U oa 0 75 3 1* 2 55 „Föblomber 1918. — Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. 5 8 bei freier Zuſtellung. ö urch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Kanzlers. „WTB e 18 0 meldet: Der Reichskanzler empfing heute kendrrteter des Verbands katholiſcher Studen⸗ bn ereine Teutſchlands, die ihm anläßlich des 75. ſeine rtstags eine Glückwunſchadreſſe überreichten. In Erwiderung ſagte der Reichskanzler u. a.: icht nur mit den Waffen gilt es, das Vaterland in derteidigen und den Sieg erringen zu helfen, auch 15 ei mat ſind r und wichtige Auf⸗ 2 u zu erfüllen, und gerade die akademiſch gebildeten von e ſind in erſter Linie dazu berufen. Zu den Opfern Euthehrnt und Leben kommen alle die mannigfachen blick 3 8 die Zukunft. Nicht umſonſt ſpricht man von esche s p ſy choſe und bezeichnet damit die ſeeliſchen unf ie ac die der Krieg auszulöſen pflegt. zu ve zur gem nach innen, in der Verſtärkung der Neigung 1 b nerütik, die nun einmal dem Deutſchen eigen iſt, Maßnal ſich mit Vorliebe gegen die Regierung und ihre Par e und in der Verſchärfung der enſätze. a darin liegt zweifellos eine Gefahr. Unſere ſamme Frauen von einem bevorſtehenden inneren Zu⸗ und de Sie bauen darauf ihre Siegeshoffnungen chen 55 ängern um deſſentwillen den Krieg. Wir brau⸗ und Re einheitliches, feſtes Zuſammenſtehen von Kaiſer außen.. Regierung und Volk, ſo daß es auch nach durch 3 in Erſcheinung tritt. Hierzu beizutragen de du Seiſpiel und Belehrung iſt Pflicht eines jeden, age nch Beruf, Bildung und Stellung dazu in der ge iſt. ganz kurzes Wort über die militäriſche or allem ein Wort rückhaltloſer Bewunderung 2 gef aſt übermenſchlichen Leiſtungen der agen, daß der vergangenen Woche. Sodann darf ich Lage aß unſere Oberſte Heeresleitung die ſieht mit voller Ruhe und Zuverſicht an⸗ beranlaßteg, wenn ſie ſich aus ſtrategiſchen Gründen zurüdzule geſehen hat, unſere Linien an mehreren Stellen im als 5 5 Wir haben den Krieg vom erſten Tag Feindesla d eidigungskrieg geführt. Wir haben ihn in leidigen ud getragen, um dort unſere Grenzen zu ver⸗ dort* die Heimatfluren zu ſchützen. Wir werden ſortfa 8 dend fen. Unſere herrlichen Truppen werden zurüctzuſchl en gewaltigen Anſturm feindlicher Maſſen nicht r bis die Gegner einſehen, daß ſie uns ſtändigun ichten können, und daher auch zu einer Ver⸗ g bereit ſind. Und dieſer Tag wird kommen, ommen muß, ſoll nicht Europa verbluten und 8 n— Sage. Ur die weil er k 2 2 2 ce Kultur in Elend und Barbarei verſinken. uverſicht ecil begründete in einem Interview ſeine fändigen Zu den militäriſchen Endſieg mit einem be⸗ don di Zuſtrömen amerikaniſcher Truppen. Abgeſehen Mert mich offenen Bekenntnis zum Militarismus, er⸗ dieſes Kri dieſe Hoffnung an die vergangenen Jahre dann Rum in denen zuerſt das treuloſe Italien, vergißt aß anten den Endſieg bringen ſollte. Lord Cecil mänien Frieddabeit daß wir jetzt mit Rußland und Ru⸗ kräfte 5 W en geſchloſſen haben, und ſomit unſere Streit⸗ ndere Punt ganz erheblich verſtärken konnten. Der icht Fried die Behauptung Cecils, die Entente 5 2 ieden ſchließen, ſo lange Deutſchland von Nkanntlich chen regiert werde. In Deutſchland regiert ſam menwirke deutſche Kaiſer in verfaſſungsmäßigem zu vertreten rten mit Bundesrat und Reichstag. Dieſe u iſt meine Pflicht und wird es bleiben. 8 g 8 er 75. Geburtstag des Reichskanzlers. Berlin, 10 Helkgramm ofen Hertling ein herzliches Glück⸗ ndsliebe erfo nerantwortung und de 5 Grafen dur cuſch ausspricht, daß das Lebenswerk des den ö Ju Vaſe als Angebinde. an der akwunſchtelegramm Hindenburgs t es u. a.: Indem ich dankbar beit 9 9 9 m 8 1 1 5 ge⸗ enke, ſpreche ich die Hoffnun Friſche 2516 8 Erz. beſchieden ſein möge, in alter zu wi Denne als Kanzler des Deutſchen Reichs enen tand ſteht in ſchwerem Kampfe. In en ntſcheidenden Anſtürmen verſuchten die Feinde, der ihnen 80 enden Durchbruch zu erzwingen, ihn weiter 5 immer mißlang. Sie werden ſchwere Kämpfe beuge bich verſuche n. Noch ſtehen evor. Das deutſche Volk weiß, worum — Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. N 8 7 1 e Id. Jabraang Amtsblatt der gürgermeiſterämter Jeckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. es geht, es weiß, daß es auf den Schlachtfeldern Frank⸗ reichs und Flandern den heiligen Boden der Heimat derteidigt. Die jüngſten Kundgebungen der feindlichen Staatsmänner zeigen den nackten Vernichtungswil⸗ len und bringen einem jeden von uns zum Bewußt⸗ ſein, welches Schickſal Deutſchland erwartet, wenn 6s dieſen Kampf nicht ſiegreich beſteht. Ich habe das ſtarke Vertrauen, daß die Heimat in nationaler Geſchloſſen⸗ heit hinter der kämpfenden Truppe ſteht und dem Ueber⸗ mut unſerer Feinde eine ſichere Niederlage zu bereiten. Gez. Generalfeldmarſchall v. Hindenburg. Der Reichskanzler erwiderte: Das deutſche Volk weiß, daß es unter Führung ſeiner großen Feld⸗ herrn allen Anſtürmen der Feinde trotzen wird, und erinnert ſich voll Dank daran, daß Hindenburg und Ludendorff ſchon viel ernſtere Lagen während des Kriegs glücklich für unſer Vaterland gewendet haben. Feſter denn je iſt Deutſchland entſchloſſen, dem feindlichen Ver⸗ nichtungswillen die Stirn zu bieten und es wird dem Feind beweiſen, daß ſeine Hoffnung auf unſeren inne⸗ ren Verfall trügeriſch iſt. Ich werde alle meine Kraft daran ſetzen, das deutſche Volk zu einem Frieden zu führen, der Deutſchlands Zukunft ſichert und ihm für alle Zeiten ſeinen Platz im Rate der Völker gewährleiſtet. Auch von General Ludendorff und dem Prä⸗ ſidenten des Reichstags ging ein in herzlichen Worten gehaltenes Telegramm ein. f f Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 31. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht und Vöhn: Vorfeldkämpfe beiderſeits der Lys. Feindliche Erkun⸗ dungsabteilungen, die über die Lawe vorſtießen, wurden zurückgeworfen. r Auf dem Schlachtfeld ſüdöſtlich von Arras ſuchte der Engländer geſtern erneut, den Durchbruch zu erzwingen. Unter ſtarkem Einſatz von Panzerwagen brachen am frühen Morgen auf einer Frontbreite von 20 Kilometern eng⸗ liſche und kanadiſche Diviſionen zwiſchen der Straße Arras— Cambrai und ſüdöſtlich von Bapaume zum An⸗ griff vor. Württemberger ſchlugen ſüdlich der Straße den Feind vor ihren Linien ab. Im Verein mit rheiniſchen Bataillonen warfen ſie den nördlich Hendecourt vorgedrungenen Gegner wieder zurück. Südlich von Hendecourt brachten Kavallerieſchützen⸗ regimenter den feindlichen Anſturm zwiſchen Vaulr⸗ Vraucburt und Fremicourt zum Scheitern. Sie nahmen Hendecourt, das vorübergehend ver⸗ loren ging, wieder, gingen nach Abwehr des Feindes ſelbſt zum Angriff vor und warfen ihn beiderſeits von Bullecourt und über den Weſtrand des Orts zurück. Südlich von Ecouſt ſchlugen weſtpreußiſche Regimenter in erbittertem Kampfe mehrfache Angriffe des Feindes ab. Selbſtändiges Eingreifen des Ober⸗ leutnants Mann mit Kompagnien des Inſanterieregi⸗ ments Nr. 175 ermöglichte die Wiedernahme des vor⸗ übergehend verlorenen Ortes Ecouſt. Beiderſeits von Bapaume brachten preußiſche, ſächſiſche und bay⸗ riſche Regimenter den feindlichen Anſturm zum Scheitern. 0 Am Nachmittag warf der Feind beiderſeits der Straße Arras— Cambrai friſche Diviſionen in den Kampf. Er⸗ neuerter Maſſeneinſatz von Panzerwagen und Infanterie ſollte die Entſcheidung herbeiführen. Am ſp Abend war die Schlacht zu unſeren Gunſten entſchieden. Die aus dem Senſeegrund heraus über Eterpigny, Eaucourt und ſüdlich der Straße aus Vic⸗ ſpäten Cheriſy anſtürmenden dichten Linien des Feindes brachen in unſerem Feuer und in erbittertem Nahkampf zuſam⸗ men. Seine Panzerwagen wurden zerſchoſſen. Die In⸗ fanterie des Feindes erlitt außergewöhnlich hohe Verluſte. Nördlich der Somme wurden engliſche Angriffe zwi⸗ ſchen Morval und Clery abgewieſen. Wo der Feind unſere Linien erreichte, warf ihn unſer Gegenſtoß in ſeine Ausgangsſtellungen zurück. f Nördlich der Oiſe griffen Franzoſen den Kanalab⸗ ſchnitt zwiſchen Libermont und nordöſtlich von No⸗ hon mit ſtarken Kräften an. Ihre Angriffe kamen bald ſchon auf dem Weſtufer in unſerem Feuer zum Stehen. Aus Chevilly, auf dem Oſtufer, wurde der Feind nach hartem Kampfe wieder geworfen. Mehrfach aus Noyon heraus geführte Angriffe ſcheiterten im Feuer und durch Gegenſtoß. f Heftiger Artilleriekampf und Infanteriegefechte an der Ailette. Nördlich von Soiſſons nahmen wir den zum Pasly⸗Kopf vorſpringenden Frontabſchnitt in die kürzere Linie Juvigny⸗Buch⸗le⸗Long zurück. Juvigny blieb bei geſtrigen Angriffen des Feindes in ſeiner Hand. Wir ſchoſſen in den beiden letzten Tagen 52 feind⸗ liche Flugzeuge ab. Oberleutnant Lörzer errang ſeinen 32. und 33., Leutnant Könneke ſeinen 32. und Leut⸗ nant Laumann ſeinen 28. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. f. 204. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. WTB. Großes Hauptquartier, 1. Sept.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: Zwiſchen pern und La Baſſee verkürzten wir unſere Front durch Aufgabe des auf Hazebrouk vorſpringenden Bogens. Wir überließen dabei den Kemmel dem Feind. Die vor einigen Tagen durchgeführten Bewegungen blieben ihm verborgen. Geſtern ſtieß der Engländer mit ſtärkeren ſträften gegen unſere alten Linien vor. Unſere im Vor⸗ zelände der neuen Stellungen belaſſenen gemiſchten Ab⸗ eilungen ſtehen mit ihm in Gefechtsfühlung. Der Feind hat den Kemmel beſetzt und iſt über Sailleul— Reuf— Berquin und über die Lawe gefolgt. i An der Straße Arras Cambrai brachen eng⸗ iſche Infanterieangriffe vor unſeren Linien zuſammen. Starke, bis zum Abend mehrfach wiederholte Angriffe des Feindes zwiſchen Decourt und Vaulx—Vraucourt ſcheiterten. In wechſelvollen Kämpfen blieben Bulle⸗ zourt und Ecouſt in Feindeshand. Zwiſchen Morval und Peronne griffen engliſche und auſtraliſche Divi⸗ ſionen nach heftigem Feuer an. Bei Morval und ſüdweſt⸗ lich von Bancourt wurden ſie abgewieſen. Bouch a⸗ vesnes wurde durch Gegenangriff gehalten. Weiter ſüdlich verläuft unſere Linie nach Abſchluß der Kämpfe an der Straße Bouchavesnes—Peronne. Uebergangsver⸗ ſuche des Feindes über die Somme bei Brie und Saint Ehre 12 92 e det l 5 2937 ſcchen S* Starke Angriffe der Franzoſen zwiſchen Somme u Oiſe gegen die Kanalſtellung und den Höhenblock nord⸗ öſtlich von Noyon. Franzöſiſche Diviſionen, die am Abend beiderſeits von Nesle vorſtießen, blieben im Feuer vor unſeren Linien liegen. Bei Ro uy wurde der Feind im Gegenſtoß zurückgeworfen. Gegen Mittag zwi⸗ ſchen Beaulieu und Morlincourt einheitlich ge⸗ führte Angriffe brachen unter ſchweren Verluſten für den Feind zuſammen. Am Abend erneut angeſetzter Angriff zerſplitterte ſich in Einzelvorſtöße, die überall abgewieſen wurden. Stärkere feindliche Kräfte, die nördlich von Varesnes und über die Oiſe bei Bre⸗ tigny vorſtießen, wurden zurückgeworfen. Zwiſchen Oiſe und Ais ne hat geſtee n abend nach ſtärkſtem Artilleriefeuer die Infanterieſchlacht von neuem begonnen. Dicht ſüdlich der Oiſe kamen Angriffe des Feindes im Artillerie- und Maſchinengewehrfeuer nicht vorwärts. Beiderſeits von Champs ſtieß der Feind mit ſtarken Kräften aus der Ailette⸗Niederung vor. Durch Gegenangriff wurde die alte Lage wieder hergeſtellt. Zwi⸗ ſchen Ailette und Aisne gingen den Angriffen Teilvor⸗ ſtöße des Gegners voraus. Hierbei ſetzte Vizefeldwebel Haas der Maſchinengewehrkompagnie Erſatz⸗Regiment 129 vier feindliche Panzerwagen außer Gefecht und nahm ihre Beſatzung gefangen. Am Abend brach der Feind mit ſtarken Kräften zu einheitlichem Angriff vor. Bei und ſüdlich von Crecy⸗au⸗Mont ſchlugen wir den Feind teilweiſe im Gegenſtoß zurück. Oeſtlich von Fe ſtieß er bis Terny⸗Sorny vor. Dort brachten ihn örtliche Reſerven zum Stehen. Südlich anſchließend bis zur Aisne ſind die mehrfach wiederholten Angriffe des Feindes vor unſeren Linien geſcheitert. f Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Die Oberſte Heeresleitung hat ſich nach den wochen ⸗ langen Teilkämpfen nördlich der Lys und um Bailleul entſchloſſen, auch einen Teil der flandriſchen Front ab⸗ zubauen. Der berühmt gewordene Kemmelberg, Dra⸗ noeter, Bailleul, Merris, Neuf⸗Berquin ſind geräumt und die deutſchen Truppen zunächſt hinter die Straße Ypern— Eſtaires bzw. an die Lys bis zur Einmündung der von Süden kommenden Lawe zurückgenommen. Die nächſten Tage werden zeigen, ob ein weiteres Zurückziehen der Front beabſicht ist. Es iſt wohl als wahrſcheinlich anzunehmen. Vor. aas ſind unſere Stellungen gegen Engländer und Kanadier gehalten worden. Das iſt merkenswert, weil daraus die Abſicht unſerer Heeres⸗ leitung hervorzugehen ſcheint, die alte Front vor dem 21. März zu behaupten, und weil damit der Beweis geliefert iſt, daß diejenigen Stellungen, die unſere Heeres⸗ leitung halten will, von unſeren tapferen Truppen auch gehalten werden können. Ein paar Kilometer hin oder her ſind natürlich ohne Bedeutung. Südlich der Straße Arras— Cambrai haben die Feinde die kreuzende Straße Douay— Bapaume überſchritten und im allgemeinen ſind ſie ſüdlich bis an die Straße Bapaume—Peronne—Nesle (das von Franzoſen beſetzt iſt) herangekommen, dagen wird die Straße Ham—Noyon noch hart umſtritten. Oeſt⸗ lich von Noyon, in dem Sumpftal von Varesnes und Bretigny(8 Kilometer öſtlich von Noyon) wurden fran⸗ zöſiſche Verſuche, die Oiſe zu überſchreiten, in ſcharfem Kampf vereitelt. Im Ailette⸗Tal ſind Vorſtöße auf die öſtlich des Flüßchens liegenden Höhenzüge im Gegenſtoß gebrochen worden. Dagegen ſind die Franzoſen und Ame⸗ rikaner ſüdlich bis zur Bahnlinie Laon— Soiſſons bei Sorny vorgedrungen. Die preußiſche Garde, Thüringer, Hannoveraner und Magdeburger hatten der Uebermacht über eine Woche lang heldenhaft Widerſtand entgegengeſetzt. Der Feind zielt hier nun, wie es ſcheint, auf Vauxaillon e ken und politiſche Lage. 0 üs, das der weſtlichſte Ausgangspunkt unſerer Mafoffen⸗ aß auf den Damenweg war. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, nun auch die Heeresgruppe deutſcher Kronprinz wie⸗ der in ſchärfere Tätigkeit geſetzt wird, da die Franzoſen und Amerikaner ihrem rechten Flügel nahe gekommen ſind. WTB. meldet: Die planmäßige Rückverlegung unſerer Front beiderſeits von Bapaume war ſeit län⸗ gerer Zeit gründlich vorbereitet. Wir gaben einen Ge⸗ ländeſtreifen auf, der für die Sommerzeit trotz der Verwüſtungen während der früheren Sommekämpfe durch die Anlage von großen Magazinen, Munitionsdepots, Artilleriewerkſtätten, Wagenparks, Waſſer⸗ und Clektri⸗ zitätswerken in raſtloſer Mühe und mit eiſernem Fleiß in ein Operationsgebiet verwandelt worden war, in dem unſere Truppen den Sommer über fechten konnten. Seit vielen Tagen iſt mit dem Abbau aller dieſer Anlagen begonnen worden. Der Feind wird für die Winterzeit einen vollkommen verlaſſenen, verwüſteten Landſtrich vorfinden, in dem er ſich einrichten muß. Eine Hauptrolle in dieſem Gelände ſpielte die äußerſt ſchwierige Waſſerverſorgung. Aus den großen, von uns angelegten Waſſer⸗ und Pumpwerken bei Bapaume, Eroiſilles, Mory, Favreuil, Sapigny, Ervillers, Gre⸗ villers uſw. ſind die Lokomobilen zurückgeſchafft worden. Die großen Schachtbrunnen wurden geſprengt. Auch die elektriſchen Maſchinen und Motoren aus den Elektrizi⸗ kätswerken, die die Truppen bis zu 6 Kilometern vor der Front mit Licht verſorgten, ſind zurückgeführt und weiter rückwärts eingebaut worden. Seit 14 Tagen ſind ferner die umfangreichen Munitionsdepots und das Ma⸗ terial der Ausladebahnhöfe zurückverlegt worden. Die Benzinvorräte ſind ausgetankt und ihr wertvoller In⸗ halt iſt rückwärts geſchafft. Die wohlgefüllten Verpfle⸗ gungsmagazine von Rocqigny und andere ſind geräumt, alle Lazarette abtransportiert, die Baracken abgebaut. Die Dörfer Bapaume und Croiſilles, die in den letzten Tagen unter ſchwerſtem feindlichem Feuer lagen, beſtehen nur noch aus Schutthaufen, in denen der Feind kaum mehr Deckung findet. Heute liegen dieſe Orte im Bereich In Italien ſoll ein Korps weiblicher Luftkämpfer zeſchaffen werden. Der Krieg zur See. Berlin, 30. Aug. Im Sperrgebiet um England wurden 19 000 8RT verſenkt. Neues vom Tage. N Kaiſer Wilhelm und König Ferdinand. Großes Hauptquartier, 30. Aug.( Amtlich.) Der Kaiſer wurde geſtern bei ſeiner Ankunft in Bad Nauheim von dem König der Bulgaren und dem Prin⸗ Kyrill am Bahnhof begrßt. Die Monarchen blie⸗ bis zum Mittageſſen allein und nahmen ſodann bie Mahlzeit gemeinſam mit den Kindern des Königs ein. Nach Tiſch ſetzten ſie die Beſprechung unter vier Augen fort. Um halb 4 Uhr begaben ſie ſich im Kraft⸗ wagen nach Schloß Homburg vor der Höhe, von wo der Faiſer die Rückreiſe antrat, bis Nauheim vom König begleitet. Die mehrſtündige Aussprache der beiden h hen Verbündeten erſtreckte ſich auf die geſamte militäriſche Die deutſchen Biſchöfe gegen die preuß. Wahlreform? Berlin, 31. Aug. Die„Germania“ berichtet unter orbehalt, die deutſche Biſchofskonferenz, beſonders der kölner Erzbiſchof Kardinal v. Hartmann, habe ſich tegen die preuß. Wahlreform ausgeſprochen. Erwerbsloſenunterſtützung. Frankfurt a. M., 31. Aug. Der Magiſtrat hat die Einführung einer Erwerbsloſenunterſtützung für die Zeit der Uebergangswirtſchaft beſchloſſen. N e Aus dem Weſchnitzal(Baden) wird berichtet Einem Landwirt wurden für ein 2½jähriges Pferd 10 006 Mk. geboten und für ein 1jähriges Fohlen 2500 Mk. Der September, der Herbſtmonat, nimmt am Sonntag ſeinen Anfang und der Sommer 1918, der uns in ſeinen letzten Tagen nochmals die ganze Son⸗ nenpracht ſpüren ließ, neigt ſich ſeinem Ende entgegen. Aber wir erwarten auch von dem September noch man⸗ chen warmen Tag, ſoll er doch die Obſternte zu gutem Ende führen und den Weinherbſt vorbereiten. Daneben . dürfen wir auch nicht die für unſere Volksernährung im Kriege ſo wichtig gewordenen Kartoffeln vergeſſen, die in bſt gleichfalls ausreifen und aus der Erde kommen len. Aber kaum ſind Felder und Bäume abgeerntet, bekommt der Landmann neue Arbeit. Er muß zur . Von den Bauernregeln beſagt eine: Späte Roſen im Garten, ſchöner Herbſt und der Winter läßt warten. Eine andere meint: Sind Zug⸗ el nach Michaelis noch hier, haben bis Weihnachten lind Wetter wir. Eine weitere Bauernregel kündet: Sep⸗ temberregen, kommt Saat und Reben gelegen. Der . hundertjährige Kalender ſtellt in Ausſicht, daß der Sep⸗ tember mit ſchönem Wetter anfängt, das bis zum 21. dauern ſoll. Dann kämen einige kühle und naſſe Tage . und daraufhin werde es wieder bis Ende des Monats vdarm. 8 2 5 5 e eEinſchränkung des Perſonenverkehrs auf Derzeit iſt wieder ein ſtärkerer Koh⸗ lenmangel vorhanden, der hauptſächlich auf die Ein⸗ 3 wirkungen der Grippe zurückzuführen iſt. Infolgedeſ⸗ ſeen wird u. a. auch der Perſonenverkehr auf dem Rhein⸗ vom 16. Sept. ab eine weſentliche Enſchränkung erfahren. — Unausgezahlte Poſtanweiſungen nach Ruß⸗ . land. Den Abſendern der vor dem Kriege in Deutſch⸗ land nach Rußland aufgelieferten, in Rußland nicht mehr ausgezahlten Poſtanweiſungen iſt das Recht vor⸗ 5 9— worden, die Poſtanweiſungen zurückzufordern. Poſtv Rückforderungsrecht kann aber gegen die ruſſiſche erwaltung nur dann geltend gemacht werden, wenn die Rückforderungsanträge bis ſpäteſtens 10. Septem⸗ ber 1918 bei der Deutſchen een lung felle den doe amt Nr. 2 in Thorn, vorliegen. find den Abſendern hierbei behilflich.. ie Poſtanſtalten e r. Sraneen bewundern. Recht oder unrecht, wahr oder un⸗ 1 S Eengliſch⸗amerikaniſche Redensarten. London, 31. Aug. Zu Ehren des Beſuchs des Vorſitzenden des amerikaniſchen Arbeiterbundes, Samuel Gompers, in England gab die britiſche Regierung ein Feſteſſen, bei dem Lloyd George ſagte: Wir grüßen die Arbeiterklaſſe des ruhmreichen Amerika und wir kämpfen mit ihm den gleichen Kampf. Der Sieg wird in dieſem Krieg von größerem Wert für die Ar⸗ beiterklaſſe ſein, als für irgend jemand.(1) Mit wenigen Ausnahmen haben daher die Arbeiterführer und Ar⸗ beiter in England, Amerika, Frankreich und Italien ſich für die Fortſetzung des Kampfes bis zum Sieg eingeſetzt. Gompers erwiderte, der Geiſt der Ar⸗ beiterbewegung könne nicht weiterleben, wenn der Geiſt des Kaiſerismus die Herrſchaft habe. Unter der Tyrannei ſeien weite Kreiſe des Volks gezwungen, die größten Laſten zu tragen. Die Arbeiter wollen lieber revolu⸗ tionäre als andere Methoden anwenden. Das ſei kein Krieg, ſondern ein Kreuzzug. Der Geiſt Großbritan⸗ niens, der Mut Frankreichs, die Entſchloſſenheit Ita⸗ liens und die Kühnheit Amerikas werden den Krieg gewinnen.(Der kühne Herr Gompers gehört eigent⸗ lich an die Front. D. Schr.) Die Ereigniſſe im Oſten. Anſchlag auf Lenin. Moskau, 31. Aug. Geſtern abend 9 Uhr wurde gegen Lenin ein Anſchlag verübt. Er hatte in einer Arbeiterverſammlung der Michelſohnſchen Fabrik geredet. Als er die Verſammlung verließ, wurde er von zwei Frauen aufgehalten, die ihn in ein Geſpräch verwickelten. Während dieſes Geſpräch gab ein junges Mädchen drei Schüſſe ab, durch die Lenin am Arm und am Rücken verletzt wurde. Das Mädchen wurde feſtgenommen. Der Zuſtand Lenins verurſacht keine Befürchtungen. Der Volkskommiſſar für innere Angelegenheiten, Uritzki, iſt tot. Die„Prawda“ ſchreibt: Wir zweifeln nicht daran, daß die Spuren des Mordanſchlags auf die rechten So⸗ zialrevolutionäre, ſowie auf Mietlinge der Engländer und Franzoſen führen werden. 1 1 Die Attentäterin heißt Dora Kaplan; ſie iſt eine bekannte Revolutionäre aus Kiew. Schon im Jahr 1907 hatte ſie auf den Gendarmeriechef Nowitzki einen Mordanſchlag gemacht und war damals zu 13 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. ö Moskau, 31. Aug. General Bruſſilow iſt in Schutzhaft genommen worden; er iſt der Beteiligung an der Gegenrevolution verdächtig. N 8 F Baſel, 31. Aug. Dem„Baſler Volksblatt“ wird aus Moskau berichtet, Lenin und Trotzky haben einen Erlaß veröffentlicht, daß die orthodoxe(griechiſch⸗ka⸗ tholiſche), die römiſch⸗katholiſche und die pro⸗ tkeſtantiſche Religion in Rußland unterdrückt werden ſoll 1.4 London, 1. Sept.(Reuter.) Die Unternehmung am Uſſuri iſt(infolge der Niederlage der Allierten, Ja⸗ paner und Tſchechen. D. Schr.) aufgegeben worden. Kiew, 31. Aug. Die transkaſpiſche Eiſenbahn ſoll auf Anſtiften Englands von aufſtändiſchen Banden beſetzt worden ſein. Die Engländer ſeien in Krasnowodsk(Turke⸗ ſtan) eingezogen. a e Moskau, 31. Aug. Am Murman wurde gegen den engliſchen General Peſſel ein Bombenanſchlag verübt. Der Glaube an den Sieg ge Taten ſind auch die Worten werden und die deutſchen Heimat von vielen noch allzu ſehr verkannt. Da denkt der kritiſche Deutſche, wenn er ſeinem lieben Nächſten etwas ins Ohr raunt oder ſonſt im Kämmerlein oder auf Hier wird noch am meiſten geſündigt. Man hält ſür gleichgültig, was nicht gleichgültig iſt, für wertios, 8 dach großen Wert hat, weil es ſich zuſammenballt zu großer Wirkung im Volke. Man denke nicht, daß die Stimmung nur die äußere Wahrheit widerſpiegeln ſolle, und mithin jeder ſo reden dürfte, wie ihm gerade ums Herz iſt. Im Kriege darf er das nicht, wenn er's gut meint mit ſich, ſeinen Lieben und ſeinem Lande! Denn, was iſt Wahrheit? Das kleine Stückchen, das einer als Ausſchnitt aus dem Weltge⸗ ſchehen kenmt und erfährt,— ſoll das ein wahres Abbild der Geſchehniſſe ſein? Soll er aus irgend etwas, was ihm be⸗ kannt geworden iſt, verallgemeinernde Schlüſſe ziehen dürfen? Was heute im Augenblick vielleicht wahr iſt, kann längſt un⸗ wahr ſein, wenn es der andere weitererzählt. Und der andere erzählt es nicht in gleichem Gedankengehalt weiter, wie es ihm geſagt worden iſt. In anderer Umgebung, in anderem Zuſammenhange, mit irgendeinem anderen Ton oder Blick wird etwas, was zu ſeiner Zeit und an ſeinem Orte richtig war, auf einmal ganz und gar falſch. Das mag jeder ſich ganz beſonders dann vor Augen halten, wenn er Ein⸗ zelbeobachtungen aus dem Felde oder Einzelheiten der Le⸗ densmittelverſorgung erzählt oder brieflich mitteilt. Wahr⸗ heit iſt etwas viel Höheres, iſt die reife Anſchauung von Tat⸗ 8 unter dem Geſichtswinkel ihrer großen Zuſammen⸗ Etwas anderes iſt es, wenn es ſich um die politiſche Wahrheit im Kriege handelt. Denn politiſch wahr 1 ſelten das, was wahr ſcheint. Politiſch wahr iſt, was ein Volk will und glaubt. Der Wille ſchafft Wege, und der Glaube kann Berge verſetzen, das wiſſen wir ſeit alters In dieſer Hinſicht müſſen wir die Engländer und die wahr— wenn es Englands Wohl gilt, gilt das dem länder gleich; der Franzoſe aber glaubt an ſeine Send unerſchütterlich, mag auch ſein Männervolk in dieſem hin, zugrunde gehen, durch Niederlagen und Schickſalsſchläge le, durch hält er ſeinen politiſchen Pran aufrecht. Das it was ihnen ſo unerhörte Widerſtandskraft gibt trotz 127 Unterliegens mit den Waffen— und weil uns dee politiſche Wille, dieſe Weltüberzeugung von Deutscha Sendung noch nicht hinreichend in Fleiſch und Bhut roc gegangen iſt, darum allein glauben die Feinde uns n klein zu kriegen und mit uns politiſch umſpringen zu bonn wie es ihnen beliebt. Man täuſcht ſich, wenn man mei ing Stimmung und der Glaube im Kriege müßten unbed ie abhängig von dem äußeren Geſchehen ſein, nein, 11 ſelber ſind es, die das äußere Geſche hn beeinfluſſen, die es ſogar meiſtern könne Wer an ſich glaubt, der ſiegt leichter, als über⸗ zweifelt; wer von ſeiner Kraft und ſeiner Gerechtigkeit zeugt iſt, überzeugt auch andere; wer etwas in guter und mung und zuverſichtlich anpackt, hat es ſchon bald erreicht. gewonnen! Deshalb iſt es ſo ungeheuer viel wert, wen en der Heimat Mut und Kraft ungebrochen ſind, ſie helfen lte Krieg gewinnen wie jeder Mitkämpfer draußen und der 19 Glaube und die vertrauensvolle Stimmung ſind ſchon en, halbe Sieg. Wir, die wir ſo viele Schlachten gewann haben es wahrhaftig nicht ſchwer, auch den letzten Weg 0 mit jener Zuverſicht zurückzulegen, die den Sieg des ga Krieges erzwingt! 1 Von Huſtändiger Seite iſt jüngſt wieder betont wer! wie eng die Stimmung vor dem Feinde mit der in der eht mat verbunden iſt, wie jene ihre Kraft und Nahrung 550 aus der Stimmung in der Heimat. Das deutſche Volk darin engere Zuſammenhänge als manches andere; die milienbande ſind feſter, die Liebe zu Frau und Kind,. Haus und Hof iſt dem Deutſchen ſeit alter Zeit ein und lierbares Gut. Wie ſollen da die Väter, Söhne und im Felde das Schwere ertragen, wenn ihnen klein Briefe aus der Heimat in die Hände kommen, wie ſolle das Schickſal zwingen, wenn die von ihnen ſo ſicher ſchützten in der Heimat verzagen? 4 Und wer das weiß, wie viel ſchwerer noch geſchrieb Worte wirken als geſprochene, der wird eine Lehre 7 ziehen, in ſeinen Briefen ins Feld ſtark und 9 ul⸗ verſtändig und liebevoll zu ſein. Das heißt nicht etwa, und wahr zu ſein— aber es heißt Wirkungen abmeſſen Liebe im Herzen hegen— und ſchließlich iſt das, was über Heimat zu tragen iſt, doch noch leicht auszuhalten gege den Erlebniſſen des einzelnen an der Schlachtfront. Erkenne darin jeder ſeinen Wert! Auch der gegen im Volk hat heute eine Macht zum Guten und zum malen die größer iſt, als er ahnt, und größer iſt als in nor richt Friedenszeiten. Wäge deshalb jeder doppelt, was er sp n und tut. Denke er daran, durch wieviel rieſengroße Gefaheſt Deutſchland in dieſem Kriege glücklich hindurchgegangen 305 die ernſter waren als das Stück, das noch vor uns liege immer iſt der Sieg noch auf unſerer Seite geweſen. ken Worte und gute Gedanken, Einſicht und Vernunft wi und nicht bloß beruhigend, ſie wirken auch tätig aufbauend ſſt laſſen uns das ſicher erreichen, was wir erſehnen. 17 die ſchönſte und vornehmſte Pflicht der Heimatarmee, 20 Deutſchlands Sieg und Segen zu kämpfen durch gerecht urteilung der Geſchehniſſe, durch den unbeirrten Glau mütge n ſie . den Sieg und durch Stärkung der günſtigen Lage mit ae und Geſinnung. Ungünſtiges wird dadurch am wirkſa 70 überwunden. Denn es handelt ſich um die innerſte 0 eines Volkes, 85 in dieſer Weltkataſtrophe den Weg zum zu finden ha— Des Vielverbands Hoffnungen und Enttäuſchungen. Der ſchweizeriſche Oberſt K. Egli, deſſen militäriſche A 85 in den Baſeler Nachrichten in den weiteſten Kreiſen lebhafte achtung gefunden haben, äußert ſich zum Beginn des fünften Krieg“ jahres bedeutungsvoll über die Ausſichten der beiden kä Völkergruppen. Mit voller Berechtigung ſieht er den Hochſtand der aeg, für die Entente vor zwei Jahren im Sommer 1916. Damals, der Angriff vor Verdun und der öſterreichiſch⸗ungariſche Ausf aus Süd⸗Tirol aufgegeben werden mußten, damals, als zu Eu. des Sommers Rumänien in den Krieg trat, als ſich in Mazedonien und in Meſopotamien neue Offenſiven der Alliierten vorbereiteten und die Türken bereits Armenien hatten aufgeben müſſen. Bezeichnend für die Auffaſſung des Oberſten Egli iſt, daßg⸗ die Wendung unſerer damals nicht ſehr günſtigen Lage in der fehlsübernahme durch die beiden Männer erblickt, die nicht das Vertrauen ihres oberſten Kriegsherrn, ſondern auch des gange“ deulſchen Volkes beſaßen, Hindenburg und Ludendorff Als den wichtigſten ihrer Entſchlüſſe ſieht der ſchweizeriſche 1 tärſchriftſteller die Zuſammenfaſſung aller Kräfte an, ſow 3 heimatlichen wie der an der Front: Nach Anſicht des. Oberſten Egli erkannten Hindenburg und Ludendorff, daß Rußland zuer, erledigt werden müſſe, und ſie führten das in muftergültiger durch. Eine andere Gefahr, nämlich die, daß die Alliierten Serbien her die Donau überſchreiten würden, um dann den Jtal⸗ nern bei Wien die Hand zu reichen, wurde gleichfalls erfolgreich beſchworen. Auch die Bedeutung des italieniſchen Kriegsſchaupla 7 könne heute nicht mehr im Sinne einer Verlängerung der We front betrachtet werden. Italien iſt ein Nebenkriegsſchauplatz 9⸗0 worden, und zu einer wirklich großen Offenſive konnte ſich das talieniſche Heer bisher nicht mehr aufraffen. Dies wiegt fur dit Beurteilung der Geſamtlage⸗ ſchwerer, als der öſterreichiſch unge tiſche Rückzug über die Piave.. Oberſt Egli wendet ſich nun der Besprechung des weſtlichen Friegsſchauplatzes zu und— von den verluſtreichen Kämpfen an Damenweg und bei Arras 1917 ausgehend— weiſt er die dauptung des Marſchalls Haig zurück, daß die ſchließliche Zerſtörung der deutſchen Streitkräfte ſichtlich nähergerückt worden ſei. Er u im Gegenteil der Anſicht, daß gerade Englands Heer durch di Frühjahrsſchlachten dieſes Jahres ſo ſtark mitgenommen wo ſei, daß es ſich bis jetzt nur zu verhältnismäßig kleinen Unt mungen habe aufraffen können. Freilich ſcheint es ihm nicht aus“ zeſchloſſen, daß England wiederum eine große Offenſive unter nehmen werde. Aber es ſei doch nicht imſtande, etwaige Anfangs erfolge in großem Maßſtabe auszunützen. ſetze man keine großen Hoffnungen mehm auf die engliſche Hi und, nachdem auch Italien und Rumänien verſagt haben, erwa man alles von Amerika. Immerhin ſeien 75 v. H. der bei Soiſſons und Reims ſtehenden Truppen Franzoſen und dieſe hätten ſtarke Verluſte gehabt. Auch die letzten Angriffe Fochs beurteilt er al⸗ ehr verluſtreich und betrachtet die Gegenoffenſive des franzöſiſchen Marſchalls als geſcheitert. Bezeichnend für die Auffaſſung ſchweizeriſchen Oberſten iſt auch die Antwort, die er auf Hervé Frage erteilt:„Welchem Grunde muß die Vorſicht zugeſchrieben werden, mit der unſere Verfolgung durchgeführt wird?“ Oberſt Egli antwortet einſach:„Es iſt gar keine Verfolgung; denn dis „Deutſchen ſind nicht geſchlagen. Sie haben den Rückzug nicht ange! treten, gedrängt von ihren Gegnern, ſondern erſt, nachdem ſie am 25. Juli alle Angriffe abgewehrt hatten, ſo daß dieſe am 26. ernenart wurden. Und als die Deutſchen in ihren jetzigen e ber an Auch in Frankreich 0 0 17 9 — 2———— 22828 22 —„„ e822 der Marne wieder Front machten, rannten die Fran⸗ 8 ugländer wiederum vergeblich und mit großen Ver⸗ deſſe der Dieſes Verhalten entſpricht ganz der ſparſamen Kampf⸗ 00 hat, 5 utſchen Oberſten Heeresleitung, die ſo viel Raum hinter L Geh 1 5 ſie ſich in ihren Entſchlüſſen nicht durch Rückſichten dee Frei ebeſitz beeinfluſſen laſſen muß. Es wäre fehlerhaft, 1 Aheit nicht auszunützen, um Mannſchaften zu ſparen. Foch ben er zezen wohl oder übel ſeine Offenſive fortſetzen müſſen; en“ muß Frankreich von der Beſetzung durch den Feind be⸗ berſt Egli ſieht in der Zurücknahme unſerer Front keine ind g N an i geden ungunſten unſerer Lage. Joch iſt mit ſeinen Maſſen ingt offensive ſei e, ee gefeſſelt.“ Seine geſamte Ge⸗ ie di N r Zwiſchenakt. . 0 0 ben e ſtreng objektiwe Beurteilung der geſamten Kriegslage durch ehe angeſehen e 0 nen! afl er en Schweizer Militärſchriftſteller, der mit wiſſen⸗ wer schätzt due Vorteil und Nachteil der beiden Parteien richtig über⸗ Ländern die 1— ſicheres Zeichen dafür, daß in den neutralen Stim⸗ kähkeit f eberzeugung von unſerer militäriſchen Unüberwind⸗ t und 9 Mehr und mehr durchſetzt. 7. 5 fe 5 Baden. 4(, Mannheim, 31. Aug. In hieſiger Stadt iſt men, bung ründung einer„Mannheimer Wohnungseinrich⸗ 55 den Ber m. b. H.“ im Werke. Der Stadtrat hat 1 Alaletritt mit einer Stammeinlage von 1 Mill. Mark nden, Vece derjenigen Anteile beſchloſſen, die von andern Hen 6 aten übernommen werden. zielt Sag„örenburg, 31. Aug. Bei dem letzten Gewitter hat Sein der Blitz in die Scheune des Bürgermeiſters Fa⸗ ir Oberfinkenbach, die ganz abbrannte. „ St. Blaſi b Blu⸗ „ 0 menth er⸗ aſien, 31. Aug. Kaufmann W. Blu⸗ wer, hem gal aus Berlin wurde wegen Hamſterns aus üder() Grrzogtum Baden ausgeweeſen. 5 , lige Emmendingen, 31. Aug. Hier wurden ei⸗ 7 ſiahls 970 angehalten, die ſchon längſt des Felddieb⸗ I ᷑beſohle erdächtig waren. Es wurden bei ihnen viel ene es Obſt und Gemüſe gefunden. aus——— echt 5 5 aneh de Student eine Frau. Die Zahl der ſtudierenden ber 1 9 auf 7124 ulſchland abermals eine Erhöhung erfahren, . Frauen d 4 geſtiegen. In der Hauptſache wenden ſich wieder d em Lehramt und der Medizin zu. Gegenwärtig gſte clic 8 Univerſitätsbeſucher eine Frau, wenn man die 5 15 5 Studentenſchaft 85„ en 8 rwegs. Eine im Jahre 1905 in San Remo icht n Anſichtskarke kam dieſer Tage mit ziemlicher Ver⸗ ren felt. Blaubeuren an und wurde ihrem Adreſſaten zu⸗ 50 ln Sübaugviesgegl In der Nacht auf den 31. Auguſt iſt du derſuch in die Schalterhalle des Hauptbahnhofs in Bres⸗ ue derdgcerübt fen dächtige Perſonen 7 Ne 120 000 Mk. geſtohlen. Vier nd feſtgenommen. 10 le 5 N00 als Gärtner. Zwet ber der Mehlverteilungs⸗ d pöig beſchäftigte weibliche Angeſtellte unterſchlugen dle Monate Freunde 1 don 20 bis 30 l 9. Sgekchn 1 fell Treiben der Berliner Kriegsgewmnler mando 83 n den Oſtſeebädern hat das ſtellb. General⸗ amili e 2. Armeekorps ſtrenge Maßregeln angeordnet. 0 Nac enbad Binz auf Rügen iſt geſchloſſen worden. 0 fend von In Kannen bei Dortmund ſind nach orden von Pferdefleiſch 300 Perſonen erkrankt und davon olländ 5 . benen Jigarren. Eine Verſammlung der Zigarren⸗ „ ppſbten,. ollande hat beſchloſſen, 300 Millionen Zigarren aus- 4 1 — bgenann, für den Verb Milli n rauch in Holland werden 100 Millionen ter Einheitszigarren zur Werfügung geſtellt. N Alkohol in t in ngton hat ei Der amerikaniſche Sena n Geſetz angenommen, das die Herſtellung von alkoholiſchen Getränken vom 10. Jun gel Das Geſetz muß noch dem Abgeordneten⸗ N in dz 11 werden.— Was die Amerikaner mit dem . ſehrdcheinuch ihren Trauben anfangen wollen, iſt nicht geſagt. dazu da 5 es gehen, wie in Rußland: Das Geſetz 18 und 5 es umgangen wird. Dafür wird der Schleich⸗ m Lied t e Heckendrennerer ſchon ſorgen. Und das Ende geg, Die ſt eins allgemeine Heuchelei. 3 f dlährdet. in Kanada iſt nach einer Meldung aus Ottawa . Heere ſte die früheren landwirtſchaftlichen Arbeiter teils e ehen, teils in Munitionsfabriken verwendet ſind. Lokales. ei 0 eur Weinſteuer. Um Irrtümern vorzubeugen, derkäufer olich darauf hingewiesen, daß Wirte und Klein⸗ nge on Wein, wenn ſie inländiſche Weine vom Faß 8 5 unter 5 Liter abgeben, nach§ 13 des Steuer⸗ abend. als Händler, ſondern als Verbraucher gelten. daen Wei ihre Betriebe nicht anzumelden, müſſen aber 94d. der a mit 20 Prozent des Kaufpreiſes verſteuern, * a in ner oder der Weingärtner, von dem ſit affe ſie. hat die Steuer zu entrichten und irt wieder erheben. Wer neben dem . ene 8 5 weine Heaßwein auch Flaſchenweine und auch ausländiſche ö ddalbt ile uft, oder wer Wein in Mengen über 5 Liter 1 15 Vert als Händter und muß den Wein nach berſteuern. fs preis, alſo einſchließlich des Nutzens 1 fege Solche Betriebe ſind ſogleich der Steuer⸗ voörd ene an dumelden. Für Wirte, die einen kleinen Fla ⸗ gänzlichuch haben, empfiehlt es ſich, den Flaschen. 5 eee ich aufzugeben, da der Flaſchenverkauf kaum en Verdi 11 wird als die erhöhte Steuer, die auch Fl Wirtes erfaßt, ausmacht. Die vor⸗ 55 aſchenweine können offen zum Ausſchank ge⸗ 9— Dr 5 eigenen Haushalt verwendet werden. in darf monalipiritus. Vom 1. September ds. Js. 30 d rchſchnitt ich wieder ein Viertel derjenigen Menge, 5 n monatlich vom 1. Oktober 1914 bis verbraucht we für häusliche Zwecke(Flaſchenſpiri⸗ n. Davo worden iſt, in den Verkehr gebracht Pfg. für 5 werden vier Fünftel zum Preis von 5 Liter gegen Bezugsmarken, die von den el wen ausgegeben werden, der Reſt von b ezugsm zum Preis von 2 Mk. für das Liter lug de Pfg ien geliefert. Der Spiritus zum Preis niſſes 8 ausſchließlich zur Befriedigung des Be⸗ lech, Hei derbemittelter Perſonen beſtimmt, die ihn here 6 8 Leuchtzwecken benötigen und denen 1 as oder Petroleum ni r Verfi e nicht zur Verfügung zur Deckung des Bedarfs von Perſonen, ür Zwecke der Kranken- und. Säug⸗ lingspflege unbedingt gebrauchen. Gewerbetreiben⸗ de, die vergällten Branntwein zur Verarbeitung im ei⸗ genen Betriebe benötigen, haben ſich zur E langung der erforderlichen Bezugsmarken an die Großvertriebs⸗ ſtellen(nicht Kommunalbehörden) zu wenden. Den Gewerbetreibenden gleichgeſtellt ſind: Apotheken, Dro⸗ giſten, Krankenhäuſer, Lazarette, Aerzte, Hebammen, Des⸗ infektoren, landwirtſchaftliche Betriebe und Darlehens⸗ kaſſen, Behörden, Geiſtliche und Lehrer. Die Abgabe von Flaſchen p ritus erfolat durch Kleinhändler. kilitäriſche Arbeitsdienſte. Die Erſatzbe⸗ hörden erſter Inſtanz haben jetzt die erforderlichen Maß⸗ nahmen zur Ermittlung der unter das Geſetz zur Her⸗ anziehung von Leuten, die wegen Vorſtrafen heeresun⸗ fähig ſind, zum militäriſchen Arbeitsdienſt zu treffen. Befreit ſind Heeresunfähige, die infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen nicht arbeitsverwendungsfähig ſind, weiter ſolche, die ſeit längerer Zeit ein geregeltes Leben führen und nutzbringende Arbeit verrichten. Die Heran⸗ gezogenen werden zu allen im Intereſſe des Kriegs erforderlichen Arbeiten verwendet und in Kompagnien vereinigt. 1 — Der andere iſt ſchuld. Der Verein der Thü⸗ ringer Weingroßhändler hat den Reichskanzler telegraphiſch erſucht, für den heurigen Herbſt Höchſt⸗ preiſe für Wein einzuführen, da die Forderungen der Weinbauern für Trauben und Moſt ins Maßloſe gehen. Es lohnt ſich wohl, der angeblichen„Maßloſigkeit“ etwas nachzugehen. Der Winzer⸗Verband des Trieri⸗ ſchen Bauernvereins hat in 68 Weinorten des Moſel⸗ gebiets Erhebungen über die Weinpreiſe angeſtellt und folgendes ermittelt: Von den Weinbauern ſind aus der Ernte 1917 16581 Fuder(1 Fuder gleich 1000 Liter) verkauft worden. Die Preiſe betrugen durchſchnittlich im Herbſt 1917 je nach der Güte des Moſtes 3 bis 4000 Mark, im Frühjahr 1918 6 bis 7000 Mk. und im Juli d. J. 8 bis 10000 Mk. Im einzelnen wurden verkauft: 719 Fuder zu 2 bis 3000 Mk., 7052 Fuder zu 3 bis 4000 Mk., 5703 Fuder zu 4 bis 5000 Mk., 2034 Fuder zu 5 bis 6000 Mk., 860 Fuder zu 6 bis 7000 Mk., 182 Fuder zu 7 bis 8000 Mk., 29 Fuder über 8000 Mk. Im Handel koſtet heute Moſelwein geringer Qualität 8 bis 9000 Mk. das Fuder, gute und feine Weine 10 bis 15000 Mk. und mehr. 5 — Landw. Kriegswirtſchaftsverband. Im Für⸗ ſtentum Lippe(in Hovediſſen) beſteht unter dem Vor⸗ ſitz des Majors a. D. von Vogelſang ein Kriegs⸗ wirtſchaftsverband lippiſcher Landwirte, der die Auf⸗ bringung der Ablieferung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe für Heer und Heimat beſſer und regelmäßiger beſorgt, als er früher durch den Landeskommunalver⸗ band mit ſeinen vielen und koſtſpieligen Kommiſſio⸗ nären geſchah. Der General⸗Intendant des Feldheeres, Generalmajor v. Eiſenhardt, hat nun dieſer Tage dieſe einzige Zwangs⸗Erzeugerorganiſation in Deutſch⸗ land in Hovediſſen eingehend beſichtigt und dem Ge⸗ neral Ludendorff Bericht erſtattet. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſes bewährte Aufbringungsſyſtem unter Heranziehung der landw. Genoſſenſchaften weitere Ausdehnung finden wird. Erwägungen an maßgebender Setlle ſind im Gange. f Verantwortlich für die Redaktion Gg! Zimmermann, Seckenheim. Kohlen ⸗ Ausgabe. Es erhalten am Dienstag, den 3. September 2 Fettſchrot je 4 Ztr. gegen Vorzeigung des Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Heierling Riedſtr. Nr. 181 bis 355 in folgender Einteilung: Nr. 181 bis 229 von 8 bis 10 Uhr Nr. 230 bis 275 von 10 bis 12 Uhr Nr. 276 bis 320 von 2 bis 4 Uhr Nr. 321 bis 355 von 4 bis 6 Uhr Bei der Ein u. Verkaufsgenoſſenſchaft Friedrichſtr. Ar. 358 bis 520 Am Dienstag Nr. 356 bis 400 von 2 bis 4 Uhr „ 401 bis 440 von 4 bis 6 Uhr Am Mittwoch Nr. 441 bis 480 von 2 bis 4 Uhr „ 481 bis 520 von 4 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.85. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 18 auf der Rück⸗ ſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 2. September 1918. Lebens mittelamt. ekanntmachung. Beſchwerdeführung gegen die Milch⸗ umlegung betr. i Nachſtehend bringen wir den Kuhhaltern Abſ. 4§ 5 der Verordnung vom 26. Nov. 1917 erneut zur Kenntnis. Gegen die Umlegung auf die kuhhaltenden Betriebe iſt die Beſchwerde an den Gemeinderat und gegen deſſen Entſcheidung weitere Beſchwerde an den Kommunalverband des Erzeugungsortes zuläſſig, welcher entgültig entſcheidet. Der Kommunalverband hat vor ſeiner Entſcheidung die Verhältniſſe des Betriebs durch Sachverſtändige prüfen zu laſſen, geeignetenfalls iſt ein unvermutetes Probemelken vorzunehmen. Beſchwerde und weitere Beſchwerde ſind innerhalb 3 Tagen nach Eröffnung der Entſcheidung an⸗ zubringen, die Koſten hat der Beſchwerdeführer zu tragen, wenn ſich die Beſchwerde als unbegründet erweiſt. In den ſtädtiſchen Kommunaloerbänden iſt die Beſchwerde beim Kommunalverband anzubringen, welcher nach Anhörung von Sachverſtändigen endgültig entſcheidet. Anfügen möchten wir noch, daß alle Beſchwerden ſchriftlich an das Lebensmittelamt als die hierorts zuſtän⸗ dige Stelle und ausſchließlich nur gegen die Höhe der vom Ausſchuß umgelegten Menge zu richten ſind. Seckenheim, den 2. September 1918. Lebensmittelant. — f 3 B 40 88 3 1 5 f 85 1 5 3 1 3 VV 0 2 3 8 RR Bekanntmachung. Stellvertretendes Generalkommando IVX. Armeekorps. l Abt. Ve— Abw.— Nr. 47168 D. ö Verordnung. 4 Die Verſendung von Druckſchriften ins Ausland betreffend. 1 Auf Grund des 8 9 des preuſtſchen Geſetzes über deu Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Baden und zu den Hohenzollernſchen Landen(Regierungs⸗ bezirk Sigmaringen) gehörigen Gebietsteile meines Befehls⸗ bereichs das Folgende: 6 g § 1. Druckſchriften jeder Art dürfen nach dem Ausland und den beſetzten Gebietenim Poſtwez nur von Abſendern verſendet werden, die zur Auflieferung bei beſtimmten Poſtämtern zugelaſſen ſind. Andere Verſendungen von Druckſchriften jeder Art und in jeder For mittels der Poſt nach dem Ausland ſind verboten. § 2. Zugelaſſen werden kännen auf Antrag: f 1. Drucker für die von ihnen gedruckten, Verleger für die von ihnen verlegten Druckſchriften; Buchhändler für die Druckſchriften, die ſie ihrem La⸗ ger entnehmen oder im Buchhandlungswege beziehen; in das Handesregiſter eingetragene Firmen für die Druckſachen, die ihren Geſchäftsbetried betreffen(Ka⸗ 155 Geſchäftsberichte, Rundſchreiben und derßlei⸗ en). § 3. Die Zulaſſung erteilt der Militärbefehlshaber, der für den Wohnort oder den Ort der Niederlaſſung des Ver⸗ ſenders zuſtändig iſt. i 5 § 4. Drucker, Verleger, Buchhändler und Firmen die nach 9 2 eine Zulaſſung erhalten haben, ſind verpflichtet bei Aufträgen Privater zur Verſendung von Druckſachen nur Exemplare von ihren eigenen Beſtänden beziehungsweiſe auf dem Buchhandelswege bezogene Exemplare zu verſen⸗ den; ebenſo iſt ihnen verboten, die zu verſendenden Exem⸗ plare der Druckſachen vor der Abſendung Privaten, wenn auch nur für kurze Zeit und zu Einſichtnahme, in die Hände zu geben. 8 5. Feldpoftſendungen an Angehörige des Heeres und der Marine ſowie an andere Feldpoſtberechtigte und der Verſand von Zeitungen durch die Verlagspoſtanſtalten (Poſtbezug) werden dadurch nicht betroffen. 9 6. Für die Auslandsſendung von deutſchen Patent⸗ ſchriften erübrigt ſich eine beſondere Genehmigung, wenn die Sendung, zunächſt ohne dieſe Patentſchriften an die zum Auslandsverſand berechtigte Nachprüfungsſtelle der Heeres und Marineverwaltung für gewerblichen Rechts⸗ ſchutz, Berlin SW 61, Gitſchinerſtraße Kr. 97—103, ge⸗ leitet und bei dieſer unter Uebernahme der Koſten bean⸗ tragt wird, die gewänſchten Patentſchriften zu beſchaffen, der Sendung beizufügen und die Weiterſendung unmittel⸗ bar zu veranlaſſen. f g 9 7. Zuwiderhandlungen, ſowie Aufforderung oder An⸗ reizung zu Zuwiderhandlungen werden, ſoweit die beſtehen⸗ den Geſetze keine höheren Freiheitsſtrafen beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahr, bei Vorliegen mildernder Umſtände mit Haft oder Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. 5 175 Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Sept. 1918 in raft. Karlsruhe, den 27. Juli 1918. Der ſtellv. kommandierende General des XIV. Armeekorps JIsbert General der Infanterie. 2. 8. 929 Kenntnis. g Seckenheim, den 2. September 1918. i gürgermeiſteramt: Volz. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Frauenverein Seckenheim. 0 Dienstag, den 3. September D Frauenbaar- Ablieferung bei Frau Keppler, Hauptſtraße. BBB. ̃——ůů— S rr Natholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. Die Theaterprobe vom Dienstag iſt ſchon heute am Montag Abend 9 Uhr.— O. H. und Geſang. Der Präſes. Cobenemimelauswels Nr. 2807 verloren. b. Abzugeben Wilhelmſtr. 38. Eine Frau zum Tabakeinnähen. gesund Lutſenſtraße 9. b. . 0 Das Oehmdgras von etwa 38 ha Kollekturwieſen in den Gemarkungen Rohrhof, Edingen, Schweßingen und Rheinau wird Dienstag, den 3. September vorm. 9 Uhr im Ochſen zu Brühl losweiſe öffentlich verſteigert. i vang. Kollektur. N jFͤRtr! 2 8 1 28 Von Heinrich Riff. 3.(Nachdruck verboten.) „Trägſt Du denn kein Verlangen danach, die Mei⸗ nige zu werden? Liebſt Du mich nicht mehr 2“ Erich— Erich!“ rief das Mädchen und warf ſich an die Bruſt des Geliebten.„Ich habe Dich ja lieber als irgend einen Menſchen, ich würde ohne Zögern das Leben für Dich hingeben, aber ich will nicht die Schuld tragen an Deinem Unglück!“ „Du wirſt die Meine!“ rief Erich und preßte das Mädchen feſt an ſich.„Verlier den Mut nicht— ich warte. Wer weiß, wie ſich die Zeiten ändern!“ „Und wenn Dich Dein Vater enterbt? Er ſoll ſo a ſtreng ſein!“ „Ja, er iſt heftig und ſeinen Willen hat noch kein Menſch gebeugt, aber auch ich werde mich nicht zwingen laſſen. Ich habe mit jedem Tage mehr und mehr gefühlt, daß ich ohne Dich nicht leben kann!“ Grete ſchwieg, ſie ſah ihm in die blauen Augen, Sie hatte geglaubt, ihm entſagen zu können und bereits auf das Glück ihres gan⸗ zen Lebens verzichtet— wo war die Entſagung, in ihr jubelte es und ihr Herz empfand eine unſagbare Freude. „Grete, willſt Du mir eine Frage offen und wahr beantworten?“ fragte Erich. „Kann ich denn anders?“ erwiderte das Mädchen lächelnd.„Und wenn mein Leben davon abhinge, Dir — Dir könnte ich keine Unwahrheit ſagen.“ „Es iſt gut,“ fuhr Erich fort.„Du weißt, was die Leute Deinem Vater nachſagen— iſt es wahr, daß er den Förſter erſchoſſen hat?“ Das Blut war aus den Wangen des Mädchens gewichen, ſie richtete ſich empor. Stellvertretendes Generalkommando XIV. Armeekorps Abt. Ve— Abwehr— Nr. 50696. Verordnung betreffend Verhalten gegen Kriegs⸗ und feindliche Zivilgefangene. Auf Grund des§ 9b des preuß. Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichsgeſetz blatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Ba⸗ den und zu den Hohenzollernſchen Landen(Regierungsbe⸗ zirk Sigmaringen) gehörigen Gebietsteile meines Befehls⸗ bereichs das Folgende: 8 Es iſt verboten: N 1. jeder perſönliche oder ſchriftliche Verkehr mit Kriegs⸗ oder feindlichen Zivilgefangenen, ſowie die entgeldliche oder unentgeldliche Ueberlaſſung von Sachen irgend welcher Art (. B. Geld, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Gebrauchsgegen⸗ ſtände, Zeitungen, Schriften, Bücher uſw.) an ſolche; 2. das Betreten der Gefangenenlager, Unterkunfts⸗ räume oder Arbeitsſtätten der Kriegs⸗ und feindlichen Zi⸗ vilgefangenen; 8. jede Begünſtigung oder Vermittlung der unter 1 und 2 erwähnten Handlungen. 8 2. Ausnahmen von§ 1 Ziffer 1 und 2 ſind nur geſtat⸗ tet entweder: 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtän⸗ digen Militärbehörden, oder 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Gefange⸗ nenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufsſtellen, oder 3. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene oder der Verkeht mit ihnen durch ihre Ueberwachung, Mitwir⸗ kung bei der Arbeit, Verpflegung und Unterbringung un⸗ bedingt erforderlich iſt. Es iſt verboten: 1. Entwichene Kriegs⸗ oder feindliche Zivilgefangene bei und während der Flucht irgendwie, z. B. durch Auf⸗ nahme, Ueberlaſſung von Nahrungsmitteln oder dergl. zu begünſtigen. Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Gefangenen glaubhaft Kenntnis erlangt, iſt verpflichtet, der nächſten Polizeibehörde unverzüglich Mitteilung zu machen. 2. Gefangene zur Verweigerung oder Niederlegung der Arbeit zu beſtimmen oder ihnen hierbei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten. 3. An Gefangenentransporte ſich heran zu dͤngen oder gegenüber ſolchen Transporten durch Zurufe und auf andere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. 8 4. Wer die vorſtehenden Beſftimmungen übetritt oder zu übertreten unternimmt oder zu einer ſolchen Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Strafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu ei⸗ nem Jahre beſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark erkannt werden. 8 k 5. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ dung in Kraft und erſetzt die gleichzeitig anßer Kraft tre⸗ tenden Verordnungen vom 4. März 1916, betreffend den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, vom 3. Juli 1915, betr. Begünſtigung des Entweichens von Kriegs⸗ und wilgefangenen, vom 22. November 1915, betr. das Ver⸗ ot der Abgabe von barem Geld und Alkohol an Kriegs⸗ und Zivilgefangene feindlicher Ausländer. Karlsruhe, den 17. Dezember 1917. W Der kommandierende General: IJsbert, Generalleutnant. Setkenheim, den 1. Auguſt 1918. gürgermeiſteramt: Volz. „Nein,“ ſſprach ſie mit voller Entſchiedenheit. ihre Wangen hatten ſich gerötet, ihre Bruſt holte ſchnel⸗ ler Atem, ihr Herz pochte. „Ja! Sieh', als er aus dem Gefängniſſe zurück⸗ kehrte, da war er völlig gebrochen. Er kehrte als Krüp⸗ pel heim und auch in ſeinem Innern hatten die Jahre der Haft ſchlimm gezehrt. Als er hier eintrat, brach er auf dem Stuhle dort zuſammen. Meine Mutter war kaum zwei Monate tot und auch mich hatten Gram und Not arg mitgenommen. Ich habe ihn nie weinen ſehen — da weinte er, denn er hatte meine Mutter lieb gehabt und maß ſich die Schuld ihres Todes zu. Er erfaßte meine Hand und bat mich, ihm zu verzeihen, weil er ſo viel Unglück über uns gebracht habe. Erich, auch mir lag der Verdacht, der auf ihm ruhte, ſchwer auf dem Herzen, und in jener Stunde fragte ich den Vater, ob die Leute die Wahrheit ſprächen. Da blickte er mir ruhig und offen ins Auge und ſagte, er habe den Förſter nicht erſchoſſen, er beteuerte es bei dem Andenken mei⸗ ner Mutter, und ich weiß, daß er die Wahrheit geſpro⸗ chen hat. Mein Vater hat ein wildes Leben geführt, er konnte von ſeiner unglückſeligen Leidenſchaft nicht laſ⸗ ſen, allein er iſt nicht ſchlecht. In jener Stunde geſtand er mir, daß er einmal die Büchſe auf den Förſter gerichtet habe und feſt entſchloſſen geweſen ſei, ihn zu erſchie⸗ ßen, weil derſelbe zuerſt nach ihm geſchoſſen habe, allein in demſelben Augenblicke ſei es vor ihm aufgetaucht wie das Geſicht meiner Mutter, und das ſei ſeine Rettung geweſen, denn wie gelähmt ſei ſein Arm niedergeſunken. Da habe er den feſten Entſchluß gefaßt, die Büchſe nie wieder auf einen Menſchen zu richten, und an dem Ent⸗ ſchluſſe habe er feſtgehalten!“ N Erich erfaßte die Hand des Mädchens. 5 „Habe Dank, ich glaube Dir,“ ſprach er, unwill⸗ kürlich leichter aufatmend.„Sieh', es hat mich das ſchwer bedrückt, obſchon Dich ja keine Schuld treffen konnte. — Nun aber muß ich heimkehren!“ Er erhob ſich und griff nach ſeiner Mütze. ein ſo weiter Weg. 6 „Ruhe Dich erſt noch aus“, bat Grete. DZBekanntmachung. FPPPPPTCPCCCCTCTCT0T0TCCTGTGTTTGTTTTTTTTTT Verwertung von Knochen betr. Auf Grund der Bundes ratsverordnung vom 15. 2. 1917 über den Verkehr mit Knochen(R. G. Bl. 1917 S. 137/139 wird, zwecks Sammlung von Knochen, folgende Anordnung erlaſſen: § 1. Die Füße von Rindern ſind von den Metzger⸗ meiſtern unverzüglich nach der Schlachtung in trockenem Zuſtande zu reinigen und in friſchem Zuſtande an die Firma Oelwerke Stern ⸗ Sonneborn Aktien ⸗Geſelſchaft, Franzoſenſtraße 5, in Mannheim abzuliefern. Als Fuß, gilt der geſamte Unterfuß vom Knie bis einſchl. Huf. Der Hornſchuh darf nicht abgetrennt werden. Die Fleiſchteile Häute und Sehnen dürfen nur in rohem Zuſtande von den Füßen abgelöſt werden. 5 § 2. Knochen von Rindern, Kälber, Schafen, Schwei⸗ nen und Ziegen, die bei gewerblichen Schlachtungen, ferner bei Hausſchlachtungen, Anſtalten jeder Art, Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften, Volksküchen, Kantinen, Fremden⸗ Heimen und ähnlichen Betrieben, ſowie in Haushaltungen anfallen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder auf an⸗ dere Weiſe vernichtet werden. Auch zu Dünge⸗ oder Futter⸗ zwecken dürfen ſie keine Verwendung finden. Ausgenommen iſt lediglich die Verfütterung an Hunde und Geflügel in der eigenen Wirtſchaft. Die Knochen ſind getrennt von den anderen Abfällen und vom Hausmull zu ſammeln und moͤglichſt lufttrocken fa ſauber den eingerichteten Knochenſammelſtellen zuzu⸗ ren. § 3. Knochenſammelſtellen ſind in allen Gemeinden errichtet worden. Die nähere Bezeichnung der Knochen⸗ ſammelſtellen in den Gemeinden und die täglichen Ablie⸗ ferungszeiten werden von den Bürgermeiſterämtern noch beſonders bekannt gegeben. § 4. Die Knochen ſind an die vom Bürgermeiſteramt bezeichnete Knochenſammelſtelle abzuliefern, entweder a) unmittelbar oder b) durch Vermittlung der Metzger oder c) durch Vermittlung der Knochenhändler oder d) durch die Schulſammelſtellen, bei dieſen können die Schüler Knochen in jeder Menge nach näherer Anordnung des Schulleiterns abliefern. Bei Ablieferung der Knochen an die Knochenſammel⸗ ſtellen den Metzgern, oder den Knochenhändlern ſind dem Abliefernden(Haushalt, Anſtalten uſw.) 10 Pfg. für 1 Kig. zu vergüten. § 5. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, insbe⸗ ſondere Haushaltungsvorſtände, Inhaber oder Leiter der in 92 bezeichneten Anſtalten und Betrieben, die nicht fuͤr die Erfüllung der in 8 2 feſtgeſetzten Verpflichtung ſorgen, werden gemäߧ 6 der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. § 6. Dieſe Bekanntmachung tritt mit ſofortiger Wir⸗ kung in Kraft. 5 Mannheim, den 29. April 1918. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Kenninis. Seckenheim, den 1. Auguſt 1918. Fürgermeiſter ame: Volz. Die Rnochenſammelſtelle befindet ſich auf dem Lebens ⸗ mittelamt und werden dort jeden Tag die geſammelten Knochen in den üblichen Geſchäftsſtunden gegen Barzahlung angenommen. Seckenheim, den 1. Auguſt 1918. ebensmittelamt. „Weißt Du dies beſtimmt?“ e „Es geht ja bergab und ich fühle mich wi N boren nun ich die Gewißheit habe, daß Du doc Nö wirſt!“ rief Erich heiter, indem er den kräftigen wech gerade aufrichtete.„Wann ich Dich wiederſehen 20 weiß ich nicht; ich weiß aber jetzt, daß ich den in einer Nacht zurücklegen kann!“ lte „Es iſt zu viel für Dich; ich würde Dir zur 910 entgegenkommen, wenn ich wüßte, wann Du komm entgegnete Grete. 1 „Nein, wenn ich zu Dir eile, iſt mir nichts 10 viel; nun gehab Dich wohl!“ rief Erich. Er ſchloß Geliebte noch einmal in die Arme, dann eilte er 75 Jetzt fühlte er nicht mehr, daß es noch kälter gelt den war, daß der Wind ſich aufgemacht hatte nun g eiſig ins Geſicht wehte, denn in ihm war alles hel ſonnig. a 2 ing la Das große Gehöft des Bauern Günter Amring g 5 im Tale, rings von den dazu gehörigen Feldern und ein ſen umgeben, und galt mit Recht allgemein für in wertvolle Beſitzung. Als Günter Amring den 90 ie und der Hof hatte ſich in einem traurigen Zuſtan funden. Die Gebäude waren halb zerfallen geweſen, * r von ſeinem Vater geerbt, war er ſelbſt noch jung gage 0 Felder vernachläſſigt, die Wieſen im Frühjahre und Hen! den Ueberſchwemmungen des Bergbaches ausgeſetzt, g. der ſie mit Stein und Mörtel bedeckte. Zudem war die die ſitzung mit Schulden überlaſtet geweſen., be der Günters Vater hatte ſich um die Wirtſchaft 1 50 8 kümmert, ſein Hab und Gut im Spiele vertan, 10 de ſeine Frau früh verſtorben war, hatte er alles au 00 in Hofe fremden Händen überlaſſen. Die hatten zue fa ſich ſelbſt gedacht und ſich um das Gedeihen des H f wenig gekümmert. de ortſetzung folgt 10 ö 5 5 zi E E 2 Huflorderunng. mintarische Jugenderziehuns dei, 8 i l 1 Durch den in nächſter Zeit erfolgenden ben d älteren Jungmannen zum Heer und Marine wer der große Lücken in den einzelnen Jugendwehrkompa* entſtehen. 0 f Es iſt daher notwendig, die Reihen der Junam 0 wieder aufzufüllen. Aber auch die Zahl der Führer W d vermehrt werden. 100 0 Es ergeht daher an ale Jungmann en 4% 1 den Kompagnien ſchon bisher angehört haben und 4e 0 1 nicht zum militäriſchen Dienſt eingezogen wurden, ſow en 9 diejenigen jungen Leute, welche der Jugendwehr belle wollen und das hierfür vorgeſchriebene Alter von 10 9 ren erreicht haben oder demnächſt erreichen i Aufforderung ſich bei der Jugendwehrabteiln gaben Turnvereins Seckenheim v. 1898 an den Uebungsabem“ des Vereins zu melden. 6 Alle Jungmannen, die bei der Musterung eine e, läufige und bei der Einſtellung eine endgültige 7% nigung über regelmäßige und e ade nahme an den Aebungen während m elle eines Jahres ohne Aufforderung vorzeigen, ehe ſoweit es angängig iſt, folgende Vergünſtigungen: 1) Berückſichtigung bei der Wahl des Truppentells Waffengattung für die ſie ausgehoben ſind. 10 2.) Ausſicht auf mehr Urlaub, Dienſterleichterungen e frühzeitige Beförderung bei den Erſatztruppentelln, Aber nicht 5 N ed die dem Jun, mannen durch ſeine Zugehörigkeit zur Jugend! zuſtehen, ſollten die Triebfeder für den Einen die Reihen der Jugendwehren ſein, ſondern bench gene Drang, dem Vaterland ein tüchtiger. 55 fähiger Kämpfer und Soldat auch nach kurzer bildungszeit zu werden. 0 Anmeldungen, ſowohl von Führern als auch 15 Jungmannen werden auch im Geſchäftszimmer der N täriſchen Leitung, Reinſtraße 4, jeden Mittwoch!“ 44 5—7 Uhr entgegengenommen. f 0 9 Die Oberleitung der Jugendwehren g im Amtsbezirk Mannheim a gez. Dr. Strauß. 1 Geh. Gegierungsrat. a Der milit. Vertrauensmann Die milit. Leitung fd milit. Vorbildung d. Jugend d. Jugendwehr Mannhe im Bezirk IV. gez. Klett gez. Neuber Leutnant d. Landweht Generalleutnant z. D. 5 C 4 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlicn Kenntnis. g Seckenheim, den 12. Auguſt 1918. Bekanntmachung Die Gemeinde kauft 2 Geſchirre für Zugochſen. 210 Kuhgeſchirre wären verwendbar. 1 Angebote wollen alsbald an das Bürgermeiſters eingereicht werden. a Seckenheim, den 31. Auguſt 1918. Lürgermeiſteramt Volz.