. Jeala 9. guguf 1918. ibt ö die ber lit Sie 170% 8 auf hat 5 een ag lich, 9 Anse n der Sonn⸗ und 2 eiertage. 1 der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. iſſ durch bei freier Zuſtellung. 0 die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 „5—————— te 0. 5 „ Der Welttrieg. ind N. 1 6 0 Der deutsche Tages bericht. 0 2 bes Hauptquartier, 8. Auguſt(WTB. Amtl.) ein Woſtlicher Hoeegsſchauplatz. resgtuppe des Generaltelämarschalls Rronprinz die 8 Nupprecht ven Dapyern uß gefe eiderſeits der Lys ſchlugen wir engliſche Teilan⸗ ch een Nördlich der Somme führte der Feind g ſeltz, Wugenangriffe gegen unſere neuen Linien beider⸗ — 13 d Uhren dere Braye⸗Corbie; ſie wurden abgewieſen. Ert er Nacht zeitweilig auflebende Artillerietätigkeit terte undungsgefechte. Weſtlich von Montzdidier ſchei⸗ n Teilangriff der Franzoſen. beereegiuppe des deutschen Rronpnnzen. Auiſcen Suiſſons und Reims lebte der Feuerkampf (Mem- übergehen auf. Kleinere Infanteriekämpfe an der und Vesle und nördlich Reims. srupye des Generalfeldmars alls Heros Nibrecht In von Württemberg. Anien de Vogeſen erfolgreicher Vorſtoß in die feindl. am Schratzmännele. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ere r ion der Enlente an der Murmafküſte fehr Gtelpunkt des Seen, 8 ö 2 2* 8 8 8 2 23 ; 2 3 2 2 2 2 2 Nordrande ö 1 uszuſchlag In der Tat hat inküſte, die Küſte der Halbinſel Kola, den außer⸗ wwaß⸗ Big, der ſie unſeren Feinden begehrenswert or den! 5 * r einem Jahrkauſend in die . 2 S8 8 — * ü Mut mankü, den Norwegiſche 1 775 8 2 E N 8 8 5 2 * Y . 8 8 waren die erſten, g dahin gelangten; aber erſt um die Mitte des 16. te V ts hat man das Murmangebiet als wichtige Baſis n ittlung des Handels mit Rußland erkammt. Die e i Alepandrowek. denheit de an J cet dann der zus rufſiſche Eiſenbahnnetz fand. Doch er Schwarieg, de anten per 5 SD 8 — S. 8 — 22 3 8 . 5 2. . 3 * D 1 8 8 Har nicht Alepan; e Hafen»Alevandrowsk, ſondern der weiter ſüdlich gelegen wurde new. der 1917 wieder in Murman umgetauj e Kola 3 Murman aus geht die Bahn über die Halb Deißen Mees Kandelaſchka und dann an der Weſtküſte de f;, von 95 r ſogenannten Pomorküſte, entlang biů 5 37 50 ort in gerader ſüdlicher Richtung nach Pe Se Eiſenbah Weſtufer des Onegaſees, wo ſie in die Olo Wanke die Ba übergeht, die ſüdlich vom Ladogaſee be g. Die spar ahnſtrecke St. Petersburg⸗Wologda erreicht. 900 che Bevölkerung de Murmanküſte bezw. d K Nen del befeht mn der Hauptſoche aus Losen auc Fi mierzucht, Jagd und Fichſang leben; doch Hebel 1 innen und Ruff g 3 e de 1 en dork angesiedelt. Die ſüdlich ft dem Waben Merce wald⸗ und ſeenreiche Gegend zwiſcheſ barg von Ruſſen bed Finnland wird zum größten Tes e bee e arent a We de g ehemaligen ruff ickſal dieſer Gegenden, wie des ge 5 Eiemenig Sichere zischen Reiches ab; darum läßt ſich übe s ſagen. Die de ee e 1 16 5 end rene beſonders die Murmanküſte ſelbſt J„Dorſch, an Fiſchen. In der Hauptsache ſi d deter de Fe und Flunder und außerdem ein (Veramdenn bor dem Kriearoßen Mengen gefangen werdet warleich zu den F Kriege die Beteiligung am Fiſchfang in b bet man von der nöglichkeiten allzu gering war, ſo et Jahr ne Fanggeräte heneuen Bahn, die Lebensmittel un Mer, hindurch dite geranbeingen und vor allem das gun de aten auffecht e Verbindung mit den knee cha iſchf 5 kann, eine ſtarke E 128 f ft, die 5 8. Das gleiche gilt von der Forſt wir Aude, Die Eine Fim größten Tel planſos beließ beuen ung der Welhn kann nicht bloß zu einer rationelle Sägewerke älder, ſondern auch zur Anlage zahlreiche und zu einer bedeutenden Enkwickluna de 2 Nerniederblickt und durch ihre wärmeſpendende Tätigkeit vor ſtark verzackten, zitternden Horizont ſchiebt ſich ein blaßrotes wi Möglichkeit eisfreier Häfen im abgeſpannten U⸗Boot⸗Männ. Ruhe und Ueberlegen heiss 18. Jahraong Amtsblatt der Fürgermeiſterümter Jeckenheim, Ilvesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Hekzveredel ungsinduſtrie führen. Ferner häben bereits abel flächliche Unterſuchungen der Gebiete um die Murmanbd getzeigt, daß ſie reich an Mineralien aller Art, g. an Eiſen, Blei, Schweſelkies, Glimmer uſw. ſind. Schließlit verweiſen viele Waſſerfälle auf die Möglichkeit der Au⸗ nutzung der hier noch ſchlummernden Waſſerkräfke. Alles i allem find alſo die wirtſchaftlichen Entwicklungsmöglichteile im dieſem nordweſtlichſten Teile Rußlands ſorgfälliger Be achtung wert. Und natürſch iſt der Plan der Entente dieſe Land einer ausſichtsreichen Zukunft zu„ſchützen“, nicht edle Menſchenfreundlichkeit entſprungen, ſondern den rein pol n Mannexioniſtiſchen Beſtrebungen, ſelbſt im eiſigel rden Rußlands Häfen zu beſitzen, von da aus den Hande 05 02. 8— und die i een nanküſte und ihrer angrenzenden iete weidlich für ſi ene dlete weidlich für ſie Ein Beſuch auf Helgoland in Kriege). 115 5. Ankunftsgedanken. 1 Das kleine, ſchlanke Torpedoboot fliegt über die unruhige Nord ſee. Schwankt und wiegt ſich, macht Verbeugungen und richtet ſic wieder auf. Läßt ſich von den in Luv aufbäumenden Wellen mi einem Sprühregen von Millionen zerſtäubter Salzalome einhüllen e aber zielbewußt weiter, durch dick und dünn, über Wellenher Wisgkeich ſchafft nur die Sonne, die vom klaren Himmel mafeſtätiſc 705 kleinem, ſchlingerndem Boot vergeſſen läßt. 5 „ Erwarkungsvoll und ſehnſüchtig blickt das Auge bora wird das hoffende Spähen geſtillt. Ueber dem in der beweg 16 Viereck herauf, wächſt, nimmt tiefere Farbe an und leuchtet den . 9.„ n ind leuchtet de herannahenden Boot verheißungsvoll entgegen, wi 1 N del dem Wüſte, das Felſeneiland Helgoland 9 5 85 5 A 8 8 Haſtig rattern die Maſchinen. Schäumend zerleilen ſich die 5 e 55 Wogen und treten, unwillig ob der Störung ihres Morgenſpieles, jur Seite. Doch der Bug des Vooles ich wei Waſſer, zielwärts, nach Helgoland. 2 025 e Schnell vergrößert ſich die role Felswand, ſe näher wir heran 3 a Erhabener Anblick, ein Ausfluß farbenprächtigen Zu⸗ 1 enwirkens. Blauer Himmel, grünweiße See und roter Fels 1. Molenköpfe grüßen. Gierig leckt an den Stela andender Giſcht empor, züngeln an dem Felſen die Perlenſäne c 15 Wogenkämme.“ Rollen heran, werfen ſich ungeſtüm zin Re e ihrer unverbrauchten Naturkraft gegen das rböte 5 55 ein und fallen ermattet, zerſchellt, aus tauſend Witden un b wider in ihr Element zurck, Helgoland dus hill wiede in Kriegsſtürmen umtobte Heimak. So feſt und funterſchütterlch, de ſie allen Wettern troht, o hältst auch 9 e resburg im wütenden Anprall empörter Elemente umab lästig rh Der breite Rücken dines größen all grerfenb 5nd apälzt ſich eben. dite der Hafeneinfahrt öu z Eitends gleitet unſer Boot aut %% Hafens eig Rechte und links wuchtige Molen. Schildämze gen das ſchrankenloſe Toben der See. z Und nun wirkt es wie! 1 1 Sang als urpläclch die geſtigen Bewegungen des Bose e hren und in gemächlicher Ruhe der gchmale schwarze Scheer Wort mit köſtlichſtem; Jauberinhalt für den Seefahrer. di gögehehten Torpedobootsmann, den müden Minenfücher un ſücht des Seemanns, den draußen Stürme und Kr Leben und Treiben auf Helgvland befgſſen⸗ de f 0 55 5 Nan 7 Der Admiralſiabschef über den U⸗Bobtkrieg. Jn einer Unterredung, die der Chef des Admiralſtabes, Ad⸗ miral von Holtzendorff, vor wenigen Tagen dem Vertreter eines großen rheiniſchen Blattes gewährte, verbreitete er ſich eingehend über den Stand und die Ausſichten des U⸗Vootkrieges und nahm Stellung gegen die Auslaſſungen der engliſchen Miniſter, in denen ſie das Fiasko des U⸗Bootkrieges verkündeten. Admiral von H. gab zu, daß zur Zeit eine vorübergehende Beſſerung in der Schiffs⸗ raumverſorgung unſerer Feinde eingetreten ſei, die durch die Weg ⸗ nahme und Erpreſſung von etwa 800 000 Br.⸗Reg.⸗To. holländiſchen und ſchwediſchen Schiffsraumes herbeigeführt worden ſei. Durch dieſe Räuberpolitik ſei England in der Lage geweſen, beſonders ſeine militäriſchen Zufuhren aus Amerika zu vermehren Daß verhältnismäßig wenige amerikaniſche Truppentransporter unſeren Unterſeebooten zum Opfer fielen, erklärte der Admiralſtabs. chef damit, daß es für unſere Unterfeeboote äußerſt ſchwer ſei, einen beſtimmten Schiffsklaſſe aufzulauern. Für ſie käme als höchſtt Aufgabe nur in Betracht, den für die Gegner fahrenden Schiffs raum in ſeiner Geſamtheit zu treffen, denn von dem Vorhanden, ſein einer genügenden Menge Schiffsraum hänge Lebens⸗ und Kriegs fähigkeit unſerer Feinde ab. Sonderaufgaben verzettelten krotzdem aber hat es ſo gut wie Inſertionspreis. Die einſpaltige* 8 30 25 Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Rür die Kräfte unſerer Unkerſeebdoke und been ſamterfolg, der dann wahrſ inlich durch die Neubauten Inſeret Gegner überholt werden würde Deshalb handelte unſere U⸗Boot⸗ kriegführung nach dem Grundſaß: Angriffsziel iſt jedes für den Feind fahrende Schiff. Die Schädigung unſerer Feinde durch den U⸗Boolkrieg ſei ungeheuer. Hätte doch der die Gegner treffende Verluſt an Schiffen und Ladungen ſchützungsweiſe bes reits 50 Milliarden Mard überſchritken. Die engliſche Handelsflotte ſei auf den Stand von 1900 zurückgedrückt. Erſt die Tätigkeit unſerer Unterſeebobte habe die Engländer den Krieg ſo recht am eigenen Leibe ſpüren laſſen. Englands Weltmachtſtellung und wirtſchaftliche Ueberlegenheit- werde täglich mehr geſchwächt Die Vereinigten Staaten und Japan teilten ſich in die England verlorengehenden Märkte und Arbeitsgebiete? 9e Nun bedienten ſich unſere Feinde neuerditigs mit Vorliebe zut Begründüng für ihre Fiaskoerklärung der Behauptung, daß jetzt mehr Schiffe gebaut als verſenkt wurden. Im Durchſchnitt des lehten halben Jahres hatte jedoch England monatlich 127 208 Br. Reg.⸗To., die Vereinigten Staaken 112 980 Br.⸗Reg.⸗To. gebaut. beide zuſammen alſo 240 000 Br.⸗Reg.⸗To. Wenn man monatlich noch 50 000 Br.⸗Reg.⸗To. zurechnet, die aus anderen Lündern hin⸗ zufließen, ſo käme man auf einen monatlichen Neubau von unge⸗ fähr 300 000 Br.⸗Reg.⸗To. Demgegenüber hätten wir im letzten Halbjahr monatlich durchſchnittlich 630 000 Br.⸗Reg.⸗To. versenkt, alſo mehr als doppelt ſoviel. In den deutſchen Verſenkungsziffern ſeien beſchädigte, auf Strand geſetzte oder ſolche Schiffe, deren Sinken nicht einwandfrei beobachtet iſt, nicht mitgerechnet. Ihre Zahl dürfte ebenfalls nicht gering ſein. Dahingegen würden von den Engländern, wenn ſie die Verluſtziffern veröffentlichten, alle diejenigen Schiffe nicht mitgezählt, die im Dienſte der Regierung fahren, ſondern es würden nur die reinen Handelsschiffe angegeben. Die Schwankungen in den Ergebniſſen der Tätigkeit unſerer Unter ſeebdote beruhten, wie Exzellenz v. H. weiter ausführte, auf der Abnahme des Verkehrs der Gegenwirkung und der Gegenmaß nahmen, die das Arbeiten unſerer U-Boote erſchweren, teils aue ſeien es Schwankungen in der Zahl der gerade verwendungsbereiten U-Boote ebenſo wie auch ungünſtige Einſtüſſe von Witterung und Jahveszeif z Die feindlichen Behauptungen vol der geſu n Morat unſerer Schiffsbeſatzungen, von dem Nachlaſſen ihrer Spannkraft und ihres Siegeswillens würden durch die Tatſachen Lügen geſtraft. Es ſeien die bekannten Verleumdungen, in denen die engliſchen Miniſter ſo groß ſeien. In ſeinem Schlußworte erklärte der miralſtabschef folgendes:„Die U⸗Vootgefahr iſt für unſere Gegner, wie dieſe ſelbſt wiſſen, nicht beſeitig.t Unfere Vorkehrungen füt die zukünftige U⸗Bootkriegführung tragen ſowohl der beabſichtigten Gegenwirkung wie der etwa zu erwartenden Vermehrung der Schiffsneubauten in England und den Vereinigten Staaten Rech⸗ nung. Wir dürfen der Zukunft mit Vertrauen entgegenſehen.“ Die Schaffenskraft aller mitwirkenden militäriſchen Stellen und die Leiſtungsfähigkeit der Werften und Werkſtätten mit ihrem hoch⸗ ſtehenden, vortrefflichen Perſonal ſeien Eckpfeiler auf die ſich din Vertrauen ſtützen könne. e eee— (Das deutſche Volk hat demnach allen Anlaß, dem Mordgelüſte eines amerin Von der Weſtfront wird geſchrieben:„Daß die weißen und farbigen Ententebrüder ſich an deutſchen Verwundeten vergriffen haben und ſie in tieriſcher Weiſe mißhandelten, iſt zu wiederholten Malen bewieſen und durch Augenzeugen erhärtet worden. Kaum an die Front gekommen, haben jetzt auch Amerikaner, zunächſt Offiziere, kolonial⸗franzöſtſch⸗engliſche Niedertracht ſich gelehrig zu eigen gemacht. Folgender Fall beweiſt, wie wenig man in ſittlicher Beziehung auch von dieſen zu erwarten hat. e Ein Grenadier aus Oberſchleſien war bei einem erfölgteichan Erkundungsvorſtoß ſchwer verwundet worden. Neben ihm lag ein durch Bauchſchuß verwundeter Amerikaner Als dieſer eine amerikaniſche Patrouille, beſtehend aus einem Offizier und einem Gemeinen, nahen hörte, machte er ſich bemerkbar. Der imerikaniſche Offizier geriet beim Anblick des deutſchen Soldaten in maßloſe Wut und verſuchte ihn blindlings mit ſeinem Revolver niederzuſchießen, obwohl er an den blutüberſtrömten Beinen fag. daß es ſich um einen Schwerverwundeten und völlig Wehrloſen handelte. Nur den Bitten des verwundeten Amerikaners, der ſelbſt um eigenen Leibe erfahren und geſehen hatte, wie die Deutschen hn nach ſeiner Verwundung als Kameraden behandelt hatten und dem energiſchen Auftreten des andern amerikaniſchen Gemeinen der deutſch ſprach, iſt es zu danken, daß der Offizier den bereite erhobenen Revolver abſetzte. Sie konnten aber nicht verhindern daß er den lautaufſtöhnenden Grenadier mit Fußtritten von ſeimet Bahre herunterſtieß und ihn hohnlachend ſeinem Schickſal über⸗ ſeß. Am Abend wurde dann der Grenadier durch eine deutſche dffizierspatrouille in die eigenen Linien zurückgeholt, doch war eine Verwundung durch die unmenſchliche und rohe Behandlung be berſchlunmert, daß ſein Vein im Feldlazarett amputiert werden Rußte.“ 78 1 a ge„Baraloflg“⸗Mörder und die zahlreichen franzöſiſchen Juäler wehrloſer Deutſcher haben in dieſem„Gentleman“ aus Musea einen würdigen Genoſſen erhalten 8 8 Unſer neuſter Feind. Es iſt immer gut, ſeine Freunde etwas näher kennen zu lernen. Unſer neueſter Feind iſt die Republik Honduras. Sie iſt die drittgrößte der mittelamerikaniſchen Republiken, zählt ohne die wilden Indianer rund 590 000 Seelen. Das Land iſt äußerſt fruchtbar. faſt keinen ee eee Die Haupterwerbszweige der Bevölkerung bilden Landwirt ⸗ ch a fe 93 Be 1 Die Hauptprodukte ſind Kakao, Zucker, Raffee, Bananen, Bohnen, Reis und Tabak. Der Bergbau wäre imſtande, bei rationellem Belrieb große Erlräge zu liefern. Jedoch ſſt von Induſtrie in dem Lande keine Rede. Trotz ſeiner großen natürlichen Reichlümer ſtehl die Republik in wirkſchaftlichet Hinſicht —— in letzter Stelle unter den mittekamerikaniſchen Staaten. An ber Spitze des Staatsweſens ſteht ein Präsident? der vom Volke jeweils auf vier Jahre gewählt wird. Dieſem wieder ſtehen fünf Miniſter zur Seite, die er ſich ſelbſt wählen kann. Die geſetzgebende Gewalt unterſteht dem Kongreß, der ſich aus 24 direkt auf vier Jahre ge⸗ wählten Mitgliedern zuſammenſetzt. Für Verwaltungszwecke iſt das Land in 16 Provinzen eingeteilt, deren Hauptſtadt Tagucigalpa ift. Honduras„Armee“ wird ſich auf dem europäiſchen 9 ſchauplatz ſchwerlich bemerkbar machen können. Sie zählte im Frieden jeweils ganze 500 Mann. die Miliz beträgt 20 000, die allerdings nur auf dem Papier ſtehen. Dienſtpflichtig iſt übrigens leder Staastangehörige zwiſchen dem 18. und dem 45. Lebensjahre. Die„Seemacht“ wird von zwei Damp mit zuſammen acht Ge⸗ ſer neueſter Feind kaum 2 Beziehungen zu uns 6 8 e So kläre Richtlinien, wie ſie ſich in der Landwirlſchoft für die Zeik der Uebergangswirtſchaft bereits herausheben, ſind auf den Gebieten der Induſtrie und des Handwerks noch nicht vorhanden Es läßt zich auch nicht verkennen, daß hier ungleich größere Schwie⸗ ligkeiten vorhanden ſind, um einen normalen Dauerzuſtand her⸗ zuſtellen, als auf dem Gebiete der Landwirtſchaft, wo man ganz einfach nur die ſtaatliche Reglementierung immer weiter zurück⸗ kreten zu laſſen braucht, um zur freien Privatwirtſchaft zurückzu⸗ kehren. Auf den Gebieten der Industrie und des Handwerks gilt es dagegen, einen förmlichen Neubau vorzunehmen, wobei noch lange die ſtützende Hand des Staates nicht wird entbehrt werden können. 22 8 A Es wurde ſchon hervorgehoben, daß die induſtt hre Tätigkeit nach den Bedürfniſſen der Kriegsführung einrichten mußten. Zu dieſem Zweck war in den meiſten Fällen ein innerer Umbau, die Beſchaffung anderer Maſchinen und Einrichtungen er⸗ forderlich. Denn Betriebe, die im Frieden beiſpielsweiſe Blech⸗ büchſen hergeſtellt hatten, mußten jetzt arkilleriſtiſches Material an⸗ fertigen. Schließlich kam es dazu, daß man nur noch die größten und leiſtungsfähigſten Werke ſelbſtändig arbeiten ließ, dit ſchwächeren zuſammenlegte und kriegsunwichtige Betriebe, die ſchwei auf die Kriegswirtſchaft umzustellen waren, überhaupt ſchloß. Au dieſe Weiſe wurden zahlreiche Exiſtenzen wurzellos, andere ver loren ihre wirtſchaftliche Selbſtändigkeit. Die wenigen, die abe beſtehen blieben, konnten infolge der Heeresaufträge ungeheure Ge winne erzielen, und von dieſen wenigen Großen wird in der Ueber gangszeit ein Teil der Gefahren ausgehen, die unſerem gewerblichen Leben nach dem Kriege drohen. Daher wird es ſich als unbedingt Notwendigkeit erweiſen, daß der Staat in der Uebergangszeit hiel nicht als Zuſchauer beiſeite ſteht. In dieſer eigenartigen Lage ſin auch die Schwierigkeiten begründet, die wir vorhin andeuteten Während auf den übrigen Gebieten der Volkswirtſchaft ein all mähliches, möglichſt baldiges Zurücktreten des Staates geforder werden muß, wird der Staat das gewerbliche Leben noch länger Zeit ſtark zu beeinfluſſen haben. 8 Die großen kapitalkräftigen Betriebe, die während des Krieges ungemein erſtarken konnten, würden naturgemäß beim Aufhören des Krieges auch ein ſofortiges Aufhören der ſtaatlichen Regle⸗ mentierung am liebſten ſehen, damit ſie dann beim Hereinſtrömen der ausländiſchen Rohſtoffe mit ihren reichen Mitteln ſich nach Mög⸗ lichkeit eindecken könnten. Dabei würden ſie ſolche Preiſe für Roh⸗ ſtoffe bewilligen können, daß ſchwächere Betriebe vorausſichtlick kaum in der Lage wären, ſich überhaupt mit Rohſtoffen zu verfehen Die Folge davon wäre auf der einen Seite ein weiteres Zurück drängen des gewerblichen Mittelſtandes, auf der anderen Seite di Machterweiterung der kapitalkräftigen Großbetriebe. Wir würden dann leicht zu amerikaniſchen Zuſtänden gelangen, wo Kapitalismus und Proletariertum ſich unvermittelt, durch eine ungeheure Kluf voneinander getrennt, gegenüberſtehen. Darum muß auf indu ſtriellem Gebiet gefordert werden, daß der Staat ſich bei Kriegs⸗ ſchluß nicht ſofort vollſtändig zurückzieht, vielmehr bei der Ver⸗ teilung der Rohſtoffe ausgleichend mitwirkt. Man wird ſogar er⸗ warten dürfen, daß gerade diejeniden Werke bei der Zuteilung det Rohſtoffe in erſter Linie berückſichtigt werden, die während des Krieges am meiſten darniederliegen. Mit der Zuweiſung der Roh; ſtoffe aber iſt es noch nicht getan; die meiſten Kleinbetriebe und Handwerker werden gar nicht in der Lage ſein, die Rohſtoffe zu bezahlen, ſie werden auch nur in wenigen Fällen die koſtſpieligen Umbauten vornehmen können, die infolge der Stillegungen und Zufammenlegungen nötig geworden ſind. Da wird der Staat auch in weitgehendem Maße mit finanziellen Mitteln helfend eingreifen müſſen. Wenn nun aber auch die Zuteilung der Rohſtoffe geregel und die finanzielle Hilfe des Staates gewährleiſtet iſt, ſo bleibt den gewerblichen Betrieben, die während des Krieges ſtark gelitten haben, doch immer noch viel ſaure Mühe übrig. Das iſt die Wieder gewinnung des zerſtörten Kundenkreiſes, die wohl mit am ſchwerſten wiegen wird, denn Rohſtoffe, Maſchinen und Arbeitskräfte werden nach dem Kriege für Geld vielleicht wieder zu haben ſein, der Ab⸗ nehmerkreis aber, der Grundſtein für die gewerblichen Exiſtenzen, kann erſt durch eine lange und mühevolle Arbeit wiedergewonnen werden. Dieſe Un tände beweiſen zur Genüge, mit welchen Schwierigkeiten der Wiederaufbau(die Uebergangswirtſchaft) des gewerblichen Mittelſtandes verknüpft iſt. 8 3 Die größte Schwierigkeit aber haben wir auch noch nicht ein⸗ mal andeutungsweiſe geſtreift, ſondern gleichſam als ſelbſtverſtänd⸗ lich überwunden betrachtet. Das iſt die Frage der Beſchaffung der Rohſtoffe. Unſere Feinde haben!ſ bekanntlich nach dem Waffen⸗ kriege den Wirtſchaftskrieg angekündigt, der die Zurückhaltung aller ausländiſchen Rohſtoffe bedeutet, die unſere Induſtrie vor dem Kriege einführte. Solange die Einfuhr dieſer Rohſtoffe im Frie⸗ densvertrage nicht geſichert iſt, ruhen alle Maßnahmen zum Wieder; aufbau unſerer Induſtrie und unſeres Handwerks auf unſicherem Grunde. e. 5 8 7 Alle hier geſtreiften Schwierigkeſten aber müſſen über wunden werden, denn eine ſtarke Induſtrie iſt ein Lebensbedürfnis des Deutſchen Reiches— und ein ſelbſtändiger Mittelſtand gehör zu den feſteſten Stützen der nationalen Wirtſchaft, zu den beſten Trägern des Staatsgedankens. Ihre Erhaltung iſt ein Gebot der Selbsterhaltung des Staates. ö . — Nettet unſere Wäsche! Die Klagen über die Beſchädigung und Vernichtung der Waſche in den gewerblichen Wäſchereien mehren ſich in erſchreckender Weiſe. Bei der Knappheit der verfügbaren Vorräte und der Unmöglichkeit, mangels hinreichender Rohſtoffe neue Stücke zu ſchaffen, erforderſ dieſer Umſtand die ernſteſte Beachtung der maßgebenden Kreiſe. Sicherlich kann die Schuld nicht allein den Wäſchereien beigelegt werden, da in vielen Fällen die Waſchmittel, die im Haushalt ange⸗ wandt wurden, bevor die Wäſche zum Reinigen außerhalb des Hauſes gegeben wurde, die Wäſcheſaſern bereits derart zermürbt hatten, daß ſie bei erneuter Wäſche zerfallen. Vielfach auch ſind die Stoffe, die zur Herſtellung neuer Wäſche in der Kriegszeit ver⸗ wandt wurden, nicht mehr von der alten Feſtigkeit. Es liegt aber die Beſorgnis vor, daß dieſe Gewebe bei den Wäſchereien mehrfach zicht der aufs dringendſte notwendigen Schonung unterliegen. Das der jetzigen Kriegszeit oft nicht genügend geſchulte Perſonal frägt mit ſeiner nachläſſigeren Behandlung der Stücke zu einer Erhöhung der ſchon durch die Beſchaffenheit der Kriegswaſchmiitel deltehenden großen Gefahr für die Gewebefaſern bei. 5 Schlüſſel für die Löſung der ganzen Frage. Die Reichsbekleidungsſteile muß deshalb vom Standpuftte Wer Wahrung unſerer Vorräte den Wäſchereien aufs nachdrücklichſte die chonende Behandlung der Wäſche in ihren Betrieben unter ſtrengſter Beaufſichtigung ihrer Angeſtellten zur Pflicht Ymachen. Um zum mindeſten die Gefahr der chemiſchen Zerſetzung der Zewebe abzuwenden, hat die Reichsbekleidungsſtelle die Anwen⸗ zung beſtimmter ätzender Stoffe be. der Reinigung der Wäſche in jewerblichen Wäſchereien durch eine Bekanntmachung vom 3. Aug. 1918 verboten und auf die Gefahr ſtrenger Beſtrafung mit Ge⸗ fängnis und Geldſtrafen, neben denen auch die Anordnung der Veröffentlichung der Strafürteile zuläſſig iſt, bei Zuwiderhandlungen hingewieſen. Es dürfen die verbotenen Chemikalien nur zur Ver⸗ wendung gelangen, wenn ſie als Beſtandteil der vom Ueber⸗ wachungsausſchuß der Seifeninduſtrie bezw. vom Kriegsausſchuß für pflanzliche und tierſſche Oele und Fette genehmigten Waſch⸗ mittel gebraucht werden. 1 5 Andererſeits muß aber auch von den Hausfrauen erwar kel werden, daß ſie bei den nun einmal augenblicklich unabänderlichen unzulänglichen Waſchmitteln von ihren weitgehenden Forderungen einer blendenden, fleckenloſen Weiße der Wäſche ablaſſen und ſich damit begnügen, daß eine den hygieniſchen Anforderungen ge⸗ nügende Reinheit herbeigeführt wird, mag auch eine leichte Ver⸗ färbung der Gewebe— die Flachsfaſer iſt von Natur gelblich— oder mögen auch geringfügige Flecke in der Wäſche zurückgeblieben ſein. Bleichmittel ſollten nur da benutzt werden, wo es für den Gebrauch der Wäſche unbedingt erforderlich iſt. In den Wäſchereien dürfen künftig Chlorbleichmittel nur in Form klarer Löſungen verwandt werden und müſſen alsbald wieder aus der Wäſche entfernt oder unſchädlich gemacht werden. Für den Gebrauch zur Reinigung der Wäſche konnte wegen des Bedarfs der Heeresverwaltung bisher die Produktion der Soda nicht erhöht werden. Fette ſind, wie allgemein bekannt, hierfür nur in ganz beſchränktem Maße zu haben. Es mußte deshalb auch bei den Waſchmitteln das kleinere Uebel gewählt und noch manches ſchärfere Waſchmittel zugelaſſen werden. Falls jedoch die den Packungen der mit Genehmigungsvermerk verſehenen Waſchm tel ſtets beigegebenen Gebrauchsanweiſungen ſtreng befolgt werden, ist die Gefährdung der Gewebe auf das Mindeſtmaß beſchränkt. Keines⸗ falls dürfen unterſchiedslos die Waſchmethoden der Friedensze!! angewandt werden. e. i 3 In Wickerauſze des Halde 5 Der große Zerſtörer Krieg, der im Wirtſchaftsleben eine völligt Umſtellung der Produktion erzwungen und ebenſo erbarmungslos Exiſtenzen vernichtet hat, wie er oft in ſpieleriſcher Laune neue geſchaffen, hat den Handwerkerſtand beſonders ſchwer getroffen, Mangel an Rohſtoffen, Einziehung des Betriebsinhabers, fehlende Arbeitskräfte und vor allem der in den Zeitverhältniſſen liegende Zwang zur Zuſammenfaſſung der Erzeugung unter Stillegung kleinen Betriebe ſind wohl die Haupturſachen der beklagenswerten Entwicklung. Da ſich gerade ein leiſtungsfähiger, verantwortungsbewußter Mittelſtand als Hauptträger des Staatsgedankens bewährt hat. haben ſchon während des Krieges Beſtrebungen eingeſetzt, um nach Frie⸗ densſchluß dem Handwerker⸗ und ſelbſtändigen Kleingewerbeſtand zum Wohle des Geſamtvolkes wieder zu ſeinem Rechte zu ver⸗ Zu Ighresbeginn wurden in der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes in mehrfachen Be⸗ catungen die Fürſorgemöglichkeiten erörtert, und der Miniſter für Handel und Gewerbe äußerte ſich ſelbſt eingehend zu den ver⸗ Um die ſchwierigen Aufgaben der Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit des Hand⸗ werkerſtandes zu löſen, bedarf es der Beſchaffung von Roh⸗ helfen. ſchiedenen Anträgen der Parteien. ſtoffen, von Kredit, von Arbeitsgelegenheit und Arbeitskräften. In der Geſtaltung der Friedensbedingungen wird der Hauptwert hierauf gelegt werden müſſen. Zum Zwecke der Kreditbeſchaffung ſind mit Hilfe der Pro⸗ oinzen die Kriegshilfskaſſen eingerichtet. Für die Be⸗ ſchaffung von Aufträgen ſind durch Zuſammenſchluß des Hand⸗ werks während des Krieges erfreuliche Ergebniſſe erzielt worden. Es iſt eine Zentral⸗Beſchaffungsſtelle für das Handwerk gebildet und die Errichtung von Lieferungsgemeinſchaften ins Werk geſetzt. Von ſtaatlicher Seite aus hat man ſich bemüht, dieſe Errichtungen zu fördern und die Gemeinſchaften bewährten Reviſionsverbänden zu unterſtellen. Zur Beſchaffung der Arbeitskräfte dienen Ar⸗ beitsnachweiſe und behördliche Regelung der Berufsberatung und des Lehrlingsweſens. Einzelnes iſt dafür bereits in großen Städten geſchehen; erforderlich iſt es, auch die Schulen dafür zu intereſſieren. Als geeignete Stelle für ein Zuſammenarbeiten der berufenen Regierungsorgane mit dem Handwerker wird das Lan⸗ desgewerbeamt angeſehen, dem ein beſonderer Beirat für Hand⸗ werksangelegenheiten, erweitert durch einen Fachausſchuß für Hand⸗ werker⸗ und Genoſſenſchaftsfragen, beigegeben werden ſoll. Als Mittel zur Seibſthilfe werden u. a. empfohlen: Aus⸗ machung von Abſchlagszahlungen, rechtzeitige Beſchaffung von Rohſtoffen und Arbeitsaufträgen, Bekanntgabe der Geſchäftsergeb⸗ niſſe kaufmänniſch geleiteter Betriebe, Erzielung größter Wirtſchaft⸗ lichkeit, genoſſenſchaftliches Zuſammenarbeiten bei der Kreditbe⸗ ſchaffung, beim Rohſtoffeinkauf, Anſchaffung erſtklaſſiger Arbeits⸗ maſchinen. Dringliche Aufgaben zur Förderung des Handwerks ſind ferner: Begutachtung aller für das Handwerk wich⸗ ligen Geſetzesvorlagen durch die Handwerks⸗ und Gewerbekammern, Gewährung ſtaatlicher Mittel für die Berufsberatung und Lehr⸗ ſtellenvermittlung, Heranziehung künſtleriſcher und gewerblicher Kräfte, ngsweiſer Beſuch der Pflichtfortbildungsſchulen für alle in gewekblichen Betrieben beſchäftigten Arbeitnehmer bis zum vollendeten 18. Lebensjahre bzw. bis zu beendeter Lehrzeit, Bil⸗ dung freiwilliger Krankenkaſſen für ſelbſtändige Handwerksmeiſter, ſunlichſte Beſeitigung der Zuchthaus⸗ und Gefängnisarbeit. Neben Preußen haben auch ſämtliche anderen Bundesſtaaten durch die veyſchiedenartigſten Maßnahmen ihr Intereſſe an der wichtigen Frage der Ueberführung des Handwerks in die Friedens⸗ wirtſchaft gezeigt. Ueber dieſe Maßnahmen im einzelnen wird päter berichtet werden. 3 K. K. ſtattfindet, andererſeits große Erſparniſſe an Transportkoſten un eine bequemere Handhabung möglich wird. Das Laub ik, vor völlig getrocknet, hernach zu ſeinem Laubheume r und nun mit Melaſſe unter hohem Druck zu Laubfutte 1 5, e N 96 Die Beſchaffung von Rohſtoffen iſt der zahlbare Rentenzuſchläge von amtswegen ohne Fahnen und vor der Beendigung des en iſt. 0 %% „ ch hn Sie „Nein, dafür danke ich beantworten. Klein⸗Liſa hat ihren Valer d 1 r oder weniger ſchwiergen Freie ndlich müde und ungeduldig geworden g chließlich,„was machſt Du eigentlich den a „Nichts, mein Kind, gar nichts! Tag im iht Liſa und grübelt. 1 5 denn! 2 denn 42 wie kannſt Du ee der— Die Frage wird heute von vielen geſtellt wi,„ die auch Gelegenheit haben, in der Natur nach gi chen für gutes oder ſchlechtes Wetter zu ſuchen.. Anhaltspunkte, die ſich die Jäger auf Grund ihrer 45 Erfahrung zuſammengeſtellt haben, werden in 1 1 zeitſchrift„St. Hubertus“ angeführt. Darn c ſi zeichen für gutes Wetter: 1 Beil. Schönes, gelbes Abendrot. Ferne ſcheinende fie Nach ſonnenuntergang noch helleuchtende„Berg en Am Abend heller wolkenfreier Horizont ind ml Bei ſchönem Wetter in der Ferne trübe und m Hi Luft. Zur Erde fallender Nebel. Senkrecht zun daß mel ſteigender Rauch. Wenig ſichtbare Sterne. a ſchimmernde leucht nde Milchſtraße. Reichl cher Stoll Morgen. Hervorkriechen zahlreicher Eidechſen N00 Zirpen der Grillen. Lebhaftes Herumfliegen begpche und Miſtkäfer. Kuckuckrufe. Schwärmen und Fliegen. Hoher Flug der Schwalben. Singen der Vögel. Nördliche, nordöſtliche Winde dolle Wolken oder nachmittags kleine geballte Haufen 1 Anzeichen für ſchlechtes Wetter:„ mh Blutigrotes Abendrot. Sehr klare, und ſeht Ho ſcheinende Berge. Eine Wolkenwand am weſtlichen. zont am Abend. Sehr klare Luft am Hordzonſ Hh hörbare Lokomotivpfiffe, Glockentöne uſw. In Sich 1 ehender Nebel, langgezogene Nebelſtreifen. a 0 oden ſchlagender Rauch. Viele ſichtbare 1 Sterne. Bleicher oder blutigroter Sonnenaufgang zu Morgen fehlender Tau. Häufiges Plätſchern e, chen der Enten und Gänſe und das Schreien und 00 tern. Ueber Waſſer ſpringende Fiſche. Dicht dec Erdboden fliegende Schwalben. Anhaltendes 9 abril, und Krähen ſpät abends und früh morgens. enn lichkeit der Inſekten. Hervorkriechen von Rec due mern und Schnecken. Südliche, weſtliche und il liche Winde. Weißlicher Wolkenſchleier am d Schäfchenwolken. 3 dil . Sewirtſchaftung des Grunterns. 90 die Verordnung vom 31. Juli 1917 feſtgeſetzten preiſe für Grünkern gelten auch für Grünkern een Ernte 1918. Eine Aenderung iſt inſofern eing gu als für den Fall, daß die Abnahme nach dem 15. en en 1918 erfolgt, dem Höchſtpreis für jeden falgen he gefangenen halben Monat 25 Pfennig ſtatt bi⸗ 150 Pfennig zugeſchlagen werden dürfen. Die Be du tung des Grünkernus erfolgt in bisheriger Weiler die Reichsgetreideſtelle. N. — Heilmittel gegen die Wohnungen Tſchumi ſchreibt im„Bel ner Bund“:„Die Landf 1 keine erfreuliche Erſcheinung und kann bei längere Zeit unterbrochenen internationalen telverkehr unſerem ganzen Lande gefährlicher cheile als heute die ſtädtiſchen Kreiſe anzunehmen Wert. Dem Zug nach der Stadt liegt eine falſche 1 N der Lebensſtel'ungen zu Grunde. Sicher kann de gen arbeiter über ſeine Zeit weniger verfügen, als der ö und Induſtrielle. Allein wer Sinn für die Na. ihre ewig junge Schönheit, wird doch zugeben, der landwirtſch ftlichen Arbeit ein Stück Po eſi Ma das anderen Erwerbsgebieten nicht in dense ge eigen iſt. So wenig wir uns auch von Za 1 ‚0 . nahmen verſprechen, ſo ſollte doch die Erwägn 10 de die Stellung der Bauern heute keine ſchlechte eule 1 Abfluß der Arbeitskräfte vom Lande, wo es 0 8 ſolchen vielfach gebricht, zu unterbinden vermöge T0 ern⸗ und Gewerbeſtand ſelbſt ſollten Söhne und a in dem Lande zu erhalten ſuchen. In der Magee 9 Scholle erblicken wir ein erſtes und wirkſames 2 Bekämpfung der Wohnungsnot der Städte e. — Die Zuweiſung der Rentenzuſchläge. 10 Verfügung des Kriegsminiſteriums vom 22. 8 ſind den 50 Prozent und mehr erwerbsunfähig. 1 0 empfängern, deren Anſprüche aus einer nach 1 10 guſt 1914 ſtattgefundenen Dienſtleiſtung entſtauf Gru, ſowie denjenigen Rentenempfängern, welche 15 9 früherer kriegeriſcher Veranlaſſungen Kriege u pen⸗ oder Luftdienſtzulage beziehen, mit Wir Beteil J. Juli 1918 ab widerrufliche, in monatlichen Pei 5 e bew der Bedürfnisfrage zu gewähren. Die Veteige 005 ſich von 10 bis 36 Mk. monatlich, je nach b den der Erwerbsunfähigkeit. Bei der großen 1 0 Betracht kommenden Rentenempfänger wird Anſp, ſung der Rentenzuſchläge längere Zeit im anger 05 nehmen. Die in Frage kommenden Nentenempfc, 1 den deshalb dringend gebeten, keinerlei Ankraen Bezug währung der Rentenzuſchläge an den zuſtändige aneh feldwebel, das Bezirkskommando oder höhere 110 tune zu richten, da die Prüfung von amtswegen erfo lt werd vom 1. Juli 1918 ab fälligen Beträge nachgezg Wg — Die Mannſchaftslöhnung unſerer Auugiſt hat mit Genehmigung des Kaiſers vom 1. 5 eine Erhöhung erfahren. e den — Niederſchlagungen. In Strafſachen ten mi dem Kaiſer das Begnadigungsrecht zuſteht, kü 77 0 gen dem ſoeben verkündeten Reichsgeſetz Unterfuchungn Teilnehmer an dem gegenwärtigen Kriege weg lungen, die vor oder während der Einberufu 9* — Sl dem näher g großen Toll der höchſten Maße SRRERRRGGGA * dend mörden find, in Wege der Gnade niedergeſchegen Städten Warnung vor Schwindlern. In badiſchen reiben ſich gegenwärtig zwei Schwindler herum, n Leutnants auftreten und ſich Debus, Metz, Luft nungauch anders nennen. Beide tragen Ordensauszeich⸗ r gen. Es handelt ſich um fahnenflüchtige Soldaten; nis eine iſt wahrſcheinlich der aus dem Militärgefäng⸗ 1 Kaſſel entwichene fahnenflüchtige Pionier Wilh 5 vom Minenwerfer⸗Erſ.⸗Regt. 1. Vor den 5 indlern, die es auf Geld, Kleider, Waren und Aus⸗ espapiere abgeſehen haben, wird dringend gewarnt. ol; Betretungsfalle ſoll ſofort die nächſte Militär⸗ oder * Polizeiſtation benachrichtigt werden. 22 515 Nacht an n als Tabakerſatz. Ein alter Rauchel Blätt im„Calwer Tagblatt“ darauf aufmerkſam, daß guten Stengel und Fruchtkolben des Mohns einen abakerſatz geben, was man jetzt ſchon an den plone, nach und nach abfallenden Blättern der Mohn⸗ echte 55 erproben kann. Die Blätter werden, wie der geb Tabak, an lufttrockenem Orte oder im„Ofenrohr“ ert und dann zerrieben. Stengel und Fruchtkolben orden nach der Reife der Samen i 8 zerkleinert und ge⸗ * Der Gewährsmann behauptet, der Mohn⸗Tabal Imm e nicht mehr giftige Stoffe als der echte Tabak! Nair bend iſt Vorſicht anzuraten, denn der Mohn, aus werde ekanntlich das Opium und Morphium 95 98 enge Genthält tatſächlich eine verhältnismäßig große 3 und zwar ſteigt der Gehalt in den reifen Pro nkapſeln bis zu 2 Prozent Morphium und 0,2 mif 1 Narkotin. Der Nikotingehalt unſeres einhei⸗ en Tabaks beträgt durchſchnittlich 2 Prozent. f Ein 3 5 a gam weikampf zwiſchen Heilbutt und Adler. Einen Zwet⸗ uf nanſchen zwei S des Tierreiches, die wohl recht Legn aufnander kämpfen, beſchreibt ein Norweger in„Tidens morgen ſa Grund eigener Beobeochtung. An emem Frühlings gefahren 8 als er zum Fiſchfang auf die Nordſee hinaus⸗ unruhig und wie an einer Stelle die ſonſt glatte Waſſerfläche d aufgewühlt war. Beim Näherkommen, aus erwa Sellbutt etern Abstand, erkannte er, daß er einen großen ewicht ö latffiſch der eine Lünge bis zu 3 Meter und em Bode zu 700 Pfund erreicht) vor ſich hatte, der, wie es bedenfiſch manchmal tut, ſich in den Morgenſtunden der Ode ergnügte, allerhand Schwimm⸗ und Springkünſte an l fläche auszuführen. Ein großer Seeabler erſpähte den ein ſtieß herunter und ſchlug ſeine Fänge in ſeinen ſeiner B Der Zuſchauer meinte, der Seeadler werde nun mit legte ſicgeute, abſtreichen, aber es kam anders: der Hellbütt dem 900 rüftig zur Wehr und ließ ſich gar nicht erſt aus 1 ſchwiner emporheben, ſondern begann ſöfort, in die Tiefe aſſen men. Der Raubvoget wokkte die Bellte nicht fahren debe ondern bemühte ſich, emporzuſteigen, und ſo wühlten die lange. o Kampfe das Waſſer auf. Es dauerte aber gar nicht gerſchwac ſah man den Adler ins Waſſer eintauchen. Bald Flügel d ſein Kopf unter der Waſſerfläche, dann auch die aren w. 8 zuletzt noch ſenkrecht emporgeragt hatten, ſchließlich perlende der der Fiſch noch der Adler mehr zu ſehen; nur auf⸗ die dagen verrieten, was hier vor ſich gegangen war. 30. Jie Haferdruſchprämien. Durch Verordnung vom des 5 1918(R.⸗G.⸗Bl. Nr. 103) hat der Staatsſekretär etzt. Fernährungsamts die Druſchprämien für Hafer feſt⸗ e, e Prämie beträgt für die Tonne Hafer, wenn die dem 16. 85 kfoigt vor dem 1. September: 100 Mk., vor vor dem 13 embe He ber Hater endung ſowie den Umſtand Rückſicht, daß neben und die 5 der Ausdruſch des Brotgetreides einhergeht ächtigen danse eeruns die Brobkornablieferung nicht beein⸗ ente Fee von Bucheckern. Die diesſährige Bucheckern. . es möo ft pricht einen reichen Ertrag. Bekanntermaßen iſt dinner 0 aus den Bucheckern ein feines Speiſeöl zu ge⸗ Fettverfon des iſt daher angeſichts der Schwierigkeiten unſerer erwünſcht, einen möglichſt fer gewinne Bucheckernernte zur Herſtellung von Speiseöl kretãr 8 Zur Förderung dieſes Zweckes hat der Sbanks⸗ Geſehblatf Nis ſegermährungsamte durch eine im Reichs⸗ Negierunge r. 104 veröffentlichte Verordnung die Bundes⸗ Bucheckern verpflichtet, Vorſchriften über das Sammeln von richtet wedetreffen. Insbeſondere werden Sammelſtellen ſhädigung 3 bei denen die Bucheckern gegen eine Ent Anreiz zu abgegeben werden können. Um einen möglichſten affen, werden mmeln und Abliefern von Bucheckern zu zwiſ, dü ſchen 1.70 Mk. und 1,80 Mk. für das Kilogramm liegen te; das Na j 5. dekanntoe s ähere wird ſeitens der Landes⸗ Zentralbehörden li. erungegefen werden. Als weiterer Anreiz für die Ab⸗ erteilende Plammelter Bucheckern iſt die den Ablieſerern zu melden e vorgeſehen, aus den von ihnen geſam⸗ Menge fel G0 r bis zur Höhe der von ihnen abgelieferten in Schlag del herſtellen zu laſfen, zu welchem Zwecke ihnen liefever ferien ausgehändigt werden wird. Soweit die Ab⸗ derkangengſcheins Speiſehk in einer beſtimmten Menge zu eckerne m eine mißbräuchliche Ausnutzung der Buch⸗ hoffen, daß es arhindern und eine gewiſſe Gewähr zu duscht it da 8 daher deinen ee und tieriſche Oele und Fette zuge⸗ verboten 18„Bucheckern, ſoweit ſie gewerbsmäßig erfolgt lei 8 und c gro emeinheit e 8 f 45 zugute kommen. 3 bre enen Krammetsvögeln. Wie in den beiden Bott durch das Krie in dieſem Jahre den Landeszentralbehörden worden, in der Irnährungsamt die Ermächtigung erteilt zember 1918 der Jet vom 21. September bis zum 81. de. ſtieg zuzulaſſen n Fang von Krammetsvögeln im Dohnen⸗ und die Art der Ausübung dieſes Fangs aßgobend für den Erlaß der Anordnung Bedenken dacten Erna 1„ell, Die mit Dingvögel 5 Soze Fedurth en die Maßnahme ſprechen, iſt nach Mög⸗ ende Sn aaf e pflegen. vögel uk. Bf e 5 dane tu e von guguſt. Wenn's im Auguſt ſtark alten Auguftw ſeibt das Wetter meiſtens gut. Iſt's in der Gibts im Au 85 heiß— So bleibt der Winter lange weiß. beſfer ein Nuß rechten Sonnenſchein,— So wird die Ernte Bünde Feuer,— Mock das Brot teuer, die Sammelſtellen einen Preis bezahlen, der ö Im Aügüſt öſel Regen— Iſt dem Wein kein Segen. Buſt im Auguſt der Nord— So dauert gutes Wetter fort. Stellen ſich Anfang Gewitter ein— So wird es bis zu Ende ſein. Der Auguſt muß Hitze haben,— Sonſt wird der Früchte Zahl und Güte begraben. Je dichter der Regen im Auguſt — Je dünner wird der Moſt.„ ee, eee 4 & Das preußiſche Verdienſlereuz für Kriegshilfe wird in oielen Kreiſen nicht ſo bewertet, wie es dieſer Auszeichnung zukommt. Welchen Wert es beſitzt, dürfte aus folgendem hervorgehen:„Das Verdienſtkreuz für Kriegshilfe rangiert dor dem Roten Adler⸗ und Kronenorden dritter Klaſſe. Nur wenn dſeſe Orden mit Schwerfern öder amt Weißen Bard verliehen worden find, werden ſie vor dem Verdienſtkreuz getragen.“ Außerdem hat das Kriegsminiſterſum umker dem 28. Februar 1917 wie folgt verfügt.„S. M. der Käiſer und Hönig haben in Erweſterung der Bestimmungen über da⸗ Bragen von Kriegsorden uſw. vom 24. Februar fil geruht, daß zu den Auszeichnungen, der „Knopfloch getragen werden darf, auch de kreuz für Kriegshilfe tritt. v. Stein.“ Die Fünfundzwanzigpfennigſtücke aus Nickel gelte 1. Oetober 1918 ab nicht mehr als geſetliches Zahlungs Von dieſem Zeitpunkt ab iſt außer den mit der Einlöf beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Mütze Zahlung zu nehmen n * Ein Verwundetenabzeichen für die Marine. Dürch kaißerlichen Erlaß vom 4. Juni iſt auch den Angehörkgen dei Marine ein Verwundelenabzeichen verliehen worden. Dach Abzeichen beſteht aus Eiſen und zeigt auf ſeinem von eine Ankerkette eingefaßten, ovalen Schilde einen Anker mit zwe darüber gekreuzten Schwertern. Es iſt ſchwarz bei ein⸗ um zweimaliger, mattweiß bei drei⸗ und viermaliger, matigel bei fünf⸗ und mehrmaliger Verwundung.— Ein Erlaß von 8. Juli dehnt die Verleihung des Verwundetenabzeichen⸗ für Heeresangehörige auf die Angehörigen der Schutztrupper Erhöhung der Preiſe für Druckarbeiten. Der deutſche Buch druckerverein gibt bekannt: Mit Wirkung vom 1. Auguſt wird eint weiere Erhöhung der Preiſe für Druckarbeiten aller Art eintreten Die Notwendigkeit hierzu ergibt ſich aus der abermatigen, ettwa 100 igen Ekhöhung der Teuerungszubagen für die Buchdrucker gehilfen: ferner muß auch den Angeſtellten der Buchdruckereien und den Hilfsarbeitern eine entſprechende Erhöhung der feitherigen Teuerungszulagen bewilligt werden. Außer den Gehalts- und Lohnerhöhungen haben aber auch die Steigerung der Preiſe für Materialjien und Erſatzſtoffe ſowie der Geſchäftsunkoſten, Licht Kraft, Frachten, Roll⸗ und Speditionsgelder uſw. eine immer mehr zunehmende Belaſtung der Herſtellungskoſten herbeigeführt. Die Aufſchläge auf die Friedenspreiſe betragen deshalb ab 1. Auguſt bei allgemeinen Druckfachen einfacher und beſſerer Art(Akzidenzen) Formularen uſw. 145 55, bei Katalogen, Preisliſten und dergl. 125 5, bei ſogen. Qualitätsarbeiten 165 9, für Auftnachungs⸗, Bro. ſchur⸗ und Buchbinderarbeiten 145. Vorſtehende Preiserhöhungen verſtehen ſich nur auf Satz und Druck. Die Papierpreiſe, die be⸗ banntlich um das fünf⸗ und ſechsfache geſtiegen ſind, werden nach dem jeweiligen Stand zur Verrechnung gebracht. In Anbetracht der knappen Papiervorräte können künftighin Korrekturabzüge niir goch auf ausdrücklichen Wunſch und bei ſchwierigem Saß oder zegen entſprechende Vergütung der Anfertigungskoſten hergeſtellt werden. Die deutſchen Buchdruckereien geben der Hoffmung Aus⸗ bruck, daß die vekehrl. Auftraggeber die Notwendigkeit der Preis⸗ erhöhung anerkennen werden und den mit den schwierigen Zeitver⸗ zältniſſen hart kämpfenden Buchdruckereſen jene Herſtellungspreiſe zezahlen, die ſie zur A; rechterhaltung ihrer Vetrfebe unbedingt götig haben. 8..— r 8 Verantwortlich für die Nedaktlon Gg. Zimmermann, Seckenheim. Strohliefsrung. Wir müſſen für die Heeres verwaltung zunächſt 400 Zentner Stroh aus der Ernte 1918 ſicherſtellen. Bevor wir die zwangsweiſe Umlegung vollziehen, geben wir Ge⸗ legenheit für freiwillige Asmeldung. Solche bitten wir am Montag, den 12. ds. Mts. Lermittags von 2— 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. f erfolgen zu laſſen. Dabei heben wir hervor, daß der Verkehr und Handel mit Stroh von Roggen, Weizen, Spelz(Dinkel, Feſen) Emer, Einkorn, Hafer und Gerſte ſowie von Gemenge dieſer Getreidearten unterſagt iſt. Etwa entgegen den Beſtimmungen ſeither bereits veräußertes Stroh wird bei der Zwangsumlegung nicht angerechnet, da der Verkauf unzuläſſig war. Seckenheim, den 7. Auguſt 1918. Fleischausgabe. Morgen Samstag, den 10. Auguſt erhalten Nr. 1 bis 830 bei Metzgermeiſter Neudeck Nr. 831 bis 1489 bei Metzgermeister Gropp Nr. 1490 bis 2100 bei Metzgermeister Gruber Nr. 2101 bis 3000 bei Mehgermeiſter Hartmann Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Sete 5 5 f 7 Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 63 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 41 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. 5 Seckenheim, den 9. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. Waren-Verteilung. Es kommen am Samsiag, den 10. ds. IIiis. folgende Waren zur Verteilung: Kaffee⸗Erſatz pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preiſe von 80 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Jak. Stein, Herdſtr. Nr. 1 bis 416 bei der Handlung Joh. Sturm Ww., Luiſenſtr. Nr. 417 bis 832 bei der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. Nr. 833 bis 1085 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 1086 bis 1512 bei der Handlung Franz Weimert, Wilhelmſtr. Nr. 1513 bis 18886 bei der Handlung Jak. Weinle, Schloßſtr. Nr. 1887 bis 2140 bei der Handlung Wilh. Wieſer, Luiſenſtr. Nr. 2141 bis 2600 N bei der Handlung Jakob Würthwein, Neckarauerſtr. Nr. 2601 bis 3000 — Graupen pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 36 Pfg. pro Pfund. in folgender Einteilung: N bei der Handlung Val. Würthwein Ww. Herdtſtr. Nr. 1 bis 835 bei der Handlung Johann Eder, Hildaſtr. Nr. 838 bis 1502 bei der Handlung Auguſt Engert, Riedſtr. Nr. 1508 bis 2134- bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. Nr. 2135 bis 3000 Bei Kaffee ⸗Erſatz iſt die Nummer 46 dei Sraupen die Nummer 47 auf der Innenſeite des Lebens mittelaus⸗ weiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und Steinzeug erhalten E bei der Handlung Fenske und Waſchek dort ⸗ elbſt. Von Seiten der Bezugsberechtigten iſt genau zu be⸗ achten, daß von dem betr. Händler keine verkehrte Num ⸗ mer entwertet wird, da er ſonſt Gefahr läuft, bei det nächſten Ausgabe keine Waren zu erhalten. Fürgermeiſteramt: Seckenheim, den 9. Auguſt 1918. Volz. Koch Lebensmittelamt. Butterausgabe. Kohlen⸗Ausgabe. Morgen Samstag, den 10. ds. Mts. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung/ Pfund Nr. 671 bis 3000 und zwar: Nr. 671 bis 1200 von 8 bis 9 Uhr Nr. 1201 bis 1800 von 9 bis 10 Uhr Nr. 1801 bis 2400 von 10 bis 11 Uhr Nr. 2401 bis 3000 von 11 bis 12 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 15 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwald s bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 9. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. % n d 8 Es erhalten am Samstag, den 10. ds. ts. Fettſchrot je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Friedrichsſtr. 11 Nr. 420 bis 576 f in folgender Einteilung: Nr. 420 bis 500 von 2 bis 4 Uhr Nr 5001 bis 576 von 4 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 16 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 9. Auguſt 1918. Lebens mittelamt. Lalllulalunabakdbaetttetuldduladaddadddtatgäbdtutanadadabaduntenhiaduubddbadnannee denen Junge Haſen u. Mmilchauswels Hühner b. No. 241 b. Zu verkaufen I verlor Flacher, Friedrichs felderſtr. s abzugeben Gartenſtraße 6. Felanongartons 2 Simmer l. Küche in allen Grössen empfiehlt zu vermieten. b. Wo? ſagt die Geſchäftsſtelle. Georg Zimmermann SFFEEfEEfTCCTCCC 8 2 8. 8„ Jüüͥ y. e 1 5 . 5 7 a Von G. Marlitt. 75. Fortſetzung. N(Nachdruck verboten.) „Gehen Sie!“ ſagte die Prinzeſſin weiter.„Ich gebe Ihnen Ihr Geheimnis wieder in die Hände 5 ich will nichts gehört haben, nichts! Denn ich kann und werde mich nie damit befaſſen, Ihnen zu Ihren ſo⸗ genannten Rechten zu verhelfen!“ 5 Sie richtete ſich empor, war aber genötigt, ſich ſofort wieder am Tiſch feſtzuhalten.„Haben Sie die Güte, mein Gefolge herbeizurufen— mir iſt ſehr übel!“ gebot ſie mit erlöſchender Stimme. „Verzeihung, Hoheit!“ rief Charlotte außer ſich. Die Prinzeſſin zeigte wortlos und gebieteriſch nach der Tür, während ſie in den nächſten Fauteuil ſank. Charlotte flog über die Schwelle, und ſofort füllte ſich ber Salon mit beſtürzt herbeieilenden Geſtalten. Auch die Muſik riß mit einem ſchrillen Akkord ab— Herr Claudius kam herüber. 155 „Mein altes Leiden hat mich plötzlich überraſcht,“ ſagte die Prinzeſſin matt lächelnd zu ihm.„Ich habe Herzkrampf. Wollen Sie mir Ihren Wagen leihen? Ich kann unmöglich warten, bis der meine kommt.“ Er eilte hinaus, und nach wenigen Minuten führte er die hohe Leidende die Treppe hinab. Sie ſtützte ſich feſt auf ihn; die Art aber, mit welcher ſie ſich von ihm verabſchiedete, bewies, daß Charlottens Mitteilungen auch nicht den allermindeſten Einfluß auf ihre Hochachtung für ihn ausgeübt hatten. 12. a rung, hüllte mich unbemerkt in Mantel und Kapuze und verließ das Vorderhaus. Noch zitterten mir die Knie und das Blut jagte mir fieberiſch durch die Adern— die Szene war entſetzlich geweſen!... hören müſſen, wie er, für den ich freudig mein Herzblut! Militär-Verein Seckenheim. Aufferderung Wegen Veränderung der Statuten, ſollen dieſelben eingeſammelt werden. Wir bitten die⸗ ſelben bereit zu legen, daß ſie der Diener am nächſten Sonntag abholen kann. Schreiner gesucht der mit Maschinen umgeben Kann. Ludwig Nagel 8 Matratzenfabrik Feudenheimer Fähre. N ir suchen einige Hilfsarbeiter u. Arbeiterinnen. Ludwig Nagel, Matratzenfabrik Feudenbeimer Fähre. . Ich hatte mit an⸗⸗ I hingegeben hätte, nun in der Tat des notoriſchen Betruges angeklagt wurde. Jedes Wort war für mich ein Dolch⸗ ſtich geweſen und hatte mich mit heißen Rachegefühlen für die leidenſchaftliche Anklägerin erfüllt; und doch hatte ich mit geballten Händen und überſtrömenden Augen ſtillhalten müſſen in meinem Verſteck. Ja, gerade in jenen Momenten war ich der Wucht vernichtender Be⸗ ſchämung faſt erlegen.... Hatte ich nicht auch einſt bei Hofe vor der Prinzeſſin den ahnungsloſen Mann zu verläſtern geſucht? Hatte ich nicht damals grauſamen Mutes entſchieden erklärt, daß ich ihn nicht leiden könne? . Und wenn ich ihm mein Lebenlang diente wie eine Magd, ich konnte nie ſühnen, was ich ihm angetan in kindiſcher Verblendung!... Und das trieb mich aus ſei⸗ nem Hauſe, hinaus in die totenſtillen Gärten.... Hätte ich doch ſo weiter wandern dürfen auf den glatten, beſchneiten Wegen! Immer weiter, bis tief in die Heide hinein, wo Ilſe und Heinz jetzt friedlich neben dem gro⸗ ßen Kachelofen ſaßen. Jetzt erſt wußte ich die einſtige köſtliche Stille in und außer mir zu ſchätzen, ſeit mich der ungeſtüme Herzſchlag ruhelos umhertrieb und mich bald in den Himmel hob, bald in den Abgrund bitterer Reue und Selbſtanklagen ſtieß. Ich ſchritt über die Brücke und ſah hinauf nach den Fenſtern der Bibliothek. Die Lampe brannte noch auf dem Schreibtiſch, aber über die Decke hin flog ein haſtig auf- und ablaufender Schatten — das war mein Vater— er ſchien aufgeregter als je. Beklommen ſtieg ich die Treppe hinauf— die Bibliothek war verſchloſſen. Ich klopfte und bat meinen Vater, zu öffnen. „Laßt mich in Ruhe!“ rief er rauh und heftig f a a. drinnen, ohne ſich der Tür zu nähern.„Gefälſcht, ſagt Ich benützte die allgemeine Beſtürzung und Verwir⸗ Ihr?“— Er ſtieß ein gellendes Gelächter aus.— „Kommt her und beweiſt!... Aber tut Eure Stecken weg!... Was ſchlagt Ihr mich denn auf den Kopf O, mein Gehirn!“ „Vater, Vater!“ rief ich angſtvoll. Ich wiederholte meine Bitte, mich einzulaſſen. Todes- Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dall unser lieber unvergeſllicher Sohn, Bruder und Schwager Karl Heß Schütze bei einer Maschinengewehrkompagnie am 7. August in einem Feldlazarett im Alter von 19½ Jahren gestorben ist. Seckenheim, den 9. August 1918. die trauersden Hinterhliebenen Familie lakeb Hess Martin Hoock. 77 „ en beneebbenbndunbanbnbununkanbnulubounuudulnunbnnanun un ab dbb nnn nhn biene Ostam-Birnen Sind eingetroffen bei Pk. Jehall, Ssekenkein. Tſaſcssſaceagtſteüen een engen geinanninna „Gehe— quäle mich nicht!“ rief er ungeduldig und wanderte wieder kiefer in das Zimmer hinein. 1 Ich mußte gehorchen, wollte ich ihn nicht noch 1 5 reizen, und entfernte mich. Drunten ging ich in 15 Zimmer; da lagen die Zeitungen, die er heute erhalte, auf dem Tiſche, ſcheinbar unberührt, nur eine hatte r zu einem Klumpen zerknüllt, auf den Boden geſchleud ic Ich entfaltete ſie und ſah alsbald einen roten N neben einem langen Artikel herablaufen. Wie ein Ful ſprang mir der Name Saſſen aus dem Buchſtabenge tümmel entgegen und erfüllte mich mit einem ahnung vollen Schrecken. Ich überflog den Anfang und ver 7— ihn nicht; er wimmelte von techniſchen Ausdrücken. A 5 nun kam es, und ich ſchlug niedergeſchmettert die Han vor die Augen. Da ſtand: 3 „Mit dieſem Münzenſchwindel hat der Autoritik g glaube abermals einen empfindlichen Schlag erhalten einer unſerer erſten Namen iſt für alle Zeiten er promittiert. Doktor von Saſſen hat in unbegreiflich Verblendung den Fälſcher und ſeine Münzen, von den auch nicht eine echt iſt, an alle Höfe und Uiniverſitäle empfohlen... Allerdings ſagt Profeſſor Hart in Ha nover, welcher dem Betruge zuerſt auf die Spur 9 1 kommen iſt, die Fälſchung ſei eine meiſterhafte. 9 Profeſſor Hart in Hannover! Das war der F ö wörterprofeſſor am Hünengrab. Ich hatte ihn lieg wonnen, weil er meine Heide verteidigte, und nun 55 er ein Gegner meines Vaters und ſtieß ihn aus* Sattel, wie heute Dagobert ſagte. Und das waren in Münzen geweſen, zu deren Ankauf ich ſo ungebärdig 1 7 Vermögen von Herrn Claudius gefordert. Jetzt h ihn wieder vor ſeinem Münzenſchatz ſtehen, ſo beſchei ch aber auch ſo ruhig feſt in ſeinem Urteile und mußte 5 von Dagobert unverſchämt ſchelten laſſen, und ich 17 5 dieſes häßliche Wort wiederholt. Wie glänzend ſtand 5 ſtolz ſchweigende Mann nun da!... Das wars, flen der erbärmliche Dagobert mir heute abend in dun kee! ſpöttiſchen Worten hingeworfen hatte.(Fortſ.. Kriegsgefangene. Alle Landwirte die Kriegsgefangene beſchäf tigen werden hierdurch zu einer Besprechung und Eröffnung auf Sonntag, den 1. August i018 Nachm. 3 Uhr Ratbauss aal Beſtimmtes Erſcheinen iſt erforderlich. Seckenheim, den 8. Auguſt 1918. Fürgemreiſteramt: Volz. mostansatz Fur Borelung von 150. 100 u. 50 Lil. Obstmustersafz Germania ⸗Drogerie Ir. Wagner Nachf. Juh. W. Höllin. Seſdens offe für Kleider und Blusen in gestreift u. Karo. Waschstoffe Ged. Dessins waschechte Qualitäten. Orléans Cos tüm u. 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