U damlud. 17. Nucl 1018. mit Ausnahme der Sonn⸗ und De Feiertage. r Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. 9 bei freier Zuſtellung. urch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 ee eee Erſcheint t glich, Wochenrundſchau. 1 Due ſchwere Woche liegt hinter uns. Sie hat viel geſchlar in das deutſche Volk gebracht, auch viel Nieder⸗ Kteerheit Foch's große Angriffsſchlacht vor 1 hat uns empfindliche Verluſte verurſacht. Wir tial viele Gefangene, Geſchütze und auch Kriegsmate⸗ meter erloren. Der Gegner drückte uns bis zu 15 Kilo⸗ und n Wir haben leider Montdidier, Roſieres dere wertvolle Stützpunkte räumen müſſen. Kur 5 N. 8, ſrerlicer Rückſchlag, aber immerhin eine Epiſode, bleibt. einem Sieger in einem langen Krieg erſpart end ben deswegen nicht den Kopf hängen laſſen! Der dampf at eine ungeheure Menge von Mannſchaften und die mitteln in den Kampf geworfen. Es mögen an dichten 977 geweſen ſein, die unter dem Schutz eines 9. in unſere Linien einbrachen. Aber ſchon Si 2 en Tage wußten unſere Helden ſich zu faſſen. wurde nien ſelaſtiſch dem Stoße aus. Monkdidier Einzu ächtlicherweile ſo geräumt, daß der Feind beim wuchs 8 öde Trümmer vorfand. Von Tag zu Tag blieh N Widerſtand. Zwiſchen Anere und Somme and an de. Linie ſeſ. Südlich davon bis Montdidier Hauptvert ie, Oiſe bogen wir zurück. Unſere jetzige auch die eidigungslinie iſt ſo ſtark, daß ſeit einigen Tagen prallen! Fuchtigſten Angriffe ergebnislos an ihr ab⸗ yollte, iſt 1 Rieſenſchlacht, die den Krieg entſcheiden hriffserfol ſo gut wie beendet. Es blieb bei einem An⸗ neidlich 11 wie er bei einem Millionen⸗Einſatz unver⸗ Verteidf iſt. Wir haben wieder die Oberhand in der ein Brach er Raumgewinn des Gegners iſt nur dürfen bade unſeres Gewinns ſeit 21. März. Wir nſer Endſteen; Ereigniſſen mit Ruhe entgegenſehen. gehoben. lieg iſt zwar aufgeſchoben, aber nicht auf⸗ land Hachen hinein kamen allerlei Stimmen von Eng⸗ densapoſtel, Jord Lansdowne, der bekannte Frie⸗ ang. Sei findet von Woche zu Woche größeren An⸗ die egie in Freund Lord Lorebarn fordert, daß Durch militc jedes Friedensangebot annehme und prüfe. ſchleuni t. keriſche Mittel werde der Friede nicht be⸗ augliſchen 1 ouſton, der Schiffahrtsverſtändige im Frage 2 uterhauſe, richtete an die Regierung die heikle eine Seeh es wahr ſei, daß England im Begriff ſtehe, 1 Die Rea an Amerika und. i 5 Verſich gierung ſtammelte allerlei nichtsſagende dic bangen Die ernſte Tatſache ſelbſt konnte ſie dandelsſchi rede ſtellen, auch das nicht, daß weit mehr 5 5 verſenkt als neugebaut werden. George alles ſtimmt ſchlecht zu der Behauptung Lloyd eſchlagen Wenn die Verbündeten auf dem Meere lange 9210 ürden, ſo wäre der Krieg aus. Aber ſo kriumphiere nicht geſchehen, kann Deutſchland niemals ſo fuhren 25 Kaum war dieſes große Wort geſprochen, biele Torped bohliſche Linienſchiffe, 6 Panzerkreuzer und ſche 5 7 bote aus, um einen Vorſtoß in die deut⸗ unsere wachſ zu machen. Es ging ihnen ſchlecht dabei. ardierten 2 Waſſerflugzeuge erſpähten ſie und bom⸗ bald verſanke ſo fürchterlich, daß 3 Kanonenboote als⸗ Flu teten en und drei andere ſich ſchwer beſchädigt Verſege zuendlends ſtolze Flotte zog ſich schnell in ihre Lloyd Nrieg 0 d Georges Kollege, Balfour, ein wütender zuweiß noch ein anderes Mittel zur Vernich⸗ Deu ids ſei ein Unglück für die Menſchheit. chen Reichs ſeien ſchuld an dem Zerfall des ruſſi⸗ und an deſſen unheilvollen Zuſtänden. Was i 1 bon ö das hätten ſie zu Wüſten gemacht. 01 Afrika, in ig and in dieſem Kriege beſetzten Gebiete wühen un! Paläſtina und Meſopotamien wachſen, oblweislich bdeihen. Von Irland und Indien ſchweigl zur) der ehrenwerte Lord. Doch das tut nichts 55 an 125 lügt ſo 1 55 8 Auptſa bleibt ja doch immer hängen. Die cründliche ile daß den Deutſchen der Brei im Oſten nd ungenießbar gemacht wird. nun mit allen möglichen und unmög⸗ gegen die Bolſchewiſten gearbeitet. lichen id, ſo wird Ju dieſ em . Slo 1 5 werden die landesverräteriſchen Tſche⸗ * 1 aken, N 2 n. and und Sibirievisamordend und ſengend in ganz f ſelbſtändigen Staat prokla⸗ berufen. jene Banden als ehrenvolle Verbündete aus⸗ So; i 5 8 ö ihres e Räteregierung in Moskau keinen Tag n Geſ I iſt alſo auch nicht im Stande, Pl auußte die den Ir. Helfferich zu ſchüten, und dane s kau(dle tſche Geſandtſchaft ihren Sitz nach mit d eil von Petersburg) verlegen. Sie iſt liche längſt 1 der Entente⸗Geſandten gefolgt, die chen Trupf 7 weg vom Schuß, im Lager der eng⸗ bei. der Eismeerküſte ihr Unweſen treiben. Vi unmer wied dioſem Waffenlärm hörte man immer nd den Wilſomſchen Sirenengeſang vom „Doch miſſen unſere Feinde nicht recht. 1 Er behauptete: Rußland als Hin⸗ 18. Jubraung. Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. was ſie mit uns einmal tun wollen. Die einen wollen uns überhaupt nicht in dieſe edle Geſellſchaft aufnehmen, die andern aber erſt, wenn wir zuvor in Sack und Aſche Buße getan, unſere Schiffe und Kanonen abge⸗ geben und jeden Stein in Belgien und Nordfrankreich erſetzt hätten, und dann auch nur als paſſive Mitglieder, als Rechtloſe, die nur aus Barmherzigkeit geduldet würden.— Wir danken für dieſe ſaubere Rolle. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 16. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Vorfeldkämpfe am Kemmel und bei Vieux Berquin. Stärkere Vorſtöße des Feindes ſüdlich der Lys, bei Ayette und nördlich der Anere wurden abgewieſen. Heeresgruppe Generaloberſt v. Boehn: Weſtlich von Roye und ſüdweſtlich von Noyon heftiger Feuerkampf, dem beiderſeits der Avre, gegen Laſſiguy und auf den Höhen weſtlich der Oiſe feind⸗ liche Angriffe folgten. Südlich von Thiescourt blieb das Gehöft Atteche in der Hand des Feindes. Im übrigen ſchlugen wir ſeine Angriffe vor unſeren Kampfſtellungen, teilweiſe im Gegenſtoß, zurück. Schwere Verluſte erlitt der Feind in den Kämpfen um Laſſigny. Hier ſtürmte er bis zu ſechsmalen vergeblich an und wurde nach zehnſtündigem erbittertem Kampf in ſeine Ausgangsſtellungen zurückgeworfen. Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz: An der Vesle nahm die Feuertätigkeit am Abend zu und blieb auch die Nacht hindurch lebhaft. Wir ſchoſſen geſtern 24 feindliche Flugzeuge ab. Leutnant Udet errang ſeinen 54. und 55., Ober⸗ leutnant Koenneke und Lörzer errangen ihren 30., Leutnant Neckel ſeinen 22. und 23., Leutnant Roeth ſeinen 21. Luftſieg. N Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die Feldherrnkunſt Hindenburgs verfolgt Marſchall Foch mit größter Aufmerkſamkeit und ſeine Unterneh⸗ mungen verraten je länger je mehr das Beſtreben, die Methode des großen Gegners ſich zu eigen zu machen. Eines freilich, und das iſt nicht das Geringſte, iſt ihm noch niemals gelungen: die eigenen Truppen zu ſchonen und doch das kriegeriſche Ziel zu erreichen. Nun will Foch, wenn die neutrale Preſſe ſeine Abſichten richtig wiedergibt, in einem neuen Hauptſtück der Schule Hinden⸗ burgs den Tribut entrichten. Die bisherigen Offenſiven der Alliierten hatten durchweg die Beſtimmung, die Fron⸗ ten des Gegners zu durchbrechen. Die Diviſionen wurden teils mit, teils ohne Trommelfeuer vorgetrieben, bis ſchließlich nichts mehr vorzutreiben war und der aus⸗ ſichtsloſe Kampf durch Verblutung zum Stillſtand kam. Der etwaige Gewinn an Gefangenen, Gelände uſw., der bei ſolchen großen Angriffen ja bis zu einem gewiſſen Maß ſelbſtverſtändlich war— bei allen feindlichen Offen⸗ ſiven iſt er aber nichtsdeſtoweniger in recht beſcheidenen Grenzen geblieben—, vermochte die Tatſache des Fehl⸗ ſchlags nicht aus der Welt zu ſchaffen oder auch nur notdürftig zu verſchleiern. Hindenburg machte die Sache anders. Wie die Staatspolitik nach einem bekannten Wort die Kunſt des Möglichen iſt, ſo dienten ihm die Offenſiven ausſchließlich der Kunſt, das militäriſch Mög⸗ liche zu erreichen. Hochgeſpannte Ziele, die in der Luft ſchweben, paſſen nicht in das Syſtem Hindenburgs oder Ludendorffs. Juſt dieſe Art der Offenſive will Foch nach Schweizer Blättern ſeinerſeits nun auch zur An⸗ wendung bringen. Er will angeblich nicht mehr an die Durchſtoßung der deutſchen Front denken, die ihm doch in alle Ewigkeit nicht gelingen würde, ſondern er will einen Angriff nur ſo lange durchführen, als die Erfolge der erſten Ueberraſchung nachwirken. Wenn dann der in der Ueberrumpelung zurückgedrängte Feind endlich ſeine Reſerven herangebracht hat und der Widerſtand ſich verſtärkt, ſoll die Offenſive abgebrochen und mit derſelben Ueberraſchung eine neue an einer ganz anderen Stelle der Front ins Werk geſetzt werden. Und ſo weiter, bis die Deutſchen mit lauter Ueberraſchungsoffenſiven zum ſchönen Frankreich hinausmanövriert ſind und die Fran⸗ zoſen uſw. am Rheine ſtehen. Wie genial und einfach, wenn auch nicht originell! Es kommt aber doch bisweilen vor, daß einem ein Strich durch die Rechnung gemacht wird, wie dies ja auch durch Fochs Bemühung der vierten deutſchen Offenſive, wer immer ſie auch erſonnen haben mag, paſſierte. Sollte Foch das überſehen haben? Kaum. Jedenfalls aber kann keine Rede davon ſein, daß die Hindenburgtaktik ihm ſchon bei ſeinen Offenſiven vom 18. Juli bei Soiſſons und Reims und vom 8. Auguſt an Somme und Avre als Vorbild vorgeſchwebt hätte. Die letztere war zum mindeſten eine regelrechte Durchbruchs⸗ offenſive nach Ententeart und mit herkömmlichem Aus⸗ gang. Saure Trauben, die das britiſche Miniſterium im eigenen Intereſſe durch die Ernennung Tochs zum fh. 191. Inſertionspreis. Die einſpaltige 5 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. britiſchen Feldmarſchall mik zweifelhaftem Erfolg zu ver⸗ ſüßen bemüht war. Wir wollen nun abwarten, wie die angeblichen Bligoffenſiven auſcinanderſolgen und was Hindenburg dazu ſagen und tun wird. Vorläufig ſind, da die Franzoſen über ihre Kräfte in Anſpruch genommen worden ſind, in Anbetracht der ſtarken deutſchen Reſer⸗ ven die Alliierten„zu mäßiger Ausgabe der amerika⸗ niſch⸗engliſchen Verſtärkungen“ gezwungen. Alſo ſagt der Pariſer„Temps“. Das iſt ziemlich deutlich. ö An der Front hat ſich nicht viel verändert. Ver⸗ ſchiedene engliſche Angriffe in Flandern und an der Lys ſind in gewohnter Weiſe abgeſchlagen, dem gleichen Schickſal verfiel ein weiterer Angriff an der Anere, nachdem, wie gemeldet, unſere jenſeitigen Poſten zu⸗ rückgezogen waren. Die Franzoſen haben ihren Druck gegen Noyon auf der Linie Laſſigny—Thiescourt—Ribe⸗ court verſtärkt. Bei Laſſigny entſpann ſich ein mörderiſcher zehnſtündiger Kampf mit ſechsmali⸗ gem geſchloſſenen Angriff, der vollkommen ſchei⸗ terte. Die Franzoſen wurden mit entſetzlichen Verluſten zurückgeworfen. Dagegen haben ſie den Wald von Thies⸗ zourt„forciert“ und ſind bis in die Nähe von Thiescour (7½ Kilometer weſtſüdweſtlich von Noyon) vorgedrungen. — Die Franzoſen wurden durch die Ankunft einer Trup⸗ penabteilung aus Siam, die aus einer Kraftwagen⸗ und einer Fliegertruppe beſteht, erfreut. Das heißt, die Siameſen ſoklen erſt für ihre Spezialaufgaben in Frank⸗ reich ausgebildet werden; beſonders gut ſollen ſie ſich für das Fliegen eignen. Warum? ſagt Reuter, der das Ereignis berichtet, nicht; bisher galten die Siameſen eben als gute Reiter auf Elefanten. * Paris iſt am 15. Auguſt um 10.55 Uhr nachts alarmiert worden. 5 f Neues vom Tage. Aus dem Großen Hauptquartier. WTB. Großes Hauptquartier, 16. Aug. We Die erneute Zuſammenkunft der erlauchten Souverän hat das innige Einvernehmen und die völlige Ueber ⸗ einſtimmung in Bezug auf die politiſchen und militäriſchen Aufgaben wieder zutage treten laſſen, auch die gleiche und treueſte Auslegung des Bündniſſes feſtgeſtellt. Das Zuſammenſein der Monarchen war vor der Herzlichkeit getragen, die ihren perſönlichen Bezie⸗ hungen wie den Intereſſen ihrer Völker entſpricht. Dit leitenden Staatsmänner und die militäriſchen Spitzen haben eine gründliche und fruchtbare Ausſprache ge⸗ pflogen. Der K. und K. Miniſter des K. und K. Hauſes und des Miniſteriums des Aeußern, Graf Burian, und der Generaloberſt Freiherr v. Arz ſind von Seinen Majeſtät dem deutſchen Kaiſer in beſonderer Audienz empfangen worden. Desgleichen hat Seine Majeſtät dei Kaiſer und König Karl den Reichskanzler Graf Hert⸗ ling und den Generalfeldmarſchall v. Hindenburg empfangen. Staatsſekretär von Hintze wird vorausſichtlich am nächſten Sonntag aus dem Großen Hauptquartier nach Berlin zurückkehren. Die polniſche Frage. Berlin, 16. Aug. Das„B. T.“ ſchreibt: Polen wird ein ſelbſtändiges Königreich und iſt anzunehmen, daß Erzherzog Karl Stephan zum König auserſehen iſt. Von ſeinen drei Töchtern iſt die zweite mit einem Prinzen Radziwill, die dritte mit einem Prinzen Czarto⸗ rysk verheiratet. Der Erzherzog, der 1860 geboren iſt, lebt auf Schloß Saybuſch in Galizien. Der Gefangenenaustauſch vorübergehend eingeſtellt. Berlin, 16. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt über den deutſch⸗franzöſiſchen Gefangenenaustauſch, daß Frankreich den Abtransport vorübergehend eingeſtellt habe. Als Grund gibt die franzöſiſche Regierung an, daß in Deutſchland franzöſiſche Offiziere zurückgehalten worden ſeien, die länger in Kriegsgefangenſchaft waren als andere, inzwiſchen bereits in der Schweiz internierte Kameraden. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bemerkt dazu: Es iſt allerdins zutreffend, daß die Reihenfolge in ei⸗ nigen Ausnahmefällen durchbrochen wurde. Dies erklärt ſich aber— wie auch der franzöiſchen Regierung bekannt iſt— daraus, daß im Verſammlungslager unter den franzöſiſchen Offizieren die ſpaniſche Grippe in ſchwerer Form ausbrach, ſodaß die von ihr befallenen Offiziere als nichttransportfähig zurückbleiben und durch Kame⸗ raden, die erſt kürzere Zeit gefangen waren, erſetzt wer⸗ den mußten. Der wahre Grund des Verhaltens der franzöſiſchen Regierung liegt darin, daß die franzöſiſche Heeresverwaltung außerſtande iſt, den Abtransport in der vereinbarten Zeit durchzuführen. Mit dem Bau des Uebernahmelagers an der Grenze, der in Deutſchland ſelbſtverſtändlich ſeit langem fertiggeſtellt wurde, iſt in Frankreich erſt jetzt begonnen worden. Die Zuſammen⸗ ſetzung der erſten Offizierszüge bietet Frankreich den willkommenen Vorwand, ſeine Schuld an der Verzögerung der Transporte vor der franzöſiſchen Bevölkerung zu ver⸗ 1 dergen und auf Teutſchland apzuſchieven. Der neue Geſandte für Norwegen. Berlin, 16. Aug. Zum Geſandten in Chriſtiania an Stelle des Staatsſekretärs v. Hintze iſt nach der „Frankf. Ztg.“ der frühere Botſchaftsrat in Paris und Konſtantinopel v. Mutius auserſehen. Mutius war längere Zeit Vertreter des Auswärtigen Amts beim Generalgouvernement Warſchau und ſtand in den letzten Monaten im Felde. Feindlicher Fliegerangriff. GKG. Karlsruhe, 14. Aug. Heute nachmittag wunde Offenburg von 10 feindlichen Fliegern an⸗ gegriffen. Durch unſere wirkſam einſetzenden Abwehrmit⸗ el ſtark behindert, mußten ſie ihre Bomben planlos abwerfen. Zwei Soldaten wurden leicht verletzt, der Sach⸗ und Gebäudeſchaden iſt gering. Die Leipziger Meſſe. Leipzig, 16. Aug. Die Zahl der bis heute zur g e in Leipzig angemeldeten Ausſteller beträgt Die alliierte Nation der Tſchecho⸗Slowaken. ö Berlin, 16. Aug. Der„Berl. Lokalanz.“ ſchreibt: Was England und Amerika mit ihrer Narrenkomödie: Anerkennung einer künftigen Regierung, eines Heeres ohne Heimat und eines Staates ohne Staat beabſich⸗ tigen, iſt leicht einzuſehen. Dieſer weltgeſchichtliche Unſinn iſt nichts als ein offener Brief an alle tſche⸗ chiſchen Hochverräter, im Hochverrat tap⸗ fer fortzufahren. Der Lohn der Errichtung des herrlichen, nach dem Grundſatz der Selbſtbeſtimmung alle Deutſchen im Lande unterdrückenden tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates ſei ſchon feſt geſichert. Daß die Tſchechen ſo blind ſein ſollten, dieſe Anerkennung ernſt zu nehmen, iſt kaum zu glauben. Gehören übrigens jetzt die bolſche⸗ wiſtiſchen Tſchecho⸗Slowaken mit zu der alliierten Nation oder werden ſie etwa auf Grund des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts als ein beſonderes Volk betrachtet? a Tſchechiſch⸗ſlowakiſche„Staatsmünzen“. Berlin, 16. Aug. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Prag: Aus verſchiedenen Gegenden Böhmens wird be⸗ richtet, daß dort bereits Gold⸗ und Silbermünzen des neuen tſchecho⸗flowakiſchen Staates im Umlauf ſind. Die Goldſtücke, in der Größe des franzöſiſchen Louisd'ors, tra⸗ gen auf der einen Seite das Bild des Prager Hradſchin und eine tſchechiſche Inſchrift, auf der anderen Seite eine franzöſiſche Inſchrift. 0 i Deutſcher Volkstag in Dornbirn. Wien, 16. Aug. Die Blätter melden aus Dornbirn (Vorarlberg): Hier fand ein großer deutſcher Volkstag ſtatt, der von den Chriſtlich⸗Sozialen in Verbindung mit den Deutſch⸗Freiheitlichen einberufen war. Einſtimmig wurde eine Entſchließung angenommen, worin als Ge⸗ währ für einen dauernden Frieden eine zielbewußte Ver⸗ tiefung und ein weiterer Ausbau des Bündniſſes mit dem Deutſchen Reich ſowohl in militäriſcher, als politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht verlangt wird. Die Verſammlung legte gegen die weitere Verwälſchung deutſcher Gebie⸗ de in Oeſterreich, beſonders im Vorarlberg, Verwahrung ein und begrüßte den Zuſammenſchluß aller deutſcher Volksgenoſſen und ſämtlicher Parteien Oeſterreichs zwecks Durchſetzung der deutſchen Forderungen. Lloyd George verſchnappt ſich. London, 16. Aug. In einer Rede im Unterhaus ſagte Lloyd George: England hatte ein Abkom⸗ men mit Frankreich, daß es ihm zu Hilfe komme, wenn Frankreich mutwillig angegriffen würde. Auf verſchie⸗ dene Rufe:„das iſt ja etwas ganz Neues!“„Das haben wir nicht gewußt!“, fügte Lloyd George hinzu: Das Abkommen hat den Umfang der britiſchen Unterſtützung nicht genau feſtgelegt! Der frühere Miniſter Samuel (unter Asquith) tadelte Lloyd George; ſein Gedächtnis müſſe ihn getäuſcht haben. Miniſter Grey habe doch damals ausdrücklich erklärt, England ſei völlig frei. Lloyd George wollte ſich noch einmal verbeſſern, ſprach dabei aber von„Erwartungen, die England erregt hat⸗ te.“(Kurz geſagt: Lloyd George hat— ohne es zu wollen— zugegeben, daß nicht die ſogenannte„Ver⸗ letzung der belgiſchen Neutralität“ Englands Kriegser⸗ klärung veranlaßt hat, ſondern daß England durch Ver⸗ trag ſich Frankreich zum Beiſtand verpflichtet hatte. Herr Grey aber hat am 3. Auguſt 1914, als er vor dem Unter⸗ haus erklärte, England ſei durch keinen Vertrag gebun⸗ den,— gelogen. D. Schr.) 8 Ein weißer Rabe. Paris, 16. Aug. Der„Intranſigeant“ veröffent⸗ lichte eine Unterredung mit dem ehemaligen ruſſiſchen Handelsminiſter Timirjaſe w. Dieſer ſagte, er habe bon vornherein gewußt, daß Rußland einem Kampf mit Deutſchland nicht gewachſen ſei, und ſei deshalb im Jahre 1914 gegen den Krieg geweſen. Der Gedanke, Rußland könnte von neuem Krieg anfangen, erſcheine ihm wahn⸗ innig. Rußland habe kein Heer und werde ſobald auch keines haben. Man ſolle alſo Rußland in Ruhe laſſen und trachten, möglichſt bald zum allgemeinen Frieden zu gelangen. Der allgemeine Friede ſei leicht zu erreichen, wenn Europa auf den Anſpruch verzichte, den deutſchen Militarismus zu vernichten. Seit 1871 habe Deutſchland allein von allen Staaten der Alten und der Neuen Welt keinen Krieg geführt. Der Imperialismus zur See ſtamme nicht von Deutſchland, ſondern von England. Der Krieg zur See. Berlin, 16. Aug. Im Mittelmeer wurden 6 wert⸗ volle Dampfer von zuſammen rund 22 000 BRT. darunter einen vollbeſetzten Truppentransport⸗ dampfer von mindeſtens 6000 BRT., verſenkt. Rotterdam, 16. Aug. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet aus Hoek van Holland, daß zwei eng⸗ liſche Torpedoboote, die geſtern vormittag zum Schutz eines engliſchen Geleitzugs mit dieſem hier einliefen, * Scheveningen torpediert worden ſeien. 4 Mann. ind tot. i 8 Sydney, 16. Aug. Vor der auſtraliſchen Küſte ſind wieder Minen angetroffen worden. 9 5 Anſchlag auf einen italieniſchen Dampfer. Paris, 16. Aug. Der„Agenzia Americana“ zu fölge würden in Rio de Janeiro(Braſilien) 28 Schiff⸗ brüchige des italieniſchen Dampfers„Giuſeppe“ gelan⸗ det. Der Dampfer führte Getreide von Buenos Aires für die Alliierten und war 200 Mellen von der Küſte in die Luft geſprengt worden. Die Ueberlebenden ſagten aus, die Dynamitbombe müſſe während des Ladens in Buenos Ai es an Bord gelegt worden ſein. Die Ereigniſſe im Weſten Wiederholte Fliegerüberfälle auf Mannheim⸗ Ludwigshafen. Karlsruhe, 16. Aug. Heute nacht wurde Mann⸗ heim-Ludwigshafen von feindlichen Fliegern an⸗ gegriffen. Es wurde einiger Sachſchaden durch Bom⸗ benabwurf verurſacht. Perſonen wurden nicht verletzt. Auch heute vormittag verſuchte eine größere Anzahl feind⸗ licher Flieger Mannheim⸗Ludwigshafen anzugreifen. Sie wurden aber durch unſere Abwehrmittel am Bombenab⸗ wurf gehindert. Dabei wurden drei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen.(GKG.) Gemeinſame Kriegsberatungen. London, 16. Aug. Die„Times“ teilen mit: Um die Fortdauer der Beratungen zwiſchen den Vertretern Großbritanniens und der Kolonien mit Selbſtverwaltung (Dominions) zu ſichern, hat das Reichskriegskabinett be⸗ ſchloſſen, daß jede Dominion durch einen Miniſter, der ſeinen dauernden Sitz in London hat, vertreten werden 11275 Das Reichskriegskabinett wird von Zeit zu Zeit mit ieſen Miniſtern gemeinſame Sitzungen abhalten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 15. abends: Im Verlaufe des Tags geſtattete uns eine einzelne Kampfhandlung Fortſchritte in dem waldigen 17 0 zwiſchen der Matz und der Oiſe zu machen. Nordweſtlich der Ribecourt bemächtigten wir uns der Meierei Atteche und der Meierei Morolihe, die vom Feinde energiſch ver⸗ teidigt wurden. Wir machten Gefangene. N Engliſcher Heeresbericht vom 15. Auguſt vormittags: Oeſt⸗ lich Rainecourt verliefen ſchwere Angriffe zu unſeren Gunſten. In der Nachbarſchaft wurden unſere Linien etwas vorgeſchoben. Zwiſchen Albert und Ayette hielten unſere unaufhörlich fechten⸗ den Patrouillen enge Fühlung mit dem Feinde aufrecht. An mehreren Stellen weitere Fortſchritte. Die Geſamtzahl der an der Montdidier—Albert⸗Front gemachten Gefangenen beträgt jetzt 21844, der von der 1. franzöſiſchen Armee gemachten 8500, zuſammen 30 344. ö Abends: Kanadier nahmen Damery und Parvillers. Wir ſchoben unſere Linie ein kurzes Stück ſüdöſtlich von Proyart bor. In beiden Fällen wurden Gefangene gemacht. Unſere Patrouillen erzielten Fortſchritte im Abſchnitt Vieux Berquin, wobet ſie Gefangene machten. Wir machten nordweſtlich von luste einen erfolgreichen Vorſtoß und fügten dem Feind Ver⸗ luſte zu. Die Ereigniſſe im Oſten. Moskau, 12. Aug.(Pet. Tel.⸗Ag.) Aus Oren⸗ burg wird berichtet, daß 6000 Koſaken zu den Sopjet⸗ truppen übergegangen ſind. ö Wologda, 16. Aug. Die Engländer ſtellen überall im beſetzten Gebiet die Vorherrſchaft des Bürgertums wieder her. Arbeiterorganiſationen und Sopjetbehörden werden verhaftet, ihre Führer ſtandrechtlich erſchoſſen. N Amerikaniſcher Köder. f Wien, 16. Aug. Das Wiener K. K. Tel. Korr.⸗ Bureau meldet aus Moskau: Die Sovpjetbehörden be⸗ ſchlagnahmten mehrere Hundert Kilogramm amerikani⸗ ſche Flugſchriften, worin verſucht wird, die Politik der Vereinigten Staaten zu rechtfertigen und Amerika als den Freund Rußlands darzuſtellen. N Die Erdölquellen von Baku. 0 Konſtantinopel, 16. Aug. Zwiſchen der Türkei und den neuen Republiken Aſerbeidſchan(Tiflis) und Georgien iſt ein Handelsvertrag abgeſchloſſen, worden, der gegenſeitige freie Warenausfuhr gewährleiſtet. Die Erdölleitung von Baku(am kaſpiſchen Meer) nach dem türkiſchen Hafen Batum(am Schwarzen Meer) bleibt unverändert beſtehen. . Der Krieg mit Italien. „WTB. Wien, 16. Aug. Amtlich wird verlautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Neue italieniſche Angriffe gegen die Montozzo⸗Stellung ſcheiterten an der tapfe⸗ ren Gegenwehr unſerer Abteilungen des 1. Kaiſerſchützen⸗ Regiments. Auf dem Monte Cimone wurden feindliche Sturmtrupps abgewieſen.— Alba ni en: Unverändert. Baden. Karlsruhe, 16. Aug. Das Miniſterium des Innern hat eine Verordnung erlaſſen betr. eine A ende⸗ rung im polizeilichen Meldeweſen, deſſen 8 3 folgenden Wortlaut erhält:„Die Ortspolizeibehörden haben Abſchriften der Meldungen und der Auszüge täg⸗ lich der Geheimen Feldpolizei bei der Heeresgruppe Herzog Albrecht, Feldpolizeiſtelle Lörrach, zu überſenden. ( Karlsruhe, f oder zum Ordnen des Nachlaſſes gefallener Krieger und zu ähnlichen Zwecken gewährt die Eiſenbahnverwaltung nach den beſtehenden Beſtimmungen keine f reie Fahrt. Dahingehende Geſuche ſind nutzlos. Bei Reiſen zum Beſuch kranker oder verwundeter oder zur Beerdigung verſtorbener Krieger wird der halbe Fahrpreis bewilligt. Mannheim, 16. Aug. Eine böſe Ueberraſchung wartete der Frau des Hafenarbeiters Martin Sack, als ſie unlängſt nach längerer Abweſenheit— weil ihr Mann an der Front war, hatte ſie ſich zu ihren Eltern aufs Land begeben— in ihre Wohnung zurückkehrte. Sie fand dieſe ausgeplündert und beſchmutzt vor. Kleider, Wäſche, Haushaltungsgegenſtände, alles war geſtohlen. Wegen dieſes Diebſtahls wurde der 21jährige Ingenieur⸗ ſchüler Ph. Koch aus Neulußheim zu 1½ Jahren Ge⸗ fängnis und eine Frau Karoline Nikolay, welche die Diebe in die Wohnung eingelaſſen hatte, zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Die anderen Mitglieder der Diebes⸗ geſellſchaft erhielten mehrmonatige Gefängnisſtrafen und der Schloſſer Eduard Baſtian von hier, einer der Hauptbeteiligten, 3 Jahre Gefängnis. N N Wieblingen b. Heidelberg, 16. Aug. Beim Baden im Neckar iſt ein Soldat ertrunken. f (Eberbach, 16. Aug. Die Neckar⸗Schiffahrt konnte, nach den Regenfällen der letzten Wochen, wie⸗ 16. Aug. Für Reiſen zum Abholen, 77TCCTCTTFTTCTTCTFCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCCbCCCTT der aüfgenommen werden. Die hier ſeit zwe Moncken liegenden Schleppzüge haben ihre Heilbro fortgeſetzt. Die lange Stillegung der Neckar⸗Schiffahrt zeigt deutlich, wie notwendig die Neckar⸗Kanaliſation iſt () Siendolsheim bei Adelsheim, 16. Aug. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde am Stelle wegen hohen Alters zurückgetretenen Bürgermeiſters Ait Kautzmann Landwirt und Gemeinderat Kar 8 mann gewählt. e 0 Bühl, 16. Ang. Die Zwetſchgenernte ift in vollem Gange. Das Ergebnis iſt lt.„Bad. Nachr. über Erwarten gut, da die Witterung während des Som? ners der Entwicklung der Früchte günſtig war. In den niederen Lagen insbeſondere, wo die Bäume geſchützt tehen, hat ſich das Erträgnis teilweiſe bis zu einer Vollernte geſteigert. () St. Blaſien, 16. vurde die Frau Elſa Jakobſohn aus Bochum Bezirksamt aus Baden ausgewieſen. 1 () Sigmaringen, 16. Aug.(Ein fetter Griff In Haigerloch wurde Stuttgarter Hamſtern ½ Zentner Mehl, 100 Eier und in einem beſonderen Koffer N zeſchlachtetes Schwein von etwa 2 Zentner Gewicht a genommen. Aug. Wegen Hamſterns vom Mutmaßliches Wetter.„ Trotz der im allgemeinen günſtigen Luftdruckvertei⸗ lung ſind immer noch flache Einſenkungen vorhanden Am Sonntag und Montag iſt weiterhin vorherrſchen trockenes und warmes, aber mit vereinzelten Gewittern ſerbundenes Wetter zu erwarten. SCB.) — N . e E lege flit ernie ros gels emdlef.- Ins sbiterle am SEH, Vermiſchtes. Chamberlain verurteilt. In dem von der„Frank. 810 gegen den Schriftſteller H. St. Chamberlain wegen Beleidigne angeſtrengten Prozeß wurde dieſer zur Geldſtrafe von 1500 Pil verurteilt. a Ertrunken. In dem Oſtſeebad Misdroy geriet der Teleg phengehilfe Bezierſky aus Stetlin in eine tiefe Stelle 1 ſank unter. Der Leutnant Lüdewitz vom Pionierbataillon di wollte ihn retten, er wurde von dem Unterſinkenden mit in Tiefe gezogen. Beide ſind ertrunken. Brand. In San Franzisko iſt nach eingegangener dung ein großer Teil des Geſchäftsviertels durch eine Fe brunſt zerſtört worden. 5 .- berichte Die Kronprinzeſſin im Tauchboot. Das„B. T. nem aus Wismar, daß die Kronprinzeſſin Cäeilte daſelbſt in ein Tauchboot angekommen ſei, das den Weg von Heiligendamm n Wismar unter Waſſer zurücklegte. f Gemäldeverkauf. Das berühmte Gemälde Adolf v. M de zels, das die Wa sca Friedrichs des Großen mit eig Kaiſer Joſeph II. im Schloß von Neiße(25. Aug. 1769) c lebensgroßen Figuren darſtellt, iſt vom Großherzog von bing ſen in deſſen Beſitz das Bild war, an die Kunſthändier Hen in München und Caſſierer in Berlin um 250 000 Mk. verka worden. er Finniſche Butter. In Lübeck iſt die erſte Sendung Bu aus Finnland, 2000 Zentner, angekommen. ſtodl 1 Roheit. Ein Gendarm, der bet einem Bauern in Ne em a. Donau(Niederbayern) Nachſchau hielt, wurde von dies mit Beihilfe des Sohnes entwaffnet und halb totgeſchlagen. 5 Eiſenbahndiebe. In Roſenheim(Oberbayern) ſind ſe Green bbedienſtete wegen zahlreicher Bahndiebſtähle verhaffel worden. Weill alles ſtiehlt. Drei weibliche Angeſtellte einer Butte. großhandlung in Berlin hatten in dem Geſchäft in weng Wochen 213 Pfund Butter, 520 Pfund Kunſtfett und über, Mel⸗ uers⸗ Pfund Fettkäſe geſtohlen und entſprechend die Bücher ae In der Gerichtsverhandlung gaben ſie an, in dem Ge ſie habe alles geſtohlen. Ein Angeſtellter habe ihnen geſagt, lles ſollten doch nicht, ſo dumm ſein und ehrlich bleiben, wo 9 5 ſtehle. Das Gericht verurteilte die Diebinnen zu 2 bzw. 3 Mon ten Gefängnis. 9 n⸗ Steuerhinterziehung. Der Generaldirektor Adels der Mon nesmann-Waffen⸗ und Munitionswerke in Remſcheid iſt ft 7 Monaten Gefängnis und 1552 000 Mk. Geldſtrafe verur worden. Hereingefallen. Ein Soldat in Berlin traf me und Kaffeehaus einen Schleichhändler aus Köln, der ihm 34 Pfpen Saccharin zu 16 000 Mk. anbot. Der Soldat ging auf oſt⸗ perbotenen Handel ein und fuhr ſelbſt nach Köln, um die kee, bare Ware abzuholen. Als er wieder nach Berlin zurückkefſte, half ihm ein Landſturmmann, der ebenfalis nach Berlin 92155 die Pakete tragen. Unterwegs ſtiegen zwei Männer in den Elheg⸗ bahnwagen, die an der ſorgfältigen Bewachung der Pakete me 1770 1 wertvollen Inhalt hatten. Sie ſtanden plötzlich er⸗ aben a ü 1 5 und beſchlagnahmten die Pakete. In Berlin angecgeſch N auf das Kriegswucheramt bringen, aber der Landſturmmann, der Sache nicht recht traute, ließ die beiden Beamten nicht 1 5 los und fuhr mit ihnen die Kreuz und die Quer durch 2 mann Fahrt nach Heilbronn auf, gun der Soldat von der Sache erfuhr, erſchien er bei der Kriminal b über⸗ charm ———————— 0— 1=— 2 8 —————— —— 0———— — —.———— ———.——— ů— aa—2———— 7 — ————————.—— „e m 8 5 rt erste S. Umſatzſteuer auf Luxusgegenſtände. Die ſt. tänd Steuererklärung zur Umſatzſteuer auf Luxusgegen⸗ 9. ein 05 zit ſchon im Laufe des Monats Auguſt 1918 8 19 reichen. Zur Belehrung der Steuerpflichtigen hat 5 ge al und Steuerverwaltung ein Merkblatt heraus⸗ 1 55 en, das den der Steuerverwaltung bekannten Pflich⸗ 9 halte koſtenlos zugeſtellt wird. Wer kein Merkblatt er⸗ t 227 5 der kann es ſich bei der Steuerbehörde holen. 1 7 Wieder ein Zündhölzeraufſchlag. Die ech⸗ 127 95 ſchwediſchen Zündhölzer ſind jetzt ſündhaft teuer, 1 en ſie an Güte immer mehr zu wünſchen übrig t. 5 wolle und die Schachteln immer kleiner werden. Nun 2 1 en aber die Schweden den Preis für ihre Zündhölzer Maſſenster in die Höhe ſetzen, wir müßten alſo bei dem 5 ſchicten verbrauch recht viel Gelder dafür ins Ausland m zen n. Das Reichswirtſchaftsamt ſucht daher die Er⸗ 2 die frag deutſcher Zündhölzer möglichſt zu ſteigern, um * 5 it bude Einfuhr in engere Grenzen zu bringen. Und 7 bon 1beaßſichtigt, der Zündholzinduſtrie die Reichsſteuer 1 Fabri Mark für die Kiſte zu erlaſſen und dafür die * Neuen zu verpflichten, 10 Prozent mehr Zündhölzer igen talen. Außerdem ſoll der Inlandspreis in mä⸗ did Grenzen erhöht werden.— Mit den Zündhölzern 9 U ſchwe vielfach immer noch eine unverantwortliche Ver⸗ 10 5 dteung getrieben, die um ſo ſchlimmer iſt, als die 55. 8 der Zündhölzer beinahe ſprichwörtlich geworden 1 Stüc azu trifft man faſt in jeder Schachtel etwa 10 5 ſind z; die keinen Zündſtoff haben, und viele Schachteln nit deberhaupt nur mangelhaft gefüllt. Es ſollte auch — 1 1 ö 75 Lokales. Zündhölzern entſchieden mehr geſpart werden e hieden mehr geſß 5 der gauch das unſcheinbare Zündholz iſt ein Gegenſtans 5 geworden. a „Kare Verſicherung von Reiſegepäck. In der kBeguer Ztg.“ wird halbamtlich mitgeteilt, daß vom bahne üguſt ab das auf den Stationen der Bad. Staats⸗ dertehr(ausgenommen die Halteſtellen für den Vororts⸗ iter. aufgelieferte Reiſegepäck bei der Europäiſchen Nähere N Reiſegepäckverſicherung verſichert werden kann. erteilt. uskunft wird von allen Gepäckabfertigungsſtellen Unter Keine Enteignung der Männerkleidung. Verwi allen Kriegsmaßnahmen hat noch keine ſo viel kagenen zangerichtet, als die Abforderung der ge⸗ er 5 ännerkleidung. Bald hieß es, die Anzüge ation bedwangsweiſe eingezogen, bald ſollte eine Viſi werden evorſtehen oder eine ſonſtige Anordnung verhängt griff 1 8 5 hieß es, es werde von jedem Zwangsein⸗ der Kl geſehen und man erwarte von dem guten Willen ic leiderbeſitzer das Beſte. Bis zum heutigen Tag noch Miertend⸗ woran man iſt, weil von Amtswegen was ine Aeußerung vorliegt, die klipp und klar ſagt, ige werden ſoll. WTB. hat nun an zuſtän⸗ beſtim kundigungen eingezogen und kann auf„das zwangswei erklären, daß eine Enteignung, alſo eine che„ni eiſe Entnahme von Männerkleidung und Wä⸗ Umwe icht beabſichtigt“ iſt. Dieſe Mitteilung auf dem dener WB. iſt nun allerdings auch noch nichts guügen. ntan wird ſich mit ihr vorerſt be⸗ der 3 5 Wohnungsnot. Wie groß der Rückgang ſtellun d nungsbauten iſt, zeigt eine Zuſammen⸗ ſchen Fdes Kaiſerl Statiſtiſchen Amtes. In 37 deut⸗ „Städten wurden errichtet im Jahr 1912: 8912 A014 9 gde. 6,295 Wohnungen, 1913. 7017(45.220, (40850 723300 1915 2404(13170, 1916. Jahr 197% 1917: 428(1712). In Berlin wurden im 6022 nur 252 Wohnungen errichtet, das ſind l als im Jahr 1910. nach ſind f vſicht bei Seifenerſatz. Allem Anſchein angenehm 55 Arengen Verbots eine ganze Reihe von 9 Aten Seifenerſatzmitteln, Waſchpulvern uſw. im ausfrauen ſollten beim Einkauf darauf iſt, od Verpackung die Genehmigungsnummer n Vieferanten den Verkäufer fragen, ob er von ſei⸗ zen habe e eine Abſchrift der Genehmigung erhal⸗ ſettloſen Wa es die Beſtimmungen über den Verkehr mit Seiſenerſa aſchmitteln vorſchreiben. Die genehmigten los zu betete ſind zwar auch nicht alle als harm⸗ wie bei dtrachten und Vorſicht bei der Anwendung ist, 5 aber die en Erſatzmitteln, auch bei ihnen ge⸗ mmeiſten Fällen ungenehmigten Waſchmittel ſind in den alſo i en direkt gefährlich. Die Hausfrauen handeln mittel, mz eigenen Intereſſe, wenn ſie alle Waſch⸗ den ſie noch ſo verlockende Namen tragen Wäſcheſtolz uſw.), ſehr genau anſehen, de; wer 5 Kauf entſchließen. Durch Schaden klug 0 er Wäß ja unter den heutigen Verhältniſſen gerade aum wieder 55 e ſchmerzlich und der Schaden n 6 15 g hen. agamt preise und umſatzſteuer. Das Reichs Na rungen dem Verbande deutſcher Großhändler de: geteilt 8. 5 und verwandten Zweige in Berlin mit; er Un atzſt eine Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe wegen chenden Salt, unzuläſſig ſei. Es fei aber bei den maß öchſtpreiſe 5 angeregt worden, bei Feſtſetzung der nehmen. f ünftig auf die Umſatzſteuer Rückſicht zu u Fe FETT 2 Kl. und peter Aug Schroeder, Inhaber des Eiſ. Kr. dagende Lei er Bad. Verdienſtmed. erh elt für hervor⸗ nen das Eiſ. Kreuz 1. Klaſſe. —— die Nedaktlon Gg. Zimmermann, Seckenheim. U Menden ornnung in gor opangol. fiche: ug, Sonntag, 18. August 1918. 71 uhr Tautbltedient der Ehre ergottesdienſt für 11 auf dem Felde gefallene Glieder unſerer Gemeinde 0 ö Wulle 5c f Jer Aolbol. Klcche onntag nach Pfi 1 2 ugſten,(18. Auguſt 1918.) N s uhr Frühmeſſe mit 8 210 1 8 Amt mit Predigt. B ut Shriſtenlehre— Herz Mariä⸗Andacht. . Trauerfeier für den Krieger Karl Heß. 3 WElaqeng 00 5 Saua Danksagung. Herzlichen Dank für die zahlreichen Blumenspenden u. Beweise aufrichtiger Teil- nahme an dem schmerzlichen Verluste meines geliebten Vaters. Georg Obermaier Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte; dem Militär-Verein Seckenheim, den Kollegen der Bahnmeisterei 7, der Obmannschaft Seckenheim, sowie den Schwestern für die liebevolle Pflege im hiesi- gen Krankenhause Seckenheim, den 17. August 1918. Im Namen aller Angehörigen. Unteroffz. Wilh. Obermaier. D.... ̃—ÄFRhö Welanmntmachung. Ausfuhr von Ferkel betr. Nach§ 4 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern in Karlsruhe vom 15. März 1916„Die Verſor⸗ gungsregelung mit Fleiſch betreffend“ iſt u. a. der Verſand und die Verbringung von Schweinen(auch Ferkeln) aus Baden verboten. Trotzdem finden ſich auf den hieſigen Ferkelmärkten immer eine große Anzahl nicht⸗badiſcher Kaufliebhaber ein, welche gleichwohl Schweine nach der Pfalz und Heſſen auszuführen verſuchen, was ſchon wie⸗ derholt zu polizeilichem Einſchreiten Anlaß gegeben hat. Mannheim, den 10. Auguſt 1918. Grossh. Bezirksamt. gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. n Seckenhelm, den 15. Auguſt 1918. Gürgermeifteramt: Volz. Sekanntmachung. Brot- und Mehlpreiſe betr. Durch die Erhöhung der Getreidepreiſe ab der neuen Ernte iſt die abermalige Feſtſetzung des Brotpreiſes und der Mehlpreiſe nötig geworden. Aufgrund des 8 59 a der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 werden in Abänderung unſerer Verfügun⸗ gen vom 12. April 1918 und 18. Juli 1918 für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗Land mit Wirkung ab 16. Auguſt 1918 die Mehl⸗ und Brotpreiſe wie folgt feſtgeſetzt: a. Bfotpreise in den Bäckereien. für den großen Laib Brot(1500 Gramm). 77 Pfennig für den kleinen Laſb Brot(750 Gramm).. 39 Pfennig b Brotpreise in Wirtschaften und Gasthöten: für 50 Gramm Roggenbrot 6 Pfennig c. mehlpreise im Kleinhandel: für das Pfund Roggenmehl 26 Pfennig 5„ ungemiſchtes Weizenmehl.. 30 5 „„ Wedizenmiſchmehl(Broimehl). 29 1 .„ Weizeauszugsmehl 37 5 75 EJ 30 5 Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen ande⸗ ren zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſolchen Vertrag erbietet, wird gemäߧ 30 Abſatz 1 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mi 1918 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 50 000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbs- oder gewohn⸗ heitsmäßig begangen, ſo kann die Strafe auf Gefängnis bis zu 5 Jahren und Geldſtrafe bis zu 100 000 Mark erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.(8 81 der Reichs ⸗ getreideordnung.) Mannheim, den 15. Auguſt 1918. Rommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. ö Lebensmittelamt. Zinla dung. Morgen Sonntag den 18. Anguſt Nachmittags ½2 Uhr findet die Trauerfeier für unſern fürs Vater⸗ 1 land v eſtorbenen Kam raden Wilhelm Weißling ſtatt. Die Kameraden werden hiermit eingeladen und er⸗ ſucht dem verdienſtvollen Kameraden zu dieſer Trauerfeier vollzählig die letzte Ehre zu erweiſen. Zuſammenkunft um 1 Uhr im Zähringer Hof. Die Führung übernimmt Hauptmann Wolf. Das Kommando: L. Rudolph. Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. l. Am Sonntag um 3 Uhr iſt VBereinsverfammlung mit Aufnahme der diesjährigen ſchulentlaſſenen Jünglinge. 2. Theaterproben ſind: Montag: H. D. u. D. A. Mittwoch: O. H. u. L. T. Donnerſtag: H. D. Gedichte u. Geſang. Der Präſes. Jurnverein Seckenheim Gegr. 1898. 5 Gegr. 1898. — — f An der am Loͤnntag, nachmittags ½2 Uhr ſtatt⸗ findenden Trauer und Gedächtnisfeſer zu Ehren der im Kampfe für ihr Vaterland gefallenen Helden, darunter auch unſere Mitglieder Adam Rudolf und Karl Marzenell, denen wir ein ehrendes Andenken bewahren werden— beteiligt ſich unſer Verein. Antreten ¼2 Uhr am Lokal. Der Turuwart J. A. Gg. Volz, Vorſitz. Sammel⸗Anzeiger uur für Miiglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. Rohmelaſſe— Zuchtſauenfutter— Fiſchmehl— Kleeſamen— Möhrenſamen— Stoppelrübenfamen, Koch⸗ u. Viehſalz— Wagenfett— Maſchinenöl— Winterreps und Wicken ſind im Lager vorrätig. n Der Vorſtand. Kohlen⸗Rusgabe. Es erhalten am Montag, den 19. ds. Mts. Fettſchrot je 2 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Kohlenhdl. Stengel Wilhelmſtr. Ar. 251 bis 419 in folgender Einteilung: s Nr. 251 bis 340 von 2 bis 4 Uhr „ 341 bis 419 von 4 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 17 auf der Rück⸗ ſeite gültig und muß entwertet werden. Es erhalten am Montag, den 19. ds. Mts. Brikett je 2 Ztr. gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Heierling Riedſtr. Nr. 420 bis 640 in folgender Einteilung: Nr. 420 bis 490 von 2 bis 4 Uhr „ 491 bis 560 von 4 bis 6 Uhr „ 561 bis 640 von 6 bis 8 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.40. f Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 17 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 17. Auguſt 1918. Lebens mittelamt. 1. Wie entferne ich den beissenden Tabakgeschmack 1 moͤbl. Zimmer zugleich Anleitung zum Beizen. zu vermieten. b. 2. Selbſtherſtellen v. Zigarren, Zu erfr. in d. Geſ b. d. Bl. d uſw. ohne SSS 9 12* 2 9itrovin 3. Ernte der angebauten Tabak⸗ pflanzen u. Verarbeitung zu Run tab af 33 2 4. Verarbeiten von Laub und 0 4 0 zu Tubaferſaß leichte Anleitungen, jed 90 Pfg. 0 empfiehlt 0 bc ed len f l. ee e 8 n i r. Wagner 1 dec. 3 00 1e 2 Inh. W. Höllſtin. 92 reicht für 5 Nd. Tabak. 0 0 — 6. Wel! 1 e 1 er. Nüsrath(ill) S8 Du Allldddanndunnubttun * 5 81. hafter Weiſe. . Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. FJortſetzung. i „Schau, iſts nicht ein reizendes Geſchöpf?“— (Nachdruck verboten.) Sie ſtrich mit zärtlicher Hand dem in der Tat hübſchen Tier⸗ chen die ſeidenen Haarſträhne aus den klugen Augen. „Und denke Dir, um einen Spottpreis bin ich dazu ge⸗ zommen. Der Mann, der es verkaufte, war in Not— vier Thaler habe ich dafür gegeben; iſt das nicht geradezu geſchenkt?“ In meiner tiefen Betroffenheit brachte ich kein Wort über die Lippen— neulich hatte ich meine Kaſſe redlich mit Tante Chriſtine geteilt— ſie hatte acht Taler be⸗ kommen. Ich ſah mich in dem Zimmer um. Der Anzug meiner Tante erſchreckte mich förmlich. Ein abgenutzter Schlafrock hing loſe um die geſchmeidigen Glieder, und aus der Oeffnung über der Bruſt und den Löchern am Ellenbogen kam ungeniert ein Nachthemd von ſehr zweifel⸗ Mitten im Zimmer lag ein Paar nieder⸗ getretener Atlasſchuhe und hinter dem Bettvorhang lagen Kiſſen und Kleidungsſtücke unordentlich durcheinander— 1 war die Luft mit dem feinſten Veilchenpacfüm erfüllt. „Gelt, Du findeſt meine Umgebung auch grenzenlos haſt mich doch eingemietet.“ vernachläſſigt?“ fragte ſie, meinen Blick auffangend. Und denke dir, als ich vorgeſtern Blanche kaufe und dem Mann das Geld hinzähle, verlangt der alte Schäfer von mir, ich ſolle ihm erſt die rückſtändige Miete und ſeine Aus⸗ lagen für Feuerung und Licht während meines Hierſeins zahlen. Gelt, das geht mich doch nichts an, Herzchen? Mich überlief es ſiedendheiß vor Angſt— wo ſollte Mannheim, T 1, 1 Neckeystadt, Niarkktvlats Einkochgläser I m. Ring und Hammer 85 1.20 1.85 1.65 Einmach töpfe per Liter 45 Pf. Obstkruge. I. 10, 85, 68 Pf. Einkochapparate schwer verzinkt, mit 20 Einsatz, Thermometer u. 6 Nam. kompl. 50 das hinaus? Und wenn ich von früh bis ſpät für Herrn Claudius ſchrieb, den Unterhalt für die Tante konnte ich un:nöglich beſtreiten. Ilſes Geſicht tauchte vor mir auf — wie oft hatte ich die alte, treue Seele in meinem Innern hart und unerbittlich geſcholten, weil ſie aus allen 5 N 1 Kräften eine Annäherung zwiſchen Tante Chriſtine und mir zu verhindern ſuchte— jetzt ſteckte ich in der Klemme und büßte. a „Tante, ich muß Dir offen ſagen, daß meine Geld⸗ mittel ſehr gering ſind,“ verſetzte ich unumwunden.„Ich will ganz aufrichtig gegen Dich ſein, und Dir etwas mit⸗ teilen, das mein Vater nicht einmal weiß— das Wirt⸗ ſchaftsgeld verdiene ich faſt allein durch Beſchreiben der Samendüten für Herrn Claudius.“ Zuerſt ſah ſie mich zweifelhaft an, dann brach ſie in ein Gelächter aus.„Alſo ſo poetiſcher Art ſind Eure Beziehungen zu einander? Das iſt gottvoll! Und ich bin ſo kindiſch geweſen, einen Augenblick zu fürchten— Na, Kleine,“ unterbrach ſie ſich ſelbſt fröhlich,„das hört auf, wenn ſich meine Lage eines Tages ändern wird, darauf kannſt Du Dich verlaſſen! Dann leide ichs nicht! Kind, ich zähle die Stunden bis zu dem Moment, wo es heißen wird, Herr Claudius ſei geneſen und endlich einmal zu ſprechen!“ „Er hat heute zum erſten verlaſſen.“ „Himmel! Und das ſagſt Du mir jetzt erſt?“ Sie fuhr aus ihrer halb liegenden Stellung empor.„Weißt Male das Krankenzimmer ſtürmiſchen Klopfen erſticken. Dann trat ich leiſen Schrit' „Ei freilich, gehen Sie nur hinauf in den erſſen Salon, der vorläufig Geſchäftszimmer geworden iſt.“ Ich ſtieg hinauf. Vor der Tür aber preßte ich die Hände auf das Herz— ich meinte, ich müſſe an den tes ein. Herr Claudius ſaß mit dem Rücken nach mir zu in einem Fauteuil und hatte den Kopf an die Lehne z' rückgelegt— ein grüner Schirm bedeckte ſeine Augen. Ach, nun war ja mein tiefſter, heißeſter Wunſch er⸗ füllt— ich ſah ihn wieder! Sprechen konnte ich nicht. Faſt unhörbar trat ich näher und ergriff zaghaft ſeine linke Hand, die über die Armlehne des Stuhles herabhing.. Noch verharrte der blonde Kopf in ſeiner ruhigen Lage, aber blitzſchnell 9 kam auch die Rechte herüber, und ich fühlte mich ge⸗ fangen. ü a „Ach, ich weiß, wem die kleine Hand gehört, die da ſo furchtſam zwiſchen meinen Fingern aufzuckt, wie ein ängſtlich ſchlagendes Vogelherz,“ rief er, ohne ſich zu bewegen.„Habe ich doch gehört, wie es die Treppe heraufgehüpft kam, und aus den Schritten klang es deut; lich:„Gehſt Du hinein, oder nicht? Soll das Mitleid mit dem armen Gefangenen ſiegen, oder der alte Troß, der wartet, bis er ſeinen Kerker verläßt und zu mir Zink- Elmer 5.95) Kartoffelpressen.. 3.95 Liegestühle. 6.95 Offene Marktkörbe„ N Zink-Wannen. 9.25 Tiegel mit Stiel... 95 Pl. 3 Feld stühle 2.95 Marktnetze.. 1.25, 98 Pf. Zink-Waschtöpfe.. 12.50 J Wäschetrockner... 2.95 J. Re ekörbe in allen Preislagen) Scheuerbursten. 1.45, 95 Pf. Du nicht, daß Du mit jedem verlorenen Augenblicke mein d 1 4 Lebensglück verzögerſt? Habe ich Dir nicht geſagt, wie kommt?“— i a„ ich von dieſes Mannes Rat und Urteil mein Wohl„O Herr Claudius,“ unterbrach ich ihn,„trotzig bin und Wehe abhängig machen will?“ d ich nicht geweſen!“ 3 „Ich glaube, er wird Dir nicht viel raten können,„Nein, nein, Sie waren es auch nicht, Lenore, aber ich verließ meine Tante mit der Verſicherung, daß] ſagte er,„ich weiß es... Meine Umgebung ahnte nicht, ich direkt zu Fräulein Fliedner gehen und mit ihr über] weshalb ich gerade in der Dämmerſtunde ſtets ſo 57 die zu ermöglichende Beſprechung beraten wolle. duldſam gegen jegliches Geräuſch war und die 2 Mit einem inbrünſtigen Kuß wurde ich entlaſſen. tiefſte Stille gebieteriſch forderte. Um dieſe Stunde h 4 „Meine liebe Lenore, das beſte wäre, mit Herrn 1 8 e 1 9 mausert Claudius ſelbſt zu verhandeln,“ unterbrach mich die alte] und wartete brit Inbrun alt oa eee Dame lächelnd, als ich mit meiner Miſſion kaum zur geht es ihm? Hat er viele Schmerzen?“— Das klang Hälfte herausgerückt war. nichts weniger als trotzig.“ „Iſt er denn zu ſprechen?“ fragte ich beklommen.(Fortſetzung folgt.) Jldagnandaagacdaunmaanmudaannaannamuadgauuaganannadgannnunmnnnaumaunmaanaundanunmadannmnmanmuns Obertassen.... Stück 48 Pf.* 5 f Holglas und Fleischtöpfe mit Deckel. 4 Obertassen dekor.„ 58 Pf. i f Michtöpfe...75, 1.4 Kinderteller tief., 45 Pf. Ein Waggon Glaswaren 4 Prellglas Waschbecken. 8.25, 85 9 Speiseteller„ 75 Pf. Teller gepreßt... 35, 28 Pfl.) Wassergläser gepr., l. 25, 85 Kasserollen m. Stiel 2.60, 1.90. Schülsseln rund. 1.50 Schülsseln gepreßt 68, 48 Pf. Weinglsser glatt 75, geschl. 1.75 Dörrhorden 1.95, 1.50 Terrinen m. Deckel 2.65, 1.95 Vasen gepreßt.. I. 10, 98 Pf.) 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Augu Mittags 2 Uhr findet in der evangeliſchen Kirche hier ein 5 ſtatt. a „Die Mitglieder des Militär⸗ Vereins werden hiermit frdl. eingeladen, ſich an dieſer Trauerfeier recht zahlreich zu beteiligen. i Zuſammenkunft ½2 Uhr“ im Vereinslokal. 3 100 verschiedene Karten 2 Mk. in besserer Ausführung Der Vorſtand. 0 n 0 1 * Seckenheim 1898 (Mitgl. d. Deutsch. Fußball-Bundes u. d. Verb. Südd. Fußb⸗ Heute, Samstag, Abend punkt ½9 Uhr kurze. etfsammlung für ſämtliche Mitglieder, auch der Jugendmannſchaft, ſo nicht mehr ſchulpflichtig. Morgen, Sonntag, mittag ab 3 Uhr — Cfaining Zuſammenkunft ſpäteſtes um ½ Uhr im Lokal b Der Vorſtand. — Fuhballaub Baaena“ 114 gollohen Bezirksmeister Klasse B 1917/8 „(Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballo“ lo.) weit — 12* * Morgen Sonntag den 18. nachmittags 7 uhr findet auf unſerem Platze ein f 1 Wettspiel a unſerer 1. Mannſchaft gegen diejenige von„Bicktor Neckarhauſen ſtakt. f fil. Wir laden hierzu das Sportliebende Publikum Der Spielausſchuß— abdcdded hdd Ansichtskarten Dienstmädchen Eigen., ieee. ebe, oder Lauffen Postkarten für kinderloſen Privatha halt alsbald geſucht. 1 Vorzuſtellen Sonntag Vor e mittag. Näheres expebitte doubergs mache (ſchulentlaſſen) tagsüber geſucht Wilhelmſtraße 8 l. ia“ f ein. — us 100 Karten 4 Mk. in feinster Aus- hrung 50 Karten 3 Mk. Briefmappen mit 80 repplin. Briefpogen und 80 Kuwert 4 Mk. Nachnahme ab hier. Paul Rupps, Freudenstadt (Württembeßg). 422. 2 1.— n r eee cer ee— 3 r r r r„ 7 ———— A Ar S n 2 8