1 ele zen pen 16, icht bis . eim f ECC CC ã ðé 00 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. . bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25 8 Wochenrundſchau. gehe Taiſerin ist auf Schloß Wilhelmshöhe bei beginn nicht unbedenklich erkrankt. Sie hat ſeit Kriegs⸗ deten an aufopfernder Liebestätigkeit für die Verwun⸗ gen* Kranken ſich betätigt. Mancherlei andere Sor⸗ au gen dazu beigetragen haben, die Kräfte der edlen auholew erſchöpfen. Daß ſie ſich recht bald und völlig ganze dern ger dieſen herzlichen Wunſch bringt ihr das 6 eutſche Volk entgegen. Der Kaiſer iſt aus dem Di Hauptquartier nach Kaſſel abgereiſt. masgefül letzte Berichtswoche iſt mit ſchweren Kämpfen . lt. ährend der ſchönſte Himmel über unſere der Wef volle Erntearbeit freundlich lächelt, toben an auf eſtfront unausgeſetzt furchtbare Schlachten. Schlag arſch lag greift Foch, der Entente⸗Generaliſſimus, Front all von Frankreich und Großbritannien, die deutſche . Noch während die Heere zwiſchen Somme und di iſe miteinander in unerbittlicher Wut rangen Ghauln, Straße Roye— Montdidier, die Kampffelder bei ſen 9 es und ganz beſonders bei Beuvreignes mit Hau⸗ on Leichen füllten, ging es am 20. Auguſt, nach Alis zzweitägiger Vorbereitung, zwiſchen Oiſe und log, de auf einer Breite von 25 Kilometern abermals zu Geboch wollte und will mit Aufbietung aller ihm Entſcebote ſtehenden Kampfmittel an dieſer Stelle die An ffeung, koſte ſie, was ſie wolle, erzwingen. Seine wurden am Dienstag und Mittwoch unter paar Verluſten“ abgeſchlagen. Kaum hat er ein deutsche ritte neues Gelände gewonnen. Was von den unber 105 aufgegeben wurde, iſt freiwillig geräumt. Unſere der* eichlichen Truppen hielten zur Bewunderung der ſrieg nzen Welt ſtand. Da war nichts zu verſpüren von Und üdigkeit, Demoraliſierung, Nachlaß der Kräfte. ſchickte amit auch die Engländer ihren Beitrag liefern, mehrmals an der Ancre(in der Bapaume) zum heftigen Angriff vor. Auch Giterte an der glänzenden Widerſtandskrafl an f raven Feldgrauen. Ob Foch durch dieſe wuch⸗ Han a atemloſen Offenſiven unſerem Hindenburg die feld ugsfreiheit dauernd entreißen und deſſen Angriffs⸗ unt g endgüllig verhindern kann, wird die nächſte Ju; Und zehren. Zunächſt befinden wir uns in der Abwehr. haben de, große Abwehrſchlacht der verfloſſenen Woche . gewonnen. neue wer woher nur auch Foch immer und immer wieder Vir ehen holt? Woher anders als aus Amerika. it. N das durch die amerikaniſche Hilfe gekennzeichnet 1 n nimmt allgemein an, daß bis Ende Juli etwa f dAmerikaner in Frankreich gelandet ſind. Dar⸗ Kampf ind etwa 550 000 Arbeitsſoldaten und 700 000 00000 ppen. Und wenn auch unter den letzteren nur ein gew au gebildete Kerntruppen ſind, ſo iſts immerhin u ichtiger Faktor, mit dem wir auf der Weſtfront 8 ate en haben, um ſo mehr, als die amerikaniſchen ind. zu nach allgemeinem Urteil jetzt gut ausgerüſtel 1 8 jeden toten Franzoſen ſteht ein Amerikaner auf. ie alle, die Franzoſen, Engländer, Amerikaner, e. diesſeits und jenſeits des Ozeans, unter er zweifellos ein hochbefähigter Feldherr iſt! Es n denen wir in der zweiten Jahres⸗ en. doch nicht verzweifeln! Jetzt erſt recht nicht! 2 in dieſem Weltkrieg noch viel größere Schwie⸗ N denke nur an die Italiener, Rumänen, fanden an Nicolai und Bruſſilow— ſiegreich über⸗ wir och arum ſoll uns jetzt Gott verlaſſen? Sind Gebiete„ noch hundertmal beſſer daran als die beſetzten zu 175 eindesland. Und wenn es auch knapp bei aufe fp 84 0 1 Lebensmitteln, noch mehr mit den Roh⸗ ügchalten. das deutſche Volk hat weit ſchwerere Nöten de In dieſem 2 18 2 r Koen ſem Sinn und Geiſt ſprach vor wenigen Tagen und Wonialminiſter D 1 15 b kel mes Maul 9 Zmz* 1 85 4 7 en, wertaatsmänner geſa len ſich in vornehmem Schwei⸗ Wo⸗ die Das kann unmöglich lers Solf hat nun— im Auftrag des gers— die Reihe der Erwiderungen begonnen. ſchön, Volks. Solf riß dem unerſättlichen John Bull boicht und Maske der Moralität erbarmungslos vom „zeigte der Welt, wer eigentlich Völker unter⸗ Ju ausgebeutet hat, ob England oder Deutſch⸗ gab er dem Engländer die recht „Hand weg von den deutſchen g Wa 8 N der 5 ſengland zurzeit am meiſten Sorge macht, das X N land en. Es fürchtet den„deutſchen Einfluß“ in 0 es 5 50 deſſen Randſtaaten, ebenſo in Rumänien. zu hetzen, zu verwirren, oder auch zu zweifellos in einem neuen Stadium des leur 6 f daliſchen rahlte mit der„hohen ſittlichen Aufgabe“ des Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Nesheim, Neckarhanſen und Edingen. morden gibt, da iſt John Bull alsbald bei der Hand. Er nimmt Rußland nun in ſeine Zange und packt es kräftig von der Murmanküſte und von Perſien aus an. Dabei ſind die tſchecho⸗ſlowakiſchen Landesver⸗ räter, die ſengend und mordend das Rieſenreich durch⸗ ziehen, ſeine heißgeliebten Schoßkinder. Ja, in ſeiner Unverfrorenheit leiſtet er ſich die lächerliche Komödie und ruft vor der ganzen Welt die Unabhängigkeit des „Tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates“ aus, eines Gebildes, das gar nicht exiſtiert, nur damit die unſteten Räuberbanden ſich einbilden können, ſie hätten einen leibhaftigen Staat von Englands Gnaden. Uebrigens geht es den Tſchecho⸗ Slowaken in Sibirien und Rußland in letzter Zeit nicht zum Beſten. Ja, die Engländer und Franzoſen ſelbſt ſollen ſüdlich von Archangelsk von den Bolſchewiki ver⸗ hauen worden ſein. Die Alliierten haben ſich das Ein⸗ ſchreiten in Rußland leichter gedacht als es iſt. Sie glaubten, es bedürfe nur eines geringen Anſtoßes, um die Sopjetregierung zu ſtürzen. Aber dieſe zeigt eine Widerſtandskraft, von der ſich die Alliierten kaum träumen ließen. Der Vorſtoß der Tſchecho⸗Slowaken iſt nicht nur aufgehalten, ſondern mit einem erfolgreichen Gegenſtoß beantwortet, der dieſe jüngſten Verbündeten der Entente in eine ſchwierige Lage gebracht hat. Damit fällt auch das Kartenhaus von Begründungen zuſammen, das die Entente ſeinerzeit für das Eindringen in Murman und Sibirien zurechtgemacht hatte. Der Friede von Litauiſch Breſt iſt in einigen Punkten der Ergänzung bedürftig geweſen und ſo haben in Berlin Verhandlungen mit dem Vertreter der Mos⸗ kauer Regierung, Joffe, ſtattgefunden, die, wie es heißt, zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Joffe reiſte nach Moskau, um die Zuſtimmung der Sopjet⸗ regierung zu erlangen und dieſe iſt ihm auch erteilt worden. Nächſter Tage ſoll die Unterzeichnung der Frie⸗ densurkunde vollzogen werden. Die ruſſiſche Republik wird nunmehr, wie man hört, an Deutſchland 6 Mil⸗ liarden Mark in bar bezahlen, worin die üblichen Erſatz⸗ koſten für die Unterhaltung der ruſſiſchen Kriegsgefan⸗ genen inbegriffen ſind. Somit iſt wenigſtens für die un⸗ mittelbar durch die Ruſſen angerichteten Kriegsſchäden materielle Genugtuung geleiſtet. Rußland willigt in die Abtrennung von Kurland, Livland, Eſthland, Litauen, Polen und Beßarabiens ſowie des von der Türkei be⸗ anſpruchten Gebiets im Südweſten des Kaukaſus ein, ebenſo in die Selbſtändigkeit Finnlands, der Ukraine uſw. Dagegen verpflichtet ſich Deutſchland, keine weiteren Los⸗ trennungsbeſtrebungen zu unterſtützen. Die Parteiführer des Reichstags, die am 21. Auguſt bei einer Beſprechung beim Vizekanzler v. Payer waren, erhielten hier die Mitteilung von den Ergebniſſen der Verhandlungen und ſie waren alle befriedigt, ſo daß ſie einſtimmig der Mei⸗ nung waren, die von einem Berliner Blatt angeregte Ein⸗ berufung des Reichstags oder ſeines Hauptausſchuſſes erübrige ſich. Das ihnen vorgetragene politiſche Pro⸗ gramm des neuen Staatsſekretärs des Auswärtigen v. Hintze habe wegen ſeiner Klarheit und Beſtimmt⸗ heit allſeits einen guten Eindruck gemacht. Die Lage auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz wurde trotz der bei ſolch großen Offenſiven des Feindes nie zu vermeidenden anfäng ichen Schlappen von allen maß⸗ gebenden Stellen als gut bezeichnet.. Die Rede des Prinzen Max von Baden. In dem Plan, dem Redefeldzug der feindlichen Staatsmänner Kundgebungen von berufenen Perſönlich⸗ keiten Deutſchlands entgegenzuſetzen, iſt als zweite Aeuße⸗ rung im Anſchluß an die Rede des Dr. Solf eine An⸗ ſprache einzurechnen, die Prinz Max von Baden als Präſident der Erſten Kammer bei der Feier des 100 jährigen Verfaſſungs⸗Jubiläums im Feſtſaal des Ständehauſes in Karlsruhe an den Großherzog und die Mitglieder der beiden Kammern gehalten hat. Nach⸗ dem Prinz Max der geſchichtlichen und ſozialen Be⸗ deutung der badiſchen Verfaſſung gedacht hatte, führte er aus: i Eurer Königlichen Hoheit iſt es nicht vergönnt ge⸗ weſen, die ſeit dem Regierungsantritt ſo heilſam begon⸗ nenen Friedens werke fortzuführen. Der Krieg iſt gekommen mit ſeinen herr ſchen, unerb ttlichen Anfor⸗ derungen. Der Krieg hat tief gegraben und Schätze ſeeliſcher Kraft in unſerem Volke gehoben, die vor dem Kriege mancher Zweifler nur einer heroiſchen Vergangen⸗ heit zutraute. Aber im Gefolge eines jeden ſchweren und langen Krieges ſind bisher immer moraliſche Volkskrankheiten einhergezogen. Es wäre ver⸗ meſſen, zu glauben, daß irgend eine kriegführende Na⸗ tion unberührt bleiben kann. Dieſe Gefahr bedroht auch uns. Aber die kann beſchworen werden, wenn die gei⸗ ſtigen Führer ſich ihrer Aufgabe bewußt bleiben, in Platos Sinn Wächter und Aerzte der Volksſeele zu ſein. Schlimm ſtünde es um die Nation, die glaubte, die Fall der chriſtlichen Geſinnung während des Kriegs ſenken zu dürfen in der Hoffnung, ſie nach dem Frieden noch lebendig und ſtolz erheben zu können. Ein ſolches Land hätte ſeinen Poſten als Fackelträger der Geſittung verwirkt. In jedem Lande erer. ö zu erringen hoffte. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee gibt es Demagogen, die dieſe Sorge wenig kümmert. Ja, die feindlichen Regierungen erblicken ihre nationale Aufgabe darin, die Geſinnung des Haſſes und der Rachſucht in den Fri den hnüber zu reiten und durch Abmachungen zu verankern, die aus dem kommen⸗ den Frieden eine Fortſetzung des Kriegs mit veränderten Mitteln machen ſollen. Wahrlich, das wäre ein ſchlechter Berater der deutſchen Nation, der uns aufforderte, uns ein Beiſpiel an Clemenceau und Lloyd George und ihrem Heidentum zu nehmen. Unſere Art und unſere geſchichtliche Entwickelung zeigen uns den Weg. Die Verfaſſung Deutſchlands ermöglicht uns die Slbſtb ſinnung: wr ſind nicht gez vungen, in ieder vorübergehenden Auſwallung der Volrslerdenſchaft, in jedem Auf⸗ und Niederſchwanken der Stimmung eine unträgliche Offenbarung des Volkswillens zu ſehen, dem wir unſer Gewiſſen zum Opfer zu bringen haben: Mob⸗ herrſchaft, Lynchjuſtiz, Boykott Andersdenkender, Pogro⸗ me gegen Fremde und wie die deſpotiſchen Gewohnheiten der weſtlichen Demokratien alle heißen mögen, werden hoffentlich unſerem Weſen immer ſo fremd bleiben, wie unſerer Sprache. Es mag ſein, daß die Engländer, Franzoſen und Amerikaner wirklich an das Zerrbild Deufſchlands glauben, das ihnen ihre verhetzende Propa⸗ ganda vorſpiegelt. Wir kennen unſere Feinde, wie ſie uns nicht kennen und kennen wollen. Wir vermögen zu unterſcheiden, darum iſt es unſere Pflicht, gerecht zu urteilen und nicht zu überhören, wenn gegen Aeuße⸗ rungen niedriger und roher Geſinnung bei 1 Fein⸗ den aus der Tiefe ihrer Völker ſelbſt zornige Abwehr aufſteigt. 9 Solche Freiheit des Urteils war uns nicht immer gegeben. In jahrhundertelangen Bruderzwiſten hatten wir die Periode der Unduldſamkeit durchzukämpfen und zu überwinden. Die Schlichtung der inneren ſtaatlichen und religiöſen Gegenſätze in Deutſchland iſt im Klei⸗ nen eine geiſtige Vorbereitung für ein Zuſammen⸗ arbeiten der Völker geworden. Hat es doch in unſerer Geſchichte lange Strecken gegeben, da das Zuſam⸗ menraffen all der ſtolzen und eigenwilligen Stämme zu einer großen freiwilligen nationalen Einheit ſo utopiſch erſchien, wie es heute utopiſch erſcheint, daß einmal der Tag kommen wird, an dem die kämpfenden, haſſenden und voneinander ſo Namenloſes leidenden Völker ſich zu jener großen Men ſchheitsgemeinſchaft zu⸗ ſammenfinden, die noch nie gegeben war, die aber auf⸗ gegeben iſt von dem religiöſen Gewiſſen aller Völker und uns Deutſchen noch beſonders von unſerem größten Denken Emanuel Kant. Noch iſt Krieg; in England, Frankreich und Amerika hebt ſchamloſer denn je der Vernichtungswille ſein Haupt. Ihre alten, längſt zuſammengebrochenen Illuſionen tauchen wieder auf. Sie werden wieder e Wir haben es nicht nötig, uns zur Einigkeit zu ermahnen. Jede Hand⸗ lung, jede Rede der feindlichen Regierungen ruft uns zu: Schließt die Reihen! Der Sturm, der unſer natio⸗ nales Leben bedroht, iſt ſchwer und dauert lange. Wer 2 zweifelt daran, daß wir ihn ſiegreich beſtehen? 1 Die 14⸗Tage⸗ Schlacht. Der Verlauf der Abwehrſchlacht der Armee Böhn. .(Schluß.) 50 Gegen die in der nächſten Nacht erfolgte neue Ver⸗ legung in die Linie Coiney—Beuvardes— Vincelles ſuchte der Feind in den folgenden Tagen mit veränderter Taktil anzugehen. An Stelle der allzu verluſtreichen Maſſen⸗ ſtürme von Tanks und Sturmtruppen trat mehr das zuſammengefaßte, planmäßige Vorbereitungsſchießen feindlicher Angriffsartillerien. Geringe Erfolge wie die Einnahme von Villemontoire, von Oulchy le Chateau und Gugny konnten die Ententetruppen für ſich buchen. Die ſchweren Angriffe an der Marnefront brachen zumeiſt in unſerem Vorfeld zuſammen. In der Nacht zum 27. Juli wurde die Marnefront abgebaut und unter voller Zurückführung auch des letzten Materials die Ourcg⸗ ſtellung eingenommen, die ihren Mittelpunkt in dem einſt blühenden Ourcgſtädtchen Fere en Tardenois hatte. Die vorſichtig nachdrängenden Großpatrouillen, die z. T. von Kavallerie begleitet waren, erlitten wiederum ſchwere Ver⸗ luſte. Auch der 28. Juli verging noch im Herantaſten des Feindes, das ſich freilich beiderſeits der Straße Oulchy—Hartennes zu einem Vorfühlen hinter Tanks und Feuerwalze ſteigerte— an einigen Stellen fuhren die Tanks ſogar Patrouillen— und bei Fere en Tar⸗ denois zu ſcharfen Kämpfen zuſammenballte. Der in die Stadt eingedrungene Gegner wurde von den oſt⸗ und weſtpreußiſchen Regimentern einer oft und glänzend be⸗ währten Diviſion aus den brennenden Häuſern getrieben. Noch einmal am 29. Juli und vor allem am 1. Auguſt entbrannten die Kämpfe zu voller Wucht, noch einmal wiederſtanden die bis an die Grenzen menſch⸗ licher Kraft angeſpannten Diviſionen den vielerlei An⸗ ſtürmen des Feindes, der noch immer ein Durchſtoßen unſerer Front, ein entſcheidendes Vordringen im Kampfe Hier und da mußte ein Kilometer zerſtampften Geländes aufgegeben werden, hier und da fiel eins der zu brennenden Trümmern geſchoſſenen Lor⸗ fer in Feindeshand,— das unter keinem Anſturm wan⸗ kende Reſultat blieb wie wir es wollten.— Dann in der Nacht zum 2. Auguſt erfolgte der Ab⸗ marſch in die Veslelinie. In den Tagen zuvor waren in meiſterhafter Organiſation auf den ſchmalen Höhen und Talwegen über Vesle, Aisne und dem Chemin⸗ des⸗Dames hinweg alle die Einrichtungen fortgeſchafft, all die unzähligen Depots, Werkſtätten, Lazarette, die ſich im Rücken der kämpfenden Truppe befinden. Die Wolken des aufgewirbelten Staubes der Kolonnen ſtanden haushoch über allen Tälern und Höhen. Eine Rieſen⸗ ſchlange von Fahrzeugen aller Art wälzte ſich bergauf, talab, ohne Stockung und ohne Pauſe und am Abend des 1. Auguſt war das letzte Depot, war der letzte Ver⸗ wundete im rückwärtigen Gebiet. Das iſt eine Leiſtung, die ſelbſt von der franzöſiſchen Preſſe anerkannt wurde und die ſich ſcharf in den geringen Beuteziffern der Feindberichte ausprägt. Die Truppenbewegungen voll⸗ zogen ſich dann planmäßig. Die Operation war ge⸗ glückt. Es iſt ſinnlos, den Fanfaren des Gegners ge⸗ genüber gleiche Fanfaren anzuſtimmen. Es hat keinen Sinn, dem Feind ſeinen Anfangserfolg zu beſtreiten und die außerordentliche Schwere dieſer Schlacht wegzudis⸗ putieren. Das verlangt unſer Volk nicht und das wäre undankbar gegen unſere Truppen, die die ganze Wucht dieſer Schwere geſpürt haben, ſich 14 Tage mit Hingabe der letzten Kraft dem feindlichen Auſturm entgegenwarfen und dem feindlichen Vordringen das Tempo vorſchrieben. Aber ſoviel ſteht zweifellos ſeſt, daß es dem Feinde trotz ungeheuerlicher Opfer nicht gelungen iſt, irgendwie in en Reihen Verwirrung anzurichten. Der letzte Druck, der letzte Nachdruck fehlt allen ſeinen Bewegungen, weil er in dem Augenblick, wo die Entſcheidung von Ma⸗ terial, in dem er durch Menge uns überlegen iſt, auf den Menſchen übergeht, in deſſen Qualität er uns unter⸗ legen iſt, verſagt. Unſerer Infanterie iſt unbedingt die Infanterie aller Feinde und aller Hautfarben nicht ge⸗ wachſen— auch die der Amerikaner nicht, die trotz der Friſche und Unverbrauchtheit ihrer Mannſchaften nirgends Entſcheidendes erreichen konnten. Fochs großer Schlag iſt im Zusammenwirken aller Waffen, iſt in Zuſammenarbeit von Truppe und Führung pariert. Ob wir in der Parade verharren, wann wir zum Gegenſchlag ausholen, das weiß nur unſere Oberſte Heeresleitung. Und die verſteht ſicher, was der Feind nicht verſteht: aus dem Gegebenen das Mögliche zu n 801080(g. K.) Et. v. Hollander, Offizierkriegsberichterſtatter. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 23. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: Teilangriffe des Feindes nordweſtlich von Bailleul und beiderſeits der Lys wurden abgewieſen. Im Gegenſtoß machten wir Gefangene. ö Der Engländer hat geſtern den am 21. Auguſt nördlich der Ancre begonnenen Angriff mit vollen Kräf⸗ ten fortgeführt und unter Ausſparung der Angriffs⸗ front nördlich von Albert auf den Abſchnitten von Albert bis zur Somme ausgedehnt. Der um⸗ faſſend angelegte Durchbruchsverſuch des Feindes iſt in ſeiner erſten Entwickelung völlig geſcheitert. 5 Gegner hat geſtern eine ſchwere Niederlage er⸗ litt en. a Auf dem Kampffelde nordweſtlich von Bapaume grif⸗ ſen in Erwartung feindlicher Angriffe preußiſche Divi⸗ ſionen mit ſächſiſchen und bayeriſchen Regimen⸗ tern den Feind zwiſchen Moyenville und Mirau⸗ mont an. Sie ſtießen überall auf den feindlichen, in der Entwicklung begriffenen Angriff und auf ſtarke Bereit⸗ ſtellungen des Gegners und warfen den Feind bis zu 2 Kilometer Tiefe zurück. Damit waren die für den Morgen vorbereiteten engliſchen Angriffe zurückge⸗ ſchlagen. Im Laufe des Tages griff der Feind noch mehrfach, im Beſonderen auf Richtung Puiſieux— Beaumont⸗Hamel an. Er wurde überall unter ſchweren Verluſten abgewieſen. Starke An⸗ griffe des Gegners aus Albert heraus brachen in unſerem Feuer zuſammen. n Zwiſchen Albert und der Somme griff der Feind unter ſtärkſtem Feuerſchutz an und drang vorübergehend über die Straße Albert Bray hinauf in öſtlicher Richtung vor. Kraftvoller Gegenangriff heſſiſcher Truppen mit Teilen preußiſcher und württem⸗ bergiſcher Regimenter warf den Feind über die Straße hinaus in ſeine bee zurück. Offen auf⸗ fahrende Batterien ſchoſſen zahlreiche Panzerwa⸗ gen des Gegners zuſammen. Nördlich von Bray ſetzte der Feind Kavallerie zur Attacke an. Sie wurde faſt gdeſtlos vernichtet. Teilkämpfe dauerten auf dem Schlachtfelde bis in die Nacht hinein an. Zwiſchen Somme und Oiſe im allgemeinen ruhiger Tag. Starke Feuerkämpfe ſüdlich der Somme flauten in den Vormittagsſtunden ab. Süblich der Avre kamen franzöſiſche Angriffe bei Fresnieres in unſerem Feuer nur teilweiſe zur Entwicklung und wurden abgewie⸗ ſen. Infanteriegefechte an der Divette. Zwiſchen Oiſe und Aisne nahmen wir im Anſchluß an die am 20. Au⸗ zuſt erfolzte Verlegung unſerer Linien hinter die Oiſe, in der Nacht vom 21. zum 22. Auguſt unſere Truppen dom Feinde ungeſtört hinter die Ailette zurück. Stär⸗ keren Angriffen des Gegners zwiſchen Manicamp und Pont St. Mard wichen unſere auf dem Weſtufer der Ailette noch gebliebenen Kompagnien hinter den Ab⸗ ſchnitt aus. Teilangriffe des Feindes zwiſchen Ailette und Aisne ſcheiterten in unſerem Feuer und im Gegenſtoß. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Bazoches und Fismes drückten wir in örtlichen Angrifffen amerikaniſche Poſtenlinien zu⸗ rück und wieſen feindliche Gegenangriffe ab. i Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Bei Fliegerängrifſe auf das Heimatgebiet wurden nach zisherigen Meldungen aus einem auf Karlsruhe an⸗ zeſetzten feindlichen Geſchwader zu 10 Flugzeugen durch inſere Jagdflieger 7 Flugzeuge v ernichtet. *. Die Lage an der Oiſe hat ſich jetzt weſentlich geklärt. Die deutſche Heeresleitung hat mit den hart⸗ näckigen Verteidigungskämpfen öſtlich der. Oiſe bezweckt, den Rückzug auf eine neue Linie zu decken, die öſtlich durch die Ailette(nicht Ardon; letzteres Gewäſſer iſt ein Neben⸗ fluß der Ailette), nördlich durch die Oiſe gegeben war. Es hat ſich hier zufällig eine Konſtellation ergeben, die ſtrategiſch und geographiſch eine merkwürdige Aehn⸗ lichkeit mit der neuen Front an Aisne und Vesle auf⸗ zeigt, ſo daß ſie faſt wie eine Kopie erſcheint. Süd⸗ lich Noyon bis zur Einmündung der Ailette ſind die deutſchen Truppen auf das Nordufer der Oiſe zurück⸗ gezogen worden, auf dem Bahn⸗ und Straßenverbin⸗ dung Noyon—Chauny St. Quentin liegen. Sodann iſt nun aber auch der Rückzug über die Ailette vollzogen, auf deren öſtlichen Ufern ſich ziemlich hohe Berge er⸗ heben, die wiederum ein von Chauny gegen Anizy ſtrei⸗ chendes, ziemlich enges Tal ſchützen, in dem die Bahn⸗ linie und Straße Chauny— Couch(Soiſſons) ſich ent⸗ lang zieht. Die Frontverlegung hinter die Ailette er⸗ ſtreckt ſich mindeſtens von Manicamp an der Oiſe bis über Pont St. Mard an der Ailette(ſüdlich von Coucy), etwa 14 Kilometer. Ob unſere Oberſte Heeresleitung dieſe jetzigen Stellungen als endgültige ins Auge ge⸗ faßt hat und. ſie entſprechend ausbauen wird, muß die Zukunft zeigen. Jedenfalls ſind ſie für die Verteidigung gegen Süden vorteilhaft und mit guten rückwärtigen Ver⸗ bindungen verſ ehen, wie die Vesle⸗Front. Anders mögen die Dinge auf der gegen Weſten gerichteten Seite lie⸗ gen. gemeinen ruhiger Tag“; behauptet, wenngleich die feindlichen Linien im weſten ſich näher herangeſchoben haben. 9 Blieben dem ſüdlichen und eigentlichen Offenſivab⸗ ſchnitt durch die Frontveränderung größere Kämpfe er⸗ ſpart, ſo entbrannten ſie um ſo heftiger im engliſchen Abſchnitt nördlich der Somme bis Moyenville. Marſchall Haig hatte in Fortſetzung der Offenſive vom 21. Au⸗ guſt einen Doppelangriff zu beiden Seiten von Albert, das am weiteſten gegen die feindlichen Linien vor Arras vorgreift, geplant. Wie mit einer mächtigen Zange ſollte die Stellung gefaßt werden, um den Durchbruch auf Bapaume und Peronne zu erzwingen. Die deutſche Heeresleitung kam aber dem Angriff im nördlichen Ab⸗ ſchnitt Moyenville—Miraumont in Anlehnung an die Bahnlinie Arras Albert zuvor. Preußiſche, bayeriſche und ſächſiſche Truppen überraſchten die Engländer bzw. Auſtralier, ehe ſie noch in Sturmkolonnen formiert wa⸗ Noyon iſt von den Deutſchen Süd⸗ ren, und der Anprall war ſo gründlich, daß der Feind zwei Kilometer weit gegen Weſten zurückgeſtoßen wur⸗ de. Man kann ſich vorſtellen, daß die Ueberraſchung für den Feind mit ſchweren Verluſten verbunden war, die ſich wiederholten, als neue Diviſionen die geſchla⸗ genen Feinde aufnehmen und von neuem zum Angriff fortreißen wollten. So vor allem ſüdweſtlich Mirau⸗ mont, bei Puiſieux und Hamel. Auch im ſüdlichen Ab⸗ ſchnitt wurden die Engländer nach anfänglichen Teiler⸗ folgen nördlich von Bray von preußiſchen, württem⸗ bergiſchin und hſſſhen Rg me tern wie er verluſt eich zurückgeworfen. Die Stadt Albert ſelbſt iſt den Englän⸗ dern in die Hand gefallen, aber darüber hinaus kamen ſie nicht. Die deutſchen Truppen müſſen ſich hier gegen eine ſtarke feindliche Ueb rzuhl prächtig geſchlagen haben. Marſchall Haig hatte eigens dieſen Frontteil durch Ver⸗ ringerung der nördlichen Angriffsfront beſonders ver⸗ ſtärkt, um mit unwiderſtehlicher Wucht durchſtoßen zu können. Parzerw'gen in großer Zahl fuhren auf, Rei⸗ terei war zer Verf' gung b reitgeſtellt, ein Beweis, daß Haig ſicher auf den Durchbruch rechnete. Aber er iſt nicht durchgebrochen und ſeine Reiterei iſt mitſamt vielen Tanks faſt reſtlos vernichtet worden. So kann der Tagesbericht trotz Albert ſagen: Der Gegner hat eine ſchwere Niederlage erlitten. g 7 Der Krieg zur See. Berlin, 22. Aug.( Amtlich.) ſind insgeſamt 550 000 BRT. des für unſere Feinde nutzbaren Handelsſchiffsraumes vernichtet worden. Der ihnen zur Verfügung ſtehende Handelsſchiffsraum iſt ſo⸗ mit allein durch kriegeriſche Maßnahmen der Mittel⸗ mächte ſeit Kriegsbegenn um 18 800 000 BRD verrin⸗ gert worden. Hiervon ſind rund 11 600 000 BRT. Verluſte der engliſchen Handelsflotte. Nach inzwiſchen gemachten Feſtſtellungen ſind im Monat Juni außer den ſeinerzeit ſchon bekanntgegebenen Verluſte der Feinde, oder im Dienſte unſerer Gegner fahrenden Handelsſchiffe noch weitere Schiffe von zu⸗ ſammen etwa 28 000 BRT. durch kriegeriſche Maßnah⸗ men ſchwer beſchädigt in feindliche Häfen eingebracht worden. i Paris, 22. Aug.(Havas.) Der franzöſiſche Poſt⸗ dampfer„Polyneſien“(6373 T.), mit ſerbiſchen Trup⸗ pen an Bord, iſt auf der Fahrt von Biſerta nach Salo⸗ niki am Morgen des 10. 8. auf eine Mine geraten und untergegangen. Der franzöſiſche Dampfer„Balkan“(1709 T.) wurde auf der Fahrt von Frankreich nach Corſika in der Nacht zum 16. 8. torpediert und ſank in weniger als einer Minute. Bis jetzt wurden 102 Perſonen als gerettet feſtgeſte llt. Waſhington, 21. Aug.(Reuter.) Der ameri⸗ kaniſche Tampfer„Montana“(6659 BRT.) wurde am 16. Auguſt in ausländiſchen Gewäſſern torpediert und iſt geſunken. Drei Mann der Beſatzung ſind umgekom⸗ men, 80 Ueber ebende gelandet. Die Ereigniſſe im Weſten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 22. Auguſt morgens: Im Laufe der Nacht haben die franzöſiſchen Truppen die Fühlung it dem Feinde auf ſeinem Rückzuge zwiſchen Matz und Oiſe Weſtlich der Oiſe war am 22. Auguſt„im all⸗ Im Monat Juli 20 Perſonen werden vermißt.— Iftd öſtlich der Oiſe äufrechterhalten, Wir häben Le Ple des Thiescourt, Conneſtancourt und Höhe Ville beſetzt und bes Divette erreicht. Wir halten das Ufer der Oiſe öſtlich it Noyon von Sempigny bis Bretigny beſetzt. Weiter öſtlich an wir uns in den Beſitz von Bourgutgnon(7) und St. Paul dun Bois geſetzt und ſtehen dicht nördlich dieſes Dorfes. Wir h und ger die Ailette bei Quiney le Bas erreicht. Zwiſchen Ailette au Aisne keine Aenderung mit Ausnahme der Gegend von mi niers, deſſen weſtliche Zugänge wir beſetzt halten. f Abends: Während des Tages ſetzten unſere Truppen wre 8 Vormarſch auf der ganzen Schlachtfront zwiſchen Matz und 10 0 fort. Wir ſtehen an der Divette, von ihrer Mündung bis 155 Un Evricourt. Oeſtlich der Oiſe ſchoben wir unſere Eimie 1810 dem Rande von Quierxy vor. Zwiſ chen Ailette und. 23 5 emächtigten wir uns der Ortſchaften St. Aubin, Selens, ein 1 neux, Epagny, Bieux, Vaurexis und Pommiers. Das vom Nach fäh zwiſchen Aisne und Oiſe zurückgelaſſene Material iſt betcbg rden Be Mehr als 200 Kanonen ſind ſeit dem 20. Auguſt gezählt wo Die Heute morgen gegen 9% Uhr überflogen einige feindlig, fekt Flugzeuge auf einem Erkundungsfluge in ſehr großer Bal; to die Par iſer Bannmeile. Heftig beſchoſſen von unſeren gen ö terien und verfolgt von unſeren Abwehrflugzeugen ſchwen ſie nach Norden ab. 5 a 4 der Englischer Heeresberigt vom 22. Auguft abends: Regime Um aus den öſtlichen Grafſchaften, aus London und Auſtralien gri dit a 4.45 Uhr morgens die Stellung auf der ganzen Linie an, ird. f von der Straße Braye a. d. Somme.—Albert durchſinetten allt und Der Angriff war von vollem Erfolg begleitet. Wir erreichten 1 der Ziele in früher Stunde und rückten in 2 Meilen Tiefe be. lic 6 Meilen Breite vor und nahmen Albert zurück. Wir be. en gegneten beträchtlichem Widerſtand an gewiſſen Punkten, bil⸗ 0 ſonders an den Abhängen nordwärts Braye. Braye ſelbſt m un dete keinen Teil unſerer Ziele. Der feindliche Gegenanguft z den dieſem Abſchnitt drückte unſere Linie wieder um 500 bet ber (455 Meter) zurück. Der Kampf hielt einige Zeit um ee an, bis die Stadt ſchließlich von unſeren Truppen geſäuce, wurde. Wir machten 1400 Gefangene und erbeuteten emig, dich Sp ſchütze. Später rückten wir auf dem linken Anereufer 1 Bu Beaucourt vor. Der Feind machte an zahlreichen Punkten ne lich der Anere heftige Gegenangriffe. Nach Abweiſung 1 feindlichen Angriffs am frühen Morgen im Abſchnitt von Mi und bir mont griff der Feind ſpäter dieſe Ortſchaft wieder an inen auf drang in unſere Stellung ein. Unſere Truppen machten end erl fſoſortigen Gegenangriff und vertrieben ihn wieder. Der Nüch l drückte unſere Poſtenlinie nordöſtlich von Achiet⸗le⸗Grand zu edel aber unſer Gegenangriff ſtellte unſere Lmie vollſtändig i lan her, wobei 200 Mann gefangen wurden. Wir wieſen den Ang ö öſtlich von Courcelles und öſtlich von Moyenville ab. hen⸗ en nahmen am 21. und 22. August zwiſchen Somme und Masten abe ville über 5000 Mann gefangen. Auf der übrigen Front rc Zu wir öſtlich von Merville in Richtung von Neuf Berquln, chten Sd wo wir in Berührung mit dem Feinde ſind. Wir maten, 05 einige Gefangene und brachten einige Maſchinengewehres ont zer Nördlich Bailleul ſchoben wir unſere Linien auf einer; Ice 5 letz von 1½ Meilen(2400 Meter) vor und brachten einige von fangene ein. Ein feindlicher Vorſtoß in der Nachbarſcha Dichebuſch wurde abgewieſen. 10 N 2 2 2. Die Ereigniſſe im Oſten. ben . Moskau, 23. Aug. Die Sopjetregierung hat 25 ö faſſende Maßnahmen zur Verteidigung des Kremls 12 ur troffen, da die Sozialrevolutionäre verſtärkte Umtrn te an machen. Finniſche, lettiſche und eſthniſche Regime den en bewachen die ehemalige gewaltige Zarenburg. uf 1 Bahnhöfen ſtehen Tag und Nacht Panzerzüge S ner damit die Sopjet⸗Kommiſſare im Falle eines„ lub der Sozialrevolutionäre flüchten können. Trotzki beſin“ fan det ſich in Petersburg. 5 1 Helſingfors, 23. Aug. Die von der finnisch Regierung eingeſetzte Abordnung, die ehemaligen Sen 80 toren Frey, Frhr. v. Bensdorf und R vaulinna, iſt iet. les Deu ſchland zur Verb nit eng den Kön'gswehl abgele f 10 er beſ Neues vom Tage. Dank des Kaiſers an die deutſchen Biſchöfe Berlin, 23. Aug. Der Kaiſer hat auf den ul digungsbrief der F ldaer Beſch e fskonferenz ſeinen Ji übermittelt. Er ſagt: Daß ich auf die Hilſe und du det arbeit der Biſchöfe ſtets rechnen kann, erfüllt mich rem und Zufriedenheit und Zuverſicht. Stärken wir in unſe den war Volke die klare Erkenntnis der vom Feinde droheiher, g Gefahren, den feſten Willen, alles Schwere zu ü und dier winden und den ſtarken Glauben an Gottes Hilfe e, inn unſere Kraft, dann wird Denutſchland, deſſen bin! ein 20 wiß, unüberw'ndlich ſein. Die Zukunft wird unſer ſ 585 5 ö 0 5 Fliegerangriffe. 1 del WTB. Karlsruhe, 23. Aug. Ein heute off Elo erfolgter Angriff ein ger fein licher Flieger auf die e. nen Städte Pirmaſens und Zweibrücken, bei dem ß 1 M. beſchränkte Anzah Bomben a geworfen wurde ider 00 einigen Sach⸗ und Gebäudeſchaden verurſacht. 1 Jug wurden in Pirmaſens auch einige Perſonen 14 N wie Ein Flugzeug wurde brennend abgeſchoſſen.(GK 1 Landesverrat. lle Leipzig, 22 Aug. Das Reichsgericht erung Do den Maſchiniſten Adalbert Filipiak aus e des en (Kreis Hohenſalza in Poſen) wegen verſuchten ar ß 8 verrates zu 2 Jahren Zuuchthaus und 6 Jahren Ehe ve in, den Filipiak hatte es unternommen, ſeine beiden Söhne n run Alter von 20 und 19 Jahren, die als Soldaten ber bau laubt und in der Räſtungsinduſtrie tätig waren, acht Ni die Grenze zu ſchaffen, um dadurch der Kriegs mit A! des Deu ſchn Ri N cht i z zitfügen. f ſen f m. Baden. d Auszeichnungen zum Verſaſſungsiubilänn di (J Karlsruhe, 23. Aug. Anläßlich des Aden 20 ſungsjubiläums hat der Großherzog folgende 0 ob Di auszeichnungen verliehen: Dem Präſd nten Abg. bur 0 (Ztr.) und dem 1. Vizepräſidenten Abg. Roh Orden ta (Natl.) das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des 00 me Berthold I., dem 2. Vizepröſidenten Abg. Geiß Abg. bo und den Schriftführern der Zweiten Kammer ſten fait Müller⸗Weinheim(Na l., Frhr. von Glei chen be! Zu (Str.) und Odenwald(F. V.) ſowie dem Dire ſſe de. Ei Zweiten Kammer Roth das Ritterkreuz 1. Kla ten, Zähringer Löwenordens. Ferner wurde Kamm 305 in graph Ernſt Frey das Ritterkreuz 2. Klaſſe deh ſo⸗ 500 ringer Löwenordens verliehen. Der Verfaſſer„ 90 eben erſchienenen„Geſchichte der bad. Verfaſſung 90 in dienrat Goldſchmit, wurde der Titel Geh.. verliehen. 5 des 0), Vaden⸗VBaden, 23. Aug. Der Staatsſekretär it zu ich marin mies, Admiral Eduard von Capelle, 8 Kuraufenthalt hier eingetroffen. „Kirchheim bei Heidelberg, 23. Aug. Der Bür⸗ E, auf C ſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung den Antrag mit Hgemeindung von Kirchheim nach Hei elberg gegen 14 Stimmen abgelehnt. Baden Untere rin 4. Hafenbecken bei Rheinau iſt der 22jährige erlehrer Otto Friſchbier von hier ertrunken. Bruch al, 23. Aug. Ein Diebespärchen in der ſährige des 21jährigen Bautechnikers und einer 20⸗ ö Beide. Arbeiterin ist hier dingfeſt gemacht worden. 4 iebegh, tten in 19 größeren Städten Deutſchlands ihr kon ndwerk ausgeübt und dabei vor allem Kon⸗ ſtohl. geſchäfte aufgeſucht. Als ſie hier einige der ge⸗ erſon akten men Blusen verkaufen wollten, wurden ſie verhaftet. 11 ben 9h Emmendingen, 23. Aug. Von den acht vor 155 lung zieſigen Schöffengericht am Dienstag zur Aburtei⸗ die auf ekommenen Fällen entfielen nicht weniger als ſechs wild, ind fü ilchpanſchereien. Angeklagt waren ein Landwirt . em Gu Frauen von Vörſtetten und Bötzingen, die nach * 1 liche dieachten des Fre burger Unterſuchungsamtes ſämt⸗ ö ewaſſ te an die Sammelſtellen abgelieferte Milch ſtark bil— ert hatten. Es erfolgten in allen Fällen Verurtei⸗ l ben m an Geldſtrafen von 60 bis 200 Mk. und außer⸗ wel dbetbfſverden die Urteile auf Koſten der Verurteilten „ anlich. e pt Durmersheim bei Rastatt, 23. Ang. Beim 15 Burch mit einem Revolver hat hier ein 15jähriger eme⸗ e einen 12jährigen Knaben erſchoſſen. 5 15 in d Schlatt u. Kr. bei Engen, 22. Aug. Der Land⸗ einen auf die bald Güß ſtürzte ſo unglücklich in der Scheune 555 erlegen 8 daß er den ſchweren inneren Verletzungen edel 0 G 5 127 gi bam 5, Gutach, 23. Aug. Im nahen Schiltach 10 ſen dieser Tage ein.„Möbel“ an, deſ⸗ aten ber ang nach Schramberg beſtimmt war. Als man vor, duet ſche zuſah, enthielt der Wagen ſchöne friſche chten Schilta chgen, die nun an die Einwohnerſchaft von 5 der 5 für 50 Pfg. das Pfund verkauft wurden. We⸗ 90 letzt beer noch Empfänger der Waren haben ſich bis von 1 9 eldet. Der Wagen wurde in Urloffen aufgegeben. 1 genbseheracgach bei Achern, 23. Aug. Beim Zwötſch⸗ er dd ſtürzte der 74jährige Landwirt Xaver Bru⸗ 8 en der Leiter und erlitt tödliche Verletzungen. ben 2 St. Blaſien, 23. Aug. In Todtmoos wur⸗ W 65 gen Geheimſchlächterei 3 Perſonen verhaftet. 0 zur 90 Königsfeld(Schwarzwald), 23. Aug. Die hier 5 Beta Mideilenden Frankfurterinnen Dora Kerb und nue, dem Gr ever geb. Kerb ſind wegen Hamſterns aus 1 0 oßherzogtum ausgewieſen worden. 5 % rum Freiburg, 23. Aug. Dieſer Tage feierte Ge⸗ , bitumer Karl Lang ſein 50 jähriges Militärdienst 85 fangen Zur geit iſt er Kommandant des großen Ge⸗ 15 6 enlagers bei Raſtatt. „ 3 f nach 80( onergenthe m 23 Aug.(Beſchlagnahm te eſt. es wurde ode.) Anläßlich des vorgeſtrigen Schafmar'⸗ 10 begründen eine Herde von 190 fetten Hammeln, bei der A berdotz ter Verdacht beſtand, daß ſie trotz Ausfuhr⸗ schlag aber die badiſche Grenze gebracht werden ſollte, je. deſchörrſorg und zum Höchſtpreis von der Württ. ingsſtelle in Württemberg übernommen. u 5 f 8 2 9 Nit, J ntſetzli Se vmiſchte„ mit ws ri ibeitede Mord. Her 16fährige mißratene Sohn des ren dar drei Schweftaworekt in Warſchau hat ſeine Mutter den ſchon fellherſtinn mit der Axt erſchlagen. Der Burſche n einer Beſſerungsanſtalt. und die W oße Waldhrariſer Zeitungen zufolge ſind in Südfrankreich b rände ausgebrochen. Bei St. Etienne ſtehen 95 0 nden die 51 zeongonaud und Narat in Brand. Bei Bordeaux ein. Kilometern ienwälder von Coſtas in einer Ausdehnung von ie 5 0 t del Kl ar Grippe tritt nunmehr auch in Frankreich ach Elour bidemie wiſien als erſte Zeitung meldet das Umſichgreiſen 1 a im Gebiete von Chalons ſur Saone und St. ö . En S f 190 Mei abbngetarn hat in der letzen Nacht die Stadt Tyler tun Nordamerißa) heimgeſucht. Nach den bisherigen 17 Vatebent ſind eima 100 F 9 eh. btet wurde de iſt dem Erdboden gleichgemacht. Ein ) f d viele demmde wund dgeworfen, wobei 12 Perſonen ge⸗ D„F 9 8 baye ische 8 Steigerung der Weinpreiſe. ka Lerein Dertretern bervacheramt bat nach Verhandlun⸗ im dem n ng. es Weinbaus und Weinhandels die , kun von 1917 lefſen, daß der Herbſtpreis für 1918 bet. band, hat bei degleich ſein ſoll. Die badiſche Regie⸗ icht i die cbernaht übrigen Bundesſtaaten mit Wein⸗ 1 Wettembe g iſt ine dieſer Beſtimmung angeregt und ſen mmen beizuredie verlautet, bereit, einem ſolch e e een een Erh zeldung getroffen. guainden. 8 Eimkommenſtenerſätze für die Ge⸗ 4 15 zuſammentr kinder nächſten Woche zu kurzer Ta⸗ aa, eine 5 Vorlage er Regieri 3 rung zu befaſſen haben, 9 De 3— Heranziehung der Einkommen Abe 3 Einnahme llt aatlichen Einkommenſteuer vorſieht. „ a0 adi gemacht wers Staats ſoll auch den Gemeinden ei 8 en. 1 7 5 50 meind 25 weitere Vorl Es wird deshalb dem Land 1 en ermä 35 fie Eintommbtigt werden, der Erh ) Altl. ei Sch f j im 4 heim, bei Schwozingen 28 Ang Beim ö— Bewirtſchaftung des Spargelkrauts. Der 25 — Handſchuhe für die Neſſelſammler. Die Neſſel⸗Anbau⸗Geſellſchuft in Berlin, Krauſenſtraße 17, bittet um Ueberlaſſung gebrauchter Handſchuhe, die an Neſſelſammler verteilt werden ſollen. Die Handſchuhe können auc unfronkiert eingeſandt werden. Die Geſell⸗ ſchaft treibt jetzt auf 1600 Hektar Neſſelbau und 25 000 Ob⸗ und Vertrauensmänner ſind im Dienſt des vater⸗ ländiſchen Unternehmens tät'g. —— D2— freie Verkauf von Spargelkraut und Spargelbeeren iſt nach einer Verordnung des Kriegsernährungsamts ver⸗ gegen Entſchädigung zu über'laſſen. f Verantwortlich für die Redaktlon g. Zimmermann, Seckenheim. Collgadlenſtoranung in der epangel. fleche: boten. Die Erzeugniſſe ſind der Reichsfuttermittelſtelle Lund unngneuunbnbeneenebeeeebenunuudaumauuauuuaauuauuuuan Lbeater-Auffübrung findet am Sonntag, den 25. ds. ts. zu Gunſten des„Roten Kreuz“ im Saale zum Badiſchen of ſtatt. Nachmittags 3 Uhr für Kinder Abends ½8 Uhr für Erwachſene. Eintritt für Kinder.. 20 Pfg. „ 7 Erwachſene. 30 Pfg. AI Sonntag, 25. Auguſt 1918. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Follgdlenl-Oranung in aer Aalgol. Kirche: 14 Sonntag nach Pfingſten,(25. Auguſt 1918.) ½8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottes dienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre— Andacht zur heiligen Familie von Nazareth. 8 Uhr Kriegsbittandacht. Seo —. K— Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, dal es Gott dem Allmäch- tigen gefallen hat meine liebe Frau unsre gute Tochter Schwester, Schwägerin u. Tante Frau Elise Becker geb. Grieshaber nach kurzem schwerem Leiden im Alter von nahezu 30 Jahren versehen mit den heiligen Ster besakramenten in die Ewigkeit abzurufen. Seckenheim, den 23. August 1918. Ia tlefer Trauer: Karl Beeker Familie Pater Grieshaber „ Michael Becker f Die Beerdigung findet Sonntag nach- mittag 2 Uhr vom Trauerhause Schloßstr. 27 aus statt. s 2 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht dal meine liebe Frau unsre treubesorgte Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwägerin u. Tante Marie Raufelder geb. Bechtel nach langem schwerem Leiden im Alter von 25 Jahren sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 24. August 1918. a III tlefer Trauer: Fabian Raufelder nebst Kinder 5 Familie Bechtel Die Beerdigung findet Sonntag nach- mittag um 4 Uhr vom Trauerhause Schloſ- strale 13 aus statt. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landm. Ein- u. Verkanfsgenoſſeuſczaft. Täbakgarn wird am Montag vormittag u. Dienstag gegen bar im Lager abgegeben für 1 ar Tabakanbaufläche 80 gramm Fädelgarn 40 gramm Tabakbündelgarn Preis für 1 kg. Fädelgarn Mk. 12 für 1 kg. Bündelgarn Mk. 11 jeder Tabakpflanzer hat den Empfang über das erhaltene Ta⸗ bakgarn zu unterſchreiben. 80 Kuwert 4 Mk. Nachnahme Morgen Sonntag, den 25. Anguſt hat die geſamte Mannſchaft, ſowie die der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft gemeinſam zu einer Übung auszurücken. a Antreten morgens ½7 Uhr am Spritzen⸗ haus. 2 h- Seckenbheim 1898 (Mitgl. d. Deutſch. Fußball⸗Bundes u. d. Verb. Südd. Fußbollov.) Morgen, Sonntag mittag von ½3 Uhr ab Training Zuſammenkunft im Lokal um 2 Uhr. Der Vorſtand. Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1. Sonntag Nachmittag ½4 Uhr iſt für die Metallarbeiterlehrlinge im Adler eine ſehr kurze Beſprechung. Die Vertrauensleute müͤſſen kommen.— Fragebogen ausgefüllt abgeben. Theaterproben ſind ½9 Montag: O. H. und L. K, Mittwoch: H. D. und Gaſſenk. Donnerſtag Abend um ½9 Uhr iſt in der Kirche Jungmännerapoſtolat, Der Präſes. Jatholiſcher Arbeitervertin Fechenheim. Zu der am Sonntag, den 25. August um ½4 Uhr im Bierkeller ſtattfindenden a Jetsammlung werden die Vexeinsmitglieder hierdurch freundlichſt ein⸗ geladen. Erwünſcht iſt auch die Beteiligung des kath. Männer- vereins, an den höfl. Einladung zu dieſem Zwecke ergeht. Der Varſtand. Speisenmöhren-Verkauf. Am Montag, den 26 ds. Nuts. werden im Gemeindehauſe Bahnhofſtraße No. 5 an die angemeldeten Haushaltungen Speiſemshren ausgegeben. Es entfällt auf eine Haushaltung ca. 8 Pfund zum Preiſe von 8 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 1500 von 2 bis 4 Uhr Nr. 1501 bis 3000 von 4 bs 6 Uhr Seckenheim, den 24. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. Mulölolllger Junge für Botengänge geſucht, der auch Regiſtraturarbeiten mit erledigen kann. Angebote an Deutsche Stelnzeugwarenfabrik fur Canalisation u. Chem. Indus trie. Pianino gebraucht und gut erhalten Ansichtskarten Blumen-, Soldaten-, Landschaft- Serien-, Glückwunsch; etc. Postkarten ö 100 verschiedene Karten 2 Mx. in besserer Ausführung 100 Karten 4 Mk. in feinster Aus- führung 50 Karten 3 Mk. Briefmappen mit 80 repplin. Briefbogen und ab hier. zu kaufen geſucht. Faul checke aber. 452. Mäh. 1. d. Geſchſt. bs. Bl. 20 Gebund Bettlade, Noſt u. Nachttiſch Strobseilet zu verkaufen a Zu verkaufe ö g a Der Vorſtand. 3 3 . Schloßſtraße 28. b.] Roſenſtraße 38. f r — dagegen Das Heideprinzeßchen. 8 a Von E. Marlitt. 85. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Frau Silber bleibt bei Dir, beſſer könnteſt Du gar nicht aufgehoben ſein— bitte, Vater, gib mir die Er⸗ laubnis!“ 5 „Was meinen Sie denn dazu, Frau Silber?“ rief er unſchlüſſig hinüber. „J laſſen Sie Fräulein Lorchen nur gehen, Herr Doktor,“ ſagte die gute Alte.„Der Menſch ſoll nicht gegen ſeine Natur ſein, und wenn dem Fräulein zu Mute iſt, als würde ſie krank und könnte nur in der Heide geſund werden, da ſagen Sie um Gotteswillen nichts In zwei Stunden geht der Nachtzug, pak⸗ ken Sie ein, Fräulein, ich helfe Ihnen und bringe Sie auf den Bahnhof.“ Auf flüchtenden Füßen verließ ich die Karolinenluſt. Es war ſtockfinſter, und meine Begleiterin konnte nicht ſehen, wie mir die Tränen über das Geſicht ſtrömten, wie ich hinüberwinkte nach dem Glashauſe, in welchem ich einen köſtlichen Augenblick voll Glück erlebt hatte. Ich wollte nicht hinaufſehen nach den Feuſtern des Vorder⸗ hauſes, als wir durch den Hof gingen— ach, was ver⸗ mochte mein Wille gegen den Trennungsſchmerz, der in mir tobte? Meine Augen hingen verzehrend an der Licht⸗ flut in Charlottens Zimmer— man hatte vergeſſen, die Vorhänge zuzuziehen. Noch waren alle verſammelt, man ſah es an den lebhaft über die Zimmerdecke hinlau⸗ fenden Schatten. Er verzieh ihr, der Treuloſen, um deren willen er einſt nachts wie gehetzt die Gärten durch⸗ meſſen hatte er verſöhnte ſich mit ihr es war ja heute ein Tag der Verſöhnung— während„die unbeſonnene kleine Heidelerche“, von ſeinem Herzen weggeſcheucht, davonflog, hinaus in die lichtloſe Nacht. 14. Das war ein Wiederſehen!... Zu Fuße wanderte ich vom letzten Dorfe nach dem Dierkhofe— durch den totenſtillen, laubloſen Wald. Es dunkelte im Dickicht, und raſſelnde Blätter hingen ſich an meinen Rockſaum— die hatten friſch droben im Morgenwind geplappert, als ich in die Welt hinausgepilgert war, und jetzt begleiten ſie mich als gefallene Geſpenſter mit eintönigem Flüſtern und Rauſchen.... Und als ich hinaustrat in die uner⸗ meßliche Ebene, als vom Dierkhof her ein Lichtlein brannte und Spitzens wohlbekanntes Gebell halb verloren her⸗ überſcholl, da warf ich mich vor Schmerz aufweinend in das Heidegeſtrüpp,— ich kam unglücklich, gebrochen in die Heide zurück. Und nun wuchſen die vier Eichen immer höher vor mir auf— ich ſah deutlich den dunklen Punkt inmitten des einen Wipfels, das alte wohlbekannte Elſternneſt— die jungen Vögel, die damals luſtig in meinen Abſchieds⸗ jammer hineingeſchrieen hatten, ſie waren längſt auf⸗ und davongeflogen, und wohl nur das alte Paar hockte als Turmwart des Dierkhofs droben und richteten die ſcharfen, klugen Augen auf das einſame Menſchenkind, das über die Heide dahergewandert kam. Da ſah ich Spitz wie toll über den Hof rennen— in der Tür der Umzäunung blieb er mit ſteifgeſpitzten Ohren ſtehen; aber nun raſte er auf mich zu— er ſprang mir freude⸗ winſelnd bis hinauf in das Geſicht— ich hatte Mühe, mich auf den Füßen zu halten. i . Dicht brannte, da ſah ich auch, daß ſie bläſſer gewo war. 9 5 Aber völlig ließ ſich Ilſe nie von ihrem Gef überrumpeln. Sie ſchob mich plötzlich von ſich.„Lene Du biſt durchgebrannt“ ſagte ſie in jenem gefürch der⸗ Tone, mit weichem ſie mir einſt auch meine pe, ſünden auf den Kopf zugeſagt hatte. a 1 „Bei allem innern Weh mußte ich lächeln. Ich fe mich auf Heinzens Stuhl und erzählte ihr von dem Feu unglück und der Krankheit meines Vaters, wobei ſie Mal über das andere die Hände über dem Kopfe ſammenſchlug. 1 „Ja, ja, das war freilich das Geſcheiteſte, mei ſie, als ich ihr ſchließlich mitteilte, daß die Aerzte* auf den Dierkhof geſchickt hätten. Dann verſchwand en im Innern des Hauſes, um 9 darauf vor“ immelhoch getürmtes Bett zu führen. 3 1 80 Ki— nun gehst Du zu Bett, und den da dertee bringe ich auch glich. Auf zwanzig Schritte 15 man Dir's an, daß Du Dich auf der Reiſe erkä 5 haſt— das iſt ja das reine Fiebergeſicht. Und g ſprochen wird nun gar nichts mehr— morgen er Du weiter.. 1eder i Auf mein Sträuben hin wurde mir der Fliede 177 erlaſſen— ins Bett aber wurde ich ohne Gnade gestehe Da ſah nun wieder das verräucherte Bild Karl des a 3 unverwandt auf mich nieder. Ich ſprang auf, na Wie vom Nagel und kehrte es gegen die Wand.. 915 dieſes Geſicht! Wie viel Leichtfertigkeit/ deckte die weiße Stirn, die mich am Kei ndet!... Sie hatte mir wie n elt hineingeleuchtet— dieſem! zu⸗ von der alten Heim 1 Ab.. september belindet sich mein Geschäft Hauptstrasse 383. WIESE Manufaktur Kurz- Weiß und Wollwaren Putz- u. Modewaren. R- ULLI 0 355 — ³ Q, Nr. 1. Telefon 1838 Breitestr. Grosses Lager in 8 Rleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion zu angemessenen Preisen. — 12— 00 Louis Landauer, mennbem . . ü UE Photographien! Seale Nusfübrung. 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Wir fordern deshalb andurch auf, die ſofort gründlich reparieren zu laſſen. ö ſolche unt alle Leitungen zu kontrollieren und da, wo len 1 ſind, ohne Ausnahme sokort das Wasser abzusie ö Seckenheim, den 23 Auguſt 1918. Kürgermeiſteramt: Waſchfrauen ges u ch t. Färberei Kramer B—* 2 ——— zähe Unſer Brunnenmeiſter Seitz hat Aringend wu. Abhilfe geſchaffen iſt. 1 ö Volz. 200 1 uaneunuuunanuauuadabubaunuladudunun dannn bude Lad* i BZüglerinnen, S Zahn- Praxis inen, de 0 in 1 5 igt, s halb unbewußt gefolg, 1 *** 225 2 u. Arbeiterinnen Karl Rühle Kunstliche Gebisse, aus nur prime Friedensware angefertigt 5 Goldkronen und Brücken. Tägliche Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr ab. Sonntags von Morgens 10 Uhr ab, r 3 ... Cinlegesohlen-⸗] 1 11 dommer 1 nter 45 5 empfiehlt 4 Ff. Wagner's Bachl. Inh. W. Höllstin.