N S * 1 2 A e D 595 PFT7TbbTdb'!'!:!:!:!..... Weshalb w daß Tribüne aus 0 Je toll z dec wie Lüge halten degenüberſteht. 9 ülen 5 905 CCCͤ AAA AA lrſchelnt t äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. a onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. Du bei freier Zuſtellung, a ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 ir nicht zum Frieden . kommen. we halb Leute bei uns zerbrechen ſich den Kopf darüber, f gene drüben immer noch nicht Frieden machen das* Jahre lang hat die Welt über uns nur ubt det, was England ihr vorgeſagt oder zu hören und Bosch und darüber iſt denn aus dem Hunnen es eigentl! ein ſo ſcheuſeliges Leben geworden, daß man männe ich erklärlich finden muß, weshalb jene Ehren⸗ alle da— und ehrenwerte Männer ſind ſie natürlich Und de rüben— uns nicht die Hand reichen wollen. mitgeh alfa. haben wie die„Köln. Ztg.“ ausführt alle Follſtefene Haiſer, Könige, Staatspräſidenten, Miniſter, zu ſagen Gelehrte, Zeitungsſchreiber; jeder, der ein Wort 11 wußte, ſtammelte eine Lüge über Deutſchland. lic ſeit einer heuchleriſchen Gewiſſenloſigkeit, die ſicher⸗ Faaclspe deem Weltkriege das Kainszeichen britischer lichen litik bleiben wird, wurden uns von der amt⸗ N us die verrückteſten Dinge angehängt: 1 5 Leichen Fett gewönnen, mit Gefangenen er trieben, Verwundete mißhandelten, daß mit Flieger Lazarette und Schulen, unſere 5 Rotkreuzſchiffe zum Ziel nähmen, und was 5 richten Niederträchligkeiten mehr ſind, die alle, 55 ſoll N ummer, um ſo lieber geglaubt werden. irehrfach gewiß nicht behauptet werden, daß es immer in die J geſiebte und reine Wahrheit ſei, was bei uns füße Zeit f 5 ö länder Mi gelangt. Aber nie hat ſich einer unſerer anner dazu hergegeben, mit ſeinem Namen u zu decken. So ſchmerzlich die Tatſache an bir Boſchs und Hunnen haben es mit einer Genugtuung empfunden, daß Ludendorff es aun, dem deutſchen Volke zu ſagen:„Der b Angriffs vom 15. Juli iſt diesmal ſtrategiſch erlagen at man je, ſelbſt bei den offenkundigſten duch nuden der Gegner, dort ähnliches gehört? Hat biken zuzugenmal ein Feldherr drüben ſein Mißgeſchick berichten geben gewagt o Iſt unſeren amtlichen Heeres⸗ eweſen) je eine Entſtellung der Wahrheit nachzuweisen , Gehäſz, 5 wilige geſſiges Mißtrauen, ungerechtes Vorurteil, bereit⸗ wir 5 bestes alänkigkeit, wenn Schlechtes über uns geſagt zuhöre 5 zu der Unduldſamkeit, auch nur an⸗ ir anstehenden Merkzeither zu ſagen haben, ſind die her⸗ a, Beginn des 5 1 5„iſt die größte, Ai jetzt die einzige Ruhmestat, die England n zege vollbracht hat. Dieſe Bearbeitung der ld, der 800 nrüter iſt derbi hinter dem es ſeine eigennützigen Abſichten 0 igt, und j. 5 gauichsloſen de das Mittel, um die Sympathien duch ber wenn dief . e internationale Geiſtesverſeuchun wirkſannſte ſtesverſeuchung Kampfmittel iſt, das die Gegner a i run und ald geführt haben, den Krieg können ſie Rimmer gewinnen, denn dazu gehörte, die uns angehängten Schauermären en als wahr anerkennten und die uns ö U 55 uße für Sch d 2 ö ni handtaten auf uns nähmen, die en e haben. Das iſt der Fehler in der 5 und deshalb wird ſie nie zu ögen 5 aufgehen. Auf der andern Seite ver⸗ unſer nun einmal vorhandene Geiſtesverfaſſung elstaten 1 nicht mehr zu ändern. Wir könnten un oder mit Engelszungen reden, es würde ichts helfen. N f N darin W kur der Wille unſerer Gegner ſelbſt een, wenn altung ſie d keinen audern . urch den 3 Berechnung, „die auch unter dem Kriege ſo ſich eigen wenn 1 einmal N„ſich eingeſtehen, daß ſie ein gut chuld an der Verlängerung des Elendes tragen; chen Seuche erlegen, hätten viel⸗ e Ehre gegeben und ſich dagegen Lüge und Verleumdung uns auf die annten— der Krieg wäre vielleicht „Köln. Ztg.“: Nach der g um militäriſche Hilfe gebeten. 5 Akuppenſendungen zu unter der Bedin⸗ ſaland die nötigen Schiffe aufbringe(do⸗ 85 6 21. März bei St. Quentin hat Eng⸗ Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Mvesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann. Seckenheim. mals würden dann die hölländiſchen Schiffe beſchlag⸗ nahmt. D. Schr.). England mußte infolgedeſſen ſeine Schiffe aus wichtigen Handelslinien herausziehen, mit denen es 200000 Tonnen Frachtgüter monatlich beför⸗ dert hatte. f N In einer Unterhausſitzung wurde darauf hingewieſen, daß die engliſchen Schiffe auf den Weltmeeren immer ſeltener würden, zwiſchen Nord⸗ und Südamerika ſei die engliſche Flagge überhaupt verſchwunden; amerika⸗ niſche und j pen ſche Schiffe ſeien an ihre Stelle getreten. Der Plan Wilſons iſt klar. Er will die Handelsflotte Englands, einſt weitaus die größte der Welt, aus der Welt ſchaffen oder doch lahmlegen, indes er mit allen Mitteln eine ſtarke amerikaniſche Handelsflotte erbaut und den Engländern den Handel wegſchnappt. bietet der„Menſchenfreund“ Wilſon England in ſeiner Not teure Darlehen und lebendes Kanonenfutter, an dem ihm nicht viel gelegen iſt; die amerikaniſchen Soldaten ſind, ſoweit ſie nicht ſchwarz⸗ oder rothäutig ſind, ja doch meiſt Deutſche oder Abkömmlinge von ſolchen. Aller⸗ dings wird Wilſon oder der hinter oder über ihm ſtehen⸗ den Geſellſchaft der Milliardäre die„ziviliſierte“ Frei⸗ beuterei einigermaßen erſchwert, da auch Japan ſich an dem Wettlauf um das frühere engliſche Handelsmono⸗ pol beteiligt, denn ſo ſchlau wie Wilſon ſind die Japaner auch. Es wird daher auch in nicht zu großer Zeitferne der Augenblick kommen, wo der amerikaniſche Betrü⸗ ger ſelbſt betrogen ſein und wo zwiſchen Amerika und Japan der Wettſtreit zum Austrag kommen wird, dann vielleicht in weniger„ziviliſierten“ Formen als der gegen⸗ wärtige Raub an Englands altem Beſitz. Und die Eng⸗ länder ſtehen machtlos da mit zuſammengebiſſenen Zähnen und müſſen zuſehen, wie ein Stück um das andere aus ihrer Weltmacht ausgebrochen wird. Sie können ſich nicht rühren, denn der Krieg gegen Deutſchland nimmt ihre letzten Kräfte in Anſpruch. Es iſt gar kein Ge⸗ heimnis, daß die Engländer den Krieg ſchon längſt ins Pfefferland wünſchen, und ebenſo iſt bekannt, daß zallen amtlichen Lobpreiſungen zum Hohn, die Stimmung in England— Llohd George inbegriffen— gegen die Ane äußerſt gereizt iſt. Man ſagt ſich, daß England ſeine Handelsflotte und einen wertvollen Teil ſeiner Kriegsflotte opfere, durch die Unterhaltung des großen Heeres der Induſtrie die nötigſten Arbeitskräfte entziehe und ſo Induſtrie und Handel auf lange Zeit hinaus aufs ſchwerſte ſchädige, während die Amerikaner und Japaner ſich dieſe Zwangslage zunutze machen. Amerika allein habe an der Fortführung des Kriegs ein Intereſſe, der ſchließlich ſelbſt im Falle des Siegs England ebenſo ſchwer ſchädige wie die übrigen Mächte. Daß die Stimmung in England, die uns von wohl⸗ unterrichteter Seite wie vorſtehend geſchildert wurde, ein⸗ mal mit ſeiner tatſächlichen Lage in Uebereinſtimmung N werde, war zu erwarten. Das Mißlingen der leberanſtrengung vom 8. Auguſt wird auch dem letzten Engländer die Augen darüber geöffnet haben, daß an ein Niederwerfen Deutſchlands nicht zu denken iſt und daß alle Opfer umſonſt ſind. Je länger der Krieg dauert, deſto mehr wird ſich England erſchöpfen. Ja, das Abenteuer an der Murmanküſte und in Si⸗ birien flößt ſchon mehr Grauen als Hoffnung ein. Einesteils traut man den Amerikanern und den Ja⸗ banern nicht, die wahrſcheinlich in Sibirien nur ihre eigenen Geſchäfte beſorgen und zwar gegen einan⸗ der, andererſeits fürchtet man, das Murmanabenteuer könnte ein zweites Gallipoli werden, und wie dort die Hitze, ſo werde am Eismeer die Kälte der Feind der Entente ſein. f N Wenn je ein Volk in der Weltgeſchichte, ſo hat das engliſche die Strafe des Weltgerichts verdient. Ueber ſeine Schuld am Weltkriege braucht man keine Worte mehr zu verlieren. Aber es gab eine Zeit, wo Eng⸗ land hätte Frieden ſchließen und mit Ehren das Kriegs⸗ deil begraben können. England hat nicht gewollt, in Hochmut und Gewalttätigkeit beſtand es darauf, den deutſchen Rivalen zu Boden zu ſchlagen und für immer wehrlos zu machen. Jetzt möchten die Engländer wohl nicht ungern den Frieden, aber jetzt können ſie nicht mehr;— ein Stärkerer iſt über ſie gekommen. Wi l⸗ on will kein en Frieden, denn die Amerikaner haben ihr Geſchäft erſt halb gemacht.. 8 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 15. Aug.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Lebhafte Erkundungstätigkeit zwiſchen Yſer un Scarpe. Südöstlich von Ailette ſcheiterte ein engliſche Teilangriff vor unſeren Linien. Nördlich der Aner räumten wir in den letzten Nächten den ſcharf in den Feind einſpringenden Stellungsteil bei Puiſieux unk Beaumont⸗Hamel. Er wurde geſtern nachmittag vom Feinde beſetzt. a 5 „Heeresgruppe Generaloberſt v. Voehn: „ Keine größeren Kampfhandlungen. Am Abend nahm Dafür mutet werden. F g S 2. Inſertionspreis. 5 Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Sa ub Rabatt.* Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee eee ge ltd d eee eee die Feuertätigkeit zwiſchen Ancre und Oiſe zi 5 angriffe des Feindes zu beiden Seiten der Avre und ſüdlich von Laſſigny wurden abgewieſen. 5 Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz: b Bei einem Vorſtoß auf das ſüdliche Vesleufer nahmen wir die Beſatzung des Bahnhofs Breuil gefangen. Unſere Jagdkräfte ſtellten ein auf dem An riffsflug gegen das Heimatgebiet befindliches engliſches Bun geſchwader vor Erreichen des Zieles zum Kampf und zwangen es unter Einbuße von 5 Flugzeugen zur Umkehr. 5 5 feindliche Flugzeuge und ein Geſtern wurden 24 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Luden do ff. 5 8 0„ n Feſſelballons abgeſchoſſen. Tie franzöſiſche Preſſe iſt enttäuſcht. Sie hatte von der Offenſive mehr erwartet. Daß der engliſche Flü⸗ gel nördlich der Somme gänzlich verſagen werde, konnte — vom feindlichen Standpunkt aus— bei der gewal⸗ tigen Unterſtützung ſüdlich des Fluſſes auch kaum ver⸗ i. Aber auch ſüdlich der Somme iſt, wie die Blätter jetzt bereits zugeben, der Erfolg ein ſehr mäßiger, der in keinem richtigen Verhältnis zunt Ein⸗ ſatz ſteht. Die Deutſchen halten die Linie Bray(an der Somme)— Chaulnes(an der Straße Nesle Amiens) —Roye—Laſſigny(12 Kilometer weſtlich von Noyon), Ann em El ffn e Sui, em I. J, . e Hun am. r 2 Agen e, en, 9 4 47 N a ore 5 e en, Lüfeau- Tien ung 8 während die auf den unfehlbaren Sieg vorbereitete Phan⸗ taſte allgemein den Einzug in St. Quentin und viel⸗ leicht ſogar in Cambrai und die völlige Durchſtoßung der deutſchen Front als Ergebnis beſtimmt erhofft hatte. Von Chaulnes nach St. Quentin ſind es aber noch beiläufig 40 Kilometer. mit ſeinem Erfolg nicht zufrieden zu ſein. Bürgermeiſter von Reims und Soſſſons dem Generaliſſi⸗ 8 mus eine Viſite machten, um ihm für die Befreiung den Städte zu danken, erwiderte Foch, Noyon ſei in den a Händen der Deutſchen geblieben, es müſſe aber wieder franzöſiſche Beſatzung haben. Noyon iſt nun allerdings, obgleich die Stadt von den Franzoſen faſt ganz zu⸗ ſammengeſchoſſen wurde, von großer ſtrategiſcher Be⸗ beutung als beherrſchender Stützpunkt an, der Oi und Knotenpunkt verſchiedener Bahnlinien und Lg ſtraßen. Für die ßes defenſives Intereſſe vor, den Punkt wieder in ihren Beſitz zu bringen.. Generaloberſt von Boehn auf Noon verzichten will — und das wäre das Entſcheidende—, werden die be⸗ vorſtehenden Maßnahmen bald erkennen laſſen, wahr⸗ ſcheinlich dünkt es uns nicht zu ſein, da die Verteidi⸗ gungsſtellung auf den Höhenzügen nördlich und öſtlich einen neuen Augriff vorzubereiten. i Auch Marſchall Foch ſcheint f Als die Franzoſen liegt alſo ſicherlich ein gro Ob die deutſche Heeresleitung bzw. aſſiguy, ſowie nördlich Ribecourt an der Oiſe 0 05 10 Kilometer ſüdweſtlich von Noyon) nicht ungünſtig iſt. In verſchiedenen nutzloſen Teilangriffen haben ſich die Franzoſen hier verblutet. Foch will Noyon haben, wie er ſagt; er ſcheint demnach beiderſeits der Oiſe — An der Weſtfront iſt, wohl im Zuſammenhang mit den beiden feindlichen Offenſiven und als deren Folge, eine neue Aenderung vorgenommen worden, die ver⸗ mutlich von weitreichender Bedeutung iſt. Von der Hee⸗ ;resgruppe deutſcher Kronprinz iſt der rechte Flügel, der etwa von Soiſſons bis zur Ancre reicht, losgelöſt und dem Generaloberſten von Boehn unterſtellt worden. Die⸗ ſer tüchtige Führer iſt im Weſten zuerſt durch den glänzenden Vorſtoß von La Fere, Chauny, Noyon über die Oiſe nach Süden hervorgetreten, durch den die ſtar⸗ keen Stellungen der Franzoſen bei Couey genommen und die ſchwebende Stellung bei Montdidier durch Gegen⸗ druck auf die franzöſiſche Flanke geſtützt wurde. Die Front der Heeresgruppe von Anfang an zu weit geſpannt geweſen. Von der Moſel bei Pont⸗a⸗Mouſſon bis Albert an der Ancre iſt es ein ungeheures Stück. Nachdem früher ſchon der Abſchnitt der Cote Lorraine und von Verdun bis Zum Argonnenrand abgetrennt und dem General von Gallwitz unterſtellt und nun neuerdings der Abſchnitt an Oiſe und Somme dem Generaloberſten von Boehn . zugeteilt iſt, erſtreckt ſich die Heeresgruppe Kronprinz von Soiſſons oſtwärts über die Front an Aisne und Vesle durch die Champagne bis zu den Argonnen, und hat ſomit immer noch eine ganz anſehnliche Ausdehnung. Es iſt zu hoffen, daß die Neueinteilung, zu der ſich unſere Oberſte Heeresleitung entſchloſſen hat, gute Früchte tragen wird. 5 Im übrigen beſtätigt es ſich, daß die große Offen⸗ ſive aus iſt. Da und dort werden noch einige Teil⸗ angrifſe gemacht, im großen und ganzen iſt der Rieſen⸗ kampf entſchieden: der Feind hat, um es zu wieder⸗ holen, unter Benützung des für Ueberraſchungen günſtigen Nebels und dank ſeinen 400 bis 500 Panzerwagen am erſten Tage unſere Front zwiſchen und Avre etwa 10 Kilometer eingedrückt. Unter dieſer Einwirkung muß⸗ ten unſere Stellungen vorſichtig zurückgezogen werden, auch ſüdlich der Avre und an der Oiſe, wobei dem Feind in hartnäckigen Rückzugsgefechten ſchwere Verluſte bei⸗ gebracht wurden. Als aber die neue Stellung erreicht war, wurde der Feind aufgefangen und in ſcharfen Gegen⸗ ſtößen zurückgeworſen. W lche Heldenarbeit unſere Trup⸗ pen verrichteten, das wird erſt ſpäter recht erkannt werden, und welche Entſchlußkraft und Genialität un⸗ ſere Heeresleitung dem durch hundert vorteilhafte Um⸗ ſtände begünſtigten Plan der feindlichen Heerführer ent⸗ gegenſetzte, das wird uns Laien vorläufig noch ein rätſel⸗ haftes Wunder bleiben. Freuen wir uns, daß die Ge⸗ fahr glücklich abgewendet und die Schlacht für uns zum Siege geworden iſt. Denn ein ſtrategiſcher Sieg iſt es tatſächlich, wenn die höchſte Kraftentfaltung der Feinde schließlich vor undurchdringlichem Widerſtand ermattet das Ziel aufgeben muß. 5 QWiir erfahren aus halbamtlichen Berichten, daß die Angriffe der Franzoſen und Engländer ſüdlich der Somme, am Lucebach, an der Matz vielfach an jene Traurig⸗berühmten Maſſenoffenſiven der Ruſſen erinner⸗ ten. Zu tauſenden liegen die Leichen in langen, unüberſeh⸗ baren Reihen auf den Kampfesfeldern. Dazwiſchen die zer⸗ ſchoſſenen Panzerwagen, die franzöſiſchen kleiner und . N eichter gebaut, die engliſchen noch gewaltiger als frühere Eine leichte deutſche Batterie hatte bei einem if eine andere 9 Tanks zuſammen⸗ dann noch weitere zwei Tanks in Brand. Hinter den Tanks hatten zrei Diviſionen aufgeſtellt, Feuer jagten. Gar manche Schwadron iſt bis zum letzten Reiter und Pferd durch unſer Maſchinengewehrfeuer ver⸗ nichtet. Und die deutſche Infanterie! Gegen Tanks, Rei⸗ lerei, Fußtruppen und Artillerie hatte ſie ſich zu wehren und ſie hielt aus. Sie hat ſich wieder prachtvoll ge⸗ dae wie Ludendorff einmal ſagte. Wir in der Heimat ürfen dankbar und froh ſein. f i* ö Fliegerleutnant Ernſt Udet iſt, nachdem Ober⸗ leutnant Löwenhardt nach 53 Luftſiegen gefallen iſt, mit 52 Luftſiegen an die Spitze der erfolgreichen Kampf⸗ flieger getreten. Er gelört der Jagdſtaffel Richthofen an. Udet iſt ein Sohn des Ingenieurs Adolf Udet in München. ö Kanada hat nach Reuter aufgeſtellt, wovon 390 000 nach Frankreich geſchickt wur⸗ den. 43 000 ſind tot, 113 000 verwundet oder krank. 22 mi tags entſpann ſich in 2500 Meter Hehe über boren. Er hat alſo nur das Alter von 21 Jahren er⸗ reich!. Seine Erziehung erhielt er auf dem Kadetten⸗ orps zur Groß⸗Lichterſetde, und zwar in der 8. Kom⸗ pagnie, der auch Manfred Freiherr von Richthofen an⸗ gehört hat. Im September 114 wurde er zum Leutnant befördert. Anfangs Auguſt 1914 rückte er als Fähn⸗ eich im Infanterieregiment 141 ins Feld, kämpfte bei Tannenberg, in den Karpachen, Tirel und Serbien und ging im April 1916 zur Fliegertruppe über. Zuerſt war er Beobachter, dann Flugzeugführer. Seit April 1918 führte er eine Jagdſtaſſel. Mit 53 Luftſiegen ge⸗ jörte er zu den beſten deutſchen Kampffliegern. Nach ſei⸗ ge wu de er mit dem des Kronprinzen war wohl bis jetzt 450000 Mann mekite ausgezeichnet. Wenige Tage vor ſeinem Tode hatte der Ka ſer ihn in Anerkennung ſeiner kervorragen⸗ den Leistungen zum Oberleutnant befördert. Der Krieg zur See. Derlin, 14. Aug. Im Sperrgebiet um England u ſenkte eines unſerer Tauchboote 18 000 BRT. Von der Beſatzung des bei Ameland abgeſchoſſenen Luftſchiffs iſt ein Mann durch ein holländiſches Schiff gereltet“ worden. 5 Rotterdam, 14. Aug. Nach dem„N. R. Courant“ ſind von den durch England und Amerika beſchlagnahm⸗ ten Dampfern bereits 8 verſenkt, 7 davon 1 bis 5 Jahre, 1(„Zaanland“ mit 5417 Tonnen) 18 Jahre alt. Auf Grund der Abmachungen haben die Vereinigten Staaten für 5 Schiffe 31 881 900 Mark, England für 3 Schiffe 5 620 500 Mark Erſatz zu leiſten, d. h. 1500 Mark für jede Bruttotonne der neuen und 1200 Mark für die Bruttotonne des alten Schiffs. a Paris, 14. Aug. Havas meldet amtlich: Der Poſtdampfer„Dijemnah“ der Meſſageries Maritimes, von Biſerta nach Alexandria mit Reiſenden und Truppen unterwegs, wurde in der Nacht vom 14. zum 15 Juli durch ein Unterſeeboot aus einem Geleitzug heraus torpediert und verſenkt. 442 Perſonen werden vermißt. Am 19. Juli wurde gleichfalls im Mittelmeer der Poſt⸗ dampfer„Auſtralien“ von derſelben Geſellſchaft von ei⸗ nem Torpedo getroffen, in Brand geſcheſſen und verſenkt. 17 Mann ber Beſatzung wurden getötet. 948 Fahrgäſte wurden gerettet, 3 werden vermißt. In demſelben Ge⸗ leitzug wurde außer der„Auſtralien“ noch ein anderes Schiff torpediert, konnte aber flott gehalten werden. Zahl⸗ reiche Bomben wurden auf das Unterſeeboot im Augen⸗ blick des Untertauchens geworfen. s London, 14. Aug. Die Admiralität berichtet, daß ein britiſcher Zerſtörer, der vorher bei einem Zuſam⸗ menſtoß ernſtlich beſchädigt worden war, am 6. Auguſt im Mittelmeer torpediert und verſenkt wurde. 2 Of⸗ fiziere und 5 Mann wurden bei dem Zuſammenſtoß ge⸗ tötet. 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 13. Auguſt abends: Im Berlaufe des Tages nahmen unſere Truppen ihre Angriffe in her Waldgegend zwiſchen Matz und Oiſe wieder auf. Trotz tarken feindlichen Widerſtandes gelang es uns, weiter vorzu⸗ ücken. Nördlich Cury faßten wir in dem Park Pieſſier de Roye Fuß und erreichten Belval. Weiter öſtlich ſchoben wir inſere Linie etwa 2 Kilometer nördlich des Dorfes Cambronne vor. d Engliſcher Heeresbericht vom 13. Auguſt abends: An ver⸗ chiedenen Punkten der Front machten wir einige Gefangene. die erſte franzöſiſche Armee und die vierte britiſche Armee ſaben ſeit dem 8. Auguſt über 28 000 Gefangene gemacht, jarunter 800 Offiziere, einſchließlich 8 Regimentskommandeure. Sie erbeuteten 600 Geſchütze, darunter viele ſchwere, mehrere Tauſend Maſchinengewehre und zahlreiche Grabenmörſer. Unter ſem Kriegsmaterial befinden ſich 3 vollſtändige Züge mit Klei⸗ hung und Kriegsbedarf. 5 Die Ereigniſſe im Oſten. Moskau, 7. Aug.(Pet Tel.⸗Ag.) Die Kräfte der Weißen Gardiſten, Tſchecho-Slowaken und Koſaken auf der mittleren Wolgafront beziffern ſich auf 80 000 Mann. Die Sopjetarmee erreicht die Zahl von 150 000 Mann.(?) Der begonnene Angriff entwickelt ſich er⸗ folgreich. Die Sopjet⸗Truppen zogen unter Kämpfen in die Vorſtadt von Simbirsk ein. N i An der Murmanfront haben die Truppen der Entente nach ſechstägigen ununterbrochenen Kämpfen den veiteren Vormarſch aufgegeben und ſind zurückgegangen. Die Stimmung der ruſſiſchen Truppen iſt gut. Bei Archangelsk iſt die Lage der Räteregierung günſtig. Kiew, 14. Aug. Die Ukraine wird eine innere Anleihe von 500 Millionen Rubel aufnehmen.— Die Aus hebung für die erſte Diviſion des neuen ukraini⸗ ſchen Heeres iſt günſtig verlaufen. Der Aushebung un⸗ terliegen die Söhne von Grundbeſitzern mit nicht weni⸗ ger als 25 Deßjatinen. Die Diviſion, beſtehend aus 5000 Mann, ſoll ihren Standort in Kiew haben. London, 13. Aug. Reuter zufolge erfährt die „Times“ aus Tokio vom 7. Auguſt, daß die Tſche⸗ chen von ſtarken Streitkräften in Uſſuri und Trans⸗ balkalſen in die Enge getrieben werden. General Otani iſt zum Oberbefehlshaber der japaniſchen Streitkräfte in Sibirien ernannt worden. Er führte den Befehl in Tſingtau. General Mitſuye Puhi wurde Generalſtabschef. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 14. Aug. Italieniſcher Kriegsſchau⸗ platz: Im Tonalegebiet ſchritt der Feind geſtern zu dem ihn am Vormittag durch Vorſtöße gegen die in den Quellengebieten des Noce und der Scarpe di Genova ſtehenden Poſtierungen ein. Nachmittags folgte nach ſtarker Artillerievorbereftung das Vorgehen gegen unſere Tonaleſtellung. Die Kämpfe verliefen für uns gün⸗ ſtig. Vom Zurückdrängen einiger vorgeſchobenen Hoch⸗ gebirgspoſten abgeſehen, errangen die Italiener nirgends Erfolge.— Albanien: Oeſtlich des Devoli⸗Tales be⸗ mächtigten ſich unſere Bataillone einiger Stützpunkte des Feindes. Neues vom Tage. 5 Studienreiſe der Ukrainer. Berlin, 14. Aug. Auf Einladung der deutſchen Regierung haben Vertreter des ukrainiſchen Großgrund⸗ beſitzes und des mittleren Bauernſtands in den letzten Wochen eine Reiſe durch Deutſchland gemacht, um den deutſchen landwirtſchaftlichen Betrieb kennen zu lernen. Sie beſichtigten die Kaliwerke bei Staßfurt und große Güter bei Quedlinburg uſw., ſowie die landwirtſchaft⸗ liche Hochſchule in Bonn, ferner die Bauerngüter im Oderbruch, den Weinbau in der Pfalz und, eine Reihe von Geſtüten und Zuchtanſtalten. Orden Pour le bon uns ſeit längerer Zeit erwarteten Angriff. Er leitete 5755 55 2 Fleiſchmangel in Italien. Bern, 14. Aug. Nach einer Bekanntmachung Bürgermeiſterei in Florenz entfallen auf den Kopf Bevoͤlkerung wöchentlich 82 Gramm Fleiſch, einſchließl e Knochen. Der„Oſſervatore Romano“ bedauert, de un ſeitdem das Fleiſch vom Markte verſchwunden ſei, di Ha 5 in Rom geradezu unerſchwinglich geworden ra eien. 1 8 Kohlennot der Entente. 1 85 Bern, 14. Aug. Die engliſche Regierung hat d n t Vollzugsausſchuß des britiſchen Bergmannsverbands ver f anlaßt, die Kohlengrubenarbeiter durch einen Aufruf 5 1 in einer ſtärkeren Tätigkeit anzuſpornen. Die engliſche 5 lenförderung ſei infolge der Einſtellung zahlreicher Berg le leute in die Armee um 4 Millionen Tonnen zurn, ort gegangen, dagegen ſei der Bedarf ſtark geſtiegen. Trotz aller Bemühungen der engliſchen Regierung, Fran eich Ge mit Kohle zu verſehen, ſei die dortige Kohlenration be: er reits auf 30 Zentner jährlich für den Haushalt herabge“ſick ſetzt worden und werde aller Wahrſcheinlichkeit nach erb noch weiter bedeutend herabgeſetzt werden müſſen, wenn der die engliſche Kohlenförderung nicht erheblich erhöht wer? lie den könne. Italien ſei in einer noch ſchlimmeren Lage- 0 unruhen in Spanien. 80 Madrid, 14. Aug. Infolge des Mangels an fg Lebensmitteln und der Teuerung haben im Lande neue ſch Unruhen ſtattgefunden. Nach dem„Heraldo“ hat die ba Lage ſich verſchlimmert. a 0 erh Kriegeriſches aus Amerika. 1 Waſhington, 14. Aug.(Reuter.) Der Heeresaus⸗ ſchuß des Senats ſprach ſich für das Geſetz aus, die 1 f Dienſtpflicht vom 18. bis 45. Lebensjahr auszudehnen i und den jungen Leuten unter 21 Jahren nach dem 10 Kriege koſtenloſe Ausbildung zu gewähren. 8 Generalſtreik in Montevideo. de Neuyork, 14. Aug. In Montevideo(uruguay) un iſt der Generalſtreik erklärt worden. 1 e, ed Kriegsflachsbau Abteilung Baden. 1 Die Badiſche Landwirtſchaftskammer, die bisher 15 i. Förderung des Hanf⸗ und Flachsbaues aus kriegs⸗ ben volkswirtſchaftlichen Gründen in ihr Tätigkeitsgebiet bes N bezog und im Anbaujahr 1918 eine Steigerun 13 Geſpinſtpflanzenbaues um etwa das Zehnfache gegen 4 0 über den vorausgegangenen Friedensjahren erzielte, 1 1 5 mit Rückſicht auf den mit dem geſteigerten Anbau 15— forderlichen Ausbau der Organiſation des Hanf⸗ u ft 1 90 Flachsbaus in Baden bei der Kriegsflachsbau-Geſellſchaz te in Berlin nach dem Muſter Württembergs und Baher ee die Errichtung einer beſonderen Abteilung Baden 1 uf tragt. Mit Zuſtimmung der Kriegsrohſtoffabteilung uf f Kgl. Preuß. Kriegsminiſteriums wurde am 1. Augen fn ds. Is. die Geſchäftsſtelle der„Kriegsflachs ban, en Geſellſchaft mib. H. Abteilung Baden Fla f 8 und Hanfbauſtelle, Karlruhe, Stefanienſin a 32, errichtet. s 1 f Die Badiſche Flachs⸗ und Hanfbauſtell', die in inen 1 Maßnahmen zur Hebung des heimiſchen Faſerbaues„ f einen Beirat aus Vertretern der badiſchen Landwirt 1 ſchaft und der badiſchen Baſtfaſer⸗Induſtrie beraten 11 hat zunächſt die Aufgabe, die Organiſation des krieg f wirtſchaftlichen Flachs- und Hanfbaues unter mög aft bb ſter Berückſichtigung unſeres vorwiegenden landwirtſchepte Den lichen Kleinbeſitzes durchzuführen, und damit au ö Grundlage für die zwingend notwendige Geibeheltan lier und Ausbreitung des Geſpinſtpflanzenbaues für die Uebe? gangs⸗ und Friedenszeit zu ſchaffen. 15 daf Die Kriegsflachsbau⸗Abteilung Baden gedenkt 1 zug Aufgabe zur Wiederbelebung des heimiſchen Gen, fu pflanzerbeues unter Mitwirkung der lant wirtſchaftlichen 5 der Verbände, Vereine und Behörden, beſonders ane W. bin enger Zuſammenarbeit mit der Bad. Landwirtſchaftskeſß f mer durchzuführen. Dieſe hat ihr dauerndes Inte ken an der Förderung des Faſerbaues auch noch dadu 14% erf bewieſen, daß ſie in Verbindung mit ihrem Verſuchs ga, uf Forchheim eine Verſuchs⸗ und Lehr⸗Anſtalt für Flag la und Hanfaufbereitung errichtet, durch welche die 1 bar verloren gegangenen Erfahrungen des Anbaues und 10 ſeir Veredelung der Geſpinſtpflanzen wieder geſammelt 155 wie erprobt werden ſollen, zum Nutzen der heimiſchen La a und Volkswirtſchaft. f Frute Alle Anfragen bezüglich des Anbaues und der 1. von Hanf und Flachs, der Saatgutbeſchaffung, des and lichen Aufkaufes, der Freigaben an Seilerei, Garn⸗ unte u. Weberwaren uſw. ſind für die Folge an die obengenggten.. ur Geſchäftsſtelle in Karlsruhe, Stefanienſtr. 32, zu rich. 0 f e Baden. 1 8 (0) Karlsruhe, 14. Aug. Der Gro ßherzog. 9 am 8. ds. Mts. abends zum Beſuch bad. Trupp cos d die Front abgereiſt. Heute iſt er wieder nach S 1 Eberſtein zurückgekehrt. En det ) Mannheim, 14. Aug. Eine intereſſante ten Ad ſcheidung fällte das hieſige Schöffengericht. In der leß den. Zeit hatten ſich mehrere hieſige Wirte zu verantwor 4 3 den weil ſie in ihren Lokalen noch nach 11 Uhr nach 3 10 Licht gebrannt hatten. Ein Weinwirt erhob gegen nt 1 Strafbefehl Einſpruch und beantragte gerichtliche den ſcheidung. Das Schöffengericht ſtellte ſich dabei auf ricl Standpunkt, daß es zu einem geordneten Geſchäftsbet del 8 daß der Wirt noch abends nach Schließung diel okalitäten mit ſeinen Perſonen abrechne, und daß önm natürlich nicht im Dunkeln geſchehen könne. Man 1995 3 deshalb nicht verlangen, daß um 11 Uhr mit dem W al ſchaftsſchluß auch ſchon das iLcht ausgelöſcht werde. Ein d i Zeit müſſe da ſchon zugegeben werden. Der Wirt wn, 5 demgemäß freigeſprochen. a 1 (Mannheim, 14. Aug. In Ludwigshafen 1 ᷓ Jah der schwerhörige 6slährige Glaſer Karl Schneider s. einem elektriſchen Straßenbahnwagen angefahren— d getötet. 3 8 Mannheim, 14. Aug. Der an der Weſtfehe gefallene Kamßfflieger Leutnant Hans Pippart, 10 ſich ſchon vor dem Kriege dem Flugſport gewidmet hart iſt etwas über 30 Jahre alt'geworden. Er war hier. Sohn des Stadtarchitekten Friedrich Piprart geboren wendete ſi i 4 becher 5 di Wenige Ta dh freiwillig — 85 5 Beſuch der hieſigen Oberrealſchule dem nd ſpäter der aufſtrebenden Flugtechni nach der Mobilmachung 1914 ſtellte en geit wurd den Fliegertruppen. Innerhalb kurzer und der er mit den Eiſernen Kreuzen 1. und 2. Klaſſe Dauptſ ſterreichiſchen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet, nagenbes lich leiſtete er als Aufklärungsflieger hervor⸗ 10 9 Mannheim, 14. Aug. In der Nacht zum Stück uſt wurden aus einem Zigarettengeſchäft 38 000 igaretten geſtohlen. 5 f 1 der dor Lahr, 14. Aug. In Schmieheim wurden von kannten Diaufgeſtoelten Dreſchmaſchine von noch unbe⸗ len f ieben faſt ſämtliche Treibriemen geſtoh⸗ Leeren 0 daß die dortigen Landwirte in den Nachbar⸗ 5 Are Frucht dreſchen laſſen mü ſen. ö ich Getreih Offenburg, 14. Aug. In der Ortenau iſt die be- duuſches fte beendet, und der größte Teil des Früh⸗ „ ſch all iſt bereits abgeliefert. Die Feldfrüchte haben ich echolt: rorts nach den reichlichen Niederſchlägen wieder un dem* hauptſächlich kam der Regen den Kartoffeln und r fifern abak zugute. Meerrettich wird eine Mißernte „ f a unde Offenburg, 14. Aug. Ein gefährlicher Diel 1 Sgloſer der Perſon des ſchon mehrfach vorbeſtraften 5 ſigen 75 Hermann Bafler aus Raſtatt vor der hie 5 ſch handaffammer. Zum Feld ſeiner Tätigkeit ſuchte er . was Ihm fclich kleine Dörfer aus, wo er mitnahm erhielt 85 bei ſeinen Einbrüchen in die Hände fiel. Er 2 2% Jahre Gefängnis. 15 1 Nuhiz Blut! en fallend nt ſich in der Bevölkerung wieder eine auf⸗ m dazu 3 Stimmung geltend. Den nächſten Anlaß f lochen gen die Ereiguſſe bei Re ms gegeben haben. In der dre Zeiten werden dann auch andere Sorgen wie⸗ 19. Der 5 er empfunden, wie diejenigen der Ernährung. unſete eit“, über perſönliche Verluſte wird lebendiger. 1 Nuß iſt ge Spennkraft läßt nach. ner B hat ja die Oberſte Heeresleitung ſelbſt in 1 Reims 8 zugeg ben, daß der Verlauf des Angriffs bei die Käumt 3 dach war, ebenſo wie ſie ehrlich einge⸗ nud fangs ol daß den Franzoſen bei Amiens ein An in, den 15 beſchie en war: Pber von einem maßgeben⸗ des in beiden uß auf unſere militäriſche Geſamtlage kann de eine Fallen keine Rede ſein. Der Feind hat ſein hal ſdwingen 5 Hur chbruch durch die deutſchen Linien zu er⸗ er⸗ Poll aber en owenig mie kei früheren Verſuchen erreicht; nnd ihheſtem Ma ſich ſeine Kampfkraft weiter in ausge⸗ ast teresleit, aße ab Und das will ja auch die deutſche 1 lac n. Dei in erſter Linie, ob ſo oder anders, er⸗ an. lu in keen gegenüber kommt der geringe Geländever⸗ de! 9 Weiſe in Betracht. 5 u ju ſie a unſere Ernährungsſchwierigkeiten betrifft, ſo 17 gen auf eat größer als zuvor, im Gegenteil, wir dür⸗ 7 Villen 25 gute Ernte rechnen und bei einigem guten 18 Schwier; en wir auch in Zukunft vor den größten 1—. bewahrt bleiben. a ren derſtändlich Verluſte an Menſchenmaterial werden ſelbſt⸗ uch lich e in jedem ein it R . ich em. zelnen Fall mit Recht ſchmerz⸗ n 1 in keunden; aber im Blick aufs große Gan ſtehen 15 enſchendeem Verhältnis zu dem alles äberſteigenden 75 Jule erbrauch auf ſeiten der Franzoſen. ö ob win let ſtehen wir auch jetzt wieder vor der Frage, t,. Felde in einem A. 5 f 55 e N ugenblick, wo unſere Truppen im 7 nen, 5 Aeußerſte leiſten, um dem Vaterland zu die⸗ leren. oder ob wir daheim zuerſt den Kopf ver⸗ daß Nicht oft genn g kann darauf hingewieſen werden, e auch eine fe 0 5 ſigute e ſolche verzagte Stimmung nur dem Feind hen 1 Die a der Eile hat, eine letzte Entſcheidung zu in Hernögen nam geblaſendſten Reden ſeiner Staatsmänner 1* gläuſch 5 über die Lage der Franzoſen nicht eſſe ine Nez. 5 5. ch 25 und at hätten allerdings alle Daheimgebliebe⸗ ute fal werd ie müßte in noch ganz anderem Maße 9 kußere La 3 Ir hämlich, ſich gegenſeitig ſowohl die 10ſt. kant zu fle zu erleichtern als auch die geiſtige Spann⸗ den fen Gerf 0 Vornweg aber ſollte niemand unkontrollier⸗ md bie Ohr leihen von welcher Seite ſie auch kommen, d⸗ e der Wille Würde iſt ebenſo ein Gebot der Stunde, 1 ille, durchzuhalten zum guten Ende. nte 1. 5 5 a 1 1 Irielne Eri Vermiſchtes. nte deer haber ung In dem Nachlaß des Stiftungsrats Kari en. ber antes Bild Hüfingen, bad. Amts Villingen, wurde ein n das ewas me r aus, dem Jahre 1817 gefunden. Damals, alſo N Wag Bil ſtellt als 100 Jahren, war eine große Hungersnot. 1 ſeſhmen verziertennun einen reich mit Kränzen, Blumen und I ud'mückten Pferde Erntewagen dar, der von ſechs ebenfalls bar deht nel fröf 580 gezogen wird. Drei feſtlich geputzte Reiter de zur Erzſärhen Volg geben das Geleit. Unter dem Bild dn den 7. Ja Wahre Abbildung des Fruchtwagens, auf los Düchdes Mangel ull 1817 nach den ſo harten Tagen der Not 7 en und N erſte neue Frucht unter dem Geläut der n. de auen edern zu Gott in Frankfurt eingeführt wurde. den li derſchedſan mungen. In Münch en haben in der letzten 1 eu statt 95 deln ſammlungen von Frauen auf öffentlichen e, dudebensmiſttenden, um von den Behörden erhöhle Vertellung te eine 8575 zu verlangen. Ber einer ſolchen Gelegenheit den auf eine Brunneneinfaſſung und forderte die rell die Anſammlungen regelmäßig zu wiederholen. Die —d« 1d erläßt dagegen g 4 gegen eine ernſte Verwarnung mit de. ng be derartige Anſammlungen verboten ſind. Die 42 nchen in kein gewöhnlich von Perſonen aus, die nach ihrem del 5 völte Weiſe geeignet ſeien, ſich als Vertreter der ie!. ecklos erung aufzuſpielen. Die e ſeien 1 a n b und könnten nur für die Beteiligten zu ſchlimmen N a 6 führen. „ dh 000 erde. Bis zum 4. Auguſt ſind in Petersburg 9 1 ac Cholerafälle feſtgeſtellt Buren, von denen etwa 5 verliefen. hein zu e, Witze vom Tage. de wieder rte denes Gemüt.„Gehen Sie wirklich dieſes in ſfeerpfleg nach K⸗Dorf in die Sommerfriſche“ Da ſoll doch ö aeg ſo miſerabel ſein?“ 80 13 75 75 da iſt . J„ abehad da stell ich mich jeden Abend davor b 1 5 n“ a de gadget begenge it. Lehmanns haben dic wegen ift, wille von auswärts eine Ziege verſchrieben. Als ber, di Frau Lehmann ſich gleich ans Melken begeben, be ſie vollſtändig unerfahren in dieſer Kunſt iſt, — ſie endlich ihrem Gatten zu:„Es muß nicht richtig ſein, wie tc i Richard,... ſieh' doch mal 455 Brehms Tierleben dach!“ Eingebildet:„Was, dein Bräutigam weiß nicht ein⸗ nal, wann er geboren iſt?“„Nein! Weltgeſchichte war imme! ſeine ſchwache Seite!“(„Fliegende Blätter.“) Mutmaßliches Wetter. Der Hochdruck nimmt wieder zu, da aber noch Reſte der Störungen vorhanden ſind, iſt am Freitag und Samstag bei vorherrſchend trockenem und warmem Wetter immer noch Gewitterneigung zu erwarten.(SCB. Lokales. — Ergänzung des Kapitalabfindungsgeſetzes. Die Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 3. Juli 1916 finden zufolge Ergänzungsgeſetzes vom 26. Juli 1918 entſprechende Anwendung: a) auf Perſonen der Unter⸗ klaſſen des Reichsheers, der Marine und der Schutz truppen und auf Perſonen der freiwilligen Kranken⸗ pflege im Kriege, die aus Anlaß anderer Kriege als des gegenwärtigen Anſpruch auf Kriegsverſorgung ha⸗ ben; b) auf die in Par. 32— 35 des Offizierpenſions⸗ geſetzes genannlen Heeresbeamten und anderer Perſonen, die Anſpruch auf Kriegs-, Verſtümmelungs⸗, Tropen⸗ zulage nach den für die Unterbeamten vorgeſchriebenen Sätzen haben; c) auf die kriegsverſorgungsberechtigten Witwen der zu a) und b) genannten Perſonen, ſowie von ſolchen in Par. 35 des Offizierpenſionsgeſetzes ge⸗ nannten Perſonen, die den oberen Beamten gleichzuach⸗ ten ſind, denen aber der Offiziersrang nicht verliehen worden iſt.— Dieſe vorteilhaften neuen Beſtimmungen ſind für die Kriegsinvaliden von 1870/71 und für alle China⸗ und Kolonialkrieger und deren Witwen von Wichtigkeit. a —. Schleichhandel mit Süßſtoff. Der Hande! mit Süßſtoff(Saccharin und Dulein), und zwar auch die Weitergabe zum Einkaufspreis, iſt nach dem Süßſtoff⸗ eſetz vom 7. Juli 1902 verboten und ſtrafbar. In letzter Zeit hat der Schleichhandel mit Saccharin und Dulcin einen beträchtlichen Umfang angenommen. Dabei werden in betrügeriſcher Abſicht häufig Präparate als Süßſtoff angeboten, die überhaupt kein Cußſtoff ſind, ſondern aus einem Gemenge von Zucker, kohlenſaurem Natron, Gips, Zement und dergl. beſtehen, oder damit verfälſcht ſind. Dieſer gefälſchte oder verfälſchte Süßſtoff wird durchweg zu einem ſehr hohen Preis und zwar gewöhnlich in be⸗ kannten inländiſchen Originalpackungen oder in Packun⸗ gen, die den amtlichen täuſchend nachgeahmt ſind, ferner auch in falſchen Schweizer Packungen, feilgehalten. Vor dem Ankauf von Süßſtoff im Schleichhandel wird drin⸗ gend gewarnt. Der Käufer allein trägt den Schaden. Denn er wird in den ſeltenſten Fällen die Strafver⸗ folgung wegen Betrugs einleiten, weil er ſich damit ſelbſt des ſtrafbaren Ankaufs bezichtigen würde. Ueberdies wer⸗ den nicht nur die Grundſtoffe, die unter Verwendung der⸗ artiger Fälſchungen verarbeitet worden ſind, faſt immer völlig verdorben, ſondern es können auch, wie eingehende Unterſuchungen ergeben haben, durch den Genuß der ſo „gefüßten“ Erzeugniſſe erhebliche Geſundheitsſtö⸗ rungen eintreten. N — Der Erzeugerhöchſtpreis für Zwiebeln (Herbſtware) iſt auf 14,50 Mk. je Zentner, bei Lieferung auf Grund eines von der Reichsſtelle abgeſchloſſenen oder bon ihr genehmigten Lieferungsvertrags auf 15 Mk. je Zentner feſtgeſetzt. Vom 1. November ab tritt eine Preis⸗ erhöhung ein. 8 — Verbotener Abſatz von Fruchtſäften. Die Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen ver⸗ bietet, daß Fruchtſäfte aller Jahrgänge, einſchließlich der diesjährigen Preſſung, ohne Genehmigung der Geſell⸗ ſchaft von den Erzeugern abgeſetzt werden. Auch die⸗ jenigen Preſſer, die jährlich weniger als 20 Toppel⸗ zentner Fruchtſäkte nichtg werbsmäßig herſtellen, ſind an die derzeitigen Erzeugerpreiſe für Fruchtſäfte gebunden. Dieſe Kleinerzeuger dürfen Fruchtſäfte unmittelbar an Verbraucher zwar abſetzen, doch iſt jeder Weiterverkauf berboten. — Lebensmit elſendungen für Kriegsgefangene. Vom 1. Auguſt 1918 ab laſen die Schweizeriſchen Bun⸗ desbahnen für alle für Kriegsgeſangene beſtimmten Le⸗ bensmittelſendungen, welche die ſchweizeriſche Grenze über⸗ ſchreiten, die halbe Fracht berechnen. Liebesgaben an⸗ derer Art für Kriegsgefangene werden auf den ſchwei⸗ zeriſchen Bahnen bis auf weiteres auch fernerhin fracht⸗ frei befördert, vorausgeſetzt, daß keine Umwege benutzt werden. Lebensmittelſendungen für Kriegsgefangene ſind daher auch nicht unmittelbar an das„Comits Inter⸗ national de la Croix Rouge“ in Bern, ſondern zur Umbchandlung auf die deutſch⸗ſchweizeriſche Grenzſtation des Leitungsweges abzufertigen. Sofern der Abſender die ſchweizeriſchen Beförderungskoſten bezahlen will, ſind den Sendungen Frankaturrechnungen beizugeben. Vizefeldwebel Schläfer wurde für hervorragende Leiſtungen zum Offizierſtellvertreter befördert. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhe m. — Aaununnaadaaaaunauna ub anbau nuunununuu bubu duuuuamundauaunaamanumum Katholiſcher Jünglings⸗Verein 5 Seckenheim. t. Am Sonntag um 3 Uhr iſt n Vereinsverfammlung mit Aufnahme der diesjährigen ſchulentlaſſenen Jünglinge. 2. Theaterproben ſind: 1 Montag: H. D. u. D. A. Mittwoch; O. H. u. L. T. Donnerſtag: H. D. Gedichte u. Geſang. Der Präses. da inen Tropfen Milch zu entlocken. Verzweifelt ruft u. eine zum Einfaſſen. =.. Wir danken herzlich für alle Beweise inniger ſeilnahme an un— Se rem unersetzlichen Verluste und“ für die zahlreichen Blumenspen- den. 8 Seckenheim, den 16, August 1918. Namens der trauernden Familie: Georg Gund. en rue Nleischausgabe. Morgen Samstag, den 17. Auguſt erhalten Nr. 1 bis 830 bei Metzgermeister Aendeck Nr. 891 bis 1489 bei Metzgermeiſter Gropp Nr. 1490 bis 2100 bei Mehgermeiker Gruber Nr. 2101 bis 3000 4 bei Metzgermeiſter Zartmaun a ie Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Menge bei Menge. 5 85 l 1 Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 42 auf der A des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Samstag nachmittag von 3 bis 8 Utzr, Sonntag früh von 8 bis 9 uhr. Seckenheim, den 18. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. Butterausgabe. Morgen 0 Samstag, den 17. ds. Mts. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund Nr. 1 bis 2016 und zwar: Nr. 1 bis 1200 von 8 bis 9 Uhr Nr. 1201 bis 1800 von 9 bis 10 Uhr Nr. 1801 bis 2016 von 10 bis 12 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 16 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Diejenigen die bei der letzten Butterausgabe am 10. ds. Mts. ihre Butter nicht erhalten konnten, erhalten bei dieſer Ausgabe denſelben. 5 Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwalrs bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. ö Seckenheim, den 16. Auguſt 1918. Lebens mittelamt. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein u. Verkaufsgenoſſenſchafl. Rohmelaſſe— Zuchtſauenfutter— Fiſchmehl— Kleeſamen— Möhrenſamen— Stoppelrübenſamen, Koch⸗ u. Viehſalz— Wagenfett—. im Lager vorrätig. Der Varſtand. ace Auen Roblen ausweis Gebr. Karren Nr. 12387 b. oder Handwagen Uerloren Zu kaufen geſucht Hauptſtr. 128. b. Verloren 2 ein Hut u. Lohnen, vom Friedhof bis Wilhelmſtr. abzugeben Hauptſtr. 94. Zuverläſſige Frau oder Mädchen täglich für einige Nachmit⸗ tagsſtunden gesucht. b. abzugeben Friedrichſtr. 14. Zur Tabakernte zwei Frauen = Hesu chf eine zum Tabakbrechen Neckarauerſtraße 18. b. Nogtenauawels r. 1236 b. verloren 5 e z adg d abzugeben Friedrichſtr. 14. Frau Dipl.⸗Ing. Gentzen Hauptſtraße 86 J. 3 ganze Karte 160 gr. für die halbe Karte 80 gr. N Winterreps und Wicken ſind 5 Das Heideprinzeßchen. ö f Von E. Marlitt. 80. Fortſetzung. 5(Nachdruck verboten.) Fünf Wochen waren ſeit dem Feuerunglück-vergan⸗ gen, und furchtbare Heimſuchung lag hinter mir. Mein Vater wa läugſt außer Bett; ererhsſte ſich auffallend raſch, war durch die Aerzte ſchonend von allen Vorgängen unterrichtet worden, und hatte ſich zur Verwunderung aller in die Tatſache gefunden, daß ſein Manuſkript zu Aſche geworden ſei. Weit ſchmerzlicher berührte ihn die Nahr, daß eine Anzahl koſtbarer Bücher und Hand⸗ ſchelten nicht habe gerettet werden können und daß die chtvollſten Exemplare der antiken Tongefäße vernich⸗ let ſeien. Er vergoß Tränen des Schmerzes und konnte, ſich nur ſchwer darüber beruhigen, daß er der Welt und Herrn Claudius dieſen nie zu erſetzenden Schaden gußeftigt. Der Herzog beſuchte ihn ſehr oft; er wurde damit unmerklich wieder in das Fahrwaſſer ſeines ge⸗ wohnten Wirkens geleitet und hatte bereits zahlloſe Pläne im Kopfe... Mir begegnete er mit unbeſchreiblicher Zärklichkeit— das Unglück hatte Vater und Tochter eng berbunden— er mochte mich nicht mehr miſſen; trotz⸗ dem verſicherte er mir ernſtlich, er werde mich mit Beginn des Frühjahrs auf vier Wochen in die Heide ſchicken — ich ſei zu blaß geworden und müſſe mich erholen. Es war ein trüber Märznachmittag. Zum erſten Mal wieder ſeit fünf Wochen wollte ich in das Schwei⸗ Votwürfe gemacht, daß ich ſie, nachdem mein Vater 5 3 ſo vernachläſſige. In der Halle ſtürmte mir Charlotte entgegen. Ich erſchrak vor ihr— ſolch einen wilden Jubel hakte ich noch nie auf einem Menſchen⸗ gaklitz geſehen Sie riß ein Papier aus der Taſche And hielt es mir unter die Augen. „Da, Kind!“ keuchte ſie atemlos. Endlich, end⸗ erhäuschen gehen; meine Tante hatte mir in einigen Zei⸗ Welt an ihre Bruſt ziehen.„Sehen Sie mich an, Kleine, ſoll ich mich bei ihr einfinden. Seien unſere Auſprüche begründet, dann werde alles geſchehen, uns in unſere Rechte einzuſetzen— ſie habe bereits mit dem Herzog darüber geſprochen— hören Sie? mit dem Herzog,“ ſie ergriff meinen Arm und ſchüttelte mich,„wiſſen Sie auch, was das heißen will? Wir werden als die Kin⸗ der der Prinzeſſin Sidonie anerkannt werden und als Familienglieder in das ſouveräne Haus eintreten.“ Ein Schauer lief durch meinen Körper— die Ent⸗ ſcheidung war da. „Wollen Sie die Angelegenheit wirklich zur Sprache bringen, ſo lange Herr Claudius noch leidend iſt?“ fragte ich mit unſicherer Stimme. „Ah bah— er iſt ja nicht mehr krank. Die dick⸗ ſten Hüllen ſind von ſeinen Fenſtern gefallen; er trägt einen grünen Schirm und hält ſich heute zum erſten Mal in den Salons neben meinem Zimmer auf. Sie begleitete mich bis an die Gartentür, dann ſah ich ſie wie einen Pfeil bergauf in das blätterloſe Dickicht hineinfliegen— das Glücksgefühl, das ihr die Bruſt faſt zerſprengte, trieb ſie auf den Berggipfel, von wo aus ſie in die weite Welt hineinjubeln konnte, und ich wäre am liebſten umgekehrt und hätte mich in den dunkelſten Winkel der Karolinenluſt verkrochen, um mein unſägliches Bangen, meinen Schmerz um Herrn Claudius, zu ver⸗ bergen.. 5 5 Ich ſchlüpfte vorläufig an Tante Chriſtinens Zim⸗ mer vorüber— zu meinem Befremden ſcholl Hundegekläff heraus— und ging in das obere Stockwerk. In Hell⸗ dorf's Familienſtube hatten ſich ſtets meine ſtürmiſch klopfenden Pulſe geſänftigt... Lauter Jubel empfing lich geht die Sonne über mir auf!. Ah!—“ Sie breitste die Arme weit aus, als wolle ſie die ganze 5 Papierpreis und Regierung. Unter dem Einfluſſe des Reichsſchaßamtes ſcheint die Reichsregierung wirklich ihre bisherige weitblickende Papier⸗ preispolitik ändern oder ganz aufgeben zu wollen. Die unerträgliche Ungewißheit und der bedrückende Ausblick in die Zukunft verbittern die Verleger in immer zunehmendem Maße. Und warum dieſe Erregung einer ungeheuren Mißſtimmung in der deutſchen Preſſe? Da war zunächſt einer der Verleger eines großſtädtiſchen General⸗Anzeigers der die Amtsſtellen mit der Behauptung beſtürmte, daß ſein Gewiſſen durch die reichsſeitige Regulierung des Pa⸗ pierpreiſes auf's Schwerſte bedrückt werde. Als dann aber dem Herrn nahegelegt wurde, zur Entlaſtung ſeines Ge⸗ wiſſens ſeinerſeits doch den vollen Papierpreis zu zahlen und damit durch die Tat den Beweis ſeiner Behauptung zu erbringen, mußte man erfahren, daß er nur eine Pri⸗ vatmeinung vorgetragen habe, die von ſeinem Sozius nicht f Man ſollte nach ſolchem Verlauf des Falles mich. Herr Helldorf ſtreckte mir beide Hände entgegen, geriſchen Auflage des Krieges, ſondern von der reduzierten Auflage des Friedens getragen werden, iſt manchem tiefer blickenden Verleger ſchon heute angſt und bange. Dazu kommt dann die Notwendigkeit, erhebliche Summen in die »Erneuerung von Schrift und Maſchinen zu ſtecken. Es kommt die Notwendigkeit angeheurer Mehraufwendungen für den redakttonellen Teil der politiſchen Zeitungen u. a. vor allem im Auslandsnachrichtendienſt N Alles das muß im Auge behalten, wer verantwort⸗ lich in der das Schickſal der deutſchen Preſſe bildenden Papierfrage mitzureden und mitzubetaten berufen iſt oder ſich berufen glaubt. Was drei Jehre hindurch Grundlage der Papierpolitik des Reiches war, dieſe wirklich ſtaats⸗ männiſche Einſicht in de Bedeutung der Stiuktur der deutſchen Preſſe muß auch ferner maßgebend bleiben: die deutſchen Zeitungen lebenskräftig und den neuen wirtſchaft⸗ lichen und geiſtigen Anforderungen jener Zeit gewachſen in den Frieden hinüberzubringen. So ſchlecht beraten, zögert und zaudert die Reichs⸗ regierung in der Fortſetzung einer Preſſepolitik, deren Wir⸗ kung nicht zunächſt den Verlegern, ſondern in über wiegen⸗ dem Maße dem öffentlichen Intereſſe, Volk und Vaterland zugute kam und hinfort zugute kommen ſoll. Der Reichs⸗ tag hat einſtimmig die Weiterbewilligung der Reichsmittel Erhaltung der Lebenskraft der deutſchen Preſſe unbedingt notwendig ſind. Warum läßt der Here Reichsſchatzſekretär trotzdem die deutſche Preſſe in dieſer unerträglichen Un⸗ gewißheit ihre Spannkraft ganz nutz: und ſinnlos verzeh⸗ ren? Der Herr Reichsſchatzſekretär irrt, wenn er glaubt, weil der Vorſtand unſeres Vereins im Falle Helfferich die Dogma ex cathedra verkündigt, das ein für alle Mal deutſche Staatsſekretäre vor der Selbſthilfe der Preſſe ſicherſtelle. Der Gedanke dieſer Selbſthilfe greift in den Kreiſen der Verleger immer weiter um ſich. Kann man das ihnen verdenken? Ein ſo unerſetzliches nationales Gut, wie das der deutſchen Preſſe, werden die deutſchen Verle⸗ ger nicht ohne die entſchloſſenſte Gegenwehr preisgeben wollen und können. Gewiß die Organiſationsleitung wirkt dieſem Gedanken der Selſthilfe zurzeit noch erfolgreich ent⸗ gegen, aber wir halten für unſere Pflicht, da vertrauliche Andeutungen offenbar nicht beachtet werden, öffentlich da⸗ rauf hinzuweiſen, daß eines Tages die Stimmung in einem die Bedeutung und beſondere Notlage anderer Gruppen Berluſten aus dem Zuſammenbruch ihres Inſeratenteils in den erſten Kriegszeiten hat das Inſeratengeſchäft beſon⸗ lienanzeigen ſich ganz hübſch gehoben, die tungen, beſonders der mehrmals erſcheinenden, ſtieg und ſo ſtellte ſich bei machem nicht nur das Gleichgewicht wie⸗ der her, ſondern brachte im letzten Jahre hie und da ganz gute Gewinne. Kaum aber atmet der Verleger auf, da kommen Lohnſteigerungen zum 1. Auguſt und 1. Dezember es Jahres, die nicht nur die techniſchen und die Hilfsar⸗ werden müſſen. Dazu kündigen die Papierfabriken eine Bilanz der politiſchen Zeitungen iſt die derzeitige hohe Abonnentenzahl. Dadurch nur verteilen ſich die Lohn⸗ und 5 zaltlaſten noch einigermaßen erträglich, kommt der Frie⸗ den, geht dieſe nur durch den Krieg erhöhte Auflage ohne Frage ſehr ſchnell auf ihre frühere Höhe zurück. Die Mehr⸗ einnahmen aus den Familienanzeigen gehen dann zucück, desgleichen die Einnahmen aus den beſonderen Stellenan⸗ geboten des Krieges, die Induſtrie⸗ und Luxusanzeigen faber bleiben zunächſt aus, denn die Induſtrie iſt auf Jahre S liegen dann auf der zur entſteht, 8 zu verkennen, die Gruppe der mittleren und größeren, ei⸗ gentlich politiſchen Zeitungen zur Demoſtrierung heraus. Nach ſchwerſten noch heute in ihren Bilanzen nachwirkenden ders durch Stellengeſuche und Angebote und durch Jami⸗ Auflage der Zei⸗ iter weſentlich verteuern, ſondern zwangsläufig auch das Gehaltkonto der Beamten und Redakteure in Mitleiden⸗ ſchaft ziehen. Ungeheure Summen werden da aufgebracht nennenswerte Erhöhung des Papierpreiſes für 1. Oktober an. Das iſt die heutige Lage. Die Hauptſtütze in der Organifations Disziplin und Vereinsleitung hinweggeht. Lurnorbund„Jahn“ Ssenboln. Deutsche Turnerschaft. Unſere Turnſtunden finden jeweils Die uſlags und Freitags von /9 bis 10 Ahr ſtatt. Anmeldungen werden jeweils in der Turn⸗ ſtunde entgegen genommen. Friſch auf zum Turnen! Der Turnwart Viktor Tranſter. Jußballnlub„Badenia 1914 : Hollonpeim Bezirksmeister Klasse B 1917/8. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballv.) 2* 9* „„ Heute Abend Uhr im Lokal — Zusammenkunft ſämtlicher Spieler zwecks Beſprechung. Auch die z. Zt. auf Urlaub weilenden Spieler ſind frdl. eingeladen. i Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird uch i Der Spielausſchußz. bie kleine Frau nahm flugs die Kaffeemaſchine aus de auf; Frau Helldorfs Geſicht war f ſie ſtand da wie eine Statue, als f auch nur einen Fuß nach der Tür zu bewegen, f öffnen. Da legte ſich draußen eine Hand auf den Drücker und Herr Eckhof trat zögernd auf die Schwelle. Schrei, ſchwankend zwiſchen herzzerreißenden Schluchzen und wonnevollem Jauchzen. f di in ſeinen Armen auf und drückte ſie an ſeine Bruſt. mit ſchwankender Stimme. tiefer das Geſicht an der Bruſt, von ſtoßen geweſen. gefordert, die zur Niedrighaltung der Papierpreiſe und zur Selbſthilfe der Preſſe mißbilligt habe, ſei dadurch ein Beſchluß der Solidarität Ausdruck finden könnte, der über — ſo ſieht das Glück aus!... Heute zum erſten Mal Schrank und bald darauf ſaßen wir um den traut 0 darf ich ſagen: Meine Tante, die Prinzeſſin!. O,] Familientiſch... Dann und wann unterbrachen perlen ſie iſt doch gut, ja, ſie iſt grenzenlos edel! So ſich reine Läufer und Triller unſere Plauderei— Ta ſelbſt überwinden kann eben doch nur— der Edelgeborene! Chriſtine ſang; das klang wundervoll. Sie ſchreibt mir, ſie will mich ſprechen— morgen Plötzlich kamen ſtarke Männerſchritte die Treppe her chneebleich geword ſei es ihr unmöglich um ſie zu „Vater!“ ſchrie die junge Frau— es war ein Eckhof fing die Taumelnd „Ich bin hart geweſen, Anna— vergiß es,“ ſagte er 8 „Sie hatte keine Antwort— ſie vergrub nur immer der ſie ſo lange ver? Seinem Schwiegerſohn reichte der alte Mann wortlos die Rechte hin; Helldorf ſchlug feuchten Auges kräftig ein und hielt ſie einen Augenblick feſt. Ich hatte die Tür erreicht und ſchlüpfte geräuf los hinaus. So heimiſch ich auch in der Familie Helldorf 8 war, jetzt gehörte ich 855 3 nicht in den kleinen Kreis en Reuigen durfte in dieſer Weiheſtunde kein fremden Blick treffen. Aber in meiner Seele war es ſonnig hell geworden. N 4 9 Meine Tante lag auf dem Sofa, als ich in ihr 5 Zimmer trat. Mit wütendem Gekläff fiel mich die kleine Blanche an und grub ihre Zähne in meine Kleider— gab ihr einen leichten Schlag auf den Kopf, worauf ſie knurrend zu ihrer Herrin flüchtete. 5 5 „Ach nein, Lenore, ſchlagen darfſt Du meiner kleinen Liebling nicht!“ rief mir Tante Chriſtine halb bittend, halb ſchmollend zu.. (Bortſezung kelgt) Bekanntmachung. Ausfuhr von Ferkel bet Nach 8 4 der Verordnung Großh. Miniſtertums 555. Junern in Karlsruhe vom 15. März 1916„Die Vero, gungsregelung mit Fleiſch betreffend“ iſt u. a. der Verſang und die Verbringung von Schweinen(auch Ferkeln) au Baden verboten. Trotzdem finden ſich auf den hieſigen Ferkelmärkten immer eine große Anzahl nicht⸗badiſchen Kaufliebhaber ein, welche gleichwohl Schweine nach 1 Pfalz und Heſſen auszuführen verſuchen, was ſchon wie derholt zu polizeilichem Einſchreiten Anlaß gegeben hal- Mannheim, den 10. Auguſt 1918. Grossh. Bezirksamt. gez. Büchelin. 2 8 5 „ Ä rc ͤ·ͤ ²⁰¹AA w —.——————— e 2225 VV VAT/ 0 ͤ ⁵m JJ ĩ. ̃%..]¾—•—ßc.e.. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis.. Seckenheim, den 15. Auguſt 1918. gürgermeiſteramt: Volz. 3 N Bekanntmachung. 1 5 Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt“ machung des Kgl, ſtello. Generalkommandos 7 XV. Armeekorps vom 13. Juli 1918 Nr.*. 100%. 18 KRA. betreffend Beſtandserhebung von Papier⸗ und Garnabfällen. Auf dieſe Bekannt machung, die auch bei dem Großg. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. 1 Mannheim, den 26. Juli 1918. 8 — 5 f Sreſh. geiirksamt Abt. IV. Wekanntmachung. CC005.0ł616 1 f 1 1 CCCCCCCͥͤĩ˙ðQt ⅛ U. 7, b Der Staatsanzeiger und das amtliche 1 kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt 6 machung des ſtellv. Generalkommandos des 1 Armeekorps vom 13. Juli 1918 No. WV. 1200% 18 KRA betreffend Beſchlagnahme und 1 preiſe vou Papier⸗ und Garnabfällen. Au Bekanntmachung, die auch bei dem Sroßh⸗ zirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern einge ſehen werden kann, wird hiermit hingewieſenn. Mannheim, den 26. Juli 1918. 1 1 Gtossh. Bezitsamt Abt IV.— aneeeeeeeeeeeeeeneegadagaaaaaaaaaauuuuunuudunn. Sind eingetroffen bei * — 5