. Obſt und Südfrüchte vom 3. April 1917(RG Bl. S. 307) Badiſche Gemüſeverſorgung. Die Leitung und der Verordnung über Frühgemüſe und Frühobft vom Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen g eg 5. 3 9 1 Kante 15. April Kenntnis. 5 ſſſaadaaſſpaneaitünenüngſ ted eagtemd n ſaſaaaaaſſaaſaaaſaſmſaſpſaſaſaadddadau d. Js. Nr. 88) wird mit ſofortiger irkung angeordnet: 2 3 1. Ju Großherzoglam Baden dürfen Wheiztaut Secenbeim,. Ann ien Sammel ⸗Anzeiger 05 Rotkraut, Wirſingkraut, Mairüben, Gelbrüden und Ka- Bürgermeiſteramt nur für Wilglieder der Jandm. Ein u. perkanfsgeuoſſeuſd rotten fur ſich oder A ee anderen Erzeugmſſen Volz. mit Eiſenbahn nur mit Gene migung der badiſchen Ge⸗ müſeverſorgung verſandt werden. g 275 9 1 ch ö Verloren!„ bis . 5 2. Die Erteilung der Genehm gung erfolgt koſten⸗ E Ann N A Ung. Sine Gabel vom Watſtück durch die Donn gal ud gebührenfrei ö e a Friedrichſtraße 30. Abzugeben gegen Belohnung Fries 5 3 8. Die Genehmitung darf nur dank verweigert Beglaubigung von Rentenquittungen. ftraße 0 8 zug geg 9 werden: ö Das Kaiſerl. Reichsverſicherungsamt hat durch Rund⸗ ab 1. Wenn hinreichende Verdachtsgruüͤnde vorhanden erlaß vom 7. Juni 1918 zum Zwecke der Entlaſtung der Der ene ſind, daß beim Abſazz die feſtgeſezzten Hoͤchſtpreiſe über⸗ ö Gemeinde⸗ Polizeibehörden uſw. verſuchsweiſe angeordnet, U Arbeiterinnen sowie Bäüglerinnen finden Beschälligung. deen. N G 8 se K b 8 — 2 —— * 222 ͤ u!“.. ᷑]%ỗ]² D. 5 uf. 8 — Mafcnanltalt W. Wörner.