Munag 28, aaf 1018. 2 3 FCC ͤ²˙¹·m ͤ ˙ eee, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. du bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25 . ͤ v chene 7g sch, Kriegstrauungen. „Drum prüfe, wer ſich ewig bindet ob ſich das Herz zum Herzen findet, der Wahn iſt kurz, die Reu' iſt lang!“ ac d der Schule hat man's einmal gelernt und ſich manche el dabei gedacht. Heute dürfte ſich mancher und dei beideneder daran erinnern— und darnach tun! 0 en, beim„Prüfen“ und„Sich Ewig⸗Binden“ ertig nugenwärtig nicht wenig am nötigen Ernſt; leicht⸗ derbeſti nd unüberlegt geſchloſſene Ehen, durch die Son⸗ ind leiden ungen über die Kriegstrauungen erleichtert, ſhon zer heute nichts Seltenes.„Jetzt beſinn' ich mich en ganzen Tag, hat meine Frau eigentlich braune F cue Augen!“ ſoll draußen im Feld ein nagel⸗ licht bl emann geſagt haben. Wahrſcheinlich iſt das manch loß eine„Geſchichte“. Heutzutage kennen ſich db ſich junge Ehepaare beinah nur aus ihren Briefen. 1 aber aus Feldpoſtpäckchen und Briefen allein Glück hin altes Glück aufbauen läßt? Wenn ſich das dann f utendrein als zweifelhaft herausſtellt,— nun, bnmmen. t man möglichſt raſch wieder auseinander zu fine Kri Gab's eine Kriegstrauung, wird's auch wohl len von Wale geben. Es ſind ja eben erſt Zah⸗ cheuer Berliner erichten bekannt geworden, wie un⸗ d 5 die Scheidungsklagen ſeit dem Krieg gemehrt ſuder kzm er ſelbſt wenn man ſchließlich wieder ausein⸗ ſich e.— ſo leicht geht das gar nicht, das Geſetz hätte m nicht auf die Leichtfertigkeit einrichten—, was Kuſchng dann von ſo einer Ehe gehabt? Bittere Ent⸗ uus derg, vielleicht ein äußerlich und innerlich für immer * eleiſe geworfenes Leben. mung„wäre Zeit, daß jetzt die Sonderbeſtim⸗ lobenen über die Kriegstrauungen aufge⸗ ſanz and nad en. Im Auguſt 1914 war es etwas daß den Vert Damals war es nur recht und billig, alle Fort lielebten, die vor der Eheſchließung ſtanden, ner 9 0 erleichtert wurden. Heute iſt das nim⸗ nieder, wie dhe Das geſezlich geforderte Aufgebot ſollte pllte 255 früher, jeder Eheſchließung vorangehen. Man Bräutiaa, das ließe ſich in jedem Fall, auch wenn denn er gam im Felde ſteht, möglich machen. Denn m Keinen 12 Urlaub heiraten will, weiß man da⸗ gebot, 5 25 rlaub einigermaßen voraus, und das Auf⸗ ig. W 5 Braut beſorgen kann, iſt ja 6 Monate Pere dem übe das ſeitherige Geſetz wieder in Kraft träte, lern, wenig ereilten Heiraten, ſo von einem Tag zum an⸗ dnigſtens eine kleine Schranke gezogen. daß bir etwas! Der Kriegsbrauch oder Mißbrauch, dem Krie eic Trauung von vielen auf die Zeit nach N 9 Abel oben wird, iſt glücklicherweiſe im Zu⸗ 81. krchli 5 e es ſollte vollends ganz verſchwinden. detreffende e Feier iſt es 12 nicht, die von den Festmahl und diſchoben wird; ſie möchten ſich nur das keunlich 5 0 unſinnige Schenkerei, beide als unzer⸗ polen n der kirchlichen Feier gedacht, nicht entgehen eiche Feſtſeie die ernſte Zeit ſollte die Gedauken an r en Cheſtand in den Hintergrund drängen. Wer jetzt mu ihn nicht beginnt, der muß doch ſpüren, daß es end ihn 5 Wichtigeres gibt als Gottes Segen; das 5 die rchlich nes pus führen. Dann aber kann für ieben fardhliche Feier nichts ſein, was man auch auf. nn. ep. Nad G1 Der Weltkrieg. f 3 Hauptquartier, 27. Aug.(Amtlich. eeresg r eſtlicher Kriegsſchauplatz: 5 ee Kronprinz Rupprecht und Böhn ber Senme gal werer Kampf zwſchen Arras und Nuts der Sie eſtlich von Arras griff der Feind beider⸗ küngriſſe vor 00 an. Nördlich des Fluſſes blieben ſeine mie im euerer auf Roeux zurückgebogenen Kampf⸗ ſalere. liegen. Südlich der Scarpe wichen arker Jnfanee den mit zahlreichen Panzerwagen und aun Beſehl auf„ vorgetragenen feindlichen Angriffen del ing den Fel 155 Höhe von Monchhy aus. Dort dechenden Iufa nd das Fener unſerer zur Abwehr bereit⸗ umpfe dran 10 555 und Artillerie. Nach erbittertem dor Unſer Ge 05 Gegner über Monchy—Guemappe 5 5 wieder zurück herr ihn an 85 Oſtränder g 1 8 ehrfach gegen Cheriſy gerich⸗ ſturm brach vor 55 5 5 0 1 Noz. Unter 1 85 en die Hane Einſatz von Panzerwagen ſetzte der f ngri 1 28. Aci 8 Vie beiderſeits von Bapaume fort. 9) un apaume war die Höhe ſüdöſtlich von 05 der Höh an ana tre Brennpunkt des Kampfes. lichem Anſtu ſaßte der Feind nach mehrfachem ver⸗ bugem Kam in am Abend Fuß. Beugnatre blieb nach pu us ſeßte ſich der derer Hand. Südweſtlich von Ba⸗ Fuich i In er Feind in Thilloy und Martin⸗ nt bis zun fu übrigen brachen die hier auf breiter 2 1 II 9 Seindes blatt e Abend wiederholten Angriffe des zuf mimen. An ihrer erfolgreichen Ab⸗ Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. gerungen, ohne daß die Engländer ſi 18. Zübrlund Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Heckenheim, Avesheim, Reckarhauſen und Edingen. wehr haben preußiſche, bayeriſche und ſächſiſche Truppen gleichen Anteil. Vor und hinter unſeren Linien liegen die zerſtörten Panzerwagen des Feindes. Leutnant Spielhoff ſchoß mit ſeinem Kraftwagengeſchütz vier Wagen zuſammen. Südlich von Martinpuich drang der Feind über Bazentin in Montauban ein. Im Gegenangriff war⸗ fen wir ihn aus Montauban wieder hinaus. Auch ſüdlich von Montauban ſcheiterten feindliche Angriffe. Unſere Linie verläuft jetzt weſtlich von Flers— weſtlich von Longueval auf Mariecourt. 5 Zwiſchen Somme und Oiſe lebte die Gefechtstätigkeit nur beiderſeits der Avre auf. Bei örtlichen franzöſiſchen Angriffen blieben Fresnoy und St. Mard in der Hand des Feindes. Nördlich der Aisne machten wir bei einem franzö⸗ ſiſchen Vorſtoß weſtlich von Chavigny 100 Gefangene. Feindliche Angriffe brachen hier und nördlich von Pasly verluſtreich zuſammen. 5 Oberleutnant Lörzer, Leutnant Könnicke und Leutnant Bolle errangen ihren 31., Leutnant Thuy ſeinen 26., 27. und 28., Leutnant Laumann ſeinen 23., Oberleutnant Greim ſeinen 21. und Leutnant Blume ſeinen 20. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Der engliſche Heeresbericht vom 25. Auguſt meldet „Der heute durch die Ankunft deutſcher Verſtärkunger zunehmende feindliche Widerſtand und viele Ge⸗ genangriffe an verſchiedenen Punkten wurden unter Verluſten in unſerem Feuer abgewieſen. Unſere Truppen kämpften nichtsdeſtoweniger erfolgreich mit großen Tapferkeit, überwanden den Widerſtand und machter weitere Fortſchritte.“— Der Ton dieſer Meldung iſ auffallend kleinlaut. Marſchall Haig hat bei ſeiner„Ent; ſcheidungsoffenſive“ nicht auf ſolchen Widerſtand gerechnet namentlich nicht damit, daß der Widerſtand um ſo ſtärken werde, je weiter die deutſchen Linien ſich zurückziehen und vollends hatte er nicht erwartet, daß die Deutſcher je länger je mehr in der Lage ſeien, mit kraftvollen Ge⸗ enſtößen ſeine rückſichtslos durchgeführten Angriffe zr eantworten und zu parieren, wie wenn er nicht wüßte daß die Staffelung der deutſchen Streitkräfte nach rück wärts immer dichter wird, ſo daß der Widerſtand auto. matiſch wachſen muß. Aber Haig bzw. Foch kann nich mehr zurück, ehe er nicht den Durchbruch erreicht hal oder ſein Heer in Erſchöpfung zuſammengebrochen iſt Haig ſetzt alles daran, Bapaume zu nehmen und au Cambrai durchzuſtoßen; Bapaume ſteht daher immer noch im Brennpunkt des Kampfes. Im Norden hat Haig zun Entlaſtung des Hauptkampfgebiets einen ſtarken Angrif aus Arras zu beiden Seiten des Scarpefluſſes eingeleite und damit die Kampfesfront abermals um 12 bis 15 Kilo. meter ausgedehnt. Es iſt ein bekanntes Schlachtengebiet aus dem die Ortsbezeichnungen des neuen Tagesberichtz entſtammen: um Roeux, nördlich der Scarpe, wurde be den Feindesoffenſiven des vorigen Jahres monatelang ch des Platzes hätten bemächtigen können,— vielmehr wurden ſie bei den deutſchen Angriff auf Arras, der an die Offenſive von 21. März ds. Is. ſich anſchloß, bis auf Feuchy(5 Kilo. meter vor Arras) zurückgedrängt. Den neueſten Angrif der Engländer am 26. Auguſt erwarteten die Deutſcher wieder in den günſtigeren Stellungen von Roeux, mi dem Erfolg, daß der Angriff vollſtändig in unſeren Feuer ſcheiterte. Südlich der Scarpe war der Angrif hauptſächlich auf Monchy le Preux gerichtet, jene deutſcht Stellung, die bei Arras am weiteſten in die feindlich. Frontlinie hineingeragt hatte; vergebens hatten die Eng⸗ länder im vorigen Jahr wahnſinnige Blutopfer gebracht um Monchy, das ihnen wie ein Pfahl im Fleiſche ſaß, in die Hand zu bekommen. Monchy bildete für die deutſche Offenſive vom 21. März bekanntlich den Dreh⸗ punkt. Unſere Truppen räumten nun den Ort und be⸗ zogen auf den öſtlich gelegenen Höhen eine Verteidi⸗ gungsſtellung, die es ermöglkchte, den aus Monchy und Guemappe(2 Kilometer ſüdlich von M., an der Straße Arras— Cambrai) vorbrechenden Feind mit vernichten⸗ dem Feuer zu empfangen und auf die genannten Orte zurückzuwerfen. Angriffe auf Cheriſy an der Senſee, ebenfalls ein ſchon viel genannter Ort, wurden blutig abgewieſen. Der Entlaſtungsangriff hat den Feind ſchwerſte Verluſte gekoſtet; unſere Stellung blieb da⸗ gegen im weſentlichen in vollem Gleichgewicht. Nörd⸗ lich von Bapaume nahmen die Engländer Mory und die öſtlich gelegene Höhe(6 Kilometer nördlich B.) nach langem hartem Kampfe; von Belagnies ſtießen ſie gegen das 3 Kilometer weiter öſtlich gelegene Beugnatre(3 ½ Kilometer nordöſtlich von B.) vor, das aber von den Deutſchen behauptet wurde. Immerhin hatte im Norden die Umfaſſung von Bapaume einen Fortſchritt gemacht. Südlich der Stadt wurden heftige Kämpfe auf der gan⸗ zen Linie von Tilloy bis zur Straße Albert—Peronne ausgefochten; die Linie Tilloy—Gueudecourt—Flers Lonaueval—Montauban—Mariecourt(an der genann⸗ ckar. E in Deutſchland geäußert. flo. 200. te Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CCC ͤĩ ͤ V N 1 N We ten Straße) bezeichnet die nunmehrige Frontgrenze. Til⸗ loy ſelbſt und das 8 Kilometer ſüdweſtlich gelegene Mar⸗ tinpuich ſind in engliſchen Beſitz gefallen. Die genannte Linie liegt durchſchnitelich 10 Kilometer öſtlich der bis⸗ herigen eigentlichen deutſchen Front an der Ancre, um ſo viel iſt alſo unſere Linie bis jetzt hier zurückgezogen worden. Preußiſche, bayeriſche und ſächſiſche Truppen fochten in den wechſelvollen, Kämpfen, in denen z. B. Montauban verloren und im Gegenangriff wieder ge⸗ nommen wurde. Intereſſant iſt der Zweikampf zwiſchen deutſchem Kraftwagengeſchütz und engliſchem Panzerwagen; Leutnant Spielhoff ſchoß mit ſeiner deweglicheren Waffe nicht weniger als vier der Panzer⸗ zieſen zuſammen,— der David gegen Goliath.— Um Roye ſind die Gefechte neu aufgelebt; die Franzoſen find durch die Einnahme von Fresnoy(4½ Kilometer tördlich) und St. Mard(2 Kilometer weſtlich von R.) der Stadt ſchon recht nahe gekommen. Scharfe Zuſammen⸗ töße werden ferner von der Aisnefront nördlich Soiſſons zemeldet. Foch verſucht, durch einen Vorſtoß auf dem tördlichen Aisneufer unſerer Aisnefront in den Rücken zu kommen und den Damenweg wieder zu gewinnen; der inke Flügel der Heeresgruppe Böhn, die hier mit der Hruppe des Kronprinzen ſich berührt, hat alſo die wich⸗ ige und ſchwere Aufgabe, den rechten Flügel der Kron⸗ drinzenarmee zu decken. Daraus erklärt es ſich, daß bie Kämpfe im Ailette⸗Tal und an der Linie Coucy— Soiſſons einen beſonders heftigen Charakter tragen. Das Schlußergebnis des 26. Auguſt war ein weitere ſtarker Verbrauch der feindlichen Kampfeskraft, beſonder auf engliſcher Seite, und der Verluſt von ein paar Gg viertkilometern Boden an der ganzen langen Front fü die Deutſchen. Wenn es ſo weitergeht, dann wird di „Entſcheidung“ teuer, ſehr teuer werden und ſie wir wohl in dem Sinne fallen, wie Ludendorff jüngſt ge meint hat. a 5 Der Chef des Stabes des amerikaniſchen Heeres General Keſton March, hat ſich nach einer Bernei Meldung der„Kölniſchen Zeitung“ über die angeblich grauſame Behandlung der kriegsgefangenen Amerikanet Er erklärt, die in den Ver⸗ einigten Staaten verbreit ten Schauergeſchichten für un begründet, da, wie der diplomatiſche Vertreter Spa⸗ niens in Deutſchland mitgeteilt habe, die Amerikaner dor genau ſo behandelt würden, wie die übrigen Gefangenen Vielleicht nimmt Wilſon, der ſich augenſcheinlich um die Widerlegung der Lügen von den„deutſchen Greueln! durch den amerikaniſchen Höchſtkommandierenden Gens ral Perſhing nicht bekümmert hat, wenigſtens von je ner Aeußerung des amerikaniſchen Generalſtabscheſg Kenntnis und hört auf, im Lande der Lynchmorde don erfundenen deulſchen Greueltaten zu reden.. Offenſive und Kohlennot. Stockholm, 26. Aug.„Aftonbladet“ ſchreibt: Bei der Fortſetzung von Fochs Offenſive ſpielen wahrſchein⸗ lich auch wirtſchaftliche Gründe mit, die ihm das War⸗ ten nicht erlauben. Aus Lloyd Georges letzter Rede geht die zunehmende Kohl en not der Alliierten her⸗ vor. Mit dem Kohlenvorrat in Italien und En land ſieht es ſchlecht aus. Möglicherweiſe wurde Fe durch den Unterſeebootskrieg in die Zwangs lage verſetzt, die Entſcheidung zu ſuchen, ehe alle Indu⸗ ſtrien, außer⸗der Kanonenherſtellung, wegen Kohlenman⸗ gel eingeſtellt werden. Vielleicht nähert ſich Frankreich dem Zuſtand, der in Rußland nach Bruſſilows Offenſivs geherrſcht hat. Die Kammerverhandlung über die Wehr⸗ pflicht der franzöſiſchen Jahresklaſſe 1920 hat dies wenigſtens teilweiſe amtlich bekräftigt. 5 Berlin, 27. Aug. Die„Kreuzztg.“ ſchreibt: Die Rieſenſchlacht im Weſten ſteht für uns günſtig. feindliche Offenſive iſt ſicherlich nicht bloß militäriſchen Erwägungen, ſondern aus politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen entſprungen. Die Feinde ſu⸗ chen die Entſcheidung um jeden Preis, weil ſie müſſen. Die Entſcheidung verhindert zu haben, iſt unſer ſtrategi⸗ ſcher Erfolg. 8 Die„Börſenztg.“ ſagt, hinter verſchloſſenen Tu ren ſpreche man in den engliſchen Miniſterien nicht mehr von der Vernichtung(Knockout) Deutſchlands. Es habe den Anſchein, als ob man zu anderen Gedanken gekommen ſei. r Neues vom Tage. Erſatz für Fliegerſchäden. Frankfurt a. M., 27. Aug. Auf Einladung der Stadtverwaltung Saarbrücken hat geſtern im Römer in Frankfurt a. M. eine Verſammlung von Städten und Kreiſen Weſt⸗ und Süddeutſchlands ſtattgefunden, die beſonders von Fliegerangriffen bedroht ſind. Auch der Chef des Generalſtabs der Luftſtreitkräfte, Oberſt Thomſon, der Kommandeur des Heimatflug⸗ ſchutzes, Major von Keller, der Geſchäftsführer des deutſchen Städtetages, Bürgermeiſter Sahr aus Ber⸗ nahmen teil. amtmannes e verurſachten Sach- und Leibes⸗ ſchäden, ſowie der unmittelbaren Erwerbsſchäden ge⸗ währt. Beſchleunigung des Verfahrens, ausreichende und ſchnelle Hilfe bei der Wiederherſtellung der ent⸗ ſtandenen Schäden, Senkung der Baumaterialpreiſe, Er⸗ ſatz der Prämien für Fliegerverſicherung ſind weitere Forderungen der Entſchließung. Auch wird Erſatz der den betr. Bezirken durch Schutzmaßnahmen entſtandenen Ko⸗ ſten gefordert. Zur weiteren Bearbeitung und zur Er⸗ möglichung des Austauſches der geſammelten Erfahrun⸗ gen wurde ein ſtändiger Ausſchuß gewählt, dem Ver⸗ kreter der Städte Saarbrücken, Köln, Frankfurt a. M., Mainz, Mannheim, Kaiſerslautern, Metz, Stutt⸗ gart, ſowie des Bezirksamts Freiburg und der Kommandeur des Heimatflugſchutzes angehören. England kämpft für die„Ziviliſation“. Amſterdam, 26. Aug. Lord Hugh Cecil erklärte auf Erſuchen des Dekans der theologiſchen Fakultät der Univerſität Oxford, der ihn gebeten hatte, den Mit⸗ gliedern der Univerſität ſeine Anſicht über die Briefe des Lords Lansdowne mitzuteilen: der Krieg ſei nicht mehr ein Kampf zwiſchen zwei Gruppen von Völkern, ſondern die ziviliſierte Welt kämpfe, um die Empörer gegen die Grundſätze der Ziviliſation zu beſtrafen. Deshalb müſſe bis zur Unterwerfung Deutſchlands gekämpft werden. Unterwerfung ſei aber nicht gleichbedeutend mit Zerſtö⸗ rung. Man könne keine Unterwerfung durch Unterhand⸗ lungen erreichen. Lord Hugh Cecil beſteht auch auf der Rückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich.(England hat wohl ſchon ein halbes Dutzend von„Kriegsgrün⸗ den“ erfunden, um ſeinen wahren Kriegsgrund, die deut⸗ ſche Konkurrenz aus der Welt zu ſchaffen, zu bemänteln. D. Schr.) Die verſchobene Kirchenkonferenz. Stockholm, 27. Aug. Wie bekannt, war von Schweden der Gedanke ausgegangen, eine Kirchenkonfe⸗ renz aller Länder in Upſala abzuhalten, die auch über die Friedensmöglichkeiten beraten ſollte. Die Konferenz iſt nun auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden, weil die Ententemächte die Teilnahme ihrer Geiſtlichkeit nicht geſtattete, bzw. ihr die Reiſepäſſe verweigerte.— Das läßt tief blicken. Der Krieg nach dem Kriege. London, 27. Aug. Nach der„Daily Mail“ ent⸗ faltet der Führer der Seeleute und Hafenarbeiter, Ha⸗ velock Wilſon, eine große Tätigkeit, um die Angehörigen des Heeres und der Marine in England und Frankreich zu bewegen, dem Beſchluß des Seemann⸗Verbands bei⸗ zutreten, Deutſchland ſechs Jahre lang zu boykottieren. Keiner ſoll während dieſer Zeit ein deutſches Schiff betreten, es beladen oder entladen, deutſche Waren oder ſolche Waren, die auf deutſchen Schiffen befördert wer⸗ den, kaufen uſw. a Das ganze engliſche Heer im Kampf. London, 27. Aug. Dem„Secolo“ wird gemel⸗ det, daß jetzt alle ſechs engliſchen Armeen im Kampft ſtehen.— Clemenc eau wiederholte ſeine Erklärung. vor der Jahreswende werde der Kriegs beendet ſein. —— 4 Der Krieg zur See. Berlin, 27. Aug. In den Gewäſſern weſtlich von England verſenkte eines unſerer Unterſeeboote fün Fahrzeuge von zuſammen 22000 BRT. Die Londoner„Weſtminſter Gazette“ berichtet, der britiſche Generalpoſtmeiſter habe angekündigt, daß die Ab⸗ fertigung der Poſt für Indien und Oſtaſien wegen den . dem bisherigen Wege unterbleiben ruüſſe.. Die Ereigniſſe im Weſten. Engliſcher Heeresbericht vom 26. Auguſt: Unſere Truppen griffen heute morgen um 5 Uhr im Scarpeabſchnitt an. Es vurden gute Fortſchritte gemeldet. Auf der ſüdlichen Schlacht front ſchoben wir unſere Linie zu beiden Seiten der Somms ztwas vor und ſetzten durch erfolgreiche Bewegungen unſer, Fortſchritte vom Sonntag in der Richtung auf Mariecour fort. Der Feind ſetzte am Sonntag ſtarke Gegenangriffe ſüdlich und nördlich von Bapaume an. In der Nachbarſchaft von Favreuil traten wir dem Feinde mit dem Bajonett entgegen fügten ihm ſchwere Verluſte zu und nahmen ihm Gefangen ab. Ein anderer Gegenangriff am ſpäten Abend in derſelber Nachbarſchaft war ohne Erfolg. Favreufc iſt in unſerer Hani und wir gingen über das Dorf hinaus vor. Wir verbeſſerter unſere Stellung 8 von Mory und weſtlich von Erov ſilles. 3 Die Ereigniſſe im Oſten. Petersburg, 27. Aug. Die kürzlich in Oms! in Sibirien eingeſetzte Regierung iſt von den tſchecho⸗ flowakiſchen Truppen wieder geſtürzt worden, da die gierung des Generals Horvat für Sibirien völlig genüge. Bern, 27. Aug. Die Meldungen, daß die Tſche⸗ cho⸗Slowaken in Sibirien und an der Wolga wie⸗ derholt ſchwere Niederlagen erlitten und viel Kriegsmaterial verloren haben, hat in England Be⸗ 8 hervorgerufen. Man hofft auf die japagiſche ilfe. a London, 27. Aug. Die Amerikaner haben jetzt ebenſo wie die Franzoſen und Engländer in Archan⸗ gelsk Truppen gelandet. „Daily Mail“ meldet, daß die Bolſchewiki kurz nach der 5 des Zaren auch ſeinen Sohn er⸗ n en 3 5 An der Schlachtfront fällt dichter Regen. ſibiriſchen Regierung einen weiteren Vorſchuß von 100 Millionen. Nach der„Prawda“ hat der Oberverwaltungsausſchuß beſchloſſen, in allen Städten den Privatbeſitz von Grundſtücken aufzuheben. In Städten über 10000 Einwohner wird der Privatbeſitz von ſämtlichen Bauten abgeſchafft, deren Ertrag einſchließlich des Grund⸗ ſtücksertrags über die von den Ortsbehörden feſtgeſetzten Formeln hinausgeht. Hypotheken über 10 000 Rubel werden für ungültig erklärt und die früheren Eigen⸗ tümer den Mietern gleichgeſtellt. Der Erlaß erſtreckt ſich nicht auf Induſtrieunternehmungen. Kiew, 27. Aug. Hetman Skoropadski hat ein Geſetz beſtätigt, wodurch 40 Unterſuchungsrichter zum 55 gegen die wucheriſche Spekulation eingeſetzt wer⸗ en.. Helſingfors, 27. Aug. Am Sonntag warf ein engliſches Waſſerflugzeug in dem finniſchen Grenz⸗ ort Kurtti 6 Bomben ab, wodurch ein Soldat und ein Bauer verletzt wurden. Chriſtiania, 26. Aug.„Aftenpoſten“ meldet, daß ein engliſcher Offizier mit ſechs Mann in engliſchen Uniformen Boris Gleb beſetzt haben. Der kleine Ort Boris Gleb liegt hart an der Grenze von Ruſſiſch⸗Lapp⸗ land und der norwegiſchen Provinz Finmarken am Varanger Fjord(nördl. Eismeer). 2 ie es einem deutſchen Hauptmann in engliſchen Händen erging. Hauptmann H.. wurde nach ſeiner Gefangen⸗ nahme zunächſt in der üblichen Weiſe von der engliſchen Soldateska völlig ausgeplündert. Taſchen⸗ und Arm⸗ banduhr, Taſchenfücher, Geldbörſe, das E. K. I. wurden ihm unter Bedrohung mit Bajonetten geraubt, ein Ach⸗ ſelſtück wurde ihm von den Schultern, die Mütze vom Kopf geriſſen, ſo daß er während des folgenden Trans⸗ portes in glühender Sonne einen Sonnenſtich erlitt. Schwerverwundete Deutſche mußten den Marſch zu Fuß mitmachen; viele erbrachen ſich wiederholt. Mehrmals wurden ſie mit Sch ägen bedroht. Uebernachten mußten alle ohne Decken auf nacktem, durchnäßtem Boden. Wäh⸗ rend der Bahnfahrt wurde Hauptmann H... angeſpuckt. Der Transportdampfer, der ihn ins Gefangenenlager brachte, ſtarrte von Miſt und Jauche der vorher darauf geladen geweſenen Maultiere. Es gab keinen trocke⸗ nen Platz an Bord. In dieſes Schmutzſchiff wurden mehrere tauſend Deutſche gepfercht. Im Lager von Donnington⸗Hall— das die Engländer als Muſterlager rühmen!— war es nicht viel beſſer. Kalte, enge Unter⸗ kunft, deren Folge viele rheumatiſche Erkrankungen wa⸗ ren; Schmutz, Roheit, Diebſtahl und Vernachläſſigung allenthalben— ein wahrhaft engliſches Stimmungsbild! Und dies in dem Lande, das ſich einſt rühmte, der hiſto⸗ riſche Hort perſönlicher Menſchenwürde zu ſein! Baden. Karlsruhe, 27. Aug. Der Großherzog und die Großherzogin reiſten Samstag abend nach Schloß Eberſtein zurück, während ſich Großherzogin Luiſe am Nachmittag wieder nach Schloß Mainau begab. Karlsruhe, 26. Aug. Der Großherzog hat der Elſa Reichenbacher in Söllingen die ſilberne Ret⸗ tungsmedaille verliehen. e Karlsruhe, 27. Aug. Anläßlich des 100 jährigen Beſtehens der Verfaſſung hat der Großherzog eine Er⸗ innerungsmedaille prägen laſſen, die in Kriegs⸗ metall ausgeführt auf der Schauſeite die Bildniſſe des Großherzogs Karl ſowie des regierenden Großherzogs zeigt. Auf der Rückſeite trägt die Medaille die Widmung „Dem badiſchen Volk“. Die nicht zum Tragen beſtimmte Medaille wurde den derzeitigen und den ehemaligen Mit⸗ gliedern beider Kammern der Landſtände, den Miniſtern und ſtändigen Regierungskommiſſären und den Archi; varen der beiden Kammern verliehen.„ (Karlsruhe, 27. Aug. Am 29. September finden in Karlsruhe die Landesverſammlung des Landesverban⸗ des bad. Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen ſtatt. ( Au im Murgtal, 27. Aug. Ende letzter Woche entſtand unterhalb Füllentunnel bei der Holzmannſchen Fabrik vermutlich infolge Funkenflugs ein Waldbrand. Das Feuer hat großen Umfang angenommen, konnte aber gelöſcht werden.. en O) unterſchefflenz, 27. Aug. Die 36 Jahre alte Luiſe Hahn von hier trank aus Verſehen anſtatt Eiſen⸗ tinktur Lyſol. Nach Einlieferung in das hieſige Kranken⸗ haus verſtarb die Frau an innerer Verbrennung. () Sinsheim, 27. Aug. Pilzvergiftungen ſind hier in größerer Zahl ſchon vorgekommen, glücklicherweiſe ohne Todesfälle. Weniger giftige als verdorbene Pilze führten die Erkrankung herbei. 1 0 Müllheim, 27. Aug. In der Zeit von Mitte Mai bis Auguſt wurden bei der hieſigen Sammelſtelle nahezu 25000 Mäuſe abgeliefert. e ee Engen, 27 Aug. Auf dem Aſpenhof brach Feuer aus, welches das ganze Anweſen in Aſche legte. Der Beſitzer erleidet durch den Verluſt der Getreide⸗ und Futtervorräte großen Schaden. ( Bellingen bei Müllheim, 27. Aug. Zwiſchen Bellingen und Rheinweiler entſtand dieſer Tage. auf der linksrheiniſchen Seite ein großer Waldbrand. Es ſind mehrere hundert Morgen Gebüſch abgebrannt. Hoch⸗ wald wurde nicht vernichtet. () Engen, 27. Aug. Die Donauverſickerung im Brühl iſt gegenwärtig vollſtändig. An einzelnen Stel⸗ len des ausgedrockneten Flußbettes ſind kleine Pfützen, in denen die abſterbenden Fiſche einen elenden Eindruck machen. Der mit dem Waſſorſtande der Donau in Ver⸗ bindung ſtehende Waſſerſtand der Aach iſt gegenwärtig ſo tiedrig, wie ſeit 25 Jahren nicht. ö () Triberg, 27. Aug. Der Gemeinderat hat be⸗ ccloſſen, beim Kommunalverband zu beantragen, den Fremdenverkehr im Amtsbezirk für Dauergäſte am 1. September Anweſende(bis zu 4 Uebernachtungen), Moskau, 27. Aug. Die Entente gewährte der einzuſtellen und nach dieſer Zeit nur noch Militärßerſonen im Urlaub und Kranke mit Zen des hieſigen Bezirksarzts zu dulden. ( Konſtanz, 26. Aug. Die Laubheuge wird im hieſigen Kreiſe eifrig betrieben. Die Getreu, abſatzgenoſſenſchaft Bodenſee in Radolfzell konnt e, 5. Auguſt ſchon 745 lufttrockenes Laubheu zur Ab 1 cung bringen. Es ſind hieran beteiligt die Amtsb. Stockach mit 235 Zentner, Konſtanz 210 Zentner, Me lingen 164 Ztr., Engen 68 Ztr., Meßkirch 67 Zt. l ich () Saulgau, 2. Aug.(Diebſtahl.) eine zewöhnlichen Diebſtahl verübte hier ein Mann, der ahn ſpielenden 5jährigen Mädchen den Hut vom Kopfe ach und einem in ſeiner Begleitung befindlichen Mäc gab. Dem beraubten Kinde gab der Mende 10⸗Pfennig⸗Stück mit den Worten:„Da, kauf dir wis einen andern!“ 1 Ge⸗ () Beuron, 27. Aug.(Zur Erholung) n genwärtig weilt im Kloſter der Biſchof Benzlel Metz, früherer Abt von Maria Laach, zur Erholung 1 Vermiſchtes. Zwangsmaßregel gegen Hausbeſitzer. Der Vermwe n, der ſtädtiſchen Sparkaſſe Breslau wird allen Hausbeſtg a ſtädtiſche Hypotheken haben und unbegründet oder i mäßig hohe Mietsſteigerungen vornehmen oder kinderre milien abweiſen, die Hypotheken kündigen. örteſte Weinwucher und Weingenuß. Das Blühen des uneneaß Dh Weinwuchers wird dem Umſtand mit zugeſchrieben, dazu ell Reichsgericht ſich in ſeinen Urteilen noch nicht habe, Leben ſchließen können, den Wein als Gegenſtand des tägl. Wucher bedarfs zu erklären und ihn damit unter den Schutz der täglich geſetze zu ſtellen. Ein Zeuge dafür, daß der Wem zun eme Lebensbedarfs für viele gehört, iſt jener heimer(Württ. Oberamt Beſigheim) Bürger, von 0 Chroniſt und Tübinger Profeſſor Dr. Martin Cruſius char ell Im Jahre 1592—96 lebte in Gemmrigheim, am inge, ungefähr 90 Jahre alter Mann namens Baltaſar Egacht un nie krank war und die Gewohnheit hatte, alle dein 55 11 oder 12 Uhr, Winters wie Sommers, ein Glass l trinken, wenn er auch ſchon gefroren war. ſſt fl. Er will nicht. Das Erreichen des 50. Ehejahres. alte die Ehepaare meiſt ein Jubeltag. Es gab aber ſchon Chr. Zeit Andersdenkende. Ums Jahr 1590 wohnte nach de zem, des Tübinger Profeſſors Dr. Martm Cruſius in Boltaſt heim(OA. Beſigheim) am Neckar ein Bürger namens Nachden Hugo, der mit ſeiner Frau 58 Jahre in der Ehe lebte. 25 ih, er 50 Jahre ſeines Eheſtandes zurückgelegt, ermnerte wieder er ſolle ſich„gewöhnlichermaßen in öffentlicher Kirche hel tra, einſegnen laſſen ſonſt werde er von den Weibern er tiert werden.“ Allein er weigerte ſich deſſen und ſagte oh i jetzo lang genug mit ſeiner Frauen gehauſt; und 9 5 hien die Weiber um dieſer Hartnäckigkeit willen in den Ofe geſtoßen, ſo ließ er ſich doch nicht zwingen. Kl Todesfall. In Frankfurt a. M. iſt der Kaufnan, e Ludwig Funk, zweiter Vorſitzender des Zentralaus chen ö Fortſchr. Volkspartei, im Aller von 66 Jahren geſte 0 »Wie alt iſt der Getreidebau in Deutſchland? Körne von dem Großmeiſter der Getreidekunde, Iriedrich rot 1 in ſeinem Handbuch des Getreidebaues(1885) ausgeſſecne Meinung, der Weizen ſei erſt am Beginn unſerer Zeitt nach Deutſchland gekommen, gilt nach den neueſten als überwundener Standpunkt.„Daß der Weizen in hene land von jeher gegen andere Getreidearten zurückſtand. N doch nichts gegen ſein hohes Alter,“ bemerkt treffend in an Gradmann in ſeiner Schrift„Der Getreidebau im deutſeg ee römiſchen Altertum“. Die Funde aus der jüngeren Sezen ſowie die aus der Bronzezeit und der älteren Eiſenze unser über jeden Zweifel, daß der Weizen nicht erſt am Anfang ez Zeitrechnung nach Deutſchland gebracht, ſondern ſchon 19 0 Jahrhunderte vorher von den Germanen gebaut w Sprach dem Umſtande, daß der Name Weizen allen germaniſchen nich eigen iſt, darf geſchloſſen werden, daß er bereits der berge el Der Roggen kann in Mitteleure chr N in der Uebergangsperiode nachgewieſen werden. Mer Bg ſind in Pfahlbauten gefunden worden, die noch der 7„ oder frühen Eiſenzeit angehören und aus dem 6. oder ie dle hundert v. Chr. ſtammen ſollen. Indem der Roggen. 7 gel, Gerſte überholte, wurde er vielfach das Hauptbrotgetreide x ſte 1 maniſchen Stämme, das„Korn“ ſchlechthin. Die Ger au für die germaniſche Urzeit außer durch archäologiſche JiSprah, dadurch ſichergeſtellt, daß ſie in allen germaniſchen nd denſelben Namen führt. Aber der Ruhm, die älteſte u ein. breitetſte Getreideart zu ſein, wird ihr von der Hrrſe g 0 maßen ſtreitig gemacht. Was den Hafer anbetrifft, Eggen der römiſche Geſchichtsſchreiber Plinius es als eine afl, der Germanen an, daß ſie Hafer anbauen und ſich von Ha brei nähren. Die hohe wirtſchaftliche Bedeutung des dell ſich rückwärts a Ka n für das germaniſche Altertum läßt ˖ Bilde ſchließen, das uns ſpätere Nachrichten darbieten, ze andere Getreideart wird unter den mittelalterlichen Abgge all häufig und regelmäßig genannt, und zwar gilt das Meere 18. 0 ohne Ausnahme von den Alpen bis zum ande. 9 Urzeit angehörte. Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins übergegangen, lll bisherigen Beſitzer, die vier Töchter des verſtorbenen il, in Winklern, Aicher von Aichen, haben die das Großg Gute gebiet umfaffenden Teile des kärntneriſchen landtäflichen Großkirchheim an den Alpenverein abgetreten. In Spieg Rieſenkarpfen. In der Donau bei Wien wurde ein. J und karpfen von 42 Pfund Gewicht, 102 Zentimeter Läng 47 Zentimeter Höhe gefangen. „Ledds Mereury“ meldet, dal Leibweh⸗Champagner. lin verkaufte Sekt, geſüßt war. Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate inha mit Rückſicht darauf, daß in gegenwärtiger Zeit im We⸗ 1 ein ganz unglaublicher Schwindel getrieben werde. ten 3 hätte wiſſen müſſen, daß es, abgeſehen von altbekan en Seb men, die noch alte Lager haben, mit Zucker geſüßten chen gar nicht mehr gibt und daß die im Handel bern Sekte durchweg ſogenannte„Leibweh⸗Champagner“ enen ihren Verteidiger machte geltend, daß die Weinhandlung be Gelich Einkauf in gutem Glauben gehandelt habe und das erkannke auf Freiſprechung. ot dee Schleichhandel⸗Spiritus. Der früher im Sanitätsdan halt Gardekorps dienſttuende Unteroffizier Bols in Ber ſlen ul aus dem Depot 100 Liter 96prozentigen Alkohol geſton Ole, einer Frau Henſel, deren Mann im Feld ſteht, geſchenk 70 I verkaufte den Spiritus an Wirte, die im Ausſchang rabatte, 80 Mt. für das Liter nahmen. Bols wurde zur Dugleret 5 und 6 Monaten Gefängnis, die Henſel wegen Heh 6 Wochen Gefängnis verurteilt. N 1 Erwiſcht. Die Wiesbadener Polizei verhaftgehel e Großſchleichhändler, darunter ein Vorſtandsmitglied des lzentn konſumvereins. Die Leute haben mehrere hundert Doppeſauſen Weizenmehl zu 600 Mk. für den Doppelzentner, mehr ett 0 Kilogramm Schokolade, viele Waggons Oel un ale rieſige Mengen Zigaretten zum Kauf angeboten. Diez erbt lagern an verſchiedenen Stellen im Rheinland.— In zue ewültung* — f. Das Großglocknergebiet iſt dauernd in das Eigentum 1 iſt es gelungen, den Kaufmann Rudolf Dietrich, der fre reklamiert, ſpäter durch Schwindel ſich 0 Militärdgean vol zumachen wußte, als Dieb von Eiſenbahngütern im ten.. mehreren 100 000 Mk. ſamt vielen Hehlern zu verhaf Seuchen in Nordrußland. In den nördlichen ruſſiſcheuſt 5 nements bis zur finniſchen Grenze wie in Petersburg ſelbe, Cholera und Hungertyphus in fürchterlicher Wei 3 1 .. ·Z—Vů—o—ĩ́K ̃: 2— 2———— Pe 2 * i eng ganzer Dorfer, die wöchentuch nur zwer Pfund Baer tichten Sebrot erhält, ſtirbt aus. Auch unter den Viehbeſtänden it, aus euchen große Verheerungen an, weil es nicht möglich reichend Futtermittel zu beſchaffen. amerikaniſche b In der„Newyork World chte der amerikaniſche Zahnarzt Arkhur Davrs eme n 19 Zeitungsartikeln mit der Ueberſchrift:„Der ich ihn während vierzehn Jahren kennen gelernt bewinnbrpavids behauptet, in der Zeit, wo er in Berli eme Löomal ringende Praxis 8 habe, ſei der 5 etwa noch 10 ei ihm geweſen und habe nach jeder Behandlung N Dabei Minuten bis anderthalb Stunden bei ihm verplaudert. . 0 auch alle Fragen des Kriegs beſprochen worden erklärung hat Berlin erſt nach der amerikaniſchen Kriegs⸗ ug verlaſſen— und der Kaiſer habe daber viele Fragen en dorausſichtliche Haltung Amerikas unter gewiſſen Ver⸗ ſcheten und„Heraus forderungen“ geſtellt, worüber Davis Ein⸗ mitteilt. Die„World“ nennt das„wichtige Offen⸗ 4 di„die den Vertrauensbruch rechtfertigen, denn Davis le 190 Lage besen Amerika einen Dienſt zu erweiſen durch r walli deſſen, was er vom Kaiſer weiß und was der late n. er Amerika und die Alliterten geſagt hat.— Davis ver⸗ gactlünlich bet den„Enthüllungen“ in erſter Lmie Zwecke Uhmterſchüftsreklame:; er iſt jetzt mit einem Schlage em be⸗ dienen Outann geworden und wird noch wiel mehr Geld ver⸗ s Be as ändert aber allerdings nichts an der Niederträchtigkeit agen etrauensmißbrauchs. Andererſeiks muß man aber auch aniſche aß es auch deutſche Zahnärzte gibt, die den ameri⸗ Verufsti Kollegen vielleicht an Geſchäftsſinn, aber nicht an ufstüchtigkeit nachſtehen. er derb ehen 1 Witze vom Tage. war. obachtung: Nachbar:„Drüben bet der reichen Witwe iu hab ute wieder ein Freier, und der ſcheint Glück gehabt ind ff 99 Denn angekommen iſt er mit der Straßenbahn gefahren mit Auto!“(„Fliegende Blatter.“ Lokales. Au Die neue Soldatenlöhnung beträgt vom 1. 0 gef 1918 an zuſammen mit der Zulage monatlich: meiſter mobilen Truppen für Vizefeldwebel, Vizewacht⸗ 76.50 uſw. 84 Mk., für Sergeanten, Oberfohnenſchmiede uſw. 5 für Unteroffiziere, Fahnenſchmiede, Hoboiſten für Obe k., für Sanitätsgefreite uſw. 37.50 Mk., Mark: ergefreite und Gefreite 33 Mk., für Gemeine 30 und; bei immobilen Truppen: für Vizefeldwebel uſw 66 Fchtmeiſter uſw. 75 Mk., für Sergeanten tätz Mk., für Unteroffiziere uſw. 48 Mk., für Sani⸗ eſeeſreite uſw. 28.50 Mk.,„ für Obergefreite und weine 22.50 Mk., für berittene und unberittene Ge⸗ wird 21 Mk. Die Löhnung für immobile Truppen Die bös an die Soldaten in den Lazaretten bezahlt. ien zhere Löhnung ist vom 1. Auguſt 1918 an zu zah⸗ muß alſo von dieſem Tage an nachgezahlt werden. — dale Dem Reichstagsabg. Oskar Geck iſt auf eine der ellung beim Kriegsminiſterium in Berlin wegen nerlaat pörenden Zuſtände im deutſchen Kriegsgefange⸗ deſer Villeguſien(franzöſiſche Dep. Haute Marne) ſche Gefage der Beſcheid zugegangen, daß die ſchweizeri⸗ gebet eſandtſchaft in Paris um einen Beſuch des Lagers n worden iſt, um ſich von den dortigen Zuſtän⸗ ſandſf überzeugen. Sollte durch die ſchweizeriſche Ge⸗ Ville chaft feſtgeſtellt werden, daß die Verhältniſſe in kurzem ſien den Vereinbarungen widerſprechen, die vor gefan 1 die Behandlung, Ernährung uſw. der Kriegs⸗ 1 n mit der franzöſſchen Regierung abgeſchloſſen von(5, ſo werden dieſe, nötigenfalls unter Androhungen deranlaßanmaßregeln zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen ie gaßt werden. Den Angehörigen der zahlreichen den gefangenen von badiſchen Truppenteilen, die, in Föſiſce Gckämpfen 1914 bei Mitlhauſen i. E. in fran⸗ ſer eit zefangenſchaft geraten, zum großen Teil ſeit die⸗ gen 5 Lager Villeguſien ſchmachten, werden die obi⸗ eilungen zu ſtarker Beruhigung gereichen.(g. K.) 2 Paketdurchſuchun D ichs y 8 g. Das Reichspoſtamt haf aum daß noch nicht eingelieferte Pakete im Schalter⸗ und des 1 Gendarmen und Polizeibeamte durchſuch doſtbereh bs uhmt werden, wenn das ohne Störung des chemie angüngig if. Eine Durchbrechung des Pot veil es ſes will die Poſtverwaltung darin nicht erblicken, dicht in ich um Sendungen handelt, die überhaupt noch in, wo 8 Hände gelangt ſind. Von dem Augenblic ft, wi 8 Publikum die Pakete den Poſtbeamten über⸗ tattet.* den Polizeibeamten kein Zugriff mehr ge⸗ ſich in Ver Poſtverwaltung kann der Polizei, wenn ſie nde erfolgung geſetzeswidriger Machenſchaften be⸗ adermann Zutritt zu ihren Schaltervorräumen, die fin Privatmar geöffnet ſind, ebenſowenig verwehren, wie ein leichen 0 es für ſeine Räume tun könnte. Auf dem Standpunkt ſteht auch die Eiſenbahnverwaltung hachsteuer vom Wein. J. Shea Verbrauch er muß den Wein, den er am Ade 1918 beſigt oder der für ihn an dieſem Ta⸗ e iſt, zur Verſteuerung anmelden. Es iſt 5 ihm gehörigen Wein ſelbft verwahrt Verbr une werwahken läßt dor dem 1 acher ift dabei jeder Weinbeſitzer, der ſich nicht Händler 1 aptember als Herſteller von Wein oder als „Keine 4 ein vorſchriftgemäß angemeldet hat. Baaeben, 4 aum un braucht derjenige Verbraucher ab⸗ 9 iter Wei m 1. September im ganzen nicht mehr als 88 bei Ziffer 6 Wbt; dabei müſſen alle Getränke der un⸗ en Buchſtabe a, b, e und d aufgeführten Ar⸗ b dewö werden. Bei Flaſchenwein werden dalbe) diasch Flaſchen oder 60 halbe(oder kleinere als m Faß. n gerade ſo behandelt wie 24 Liter Wein oder dur ob Tra; 1916. 191 wein und Traubenmoſt der Jahrgänge 1915, b au n Abſatzes, von dem Wein dieſer Jahrgänge ſizt, 1015 die kleinſte Menge, die ein Verbraucher be⸗ e werden. a 80 einem an 1 dieſer drei neueſten Jahrgänge beſitzt oder 0 der er aufbewahrt und ebenſo wer an Trauben⸗ 90 agen Fu(mit Hinzurechnung von Obſt⸗ e U 5 ſeinen aa oder durch einen andern verwahren läßt 9 machen. zen Vorrat anmelden; er darf keinerlei Ab⸗ Das franzöſiſche Gefangenenlager Ville⸗ anstehenden dun nicht unter die Ausnahmevorſchrift des Punſch usw) mehr als 24 Liter oder 3. Unter Umſtänden braucht keine Anmeldung derjenige Verbraucher abzugeben, der am 1. September nur ſolchen Wein beſitzt, welcher ausſchließlich zum Verbrauch im eigenen Haushalt oder zur Verabreichung an landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter des eigenen Betriebs beſtimmt iſt. Dies gilt aber bei Traubenwein nur unter der Vorausſetzung, daß er aus ſelbſtgewonnenen Trauben oder aus ſelbſtgewonnenen und zugekauften Trauben oder aus ſelbſt⸗ gewonnenen Trauben und zugekaufter Traubenmaiſche her⸗ geſtellt iſt. Bei weinähnlichen Getränken uſw.(vgl. Ziffer 6 Buchſtabe b, e und d) gilt es nur unter der Voraus⸗ ſetzung, daß der Verbraucher(Beſitzer) ſie ſelbſt gekeltert oder ſonſt ſelbſt zubereitet hat. Dieſe ganze Beſtimmung gilt überhaupt nicht, wenn ſolcher Wein uſw. in verſchloſſenen Flaſchen im Hausver⸗ brauch uſw. verwendet werden ſoll. Getränke, die jemand erhalten hat, um ſte bei amt⸗ lichen Unterſuchungen oder zu gottesdienſtlichen Zwecken zu verwenden brauchen nicht angemeldet zu werden; auch nicht (wenn ein Bezugsausweis vorgelegt wird) Getränke zur Herſtellung von Schaumwein, Eſſig oder Branntwein oder zur Verwendung zu wiſſenſchaftlichen Zwecken. 4. Wer Wein für einen anderen aufbewahrt, muß ihn gleichfalls anmelden, und zwar auch die kleinſte Menge; die Beſtimmungen in Ziffer 2 und 3 gelten für ihn nicht. 5 5. Die Anmeldung über den Weinvorrat muß ſpäteſtens am 7. September bei dem unterzeich⸗ neten Hauptſteueramt oder bei der Steuereinnehmerei am Wohnort des Weinbeſitzers oder Verwahrers von Wein uſw. abgegeben werden. Befindet ſich Wein am 1. Sept. noch unterwegs, ſo muß er angemeldet werden, ſobald er in Gewahrſam des Verbrauchers gelangt iſt. Vordrucke zur Anmeldung werden unentgeltlich ver⸗ teilt; wer keinen Vordruck zugeſchickt erhält, muß ihn bei uns oder bei der Steuereinnehmerei ſeines Wohnortes rechtzeitig abholen. i 6. Anzumelden ſind, und zwar nach dem Stand des Weinvorrats am 1. September: a. Traubenwein aller Art und Traubenmoſt; b. weinähnliche Getränke, nämlich Apfelwein und an⸗ derer Obſtwein und Obſtmoſt, ſowie Johannisbeer⸗ und anderer Beerenwein, Rhabarberwein, Malton⸗ wein, Roſinenwein udgl.; c. Getränke, in denen Wein oder Obſtwein udgl. ent⸗ halten iſt, wie Gewürzwein, Weinpunſch, Punſch⸗ eſſenz udgl.; d. entgeiſtete Weine und entgeiſtete weinähnliche Ge⸗ tränke, das ſind Getränke, die zwar eine wein⸗ geiſtige Gärung durchgemacht haben, denen aber der dabei entſtandene Weingeiſt(Alkohol) entzogen worden iſt. N 7. Jedem Weinbeſitzer werden wir auf Grund ſeiner Anmeldung die Nachſteuer berechnen und beſonders an- fordern. 8. Wer die vorgeſchriebene Anmeldung nicht recht⸗ zeitig abgibt oder wer ſeinen Beſitz an Wein oder den von ihm verwahrten Wein nicht oder nicht vollſtändig anmeldet, ſetzt ſich der Beſtrafung nach dem Geſetze aus. Auf Wunſch erteilen wir weitere Auskunft. Mannheim, den 21. Auguſt 1918. Gr. Hauptſteueramt. Hunde an die Front! Bei den gewaltigen Kämpfen im Weſten haben die Hunde durch ſtärkſtes Trommelfeuer die Meldungen aus vorderſter Linie in die rückwärtigen Stellungen gebracht. Hunderten unſerer Soldaten iſt das Leben erhalten, weil Hunde ihnen den Meldegang abnahmen. Militäriſch wichtige Meldungen ſind durch Hunde rechtzeitig an die richtige Stelle gelangt.. Obwohl der Nutzen der Meldehunde überall bekannt iſt, gibt es noch immer Beſttzer kriegsbrauchbarer Hunde, welche ſich nicht entſchließen können, ihr Tier dem Vater⸗ lande zu leihen! Es eignet ſich Schäferhund, Dobermann, Airedale⸗ Terrier, Rottweiler, Jagdhunde, Leonberger, Neufund⸗ länder, Bernhardiener, Doggen und Kreuzungen aus dieſen Naſſen, die ſchnell, geſund, mindeſt 1 Jahr alt und von über 50 em Schulterhoͤhe ſind. Die Hunde werden von Fachdreſſeuren in Hundeſchulen abgerichtet und im Er⸗ lebensfalle nach dem Kriege an ihre Beſitzer zurückgegeben. Sie erhalten die denkbar ſorgſamſte Pflege. Sie müſſen koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Die Abholung erfolgt durch Ordonnanzen. a Alſo Beſitzer: Eure Hunde in den Dienſt des Vater⸗ landes!. ö Die Anmeldungen für Kriegshund⸗ und Meldehund⸗ ſchulen an Inſpektion der Nachrichtentruppen, Berlin⸗ Halenſee, Kurfürſtendamm 152, Abteilung Kriegshunde, richten. Im Königreich Bayern beheimatete Hunde bei In⸗ ſpektion der Nachrichtentruppen, München, Luitpoldſtrage, für gleiche Zwecke melden. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. Hatholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. Die Verſammlung des Jungmännerapoſtolates iſt Freitag Abend ½9 Uhr pünktlich in der Kirche. Die Turner ſind davon befreit. 1 5 8590 jj:˙:ñb Der Präſes. 0 a 5 5 5 2 J ͤ TT 5 1 5 2 2 3 1 Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Unſerm Kamerad Auguſt Stahl und ſeiner lieben Braut zur heutigen Vermählung die beſten Glück⸗ u. Segenswünſche, ſenden die Kameraden der freiw Feuerwehr. Das Kommando: i L. Rudolph. ſſſaadaaceian gane nnnendennimſanene Kohlen ⸗Ausgabe. Es erhalten am Donnerstag, den 29. ds. Mts. Brikett je 2 Ztr. gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Stengel, Wilhelmſtraße Nr. 894 bis 1380 in folgender Einteilung: Nr. 894 bis 1000 von Nr. 1001 bis 1150 von Nr. 1151 bis 1250 von Nr. 1251 bis 1380 von Der Preis beträgt pro Ztr. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 17 ſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 28. Auguſt 1918. Lebensmittelant. ge οοοοοο ο οοο οο ο g Wir haben anzubieten: 8 bis 10 Uhr 10 bis 12 Uhr 2 bis 4 Uhr 4 bis 6 Uhr Mk. 2.40. f auf der Rück⸗ Einen Gelegenheitsposten D Hehrbesen- 28 in Rosshaar, Borsten, Reisstroh usw. Sehr schöne Rosshaar-Kleiderbürsten Mähnbürsten(Kardätohen) Fliegenteller 15 Pig. Bügelkohlen Mottenschutz, Insektenpulver, Tabakpfeifen, Holzpfeifen, Schöne Markttaschen Einen Posten Spahnkörbchen Sandalen in verschiedenen Sorten u. Grössen Sohlenschoner, Schuhbändoel, Zahnpulver, Zahnbürsten, 5 uten Tee u. Tesseiher 6 Zapf's Mostsubstanz mit u. ohne Süssstoff f. 50, 100, u. 150 Ltr. 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Nur ſchriftl. Offerten mit Preisangeboten a. d. Exped.- ESt des Neckarboten. 15 auptſtraße 59 8 Eine Einnäberin 4 5 n N N ihn zu und ſchlang meinen Arm in den ſeinen.„Heinz, 9 ſchwer verwundet.. Eine Stunde nachher, als der Das Heideprinzeßchen. beser Heinz, gratulierſt Du mir nicht?“ lehrer ſchreckensbleich die Nachricht in unſer Haus Von E. Marlitt.„Ach ja, Prinzeßchen; aber es dauert mich auch; da bracht hatte, trat Charlotte im Reiſeanzug in mein Schluß.(Nachdruck verboten.) draußen iſt's doch 2 855— keine„ 7 mer.„Ich gehe als Diakoniſſin, Lenore,“ ſagte ſie „Grüß Gott, Frau Ilſe!“ ſagte Herr Claudius.„Sie„Vertritt meine Handlungsweiſe beim Onkel— ich k haben einen kleinen Ausreißer beherbergt;— ich bin ge⸗ 7 nicht anders.“ kommen, ihn heimzuholen— mein iſt er!“ Dieſe Niederſchrift habe ich ſieben Jahre nach unſerer Mein Mann nar verreiſt— ich ließ ſie mit l, Jetzt ging der„Frau Ilſe“ ein Licht auf. Sie ſprang Verheiratung abgeſchloſſen. Die Korbwanne ſtand neben ſend Freuden gehen. Nach vier Wochen unterſchrieb 95 empor, Meſſer, Schalen und Kartoffeln, alles rollte von meinem Schreibtiſch, und in den Kiſſen ſchlief Lenore, das einen langen, glückatmenden Bericht als„Charlotte 4 4 der Schürze auf die Steinplatten.„O herrje, das war] einzige Töchterchen des Claudiushauſes. Ich ſaß in dorf.“ Der Feldgeiſtliche hatte den Geneſenden und 72 g ae die Krankheit?“— Sie ſchlug die Hände ae Charlottens ehemaligem Zimmer. Die dunklen Vorhänge treue Pflegerin eingeſegnet... Später wohnte 0 —„Schön angeführt haſt Du mich, Lenore, o herrje!... ſind darin verſchwunden— es war ſonnig um mich her junge Paar in Dorotheental— Helldorf wurde Pro“ Und heiraten wollen Sie das Kind da, Herr Claudius?“[und in den Fenſterniſchen dufteten Blumen. Lenore riſt der Firma Claudius— ſchalt ſie förmlich, während ihr die Tränen der Rührung ſchlummerte, die Fäuſtchen an die Wangen gedrückt Während ich noch 0 hörte ich feſte„ die über die Wangen liefen.„Sehen Sie ſich doch nur die] nun endlich zum Schluß! Treppe heraufkommen. Ich ſchrieb weiter und t. als kleinwinzigen Hände an und„das Geſichtchen, und die Da wurde die Tür aufgeſtoßen und hereingeſtürmt hörte ich ihn nicht kommen, den Mann, der mich ch weh jungen, jungen Augen kommen die zwei Stammhalter des Claudiushauſes. verzog, als er verantworten konnte. Ich lachte ihn ſtet Herr Claudius errötete fein 952 ein Mädchengeſicht.„Aber Mutter, Du ſchreibſt auch zu lange!“ rief aus, Wende mich dann in ſeine Arme nahm und über „„Ich bin ihr recht, meiner jungen Lenore,“ ſagte er leiſe der Blonde vorwurfsvoll.„Wir wollen doch Sauer⸗ meinen Kopf hinweg wie entſchuldigend zu meinem Vater und ein wenig zögernd.„Sie behauptet, den alten, ur⸗[milch im Garten eſſen— Tante Fliedner iſt ſchon in der ſagte:„Sie iſt ja das älteſte und unbeſonnenſte von mei alten Mann lieb zu haben.“ Laube, und den Großvater haben wir auch geholt.“ nen Kindern.“ Und mein Vater nickte mit ſeinem zer⸗ Ich ſchmiegte mich feſter an ihn.„Geht nur einſtweilen in den Garten,“ ſagte ich, ſtreuten Lächeln dazu— er blieb immer ſehr ent, „J bewahre, Herr Claudius, ſo iſt ja das gar nicht„ich muß erſt noch etwas von Tante Charlotte ſchreiben.“ aber er wurde von uns auf den Händen eue 2* emeint,“ erwiderte Ilſe eifrig.„Aber, aber— die vielen Am Tag nach meiner Rückkehr aus der Heide verließ Stellung bei Hofe war angenehmer denn je, und die Prin po zeute, die Sie befehlen, wie ſollen denn die Achtung Charlotte das Claudiushaus, um in ein Inſtitut einzu⸗ zeſſin kam oft in das Claudiushaus; aber über ee kriegen vor ſolch einem Weibchen, das Sie wie ein Kind treten; und kurze Zeit darauf ging der junge Helldorf Lotharbild hängt ein dunkler Vorhang, und die blie auf dem Arm im Hauſe herumtragen können!“ nach England— er hatte um Charlottens Hand gebeten] tür in der Karolinenluſt iſt zugemauert worden.— füt Er lachte leiſe auf.„Achtung werden ſie ſchon bekom⸗ und war zurückgewieſen worden. Mir geſtand ſie ſchrift⸗ Jetzt ißt der hohe, schlanke Mann leiſe engere 115 men, wenn ſie ſehen, wie„das Weibchen“ den Chef des lich ein, ſie habe ihn in ihrem Hochmut zu ſchlecht behandelt betrachtete ſein 1 Hauſes kommandiert. Und nun, Frau Ilſe, rüſten und nun ſie von ihrer vermeintlichen Höhe herabgeſtürzt thlaſendes Tocher 55 Korbwanne und Ge. Sie ſich— morgen reiſen wir heim— die Braut darf ſei, werde ſie ihrer Neigung noch weniger Raum geben. 1 f nur in Ihrer Begleitung zurückkehren.“ Wir litten nicht, daß ſie nach vollendeten Studien in. iſt erſtaunlich, wie das Kind Dir ähnlicl N 5 Ilſe fuhr ſich mit dem Schürzenzipfel über die Augen. fremde Abhängigkeit trat— ſie kehrte auf unſere Bitten emen 1 „Aber der Dierkhof unterdeſſen, Herr Claudius? Wenn in das Claudius haus zurück— eine leidenſchaftlich liebende Ich ſprang ſtolz auf; denn er ſagte das mit Ma⸗ 0 Sie nur wüßten, wie ſch den dazumal wiedergefunden] Tante für unſere Kinder. Helldorfs Name kam nie entzückten Blick... Fort mit der Feder und deenglan 1 habe!“ ſagte ſie ein wenig ſcharf und anzüglich. über ihre Lippen, obgleich ſie, wie wir auch, viel im Hauſe] nuſkript! Sie haben keine Farben für den Sonn 44 ö 5 Heinz kratzte ſich verlegen hinter dem Ohr und ſah des Oberlehrers verkehrte. Da kam der Krieg im Jahre des Glückes über der Stirn des„Heideprinzeßchens 2 er ſcheu nach der geſtrengen Schweſter. Aber ich ſprang 1 66. Max l wurde 3 ber Königgräg— 4 9 ——— 1ñ¶kæ n b ee 2 E. V. gegr. 1898. S5 bennget sieh mein Geschält n 2 Gedenkfeier 5 5 d up 5 Ir d 5 5 e 53. zum 20jährigen Beſtehen des Vereins · 5 ö a. Vortejer am Samstag, den 31. Nugust im Saale 1 1 f a des Zähringer Hofes, Beginn punkt ½ 9 ub. 8 N VV E. 8 E. 2 9 E* a 5 1. Muſik,(Feuerwehrkapelle d. Deutſch. Steinzeug 5 warenfabrik). N d 2. Vorſpruch, Ggräulein Kätchen Bübleh) d . 5 5 0 3. Freiübungen,(Knabenabteilung). i Manufaktur Kur; Weiß un a a 4. Langſtab 1 bung 5 ee lle 0 5. Heimat liebe Heimat, von K. Berzmü te Wollwaren Re Putz- u. Modewaren. 6 7. Anſprache,(Hr. Gg. Volz, Vorſttzender) 5 1 8. Die Lorelay, von Silcher(Liedertafel Seckend 90 9. Sprünge am Pferd(Knabenabteilung) 800 1 0 Volkstümliche Freiübungen, N Turnerbund Jahn). 11. Stabwinden,(Turner) —— e a enen Teer 1111 11 13. Turnen am Barren,(Turner) 4 detto l 5 ö 40 Aan e iin 14. Heiſa zur Linde, v. Otto Löffler(Liederts“ E umorbund Jahn dalenbaln W. 2 Deutsche Turnerscheſt. — U i Seckenheim), 1 Skedli. Spareasse Sehioetzingen 15. Reigen,(Volkstänze i. Bauerntracht Turnerinnen mit Gemeindebũrgsehaft— mündelsioher.— Post. Anläßlich des am Sonntag den 1. Seyteaber saheHER ont Hurlsrule Vo, 2950.— Telephon Vo. 5. hier 8 Samt liol Einlagen werden oom Lage der Einzahlung Vorſtehende Feier iſt eine geſchloſſene. Nur beſonders geladene Gäſte und Mitglieder haben Zutritt. 3 2 ö 6 auturn te 36 an 2 40% verxinsfl. Mussenstunden- 812 Le ö— Emi 5. f. 6 finden unſere Turnſtunden am Dienſtag, Donnerſtag e. b. hauptveranstaltung am Sonntag den 1. Septenbel und Freitag jeweils von ½¼9 Uhr bis 10 Uhr ſtatt..: 11 Uhr Vorm. Kampftichterſtzung im Zähringer Hol, f 5 eee Erſche nen aller Beteiligten iſt dringend DD ¼ 12 Uhr Antreten der Wettturner an den Planken 10 „* Abmarſch mit Muſik nach dem Wettturnv eee S οαοαοαοοοονονννοοοοοοεο an Neck sh nd Viktor Tranſter. 12 Uhr Beginn des Einzelwettturnens in Ober“ 1 Auuauueeeeumneenennadubaunundauubnnaubadnduadandülubadadtaladnebleeln Zur Haarpflege Unterſtufen. 6 empfihlt ½3 Uhr Beginn des Vereinswetturnens. N ü 3 Uhr Allgemeine Stabübungen. 1095. Haarwasser, Kopfwasser, 1 Schuppenwasser, Haaröle Anſprache des Gauvertreters Herrn Langohr. abgeordneter u. Bürgermeiſter Bitter von Brillantine, Pomaden, Schampoon 1 lung ½4 bis 5 Uhr Sonderaufführungen der anabenabtz urn. 1 Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, Taschen- der Turner u. Turnerinnen des hieſigen ine vereins in obiger Reihenfolge u. allgemem? bürsten, Taschenkämme Germania Drogerie Kürturnen an den Geräten u. Spiele. Ff. e flach. Ing. 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