—— 10 a erstrebte n 23 luft 1918 ſceint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. durch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 dan Die 14⸗Tage⸗Schlacht. erlauf der Abwehrſchlacht der Armee Böhn. g 8 dem Felde wird uns geſchrieben: fte. Einſatz der Foch' ſchen Entlaſtungsoffenſive wan daß 3 Führung keine Ueberraſchung. Man wußte, un Nille den gegen Fliegerſicht ſchützenden Wäldern maſſen lers Cotterets größere Truppen⸗ und Artillerie⸗ een ſte verſammelten, es war klar erkennbar, daß auf enförmig ſich entfaltenden Wegen Infanterie hin⸗ ler N d anks nach allen Seiten verſchoden werden konnte, Süden eein Feindangriff von Weſten her unſeren nack ſcbrahen 8 die Marne vorgehenden Angriff im Rücken doch üb onnte. Art und Umfang des Angriffs gingen des 18 85 unſere Erwartungen hinaus. Am Morgen aus tauſ Juli ſchoben ſich hinter der pulverſchwarzen welle nden von Rohren entſpringenden, kurzen Feuer⸗ 5 zu her unerhörte Mengen von Tanks zu Geſchwa⸗ affen amengekoppelt, als Sturmkeile der vielfach ge⸗ erförm; Angriſſslinien feindlicher Infanterie. Der fä⸗ Worniizig ſich ausbreitende Angriff hatte bereits am mgeranng die ganze Linie zwiſchen Aisne und Marne 2 Lohne die Rückhalte eines ausgebauten Stellungs⸗ 9 it at außerordentlicher Zahl⸗ und Materiglüber⸗ lich doll bar fenen Div ſionen konpten das Gelände ange ehaupten. Einbrüche zunächſt kleineren Um⸗ 0 ſch und Batterien wurden vom Rücken gefaßt, kleine ansatz wehrende Abteilungen durch feindlichen Maſſen⸗ urßannzerdrückt Unter Einſatz der an Ort und Stelle Schritt een letzten Reſerven wichen die Diviſionen reichten Schritt zurück. Die Verluste des Gegners war— einigen Stellen grauenhafte Größe. Aber ſſtünden s ob aus jedem gefallenen Feinde zehn neue benen de und ſo ſehr ſich auch Heldentum und Aus- ages ae Feinde entgegenwarf: am Abend des erſten tte der Feind einen Erfolg errungen, den er ernſte e den Durchbruch und nicht einmal eine 9 ückenbedrohung unſerer Mornefront— gen erin einen Erfolg, der auf der Karte ab⸗ beücken 5 in Gefangenen und Beuteziffern auszu⸗ an und 3 Die neue Linie zog ſich im allgemeinen Tiere 8 der großen Straße Soiſſons—Chateau⸗ ber ces nie ausſetzende Trommelfeuer der folgen⸗ zmmerun en Nacht, oft mitten in die mit der Morgen⸗ dorteuppen neu einſetzenden Angriffe hinein traten die dem dur n unſ rer herangeeilten Reſervediviſ onen. Mit Gedendes den Anfangserfolg ermutigten Willen, Ent⸗ euerwalze zu erringen, warf der Feind ſich hinter den lber di 85 die ſich oft mehrfach mit unerhörter Wucht 8 erteidiger hin⸗ und herſchoben, hinter Tank⸗ a. und überhöht von Fliegerverbänden in den er Wucht des oft wiederholten Anpralls ſtand wicheidigung nicht mauerſtarr entgegen. Blitz⸗ 0 8 5 die im Raſen der Schlacht unerſchüt⸗ l Wucht e Männer dem Stoß aus und ließen uſere Ba es Angriffs oft weit ins Gelände prallen. deiteſten ae und die ſchweren Minenwerfer— oft am dahmen die in einem der überreifen gelben Kornfelder lie zur 8 Tanks an, zerſtampften ſie oder zwangen auß des akehr, und wenn dem allzuweit vorgetragenen rieb ihn Fe Kraft und Atem auszugehen begann, ſrüt⸗ der Gegenſtoß aus dem gewonnenen Gelände en W braun und gelb gekleidete Leichen zwiſchen büctebbend 1 86 bleiben wie Algen und Muſcheln zu⸗ zedrängten 8 ellen liegen. Unſere Flieger, die oft der dd 305 Fufanterie unmittelbar zu Hilſe eilten, die eten, und öſhenden. Kolonnen der Feinde Verwirrung ſtif⸗ Neifſen d: ſelbſt die Tanks mit Kleinbomben angingen, Schnei e Flieger mit einem ſo erfolgreichen 75 ſem und den folgenden Tagen an— 9 81„ leindliche Flieger wurden in der Zeit uftverhänd Juli abgeſchoſſen—, daß die gegneriſchen 10 zagl e im ſpäteren Verlauf der Operationen nur J 1 ft einzugreiſen wagten. wichen Dion Lacht vom 20. nahm der Befehl die ſieg; 0 rdufer. Südufer der Marne auf das Faun für 12 Tie Spitze des Marnekeils entzog ſich mundes ieſen Tag dem erwarteten Anſturm des kuslaſſend ir im Verlauf des Tages die Marnefront 5 engliſche die Wälder ſüdweſtlich Reims übergriff, Vielerlei der Uniformen die letzte Farbe dem bunten 1 r Entente⸗Uniformen hinzufügten. bittert Angriffe die Wide ie wur Hau erſtand Tinnov era 7 1 1 4 rigny, ner uns Braunſchweiger ſiebenmal und bei ft Naf e quellen ließ und Sn n 15 0 des Feindes auf Abſtändjok, Seite, die mit Selbſtverſtündlichkeit und binab 9 98 jeder Führer bis zum Gruppenführer 7 erweiterten ſich, prachtvoll ausharrende Kom⸗ Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. — m 18. Jahrgang Amtsblatt der gürgermeiſterämter Peckenheim, Nvesheim, Neckarhauſen und Edingen. ſähl.... Am Abend des 20. konnte der Durchbruch des Feindes als völlig geſcheitert gelten. Unſere Front ſtand unerſchüttert. Tie Lage blieb ſchwierig einem Feinde gegenüber, der aus mehreren zweigleiſigen Bah⸗ nen jeine Angriffsfront mit Menſchen und Material ſpei⸗ ſen konnte, während wir auf eine einzige Bahnlinie, die paralell zur Front das Vesletal durchzog, angewieſen waren. Da alle Anzeichen darauf wieſen, daß unſere Truppen einen langdauernden Großangriff auszuhalten haben würden, ſo beſchloß unſere Führung durch eine allmähliche Abflachung des weitausholenden Bogens von Soiſſons nach Reims unſere Kämpfer der Verſorgungs⸗ baſis an Munition und Verpflegung zu nähern. Die erſte Abflachung wurde in der Nacht vom 21. vorgenommen und legte unſere Linie zwiſchen Marne und Ourcg über die Höhen von Breny, den Wald von Chatelet auf Mont St. Pere an der Marne. trat die Schlacht in ein neues Stadium. Am 22. ſetzte zunächſt das Vorfühlen des Feindes gegen die neue Linie ein. Schärfere Kämpfe entbrannten am Chateletwalde. Der 23. war wieder ein Groß⸗ kampftag auf der ganzen Front. Mit Kolonnen von bis zu 40 gezählten Tanks griff der Feind an. Ueberall wurde er im Gegenſtoß abgewieſen oder von den Schlä⸗ gen unſerer Artillerie wieder h'nausgepeitſcht. Wo im⸗ mer der Feldgraue auftrot wich das Völkergemiſch. 43 zerſtörte Tanks wurden allein an dieſem Tage gezählt. (Schluß folgt.) Niedrige Verleumdungen des Kaiſers. Berlin, 22. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt redak⸗ tionell: In der Londoner„Morning Poſt“ vom 10. Auguff hat ein Schmierfink, der ſich Graf Gaſton de Merinda nennt und hinter dieſer Adelsbezeichnung offenbar die Niedrig⸗ keir ſeiner Geſinnung zu verbergen trachtet, die Schuld an dem zewaltſamen Tode des einſtigen ruſſiſchen Zaren dem deutſchen Kaiſer. So geſucht. Der deutſche Kaiſer ſoll nach der „Morning Poſt“ den Wunſch gehabt haben, den Zaren mi feiner Familie in Darmſtadt gefangen zu halten, um ihn ſo zu ſtrafen und zu demütigen. Lenin und Trotzki hätten dem eim ſtigen Herrſcher des kuſſiſchen Reichs die Ueberſiedlung nack Deutſchland angeboten, ſeien dabei aber auf den entrüſteten Wider⸗ ſpruch des Zaren geſtoßen. Aus Rachſucht habe Kaiſer Wilheln dann ſeinen„edlen, unglücklichen Vetter“ an die„Banditen die miſerablen Kerle, halb Menſchen, halb Tiere“ ausgeliefert die ihn ſchließlich umgebracht hätten. Die Entente ſei über das Schickſal des ehemaligen Bundesgenoſſen„aufkichtig betrübt! geweſen.— Es liegt ſehr nähe, darauf mit der Frage zu ant worten, ob es nicht die Verbündeten, die ihm ſo herzlich zugetan waren, ſelber geweſen ſind, die ihn ſeinen Mördern überant wortet haben. Für uns liegt keine Veranlaſſung vor, die ruſſi ſche Zarenherrſchaft in Schutz zu nehmen, aber die Gerechtigkeil fordert doch die Anerkennung, daß Nikolaus II. beſonders vor dem Augenblick an, als er— ſpät genug— den Zuſammenbruck Rußlands im Kriege vorausſah, als er zu beſſerer Einſicht ge kommen war, noch kräftig bemüht geweſen iſt, dem unfeliger Sande den Frieden wiederzugeben. Wenn er das nicht erreich hat, wen trifft dann neben der Schwäche des Zaren die ent ſcheidende Schuld? Doch wohl niemand ſonſt als ſeine ehe⸗ maligen Zundesgenoſſen, denen der Sturz des ehe maligen Herrſchers mit allen ſeinen unüberſehbaren Folgen fü deſſen Perſon willkommener war als der völkerverſöhnende Friede. Der letzte Augenblick zur Rettung des Zaren war da als es ſich darum handelte, zwiſchen ihr und der Weiterführung des Kriegs zu wählen. Damals aber haben die Bundesgenoſſei Rußlands nicht nur deſſen Oberhaupt, ſondern neue Ströme ruſſiſchen Blutes kältherzig aus Eigennutz hingeopfert. Dieſe flammende Anklage gegen die fremden Kriegstreiber ſteht fü. immer im Büche der Geſchichte verzeichnet; ſelbſt remes Waſſen wäſcht ſie niemals hinweg! Am allerwenigſten aber kann es di ſchmützige Flut von Verleumdungen. die der„Graf“ mit dem franzeſiſchen Namen im Solde engliſcher Hetzer gegen den Manr zu verſritzen ſücht, der ſowohl als Staatsoberhaupt wie ale Menſch viel zu hoch ſteht, um für ſolche Gemeinheiten erreich⸗ bar zu ſein. ö Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 22. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Im Kemmelgebiet wurden feindliche Teilangriffe bei derſeits der Straße Loker—Dranoeter abgewieſen. Südlich von Arras hat der Engländer geſtern mi neuen großen Angriffen begonnen. Engliſche Armee⸗ korps und Neuſeeländer waren zwiſchen Mohe⸗ ville und der Ancre in Richtung auf Bapaum in tiefer Gliederung angeſetzt. Das engliſche Kaval⸗ leriekorps ſtand hinter der Front zum Einſatz bereit Durch ſtärkſtes Artilleriefeuer und mehrere hun der! Panzerwagen unterſtützt, ſtieß die Jufanterie des Feindes auf der etwa 20 Kilometer breiten Front zum Angriff vor. Vor unſeren Schlachtſtellungen brach der 58e Anſturm zuſammen. In örtlichen Gegen⸗ ſtößen nahmen wir Teile des dem Feinde planmäßig überlaſſenen Geländeſtreifens wieder. Der Feind ſetzte ſeine heftigen Angriffe den Tag über fort. Der Schwer⸗ punkt lag auf den Flügeln des Angriffsfeldes. Sie ſind völlig und unter ſchweren Verluſten des Fein⸗ des geſcheitert. Verſuche des Gegners, bei Hame! die Ancre zu überſchreiten, wurden vereitelt. Eine große Anzahl zerſchoſſener Panzerwagen liegt vor unſerer Ir ont. Zwiſchen Somme und Oiſe verlief der Tag ruhig. Damit ö fl. 196. r Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. in der Nacht Gegner etwas Artilleriefeuer Südweſtlich von Noyon haben wir uns bom 20. zum 21. Auguſt kampflos vom abgeſetzt. Den ganzen Tag über lag das des Feindes noch auf unſeren alten Linien. Zögernd fühlten am Abend ſeine Erkundungsabteflungen gegen das Tal der Divette vor. Die im Carlepont⸗Walde ämpfenden Truppen nahmen wir vom Feinde unbemerkt hinter die Oiſe zurück. Angriffe des Feindes, die ich hier geſtern früh durch ſtärkſtes mehrſtündiges Ar⸗ illeriefeuer vorbereiteten, kamen infolgedeſſen nicht zur Geltung. Zwiſchen Blerancourt und der Aisne ſetzte der Feind ſeine Angriffe tagsüber fort. Bei Blerancourt onnte er Boden gewinnen. Der gegen die übrige Front zerichtete und am Abend mit beſonderer Kraft beider⸗ eits der Morſain⸗Schlucht geführte Anſturm brach unter chweren Verluſten für den Feind zuſammen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 4 8 Der zweite Tag der Durchbruchsſchlacht an Oiſe ind Aisne liegt hinter uns. Der eigentliche Kampf zeſchränkte ſich auf den ſüdöſtlichen Flügel der Schlacht⸗ front, von Blerancourt bis Bieuxy d. h. auf eine Aus⸗ dehnung von etwa 12 Kilometern, wo die gemiſchtfar⸗ digen Franzoſen den Angriff in derſelben Heftigkeit erneuerten, die dem erſten Kampftag das Gepräge ge⸗ zeben hatte. Koſte es, was es wolle, die Entſcheidung ſoll fallen, das iſt der unt e die 55 den er in einer Denkſchrift an die franzöſiſche Kan mer vertrat. Es handelt ſich nämlich um die Aus hebung und Bereitſtellung des Jahrgangs 1920, des Foch mit Unterſtützung Clemenceaus verl ingt hat. Abs die Kammer hat angeſichts der ſchweren Erſchöpfun Frankreichs und der Kriegsverluſte, die einer Entvölke rung nahekommen, gewichtige Bedenken und ſie könnt ſich zu dem Schritt nur entſchließen, daß dieſes letzte Opfer nicht umſonſt gebracht ſei. Foch ſuchte die Kam, mer mit der Verſicherung zu beruhigen, daß das Jahr 1919 die Entſcheidung bringen werde. Dazu ſoll jetzt der Grund gelegt und die deutſche Front in der Mitte durchſtoßen werden, ſodaß im kommenden Frühjahr mii der Aufrollung und völligen Vernichtung der deutſchen Linien begonnen werden könne. Ein ſchöner Plan, der gewiß die Bedenken der Abgeordneten zerſtreuen wird, und darauf kommt alles an, denn wenn die 1920er nicht bewilligt würden! Der„Erfolg“ im Felde muß helfen, wäre es auch kein Durchbruch und müßte die Offenſive auch mit beinahe ſo viel Menſchen bezahlt wer⸗ den, als der Rekruten⸗Jahrgang 1920 bringen ſoll. Foch würde ſich, wie ein Pariſer Blatt andeutet, auch damit begnügen, die Deutſchen auf die Linie Cambrai—St. Quentin—Chaunhy zurückgedrängt zu haben, d. h. unge⸗ fähr auf ihre Ausgangsſtellung vom 21. März d.. Wie dem aber auch ſei, Foch verſteht es, ſeine Truppen zu blindem Draufgehen zu elektriſieren, wie wenn ſie die zingemähten Tauſende aus ihren Reihen nicht ſähen und vie wenn der toſende Hagel der deutſchen Geſchoſſe hnen gleichgültig wäre. Das iſt das höchſte Maß der kriegeriſchen Hypnoſe, ein Zuſtand der Sinnverwirrung ind der ſeeliſchen Exaltation, für die das franzöſiſche Temperament von jeher beſonders empfänglich geweſen ſt. Es fragt ſich nur, wie lange eine ſolche Aufpeitſchung iller ſeeliſchen Kräfte, Elan genannt, aufrecht erhalten verden kann. Schließlich wird, wie immer, doch die heutſche Ruhe und Feſtigkeit die Oberhand behalten und her furor teutonicus, der deutſche friſche, frohe Kampfes⸗ nut den Sieg gewinnen. Die Schlacht am 21. Auguſt jat dem Gegner auch auf der verkürzten Front wie⸗ ber die ſchwerſten Opfer auferlegt und nur bei Bleran⸗ burt konnte er ſich in nordöstlicher Richtung mit un⸗ äglicher Mühe vorarbeiten, während die oſtwärts ge⸗ eichteten Angriffe gegen Vezaponin durch die Schluchten bon Morſain ſtecken blieben. Nordweſtlich von Bleran⸗ durt und weſtlich der Oiſe wurden die Franzoſen über⸗ iſtet. Zunächſt ließ unſere Heeresleitung den Wald hon Carlepont(nördlich des gleichnamigen Städtchens), der ſich bis in das Knie der Oiſe hinein erſtreckt, bei acht in aller Stille räumen; die Truppen zogen ſich uf das nördliche Ufer der Oiſe zurück. In der Frühe des 21. Auguſt eröffnete dann der Feind ein heftiges Feuer gegen die vermeintlichen deutſchen Stellungen und zernichtete viele— Waldbäume. Auf den Angriff über zie Oiſe war der Feind aber nicht vorbereitet und ſo am der Angriff nicht zur Ausführung. Es ſcheint, als ob die deutſche Front vielleicht bis zur Mündung des Ardonbachs in die Oiſe(unterhalb Chauny) hinter die diſe gezogen werden ſoll. Der Bach fließt in einem zon hohen, ſchroffen Bergen umſäumten Tal in nord⸗ veſtlicher Richtung. Weſtlich der Oiſe ließen ſich die Franzoſen durch ein gleiches Manöver täuſchen wie beim Larleponi⸗ Wald. Aus dem Tagesbericht geht hervor, daß deutſcherſeits die ſeit faſt 14 Tagen beſtürmten Stellun⸗ zen von Laſſigny und Thiescourt Pa wurden und daß ſich unſere Truppen über den Bach Divette, der in füdöſtlicher Richtung der Oiſe zufließt, zurückzogen. Den zanzen Tog verſchwenzelen die Franzoſen ihre Munition ur Mürbemachung der leeren Stellungen und ſie waren vohl ſehr erſtaunt, beim„Angriff“ abends keine Deut⸗ 1 — D chen ehr zu ſehen. Doch ſo recht krauten wre dem uten Wetter nicht und nur ganz vorſichtig näherten ſie ich dem Divette⸗Bach, von deſſen jenſeitigem Ufer ſie die Beigrüße der Mauſergewehre empfingen. Der Rück⸗ zug hat eine Störung in die Doppelſchlacht gebracht. Mit Intereſſe wird man den Nachrichten entgegenſehen dürfen, wie Foch ſich nun verhält. 5 Auch die Engländer haben wieder eine regelrechte Schlacht gewagt. Von Moyenneville(im Tagesbericht vird wohl infolge eines Schreibfehlers das Dorf Moye⸗ zille genannt) bis zum Ancrebach auf 20 Kilometer Front erfolgte ein ſcharfer Vorſtoß von Engländern und ſteuſeeländern. Nach ſtundenlangem Ringen, wobei ver⸗ ſchiedene Stellungen den Beſitzer wechſelten, konnte der eindliche Angriff als zuſammengebrochen gelten und von den hunderten von Panzerwagen, die wieder ins Gefecht geführt waren, lagen viele als rauchgeſchwärzte, aus⸗ gebrannte Trümmer vor unſeren Linien. Ein Verſuch zurch Ueberſchreitung der Ancre bei Hamel letwas weiter üdlich) in die deutſche linke Flanke zu kommen, ſchei⸗ erte durchaus. So hat der Feind ſeine Abſicht, die Offen⸗ ive Fochs zu unterſtützen, nicht erreicht und den Ver⸗ uch teuer bezahlt, denn ſeine Verluſte waren ſehr hoch. Auch füdweſtlich des Kemmelbergs, bei Loker und Drano⸗ ter blieb ein engliſcher Angriff erfolglos.— In den Bogeſen und an der Cote Lorraine ſollen ſtarke ameri⸗ aniſche Truppen verteilt ſein, wohl die Ablöſung der Franzoſen. Die Amerikaner wollen oder ſollen nämlich nach dem Pariſer Stadtgeſpräch Elſaß⸗Lothringen erobern und den Franzoſen, die zur Eroberung demnach nicht imſtande ſind, zum Geſchenk machen. Wir ſind begierig was General v. Gallwitz dazu meint. Der Krieg zur See. Berlin, 21. Aug. Im öſtlichen Mittelmeer ver⸗ ſenkten deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Tauchboote 15 000 BRT. Schiffsraum. i 5 a Kapitänleutnant Hundius in Gera erhielt den Orden. Pour le merite und ein kaiſerliches Anerken⸗ Rungsſchreiben, weil es ihm durch eiſerne Ausdauer und beſondere Tatkraft gelungen iſt, dem Feinde durch Ver⸗ ſenkung von 76 Schiffen ſchweren Schaden zuzufügen. Chriſtiania, 21. Aug. Die norwegiſche Admirali⸗ tät teilt mit, daß der holländiſche Dampfer„Gas⸗ conier“, der im belgiſchen Dienſt mit Mehl von Neu⸗ hork nach Rotterdam unterwegs war, bei Utſire auf eine Mine ſtieß und ſank. Die Ereigniſſe im Weſten. „Engliſcher Heeresbericht vom 21. Auguſt morgens: Wit Herten um 4.55 Uhr morgens auf einer breiten Front nördlich er Anere an. Nach den eingelaufenen Berichten machen unſere Truppen befriedigende Fortſchritte. Wir ſchlugen ſtarke feind⸗ liche Angriffe in unſeren neuen Stellungen ſüdlich und nördlich der Scarpe vollſtändig zurück. Wir verbeſſerten unſere Stellung ein wenig in der Nähe von Fampoux und ſchlugen unſere Linien zwiſchen Feſtubert und dem Lave⸗Fluß vor, nahmen Le Todret und führten einen erfolgreichen örtlichen Angriff auf einer Front von einer Meile im Loereabſchnitt durch. Alle Ziele wurden genommen und eine Anzahl Gefangene eingebracht. Neues vom Tage. Erkrankung der Kaiſerin. Berlin, 22. Aug. Der„Lokalanzeiger“ teilt mit, daß die Kaiſerin in Schloß Wilhelmshöhe infolge einer bis zur Erſchöpfung geſteigerten Ermüdung im Liebes⸗ dienſt ihrer unermüdlichen Kriegsfürſorge erkrankt iſt. . Fliegerangriffe. Karlsruhe, 22. Aug. 10 feindliche Flieger be⸗ warfen 9 Uhr vormittags zweck- und ziellos die Stadt Karlsruhe. Der größte Teil der Bomben fiel glücklicher⸗ weiſe auf freies Feld, außer einigen, die an einer Stelle erheblichen Schaden an bürgerlichen Häuſern anrichteten. Leider ſind eine Reihe von Opfern unter der Bevölkerung zu beklagen. Es wurden 9 Perſonen getötet, 4 ſchwer und 2 leicht verletzt. Die Hälfte des Geſchwaders wurde durch unſere Abwehrmittel vernichtet. Die Beſatzung fie! teils tot, teils lebend in unſere Hände.( GKG.) Karlsruhe, 22. Aug. Bei dem heutigen Feſt⸗ akt der Sitzungsfeier im Ständehaus gedachte der Groß⸗ herzog in ſehr warmen Worten, während ſich ſämtliche Verſammelte von den Sitzen erhoben hatten, der Opfer des Fliegerangriffs und ſagte:„Wir gedenken der menſch⸗ lichen Opfer, die der heutige feindliche Fliegerangriff aufs neue von unſerer friedvollen Bevölkerung gefordert hat. Auch ſie ſtarben dem Vaterlande. Ehre ihrem Andenken!“ WTB. Köln, 22. Aug. Heute nacht 2 Uhr wurde das Stadtgebiet von feindlichen Fliegern überflogen. Es wurden einige B mben abgeworfen, wodurch Sachſchaben entſtand. Auch ſind einige Verluſte an Menſchenleben zu beklagen. Die Parteiführer beim Vizekanzler. Berlin, 22. Aug. Vizekanzler v. Payer emp⸗ fing geſtern die Parteiführer des Reichstags. Es wa⸗ ren erſchienen Vizepräſident Dove und Dr. Wiemer (Fortſchr. Volksp.), Graf Weſtarp(Konſ.), Frhr. von Gamp(Freikonſ.), Dr. Streſemann(Natl.), Gröber(Z.) und Ebert(Soz.). Außerdem waren anweſend der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts v. Hintze mit den Miniſterialdirektoren Kriege und Deutelmoſer, ſo⸗ wie Unterſtaatsſekretär Dr. Lewald. Die von Staats⸗ ſekretär v. Hintze klargelegten Richtlinien der deutſchen Oſtpolitik und die Zuſatzverträge zum Frieden von Breſt⸗ Litowsk fanden die Zuſtimmung der Reichstagsmitglieder, weshalb ſie in der Mehrzahl in Uebereinſtimmung mit der Regierung die Einberufung des Hauptausſchüuſſes für unnötig erklärten. Staatsſekretär v. Hintze machte dann noch Mitteilungen über die äußere Lage und den Stand der Polenfrage nach den Verhandlungen im Gro⸗ ßen Hauptquartier. Alle Parteien waren einig, daß die ſogenannte auſtropolniſche Löſung d. h. die Vereini⸗ gung bon Polen mit Oeſterreich⸗Ungarn durch Perſonal⸗ union oder ſonſtwie für Deutſchland unannehmbar ſei. Aber auch wenn ein polniſcher König eingeſetzt würde, ſo müßten die militäriſchen Sicherungen Deutſchlands in Polen ſo lange fortbeſtehen, als der Krieg dauert. Lohnbewegung der Bergarbeiter. höfe, Brücken und Lagerhäuſer. ging ich am Strand ſpazieren 1 5 mit, es werde dafür ſorgen, daß die vom Handelsmini⸗ ſter zugeſagten Lohnerhöhungen auf jeder Zeche ge⸗ währt werden. 20 000 Mark Belohnung. London, 22. Aug. Die„Daily Mail“ Northceliffes ſichert eine Belohnung von 1000 Pfund Sterling dem⸗ jenigen zu, der irgend eine Perſon in Großbritannien oder Irland entdeckt oder überfuhrt, die von deutſcher Seite Geld empfangen häbe zu dem Zweck, Uneinig⸗ keit hervorzurufen oder die glückliche Fortſetzung des Kli gs zu verh ndern. England in Not. Die Wirkung deutſcher Waffenerfolge. Von J. Voß, zurzeit in Kiel. Drei und ein halbes Jahr war ich in engliſcher Gefangenſchaft. Auf einer kleinen Inſel in der Iriſchen See habe ich die Gaſtfreund⸗ ſchaft der Engländer mit etwa 20 000 Deutſchen, Oeſterreichern und Türken genoſſen. Dann bin ich den Engländern durchgegangen. Wie ich das gemacht habe, will ich hier nicht erzählen. Mir liegt viel mehr daran, meinen Landsleuten einmal gründlich die Wahrheit zu ſagen. Die Unzufriedenheit, die mir entgegentritt, iſt mir voll⸗ ſtändig unverſtändlich. Ich will natürlich nicht behaupten, daß das Leben in Deutſchland glänzend iſt, aber an Hand meiner Erlebniſſe kann ich beweiſen, daß das Leben in England ganz be⸗ trächtlich ſchlechter iſt. Während meiner Gefangenſchaft hatte ich viel gehört über die ſchlechten Verhältniſſe, da ich aber England von Friedenszeiten her kannte, wollte ich nicht daran glauben, und die engliſchen Zeitungen, die wir im Lager laſen, beſtätigten wenig von den ſchlechten Le⸗ bensverhältniſſen. Ein guter Kenner konnte doch zwiſchen den Zeilen leſen, daß etwas mehr in den Artikeln ſtand als Lloyd George und Genoſſen lieb war. i Bei meiner Ankunft in einem der größten engliſchen Handels⸗ häfen, im Januar 1918, ſah ich ein ganz ungewohntes Bild, das mich zwang, mehr zu glauben, als ich erſt wollte. Wo war die enorme Handelsflotte? Draußen vor dem Hafen lagen acht bunt bemalte große Paſſagier⸗ und Frachtdampfer der Cunard⸗ und White⸗Star⸗Linie, die, wie mir ein Engländer ſagte, der mich für ſeinen Landsmann hielt, nicht fahren durften wegen der deutſchen U⸗Boote und, um vor einem U⸗Boot⸗Angriff in dem Hafen ſicher zu ſein, ihre bunte Be⸗ malung erhalten hatten. Im Hafen ſelbſt und an den Kais lagen nur einige kleinere Dampfer und eine Reihe Segelſchiffe, die nicht im entfernteſten an die ſonſt gewohnte Geſchäftigkeit erinnerten. Dieſe Ruhe habe ich auch in allen von mir beſuchten Häfen der engliſchen Küſte wieder gefunden. In der Hafengegend und bei den Ladeplätzen konnte man ſehr gut ſpazieren gehen, denn ein Schutzmann hatte nicht nötig, den Arm zu heben, um den rieſigen Wagen⸗ und Autoverkehr zu regeln, wie das in Friedenszeiten üblich war. Bei meiner Ankunft in Liverpool ſpielten einige Kinder Fußball auf der Straße am Hafen, wo ſonſt der große Verkehr iſt, ſie brauchten nicht auf den Ver⸗ kehr zu achten, denn es war keiner da, obwohl es Montag früh war. Das erſte bei meiner Ankunft war, daß ich mich nach Lebensmitteln umſah, denn während der Gefangenſchaft in den letzten ſechs Monaten hatten wir nur von Kartoffeln, 6—7 Stück täglich, etwas Melaſſe — brauner Rohrabfallzucker—, zweimal täglich Tee und wenn wir Glück hatten, ein⸗ oder zweimal in der Woche von 3— ſage und ſchreibe: drei— Hundekuchen gelebt. Brotkarten nach deutſchem Muſter waren leicht und in genügender Menge zu haben, aber Brot war in den Bäckereien nicht vorhanden. Da die engliſchen Brotmarken nicht verfallen, hatte ich in Holland noch eine ganze Menge von dieſen ſchönen Karten. Eine engliſche Arbeiterzemtung nannte die Brotkarten—„Broterſatz“, die genügend vorhanden ſeien, wobei ſich aber erbärmlich leben ließe. Ich bekam in Liver⸗ pool doch endlich noch etwas Brot, mußte aber für 200 Gramm Brot 22 bis 24 Schilling bezahlen. Für ebenſo viel Stockfiſch ver⸗ langte man 7 bis 8 Schilling. Man konnte aber dieſe Nahrungs⸗ mittel nicht öffentlich im Geſchäft kaufen, ſondern nur durch Schleichhandel. In den beſſeren Kreiſen ſind genügend oder doch etwas mehr Nahrungsmittel vorhanden, verlebte ich doch 4%: Wochen in London bei einem engliſchen Freunde, den ich ſchon vor dem Kriege gekannt hatte, recht gute Zeiten. Dieſer gute Mann hatte einen ganzen Keller voller verſchiedenſten Waren, worauf er ſehr ſtolz war, die, wie er mir ſagte, ſeiner Schweſter und ihm für Jahre reichen würden. im Hauſe gebacken wurde, Eier und Speck. Daß mein Freund nicht der einzige war, dem es recht gut ging, bewies mir meine ſpätere Erfahrung. Die meiſten großen engliſchen Geſchäftsleute haben einen Landbeſitz und kommen faſt nie nach London. Ihre Geſchäfte beſorgen Direktoren. Um einen ſolchen Poſten zu be⸗ kommen, braucht man nichts zu können, man muß nur den Mut haben, in London zu leben. Daß die Leute, denen die Mittel es erlauben, London verlaſſen, kann ich voll und ganz begreifen, habe ich doch ſelber vier Luftangriffe auf London erlebt. Ueber dieſe Angriffe ſchreiben ja die engliſchen Zeitungen, daß kein Schaden angerichtet iſt, außer daß einige alte Frauen und Kinder von den„Hunnen“ ermordet ſeien. Ich kann dagegen bezeugen, daß der angerichtete Schaden verheerend iſt, garnicht don dem moraliſchen Eindruck auf die Bevölkerung Londons und ganz Englands zu reden. Eines Abends zu Anfang Januar, ſtand ich am White⸗Hall, als das Alarmſignal„nehmt Schutz“ gegeben wurde. Ungefähr 10 Minuten ſpäter erſchienen bereits 12 bis 14 deutſche Flugzeuge über London. Die engliſchen Zeitungen ſchrieben, einem Flugzeug wäre es gelungen, das Zentrum von London zu erreichen, obgleich ich ſelber ſämtliche Flugzeuge über der City geſehen habe. Die Flugzeuge wurden ſtark von Abwehrgeſchützen und engliſchen Fliegern beſchoſſen, blieben aber trotzdem volle 1 Stunde über London und bombardierten Bahn⸗ Wie die Wirkung war, will ich an einem Beiſpiel beweiſen. Am Morgen nach dem erſten Angriff von Weſtminſter bis Waterloo⸗ Brücke. Von der großen Brücke ſtanden nur noch kleine Ueberreſte; einige Bomben waren neben der Brücke aufs Straßenpflaſter ge⸗ fallen und haben dort Löcher verurſacht, wie ich ſie nie geſehen habe. Etwas weiter war gerade die Feuerwehr dabei, die 35⸗ bis 40jährigen Alleebäume von dem Hinterhaus eines zweiſtöckigen Wirtshauſes herunter zu holen, Vorderhaus und nebenliegende Privathäuſer waren nur noch Trümmerhaufen. Die Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnſchienen lagen zuſammengekrümmt, ſo daß man ſich annähernd ein Bild von der Kraft dieſer Sprengſtoffe machen kann. Welches Entſetzen bei der Meldung deutſcher Flieger ent⸗ ſteht, iſt nicht zu beſchreiben. Es mutet daher eigenartig an, wenn die engliſchen Zeitungen friſch drauf los lügen, es ſei faſt nichts paſſiert. f Man muß überhaupt London am Abend und bei Nacht kennen gelernt haben. In keinem Dorf kann es ſo dunkel ſein. Und dieſe Warnungstafeln und Vorſichtsmaßregeln! Man muß lachen, wenn man das alles ſieht und dann eine engliſche Zeitung zur Hand nimmt. Die Maulhelden der Zeitungen und der Regierung ſind einander wert. Die Luftangriffe erfüllen voll und ganz ihren Zweck, obgleich viele Deutſche meinen, es ſei grauſam, ſo viele Unbeteiligte und Privateigentum zu vernichten. Wie rückſichtslos die Engländer vorgehen, erhellt die Tatſache, daß ſie Deutſche, die in England naturaliſiert ſind, internieren, obwohl die Frauen und Kinder Engländer ſind und die Söhne teilweiſe in Frankreich für England bluten. Wie otele deutſche Frauen und Kinder ſind während des„Boxer⸗Auf⸗ ſtandes“— ein Ausdruck der deutſchen Zeitungen— bei der Luſi⸗ kania“⸗Affäre und viel früher ſchon gemordet worden. Es war aber keineswegs der„Mob“, der dieſe Schandtaten beging, nein, es waren die engliſchen Soldaten und Polizeitruppen, die dem Schein nach von der Regierung zum Schutze der Ausländer geſchickt wurden. In Wirklichkeit war es eine Räuber⸗ und Mörderbande. Dieſe Tatſachen können alle Deutſchen, die jetzt noch hinter dem Stacheldraht ſitzen und hungern, bezeugen, wenn ſie Glück haben und wieder einigermaßen heil herauskommen. Ich behaupte, daß ſelbſt der roheſte und brutaiſte deutſche Verbrecher mehr Gefühl gls der Durchſchnit:⸗Enuländer. 5. Es gab jeden Morgen friſches Brot, das Deckung des Abmangels möglich ſein. Rur die beſten Kreiſe verkehren. Hier wurden außer und Tanz auch Lichtbilder vorgeführt. Unter anderem gemeine Bilder über unſeren Kaiſer und über unſere Staat jedoch wurde im beſonderen 0 a die Hungersnok in Deutfſchland im Biſde 10 veranſchaulicht, und zwar in Berlin, Hamburg und Frankfu Grund Bild zeigte tauſende deutſcher Frauen und Kinder, die Selene der engliſchen Blockade verhungert ſeien. Sodann kamen Baſsonele deutſche Landſturmleute und ſpießten die Leichen auf die worauf die ungezählten Toten in Maſſengräbern verſck Gegen die Niederſchrift der bei Vorführung dieſes Films Fecher ſchriftlichen Bemerkungen und Erklärung ſträubt ſich die Obgleich ich als Deutſcher wußte, daß dies alles gemeine 20 der ohnmächtigen Wut war, mußte ich doch vor 90 Bravorufe ausbrachen. Ich habe auch keinen Engländer ne pol dem man den Ekel vor ſolcher Roheit und Gemeinheit hä ewo⸗ Geſicht ableſen können. Ich brauche nicht zu fragen, ob 120 in Deutſchland überhaupt denkbar, geſchweige ausführbar 5 frage nun, iſt eine ſoſche Geſinnung Volkscharakter oder 5 daß Volk verhetzt durch die Regierung? Ich möchte faſt anne hte en es Volkscharakter iſt. Meiner Anſicht nach kann keine Re 190 einem Volk derartige rohe und brutale Geſinnungen 5 lach Nach alledem haben wir hier in Deutſchland keine 11 zum Murren. Wir können auf Karten bekommen, was und zuſteht, hätten die Engländer unſere Armee, unſere Marie in die Luftflotte, dann könnten wir was erleben. Man fi Deutſchland. keine verkommenen und verhungerken Geſtalten eben auf dem Straßenpflaſter liegen, wie ich es in London, Manche Liverpool und Hull geſehen habe. Auch hat die deutsche* nicht nötig, zur Aufrechterhaltung der Ordnung Farbige ziehen, wie es in England jetzt iſt. Man ſieht in den Mont Londons indiſche Gurkas, die in Trupps zu 30 und 40 Me mit ſchwarzen Offizieren die eigene hungernde Bevölferua ehe ſchüchtern müſſen. Dieſe Horden haben ganze Dörfer in Ling Viel überfallen und vernichtet. Die Orte habe ich ſelbſt geſehen. eim Deulſche ſagen:„Das iſt ja ſchrecklich“, ich ſage: es it 2 95 kleine Vergeltung für alle die Greuel, die der Engländer d. den ſamten Menſchheit zugefügt und ſeit Jahrhunderten an Schwarzen geübt hat. i i Mefner nach haben wir. 8 5 9 gezwungen. der England kennt, verſte ie Zeichen k (Kieler Jeilung) Badiſches. (5) Karlsruhe, 22. Aug. Ein ſtrahlender Fah licher Sommertag lag heute über der in reichem Fest nenſchmuck prangenden badiſchen Reſidenz. Die eine ſtimmung wurde allerdings beeinträchtigt durch ittag ſchwere Heimſuchung, welche die Stadt am Vorm betroffen hat. Dem Feſtakt im Ständehaus ginge oß⸗ tesdienſte in der Schloßkirche, woſelbſt auch das! ident herzogspaar, die Großherzogin Lulſe und der Präſ 55 der Erſten Kammer, Prinz Max, erſchienen waren, an in der St. St fanseirch', wo die Miniſter von Bod Hübſch und Rheinboldt anweſend waren, voraus, euch die Kammermitglieder anwohuten. Bald nach 11 verſammelten ſich im Sitzungssaal der Zweiten mer die Abgeordneten beider Häuſer. In der ist ſtenloge waren die Großherzogin Hilda und Sue erſchienen. Pünktlich halb 12 Uhr kam der Groß ho zog, in feierlichem Zuge von dem Hofſtaat, den idiun gliedern des Staatsminiſteriums und dem Präſide beider Kammern zum Throne geleitet. Sodann 84 Prinz Max eine lange Anſprache, in der er de g vor 100 Jahren gedachte und dann auf die ſchwere 0 in der wir jetzt leben, zu ſprechen kam. Er bete tete die haßerfüllte, jeder Verſtändigung noch 1500 ſtehende Haltung unſerer Feinde; aber es müſſe 0. einmal der Tag kommen, an dem die verfeindeten, zlker ſenden und durch einander ſo namenlos leidende 155 ſich zu einer großen Menſchheits⸗Gemeinſchaft zu. ö menfinden werden. Der Pröſ dent der Zweiten Karen Abg. Kopf, ſagte, das durch die Verfaſſung zur u lichen Mitarbeit berufene Volk habe in der lane gegen ſchen Vertretung ſich des ihm von der Krone entgenn gebrachten Vertrauens als würdig erwieſen und ſi rla⸗ den neuen Aufgaben gewachſen gezeigt. Hierauf einen der Großherzog, nachdem er den beiden Rednern fee Dank geſagt, eine Anſprache, in welcher des Au deu des deutſchen Volks gedacht, ſein Anſchluß an das ſche Reich als ſegenbringendes Ereignis gewürdigt fei de. Mit Recht habe Prinz Max auf die Notwendig en des Feſthaltens an der chriſtlichen Gef eunung und a ft erprobten ſittlichen Werten hingewieſen. Man hoffen, daß die Zukunft ein gegenſeitiges Ver ern unter den jetzt feindlich gegenüber ſtehenden Vol und auch eine innere Verſöhnung herbeiführen Zunächſt aber müſſe Deutſchland im Kämpfen halten, und ſich im Innern feſt zuſammenſchließen eßß Großherzog dankte für das Gelöbnis unentwegten te er haltens an der ſtaatlichen Ordnung. Weiter 9 en den Feldgrauen und den Daheimgebliebenen für werde heldenhaften Kampf und ihr Ausharren. Auch er 15 kreu mitarbeiten an der glücklichen Zukunft des La bert, . Zweite Kammer. (0) Karlsruhe, 22. Aug. Die Zweite erledigte geſtern in zwei Sitzungen die neuen Steeß geſetze. Zunächſt wurde die Wahl des Abg. per, mann(Soz.) für unbeanſtandet erklärt und dieſef über eidigt. Zu dem zur Beratung ſtehenden Geſetzentwurf die Erhebung von Zuſchlägen zur Einkommenſteuer uhr„ Finanzminiſter Dr. Rheinboldt längere Aus n ge gen, wobei er betonte, daß der Krieg die asg ab valtig ſteigere. Eine große Zahl ſchwieriger Aufgeglſ ſtehen noch bevor, deren Löſung große Mittel in rden, ſpruch nehmen wird. Es müſſe daran erinnert went daß für die dauernden Teuerungszulagen an Hege und Arbeiter über 50 Mill. jährlich und für die m maligen Zulagen bisher rund 12 Mill. ausgegeben dg den. Für die Mittelſtandshilfe ſind 1 Mill, filr e Wohnungsweſen 900 000 Mk. bereits zur Verfügeee 1 ſtellt. Die indirekten Steuern gehen ſtändig zurt eint durch eine Steigerung der direkten Steuern wir Die im f 115 Aber die Fina haltausſchuß gemachten Ausführungen N lage der bad. Eiſenbahnen ſeien in den Blättern 116 ganz richtig wiedergegeben worden. Der Zins oft ch würden die Eiſenbahnen in vollem Umfang aufendeſ werden, allerdings ſeien die Ergebniſſe im laufe och Jahre ungünſtige. Der Reinertrag werde nicht. 10 ſein, daß aus ihm die Zinſen werden geſchöpft w J können. Die großen Mehreinnahmen in den letzten 97 ren ermöglichten aber auf die Reſerven zu greifen Ekel 7 N verlaſſen, als die„Damen“ und„Herren“ in Hur gegche n! Ska ſtehe. en SSSFo„ENUEi.„„. T e — A 8 LN 2. 5 . S ee 3 * 22 * * — . 8 . e 8 A 8 8 1 A * 4 enſendchrerwattung ſtehe auf ſo feſten Füßen, daß ft Rückſchlag vertrage. 55 g. Seubert(3tr.) berichtete ſodaun über den nden wurf betr. die Zuſchläge zur Einkommenſteuer 515 Lede den Antrag, daß von Einkommen von 2400 der 3 k. nur 5 Prozent Zuſchlag erhoben und 35 uſchlag bei Einkommen von über 150 000 Mk. auf ein krozenk feſtgeſetzt werde. Der Geſetzentwurf wurde die ſtimmig angenommen. Ebenſo derjenige über Bei de. in konmenbeſteuerung. e iche der Beratung des Bierſteuergeſetzes führte derichterſater Abg. Dietrich(natl.) aus, daß nach an 5 Reichsſteuer Baden jährlich 16,3 Mill. Mk. der 7 Reich abliefern müſſe, gegen bisher 5,3 Mill. 1919 usſchuß beantrage, daß das Geſetz erſt am 1. April inf ſtatt 1. Oktober 1918 in Kraft trete. Finanz⸗ ſchieh er Tr. Rheinboldt wandte ſich gegen die Hinaus⸗ ungung des Inkrafttretens des neuen Geſetzes, da da⸗ Mt aden ein Einnahmeausfall von über 1½ Mill. mit eintſtehe. Nach längerer Ausſprache wurde das Geſetz eigen unweſentlichen Abänderungen mit allen Stim⸗ De gegen diejenigen der Sozialdemokraten angenommen. f 1 ermin für das Inkrafttreten des Geſetzes wurde 1 April 1919 feſtgeſetzt. Schließlich billigte die mer noch das Vorgehen der bad. Regierung bezüglich 1 0 im Reichsgeſetz über das Brannt⸗ opol. teili Mannheim, 22. Aug. Unter überaus ſtarker Be⸗ ta 1 85 aus den weiteſten Volke kreiſen fand am Diens⸗ . Beſtattung des Fliegerleutnants Hans Pip⸗ de 0 t ſtatt. Während der Trauerfeier am Grabe kreiſten chiedene Flieger über der Trauerverſammlung. dere Heidelberg, 22. Aug. Das Schöffengericht erf eto den Milchhendler Wilh. Holzhüter wegen hiedener unlauterer Handlungen, die er ſich in ſei⸗ zu Sangenſchaft als Leiter der hieſigen Molkerei hatte Schulden kommen laſſen, zu 700 Mk. Geldſtrafe. 2 Wrm 1 7 Es. a ſuben Meſſe. Dem„Berl. Lokalanzeiger“ zufolge aber, 25 un Beſuch der Leipziger Herbſtmeſſe rund 300 Hol⸗ wer, 250 Schweizer und 6005 Polen angemeldet. Weutufe ende der Reſchs⸗Orelpfennigmarke. Eine der älteſten nien unter den Briefmarken ſeit Einführung der Mark⸗ 1875 bazeutſchland die Dreipfennigmarze, die ſeit dem fbbren eſteht, wird nun infolge der Erhöhung der Poſt⸗ usnahmen m 30. September im allgemeinen Verkehr leinige al un beſtehen nur hinſichtlich Zeitungsſendungen) zum ertgeltung e ermendung gelangen. In den 43 Jahren ihrer ondern 8 hat ſie verſchiedentlich nicht nur ihre Zeichnung, ie grün ch ihre Farbe gewechſell. Ber ihrer Einführung war n Pfennig nach fünf Jahren wurde das Wort„Pfennige“ der 8 umgewandelt und vier Jahre danach erhielt ſie ſtatt n 3 braune Farbe. Elf Jahre ſpäter wechſelte ſie Die Farbe blieb, aber das Ziffermuſter dar an ſeine Stelle trat das Germamamuſter. Zwei hichnung auf trat anſtelle des Wortes„Reichspoſt“ die Be⸗ nigmarze ches Reich“ und in dieſer Form iſt die Brei⸗ zab es auc„bis auf den heutigen Tag geblieben. Einmal üntere Steh einen Fehldruck. Auf einer Druckplatte wurde der adhaft 5 5 des„E“ in der Bezeichnung„Deutſches Reich“ Felch. 30 leſen einer Anzahl von Marken war„DUTsCHIEs ſich eipziger . deuſchlandigarre. In den letzten Friedensjahren wurden in faucht. 28 tdurchſchnittlich 8 Milliarden Zigarren jährlich ge⸗ füeden; dagen des Kriegs iſt der Verbrauch erheblich ge⸗ kergeſtellt Jahr 1916 wurden bei uns 12 Milliarden Zigarren dat er es war, wie wenn der Tabak keine Ende hätte. Da enn die Erd dem Weltmartzt die große Preisſteigerung ein, zunutze ma roßſpekulanten wollten ſich den großen Verbrauch (Wierun 55 In einer ſchwachen Stunde kam nun der Reichs⸗ denguſt 1 60 Gedanke, die Einfuhr von Tabak zu verbieten den der am und dadurch auf den holländiſchen Markt, über i erikaniſche und indiſche Tabak zu uns gelangt, zu und der arktpreis fiel wirklich, nur hatte Deutſchland n un bann eng davon, ſondern das Ausland, denn von da an der fuhrverbot ak mehr nach Deutſchland herem, trotzdem das 5 Tabak 1 längſt wieder aufgehoben iſt. 1917 wurde daher 1 allſchaft über Iwangswirtſchaft genommen und einer Kriegs⸗ le par⸗ ergeben. Aber alle Einſchränkungen der Erzeugung, n 1 Streckungsmaßregeln werden das Ende der ahresm nde mie balten. Sachkenner behaupten, daß ſie die erun Dicht überleben werde, wenkgſtens für die Ztvii⸗ , Dle an ſich nicht geringen Vorräte, die der Schtbich⸗ eute auf die Seite geſchafft hat, kommen nur e n Frage, die auf Geld nicht zu ſehen brauchen. Küd dem Biergeſellen zum Kompagnieführer. Aus Heidelberg Hempfe wird an geſchrieben: Unter den Opfern der jüngſten don mann S 8 der Leutnant d. L. und Kompagnieführer en Beruf knen aus Michelfeld im Odenwald genannt. Bäcker Jm fuse nundteſer Ark war ihm a8 M r 9 nun ade ihm das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klaſſe, r an der Sordens zuteil geworden. 8 Wieder en ſeiner Kompagnie gefallen. lift N Kunſtwerkverkauf. Es wird berichtet, daß ein nulillenes wertvoller agen ein ihm durch Vermächtnis zu⸗ deis 10 ler 15 Fade 118 15 ge 88 an bi ö oll kaufen im Begriff ſtehe. Der verlangte fürten 600000 Me. Aren. Ein hohes Gebot des Landes⸗ M. Fremden nee abgelehnt. Munchen ne in München. Im erſten Halbjahr 1918 hatte (10 p enbeſuch von 386 239 Perſonen mit 603 713 3 Perc 4 295 308 Perſonen mit 490 645 Tagen, deigeraſenen mit 248 066 Tagen). Bemerkenswert iſt, 1 U durchweg auf bayeriſche Fremde, zumeiſt ind die Zahl dar zuführen it(1014. 92 443, 1918: 269 110, gegangen er aus Rorddeutſchland ſtammenden Fremden N Beleidignn iſt(914: 78223, 1918: 73 608). 0 einn en rde den Beleidigung des Herzogs von Sachſen⸗ M) zu 5 der Amtsrichter Eichhorn in Stemach legt Brandfälle Monat Gefängnis verurteilt. ersten Jei. 8 Pillkallen(Ostpreußen) ſind in der kürzlich das Jolt große Brände ausgebrochen. Nachdem ſti ampfſägewer von Kalcher, anſcheinend in⸗ roß ſtung, eingeäſchert worden war, wurde am nichtek. Ein Orächvogelſche Mühle in Dartzehmen durch hört nige tauſend Jentner Getreide, die der Reichs⸗ entner Br ind mitverbrannt. Ein großer Speicher 0 Helzvergift rotgetreide konnte gerettet werden. ſenlle von 510 n Wien wurden in den letzten Tagen . zoergiftung gemeldet, wovon 10 Fälle tödlich —— der amerikanſſchen Marine an dem Schutz der Schiff⸗ fahrt im Atlantiſchen Ozean beteiligte, wurde am 7. Aug. durch ein Tauchboot verſenkt. Amerikaniſche Zerſtörer nahmen die Schiffbrüchigen auf. Dreizehn Mann werden osten Ses lens ed ode Kae ele eg ee, ne vermißt.„Dupetit⸗Thouars“ war im Jahre 1901 er⸗ baut. Bei einer Waſſerverdrängung von 9500 Tonnen entwickelte er eine Stundengeſchwindigkeit von 22,2 See⸗ meilen. Die Bewaffnung beſtand aus zwei 19,4 Zenti⸗ meter- und acht 16,4 Zentimeter⸗Geſchützen. Die Be⸗ ſatzung hatte eine Stärke von 603 Mann. a Lokales. — Sonnutagsarbeit in der Landwirtſchaft. Zur Sicherung der Volksernährung ſind, wie jetzt die Re⸗ zierungsbehörden mitteilen, die gegenwärtigen Erntearbei ten als ſolche anzuſehen, die auch an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen unverzüglich vorgenommen werden müſſen. — Eine Faſerſtoff⸗Vertriebsgeſellſchaft m. b. H. wurde in Berlin mit einem Stammkapital von 3 Mil⸗ lionen Mark gegründet. Der Gewinnanteil der Geſell⸗ ſchafter iſt auf 5 Prozent beſchränkt. Etwaige Ueber⸗ ſchüſſe ſtehen dem Reiche zur Verfügung. Zweck der Ge⸗ ſellſchaft iſt die Beſchaffung und Sicherſtellung der Ge⸗ webe, welche zum Austauſch für die beſchlagnahmten Sonnenvorhänge, Gardinen, Stores u. dergl. beſtimmt ſind. N 8 — Zuckerrüben ⸗Unterſuchungen. Im Inſtitut für Zucker⸗Induſtrie am 8. Auguſt ausgeführte Unter⸗ ſuchungen ergaben für das Deutſche Reich als Durch⸗ ſchnittsgewicht einer Rübe 235 Gramm gegen 212 und 177 Gramm zu der entſprechenden Zeit in den beiden Vorjahren. 8 — Keine Aufhebung der Zündholzſteuer. Die auch von uns wiedergegebene Meldung, daß die Zünd⸗ holzſteuer aufgehoben werden ſolle, wogegen die deut⸗ ſchen Zündholzfabriken zu einer Mehrerzeugung verpflich⸗ tet würden, um die Zündhölzer aus Schweden entbehrlich zu machen, iſt nach dem WTB. eine freie Erfindung des(unter Ententeſchutz) neugegründeten Telegramm⸗ bureaus„Nordiſka Preſſecentralen“. Die plumpe Lüge hatte den Zweck, die ſchwediſche Industrie gegen Deutſch⸗ land aufzuhetzen. — Eine nützliche Waldfrucht. Zur Streckung und Verfeinerung von Gelee eignet ſich der im Wald wachſende Traubenholunder, deſſen gefiederte Blät⸗ ter dem weißblühenden Holunder ſehr ähnlich ſind, deſſen Blüten- und Fruchtſtand aber nicht eine Dolde, ſondern eine Traube iſt, bei der die weithin rot leuchtenden Beeren ſehr eng beieinander ſitzen. Man findet den mannshohen Strauch oft in größeren Gruppen in unſeren Buchenwäldern, wo die Bäume ſo licht ſtehen, daß ſolch niedriges Gehölz, alſo auch der Himbeerſtrauch, aufkom⸗ men kann. Die Beeren ſind jetzt völlig reif und weich und laſſen ſich mit der Haut ganz leicht abſtreifen. Die Zubereitung von Gelee iſt der aus Obſt⸗ und Garten⸗ beeren ganz gleich. Das Erzeugnis zeichnet ſich durch ſchöne Farbe, angenehmen Geſchmack, duftigen Geruch und beſte Bekömmlichkeit aus. — Gegen den Zigarettenwu ger. Der„Frankf. 31g.“ wird geſchrieben: Mit dem allmählichen Ver⸗ ſchwinden der Zigarre im Kleinhandel hat eine Preis⸗ ſteigerung für Zigaretten eingeſetzt, die in der Lage der Zigaretteninduſtrie durchaus keine Rechtfertigung fin⸗ det. Im allgemeinen ſind gegenwärtig Zigaretten unter 10 Pfg. nicht mehr im Handel zu haben, tatſächlich aber werden von den größeren Fabriken noch ſehr beträcht⸗ liche Mengen von Zigaretten zu 5 und 6 Pfg. an den Kleinhandel geliefert. Es unterliegt daher keinem Zwei⸗ fel, daß ein Wucher mit Zigaretten getrieben wird. Es iſt daher mit Genugtuung zu begrüßen, daß die Intereſſengemeinſchaft der deutſchen Zigarettenfabrikan⸗ ten, auf deren Mitglieder ungefähr drei Viertel der ge⸗ 8 Erzeugung entfallen, den Beſchluß gefaßt hat, in ukunft auf ſämtliche Zigaretten den Kleinverkaufs⸗ Dieſer Beſchluß ſoll ſofort Oktober ds. Is. durchgeführt preis aufzudrucken. ſpäteſtens aber bis zum 1. werden. — Gegen das törichte Geſchwätz. Das Berg⸗ bauwerk in Eſſen teilt mit: In der Preſſe, und zwar beſonders in der ſüddeutſchen, ſind ſeit einiger Zeit Meldungen im Umlauf, die ſich mit der Belieferung der eee Hausſtände durch preußiſche Grubenwerke efaſſen. Dieſen Meldungen zufolge ſoll in der Eſſe⸗ ner Kohlenkommiſſion beſchloſſen worden ſein, die Be⸗ ſchränkung des Fremdenverkehrs in Bayern mit der Beſchränkung der Kohlenlieferung zu beantworten. Hier⸗ zu kann feſtgeſtellt werden, daß es in Eſſen eine„Kohlen⸗ kommiſſion“ überhaupt nicht gibt und im übrigen von keiner Seite, die perſönlich, ſachlich oder korporativ als Vertretung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbergwerke an⸗ geſehen werden kann, eine Stellungnahme in dem an⸗ eee Sinn erfolgt iſt. Es iſt außerordentlich be⸗ auerlich, daß derartige Gerüchte und Fabelmeldungen in einer Zeit Verbreitung finden, in der alle Kräfte zu ernſteſter Arbeit zuſammengeſchloſſen werden müſ⸗ ſen und es iſt unverantwortlich, wenn der Verſuch gemacht wird, durch ſo haltloſe Behauptungen Beunruhi⸗ gung in unſer Volk zu tragen. — Schwindler. Beim Standortkommando in Bruchſal hatte ſich am 24. Juli der angebliche Vize⸗ feldwebel Martin Cramer von der bahr. Kampfſtaffel 10 . 5 Aar er häbe ſeine Brieftaſche im Zug verloren. Der„Stze⸗ feldwebel“ bat um Anweiſung der Kaſſenverwaltung zur Erhebung eines Vorſchuſſes. Seine Angaben N ſich aber als unrichtig, der Verdächtige wurde feſtge⸗ mommen, entwich aber von der Wache und iſt noch flüchtig. Er trägt Fliegeruniform ohne Gamaſchen, Kampfflieger⸗ abzeichen, das Band des E. K. 2 un ayr. Ver⸗ dienſtmedaille und ſeidene Offiziersmütze. Es handel ich um einen Schwindler, der es auf Schädigung der kaſſen abgeſehen hat, vermutlich um einen Fahnenflüch⸗ digen, der auf Grund gefälſchter Ausweiſe reiſt. Im Betretungsfalle wird um Benachrichtigung der nächſten Nilitär⸗ oder Polizeiſtation gebeten.(6. —. Verkaufspreis für Antwortſcheine. Der Verkaufspreis für Antwortſcheine für das Ausland, die zur Zahlung des Portos für einen Antwortbrief vom Ausland bei den Poſtanſtalten bereit gehalten werden, wird vom 15. Auguſt ds. Is. an von 40 Pfg · auf 45 Pfg. für das Stück erhöht. f ep. Eine intereſſante Zuſammenſtellung ent nehmen wir dem„St. Galler Tageblatt“: 55 Millio⸗ nen Menſchen leben in England. Davon beſitzen rund 54 Millionen kein Fleckchen Erde. 11000 Groß⸗ 5 gehören rund Zweidrittel des ganzen andes, neben ihnen gibt es noch etwa 1 Million, die weniger als 40 Ar Land beſitzen. 348 Großgrund⸗ beſitzer haben zuſammen den 4. Teil alles anbaufähigen Landes in Händen— ſie ſitzen alle als lebensläng⸗ liche und erbliche Geſetzgeber im„Hauſe der Lords“. Von den 670 Mitgliedern des„Hauſes der Gemeinen“ gehören die meiſten zu den der 11000 Großgrund⸗ beſitzern. Die Engländer tun ſo gern uns gegenüber groß mit ihrer demokratiſchen Regierung— wer re⸗ giert aber drüben in Wirklichkeit, das Volk oder die feudale Kaſte?. — Die fleiſchloſen Wochen in Baden. Für die Durchführung der fleiſchloſen Wochen in Baden(vom 19. bis 25. Auguſt, 9. bis 15. September, 30. September bis 6. Oktober und 21. bis 27. Oktober) hat das Miniſterium des Innern die nötigen Anordnungen getroffen, die 155 im weſentlichen den vom Kriegsernährungsamt getroffe⸗ nen Beſammungen anſchließen. Hervorzuheben iſt, daß die Abgabe von Fleiſch aus Notſchlachtungen nur mii Genehmigung des Kommunalverbands geſtattet iſt. Aus⸗ nahmen beſtehen für die Schwerſtarbeiter und die ſon⸗ ſtigen anerkannten Rüſtungsarbeiter, welche die ihnen zu⸗ ſtehende Fleiſchzulage auch in der fleiſchloſen Woche be⸗ iehen dürfen. Ferner ſind die Kranken, denen durch den Prüfungsausſchuß des Kommunalverbands ein Fleiſch⸗ zuſatz bewilligt worden iſt, auch in den fleiſchloſen Wochen zum Bezug von Fleiſch und Fleiſchwaren in Höhe der Grundration und des bewilligten Zuſatzes berechtigt. Dafür erhalten ſie allerdings keinen Erſatz in anderen Nahrungsmitteln, wie Kartoffeln oder Mehl, der in den fleiſchloſen Wochen gewährt wird. Ausnahmen beſtehen ſchließlich noch in beſtimmtem Umfang für Wildbret, das andernfalls der Gefahr des Verderbens ausgeſetzt wür Verantwortlich für D. Nebaktlon 2 meren Sen. Butterausgabe. An die Fettbezugs berechtigten Morgen Samstag, den 24. ds. Mts. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung/ Pfund Nr. 196 bis 960 ö von 10 bis 12 Uhr vormittag Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. Bei dieſer Ausgabe iſt die Rummer 17 der Innen⸗ eite des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwalds bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Seckenheim, den 23. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. Zwangs versteigerung. Morgen Samstag, den 24. Auguſt nachmittags und zwar: 5 Uhr werde ich im Rathaus hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Ein Jabhrrad Neckarau, den 23. Auguſt 1918. 8 Groß Gerichtsvollzieher heckarau. „ AUaatholiſcher 0 ü Jünglings⸗Verein Seckenheim. 8 Freitag Abend, um 9 uhr in im Schweſtern⸗ Certrauensmännersitzung. Notwendige Vorbeſprechung für den kommenden haus Sonntag. Kein Vertrauensmann darf dabei fehlen. Jer Präſes. Pianino Tobensmittelauswols gebraucht und gut erhalten Nr. 876 0 zu kaufen geſucht. verloren 5 Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. 84. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Ich preßte meinen Kopf zwiſchen die Hände— mußte nicht die ganze Welt über mir zuſammenſtürzen? f„Wie ſie das ſchlau eingefädelt hat!“ fuhr Fräulein Fliedner fort.„Wie ſie Alle überrumpelt mit der erſten, wie ein Blitz hereinſahrenden Ueberraſchung!... Auf einmal erinnert ſie ſich zärtlich ihrer lange entbehrten Kinder, die ſie ſo ſchändlich verlaſſen hat—“ .„Iſt ſie wirklich Dagoberts und Charlottens Mut⸗ ler? ſtieß ich heraus. N „Kind, zweifeln Sie noch nach allem, was Sie ge⸗ hört und geſehen haben?“ „Ich habe geglaubt, ſie ſeien ſeine“— ich deutete nach Lothars Bild—„und der Prinzeſſin Kinder,“ ſtöhnte ich. 5 f Sie fuhr zurück und ſtarrte mich an.„Ach, jetzt fange ich an, klar zu ſehen!“ rief ſie.„Das iſt der Schküſſel zu Charlottens unbegreiflichem Weſen! Sie denkt ebenſo wie Sie? Sie meit, ſie ſei in der Karolinen⸗ luſt geboren? Iſts nicht ſo? Nun, ich werde ja er⸗ fahren, wer das ſtreng gehütete Geheimnis gelüftet und in ſo hirn verbrannter Weiſe ausgelegt hat. Einſtweilen ſage ich Ihnen, daß allerdings zwei Kinder in der Karo⸗ linenluſt das Licht der Welt erblickt haben— das eine ſtarb nach wenigen Stunden, und das andere halbjährig an Zahnkrämpfen— zudem waren es zwei Knaben. Dagobert und Charlotte aber ſind die Kinder des Capi⸗ tain Mericvurt, mit welchem Ihre Tante in Paris ver⸗ heiratet war, und der in Maroklo gefallen iſt. Armes Kind, Ihr guter Engel hatte Sie verlaſſen, als Sie dieſes Weib unter Ihren Schutz nahmen— ſie bringt Unglück über uns alle!“ Ich vergrub mein Geſicht in den Händen. Als Erich Zutritt in ihrem Hauſe fand, war ſie bereits Witwe und Primadonna an der Pariſer großen Die bargeldlose Zahlung, eine Forderung der Stunde! Die Veredelung der Zahlungsſitten ſteht an Be⸗ deutung in nichts nach der Goldſammrlbewegung oder der der einzige Votſprung, unſerer Geldwirtſchaft im Kriege Die neue Organiſation wendet ſich jetzt an alle Kreiſe Abkehr von N und den Uebergang zu dleren Zahlungsſitten die Lücke ſchließen zu helfen, welche in der deutſchen Küſtung noch klafft! Ein Plakat ſoll der Allgemeinheit das Weſen des bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehrs verſinnbildlichen und jeden daran mahnen, ſich ein Konto bei einem Geldinſtitut oder dem Poſtſcheckamt er⸗ richten zu laſſen und dort alles nicht benötigte Bargeld einzuzahlen; er ſchafft ſich dadurch ſelbſt den größten Vor⸗ teil und ſtärkt obendrein die deutſche Geldwirtſchaft. Nä⸗ here Auskunft über Wege und Ziele der Organiſation er⸗ teilen die Zahlungsverkehrs, Berlin C 19, Adlerſtr. 9 un die aller⸗ orten als Landes⸗, Provinzialſtellen oder Ortsgruppen Oper,“ fuhr die akte Dame fort.„Ihre Kinder ſind bei einer Madame Godin erzogen worden— Erich hat ſie lieb gehabt, als ſeien ſie die ſeinen, und obgleich durch die Mutter tödlich beleidigt, iſt er doch ſo großmütig Ichneider u. Nehneiderinnen Zentralſtelle zur Förderung des bargeldloſen geweſen, ſich der Kleinen anzunehmen, als die pflicht⸗ ———— 5—— Mein Vater ſaß in ſeiner Stube und las und neben ihm ſtand die dampfende Teetaſſe. Er ſah b ta aus, wie ich ihn ſelten vor ſeiner Krankheit geſehen, und das alte zerſtreute Lächeln war auch 1 Wohnzimmer ſtrich Frau Silber, die Wärterin, Butter⸗ 10 brötchen für ihn und winkte mir, nicht zu haſtig ein ſo wohlgemu wieder da. Im vergeſſene Frau ſie ohne alle Mittel in der Penſion 8 5 3 zurückgelaſſen hat. Madame Godin iſt bald darauf ge⸗ zutreten— ſie war die verkörperte Fürſorge ſelbſt, ſtorben, und mir, der er allein die Herkunft der Kinder beſſeren Händen konnte ich meinen Vater nicht wiſſen. 1„ 7 anvertraut, hat er das ſtrengſte Stillſchweigen auferlegt — er wollte den Geſchwiſtern den demütigenden Schmerz, eine entartete Mutter zu haben, zeitlebens erſparen— ſie danken ihm ſchlechk genug dafür!“ Sie rang leiſe die Hände ineinander und ging auf und ab.„Nur das nicht!“ murmelte ſie.„Die Stimme da drüben beſtrickt mit einer wahrhaft dämoniſchen Ge⸗ walt— ich höre es! Wie das ſchmeichelt und klagt und weich fleht— ſie wirft ihm neue Schlingen über— „Onkel, Onkel— ich leide furchtbar. O, ich elendes, ich undankbares Geſchöpf!“ ſchrie Charlotte drüben markerſchütternd auf. Ich ſtürzte zur Tür hinaus, die Treppe hinunter, 05 durch die Gärten. Ich war verſtoßen aus dem Paradieſe 5 um Dich zu Pflicht gemacht. durch eigene Schuld. Trotz Ilſes ener iſcher Warnung, D f 3 gegen den Willen meines Vaters, hatte ich heimlich den Verkehr mit dieſer verfehmten Tante unterhalten. Ich lte, was ich für meine einzige Rettung hielt. Büglerinnen, Waſch frauen u. Arbeiterinnen gesucht. Färberei Kramer Feudenheimer Fähre. Alnnunannumummgumumonanudaudvundumanvunanuudabududaubadunnunnnunununn unnd für Reparaturen von Herren-Anzigen finden Beschäftigung debrüder Ilanes, PA12 1 0 errichteten Organiſationen. Hfrbeitsvergebung. Die Gemeinde vergiebt im Wege des öffentl. Angebots den Dachkupferausbau des Waſſerturm⸗ daches, und wieder eindecken desſelben mit Zink. Der Zink wird von der Gemeinde geſtellt. Zeichnungen und Bedingungen ſind auf dem Rathauſe in Seckenheim Zimmer No. 7, vormit⸗ tags 8—12 Uhr einzuſehen, woſelbſt auch An⸗ gebotsformulare erhältlich ſind. a Die Angebote und zwar ſolche mit eigener Erſtellung des Gerüſtes und ohne Erſtellung des⸗ ſelben ſind bis längſtens a 12 Uhr 31. Nuo 1018 ſüllags an den unterzeichneten Gemeinderat einzureichen. Der Zuſchlag erfolgt innerhalb 5 Tagen. Seckenheim, den 23. Auguſt 1918. a Gemeinderat: Volz. Ertragsanmeldung. Koch durch die Tabakpflanzer betr. Ausfüllung ebenda bis ſpäteſtens 29. ds. Mts. wieder abzugeben ſind. Seckenheim, den 22. Auguſt 1918. N brgeleren 8 Die Abgabe der Ertragsanmeldungen Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Tabakflanzer, daß die Ertragsanmeldung bei der Stenereinnehmerei vom 24. bis 26. ds. Mts. abzuholen und nach pflichtmäßiger — ——— — Ceschäftsempfehlung. Meiner werten früheren Kundſchaft, Be⸗ kannten und Gönner zur Nachricht, daß ich bis 1. September mein Geſchäft wieder eröffnen will und wollen ſich Diejenigen, die fich bei mir als Kunden wieder aufnehmen laſſen wollen, ſofort beim Lebensmittelamt ummelden, damit mir die Ihnen zuſtehende Mehlmenge vom Lebensmittelamt am 1. September zugewieſen werden kann. Auch Diejenigen die ſich bereits bei mir in die Kundenliſte haben eintragen laſſen, müſſen ſich beim Lebensmittelamt ummelden bezw. an⸗ melden. Die Anmeldung muß dieſe Woche noch geſchehen. f a Hochachtungsvollſt g Jakob Diefenbach Bäckermeiſter. * 4 2 —— BBU 2.———.—— Leben No. 2772 b. = BVerlore = 21 Nr. 2188 b. FJleischaus wels 3 erle 7 1 2 8 ſo, daß mein Geſicht völlig im vier Wochen in die Heide gehe?“ mich noch tiefer in den Schatten zurück. ihn raſch.„Denke Dir, Heide— mir iſt, als würde ich krank und könnte böſen Feind nur durch den friſchen Heidewind abwehren. Vater, wenn Du mir doch die denn nicht heute abend noch?“ ich mit dem ſchwachen Verſuch zu lächeln. blühen, gelt Vater?“ 1 Ich ſetzte mich neben ihn auf ein Fußbänkchen, doch Dunkeln blieb. Er er“ ählte mir freudig, der Leibarzt ſei bei ihm geweſen und habe ihm die Mitteilung gemacht, daß er morgen zum erſtenmal ausfahren dürfe, f ſelbſt im Wagen abholen— dann ſtrich er mir ſchmeichelnd über den Scheitel und meinte, Tee im Claudiushauſe nicht gar und ich wieder bei ihm ſei. der Herzog werde ihn er freue ſich, daß der ſo lange gedauert habe „Wie wird das aber werden, Vater, wenn ich auf fragte ich und bog „Ich werde mich hineinfinden, Lorchen,“ ſagte 11 ö „Du mußt für eine Zeit in Deine Heimatluft zurück, ſtärken— beide Aerzte haben es mir zur Sobald es warm wird—“ 25 köſtlich mild,“ unterbrach.. den „Es iſt warm draußen, erbre mich jagt es förmlich in Erlaubnis gibſt, warum Er ſah mich erſtaunt an. f „Das kommt Dir tollköpfig vor, nicht wahr?“ ſagte „Aber es ist vernünftiger als Du denkſt. Ich fahre mit dem Nachtzeeg bin morgen abend auf meinem lieben Dierkhof, trinke vie Wochen lang Milch und atme Heideluft, und bin geſtnn wieder da, wenn es hier ſchön wird, wenn die Bäum (Fortſ. folgt! Welianmmtmachung. Mehlverteilung betr. Als Etſatz für die in dieſer Woche entfallene Klage menge wird an die Bezugs berechtigten pro Kopf ein f Pfund Brotmehl ausgegeben. Der Verkauf findet mord 65 Samstag, den 24. und Montag, den 26. gegen 4 gabe der für dieſe Woche gültigen Fleiſchmarken und En, 1 wertung der Nummer 10 0 der Innenſeite des Fleisch ausweiſes ſtatt und zwar: bei der Bäckerei Dollinger Hildaſtraße Nr. 1 bis 750 am Samſtag Nr. 751 bis 1500 am Montag bei der Bäckerei Diefenbach Nr. 1501 bis 2100 am Samſtag Nr. 2101 bis 3000 am Montag. Der Preis pro Pfund beträgt 30 Pfg. Wir* pfehlen, den Bezugsberechtigten dieſe kleine Mehlmenge g bis 3 Tage aufzubewahren, da anfangs nächſter W. nach Eintreffen des Mehles die ab 19. Auguſt erhöhe Brotmenge ebenfalls in Mehl abgegeben wird, und dan zuſammen zur Herſtellung von Brot beſſer verwendet wer! den kann. g Seckenheim, 23. Auguſt 1918. 5 Lebensmittelamt. — Wenne 1 Cetsteigerung. Am Sonntag Nachmittag 5 Uhr werden J Bäume Zwetschgen f am Friedhof verſteigert. 8. Emil Seil. ſſſdaaaaſaadanmanaaamamandamgammmmmggnmemmmm 1 Wasserleitung. Wir mußten die Wahrnehmung machen, daß Waſſerhahnen insbeſondere auch die der Gartenleitung undicht ſind. Wir fordern deshalb andurch auf, dieselbe ſofort gründlich reparieren zu laſſen. alle Leitungen zu kontrollieren und da, wo ſolche un find, ohne Ausnahme sofort das Wasser abzustellen Abhilfe geſchaffen iſt. Seckenheim, den 23. Auguſt 1918. gürgermeiſteramt: Volz. 0 Ne Pak. ca. 900 St. 4.50 Mk., 109 Muſternägel, darunter ee und Gebirgsnägel, Stoßnägel 1.20M max Jorget, Schnaſt, Remstal, Württemberg. c 20 Harelben e br Verloren Einnäh eri vis à vis von Milchhändler 5 Belohn.. gend gut erhalten mit Bereifung 6 Unſer Brunnenmeiſter Seitz hat Aringend nut N — 0 Ein Herrenfabtral Zu verkaufen, 0 f 1 „