* A de —— 2 2 2 3 n 2 d f. Jener 181t Erſchei 2 nttäglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und De Feiertage. r Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. — die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Lansdowne. Roſtock, 31. Aug. Auf der Landesverſammlung le a 1 5 de 31. Auguſt ds. Is. in Roſtock ſtattfand, hielt 81 Vorſitzende der nationallib. Reichstagsfraktion, Dr. der 8 emann, eine Rede über die politiſche Lage, in inshe ſich mit den Aeußerungen engliſcher Staatsmänner, faßteſondere mit der Stellung Lord Lansdownes, be⸗ Tr. Streſemann führte aus: der N 100 Juſammenhang mit der Frage des Friedens iſ wiede ame Lord Lansdowne in der europäiſchen Preſſe ſag rholt genannt worden. Lansdowne kämpft, wie er bilizzer einen ehrenvollen Frieden. Er beklagt, daß die nerſerte Welt ihrer Hilfsmittel entblößt ſei und ihre Er 1975 lediglich auf zerſtörende Leiſtungen verſchwende. elt fürchtet eine Verminderung der Kraftvorräte der keit. und eine Verſtümmelung ihrer Produktionsmöglich⸗ 0 öpfung bezug auf Englands Lage betont er die Er⸗ luſte ung ſeines Nationalreichtums, ſeine Frachtraumver⸗ Tod 5 ſeine Menſchenverluſte, die nicht nur durch den der G05 dem Schlachtfelde, ſondern auch durch das Sinken Deburtsziffer hervorgerufen würden. Die Erſch 3 5. re öpfung desengliſchen National ich wms iſt die 85 S1 von der Lansdowne rieg Tieſer Nationalreichtum iſt allerdings durch dieſen der dent; mehr berührt, als es die kluge Beherrſchung ugla 5 ficken Meinung durch England erkennen läßt. dusgeſe ſieht ſich größeren finanziellen Schwierigkeiten loren 555 als die übrigen kriegführenden Länder. Ver⸗ leihen der gefährdet ſind die Rußland gegebenen An⸗ erbündeten darlehen, unſicher die Verpflichtungen der nage Verluſte an Frachtraum ſtellen die iniſter. Ode beſſer dar, als die Troſtreden englischer Neubau Selbſt wenn jemals das Gleichgewicht zwiſchen dieſe R und Verſenkung erreicht würde, ſo baſierten alle mit ſeine nungen auf dem Zuſammenwirken Englands 8 5 Verbündeten, insbeſondere mit den Vereinigten 958 Amerika. Hierin aber liegt die große Ge⸗ Jortſetzu engliſchen Entwicklung bei einer langjährigen in der 110 des Kriegs für England. In derſelben Zeit, Entwickle amerikaniſche Handelsflotte zielbewußt in ihrer n vorwärts ſchreitet, geht die engliſche Flotte 5 ienzahl Monat für Monat raſend zurück. Fertſczungentwicklung, in die England bei einer laugon in En e Krieges hineinſteuert, iſt die, daß Nel gland, das mit ſeinen Verbündeten etwa im Jahr namerikaniſch⸗japaniſch Frieden n 6 niſch⸗japaniſchen 8 bre Unter dieſem Geſichtspunkt iſt ewi soffenſive Lansdownes zu verſtehen. iſt es leicht, dieſem Zukunftsbild engliſcher das Bild der deutſchen Nöte entgegen⸗ der ul in der Gegenwart beſtehen und die England will. aß munft durch einen Wirtſchaftskrieg verſchärfen gebhörtbaltskrieg nach dem Kriege zu einer Unmöglichkeit lich Englands Wirtschaftskrieg nach dem Frſege hal micht an 5 che. Rechnung erwieſen, weil England Wirtf 7 Möglichkeit einer deutſch-ruſſiſchen Jwaltigen 5 verſtändigung gedacht hat. Mit dem Ferbindun irtſchaftsgebiet, das mit uns in dauernde fefſaushun treten ſoll, können wir uns vor einer Roh⸗ em bi 1 ſichern. Die deutſche Technik hat in um 8 euiſchlan Verlauf des Weltkriegs ſo viel geleiſtet, unen Aand auch für weitere Zeiten von bisher für ltenen Bezügen unabhängig zu machen, ein Preh ic geha 3e 2 5 77 75 zu ungeahnten Ergebniſſen führen kann, we 50 ich, 5 gilt dasf en arif . konſtigen laſtürnmliſchen, kanadiſchen, afrikaniſchen und le Errungenſchaf an der Weſtfront, unterſtützt von fran ent als die L 1 moderner Technik nicht mehr er⸗ das zäſiſchen Arn ensgefahr der Vernichtung der engliſch⸗ 2 keine Erlei 0 ee zeitweilig abzuwenden, ſo bedeutet baden zur Fahner ung für das jezt die Stebzehnjäh⸗ em zeiſahne rufende Frankreich, deſſen Gebiet auch deutſchen Rückzug nun weiter zer⸗ Zu ſich auf 55 15 die Entente, „der Zahl unft auf eine ſtarke Ueberlegen⸗ antſcheidend, 8 der Kampfmittel rechnet. Wären dieſe 5 ihrer Seite tinte die Entente, als Rußland noch g iſt aber auche nipte, Deutſchland zerſchmettert haben. Wa orper baut. dien Kampf der Geiſt, der ſich eltgeſchichtlichen„ deutſchen Heere Druck und Verlag oon Ga. Zimmermann. e f 15 aaienalliberalen Partei für die beiden Mecklenburg, mals weiterkommen. . Deutſchland ſiegen würde, damit nur den Wirtſchaftst in England weiß man, daß ein dauernden r I. Zubtound. Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Nvesheim, Neckarhanſen und Edingen. Sockenheim. Lansdowne weiſt ſeinerſeits darauf hin, daß vorläufig unverbindliche Friedensbeſprechungen un⸗ abhängig von der militäriſchen Lage ſtattfinden könnten. Von deutſcher Seite ſind ſolche Beſorechungen niemals abgelehnt worden. Inzwiſchen wird Lansdowne feſtge⸗ ſtellt haben, daß die letzten Reden engliſcher Politiker der von ihm totgeglaubten Vernichtungstheorie wieder zu neuem Leben verholfen haben. Es braucht nur auf die Aeußerungen verwieſen werden, die in den letzten Tagen als Antworten auf die Ausführungen des Staatsſekretärs Dr. Solf von engliſcher, franzöſiſcher und amerikaniſcher Seite herübergedrungen find, die von Deutſchland als von einer der Völker⸗ ichtung unwürdigen Nation und von der Notwendigkeit der Zerſchmetterung des deutſchen Staats in Ausdrücken der Beſchimpfung ſprachen, die auch dem kriegsmüdeſten Manne in Deutſchland die Notwendigkeit der unbedingten Fortſetzung des Kampfes vor Augen führten. Lansdowne ſpricht davon, daß der Prüfſtein für die Vornahme von Verhandlungen darin beſtehen würde, daß Deutſchland ſich von der Lehre der„extremen Militariſten“ losſage. Mit derartigen Redewendun⸗ gen wird man natürlich in der Friedensfrage ſelbſt nie⸗ Der Entente und den Freunden Lansdownes hatte es freigeſtanden, feſtzuſtellen, wie weit das deutſche Volk den Verteidigungscharakter des Kriegs aufzugeben bereit wäre, indem es Deutſch⸗ land einen Frieden auf der Grundlage einer ehrenvollen Verſtändigung angeboten hätte. Ich habe inbezug auf eine derartige feindliche Friedensoffenſive vor etwa Jahres⸗ friſt an den Führer der deutſchen Konſervativen die Frage gerichtet, ob er glaube, daß angeſichts eines ſolchen Frie⸗ deusaugebots in Deutſchland die Möglichkeit beſtehen würde, Heer und Heimat weiterkämpfen und ringen zu laſſen. Wir ſind aber niemals in die Lage gekommen, dieſe Probe auf das Exempel zu machen, denn Lord Lansdowne hat doch gegenwärtig keinen größeren An⸗ hang, der ſich zu ihm zu bekennen wagt, und es wird noch einer längeren Zeit bitterer Erfahrungen für Eng⸗ land bedürfen, bis ihm aus beſonnenen engliſchen Kreiſen eine Gefolgſchaft zuſtrömt, die einen politiſchen Macht⸗ faktor darſtellt. i Deutſchland kann auf die politiſche und wirtſchaft⸗ liche Sicherung ſeiner Exiſtenz und Zukunft angeſichts der Erfahrungen ſeiner Geſchichte umſoweniger verzichten, der Drohung der wirtſchaftlichen Aus hungerung eines 12 der Völker, die ſich dieſem Bunde anſchließen ſollen. Man verlangt in England von uns den bedingungs⸗ loſen Verzicht auf Belgien. Aber wir haben noch niemals gehört, daß man uns die bedingungsloſe Rückgabe unſerer Kolonien in Ausſicht geſtellt hätte, Balfour hat dieſes im Gegenteil erſt vor kurzem ausdrücklich verweigert. Wie kann man gegen⸗ über dem deutſchen Tauchboot, der Notwehr gegen die engliſche Hungerblockade, von dem Kampf um die Freiheit der Meere ſprechen, ſolange man ſich in England jeder Internationaliſierung der Meerengen widerſetzt und die Welt mit dem extremſten Militarismus bedroht, der jemals beſtanden hat. Cecils Antwort auf Solf war im Ton ge⸗ feindlichem Boden ſtehen und bei einer von England zewollten Verlängerung des Krieges um Jahre auch auf anderen weit entfernten Kriegsſchauplätzen mit Erfolg berwendet werden können. Unrichtig iſt es, wenn Cecil die Rede von Dr. Solf ſo auslegt, als ſähe Deutſchland den Friedensſchluß im Oſten nur als einen einſtweiligen Friedensſchluß an. Die Erklärungen, die der Staatsſekretär v. Hintze den Parteiführern kürzlich über die Beſprechungen im ulgemein den Eindruck erweckt, daß die verantwort⸗ und feſtgeſtellt haben— ein großer Gewinn ge⸗ ehrenvollen Frieden bereit. Friedensangebot wird die Welt aber ver⸗ eblich warten. Weder der Regierung, noch dem deut ſchen Parlament wird man nach den bisherigen Erfah⸗ tungen zumuten können, ein ſolches jemals wieder zn erlaſſen. Diejenigen führenden Politiker, die im Ausland für den Frieden wirken, werden erſt den Nachweis führen müſſen, daß ſie die Berechtigung haben, im Namen maßgebender Kreiſe ihrer Völker zu ſprechen, wenn ſie verlangen, daß ihren Ausfüh⸗ rungen Bedeutung beigemeſſen werden ſoll. Bis es dahin kommt, wird Deutſchland mit ſeinen Verbündeten im jeſten Vertrauen auf ſeine wirtſchaftliche Kraft und Stärke und ſeine militäriſche Unbeſieglichkeit, die ſich jetzt erſt wieder im Weſten gegen den Anſturm der größten feind⸗ Angriffe fort. Cecil vergißt, ee Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Rekamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. lichen Uebermacht ſiegreich bewährt hat, mit volrer Zu⸗ verſicht der Zukunft entgegengehen.. ** Die„Tägliche Rundſchau“ ſchreibt: Es iſt ein Ver⸗ dienſt Streſemanns, daß er auf die inneren Nöte Eng⸗ lands, auf die Erſchöpfung des engliſchen Nationalrei tums, auf den Verluſt ſeiner Stellung als Weltfracht⸗ führer, auf ſeine wachſende Abhängigkeit von Amerika hinwies, das ſeine Handelsflotte während des Kriegs an die Spitze aller Mächte zu ſtellen beſtrebt iſt, während England nach dem Kriege Gefahr läuft, Frachten zu zahlen, anſtatt Frachten einzunehmen. ö Der Weltkrieg. W' Z. Großes Hauptquartier, 2. Sept.(Amtlich.) Wejrlicher Kriegsſchauplatz: Ferwoszruppe Kronprinz Rupprecht und VBöhn: Vorfeldkämpfe beiderſeits der Lys. Zwiſchen Scarpe und Somme ſetzte der Engländer auf der 45 Kilometer breiten Front ſeine An⸗ griffe fort. Artilleriewirkung gegen die Bereitſtellungs⸗ räume des Gegners ſüdöſtlich von Arras und beiderſeits von Bapaume trug weſentlich zu ihrer Abwehr bei. Brenn⸗ punkte des Infanteriekampfes waren Hendecourt und Moreuil, die Trichterfelder öſtlich von Bapaume und zwiſchen Bancourt und Bouchavesnes. Der Feind, der nördlich von Hendecourt auf Cagnicourt Boden gewann, wurde durch Gegenangriff wieder auf Hendecourt zurückgeworfen. Um Moreuil wurde lange gekämpft, es blieb in unſerem Beſitz. Beiderſeits von Naulg-Vrau⸗ court vorbrechende Panzerwagenangriffe ſchei⸗ terten. Hierbei ſchoß die Beſatzung eines Flugzeugs der Fliegerabteilung 252— Leutnant Schwertfeger und Vizefeldwebel Günter— einen Panzerwagen mit dem Maſchinengewehr in Brand und zerſtörte einen zweiten durch gutgeleitetes Artilleriefeuer. Südöſtlich von Ba⸗ paume wieſen wir mit dem Schwerpunkt gegen Villers⸗ aux⸗Los(Flos?) gerichtete Angriffe des Gegners ab. Nördlich der Somme brachten wir den Feind, der ſeit dem frühen Morgen mit ſtarken Kräften vorſtieß, in der Linie Sailly— St. Pierre⸗Vaaſtwald und öſtlich von Boucha⸗ vesnes— Mont— St. Quentin zum Stehen. Peronne 82 als ſelbſt die Idee eines Völkerbunds verbrämt wird mit wurde vom Feind beſetzt. Beiderſeits von Nesle ſetzte der Franzoſe ſeine Nach ſtärkſtem Trommelfeuer ſuchte er erneut in tiefgegliederten Infanterieangriffen die Kanal⸗ ſtellung zu durchbrechen. Nördlich der Bahn Nesle— Ham brachte das Reſerve-Infanterie⸗Regiment 56 unter Füh⸗ rung ſeines Kommandeurs Major v. Loebbeke jeden feindlichen Außurm zum Scheitern. Bei erneuten An⸗ griffen am Abend warf es im Verein mit heſſiſchen Kompagnien den eingedrungenen Feind aus ſeinen Linien wieder heraus. Feldartillerie, die mit der vorderſten In⸗ fanterie zum Gegenſtoß vorbrach, hatte an den Erfolgen weſentlich Anteil. Südlich der Bahn Nesle— Ham wieſen Brandenburger und Schleſier den Feind reſtlos vor ihren Linien ab. Auch ſüdlich von Libermont brachen am Abend Angriffe der Franzoſen zuſammen. Beiderſeits von Noyon blieb die feindliche Infanterie nach den ſchweren mäßigt, in der Sache aber ebenſounannehmbar wie und für ſie verluſtreichen Kämpfen des 31. Auguſt geſtern die bisherigen engliſchen Aeußerungen. daß die Armeen Deutſchlands, das er beſiegen will, auf untätig. Auch zwiſchen Oiſe und Aisne blieb die Ge⸗ fechtstätigkeit meiſt auf Artilleriekampf beſchränkt. Teil⸗ angriffe des Feindes in der Ailetteniederung und nörd⸗ lich von Soiſſons wurden abgewieſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. E Kein Tag ohne Großkampf. Das Schwergewicht der Schlacht im Weſten lag am 1. September wieder an der engliſchen Front von der Scarpe bis zur Somme. Wie der Tagesbericht erkennen läßt, iſt es dem Feind trotz der verſchiedenen, mit größter Anſtrengung aus⸗ bauptquartier gab, haben bei den Anweſenden wohl geführten Angriffe nicht möglich geweſen, ſeine Linie merklich vorzuſchieben. Die meiſten Angriffe prallten an lichen Leiter der deutſchen Geſchicke ihre dem entſchloſſenen Aus halten unſerer Truppen ab, und Friedensabſichten und Ziele klar umriſſen do der Feind in ſeinen zähen Vorſtößen vordringen konnte, warfen deutſche Gegenangriffe ihn zurück. Mar⸗ zenüber dem Treibenlaſſen, das wir jahrelang in dieſer ſchall Haig befolgt jetzt auch die Taktik des Marſchalls Beziehung erlebten. Deutſchland iſt ebenſo wie ſeine Ver⸗ bündeten jederzeit zu ehrlichen Beſprechungen über einen Auf irgendein deutſches Foch, duſch möglichſt wuch ige Angriffe die Flügelſtellun⸗ gen des Feindes einzudrücken und dann den entſcheidenden Stoß vom Zentrum aus zu führen. So bildeten in der großen Schlacht am Sonntag die beiden Flügel die Brenn⸗ punkte der Kämpfe. Der große Angriff war von der deutſchen Führung erwartet worden und ſie hatte zahl⸗ reiche Artillerie vorgeſchohen, um dem Stoß gleich beim Entſtehen zu begegnen. In vorderſter Linie, neben den Schützengräben der Infanterie, protzten die todesmutigen Kanoniere ab. Dieſe kühne Taktik, die das Geſchütz zum potenzierten Maſchinengewehr macht und der Artillerie eine ganz neue Bedeutung gegeben hat, iſt nur denk⸗ bar bei einer ſo vorzüglichen Feuerdiſziplin, wie ſie die deutſche Truppe auszeichnet. Das Scheitern des feind⸗ lichen Großangriffs ſchreibt die deutſche Heeresleitung zu einem nicht geringen Teil der wirkſamen unmittel⸗ baren Unterſtützung der Jufanterie durch die Artillerie zu. Kann der Feind mit dem Panzerwagen, ſeiner gefährlich⸗ —— 8 5 . 8 . 85 preußiſchen Herrenhauſes zur Prüfung der Wahlrechts⸗ E ſten Waffe, imponferend auftreten, ſo wird ihm der deukſche Mut und die perſönliche Tüchtigkeit entgegengeſetzt. Und der Erfolg zeigt auch hier, daß der Geiſt— Geiſt und die Maſchine— Maſchine bleibt. Die höhere Kampfes⸗ moral des Deutſchen behält ſchließlich doch über jedes wie immer geartete mechaniſche Kampfesmittel die Ober⸗ hand. Wie hoch entwickelt muß die militäriſche Ausbildung und die moraliſche Veranlagung einer Truppe ſein, die vor Hunderten ſolcher ſich heranwälzenden und feuer⸗ ſpeienden Ungetüme und der drei⸗ und vierfachen Ueber⸗ macht der feindlichen Kolonnen im Granatenhagel aus⸗ hält und ihre Pflicht tut bis zum letzten! Infanterie, Artillerie, Kavallerieſchützen und Pioniere in edlem Wett⸗ ſtreit! Von allen Angriffen des Feindes iſt nichteiner geglückt oder auch nur von nennenswertem Erfolg ge⸗ weſen. Südlich der Straße Arras— Cambrai gelangte ein heftiger Vorſtoß der Engländer und Kanadier bis Cagniecourt(4 Kilometer öſtlich Hendecourt und der Straße Douay— Bapaume), durch Gegenſtoß wurde der Feind aber wieder zurückgeworfen. Die Linie Pelves— Boiry— Hendecourt— Bullecourt— Bapaume— Pe⸗ tonne wurde in zähem Kampfe gegen die Engländer behauptet, wenn auch ſüdöſtlich von Bapaume, bei Villers ux Flos, und nördlich von Peronne kaum merkliche Berſchiebungen gegen Oſten ſtattgefunden haben. Das einzige Merkzeichen des Großkampftags iſt die Beſetzung don Peronne an der Somme, nachdem es von den Teut⸗ ſchen freiwillig geräumt war. So kann man mit unſerm Beneralſtab wiederum die Frage ſtellen: Wie kann Eng⸗ land mit einem ſolchen Ergebnis ſeine Opfer rechtfertigen? Nicht erfolgreicher als die Engländer waren die Franzoſen öſtlich von Nesle. Mit großer Uebermacht und ſtärkſter Artilleriewirkung ſuchten ſie die deutſche Verteidigung des Sommekanals, der ſich dem Fluß entlang zieht, zu brechen. Bis zum Abend ſetzten ſich die immer wiederholten Angriffe ment hielt tapfer ſtand. N noch Sturmbatter en zum ſegreichen Ende. Weitere fran⸗ döſiſche Angriffe bei Liberment, an der Ailette und bei Soiſſons blieben ergebnislos. Bei Noyon zwang der ſchwere Aderlaß vom 30. und 31. Auguſt die Franzoſen u einer Kampfes pauſe. 5 —— 8 Der Krieg zur See. Berlin, 2. Sept. Im mittleren Mittelmeer ver⸗ enkten unſere Tauchboote 15 000 BR T., darunter einen Truppentransportdampfer von über 6000 BRT. Bern, 1. Sept. Der engliſche Reeder Houſton, der ſeit mehreren Wochen in Parlament und Preſſe die Adm ralitét zu genauen Erklärungen über den Um⸗ fang der Verluſte der britiſchen Handelsflotte durch den Tauchbootkrieg zu veranlaſſen ſucht, ſchreibt in der „Times“ vom 27. 8.: Gewiſſe beauftragte Korreſpon⸗ denten bemühen ſich, die Frage zu verſchleiern und die Verluſte zu verkleinern. Meine Zifſern des verlorenen Schiffsraums beruhen auf Ankündigungen von Lloyds Regiſter. Wenn ich die Namen, den Tonnengehalt und die Zeiten der Verſenkungen angeben würde, würde das Reichsverteidigungsgeſetz die Veröffentlichung verh andern. Aber die von der Admiralität gegebenen Mitteilungen ſind irreführend. Ich fordere daher den Erſten Lord der Admiralität auf, die Namen, die Bruttoton⸗ nen und den Tag der Verſenkung der vom 1. April dis 15. Auguſt verſenkten britiſchen Schiffe bekannt zu geben und zwar ohne ſogenannte Berichtigungen Wenn die Ab miralität die Heraus forderung ablehnt und ſich hinter parlamentariſche Redensarten wie„Es liegt im öffen lichen Intereſſe“,„Es würde dem Feind Nach- richten geben“ verſteckt, dann muß ſie ſich den öffent⸗ lichen Argwohn gefallen laſſen.. . f Die Ereigniſſe im Weſten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 1. September abends: Im Laufe des Tages ziemlich ſtarke Artillerietätigkeit in der Gegend der Somme und am Nordkanal nördlich der Ailette. Wir haben n dem Wald weſtlich Coucy⸗le⸗Chateau und ſüdlich des Fluſſes Fuß gefaßt. Wir haben uns des Dorfes Crecy⸗au⸗Mont be⸗ nächtigt. An den übrigen Teilen der Front war der Tag ruhig. Engliſcher Heeresbericht zom 1. September: Geſtern machte zer Feind wiederholt Gegenangriffe auf unſere neuen Stellungen dei Saint Quentin. Er wurde zurückgeſchlagen und ließ jedesma lach heftigem Kampfe Gefangene in unſerer Hand. Wir machten Fortſchritte in der Richtung auf La Transloy und während der Nacht vertrieben wir den Feind aus den Dörfern Longatte, Feouſt, Saint⸗Mein(7), wobei wir 100 Gefangene machten. Nördlich der Straße Arras—Cambrat wurden von uns über Jo Gefangene bei einer erfolgreichen Unternehmung öſtlich von Daucourt eingebracht. Im Lysabſchnitt dauert unſer Vordringen m. Unſere Truppen haben die Lawe überſchritten und nähern ch der Straße La Baſſee—Eſtaires. Neues vom Tage. Neichskommiſſariat für Wohnungsweſen. Berlin, 2. Sept. Für die Zeit des Uebergangs von der Kriegs⸗ zur Friedenswirtſchaft iſt im Reichs⸗ wirtſchaftsamt ein Reichskommiſſar für Wohnungswe⸗ ſen beſtellt worden, dem folgende Aufgaben zugewieſen ſind: 1. Verteilung verfügbarer Heeres⸗ und Marine⸗ vorräte für Bauzwecke im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ kommiſſar für die Verwaltung des entbehrlich werden⸗ den Heeres⸗ und Marineguts; 2. Förderung der Er⸗ zeugung von Bauſtoffean; 3. Regelung des Abſatzes von Bauſtoffen; 4. Gewährung von Bauzuſchüſſen aus den durch den Reichshaushalt bereſtzuſt llenden Mitteln. Der Reichskommiſſar vertritt den Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamts bei der Durchführung der ge⸗ nannten fgabe nach außen hin ſelbſtändig. Ihm wird ein Ausſchuß beigegeben, der in grundſätzli, chen 5 85 zu hören iſt. Ten Vorſitz im Ausſchuß, deſſen 9 vom Reichskanzler ernannt werden, führt der Reichskommiſſar. Als Reichskomm ſſar iſt der Unter⸗ ſtaatsſekretär im kgl. preuß. Miniſterium der öffentlichen Arbeiten Wirkl. Geh. Rat Dr. Freiherr von Coels von der Brücken beſtellt. Die Wahlrechtsreform. Berlin, 2. Sept. Tie beiden Unterausſchüſſe des 5 vorlage haben heute ihren Berichtet erſtattet. ſort. Ein deutſches Regi⸗ Auch hier halfen zu guter Letzt 22 5 Vom Zeitungsgewerbe. Frankfurt a. M., 2. Sept. In einer Verſamm⸗ lung der Zeitungsverleger der Provinz Heſſen-Naſſau und des Großherzogtums Heſſen wurde beſchloſſen, als Ausgleich gegenüber der Steigerung der Herſtellungs⸗ koſten ab 1. Oktober, wie dies auch in anderen Bezir⸗ ken, z. bereits feſtgeſetzt wurde, eine Bezugspreiserhehung ein⸗ treten zu laſſen. Erzlager in Baden. Lahr, 2. Sept. Bei einem unlängſt in Gegenwarl von fachwiſſenſchaftlichen Autoritäten zwiſchen Kinzig und Dreiſam angeſtellten Verſuche mit der Wünſchelrute vurde u. a. in der Umgebung von Frieſenheim, Kippen⸗ heim und Orſchweier das Vorhändenſein großer abbau⸗ würdiger Lager von Manganerzen feſtgeſtellt, auch Kupfer⸗ und Silberlager im Vorgebirge ließen ſich nachweiſen, benſo vom Tiersburger Kohlenrevier ziemlich weit ſüd⸗ lich bis jenſeits des Münztales ziehende Kohlenflöze älte⸗ ſter Formationen. Hintze in Wien. Berlin, 2. Sept. Der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes v. Hintze iſt zu Beſprechungen nach Wien abgereiſt. Erſchoſſene Fahnenflüchtige. Berlin, 2. Spt. Nach einer Meldung des„Berl. Lokalanzeigers“ aus Lugano ſind in Ancona an zwei Tagen zwölf italieniſche Fahnenflüchtige kriegsgericht⸗ lich erſchoſſen werden, die im Verein mit anderen Fah⸗ nenflüchtigen Räuberbanden gebildet und der bewaff⸗ neten Macht Widerſtand geleiſtet hatten, wobei eine Anzahl Gendarmen erſchoſſen wurden. Gegen die Hausſuchungen auf dem Lande. Darmſtadt, 2. Sept. Heſſiſche Zentrumsabge⸗ ordnete haben eine Anfrage an die Regierung geſtellt, in der ſie ſich mit dem Antrag Roeſicke bezüglich der Hausſuchungen auf dem Lande einverſtanden erklärten und fragen, was die Großh. Regierung zu tun ge⸗ denke, um die berechtigte Erbitterung unſerer Land⸗ leute zu beſchwichtigen. Die Anfragenden nehmen dann noch einen Zeitungsartikel über die Z.⸗E.⸗G., in dem von einem Gewinn von vielen Millionen die Rede iſt, zum Anlaß, von verſchiedener Behandlung der deutſchen Bauern und der Kriegsgeſellſchaften zu ſprechen. 600 000 Mark veruntreut. Berlin, 2. Sept. Bei der Preußiſchen Staatsbank⸗ Seeghandlung wurde eine durch gefälſchte Dokumente langer Hand vorbereitete Unterſchlagung feſtgeſtellt. Die von einem auswärtigen Handelsunternehmen der Staatsbanl anfangs Auguſt überwieſenen 600 000 Mk. wurden mit Hilfe von raffinierten Fälſchungen auf das Konto einer fingierten Firma S. Flaersheimer, Edelmetalle⸗Berlin, übertragen und ſodann abgehoben. Unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft wurde der aus Chemnitz ſtam⸗ mende Hilfsarbeiter in der Korreſpondenz Guido Rabi⸗ ger verhaftet. Auf die Wiederherbeiſchaffung des ent⸗ wendeten Geldes und der zweckdienlichen Mitteilungen iſt eine Belohnung von 20000 Mk. ausgeſetzt worden. Amerikaniſche Willkür. Bern, 2 Sept. Das Bundes obergericht der Vereinigten Staaten hat entſchieden, daß ein deutſcher Jude nicht als Deutſcher zu gelten hat. Daraufhin wurde Sa⸗ muel Lehmann, einem deutſchen Juden, geſtattet, ſein zweites Bürgerpapier zu erwerben. Kriegsgewinnſteuer in Amerika. Waſhington, 2. Sept. Die vom Repräſentanten⸗ haus beſchloſſene Echöhung der Einkommenſteuer ſoll eine Mehreinnahme von 8 Milliarden Dollars(33,6 Milllarden Mark) im Jahre bringen. Bei den Kriegs⸗ gewinnen iſt eine Steuer bis zur Höhe von 80 Prozent vorgeſ hen. 5 5 Bern, 2. Sept. Nach dem„Berner Tagbl.“ fand in Litauiſch Breſt eine Zuſammenkunft von litauiſchen und ukrainiſchen Abgeordneten ſtatt, die den Abſchluß eines Bündniſſes der beiden Länder gegen die Uner⸗ ſättlichkeit Polens, das ſich auf Koſten Litauens und der Ukraine ausdehnen will, beſprachen. Die Ereigniſſe im Oſten. London, 2. Sept.(Reuter.) Ein den Blättern aus Kopenhagen zugegangenes Telegramm meldet den Tod Lenins. f (In Berlin iſt von dem Tode Lenins nichls bekannt.) Moskau, 30. Aug.(Pet. Tel.⸗Ag.) An der gan⸗ zen Front fanden im Laufe des Tages eine Reihe von für uns erfogreicher Kämpfe ſtatt. Ueberall weicht der Feind vor dem Druck unſerer Truppen. Moskau, 1. Sept. Alle Aerzte der Jahrgänge 1890-1895, de Hahnärzte der Jahrgänge 1891— 1897, die Tierärzte der Jahrgänge 1888—1891, die Apo⸗ theker edr Jahrgänge 1888—1897 und die Heilgehilfen der Jahrgänge 1888-1891 werden in Rußland unter die Waf en berufen. 5 Mailand, 2. Sept. Der„Secolo“ meldet aus London, die Lage in Oſtaſien ſei andauernd voll Un⸗ gewißh it wegen der wechſelſe't'gen Intriguen der beiden ſibiriſchen Regierungen in Charbin und Wladiwoſtok. Die Str itkr fte der Eitente ſeien gegenüber den 50 000 Mann der Be lſcheweti ungenügend. Kiew, 2. Sept. Auf die Antwort des Vorſitzen⸗ den der ruſſiſchen Friedensdelegation, daß er nur die Wiederaufnahme der Arbeit in der Warenaustauſch⸗ kommiſſion zulaſſen könne, beſchloß die ukrainiſche Friedensdelegation, daß es unmöglich ſei, die Arbeit nur in der Warenaustauſchkommiſſion wieder aufzu⸗ nehmen. Kiew, 2. Sept. Bei einer Exploſionskata⸗ ürophe, die geſtirn in Odeſſa ſt tefand, ſind dem Ver⸗ nehmen nach eine Anzahl öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſche Offiziere und Mannſchaften umgekom⸗ men. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Ein Teil einer Vorſtadt iſt vernichtet. B. Berlin, Weſtpreußen, Württemberg uſw., Jagden des Murgtales betrieben hatten. tattgefundenen Oehmdgrasverſteigerung bei Kriegsausſchuſſes für Oele und Fette zweck Her PFE Tb Baden. Maunheim, 2. Sept. Im Hauptbahnhof Ns geſtern abend ein Sonntagszug auf eine leere fc rüſtung. Der Packwagen des Zungs entgleiſte und in ſich auf den nachfolgenden Perſonenwagen, wobei In Reiſende ſchwer und zehn leicht verletzt wurden. 10 () Heidelberg, 2. Sept Der Metzgermeiſt. er ric Jakob Fehrenbach von hier hatte ſich vor Ge zu verantworten, weil er im vergangenen Ja 5 a häute in Schwartenmagen verwurſtelt hatte. Er ga 15 Grund dafür an, daß er ſie als Bindemittel ben ö hätte. Aus dieſem Grund wurde ihm das Geſchäft eint Antrag des Großh. Bezirksamts geſchloſſen. Auch 2e Höchſtpreisüberſchreitung wurde ihm zur Laſt gelegt. Ge⸗ Staatsanwalt ging mit dem Angeklagten ſcharf ins richt. Er verurteilte ihn zu einer Strafe von 3a. naten Gefängnis abzüglich 2 Wochen Unterſuchungs gen und 300 Mk. Geldſtrafe. 119 ( Weinheim, 2. Sept. An der Bergstraße 8 mit dem Brechen des Frühtabaks begonnen. Ein ergie 10 Regen würde das Tabakgeſchäft noch einige Tage 0 ſchieben, aber auch dem ſpäten Tabak noch im W̃ er⸗ und Güte viel nützen. Was die Qualität anbelangt, e wartet man einen mittleren bis guten Ertrag. 1 () Gernsbach, 1. Sept. Den fortgeſetten age mühungen der Gendarmerie iſt es gelungen, dieſer 30 unter Mitwirkung eines Polizeihundes zwei Wilderer 1 ermitteln, die ſchon ſeit längerer Zeit ihr Unweſen in f 2. Be⸗ n chicdene tlaſſen. mlung ( Baden⸗Baden, 2. Sept. Hier wurde amter des ſtädt. Lebensmittelamts, der ſich vers Unregelmäßigkeiten zu ſchulden kommen ließ, en (9) Freiburg, 1. Sept. Eine Wirteverſam ſprach die Erwartung aus, daß die Regierung in⸗ nahmen treffen werde, um die Preiſe der heurigen We f ernte in mäßigen Schranken zu halten. 1 0 Freiburg, 1. Sept.(Bargeldloſer 3 lungs verkehr.) Der Bad. Baueruverein, der casten im vorigen Jahre bei ſeinen Getreideabſazgenoſſenſcheſhe 7 um Bodenſee die bargeldloſe Zahlungsweiſe eingehen hat, wird nunmehr auch im Amtsbezirk Freiburg und angrenzenden Bezirken, wo er Kommiſſionär der führt. g etreideſtelle iſt, dieſe Zahlungsweiſe allgemein eingef pa- Bekanntlich liegt der bargeldloſe Zahlungsverkehr in Be⸗ terländiſchem Intereſſe, er hat aber auch für die ſch teiligten verſchiedene Vorteile, ſo daß die Landwirte leicht an denſelben gewöhnen werden. 5 (Müllheim, I. Sept. Ein ſehr ſtarkes Fallon der Ferkelpreiſe macht ſich bemerkbar. An ent Schweinemärkten gingen die Preiſe um 60 bis 70 Pros zurück. 1 OVitlingen, 1. Sept. Der Vorſtand des hien Realghmnaſiums und der Oberrealſchule Direktor. Friedrich Weiß iſt an ſchwerer Krankheit dieſer Ta m Alter von 57 Jahren geſtorben. ier () Poerhof bei Säckingen, 1. Sept. Bei der den den ärariſchen Thimoswieſen wurden wieder, wie ſer Heugrasverſteigerung, recht hohe Preiſe erlöſt. 13 amen etwa 120 Morgen zum Verkauf. Das Erkrägge⸗ ſt ein mittleres; Qualität im allgemeinen gut. über Geſamtanſchlag betrug beinahe 3000 Mk., der Erlös un, 3000 Mk.% 0. J wildoad, 2. Sept.(Dr. Michaelis.) 95 frühere Reichslanzler Dr. Michaelis, Oberpräſid von Pommern, iſt im Badhotel zu einer Erholung? kur eingetroffen. — Sermiſchtes. N 5 U Butterdiebſtahl. Ein Kutſcher in Berlin brachte es fel von der Fettſtelle in der Hasenheide 100 Faß Butter zu steht ö und an zwei Großbetriebe im Schleichwege um 168 00 ſind zu verhökern. Der Kutſcher und die beiden Kaufleute verhaftet. 0 Untergegangenes Kohlenſchiff. Das amerikaniſche Kohlenſcher „Cyklop“ iſt aus dem Marineregiſter geſtrichen worden. en „Cyklop“ fuhr am 4. April von Barbados nach den Ver be- Staaten ab. Man glaubt, daß das Schiff in einem J ſturm ſank. 15 Offiziere, 221 Mannſchaften und 57 ſind ertrunken. 1.3 Fort mit den franzöſiſchen Denkmälern! Der„Kreuiſc, wird aus dem Reichsland geſchrieben: Von allen Deuten geſinnten wird die entſchiedene Forderung erhoben, mit ind franzöſiſchen Denkmälern in den Städten Metz, Straßburg ale Kolmar endlich aufzuräumen, dies umſomehr, da dieſe Denundge⸗ immer wieder zum Ausgangspunkt deutſchfeindlicher Küche bungen gemacht wurden oder doch dazu dienten, kransoſſen. Erinnerungen bei alt und jung zu ſtärken und wachzuha det Ein eigenartiger Schnier. Im Friedensvertrag mit tſch Ukraine iſt feſtgeſetzt, daß der Güteraustauſch zwiſchen Derek. land und ihr 115 der Grundlage 462 Goldrubel= 1 einen erfolgen ſoll. Da nun der Goldrubel 0,774234 Gramm ſolde⸗ A Goldes enthält, 2790 Mk. aber gleich 1000 Gramm feinen Gold ſind, ſo ſind 462 Rubel nur 997,97 Mk., nicht 1000 Mk. upel Ru 1000 Mk. ſind nicht nur 462 Rubel, ſondern 462,04, grain wert. Bei jedem Kauf und Verkauf von der oder an die Ut gen In wird Deutſchland alſo 2.03 Ma. an 1000 Mk. oder 94 K cgeeß⸗ 7 an 462 Rubel verlieren. Unſere Friedensunterhändler in eich⸗ Litowsk haben ſich alſo im Wertverhältnis zwiſchen Pfund mark und Goldrubel geirrt, indem ſie es litten, daß das 510 t ce feinen Goldes in 20⸗Makk⸗Stücken um 2,03 pro Tauſend niede fal. fab bewertet wurde, als das Pfund feinen Goldes im Supra Bei den 100 Millionen Zentnern Zucker, die wir der Ulber 4 um 260 Millionen Mk. zu teuer bezahlen, verlieren wir iſchen 5 1 799600 Mk. durch dleſe unricheige Bewertung des ruſſ ubels. 5 Witze vom Tage. den Kleines Geſpräch.„Koloſſal, ſagte der Komma, des italieniſchen Flugzeuggeſchwaders zu Gabriele d Anne 2 „wieviel Flugblätter Sie über Wien abgeworfen haben auch „Jawohl,“ lächelte Gabriele geſchmeichelt.„Ich habe ahalſſenl ämtlich be 0 eſchm meine ſämtlichen unbezahlten Rechnungen mit 0 gend 5 Lokales. 1 — Der erſte Schnee. Am Samstag fiel a. dem Feldberg im Schwarzwald der erſte Schnee. 1 — Wahnſinnspreiſe. In einem württembeſ e, ſchen Oberamt wurde Moſt zu 100 Mark das Hen“ liter angeboten. N 8 — Lein lſin ni erſatz. Das Preisausſchreiben, beß f 1 n 33 0 dann molti Giſahes aus heimiſchen Rohſtoffen iſt der ei gerede wieder ohne E folg geblieben, da keine voll entiich en Bwerbungen den geſtellten Bedingungen entſprach. 0 3 55 1 a 12 5 2 20 IAbrigen Destedens des Turnvereins M u. das Gautürnfest des Bad. Plalzturngaues. it Genugtung darf darf der hieſige Turnverein auf ojätrf eranſtaltungen anläßlich des Gedenktages ſeines nungen Leſtehens zurückdlicken. Alle Erwartungen u. Teilnann erfüllten ſich, Dank einer reſtloſen Zuneigung jur Lorſehe unſerer geſammten Einwohnerſchaft. Schon nen Gäſte er am Samstag Abend war feitens der gelade⸗ Hofeg 10 u. Mitglieder der große Saal des Zähringer diger Waage voll. Der Abend verlief in durchaus wur⸗ N emüt ei war ein Abend der Auge, Herz, Geiſt den 8 viel des Grfriſchenden, Erhebenden u. Anregen⸗ duc lange darf einem Sonnenſchein verglichen werden der erheuert ger trüber u. ſtürmiſcher Zeit, alles Leben wieder Jrſammert, empor zieht. Alles trug dazu bel. Schon die Gemeinde gebung des Beſuchs. Neden den Vertretern der , der Schule u. Kirche waren auch Abordnungen denden Vereinen eiſchlenen. Die Dardle⸗ l der Feuerwehrkapelle der Deutſch. Stein⸗ * ls g nfabrit des Qeſangvereing Liedertafel als auch defcied elnen Abteilungen des Vereins durfen als don Fra f igend bezeichnet werden. Der ſtimmungs voll die Ve ul. Rätſch. Büßler vorgetragene Vorſpeuch führte duſgabeuder in die richtige, den Zeitverhäliniſſen u. den n des Abends Kechnung tragender Weiſe, Stim⸗ ner„Die Auffüdcungen der Knaben, Turnerinnen Lobez un waren auf voller Höhe. Nur eine Stimme des nd der Anerkennung machte ſich kund. Der Vor⸗ ſigen riß 25 Vereins Hr. Gz. Volz gab einen kurzen Um⸗ rigen 10 le Entwicklung der Verhältniſſe ſeit dem 15jäh⸗ gabe im denktags des Vereins bezeichnete als höchſte Auf⸗ dat eſer Zeit die Eintracht des Volkes zu fördern, ru arſte Cut das heranwachſende Geſchlocht als die arbeit age unſerer Volkskraft, durch einmuͤtiges Zuſammen⸗ terial Erziehungsfaktoren zu ſchuͤzen u. vor allen einzig u gen zu zäten, begruͤßte daß die Beſtrebungen der den 80 ein in Unterländiſchem Intereſſe ſich bemuͤhen⸗ 8 bei unſerer Heeres verwaltung rückhalts⸗ ennung u. Förderung finden. Hr. Pfarter Kunz amens der erſchienenen Gäſte den Dank fur die u. Darbietung des Abends u. die Tätigkeit des a 8 ine dem Verein eine weitere fruchtbrin⸗ 0 daß der reiche Tätigkeit zum Wohle unſeres Volkes 0 rtů zert einer planmäßigen Arbeit an der körper⸗ ſuf ander chrigung allſelts gewürdigt werden möge. Wie un en Gebieten ſo häkte ſich auch hier eine Wand⸗ derei war, ſei heutige gebieteriſche Notwen⸗ aterländiſche Pflicht. Turnfreund Val. Heier⸗ o ſizender des Turnerbund Jihn hier, n werde gung der 9 eine R dienende loß ei innen, d Wortlt dekanntmachung. 8 Staatsanzeiger und das amtliche igungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ V 700 Armeekorps vom 15. Auguſt 1918 Nr. G. 0 Bek N orr Kra alserhebung von Gummibereifungen für Cauftfahrze ſuuhun uge jeder Art. Auf dieſe Bekannt⸗ die auch bei dem Großh. Bezirksamt Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden hiermit hingewieſen. annheim, den 2. September 1918. Aropb. Sezirüsamn-Potzeldlrenlon Sammel ⸗Anzeiger der der Landw. Ein U. Verkaufsgensſſenſchafd, Ahr ge Wit hitgli N demehl Buchen— Schrot— Sonnenblumenku⸗ enfutt ſau 8 Schilfrohrhexel iſt im Lager vorrätig. De! Vorſtand. des Kgl. ſtellb. Generalkommandos des enthaltend einen Nachtrag zu anntmachung, über Beſchlagnahme und ein paar Schuh und Strümpfe am Neckar weggenommen nſchauungen vollzogen was früher mehr oder —— 8 Miſchfurtermelaſſe— Roghmelaſſe— Zacht⸗ Warenhaus MWasch-Bluse KHostüm-Rock de e 80 kalba en toten. 28.80 N Voile-Bluse MHostüm-NRoch a„ 24.50 i aAnnhelm, 7 2 2 Swuckelggent age 1, Ales Söolilen-Bluse Seidenrock Nee karstadt. dialer N e Streifen, 29 50 5 Tasehen- 70 00 ——„ 1 OI. m enn Welanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ber⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellv Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. September 1918 No. 122/8. 18 K. R. A., enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung über Beſtandsmeldung und Beſchlagnahme von Metallen. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Be⸗ zirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern einge⸗ ſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 1. September 1918. Oroßb. Beslräsamt-poltzeldireüflon. Wekanntmachung. Mahlſcheine für Aehrfrucht betr. Von morgen Mittwoch, den 4. ds. Mis. an werden Mahlſcheine für Aehrfrucht ausgeſtellt. Wir verwarnen aber Jedermann, ſich auf irgend eine Art und Weiſe Frucht zu verſchaffen, und evtl. als Aehrfrucht abzugeben. i Beſonders empfindliche Strafen hätte derjenige Er⸗ zeuger zu gewärtigen, welcher zu obigem Zweck an dritte Perſonen Getreide aboibt. Das Brotgetreidemahlgut muß laut Beſtimmung der Reichsgetreideordnung auf die Brot⸗ karten aufgerechnet werden. Um Andrang zu vermeiden wird gebeten, daß nicht alle Antragſteller gleich am erſten Tag kommen, da auch an weiteren Tagen Mahlſcheine ausgeſtellt werden. Seckenheim, den 3. September 1918. Lebensmitte lamt. Bekanntmachung. floisch-Verkauf am mittwoch fällt aus. Seckenheim, den 3. September 1918. Lebensmittelamt. Aae eee Jusballalub Badenla“ 1914 delfongeim Bezirksmeister Klasse B 1917/18. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballv.) 12* 2 0 2„ Heute Abend Tralning um vollzähliges E' ſcheinen bittet der Spielausſchuß. man nendagnta gaga di gnaa nean enddndgannna gag n ngen nnen nne Hufforderung! Die Frau deren Sohn am Sonntag den 25. Auguſt und nach Hauſe gebracht hat wird erſucht dieſelben unver⸗ züglich Luiſenſtraße 59 zurückſugeben und zwar ſpät ſtens bis Donnerstag Abends, andernfalls am Freitag früh Anzeige bei der Gendarmerie erfolgt. Es ſind jetzt 2 Zeu⸗ gen vorhanden, welche geſehen haben wer die Schuh und Strümpfe weggenommen hat. Auuunanuuuauauudaumuudnuunndud dnn nnnudaandaaunadanuudundnbannnnannnnledaunbnndadünnun Osram- Birnen Sind eingetruflen bei Ph. Jehan, Seekenhein. Katholiſcher Jünglings-Derein Seckenheim. 1 Mittwoch Abend ½9 Uhr im Saal Thraterprobe 1 für D A und Gaſſenk Gedichte. 1 Donnerstag: Nichts. 5 1 Freitag: HD und O H. Privat- fandeels- 5 neue Nurse fur Sönne u. Töchter die sich dem kaufm. Beruf widmen oder sich für ein Büro ausbilden wollen, beginnen am 3. September, Prospekte und Auskunft durch Dr. phil. Knoke, Staatlich geprüft für das in den Handels wissenschaften. Cobrunftalt, mern 1 Tel. 5070 Mannheim B I. 1 U. 2 Paradeplatz. Diplome der Universität und Handelshochschule Leipzig. ö der Yrüſes. . N Lehramt Sees eeeeeeeseseeeeeeeseeee Ein einfach b. mit Abendeſſen zu mieten gesucht. Das Erträgnis voll 33 ur ieuwleſen Zu verkaufen I Taillen-Hleid hellfarbig Voile 65 00 mit Seidengarnitut Taillen Neid 185. 00 Crèpe de Chine-Seide Herbst-Nos tüm aus grau meliertem Wir haben anzubieten: 2 Einen Gelegenheitsposten 1 1 D Nehrbesen in Rosshaar, Borsten, Reisstroh usw. Sehr schöne Rosshaar-Kleiderbürsten Mähnbürsten(Karditohen) Fliegenteller 15 Pfg. Bugelkohlen Mottenschutz, lnsektenpulver, Tabakpfelfen, Holzpfeifen, Schöne Markttasohen Einen Posten Spahnkörbehen Sandalen in verschiedenen Sorten u. Grössen Sonlenschoner, Schuhbändel, Zahnpulver, Zahnbürsten, Quten Tee u. 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Seiden-Jackenkleid Ausführung. 103.90 E 8 Beſchlagnahme und Enteignung getragener Schuh⸗ waren, Altleder und 4 Waren aus Leder etr. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. B34 Mannheim, den 19. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt. Abt. IV. Bekanntmachung über die Beſchlagnahme und Ent⸗ eignung getragener Schuhwaren, Altleders und ge⸗ brauchter Waren aus Leder. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung einer Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 28. Februar 1918(Reichsgeſetzblatt Seite 100) wird folgendes angeordnet: A. Beſchlagnahme. 8 1. Von der Beſchlagnahme betroffene Sachen. Beſchlagnahmt werden getragene Schuhwaren, Altleder(d. h. gebrauchte Leder) ſowie folgende gebrauchte, fertige Waren, welche ganz oder teil⸗ weiſe aus Leder beſtehen und nicht mehr ihrer Zweckbeſtimmung gemäß benutzt werden: Gamaſchen Lederetuis offen, einſchl. Segeltuch⸗Lederfutterale koffer Lederkäſten koffertaſchen Lederkiſſen Hutkoffer Lederdecken Hutſchachteln Lederbezüge Helmſchachteln Möbelbezüge aus Leder Eimer Schurzfelle Fußbälle Riemen aller Art, mit Würfelbecher Ausnahme von Treib⸗ Sättel g riemen“) Satteltaſchen Koppeln Zaumzeug Schreibmappen Zügel Schulmappen Geſchirre und Lederzeug Schulranzen Wagendecken Torniſter Plandecken Ruckſäcke Handtaſchen Gürtel Brieftaſchen Lederhelme Aktenmappen Gewehrfutterale Zederhängetaſchen Jagdtaſchen Lederbeutel ö Schuhwaren im Sinne dieſer Bekanntmachung ſind ſolche, welche ganz oder teilweiſe aus Leder beſtehen. 8 2. Von der Beſchlagnahme ausge⸗ nommene Sachen. Nicht beſchlagnahmt werden die in 8 1 genannten Sachen, welche 1. im Eigentum der Heeresverwaltungen oder der Marineverwaltung ſtehen oder von den Heeresverwaltungen und der Marineverwal⸗ tung für ihren Bedarf in Anſpruch genom⸗ men ſind, N 2. im Haushalt vorhanden ſind, oder anfallen, 8. im Beſitze oder Eigentum ſtehen: a) derjenigen Perſonen und Stellen, welche nach der Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 30. März 1918 über den Verkehr mit getragenen Schuhwaren, Altleder und gebrauchten Waren aus Leder als Erwerbs⸗ und Veräußerungsſtellen zu⸗ gelaſſen ſind, ſtaatlicher oder privatwirtſchaftlicher Unter⸗ nehmungen, welche eigene Schuhausbeſſe⸗ rungswerkſtätten unterhalten und die Ge⸗ nehmigung der Reichsſtelle für Schuhver⸗ ſorgung zum Erwerb von getragenem Schuhwerk ihrer Angeſtellten erhalten ha⸗ ben, inſoweit die Sachen zur Schuhausbeſſe⸗ rung verwendbar ſind oder verwendet werden, des Ueberwachungsausſchuſſes der Schuh⸗ induſtrie und der ihm angeſchloſſenen Schuhwaren⸗Herſtellungs⸗ und Vertriebs⸗ geſellſchaften, derjenigen Stellen und Betriebe einſchließ⸗ lich der Ausbeſſerungswerkſtätten, welche die Sachen im Auſtrage der Reichsſtelle für Schuhverſorgung zur Verwertung, Verar- beitung oder Verteilung erhalten. N b — o) 4 — ) Für Treibriemen verbleibt es bei der Be⸗ kanntmachung betreffend Beſchlagnahme und Be⸗ tandserhebung von Treibriemen rom 13. Mü l. 2 2 SZ S SS S S SA D A i r r r e 55 S S—— S SS ————„——— —— 2 N* 8— 5 e erase We Nee e ces. reer Wee eu der NN ee leeren N. e DNN vede. AW 8. 8. Wirkung der Beſchlagnahme. An den beſchlagnahmten Sachen dürfen Verän⸗ derungen, insbeſondere Ortsveränderungen nicht vorgenommen werden. Rechtsgeſchäftliche Verfü⸗ gungen und Verpflichtungen zu ſolchen Verfü⸗ gungen ſind verboten. Den rechtsgeſchäftlichen Ver⸗ fügungen ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollziehung er⸗ folgen. Trotz der Beſchlagnahme iſt das Sor⸗ tieren zuläſſig. Die Beſitzer der von der Beſchlagnahme betroffe⸗ nen Sachen ſind verpflichtet, ſie mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes aufzubewahren und zu behandeln. 8 4. Veräußerungs⸗Erlaubnis. Trotz der Beſchlagnahme iſt die Veräußerung und Lieferung an diejenigen Perſonen und Stellen geſtattet, welche durch die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 30. März 1918 zum Erwerb und zur Veräußerung getrage⸗ ner Schuhwaven, Altleder und gebrauchter Waren aus Leder zugelaſſen ſind. Ferner iſt die Veräußerung und Lieferung be⸗ ſchlagnahmter Sachen, welche für die Herſtellung oder Ausbeſſerung von Schuhwerk nicht geeignet gerktündigungsblalt von ſolchen Perſonen zu melden, die mit gebrauch ten Waren Handel treiben. Die Kommunalverbände haben nach Vorſchrift der Reichsſtelle für Schuhverſorgung nähere An ordnungen über die Meldung zu erlaſſen. Aus dei Meldungen, welche der unmittelbare Beſitzer erſtat tet, muß Name und Wohnung des Eigentümer erſichtlich ſein. i Wegen der weiteren Behandlung der bei den Kommunalverbänden eingehenden Meldungen ble ben beſondere Vorſchriften der Reichsſtelle für Schuhverſogung vorbehalten. 8 8. In gleicher Weiſe haben die Eigentümer oder die unmſttelbaren Beſitzer Vorräte anzumel⸗ den, die nach dem 1. Oktober 1918 oder dem Stich⸗ tage der letzten Meldung in einer Geſamtmenge von mindeſtens 10 kg neu anfallen oder unter Ein⸗ rechnung noch nicht gemeldeter Beſtände die Ge⸗ ſamtmenge von 10 kg überſteigen. Stichtag iſt ſtets der Erſte eines jeden Monats. Die Meldungen ſind ſpäteſtens binnen 14 Tagen zu erſtatten, wenn der Eigentümer die Anfälle nicht vor Ablauf dieſer Friſt freihändig an die Kommunalverbände über⸗ eignet hat. § 9. Auskunftserteilung. Beauftragte der Reichsſtelle für Schuhverſorgung ſind und deren Abnahme von den Kommunalver⸗ bänden abgelehnt wird, an Perſonen oder Firmen erlaubt, die mit Zuſtimmung der Reichsſtelle für Schuhverſorgung den Handel mit Altleder betrei⸗ ben oder Altleder gewerblich ſortieren. Dieſe ſind verpflichtet, das Altleder der Kriegswirtſchafts⸗ Aktiengeſellſchaft, Geſchäftsabteilung der Reichs⸗ bekleidungsſtelle, unmittelbar zum Kauf anzubieten. Die Verarbeitung iſt ihnen verboten. § 5. Verwendungs⸗ u. Verarbeitungs⸗ Erlaubnis. 5 Trotz der Beſchlagnahme dürfen die in gewerb⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Betrieben vorhan⸗ denen und anfallenden beſchlagnahmten Sachen für die Zwecke dieſer Betriebe verwendet und verar⸗ beitet werden. B. Enteignung. 8 6. Enteignung. Die beſchlagnahmten Sachen, deren Ueberlaſſung an die Kommunalverbände nicht ſpäteſtens bis 30. September 1918 freihändig erfolgt, unterliegen ge⸗ mäß 8 3 der Bundesratsverordnung über die Er⸗ richtung einer Reichsſtelle für Schuhverſorgung vom 28. 2. 18 der Enteignung. Die Enteignung erfolgt zugunſten der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft durch Anordnung der Reichsſtelle für Schuh⸗ und der von ihr ermächtigten Stellen, ſowie der Kommunalverbände ſind befugt, Betriebseinrich⸗ tung und Räume zu beſichtigen und zu unter⸗ ſuchen, wo beſchlagnahmte Sachen gelagert werden oder zu vermuten ſind, ſowie die Geſchäftsbriefe und Geſchäftsbücher der betreffenden Betriebe ein⸗ zuſehen. § 10. Inkrafttreten. Dieſe Bekanntmachung tritt am 20. Juli 1918 in Kraft. Anmerkung. Nach§ 5 der Bekanntmachung über die Errichtung einer Reichsſtelle für Schuh⸗ verſorguna vom 28. Februar 1918 wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500/ oder mit einer dieſer Strafen beſtraft, wer den vorſtehenden Beſtim⸗ mungen dieſer Bekanntmachung über die Be⸗ ſchlagnahme, Beſtandserhebung und Enteig⸗ nung getragener Schuhwaren, Altleders und gebrauchter Waren aus Leder zuwiderhandelt. Berlin, den 15. Juli 1918. Kronenſtr. 50/52. B3⁴6 Reichsſtelle für Schuhverſorgung. Dr. Güm bel. Den Verkehr mit Einſtellſchweinen betr. verſorgung unter tunlichſter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Eigentümer. Die Anordnung ergeht ſchriftlich an den bisherigen Eigentümer oder unmittelbaren Beſitzer, oder er⸗ folgt durch öffentliche Bekanntmachungen. Erfolgt die Anordnung ſchriftlich, ſo geht das Eigentum auf die Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft über, ſobald die Anordnung dem bisherigen Eigentümer oder unmittelbaren Beſitzer zugeht, im Falle öffentlicher Bekanntmachung mit dem Ablauf des Ausgabetages des amtlichen Blattes, in dem die Anordnung veröffentlicht iſt. Der bisherige Eigentümer oder unmittelbare Be⸗ ſitzer iſt verpflichtet, die enteigneten Sachen der in der Anordnung bezeichneten Stelle herauszugeben und ihr auf Verlangen zu überſenden. Die Koſten der Verſendung gehen zu Laſten der Kriegswirt⸗ ſchafts⸗Aktiengeſellſchaft. e Der Uebernahmepreis wird durch Vereinbarung feſtgeſetzt; er iſt bar zu bezahlen. Bei Ungewißheit über den Empfangsberechtigten iſt er bei der amt⸗ lichen Hinterlegungsſtelle zu hinterlegen. m Streitfalle wird der Uebernahmepreis end⸗ gültig durch das Reichsſchiedsgericht für Kriegs⸗ wirtſchaft feſtgeſetzt. 8 7. Meldepflicht und Meldeſtellen, Die von der Beſchlagnahme betroffenen und nicht bis ſpäteſtlens 50. Sept. 1918 dem Kommunalver⸗ band überlaſſenen Sachen ſind, wenn ihre Geſamt⸗ mengen mindeſtens 10 kg beträgt, durch die Eigen⸗ tümer oder die unmittelbaren Beſitzer dem zuſtän⸗ digen Kommunalverbande des Wohnortes oder Be⸗ triebsbeſitzes bis ſpäteſtens 15. Oktober 1918 zu melden. Maßgebend iſt der am Beginn des 1. Ok⸗ In den badiſchen Städten mit ſtaatlicher Orts⸗ polizei, wozu Mannheim gehört, werden die bür⸗ germeiſteramtlichen Beſcheinigungen auf Grund der 88 1 und 3 der Verordnung obigen Betreffs vom 1. Juli ds. JIs., abgedruckt im Amtlichen Verkün⸗ digungsblatt Nr. 43 vom 27. Juli ds. Js. durch das Großh. Bezirksamt, hier, Abt. IIb in Zimmer 43 des Bezirksamtsgebäudes, L 6, 1, ausgeſtellt. Mannheim, den 26. Auguſt 1918. B47 Großh. Bad. Bezirksamt, Abt. IIb. Bekanntmachung. Unſere Feinde verſuchen, aus Flugzeugen Spione in Deutſchland auszuſetzen. Es muß darum der Landung von Flugzeugen die ſchärfſte Aufmerkſam⸗ keit zugewandt werden Sobald Verdacht beſteht, daß es ſich um ein landendes feindliches Flugzeug handelt, iſt es Pflicht jedes Deutſchen, ein Ent⸗ weichen der Inſaſſen nach Kräften zu verhindern und bei der Feſtnahme der Feinde mitzuwirken. Für das Ergreifen der Inſaſſen feindlicher Flug⸗ zeuge im Gebiet des Großherzogtums wird hiermit eine Belohnung bis zum Betrage von 1000% aus- geſetzt. Die Belohnung ſoll denjenigen zuteil wer⸗ den, die durch ihre Tätigkeit oder durch ſachdien⸗ liche Angaben die Feſtnahme der Inſaſſen ſolcher feindlicher Flugzeuge ermöglichen. Die betreffen⸗ den Mitteilungen ſind bei der nächſten Militär⸗ oder Polizeibehörde zu machen. Bzã0 Die Entſcheidung ſowohl über die Bewilligung der Belohnung als auch die Verteilung unter meh⸗ rere Beteiligten bleibt unter Ausſchluß des Rechts⸗ wegs uns vorbehalten. Der Miniſterialdirektor: Pfiſterer. tober 1918 Stichtag) noch tatſächlich vorhandene J e in 9 1 aufgeführten fertigen Waren ſind nur J von W. M. v. O. vom 2. Jun Ws, den Ad- d von Mutterſäſten und Fruchrupen Staats- anzeiger vom 21. Auguſt 1918, Nr. 108) dur öffent⸗ lichen Kenntnis. B46 Mannheim, den 23. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt V. Bekanntmachung 5 über den Abſatz von Mutterſäften u. Fruchtſirupen. Aus dem Reichsanzeiger Nr. 184 vom 6. Aug. 1918. Auf Grund der Verordnung über die Verarbei⸗ tung von Gemüſe und Obſt vom 23. Januar 1918 (Reichsgeſetzblatt S. 46) geben wir in Ergänzung unſerer Bekanntmachung vom 4. Februar 1918 (Reichsanzeiger 87 vom 12. Februar 1918) bekannt, daß Fruchtſäfte(Mutterſäfte und Fruchtſirupe) aller Jahrgänge, alſo auch Säfte diesjähriger Preſſung, ohne unſere Genehmigung von den Erzeugern nicht abgeſetzt werden dürfen. Wir weiſen gleichzeitig darauf hin, daß auch die⸗ jenigen nicht gewerbsmäßigen Herſteller von Frucht⸗ 1 welche jährlich weniger als 20 Doppelzentner uchtſäfte herſtellen, ihre Erzeugniſſe, und zwar bis zur Feſtſetzung neuer Preiſe auch Säfte der Erme 1918, nur zu dem in der Bekanntmachung vom 4. Februar 1918(Reichsanzeiger 37) feſtge⸗ ſetzten Herſtellerpreis abſetzen dürfen(8 2 Satz 3 der Verordnung vom 23. Januar 1918, Reichsgeſetz⸗ blatt Seite 46)). Jeder Weiterabſatz dieſer Erzeug⸗ niſſe iſt verboten. Berlin, den 12. Juli 1918. Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marme⸗ laden m. b. H. Klein. Dr. Lehmann. Viehzählung am 2. September 1918 betr. Gemäß Bundesratsverordnung vom 9. Auguſt 1917 wird am 2. September l. Is. eine Zählung der Beſtände an Pferden, Rindvieh, Schafen, Schweinen, Ziegen, Kaninchen und Federvieh ſtatt⸗ finden Wir machen wiederholt darauf aa, me kſam, daß die Beſitzer zur Auskunfterteilung verpflichtet ſind. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Auskunftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung an⸗ gedroht; auch können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Mannheim, den 21. Auguſt 1918. B3⁴6 Großh. Bad. Bezirksamt, Abt. IIb. Meldepflicht für Elektromotore betreffend. Bei den verſchiedentlich in letzter Zeit vorge⸗ nommenen Reviſionen hat es ſich gezeigt, daß viel⸗ fach beſchlagnahmte und meldepflichtige Elektro⸗ motoren nicht angemeldet worden ind aus Un⸗ kenntnis der Bekanntmachung vom 15. Juni 1917 (Karlsruher Zeitung— Staatsanzeiger— Nr. 162) Alle Elettromotoren mit einer Leiſtung von 2 PS an aufwärts, welche ſich nicht dauernd in kriegs⸗ wichtigen Betrieben in Benutzung befinden, ſind auf amtlichen Meldevordrucken beim Waffen⸗ und Munitionsbeſchaffungsamts, R III. Berlin W 15, Kurfürſtendamm 193/194 anzumelden, Von der Meldepflicht find ausgenommen die in Fahrſtühlen (Aufzügen) eingebauten Eleltromotoren, ſofern ſich die Fahrſtühle in Betrieb befinden, ſowie ſolche Maſchinen, die regelmäßig in einem Betriebe be⸗ nutzt werden, der unter 8 2 des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 5. Dezember 1916 fällt(Betriebe, die für Zwecke der Kriegsführung oder Volksverſorgung unmittelbar oder mittelbar Bedeutung haben). Etwa verſäumte Meldungen wären nachzuholen, um die geſetzlichen Strafen zu vermeiden. Etwa erforderliche Meldekarten ſind in der benötigten Anzahl und unter. Angabe der Stromart(ob Gleich⸗ oder Wechſelſtrom) bei den Techniſchen Bezirksdienſtſtellen oder beim Waffen⸗ und Munitionsbeſchaffungsamt(Wumba) R. III. Berlin W. 15, Kurfürſtendamm 193/194, mittels Poſtkarte anzufordern. Mannheim, den 24. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion— 5 Beſtellung von Obſtaufkäufern betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß zur Erfaſſung des Obſtes im Amtsbezirk Mann⸗ heim ſeitens der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſt⸗ verſorgung in Karlsruhe nachgenannte Perſonen als Aufkäufer beſtellt worden ſind. Die Vorge⸗ nannten ſind mit Ausweiſen der Gelchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung verſehen und allein nur berechtigt, Obſt aller Art auſzukaufen. 5 Aufſichtsbeamter: Martin Spieß II, wohn⸗ haft in Kirchheim. Verlader: Ad. Krämer, wohnhaft in Schriesheim Aufkäufer: Johann Peter Haas, wohnhaft in Schriesheim; Heinrich Harbarth, wohnhaft in Schriesheim: Selgimann Fuld, wohnhaft in Schriesheim; Landwirt Johann Schmitt, wohn⸗ haft in Schriesheim; Johann Lorenz I, wohn⸗ 1 6 Schrlerbeim e 8 85 Mannheim, den 19. Auguſt 1918. 5 Grebb. Bezirtsamt— Hbt. V. 2— — . N e e S Noc Never derechaen Ma“ Nc Am rund der Bundes rasder ordnung dom Nen) rc wle. 28. Sepremder Wi betr. Ferndoltung unzuver⸗ lige muß daun die Abgabe enkrichren(womöglich bar⸗ Der Stenner. läſſger Perſonen vom Handel(R. GS Bl. Seite 608) Jgeldlosh) und zugleich angeben, ob und wieviel von in Verbindung mit 8 1 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 14. Oktober 1015 wird hiermit dem Paul Spielberg hier der Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Betetlig⸗ ung an einem ſolchen Handel wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. Mannheim, den 17. Auguſt 1918. Bz. 46 Großh. Bezirtsamt— Abt. III. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekannt⸗ machung der Bad. Kartoffelverſorgung vom 21. Au⸗ guſt 1918, Frühkartoffelpreiſe betr.(Staatsanzeiger vom 23. Auguſt 1918, Nr. 195, 2. Blatt) zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 24. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt V. Frühkartoffelpreiſe. Auf Grund des 8 2 Abſatz 2 der Bundesratsver⸗ ordnung vom 9. März 1918 über die Preiſe für Hülſen⸗, Hack⸗ und Oelfrüchte aus der Ernte 1918 (Reichsgeſetzblatt Seite 119) und mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 1. Mai 1918(Staats⸗ anzeiger Nr. 101) wird beſtimmt, daß der Preis für den Zentner Frühkartoffeln aus der Ernte 1918 beim Verkauf durch den Erzeuger mit Wirkung vom 26. Auguſt lfd. Is. an 8 Mk. nicht über⸗ ſteigen darf. Der vorſtehend angegebene Höchſtpreis ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle des Orts, von dem die Ware mit der Bahn oder den angemeldeten Flaſchen inzwiſchen verbraucht worden ſind. Dieſe Angabe kann, wenn uns der Steuerpflichtige die Nachſteuer perſönlich überbringt, auch mündlich gemacht werden. 6. Sobald der Steuerpflichtige gezahlt und die dazu verlangten Angaben gemacht hat, werden wir ihm die nötigen Steuerzeichen zuſchicken oder, falls er perſönlich zur Zahlung erſcheint, übergeben. Der Steuerpflichtige muß dann dieſe Nachſteuerzeichen ſobald als möglich an den Flaſchen anbringen, und zwar ſo, daß die ſchon vorhandenen Steuer⸗ und Zollzeichen dadurch nicht verdeckt werden. Behält ein Anmelder Nachſteuerzeichen übrig, weil er inzwiſchen weitere Flaſchen verbraucht hat, ſo muß er ſie uns unverzüglich mit der nötigen Erläuterung zurückgeben. 5 7. Wer die im Vorſtehenden beſchriebenen Ver⸗ pflichtungen außer acht läßt, ſetzt ſich der Gefahr der Beſtrafung aus. 5 Bza⸗ Mannheim, den 24. Auguſt 1918. Großh. Hauptſteueramt. Vorſt hend es bringen au h mit zur allgemeinen Kenntnie Seck nheim, 3. S pt. 1918. Bürgermeiſteramt: zu Waſſer verſandt wird, ſowie die Koſten des Ein⸗ ladens daſelbſt ein. B3⁴6 Karlsruhe, den 21. Auguſt 1918. Badiſche Kartoffelverſorgung. Frühkartoffelpreiſe betr. Auf Grund der Bekanntmachung der Bad. Kar⸗ toffelverſorgung vom 21. Aug. 1918, Frühkartoffel⸗ preiſe betr.(Staatsanzeiger vom 23. Auguſt 1918, Nr. 195, 2. Blatt) wird hiermit der Kleinhandels⸗ preis für Frühkartoffeln(Kleinverkauf an die Ver⸗ braucher)! mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres auf 10 Pfg. pro Pfund, bezw. 10 Mk. pro Ztr. feſtgeſetzt. Bza6 Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Mannheim, den 24. Auguſt 1918. 8 Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. Nachſteuer vom Schaumwein. . Dür den Schaumwein aller Art wird vom 1. September 1918 an eine gegen bisher erhöhte Verbrauchsabgabe erhoben. Wer am 1. September Schaumwein beſitzt oder verwahrt, muß ihn des⸗ halb zur Nachverſteuerung anmelden. Dies gilt nicht nur für die Wirte und Weinhändler, ſondern auch für jeden anderen Beſitzer oder Verwahrer von Schaumwein. Freimengen gibt es nicht, auch der kleinſte Vorrat, z B. wenn jemand nur eine einzige Flaſche hat, muß angemeldet werden. We⸗ gen der Ausnahmen ſiehe Ziffer 3. 2. Die Anmeldung muß nach dem Stand des Vor⸗ rats am 1. September abgegeben werden und zwar ſo bald als moglich, jedenfalls vor Ablau 7. September. Schaumwein, der ſich am 1. Sep⸗ tember noch unterwegs(auf der Eiſenbahn uſw.) befindet, muß vom Empfänger angemeldet weroe ſobald dieſer ihn erhält. Zu den Anmeldungen müſſen amtliche Vordrucke verwendet werden. Sie ſind bei uns und bei den Steuereinnehmereien ausgenommen Steuereinneh⸗ merei Mannheim Stadt unentgeltlich zu erhalten. Abzugeben iſt die Anmeldung bei uns. Doch kann ſie auch der Steuereinnehmerei am Wohnſitz des Anmelders, ausgenommen Steuereinnehmerei Mannheim⸗Stadt übergeben werden, die ſie uns zuſchicken wird. 3. Die Nachſteuer wird nicht erhoben für Schaum⸗ wein aller Art, der ſich am 1. Septbr. noch in der Erzeugungsſtätte(Schaumweinfabrik) oder in einer Zollniederlage oder ſonſtwie unverzollt oder un⸗ verſteuert unter zoll⸗ oder ſteueramtlicher Ueber⸗ wachung befindet. Aller ſolcher Schaumwein braucht auch nicht angemeldet zu werden. Sonſt gibt es keine Ausnahmen. 4. Die neue Steuer beträgt bei Fruchtſchaum⸗ wein, d. h. bei Schaumwein auch Fruchtwein(3. B. aus Apfelwein) ohne Zuſatz von Traubenwein 60 Pfg., für anderen Schaumwein, alſo für den ge⸗ wöhnlichen Schaumwein aus Traubenwein, auch für ſchaumweinähnliche Getränke, 3 Mk., jedesmal für die gewöhnliche ganze Flaſche. Für kleinere(halbe, viertel Flaſchen uſw.) beträgt die Steuer nur die Hälfte, den vierten Teil uſw., für Doppelflaſchen das Doppelte des genannten Betrages. ſich die letzt als Nachſtener zu bezahlende Abgabe. für verzollten Schaumwein war bisher keine Ver⸗ rauchsabeabe zu bezahlen, für ihn(blaue Zoll⸗ zeſchen!) iſt alſo jetzt der ungeminderte Nachſteuer⸗ 1 ſatz zu entrichten. Um die früher ſchon entrichtete Steuer mindert Volz. Koch. E * 2 5 2 * 87 2 2 — 2 2 88 2 85 2 2 8 2 2 * 88 2 * 8 * und Plan ox Pflanzen fle ſch⸗Kir c. zun Vid ſſe eppen, Gemüſen eit. Germania Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Jah. W HoLLSTIN 10 BSA i Pläntügin Porren-Wüsche dient zum Stärken von Kfauen un! Manschetten Ste. Ir Waaner's Nach. Inh W. Höllstin. 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