bn. . 80 5 — 8 5 Erſcheint täglich, mit Ausnahme Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. Du bei freier Zuſtellung. ach die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 der Sonn⸗ und Der Weltkrieg. Der deutsche Cages bericht. des Hauptquartier, 30. Juli(WTB. Amtl' Weftlicher Kriegs ſchauplatz. oruppe des Generalteldmarschalls Kronprinz f Nupprecht von Bayern e 1 Erkundungstätigkeit. Teilangriffe der n Gegend Merris(nördlich der Lys) urd eide big von Agette(üdlich von Arras) wurden ab⸗ 970 eres decresgtuppe des deutschen Kronprinzen. dae Kampffront griff der Feind unſere neuen Abböher 105 des Ourcy und unſere Stellungen auf den Hanz ohen ſüdweſtlich von Reims mit ſtarken Kräften an. „Engländer und Amerikaner wurden unter ſchwerft ten Verluſtei l a triffzftont zur ſten für den Feind auf ihrer ganzen An ückgeworfen. gegen 5 Schwerpunkt des feindlichen Argriffes war . 8 Hartennes— Fere-en⸗Tardenois gerichtet. und Na 0. dichte Angriffswellen des Gegners am Vor⸗ a inen ttage immer wieder von neuem an. Vor und der Un n Linien, teilweiſe in unſeren Gegenſtößen, brach ſeine n zuſammen Am Nachmittage dehnte der Feind zum Wald ffe über Ferre- en ⸗Tardeneis nach Oſten bis Erfolg 4 0 von Meuniere aus. Sie hatten ebenſowenig ant Teilangriffe, die er am Morgen am Walde wefllich 8 n in den Abendſtunden in breiter Front * Ville; en⸗Tardenols führte. dwiſchen dweſtlich von Reims wiederholte der Feind zu ffn ren und Vrigny an einzelnen Stellen bis 0. Angriffe und ſetzte ſie bis zum ſpäten blutig ab bea Tellangriffen fort. Er wurde überall Fvlbe der Champagne vertrieben wir ſüdlich vom Vorſto 4 den Feind aus Gräben, die er ſeit ſeinem fanzlichen e 5 Juli noch beſetzt hielt und nahmen einen Stützpunkt nordöſtlich von Perthes. Der erſte Generalquartiermeiſter: Indendorff. * Vor in: 7. ac 1. 8 Tagen haben wir angedeutet, daß aus erle ie niche 05 deutſchen Front von dem Nordufer der ſoulſch erbse der Hand zu weiſen ſei, da für die weit i ewiettung der Gewinn von Gelände nur in⸗ Vorteile fällt, als damit ausſchlaggebende ſtra⸗ 5 15 5 verbunden ſind. Unbedenklich wird be⸗ ſral nu ufgegeben werden können, deſſen Behaup⸗ f u Ges edingungen möglich iſt, die mit dem 5 unte Rückzt zweck nicht vereinbar ſind. So war her Stellung 5 zug aus der Picardie auf die Sieg⸗ fa) ie ſchweren vorigen Jahr eine ſtrategiſche Tat, aus rs ſi. ableitet feindlichen Niederlagen dieſes Früh⸗ gahlenüre hö eken wie die Tageshelle vom Sonnenlicht. 85 L uuleberlegenheit der verbündeten Feinde, me Peronne⸗Nesle zu halten. Aber welche erfordert! Solchen„Raubbau“ an Men⸗ 5 Wort verſtattet iſt— kann ſich die ein deutſiſeber Feinde leiſten, öhne zwingendſte daß en: Der Tagen her Heerführer ſich ſtets fern davon an die deuiſche gesbericht vom 29. Juli teilt nun mit, 95 Höhen Weresſeitung tatſächlich die Stellungen Bus allgemeine entlang der Marne räumen ließ und req i eſten Rückzug aus der Keilſtellung zwiſchen arden aun Ardre im Oſten bis auf die Linie Dorternung des St Ville en Tardenois anordnete. Die etwef ille en T ädtchens Fere en Tardenois von dem 2 22 9 ardenois beträgt in öſtlicher Richtun aulgonne 507 Fere liegt 12½ Kilometer nördlich Juli ſeinen Vor dem aus Generaloberſt v. Böhn am hatte. Ville rſoß über die Marne bis Conde ge⸗ der weit nördli⸗ en Tardenois befindet ſich beinahe auf Bahnlinie 10 von Chatillon an der Marne, an in gegebene Gebi Hauptſtraße Dormans⸗Reims. Das ite wet umfaßt alſo ungefähr 22 Kilometer 5 ometer 53 ilometer in der Tiefe oder 264 Die zum 27. Jil: er Rückzug wurde in der Nacht vom Juli, unbemerkt vom Feinde, ausgeführt. der letzten Tage ſind alſo wohl zum 8 veranlaßt geweſen, daß die Feinde 5 Räumung des Brückenkopfes füdlich dem deutſchen 1 überraſcht, aber ergehenden Kämpfe doch nicht nden die Möglichkeit einer weiteren Zu mäßigen t wahrscheinlich möglich geweſen, trotz der 18 Lqabraung. Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Nvesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann. Seckenheim. nehmen. Die deutſchen Nachhuten haben vielmehr den nachrückenden feindlichen Abteilungen ſchwer zu ſchaffen ge⸗ macht und ſie ſo lange in Schach gehalten, bis die neuen Stellungen bezogen waren, vor denen dann die feindliche Infanterie ſich gleich eine gehörige Schlappt zuzog, denn unſere Artillerie und die Flieger hatten die Rückzugsbewegung zugleich dazu benutzt, das Feld genau abzumeſſen, ſo daß es ihnen ein leichtes war, ſich in kürzeſter Zeitſpanne einzuſchießen, als der Feind ſich zum Angriff vor der neuen Stellung anſchickte. Die Stadt Fere en T.(zum Unterſchied des etwa 60 Kilometer ſüdlich von Reims gelegenen Städtchens Fere⸗Champenoiſe) iſt dem Feind überlaſſen worden, die Südbaſis unſerer jetzigen Sackſtellung hat demnach gegen Weſten eint Eindämmung von rund 10 Kilometer, d. h. um die Entfernung von Oulchy le Chateau bis Fere en T. er⸗ fahren. Gegen Oſten dürfte die Frontgrenze beinahe mit der Straße Dormans—Reims von dem Dorfe An⸗ khenay(6 Kilometer nördlich von Chatillon) ab parallel ehen; Champvoiſy, nordweſtlich des Riswaldes, iſt nach feindlicher Behauptung in den Händen der Franzoſen.— Der Rückzug war eine ſtrategiſche Notwendigkeit. Ge⸗ neral Foch hatte das Aeußerſte daran geſetzt, um die deutſche Keilſtellung abzuquetſchen. Nach dem WTB. hat er nicht weniger als 70 Diviſionen, darunter 6 ame⸗ rikaniſche, 4 engliſche, 2 oder 3 italieniſche und eine pol⸗ niſche ins Feuer geführt. Zehntauſend zen ſollten den Bahnſchlitten machen. Insgeſamt waren es über anderthalb Millionen Menſchen mit einem ganzen Heer von Panzerwagen, vielen Hunderten von Schlacht⸗ fliegern, der rieſigen Artillerie— vielfach engliſch— nicht zu gedenken, die gegen die Armee des General⸗ oberſten von Böhn den überraſchenden furchtbaren Stoß ausführten in dem Augenblick, als unſere Truppen zur Offenſive ſich in Bewegung geſetzt hatten. Daß dfeſe Gegenoffenſive, die bekanntlich am 18. Juli einſetzte, trotz der für den Feind ſo günſtigen Umſtände mißglückt iſt, ja daß ſein Rieſenheer von der verhältnismäßig ge⸗ ringen Zahl der Deutſchen derart geſchwächt worden iſt, daß Foch mehrmals Nachſchübe heranholen mußte, das ſtellt unſerem Heere, Führern und Soldaten, ein gerade⸗ zu glänzendes Zeugnis aus. Ob der Rückzug ſein End gefunden hat? Das mag nur Hindenburg und Luden⸗ dorff wiſſen. Vermutlich wird es— wir möchten das wiederholen— vom Gegner abhängen; ſetzt Foch ſeine Angriffe in der bisherigen Weiſe fort, ſo wird in der neuen Stellung ihm wohl ſo lange Widerſtand geleiſtet, bis Foch wieder eine größere„Atempauſe“ machen muß Lohnt ſich für uns der Einſatz nicht mehr, dann wird vielleicht eine neue Stellung bezogen, und ſo fort, bis Foch„nicht mehr kann“. Und dieſer Augenblick wird kommen, ohne daß Hindenburg ſeine ſtrategiſchen Re⸗ ſerven jetzt ſchon zu verwenden braucht, während Foch wohl ſeine letzten Reſerven eingeſetzt hat. Das iſt aber nicht ein Uebergehen der ſtrategiſchen Initiative an die Ententeführung, ſondern das Gegenteil davon; die ela⸗ ſtiſche Front Hindenburgs iſt eine Leimrute, an der Foch hängen bleiben wird. Neues vom Tage. Der Reichsſinanzhof. Berlin, 29. Juli. Die„Kreuzzeitung“ meldet: Im Finanzausſchuß des bayeriſchen 8 gab der Vorſitzende Hammerſchmidt im Namen der Kammer der Freude darüber Ausdruck, daß der Reichsfinanzhof durch den Beſchluß des Bundesrats in München errichtet wird. Der Gouverneur von Litauen. Berlin, 29. Juli. Der bisherige Etappeninſpekteur der 8. Armee, von Harrbou, iſt zum Militär⸗Gou⸗ derneur von Litauen ernannt worden. Spiritusmonopol in Namänien. Bukareſt, 29. Juli. Die rumäniſche Regierung hat die Einführung des Alkoholmonopols beſchloſſen. Der Staat wird den Spiritusfabriken eine gewiſſe Spiri⸗ ſusmenge zuteilen, die ſie ihn zu liefern haben, während r ſelbſt das Verkaufsmonopol haben wird. Die Fa⸗ briken werden das Recht haben, außer dieſem Spiritus für den inneren Verbrauch noch Ware für die Aus⸗ fuhr herzuſtellen. Der Munitiousſtreik in England. London, 29. Juli. Amtlich wurde geſtern abend mitgeteilt, daß die Mehrheit der ausſtändigen Munitions⸗ arbeiter heute die Arbeit wahrſcheinlich wieder auf⸗ nehmen werde. Vier Jahre Weltkrieg. Deutſchlands Prüfung und Bewährung. Von Rudolph Strat. 5 Es iſt harte, furchtbare Wirklichkeit, was ſeit vier Jahren 5 uns, 3 uns, in uns tie Und doch a age, ein Heldenlied a von Schwar⸗ 95 ut volle Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 60 Pfg. 0 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Monden geſagt hätte: der größte Teil Europas, faſt ganz Aſien, ganz Afrika, ganz Auſtralien, faſt ganz Nordame⸗ rika und halb Südamerika werden Deutſchland mit Krieg überziehen. Mehr als zwölfhundert Millionen Menſchen werden ſich auf ein friedlich in ihrer Mitte lebendes Kul⸗ turvolk von 67 Millionen und ſeine nicht zahlreicheren Verbündeten ſtürzen. Das ruſſiſche und das britiſche Weltreich, das chineſiſche Rieſenreich, die japaniſche Welt⸗ macht des Oſtens, der amerikaniſche Erdteil, die einen halben Erdteil umfaſſende Ländermaſſe Braſiliens, das waffenkundige Frankreich, die Großmacht Italien, das Königreich Rumänien, mit einer Ausnahme der ganze Balkan, Portugal, Haiti, Liberia, ein Gewimmel von Staaten und Raubſtaaten hinterdrein— ſie alle werden ſich die Hand reichen, um im Namen der Kultur das Land Gutenbergs und Goethes, Luthers und Kants, Schillers, Beethovens, Richard Wagners zu vernichten. Man wird die Wilden aus dem Herzen Afrikas holen, die Inder über das Meer ſchleppen, die Rothäute bewaffnen, die Siameſen einſchiffen, die Marokkaner und die Madagaſſen aufbie⸗ ten, die Koſaken loslaſſen, die Kalmücken und Kirgiſen einſtellen. Die Buren werden ſich in den Sattel ſchwin⸗ gen, die Kanadier zur Flinte greifen, die Auſtralier von Weib und Kind Abſchied nehmen, die Yankees die Trommel rühren, die Neuſeeländer Heim und Haus ver⸗ laſſen— alles in einem irren Maſſenſchrei: Ueber den Rhein! Ueber die Weichſel! Nach Berlin! Nach Berlin! Niemals, ſolange das Gedenken der Menſchen zurück⸗ reicht, wurde ein Volk einer ſolchen Härtung durch das Schickſal unterworfen, wie Deutſchland in dieſen Jahren. Es war die ſchwerſte Belaſtungsprobe, die je die Gemein⸗ ſchaft eines Volkes in Waffen gegen einen zehnfach über⸗ legenen Feind zu beſtehen hatte, gegen eine kriegeriſche Völkerwanderung, die Lawinen bewehrter Wilder als Kanonenfutter vor ſich herpeitſchte, der alle Hilfsmittel, aller Menſchenwitz, alle Naturſchätze der Erdkugel wie böſe Geiſter dienten, die, im Oſten zumal, auf alle Schrecken des Krieges alle Schrecken der Beſtialität häufte. Das war der Krieg. Aber er war nur das erſte Ver⸗ derben, das uns drohte. Hinter ihm ſchritt das Geſpenſt des Hungers. England rief es zu Feuer und Schwert an feine Seite. Die Meere ſchloſſen ſich. Die Blockade be⸗ gann. Großbritannien erklärte den Frauen und Kin⸗ dern, den Greiſen und Kranken in Deutſchland den Aus⸗ rottungskrieg. Von Frankreich aus wurde die Zerſtörung der deutſchen Kornfelder durch Brandbomben angeraten. Man ſchickt den Kriegsgefangenen heimlich Anweiſungen zum Anzünden der deutſchen Getreideſcheunen und zum Vernichten der Kartoffeln. Jedes Mittel ſchien gegen Deutſchland recht. Auch im Ausland. Zu Hunderttau⸗ ſenden und Millionen wurden dort die Deutſchen für vogelfrei erklärt, über die Länder gehetzt, die Frauen quer durch Afrika geſchleppt, die Greiſe nach Sibirien verbannt, alles, was deutſch war, ſeiner Habe beraubt, eingekerkert, mißhandelt, getötet. Es war die größte ae eee ſeitdem es Menſchen auf der Er ibt. g England holte zum dritten Streich aus. Es glaubte auf Grund jahrelanger, geheimer Handelsſpionage und Ueberwachung des Weltverkehrs genau den Zeitpunkt be⸗ rechnet zu haben, wo, infolge der Seeſperre, die zur Kriegführung in Deutſchland nötigen Rohſtofſe verſieg⸗ ten, der Salpeter für den Schießbedarf ausging, Metalle für den Geſchützſtahl mangelten, das deutſche Heer ein Rieſe ohne Waffe wurde. Dieſer Gedanke allein genügte ſchon, den kranken Hirnen des Weltbunds den Tag des Einzugs in Berlin vorzugaukeln. Krank, moraliſch krank waren dieſe Hirne. Sonſt hätten ſie nicht zur vierten und ekelſten Waffe wider Deutſchland gegriffen, zur Macht der Lüge. Eine Spring⸗ flut von Geifer, Gift und Galle, ein Meer der Verleum⸗ dung, ergoß ſich über ein reines, großes und ſtarkes Volk wie das unſere, ein Volk, das ſo ſtolz war, daß es ſich faſt für ſeine Feinde ſchämte. Niemals früher hätten Menſchen ſolch en Wahnwitz geglaubt. Jetzt brach eine Menſchheitsdämmerung herein. Deutſchland ſtand einſam inmitten einer entarteten Welt. Krieg, Hungersnot, Waffenmangel und Verleum⸗ dung,— das waren die vier apokalyptiſchen Reiter, die unheilverkündend wider Deutſchland heranbrauſten. Ein ehern ruhiges Antlitz ſah ihnen entgegen. Deutſchland hatte ſich, in den Stunden der Not, weit über Irdiſches erhoben. Es kannte nicht mehr, was bei anderen Men⸗ ſchen Furcht heißt. Es fühlte nur das eine, je unge⸗ heurer ſich die Gefahren auftürmten, deſto ungeheurere, ungeahnte, weltüberwindende, wunderwirkende Kräfte in ihm lebendig wurden, und nahm mit Gott, in gläubiger Zuverſicht und dem Bewußtſein ſeiner gerechten Sache, den Kampf ums Daſein auf. Und ſiegte. Im Anfang war die Tat; die Tat ſoll auch das Ende dieſes ungeheuren Ringens ſein. Kein Wort allein, kein beſter Wille auf unſerer Seite bringt der Menſchheit Erlöſung, ſolange der Reſt unſerer Feinde auf ihrem blu⸗ tigen Wahnfinn eines Kreuzzugs wider Deutſchland vor⸗ harrt. Dieſen Wahn heilt nur das Schwert. Es wird enden, was es gut begann. Noch ſtehen wir mit⸗ ten Prüft Aber 0 e f 8 gt uns: Ein Volk, das die Wunder vollbrachte, die ſchon hinter uns liegen, das ſchreitet auch aufrecht und ſtegreich bis zum Schluß, zum Frieden überall, zu neuer deutſcher Kraft und Herrlichkeit. — Die Vorausſetzung für den Verſtändigungs⸗ frieden. 5 ö Stockholm, 29. Juli. Zur Erklärung des Reichs⸗ kanzlers über Belgien ſchreibt Aftonbladet: Der Ausdruch Fauſt⸗ oder Unterpfand, den Graf Hertling von Belgien gebrauchte, ſcheint die Entente in wirkliche oder erheu⸗ chelte Raſerei verſetzt haben. England hat ſich gegen alle Abkommen Aegypten einverleibt. Es hat auch ſämt⸗ liche deutſche Kolonien, ſowie einige türkiſche Gebiete in Meſopotamien und Paläſtina an ſich geriſſen, aber eng⸗ man wieder zurückgeben will, was man einmal in ſeine lauen bekommen hat. Aber wenn die Deutſchen nicht als reuevolle Sünder alles zurückgeben, was ſie unter lutigen Opfern erobert haben, ſo zeugt das für Welt⸗ eroberungspläne. Wann kommt Englands Erklärung, daß es alles zurückgeben werde, was es während des Krieges genommen hat? Die Menſchen in den Entente⸗ ländern ſcheinen vom Krieg verblendet zu ſein, ſonſt den ſie einſehen, daß ihre eigenen Führer Kriegs⸗ erlängerer ſind. Was die Deutſchen im vlamiſchen and getan haben, iſt ja eine praktiſche Vorberei⸗ ung für den Bund der Nationen, den die Entente ſchaffen will und in dem niemand Unterdrücker der Unterdrückter ſein ſoll! Daß dieſer nicht kommt, eruht darauf, daß alles Gerede vom Bund der Völker hauptſächlich Agitationsfragen in der Jagd der Entente nach neuen Bundesbrüdern und Verſuche ſind, die Kriegs⸗ immung in den eigenen Ländern aufzupeitſchen. Erſt enn die Entente einmal offen zugibt, daß England kein rößeres Recht hat, die türkiſchen Gebiete und die deut⸗ chen Kolonien zu behalten, als Deutſchland in Bezug uf Belgien und Nordfrankreich, wenn ſie von ihren roberungsplänen gegen deutſches Gebiet wie Deutſch⸗ and gegen engliſches, franzöſiſches und belgiſches ab⸗ eht und alle Pläne für einen wirtſchaftlichen Krieg ach dem Krieg aufgibt, erſt dann dürften die Voraus⸗ etzungen für einen Verſtändigungsfrieden gegeben ſein. Krieg nach dem Kriege. 5 London, 29. Juli.(Reuter.) Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Reichskriegskonferenz in ihren letzten Sitzungen u. a. eine Entſchließung angenommen, die Pe⸗ roleumerzeugung innerhalb des britiſchen Reiches u fördern, ferner eine Entſchließung betr. einen Akt der Geſetzgebung, der für einen beſtimmten Zeitraum nach em Kriege die Naturaliſierung von Untertanen eindlichen Ländern einſchränkt, ebenſo die den Regierungen des Dominions und Indiens in Verbin⸗ ung zu ſetzen, um dementſprechende Maßregeln zu ec⸗ reifen. Endlich beſchloß die Konferenz, daß jetzt chritte getan werden ſollten, um den Bedarf der Ver⸗ bündeten an Rohſtoffen feſtzuſtellen. Das deutſche Eigentum in Amerika. Paris, 29. Juli. Nach einer Meldung des„Ma⸗ tin“ aus Neuyork hat der Verwalter des feindlichen Eigentums, Palmer, die Verſteigerung von 40 Fabriken, die feindlichen Ausländern gehören, im Geſamtwert von über 100 Millionen Dollars angeordnet. Japans Eingreifen in Sibirien. Paris, 29. Juli. Der„Petit Pariſien“ meldet: Der japaniſche Botſchafter Matſui brachte der franzö⸗ iſchen Regierung amtlich zur Kenntnis, daß die japani⸗ ſche Regierung das Programm Wiſſons bezüglich Sibi⸗ riens angenommen habe. Der Krieg zur See. d Berlin, 28. Juli. Im Kanal wurden 21 000 BT verſenkt. i 0 London, 29. Juli. Ein engliſcher und ein belgiſcher Fiſchdampfer ſind von einem Unterſeeboot verſenkt wor⸗ den. Ein Teil der Beſatzung wurde gerettet. Der Krieg mit Stalien. Wien, 29. Juli. Amtlich wird verlautbart: An der italieniſchen Front Geſchüß kampf und Geplänkel. In Al⸗ banien wurde der durch unſeren Vorſtoß ausgelöſte Druch des Feindes ſtärker. Unſere Stellungen am Semenieknie waren fünfmal das Ziel heftiger Angriffe, die dank der tapferen Haltung der von der Artillerie kräftig unter⸗ ſtützten Verteidiger durchweg blutig zuſammenbrachen. Auch im Gebirge Mali Siloves griff der Feind vier⸗ mal vergebens an. Er wurde zum Teil durch Feuer, zum Teil im Gegenſtoß zurückgewieſen. Die Ereigniſſe im Oſten. Amſterdam, 29. Juli. Reuter meldet, am 17. Juli habe in Rußland die allgemeine Mobilmachung begonnen. 5 Moskau, 29. Juli.(Pet. Tel.⸗Ag.). Wie von den örtlichen Behörden gemeldet wird, ſind Blumkin und andere Teilnehmer an der Ermordung des Grafen Mirbach nach der ukrainiſchen Grenze geflüchtet. Ihre Spur ſei in der Ukraine verloren gegangen.(J) Alle gegenwärtig in den Gefängniſſen in Peters⸗ burg befindlichen früheren Miniſter der zariſchen Regie⸗ Baden. 3 28. Juli. Der Großherzog ha auenve ſcherſeits wird natürlich niemals davon geſprochen, daß und war ſofort tot. rung werden zur Aburteilung nach Moskau gebracht. 0 tödliche Verletzungen. i e zum Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Lö⸗ wen verliehen. Die übrigen Mitglieder des Großh. Hau⸗ ſes haben den Leiter des Frauenvereins mit Geſchen⸗ ken bedacht und auch von zahlreichen Vereinen und Per⸗ ſonen ſind ihm Glückwünſche zugegangen. Karlsruhe, 29. Juli. In Baden haben ſich in jüngſter Zeit in erfreulicher Weiſe Induſtrielle an neugegründeten Baugenoſſenſchaften beteiligt. So wur⸗ den Stammanteile von Baugenoſſenſchaften übernom⸗ men im Betrag von 100 000 Mk. in Hardheim, 60 000 Mk. in Oberkirch und Gaggenau und 55000 Mk. in Hornberg. i Karlsruhe, 29. Juli. Am Samstag früh ſtürzte ſich ein lediger Metzger in einem Anfall von Schwermut aus dem Fenſter ſeines Zimmers auf die Straße und war ſofort tot.— Das zweijährige Söhn⸗ chen eines Bahnarbeiters trank in einem unbewachten Augenblick Augentropfen und ſtarb daran. () Karlsruhe, 29. Juli.(Verkehr mit Stall⸗ haſen.) Seit einiger Zeit hat der Handel mit lebenden und geſchlachteten zahmen Kaninchen(Stallhaſen) ſowie mit Erzeugniſſen aus Kaninchenfleiſch eine lebhafte Stei⸗ gerung erfahren. Insbeſondere iſt laut„Karlsruher Zei⸗ tung“ mancherorts die Wahrnehmung gemacht worden, daß Kaninchen in großen Mengen aufgekauft und nach außerbadiſchen Städten ausgeführt werden. Es drohen daher erhebliche Preisſteigerungen und Stockungen in der Zufuhr von Schlachtkaninchen nach den badiſchen Städten einzutreten. Zur Verhütung derartiger Miß⸗ ſtände und im Hinblick auf die Einführung fleiſchloſer Wochen erſcheint es geboten, die zu befürchtende ſtarke Abwanderung von Kaninchenfleiſch nach auswärts zu verhindern. Das Miniſterium hat deshalb angeordnet, daß Kaninchen und aus Kaninchenfleiſch hergeſtellte Wa⸗ ren nach außerbadiſchen Orten nur mit Genehmigung e Landesverſorgungsſtelle ausgeführt werden dürfen. 70 93 ( Durlach, 29. Juli. Aus Liebeskummer ſprang die 5 Lydia Schmitz von hier in die Pfinz und ertrank.. ö (Mannheim, 299. Juli. Dem Direktor der hie⸗ ſigen Strebelwerke Ingenieur Ludwig Wartensle⸗ ben, wurde von der Techn. Hochſchule Karlsruhe für ſeine hervorragenden Verdienſte um die Förderung der Zentralheizungstechnik die Ehrendoktorwürde verliehen. () Mannheim, 29. Juli. Die Verwirrung wäh⸗ rend eines Fliegerangriffs am 29. März ds. Is. benützte der fahnenflüchtige Taglöhner Ph. Koch aus Neuluß⸗ heim. Er ſchlug das Schaufenſter eines Kleidergeſchäf⸗ tes ein und ſtahl fünf Mäntel und fünf Anzüge. Koch erhielt von der Strafkammer 3 Jahre Zuchthaus; ſeine Helfershelfer, der Taglöhner Baſt ian und der Ar⸗ beiter Heß, erhielten je 1 Jahr Gefängnis. -(9 Friedrichstal bei Mannheim, 29. Juli. Das Regenwetter der letzten Tage hat dem Wachstum des neuen Tabaks außerordentlich gutgetan. Die Pflan⸗ zen ſtehen ſehr ſchön im Felde. 5 ( Plankſtadt bei Schwetzingen, 29. Juli. Die Tochter eines hieſigen Landwirts, welche in Heidelberg einen Lehrkurs beſucht, wurde feſtgenommen, weil ſie Milch, Buſter, Eier und Fleiſch zu hihen Preiſen in Hei⸗ delberg verkaufte. U. a. ließ ſie ſich für den Liter Milch 80 Pfg. bezahlen. (Sulzfeld bei Eppingen, 29. Juli. Der 65jäh⸗ rige Landwirt Chriſtoph Krüger von hier fiel beim Frucht⸗ abladen aus zwei Meter Höhe von dem Wagen ab, (Ettlingen, 29. Juli. In Anweſenheit des Groß⸗ bherzogspaares, der Großherzogin Luiſe und der luxem⸗ burgiſchen Prinzeſſinnen, ſowie des ſtellv. komm. Ge⸗ nerals Isbert, des Juſtizminiſters Dr. Dühringer, zahl⸗ reicher Offiziere, Vertreter des Roten Kreuzes, des Frauenv'reins und des He'matdankes fanden am Freitag die turneriſchen Wettkämpfe der Einarmigen und Einbein gen ſtatt. Die Vorführungen zeigten, daß ſelbſt ſchwierigere Uebungen(z. B. am Pferd, Barren uſw.) gewandt und geſchickt ausgeführt werden können. Nicht minder intereſſant waren die volkstümlichen Uebungen, wie Steinſtoßen, Speerwerfen, 100⸗Meterlauf und Springen. Am Schluß der Veranſtaltung verteilte die Großherzogin die Preiſe und der Großherzog gab in einer Anſprache ſeiner Befriedigung über das Geſehene Ausdruck und ſp och die Hoffnung aus, daß die Segnungen kö perlicher Betät gig weiter werken möchten. () Lahr, 29. Juli. Die älteſte Mitbürgerin unſerer Stadt Frau Altbü germeiſter Flüge feierte am Sams⸗ tag ihren 95. Geburtstag. () Freiburg, 29. Juli. Bei einem der letzten Fliegerangriffe auf Offenburg fand dort Eiſen⸗ baheiſcha f er Karl Hoffmann von hier den Tod. Die Beerdigung fand bei den Gräbern der früheren Flieger⸗ opfer auf dem hieſigen Friedhof auf ſtädtiſche Koſten ſtatt. () St. Peter bei Freiburg, 29. Juli. Beim An⸗ ſtreichen eines Mühlenrades kam die Ehefrau des Mühlen⸗ chers(erbeten. mit den Ninſel zu nahe an ein brennendes Erdöllämpchen. Den Pinſel, der Feuer ge⸗ fangen hatte, tauchte die Frau in das mit Leinöl ge⸗ füllte Gefäß. Sofort trat eine Exploſion ein und die Frau ſtand in hellen Flammen. Sie ſtarb an den ſchweren Brandwunden. 5 ( Triberg, 29. Juli. In dem nahen evangl. Tennenbronn wurde das Anweſen des Simon Breit⸗ haupt, in dem eine Müllerei und Brennerei eingerichtet war, durch Feuer zerſtört. Der Viehbeſtand und die Fahrniſſe konnten gerettet werden. ( Triberg, 28. Juli. Die während des Krieges ausgebaute Schwarzwälder Meiſterwerkſtatt des Triberger Meiſterſchnitzers, gen.„Schnitzerſepp“ veranſtaltet augen⸗ blicklich hier eine kleine Ausſtellung, die ſich nicht nur auf Schnitzereien beſchränkt, ſondern auch Mal⸗ und Töpferarbeiten einſchließt. Der Schnitzerſepp hat auch Kriegsinvaliden in ſeine Kunſt eingeführt und ſie aus⸗ gebildet. 5 5 (Meßkirch, 28. Juli. Der Schloſſermeiſter Kö⸗ berlin wurde bei Arbeiten an der Zirkularſäge trotz der Schutzvorrichtung von der Säge erfaßt und erlitt cherlei badiſchen Kirchendienſt, davon 40 Jahre an ſeiner jetzigen Stelle. 8 5 i Radolfzell, 29. Juli. 5 des im Feld ſtehenden Einwohners Ranz fiel in Müh bach und ertrank. () Waldshut, 29. Juli. Eine ſchweizeriſche Milt tär⸗Patrouille fand bei Cob lenz gegenüber der Mündung der Wutach am Rheinufer ein geſchloſſenes Kiſtchen, das eine Bombe enthielt. Durch das an⸗ gebrachte Uhrwerk, das behörde abgeliefert. ö a 85 (J Konſtanz, 28. Juli. Der Großherzog, der⸗ wie ſchon gemeldet, am Dienstag den 30. Juli zum Empfang des zweiten Transports von Austauſchgefange⸗ nen wieder hierher kommen wird, wird vermutlich län⸗ gere Zeit auf Schloß Main au Wohnung nehmen. (Vom Lande, 29. Juli.(Wie es draußen aus- ſieht.) Beim Anblick der herrlichen, allmählich reifender Fruchtfelder mag man ſich häufig darüber wundern, aufgetretenen Gewitterſtürme und Schlagregen zur La⸗ gerung gebracht worden ſind. Die Landwirte führen dieſt auffällige Widerſtandsfähigkeit der Getreidefelder auf dit rauhe, froſtige Witterung im Juni zurück, die. durd ein zeitweiſes Aufhalten des Wachstums eine Verfeſti gung des Gewebes in den Halmen und dadurch eine Stei⸗ gerung ihrer Zähigkeit bewirkt habe. So ſteht dem man durch den Froſt verurſachten Schaden doch auch wieder ein gewiſſes Gutes entgegen. Die Steigerung des Hanfbaues in f Deutſchland. 5 In Deutſchland war der Preis für Hanf für den Doppelzentner ſeit 1892 bis zum Ausbruch des Krieges von 44 auf 94,4 Mark geſtiegen. Trotzdem ging der Hanfanbau zurück. Noch im Jahre 1878 zählte man eine Anbaufläche von rund 21 000 Hektar, ſie betrug 1900 nur noch 3500 Hektar und war in den letzten Jahr noch weiter zurüngegangen. So mußte die deutſche Hanf⸗ 1 induſtrie ihren Bedarf faſt ganz durch Bezug aus dem Ausland decken. Im Jahre 1913 betrug die Einf von Hanf 48 651 Tonnen, wovon Rußland 27862 Ton- nen lieferte. Nachdem der deutſch⸗ruſſiſche Handel wieder begonnen hat, iſt zu hoffen, daß ſich allmählich eine regelte Einfuhr wieder einſtellen wird. Trotzdem Deutſchland mit Erfolg beſtrebt, ſelbſt wieder große Men⸗ gen zu erzeugen. Einen Anxeiz findet der Landwi in den hohen Preiſen, die auch nach dem Kriege zunächſt nicht ſinken werden. Vornehmlich wird Ha auf Niederungsmooren angebaut, wo er durch Schnelt wüchſigkeit und dichten Stand das Unkraut unterdrück und den Acker, wie keine andere Kulturpflanze, rein hinterläßt. Selbſt die üppigſten Diſtelwucherungen, die bekanntlich ſehr ſchwer auszurotten ſind, verſchwinden beim Anbau von Hanf vollkommen. Der Hanf bietet E= 5 häufig erſt die Möglichkeit, auf Moorboden ſpäter Nähr⸗ früchte anzubauen. Die Deutſche Hanfanbau⸗Geſellſchaft konnte die Anbaufläche von 3000 Hektar im Jahre 1917 auf 7000 Hektar ſteigern. In Schleswig⸗Holſtent allein z. B. wären im Jahre 1917 337 Hektar beſtellt, im Jahre 1918 537 Heklar. Wenn das Tempo de Anbauzuwachſes anhält, wird ein wichtiger Zweig 2 Textilinduſtrie vom Ausland bald unabhängig werden. Die Faſer des deutſchen Hanfes iſt in jeder Hinſicht befrie⸗ digend. Die Induſtrie, die ja bereits ausreichende 5 legenheit hatte, größere Mengen zu verarbeiten, gibt einſtimmig ihr Urteil dahin ab, daß der auf Moe boden„wachſene Hanf in der Qualität dem auslän⸗ diſchen Produkt in keiner Weiſe nachſteht. Die Einrich tung von fünf Röſtanſtalten hat den Anbauern Gelegenhe. gegeben, die Hanſſtengel raſch abzuliefern und die ſchwie⸗ rige und zeitraubende Arbeit des Röſtens zu erſparn Die Unterſtützung des Staates gibt die Gewähr dafür, daß dem Anbauer ein lohnender Preis gezahlt wirb, damit aber auch die fernere Gewähr, daß der Hanfban auch nach dem Kriege großzügig vervollkommnet wir Wie Bismarck ſtarb. Zu ſeinem 20. Todestage, 30. Juli.. Am 30. Juli ſind 20 Jahre hingegangen ſeit dem Tan an dem der Schöpfer der deutſchen Einheit ſein irdiſches Daſeer geendet. Sein geiſtiges Wrſen aber lebt fort in dem was az geſchaffen hat. Wir wiſſen aus mannigfachen Zeugniſſen, zelt⸗ Bismarck in den letzten Jahren ſeines Lebens den großen noſen brand vorausahnte, der nun em ſach iſt, und in den ſchlaftchen Nächten auf ſeinem Krankenbett rang er ſchon mit all kurz Sorgen, die uns heute erfüllen. Seine Tochter hörte ihn Gott vor ſeinem Tode des Nachts immer wieder laut beten:„ſſen, ſchütze das Deutſche Reich.“„Meine Trompete iſt durchſchoſſen⸗ ſie gibt keinen Ton mehr,“ ſagte er einmal in dieſen letzten chen zu Schweninger und fügte prophetiſch hinzu:„Wir gezer ſchweren und ſchwierigen Zeiten entgegen.“ Freili n ren Dauer und der Größe ſeiner Schöpfung, an der unbeſiegba Kraft des deutſchen Volkes hat er nie gezweifelt. Nur ka die ſich damals anbahnenden 9 Konflikte, ſeinen Midge eine abgeklärte höchſte Reife in ihm erzeugen. Er funde gan ſinkt ange? nehmes Luſtgefühl.“ Der Tod der geliebten Lebensgeführaßz 61 noch ſich von nun an mehr und mehr, das letzte Lebens ahr wa 5 l Her coe halte, 15 Dienſt. Dann ſcherzte er wohl ſetbſt über den„Jammersmaſſch der f He⸗ nicht zu helſen weiß.“ Aber zu Lenbach tat er das traurige, gen 2 7255 185 5 1 N 4 lückliche N ſtändnis:„Für mich gibt es nur noch den einen 5 limählich die letzte Leidenswoche heran. Immer deutlicher zeigten fete er e ſich wie durch ein Wunder noch einmal auf. Ein Augenelken e Mittagszeit, ſa einmal um 8 egen Das 3½ jährige Sun 52 wahrnahm, wurde der Poſten auf den gefährlichen Jihalt aufmerkſam gemacht. Das 5 Fundſtück wurde ſofort an die eidgenöſiſche Unterſuchungs“ daß dieſe nicht durch die vor einiger Zeit in weiten Gegenden die heüte ihre Sein Leiden verſchümmeter hat er 1 immer a 5 — . S — — = S Sr t; immer. vor, dener niefer, in immer großeren Pauſen Dranger pe en Familie deutlich vernehmbar. Kurz letzter leichter Hauch von ſeinen Lippen. Vermiſchtes. Wielands. Als erſtes unter den in Weimar enmälern iſt das Standbild des Dichters Chri⸗ Wieland, von Gaſſer in Wien entworfen, in und am 4. September 1857 enthüllt, von bgenommen worden, um für die Bedükf⸗ ng verwendet zu werden. Weitere Denk⸗ nächſt folgen. Das geſell dend r, er den jungen Balten aus dem 3. Garderegt⸗ pärlich und mitgenommen genugt Und der ſoll der Junge haben, ſöpſel nur kein⸗ ird er ſchon wieder werden.“ Nun muß doch riege für den andern einſtehen, wo es nur Garderegiment— aus dem i ervorgegangen, und heute noch ſteht er „Und da habe ich ihm, wre er erſt di unte, befohlen, daß er— es kfifft eſſen in dem Lazarett um zwölf, und ich eſſe ch ſeiner erſten Mahlzeit dort zu mir ei mir noch einmal mitfuttert. Wir kriegen r in Ordnung dabei— er wahr, Herr Kamerad?“ dikat für Getreide, Futtermit⸗ Am 23. ds. Mts. iſt eine Gründung r Handelsvereinigung für Getreide, Saaten G. m. b. H., Berlin W. 8, ehenden Einfuhrſyndikates vollzogen iligungen beziffern ſich bis jetzt auf „doch iſt anzunehmen, daß dieſer Be⸗ ch erhöhen wird, da bei der Handels⸗ b nd neue Anmeldungen eingehen. Der er Handelsvereinigung hat ſich daher vor⸗ lußtermin, bis zu dem Anmeldungen n, noch feſtzuſetzen. re Geſchäfte. er Generälfeld⸗ — ſieht ſchon viel 8 und Sagte Gegenwärtig kann „Für ein Pfund Zucker lie⸗ bei 25 Gramm Verluſt, pro „Ein Pfund Bonbons weniger e für ein Pfund Zucker und katen und Arbeitslohn 1.25 Mark für Augenſcheinlich iſt es auf den Zucker die kein Obſt zum l die Zuckermengen, die verminderte Mehlration, die bis r Verteilung kamen. Auf jeden Fall um einen unzuläſſigen Verſuch, den für beſtimmten Zucker für fzufangen. Niemand wird aber dar⸗ in, daß der Verbraucher durch den kommt, ganz abgeſehen von dem Ver⸗ ramm“ Bonbons, denn ein Pfund heblich größeren Nährwert als ein e überdies, wie bei den berüchtigten nachgewieſen wurde, Wer Bonbons m erhalten Si braucher abgeſehen, ten konnten und au oft ſchädliche haben will, kaufe ſie en; ſeinen Zucker gegen Bonbons un⸗ wegzugeben, iſt zum mindeſten un⸗ e Nahrungsmittel ſoll man jetzt be⸗ Lokales. der Brotration. Vom 19. Auguſt fig 30. September wird die Brot⸗ ere Menge von 200 Gramm Mehl dem Ausfall der Ernte wird ſich die erbrauches für die Zeit vom 1. Oktober das wertvoll ſchätzen. E 22 2— „Lirpreiſe für Schlachtſchaſe und Zie⸗ ne Höchſtpreiſe für Schlachtſchafe waren Bekanntmachung. Stellvertretendes Generalkommando XIV. Armeekorps Abt. Ve— Abwehr— Nr. 50696. Verordnung 5 betreffend Verhalten gegen Kriegs⸗ und feindliche Zivilgefangene. Auf Grund des§ 9b des preuß. Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichsgeſetz⸗ blatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Ba⸗ den und zu den Hohenzollernſchen Landen(Regierungsbe⸗ zirk Sigmaringen) gehörigen Gebietsteile meines Befehls⸗ bereichs das Folgende: * Es iſt verboten: 1. jeder perſönliche oder ſchriftliche Verkehr mit Kriegs⸗ oder a Zivilgefangenen, ſowie die entgeldliche oder unentgeldli (6. B. Geld, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Gebrauchsgegen⸗ ſtände, Zeitungen, Schriften, Bücher uſw.) an ſolche; che Ueberlaſſung von Sachen irgend welcher Art 2. das Betreten der Gefangenenlager, Unterkunfts⸗ räume oder Arbeitsſtätten der Kriegs⸗ und feindlichen Zi⸗ vilgefangenen; 3. jede Begünſtigung oder Vermittlung der unter 1 und 2 erwähnten Handlungen. 2 Ausnahmen von§ 1 Ziffer J und 2 ſind nur geſtat⸗ tet entweder: 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtän⸗ digen Militärbehörden, oder 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Gefange⸗ nenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufsſtellen, oder 3. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene oder der Verkeht mit ihnen durch ihre Ueberwachung, Mitwir⸗ kung bei der Arbeit, Verpflegung und Unterbringung un⸗ bedingt erforderlich iſt. Es iſt verboten: 1. Entwichene Kriegs⸗ oder feindliche Zivilgefangene bei und während der In irgendwie, z. B. durch Auf⸗ nahme, Ueberlaſſung von begünſtigen. ahrungsmitteln oder dergl. zu Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Gefangenen glaubhaft Kenntnis erlangt, iſt verpflichtet, der nächſten Polizeibehörde unverzüglich Mitteilung zu machen. 2. Gefangene zur Verweigerung oder Niederlegung der Arbeit zu beſtimmen oder ihnen hierbei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten. 3. An Gefangenentransporte ſich heran zu drängen oder gegenüber ſolchen Transporten durch Zurufe und auf andere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. a 4 Wer die vorſtehenden Beſtimmungen übetritt oder zu übertreten unternimmt oder zu einer ſolchen Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Strafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu ei⸗ nem Fahre beſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark erkannt werden. 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ dung in Kraft und erſetzt die gleichzeitig anßer Kraft tre⸗ tenden Verordnungen vom 4. März 1916, betreffend den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, vom 3. Juli 1915, betr. Begünſtigung des Entweichens von Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, vom 22. November 1915, betr. das Ver⸗ bot der Abgabe von barem Geld und Alkohol an Kriegs⸗ und Zivilgefangete feindlicher Ausländer. Karlsruhe, den 17. Dezember 1917. Der kommandierende General: IJIsbert, Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 1. Juli 1918. gürgermeiſteramt: Lune Futterverſorgung der heimischen Funde. Zur Sicherſtellung der Verſorgung des Feldheeres mit Dienſthunden und zur Förderung ihrer Nachzucht hat die Heeresverwaltung Futter für die Kriegshundraſſen: deutſche Schäferhunde, Dobermann⸗Pinſcher, Airedale⸗Ter⸗ rier, Rottweiler und rauhaarige Jagdhundſtämme gegen Bezahlung bereitgeſtellt. Die einzelnen Tiere müſſen eine Schulterhöhe von 48 bis 64 em beſitzen und dürfen im Alter 6 Jahre nicht überſchreiten. Die Futterausgabe für das Großherzogtum Baden erfolgt bei der Kriegshundmeldeſtelle Naſtatt, Leiter Amtsaktuar Braun in Raſtatt. Dorthin ſind Anträge von Beſitzern der oben erwähn⸗ ten Hunderaſſen auf Ueberweiſung von Futter unmittelbar zu richten. Die näheren Bedingungen werden von dort aus mitgeteilt.. Ane III Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudm. Ein u. Perkaufsgenoſenſchafl. Torfstreu per Zentner 4.50 Mk. kann im Lager abgeholt werden. Der Vorſtand. dülduuuuuuuuuauuaadaunaunaaaudauauuadunauuuuununuaauuunuundu lee Stadt Sparkasse Schwetzingen mit Cemeindebũegschaft— mũndelsioher.— Post. sehen HuSLemhe o, 2950.— Telephon Wo. 61. Samt liehe Hinlagen werden om Lage der Hinaah lung an u 40% versinsf. Massenstunden- 8—12 2 vormittags, 2—5 Uhr naehmittags- Agenturstello: Georg Röser, Seckenhelm. aaa m ng aaa D su: Pelz- u. Wollsachen vor Mottenschadenl Hlerzu eignen sieh: Mollonlablotlen, ſfoftenkafoln, MMollenwurözel, mMoltenguloer. Hanblaunäugeln, fanplalin, Hellas Mollon-Fluld. Germania-Drogerie Fr. Magner's Hadi. Inh. W. Höllstin. chen Bundesſtaaten nicht einheitlich beſtanden zwiſchen den Höchſt⸗ Würltemberg Unterſchiede, wel⸗ unliebſam empfunden wurden. Wünſchen, daß für die den würt⸗ n entnommenen Schlachtſchafe der werde, wie in den Nachbarſtaaten, des Innern jetzt entſprochen. Der Pfund Schaf- oder Hammelfleiſch Verbraucher wurde für alle Stücke auf 2.15 Mk.(bisher 2 Mk.) feſtge⸗ l mit Ziegenfleiſch hat ſeit einiger den Großſtädten, einen erheblichen und zu Mißſtänden dadurch ge⸗ en;Jnsbeſondere Schafhaltern Pfg., für Zwetſch rennzwetſchgen g. Für Tafeläpfel und Tafelbir⸗ ab ein Bewahrungszuſchlag en und Pflau⸗ 20 Pfg., für chwund vor ung. Die Stadt Straßburg i. 3000 Männerkleidern aufer⸗ gebracht. 900 davon wurden ben.— Berlin hat von einer letzt erſt 35 000 aufgebracht. Güterzug. Bei Duisburg wurde üterzug abermals ein Raub⸗ angen auf den letzten Wagen Beamten mit dem Revolver und Volz Koch. nee Artikel Aidannnnandannaenenggaenudaddannnamnunanandgnagfdtaang aunndgtanrannastadunmmmunag Kragen Manschetten E in allen Fagonen, gar. dfach i u. 2 Loch, farbig und weiss. 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Geräuſchlos drückte die alte Dame 5 8 zu— in Charlottens Zimmer waren ja noch äſte. eee „Ich bereue bitter jenen Moment, wo ich Dich auf meinem Arm in eine reinere Atmoſphäre zu retten mein⸗ te!“ fuhr er in gleicher Heftigkeit fort.„Aber Art 95 nicht von Art, und das wilde Blut in Deinen Adern—“ 5 g „Sage lieber„das ſtolze“, Onkel!“ unterbrach ſie ihn, ſich vom Boden erhebend— ſie war bleich wie der Tod. e ö „Stolz?“ wiederholte er mit einem bitteren Lächeln. „Sage mir, wie Du dieſe Zierde des Weibes zu zeigen gewohnt biſt. Vielleicht wie eben, wo Du, bar aller Weib⸗ lichkeit und Würde, eine zügelloſe Bacchantin warſt?“ Sie fuhr zurück, als habe er ſie in das Geſicht ge⸗ ſchlagen. 3 „Und was nennſt Du ſonſt ſtolz?“ fuhr er unerbitt⸗ lich fort.„Dein Haſchen nach Rang und Stellung? Deine Art, wie Du Menſchen, die Deiner Meinung nach unter Dir ſtehen, wegwerfend behandelſt?... Damit erbitterſt Du mich oft aufs tiefſte und rüttelſt Du bedenklich an dem morſchen Boden unter Deinen Füßen... Hüte Dich.“ „Vor was, Onkel Erich?“ unterbrach ſie ihn kalt mit ſpöttiſch geſenkten Mundwinkeln.„Suchſt Du nicht unſere ee Ideale zu zertreten, wo Du kannſt?“— 5 Den Verkehr mit Einſtellſchweinen betr. Auf Grund der Bundes ratsverordnung vom 25. Sep⸗ tember 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 1. No⸗ vember 1915(Reichs ⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) ſowie auf Grund des 8 4 Abſatz 2 der Bundes ratsverordnung über Schlachtverbote vom 26. Auguſt 1915(Reichs ⸗Geſetz⸗ blatt Seite 515) wird verordnet, was folgt: 8 1. Der Ankauf von Ferkel ⸗ und Läuferſchweinen(Ein⸗ ſtellſchweinen) zum Weiterverkauf und der kommiſſionsweiſe Handel mit ſolchen Schweinen iſt verboten. Der Ankauf von Ferkel⸗ und Läuferſchweinen zur Aufzucht oder zur Mäſtung iſt— unbeſchadet der Beſtim⸗ mungen in§ 14 der Verordnung vom 24. Oktober 1917, betreffend die Regelung des Fleiſchverbrauchs(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 355)— nur ſolchen Perſonen und Betrieben geſtattet, welche durch eine Beſcheinigung des Bürgermeiſteramts ihres Wohnorts nachweiſen, daß ſie die zur Aufſicht oder Mäſtung erforderlichen Futtermittel be⸗ ſitzen oder ſich auf erlaubte Weiſe ve rſchaffen können und daß ihnen zur Haltung von Schweinen geeignete Räum⸗ lichkeiten zur Verfügung ſtehen. Die bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung hat einen Monat Gültigkeit und iſt vom Käufer bei der Uebernahme der gekauften Schweine dem Verkäufer zu übergeben. 8 2. Die Veräußerung von Ferkel⸗ und Läuferſchweinen iſt nur dem Züchter ſelbſt oder den von dieſem beauftrag⸗ ten Perſonen geſtattet. Der Verkauf an Perſonen oder Betriebe die nach 8 1 dieſer Verordnung nicht befugt ſind, Einſtellſchweine zu erwerben, iſt verboten. Der Verkäufer Wekanntmachung. der verkauften Tiere und den Verkaufspreis darauf zu hat dem Käufer, die in 8 1 vorgeſchriebene bürgermeiſter⸗ „Ja, als Hirngeſpinnſte, die mit einem erhabenen Aufflug des Menſchengeiſtes nichts gemein haben Ihr in tiefſter Seele Unadeligen! Ihr habt nicht einmal Raum für Dankbarkeit!“ a b „Ich würde Dir danken für das Brot, das ich ge⸗ geſſen habe— wenn ich nicht mehr von Dir zu fordern hätte!“— brauſte ſie auf. b Herr Claudius maß, ſtarr vor Ueberraſchung, die dräuend gehobene Mädchengeſtalt von Kopf bis zu den Füßen.„Und was forderſt Du?“ fragte er mit der alten Gelaſſenheit. „Vor allem Licht über meine Abkunft!“ „Du willſt die Wahrheit wiſſen?—“ 5 „Ja— ſage ſie— ich brauche ſie nicht zu fürchten!“ ſtieß ſie mit einer Art von Triumph heraus. Er wandte ihr den Rücken und ging einmal im Zim⸗ mer auf und ab— es war ſo totenſtill, daß ich meinte, man müſſe das Klopfen der ſtürmiſch erregten Pulſe hören. „Nein, jetzt nicht— jetzt nicht, wo Du mich ſo tief ekränkt und beleidigt haſt— es wäre unedle Rache!“ fegte er endlich, vor ihr ſtehen bleibend. Er hob den Arm und zeigte nach der Tür.„Gehe— nie warſt Du weniger fähig, die Wahrheit zu ertragen, als in dieſem Augenblicke!“ 0 ö g „Ich wußte es!“ lachte ſie auf und rauſchte hinaus. Fräulein Fliedner legte mir mit zitternden Händen einen friſchen Umſchlag auf den Kopf; dann ging ſie hin⸗ über, um nach den Herren zu ſehen. a Mir ſchlug das Herz— ich war allein mit Herrn Claudius. Er ſetzte ſich neben mich auf einen Stuhl. „Das war eine wilde Szene, nicht geeignet für dieſe erſchrockenen Augen, die ich doch um alles gern vor ſchlimmen Eindrücken behüten möchte!“ ſagte er mit un⸗ ſicherer Stimme.„Sie haben mich heftig geſehen— wie mir das leid iſt! Das ſchwache Vertrauen zu mir, das Sie mir heute gezeigt haben, iſt nun wieder ſpurlos verflogen— ich kann mir das denken.“ amtliche Beſcheinigung bei der Uebergabe der verkauften Tiere abzunehmen, den Tag der Uebergabe, die Stückzahl vermerken und dem Bürgermeiſteramt ſeines Wohnortes vorzulegen. Dieſes hat die Beſcheinigung in Verwahrung zu nehmen. 8 3. Auf Märkten durfen Ferkel⸗ und Läuferſchweine nur von ſolchen Perſonen feilgehalten werden, welche eine bürgermeiſteramtliche B ſcheinigung darüber mit ſich führen daß die Tiere vom Eigentümer ſelbſt gezüchtet ſind. § 4. Die Schlachtung von Ferkeln ſowie von Läufer · ſchweinen mit einem Gewicht von weniger als 80 Pfund ift verboten. Dieſe Vorſchrift findet auf Schweine, die wegen einer Erkrankung oder eines Unglücksfalles ſofort getötet werden müſſen(Notſchlachtungen), keine Anwendung. Derartige Schlachtungen find dem Bürgermeiſteramt binnen 3 Tagen nach der Vornahme anzuzeigen. 5 5. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden gemäß den Beſtimmungen der eingangs genannten Bun⸗ des catsverordnungen beſtraft. 7 8 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Karlsruhe, den 1. Juli 1918. Großherzogliches Miniſterium des Innern. von Bodmann Dr. Schüͤly. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenh im, den 31. Juli 1918. Fürgermeiſteramt Ich ſchüttelte den Kopf. f 1 „Nicht?“ fragte er aufatmend und ſein verſcheieren Blick leuchtete.—„Eine Flamme züngelte mir nach den Gehirn— ich kenne ſie und habe ſie ſtets unter meine Fuß gezwungen; nur heute nicht, wo ich Ihren 4 ſchrei hörte und das Blut über Ihr Geſichtchen rieſ 1 ſah.“ Er ſtand auf und durchmaß das Zimmer, 0 überwältige ihn der Eindruck nochmals. N Seine Augen ſchweiften über die Zimmerdecke und del altmodiſchen Kronleuchter.* ſagte er ſtehen bleibend Wände un Eber⸗ iſt das alte Haus ſtets gefährlich geworden.“ Mir ging die aufgeregte Stimme durch Mar un Bein. In dieſen Tönen hatte er gewiß auch zu iedaß Treuloſen geſprochen— wie war es möglich geweſen, ſie ihn dennoch verlaſſen konnte? 5 „Ihr unſchuldiges Gemüt hat Sie vor dem kalten dunklen Vorderhauſe zurückſchaudern laſſen,“ fuhr er for, ſich wieder zu mir ſetzend. 5 „Ja, das war im Anfang,“ unterbrach ich ihn einen Kerker hielt— das war kindiſch. Nein, ich hu es jetzt lieb, das alte Vorderhaus, ich betrachte es 1 ganz anderen Augen, und ſeit ich über die Fugger 5 leſen habe, iſt mirs immer, als müßten die ral mit dem Stirnſchleier aus ihrem Rahmen ſteigen mir hier in den Gängen und auf der breiten Steintrephe f begegnen.“ Gortſezung jolgt. Eier-Ausgabe. Donnerstag, den 1. August Nachmittags von 3 bis 6 Uhr erhalten Eier in der Frlediichschule Saal 3 Alle Inhaber dor neuen Cobonsmllolhaorle 4 Haushaltungen, die Hühner halten ſind 9g de ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung vro R Haushaltung 1 Ei in folgender Verteilung: Nr. 1 bis 1000 von 3 bis 4 Uhr „ 1001„ 2000 49 JJV Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das abgezählt bereit zu halten. ul Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 45 des Lebens mit ausweiſes gültig und muß entwertet werden. er Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinze ul halten ihre Mengen bei der Handlung F ens ke Waſcheck. Seckenheim, den 80. Juli 1918. Lebens mittelamt. 77*** Geld f * 9 e . 18 N 2 2 98 Volz. 5 f Postkartenalbum So Schreibalbum Geschäſtsbücher, alle Sorten Briefpapiere e duch sämtliche Schulartikel Mundharmonikas:: Taschenmesser * in verschiedenen Preislagen. ütguntkartons i Alen Urdzser, Spie Fersch. J0rten dabichtskartm empfiehlt Georg Zimmermann Hildastrasse 68. leb⸗ haft,„wo ich aus der Heide kam und jede Mac he ————— 2—— 0— 2— P——