Ser Und os mak * Wade 84 Wa N naa vungehr nan Ne e ase Un zap uc 1 Ves N A n add Wa Wodan r 8 e l ede eee e e 7.8 aa reer eee Moo ug zd naoh eee N a buanssdedunde gr me Nen 8 15 d NMUN A 8 — 5 ietslüd 22 Nücuf 1018 Erſ Durch n cheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 Or Solf gegen Balfour. et umts Dr einem Empfang in der Deutſchen Kolonial⸗ 3 keſelſſhaft hielt der Staatsſekretär des Reichskolonial⸗ ö. Solf eine Rede, in der er nach dem WTB. Der i ſtt üb 77 5 Auſtelkung ieh ſtellt übermenſchliche Forderungen an die beten chick gsfähigkeit des Einzelnen. Darüber möchte wohl ſal unſerer Kolonien etwas in den Hintergrund fate hat die Preſſe das koloniale Gewiſſen des Volkes bloni 1 Minialzukunft iſt ein deutſches Volksſpiel geworden. e Pläne nigkeit iſt beſonders wohltuend angeſichts der guhlllt derer Feinde, die in den letzten Tagen ſo deutlich worden ſind, wie nie zuvor. Es liegt heute fer er bedeutſamſten Aeußerungen der engliſchen Poli⸗ 0 vor, 2 die Rede des Miniſters Balfour im Unter⸗ aller Dieſer Staatsſekretär des Auswärtigen meldet in lion un orm Englands Anſpruch auf die Anne⸗ ſerer Kolonien an und zögert nicht, dieſen wotwen. zu begründen. Das iſt nun einmal in England! 5 Me Anklage gegen Deutſchland verlangt eine — 75 v Aber und Gelten d Balfour behauptet, das intellektuelle Deutſch⸗ on einer moraliſchen„Gewaltlehre“ beherrſcht. drüben gibt es Chauviniſten. Vor dem Kriege ieſe Leute bei uns eine kleine Gruppe ohne ung 5. in der Politik und ohne Einfluß auf die Regie⸗ die J i. a8. Ziel ſie dauernd bekämpften. Während des Kriegs in der Tat gewachſen, weil ſie Zuzug bekamen diele eiten Kreiſen beſorgter Patrioten. Unter ihnen ſind vor dem Krieg die Ideale der Völkerverſtändi⸗ dOte n g hoch hielten, deren politiſche Grundlehre aber durch dem he Gdiare 0 gkeit die fa e E Auf—— Auf au! — 15 die rch die gleichzeitige Forderung des Handelskrieges 9 0 chzeitige F g des H 9 d 5 Venen, ſo vernichten wir euch durch den Völkerbund! in ich glauben 0 wägt 155 Sc des Kriegs zuſammengebrochen iſt. Wer chuld? Niemand anders, als die Geſinnung den großen Gedanken des Völker⸗ land entwertet und zu einer Spottgeburt Können wir euch nicht militäriſch ver⸗ müßte, daß dieſe Geſinnung für alle Oberhand in England hätte, dann würde afür eintreten, daß der Kampf auf Leben und ten werden muß. Ich bin aber der feſten daß vor Kriegsende überall eine geiſtige E nung 5 8 5 11 1 dung 7 gegen dieſe„Knock⸗out“⸗Geſin ſch ausbderſchlagung der Knochen, wie Lloyd George rückte. D. Schr.) kommen muß. eichsſalfonr ſpricht zuerſt von Belgien. Der Herr eden anzler hat im vorigen Monat im Reichstag für ligen“ er hören wollte, erklärt, daß wir nicht beabſich⸗ el Lelgien in irgend einer Form zu behalten. Belgien als Ka ter K 1 ch dem Kri 28 U e Vasall eg als ſelbſtändiges Staatsweſen, keinem unterworfen, wieder erſtehen. Der Wie⸗ ellung Belgiens ſteht nichts im We⸗ riegswillen unſerer Feinde. Aber die h mn den ich auf Belgien ſpielt heute eine geringe Rolle en kam diery ung bo ug, daß 5 Ruß erhalten ſollten. Nicht über das Ziel, wohl aber Methode 5 2 a de ie r NI ölker 0 Mf über ſinde 0 Kräfte deſen 2 25 ſich Deutſchland zum Schutz dieſer Gemein⸗ 8 Bi rufen. Afä ild, d Hosen die weng In huber dada 8 über agt ane ich erhält. dinen eutſchl bers tü gegen eutſch gang 8 anden unde 7 tete 5 E lie Neut ben 1 erbetenen altſamen Annexion zu gebrauchen. 1 nſſiſch dentüäntichen dart ſchwer, aber es on zu reden, denn Englands Hunger⸗ 18 echnungen der Entente. volt zw eite Anklage Balfours geht gegen unſere O ſt⸗ — Ich antworte ihm darauf: Der Breſter Frie⸗ zuſtande 15 auf Grund einer großen Ueberein⸗ zwiſchen f groß hen der ruſſiſchen und der deutſchen Re⸗ die jahrhundertelang unterdrückten Fremd⸗ lands das von ihnen erſtrebte nationale Eigen⸗ Wege, die zum Eigendaſein führen ſollten, ging die ruſſiſche und Auffaſſung auseinander. Unſere ch wie vor, daß der Weg zur Freiheit Anarchie und Maſſenmord führen darf. Bis an den verſchiedenen Ländern zuſammen⸗ Der Breſter Frieden iſt ein Rahmen. as darin entſtehen wird, iſt erſt in ſeinen entworfen. Die deutſche Reglerung iſt ent⸗ und gegebenen Schutz nicht zu and hat das Recht verwirkt, moralisch für en Randſtaaten in die Schranken zu treten. aamenloſen Leidenszeit während des Kriegs f das andere an England um Sache gewandt. Sie iſt ihnen ſtändig Jede Veranlaſſung iſt Eng⸗ Rußland als Kriegsmaſchine Kann aber Rußland keinen Krieg ſchland mehr führen, dann ruft man fands et hervor, damit keine Ruhe Tf 8 Oſtfront entſtehen kann. Die Anerken⸗ ſchecho⸗Slowaken, dieſer landloſen Räuber⸗ verbündete Macht iſt der Schlußſtein der Form engliſcher Buſenfreundſchaft. Die e Notlage der von uns beſetzten Gebiete iſt iſt Zynismus im engliſchen rer teben. · 7 i 8 richtet ſich gegen die beſetzten Ge⸗ o, wie ſie ſich gegen uns richtet, gegen en, gegen die ganze Welt. 85 0 geſchärft. Die Sicherſtellung unſerer 18. Jabroand ien Amtsblatt der Fürgermeiſteramter Seckenheim, Auesheim, Neckarhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Balfour beſpricht unſer Verhältnis zu jedem ein⸗ elnen dieſer Randſtaaten. An erſter Stelle ſetzt er die Be⸗ au die deutſche Intervention in Finnland hätte bezweckt, Finnland in deutſche Abhängigkeit zu bringen, mit anderen Worten, ein deutſches Portugal zu ſchaffen. Welche unerhörte Herabwürdigung des finniſchen Unab⸗ hängigkeitskampfes, der ſeit Jahrzehnten alle ehrlichen Freunde kleiner Nationen begeiſtert hat! Aber Finnland hat, ſcheint es, alle Sympathien in England verloren, weil es ſich durch das engliſche Vorgehen in Nordrußland bedroht fühlt und von der Verbindung mit der eisfreien Murmanküſte nicht abgeſchnitten werden will. Ueber unſer Verhältnis zu den Oſtſeeprovinzen, zu Polen und zur Ukraine erhebt Herr Balfour oté ungeheueruche Beſchuldigung, wir ſeien mit dieſen Randvölkern, ſagen wir kurz, wie England mit Griechenland verfahren, das heißt, wir hätten ſie zum aktiven Heeresdienſt gegen Deutſchlands Feinde gepreßt. Kein einziger Soldat iſt zum Heeresdienſt aus dieſen Ländern für Deutſchlands Sache gezwungen worden. Weiter Balfours Anklage ge⸗ gen die deutſch⸗rumäniſche Politik: Hier iſt England in der Rolle des Diebes, der Ruf: Halte den Dieb! Wer hat Rumänien von ſeiner geſun⸗ den Tradition abgezogen? Glaubt Herr Balfour nicht, daß Rumäniens Schickſal beſſer geweſen wäre, wenn ſeine Regierung an der Neutralität treu feſtgehalten hätte? Ueber die Kolonien ſagte Balfour:„Wir haben unſer Gebiet ausgedehnt, wir haben Deutſchlands Ko⸗ lonien genommen und ich glaube nicht, daß jemand. der deutſche Kolonialmethoden wirklich ſtudiert hat, über⸗ raſcht wird, wenn wir ſagen, daß die Beſſerung groß iſt. Soll man Deutſchland die Kolonien zurückgeben und dadurch Deutſchland Unterſeebootsbaſen auf allen großen Handelsſtraßen der Welt und dadurch den Welthandel zu Deutſchlands Verfügung ſtellen? Deutſche Herrſchaft in den Kolonien würde tyranniſche Herrſchaft über die Ein⸗ geborenen bedeuten und die Aufſtellung großer ſchwar⸗ zer Armeen in Zentralafrika.“ Das heißt mit anderen Worten: England erobert ein Land, behauptet, es beſſer regieren zu können als ſein rechtmäßiger Beſitzer, und leitet daraus den Anſpruch ab, es zu annektieren. Mit dieſer Beweisführung könnte man eine engliſche Monroe⸗Doktrin für die Welt er⸗ klären. Ich möchte die folgenden Fragen ſtellen: Weiß der engliſche Staatsſekretär des Auswär⸗ tigen nichts von der Dezimierung der far⸗ bigen Bevölkerung in den verſchiedenen Ko⸗ lonien Afrikas durch das Vorgehen der En⸗ tente, nichts von den im Unterhaus zugegebenen Zwangsaushebungen in Britiſch⸗Oſtafrika, nichts von den rieſigen Arbeiter- und Soldatenheeren aus engliſchen und franzöſiſchen Kolonien? Hat er ſich bei ſeinen Kollegen vom engliſchen Kolonialamt erkundigt, was es bedeutet, mit Eingeborenen gegen Ein⸗ geborene Krieg zu führen? Hat er eine Ahnung von dem unermeßlichen Schaden für die koloniale Sendung aller Kultur völker, die daraus ent⸗ ſtehen muß, daß man Schwarze im Kampf gegen Weiße verwendet und nach Europa bringt? Zwei⸗ felt Herr Balfour ernſtlich daran, daß das Schickſal ganz Afrikas beſſer geweſen wäre, wenn England dit Kongo⸗Akte nicht mißbraucht hätte? Die kurze Ge⸗ ſchichte unſerer Kolonien zeigt, daß weder in Afriko noch in der Südſee wir Angriffs⸗Politik treiben wollten und getrieben haben. Wir erſtreben keine Vorherrſchaft. Wir wünſchen eine Regelung der kolonialen Fragen nach dem Grundſatz, daß kolonialer Beſitz den wirtſchaftlichen Kräften der europäiſchen Nationen entſprechen ſoll und ihrer in der Ge⸗ ſchichte beweeſenen Würdigkeit, die ihnen anvertrau⸗ ten farbigen Völker zu beſchützen. Die wirtſchaftliche Tüchtigleit all in iſt len genügender Rechtstitel. Kolo⸗ niſieren heißt miſſionieren. Balfour ſagte noch, der Abgrund zwiſchen den Zen⸗ tralmächten und den Alliierten ſei ſo tief, daß er nicht überbrückt werden könnte. B lour kann für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, daß er dieſen Abgrund noch vertieft hat. Die Geſinnung des Ausrottungskriegs zu er⸗ halten, das gerade iſt der Zweck ſolcher Re⸗ den wie der des Herrn Balfour. Die pfychologiſche Lage, aus der heraus der britiſche Staatsmann handelt, iſt klar: Die Feinde wol⸗ len keinen Frieden durch Verhandlung. Der Ententekrieg geht heute wiederum um Raub und Ruhm. Daher müſſen wir die Balfourſche Rede hin⸗ nehmen als einen Aufruf an das deutſche Vol] im fünften Kriegsjahr, von neuem alle ſeine Kräfte des Leidens, Kämpfens und Sie gens zuſammenzuraffen wie in der gro⸗ zen Erhebung vom Au guſt 1914. Sollen wir uns ebenfalls auf den Boden des Ver⸗ nichtungswillens ſtellen und mit jenen Zielen brechen, hinter denen der Gedanke der Völkerverſöhnung ſteht? Ich lehne dieſe Politik ab? Balſour wehrt ſich mit ſchar⸗ fem Blick gegen eine drohende, wenn auch noch weitent⸗ fernte Friedensmöglichleit. Wenn die feind ich n Diplo⸗ maten vor dem Kriege ſo wachſam ſich gegen den drohen⸗ Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ieee eee eee eee eee ee eee den Krieg gewehrt hätten, wie heute gegen den drohenden Frieden, dann hätte es keinen Weltkrieg gegeben. In allen Ländern gebt es heute Gruppen und Men⸗ ſchen, die man als Zentren des europäiſchen Gewiſſens bezeichnen kann. Darin regt ſich ſo etwas wie eine Erkenntnis, daß der Weg ins Freie nur gefun⸗ den werden kann, wenn die kriegführenden Nationen zu dem Bewußtſein ihrer gemeinſamen Aufgaben zurück⸗ erwachen. Wie vermeiden wir künftige Kriege Wie erzielen wir die Wirkſamkeit internat onaler Abmachun⸗ gen auch bei einem neuen Krieg? Wie ſtellen wir die Nichtkämpfer ſicher? Wie erſparen wir es den neutralen Staaten in Zukunft, daß ſie für ihre Friedfertigkeit büßen müſſen? Wie ſchützen wir nationale Minderhei⸗ ten? Wie regeln wir unſere gemeinſamen Ehrenpflichten gegenüber den minderjährigen Riſſen dieſer Welt? Das find alles Menſchheitsfragen. Hinter ihnen ſteht die Stimmung von Millionen. Hinter ihnen ſteht unſäg⸗ liches Leid, ſtehen unerhörte Erlebniſſe. Gerade unter den Kämpfern, unter denen, die gefallen ſind, unter denen, die Kraft, Geſundheit und Lebensfreude verloren haben, hat es Tauſende gegeben, Tauſende, denen das Opfer leicht fiel, weil ſie den Glauben nicht verloren hatten, daß aus dem eingeſetzten Leiden, aus all der Not und Qual eine beſſere Zeit erſtehen werde, die ihren Kindern und Enkeln Ruhe und Sicherheit den Völkern aber untereinander den guten Willen ver bürgt. Der Siegeszug dieſer gemeinſamen Ziele iſt ſi⸗ cher. Herr Balfour kann ihn hinausſchieben, aber er kann ihn nicht verhindern. 1* 7 Dem Verlangen, daß den Angriffsreden der feind lichen Staatsmänner ſofort entſprechende Abwehrreden durch deutſche Staatsmänner entgegengeſetzt werden ſollen will die Reichsregierung, wie es ſcheint, nun Rechnun⸗ tragen und die Rede des Dr. Solf iſt wohl als den Anfang hiezu zu betrachten. Die Ausführungen ſint entſchieden, ſie werden aber wohl nicht überall beifälliz aufgenommen werden. e Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 21. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bei Neuf Berquin, Merville und füdlich der Lys ſchlugen die im Vorgelände unſerer neuen Linien belaſſenen i mehrfach engliſche Vorſtöße und Teilangreffe zurück. Maſch nengewehre und Artillerie fügten dem Feinde hierbei empfind liche Verluſte zu. Jnfanteriegefechte beiderfeits der Sear⸗ pe und nördlich der Ancre. ö Heeresgruppe Generaloberſt v. Boehn: Nordweſtlich von Roye ſchlug eine ſeit dem 9. Auguſt an Brennpunkten des Kampfes fechtende, aus Garde⸗ und niederſächſiſchen Reſerve⸗Regimentern be⸗ ſtehende Diviſion erneut ſtarke Angriffe des Feindes ab. Im eigenen Vorſtoß in die feindliche Linie machte ſie Gefangene. f Zwiſchen Avre und Oiſe ſteigerte ſich der Artil⸗ leriekampf am Nachmittag zu großer Stärke. Beider⸗ ſeits von Crapeaumesnil, nördlich und ſüdlich von Laſſigny und auf den Höhen ſüdweſtlich von Noyon ſtieß der Feind mehrmals zu ſtarken Angriffen vor; ſie brachen in unſerem Feuer oder im Gegenſtoß zuſam⸗ men. Auf dem Schlachtfelde zwiſchen Anere und Avre wurden nach Meldung der Truppen ſeit dem 8. Auguſt bisher mehr als 500 feindliche Panzerwagen durch unſere Waffenwirkung zerſtört. Zwiſchen Oiſe und Aisne hat geſtern der ſeit einigen Tagen erwartete, am 18. und 19. Auguſt durch ſtarke Angriffe eingeleitete, erneute Durchbruchsverſuch des Feindes begonnen. Nach ſtärkſter Feuerſteigerung grif⸗ fen weiße und ſchwarze Franzoſen am frühen Morgen in tiefer Gliederung, unterſtützt durch zahl⸗ reiche Panzerwagen auf 25 Kilometer brei⸗ ter Front an. Sie drangen ſtellenweiſe in unſere vorderen Linien ein. Gegen Mittag war der erſte An⸗ ſturm des Feindes in unſeren Infanteriekampfſtellungen in der Linie Carlepont— ſüdlich von Blerancourt Vezaponin—Pommiers gebrochen. Kraftvolle Ge⸗ genangriffe deutſcher Jägerregimenter warfen den vorübergehend auf den Juvigny⸗Rücken vorſtoßenden Feind auf Bie uxy zurück. Bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden hinein ſetzte der Franzoſe ſeine erbitterten An⸗ griffe fort. Sie brachen an der ganzen Front im Feuer unſerer Artillerie, teilweiſe in unſeren Gegenſtößen, zu⸗ ſammen. Die Durchbruchsverſuche des Feindes ſind trotz rückſichtsloſen Kräfteeinſatzes und unter ſchwerſten Verluſten am erſten Schlachttag geſcheitert. Schlachtflieger hat n an der Abw hr der An⸗ griffe wirkſamen Anteil. In nächtl chen Flügen griffen unſere Bombengeſchwader den im Angriffsgebiet 1 dicht gedrängten Gegner in Ortſchaften, auf Bahnen und Straßen erſolgreich mit B amben und Maſchinengewehr⸗ feuer an. ö Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. N 5 Noyon ſoll's ſein. Seine Haußtſtreitkräfte hat Mar⸗ ſchall Joch zu einem großen konzentriſchen Angriff auf Noyon, mit dem dann das ſüdliche Ufer der Oiſe über⸗ haupt genommen werden ſoll, vereinigt. Die Entente wiegt ſich in der Hoffnung, daß es Foch gelingen werde, ſogar über die Oiſe hinauszuſtoßen und die deutſche Front zu durchbrechen, ja einige Blätter ſprechen ſchon die Erwartung aus, der Schlag, den Foch jetzt führe, werde von ſolcher Entſcheidung ſein, daß im Herbſte noch der Krieg mit einem vollen Sieg der Entente be⸗ endet werden könne. Solche Verſtiegenheiten ſind die Begleiterſcheinungen faſt aller feindlichen Ofſenſiven ge⸗ weſen und ſie haben immer zu ſchmerzlichen Enttäu⸗ ſchungen geführt. Offenbar hat aber Marſchall Foch für ſeinen neuen Durchbruchsverſuch große Vorberei⸗ tungen gatroffen, die jene Hoffnungen genährt haben mögen. Wiederum ſind neue Diviſionen herbeigezogen; wahrſcheinlich haben amerikaniſche Truppen ſie an anderen Frontteilen erſetzen müſſen, wenigſtens war neulich ge⸗ meldet worden, daß die Amerikaner in ſtärkerem Maße als ſeither an der Front verwendet werden ſollen. An den bisherigen Kämpfen iſt aber nur eine amerikaniſche Diviſion beteiligt geweſen und in der jetzigen Durchbruchs⸗ ſchlacht ſind nach dem Tagesbericht nur weiße und ſchwarze Franzoſen ins Gefecht gekommen. Foch will alſo ſeinen Sieg den Franzoſen vorbehalten, auch wenn er ihn — womit er wohl ſelbſt rechnet— mit franzöſiſchem Blut ſehr teuer erkaufen müßte. Wie am Ourcq⸗Fluß find große Maſſen von Schwarzen in die Angriffsarmee eingereiht, d. h. in der Hauptſache werden ſie wieder den franzöſiſchen Sturmreihen vorangetrieben. Auf der weſtlichen Seite der Angriffsſront, von Crapeaumesnil⸗ Fresnieres⸗Laſſigny⸗Thiescourt Clary(auf dem weſtlichen Ufer der Oiſe) hat der Feind auch am 20. Auguſt keiner⸗ lei Fortſchritte mehr gemacht, obwohl er wiederholte ſcharfe Angriffe beſonders im Tal der Oiſe entwickelte. Mit um ſo größerer Wucht ſtieß er unter voller Entfaltung ſeiner Angriffskräfte öſtlich der Oiſe vor. Der 18. und 19. Auguſt waren Großkampftage auf der Linie von Carlepont bis Pommiers(auf dem nördlichen Ufer der Aisne, 4 Kilometer unterhalb Soiſſons), aber ſie leiteten den Hauptangriff vom 20. Auguſt erſt ein. In einem nach Nordoſten ausgebuchteten Bogen von 25 Kilometern brach der Feind nach franzöſiſcher Taktik in tiefgeglieder⸗ ten Formationen los, unterſtützt von zahlreichen Panzer⸗ wagen, über die er, wie es ſcheint, in erſtaunlich großer Zahl verfügt, liegen doch allein in dem verhältnismäßig ſchmalen Abſchnitt zwiſchen Ancre und Avre über 500 Tanks zerſchoſſen vor unſerer Front. Heftiges Geſchütz⸗ feuer leitete die Schlacht ein. Es mögen lange und bange Stunden geweſen ſein, bis der Oberſten Heeresleitung gegen Mittag gemeldet werden konnte, daß der erſte An⸗ ſturm des Feindes von unſeren unvergleichlich tapferen Truppen gebrochen ſei. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei einem derartigen Maſſenanlauf von Hunderttau⸗ ſenden, bei dem großen Einſatz von Panzerwagen, es nicht die Möglichkeit und auch nicht die Aufgabe der Ver⸗ teidiger ſein konnte, jeden Fußbreit Boden zu halten. Im Zentrum der Schlacht drückte der Feind ſtark gegen Blerancourt(an der Straße Noyon— Couch le Chateau) vor, er erreichte das Städtchen aber nicht, ſüdlich davon kam der Angrifff zum Stehen. In öſtlich gegen die Straße Chauny—Coucy—Soiſſons gerichteten Stößen konnten die Franzoſen kurze Zeit auf dem Höhenzug bei dem Pfarrdorf Juvigny Fuß faſſen; deutſche Jäger⸗ regimenter warfen ſie aber alsbald auf das 4½ Kilometer weſtlich gelegene kleine Dorf Bieuxy zurück. Die am Nachmittag wieder aufgenommenen Angriffe änderten daran nichts: der erſte Tag der großen Turch⸗ bruchsſchlacht iſt für uns gewonnen. Sicher hat er auch auf unſerer Seite beklagens⸗ werte Opfer erfordert, aber der Feind hat wiederum ungeheure Verluſte erlitten und das dürfen wir mit dem amtlichen Bericht mit Genugtuung regiſtrieren, da es leider kein anderes Mittel gibt, den Feind von der Nutz⸗ loſigkeit ſeiner Kriegspolitik zu überzeugen. Der Tages⸗ bericht deutet an, daß Foch ſeine Durchbruchsverſuche an der Oiſe zunächſt noch fortſetzen wird. Wir dürfen aber überzeugt ſein, daß der ganze Angriff, der zu den be⸗ deutendſten zählt, an der Tapferkeit des deutſchen Heeres zerſchellen wird, wenn es auch noch einige Kilometer Boden koſten ſollte. Der Anteil unſerer Flieger an der Schlacht muß rühmend hervorgehoben werden. Schon in der vorangehenden Nacht haben unſere Bombengeſchwader in die beobachteten feindlichen Truppenanſammlungen durch Bomben Verwirrung und Tod getragen; in der Schlacht ſelbſt griffen die kühnen Schlachtflieger mit Bom⸗ ben und Maſchinengewehren kräftig und erfolgreich ein. Nördlich der Avre bei Roye ſchlug eine Diviſion preußiſcher Garde und niederſächſiſcher Truppen, die an dieſer Stelle ſeit dem 9. Auguſt Tag für Tag zu kämpfen haben, einen neuen Angriff zurück und ſetzten darauf ihrerſeits den Franzoſen hart zu. Die Engländer erlitten an der Lys aufs neue eine verluſtreiche Schlappe. Die Ereigniſſe im Oſten. Moskau, 21. Aug. Das ruſſiſche Kirchenkonzil be⸗ ſchloß die Gründung einer beſonderen Abteilung zur Wiedervereinigung aller chriſtlichen Kir⸗ chen der Welt. Die ukrainiſche Kirche ſoll nach einem vorgelegten Satzungsplan nicht ſelbſtändig werden, ſon⸗ dern nur ein eigenes Oberhaupt(Metropoliten) erhalten. Die oberſte geiſtliche Verwaltung ſolle dem allruſſiſchen Patriarchen(in Moskau) verbleiben, der den Kiewer Me⸗ kropoliten beſtät ge, die vam ukrainiſchen Konzil gewähl⸗ ten Biſchöfe weihe und die Einberufung des ukraini⸗ ſchen Kirchenkonzils anordnne. 5 Moskau, 0. Aug. Laut„Isveſtija“ beziffert das in Moskau angekommene frühere Mitglied der Mur⸗ manflottille Popow die Landungsſtreitkräfte der Alliierten im Murmangebiet auf 30 000 Engländer, 800 Fran⸗ zoſen, 5000 Serben und 300 ruſſiſche Ueberläufer. Wegen Choleragefahr iſt der Verkehr auf der Jeka⸗ terinenbahn eingeſtellt worden.— Ein Teil der Garniſon von Krasnoje Sſelo mit dem Kommandeur an der Spitze hat gemeutert und beabſichtigte, zunächſt nach Pekers⸗ burg zu marſchieren. f Stockholm, 20. Aug. Das bolſchewiſtiſche Stock⸗ holmer Blatt„Folkets Dagbladet Politiken“ erfährt durch die internationale ſozialiſtiſche Kommiſſion in Moskau, daß das engliſche Invaſions⸗Korps bei Archangelsk und Onega geſchlagen wurde, und daß die Sopjettruppen einen Sieg errungen haben. Sie haben auch am Don den Gegner beſiegt und dringen ſiegreich vorwärts. London, 21. Aug.(Reuter.)„Daily Mail“ mel⸗ det aus Tientſin, chineſiſche Truppen ſeien von Peking nach Wladiwoſtok abgegangen. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 21. Aug. Am lich wird verlautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Bei Nerveſa verſuchten italieniſche Erkundungsal te langen, auf dem Oſtufer der Piave Fuß zu faſſen. Sie wurden aufgerieben. Vielfach Artilleriekampf. e i Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtautinopel, 21. Aug. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern. Paläſtinafront: In vergange⸗ ner Nacht griff der Engländer nach heftiger Feuer⸗ vorbereitung unſere Stellungen im Küſtenabſchnitt an. Starke Infanterie des Gegners wurde nach langan⸗ haltendem blutigen Bajonett⸗ und Handgranatenkampf reſtlos abgewieſen. Viele Tote liegen vor unſeren Ste“ lungen. Ein erneuter Angriff gegen den Merdſch Ker u wurde gleichfalls abgewieſen. In der Nacht vom 19. auf den 20. Auguſt wurde Konſtantinopel von feind⸗ lichen Fliegern angegriffen. Es wurde jedoch kein Scha⸗ den angerichtet. Einige italieniſche Staatsangehörige wurden leicht verletzt. ö 5 3 Neues vom Tage. 1 Keine bayeriſche Thronkandidatur für Polen. Berlin, 21. Aug. Die„Germania“ ſchreibt, ge⸗ genüber dem Gerücht, daß auch ein Mitglied des bayeri⸗ ſchen Königshauſes(Prinz Leopold, der Oberkommandie⸗ rende im Oſten) für den polniſchen Thron in Frage komme, ſei feſtzuſtellen, daß König und Volk in Bayern durchaus dagegen ſeien; ſchon im Frühjahr 1916 ſei die Frage in München in ablehnendem Sinne entſchieden worden, da Bayern nicht die Macht habe, einen ſolchen Thron gegen alle Möglichkeiten zu ſtützen. Die trüben Erfahrungen des Königs Otto von Griechenland(Dheim des Königs Ludwig), der nach 29jähriger Regierung 1862 auf Betreiben Englands vom Thron geſtoßen wurde, ſeien noch unvergeſſen. 8 Reform der Laudwirtſchaftskammer. Berlin, 21. Aug. Der engere Vorſtand des Bun⸗ des der Landwirte tritt in einer Veröffentlichung in der„Deutſchen Tageszeitung“ für eine Reform der Land⸗ wirtſchaftskammern ein und verlangt eine Erweiterung dahin, daß in den Landwirtſchaftskammern nicht nur Vertreter der Landwirte Aufnahme finden, denen eine ſelbſtändige Ackerernährung zuſteht, ſondern Vertreter aller Teile des landwirtſchaftlichen Berufs, ſo auch der kleinen Beſitzer, der Landwirtſchaftsarbeiter und land⸗ wirtſchaftlichen Beamten, damit auch äußerlich in die Erſcheinung trete, daß die Intereſſen auch dieſer Teile des landwirtſchaftlichen Berufs in der Kammer ihre volle Berückſichtigung finden. Der ganze Beruf ſoll in der Landwirtſchaftskammer zuſammengefaßt werden. Die Breslauer Meſſe. 5 Breslau, 21. Aug. Die Breslauer Meſſe heute vormittag eröffnet. Kirchenſtreit. Konſtantinopel, 21. Aug. Unter der griechiſch⸗ katholiſchen Geiſtlichkeit in Konſtantinopel herrſcht große Aufregung über die Nachricht, daß der von Veniſelos in Athen eigenmächtig eingeſetzte Metropolit Melatios Metaxakis eine Hauptaufgabe ſeiner Tätigkeit da⸗ rin erblicke, für die Vereinigung der griechiſchen mit der anglikaniſchen Kirche zu wirken, um auf dieſe Weiſe die Gönnerſchaft der proteſtantiſchen Länder der Entente für die Politik des Veniſelos zu gewinnen. An der Athener Univerſität iſt ein Lehrſtuhl für das anglikaniſche Bekenntnis errichtet worden und Metaxa⸗ kis hat bersts eine Reiſe nach England und Amerika angetreten, um für die Ziele Veniſelos zu wirken. Die Geiſtlichkeit hofft, daß der ökumeniſche Patriarch in Kon⸗ ſtantinopel Metaxakis als Abtrünnigen(Schismatiker) erklären und aus der griechiſchen Kirche ausſtoßen wird. Hintze gegen Lloyd George. Einem Berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ erklärte der Staatsſekretär des Auswärtigen, v. Hintze, auf Be⸗ fragen: Am 4. Jahrestag der Kriegserklärung Eng⸗ lands(4. Auguſt) hat Lloyd George in einer Botſchaft an das engliſche Volk die Behauptung aufgeſtellt, vor 6 Monaten haben„die Beherrſcher Deutſchlands“ die wurde von den Alliierten* gerechte und vernünftige Regelung der Weltverhältniſſe abgelehnt; ſie haben die Maske der Mäßigung abgeworfen, Rußland aufgeteilt und Rumänien verſklavt. Von dieſem angeblichen Friedens vorſchlag iſt an maßgebenden politiſchen und militäriſchen Stellen Deutſchlands nichts be⸗ kannt. Wäre es den feindlichen Staatsmännern wirk⸗ lich um die Anbahnung eines Verſtändigungsfriedens zu tun geweſen, ſo hätten ſie durch bevollmächtigte Per⸗ ſonen jederzeit an Deutſchland herantreten können. Von einer Ablehnung des Vorſchlags kann jedenfalls keine Rede ſein. Dagegen haben gerade vor einem halben Jahr jene Staatsmänner Eroberungs⸗ und Vernichtungs⸗ pläne geäußert, die ſelbſt in England Widerſpruch fanden und die Einladung zur Teilnahme an den Verhandlungen in Breſt⸗Litowsk haben ſie nicht einmal einer Antwort für wert gefunden. Geſunde Anregungen für einen Frie⸗ den, woher ſie auch kommen, treffen bei den Verbands⸗ Staatsmännern nur auf Hohn und Spott; ſie arbeiten nach wie vor mit den hundertmal zurückgewieſenen zwei⸗ deutigen Redensarten und beharren bei ihren Erobe⸗ rungsabſichten. Solange in den feindlichen Ländern Haß Nutze machen, was einen Mehrertrag an Getreide meiſt mit der Maſchine gedroſchen, deshalb f Erträge liefere, als der Weizen. und Leibenſchaft der Völker durch die gewiſſenloſe B hetzung immer von neuem aufgepeitſcht werden, kön vernünftige Erwägungen auch keine greifbaren Formen annehmen. i den Nächt bei uns, ſondern bei Staatsmännern des Verbands, die von Anbahnung eines Verſtändigungsfriedens nichts wiſſel wollen, liegt die Schuld an der Fortſetzung des Kriegs.(Intereſſant iſt an dieſen Ausführungen auch das, daß England zur Zeit der Friedensverha lungen mit Rußland wirklich unter der Hand einen ber, ſchämten Verſuch der Verſtändigung— allerdings dureh untaugliche Vermittlung— gemacht zu haben ſchein den es aber aus Furcht vor Wilſon wohl nicht amtli zu vertreten wagte. D. Schr.) Dinkel oder Weizen? U Nachdem wir ſo ſehr auf den Ertrag der Land- wirtſchaft angewieſen ſind, müſſen wir uns alles zn Leider ſind wir in der vermehrten Anwendung bo Kunſtdünger und in der beſſeren Bearbeitung des Bos dens durch Mangel an Kunſtdünger, Spannvieh un Arbeitskräften beſchrünkt. Umſomehr müſſen wir ſolche Verbeſſerungen, die keinen vermehrten Aufwand koſten, uns zu Nutze machen. 27 Bei uns wird noch ein großer Teil der Winter frucht in Form von Dinkel angebaut. Nach einwandfreien Verſuchen gibt der Dinkel etwa ſoviel Zentner als 1 Weizen. Auch der praktiſche Landwirt rechnet im Al gemeinen beim Dinkel die gleiche Zentnerzahl wie beim Weizen. Nun erhalte ich von einem Zentner aber nur etwa 70 Pfund Kernen. Mit anderen ten: Der Bauer, der in gutem Boden Dinkel an anſtatt Weizen und der vom Morgen 15 Zentner ern 15 iſt freiwillig mit einem Geldbetrag von 175.50 1 zufrieden, obwohl er ohne Aufwendung von mehr Müh 251.25 Mk. haben könnte. Ich wollte nun annehmen, der ſchreckliche Kommunalverband würde ſich einma 50 lauben, einem Bauern für 15 Str. Weizen nur 175. Mark zu geben, wie würde der Bauer aufbegehren, Wor⸗ Nun ſagen aber Hunderte von Bauern:„wir 5 mit 175.50 Mk. zufrieden und wollen keine 251.25 Mk. und mancher wendet ein:„ja, da bekomme ich ei die ſeres Mehl“. Ganz richtig, aber wenn man einem 9 Wahl ließe zwiſchen 70 Pfund Dink lmehl und 100 15 Weinzenmehl, ich glaube nicht, daß einer den kleinere Teil wählen würde.— Wir Bauern haben uns o, dem Krieg mit Recht über die ſchleckigen Städter a gehalten. Wenn wir in der gegenwärtigen hungrige, Zeit Dinkel ſtatt Weizen bauen, ſo verſündigen uns an unſerem Vaterland. 0 Ein weiterer Nachteil vom Dinkel gegenüber de Weizen iſt der, daß man beim Dinkel viel mehr Er verluſte hat.— Bei warmem Wetter brockelt der kel viel mehr als der Weizen und da bei dem M an Arbeitskräften eben gemäht werden muß, ſo g das, was zuſammengerecht wird, beim Dinkel kein Wert mehr, während von der Weizenrechet imme etwas gedroſchen wird. In gegenwärtiger Zei Punkt, daß der Dinkel leichter zu dreſchen iſt, nicht n zu Gunſten des Dinkels in die Wagſchale. Manche ſag nun, daß auf geringeren Böden der Dinkel hö, Wir wollen anne men, auf einem geringen Boden gebe der Weizen u 6 Ztr., dann müßte Tinkel beinahe 9 Ztr. tragen, erſt ſo viel Mehl zu geben als der Weizen. der Ehe einer behauptet, auf ſeinem Boden trage ühe Dinkel mehr als der Weizen, ſoll er die kleine Mien nicht ſcheuen und auf ſeinem Acker zwei Maſchinenbret mit Weizen ſäen, einen kleinen Zweſchenraum laſſen daneben zwei Maſchinenbreiten mit Dinkel un beſonders dreſchen und wiegen. prüfen. Wir Bauern könnten mit der Regierung leicht einen vorteilhaften Handel machen, bei dem Teile einen Nutzen hätten: Dafür, daß wir ſtatt Weizen bauen, muß uns der Staat in der Mühle wenig mehr Luft laſſen. beide Ein früherer Dinkelbauer. Aeber 3 Millionen Kilo Bomben. 1 Anſere Zeichnung veranſchaulicht die vom 1. Janaß bis 31. Juli 1918 von unſeren Bombengeſchwadern nee 4 ombenmenge. 1 waffen User Bonbengescwader eee ee, Au: 18 8 86 6 . 2 i; Um von unſerer Sprengſtoffmenge, die auf mite täriſche Anlagen, Truppenunterkünfte de Verkehrsanlagen der Feinde abgeworfen wur einen richtigen Begriff zu erhalten, ſei noch geſagt. en⸗ zum Transport dieſer 3 378 256 Kilo Bomben 338 nötig ſein würden. bahnwagen, alſo etwa 10 gewöhnliche Güterzüge 77 9 bringt. Dinkel baut und mit Recht! 5 119 n beſ⸗ vor 1 noch. wird 0 d dieſe Dann ſoll er na, ſtatt Lien 1 1 haltausſcnzpo it ſche Maßnahmen Badens.) Der Haus⸗ Si N 7 ungen t es 1 erhalten Baden. Aus dem Haushaltsausſchuß der 0 Zweiten Kammer. ler k., Karlsruhe, 21. Aug. Miniſter Dr. Rheinboldt der Zweiten Kammer erledigte geſtern nach⸗ Zuſchläge zum Einkommenſteuer⸗ ire Das Ergebnis des am Vormittag zu einen daß fin verſammelten Unterausſchuſſes war der Antrag lig 11 nkommen von 2400 Mk. bis 4200 Mk. künf⸗ nommen v. H.(bisher 10 v. H.) als Zuſchlag ge⸗ ts bei. ſoll. Bei den höheren Einkommen bleib Leſetz ung. Ei ſchon mitgeteilten Vorſchlägen der Regie⸗ lber 200 ne Aenderung tritt jedoch bei Einkommen von zen 0 ein, indem der Zuſchlag um 5 Pro⸗ g N 65 v. H. erhöht wurde. Das derart abgeändert und 400 fad der Staatskaſſe eine Mehreinnahme von 5 0000 Mk. und fand einſtimmige Annahme. ſüttge dleiten der Regierung wurde mitgeteilt, ſie beab⸗ gs 5 Arbeitern und Beamten eine einmalige Teue⸗ Kind 10 be zu gewähren, die 300 Mk. und für jedes Aufwa Prozent betragen ſoll. Der hierfür erforderliche iſenberd. wird auf 10,6 Mill. Mk. für den Bereich der ging ahnverwaltung und auf 6,3 Mill. Mk. der allge⸗ u Staatsverwaltung geſchätzt. minen d bed enk ich weren die Mitte lungen, die Finanz⸗ b 0 Dr. Rheinboldt über die Finanzlage der Eiſen⸗ lum waltung machte. Trotz erhöhter Einnahmen iſt hlt wen erwarten, daß im Jahre 1918 die Zinſen be⸗ ehr. rden könnten, da ſich die Ausgaben bedeutend ver⸗ Ml.. aben. So iſt der Preis für Kohle von 15.65 auf 100 37.60 Mk. die Tonne, für Holz von 60 Mk. ir gen Mk., für Oel von 370 Mk. auf 1580 Mk, iht von 141 auf 381 Mk. geſtiegen. Ebenſo ver⸗ eine S die Beſchaffung von Wagen und Lokomotiven Fteigerung von 3 bis über 100 Prozent. ber fer, Haushaltausſchuß befaßte ſich dann weiter mit in den Reichs ref über das Sonderrecht Badens blligte 2 sgeſetz über das Branntweinmonopol und nuch d as Vorgehen der Regierung. Ferner erledigte er⸗ Bestens Geſetzentwurf über die Gemeindeeinkommen⸗ duch ung den Gemeinden das Recht die ſie zu ihrer Steuer die gleichen Zuſchläge zu erheben, gelegt ind Geſetz für die Staatseinkommenſteuer feſt⸗ 0 8 4 8 mir F) Karlsru Di bad. Finanz⸗ Niniſte dem 8 he, 20. Aug. Die von dem bad. Finanz on 2 Fraderrecht Badens in dem Reichsgeſetz über das ag ats iſt das B feicwoht ich größer iſt als das Kontingent und da ſugentgte 5 geſamten Brennrecht der bisherige Kon⸗ 10 für unſere ergungsmägächteit. Weiter ſteht die Erhöhung des toglichkeit. hung de he eres um 7,50 Mk. und 5 Mk. für dieſe dungen über dieselben, Fete dau dreisy 0 die 3 nicht erreicht werden konnte, ſo bedeuten zer e Bestimmungen immerhin eine nicht unerhebliche ihne ſſeru dan den S kent nac nie, 19588 Bemerkenswert iſt jedoch für unſere Verhält⸗ 27 eb dieſe Kürzung fordere cucten Ark nicht erfolgen darf. Dee bisherige 1 0 nicht teuervergünſtigung für die Zwergbrennerei ihre 08 deer auch im Monopolgeſetz ſind ergebnis⸗ 2, Karlsri 0 Schl 0 ruhe, 21. Aug. feirſchreitu Außerdem wird der über den Höchſtpreis er⸗ 5 von 3500 Mk. eingezogen. dachere Pferheim, 21. Aug. In Brötzingen wurde eine ius Leim rivatkrankenpflegerin wegen Vergehens gegen in der 585 Leben verhaftet. Fünf Perſonen wurden 0 Leichen Angelegenheit in Haft genommen. 1 Lahr, 21. Aug. Die älteſte Frau unſerer Stadt, Frau b bor wältbürgermeiſter Flüge geb. Schopfer, die erſt keſorben gen Wochen ihren 95. Geburtstag feierte, iſt hahe, Staufen, 21. Ang. 8 „Able en, 21. Aug. In den vom Belchen aus⸗ ber 25 Tälern, bepiders im Münſtertal, hat zurzeit Un je 3* auergäſten eine Höhe erreicht, wie titel eut 1 Frieden. Beſonders ſtark ſind Nord⸗ und agen z itſchland vertreten. An Samstagen und Sonn⸗ ür Wanderer faſt unmöglich, ein Nachtquartier ite Ker r. Albert Kieſer zum Dompräbendar gewählt. a 1 ompräbendar ſtammt aus Buchen. 1 N einem hiesiger 21. Aug. Ein frecher Diebſtahl wurde da 3 eſigen Hotel verübt. Die Diebe hatten ſchon ler eines enn Hotel gewohnt, ihre Zeche bezahlt, waren dacidungsſtück orgens verſchwunden und hatten wertvolle arunter 5 e im Werte von einigen tauſend Mark, fu; 0 Kone Pelzmantel, geſtohlen. ee ſcrleger in 1 Sh, 21. Aug. Der Hilfsbund für deutſche 0 er Want chweiz hat gemeinſam mit dem Reichsaus⸗ zalſhen Jenſchen Kriegsbeſchäigten⸗Fürſorge und dem aus Val⸗Bentralkomitee vom Roten Kreuz das Kur⸗ ietet. ella erworben, das 140 Kriegern Unterkunft . E 8„„ e elerlingen, 21. Aug. Hier ſoll eine große erriiligun Ur Nervenlähmung, Herzleiden uſw. unter richtet 1 erfolgreichen ſchweizeriſchen Forſchers 58 bisherigen Sonderrechtsſchutz zu mindern. Das „ Preiburg, 21. Aug. Vom Domkapitel iſt Re⸗ Vermiſchtes. 8 Denkkmaleinſchmelzung. Das Denkmal des Kaiſers Wilhelm J. in Neunkirchen a. d. Saar iſt zur Einſchmelzung beſchlag⸗ nahmt worden. Golddücher. In Baden⸗Baden wird die Goldbedachung der ruſſiſchen und der griechiſchen Kapelle abgenommen, um für vaterländiſche Zwecke verwendet zu werden. 5 e Ein Gutachten des ſtädt. Hochbauamts in Karlsruhe empfiehlt zur Errichtung von Kleinwohnungen ſtatt der ſchwer zu beſchaffenden Backſteine zunächſt verſuchsweiſe wieder die billigere Lehmſtampfbauweiſe anzuwenden. Der Ge⸗ meinderat ſchlägt demgemäß vor, 30 000 Mz. zur Errichtung von Lehm⸗Drahtbauten und Häuſern mit Kalkſand⸗Stampfwän⸗ den auf ſtädtiſchem Gelände im Stadtteil Daxlanden zu be⸗ willigen. Die Koſten für Backſteinbauten würden ſich um 12 000 Mk. höher ſtellen. Verſchwundener See. Der Eichener See bet Eichen im bad. Amt Schopfheim iſt zurzeit ohne Waſſer. Der See hat die Eigenſchaft, daß er plötzlich erſcheint und ebenſo raſch wieder verſchwindet. Mitgenommene Handgranaten. Durch eine aus dem Felde ſtammende Handgranate ſind in Oberſtinzel(Elſaß) ein Vater und ſein Sohn ums Leben gekommen. Eiſenbahnunfall. In der Nacht zum 14. Auguſt erfolgte auf der Station Uggowitz(Kärnten) der Staatsbahnlinie Villach⸗ Pontafel der Zuſammenſtoß zweier Urlauberzüge. 13 Mili⸗ tärperſonen, darunter einige Offiziere, wurden getötet. Von den Verletzten ſtarben am nächſten Tage weitere fünf Perſonen. Die Urſache des Zuſammenſtoßes war falſche Weichenſtellung. Engländer und Amerikaner. Ein holländiſcher Berichterſtatter, der ein deutſches Gefangenenlager beſuchte, ſchreibt von den amerikaniſchen Gefangenen, ſie ſeien erſtaunt, daß ſie bet den Deutſchen noch nichts von den Greueln erlebt haben, von denen ſie vorher gehört hatten. Sie beklagen ſich dagegen über die Engländer. Das Einvernehmen zwiſchen Engländern und Ameri⸗ kanern ſei nicht ſonderlich gut. Ein Gehenkter wieder lebendig. Die„Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift“ berichtet von einem eigenartigen Fall der auf Wahrheit beruhen ſoll. Ein bulgariſcher Soldat war wegen ſchwerer Verbrechen zum Tode durch den Strang verurteilt worden und die Strafe wurde vollzogen. Nachdem der Uebeltäter 15 Minuten am Galgen gehangen hatte, wurde die Leiche abgenommen und im offenen Sarg zur Beerdigung abgeführt. Bei der Be⸗ erdigung bemerkte man plötzlich eine ſchnappende Atmung. Der Soldat wurde nun in ein Spital in Sofia gebracht und am Abend kehrte das Bewußtſein wieder. Am nächſten Tag nahm er etwas Nahrung zu ſich, war ziemlich erſchöpft, in den nächſten vier Wochen erholte er ſich vollſtändig. Seine letzte Ermnerung war der Augenblick, als der Geiſtliche ihn verließ; vom Gang auf den Richtplatz uſw. wußte er nichts mehr. Der Soldat wurde zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt. Man erklärt dies ſonderbare Ereignis damit, daß dem Soldaten vor der Hinrichtung ein weißes Tuch um den Kopf gelegt wurde, um das der Strick gebunden wurde, ſodaß die Umſchnürung ungenügend war. Die Hängedauer von 15 Minuten ſei zu kurz geweſen, namentlich in der damals herrſchenden Winterkälte. Die ſofort einſetzende Bewußtloſigkeit ließ die Meinung aufkommen, daß der Delin⸗ quent tot ſei, umſomehr als die ſonſtigen Merkmale des Ster⸗ bens bei ihm hatten feſtgeſtellt werden können. Blitzgefüährdete Bäume. Nicht alle Bäume beſitzen die gleiche Anziehungskraft für den Blitz. Während z. B. Pappeln, Eichen und Nadelhölzer ſehr ſtark blitzgefährdet find, richtet der Blitz⸗ ſchlag unter Buchen, Erlen und Birken gewöhnlich nur ſehr geringen Schaden an. Unter den Obſtbäumen wird am häufigſten der Birnbaum vom Blitz getroffen, während Apfel⸗ und Pflau⸗ menbäume und mehr noch Kirſch⸗ und Weichſelbäume meiſt ver⸗ ſchont bleiben. Dieſe auffallende Erſcheinung ſteht nach neueren Forſchungen über die in der Zeitſchrift„Ueber Land und Meer“ berichtet wird, mit der Tatſache in Zuſammenhang, daß Trocken⸗ heit der Rinde den Baum bedeutend ſtärker gefährdet als eine die Elektrizität gut leitende naſſe Oberfläche. Daher ſind Bäume mit riſſiger rauher Rinde, die für das Waſſer ſehr durchläſſig iſt, und bei der daher die Oberfläche nicht ſo naß bleibt, dem Blitzſchlag ungleich mehr ausgeſetzt, als die glattrindigen Obſtbäume, deren Rinde durch den Regen ſofort gleichmäßig durchnäßt wird. Aus demſelben Grund bilden auch ſteil in die Höhe ragende Aeſte, die das auffallende Regenwaſſer un⸗ mittelbar zum Stamm leiten, einen beſſern Schutz gegen die Blitz⸗ zefähr, als horizontal abſtehende Aeſte. Auch die ſeltſame Tat⸗ ſache, daß bei Blitzſchlag manchmal an den Kronenäſten ein zroßer Teil der Blätter und Früchte unverſehrt bleibt, während Stämme und Rinde ſchwere Verletzungen davontragen, erklärt ſich daraus, daß der obere Teil der Bäume durch die in den Blättern und Früchten vor ſich gehende Waſſerverdunſtung faſt mmer in eine mehr oder weniger feuchte Luftſchicht eingehüllt ſt. Glücklicherweiſe ſind aber auch die Blitzſchlag⸗Verletzungen, bon denen unſere Obſebäume betroffen werden, nicht immer tötlich. Nur wenn der Blitzſchlag Entrindung oder gar Zerſplitterung des Stamms zur Folge hatte, beſitzt der Baum nicht mehr die Kraft, ſich zu erholen; in allen andern Fällen, wenn die Verwundungen nicht zu tief ins Holz gehn, tritt durch Zu⸗ ammenwachſen der Wundränder in der zwiſchen Holz und Rinde iegenden Schicht meiſt bald Heilung ein. Lokales. — Heercsunfähige im militäriſchen Arbeits⸗ dienſt. Im Volk hat man ſich oft genug darüber auf⸗ gelaſſen, daß Zuchthausbeſtrafte es beſſer haben, als alle anderen, die ihren geraden Weg gegangen ſind. Nun⸗ mehr macht ein Reichsgeſetz dem unleidlichen Zuſtande ein Ende. Soeben iſt folgendes Reichsgeſetz in Kraft getreten:„Während des gegenwärtigen Krieges können Wehrpflichtige, die infolge eines ſtrafgerichtlichen Urteils zum Dienſte im Heere und in der Marine unfähig ſind, zum militäriſchen Arbe tsdienſt in beſonderen Verbänden herangezogen werden. Auf ſie finden die für die Per⸗ ſonen der zweiten Klaſſe des Soldatenſtandes geltenden geſetzlichen Beſtimmungen Anwendung.“ Dieſes Geſetz löſt in weiteſten Volkskreiſen Befriedigung aus, da es recht und billig iſt, daß auch jene ſogenannten Heeres⸗ unfähigen am Schutze des ſie nährenden und erhaltenden Vaterland s mitarb iten. — Die Reichsbekleidung⸗ſtelle weiſt einen in der ſozialdemokratiſchen Preſſe erhobenen Vorwurf zurück, daß dem Webwaren⸗Kleinhandel mit der Beteiligung an der Verteilung der getragenen Männeranzüge eine„Liebes⸗ zabe“ zugewendet worden ſei. Eine gerechte und ſachver⸗ ſtändige Verteilung an die Arbeiter könne, ſo führt die Reichsbekleidungsſtelle aus, nur durch eine zentrale Be⸗ wirtſchaftung erreicht werden. Die geſammelten Anzüge verden daher in den 57 Reichskleiderlägern zuſammen⸗ gebracht, hier von Fachleuten, die die Bedürfniſſe des arbeitenden Volks aus ihrem Beruf zu beurteilen bermögen(Herrenkleiderhandel), nach Größen, Formen, Stoffen und Preiſen geſichtet und zu großen Poſten möglichſt gleichmäßiger Anzüge zuſammengeſtellt. Die Fabriken finden ſomit an einer Stelle, was ſie für ihre Arbeiter brauchen. Die Beſchaffung des Kleidungsſtücks iſt nicht Sache des einzelnen Arbeiters, ſondern des Ar⸗ beitgebers. Ueber die Anzüge verfügt nur die Reichs⸗ bekleidungsſtelle, die an die verſorgungsberechtigten Be⸗ triebe Bezugsſcheine ausgibt. Die Zahl der Anzüge be⸗ trägt nicht drei Millionen, wie in der ſoz. Preſſe be⸗ hauptet wurde, ſondern höchſtens eine Million, und 1 ſu überwinden geweſen, ehe der Kleinhandel wegen de Riſikos ſich zur Uebernahme entſchloſſen habe.. f — Kaninchenzucht. Zur Förderung der Kanin⸗ henzucht namentlich vonſeiten der Kriegsinvaliden und der kleinen Leute hat die Kriegs⸗Fell⸗Aktiengeſellſchaft Beiträge in der Höhe von insgeſamt 500 000 Mark in Ausſicht genommen. Dadurch ſoll die Fleiſchverſorgung gehoben und die Gewinnung von Fellen für Heereszwecke zeſteigert werden. 10 000 Zuchttiere ſind zur Verteilung bereitgeſtellt. i f — Holzſaud alen. Der Verband deutſcher Erſatz⸗ ſohlen⸗Fabrikanten hat bei der Reichsſtelle für Schuh⸗ verſorgung beantragt, daß die Sandalen der Zwangs⸗ bewirtſchaftung entzogen und dem freien Verkauf unter Aufſicht der Reichsſtelle übergeben. Die Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. — Schiedsgericht. Der Bundesrat hat beſchloſ⸗ ſen, daß die Landeszentralbehörden, ſoweit Einigungs⸗ ämter nicht errichtet ſind, die Entſcheidung über Strei⸗ tigkeiten, die über die Lieferung von Heizung entſtehen, den auf Grund des Mieterſchutzgeſetzes eingeſetzten Stel⸗ len übertragen können. Nach bisherigen Beſtimmungen war durch die Parteien ſelbſt das Schiedsgericht ge⸗ bildet worden. g — Schaleugußräd er unter Bremswagen. Wa⸗ gen mit Bremſe, die auf Schalengußrädern oder Fluß⸗ ſtahlſcheibenrädern laufen, deren Nabe, Radſcheibe und Radreifen aus einem Stück gegoſſen ſind, ſind ber allen Zügen ſchon ſeit längerer Veit ausgeſchloſſen. Die Nicht⸗ beachtung dieſer Vorſchrift hat kürzlich zur Entgleiſung eines Güterzugs auf freier Strecke geführt. Wagen mit ſolchen Achſen ſind bei den deutſchen Staatsbahnen nur noch verhältnismäßig ſelten, unter den ausländiſchen, insbeſondere den Beutewa gen dagegen häufiger zu finden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. mineralwaſſer⸗ und künſtlich bereitete Getränke. Am 1. September d. Js. tritt das Geſetz über die Beſteuerung von Mineralwaſſer und künſtlich bereiteten Getränke in Kraft. müſſen ſich ſofort anmelden. Alle beteiligten Betriebs unternehmer Es handelt ſich dabei um natürliche und kuünſtliche Mineralwäſſer(Sodawäſſer uſw.) Limonaden und andere künſtlich bereitete Getränke, ferner um konzentrierte Kunſt⸗ limonaden und Grundſtoffe zur Herſtellung von konzen · trierten Kunſtlimonaden. Wer ſolche künſtliche Gegenſtände herſtellt und die Erzeugniſſe ſeines Betriebs in Verkehr bringt, muß ſeinen Betrieb dem unterzeichneten Haupt⸗ ſteueramt— anmelden. natürliche Mineralwäſſer gewerbsmäßig abfüllt und in Verkehr bringt. Dasſelbe muß jeder tun, der Vordrucke für die Betriebsanmeldung ſind bei uns und bei den Steuereinnehmereien zu haben. Wer ſeinen Betrieb nicht bis zum 1. September d. Js. angemeldet hat, darf von dieſem Tag an keine ſolche Getränke mehr in den Verkehr bringen und muß für die an dieſem Tage vorhandenen Vorräte die Nachſteuer ent⸗ richten. läuft Gefahr, wegen Steuerhinterziehung beſtraft zu werden. Wer ſeinen Betrieb unangemeldet weiterführt, Weitere Auskunft wird bei der unterzeichneten Steuer⸗ ſtelle im Zimmer Nr. 36 im Iten Stock erteilt. Mannheim, den 20. Auguſt 1918. Gr. Hauptſteueramt: Frauenwäsche⸗Oerkauf. Von der Reichsbekleidungsſtelle wurde uns ein grö⸗ ßerer Poſten weißer Schirtinghemden und Beinkleider für rauen und Mädchen der minderbemittelten Bevölkerung überwieſen. Die Ausgabe derſelben findet erſtmals mor⸗ gen, Freitag, den 23. ds. Mts. Nachmittags von 3 bis 8 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 1 im zweiten Stock gegen Bezugſchein ſtatt. werden bei der Verkaufsſtelle ausgegeben. Der Preis be⸗ trägt für Hemde je nach Güte 11, 10 und 7 Mk. für Beinkleider Größe J, 10 Mk. Größe II 9 Mk. Die Bezugſcheine Um Andrang zu vermeiden wird beſtimmt für mor⸗ gen Freitag, Nr. 1 bis 1500 für die übrigen Nummer wird ein Verkaufstag in der nächſten Woche angeſetzt. Seckenheim, den 22. Auguſt 1918. a Lehensmittelamt. Auna Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. HZ Tt Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Eiu⸗ u. Verkaufsgenoſſenfchafl. Beſtellungen von Saatfrucht werden bis Samstag den 24 ds. Mts. entgegen genommen. Winterreps iſt im Lager vorrätig. Der Vorſtand. Ein Herrenfahrrad gut erhalten mit Bereifung Zu verkaufen I Zu erfr. in d. Geſch. d. Bl. Eine Frau zum Tabak einnähen = Hes G8Gd ft Friedrichſtraße 9. b. gebraucht und gut erhalten 5 Gänse EHflafe H. b. abzugeben gegen Belohnung Ilvesheim, Euwyk Bruchſtraße 123. 1 2 1 * Pianino zu kaufen geſucht. Näh. i. d. Geſchſt. ds. Bl. 8 RRC 8 N rr An mei f Heute vor hundert Jahren hat Mein Vorfahre Großherzog Karl dem Badiſchen Volke die Ve und Zeele dieſes Geſetzgebungswerkes. Mit dankbarer Freude im Lande ſelbſt entgegengenommen, mit Anerkennung gewürdigt im weiteren Vaterlande dam s als Beginn und Grundlage eines neuen ſtaatlichen Lebens. Fürſt und Volk waren entſchloſſen, nach ſchwerer Kriegszeit zum Wiederaufbau und zur Fortentwickelung 4 des men Großherzog Karl Friedrich, geſegnetes Andenkens, gebildeten Staates in inniger Gemeinſchaft zufammenzuwirken. 80 In dem ſeither verfloſſenen Jahrhundert wurden dieſe Hoffnungen nicht enttäuſcht. Die zur Mitarbeit berufenen Volkskräfte haben ſich tüchtig geregt u kraft; l entfaltet. Der badiſche Staat iſt zu einer feſtgefügten Einheit, das badiſche Volk zu einem geſchloſſenen Ganzen von beſonderer Eigenart geworden, die von 9 n 0 N olk 8 9 rfaͤſſung gegeben. Vertrauen und Liebe zum Volke waren Quelle galt die Verfaſſung und run jedem Badener hochgewertet wird. In guten wie in ſchlimmen Tagen hat das Verfaſſungswerk ſich bewährt als Grundfeſte badiſcher Freiheit und Ordnung. Freudig haben Badens Fürſt und Volk teilgenommen an der Reugeſtaltung des großen deutſchen Vaterlandes, deſſen erſten Kaiſer Mein in Gott ruhender Vater mit dem erſten deutſchen Jubelruf begrüßen durfte. Seit Deutſchlands Fürſten und Völker ſich in der höheren Einheit des Reichs zuſammengeſchloſſen haben, it Baden ſeines machtvollen Schutzes teilhaftig geworden. deutſche Volkes. Als vor vier Jahren das Reich zum Kampfe der höch en irdiſchen Güter, der Freiheit und des Glücks der deutſchen Heimat. mitgeg eitet an der Erfüllung der Aufgaben des größeren Volksganzen. Geſchult durch ſein ſtaatl iches Eigenleben hat der badiſche Staat unter Feſthaltung ſeiner Verfaſſung nach Kräften Dankbar hat Baden teilgenommen an den Segnungen des wunderbaren Aufſtiegs des für die Erhaltung ſeines blühenden Lebens gezwungen wurde, erhob ſich auch das badiſche Volk zur Verteidigung In dieſem ſchweren Kampfe ſtehen wir heute noch. Herrlich hat ſich Badens Volk bewährt! Seine E öähne ſtreiten und bluten heldenhaft für das geliebte Vaterland und die Daheimgebliebenen, Männer, Frauen und Kin der, arbeiten und dulden für das von uns allen erſ Inte Endziel: Sieg und Frieden! In dieſen Tagen des Kampfes, des Leidens und des Harrens erkennen wir mehr denn je den Segen tiefgegründeter ſtaatlichet Ordnung, feſten Zuſammenhaltens und unerſchütterlichen Vertrauens zwiſchen Fürſt und Volk. Und ſo dürfen wir inmitten des blutigen Ringens heute einen Tag ernſter aber feſtlicher Freude begehen, an dem Ich Meinem Volke innigſt danke für Liebe und alles Vertrauen, das es meinen Vorfahren und Mir entgegengebracht und erwieſen hat! Von Herzen erwiedere ich dieſe Liebe daß Ich, ſeſthaltend an dem Geiſte der Verfaſſung und dem Vorbild folgend, das Mir Mein in Gott ruhender Vater in ſeiner langen, ſegensreichen Regierung alle und dies Vertrauen und verſichere, gegeben hat, nicht aufhören werde, mit Gottes Hilfe und in Gemeinſchaft mit Meinem geliebten Volke zu wirken für ſeine glückliche Weiterentwickelung und Zukunft! Wekanntmachung. Den Verkehr mit Grünkern betr. Nachſtehend bringen wir die Verordnung über Höchſt⸗ preiſe für Grünkern aus der Ernte 1918 vom 24. Juli Rarlsrube, den 22. Auguſt 1918. 1918, ſowie die Verordnung vom 31. Juli 1917 zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 6. Auguſt 1918. Grossh. Bezirksamt.— Abt. III. Verordnung über Höchstpreise für Grünkern aus der Ernte 1918 vom 23. Juli 1091s. zur Sicherung der Volkernährung vom 23. Mai 1916 und 18. Auguſt 1917(Reichsgeſetzblatt S. 828) wird verord⸗ net: ö 8 § 1. Die Vorſchriften der Verordnung über Höchſtpreiſe für Grünkern vom 31. Juli 1917(Reichs⸗Geſetzblatt S. 678) gelten auch für Grünkern aus der Ernte 1918 mit der Maßgabe, daß dem Höchſtpreis, falls die Abnahme nach dem 15. Auguſt 1918 erfolgt, für jeden folgenden 5 halben Monat 25 Pfg. zugeſchlagen werden rfen. 8 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ dung in Kraft. Berlin, den 24. Juli 1918. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts: von Waldow. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. f Seckenheim, den 20. Auguſt 1918. 2 gürgermeiſteramt: g Volz. 5 Wekanntmachung. Kartoffelverſorgung betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß infolge Trockenheit im Monat Juli der Ausfall an Frühkartoffeln den Erwartungen gegenüber ſehr zurückbleibt. Ez können daher die vorgeſehenen Verbrauchsſätze in ihrer vollen Höhe den Ergeugern und Verſorgungsberechtigten nicht zugeführt werden und eine Kürzung der Verbrauchs⸗ menge iſt leider unvermeidlich geworden. Mit Rückſicht auf den Ernſt der Lage machen wir insbeſondere die Kartoffelerzeuger darauf aufmerkſam, daß ſie verpflichtet ſind, die von ihnen geernteten Speiſekar⸗ toffeln, ſoweit ſie ſolche zur Ernährung für ſich und die Angehörigen ihrer Wirtſchaft. ſowie an Saatgut in Höhe von höchſtens 40 Pfund pro Aar der Anbaufläche nicht benötigen, an die beſtellten Aufkäufer gegen Bezahlung des jeweiligen Hoͤchſtpreiſes abzugeben haben. Die Abgabe von Kartoffeln an andere Perſonen als die beſtellten Aufkäufer iſt unterſagt und ſtrafbar. Eventuell ſind Kartoffeln nach Anordnung der Bürgermeiſterämter in den feſtgeſetzten Mengen an die Verbraucher direkt— in dieſem Falle aber nur gegen Kartoffelmarken— abzugeben. Ueberſchreitungen der Höchſtpreiſe werden beſtraft. Beſonders machen wir noch darauf aufmerkſam, daß diejenigen Erzeuger, welche ihrer Verpflichtung zur Ablie⸗ ferung an die beſtellten Aufkäufer nicht nachkommen, bei Ausgabe der Verteilungswaren gekürzt werden. Mannheim, den 15. Auguſt 1918. Gtoss. Bezirksamt V. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 22. Auguft 1918. Fürgermeiſteramt a Volz. ——5—6—̃ ᷣ VW::—— 5 F TTT f. Pri Wekanmntmachung. Die vom Stadtrat Mannheim beantragte auf Grund der Zuſtimmung aller Grundſtückseigentümer beruhende Reueinteilung der auf Gemarkung Mannheim in der 29.—31. Sandgewann des Stadtteils Käfertal gelegenen Grundſtücke L gerbuch Nr. 1002/6, 1002/7, 1002/8. 1003, 1004, 1005, 1006, 1007 a, 1008, 1008 a, 1009, 1009 a, 1010, 10tba, 1011, 1011a, 1012, 1012/, 1012/4 1018/3, 6759, 7660, 6761, 6762, 6762 und 6764 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom Stadtrat genehmigten und mit entſprechendem diesſeitigem Auf Grund der Verordnung üder Kriegsmaßnahmen Vermerk verſehenen Planes vom 31. Januar 1917 auf Grund des§ 21 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte dritter Perſonen wird der 1. Oktober 1918 beſtimmt. i f Karlsruhe, den 29. Juli 1918. Grossherzogliches Ministerium des Innern. Der Miniſterialdirektor: Pfiſterer. Kenntnis. Seckenheim, den 22. Auguſt 1918. Lürgermeiſteramt: Volz. Koch Sr r e ö E r r r Meiner werten früheren Kundſchaft, Be⸗ kannten und Gönner zur Nachricht, daß ich bis 1. September mein Geſchäft wieder eröffnen will und wollen ſich Diejenigen, die fich bei mir als Kunden wieder aufnehmen laſſen wollen, ſofort beim Lebensmittelamt ummelden, damit mir die Ihnen zuſtehende Mehlmenge vom Lebensmittelamt am 1. September zugewieſen werden kann. Die Anmeldung muß dieſe Woche noch geſchehen. Hochachtungsvollſt Jakob Diefenbach Bäckermeiſter. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen 5 7 deschäftsempfehlung. ed rich. Todes-Anzsige- Am 10. ds. Mts. hat mein hoffnungs- voller Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, der Fliegerschütze Gefreiter Paul Schmich Inhaber des Eis. Kreuzes 2. Klasse bei einem Luftkampf als Beobachter im Alter von 19 Jahren und 8 Monaten den Tod erlitten, was wir Freunden und Be- kannten hierdurch mitteilen. Strassburg i. Els., den 16. August 1918. Steinring 72. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen A. Schmich, Rechnungsrat (Obermaterialienvorsteher a. D.) — — N Büglerinnen, Waſchfrauen Arbeiterinnen gesucht. N. 2K ähre, TFiärberei Kram FTeudenheimer Kräftiger Arbeiter ö sowie einige N f 0 1 1 1 gesucht. KGarienbaubefrieb Feudenheimer Fähre. 3 Sind eingetroffen bei 92 90 Pb. Jehal, Seekenhein. Jcakider 1. Schneiderin für Reparaturen von flerren· Anzugel finden Beschäftigung, N J mannheim. Mir d e e ee ee, Frauen u. Mädchen ——— 2 Gebrüder Ilanes, pA 1