dſeſalg 13 Naga 1918 2 e l e Er. 8 r 7 257 ſchemt täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. Dur bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 e eee Vereinigung der Kräfte und 0 5. ihre Grenzen. J d. Inf. Frhr. v. Freytag⸗Loringhoven, 5 des Stellvertretenden Generalſtabes der Armee. Friede ſeinen„Generalprinzipien vom Kriege“ ſagt rich er Große:„Wenn ihr eine Bataille liefern nur imme, Rehet ſo viele Truppen zuſammen als ihr licher 85 könnt, denn man kann ſolche niemahlen nütz⸗ ſach ni klopieren.“ Die Epigonen des Königs ſind viel⸗ büßen 0 dieſer Regel verfahren und haben es gskri gehabt. Die preußiſchen Feldherrn der Be⸗ altung ge aber brachten dieſen Grundſatz wieder zun leiht. dem lauſewitz mit den Worten Ausdruck ver⸗ erſte Bedſte ren eiumal gehandelt werden ſoll, ſo iſt das wendung alla daß alle Teile handeln... Die Ver⸗ ſheidung 2 859 Kräfte muß ſich innerhalb der Hauptent⸗ handelt wie inden.“ In dieſem Sinne hat Moltke ge⸗ wir zum te auch wir im Weltkriege, und dem danken 8 großen Teil unſere Erfolge. die Feu iſt 15 begreiflich, daß gelegentlich in der Heimat an er Offen wird, warum denn jetzt, wo der Krieg S A 1 * ee eee en eee ade nee —.—— — — die dor ront beendet iſt, die Oberſte Heeresleitung flucht zich befindlichen Krüſte nicht auch in die Dauer ſcheidn 9 eſten wirft, da doch in dieſer die Ent⸗ namentlich berieges geſucht wird. Dieſer Gedanke konnte der Ve enjenigen Boden faſſen, die auf Grund dem Oi 1 unſerer Weſtfront durch Diviſionen aus gegen die ſie die Einſtellung der Feindſeligkeiten 0 eendian und Rumänien ermöglichte, eine bal⸗ Lie ſo da tene des Krieges auch im Weſten erwarteten. deutenden Stel beachteten nicht, daß bei der ſehr be⸗ u Zähi 2155 unſerer weſtlichen Gegner, ihrer be⸗ 90 te, do 9 1 dem Kräftezuwachs, den ihnen Amerika ſcampfmittel 15 aber bei der Fülle der techniſchen thnelle ort er die die Feinde verfügten, ein reißend Ounte. Au gang der Operationen nicht erwartet werden dem Osten Heranziehung einiger Diviſionen mehr e ee eee eee eee ee D ene eee ee en mee N D — n — — 2 EA — 2 N N ——. 1 an ätte daran nichts geändert, wenn dieſe z aren dieſe A oll geweſen wären. Vor allem aber 79 ſind es auch iſionen im Oſten nicht zu entbehren. Sie 5 eute noch nicht. ein wirr das nicht glaubt, überſieht, daß dieſer Krieg 8 Aung aſcher iſt, in dem die Entſcheidungen zwar 8 WI 50 See durch die Waffen fallen, ſich ſaſcöpfen. Der gung auf die feindlichen Streitkräfte nicht d einem dem Wicnhstagsabgeordnete Haußmann äußert h Kühlmg ürken und Scheiden des Staatsſekretärs 8 Juli 95 gewidmeten Artikel(„Frankfurter Ztg.“, abe den n 4 1. Morgenblatt), der Staatsſekretär Fußlandz 2 arſch unſerer Truppen in verſchiedene Teile dawortet, und itte Februar befohlen wurde, nicht be⸗ N er geſchichrt fort:„Es wird dereinſt an der zorteile und W Akten abzuwägen ſein, welche dee Politik 0 che Nachteile realer und politiſcher Art N Diviſtongge hat. Es iſt zu errechnen, wieviel dußten; zu i in Rußland zurückgehalten werden 2 9 5 75 polniſche un zauch, ob aus der Ukraine nicht ei Getr eid und jüdiſche landeskundige Händler eben⸗ . Wüſchen Tru nogehoben werden konnte wie durch die haften unlösgan die dort feſtgelegt und für das durch ö Moden.“ Ma are ukrainiſche Staatsproblem eingeſetzt . un klowien ane denken, das, was ſich jetzt in g der Ukraine gie die immer noch unſicheren Zuſtände Doden die erſten 5 kordtaten von Moskau und Kiew Wer chlands as olitichen und militäriſchen Vertreter 1 Aiheben, auf d alles müßte uns der Notwendigkeit ichen, zu as ſpätere Ergebnis der„geſchichtlichen dſterlich ſchon jeßt Auch hat die Oberſte Heeresleitung fh unumgän 5„errechnet“, wie viele Tiviſionen im br Gewiß 1 nötig ſind, um das Errungene zu 22 0 es unerwünſcht, daß ſie zur Zeit als Di Oſten zu een im Weſten ausfallen, was ſie aber dehnen 575 haben, lehrt ein Blick auf die Karte. Berhältniſſe des Oſtens in ihrer Aus⸗ deren) Böerickſichtigen, die Länge der Bahn⸗ der en. Wenn 1 und Schutz zahlreiche Kräfte det Ukraine uns 18 letzt wirtſchaftliche Vorteile aus niſ 0 ſind 0 f in dem 1 1 1 geen und jide doch ganz gewiß, daß alle pol⸗ 0 d u, dh dee des Ostens nicht imſtande ef kraine ſic as Geringſte zu erreichen, wenn uf en ate gelt d. h. der Anarchie überlaſſen ge⸗ temöglichtelt 8 abgeſehen davon, daß wir reiche Zu⸗ zen aus 15 Hand gegeben hätten. n un reiwillig darauf verzichten, den ſerer 115 199 Oſten zu 1 etwa auch „damit( S geworden iſt, ohne weiteres J enden Willen angland ſie mühelos einnehme? Sollten Südoſdeſprengte wüeres Todfeindes tun, indem wir die erſte wiede ertſchaftliche Einkreiſung im Oſten und kurzhen wü de lalſteben ließen? Denn, daß ſie wieder⸗ 5 te energiſchen, vor keinem Mittel erſuche der Entente, noch jetzt eine 1 im Oſten durch ein wieder er⸗ feindliches Rußland heraufzubeſchwören. Are N Aiaawdchsg. % N n . —5 Nea en — Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. bei oft der Schein der Macht für wirkliche Macht ge⸗ n Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckeuheim, Avesheim, Nekarhanſen und Edingen. Oder glaubt jemand im Ernſt, daß die Ruſſen, wenn wir im Oſten keinen, oder nur einen unzureichenden mili⸗ täriſchen Schutz zurückgelaſſen hätten, ſich ſolchen Ver⸗ ſuchen der Entente widerſetzt haben würden, aus lauter Liebe und Hochachtung für uns? Nur unſere ſichtbar vor⸗ handene Macht gibt uns dort Sicherheit. Der Herr Abgeordnete Haußmann rühmt dem bis⸗ herigen Staatsſekretär v. Kühlmann nach, daß er„die ſtaatsmänniſche Befähigung eines Europäers“ beſeſſen habe. In Europa aber wie in der ganzen Welt vermag, wie die Geſchichte lehrt, eine Politik, die nicht auf Macht fußt, niemals dauernde Ergebniſſe zu erzielen. Daß hier⸗ halten worden iſt, ändert an der Sache nichts. Der Krieg ſollte uns eigentlich darüber gründlich belehrt haben. Die Betätigung der Macht wird bei uns fälſchlicherweiſ⸗ immer der Aeußerung brutaler Gewalt gleichgeſtellt Deren Anbeter und die Vertreter einer uferloſen Er⸗ oberungspolitik ſtehen allerdings ebenſowenig auf dem Boden der Wirklichkeit mit ihren gegebenen Möglich⸗ keiten wie diejenigen, die immer noch glauben, mit Wor⸗ ten und ſchönen Geſten auf unſere Feinde einwirken zu können. Mit Gewaltpolitik aber hat das Belaſſen deut⸗ ſcher Truppen im Oſten nichts gemein, es dient lediglich dem Feſthalten des Errungenen. Für ſolches ſind die Truppen dort erforderlich und können nicht vermindert werden. Sie bieten einen notwendigen und wirkſamen Schutz gegen unberechenbare Möglichkeiten, die das öſtliche Problem jeden Tag zeitigen kann. Dor Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 12. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Zwiſchen Yſer und Anecre ſcheiterten mehr⸗ fach Teilvorſtöße des Feindes. Nördlich der Lys ſchlu⸗ gen wir einen ſtärkeren engliſchen Angriff zurück. An der Schlachtfront führte der Feind am frühen Morgen heftige Angrifſe nördlich der Somme und zwiſchen Somme und Lihons. Sie wurden meiſt im Feuer, teilweiſe im Gegenſtoß abge wieſen. Bei dem Kampf um Lihons ſtieß der Feind über den Ort hinaus nach Oſten vor. Unſer Gegenangriff warf ihn bis an den Nord⸗ und Oſtrand des Dorfes wieder zurück. Heftige Teilkämpfe zwiſchen Lihons und der Avre. Südweſtlich von Chaulnes griffen wir den Feind an und nahmen Hallu. Beiderſeits der Straße Amiens—Roye wieſen wir feindliche Angriffe ab. Zwi⸗ ſchen Avre und Oiſe dauerten ſtarke Angriffe des Fein⸗ des bis zur Dunkelheit an. Sie ſind völlig ge⸗ ſcheitert. Beſonders ſchwere Verluſte erlitt der Franzoſe bei Tilloloy. Durch nahes Daranhalten ſeiner Artillerie, die den Panzerwagen dichtauf folgte, ſuchte er hier den Durchbruch zu erzwingen. Infan⸗ terie und Artillerie ſchoß den Feind vor unſeren Linien zuſammen. i Geſtern wurden 17 feindliche Flugzeuge und 4 Feſ⸗ ſelballone abgeſchoſſen. Leutnant Udet errang ſeinen 49., 50., 51. und 52., Leutnant Freiherr von Richt⸗ hofe n ſeinen 38., Leutnant Veltjens ſeinen 26., 27. und 28. Luftſieg. a Im Juli wurden an den deutſchen Fronten 518 feindliche Flugzeuge, davon 69 durch unſere Flugabwehr⸗ geſchütze, und 36 Feſſelballons abgeſchoſſen. Hiervon ſind 239 Flugzeuge in unſerem Beſitz. Der Reſt iſt jenſeits der gegneriſchen Stellungen erkennbar abgeſtürzt. Wir haben im Kampfe 129 Flugzeuge und 63 Feſſelballons verloren. f Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Die Schlachtfront im Weſten iſt eine einheitliche ge⸗ worden von Dernaucourt an der Anere(fſüdlich von Albert) bis zum Wald von Thiescourt und weiter ſüdlich bis Machemont an der Oiſe. Sie hat nunmehr eine Aus⸗ dehnung von 70 bis 75 Kilometer gewonnen. Dabei ſind mehrere Abſchnitte wohl zu unterſcheiden. Nördlich der Somme von Dernancourt bis Etinchem haben die Eng⸗ länder trotz gewaltigen Maſſenaufgebots kaum merklich Boden gewonnen. Das Gelände iſt hier für die Ver⸗ teidigung günſtig und bietet der an Zahl dem Gegner erheblich nachſtehenden deutſchen Verteidigungslinie gute Gelegenheit, gegen den Feind nicht nur in der Front ein breites Feuer zu entwickeln, ſondern auch ihn in den Flanken zu faſſen. Die Verluſte der engliſchen Infan⸗ terie find denn auch in dieſem Abſchnitt beſonders hoch. Südlich der Somme operiert ein engliſches Korps in der Richtung auf Eſtrees und Peronne zu beiden Seiten der in ſchnurgerader Linie von Amiens bis gegen St. Quentin führenden alten Römerſtraße. Hier iſt die deutſche Stellung bis auf die alten franzöſiſchen Ver⸗ teidigungsſtellungen zurückgezogen, die unſeren Truppen jetzt gute Dienſte leiſten. Ein ſehr ſtarker Angriff bei Proyard(nördlich der Straße) wurde blutig zurückge⸗ Inſertionspreis. f Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CCC ballten ſich auf der Römerſtraße und zu deren Setten 1 und boten ſo unſerer Artillerie ein bequemes iel. Ein nuf dem Schlachtfeld gefundener Heeresbefehl hatte als Ziel des erſten Kampftages die Straße Pe⸗ ronne—Roye vorgeſchrieben. Nun, die Engländer und deren Hilfstruppen, die Kanadier und Auſtralier, ſind die Löſung ihrer Aufgabe noch faſt ganz ſchuldig ge⸗ blieben trotz ihrer zahlreichen Tanks. Von Proyard bis zu der genannten Straße beträgt die Entfernung in der Luftlinie immerhin noch reichlich 16 Kilometer. Größeren Erfolg hatte der Feind(Engländer mit Fran⸗ inie Lihons—Roye begrenzt wird. Die Bahnlinie(Pe⸗ ronne—) Chaulnes—Roye(an der Avre) iſt in der Hand der Feinde, während die in geringer Entfernung öſtlich davon führende Straße von der deutſchen Nachhut noch mit Erfolg verteidigt wird. Das Dorf Hallu ſüdlich von Chaulnes, an der genannten Bahnlinie, wurde von den deutſchen Truppen im Sturm zurückerobert, was für die vorläufige Deckung wichtiger Straßen, die für unſere Truppen in Betracht kommen, von Bedeutung iſt. Im dritten Abſchnitt ſüdlich der Avre bis zur Oiſe wurde der deutſche Rückzug unter ſcharfen Nachhutgefechten zu⸗ nächſt bis zur Linie Marquivillers(an der Bahnlinie Rohe—Montdidier)—Tilloloy(12½ Kilometer öſtlich von dem in einen Trümmerhaufen verwandelten Mont⸗ didier, 5½ Kilometer ſüdweſtlich von Rohe)— Bus— Boulogne la Gras fortgeſetzt, die ſranzoſen ſind au dieſer Linie bis auf etwa ilometer an di Bahnlinie Roye— Compiegne herangekommen, währen ſie in der zweiten Hälfte des Abſchnitts mit der Be ſetzung der Dörfer Guny, Lamotte und Mareuil bereit den Wald von Thiescourt und weiter ſüdlich bei Mache mont und Cambronne(an der Bahnlinie No hon— Compiegne) die Oiſe erreicht haben ſollen Es iſt zu bemerken, daß dieſes Fortſchreiten der Fran. zoſen nicht eine Folge militäriſcher Siege iſt; viel mehr ſind die Feinde, wo die deutſche Nachhut ſich ihnen entgegenſtellte, mit ſchwerſten Verluſten geſchlagen wor den. Der deutſche Rückzug wird unabhängig von der Kampfeslage planmäßig bis zu einer Linie— viel leicht Peronne⸗Nesle⸗Noyon— fortgeſetzt, die eine vor⸗ teilhafte Verteidigungsſtellung bietet und günſtige Ver⸗ bindungsmöglichkeiten gewährleiſtet. Voraus ichtlich wer⸗ den die Franzoſen nun auch öſtlich der Oiſe vom Wald von Laigue aus in Aktion treten. 5* 1 Laut„Petit Pariſien“ hat der franzöſiſche Flieger leutnant Guarin, der nach dem franzöſiſchen Heeres bericht 23 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen haben ſoll, bei einem Verſuchsfluge in der Nähe von Paris den Tod gefunden. t Oberleutnant Löwenhardt gefallen. Nach der„Schleſiſchen Zeitung“ hat unſer erfolg; reichſter Kampfflieger der Gegenwart, Oberleutnant L wenhardt(aus Breslau), den Heldentod gefunden. Der amtliche Bericht am Samstag teilte noch ſeinen 52. und 53. Luftſieg mit. Kurze Zeit nach ſeiner— 8 D 0 hen gemiſcht) im zweiten Abſchnitt, der jetzt durch die 1 1 8 4 D. *. emen e gef eure, förderung zum Oberleutnant hat ihn das Los getrof⸗ fen. In Trauer, aber auch mit Stolz gedenken wir des Helden, der nach dem Tode des Rittmeiſters Freiherrn von Richthofen ſich bald an die Spitze unſerer ſiegreichen Kampfflieger ſetzte und mit der Zahl ſeiner Erfolge dem einſtigen Lehrmeiſter immer näher rückte. Löwen⸗ hardt iſt 21 Jahre alt. f Die Ereigniſſe im Weſten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 11. Auguſt nachmittags: Die Franzoſen ſetzten geſtern bei Tagesende und in der Nacht 1 Fortſchritt auf der ganzen Front zwiſchen Avre und Oiſe fort. Sie nahmen das Maſſiv von Boulogne⸗La All und trugen hre Linien öſtlich von Bus(11 Kilometer öſtlich von Mont⸗ zidier) vor. Weiter ſüdlich drangen ſie in die Waldgegend wiſchen Matz und Oiſe ein, gewannen die Ränder von Bor⸗ ſchlagen; die feindlichen Kolonnen gerieten in Unordnung, ieres und Gury, nahmen Mareuit und Lamotte und dehnten hren Vormarſch 5 Kilometer nördlich Chevincourt aus. . 1 9 892 5 n 138 42 3 1 a 9 Abends: Im Laufe des Tages fuhren unſere Truppen fort, wiſchen der Avre und Oiſe trotz Widerſtandes des Feindes Boden zu gewinnen. Südlich der Avre haben wir Marquivillers ind Grivillers beſetzt und die Linie Armencourt—Tilloloy er⸗ eecht. Nördlich von Roye⸗ſur⸗Matz ſind wir ungefähr 2 Kilometer unis zu den Rändern von Couny vorgedrungen. Weiter ſüdlich pbpaben wir das Dorf La Berliere zwiſchen Matz und Oiſe erobert md überſchritten. Unſer Vormarſch erfolgte bis nördlich von Thevincourt. Machemont und Cambronne ſind in unſerem Beſitz. 5 Orientbericht vom 10 Auguft: Artillerie und Pa⸗ rouillentätigkeit an der Struma, am Wardar und vor der ſer⸗ 5 1 5 Front. Eine engliſche Abteilung machte einen gelungenen Einbruch in die bulgariſchen Linien weſtlich vom Dotranſee. Die Fliegertätigkeit war durch ſchlechte Witterung beeinträchtigt. . Engliſcher Heeresbericht vom 11. Auguſt mittags: Durch ine erfolgreiche Unternehmung in der Nacht ſchoben wir unſere Linien nördlich der Somme auf der Hochfläche zwiſchen Etinchem aan der Somme 2 Kilometer ſüdweſtlich von Bray) und Dernan⸗ dort(an der Avre, 3) Kilometer ſüdlich von Albert) vor. Südlich des Fluſſes werden verſchiedene Kämpfe gemeldet. Die Franzoſen rückten am Südufer des Fluſſes vor. Sie erreichten die Ränder von LechellesSt. Aurm(am ſüdlichen Ufer der Auͤore, weſtlich Roye).— Wir verbeſſerten etwas unſere Stel⸗ 5 ungen östlich von Robecg(am La Baſſe⸗Kanal). Die Ereigniſſe im Oſten. Donskoi gehenkt. 3 Kiew, 11. Aug. Am 10. Auguſt wurde der⸗ Mör⸗ der des Generalfeldmarſchalls von Eichhorns und feines Adjutanten, des Hauptmanns von Dreßler, der ruſſiſche Sozialrevolutionär Dons koi, in der Nähe des Lukianowska⸗Gefängniſſes um 5 Uhr nachmittags öffentlich erhängt. Das Urteil war von einem dere ſchen Feldgericht geſprochen worden und wurde ſofort nach der Beſtätigung durch den zuſtändigen Gerichtsherrn Kiew, 12. Aug. Gegenüber dem Beſtreben der En⸗ tente, die Verhältniſſe in der Ukraine in der Preſſe möglichſt ſchlecht zu machen, wird von zuſtändiger Seite gemeldet, daß die Wiederherſtellung der Ordnung in der Ukraine die erfreulichſten Fortſchritte gemacht hat. Es iſt erlogen, daß der Hetman keine Autorität beſitze, ebenſo unwahr iſt, daß er die Regierung einem jungen 5 öſterreichiſchen Erzherzog übertragen habe. Der Aus⸗ ſtand der Eiſenbahner hatte ſeine Urſache in der Unfähig⸗ keit der Eiſenbahngeſellſchaften, die Gehälter voll aus⸗ auszubezahlen. Nachdem die Schwierigkeiten behoben ſind, iſt der Ausſtand ſtark im Abnehmen. Es iſt eine lächerliche Uebertreibung, daß 200 000 Mann im Aus⸗ ſtand geweſen ſeien. Die Meldung, es ſei ein großer Bauernaufſtand gegen die Deutſchen ausgebrochen, iſt eine lächerliche Lüge. Wohl haben ſich da und dort, beſonders in dem von jeher unruhigen ſüdlichen Teil des früheren Gouvernements Kiew, Banden von 200 bis 300 Mann gebildet, die ſich aus verkommenen Bau⸗ ern, Stadtproletariern, ehemaligen ruſſiſchen Soldaten, tſchechiſchen und ſlowakiſchen Ueberläufern, die aus Groß⸗ rußland zuſammen mit anderem Geſindel hereinſtrömen, gebildet, die auch über Waffen aus der Kriegszeit ver⸗ fügen. Dieſe verüben Mord und Plünderung in Schlöſ⸗ ſern, Guts⸗ und Bauernhöfen, politiſche Zwecke verfolgen ſie nicht. Es iſt nicht leicht, ſie in dem großen Land zu faſſen; beim Herannahen von Truppen verwandeln ſie ſich plötzlich in friedliche Bauern oder flüchten in die ausgedehnten Wälder. Gefährlich ſind dieſe Ban⸗ den für die Bauern, die Gutsbeſitzer, die Zuckerfabri⸗ ken uſw., nicht aber für die Regierung oder für die deut⸗ ſche Beſatzung. Im weitaus größten Teil des Landes, wie in den Gouvernements Poltawa, Charkow, Taurien und Wolhynien herrſcht jetzt faſt vollſtändige Ruhe. Stockholm, 12. Aug.„Tijdningen“ berichtet von neuen Unruhen in Petersburg. Viele Offiziere, die Rote Gardiſten zum Uebertritt ins gegneriſche Lager ewonnen haben, ſeien erſchoſſen worden. Lenin und Trotzki ſind am Mittwoch in Kronſtadt eingetroffen, wohin die Sopjetregierung verlegt werden ſoll, da Mos⸗ kau keine Sicherheit mehr biete. Ein amtlicher Aufruf bezeichnet die Männer der engliſchen und franzöſiſchen Regierung als Banditen. Die Preſſe verlangt die Ver⸗ 5 nichtung der Tſchecho⸗Slowaken, Lenin ruft zur Ver⸗ nichtung der Gegenrevolutionäre auf. Der Schleichhan⸗ del wird mit Todesſtrafe bedroht. 8 Paris, 11. Aug. Der„Temps“ meldet, daß der franzöſiſche Generalkonſul Grenaud, ſein Kollege Mazon und der General Lavergue, das Haupt der franzöſiſchen Militärmiſſion, durch die Bolſchewiki in Moskau ver⸗ haftet worden ſeien. N London, 12. Aug. Infolge der von der ſchwediſchen Vertretung in Moskau unternommenen Schritte wurden ge 1 und der engliſche Konſul in Freiheit geſetzt. 5 d Moskau, 12. Aug. Die Blätter melden, der frü⸗ here engliſche Botſchafter in Petersburg, Buchanan, werde in Wladiwoſtok den diplomatiſchen Krieg gegen die Sopjetregierung leiten. a d. Helſingfors, 12. Aug. Der Landtag hat ſich am Samstag mit 60 gegen 33 Stimmen für die Wahl eines Königs ausgeſprochen, nachdem beſchloſſen worden war, den Paragraph 38 der alten Verfaſſung, wonach hiezu keine Fünfſechſtelmehrheit erforderlich iſt, in Kraft zu ſetzen. Die Regierung erhält dadurch die Ermächtigung, Verhandlungen über eine Thronkandida⸗ tur aufzunehmen. Hierauf wurde der Landtag geſchloſ⸗ ſen. Zur endgültigen Königswahl wird der Landtag zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. Helſingſors, 11. Aug. Der finniſche Handels⸗ und Induſtrieausſchuß regelte den bisher freien Verkehr mit Webwaren, deren Verkauf künftig nur noch nach beſonderer Einkaufserlaubnis geſtattet iſt. Die Neu⸗ regelung umfaßt ſowohl den Großhandel wie den Klein⸗ verkauf. Die Kleiderkarte iſt nunmehr auch für Finnland durchgeführt. i Neues vom Tage. Abſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Berlin, 12. Aug.(Amtlich.) Die Verhandlun⸗ gen, die in den letzten Wochen mit den ruſſiſchen Beauf⸗ tragten im Anſchluß an die Breſter Verträge über poli⸗ zen abschluß dienst r der ruſſiſchen Sovjet⸗ kau begeben, um dort eidung ſeiner Regierung Der hieſige diplomatiſche Vertrete republik, Joffe, hat ſich nach M Bericht zu erſtatten und die Entſch Der Hauptausſchuß Braunſchweig, deutſchen Turnerſchaf jäh igen Turntags im Mai, daß euer am 1. Januar 1918 zi großer Mehrheit zu. wurde u. a. beſchloſſen, du Jugendwandern zu fördern durch derherbergen und dem Hauptausſchuß bergen einen Jahresbeitrag zu zahlen. Dr. Rieder Ju Salzburg, 12. Aug. hat den Weihbiſchof der zum Nachfolger des wählt. Dr. Rieder hat die Wahl angenommen. Eine deutſche Friedensanregung abgelehnt? Der Turiner„Stampa“ zu⸗ tern eine Mitteilung über lands bei Wilſon ma⸗ te abgelehnt worden ſei. Der Papſt für die Zarenfamilie. „Oſſervatore Romano“ teilt mit, der Zarin und ihrer die ihre Ueberführung Der Papſt habe Unterhalt der Zarin und ihrer Man erwarte mit Spannung rzigen Bemühungen des Papſtes. Wilſon beſucht England? Almſterdam, 12. Aug. Nach dem„ blad“ meldet Weckly Dispatch, Wilſon werde, Hinderniſſe eintreten, nach England kommen. Keine Wählbarkeit der Frauen. i London, 12. Aug. Wie der„Mancheſter Guardian“ erfährt, haben die Kronjuriſten und Sachverſtändigen in der Frage der Wählbarkeit der Frauen für das eng⸗ liſche Parlament das Urteil gef nicht wählbar ſin Der Krieg zur See. Im Mittelmeer wurden vier ſammen etwa 17 000 BRT. der Turuerſchaft. 11. Aug. Der Hauptausſchuß der t ſtimmte dem Beſchluß des vor⸗ die Erhöhung der Tur⸗ 1 erfolgen habe, mit Bezüglich der Jugendherbergen rch tatkräftiges Eintreten das Errichtung von Wan⸗ für Jugendher⸗ Das Metropolitan⸗Kapitel lzburg Dr. Ignaz Rie⸗ Fürſt⸗Erzbiſchofs Kaſtner ge⸗ Lugano, 12. Aug. folge will Sonnino den Minif ie Friedensanregung 2 hen. die von der Enten Ve rn, 12. Aug. daß der Papſt für die Befreiung Töchter Schritte eingeleitet habe, nach Europa bezwecken. bereit erklärt, für den Familie aufzukommen. das Ergebnis der hochhe Allg. Handels ällt, daß die Frauen —. 0 Berlin, 11. Aug. Transportdampfer von zu meldeten Verſenkungen bei den er engliſche Transportdampfer (200 000 Zent⸗ Unter den kürzlich ge Azoren befand ſich auch d „Port Mardy“ mit 10 000 Tonnen nern) Gefrierfleiſch, für Genua beſtimmt. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 12. Aug. Italieniſcher Kriegsſchau⸗ An der italieniſchen Front unterblieben geſtern erieunternehmungen. Umſo lebhafter war lleriekampf und die Flieger⸗ eſchwader griffen bei ihren Flü⸗ Sieben Gemeinden aus geringer kennzeichnete Feldſpitäler an, legedienſt tätige Perſonen ge⸗ tötet wurden.— Albanien: Keine beſonderen Ereigniſſe. esbericht vom 11. Auguſt: größere Infant an vielen Stellen der Arti tätigkeit. Italieniſche G gen über Feltro und die Höhe weithin ſichtbar ge wobei Kranke und im Pf Das feindliche natal, im Brentatal und ien riefen Brände hervor und hinter den feindlichen Linen.— Luftkämpfen abgeſchoſſen. Italieniſcher Heer Störungsfeuer war lebhafter im g Unſere Batte rſtreuten die Schanzarbeiter eindliche Flugzeuge wurden in e bes Eee, Gruben eu ene, Engliſche Mord⸗ Eins der traurigſten Kapitel d liſchen Meuche den politiſchen en Mirbach, und Greueltaten. eſes Krieges iſt das⸗ lmord. Nicht allein Morde, wie der des des Generalfeldmar⸗ ne übermächtige Blutſchuld, t der Gefangenen iſt ds, das ſich nicht ab⸗ wortlich ſind nicht nur irkt an dieſem ſcheuß⸗ ere Verwundeten in de kuriert oder mit voller ſicht zu Krüppeln ge⸗ em zermürbenden tropi⸗ gſam gemordet wer⸗ jenige von dem eng die aufſehenerregen Iren Caſement, des Graf ſchalls von Eichhorn, bilden ei äleriſche Hinſchlachter ein Mordkonto auf ſeiten E tragen läßt. Und dafür verant die Soldaten: auch die Heimat w lichen Verbrechen mit, den Lazaretten zu To Ueberlegung und Ab macht werden; wenn Tauſende, d ſchen Klima jahrelang ausgeſetzt, lan en. Wie iſt dieſe Grauſamkei ſchen iſt ſo etwas rein unn Natur, unſerem ganzen Den iſt das nicht ſo bei unſeren F Engländer? Der Unterſchied der Verſchiedenheit deutſchen und der Weltanſchauungen. zug des Deutſ ſein Gerechtigkeitsſi dem Engländer vollſt Begriffe nicht. Alle eins: nämlich her als Herrſcher zu ver t zu erklären? Uns Deut⸗ löglich, widerſtrebt unſerer ken und Fühlen. einden? Vor allem beim iſt zu erklären aus engliſchen Weſens und chender Charakter⸗ heitsliebe und ſchaften ſind Ein hervorſte chen iſt ſeine Wahr nn. Beide Eigen fremd; für ihn exiſtieren dieſe Engländer denken und wollen nur rſchen um jeden Pr dienen. Da iſt ihm 85 n und juriſtiſche Fragen ge⸗ jedes Mittel, 1 ob recht öder Unrecht, erlaubt. So wird der Engländer zum rückſichtsloſeſten Geſchäftemacher. Und wie er ſchäfte macht, ſo führt er auch Krieg, ohne Rücksicht auf Recht und Vereinbarung. e 1 Der ganze Weg der engliſchen Weltherrſchaft iſt mit Blut und Greueln gezeichnet. In keinem Lande der Welt iſt die Erde ſo durch Mord, Brand und wüſte Soldateska geſchändet worden, als in Irland. Unter der„jungfräulichen“ Königin Eliſabeth allein ſind in Irland mehr als 1 ½ Millionen Iren wie Vieh abge⸗ ſchlachtet worden. In Indien band der Engländer die Gefangenen vor die Mündungen ſeiner Kanonen und zerſchoß ſie in Fetzen. Bis das umherſpritzende Blut und Fleiſch die Soldaten ekelte. In Südafrike ließ er Tauſende Burenfrauen und Kinder kaltblütig verhungern, um die Widerſtandskraft der kämpfenden Männer zu brechen. Dasſeſbe Mittel ſuchte er in dieſem Kriege gegen uns anzuwenden. Er ſperrte Frauen und Kindern die Zufuhr ab, um uns durch Hunger 501 beſiegen.— Immer wieder leſen wir von Mord an Gefangenen und Verwundeten. Während der letzten Of⸗ 5 fenſive ſind Fälle unglaublicher Grauſamkeit und Miß handlungen vorgekommen. Fliegerüberfälle auf fried liche Städte unſerer Heimat, kaltblütige, ſyſtematiſche Zer⸗ ſtörung franzöſiſcher Städte und Dörfer hinter unſerer Front häufen Schuld auf Schuld. 0 Mord und Greuel iſt die ganze engliſche Geſchichte. Weh uns, wenn die engliſche Geſchichte über ein beſiegtes Deutſchland den Weg nähme. Selbſt einen Franzoſen konnte bei dieſem Gedanken das Grauen anwandeln un er hat geſchrieben:„Die deutſchen Mütter werden den Tag bereuen, an dem die Söhne Cromwells den Rhein überſchreiten!“ 5 5„ Baden. (0 Karlsruhe, 12. Aug. Wie man aus Kreisen bad. Landtagsabgeordneter hört, wird damit gerecht t daß die beiden neuen Geſetze über die Erhöhung Einkommenſteuer und über die Aenderung der Bie, ſteuer in einer Sitzung erledigt werden. Die vorn ſchlagene Steuererhöhung für die Einkommen über 20. Mark dürfte wohl kaum auf Widerſpruch ſtoßen, 1 leicht werden die Sätze über 20 000 Mk. noch wer m erhöht werden und auch das Bierſteuergeſetz wird kaun, auf Anſtände ſtoßen, nachdem mit den bad. Bierbrauerer beſitzern über den Geſetzentwurf eine Verſtändigung zielt worden iſt. Der Feier des Verfaſſungsjubilau 1 am 22. Auguſt dürfte auch der Großherzog an wohne (0) Karlsruhe, 12. Aug. Der anfangs ds. dit gegründete Baubund für Kleinwohnungen verfügt berg über ein Geſellſchaftskapital von 1,4 Mill. Mk. 1 Beſchaffung von einfachen Wohnungseinrichtungen ha der Bund zunächſt 60 000 Mk. vorgeſehen; davon f, den Arbeiten im Betrag von 15000 Mk. an die Wei ſtätten der deutſchen Internierten in der Schweiz Auftrag gegeben. det () Durlach, 12. Aug. Beim Bergwald auf dt Gemarkung Durlach wurden dieſer Tage in dem Gewa 1 „Hochgericht“, im Volksmund auch Galgenberg gene bei der Vornahme von Grabarbeiten zu einem Neu 1 25— 30 menſchliche Skelette aufgefunden, die anſcheinen, von den vor mehr als 200 Jahren hingerichteten ide quenten herrührten. Eigentümlich iſt, daß der Schär immer bei den Fußknochen lag, was darauf bin ce daß die Perſonen wahrſcheinlich durch das Beil hinge 9 wurden. Die Skelette liegen nur in einer Tielſe ½ bis 1 Meter. 1 „) Mannheim, 12. Aug. Am geſtrigen Heiß tag beging Landtagsabg. und Stadtrat Anton Ge ga der Vorſitzende der ſozialdem. Landesorganiſation Ver⸗ dens und der Vorſitzende des hieſigen ſozialdem. 5 eins, ſeinen 60. Geburtstag. Geiß ſtammt aus Bayern er kam im Jahre 1884 nach Manheim. eln ( Weinheim, 12. Aug. Billige Frühkartoffen wußten ſich vier hieſige Frauen auf der benachban i heſſiſchen Gemarkung zu verſchaffen, indem ſie ſich im einem Handwagen im Morgendämmern nach our begaben und dort auf einem Acker gegen 2 Jentt g Kartoffeln ausgruben und aufluden. Außerdem. ſchir n ten ſie kräftig die Apfelbäume und kehrten mit 1 Beute nach Weinheim zurück. Die Polizei erhielt aber ide dem Vorgehen Wind, und bei einer Hausſuchung wie die Beute beſchlagnahmt. Insgeſamt ſind hier in Leb Zeit wohl 44 Perſonen wegen Felddiebſtahls ange worden. 5 a hatte ( Vonndorf, 12. Aug. Der Landwirt Selh fi ſich durch einen Torn oder vielleicht einen Inſekten de eine kleine Verletzung zugezogen, die nicht beachtet 125 et Plötzlich trat Blutvergiftung ein. In die Freibd en Klinik verbracht, iſt der Mann, Vater von 10 Kind 3 geſtorben. 5 le (Villingen, 12. Aug. Zu b erechtigten ein; gen gibt, wie wir im„Schwarzwälder“ leſen, an das zelnen Orten der Schwarzwaldbahn in letzter Zeit An⸗ Verhalten einer gewiſſen Sorte von Kurfremden laß. So iſt es vorgekommen, daß abends auf ächt⸗ Weg zum Bahnhof Arbeiter und Arbeiterinnen ve den. lich mit dem Namen wie„Fabrikgeſindel“ belegt wu ren⸗ In manchen Zügen, in denen jetzt abends die Bee ſammlerinnen und ihre Kinder heimfahren, iſt es ann ärger. Ausfällige Redensarten, wie„Nein, hien aus⸗ man es vor dem Geruch dieſer Leute nicht mehr f halten“, und andere unverſchämte Anzüglichkeiten das nicht ſelten. Dieſe Redensarten erregen. natürbe 0 laute Mißfallen und mit Recht de ſchärfſten 1 dieſe Der„Schwarzwälder“ weiſt darauf hin, man abe ne Leute, die den ihnen ſo unangenehmen„Armen warz⸗ Geruch“ nicht vertragen können, ja nicht in den S wald gerufen und gerade dieſe Art Kurgäſte ſühelos welche die Bauernhäuſer überläuft und ihr 5 ver⸗ verdientes Geld zur Verteuerung der Lebensmitte reclen wendet. Dieſe Kurgäſte ſeien aber auch der Sch der Gaſtwirte, da ſie maßloſe Anſprüche ſtellen. leh⸗ () Emmendingen, 12. Aug. In eine ten Nächte wurde ein ſchwerer Pritſchenwagen. an⸗ Kenzinger Fuhrmanns von den Kontrollbehörde ell, gehalten und die Hamſterware beſtehend in 7 von Kraut, Bohnen und anderem Gemüſe im N i vielen Zen nern beſchlagnahmt. a 4 0 ———— 1 „C 3 . RR 5 1 . 5 9 ——— — r — ie er e Wo — ä * 1 n — ere ee Einh⸗ 0 means geufſpeheharte in Bayern. Infolge des maßloſen Auf⸗ nührungsvorſſer Kurgäste und der vielfachen Verletzungen der Er⸗ ſpeiſenkarte ſchriften wird demnächſt in Bayern eine Einheits⸗ tretungen 5 die. eingeführt werden. Ueber⸗ Betriebs. erden ſtrenge beſtraft, auch mit Schließung des Zu 194 2 wurde 92 Mark Geldstrafe und einem Jahr Gefängnis Handels mit an mann Gruhle in Dresden wegen N 1. 5 Futtermitteln und wegen übermäßiger S 55 8 Eklt. dude ketgeſeſſher, In einer Gerichtsverhandlung in Berlin tus, der geſtellt, daß im Schleichhandel für 96 prozentigen Spiri⸗ Frieden 2 Mk. kostete, bis zu 80 Mk. für das werden. Der Handel wird hauptſächlich in Gaſt⸗ durch etrieben und die Händler gelangen, wie angegeben B ärztliche Rezepte in den Beſitz des Spiritus. der berühmte Schaden. Der teuerſte und wertvollſte Zuchthengſt 3Gidotto“ ißt Oldenburger Pferdezucht, der fünfjährige Hengſt Nachzucht ö durch Sturz in einen Graben verunglückt. Seine erkauft. wurde ſeit zwei Jahren zu den höchſten Preiſen ammer⸗Oberde Beſitzer war der Hengſthalter Gäting m Eſens⸗ r den Ben eich(Oldenburg), dem vor kurzer Jeit 120 000 Mk. Auſchließen 5 geboten wurden. Gäting konnte ſich aber nicht perdezucht as Pferd zu verkaufen, da er es der oldenburgischen das. lücken wollte. Einen anderen Hengſt, von dem Hollan 575 8 Tier abſtammte, hat er für 80 000“ Mk. nach Lokales. blatt z Die neuen Poſtgebühren. Im Reichsgeſetz der Pot unnmehe das neue Geſetz über die Erhöhung das 95 und Telegraphengebühren veröffentlicht worden, Brief⸗ Oktober in Kraft tritt und den geſamten ert. Paket⸗ und Telegraphenverkehr erheblich verteu⸗ ctzve enn beträgt künftig das Porto für Briefe im Gramm 47 12 ½ Pfg.,(bei über 20 Gramm bis 250 Poſtkart 7.½ Pfg.), im ſonſtigen Verkehr 20 Pfg., für 12 ½ Pfg im Ortsverkehr 10 Pfg., im ſonſtigen Verkehr 50 bis 103 für Druckſachen bei 50 Gramm 5 Pfg., über renproh 0 Gramm 7½ Pfg. Bei Druckſachen und Wa⸗ keagshrief über 100 Gramm, Geſchäftspapieren, Poſtauf⸗ 0 bien; Rohrpoſtbriefen und Rohrpoſtkarten tritt en ehensherigen Portogebühren ein Zuschlag von 5 Pfg. wäßtend ſo auch bei Poſtanweiſungen bis 100 Mark, bei ſolchen darüber der Zuſchlag 13 Pfg. be⸗ ei Paketen bis 5 Kg. wird auf Entfernungen Entfernn m. ein Zuſchlag von 15 Pfennig, bei weiteren Futeten über en ein ſolcher von 25 Pfg. erhoben; bei Pa⸗ 30 bzw 18 Kg. betragen die entſprechenden Zuſchläge zelnen Ort Pfg. Die Fernſprechanſchlüſſe und die ein⸗ um 20 5 8 und Ferngeſpräche erfahren eine Erhöhung telegraphji der bisherigen Gebühren, während beim um 3 P ſchen Verkehr ſich künftig das einzelne Wort ig. teurer ſtellen wird. der um FPahrplanänderung. Vom 10. Auguſt ab wird ſonenzu 96 r nachm. in Karlsruhe eintreffende Per⸗ berg duach r von Wes Leopoldshöhe wie folgt bis Heidel⸗ lach ab Igeführt: Karlsruhe ab 2.05 Uhr nachm. Dur⸗ 2.39, Bruce Weingarten ab 2.31, Untergrombach ab b 3.11 uchſal ab 2.54, Übſtadt ab 3.03, Langenbrücken Wiesloch„Mingolsheim ab 3.16, Rot⸗Malſch ab 3.22, ˖ 3.31, St. Ilgen ab 4.04, Kirchheim ab 4.15, sonen Uhr. Vom gleichen Tage ab entfällt darlsruh nenbeförderung bei dem um 1.44 nachm. in abgehenden Eilgüterzug 6075 nach Heidelberg. den Si Das Lehrlingsweſen im Handwerk. Von t Shri er — ſten der bad. Handwerkskammern iſt ſoeben zenen, in welchem Handwerkskammerſyndikus ckert in Freiburg eine eingehende Darſtel⸗ 3 eehrlingsweſen im Handwerk gibt. Daß der arg 8 hrlingsweſen keineswegs gefördert hat, geht Aurückge al hervor, daß die Zahl der Lehrlinge erheblich iſt. Im Bezirk der Handwerkskammer B. betrug in der Zeit vom 1. April 1914 1917, alſo in dreieinhalb Jahren der ode Die Lehrlingszahl fiel von 4697 auf mal zer auf rund die Hälfte. Die Urſachen werden dach Merlasſe gefunden, daß die jungen Leute ſich ſofort chäfti un aſſen der Schule einer verdienſtbringenden Be⸗ 85 etzes 15 zuwenden und ferner in den Wirkungen des ſefürworteter den vaterländiſchen Hilfsdienst. Die Schrift inge, 74 eine angemeſſenere Entlohnung der Lehr⸗ den Sate e bisher üblich war; ferner die Gewährung Feruf, glaſenterfützung zur Ausbi dung im gewerblichen deru wahl arung der Eltern über eine vernünftige injähr 5 der Kinder, Reform der Berechtigung zum berbeſtands dilligen Heeresdienſte zugunſten des Ge⸗ lagen währ“ Lehrlingsverſicherung und Sparkaſſenein⸗ 2 8 der Lehrzeit durch den Lehrherrn. t verschiebe Laubheuſammlung durch Schulkinder diang, de bemängelt worden mit der Begrün⸗ ie Arbeit ie Schulbildung vernachläſſigt werde, auch ſei N de anſtrengend und Kleider und Schuhe leiden es d gegenüber fragt der württ.„Staatsanzeiger“, frreichen enn nützt, die lehrplanmäßige Schulbildung zu wenn die Front infolge Futtermangels ver⸗ did Kleider; Was nützt es, augenblicklich die Kräfte Mashaltens zu ſchonen, wenn infolge dieſes unklugen „ gund reicht iter, wenn das Waſſer uns an den 8(Gblich wi 95 die Aufbietung auch der letzten Kräfte ver⸗ t zu 15 Zudem iſt das Laubheuſammeln in freier Sa en geſunden Anſtrengungen zu rechnen. Beim it deln ſind die gi 57 e e tee ebrauch ie Kinder vielfach barfuß, im übrigen zur Verf g bietet einen gewiſſen Erſatz. Die outen niger ſtehenden militärischen Kräfte reichen bei f ren u 5 die Arbeit der Kinder iſt alſo nicht zu werzenzeit nd ſie verrichten ſie gerne. Beſonders in der erden. ſoll die Laubheuſammlung eifrig betrieben ö dunßeiſerne Fäſſer und eiſerne faßähnliche Ge⸗ akſtelle, 8 Jetzt nur noch mit Genehmigung der Reiichs⸗ frmietet werdeltungsabteilung, veräußert, verliehen oder din 1 e en. Für die Genehmigung der Veräuße⸗ nde ürfen Gebühr von 3 v. H. des Werts zu zahlen. eefſelle ber jetzt nur noch mit Genehmigung der Reichs⸗ 1 der eichtigt: Ausnahmen kann in beſonderen Fäl⸗ ſtez eiſernen kommiſſar zulaſſen. Der private Bedarf hurlhsfa ſeellFaſſern uſw. iſt der Geſchäftsabteilung der melden! e in Berlin W. 50, Nürnbergerplatz 1, an⸗ * Errſatz für Klebegumati. An den Schnitt Vermiſchts. 1 Holzſandalen anzuraten; die ge⸗ — 5— . R R 1* 8 N t Harz heraus, das ſich in Klümpchen anſetzt.„Der Obſt⸗ bau“ macht darauf aufmerkſam, daß dieſe Klümpchen ge⸗ ſammelt und bei Gebrauch einfach mit warmem Waſſer aufgelöſt den beſten Erſatz für den fehlenden Klebe⸗ Gummi bilden. 55 f („) Vom Lande, 8. Ang. Vor Jahrzehnten wa⸗ ren die im Lande herumziehenden Zigeuner eine wahre Landplage. Das Geſetz und die Polizei wurden Herr über dieſes diebiſche Geſindel. Eine noch größere Plage als ehemals die arbeitsſcheuen Zigeuner ſind zurzeit die aufdringlichen Hamſter und Hamſterinnen. Zu Dutzenden im Tage erſcheinen ſie in aufdringlicher Weiſe in den Dörfern und Höfen. Beſonders der Samstag und der Sonntag ſind die„Hauptarbeitstage“. Die von ihnen gezahlten übermäßigen Preiſe, welche die Höchſtpreiſe weit überſteigen, beweiſen, daß die Ware ſicher nicht dem werktätigen Volke, das Tag für Tag ſich plagen und ſchaffen muß, gewiß nicht dem ſchwer belaſteten, feſt beſoldeten Mittelſtand, auch nicht dem hart arbeitenden ſoliden Geſchäftsmann, ſondern den Leuten zugute kommt, die ſich alles leiſten können und ſkrupellos genug ſind, jeden Betrag zu zahlen. Um das Geſchäft rentabler zu geſtalten, greifen die Hamſter zu einem neuen Mitte; ſie erzählen von großen angehäuften Lebensmitteln bei den Bezirksſammelſtellen, die man verderben laſſe, ehe ſie verteilt werden, lügen und ſchimpfen über die Oberamts⸗, Stadt⸗ und Gemeindevor⸗ ſtände und beſonders über die Geſchäftsführer der Kom⸗ munalverbände und gewinnen ſo manche leichtgläubige Bauersfrau. Wenn dann die Zeit herankommt, wo die Bäuerin z. B. die Eer abgeliefert haben ſollte, weiß ſie ſich nicht zu helfen und gibt in der Regel an, der Fuchs habe ihr die Eier geholt uſw. Deshalb ergeht die dringende Bitte an die Produzenten, dem Schleich⸗ handel die Tür zu weiſen. Gebe und liefere jeder, was er zu entbehren hat, bei den amtlichen Sammelſtellen ab, dann hat er dem Vaterland und der Allgemeinheit in der ernſten Zeit gedient und ſeine Pflicht erfüllt. Bedenke jedermann, daß die Lebensmittelknappheit durch Unterſtützung des Schleichhandels noch bedeutend ver⸗ ſchärft wird. 1(berſchw. Anzeiger.) (GͤG.) Mitnahme von Ausweispapieren auf Reiſen jeder Art. Es muß immer wieder daran erinnert werden, daß es für Jedermann, alſo auch für weibliche Reiſende, dringend rätlich iſt, bei allen Eiſenbahnreiſen ſtets Ausweispapire mit ſich zu führen. Wenn es auch häufig einem Reiſen⸗ den gelingen mag, ſich durch Milreiſende über ſeine Per⸗ ſönlichteit einwandfrei auszuweiſen, ſo können doch an⸗ dererſeits bei Abweſenheit bekannter Perſonen peinliche Verlegenheiten und erhebliche Nachteile durch zwangs⸗ weiſe Fahrtunterbrechungen(zwecks Feſtſtellung der Per⸗ ſonalien) entſtehen. Die genaue Jugskontrolle iſt in gegenwärtiger Kriegszeit gegenüber dem weitverzweig⸗ ten und raffinierten Kundſchafterdienſt unſerer Feinde unerläßlich. Es verſäume daher niemand, auf Reiſen entweder eigentliche Ausweispapiere, und zwar wenn möglich einen einwandfreien, polizeilichen Ausweis mit Lichtbild, oder einen Paß, eine Paßkarte, Poſtausweis⸗ karte, Geburtsurkunde und dergl. mitzunehmen. Mili⸗ tärpflichtigen Perſonen iſt zu raten, ſtets ihre Militär⸗ papiere bei ſich zu führen.. ö — Zum deutſch⸗engliſchen Gefangenenaus⸗ tauſch meldet WTB.: Die auf Grund früherer Verein⸗ barungen zwiſchen Deutſchland und England durchge⸗ führten Heimſchaffungstransporte von kranken und ver⸗ wundeten Kriegsgefangenen, nicht wehrpflichtigen oder invaliden Zivilgefangenen und die auf Grund des deutſch⸗ engliſchen Abkommen vom Juli 1917 noch nicht beendeten Transporte derjenigen Kriegsgefangenen, die wegen ihres Geſundheitszuſtands oder nach mehr als 18monatiger Gefangenſchaft in Holland zu internieren ſind, hatten durch den Anfang Juni d. J. erfolgten bedauerlichen Untergang des Hoſpitalſchiffs„Königin Regentes“ eine Unterbrechung erfahren. Nachdem nun die beteiligten holländiſchen Reedereien ſich zur Wiederaufnahme der vorübergehend eingeſtellten Transporte bereit erklärt haben, werden die Austauſchtransporte gemäß der vorer⸗ wähnten früheren Abkommen fortgeſetzt. Mit der Durchführung der Austauſch⸗ und Internierungstrans⸗ porte auf Grund der neuen, im Juli 1918 zwiſchen deutſchen und engliſchen Regierungsvertretern in Haag getroffenen Vereinbevung kann erſt dann begonnen wer⸗ den, wenn dieſe Vereinbarung von den beiderſeitigen Regierungen genehmigt worden iſt. Die deutſche Re⸗ gierung hat die Genehmigung dieſer Vereinbarung da⸗ von abhängig gemacht, daß unter Mitwirkung der eng⸗ liſchen Regierung Sicherungen für jetzt und in Zukunft geſchaffen werden, wonach die in China lebenden Deut⸗ ſchen, deren Abtransport nach Auſtralien beabſichtigt war, weder deportiert noch interniert werden. — Gummiringe. im freien Handel befindlichen Gummiringe für Konſer⸗ vengläſer iſt ſchon öfters gewarnt worden. Dieſe Gum⸗ miringe bieten nicht immer die Gewähr, daß die Speiſen einwandsfrei erhalten bleiben. Das Gleiche trifft für die meiſten Erſatzringe zu. Ausgenommen von dieſer Warnung ſind ſolche Ringe, welche aus Regeneratgummi oder aus Zellonplatt hergeſtellt ſind.(Schw. M.) — Kolonialkriegerſpende. Am 17. und 18. Auguſt findet im ganzen Reiche das Liebeswerk zugunſten unſerer durch den Krieg ſo ſchwer geſchädigten Kolonial⸗ deutſchen und Kolonialkrieger ſtatt. Man darf über⸗ zeugt ſein, daß die Heimat freudig die Gelegenheit er⸗ greifen wird, den tapferen Kämpfern, die da, wie Let⸗ tow⸗Vorbeck's Heldenſchar, ungebeugt durch feindliche Uebermacht, auch im fünftem Kriegsjahr noch deutſchen Kolonialbeſitz erfolgreich verteidigt, ihren Dank zu be⸗ zeigen und ihnen eine ſorgenfreie Zukunft zu ſichern. —. Kein Zwangsſchiedsgericht für den ge⸗ werblichen Mittelſtand. Die Eingabe betr. Errich⸗ tung von Zwangsſchiedsgerichten für den gewerblichen Mittelſtand iſt vom Reichstagsausſchuß für Handel und Gewerbe abgelehnt worden und er hat ſie der Regierung nur zur Kenntnisnahme überwieſen. Auch das Reichs⸗ juſtizamt verhält ſich ablehnend. ö — Berichte über Dienſtreiſen. Wie„Das Hotel“, die Wochenſchrift des internationalen Hotelbeſitzervereins 3 ſkellen und Wunden der Steinobſtbäume qunrrt vierfach Vor Benutzung der zurzeit noch mirrkeilt, iſt den Beamten von Kriegsgeſellſchaften die Anweiſung erteilt worden, ihre Erfahrungen beim Beſuch von Gaſthöfen auf Dienſtreiſen in Beziehung auf Unter⸗ kunft und Beköſtigung der vorgeſetzten Behörde ur Kenntnis zu bringen. E, — Der ukrainiſche Zucker. Großfirma für Zucker Schultze& Kühne behauptet in dem Fachblatt„Deutſche Zuckerinduſtrie“, daß derſelbe Zucker, der von der Kriegsgeſellſchaft Z. E. G.(Zentral- Einkaufs⸗Geſellſchaft) zum Preis von 300 Mk. aus der aine eingeführt wurde, dem deutſchen Zuckerhandel kurz zuvor zu 170 Mk. den Zentner ab Kiew angeboten worden ſei. Die Einfuhr iſt aber der 3. E. G. vor⸗ behalten. Da die Fracht 30 Mk. für den Zentner be⸗ trägt, iſt der Zucker um 100 Mk. verteuert worden, was bei 1 Million Zentner 100 Millionen Mk. ausmacht. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. Belanntmaehung. Fleisch-Verkauf am mittwoch källt aus. Seckenheim, den 18. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. C Militär-Perein Fechenheim. Todes-Anzeige. Die Magdeburger Schnell und unerwartet verloren wir durch den Tod unser langjähriges treues Mitglied, Kamerad Georg Obermaier Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Nachmittag 5 Uhr vom hiesigen Krankenhaus 0 aus statt. ö Zusammenkunft ½5 Uhr im Vereins- lokal. Wir bitten dem Heimgegangenen recht zahlreich die letzte Ehre erweisen zu wollen. Der Vorstand. Tedes-Anzeige. Freunden und Verwandten die schmerz- liche Nachricht, dal gestern mein lieber treu- besorgter Vater unser guter Bruder, Onkel und Schwager Georg Obermaier im Alter von 55 Jahren nach längerem Lei- den sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 13. August 1918. In tiefer Trauer: Winhelm Obermaier 2. It. im Lazarett u. Verwandte. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Nachmittag 5 Uhr vom Krankenhause aus statt. FFF Lehrjiunge Hund ——(Dobermann Pinſcher) 1 5 EHflazfe. Auf den Namen Harras e 15 N hörend. Abzugeben gegen Be⸗ Seckenheimerſtraße 88. lobhnung Hemmers Laden- burg, Bahnhofſtraße 524. Junges Cbenaar Vor Ankauf wird gewarnt. ohne Kinder ſucht Wohnung J Jet U. Ahe Ausiehtskarten ſofort oder 1. September. in grosser Auswahl Offerten erbeten an sind zu haben bei Geſchſt. ds. Blattes. Georg Zimmermann. Mostansatz Fur Bereitung von 150, 100 u 50 Lr. Obsfmostfersaiz Germanla- Drogerie i Er. Wagner Nachf. Inh. W. Höllflin. di b. 3 Dias Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. 78. FJortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Zurück, Lenore! Hinaus! Denken Sie an Ihre ſeuerfangenden Kleider!“ rief Herr Claudius angſtvoll herüber, indem er meinem Vater, der ſich auflachend in die Flammen zu werfen ſuchte, den Weg vertrat.„Lau⸗ fen Sie in das Vorderhaus um Hilfe!“ Ich ſah im Davoneilen, wie mein Vater, über die am Boden liegende Marmorfigur ſtrauchelnd, niederfiel, von Herrn Claudius erfaßt und, trotz ſeiner Gegenwehr, auf kraftvollen Armen nach der Tür getragen wurde; aber kaum hatte ich die Halle betreten, als ich hörte, wie die Ringenden droben im unausgeſetzten Kampfe die Treppe erreichten.. „Mörder, elender Mörder!“ ſchrie mein Vater, daß die marmorbekleideten Wände gellten— dann erfolgte ein entſetzliches Gepolter. Wie ich den erſten Stock wieder erreicht habe, kann ich nicht ſagen; ich weiß nur, daß mir war, als ſei ich plötzlich von einem Wirbel erfaßt und da hingeſchleudert worden, wo ein dunkler Knäuel droben vor der unterſten Treppenſtufe lag.. Herr Claudius ſtand bereits wieder auf den Füßen. „Wir ſind unglücklich gefallen,“ ſagte er und deutete auf meinen Vater.„Er iſt bewußtlos, und ich kann ihn nicht weiter bringen. Arme, arme Lenore, Ihre Füße tragen Sie nicht, und doch müſſen Sie mir ilfe holen.. J.“ f Nun rannke ich durch die Gärten— hinter mir ſchlu⸗ gen die feurigen Zungen aus den Fenſtern der Bibliothek und ſchwarze, dick aufſchwellende Rauchwolken zogen über die Baumwipfel hin, mir nach. ö „Feuer in der Karolinenluſt!“ ſchrie ich ins Haus hinein. 15 J Remiſe wurden zwei große Handſpritzen gehoben. Man pengeländer; mit ſeiner Rechten drückte er den linken Arm Im Mu war das ganze Vorderhaus auf den Beinen. hatte auch in der Seitenſtraße den Brand bemerkt; durch das Tor ſtürmte ein Menſchenhaufe um den andern — in wenigen Minuten wimmelten die Gärten und der Platz vor der Karolinenluſt mit Rettenden, die das Eis auf Teich und Fluß einſchlugen und Waſſer in das bren⸗ nende Stockwerk ſchleppten. Als ich zurückkehrte, lehnte Herr Claudius am Trep⸗ gegen die Bruſt. Ich konnte nicht ſprechen vor Jammer und bog mich über meinen Vater. Die Augen waren ge⸗ ſchloſſen, und das eingefallene Geſicht ſah ſo blutleer aus, daß ich meinte, er ſeit tot— aufſtöhnend ſchlug ich die Hände vor das Geſicht.. „Er iſt nur betäubt,“ ſagte Herr Claudius— wie lernte ich dieſe ruhig gelaſſene Stimme, um deretwillen ich ihn einſt einen Eiszapfen geſcholten, in den Augen⸗ blicken unausſprechlicher Angſt ſchätzen! An ihr richtete ich mich ſofort auf. 5 „Hinunter in Herrn von Saſſens Zimmer!“ gebot er den Leuten, die den Geſtürzten vom Boden aufnahmen. „Das Haus iſt maſſiv, und Waſſer und rettende Hände ſind genug da, bis dahin dringt das Feuer nicht!“ „Und Sie?“ ſagte ich zu Herrn Claudius, während wir ſeitwärts traten, und die zwei Männer, von Fräulein Fliedner geleitet, meinen Vater nach unſerer Wohnung trugen.—„Ich ſehe es wohl, Sie haben Schmerz, Sie haben ſich wehe getan!... Ach, Herr Claudius wie ſchwer müſſen Sie dafür leiden, daß Sie meinen Vater und mich in Ihr Haus aufgenommen haben!“ „Meinen Sie?“— Ein faſt ſonniges Lächeln ver⸗ drängte für einen Moment den Zug des Leidens, den ſeine Brauen faltete.„Ich rechne anders, als Sie den⸗ ken, Lenore. Ich kenne die weiſe Einrichtung ſehr gut, nach welcher wir erſt verſchiedene Stufen durchlaufen müſ⸗ ſen, ehe wir in den Himmel eingehen dürfen— mit jedem Sie wüßten, wie es in mir ausſieht!. Er ſtieg in das brennende Stockwerk hinauf, und ich eilte zu meinem Vater. Er lag unbeweglich auf ſeinem Bett; Hilfe und Beiſtand fehlten mir nicht. Frau Hell⸗ dorf hatte die Scheu vor einer Begegnung mit ihrem Vater überwunden, und war zu mir herübergekommen. Ich ſaß neben dem Kranken und hielt ſeine glühende Hand in der meinen. Sein geſpenſtiges Murmeln, dazu die ſolternde Angſt um Herrn Claudius, den ich droben in den brennenden Räumen wußte— das alles verſetzte mich in einen Zuſtand ſtiller Verzweiflung. Hell breitete ſich der Platz vor den Fenſtern hin, und ziſchend fuhr der funkelnde Waſſerſtrahl der Feuerſpritze aus dem Menſchengewimmel hinauf— Vaſen, Spiege⸗ Marmorfiguren wurden vorübergetragen und bei der Diana niedergelegt— hohe Bücherſtöße reckten ſich der Göttin empor, und die umherſtehenden Polſtermöbel ſahen wunderlich genug aus in der ſchneefunkelnden Win⸗ terlandſchaft. Allmählich verdünnten ſich die ſchwarzen Rauchſtreifen— der Lärm trepp auf, trepp ab, klang gedämpfter— es wurden keine geretteten Sachen meht vorübergetragen. f i. „Das Feuer iſt nieder,“ ſagte Frau Helldorf tiefauf⸗ atmend, und ich vergrub meine überſtrömenden Augen in die Bettkiſſen. 10 1 2 7 Cl harlotte kam herein. Ihr Kleiderſaum ſchleppte Zer⸗ fetzt am Boden hin, und die ſchweren Zöpfe hingen W unordentlich in den Nacken— ſie hatte beim Retten wie ein Mann geholfen. a i „Ach, mein armer Kopf flüſterte ſie.„Kind, wenn Glauben wohl, daß wir droben der verzweifelte Gedanke gekommen iſt, ob es nicht beſſer wäre, der Feuerſtrom packe meine Kleider und mich mit, und die ganze Qual hier drin nen“— ſie preßte die Hände auf das Herz—„ng 5 plötzlich ein Ende?... Und an den verſiegelten Türe, bin ich vorübergelaufen und habe gemeint, es mi meine Mutter die Arme herausſtrecken, um ihr unglück Schritt kommen wir dem Ziele näher, und dafür ſei er ge⸗ ſegnet.“ liches Kind bin einziehen gt.) liches Kind bineinziebhen(Gortſ. folgt) Marta Lösche Seckenheim Seretbetmüm: Sonntag u. Mietnoch v. 9—1 br Fast gänzheh schmerzloses Zahnzisben 8 —— 55 2 2 0 N Jugballatas atenls“ 1914 : bolkengeln Bezirksmeister Klasse B 1917/8 (Mitgl. d. Verb. Süd. Fußbalv.) 2 0 2 Heute Abend 5 Training. Die Urlauber ſind frdl. eingeladen. i Der Spielausſchuß. . Cbangel Kirchenchor Segenbelm⸗ Donnerstag /9 Uhr PRO BE zum Trauergottesdienſt. —— ——— een pprppepprwpdwpddddrd ndnd Osram- Birnen Sind eingetroffen bei ä Ph. dohanz, Seekenhein. N ſadladiütanen Tatana HH gefast nua 3 3 i g 2 2 fle Geschäftsbücher, alſe Sorten Briefpapiere E E duch sämtliche Schulartikel Mundharmonikas: Taschenmesser in verschiedenen Preislagen. altpanbarin in lun Uctzsen, zig tek. denen Autichtzbarten empfiehlt Georg Zimmermann Hildasfrasse 68. 2 N N 5 . 9 408 Hofi-Ralligraphen Der Unterricht kann bel Tage oder Zerufsstärung genommen worden. Lehrfä cher: Schönschreiben: fer einfache, doppelte oder Buckhaltung. Wechsellehre, Kontor-Anbei 5 beiten, Stenographie, 5 und aus fast allen Berufs- Dategarien und n u. ho Ministerial- und Hof-Kreisen Sch. das beredteste Zeugnis von der aller Oxten 8 anerkannten Treſſhichheit unseres unverg Unter mcktn. Herren- und Damenkurse getrennt. „ 5 0 —