3 e e ere 2 2 serer T 11 nn auf 1 01 el de tnbſiſcher und und Hat ſich Wie elbe Sue fal 5. fach old Erscheint t äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. a bel freier Zuſtellung. 12 urch die Voſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 ui Bindenvurg und Ludendorff über die Kriegslage. Karl R J NN 1 7¹ über ein! Rosner berichtet dem„Lokalanzeiger neralſenen Empfang im Großen Hauptquartier beim Ge⸗ Juartie marſchall v. Hindenburg und beim General ⸗ Sch 1 Ludendorff. Rückſchauend auf die daß unf bei Reims erklärte General Ludendorff, mal n cr urſprünglicher ſtrategiſcher Angriffsplan dies einen 800 geglückt ſei. Das Unternehmen blieb auf glän aktiſchen Erfolg beſchränkt. Nach mehreren dom Feind gelungenen Schlägen ein ſchließlich i 5 aufgefangener Hieb— ein Wechſelfall, wie dem Krieg gelegentlich vorkommt und erwartet porden kan 81 15 1 ede Tann. Das ſei die Wahrheit, und die müſſe ohne dar Täuſchung gewahrt werden. Jede Beſchöni⸗ Ne falſch. 15 ienalhdem der Feind unſerem Stoß öſtlich von Reims nenen. Juli ausgewichen war, haben wir angeſichts des 16 w Lage unſere Operationen hier ſchon am Abend don tief Juli eingeſtellt. Wohl hätte eine Erzwingung ſicher 1975 Erfolgen ſich denken laſſen, aber ſie hätte gen, 1 915 Blutopfer gekoſtet.„Die habe ich nicht brin⸗ ben ſta 1 ferantworten wollen.“ Die Truppen ſol⸗ Land ob fein für beſſer e Ziele, als ein Stück e 69 kaun oder ein Preſtige⸗Erfolg iſt. Joch weſtlucß En 18. Jult der Vorſtoß des Generals die großen Soiſſons und bald darauf füdweftlic Reims Glückens en franzöſiſchen Reſerven, die im Falle des Rampfa unſeres urſprünglichen Plans an den öſtlichen den bon formten hätten verwendet werden müſſen, wur⸗ on ung orm franzöſiſchen Oberbefehlshaber in richtiger. erwartellerdings rechtzeitig vorgeſehener und 8 Folgerung gegen die rechte Flanke ländeſacks zwiſchen Aisne und Marne einge⸗ griff nur Gegner erreichte in ſeinem überraſchenden An⸗ weit wiche daß unſere Truppen einfach einige Kilometer ſich die 0 Aber ſchon am Ende des 18. Juli haben Die n Truppen wieder wie die Löwen geſchlagen. Volle deutſche Führung blieb reſtlos i m die 8 ſitz der Herrſchaft über die Lage, und tionen ſchaft auch über den Gang der Opera⸗ Gegne iſt ihr in keinem Augenblek auch vom ſich betder entriſen worden. Operieren aber heißt Angriffs 8085 und wenn an Stelle unſeres urſprünglichen fa 45 anes ſich eine andere neue Schlacht entwickelt, dliche eine Aufgabe der Operationen, ſowohl den gleich bei Plan eines Erfolges zu vereiteln, wie zu⸗ Möglichſt lichſt geringem eigenen Einſatz dem Feinde d große Opfer zu entreißen. Erreichbar iſt teſe g bene durch die Wahl eines günſtigen auser des. 1 rſehenen 8 Um die Schlacht auf dem von uns oden führen zu können, haben wir uns deen bien Aufgabe beſtimmter Geländeabſchnitte Haben ir ſind über die Marne zurückgegangen anſerem W ch der Marne Gebiet freigegeben, mit ners Jillen, nicht unter dem Zwang des rer 9 8 wir uns keinen Augenblick lang unter⸗ 5 Noch einmal: auf die Schonung un⸗ ld, en kommt es uns an, auf ein Schlacht⸗ den[daten s Blut erſpart. Das zu erreichen, Na ten die denkbar günſtigſte Vorausſetzung zum bie am Iſchaſſen, iſt meine Aufgabe. Dabei kleben wir doden, denn wir kämpfen nicht um Bodenge⸗ Erde. Wir kämpfen um das ens. crm ichtung des feindlichen Kriegs⸗ 10 zGeländegewinn“ und„Marne“ ſind Schlag⸗ vielleicht geeignet, Augenblickſtimmungen er belanglos für den Ausgang ill e zerzeugen, ö 5 Krge 22 eitaben Zuwachs an Zahl, den der Feind durch a me⸗ terſchätzen 8 500 1 5 Edi ir nicht. Umſo wichtiger iſt die Ein⸗ täglich 15. 5 durch ſeine erfolgloſen Opfer jetzt werden kan ampfe erleidet. Was wir nun zunächſt tun ane kaun ied ich allerdings nicht verkünden, aber das gage hübeleder wiſſen, daß ich bei voller Einſicht in die kürtfen drüben nach wie vor von der er Din Juderſicht in den guten Ausgang 5 Wa n. Wir ſind die Herren der Lage Willenz 11 uns die Herrſchaft unſeres 6 nehmen laſſen. Teupen vilemmarſchal v. 1 ſpendete den 185 träg ickhaltloſes Lob. Die Infanterie, meint Ste dat 1 des Kriegs auf den 9 7 0 wieder äußerſt gut geſchlagen, egen die fei itte hat ſie im Kampf namentlich derſtützt indlichen„Tankgeſchwader vorzüglich un⸗ 8 Infa ie iſt in dieſem Ringen das Rückgrat Waskruggeerze geweſen. Aber auch die Nach⸗ haltenen 2 5 zin ihrem entſagungsvollen Dienſt, die tniſſen die Eisenbahner, die unter ſchwierigen Ver⸗ rache bewährt ufuhren aufrecht erhielten, haben ſich nde bei den Kämpfen im freien Ir unſere Truppen weit überlegen. 90 anzoſen haben wieder einmal zunächſt ihre n eingeſetzt. Bald aber mußten. dien auch 3 8 Druck und Verlag von Gg. Zimmermann. Seckenheim. lt, une Truppen und amerikaniſche Hilfsvölker er⸗ 18. Jahrgang Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Heckeuheim, Mvesheim, Neckarhanſen und Edingen. ſelbſt heran. Sie haben ebenſo wie die Amerikaner ganz gewaltig viele Tote und Verwundete liegen elaſſen. Der Krieg iſt jetzt im vierten Jahr wahrhaftig ein Spaß, keine Kleinigkeit. Nicht für die Menſchen im Felde und nicht für die in der Heimat. Nach dem Frieden ſehnen wir uns alle — aber es muß ein Frieden in Ehren ſein— und das wird er auch. Bis dahin aber müſſen wir noch weiter durch— dazu müſſen wir uns alle zuſam⸗ mennehmen. Und wenn wir uns dabei weiter ſo be⸗ währen, wie bisher, dann werden wir es auch ſchaffen mit alter preußiſcher und deutſcher Kraft. Ich bin mit der Lage durchaus zufrieden — und ich hoffe, daß die, die heute nur Stückwerk er⸗ kennen können, es auch noch ſein werden. Na, wenn ich noch ein Wort von mir perſönlich ſagen darf,— Sie haben mich ja ſchon wieder einmal tot geſagt, ſogar ermordet bin ich worden. Man neigt in der Heimat ja ſo leicht dazu, jedem Gerücht Glauben zu ſchenken— das koſtet Nerven, die wir wo anders verwenden könn⸗ ten. Ich bin alſo ganz geſund.— Nicht einmal Schnupfen habe ich., Das alles können Sie der Heimat ſagen und noch einmal dieſes, daß ich mit dem Stand der Dinge zufrieden bin. Und dann grüßen Sie mir die Leute zu Hauſe recht ſchön. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 3. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Südweſtlich von Ypern ſchlugen wir geſtern früh einen ſtarken engliſchen Teilangriff ab. Im übrigen be⸗ ſchränkte ſich die Gefechtstätigkeit auf Erkundungen und zeitweilig auflebendes Artilleriefeuer. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Die großen Erfolge des Generaloberſten von Böhn in der Schlacht am 1. Auguſt trugen zu vollem Gelingen der geſtern durchgeführten Bewegungen bei. Auf unſerem alten Kampfgelände lag bis zum frühen Morgen, an einzelnen Stellen noch bis 11 Uhr vormittags Artilleriefeuer des Feindes. Seine Infanterie⸗ und Ka⸗ vallerieabteilungen folgten nur zögernd und vorſichtig unſeren langſam ausweichenden Vorfeldtruppen. Im 5 fügten wir dem Feind beträchtliche Ver⸗ uſte zu. In der Champagne machten wir bei erfolgreichen Kämpfen nordweſtlich von Souain etwa 100 Gefangene. Leutnant Udet errang ſeinen 41., 42. und 43., Leutnant Freiherr von Richthofen ſeinen 31. und 32., Vizefeldwebel Thom ſeinen 26. Luktſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Während der Nacht auflebende Arkillerietätigkeit, die ſich ſüdweſtlich von pern und beiderſeits der Somme zeitweilig zu größerer Stärke ſteigerte. Beiderſeits von Albert nahmen wir ohne feindliche Einwirkung unſere weſtlich der Ancre ſtehenden Poſten auf das öſtliche Flußufer zurück. In erfolgreichen Vorfeldkämpfen ſüd⸗ lich des Lucebachs und ſüdweſtlich von Montdidier machten wir Gefangene. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Keine Kampfhandlungen. Wir ſtehen an der Aisne(nördlich und ſüdlich von Soiſſons) und an der Vesle in Gefechtsfühlung mit dem Feinde. 5 Leutnant Billik errang ſeinen 28. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 3. „Ich bin mit der Lage durchaus zufrieden“, hat Feldmarſchall von Hindenburg über den Gang der Kriegsereigniſſe an der Weſtfront geſagt. Eine lehr⸗ reichere Unterrichtung und Schilderung könnte die längſte Betrachtung eines Berichterſtatters von der Front nicht geben.„Geländegewinn“ und„Marne“ ſind Schlagworte, recht für Augenblicksſtimmungen, aber bedeutungslos für den Ausgang des Kriegs, fügt General Ludendorff hinzu. „Was wir tun und laſſen, geſchieht im Rahmen feſter Pläne, die wir vollenden werden.“ Ein ſtarkes und ſtolzes Wort, verankert in dem ſichern Bewußtſein, daß die Sache gut ſteht und daß das deutſche Heer unter der zielſichern Leitung die feſtgefaßten Pläne zu Ende füh⸗ ren wird bis zum Frieden. Aber es muß ein Frieden in Ehren ſein, keine Unterwerfung unter die engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Herrſchaft, wie der Fuchs Lansdowne will.„Wir ſind die Herren der Lage und wir werden uns die Herr⸗ ſchaft unſeres Willens nicht nehmen laſſen“, oder wie man es auch ausdrücken kann: die wahnſinnigen Blut⸗ opfer Fochs haben den Händen unſerer Oberſten Heer⸗ flo. 180. eee et ne eff eee eee eee eee Inſerſtionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. C ² A dd führer die Initiative, das Geſetz des Handelns nicht zu entwinden vermocht. Wir draußen werden es ſchon ſchaffen, ſagt Hindenburg, aber die in der Heimat ſollen alle ihre Schuldigkeit tun. Sie ſollten nicht jedem dum⸗ men Geſchwätz glauben; das iſt nicht nur dumm, ſon⸗ dern kann auch gefährlich werden, denn die dummen Geſchwätze ſtammen meiſt aus der Hexenküche der Spione und Verräter und ſind dazu beſtimmt, das deutſche Volk ängſtlich oder zweifelnd machen. Das geht auf Koſten der Nerven, und die Nerven brauchen wir nötiger als das Brot, denn, wie der Feldmarſchall ſchon im erſten Kriegsjahr einmal ſo treffend geſagt hat: Dieſen Weltkrieg wird derjenige gewinnen, der— nicht die ſilbernen Kugeln, wie die Engländer meinten— ſondern die beſten Nerven behält. Alſo fort mit der Angſtmeierei und der Miesmacherei und dafür Kopf hoch! Die Heimat ſoll mit dem Stand der Dinge ebenſo zufrieden ſein, wie ich es bin, ſagt Hindenburg und da⸗ mit ſchickt er allen Leuten zu Hauſe einen recht ſchönen Gruß.— Mögen ſie ſeine Worte beherzigen! Wie franzöſiſche Siege ausſehen erhellt wieder ein⸗ mal aus einer halbamtlichen Meldung des WTB. über die Kämpfe am Hexenberg(im Abſchnitt von Reims) am 27. Juni und den folgenden Tagen. Der franzöſi⸗ ſche Bericht verzeichnete die„Eroberung“ der deutſchen Linie, er unterſchlug aber in gewohnter Weiſe, daß dieſt Stellung erſtens eine nur von wenigen Mannſchaften beſetzte Vorpoſtenſtellung war u. dann daß ſie alsbald mit ſchweren franzöſiſchen Verluſten wieder genommen wurde. Der Vorgang war tatſächlich folgender: Die Franzoſen haben am Hexenberg nach tagelang vorausgehendem Ver⸗ nichtungsfeuer überraſchend im Morgennebel mit zwei Regimentern angegriffen. Es gelang ihnen, unſere Vor⸗ poſten zurückzudrücken und einige hundert Meter vorzu⸗ ſtoßen. Ein Teil des gewonnenen Geländes wurde ihnen ſogleich wieder abgenommen. Um unnötige Verluſte zu vermeiden, wurden einzelne Punkte, in denen der Feind ſich feſtgeſetzt hatte, durch zuſammengefaßtes Artillerie⸗ feuer ſturmreif geſchoſſen. Dann wurden ſie faſt ohne Verluſt von niederſächſ ſchen Truppen zurückerobert. An einem ſolchen Stützpunkt, am ſogenannten Bomben⸗ buſch, lagen allein 40 Tote auf einer lleinen Stelle bei⸗ ſammen. Vor einer Kompagniefront wurden über 100 Tote gezählt. Unſer Artilleriefeuer hatte eine ſolche Wirkung, daß die überlebenden Franzoſen nach und nach mit hochgehobenen Händen moraliſch vollkommen ge⸗ brochen in unſere Linien hinüberliefen. In dieſen Kämp⸗ fen machte die deutſche Diviſion über 300 Gefangene. General Gouraud, der einarmige Draufgänger und Führer der 4. franzöſiſchen Armee, hat hier die 27. Di⸗ viſion, die erſt kürzlich am Kemmel ſchwer unter deut⸗ ſcher Beſchießung gelitten hatte und noch nicht wieder voll aufgefüllt war, immer wieder vorgetrieben. Vier Tage dauerte es, bis der Gegner, der Bataillon auf Bataillon friſcher Truppen in dieſe Hölle hineinwarf, bei ſyſtematiſcher blutſparender Arbeit der Deutſchen aus ſeinen Stützpunkten vertrieben war. Der Franzoſe hat, wiederum wertvolle Reſerven unnütz geopfert. Eine richtige Entente⸗Scheußlichkeit haben feindliche Flieger wieder am 1. Auguſt abends 7 Uhr 2 einen Bombenangriff auf das deutſche Feldlazarett Labry bei Conflans(weſtlich von Metz auf franzöſiſchem Bo⸗ den) begangen. Das Lazarett befindet ſich fern ab von tilitäriſchen Anlagen und iſt weithin kenntlich gemacht. Die franzöſiſche Regierung will von der Kammer 700 Millionen Franken für Solderhöhung der Soldaten ordern, damit die franzöſiſche Löhnung derjenigen der angliſchen und amerikaniſchen Soldaten ähnlicher gemacht verden kann. Der Organiſator der engliſchen Luftſtreitkräfte, Ka⸗ pitän Gordon Bell, fand bei einem 1 in der Nähe von Verſailles den Tod.— Das britiſche Luftmini⸗ ſterium ſucht eine große Anzahl weiblicher Fliegeroffiziere zwiſchen 25 und 45 Jahren.„ Der japaniſche General Nakaſhima wurde zum Ober⸗ befehlshaber der Verbandstruppen in Sibirien ernannt. Der Krieg zur See. Berlin, 3. Aug. An der Weſtküſte Englands ſind nach dem amtlichen Bericht vom 2. Aug. 20000 und dom 3. Aug. 13 000, zuſammen 33000 BRT. ver⸗ lenkt worden. e— 4 Nach Mitteilungen, die der Miniſterpräſident von Neuſeeland Ende April 1918 der Handelskammer in Wellington gemacht hat, warten in Neuſeeland auf Verſchiffung nicht weniger als 3,27 Millionen gefrorene Tierkörper mit je 27,24 Kilogramm Gewicht, 600 630 Ballen Wolle, 172 318 Kiſten Butter zu je 25,42 Kilo⸗ zramm die Kiſte, 305 768 Kiſten Käſe zu 68 Kilogramm die Kiſte, 57518 Fäſſer Talg, 42 058 Ballen Neuſee⸗ ländiſcher Hanf und 18 822 Ballen Werg. Ende Juli vird der Vorrat an Gefrierfleiſch vorausſichtlich 4 Mil⸗ lionen Tierkörper betragen. Der Wert der Erzeugniſſe, welche auf Verſchiffung warten und zum großen Teil zuf Rechnung der britiſchen Reichsregierung verwahrt werden überſteiat 489,6 Millionen Mark und kommt N eimer normalen Jahresausfirhr Neufestünds * Nach einer(unvollſtändigen) Zuſammenſtellung des WTB. ſind, ſo viel bekannt gegeben, im letzten Kriegs⸗ fahr 1827 Dampfer, 672 Segelſchiffe, 287 Fiſcherfahr⸗ zeuge und 27 Motorſchiffe, zuſammen 2813 Handels⸗ 1 ſchiffe verſenkt worden. 5 5 1 3 Waſhington, 4. Aug. Das portugieſiſche Segel⸗ 3 ſchiff„Porto“ mit Baumwolladung iſt von einem deut⸗ . ſchen Tauchboot vernichtet worden. 2 5 Schiffsverkauf. 5 * Amſterdam, 3. Aug. Ein hieſiges Blatt meldet, die Rheinflotte der Driol Strombootgeſellſchaft in Rot⸗ terdam, 17 Schleppdampfer, 69 Rheinkähne und 3 Dampf⸗ krahne, ſei um 5 ½ Millionen Gulden an die Berg⸗ verksgeſellſchaft in Wal ſu m bei Hamborn(Rhein⸗ prob inz) verkauft worden. 8 f S R Neues vom Tage. Prinz Heinrich gegen die Flaumacher. 2 Hamburg, 4. Aug. Bei der geſtrigen Eröffnung der Livland⸗Eſtland⸗Ausſtellung ſagte Prinz Heinrich von Preußen(der Bruder des Kaifers): Es iſt herzerhebend, die Vorgänge an der Front zu beobachten. Tas deut⸗ ſche Volk iſt ſo groß, ſo opferſreudig. Wehe dem, der ſeine Seele zu vergiften wagt! Wir werden das neue Kriegsjahr ertragen wie die andern. Der deutſche Erfolg hat uns das Baltenland näher gebracht; es wird nach ſeinem und unſerem Wunſch in jeder Weiſe an das 5 Deutſche Reich angegliedert und feſt mit ihm verknüpft. Dank der Indier an Staatsſekretär v. Hintze. „ Berlin, 4. Aug. Der euxopäiſche Hauptausſchüß der indiſchen Nationaliſten ſprach dem Staatsſekretär v. Hintze den Dank aus für deſſen im Telegramm an die Deutſch⸗iriſche Geſellſchaft ausgeſprochene Anerken⸗ nung der Wichtigkeit der Befreiung Irlands, Aegyp⸗ tens und Indiens zur Erreichung und Sicherung des Welt⸗ friedens. Seit über 100 Jahren ſei Indien die Urſache vieler Kriege geweſen und die Welt werde nicht zur Ruhe kommen, ſolange der Nationalitätengrundſatz nicht auch auf Indien Anwendung finde. Indien leide ſchwer unter dem engliſchen Joch und es hoffe, daß die Be⸗ freiung Irlands, Aegyptens und Indiens eine der we⸗ ſentlichen Friedensbedingungen ſein werde. 8 Die Entſcheidung im Frühling 1919. 5 Paris, 3. Aug. Auf heftige Angriffe des Abg. Re⸗ naudel gegen die Politik Clemenceaus entgegnete der Kriegsſekretär Abrani: Der Tadel iſt verfrüht. Der Früh⸗ ling 1919 gilt allen Ententeſtaaten als Zeitpunkt der entſcheidenden Wandlung; bis dahin muß Frankreich alle ſträfte bereit halten. f : n Franzöſiſche Geldhilfe. Paris, 3. Aug. In der Kammer brachte Finanz⸗ miniſter Klotz einen Antrag ein auf Gewährung von Darlehen von 3 015 666 000 Franken an alliierte und verbündete Regierungen. Bisher beliefen ſich dieſe Kre⸗ dite auf 7166 135 000 Franken, worin die Summe für die von der Regierung garantierte Zahlung der Zin⸗ ſen der ruſſiſchen Stagtsſchuld inbegriffen ſeien, deren Auszahlung auch weiterhin durchgeführt werde.— Die Kammer hat ſich vertagt. 5 Die Komödie der engliſchen Hoftrauer. Amſterdam, 4. Aug. Das Blatt„Huisgezin“ ſpottet über die Anordnung der Hoftrauer in London über den Tod des Zaren. Jeder Eingeweihte wiſſe, daß der Zarenmord eine unmittelbare Folge der Machen⸗ ſchaften des Verbands und beſonders Englands ſei, mit denen König Georg vollkommen einverſtanden war. Man habe den Zaren weggeworfen, als er anfing, an Frieden zu denken. Die Revolution ſei vom engliſchen Botſchaf⸗ ter in London vorbereitet worden. Die Hoftrauer ſei nichts als Scheinheiligkeit. N Spaniſche Gaſtfreundſchaft. Madrid, 4. Aug. Auf Veranlaſſung des Königs Alfons XIII. hat Miniſterpräſident Dato die Regierun⸗ gen der kriegführenden Staaten erſucht, die Witwe und die Töchter des Zaren nach Spanien zu überführen. Entente⸗Strafen. a Athen, 3. Aug.(Havas.) Der Marineminiſter verhängte eine Geldſtrafe von 10 Millionen Franken über den Reeder Abatioulos, der einem„Ausländer“ zwei Dampfer verkaufte. Zwei andere Reeder wurden zu ei⸗ ner Geldstrafe von 2 und 3 Millionen Franken ver⸗ urteilt. 21 i. 5 i a Zwangskriegsanleihe in Neuſeeland. a 3. Aug. Hollandſch Nieuwsbureau meldet mus London: In Neuſeeland wurde ein Geſetz einge⸗ führt, laut welchem Steuerzahler, deren ſteuerpflichtiges Einkommen für das am 31. Dezember 1916 endende Jahr nicht weniger als 5000 Dollar betrug, bis zu inem gewiſſen Betrage Kriegsanleihe zeichnen müſſen, imd zwar den dreifachen Betrag der Grund⸗ und Einkom⸗ nenſteuer. i 430 Amerikaniſche Brutalität. 3 Bern, 3. Aug. Einer Meldung der„Aſſociated Preß“ aus Panama vom 27. Juni zufolge, ver⸗ haftete die dortige Regierung auf Erſuchen der ame⸗ rikaniſchen Militärbehörden alle feindlichen 2 den in der Republik zwecks Internierung in der Ka⸗ Ne.* 55 Neuhork, 3. Aug. Doktor Edward Rumely und der frühere deutſche Konſul Walter Kauffmann find wegen„Meineids“ im Zuſammenhang mit dem Ankauf der„Neuyork Evening Mail“ für Deutſchland unter Anklage geſtellt worden.— Der Bewahrer feind⸗ lichen Eigentums, Palmer, erklärt, daß im Inui für mehr als eine halbe Million Dollars beſchlagnahmt worden ſei. Aus den erzielten Einnahmen ſeien 42 Mill. 970 000 Tollars in Kriegsanleihe angelegt. 2808 000 Dollars liegen für die nächſte Anleihe bereit. Die Ereigniſſe im Oſten. Die ſinniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. werter, 4 ln in Bens 3 ä—— ſaal des Reichs f amts des Innern fand geſtern die erſte Beratung in den finniſch⸗ruſſiſchen Friedensverhandlungen ſtatt. Die Sitzung wurde durch eine Anſprache des Unterſtaats⸗ ſekretärs v. Stumm eröffnet, der auf die weltgeſchicht⸗ Bedeutung der Befreiung Finnlands hinwies. Ter fin⸗ niſche Miniſter dankte für die Hilfe Deutſchlands und für die bereitwillige Förderung der Verhandlungen. Der ruſſiſche Vertreter ſprach den Wunſch aus, daß der Vertrag dauernd den Intereſſen beider Länder dienen möge und Rußland werde es Dank wiſſen, wenn Deutſch⸗ land dazu ſeine Unterſtützung biete. Rotterdam, 3. Aug. Der„Nieuwe Rotterdam⸗ ſche Courant“ meldet aus Batavia, die japaniſche Re⸗ gierung habe 70,000 Tonnen Schiffsraum für den Trans⸗ port von Truppen nach Sibirien gemietet. Das Pariſer„Journal“ ſchreibt, die Beſeitigung des Grafen Mirbach und des Generals Eichhorn ſtelle nur den Anfang einer ganzen Reihe ähnlicher Zwi⸗ ſchenfälle dar. Moskau, 3. Aug. Prawda fragt: Was iſt der all⸗ gemeine nationale Krieg gegen die Teutſchen? und ant⸗ wortet: Es iſt ein Krieg für die Eroberung Kleinaſiens, Perſiens und eines Teils der deutſchen Kolonien durch England und für die Eroberung Elſaß⸗Lo⸗ thringens und der ülr'gen Kolonien durch Frank⸗ reich. Zuſammen mit England und Frankreich Kricg führen heißt, mit denjenigen gemeinſame Sache machen, die Irland unterdrücken, heißt gegen die franzöſiſchen und engliſchen Arbeiter kämpfer, heißt den Aſt abſägen, auf dem die ruſſiſche Revolution ſitzt. Moskau, 2. Aug. Die Blätter veröffentlichen fol⸗ genden Aufruf: Arbeiter und Arme, ſuchet Euch ſchnell Brot aus den ackerbautreibenden Gouvernements! Dul⸗ det nicht, daß Gutsbeſitzer und Kapitaliſten mit ihren Helfershelfern, den ſozialen Verrätern und räuberiſchen Kapitaliſten, die Revolution des Proletariats durch Hun⸗ ger erdroſſeln!— In Moskau fanden Hausſuchungen nach Lebensmitteln und Waren ſtatt. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 4. Aug. Amtlich wird verlautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden wurden wiederholte engliſch⸗franzöſi⸗ ſche Erkundungsvorſtöße abgewieſen. Auf dem TDoſſo Alto gelang es dem Feind nach ſtarker Artillerievorbe⸗ reitung, in Teile unſerer Stellungen einzudringen.— Albanien: An der Linie Fieri⸗Berat bezog der Feind erneut Stellungen. Im oberen Devoli⸗Tal wurde der Feind unter Kämpfen zurückgedrängt. Baden. (Karlsruhe, 4. Aug. Die Verſorgung der Städte mit Frühkartoffeln läßt noch ſehr zu wünſchen übrig. Das wird einerſeits auf den geringen Aus⸗ fall der diesjährigen Frühkartoffelernte zurückgeführt, dann aber auch darauf, daß ſich bereits der Schleich⸗ handel der Frühkartoffeln bemächtigt hat und ſie zu hohen Preiſen unter der Hand abſetzt. Von den bad. Städten iſt augenblicklich Mannheim beſonders ſchlimm daran. Der tägliche Bedarf des Kommunalverbands Mannheim beträgt bei 1 Pfund Kartoffeln auf den Kopf etwa 2000 Zentner. Als Erſatz gibt die Stadt Mann- heim Brot, Teigwaren, Graupen und Gries ſowie friſche Bohnen und gelbe Rüben, letztere unter dem Selb⸗ koſtenpreis ab. Daß der Schleichhandel bereits mit Früh⸗ kartoffeln arbeitet, geht daraus hervor, daß in der Nähe von Ettlingen auf einem großen Bierfuhrwerk 30 Ztr. Frühkartof eln beſchlagnahmt wurden, die nach Karlsruhe kommen ſollten. Im Kommunalvetbandsbezirk Konſtanz⸗ Land hat ſich die Verſorgung der Gemeinden mit Früh⸗ kartoffeln inſofern ſchwierig geſtaltet, als die Landwirte zu dem Exzeugerhöchſtpreis von 9 Mk. keine Kartoffeln abgaben, dieſe vielmehr im Schleichhandel zu 40 Pfg und noch mehr das Pfund verkauft wurden. Kom⸗ munalverband blieb daher nach einer Meldung aus Ra⸗ dolfzell nichts anderes übrig, als den Erzeugerhöchſtpreis auf 18 Pfg. und den Kleinverkaufspreis auf 22 Pfg. zu erhöhen. Seitdem werden reichlich Kartoffeln geliefert. 00 Sqchuttern bei Lahr, 3. Aug. Am Morgen nach dem großen Brandunglück hier traf aus Frankreich die Nachricht ein, daß der Landwirt Gefreite Joh. Muß ler, deſſen Anweſen in der Nacht abgebrannt war, ge⸗ fallen. Seine Frau iſt unter dem Verdacht der Brandſtiſtung in Haft genommen. 2 Freiburg, 3. Aug. Ein tragiſches Geſchick hat 2s gewollt, daß der hieſige Privatdozent Dr. von Berenberg⸗Goßler am Tage vor ſeiner Ernen⸗ nung zum Profeſſor in einem Feldlazarett hinter der Weſtfront während einer Operation durch einen ruch⸗ loſen feindlichen Fliegerangriff auf die deutlich gekenn; zeichneten Lazarette getötet worden iſt. e () Donaueſchingen, 3. Aug. Bei dem ſchweren Eiſenbahnunglück in der Nähe von Schneidemühl iſt der früher beim hieſigen Poſtamt tätige Poſtſchaffner Jakob Lehre ums Leben gekommen. Er war zu Beginn des Krieges als Feldpoſtſchaf ner eingerückt und befand ſich gerade auf der Urlaubsfahrt von Rußland zu ſeinen hieſigen Angehörigen. 5 () Villingen, 4. Aug. Aus der Baar wird dem „Bad. Beobachter“ über die dortigen Ernteausſichten eſchrieben, daß die Frucht(Korn und Spelz), ebenſo Weizen, Gerſte und Hafer ſehr ſchön ſtehen. Die Kar⸗ toffeln hätten ſich von dem erlittenen Froſtſchaden voll ſtändig erholt und verſprechen ebenfalls einen guten Ertrag. In Weilersbach wird es auch viel Aepfel, Pflau⸗ men und Zwetſchgen geben.— Aus Blumegg bei Bonn⸗ dorf wird berichtet, daß dort für Kümmel, den man in Friedenszeiten kaum beachtete, von den Händlern hohe Preiſe erzielt werden. Hunderte von Mark ſind bei zer Kümmelernte in einige Ortſchaften der Bonndorſer Gegend gekommen. 1 Meßkirch, 4. Aug. Tas Gr. Bezirksamt ver⸗ öffentlicht mit Namensnennung der Schuldigen einen Fall, wonach eine in den beſten Verhältniſſen lebende Landwirtsehefrau aus einem Ort des Bezirks in letzter Zeit an zwei hamſternde Frauen von e Schinken mit 7 Pfund Gewicht zum Preis von 84 Mk: — 5 ſomit 12 Mk. pro Pfund verkaufte. 5 U e 5 i 8 ä v——— ¶ů —— ä—— n wird ausgeführt: Bei einer mittleren Kundenzahl vo und gh, 5 10 ( Konſtänz, 4. Aug. Seit dem nenen Gefangenenauskauſch kommen an die hieſig tauſchſtation und andere amtliche Stellen viele M wann der oder jener Gefangene zurückkehrt. darauf aufmerkſam gemacht, daß ſolche Fragen nich antwortet werden können, da die betr. Stellen nicht wiſſen, wer kommt und wann der oder jener fangene ickkehrt. Im allgemeinen werden die fangenen genau nach der Dauer ihrer Gefangen ausgetauſcht. Es kommen aber auch Ausnahmen vor 4 00 Konſtanz, 3. Aug Wie den beiden hie Bläktern aus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird oe einige hieſige Hausbeſitzer dazu übergegangen ein, Wohnungen an Mannheimer und Freiburger& Mi gegen hohe Miete zu vermieten und ihre bisherigen ter kurzerhand auf die Straße zu ſesen. 3 77 Vermiſchtes. 2 4 15 Der Beſuch der deutſchen Untverſitäten im Sommer e „Die Zahl der an den 22 Univerſitäten des Reiches in. o Sommer anweſenden Studierenden beläuft ſich auf 20 5 100 von 6800(32,5 Prozent) Studentinnen ſind. Im Somm rieben waren es 17200 Studierende gegenüber 61 000 zur J 60000 zeit. Zu den 1 14119 Studenten kommen beide die im Heeresdienſt ſtehen. Die theologiſchen Fakultäten de Konfeſſionen ſind recht ſchwach beſucht, weil die Theolognn de renden meiſt im Heeresdienſt ſtehen. Was den Be*. einzelnen Univerſitäten betrifft, ſo ergeben ſich egen Friedenszeit ganz erhebliche Abweichungen: Berlin nuch 1 Studierenden und München mit 2687 1 zwar 16 an an der Spitze, aber die dritte Stelle hat Leipzig mit— ſſt u. jüngſte Univerſität Frankfurt mit 1738 1 1475 50 die ſechſte Stelle gedrängt worden. Bonn hielt mit Frecbun vierte Stelle, Breslau mit 1277 die fünfte, während lle un das ſich früher hier anreihte, mit 328 an letzter Ste Halle mit 558 ebenfalls weit unten ſteht. Münſter 978, Heidelberg zählt 908, Göttingen 810, Marburg trabbu bingen 682, Jena 621, Kiel 619, Königsberg 608, Erlang 557, Würzburg 464, Roſtock 379, Greifswald 345 und uch 340. Aus der Zuſammenſtellung kann man mittelbar täten 0 nehmen, in welchem Verhältnis die einzelnen Unibe ligt der Entſendung von Studierenden zu den Fahnen bet 00 Zum Eiſenbahnunglüch bei Gurkow wird weiter Zolinden daß die Entgleiſung des D⸗Zugs durch Loslöſung des, 750 Gleb der Güterzugslokomotive veranlaßt wurde, der auf 5 roh geſchleudert wurde, auf dem eben der D⸗Zug heranbrauſtc hr, dl Empörung rief das Benehmen dunkler Elemente he* unter dem Schein der Hilfeleiſtung die Toten und Ber ihrer Wertſachen bergubten. Eine Brieſtaſcke mit 32 ittet! Inhalt, deren rechtmäßiger Eigentümer noch nicht erm wurde einem dieſer Geſellen von einem Feldw men. Die Zahl der Toten hat ſich auf 42 erhöht. kommet Fm Dienstag nachmittag iſt der von Tivitaveechin ermoſchn Perſonenzug im Bahnhof von Rom mit einer Rang a zuſammengeſtoßen, wobei 17 Perſonen getötet wurden. 107 Die Zwanaswirtſchaft. Während des Kriegs ſind worde, geſetze und 3800 bundesrätliche Verordnungen erlaſſde, Dazu bemerkt der Berl. Lokalanzeiger: Angeſichts dſſe loſigkeit dieſes vierjährigen Trommelfeuers auf d gutwillige Bürger kann man an der Schwelle 15 Rel Kriegsjahres wohl getroſt behaupten, daß das Deuſſſieg 110 durch nichts in der Welt umzubringen und der En ſicher iſt. i Isch gil Sleiſcloſe Wochen und die Meter, Der Bertha ſcherverband hat ſich, nachdem eine diesbezügliche einer bei der Reichsfleiſchſtelle vergeblich geweſen war in 5 Reich, gabe an den Reichskanzler gewandt, er möge au eſichts, 9 fleiſchſtelle einwirken, daß dem Metzgergewerbe ang gwecbsng durch die vier fleiſchloſen Wochen zu erwartenden werde. minderung ein ausgleichender Rohgewinn geſichert* 500,00 brauchern, einer Ration von 250 Hramm au! Kopf i Roh und einem— von der Reichsfleiſchſtelle empfohlenech 59er* winn von 24 Pfennig auf das Pfund erziele der oh, Einnahme von durchſchnittlich 60 Mark in der Wos Hu e er alle umgedter, Arbeit uſw. zu beſtreiten habe. werde 00 Herabſetzung der Fleiſchratſon auf 200 Gramm ie Ausgl das Einkommen entſprechend vermindert, während d ſteigen. 5 Induſtrielle Gründung. In München wurde e vol Glanzſtoffabrik A.⸗G. mit einem Aktienkap det. Gi Millionen Mark und dem Sitz in nunc g ſtand des Unternehmens iſt die Erzeugung kün gt! 1 faden und ⸗Faſern nach dem Verfageen erf. tenten der Vereinigten Glanzſtoffabriken A.⸗G. E alanhelle Die Zuſtände in Polen. Dem„Berliner Lein Are wird aus Königsberg gemeldet: In Siedle wurde ö der im Beſitze einer verbotenen Schußwaffe war te 117 Raubüberfall teilgenommen hatte, zum Tode peru rei 0 ſchoſſen. In Soſnowiee kam es zu einer Schieſzauplt n einem gefährlichen Banditen und oliziſten. Der ine Schu durch 7 Schüſſe getötet. Bei Rudniter wurde Srznnß mu kerin durch einen Grenzpoſten erſchoſſen. Bei Vuen und ein a ee Förſter auf dem Dienſtgang überſa bensgefährlich verletzl. a 2. 5 Ein ſchweres Unwetter richtete im Weſter machn. 5, heerungen an. In der Gegend von Kreppa(dutch 96 burg, Heller aden) wurde ein Teil der Ernte den Gen vernichtet. In annfried und den umliegen q üden⸗ 500 kungen richtete der Hagel namentlich auf den ſten hot Gerſtenfeldern ſchweren Schaden an. Am. limmf eines e Dörfchen Borod unter der zerſtörenden ewalt Baume er belſturms gelitten. der zahlreiche Dächer abdeckte un bis. Mug wurzelte. Die Verwüſtungen des Sturms ſind 508 30 bach(Kreis Altenkirchen, Rheinprovinz) bemerkbedurch Gegend von Altenkirchen iſt die Ernte gleichfalls geſchädigt. f 25 Strumſ iche Raubmord. In München wurde die Frau den nung 1 kers Weidner im Bette ermorde. In der Woh. noch alle Käſten ausgeraubt. Von den Tätern, hat man z 0 Spur.* f blade Schwerer Verdacht. In Kaſſel iſt der Ken land 8 Keller, der die Päſſe für Reiſen ins Werden. b tellen hatte, unter ſchwerem Verdacht verhaftet mißtger 900 Großer Diebſtahl. Durch eine Bande gewerbe eme Audi war aus dem Lager eines Spediteurs in Wise, ber Kiſten, die von der japaniſchen Botſchaft in Winde des Kriegszuſtands mit Japan dort hinterlegt wuk' qzjerte bare Beſitztümer im Werte von mindeſtens eine. ganze bezl lion Kronen enthielten, geſtohlen worden. Den 8 adt wurde nun bei einem Zuckerwarenhändler im onen 0 Alle an dem Diebſtahl beteiligten Pe aftet. 5 Ghenbaßunngzicke Auf der Eiſenbahnbrü (Oswiecin) bei Biala in Galtzien bemerkte i 4. Auguſt der Lokomotivführer eines gemiſ rück. vor ſich einen anderen Zug. Er gab Volldampf Jen, die 13 Perſonenwagen hinter der Maſchine bre terwagen on folgenden, mit alten Bremſen verſehenen Süß ünf Perf und hoben die Perſonenwagen aus dem Gleis. Bre wagen ſtürzten in die Weichſel, zwei Wag eländer hängen. Soviel bekannt, ſind 5 Perſoße eicht verletzt. gem Mißernte in Baumwolle. Aus Amerika wird den we, die Baumwollernte infolge der Trockenhei elten Staaten einen ſo geringen Ertrag au weiſe 3 Baumwollpreis iſt auf das Doppelte geſtiegen. Auen Die Verhreilung der Bartflechte, der hof ih in vielen Teilen Deutſchlands eine Junagartſiechte, Pilzflechten der Haut, insbeſondere der 5 ere auch an, 5 2 2 47 8 worden. Die Uebertragung geſchieht insbeſt dere ne Lande vielfach durch Berübrung von Tieren, Bat 4 3 — — „„ S. 2 S 1 SS 7 5 FF 9 cee N N 1 N Solid. bess. Ceschältsmann, 43 Jahre alt, evangeliſch, (Junggeſelle) ganz allein⸗ Pferden, die damit behaftet imd. Inden Smnbfel!(!“ 9 5 Uebertragung am häufigſten durch Anſteckung in Erkrang ſeurſtuben beim Raſieren. Die erſten Anzeichen dei garten an bie mit Vorliebe in der Bartgegend oder am be⸗ pfenni Kopf vorkommt, ſind erkennbar am Auftreten etwa oder Kleioßer, geröteter juckender Stellen, die meiſt Schuppen treten dane, Bläschen am Rande zeigen. Wer ber ſich das Auf, 10 R verdächtiger Stellen bemerkt, ſollte ungeſäumt einen Arzl ate ziehen. erſonen, welche auf Bartflechte und ähn⸗ + 4 N ö 855 5 de; e Buben, dürfen in 2 2 E Anzeige. ſtehend. mit eig. Geſchäft u. ier, Iriſeurſtuben nicht bedi i 5 50 nicht bedient werden, und Friſeure, die an 88 Ertzrankungen leiden, dürfen nicht arbeiten. Zur Verhütung ca. 7000 M. Barvermögen 4 wünſcht auf dieſem Wege 5 Geiterverbreitung der genannten Krankheit hat der eur f ö ö ö 8 1 2 0 wah ae angſltig dell n Halten 958 1 Am 2. August verschied in einem Kriegs mit häufl. erzog. Aenne 3 g azarett mein innigstgeliebter, herzensguter Mann Fräulein oder Wittwe mittl. Figur zwecks Heirat bekannt zu werden. Etwas Vermögen erwünſcht, Ernſtgem. Zu⸗ 1 unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwa— ger, Neffe u. Onkel — Lokales. 0 5 rift unter M. B. 77. an die deesthederdevangeliſc oz tale Kongreß uud sene 2 efp. 2 SO Ka 1 Seitz Geſcaftafele de Blattes. halten ige Tagung am 16. Oktober in ee Inhaber des Blsernen Kreuzes 2. Klasse u. der bad. Terdlenstmelallle Eiserne Bettstelle 1115 3 Erhöhung der Frachtſätze auf dem Boden⸗ an einer im Feſde zugezogenen schueren Lungen- mit Matratze b. 31% dee haben. ee sen ud entzündung nach 4 jàhriger, treuer Pflichterfüllung. Zu verkaufen! . der Au 15 5 4 Seckenheim, im August 1918. Zu erfr. in d. Geſch. d. Bl. 16deß er Ausnahmetariſe um 15 Prozent erhöht. 5 Frachtzuſchlag ins Ausland. Der bei Neu⸗ — Die tieftrauernden Hinterbliebenen , aulgabe von 6 15 moblenauswels die 5 on Sendungen von und nach der Schweiz, den 1 5 f 9„ zordiſchen Ländern 3 den Niederlanden zu erhebende Frau Elsa Seitz geb. Ding No. 782 b. de 0 uchlag wird vom 5. Auguſt 1918 an von 70 familie Georg Leonhard Seitz v ETI EA 90 ih d. H. erhöht. 3 3 i 1 abzugeben Wörthſtraße 1. an N D Stopfgarn. Wie wir hören, wird im September Osorg Ding. ſſt 5 ber eine Verteilung von Stopfgarn ſtattfinden. Feldpoſftgartons 125 neben, Keine Kleiverablieferung von Kriegsteil⸗ Die Ueberführung kann erst später erfolgen. iu Alten 1 un dunmern. Die Reichsbekleidungsſtelle weiſt ausdrücklick empfiehlt gt mt zurauf hin, daß Zivilkleider von Heeresangehörigen, die Georg Zimmermann 5, 45 in Felde ſtehen, nicht beſchlagnahmt werden können. abb.— Schließung von Gaſtbetrieben. Die Gaſt⸗ 1 1 Vaude b 1 wollen wegen der Feindſeligkeit der N n digkeite tung gegen die Kurgäſte und behördlicher Schwie 1 e e eee ee 47 üſſenn hre Betriebe ſchließen. Die harmloſen Kurgäſte 1. U f f 8 2 1 b fuchablefsrung. Frauenverein Seckenheim. U 81 8 8 8. 5 rf„Abgabe von Butter an die Milchlieferer. a a 5 1 ae 1 Nerf der 1 e Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß Dienstag, den 6. Auguſt non Jaftelle dürfen an Milchlieferer, die an Käſereien f 5 10 Rar diolkereten megr Milch liefern, als ihre Lieſerungs ausgedroſchene Frucht alsbald abgeliefert wer D Frauenbaar- Ablieferung 1 n Hund Buda kur ie 125 Liter mehr msgeſaut wettere 2 den muß. i 8 f 0 100 5 neben der bisherigen Verbrauchsmenge von Lediglich beſtimmte Mengen werden den bei Frau Keppler, Hauptſtraße. 3 uc Selbſtverſors Line Woche auf den Kopf der Famile des Eigentümmern belaſſen. HIT ö dee d e r f d 1 jenigen Wa 15 a 59 1. Das Lebensmittelamt errechnet jeweils die 4 5 i 5 ieferern, die nur% oder noch weniger 5 5. 757 8 2. 190 bene angle in Pic bererbe eng beneh 0 rorlänſig abinlirſerudt Reus und teilt dies den 0 5 Natholiſcher 4 zügen, der Butt il 62. ½ Gr. wöchent⸗ eee Eigentümern und dem Aufkäufer mit. Der Auf⸗ käufer iſt verpflichtet, den Abliefernden eine Be⸗ lich n ünglings⸗Verein % Lotterie, bei Staatslotterie. Die 2. Klaſſe der 12. 3 Jung 8 5 5 ö heinigung auszuhändigen. i i 1 bei der 10.„ fdein f Marnter zwei 60000 Mark 55 18 Seckenheim, den 3. Auguſt 1918. 2 eckenheim. 900 Mar!. zu B und zwei zu 40 000 9. e z ageſpielt werden, wird am 13. und 14. Auguff Fürgermeiſteramt 3 1 Wilier TTT Volz. Roch.„) montag Abend it Probe für:„Heute mir, Morgen 2 küren Wil itärbereins Lotterie. Dem Bad. Mili⸗ Dur,(/). 3 257 tung einer. 2 N 9 8 a 2) Am Dienstag Abend ½9 Uhr iſt im„Adler“(Saal) 1 Solteriermit Loſen d au 1 erteilt. 54 Zeiten Eine erfreuliche Wirkung der knappen Kobhlen⸗ Ausgabe. Vereinsverſammlung Wo N in en kann die Univerſitätsklinik für Geiſteskrankheiten g mit Neuwahlen und anderen wichtigen Beſprechungen. 700% brikat; nkfurt a. O. berichten. Dem Rückgang der Fa⸗ Es erhalten am Dienstag, den 8. ds. Mts. Wer nicht dienſtlich verhindert iſt, hat die Pflicht zu n a ation alkoholiſcher Getränke entſpricht naturgemäß f 1 erſcheinen. Die Vertrauensmänner liefern dort ihr 1 d An ein Rückgang der Erkrankungen an„Säuferwahn“, Brikett Geld ab. 0 101„Alko: gang a 9 77 f hn 7 0 logiſch lismus“,„Alkoholismus und Epilepſie“,„Patho- je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes Der Präſes. 0 durchſch Rauſch“: während in den Jahren 1907—1913 bei der Kohlenhandlg. Stengel Wilhelmſtr. gend chnittlich 650 Patienten dieſer Art in die Klinik auf⸗ Nr. 577 bis 768 G a 0 noch 281 unurden, waren es 1915 noch 368, 1517 5 F Turnerbund„Jabn“ Senenbein. gehe, 8 und im erſten Halbjahr 1918 nur noch 44. in folgender Emtellung: 0 E a 15 59 Gimeſnevangel. Rlichergemeinde. Es ſind immer noch Nr. 577 bis 678 von 2 bis 4 Uhr N. Deutsche Turnerschaft. 5 en geindeglieder mit der Rückgabe von entliehenen Büchern Nr. 679 bis 768 von 4 bis 6 Uhr f Unſere Turnſtunden finden dieſe Woche am Mittwoch und Freitag punkt ½9 Uhr ab ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.40. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 15 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. 7 e. Semeindebibliothek im RNückſtand. Wir erſuchen el um ſeforti iothek im and. e Rückgabe. W in Buch nicht zurückgibt, 1 wacht ſich ftrafba. er e ee Dran de — A die Redaktion Gg. nmermannm Secenhe. 1 Seckenheim, 5. Auguſt 1918. gebeten. 5 Lebensmittelamt. Der Turnwart. o a Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. f 71. Fortſetzung.(Rachdruck verboten.) und nen die fallenden Waſſer. „ 7 g guten Abend, meine Kleine!“ rief die Prin⸗ Fiir, eis ich auf ſie zuschritt. Sie ſaß imitten der . Seiten bir nirenhaft porgehoben?. einen koſtba. Nas 8 „dungen 8 5„Ja, eite Reſt eines it Gewalt geben. Familienglück geflohen et uche Unduldſa zenn meine lie bſo n 0 r ate 255 aus Hannover. * cäuſpertz 5 mich, daß f m nd habe, als wolle f witterte?“ meinte ich doch, er wolle ſei „„ d Dort breiteten dich 8 3 teten ſich Palmenwipfel über die Farn⸗ Strahn akteenwildnis und dazwiſchen ſprangen in ſilbernen Platz genommen hatten.„Heideprinzeßchen, man nicht kommen Sie daher!“ ſcherzte ſie.„Sollte (atvornaht meinen, die Waſſerfälle hier hätten Sie plötzlich Kind, Sie wiſſen wirklich nicht, was Schatz Sie da ſo harmlos und un⸗ in Ihren prächtig wilden Locken tragen!“ Hoheit, ich weiß es— die Perlen ſind der großen Reichtums,“ verſetzte ich und fuchte meiner Stimme einen ruhigen Klang zu ihren Wun eine arme Großmutter ſagte, als ſie mir auf N um den Hals gelegt wurden, daß ſie viel geſehen hätten, daß ſie aber auch mit⸗ vor dem Scheiterhaufen, welchen die chriſt⸗ mkeit über die Juden verhängt habe— geborene 3 rds Großmutter war eine Jüdin, Hoheit, eine letzten Worte ſcharf markierend ge⸗ dabei zu Herrn Claudius auf. Was 6 ich Herr von Wismar verlegen le fe f von A 8. gabt, a ſie ſagen:„Habe ich nicht Recht ge⸗ m di als meine hochadelige Naſe das bürgerliche Element Was lag mir daran, Tankred grimmig ſeinen Bart drehte? das jubelnde Aufleuchten in Herrn Claudius heruberſtrecken und mich aus der erbärmlichen Geſell⸗ ſchaft an ſein ſtarkes, ſtolzes Herz ziehen, weil ich die falſche Scham überwunden, weil ich mutig die Verachtung der ariſtokratiſchen Kaſte auf mich nahm, um ſeine Ach⸗ tung wieder zu gewinnen! „Ach f da, das iſt ja eine ſehr pikante Ent⸗ deckung!“ rief die Prinzeſſin völlig unbefangen. Nun weiß ich doch auch, wie mein Liebling zu dieſem echt orientaliſchen Profil kommt!“... Sie zog mir die Perlen⸗ ſchnur tiefer in die Haare und ließ dann die Finger ſanft durch mein Haar gleiten.„Ich habe ſie herzlich ſieb, dieſe kleine Rebekka mit dem reinen Kindesſinn und dem harmlos plaudernden Mund!“ ſetzte ſie mit herzlicher Innigkeit hinzu und küßte mich. Ach, diesmal war meine Plauderei durchaus keine harmloſe geweſen, das wußte er, deſſen Blick nicht mehr von mir wich, am beſten! Die Prinzeſſin zog mich auf ein Bänkchen zu ihren Füßen, und da blieb ich ſitzen, bis Fräulein Fliedner meldete, daß im Vorderhauſe alles bereit ſei. Die fürſt⸗ liche Frau hatte ſich eine Taſſe Tee„im alten, intereſſan⸗ ten Hauſe“ ausgebeten.— Sie hüllte ſich in ihren Pelz, ergriff Herrn Claudius' Arm und ſchritt der lebhaft, plaudernden Geſellſchaft voraus durch den beſchneiten Garten. a 5 2 Ich lief noch einmal über die Brücke zurück und ſah hinauf nach den Fenſtern der Bibliothek. Die Vorhänge waren nicht zugezogen; auf dem Schreibtiſch meines Vaters brannte die Lampe; er ſchrieb jedenfalls. Beruhigt ging ich nach dem Vorderhauſe. Heute mochten ſich wohl die alten Hausgeiſter der Firma Claudius ſcheu und grimmig in die dunkelſten ſcken verkriechen— das war ja ein Lichterglanz, wie ihn einſt die wohledlen Kaufherren ſicher nicht einmal bei der Taufe eines künftigen Chefs ſich erlaubt hatten! „Was iſt mir denn das, Fräulein Fliedner? Der ände zu mir] Kerr kann ja leute gar nicht genug Licht kriegen I. brummte der alte Erdmann verwundert und lehnte ebez eine Leiter an die Wand des oberen Flurs, als ich du Treppe herauf kam.„Muß ich doch auch noch die ßen Lampen aus den Geſchäftslokalen hier herauf Han gen!“ 8 a „Laſſen Sie das doch, Erdmann,“ meinte die alh Dame, die eben aus dem Salon trat.„Ich bin glück lich, daß es endlich einmal hell wird im alten Claudius, hauſe.“ Mit einem feinen, ſchelmiſchen Lächeln fuhr ſie mir über dias Haar. 5 Dieſes Lächeln trieb mir das Blut in die Wangen. Scheu ließ ich die Hand von dem Drücker der Salontitr niederſinken— ich meinte, in dieſem Augenblick könne ich mich unmöglich von den zahlloſen Kerzen des Kronleuch ters da drin anſtrahlen laſſen. Ich trat in Charlottens Zimmer. Es war leer und ich überlegte, wie ich meinen Eintritt am wenigſten auffallend bewerkſtelligen könne, da trat Charlotte in Begleitung ihres Bruders herein. „Die Prinzeſſin will mich ſingen hören,“ ſagte ſi⸗ u mir und wühlte in den Noten.„Wo haben Sie ge⸗ ſtect, Kleine?— Man vermißt Sie drüben.“ „Ich war beſorgt um meinen Vater, er iſt unwohl.“ „Unwohl?“ lachte Dagobert leiſe auf— er ſaß bereits am Flügel.„Ja, ja, ein ſehr bedenkliches Un⸗ wohlſein! Neuigkeit erfahren.“ Er fuhr mit beiden Händen über die Taſten und erging ſich in den brillanteſten Läufern, während mir der Herzſchlag ſtockte vor Beſtürzung.— „Und in dem Augenblick, wo Ihr Vater im Sattel wankt und bügellos wird, erzählen Sie auch noch mit köſtlicher Naivität, daß er ſchnurſtracks von den Juden abſtamme— das bricht ihm vollends das Genick!“ „Ja, das war eine Dummheit,“ ſchalt Charlotte ung legte ein Notenheft auf das Pult des Flügels. Dagobert begann die Einleitung, und gleich ſchlug Charlottens mächtige Stimme gegen die Wände. Ich habe vorhin im Klub dieſe intereſſante 4 Wir bringen hiermit nachſtehend die Verordnung 5 Miniſteriums des Innern vom 7. Juli 1918 ßen Verkehr mit Oelfrüchten und daraus gewon⸗ 5* Produkten betr.(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ att Nr. 81, S. 178/188) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Juli 1918. Großh. Bezirksamt V. Verorduung. Bom 7. Juli 1918.) Den Verkehr mit Oelfrüchten und daraus ge⸗ wonnenen Produkten betreffend. Mit Ermächtigung des Kriegsernährungsamts ird zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 9. Jult 1917 über Oelfrüchte und daraus gewon⸗ nene Produkte(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 646) ſowie auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. ee 1915 über die Errichtung von Preis⸗ Früfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faffung vom 4. November 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt Seite 607, 728) in Ergänzung unſerer Verord⸗ nung vom 25. Auguſt 1917, Oelfrüchte und daraus gewonnene Produkte betreffend(Geſetzes⸗ und Ver⸗ dar Seite 303) verordnet, was folgt: 1. Juſoweit die Erzeuger von Oelfrüchten icht ihre ganze Ernte an Oelfrüchten an den tegsausſchuß für pflanzliche und 8 Oele und Fette G. m. b. H. in Berlin abliefern und von dem Recht des Oelbezugs Gebrauch machen wollen, iſt es ihnen geſtattet, von den Oelfrüchten Eigener Ernte, die in 8 2 Spalte III genannten engen zur Herſtellung von Nahrungsmitteln für I. Ernte an Oelfrüchten 3. Die Erlaubnisſcheine ſind von dem Kom⸗ unalverband auszuſtellen; dieſer kann für die 115 in welcher die geſamte Ernte des einzelnen Erzeugers nicht mehr wie 30 kg Oelfrüchte beträgt, den eigenen Haushalt einſchließlich des Geſin bes lzurückzubehalten u. auf die vom Kommunalverband oder Bürgermeiſteramt(vergleiche§ 8) auszuſtel⸗ lenden Erlaubnisſcheine in der auf dieſem bezeich⸗ neten Oelmühle Oel ſchlagen zu laſſen.. Oelfrüchte und für den eigenen Haushalt gewon⸗ nenes Oel dürfen nur an den in Abſatz 1 genann⸗ ten Kriegsausſchuß, Oelkuchen nur an die Bezugs⸗ vereinigung der deutſchen Landwirte G. m. b. H. in Berlin abgegeben werden. Jede Abgabe an an⸗ dere Perſonen ſowie jeder Erwerb durch andere Perſonen iſt verboten. Unter die Vorſchrift des Abſatzes 2 fällt nicht die Rückgabe von Oel und Oelkuchen ſeitens der Oel⸗ mühle an die Erzeuger aus deren auf Grund die⸗ ſer Verordnung verarbeiteten Oelfrüchten. § 2. Beträgt die Geſamternte des einzelnen Er⸗ zeugers an Leinſamen nitch mehr als 590 kg, und die Geſamternte an anderen Oelfrüchten(Reps, Rübſen, Hederich, Raviſon, Sonnenblumen, Senf — weißer und brauner—, Dotter, Mohn und Hauf) insgeſamt nicht mehr als 30 kg, ſo harf ſie der Erzeuger ganz zurückbehalten. Die Hbhe der dem Erzeuger bei einer größeren Ernte zu belaſſen⸗ den Oelfruchtmengen darf die in nachſtehendem Verzeichnis Spalte III aufgeführten Mengen nicht überſteigen. Das Verzeichnis enthält in Spalte II auch die Oelmengen, auf deren Rücklieferung der Erzeuger im Falle der Ablieferung ſeiner geſamten Ernte in Oelfrüchten an den 0 für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette Anſpruch Oelrücklieferungsanſpruch an den Kriegsausſchuß bei Ablieferung der ganzen hat. 5 II. III. Oelfruchtmengen, welche dem Er⸗ zeuger bei Verzicht auf den Oel⸗ rücklieferungsanſpruch(II) be⸗ Ernte. laſſen werden dürfen. A. Bei Raps, Rübſen und Mohn:- 5 bis zu 30 kg bis zu 10 kg bis zu 30 Kg Geſamtmenge mehr als 30„ bis 100 kg 1 80 75 * 7 100. 7. 500 7. 15 7. 45. „„ 1000„ 9 60„„ „ ee 2000„ 25„ 15 ꝗ 3000„ 90„ 90„ do,„ 4000„ 85„ 105 „„ 4000„„ 5000„ 40„ 120„ .. 5000 7 1 6000 7. 45 7. 135 71 6000„ 50.„ 150„ B. Bei Leinſamen, Dotter und Senf: bis zu 30 kg bis zu 7,50 Kg bis zu 30 kg Geſamtmenge mehr als 30„ bis 100 Kg 28 30 „„ 100„„ 500„ 11,25„ 45„ „„ 500„„ 1000„ 15 15 60„ „„ 2000„ 18,75„ 75 5 „ 2 3000„ 22,50„ 99„ 5. 4000„ 26,25„ 105„ 5 3000 5000„ 5 E 1„ 6000„ 85,75„ 1 1„ 7000„ 55 150 5 7„„ 8000„ 41,25„ 165„ „„ 3000„„ 9000„ 45 180„ * 990%„„ 10000„ 48.75„ 195 „„ 10000„„ 9 200„ O. Bei Hanf und Sonnenblumen: bis zu 30 kg bis zu 3,75 kg bis zu 30 kg Geſamtmenge mehr als 30„ bis 100 kg 5 55 9 ** 100 77 7. 500 1 7,5 77 45 7. r* 500 77. 1000 7 10,0 77 60 7 5 1 2000„ 1„ 78 7. r 2000 7* 3000 7 15 7 90 4 e* 3000 1. 4000 7. 17.5 7 105 77 5 0 4000„„ 5000„ 20 5 129„ „ 5000„„ 6000„ 225„ 135„ . 6000„„ 7000„ 25 45 150„ 5 7000„„ 8000„ 27,5„ 165„ 6. 8000 7 7. 9900* 30 7 180 77 * 5„ 10900„ 3 195„ „ 10 W 210„ „ e„ 225„ , ß 0 240„ , 3 255„ J 475„ 285„ 5 I,„ 16000„ 28 50 55 300„ 5 die Außſtellung der Erlaubnisſcheine den Bilrger⸗ meiſterämtern unter Bezeichnung der Oelmühlen, für welche ße die Erlaubnisſcheine erteil a dürfen übertragen. Die Erlaubnisſcheine ſind nach 6 Muſtér A auszuſtellen und müſſen den ausſtellen⸗ den Kommunalverband(Bürgermeiſteramt), Vor⸗ und Zuname ſowie Wohnort des zum Oelſchlagen berechtigten Erzeugers, die zugewieſene Oelvrühle, die zum Ausſchlagen zugelaſſene Menge an Oel⸗ früchten, Ort und Datum der Ausſtellung, Augabe des Tags an dem die Gültigkeit erliſcht, Siegel und Uuterſchriſt des ausſtellenden Beamten ſowie die laufende Nummer des Erlaubnisſcheines ent⸗ halten. Die ausſtellende Behörde hat über die von ihr ausgeſtellten Erlaubnisſcheine eine Liſte zu führen, welche die laufende Nummer, Vor⸗ und Zu⸗ name ſowie Wonhort des zum Oelſchlagen berech⸗ tigten Erzeugers, die zugewieſene Oelmühle, die zum Ausſchlagen zugelaſſene Menge an Oelfrüchten und den Tag der Ausſtellung enthält; die Erlaub⸗ nisſcheine dürfen höchſtens auf die Dauer von 2 Monaten ausgeſtellt werden; abgelaufene Erlaub⸗ nisſcheine, die zum Oelſchlagen nachweislich nicht benutzt werden, ſind auf Antrag nach Prüfung von der ausſtellenden Behörde zu erneuern und zum Zeichen der Erneuerung hinter der laufenden Nummer bei der Erſterneuerung mit dem Buch, ſtaben a, bei der zweiten Erneuerung mit dem Buchſtaben b u. ſ. w. zu verſehen. Nur auf ſolche Oelmühlen dürfen Erlaubnis⸗ ſcheine ausgeſtellt werden, welchen vom Staats⸗ ſekretär des Kriegsernährungsamts die Geneh⸗ migung zur Verarbeitung von Oelfrüchten er⸗ teilt iſt. 8 4. Die Ausſtellung der Erlaubnisſcheine darf nur erfolgen a) wenn keine Ablieferungspflicht beſteht, weil die geerntete Menge an Oelfrüchten insgeſamt 30 Kg, bei Leinſamen 530 kg nicht überſteigt, nach Bei⸗ bringung einer Beſcheinigung des Bürgermeiſter⸗ amts nach Muſter B: b) im übrigen, wenn der Erzeuger von Oel⸗ früchten eine Beſcheinigung des Kommiſſionärs des Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette über die von dem Erzeuger zur Ablieferung angemeldeten und über die ihm zu belaſſenden Oelfrüchte beibringt. Auf der Rü e iſt von dem. Bürgermeiſteramt nach Muſter B zu beurkunden, daß der Ablieferer der Oelfrüchte die fragliche Oelfruchtgattung angebaut und geerntet hat und daß ihm bisher keine oder außer der be⸗ ſcheinigten keine Erlaubnis zum Schlagen von Oel⸗ früchten erteilt worden iſt. Der Kommunalverband hat darauf zu achten, daß ſeitens des Bürgermeiſteramts einem Erzeu⸗ ger insgeſamt für nicht mehr als 30 kg— oder bei Leinſamen 530 kg— Erlaubnisſcheine erteilt werden. 1 Die Verarbeitung der Oelfrüchte darf nur in ider auf dem Erlaubnisſchein vermerkten Mühle geſchehen. Ein Verzeichnis der für die Gemeinden ſeines Bezirks zugelaſſenen Oelmühlen iſt in dem amtlichen Verkündigungsblatt zu veröffentlichen. 8 5. Die Oelmühlen dürfen Oelfrüchte nur gegen Abnahme der Erlaubnisſcheine und in Höhe der auf den Scheinen vermerkten Gewichts⸗ menge annehmen; das Gewicht der zur Oelmühle gebrachten Oelfrüchte iſt von dem Oelmüller ſofort nachzuprüfen; Mehrmengen ſind alsbald zurück⸗ zugeben. Die Oelmühlen haben laufend ein Mahlbuch zu führen, in welches Art und Gewicht der Oelfrüchte, Tag der Einlieferung, Name und Wohnort des Ein⸗ lieferers, Name des Kommunalverbandes oder Bür⸗ germeiſteramtes, von dem der Erlaubnisſchein aus⸗ geſtellt iſt, Nummer des Erlaubnisſcheines, Menge des zurückgelieferten Oeles und Oelkuchens, Pro- zentſatz des Schwundes, Betrag des Schlaglohnes, Tag der Ablieferung oder Abſendung, Beſchei⸗ nigung des Abholers über die Richtigkeit der An⸗ gaben und etwaige Bemerkungen einzutragen ſind. „Die Erlaubntsſcheine ſind von den Mühlen ſorg⸗ fältig aufzubewahren, um jederzeit damit die An⸗ gaben des Mahlbuches belegen zu können. Das Ausſchlagen der Oelfrüchte darf nur gegen Barentſchädigung erfolgen. nſoweit die ſich er⸗ gebenden Oelkuchen von den Erzeugern ausnahms⸗ weiſe nicht in Anſpruch genommen werden, ſind ſie von dem Oelmüller auf den Schluß jeden Monates der N der deutſchen Landwirte G. m. b. H. in Berlin mit Poſtkarte anzuzeigen. S. D Deberts ee h A N d Wyren. gt. Das Kriegsernährüunggamt hat ferner den Kriegsausſchuß für Oele und Fette ächtigt, je⸗ ae die Geſchäftsführung der Delmſiblen nach⸗ kuprüfen. 8* Ergeben ſich Unregelmäßigkeiten im Betrieb einer Oelmühle, ſo wird das Bezirksamt die einſtweilige verfügen⸗ und dem Mi⸗ . Dorer Weder Werod unn werden W G audednertelungs- Js Monaten oder wn Geldraſe bis du 18500 Mart DON D Angus dan du 3 8. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 7. Juli 1918. eidung des Kriegsernährungsamts über die Zu⸗ 1 der Verarbeitungsgenehmigung Vorlage Großberzogliches Miniſterinm des Innern: erſtatten. g a 1 l v. Bod man. Pfiſterer. ö 5 Muſter A. Nr. Gaufende Nummer) 1 5 Erlaubnisſchein. Kommunalverband (Name iſt einzuſetzen) in (Vor⸗ und Zuname des Landwtrts) (Wohnort des Landwirts) iſt berechtigt, gegen Ablieferung dieſes Erlaubutsſcheins in ber Oelmühle von in Kg ausſchlagen zu laſſen. (Oelfruchtgattung) (Ort und Datum) Dieſer Schein verliert nach Ablauf von 2 Monaten vom Tage der Ausſtellung ab gerechnet, alſo mit dem Unterſchrift und Amtsſiegel des Leiters des Kommunalverbands, ſeines Beauf⸗ - ſeine Gültigkeit. tragten oder des Bürgermeiſteramts: 4 Dem Muſter B. in (Name des Landwirts) (Adreſſe des Landwirts) f wird von dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt beſchetnigt, daß er im Fahre 1918 in eigener Wirtſchaft (Oelfruchtgattung) keine Grlaubnis zum Schlagen von Oelfrüchten“) angebaut und abgeerntet und hierfür bisher nur eine Erlaubnis zum Schlagen von Eg Selfrucht erhalten hat. (Ort und Datum) Unterſchrift und Amtsſiegel des Bürgermeiſteramts: *) Das Unzutreffende iſt zu durchſtreichen. Die Durchführung. Reichsgetreideordnung ier den Ausdruſch des Getreides betr. Aufgrund des 8 5 Abſ. 3 der Reichsgetreideord⸗ nung vom 29. Mai 1918(R.⸗G.⸗Bl. Seite 437) wird hiermit für den Bezirk des Kommunalverbandes Mannheim⸗Land mit ſofortiger Wirkung ange⸗ ordnet. B88 8 1. Wer Getreide(Brotgetreide, Hafer oder Gerſte) Mais und Hülſenfrüchte(Erbſen, Bohnen, Linſen, Ackerbohnen, Wicken, Lupinen) ausdreſchen läßt oder ausdriſcht, bezw. auskernt, bedarf hierzu der Genehmigung durch Dreſchſchein desjenigen Bürgermeiſteramts, in deſſen Gemeindebezirk aus⸗ gedroſchen bezw. ausgekernt werden ſoll. 5 2. Unmittelbar nach dem Ausdreſchen hat die Feſtſtellung des Dreſchergebniſſes bezw. Körner⸗ ertrags durch den Gemeindewagmeiſter zu erfolgen. Dieſer hat das Dreſchergebnis in eine von ihm zu führende Dreſchliſte einzutragen. Bevor dieſe Feſt⸗ ſtellung erfolgt iſt, darf kein ausgedroſchenes Ge⸗ treide uſw. von dem Dreſchplatze entfernt werden. Ausnahmen ſind nur zuläſſig in durch Natur⸗ ereigniſſe hervorgerufenen Notfällen, wovon dem Bürgermeiſteramt aber unverzüglich unter Angabe des Raumes, in den das Getreide verbracht wurde, Anzeige zu erſtatten iſt. Die Ergebniſſe des Druſches bezw. Auskernens sind von dem Wagmeiſter nach den einzelnen Frucht⸗ arten in der Dreſchliſte getrennt aufzuführen. Die Richtigkeit des vom Wagmeiſter in die Dreſch⸗ liſte eingetragenen Drechergebniſſes iſt vom Eigen⸗ tümer des Getreides durch Unterſchrift anzu⸗ erkennen. 8 3. Die Dreſchmaſchinenbeſitzer dürfen nicht eher mit dem Ausdreſchen des Getreides beginnen, als bis ihnen der bürgermeiſteramtliche Dreſchſchein ausgehändigt iſt. Nach Beendigung des Dreſch⸗ 7 hat der Dreſchmaſchinenbeſitzer auf jedem reſchſchein den Tag zu vermerken, an dem der Ausdruſch erfolgt ii, Den Dreſchſchein hat er ſo⸗ dann unmittelbar an das Bürgermeiſteramt zurück⸗ zugeben. 75 8 4. Wird wagenweiſe gedroſchen, ſo iſt für jeden 3 ein beſonderer Dreſchſchein ausfertigen zu en. 5 Für das in Feldſcheuern und Hofraiten vorzu⸗ nehmende und längere Zeit dauernde Ausdreſchen 9 Vorräte wird der Dreſchſchein auf eine eſtimmte Zeitdauer ausgefertigt. An anderen als in dem Dreſchſchein angegebenen Tagen darf gicht gedroſchen werden. Auch für dieſe Art des Aus⸗ dreſchens gelten die Vorſchriften des 8 2. 5 8.5. Wer bereits vor Erlaß dieſer Beſtimmungen ohne Dreſchſchein Getreide ausgedroſchen hat, iſt bei Strafvermeiden verpflichtet, dies ſpäteſtens bis 1. Auguſt 1918 dem zuſtändigen Bürgermeiſteramt un⸗ ter Angabe der ausgedroſchenen Körnermenge an⸗ zuzeigen. § 6. Wer beabſichtigt, Getreide mit dem Dreſch⸗ flegel auszudreſchen, bedarf hierzu ebenfalls der bürgermeiſteramtlichen Genehmigung. Dieſe wird für eine beſtimmte Zeitdauer und Menge erteilt. Für die hierbei ausgedroſchenen Körner gelten die Vorſchriften unter 8 2. Der bei Erteilung dieſer Genehmigung ausgeſtellte Dreſchſchein für„Flegel⸗ druſch“ iſt nach Teſtſtellung des Druſchergebniſſes dem Wagmeiſter abzugeben, der ihn dem Bürger⸗ meiſteramt mit der Beurkundung bes erfolgten Ausbruſches zurückgibt. 0 § 7. Die Erzeuger von Halmfrüchten ſind ver⸗ pflichtet ihre geſamte Getreideernte bis längſtens 31. Dezember 1918 vollſtändig auszudreſchen. Abwei⸗ chend hiervon kann einzelnen Erzeugern, falls dies durch beſondere Umſtände geboten erſcheint, ein früherer Ausdreſchtermin aufgegeben werden. 8 8. In den Gemeinden, die für die plan⸗ mäßige Durchführung des Frühdruſches beſtimmt ſind, ſind die Erzeuger von Halmfrüchten verpflich⸗ let, ihre geſamte Ernte in der für den Frühdruſch für die Gemeinde feſtgeſetzten Zeit auf der Maſchine ausdreſchen zu laſſen und die gedroſchene Frucht, ſoweit ſie dleſelbe nicht nach den für das Erntejahr 1918 geltenden Beſtimmungen behalten dürfen, ſo⸗ fort an die Kommiſſionäre(Getreidebüro Mannheim und Firma Weingart& Kaufmann hier) abzulie⸗ fern. Die Erzeuger haben überdies den Anord⸗ nugen den Frühdruſchleiters(Gr. Oekonomierat Kuhn in Ladenburg) und des für jede Frühdruſch⸗ gemeinde beſtellten Vertrauensmannes oder Erſatz⸗ mannes insbeſondere hinſichtlich des täglichen Be⸗ ginns und der Beendigung und der Reihenfolge des Dreſchens Folge zu leiſten. § 9. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen werden nach 3 80 Ziffer 3 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 mit Ge⸗ fängnis bis 8 einem Jahre und mit Geldſtraſe bis zu 50000 Mk. oder mit einer dieſer Straſen be⸗ ſtraft. 1 Bz 38 Mannheim, den 18. Juli 1018. 5 Kommunalverband Mannbeim⸗Land. DN der. Dat deen Techem and des Gerede der neuen Erme wurden Frücdruſchprämten ee Noe Die Prbaunſe berrägt für den Doppeldentner Roggen, Weizen und Gerste, wenn die Ablieferung bor dem 1. Auguſt 1918 erfolgt 10 Mk., vor dem 16. Auguſt 8 Mk., vor dem 1. September 6 Mk., vor dem 16. September 4 Mk. und vor dem 1. Ok⸗ tober 1918 2 Mk. Wir geben dies hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis und fordern die Erzeuger auf, möglichſt raſch ihr Getreide auszudreſchen und zu Ablieferung zu bringen, damit ſie in den 999 der Frühdruſchprämien kommen. B Mannheim, den 26. Juli 1918. Der Kommunalverband Maunheim⸗Land. Die Frühzwetſchgen⸗ und Früh⸗ pflaumen⸗Ernte betreffend. 5 Die Erzeugerhöchſtpreiſe für Frühzwetſchgen und Pflaumen wurden von der Bad. Obſtverſorgung wie folgt feſtgeſetzt: a) für Frühzwetſchgen und große Pflaumen auf 35 Pfg. für das Pfd. auf 20 Pfg. für das Pfd. b) für Erntepflaumen Der Kleinhandelshöchſtpreis beträgt für a) 48 Pfg., in den Städten über 20 000 Einwohnern 50 Pfg. für das Pfund. B80 Mannheim, den 25. Juli 1918. Großh. Bezirksamt.— Abt. III. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekannt⸗ machung der Bad. Obſtverſorgung vom 8. Jult 1918, den Verkehr mit Obſt betr.(Staatsanzeiger 725 1 1918, Nummer 157) zur öffentlichen enntnis. Manne im, den 18. Juli 1918. J Großh. Bezirksamt V. Den Verkehr mit Obft betr. Die Bekanntmachung der Badiſchen Obſtverſor⸗ gung vom 27. Mai 1918(Staatsanzeiger Nr. 122) wird auf Grund der daſelbſt angegebenen Verord⸗ nungen und Bekanntmachungen in folgenden Punk ten mit ſofortiger Wirkung wie folgt abgeändert und ergänzt: 5 8 1 Abſatz 2 lit. a erhält den Zuſatz: der Abſatz von Obſt an Ortsfremde und Aufkauf durch ſolche in Mengen von mehr als 2 Pfund und der Baß von Obſt an Ortseinwohner und Aufkauf dure ſolche zu anderen Zwecken, als zur Verwendung im eigenen Haushalt, iſt verboten. § 1 erhält(als Abſatz 8) folgenden Zuſatz: der Verkauf und Erwerb von Obſt auf dem Baum mit oder ohne Vornahme von Obſtverſteigerungen iſt verboten. 8 8 Abſatz 2 lit. a lautet: Von ſelbſtgeſammelten wildwachſenden Beeren dürfen bis zu 6 Pfb. auf die Perſon und von ſonſtigem Obſt bis zu 2 Pfund (Mundvorrat) auf die Perſon mitgenommen werden § 8 Abſatz 2 lit. b erhält folgende Faſſung: Die Verbringung ſelbſterzeugten Obſtes oder ſelbſtge⸗ ſammelter Beeren auf Märkte iſt mit einem von der zuſtändigen Behörde des Marktorts ausgeſtellten Zulaſſungsſchein geſtattet. Dieſer Zulaſſungsſchein ſoll nur ſolchen Selbſt⸗ erzeugern oder Selbſtſammlern erteilt werden, ge⸗ gen deren Zuverläſſigkeit keine Bedenken beſtehen, die früher ſchon als Verkäufer den Markt zu be⸗ ſuchen pflegten und die Ware in eigener erſon oder durch Haushaltungsangehörige auf dem Markt abſetzen. 5 Der Abſatz darf daſelbſt nur in kleinen Mengen (pfundweiſe! und nur an Selbſtverbraucher ge⸗ ſchehen; Abſatz an Wiederverkäufer und Verkauf außerhalb der Marktſtätte iſt verboten. Marktorte, die Verbrauchsregelung einführen, können anord⸗ nen, daß das mit Zulaſſungsſcheinen eingebrachte Obſt ihnen überlaſſen wird. B88 lsruhe, ben 8. Juli 1918. N Badiſche Obſtverſorgung. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnit. Seckenheim, 5. Auguſt 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. geſchmackvoller Ausftibrunl den raſch angefertigt von der mann N Zimmer 1 wer auberer und Buchdruckerei Georg in f 2 ACheh aller Art 3 bruens