ee 27. Auum l8lg Erſcheint täglt f i ö nttäglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 0 Feiertage. er Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. 2 bei freier Zuſtellung. 9 uch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 Kriegsminiſter v. Stein gegen 1 die Flaumacher. 1—. Kriegsminiſter v. Stein hat dem Schriftleiter wih Jerliner„Morgenpoſt“, Cuno, eine Unterredung ge⸗ hrt, in der er u. a. folgendes ſagte: fich de weil ich davon mehr weiß als andere Leute, die ind Al der Beobachtung der Ereigniſſe, mit Rückblicken Vid da blicken auf das angelegentlichſte beſchäftigen. Ein digkei er militäriſchen Vorgänge von derjenigen Vollſtän⸗ a, die vonnöten iſt für ein ruhiges und ſachlich 5 gendes Urteil, hat nur diejenige Stelle, an alle Fäden der Operationen zuſammen⸗ 2 fen. Aber auf eins kann ich hinweiſen:: Vor führer bren, als wir den ſchweren Zweifrontenkrieg zu di en hatten und uns im Weſten vollkommen au 2 Gnſive beſe i beſchränken mußten, hatten dort un⸗ wir We er rund 100 Diviſionen mehr als ehem fis aber haben ſie exreicht? Nichts, was fernt birategiſch auswertbaren Erfolge auch nur ent⸗ unge hnlich ſähe. Wohl hat uns der Gegner unter kurt heuren Opfern ganz langſam und ſchrittweiſe drücken können, bis dann ſchließlich der frei⸗ bzug in die Siegfriedſtellung er⸗ 985 kommt nicht auf das Gelände an. ſeiner 1 ankommt, iſt dies, daß der Gegner trotz opfer flevetkegenheit in vielen Monaten ſchweren und 8 en Ringens nicht einmal das erreichen konnte, ir in wenigen Tagen zu erreichen imſtande waren. 1 haben unſere letzten Operationen ung hatten 57 gebracht, den wir von ihnen erhoffl ir ez dr haben einige Rückſchläge und— ſagen Ja, abt r heraus— auch eine Schlappe erlitten. 5 10 es denn nicht ſonſt im Leben ebenſo? Nicht, tan einmal einen Mißerfolg erleidet, iſt bedenklich, edenklich wäre es, wenn man nicht Iufendeft hätte, ſich mit dem Mißer folg ab⸗ wird von und ihn auszugleichen. An der Fron ein Mi 5 obrnſerein damit gerechnet, daß auch einma ſo ein g eintreten kann, für das Hinterland aber iſt heigt 9 005 olg eine ernſte Mahnung, denn es wir al daß der Krieg noch nicht beendet iſt, und glücklichen E Kräfte anſpannen müſſen, um ihn zu einem en nde zu führen. Dazu aber gehört der ſtarkk Ei fuſſen J Wille des ganzen Volks, und wer Sch 8 9 88 0b leiſtet, die zerſetzend wirken und eint Willens unſeres Volkes zur ſiegreichen 98 Kampfes um ſeine Exiſtenz verurſachen Vatettandg lündigt ſich an der Sache des kommt jetzt darauf an, die feindlichen An. chlagen und die eigenen Kräfte ir Soldaten bleiben, wenn einmal eine ſich ergibt, ſehr viel ruhiger und ge⸗ n Stehende, beſonders wenn wir mitten Aus der Ferne erſcheint natürlich das Bild di der Front ganz anders, als es denen S es von einem für die Beobachtung ge⸗ Fer tandpunkt anſehen. Es erſcheint vielfack dählun„und zu dieſer Verzerrung tragen die Er⸗ der A kopfloſer Leute bei, die nur einen hen ton imden den Bruchteil des Ganzen ſe⸗ aller zn en. Sie ſind häufig die Urheber jener e gleichſam G erüchte, die allenthalben umlaufen und rden, deſt mit einem gruſeligen Behagen weitergetragen ind. Mann eifriger, je toller und törichter ſie in die Irre weiß ja, wie leicht die Phantaſie jene Leute ruhiges und führt, denen die Grundlagen für ein ſicheres, Sicher biektives Urteil fehlen. li f Grüch iſt es ſehr möglich, daß hier feind⸗ 5 chwieri ge La luſſener, als 55 e eiſcheint, neter en be 3 infküſſe am Werk ſind und daß die feind⸗ de daran arbeitet, bei uns zulande e fü ften. Jedenfalls ſind die Gerüchte, t innlos 8 herumgetragen werden, ſo dumm und iſt daß man nicht begreift, wie es möglich ige finden können. So kam nach jenen beide 0 1 755 e 4— 4 1 chri erſeits Reims über die Schweiz eine 150000 Pech Süddeutſchland, wi hätten andere ann an Gefangenen verloren. Eine en hö ch von Zweikämpfen zwiſchen liebe 96 5 8 zu erzählen. Mit beſonderer Vor⸗ inn fand e rat geraunt, und aller dieſer ines kl ö auch unter den Leuten, die ſonſt ein nter N ſich rühmen. Berliniſtleider und irnderbörboden für ſolches ſinnloſe vie ia die wannte Zeug und es iſt erſtaunlich, wen i vollen. Berliner, die doch immer ſo helle ſein is zu e in e krſahrung gelernt haben. Das alles es kann Nac gewiſſen Grade zu ertragen, ausarten au einem unerträglichen Un⸗ meint mit de 9 dann iſt in der Tat jeder, der es ieſem Un Sache des Vaterlands, verpflich⸗ die entgegen ufug mit aller Entſchieden⸗ ie törichten Gerſitreten, Nicht immer freilich ſind hrückzuführen f üchte auf Lügen und Aufſchneidereien aber ſug ernſt bet Ueber die Kriegslage will ich nicht ſprechen, ondern oft entſpringen lie aus dem Be⸗ 18. Zabruun Amtsblatt der gürgermeiſterämter Feckenheim, Anesheim, Neckarhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. l e n endein Ereignis zu erklären, zu tel eben nicht ausreichen. Auch dabei kommen tolle Geſchichten heraus. Gewiß findet überall bei Freund und Feind in ge⸗ viſſen Grenzen Verrat ſtatt. Jeder Gefangene, jeder Ueberläufer wird vom Feinde genau verhört und ſchwache Naturen ſagen dann, was ſie wiſſen und oft auch mehr Als ſie wiſſen, in der Hoffnung auf eine beſſere Behand⸗ ung, Aber die Vorſtellung von Verrat, die in den Röpſen der Leute ſpukt und die Vorſtellung, die ſie ſich don der Ueberläuferei und ihrer Ausdehnung machen, ſt barer Unſinn. Unſere Feinde benutzen die menſchlichen Schwächen geſchickt genug, um Schauer⸗ nachrichten über uns zu verbreiten oder zu dem Ver⸗ ſuch mit Sirenenklängen die Dummen zu betören. Mir wurde kürzlich von einem Invaliden ein gedruckter Zettel zugeſandt, der unter den Soldaten verbreitet war. Er iſt unterſchrieben:„Im Namen der Amerikaner deut⸗ ſcher Abſtammung— der Verein der Freunde der deut⸗ ſchen Demokratie. Neuyork im März 1918.“ Darin werden die deutſchen Soldaten aufgefordert, die deutſche Regierung zu ſtürzen, dann würde der Weltkrieg ſofort beendet ſein. Deutſchland ſei vor aller Welt der Bar⸗ barei und des Vertrauensbruches beſchuldigt und dieſes Verbrechen ſollten die Soldaten wieder gutmachen, indem ſie ihre barbariſche und vertrauensunwürdige Regierung ſtürzten.— Unkel Bräſig würde ſagen:„Naktigall ich hör Dir laufen“— aber viele Deutſche hören ſie eben nicht laufen. 5 In der Propaganda iſt uns der Feind ohne Zweifel über. Seine Anſchauung iſt da eine ganz andere als die unſrige. Vor zwei Jahren fingen wir einen engliſchen Offizier, der nach Alter, Le⸗ bensſtellung, Familie und Bildung eine hervorragende Perſönlichkeit war. Als man ihn fragte, wie es denn möglich ſei, daß die engliſche Regierung ſo haarſträubende Verleumdungen über uns in der ganzen Welt ver⸗ breiten laſſe, während ſie doch genau wiſſe, daß alles Lüge ſei, lächelte der Offizier und ſagte:„Ja, es iſt doch Krieg!“ Er hielt alſo die Lügen für ebenſo erlaubte Waffen wie Gewehre, Granaten, Geſchütze, uſw. Auf dieſes Gebiet können wir unſeren Feinden nicht folgen, und wir haben es auch nicht nötig. Wenn wir unſeren Feinden den Spiegel vorhalten wollen, ſo können wir uns an die Tatſachen halten. Ich denke menſchlich über ſolche Dinge. Wenn ein er⸗ regter Pöbel Gefangene mit Steinen bewirft, ſie mit Stöcken ſchlägt und ſie beſchimpft, ſo iſt das eben ein Ausbruch der Pöbelnatur, mag der Pöbel vornehm oder gering ſein. Wenn aber ein franzöſiſcher Arzt zu einem verwundeten deutſchen Offizier ſagt:„Ich ſehe die Aufgabe meines Lebens darin, dem Fein⸗ de ſo wenig brauchbare Leute wie möglich zurückzuliefern“, oder wenn franzöſiſche Krankenpflegerinnen verwundete deutſche Soldaten in ekelhafter Weiſe beſchmutzen, ſo verſagt jedes menſchliche Verſtändnis angeſichts dieſer ſittlichen Verwahrloſung und moraliſchen Verkommenheit. Und nicht anders zu bewerten iſt das Treiben des Amerikaners Pratt, der in der„Neuyork World“ ohne Prüfung weitererzählt, was ihm Soldaten an der Front erzählt haben, nämlich daß die Deutſchen zwei von den amerikaniſchen Truppen kein Deutſcher mehr gefangen genommen werden würde, ſondern daß die Amerikaner die Deutſchen wie Ratten zuſammenſchießen würden. Daß Soldaten ſolche Schauergeſchichten erzäh⸗ len, wundert mich nicht, denn im Kriege verzerrt ſich alles ins Ungeheuere, auch die Phantaſie. Daß aber ein Mann wie Pratt, der für den Chriſtlichen Verein Junger Männer arheitet, ſolche niederträchtigen Lügen weiterverbreitet, das iſt ein Verbrechen. Allerdings darf man ſich über ſein Tun kaum wundern. Der Präſident Wilſon handelt ja ebenſo. In ſeiner neueſten Botſchaft gegen die Lynchjuſtiz hat er amerikaniſchen Lhncher die Dreiſtigkeit, folgten dem ſchm e Deutſchlands, das 2 behaupten, 8 Bei nd ertracht alle Konkur⸗ Lüge, Bosheit Nied renten geſchlagen Eines möchte ich noch hervorheben, eine Tatſache, die unſerem Volk zur Lehre und Mahnung dienen kann. Das unglückliche Frankreich ſieht ſeine blühendſten Provinzen von uns beſetzt und durch die kriegsfurie zum Teil auf lange Zeit hinaus verwüſtet. Im franzöſiſchen Lande ſteht der Feind. Es iſt über⸗ ſchwemmt von Engländern und Amerikanern, die in Frankreich wie die Herren hauſen, und farbiges Volk der berſchiedenſten Raſſen treibt ſich in großen Scharen in Frankreich umher. Die Blüte ſeiner Mannſchaft iſt ge⸗ fallen und fällt immer weiter als Opfer des Kriegs. Die Folgen für das Land ſind nicht auszuden⸗ ken. Aber dennoch hält es an ſeinem Kampfeswillen jeſt und klammert ſich an die Hoffnung auf den End⸗ ſieg mit einer Kraft und mit einer Entſchloſſenheit, der man die Achtung nicht verſagen kann. Das deutſche Volk Amerikaner gekreuzigt hätten, und daß daher ſeine eigenen zu Lynchern gemacht habe.— Damit dürfte der Präſident der reinigten Staaten in —— — dl. 109. eee eee eee 5 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. wird ſich die Frage vorlegen, ob wir nicht göttſei⸗ dank allen Anlaß haben zu der Ueberzeu⸗ zung, die Franzoſen an Kampfeskraft und Zuverſicht für den glücklichen Ausgang des kriegs zu übertreffen und es wird, das hoffe ich, die richtige Antwort auf dieſe Frage finden. f Der Weltkrieg. 6 WTB. Großes Hauptquartier, 26. Aug. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplazt:: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und VBöhn: Vorfeldkämpfe bei Bailleul und nördlich der Scarpe. Weſtlich von Croiſilles blieben feind⸗ liche Angriffe in unſerem Feuer liegen. Vizefeldwebel Göbel ſchoß mit ſeinem Maſchinengewehrzuge vier Panzerwagen, Unteroffizier Hene mit leichten Mi⸗ nenwerfern drei Panzerwagen zuſammen. Beiderſeits von Bapaume ſetzte der Feind zwi⸗ St. Leger und Martinpuich ſeine Angriffe fort. Hoher Einſatz von Infanterie und Panzerwagen ſollte hier den Durchbruch durch unſere Front erzielen. Wo der Feind im Feuer und durch Gegenſtoß abgewieſen war, trugen friſche Kräfte den Angriff immer wieder er⸗ neut vor. Seine Angriffe ſind im großen geſcheite rt. Im einzelnen war der Verlauf der Schlacht etwa fol⸗ zender: Der Feind drang in unſere weſtlich von Mor weſteich von Bapaume— Martinpuſch befindlichen Linien ein. Nördlich von Bapaume brachten örtliche Bereitſchaften und Reſerven den Feind am Oſtrand von Mory, Farreuil und weſtlich von Bapaume zum Stehen. Weitere Angriffe brachen vor dieſen Linien zu⸗ ſammen. Südweſtlich von Bapaume ſtieß der Feind zwi⸗ ſchen Thilloy und Martinpuich auf Gueude⸗ eourt— Flers vor. Preußiſche Reſerve⸗Regimentes und Marineinfanterie warfen ihn in kraftvollem Gegenangriff in die Linie Thilloy—Martinpuich zurück beide Orte wurden wieder genommen. Zehl⸗ reiche Panzerwagen liegen zerſchoſſen vor und hinter un⸗ ſeren Linien.. n Gegen unſere von der Ancrefront abgeſetzte Linit Bazen in—le⸗Pitn Carn y— Suzanne arbeitete ſich der Feind im Laufe des Nachmittags voran; ſtarke Angriffe, die am Abend zwiſchen Carnoy und der Somme erfolg⸗ ten, wurden abgewieſen. g Südlich der Somme ſetzte ſich der Feind bei mehr⸗ fachen Angriffen in Cappy und Fontaine feſt. Bei⸗ derſeits der Römerſtraße ſchlugen wir ſeine Angriffe urück. 20 i Zwiſchen Somme und Oiſe keine beſondere Gefechts. tätigkeit.„ OSütdlich der Ailette griff preußiſche Garde den Feind weſtlich von Crecy⸗au⸗Mont an, gewann die Höh ſüdöſtlich von St. Mard und ſchlug im Verein mit deur⸗ ſchen Jägern ſehr ſtarke Angriffe weißer und ſchwar zer Franzoſen ab. Etwa 100 Gefangene wurden ein. gebracht. Auch nördlich der Aisne brachen am Abend ſtarke feindliche Angriffe zuſammen. 5 3 Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 4 Teilgefechte an der Vesle. 555 1 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die Zeit drängt. Drüben im fernen Oſten hat das nebelhafte ſibiriſche Abenteuer begonnen, weil an⸗ geblich die deutſchen Kriegsgefangenen das chineſiſche Reich bedrohen. Wenigſtens begründet Japan ſo ſeinen Einmarſch in der Nordmandſchurei. Wie wird das aus Ja panern, Chineſen, Amerikanern, Engländern, Kanadiern und Franzoſen gemiſchte Heer abſchneiden? Der ſibi⸗ riſche Winter iſt hart und lang und bis zu ſeinem Eintritt ſind es noch wenige Wochen. Die Tſchecho⸗Slo⸗ waken aber, denen zuliebe die Entente die gewagte Ex⸗ pedition— nach der Begründung der übrigen Alliierten — unternimmt, machen derzeit ſchlechte Geſchäfte. Sie werden von den ruſſiſchen Sopjet⸗Truppen in Sibirien und am Ural hart bedrängt. Es iſt wohl möglich, daf deutſche und öſterreichiſche Kriegsgefangene dabei den Ruſſen zu Hilfe kömmen, denn die tſchechiſchen Banden haben den Gefangenen den Weg in die Heimat verleg! und greuelhafte Untaten gegen ſie verübt. Wenn die damals wehrloſen Gefangenen ſich wenigſtens teilweiſe an der Vertreibung der wilden Banden— Verzeihung, ſie ſind ja die neueſte„kriegführende Nation“— wpirk⸗ lich beteiligen würden, ſo wäre das zu verſtehen. Bei Archangelsk am Eismeer ſind die Engländer und Ruſ⸗ ſen von den Bolſchewiki geſchlagen und in die Stadl zurückgetrieben worden; den Engländern und Serben an der Murmanküſte ſtehen die nicht zu verachtenden Fin⸗ nen gegenüber, in einem Monat iſt es da oben wieder bitter kalt. Von Perſien her iſt ein engliſches Korps in Baku am Kaſpiſchen Meer eingedrungen, um von dort aus die ehemaligen Kaukaſusprovinzen des ruſſiſchen Reichs zum neuen Krieg gegen die Verbandsmächte auf⸗ zureizen. Alle dieſe feindlichen Unternehmungen ſind bis zu einem gewiſſen Grade von Entente⸗Erfolgen auf „57TT—TCV„ͥF—....̃ ̃ ̃——— — —— n Die Verluſte der dem weſt lichen Kriegsſchauplatz abhängig. Dazu kommt aber die Sorge des Tauchbootkriegs. Die Engländer können hochamtlich zehnmal die ruinöſe Wirkung des Tauchbootkriegs weglügen, halbamtlich müſſen ſie zu⸗ geben, daß ihre Handelsflotte dahinſchmilzt, wie der Schnee an der Sonne. Wenn von 18,8 Millionen ver⸗ ſenkten Bruttoregiſtertonnen allein 11,6 Millionen Eng⸗ lands Flotte entriſſen ſind, ungerechnet die beſchädigten Schiffe, dann iſt die Lage klar. England will ein Ende machen, weil es-ein Ende machen muß. So groß ſind auch Englands Hilfsquellen nicht, daß ſie nicht zu erſchöpfen wären, von Frankreich und Italien gar nicht zu reden. England ſieht ſeine Handelsvorherr⸗ ſchaft ſinken oder, verſinken und das wäre Englands Grab. Bis zum letzten ſoll es nicht kommen, lieber opfert man eine weitere Million Menſchen. Aber darüber dürfen wir beruh'gt ſein: dieſe Million wird ebenſo nutzlos ge⸗ opfert ſein, wie die früheren es waren. Was haben B. die fürchterlichen Kämpfe am Sonntag erreicht? Im augenblicklichen Brennpunkt um Bapaume drangen die Engländer wenige Kilometer vor; Mory und Far⸗ teuil(3 ½ Kilometer nördlich von B.) ſind dem Feinde überlaſſen, ſüdlich von Bapaume iſt er bei Tilloy un⸗ zefähr eben ſo nahe an die Stadt herangekommen, wei⸗ ere Angriffe gegen Gueudecourt und Flers(beide Orte üdlich von Tilloy) wurden abgewieſen und der Feind dis auf die Straße Tilloy—Martinpuich zurückgeworfen. Die Umklammerung von Bapaume iſt enger geworden, das iſt wahr, aber ſelbſt wenn die Ueberreſte der Stadt den Engländern in die Hand fielen, was würde er ge⸗ vonnen haben? Trefſfend ſchreibt da der ſchweizeriſche Oberſt Egli in den„Baſler Nachrichten“: Von kei⸗ ner Stelle der Front von Ypern bis Reims läßt ſich ſagen, daß die Deutſchen geſchlagen ſeien. Kilometer um Kilometer gehen ſie zurück, aber immer wieder bieten ſie die Stirne, laſſen da und dort den Gegner anrennen, machen kraftvolle Gegenſtöße und ziehen ſich dann wie⸗ der etwas zurück. Die Angreifer laufen in das Feuer der Kanonen und Maſchinengewehre hinein. Das iſt iſt etwas ganz anderes, als der Rückzug eines Hee⸗ res, das weichen muß. Die Deutſchen können kleine und große Gebiete im Feindesland aufgeben, für ſie genügt es, wenn dabei der Gegner zu Schaden kommt und das eigene Heer geſchont wird.— Gewiß würde die deutſche Heerführung und würde der heldenhafte deutſche Soldat auch die Uebermacht Haigs, die übrigens nach ihrem Kampfwert nicht unterſchätzt werden ſoll, mei⸗ ſtern können, und die prächtigen Gegenſtöße, wodurch der vordringende Feind überall wieder zurückgeworfen wird, wo es aus taktiſchen Gründen notwendig er⸗ ſcheint, beweiſen dies zur Genüge. Aber Hindenburg und Ludendorff opfern keinen Tropfen deutſchen Blutes unnötig; ſie können ſich, wie Egli ſagt, noch weit auf Feindesboden zurückziehen und dem Feind doch mehr ſcha⸗ den, als mit einem verluſtreichen Angriff. Und darauf kommt es an. Im übrigen iſt die Zeit der Bundesge⸗ noſſe des Tauchboots. Von der Ancre her dringt der Feind, fets geſtellt von unſeren beweglichen Linien, langſam vor; Bray iſt von den Engländern beſetzt, ebenſo Suzanne(nördlich der Somme), Cappe und Fon⸗ zaine(füdlich des Fluſſes), in weſtlicher Richtung etwa 13 Kilometer von Peronne. Verſchiedene Angriffe zu beiden Seiten der Römerſtraße wurden zurückgeſchla⸗ gen.— An der Avore und Oiſe beobachteten die Fran⸗ zoſen Ruhe. Südlich der Ailette— die Frontlinie dürfte hier ungefähr in der Richtung der weſtlichen von den beiden von Coucy le Chateau nach Soiſſons führenden Straße verlaufen— hatte ein Angriff von preußiſcher Garde und von Jägern den Erfolg, daß die Höhe von Crecy au Mont und St. Mard(ſüdweſtlich von Coucy genommen werde. * Wie dem„Berl. Lokalanz.“ aus Genf berichtet wird, glaubt die franzöſiſche Militärkritik aus mehr⸗ fachen Unterredungen des Marſchalls Foch mit dem ame⸗ rikaniſchen General Perſhing ſchließen 75 ſollen, daß an einem von den Amerikanern beſetzten Abſ ßeres Unternehmen bevorſtehe. Beim Empfang der Preſſevertreter ſagte Foch: Was ich vorhabe, können Sie vielleicht erraten. Es wäre aber zwecklos, durch Vermu⸗ — die vorzeitige Aufmerkſamkeit des Gegners zu er⸗ 0 d Der„Petit Pariſien“ meldet, bei der Beſchießung von Dünkirchen durch ein weit ragendes Gecchätz in der Nacht vom 21. zum 22. Auguſt haben acht Granaten im Abſtand von fünf Minuten in die Stadt eingeſchla⸗ dr 7 Ziviliſten ſeien getötet und zwei verwundet worden. f Engliſcher Heeresbericht vom 25. Auguſt morgens: Unſer Ungriff nördlich der Somme dauert an. Wir halten die Straße on Albert nach Bapaume bis zur Grenze von Le Sars und tahmen Contelmaiſon, Warlancourt, Eaucourt. Nördlich von Bapaume nahmen wir Saligny⸗Behagnies. Die Zahl der von der dritten und vierten Armee ſeit dem Morgen des 21. Auguſt ingebrachten Gefangenen überſchreitet 17 600. Der Krieg zur See. Berlin, 25. Aug. Im öſtlichen und mittleren Mittelmeer verſenkten unſere U-Boote 17000 BRT., darunter drei größere beladene Tankdampfer. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 26. Aug. Italien: Im Aſolone⸗ ebiet erfolgreiche Vorfeldgefechte. In der Nacht zum 25. Auguſt griffen bei Verfolgung eines feindlichen Ge⸗ ſchwaders unſere Flieger das Flugfeld bei Padua an und richteten beträchtlichen Schaden an.— Albanien: Die Gegenoffenſive des Generaloberſten von Pflanzer⸗ Baltin hat geſtern zur Erſtürmung von Fieri und Berat geführt. Damit ſind zwei Oertlichkeiten wieder in unſerer Hand, deren Beſetzung vor ſechs Wochen die Italiener als entſcheidende Wendung in der Adriafrage ſegrüßt hatten. Fieri fiel nach blutigen Straßen⸗ und däuſerkämpfen. Die Verfolgung des weichenden Geg⸗ ters iſt aufgenommen. Der Feind wurde von den be⸗ zerrſchenden Höhen Spiragri und Sinja geworfen. Auch im oberen Devoli bauten wir unſere Erfolge weiter aus. Italiener an Kämpfern und Kriegs⸗ ehr groß. 7 chnitt ein grö⸗ Neues vom Tage. Die ſinniſche Königsfrage. Berlin, 26. Aug. Wie der„Berl. Lokalanz.“ erfährt, kommt für den finniſchen Thron die Kandida⸗ tur des Herzogs Adolf Friedrich von Mecklenburg nicht mehr in Frage. Verhandlungen nach anderen Seiten hin ſchweben noch. Verlobung des Kronprinzen Rupprecht. München, 26. Aug. Kronprinz Rupprecht von Bayern hat ſich mit der Prinzeſſin Antonia von Luxemburg verlobt.— Der Kronprinz, geb. 18. Mai 1869, war in erſter Ehe ſeit 1900 mit Marie Gabriele, Herzogin in Bayern, geſtorben 1912, verheira⸗ tet. Prinzeſſin Antonia, geb. 1899, iſt eine Schweſter der regierenden Großherzogen Adelheid von Luxemburg. Kronprinz Rupprecht hatte aus erſter Ehe drei Söhne und eine Tochter, von denen aber nur noch der dritte Sohn, Erbprinz Albrecht, geb. 1905, lebt. Kaiſer Karl in München. München, 26. Aug. Kaiſer Karl wird auf der Rückreiſe von Dresden auch dem bayeriſchen Königs⸗ paar einen Beſuch abſtatten. Staatsſekretär v. Capelle in Baden⸗Badeu. () Baden⸗Baden, 26. Aug. Die gegenwärtige Anweſenheit des Staatsſekretärs des Reichsmarineamts Admiral v. Capelle hier hängt mit deſſen Entſchluß zuſammen, aus Geſundheitsrückſichten ſich hier dauernd mzuſiedeln. Schweizer Rückwanderer. Berlin, 22. Aug. Ein Transportzug, der 600 Schweizer, Männer, Frauen und Kinder, von Peters⸗ burg in die Heimat beförderte, hatte in dieſen Tagen den Bahnhof Eydtkuhnen paſſiert. Das Entgegenkom⸗ men und die Aufnahme, die die Reiſenden hier fanden, jat auf ſie einen derartigen Eindruck gemacht, daß ſie den Bahnhofskommandanten baten, als Dauk den Betrag einer unter ihnen veranſtalteten Sammlung, als Stif⸗ tung für unſere Invaliden anzunehmen. Dabei über⸗ ceichten ſie 753 Mark und 228 Rubel, die der Luden⸗ dorff⸗Spende überwieſen wurden. Es entſpricht unſeren Gefühlen der Dankbarkeit gegen die ſchweizeriſchen Spen⸗ der, dies der Oeffentlichkeit mitzuteilen. Beſonders be⸗ merkenswert iſt, daß ein großer Teil der Reiſenden franzöſiſche Schweizer waren. 147 Milliarden. Paris, 26. Aug. Der„Temps“ teilt halbamt⸗ lich mit, daß die Kriegsausgaben Frankreichs für den Zeitraum vom 1. September 1914 bis 31. Dezember 1918 147 Milliarden Franken betragen. Darin ſind 8 Mi larden Franken für dein bürge lichen Staatshaus⸗ halt 1918 nicht eingerechnet.. Waſhington, 26. Aug.(Reuter.) Das Reprä⸗ ſentantenhaus hat das Mannſchaftsgeſetz in der vom Kriegsamt vorgeſchlagenen Faſſung angenommen. Nur zwei Sozſaliſten ſtimm len dagegen. a Feſthalten und Durchhalten. Mit ſeiner Botſchaft zum Beginn des fünfben Kriegs⸗ ahres, vor allem mit dem Schlagwort:„Haltet feſt!“ hat loyd George von neuem ſich bemüht, das engliſche Volk zum ſähen Ausharren im blutigen Ringen anzutreiben.„Haltet eſt! Die große Schlacht iſt noch nicht gewonnen, aber wir —.— unſere Hand am Werke und müſſen bis zum Ende rtfahren, bis eine gerechte, dauerhafte Löſung erzielt vorden iſt. Dann können wir ſicher ſein, daß die Welt vom Rriege befreit wird.“ Es iſt ein echt engliſches Wort, dieſes„Haltet feſt!“, das der erfahrene britiſche Demagoge, der die Seele der Maſſen kennt, ſeinem Volke und der Welt hingeworfen hat.„Aus⸗ halten!“ heißt's für die Verbündeten, und„Feſthalten!“ für England ſeiber. Denn England hat etwas zum„Feſthalten“. Während ſeine Allijerten auf den europäiſchen Schlacht⸗ feldern die Bſüte ihrer Volkskraft opferten, verbluteten und — wie Rußland— zuſammenbrachen, ging England kalt⸗ blütig und zielbewußt daran, ſeime großen weltpolitiſchen Pläne zu verwirklichen. Es nahm Aegypten, eroberte die deutſchen Kolonien, ſicherte ſich Arabien, drang in Meſo⸗ potamien und Paläſtina vor. Es ſchuf ſich die Landbrück' zwiſchen ſeinen aſiatiſchen und afrikaniſchen Beſitzungen und rundete ſein Kolonialreich durch die deutſchen Schutzgebiete 8 wenn es alles„feſthalten“ kann. Das iſt aber die groß⸗ rage. Der Krieg iſt heute, wo er ſich auch rein äußerlich ſtärker denn je als vein engliſch in ſeiner Art, ſeinem Ziel und in ſeiner Verlängerung offenbart, zum Krieg ums„Feſthalten“ geworden. Die Schlagworte vom„Recht der kleinen Staaten“ vom der„Selbſtbeſtimmung der Nationen“, vom„Völker bund“ ſind Schall und Rauch— England will„festhalten“ Was die Verwirklichung dieſer Abſicht für das Deutſche Reick und ſeine Verbündeten bedeutet, braucht nicht weiter aus gemalt zu werden. Wir alle wiſſen, wie jeder einzelne di⸗ wirtſchaftliche und politiſche Knebelung und planmäßige Nie derhaltung eines auf engen Raum zuſammengedrängter 70⸗Millionen⸗Volkes, die Auflöſung Oeſterreichs und die Ven teilung der Türkei am eigenen Leibe bitter ſpüren würde Es geht um Sein oder Nichtſein. Das iſt kein deere; Wort. Lloyd Georges„Haltet feſt!“ zerreißt wieder einma die Schleier, die Gewohnheit, kleinliche Verbitterung, per ſönlicher Unmut um die großen letzten Entſcheidungen ge woben haben Die nackte Wirklichkeit grimſt uns entgegen jene Wirklichkeit, die wahr werden wird, wenn wir den „Feſthalten“ nicht unſer„Durchhalten“ ſiegreich entgegen ſetzen. Nie war uns der ſtumme zähe Wille zum Durchhalten nötiger denn jetzt. Es iſt politiſch und militäriſch nicht allen nach Wunſch gegangen. Wir ſind durch unſere großen Heer führer verwöhnt. Aber das Mißlingen einer militäriſchen Anſtrengung, ein Rückzug aus friſch erobertem Kampfgebie nach alten, erprobten Stellungen iſt kein Anlaß, den Kop hängen zu laſſen und ſchwarz in die Zukunft zu blicken. Noch ſteht unbeſiegt unſer Heer tief in Feindesland, noch lenkt un! leitet das Doppelgeſtirn Hindenburg⸗Ludendorff das Schickſa der Schlachten. Tag und Nacht, noch qualmen die Eſſen und dröhnen di Hämmer, noch reift eine reiche Ernte auf den Feldern ode Wille, frei zu bleiben von Knechtſchaft und Bevormundu ee e 8 Wir haben unſere Friedensbereitſchaft bewieſen, wi haben im Oſten Frieden erhalten und den Wünſchen dez von uns eroberten ruſſiſchen Fremdvölker hinſichtlich der Be W ihres zukünftigen Schickſals frei 0 .— Noch arbeitet das werktätige deutſche Von häuft ſich in den Scheuern. Und noch brennt in uns den —— Brüdern an der Front und auf der See meint, meiſter Siegriſt, Bürgermeiſter Dr. H . 5 Wir haben neue ſelwſtandige Reiche aus geknechteten Vö'lkerſchaften entſtehen laſſen: Ukraine, das Baltenland zimmern ſich ſelbſt Sta Zukunft. Wir ſind keine Eroberer, die nehme 10„0 15 halten; aber wir laſſen uns auch nichts raube 121 unſer Recht auf Daſein und Selbſtbeſtimmung f kümmern. 5 gehen Stimmungen kommen und gehen. Und das hart und der Druck ſchwer, unter dem mancher 954% Volksgenoſſen ſeufzt. Wir— nein die gaege hen den Frieden und ſehnt ihn herbei. Aber einen allen die Luft zum Atmen läßt und die Luſt am Dieſen einzig gerechten Frieden will uns 10 Feind nicht gönnen, weil er dann das raubgierig Erdteilen Zuſammengeraffte und ſein Hande Licht 17 nicht feſthalten kann. Wir müſſen, um uns Lie für die Zukunft zu verſchaffen, dieſe Anſchläge möbel machen. Daher heißt es noch, die Zähne zuſammen ze auszuhalten, durchzuhalten und zu ſiegen, bis— veitwilligkeit des Gegners zum Frieden, zum ſeine Pläne des„Feſthaltenwollens“ erkämpft h Ein gemeingefährlicher Unfug, Die lange Dauer des Krieges macht uns alle ſchwächer und lähmt unſere Widerſtandskraft gegen ig lei in ſolchem Maße, daß wir nicht ohne Energie. u gegen wehren können. Im beſonderen hat uns aue 1 Dauer des Krieges ganz natürlicherweiſe in i Auslegung und in dem ſachlichen Abwägen 3 cher* und Gegengründen geſchwächt, damit zug än deen, empfänglicher für allerlei Unbewieſenes und 1 iche für Gerüchte, für Klatſch und Hinterkreppenge wi macht. Ganz beſonders empfinden wir dieſe dk kritiſchen Zeiten des Krieges, die keinem Volke. Lande bei der größten Tüchtigkeit und bei dem gro erſpart bleiben. In ſolchen kritiſchen Zeiten ent uns Front wohl gelegentlich zurückdrängen, aber ac kann. Die Gefahr, die in dem Gerüchteunweſen auch der Einzelne gar nicht überſchauen. Es iſt fa immer Böswilligkeit und erſt recht nicht immer Propaganda, die Urſprung und Verbreitung ſo! chwö möglichen. Es ſind oft nur unſere eigenen 1 und Newen, unſere geminderte Widerſtandsfähigkelt gn Alem das deutſche Ungewohntſein, von der Frant chen 0 Nachrichten zu hören. Eine andere Art von Geri mtſteht durch eine Art Wichtigtuerei, durch das a in Stammtiſchen und Kaffeetiſchen. Wie immer Witt 0 mmer aber dieſe Gerüchte entſtehen mögen, in ihrer ind ſie gleich gefährlich, und deshalb müſſen ſie e 9 einſüchtigen Elementen, beſonders aber von denen, Kraft wo an verantwortlicher Stelle ſtehen, mit aller a Rüg ſichtsloſigkeit bekämpft werden.%. Phe Dieſes Gerüchteunweſen und Geſchwätz, dieſe niht 3 produkte und Keime der Unruhe ſchädigen ab chebe 1 unſere Kriegführung und unſer Durchhalten. ſie ſteebe unſerer politiſchen inneren Entwicklung. Die an Set zum Teil ſchon erkämpfte Neuorientierung, bußſen einer geſunden Demokvatie iſt ohne Selbſtbem 0 und Kraft des einzelnen Staatsbürgers under eine 6 Klatſch und Traiſch ſind abſolut unpolitiſche und d Selbſtregierung kommen wollenden Volkes, 0 ſcheinungen. Dße wahre Demokratie hat immer des 7 ic Fiel im der Stärkung des Selbſcbewußtſeins el Volkes geſehen. Dieſe Stärkung des Sekblbewc e geſamten Bevölkerung iſt aber unmöglich, wenn n 70 und öffentlich jeder von ungewiſſen Gerüchten, uten 0% lichen Klatſch und Tratſch und von Phantaſteprodu ch i 10 einfluſſen läßt. Weir müſſen nicht mur stark wa ſondern auch ſtark nach außen ſein, und es gilt ue d. den Feind an der Front zu beſiegen, der das geſarge land bedroht, ſondern es gilt nicht minder, alle n. f bekärnpfen, die unſtere innere Erſtarkung bedrol ae aber gehört der Klatſch und Tratſch, das Hewmeſſen unbewieſenen Gerüchten, das Unterſtützen alles muß uns im Innern polil iſch und moraliſch ſchwächen und es alſo gut meint mar einer geſunden Entwicklung 1 orientierung im Innern, wer es nicht minder gut t 12 dieſes Gerüchteunweſem, dieſes Wichtigtuen nn ee barem Geſchwätz aufe Schärſſte und Rückſichts lo kämpfen helfen. 0— 2 — —— 1 3 nn 1 g Baden. Beiſetzung der Opfer des letzten Fli Karlsruhe, 26. Aug. Am Sama 6 Uhr wurden die bei dem letzten Fliege er 50 töteten zur letzten Ruhe beſtattet. Außer 1 den: hh, Anzahl Leidtragender hatten ſich eingefun Groll Großherzogspaar, in Vertretung d ode zogin Luiſe Oberhoffägermeiſter Frhr. v. 29 0 General v. Kroſigk, ſämtliche Miniſter, Oberbün vorſtand Geh. Regierungsrat Seidenade 6 egeranheg mehrere Stadträte und Stadtverordnete, uu le, w ziere. Unter den Klängen einer Militärka tſch ih „Jeſus meine Zuverſicht“ und einen Trauen isſtalten 10 bewegte ſich der Trauerzug zu den Begräbn fordig 910 Fliegeropfer. Der Männergeſangverein Kon. und an den offenen Gräbern den Trauerchor 2 60 iſt der Schlummer“. Hierauf nahmen Ta a von der St. Michcelskirche in Beiertheim nung der kath. Fliegeropfer und Stadtvikar, vor. ſchläger diejenige der evangel. Fliegeropſen Landſturmkompagnie gab drei Ehrenſalven ſanft rn Militärkapelle pielte den choral Wie ſie ſe ed. Ii ferner ſang der Männerchor noch ein Gra nico legte der Gro fiherzog einen prächtigen es folgte noch eine größere Anzahl weitere legungen. Die Stadt läßt die Gräber in Weiſe ſchnrücken, Karlsruhe, 26. Aug. Innern hat wegen der geringen (Walnüſſen) ſeine vorjährige Verordnung. des d. Von jeglicher Bewirtſchaftung der Nüſſe ſow ik gewonnenen Oels wird abgeſehen. 4 4 O. Mannheim, 26. Aug. Der 12 jähr. Wolz fiel, als er ſich im Rhein vor ſeinen Wohnung waſchen wollte, in das. Waſſer un n Ernte vo aufg ſag unf(J. eidelberg, 26. Aug. Die Profeſſoren Unserer mverſität Dr. Alfred Weber und Dr. Onken werden 0 Einladung des Oberkommandos der Heeresgruppe inetd auf einem ſtaatswiſſenſchaftlichen Offizierslehrgange in Kiew Vorträge halten. Bürle wurde geſtern als Leiche aus dem Neckar ge⸗ jogen. Bürle hat im Verlauf des Kriegs zwei Söhne verloren und war in letzter Zeit ſchwermütig. „ Ziegelhauſen bei Heidelberg, 26. Aug. In Aus⸗ übung ſeines Berufs ſtürzte der Fiſcher Ehriſtian Rohr⸗ mann unterhalb des Kümmelbacherhofs in den Neckar und ertrank. (O Merchingen b. Adelsheim, 26. Aug. Bei Aus⸗ hebung eines Schleichhändlerneſtes wurden hier 22½ Ztr. Grünkern beſchlagnahmt. 5 1 Adelshofen bei Ueberlingen, 26. Aug. Hier wurde die Landwirtsfrau Brodmann und deren Tochter unter dem Verdacht der Kindstötung in Unterſuchungs⸗ k genommen. Die Tochter hat das Verbrechen an ihrem neugeborenen Kinde bereits eingeſtanden. 3 0 N Sinsheim, 28. Aug. Pilzvergiftungen, nament⸗ lich durch verdorbene Pilze, ſind hier in großer Zahl ſchon vorgekommen, glücklicherweiſe ohne Todesfolge. Mind Freiburg, 26. Aug. Der Stadtrat hat an das r nſterium des Innern ein Erſuchen gerichtet, durch höhung der Kriegszuſchläge zu den Entſchädigungen M den Verſicherungen oder durch Vereinigung beider g ittel die erforderliche und dringende Abhilfe zu ſchaffen, i die Regelung der Gebäudeverſicherung den N tigen Verhältniſſen anzupaſſen, nötigenfalls durch ein Seltgeſez, damit die Gebäudeeigentümer nicht ſchwerer 0 adengefahr ausgeſetzt bleiben ſollen. Ferner nimmt St Stadtrat in Ausſicht, im kommenden Winter im adttheater Vorſtellungen auf der gleichen rundlage wie in der verfloſſenen Zeit zu veranſtalten.— e Verwendung des ſtädt. Hofguts Birkenreute Kindererholungsheim haben wiederholte kom⸗ achtu Beſichtigungen, Beratungen und Begut⸗ ſelb ugen ſtattgefunden. Auf Grund des Ergebniſſes der⸗ Plarn, erhält nunmehr das Hochbauamt den Auftrag, ane und Koſtenberechnungen auszuarbeiten. g 85 9 5 5 Vermiſchtes. e Leipziger Meſſe iſt in dieſem Herbst ſo ſtark beſucht, eue 15 zuvor 5 ihrem Beſtehen. Die Zahl der am inte ſt beteiligten auswärtigen Beſucher beträgt 100 000, dar⸗ r viele vom Ausland. Gewerbe und Induſtrie in Deutſch⸗ and haben demnach noch nichts von ihrem guten Ruf eingebüßt. 5 b wand Das Kurhaus in Lohme auf Rügen iſt geſtern le mit allen Nebengebäuden niedergebrannt. Es konnte nichts rettet werden.. Straßenbahn ae 5 unfall. Beim Zuſammenſtoß zweier Straßen chr aden in Herten 5 eine Perſon getötet, vier 1 und ſieben leicht verletzt. f Nordw enbahnunfall. In der Nacht zum Sonntag ſſt auf der eich) eſtbahnſtrecke zwiſchen Retz und Zellerndorf(Niederöſter⸗ rvor 5 erſonenzug infolge einer durch einen Wolkenbruch notivederuſenen Gleisunterwaſchung entgleiſt, wobei die Loko⸗ j der Dienſtwagen umſtürzten und fünf Wagen voll⸗ annten. Etwa 30 Perſonen wurden verletzt, dar⸗ 6 nige ſchwer. ichen 5 pereitelter Raubplan. Mehrere Bedienſtete der ſtaat⸗ der A ulverfabrit Spandau hatten beſchloſſen, die Löhnung 1 8 m Werte von 300 000 Mk., die wöchentlich 805 der Reichsbankfiliale durch einen Offizier in einer te utſche abgeholt wird, zu rauben. Zu dieſem Zweck uff ſie, einen Laſtwagenlenker zu beſtechen, damit er dan che anfahren und zum Umkippen bringen ſollte. Ben n. He entſtehenden Verwirrung ſollte der Raub vor ſich in, bena 855 Kraftwagenlenker ging ſcheinbar auf den Plan dick die chrichtigte aber die Polizei, die im gegebenen Augen⸗ Burſchen feſtnahm. 8 Jahlreiche Brieſe mit zollpflichtigem In⸗ erden fortgeſetzt aus Deutſchland nach der Türkei t. Die türkiſche Poſtverwaltung will daher alle en Briefe an die Abſender zurückſenden. Briefe r Türkei, die offenſichtlich zollpflichtige Gegen⸗ Peſtcalten, ſollen daher in Zukunft von den deut⸗ 525 oſtanſtal en zurückgewieſen werden. N Neue Verkehrsſteunern. Gegenüber den Ge⸗ die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen eine der Perſonen⸗ und Gütertarife beabſich⸗ rd von zuſtändiger Seite erklärt, daß dies Fall ſei. Wenn allerdings die Geldentwer⸗ Erwarten weiter zunehmen ſollte, ſo müßten 2 Eiſenbahnverwaltungen dieſem Umſtande gen. 5 Die erhö ſtänd ſchen a — Schaumweinſteuer. Am 1. September A Steuerſätze für Schaumweinſteuer ptember Kraft. Aller Schaumwein, der ſich am onſt er nicht mehr in der Schaumweinfabrik, auch N unter amtlicher Aufſicht befindet, muß nach⸗ ed ert werden. Jeder Weinhändler oder Wirt und deſitzer oder Verwahrer von Schaumwein gleich nach dem 1. September anmelden, auch ich nur um eine einzige Flaſche handelt. chspoſtarbeiter erhalten eine einmalige ge, die das Sechsfache, bei Jugendlichen d fenden monatlichen Zulage, höch⸗ — a beträgt. ö Fällen. Tas Icheine auf Anzüge in beſonderen wü iche Anfrage Gn wietſchaſtsamt hat auf eine dies⸗ den Beſcheid gegeben, daß ausnahms⸗ 4 erſonen, die durch ihren Beruf oder ihre 5 zu einem größeren Auſwand an Kleidung 1 Bezugsſcheine auch über den gewöhn⸗ aus, aber nur in mäßigem Umfang, fleiduden dürfen.(Der gewöhnliche Beſtand ein Werktags nang für Männer u. a. ein Sonntags und beſtehende Ache, ſowie zwei weitere aus Einzelſtücken aber nur 8 eitsanzüge.) Von dieſer Ausnahme ſoll Antragsteller un Gebrauch gemacht werden, wenn der abe gebrauchter ach nicht in der Lage iſt, ſich durch Ab⸗ fun hter Stücke einen Bezugsſchein ohne Prü⸗ Re unteren d leit zu verſchaffen. 7 uß tung Kriegsbeſchävigter. Der verband Kriegsbeſchädigtenfürſorge hat mii 72 Unterſtützung deutſcher Vetera⸗ gter ein Abkommen getroffen 17088 iſt an Ober ( Geidelberg, 26. Aug. Der 58jähr. Dienſtmann wonach der Reichsverband bei der Fürſorge für beſchädigte und Rentenloſe nach den Vorſchlägen der Hauptfürſorgeſtelle laufende monatliche Unterſtützungen gewähren ſoll, wenn die Hilfsbedürftigkeit wenigſtens ein halbes Jahr andauert. Die Beihilfe des Reichsver⸗ bands kommt hauptſächlich in Betracht, wo es ſich um Berufsausbildung oder um beſonders lange dauernde Heil⸗ verfahren handelt und Notlage in der Familie vorliegt. Auch ein Erlaß des preußiſchen Kriegsminiſteriums trifft Vorſorge für Fälle ernſter wirtſchaftlicher Notlage der im Heeresdienſt ſtehenden Offiziere, Beamten, Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften. Für Kriegsbeſchädigte kommt dieſe Unterſtützung in Frage, wenn ſie zur Entlaſſung beurlaubt wurden und lange Zeit vergeht, bis dieſe erfolgt, ſo daß ſie dadurch in beſondere Notlage ge⸗ raten. Anträge ſind auf dem Dienſtweg zu ſtellen. — Unſere Kriegsgefangenen in Rußland. An⸗ geſichts der Beſorgnis über das Los unſerer Kriegsge⸗ fangenen in Rußland wird folgendes amtlich mitge⸗ teilt: Seit Abſchluß des Friedens iſt ſchon eine große Anzahl gefangener Deutſcher zurückgekehrt. Viele haben die weite Reiſe unter großen Schwierigkeiten auf eigene Fauſt gemacht, andere, vor allem Invaliden und Kran⸗ ke, ſind in geſchloſſenen Transporten über die Grenze gekommen. Dieſer Zuſtrom hat in letzter Zeit nachgelaſ⸗ ſen. Der Hauptgrund dafür iſt der Vormarſch der Tſchecho-Slowaken, durch den der ſchon vielfach vorbereitete Abtransport aus Sibirien und den öſtlichen Gouvernements unterbrochen wurde. Die weſtlichen Gou⸗ vernements im eur pä ſchen Rußland dagegen ſind Dan der erfolgreichen Tätigkeit unſerer deutſchen Kommiſſio⸗ nen ſchon größtenteils von Gefangenen geräumt. Nun⸗ mehr verſuchen ſchwediſche Kommiſſionen, die von deut⸗ ſchen Rte Kreuz⸗Schweſtern begleitet werden, nach Sibi⸗ rien zu gelangen, um die noch dort befindlichen ſchwedi⸗ ſchen Delegierten in der Gefangenenfürſorge zu unter⸗ ſtützen. Ob es dieſen Kommiſſionen gelingen wird, auch den Abtransport der Gefangenen aus dieſen Gegenden gegenwärtig durchzuſetzen, iſt bei der Verworrenheit der dortigen Verhältniſſe noch nicht zu überſehen. Sobald es irgend möglich erſcheint, ſoll von neuem verſucht werden, auch deutſche Kommiſſionen nach Sibirien zu ſenden. Von deutſcher Seite iſt alles geſchehen und wird auch weiterhin geſchehen, um die Gefangenen in Rußland zu ſchützen und zu verſorgen und ihren Rück⸗ transport nach Möglichkeit zu beſchleunigen. — Verzögerung in der Gefangenenpoſt aus England. Das längere Ausbleiben von Nachrichten kriegsgefangener Deutſcher aus Gefangenenlagern in England hat in letzter Zeit vielfach Beunruhigung in der Bevölkerung hervorgerufen. Ein Grund hierzg liegt nicht vor. Die Unregelmäßigkeit der Sendungen in den letzten Monaten iſt zum Teil auf den Mangel an Beför⸗ derungsgelegenheit zurückzuführen. Die Briefe treffen in Sammelſendungen ein. Da dieſe ſehr umfangreich ſind und gelegentlich bis zu 1000 0000 Briefe ent⸗ halten, häufen ſich nach ihrem Eintreffen die Poſtſachen derart, daß ihre Weiterleitung nur mit einer gewiſſen⸗ unvermeidliche Verzögerung möglich iſt.. — Die Friſt zur Anmeldung der abgeſchloſſe⸗ nen Schweinehaltungsverträge iſt vom Kriegsernäh⸗ kungsamt bis zum 1. September verlängert wor den. Dadurch iſt den Schweinehaltern Gelegenheit zum wei⸗ teren Abſchluß ſolcher Verträge gegeben. Mit Rückſicht auf die für die Vertragsſchweine zugeſtandenen erhöhten Abnahmepreiſe(130 Mk. ſtatt 64 bis 79 Mk. für den Zentner Lebendgewicht) iſt allen Schweinehaltern, die in der Lage ſind, Schweine für den Verkauf zu füttern, dringend zu empfehlen, von dieſer günſtigen Gelegen heit noch Gebrauch zu machen. Zur Sicherung einer geord⸗ teten Fleiſchverſorgung, namentlich des Feldheeres, wird im kommenden Verſorgungszeitraum auf alle Schweine gegriffen werden müſſen, die über den Bedarf der Selbſt⸗ berſorgung und über die Zahl der beim Kommunalver⸗ band angemeldeten, für die Erhaltung der Zucht erfor⸗ derlichen Eber hinaus vorhanden ſind. Soweit es ſich dabei nicht um vertraglich gebundene Tiere handelt, kann dafür nur der niedrige Preis der Bundesratsverord⸗ nung vom 5. April 1917(Reichsgeſetzbl. S. 319) mit 34 Mk., 74 Mk. und 79 Mk. für den Zentner Lebend⸗ gewicht bezahlt werden. Etwaige weitere Anmeldung zum Abſchluß von Schweinehaltungsverträgen wären unge⸗ ſäumt an den zuſtändigen Kommunalverband zu richten. — Daumwollfäden und Leinen nähzwirn der erſten Verte lung. Die C nreichungsfriſt für die bis⸗ her noch nicht eingeſandten Verteilungsliſten und Bezugs⸗ berechtigungen aus der erſten Verteilung von Baumwoll⸗ nähfaden und Leinennähzwirn wurde bis zum 15. September 1918 verlängert. Die ſäumigen Kommunalverbände werden aufgefordert, bis zu dieſem Zeitpunkt die Einreichung bei den Bezirksſtellen zu be⸗ wirken. Bei Nichteinhaftung dieſes Termins verliert der Kommunalverband du Anterudb auf Belisferung Danksagung Allen denen die an unserem unersetz- lichem Verluste teilgenommen haben, danken wir auf diesem Wege herzlichst. Ssckenheim, den 27. August 1918. In tlefer Trauer: Karl Becker Families Peter Grieshahei „ Michael Becker. Bekanntmachung. ö derat zu beſtimmen, daß eine Benützung der Telefone Unglücksfällen und zum Rufen eines Arztes benützt dürfen. Dem Büroperſonal und der Polizei iſt es verbot hierin Ausnahmen zuzulaſſen. Seckenheim, den 27. Auguſt 1918. gürgermeiſteramt: Polz. Alanin eeeeeeeeeeunuadaadunnunnunun aun uaadavaaunduacauoagdandamum Wekanmntmachung. Im Auftrage ſämtlicher Tabakseinnäherinn wird für eine Buſchel Tabak 20 Pfg. verlangt. Die Einnäberinnen. ddadunamagtn gde amen Frauenwäsche⸗Oerkauf. Von der Reichsbekleidungsſtelle wurde uns ein 5 ßerer Poſten weißer Schirtinghemden und Beinkleider f Frauen und Mädchen überwieſen. Die Ausgabe derſelbe findet morgen, Mittwoch, den 28. d. Mis. Nach tags von 3 bis 8 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zin mer 12 im zweiten Stock gegen Bezugſchein ſtatt. D Bezugſcheine werden bei der Verkaufsſtelle ausgegeben. D Preis beträgt für Hemde je nach Gute 11, 10 und 7 J für Beinkleider Größe J, 10 Mk. Größe II 9 Mk. Um Andrang zu vermeiden wird beſtimmt für mo gen Freitag, Nr. 1501 bis 3000 Seckenheim, den 23. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. werd lagen des Rathauſes künftighin nur noch in dringlich n Mehrfache Unannehmlichkeiten zwangen den Gemei. f Jleischausgabe. Morgen Mittwoch, den 28. Anguſt erhalten Nr. 1 bis 830 bei Metzgermeiſter Mendeck Nr. 831 bis 1489 bei Metzgermeiſter Gropy Nr. 1490 bis 2107 bei Metzgermeiler Gruber Nr. 2108 bis 3000 bei Metzger meiſter Hartmann bei Metzgermeiſter Schertel. ganze Karte 100 gr. für die halbe Karte 50 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwert werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt mittwoch nachmittags von 3—6 Ut, Donnerstag früb von 3—9 Uhr. Seckenheim, den 27. Auguſt 1918. Lebensmittelamt. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für di 1 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 43 auf der Turnerbund- Jabn“ Sonkenbein Deutsche Turnerschaft. 5. Anläßlich des am Sonntag den 1. hier ſtattfindenten dauturnfest und Freitag jeweils von ½9 Uhr bis 10 Uhr ſtatt. Der Turnwart. 5 Viktor Tranſter. Auuunu daun unnunnunnunuuunauuuuuaunummananunuuummmummeununumum Holliger Pasenskall ca. 30 Blech⸗ und Email⸗ Eimer. ö ö * Zu verkaufen! Anzuſehen von 11—1 Uhr. Wieſer Illi. 2 Flelſchauswolſe Nr. 1754 u. 1013 Her leren Abzugeben Wörthſtr. 26. 3 Iimmerwobnung nebſt Zubehör Geſucht. Nur ſchriftl. Offerten mit Ochsena und Plantux Iflanzeufleiſch⸗Extract zur Verbeſſerung von Suppen, Genüſen elt. Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. HLLS TI. SSS 8E 1 4 U 1 3 2 5 Preisangeboten a. d. Exped. September finden unſere Turnſtunden am Dienſtag, Donnerſtag Vollzähliges Erſche nen aller Beteiligten iſt dringend notwendig. 2 8 1 4 87. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Falles haſt Du mir angetan! Nie werde ich die Stunde 1 5 5 2 Das Heideprinzeßchen. Von E. Marlitt. „Seltſames Mädchen, in welche ungeheuerliche Vor⸗ ſtellung haben Sie ſich verrannt! Glauben Sie wirk⸗ lich, daß ein Onkel ſo ſehnſüchtig und angſtvoll einer entflohenen Nichte nacheilen würde?“ Er ergriff ſanft meine beiden Hände und zog mich den Hügel hinab.„So, hier fegt der Sturm über uns weg. Ich bin Ihr Onkel nicht— aber bei Ihrem Vater bin ich geweſen und habe um andere Rechte gebeten; er hat mir freudig die Erlaubnis gegeben, Sie heim⸗ len— aber nicht in die Karolinenluſt, Lenore; wenn Sie ſich entſchließen, mit mir zu gehen, dann gibt es für uns Beide nur einen Weg. Lenore, zwiſchen Ihnen und mir ſteht nur noch Ihr eigener Wille— haben Sie noch keinen andern Namen für mich?“ „Erich!“ jauchzte ich auf und ſchlang die Arme um ſeinen Hals. N ö f 6„Böſes Kind,“ ſagte er mich feſt umſchließend.„Was vergeſſen, in welcher Fräulein Fliedner erſchrdcken aus der Karolinenluſt zurückkam und mir ſagte, Du ſeieſt fort, fort mit dem Nachtzug— mein verſcheuchtes Heide⸗ vögelchen einſam draußen in Nacht und Fremde. Und wie trauerte ich, daß Du Dir nicht einmal bewußt warſt, welchen Schmerz Du mir zufügteſt! Lenore, wie war es Dir möglich, zu denken, ich könne mein heilig ge⸗ liebtes Mädchen an das Herz ziehen, um es gleich darauf um der häßlich geſchminkten Sünde willen zu verſtoßen?“ Ich wand mich los. „Sehen Sie mich doch nur an!“ rief ich und unter⸗ warf mich halb lachend, halb weinend einer Muſterung ſeines Blickes.„Neben Tante Chriſtine bin ich doch das armſeligſte Nichtschen, wie Charlotte mich immer nennt! Ich habe die Tante zu Ihren Füßen geſehen; ſie hat um Verzeihung gebeten— ach, und in welchen Tönen! 2 Hhalbstrümpfe in allen Grössen üler unn worlaröclshanden la. Chirting Leibchen in allen Grössen Bindenburgkitte! ö prima Qualitat Raben- Blusen Stleckerel⸗Hänbeben eee 2 8 5 3 Träger- und hänger- Schützen aus noch guten Stoffen. WIESER-JLLI. Luisenstrasse 40. Fagnnmmnumminmwaenmammnnmnpnnnnmcd— cdl Pauſe mit gedämpfter Stimme.„Die Mietwohnung im Schweizerhäuschen iſt leer— der Zugvogel iſt wieder nach dem Süden geflogen—“ 5 „Aber ſie war arm— was wird ſie anfangen?“ fiel ich beklommen ein.. eee 2„Dafür iſt geſorgt— ſie iſt ja Deine Tante, Lenore.“ „Und Charlotte??? e „Sie hat eine furchtbare Lehre empfangen; aber ich habe mich nicht in ihr geirrt— es iſt ein tüchtiger Kern in dieſem Mädchen. Anfänglich war ſie tief er⸗ ſchüttert an Leib und Seele— ſie hat ſich jedoch auf⸗ gerafft, und jetzt bricht der wahre Stolz, die wirkliche Seelenwürde durch. Sie ſchämt ſich ihres Tuns und Treibens im Inſtitut; ſie hat wenig gelernt, trotz ihrer Begabung und der ihr gebotenen reichen Ausbildungs⸗ mittel, weil ſie ſtets vorausgeſetzt hat, ſie ſei zu Höherem geboren und brauche nicht zu arbeiten. Nun geht ſie abermals in ein Inſtitut, um ſich zur Gouvernante heran⸗ zubilden. Ich bin dieſem Entſchluß durchaus nicht ent⸗ ETEETETETCTCTCTCTC . 2 E 5— 1 ö Ick empfehle fr den Sommer . Kinder- Artikel f Strümpfe weiss, schwarz u. braun Unterbosen weiss und blaue orsetten rein Leinen Kleidchen us kiqué u. Cattun weiss und farbig sweatet u hosen Südwester einein iu 50 8 Dekarmtmachung. Mehlverkauf betr. Für die ab 20. Auguſt erhöhte Brotmenge wird der verſorgungsberechtigten Bevölkerung pre Kopf 330 Gramm Mehl abgegeben und zwar iſt das Mehl bei der jenigen Bäckerei oder Mehlhandlung zu beziehen, wo der betr. als Kunde angemeldet iſt. Die Abgabe geſchieht gegen Vorzeigung des Brotausweiſes und Entwertung der Nr. 100 der Nückſeite. Seckenheim, 26. Auguſt 1918. Sebens mittelamt. nueeeeneeeneeeebunannmdehinnnunnnunnannnnede OsSram- Birnen AZind eingetrufien f bei I Pb. J ban! Seckenbein. f ö 5 Danksagung. . Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Tochter, Schwie- gertochter, Schwester, Schwägerin u. Tante Marie Raufelder geb. Bächtel sagen wir für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz, sowie den evangel. Krankenschwestern; für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und allen Denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Seckenheim, den 26. August 1918. Im Namen der trauernden HInferblisbenen Fabian Raufelder nebst Kinder 1 e ö gegen— durch geiſtige Tätigkeit wird ſie volle neſen; übrigens bleibt das Claudiushaus ihre Bun Dagobert aber will den Dienſt quittieren und als nach Amerika gehen. Die Verblendung der Geſch bezüglich ihrer Abkunft und die ſchließliche Enth find in der Stadt ruchbar geworden haben mag, man weiß es nicht— Dagoberts würde eine unerquickliche werden, deshalb geht er 4 willig. Wenige Stunden vor meiner ich bei der Prinzeſſin—“ kommt das Strafgericht auch über mich!“ flüſterte. „Ja, ja, nun weiß ich alles!“ beſtätigte⸗ r ſcheinbarer Strenge.„Das Heideprinzeßchen hat 9 kleine, vorwitzige Naſe ſchon am erſten Tag in das fen heimnis der Karolinenluſt geſteckt und dann mitgehen bei der Intrigue gegen den Mann im Vordechaufſe 4 a 1 Ich verbarg mein Geſicht an ſeiner Bruſt. 4% 100 „Und er verzeiht mir nüht—“ Er lächelte auf mich nieder.„Hätte er dan i den kleinen Mund geküßt, der ſo heroiſch ſchweigen kan Wir traten hinter dem ſchützenden Hügel hervoen der Sturm fiel uns an.„O, ſäh ich auf der Hei Brit im Sturme Dich!“ ſang ich jauchzend aus voller dt Es war geworden, ich ſchritt, von ſtarkem Arm gehalten, Seite dahin, und ſeine Linke hielt ſorgſam den chlagen. Und iche! te auf und ſchmiegte mich an den Mann, der mi fü Ilſe ſaß auf dem Fleet und ſchälte Kartoffeln, don Heinz kam eben mit der qualmenden Pfeife aus te Baumhof, als wir in die Tenne traten.. Nie 7 ich meine treue Pflegerin ſo ſprachlos geſehen, tel dem Augenblick, wo Herr Claudius mir den M eſſer vom Haupt ſchob, und ich ſie anlachte. Das M. in das Klingen und Sauſen hinein zuſammen, den er um mich gef und die halbgeſchälte Kartoffel fielen auf den Schoß.„Herr Claudius!“ rief ſie erſtarrk⸗ den dem Namen riß Heinz erſchrocken Mund und hielt ſie auf den Rücken. — wer geplau Abreiſe hierher 10 1 7 4 feine als. ihr aus den 7 ö e eee E. V. gegr. 4. Jorteler am Samstag, den 31 des Zäbringer Heftes, Beginn 3 Muſik,(Feuerwehrkapelle warenfabrik). * N go do Heimatliebe Heimat (Liedertafel Seckenheim). Turnerbund Jahn). 11. Stabwinden,(Turner) Seckenheim). am Neckar(Wörtel). Unterſtufen. bach. ½6 Uhr Siegerverkündigung. u. am Eingang zum Uebungsplatz Gedenkfeier zum 20jährigen Beſtehen des Verein Vorſpruch,(Fräulein Kätchen Bühler). 0 Freiübungen,(Knabenabteilung). Langſtabübungen(Turner). „von K. Deo, 6. Freiübungen,(Turnerinnen). 7. Anſprache,(Or. Gg. Volz, Vorftzendet)„f 3. Die Lorelay, von Silcher(Liedertafel S“ 9. Sprünge am Pferd(Tnabenabteilnng 1 10 Volkstümliche Freiübungen,(n 12. Keulenübungen,(Turnerinnen) 13. Turnen am Barren,(Turner) 14. Heiſa zur Linde, v. Otto Loͤffler 0 15. Reigen,(Volkstänze i. Bauerntracht Turn Vorſtehende Feier iſt eine geſchloſſene. Nu 1 geladene Bäſte und Mitglieder haben Zutrilk b. Bauptveranstaltuns am Sonntags den l. sep 11 Uhr Vorm. Kampfrichterſitzung im Zahrug n % 12 Uhr Antreten der Wettturner an den ö Abmarſch mit Mufik nach dem 12 Uhr Beginn des Einzelwettturnens in Oder“ ½8 Uhr Beginn des Vereinswetturnens. 3 Uhr Allgemeine Stabübungen. 00 Anſprache des Gauvertreters Herrn 10 0 abgeordneter u. Bürgermeiſter Bitter ve ½4 bis 5 Uhr Sonderaufführungen der Rnabene der Turner u. Turnerinnen des biet eme vereins in obiger Reihenfolge u. alls Kürturnen an den Geräten u. 00. xl. Zu dieſer Veranſtaltung laden wir die e wohnerſchaft Seckenheims ganz ergeb. ein. Eintt Bes zum Preis von 30 Pfg. ſind bei den Turnern „ August im 30. punkt ½ — —— 10 d. Deutſch. a ö 1 Lied * cſondis u 6 lanke Beit U — 150 Spiele des erhältlich. Der Turnrat Stela 3 * 2 — = 2 SSS SS SA = . E — K— — An % ˙ AA ˙ A ö