dan 5. donlember 1918 den an ih ig Ii wagte 5 ieee, 155. erend ee Stim- mit Ausnahme der Sonn⸗ und fehen⸗ Der N Feiertage. 5 fziehe bonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1 1 Du bei freier Zuſtellung. 1 19 1 ach die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 5 hin bei ö be L aufgedeckte Verſchwörung. 5 00 6 6 schreibt: kau, 3. Sept. Das amtliche Organ„Isweſtija“ urg duſgede dt deute am 2. September, iſt eine Verſchwörung 4 Ab⸗ Diplo worden, welche durch anglo⸗franzöſiſche i den best maten, mit dem Chef der britiſchen Geſand:.⸗ 5 war rd ockhart, dem franzöſiſchen Generalkonſul Ger⸗ g abet Site dad dem franzöſiſchen General Lavergne an der 1 Mei⸗ Feil arauf gerichtet war, durch Beſtechung eines eigſan Velka der Rätetruppen ſich des Rats der 4 egen militz ommiſſare zu bemächtigen und eine 9e klamteviſche Diktatur in Moskau zu pro⸗ tig es 3 Die ganze Organiſation, die mit gefälſch⸗ 5 U. 4 zumenten und Beſtechungen arbeitete, iſt aufgedeckt. des Hinweiſe gefunden worden, daß für den Fall lorbeungenen Umſturzes eine gefälſchte Geheim ⸗ i 5 8 ondenz der ruſſiſchen Regierung mit der Re⸗ träge eutſchlands veröffentlicht und gefälſchte Ver⸗ ſphäre abriziert werden ſollten, um eine geignete Atmo⸗ * neſch Wiedererneuerung des Kriegs ell, Deu! ren out chland zu ſchaffen. Die Verſchwörer han⸗ pots füt tit 1 indem ſie ſich durch die diplomatiſche Immuni⸗ nö raffreiheit) deckten und auf Grund von Beſcheini⸗ elle hier. der Nite mit der perſönlichen Unterſchrift des Chefs rfügung d V vo iſchen Miſſion in Moskau ausgeſtattet wur⸗ ferdebe⸗ der auße welchen ſich viele Exemplare in den Händen tie nut Hände erordentlichen Kommiſſion befinden. Durch die n gros Kutnants eines der Agenten Lockharts, des engliſchen fügung 1200000 Hayly, gingen in den letzten 1½ Wochen g zung w Rubel zu Beſtechungszwecken. Die Verſchwö⸗ pe Fru ppnrde aufgedeckt dank der Standhaftigkeit jenen ihre huber en kom mandanten, an welche ſich die Ver⸗ enebe, der Won mit Beſtechungsanträgen wandten. In lichen derhaftet 1g der Verſchwörer wurde ein Engländer aneben⸗ dommiſf welcher ſich, nachdem er in die außerordentliche 15 matiſ alien gebracht worden war, als der engliſche diplo⸗ der Feſtellertreker Lockhart zu erkennen gab. Nack Die Ge aullung ſeiner Perſon wurde Lockhart freigelaſſen 1 Aknarſtgunen nahme der Volkskommiſſare ſollte bei einer 1 ders 5 ung ſtattfinden, auf welcher irgend eine beſon⸗ ur 4 emacht, tige Frage zur Beratung ſtand. Es war aus ⸗ a hen eml b aß ein beſtochener Truppenteil die Wache im f haſtung ziehen ſolle an dem Tage, an dem die Ver⸗ g ubredet mar bolſchewiſtiſchen Regierung im Kreml ver⸗ f miſſare car, Lenin, Trotzki und die übrigen Volkskom⸗ gebracht ſollten nach der Verhaftung nach Archangels! 5 ſie werden. Hayly glaubte jedoch, es ſei ſicherer, bebe zu erſchießen.— In der Nacht zum 1. Sep⸗ lung in eg nun die Verſchwörer bei einer Verſamm⸗ 0 ußerord mer Wohnung überraſcht, verhaftet und vor den waſſ 1 Ausſchuß geführt. Einer der Verhaf— da er zu e ſeinen Namen nicht nennen; ſchließlich gal dec bei 50h er der engliſche Geſandte Lockhar; 2 es om art wurde befragt, ob er über die Beſtechung zu a den der bolſchewiſtiſchen Rätetruppen etwas genau E. Lockhart leugnete hartnäckig, bis ihm Don Beweiſe der Zuſammenkünfte vorgehalten wurden N ber Verl er, er(Lockhart) dürfe als diplomati⸗ . hart. Verhör unterworfen weden. Lock— 5 g 0. 1, wei en wurde, um ee 1 ein 60 der N. da eim gewiſſer Lockhart— der Organiſator 4 7 1 88— und der engliſche diplomatiſche Ver. ihrte dir hart verſchiedene Perſonen ſeien. Der über⸗ nichts Aplomatiſche engliſche Vertreter wußte hierauf nichts die a be antworten und verließ in großer Verwirrung 5 erordentliche Kommiſſion. 5 f ſeuptnann, faltet Major Fried und ſein Bruder, ein 5 0 mit ſyſt ſtanden im Dienſte der Rätegewalt und gaber und Be. tematiſchem Diebſtahl von Geheimdokumenten N Trup 10 ten über die Lage an der Front und über N fa ne 5 Ihre 18 0 wurden in 0 ranzöſ ten abgeſchrieben und den engliſchen und 5 N ke en Shiſſtonen übergeben. Als Vermittlerin ie Oehauſpielerin. Als Ort der Vermittlung 9050 dung en 1 Das Hauptziel der Verſchwö⸗ D. dWerklärung an Weichen 5 war eine neue Nuß maten waren. 08 Ide de e e Rätegewalt ein gehorſames Werk⸗ 15 ſein 7 5 des anglo⸗franzöſiſchen Imperialis⸗ 6 18 Schla ien ſchicenf Befehl das ruſſiſche Volk in ein N beatrebt. e 5 3 in die Hand zu bekomnfen, die dann ge⸗ Lat 550 a e ruſſiſchen Volke ge⸗ 1„daß die Räteregierung Rußland an der 1. 8 Si e ee n Sitzungen, die von der eng⸗ aue et ieee berufen waren, feſtgeſetzt worden. elutſchen und 5 ein gefälſchter Notenwechſel zwiſchen der er Sopjetregierung hergeſtellt werden. grobe ber Kurzer Wochenbericht b. 5 Vuunbencgelelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats Die une 27 Auguſt bis 2. September 1018. „ ungenutzten Weizenmengen Australiens. 138. Jühroung Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Feckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Eimmermann. Seckenheim. 8 Der„Statiſt“ vom 27. Juli ſchreibt: Das Landwirtſchafts⸗ Inſtitut in Rom beſtätigt die Angaben über die ungeheuren leberſchußmengen an Weizen in Auſtralien. Die Verſchiffer ſind des Wartens auf Schiffsraum müde geworden. Man ſchätzt, daz ſich mehr als 130 Millionen Buſhels in der Erwartung von Verſchiffungsgelegenheit auf Lager befanden, wozu von der letzten Ernte noch 123 300 000 Buſhels gekommen ſind. Es iſt ſchwer, ſich ein Bild davon zu machen, wie ſelbſt mit den ſorgfältigſten Vorſichtsmaßregeln eine ſo große Menge Getreide vor den An⸗ zriffen der Nagetiere und Würmer bewahrt werden ſoll; doch ind, wie man hört, die Lagerungsverhältuiſſe, die wir früher iritiſiert haben, letzthin beträchtlich verbeſſert worden“ Durchſchleppen ſo großer Getreidemengen muß auſtraliſchen Fmanz⸗ zäuſern eine große Laſt aufbürden, und es iſt zu befürchten, daß der letzten Ernten entmutigt, in der Beſorgms vor ſinkenden Marktpreiſen ihre Erzeugung verringern. Schlimme Ausſichten über die franzöſiſche Kartoffei⸗ ernte im Jahre 1919.„Humanite? vom 18. Auguſt teilt folgende Veröffentlichung des Landwirtſchäftsminiſteriums mit: Die durch die Dürre verzögerte Entwicklung der Kartoffeln hat faſt überall neu eingeſetzt. Die vor der Dürre geſetzten Kar⸗ koffern werden ſich nicht mehr enkwickeln, die ſpater geſetzten nicht mehr zur vollen Reife kommen und ſich daher ſchlecht halten.— Nach Hinweis auf die unter dieſen Umſtänden er⸗ forderliche beſondere Sorgfalt ber der Auswahl, Behandlung und Aufbewahrung der Saakkarkoſſeln heißt es: Ohne dieſe Vorſichtsmaßregeln werden wir 1919 eine für unſere Ernährung jehr gefährliche Kriſis erleben. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: Beiderſeits der Lys hat ſich der Feind in ſtändigem Kampf mit unſeren Vortruppen bis in die Linie Wul⸗ verghem— Nieppe— Mac St. Maur— Laventie— Richebourg vorgearbeitet. Unſere gemiſchten Abteilungen haben in dieſen Kleinkämpfen ihn wirkſam geſchädigt und ihm durch Vorſtoß und Angriff Gefangene abge⸗ nommen. An der Schlachtfront zwiſchen Scarpe und Somme verlief der Tag ruhig. Wir hatten während der vor⸗ —Manancourt zurückgenommen. Dieſe, ſeit einigen Tagen ſchon vorbereiteten Bewegungen wurden plangemäß und ungeſtört vom Feinde durchgeführt. Der Gegner iſt erſt am Nachmittag zögernd gefolgt. An der Front zwiſchen Moislaine und Peronne hat der Feind ſeine Angriffe geſtern nicht wiederholt. Beiderſeits von Noyon führte der Franzoſe ſtärkere Angriffe, die ſich im beſonderen gegen das Höhengelände zwiſchen Champagne und Buſſy richteten. Der Feind, der hier viermal am Vormittag und am Nachmittag vergeblich gegen die bewährte 231. Infanteriediviſion an⸗ ſtürmte, wurde ebenſo wie an den übrigen Angriffs⸗ abſchnitten reſtlos abgewieſen. An der Ailette Erkundungsgefechte. mit Amerikanern und Italienern nach ſtärkſter Feuer⸗ wirkung zu erneuten Angriffen an. Sie wurden vielfach nach erbittertem Nahkampf abgewieſen. 7 Feſſelballons ab. Leutnant Rumey errang ſeinen 30. Luftſieg. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Südlich von Ripont brachten wir von erfolgreichem Vorſtoß in die franzöſiſchen Gräben Gefangene und Ma⸗ ſchinengewehre zurück. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. K Halbamtlich erfahren wir über die Stärke des Feindes in der Durchbruchsſchlacht Cambrai—St. Quentin, daß auf der Linie von Arras bis Soiſſons von feindlicher Seite nicht weniger als 142 Diviſionen, und zwar 33 engliſche(einſchließlich der Hilfsvölker), 87 franzöſiſche und 22 amerikaniſche eingeſetzt worden ſind. Gegen eine ſolch gewaltige Uebermacht, die mit allen militäriſchen Hilfsmitteln, mit einigen tauſend Panzerwagen und was ſonſt die Vernichtungsphantaſie an modernſten Mord⸗ werkzeugen hat erſinnen können, im Ueberfluß ausge⸗ ſtattet war, haben unſere Feldgrauen in wochenlangem, faſt ununterbrochenem Kampfe ſich zu erwehren gehabt. Es war ein Heldenkampf ſondergleichen. Und je, mehr wir uns der urſprünglichen Siegfriedſtellung wieder nähern, um ſo deutlicher wird uns die Ahnung für das, was das deutſche Heer in den Niederungen der Scarpe und Senſee, der Somme, Oiſe, Aisne und Ailette großes vollbracht, was es geſtritten und gelitten hat. Nach dem neuen Tagesbericht hat unſer rechter Flügel unter General Otto v. Below und unter General v. d. Mar⸗ witz, der für die Verteidigung von Cambrai hauptſächlich Das auſtraliſche Landwirte, durch die Unmöglichkeit der Verſchiffung letzten Nacht unſere Truppen in Linie Arleux—Moeuvres Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. 0 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. g Inſertionspreis. ö Fernſprechanſchluß Nr. 16. Sn N in Betracht kommt, nach der Schlappe vom 2. September in beſchleunigtem Tempo ſich vom Feinde losgelöſt und iſt zunächſt auf eine Linie zurückgezogen, die von Arleux (10 Kilometer nordöſtlich von Arras, bei der Vimy⸗ Höhe) ausgehend, etwa zwiſchen Roeux und Vitry die Scarpe ſchneidet, ſich von da ſüdöſtlich zu den Sümpfen des Senſeebachs(öſtlich Etaing) wendet, von da in ſüd⸗ licher Richtung, dem Agathebach folgend, das Dorf Moeuvres trifft und endlich wieder ſüdweſtlich abbiegend, Manancourt erreicht, das 5 Kilometer öſtlich des früheren Weilers Sailliſel liegt. Moeuvres iſt noch 11 Kilometer von Cambrai entfernt, die Siegfriedſtellung iſt alſo im nördlichen Abſchnitt jetzt nahezu erreicht. Die urſprüng⸗ liche Rückſtändigkeit der engliſchen Offenſive hat Mar⸗ ſchall Haig durch rückſichtsloſe Aufopferung der Kanadier bei Arras, der Neuſeeländer bei Bapaume und der Auſtra⸗ lier bei Peronne ausgeglichen. Auch ſeine Engländer ſind hart mitgenommen. Durcch Ströme eigenen Bluts iſt der Weg gegangen.— Was tuts? Der Engländer hat ſeinem Willen Genüge getan. Aber war auch die deutſche Linie am 2. September an der Straße Arras Cambrai durchſtoßen,— durchbrochen wurde ſie nicht. Rechtzeitig wurde der tiefe Stoß aufgefangen und zum eigentlichen Durchbruch reichte die Kraft des Angreifers nicht mehr. Der Engländer wird nicht Halt machen; er wird die Infanterie nachhetzen, um in Gefechtsfühlung zu bleiben und wird mit Aufgebot aller Kräſte ſeine Artillerie und Paſtzerwagen durch die zerklüftete Wüſte der Schlachtfelder nachſchleppen; er wird auf dem Verſuch des Durchbruchs verharren, dafür ſprechen alle Anzeichen. Vor Cambrai wird es daher noch zu ſchwerſten Kämpfen kommen. Im Zentrum der Schlachtfront folgte auf den Großkampftag Ruhe, als ob die Feinde es mit St. Quentin nicht ſo eilig hätten. Wenn ſie Cambrai im Norden und La Fere oder Laon im Süden hätten, dann würde St. Quentin von ſelber zuſammenbrechen. Auf dem Südflügel ſetzten aber die Franzoſen die Angriffe in der Richtung auf Guiscard fort. Vier ſtarke Vorſtöße wurden von der 231. Infanteriediviſion blutig erledigt. Ein weiterer An⸗ griff auf Coucy le Chateau, öſtlich der Ailette, ſcheiterte, und unſere bewährten Kavallerieſchützen ſchlugen füdlich der Ailette, bei Neuville, einen neuen Angriff der Franzoſen, Amerikaner und Italiener, den achtzehnten, nach erbittertem Nahkampf ab.— Nördlich der Vogeſen zeigt ſich wieder auf feindlicher Seite größere Bewegung als gewöhnlich. Das Ge⸗ ſchützfeuer kann man wieder in auffallender Stärke ver⸗ nehmen und nachts bei klarem Himmel bemerkt man viel⸗ fach das Aufblitzen großer Geſchütze. Ob hier die dritte Ueberraſchung“ bevorſteht, von der die Pariſer Zeitun⸗ gen ſchreiben?— In Flandern wird unſere Front ſüdlich von Ypern ebenfalls planmäßig zurückgezogen. Unſere Heeresleitung will die Linienführung der Front ſo geſtalten, daß wir möglichſt viele Diviſionen ein⸗ ſparen, die dann im gegebenen Fall unſchätzbar ſind. Von Wulverghem(weſtlich Meſſines) zieht ſich die Front ſüdlich über Nieppe zur Lys bei St. Maur, tritt hier auf das ſüdliche Ufer über bis Richebourg, von wo ſie ſich ſüdöſtlich zum Kanal von La Baſſee wendet. Amtlich wird mitgeteilt: Die neuartigen Formen Vorſtöße des ö 15 e e 5 10 bis zur. 161. ſtellen unſere Luftſtreitkräfte jeden Tag vor neuartige ſeindes gegen CLoucy⸗le⸗Chateau ſcheiterten.; Zwischen Ailette und Aisne ſetzte der Franzoſe im Verein Aufgaben. Sie wurden auch am 1. September glänzend gelöſt. Nördlich Noreuil erkundeten unſere Infanterie⸗ flieger eine deutſche Infanteriekompagnie, die ſich, von allen Seiten eingeſchloſſen, hartnäckig verteidigte und führ⸗ g 8 5 ten ihr in dreimali Flü lei Zwieback und Wir ſchoſſen geſtern 22 feindliche Flugzeuge und Munde pn Ein egen te e aus ihrer bedrängten Lage. Das Feuer unſerer Schlacht⸗ ſtaffeln faßte auffahrende feindliche Batterien und zer⸗ ſprengte vorgehende Reſerven. Unter dem Schutze unſerer niedrig fliegenden Jagdſtreitkräfte warfen ſich zuſammen⸗ gefaßte Fliegerverbände dem beiderſeits Vaulx⸗Vraucourt vorbrechenden Tankſturm entgegen. Die Flakbatterie 83 nahm unter der Führung des Leutnants der Reſerve Hausherr zwei feindliche Bataillone, die aus Boucha⸗ vesnes heraus zum Angriff anſetzten, ſo wirkſam unter Granatfeuer, daß ſie aufgelöſt zurückfluteten. Trotz Sturmes bis zu 20 Sekundenmetern hingen unſere Ballone dicht hinter den eigenen Infanterielinien über dem Schlachtfeld. Ihre Meldungen unterrichteten die Führung jederzeit über das Nachrücken des Feindes. Der Feind verlor 14 Flugzeuge und 2 Ballone. Unſere eigenen Verluſte betragen ein Flugzeug und zwei Ballone; zwei Flugzeuge ſind bisher nicht zurückgekehrt. Der Krieg zur See. Berlin, 4. Sept. Unſere Tauchboote verſenkten im weſtlichen und mittleren Mittelmeer 14 000 BRT. Schiffsraum. Neues vom Tage. Wechſel im ſtellv. Generalkommando. München, 4. Sept. Der General der Infanterie I. D. Freiherr von der Thann iſt aus Geſundheits⸗ 4 0 kückſichten von ſeiner Stellung als ſtellv. kommandierender General des 1. Bayeriſchen Armeekorps zurückgetreten und durch den General der Infanterie z. D. Ritter don Martini erſetzt worden. Teuerungsanleihe. München, 4. Sept. Da die im September fäl⸗ ligen einmaligen Teuerungszulagen für die Beamten und Arbeiter des Staats in Höhe von 60 bis 70 Millionen aus laufenden Mitteln nicht zu decken ſind, beabſichtigt die Regierung eine Anleihe aufzunehmen. Das Auslandsgeſchäft in Leipzig. Leipzig, 4. Sept. Die Ausfuhrbewilligung von Waren, die dem Ausfuhrverbot unterliegen, wird be⸗ kanntlich vom Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhr⸗ bewilligung unter gewiſſen Bedingungen erteilt, wenn 2s ſich um Beſtellungen ausländiſcher Einkäufer auf der Leipziger Muſtermeſſe handelt. Nach der diesjährigen herbſtmeſſe ſind vom Meßamt bis heute 3408 Anträge zuf Ausfuhrbewilligungen über einen Geſamtbetrag von 178,5 Millionen Mark unterbreitet worden, gegen 2012 Anträge über 50 Millionen Mark nach der letzten Früh⸗ jahrsmeſſe. Da eine Reihe der wichtigſten Meßartikel, pie Porzellan und Steingut, ohne beſondere Erlaubnis zusgeführt werden dürfen, ſo iſt erſichtlich, wie bedeu⸗ E Auslandsgeſchäft an der Herbſtmeſſe gewe⸗ i b Der Fall Greber. Köln, 4. Sept. Der Pfarrer Greber, der ein Reichstagsmandat angenommen hatte, ohne die Erlaub⸗ nis des Biſchofs einzuholen, iſt vom Biſchof von Trier eines Amtes enthoben worden. Die dagegen eingelegte zerufung wurde von Kardinal v. Hartmann abgewie⸗ ſen. Die Zentrumsfraktion hat die nachgeſuchte Auf⸗ nahme Grebers in die Reichstagsfraktion abgelehnt.(Gre⸗ ber war gegen den offiziellen Zentrumskandidaten von den chriſtlichen Gewerkſchaften als Zentrumskandidat auf⸗ geſtellt und gewählt worden,) König Ludwig in Soſia. München, 4. Sept. Nach der Korreſpondenz Hoff⸗ mann iſt König Ludwig geſtern abend zur Erwiderung des Beſuchs des Königs der Bulgaren in Begleitung des Staatsminiſters des Aeußern, v. Dandl, des Kriegsminiſters v. Hellingrath und des auch am bulgariſchen Hofe beglaubigten bayeriſchen Geſandten in Wien, Freiherr v. Tucher, nach Sofia abgereiſt. i Die Zuſatzverträge ratiſiziert. Moskau, 4. Sept. Die Ratifizierung der Zuſatz⸗ verträge zum Breſter Frieden durch den Vollzugsaus⸗ ſchuß erfolgte geſtern abend einſtimmig bei zwei Stimm⸗ enthaltungen. Der Lettenführer Wazetes iſt zum Ober⸗ kommandierenden an allen Fronten ernannt worden. i Die Exploſion in Odeſſa. Wien, 3. Sept. Das Wiener K. K. Korr.⸗Bur. meldet aus Odeſſa: Bei der Exploſion wurden über 50 Perſonen getötet und mehrere Hundert verletzt. Meh⸗ rere Tauſend Perſonen ſind abdachlos, da die Häu⸗ ſer ganzer Straßen durch den ungeheuren Luftdruck der einfallenden Granaten und den ausgebrochenen Brand vernichtet ſind. In den Gaſſen liegen nicht explo⸗ den beträgt ſicherlich mehrere Hundert Millio⸗ nen. Die bisherige Unterſuchung ergab, daß die Kata⸗ ſtrophe, ſo wie jene von Kiew, durch Agenten der tionslager gehörte eigentlich der ukrainiſchen Regierung, mit der die öſterreichiſch⸗ungariſche Heeresverwaltung wegen Erwerbs des Lagers verhandelte. Die übrigen Vorräte und die Obdachloſen wurden vorläufig in Aſylen untergebracht. Die Bedürftigen werden aus Fahrküchen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen geſpeiſt. Der Bahn⸗ verkehr, der mehrere Stunden unterbrochen war, iſt in vollem Umfang wieder aufgenommen. Das Leben in Odeſſa geht bereits wieder ſeinen gewohnten Gang. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 4. Sept. Amtlich wird verlautbart: Im Norden des Tonalepaſſes entriſſen unſere Hochgebirgs⸗ abteilungen dem Feinde durch überraſchenden Angriff den Punto San Mattino(3692 Meter), den Monte Mantello 3636 Meter) und den Gletſchergipfel(3502 Meter). Dieſe Waffentat in ewigem Eis und Schnee ſtellt der Kampftüch⸗ tigkeit der den ſchwerſten alpinen Verhältniſſen gewach⸗ ſenen Angreifer ein beſonderes Zeugnis aus. In den Sieben Gemeinden lebhaftere Erkundungstätigkeit. Sonſt nichts von Belang. Die Ereigniſſe im Oſten. Japaniſcher Heeresbericht: Am Morgen des 24. Auguſt ſetzten die Alliierten ihre Offenſive fort und verfolgten den Feind his jum Fluſſe Ugeraya, wo die Zerſtörung der Brücken die Ver⸗ folgung zum Stocken brachte. Eine Abteilung iſt in Mand⸗ ſchuli am 23. Auguſt eingetroffen. Ihre Hauptmacht erreichte die Umgebung am 24. Auguſt. Semenow ſteht 35 Meilen weſtlich Mandſchuli. g Heeresbericht Semenow vom 21. Auguſt: Wir nahmen Olo⸗ biania durch ein Umgehungsmanöver, eroberten 4 Geſchütze und Maſchinengewehre und machten Gefangene. Engliſcher Heeresbericht aus Nordrußland vom 31. Auguſt: Die feindlichen Stellungen unmittelbar nördlich von Obozerskaja, 75 Meilen ſüdlich von Archangelsk an der Wologdaeiſenbahn, vurden von den alliierten Streitkräften ausge Tru der ruſſi⸗ ſchen Truppen angegriffen und genommen. Unſere Truppen rücken uf Obozerskaja vor.. ö London, 4. Sept. Der„Times“ wird aus Wla⸗ diwoſtok vom 30. Aug. gemeldet: Nach hier eingelau⸗ fenen Berichten iſt der Feind am Uſſuri in vollem Rückzug in der Richtung auf Chabarowsk. Eine plötz⸗ liche Flankenbewegung der Japaner führte zur Abſchnei⸗ dung der Bahnlinien und zur Eroberung von zwei Panzerwagen. Der Vormarſch der Alliierten hat be⸗ onnen. Die feindliche Hauptmacht muß am Onon zu⸗ ammengezogen ſein. Die Amurbahn iſt an mehreren Stellen ſchwer beſchädigt. Die allgemeine militäriſche Lage der Alliierten hat ſich gebeſſert. Trotzdem iſt es nötig, daß ſie General Dietrichs ſo kräftig wie möglich unterſtüzen. Mit Japan ſind Unterhandlungen übe Truppen im Gang 8 . ung weiterer dierte Geſchoſſe teilweiſe ſchwerſten Kalibers. Der Scha- Entente hervorgerufen worden iſt. Das Muni⸗ Moskau, 4. Sept. Nach der„Krasnaja Gazeta“ wurde im Gouvernement Wologda eine neue Verſchwö⸗ rung von Offizieren entdeckt, die mit engliſcher Unter⸗ ſtützung arbeitete. Von den Verhafteten wurden 10 Offiziere erſchoſſen. Die„Times“ meldet aus Wladiwoſtok: Die Semſt⸗ wos(Gemeindeverwaltung) von Wladiwoſtok, Niklosk, Iman und Oginsk haben die geſamte Gewalt der ſi⸗ biriſchen Regierung übertragen. N Wegen der Bedrohung der Stadt Niſhnij⸗Now⸗ gorod durch die Tſchecho⸗Slewaken ſteht die Verlegung der Herſtellung von Sta tspapleren von dort nach Mos⸗ kau bevor. Auch der bisher in Petersburg geblie⸗ tene Teil der Staatdruckerei wird nach Moskau über⸗ geführt. Infolgedeſſen werden in Moskau gegen 40 000 Arbeiter und Beamte, ausſchließlich ihrer Familien un⸗ tergebracht werden müſſen. 8 0* 2 Die aufgedeckte Verſchwörung. Moskau, 3. Sept. Die„Pravda“ vom 3. 9. bringt in großer Schrift einen Aufruf an das Proletariat über die Aufdeckung des Hauptquartiers der Gegen⸗ revolution in der engliſchen Geſandtſchaft. Darin wird auf Grund der Unterſuchung u. a. mitgeteilt, die Ver⸗ ſchwörer haben Sopjettruppen beſtechen wollen, die ver⸗ räteriſcherweiſe Wologda den Engländern übergeben ſoll⸗ ten. Der Umſturz in Moskau ſollte am 10. Septem⸗ ber ſtattfinden. Es war beabſichtigt, gleichzeitig die Reichsbank, die Zentraltelephonſtation und das Tele⸗ graphenamt zu beſetzen und die Militärdiktatur einzu⸗ führen mit dem Verbot unter Androhung von Todes⸗ ſtrafe, irgendwelche Verſammlungen bis zum Eintreffen der engliſchen Militärgewalt zu veranſtalten. Auch die Veranſtaltung von Bittgottesdienſten und Kirchenpre⸗ digten zur Förderung des Umſturzes mit Hilſe von Vertretern der höchſten Geiſtlichkeit wurde beraten. In derſelben Sitzung wurden dem Kommandeur eines Trup⸗ penteils in Moskau gemäß einem Verſprechen Lockharts 700 000 Rubel übergeben, um den Aufſtand zu organi⸗ ſieren. Kurz darauf erhielt er weitere 200000 Ru⸗ bel und noch einmal 300 000 Rubel. In einer Zuſam⸗ menkunft, der Verſchwörer in Petersburg am 29. Auguſt, unter engliſcher Leitung, wurde mit den Vertretern ver⸗ ſchiedener„verbündeter“ Mächte über die Maßnahmen verhandelt, die die innere Lage Rußlands verſchärfen und damit den Kampf der Rätegewalt mit den Tſche⸗ cho⸗Slowaken und Anglofranzoſen ſchwächen könnten, be⸗ ſonders durch Verſchärfung der Verpflegungsſchwierig⸗ keiten in Petersburg und Moskau. Es wurden Pläne zur Sprengung von Brücken und Eiſenbahngleiſen, Pläne von Brandſtiftungen und zur Sprengung von Lebens⸗ mittelniederlagen ausgearbeitet. Die Engländer und Franzoſen hatten in allen Kommiſſariaten eine Spio⸗ nage auf breiteſter Grundlage ausgearbeitet, was durch die nachfolgenden Hausſuchungen beſtätigt wurde, bei denen eine Reihe von geheimen Berichten von der Oſt⸗ front gefunden wurden. Die in Verbindung damit verhafteten Offiziere(Kapitän Friede u. a.) ſagten aus, daß ſie in die Hände der Anglofranzoſen geheime An⸗ gaben über die Bewegung der Rätetruppen und über⸗ haupt alle geheimen Angaben über die innere Lage in Rußland lieferten. Das der Räteregierung zur Ver⸗ fügung ſtehende Material beſtätigt mit vollkommener Si⸗ cherheit das Vorhandenſein einer Verſchwörung der be⸗ vollmächtigten miUtäriſchen Vertreter auswärtiger Mäch⸗ te. In den Händen der außerordentlichen Kommiſ⸗ ſion befinden ſich eigenhändig von dem engliſchen Ge⸗ ſandten Lockhart unterſchriebene Beſcheinigungen, dank welcher die Verſchwörer den Schutz der britiſchen Militärmiſſion in Moskau genießen ſollten. In den Händen der außerordentlichen Kommilſon befinden ſich unwiderlegbare Beweiſe, daß die Fäden der ganzen Verſchwörung gerade in den Händen der britiſchen Miſ⸗ ſion zuſammenlaufen. aden. Karlsruhe, 4. Sept. Die Lehrer, die im Jahre 1878 das Lehrerſeminar 1 in Karlsruhe verlaſſen ha⸗ ben, beabſichtigen ihr 40jähriges Dienſtjubiläum mit einer kleinen Feier am 4. Oktober in Karlsruhe oder im Lehrerheim Bad Freyersbach zu begehen. „ Karlsruhe, 4. Sept. Nachdem in letzter Zeit wiederholt durch mutwillige Beſchädigung der Iſola⸗ toren erhebliche Störungen auf der Albtalbahn zwi⸗ ſchen Frauenalb und Herrenalb verurſacht wurden, die ſich bei der beſchränkten Zahl der Betriebsmittel auf das ganze Bahnnetz übertragen, wird die Bevölkerung erſucht, die Behörden bei der Ermittlung der Täter zu unterſtützen, weil, abgeſehen von den ſonſtigen üb⸗ lichen Folgen ſolcher Störungen zahlreiche Arbeiter um Verdienſt und Ruheſtunden gebracht werden. ( Heidelberg, 4. Sept. Der Straßenbahnverkehr auf der ſchon ſeit geraumer Zeit fertiggeſtellten Strecke zwiſchen Heidelberg und Eppelheim ſoll, wie uns mit⸗ geteilt wird, noch im Laufe dieſes Monats aufgenom⸗ men werden. Wie wir weiter hören, hat der Ge⸗ meinderat Plankſtadt ſich in einer Eingabe an den Heidelberger Stadtrat gewandt, in der die alsbaldige Weiterführung dieſer Strecke bis Plankſtadt und Schwet⸗ zingen im Intereſſe dieſer Gemeinden dringend emp⸗ fohlen wird. 8 e f Heidelberg, 4. Sept. Zu der geſtrigen Notiz, baß der Wirt vom Kümmelbacher hof verhaftet wor⸗ den ſei, iſt noch nachzutragen, daß auch gegen die Pen⸗ ſionäre, denen in der fleiſchloſen Woche faſt täglich Fleiſch borgeſetzt worden iſt, ein Strafverfahren eingeleitet iſt. Wiesloch, 4. Sept. Eine Diebes bande, zeren Tätigkeitsfeld ſich über den ganzen Amtsbezirk und die benachbarten Orte Reilingen und Nußloch, ja ſogar bis nach Unteröwisheim bei Bruchſal erſtreckte, vurde von der Gendarmerie aufgehoben. Die Diebe ſind die 16jährigen Taglöhner Krauß, Eletſch und Kaufmann ius Walldorf und ihr 25jähriger Genoſſe Frohmüller. Sie ſtahlen überall Hühner, Gänſe, Feldfrüchte aller Art, ind trieben mit ihrer Beute einen ſchwungvollen Handel n er,... 4 ) Baden⸗Vaden, 4. Sepk. Auf eine des Gemeinderats iſt vom Miniſterium des der Beſcheid eingegangen, ſie erwäge, ob die gelen Erhöhung der Brandverſicherungsſumme Nachtragsſchätzung möglich oder ob eine Erhöhun 20 bisherigen Zuſchläge zu den Entſchädigungen. i bis 60 Prozent zuzubilligen ſei. Der Seen an, bei nachgewieſenem Verluſt die Erhöhung au) rückliegende Fälle eintreten zu laſſen. Chur (O Lahr, 4. Sept. Auf dem oberen Teil des Wien, elds im neuen Friedhof, wo zurzeit Grabarbeitgz n zenommen werden, fand man dieſer Tage den 0 jahn eines Mammuts. und (0 Freiburg, 4. Sept. Im Stadtteil Wiehre ug ane Geheimſchlächterei entdeckt 10 Zenec ud zäuchertes Rindfleiſch, 7 Ztr. gepöckeltes Ochſenfleiſe 75 Pfund Rindstalg wurden beſchlagnahmt. wurde Engen, 4. Sept. Bei ſeinem Bienenſand po am Samstag Gendarmerieoberwachtmeiſter Wa d he gel tot aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte 25 jalt beigeführt. Der Verdtorbene ſtand im 69. Lebe eng und war ſeit über 40 Jahren im Gendarmerie tätig. ( Konſtanz, g weſen an der Huſſenſtraße ſoll das hieſige vergrößert werden. bre ( Menningen bei Konſtanz, 4. Sept. Vor fen. Jahren im Auguſt verlor der Müllermeiſter Sang g ane Geldmappe mit 2500 Mk. Papiergeld beef eichten des Stellwerks in der Ablach. Trotz eil gg Suchens konnte die Mappe nicht gefunden werden. des etzten Donnerstag entdeckte nun der kleine Go ingen Landwirts Waibel in der Ablach zwiſchen Merqappe und Göggingen die Mappe ſamt dem Inhalt. Deldſchein itt noch ziemlich gut erhalten, während die Geldſe bei Zgrößtenteils verſchlammt und verfetzt ſind, doch c Ainzelnen Scheinen noch deutlich die Nummern ei 5 () Vom Bodenſee, 4. Sept.(Das fällt.) Der Bodenſee iſt in den letzten Tag um einen halben Meter gefallen. ung (S chlie hn l Vom Bodenſee, 4. Sept. Schiff ins iner Gaſtwirtſchaft.) Der Gaſthof z. beraut reßbronn, Gde. Nonnenbach, wird laut duſchlic licher Verfügung vom 5. September ds. Is.( ö ich ab bis auf weiteres geſchloſſen, weil ſich der mhaber in der Befolgung der Pflichten, die i Verfügung über die Regelung des Fleiſchverbr zie dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen ind, wiederholt als unzuverläſſig erwieſen hal. 51 eb⸗ ( Friedrichshafen, 4. Sept.(Butter schen 1200 ee Nacht wurden in der Adna däſerei in Markdorf zirka 80 Pfund Butter 9 1 300 Beſtern wurde ein Dieb, als er mit dem erſte r wur⸗ Reißaus nehmen wollte, verhaftet; 22 Pfund Butter den ihm abgenommen. 5 nes (0 Friebrichshaſen, 4. Sept.(G eſchlo ße van Hotel.) Der Betrieb des Kurgartenhotels wil 5. September ab wegen Uebertretung der Vorſch Lebensmittel bis auf weiteres geſchloſſen. f 0 Vermiſchtes. 6 Stiftung. Der Architekt Wendenis in Wie dern 15 ganzes Vermögen von etwa 700 000 Mk. den K allener Krieger vermacht. Grune, Diebſtahl. Einem Beſucher der Rennbahn im Dieb de ward bei Berlin würde im Gedränge von einem geſtollee Rock aufgeſchritten und die Brieftaſche mit 92 000 Mä. ren Diebſtahl. In der herrſchaftlich v. Stetten'ſchen Schleger 3e in Burtenbach(bayr. Ac). Burgau) iſt in ie Gemüſe von großem Wert geſtohlen worden. 05 Wien Ueber die Explosion in Odeſſa wird amtlich aun einen mitgeteilt: Am Montag 3.30 Uhr mittags erplodne fiche Vorort von Odeſſa das ausgedehnte ehemalige ruf niſche Munitionslager. Die Exploſionen dauerten 7 nacht. Drei Pyroxilinmagazine wurden durch einen Stadt ve,, Zufall 5 hre Exploſion wäre für die ganze ſte i 1 hängnisvoll geworden. Die Zahl der Menſchenverlun den vont grenzt. Die Rettungs⸗ und Eindämmungsarbeiten and gang öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen durchgeführt. Der 7 75 fort. Die große Zuckerfabrik Brobdski iſt eingeäſ ert. der ganzen Stadt ſind die Fenſterſcheiben zertrume 50 Schaden geht in die Millionen. Die Magazine ſtande „ 4 e weier 4. Sept. Durch Zukauf 3 95 lh 0 Uebergabe an die ukrainiſchen und österreichisch ungariſche, wird mandanten. Die Urſache der Exploſion iſt unbekannt: Brandlegung vermutet. fein Zimmer und jeder ſollte d Alter, Gesche m 255 ſtungsfähigkeit ſpielt keine Rolle. Einem Operetten auf ending Moskau wollte das nicht gefallen und er half ſich atte, fle: Weiſe. Eines Abends, als er im Stück aufzutreten aer feh 5 ſchon der Bühnenvorhang in die Höhe, aber der Komirgends die man ſuchte ihn im ganzen Haus, er war aber m ang, unte finden. Endlich entdeckte ihn jemand am Theatereman fue er in ſchlichteſter Kleidung Theaterzettel verkaufte. M er m le: auf ihn ein, er ſolle ſich doch ſofort umkleiden, atwockiei doch auf der Bühne auftreten und ingen. Aber er 9 „Wir ſind alle gleich, Kamerad. Ich kann ebenſe, gut ſe nen verkaufen, wie ſingen: ob der Zettelverkäufer ebeuſt, verdiene wie er Zettel verkauft, weiß ich nicht, aber jedenfal peſonder, wir gleich viel.“ Endlich mußte man ihm eine ſeinen die Talenten entſprechende Zulage zuſichern und dann konn ſtellung beginnen. Lokales. 2 77 1 84 Truppen für Vizefeldwebel, Vizewachtmeiſter ftr leut ae ere Fobnenſchmtede Hobeiſten um. 57 Wi fügen Vizefeldwebel und Vizewachtmeiſter ufw. 75 Mk. f ür. anten uſw. 66 Mk., für Unteroffiziere uſw. 48 Mk., geftei nitätsgefreite uſw. 28,50 Mk., für Obergefreite un 22,50 Mk., für berittene und unberittene Gemeine Die Löhnung für immobile Truppen wird auch an daten in den Lazaretten gezahlt. Beſonders iſt noch, daß die höhere Löhnung vom 1. Aug zu zahlen iſt, muß alſo von dieſem Tage an werden. 4 Ueber das Verwundelenabzeichen heißt Schreiben des preußiſchen Kriegsminiſteriums, na ſolche Heeres angehörige. die im Felde durch 1 7 VCC RR 8 — — S S S re . F ²˙ e;M ⅛—Ä f]˙1˙ Ü.. —— e 5— 8 . N 8 — S — ſich Geor Joten en Mark erreicht haben, und daß dieſes mit großen en des Kriegsdienſtes eine Gefundheitsbeſchädigung er⸗ zaden, nur dann verliehen wird, wenn ſie lediglich in⸗ dieſer Geſundheitsbeſchädigung als d. u. aus dem Heere ige entlaſſen ſol werden. Der Anſpruch erliſcht auch nicht, wenn 10 Perſönlichkeiten bei einer ſpäteren Muſterung wieder v. eingezogen werden. Die erſt—— 7 mer ten Wandervögel ziehen. Noch wenn die Som⸗ sen deen in heißer Glut unſere Erde küſſen, rüſten ſich die de. Und Vertreter unſerer heimiſchen Vogelwelt zur Ab⸗ Grasmü 5 zwar verlaſſen uns zunächſt Turmſchwalben, gelbe welt macken, und Piroſe. Der Wandertrieb in der Vogel⸗ die pee ſich ſo ſtark geltend, daß ſelbſt gefangene Vögel, 51 anderung mitgemacht, ergriffen werden. Dieſe Vögel zung der Vögel bietet uns manche Rätſel. Daß die ſtehen. en rauhen, winterlichen Norden verlaſſen, iſt zu ver⸗ Stürm e kommen ſie aber gerade darauf, vor den Süde en des Herbſtes und dem Schnee des Winters nach Lehen zu entweichen? Wiſſen ſie, daß dort ſommerliches balles zu finden iſt oder gehen ſie dem Wege des Sonnen⸗ üdri 10 Alle Vögel ſchlagen bei ihrer Herbſtreiſe die doch ung ein. Sonderbar iſt aber ſicherlich, daß ſie, die zu finden nachts reiſen, den Weg mit ſolcher Genauigkeit bommt en wiſſen, wie es tatſächlich der Fall iſt. Und wie dentral 55 daß z. B. die Schwalbe, die unſern Winter an den * der wischen Seen verbracht hat, mit abſoluter Sicher⸗ uſes ff r ihr Neſt an dem Giebel des deutſchen Bauern⸗ ncht e 1 8 Die Rätſel des Wanderfluges ſind uns noch deſtraß hüllt. Es gibt deren unzählige. Regelmäßige Wan⸗ gelehrt zen werden von den Vögein verfolgt, ohne daß ihnen lüngſte wurde, dieſen Weg zu nehmen, denn gerade die f Geb: Vertreter machen ſich zuerſt auf den Weg. Es iſt niſſe let, das wir noch nicht durchſchauen, deſſen Geheim⸗ uns noch verborgen ſind. 5 endlich Eine ſtrengere Kontrolle in den Eiſenbahnzügen iſt nigen von oben herab angeordnet. Beſonders in den we⸗ licher Au Sonmtagen fahrenden Zügen waren mangels jeg⸗ lonnte bil die unglaublichſten Zuſtände eingetreten. Man Jüg eiſpielsweiſe beobachten, wie in den überfüllten einer Fit Koffern und Kaſten bepackten Reiſenden, die andſäe Fahrkarte vierter Klaſſe ausgeſtattet waren, ſich fürzte ätzlich ſcharenweiſe auf die erſte und zweite Klaſſe haber und rückſichtsſoſen Beſitz davon nahmen. Die In⸗ Waden ru Fahrkarten der erſten und zweiten Wagenklaſſe zur m wehrlos gegen die unverſchämten Jungens. Jetzt hat mächtig 1 ing des reiſenden Publikums, das ſich eigen⸗ Breite über alle Vorſchriften hinwegſetzt, Miniſter von Renft die Eiſenbahndirektionen angewieſen, die Be⸗ keſenden ders zu unterweiſen, ſtreng gegen diejenigen 5 vorzugehen, die unberechtigt in einer höheren dem Hlaſſe veiſen. Die Zugbegleiter ſollen höflich, aber mit den bunt der Nachdruck vorgehen, um die Ordnung auch in Beſehun beſetzten Zügen aufrecht zu erhalten. Bei ſtarber ächſths g der Züge ſollen die Reiſenden erſt dann in die teile öhere Wagenklaſſe verwieſen werden, wenn alle Ab⸗ Klaſſe niedrigeren Klaſſe beſetzt ſind. Die Abbeile erſter ſtatt mc len jedoch nur bei ſtarker Benutzung des Zuges, ſende, di mit vier, mit ſechs Reiſenden beſetzt werden. Rei⸗ nehmen le eigenmächtig in der höheren Wagenklaſſe Platz Fahrg eld nüſſen nach§ 16 der Verkehrsordnung das erhöhte deg Sad von 6 Mk. zahlen, wenn ſie ſich nicht bei Erſcheinen affners freiwillig und unaufgefordert melden. Neben 8 unkten wind auch noch darauf aufmerkſam ge⸗ aß in den Nichtraucherabteilen unter keinen Um⸗ icht werden darf. Die A 27 1 22 1 2 des ſtern, die jetzt langſam zu blühen beginnen, ſind dub dear und Herbſtes letzte Blumen. Sie wirken des⸗ 0 8 wehmütig, denn bei ihrem Anblick kann man bißchen mpfindung niemals erwehren, daß auch ihr letztes lange eiſpracht bald vorüber ſein wird und daß dann die ihrer lüge Zeit des Winters wieder beginnt. Im Aufbau als Blum der Georgine ähnlich, wird die Aſter dagegen bumen micht viel höher als unſere anderen Garten⸗ d. die der Sie Ichmiegt ſich mit einer gewiſſen Järllichtei 1 orenſten Gartenecken und verlangt nicht, wie die pracht be, große Beete für ſich allein. In ihrer Farben⸗ diolett 770 ſie den weiteſten Spielraum. Weiß, rot, gelb, s faſt zum Blau ſind alle Farben bei der Aſter ver⸗ pielarte 8. kennt im ganzen etwa zweihundert verſchiedene ſind und da die über ganz Nord⸗ und Mitteleuropa verbreitet ſährige pon denen die meiſten perennieren, d. h. als mehr⸗ kom n tanzen in jedem Jahre von allein wieder hervor⸗ ohne daß ſie von neuem geſäet werden brauchen. an S8— koſtbarſten Erſatzmillein gehört zweifellos das Umlas er verſchwundenen Gold⸗ und Silbermünzen jetzt aber—5 befindliche Papiergeld. Wie ſchlecht wind dieſes dc ſind it behandet und wie übel ſieht es oft aus. Nament⸗ ö vieff es die kleinen Darlehnskaſſenſcheine zu 2 und 1 Mk, zu Hanfach in einem Grauen erregenden Zuſtande von Hand wird dah gehen. Es iſt vielleicht nicht allgemein bekannt und di wr er erneut darauf hingewieſen, daß die Reichsbank ge Umtauſch vorgelegten beſchädigten oder be⸗ kaſſen chei Banknoten, Reichskaſſenſcheine und Darlehns⸗ 25 ſofort gegen gute Exemplare um⸗ Perce Wer in den Beſitz derartig ſchadhaft gewordenen o f n ell es gelangt, wird daher dringend gebeten, dieſes zurei als möglich der Reichsbank zur Umwechſelung ein⸗ es aber Zur Verhinderung allzu ſchneller Abnutzung iſt Hände 0 dringend erforderlich, daß ein jeder das in ſeine nicht tnf angende Papiergeld pfleglich behandelt, es alſo P. 50 t und in das hierfür meiſt gar nicht eingerichtete in der 90 ſtopft, ſondern ſich eine Geldtaſche beſchafft, hefaltet unteamentlich die kleinen Geldſchene glatt und un⸗ ein flach, unterbringen laſſen. Unſere Damen werden ſolch Hand. 68 Geldlöſchchen ebenſo bequem und ſicher in ihrer 8 Rocktaſche unterbringen können wie die Herren daß 70 inneren Weſtentaſche. Möchte doch jeder bedenken, Nertehnstaſſe im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten und Milli skaſſenſcheine ſchon die gewaltige Summe von 20 hergeſtellte Papiergeld nicht ſo widerſtandsfähig ist etallgeld und 2 5 5 ht. ſtandsfähig i landen g. hat. 0 wird hiervon bald ſo befriedigt er ſich ſtaunend fragen wird: Wie konnte ich es mur cha, Mik den Jeikungsverhällniſſen, alſo mit ſich ſelbſt, be⸗ wee zurzeit die deuſche Preſſe in einem Streit en umkan f die Reichszuſchüſſe zur Papierbeſchaffung, die hohen reichen Berliner Blättern in ganz beſonders ſollen ee zugute gekommen ſind, beibehalten werden 0 worrg N nicht. Bei dieſer Gewiſſenserforſchung führt eine ſpr e Sielle im Zeitungsweſen aus:„An ſich ent⸗ er niedrige Bezugspreis des größten Teils der in eitungen durchaus nicht der Würde der Preſſe. unten vielen bedenklichen Wirkungen der ſoge⸗ an wege„Generalanzeigerpreſſe, daß ſie eitungen Schichten des Publikums daran gewöhnt hat, Volten zu einem Preis zu beziehen, der nicht einmal die n a unbedruckten Papiers deckt; es stände erheblich 33 beſſer um das Maß politiſcher Einſicht und Urdensrahigreik in unſerem Volke, wenn es ſich ſelbſt umgekehrt dazu erzogen hätte, für die Zeitung, aus der es ſeine tägliche politiſche umd allgemeine Unterrichtung ſchöpft, einen Preis anzulegen, der ſich einigermaßen nach dem Wert der darin enthaltenen geiſtigen Nahrung richtete, was denn auch zu mehr Kritik in der Auswahl der Zeitungen führen würde.“ Das ſind die Gründe, warum ſich ſcharfe Erhöhungen des Bezugspreiſes allmählich als unumgängſch notwendig erwieſen haben. — Zueicichalbpfeun ige. Der Ausprägung von Zweieinhalbpfennigſtücken ſtehen zurzeit techniſche Schwierigkeiten im Wege. Es kann daher noch nicht überſehen werden, wann die Ausmünzung dieſer Münz⸗ ſorte erfolgen wird. 5 — Eine Stempelmarke zu 500 Mark wird von der Reichsdruckerei hergeſtellt und demnächſt aus⸗ gegeben. Dieſes wertvolle Stückchen Papier, 5 Zenti⸗ meter hoch und 3 Zentimeter breit, iſt der höchſte Wert von Grundſtücksſtempelmarken, mit denen Abgabebe⸗ träge bis zu 1000 Mk. entrichtet werden. Die Marke iſt blauviolett und in Kupferdruck ausgeführt. Das Mit⸗ telfeld zeigt in ovalem Rahmen auf dunklem Grund das Bruſtbild einer Germania. Der Raum neben dem ovalen Rahmen iſt mit Eichenlaub gefüllt. Der obere Rand trägt die Inſchrift: Deutſches Reich. Die Stem⸗ pelmarken werden im Werte von 10, 20, 40, 50 Pfg. bis zu 500 Mark ausgegeben. Sie werden in drei 1 hergeſtellt, die in Bild und Druck verſchieden ind. — Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms. Die Kgl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. d. Haardt hat ſeit faſt zwei Jahren Verſuche über die Verwendung von Gaſen zur Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms angeſtellt. Der Vorſtand der dortigen zoologiſchen Station Dr. F. Stellwaag berichtet, daß zunächſt Blauſäure⸗ gas zur Abtötung des Schädlings angewandt wurde. Es gelang, die Winterpuppen abzutöten, ohne die Reb⸗ ſtöcke zu ſchädigen, jedoch iſt das Verfahren zu um⸗ ſtändlich, als daß es in der großen Praxis Eingang finden könnte. Dagegen erwies ſich die Verwendung von geringprozentigen wäſſerigen Blauſäurelöſun⸗ gen, die kaum giftiger als andere Bekämpfungsmittel ſind, als ſehr erfolgreich. Um das Verfahren noch weiter auszubauen, ſind für den kommenden Win⸗ ter umfangreiche praktiſche Verſuche geplant, wofür die Geldmittel zur Verfügung ſtehen. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß auch für andere Probleme der praktiſchen Inſektenkunde die nötigen Summen aufgebracht wür⸗ den, damit die Möglichkeit gegeben wäre, die ungeheuren Verluſte von 400—500 Millionen Mark, welche die deutſche Landwirtſchaft alljährlich allein durch tieriſche Schädlinge erleidet, in zielbewußter Arbeit allmählich zu verringern. 5 45 — Ein Kriegsausſchuß der Deutſchen Mül⸗ lerei. Die drei Reichsmüllerverbände, der Verband Deut⸗ ſcher Müller in Berlin, der Verein Deutſcher Handels⸗ müller in Charlottenburg und der Deutſche Müllerbund in Leipzig, haben zur Vertretung ihrer gemeinſamen Intereſſen während der weiteren Kriegszeit einen „Kriegsausſchuß der Deutſchen Müllerei“ mit dem Sitz in Berlin⸗ Charlottenburg, Schillerſtr. 5, errichtet. — Das arme Dutzend. Die Maßeinheit des Dutzend will den Herren vom Zollweſen nicht mehr gefallen. Das Zehnt ſei für die Berechnung der Ver⸗ zollung bequemer. Die Reichsregierung geht nun da⸗ mit um, das Dutzend aus dem Zolltarif auszumerzen und durch das Zehnt zu erſetzen, das ſich beſſer in unſere Zehnerrechnung einfügt. Tann wird es aber auch wahr⸗ ſcheinlich ſo kommen, daß die Preiſe ſich nicht nach der Bequemlichkeit der Zöllner richten und daß künf⸗ tig für das Zehnt ſo viel bezahlt werden muß, wie ſeit⸗ her für das Dutzend. Nebenbei bemerkt, liegt der Ur⸗ ſprung des Dutzend(lat. duodecim gleich zwölf; das lateiniſche und das deutſche Wort ſind wurzelverwandt) in uralter, vorgeſchichtlicher Zeit und es ſcheint den ariſchen Völkern gemeinſam geweſen zu ſein. Das Dut⸗ zend lag dem altgriechiſchen Rechenſyſtem zugrunde und auch die Germanen hatten es; die Zwölftelung blieb in Deutſchland in Geltung von der Münz⸗ und Gewichts⸗ ordnung Karls des Großen bis zur Gründung des Reichs im Jahr 1871. Die Engländer halten heute noch am Dutzend fſt. Die allen Römer hatten urſprüng⸗ lich die Zwölferrechnung, führten aber ſpäter, wohl mit Rückſicht auf ihren den afrikaniſchen und aſiatiſchen Welt⸗ teil umfaſſenden Handel, das Zehner⸗ oder Dezimal⸗ ſyſtem ein. Letzteres iſt einfacher und war den niedri⸗ ger ſtehenden Naturmenſchen und Völkern eigen, die ihre Zahlbegrifſe nach Fingern und Fußzehen bildeten, während das Zwölferſyſtem wohl der Himmelsbetrach⸗ tung und der Sternkunde, die ja namentlich bei den aus dem Norden ſtammenden Völkern ſchon in vorgeſchicht⸗ licher Zeit eine große Bedentung hatte, ſeinen Urſprung verdankt, alſo auf eine vorgeſchrttone Kulturſtufe hin⸗ weiſt. — Starkſtroh. Es iſt bekannt, daß Stroh einen ziemlich hohen Gehalt an Nährſtoffen beſitzt, der aber gewöhnlich nicht ausgenützt werden kann. So gehen viele Nährwerte für die Fütterung verloren. Nun gibt es ein einfaches Verfahren, die Nährſtoffe des Strohs ſo nutzbar zu machen, daß aus ihm 70 Prozent Stärke⸗ werte gezogen werden können, während gewöhnliches Stroh nur 15 Prozent ergibt. Solch zugerichtetes Skroh nennt man Starkſtroh und ein Zentner davon iſt für die Fütterung gleichwertig mit zwei Zentnern Kartof⸗ feln. Die Veredelungsgeſellſchaft für Nahrungs⸗ und Futtermittel m. b. H. in Berlin, Tauentzienſtr. 9, gibt ein einfaches Verfahren bekannt, nach dem die Land⸗ wirte das Starkſtroh ſelbſt herzuſtellen in der Lage ſind. Notwendig zur Aufertigung von Starkſtroh iſt: 1. viel Waſſer, 2. einige Käſten aus Holz, etwa Im breit, 2 m lang, 30 em tief, die gut gedichtet ſein müſſen, 3. Natronlauge, die man ſich in der nötigen Verdünnung von 2 Plozent ſelbſt anfertigt, indem man in einem der Holzkäſten in 200 Liter Waſſer 4 Pfund feſtes Aetznatron auflöſt, 4. etwas Lakmuspapier und Schwefelſäure. Geſpanntiere verfüttert, bei denen es Haber zum Teil erſetzen kann. Es wird, nachdem es gut abgetropft N Das Starkſtroh wird hauptſächlich an 5 0 5 1 iſt, am beſten mit Heuhäckſel gemiſcht. Beim Ve an Milchkühe muß man eiweißreiche Futtermittel bei⸗ miſchen. Man würzt das Futter durch etwas Viel ſalz, und zweckmäßig iſt auch die Beigabe von Futter kalk. Genaue Gebrauchsanweiſung und Herſtellungs⸗Er⸗ laubnis erhält man von der genannten Geſellſchaft. Die Zuweiſung von Natron erfolgt durch den Kriegs⸗ ausſchuß für Erſatzfutter in Berlin, W. 62, Burg⸗ grafenſtr. 11. 8 — Der Deutſche Pfarrertag war Ende Auguſ in Eiſenach verſammelt, der die 15000 Mitglieder zählenden evangeliſche Pfarrervereine vertritt. Aus der Verhandlungen wird mitgeteilt, daß vor allem eine Entſchließung gefaßt wurde, die einen engeren Zuſam⸗ menſchluß der einzelnen Landeskirchen durch gemein ſame Vertretung d. h. eine Reichsſynode mit Laienbeter⸗ ligung anſtrebt. Ferner ſoll ein einheitliches Geſang⸗ buch geſchaffen werden, für deſſen Grundlage das 1915 er⸗ ſchienene„Deutſche evang. Geſangbuch für die Schutz, gebiete und das Ausland“ empfohlen wurde. Die Zahl der Lieder ſoll etwas vermehrt, die Melodie der ein⸗ zelnen Geſänge ſoll möglichſt nach der Urform ein⸗ heitlich feſtgelegt, der Gemeindegeſang mehr rhythmiſch geſtaltet werden.— Zur wirkſameren Vertretung äuße⸗ rer Standesintereſſen wurde der Anſchluß an die in der Bildung begriffene„Arbeitsgemeinſchaft höherer Be⸗ rufe“(Sitz Berlin) beſchloſſen. f — Die Weinpreiſe. Der Zentralverband der Wein. händler Norddeutſchlands verlangt für den heurigen Herbſt Erzeugerrichtpreiſe, da Höchſtpreiſe nicht durchführbar ſeien. — Die Weinſteuer. In den Berliner Weinlokalen wird der gewöhnliche Wein mit 7 Mk., mit der Steuer mit 8,40 Mk. das Liter berechnet. Der„Lokalanzeiger“ meint dazu: Der Normaldeutſche, d. h. der Dümmling der im Kriege nichts verdient, nähert ſich wohl oder übe! immer mehr dem Ideal der Enthaltſamkeit. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zunmermann, Seckenheim. Bekanntmachung. In den nächſten Tagen wird ein Waggon Weißkraut hier eintreffen. Bedarfsanmeldung hierfür iſt morgen Freitag von 8—12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2. Bei der Anmeldung iſt die Höhe des Bedarfs ſowie Perſonenzahl anzugeben und der Lebens mittelausweis vorzulegen. Seckenheim, den 5. September 1918. Lebens mittelamt. Selanntmachung. Anmeldung von Schlachtſchweinen betr. Die zur Hausſchlachtung beſtimmten Schweine ſind bis 15. September beim Lebensmittelamt anzumelden. Für Schweine die erſt nach dem 15. September an⸗ gemeldet werden, kann die Genehmigung erſt nach Ablauf von 3 Monaten vom Tag der Anmeldung an erteilt werden. Seckenheim, den 5. September 1918. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Kaminfeger mit dem Reinigen der Kamine in hieſiger Gemeinde morgen Freitag beginnen wird. Seckenheim, den 5. September 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Einige Leute (Auch Urlauber) Koch auf unsern Bolzplatz solort gesucht. 2 Moslansatz Suk Borolkung von 150, 100 u. 50 Lk. Obstmustersaiz Germanfa⸗Drogerie Fr. Wagner Nachf. Zuh. W. Hüllftin. Dampfsägewerk. Hauben hat zu verkaufen Karren von abends 7 Uhr u. Sams- zu verkaufen tags morgens. Schloßſtr. 6. Phil. Gärtner ö Schwere Ziege Neckarſtraße 5. Roblenausweis en J. Bäuerle Nr. 624 DUeErlo rei b. d 8 g Schloßwiriſchaft. Abzugeben Mittelſtraße 5. b. RR JJ)JJ%%V%C%VVꝰT)f%VVVVVVVVVP Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff.. 8(Nachdruck verboten.) „Ich will aber, daß Du es ſagſt!“ rief der Bauer und ſtand auf. Er war noch größer als Erich, ſeine ganze Erſchei⸗ nung war kräftig, fast gewaltig, ſeine finſter zuſammen⸗ gezogenen, buſchigen Brauen waren weiß, während ſein Kopfhaar kaum eine Spur des Alters verriet. „Ich will, daß Du es ſagſt!“ wiederholte er noch einmal und ſtützte ſich mit der Rchten auf den Tiſch. Erich dachte an Grete. Er hatte ihr geſagt, daß ſie die Seine werden ſolle, und daß dies nicht ohne Bruch mit ſeinem Vater geſchehen konnte, wußte er. Er hatte nicht geglaubt, daß es ſobald dazu kommen ſollte, nun es dennoch geſchah, wollte er nicht zurückweichen, denn auch er beſaß einen feſten Sinn. „Und wenn ich es nicht ſage?“ entgegnete er und blickte ſeinen Vater feſt an. Der Bauer hielt den Blick auf ihn geheftet und ſchien ihn mit den Augen durchdringen zu wollen; dann lachte er laut und ſpottend auf. „Du willſt mir trotzen?“ rief er.„Nun, da wärſt Du der erſte, dem dies gelungen wäre! Du haſt übrigens recht, es iſt nicht nötig, daß Du es mir ſagſt, Du biſt bei der Tochter des Mannes geweſen, der kaum aus dem Gefängniſſe entlaſſen iſt und der von rechtswegen zeit⸗ lebens darin ſitzen müßte, weil er ein Mörder iſt!“ „Er iſt kein Mörder!“ entgegnete Erich unerſchrocken. 5„Weißt Du das ſo genau?“ fuhr der Bauer mit ſchneidendem Hohne fort.„Nun, mir kann es gleich⸗ gültig ſein, denn ich werde mit dem Manne nie zuſammen treffen; zu ihm gehe ich nicht, und wenn er hieher käme, ſo wüßte ich, welches Recht ich habe. Du biſt alſo bei ſeiner Tochter geweſen?“ f „Ja!“ gab Erich zur Antwort. Der Bauer blickte ſeinen Sohn ſtarr an, dieſe offene Eſſenholer. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Unaufhörlich ſtrömte der Regen und verwandelte das Oelände nordweſtlich von Bapaume, in einen zähen, dun⸗ kelfarbigem Moraſtbrei. Menſchen, Tiere und Wagen glit⸗ ten, verſanken wie in Kuchenteig. Zwei Schritte vorwärts und einer zurück. Und die feindlichen Granaten ſchlugen dazwiſchen.— a Die Gräben ſtanden kniehoch voll ſchlammigen Waſ⸗ ſers. Die Grabenwänden rutſchten klatſchend hinein. Vorbei ſind die Zeiten, wo man die Feldküchen faſt vergeſſen hatte im Reichtum der erbeuteten Lebensmittel. Nacht für Nacht muß das Effen wieder kilometerweit herangeholt werden. Mürriſch dehnte ſich der Abend über das kalte 5 Sumpffeld. Da hallte wieder die Schlammzeile des Gra⸗ bens entlang, den die 4. Komp. beſetzt hielt, jener Nuf, der Viele mehr erſchreckt als ein plötzlicher Angrlffsbefehl. 805 Eſſenholer melden ſich um 7 Uhr 30 beim Komp. ⸗ 0 rer. Pünktlich zur beſtimmten Zeit arbeiten ſich aus jeder! Oruppe zwei Mann mit Kochgeſchirren und Feldflaſchen; dreckbedeckt nach dem Platz des Kompagnieführers. Alle ſind verſammelt. Der des Weges am beſten kundig iſt, ſetzt ſich in Bewegung:„Loß“ Im Gänſe⸗ marſch hängen ſich die übrigen an. Die Füße in den lehmverklebten Stiefeln kleiten. Trotzdem geht es freiweg. Alle kennen die gefährlichen Stellen. Jede Sekunde kann einen Feuerüberfall bringen. Noch iſt es ziemlich ruhig. Nur ab und zu fällt ein Schuß. Aber niemand täuſcht ſich über das trügeriſche dieſer Ruhe. Rennt nicht ſo! Man kommt ja nicht mit! ruft einer keuchend am Schluß. ö Die Eſſenholer haſten zwiſchen Fahrzeugen, Menſchen und Tieren auf der Straße weiter. Wer nicht folgen kann, muß zurückbleiben. Hier kann es keinen Aufenthalt geben. Nach einigen hundert Meter wächſt ein niedriges Gefährt, aus dem eine kurze Röhre aufragt aus der Straße.„Ah die Küche!“ „Küche der 4. Komp.? ruft der Gefreite; „Hier 4. Kompagnie? tönt es aus dem Regenſchleier unſere Pferde. Wirklich, eines anderen Regiments. Noch mehr Feldküchen tauchen auf. Ein wildes Geſchrei hebt an:„dier Regiment X., hier Minenwerfer, hier Maſchinengewehrkomp.“ Endlich nach einer halben Stunde finden ſich unſere Eſſenholer unter fortwährendem Rufen zu der Küche ihrer Komp. Sie werden ſchon lang ſehnſüchtig erwartet. Uuun aber ſchnell! Die Kochgeſchirre, die Feldflaſchen werden in der dicken Dunkelheit raſch und mit der Sicher⸗ 2 von Blinden gefüllt. Ein Feuerüberfall, der dicht ei einſchlägt, zuckt geſpenſtiſche Lichter über die eiligen Menſchen. Die Pferde ſcheuen und ſteigen.„Aber nur zu, nur zu!“ Die Feldküchen find koſtbar und das Eſſen für die hungernden Kameraden nicht weniger. Man lädt ſich die Säcke mit Brot auf die Schul⸗ tern, greift nach den vollen Kochgeſchirren und Feld⸗ flaſchen.„Kommt gut hin!“ ruft der Koch und ſchwingt 0 . ſtelle in Mannheim einzureichen. zurück. Die Eſſenheler eilen hin; Ader das ſind doch nicht 3 ee Es iſt die Küche der 4. Komp. Bettlers!“ „Ich kann es nicht,“ gab Erich zur Antwort.„Ich habe es verſucht— ich kann aber von ihr nicht laſſen!“ „Haha! Du wirſt doch wohl von ihr laſſen müſſen, weil ich es will!“ rief der Bauer höhnend und ſeiner Macht ſich bewußt. N 8 „Ich werde es nicht tun,“ entgegnete Erich feſt. Das Blut ſtieg dem Bauern ins Geſicht, ſeine drohenden Augen traten hervor. Er beugte ſich nach vorn und ſtützte ſich ſo feſt auf den Tiſch, daß die Platte desſelben ſich bog.. „Du willſt nicht?“ fragte er mit halb gedämpfter, halb heiſerer Stimme, denn der Zorn ſchnürte ihm die Kehle zu. „Nein!“ gab Erich zur Antwort. „Erich, Erich, Du weißt nicht, was Du ſprichſt!“ rief ſeine Mutter, die den unerbittlichen und zornigen Sinn ihres Mannes kannte. „Schweig! Laß ihn, er iſt alt genug, um zu wiſſen, was er zu tun hat!“ fuhr der Bauer ſeine Frau hart an. „Sag doch das Wort noch einmal, damit ich auch weiß, welche Antwort ich Dir zu geben habe!“ wandte er ſich wieder ſeinem Sohne zu. „Erich, gib nach!“ rief die Frau, auf die harten Worte des Bauers kaum hörend. „Ich kann es nicht,“ gab Erich zur Antwort. „Du kannſt es nicht?“ wiederholte ſein Vater, wäh⸗ rend ſeine Bruſt nach Atem rang.„Auch dann nicht, wenn ich Dir ſage, daß ich mich von Dir losſagen werde?“ „Auch dann nicht,“ gab Erich nach kurzem Zögern mit klangloſer Stimme zur Antwort. g Ein freudiges Raunen geht durch die Kompagnie. „Das Eſſen iſt da!“ Das Brot iſt zwar aufgeweicht und voller Lehm; das Eſſen faſt kalt. Aber jeder ſetzt ſich in ſein Loch und ißt ſchnell und gierig. Dann gibt er das Kochgeſchirr ſeinem Nachbarn. Darauf wird die Zeltbahn wieder über den Kopf gezogen und Poſten geſtanden. Die vor Schweiß und dampfenden Eſſenholer zittern vor Kälte. Ihre Blicke richten ſich prüfend zum Himmel. Keine Hoffnung auf beſſeres Wetter. Als der Morgen in grauen Schleiern über den Graben ſchleicht, aus dem müde, übernächtige Augen brennend nach dem Feind ſtarren, fließt der Regen noch immer mit niederdrückender Melancholie. ö Jeder von der Kompagnie holt ein Stückchen auf⸗ geweichten Brotes aus ſchmutziger Taſche. Es klebt an den Zähnen. Aber alle wiſſen, was es gekoſtet hat, dieſes waſſerdurchtränkte Stück Brot in den vorderſten Graben zu bringen, und darum ſchmeckt es ſo gut, wie manchem Daheimgebliedenen nicht ſein Fruͤhſtück im behaglichen Eſſzimmer. Hauptmann Engelhardt Offizierkriegsberichterſtatter. Wekanntmachung. Abgabe von Pferdegeſchirren aus den Beſtänden der Traindepots für die Landwirtſchaft betr. Nach einer Mitteilung der Kriegsamtsnebenſtelle hier find von den von der Heeresverwaltung zur Verfügung geſtellten Pferdegeſchirren ſeitens der beteiligten Pferdebe⸗ ſitzern aus der Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie nur ein Teil angefordert und abgenommen worden. Ein groſ⸗ ſer Teil der Pferdegeſchirre iſt noch zur freien Verfügung an genannte Kreiſe vorhanden. Wir veranlaſſen daher die dortige Stelle die Pfer⸗ debeſitzer die Pferdegeſchirre benötigen, aufzuforden, ihre diesbezüglichen Anträge baldigft bei der Kriegamtsneben⸗ Hierzu ſind die amtlichen Vordrucke zu verwenden, die durch die Kriegsamtsneben⸗ ſtelle unentgelelich verabfolgt werden. Mannheim, den 15. Auguſt 1918. 5 8 8 Grossh. Bezirksamt gez. Dr. Nordmann. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis, daß Formulare auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erhältlich ſind. f Seckenheim, den 31. Auguſt 1918. Hürgermeiſteramt Volz. Welianntmachung. Warenumſatzſteuer betr. lich ſchon auf ſeinen Sitz. Die Eſſenholer aber ſtapfen und waten, ſchwer be⸗ laden wieder zurück. Der Regen weint rieſelnt und un⸗ 8 ig. Den Kopf unter dem ſchweren Stahlhelm geneigt ſuchen ſich die Eſſenholer durch Nacht und Artilleriefeuer 22 Weg. Hier fällt einer mitſamt ſeinem Brot in einen ö ranattrichter und muß das Brot aus dem Waſſer herausholen. Dort drohen einem anderen die Kochgeſchirre z! entgleiten. Schon iſt eines halb leer. Fieberndes Warten der übrigen Leute. Weiß man doch, es handelt ſich nur um Glück. Ob der Feind eine Minute eher oder ſpäter loslegt gegen die Stelle, wo man ſich gerade befindet. f Endlich wieder weiter. Leuchtkugeln, die der Regen zu Nebelſtreifen verwiſcht, zeigen die Richtung. Jine halbe Stunde, noch eine, man hört leiſe Stimmen, ſieht da und 15 ein mattes, metalliſches Schimmern am Boden. ie Kompagnie! Nach vierſtändigem Marſch find die Haut. Die Bis heute ſind im Verhältnis zur Zahl der Pflich⸗ tigen die Schlußanmeldung zur Warenumſatzſteuer noch nicht vollſtändig dei uns eingekommen. Der Pflichtige, welcher die Anmeldung nicht oder nicht rechtzeitig abgibt, macht ſich ſtrafbar. Die ſtb. wird den Pflichtigen bei Aufſtellung der Anmeldungen gerne an die Hand gehen. Wir erſuchen, wo es angeht, die Erfüllung ihrer Steuerpflicht aufmerkſam zu machen. Mannheim, den 31. Auguſt 1918. Gr. Hauptſteueramt: Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 4. September 1918. g Eſſenholer wieder zurück. Naß bis auf die Zunge lebt ih 1 5 ihnen am Gaumen. V Pflichtigen auf die richt“ rieſen ſeine Mutter und Skveſßer zeitig beſtürzt aus. „Bube!“ brach der Zorn des Bauern gewaltſan ch er ſchlug mit der geballten Hand gewaltig auf den 90 Erich aber ſprang auf, auch ſeine Augen glühten. ene nächſten Augenblicke ſchien der Bauer über ſeine eigk Heftigkeit zu erſchrecken. 8 8 iſt gut,“ ſprach er, ſich gewaltſam guſangug raffend, während ſein Körper zitterte.„Wir ſind 5 1 miteinander. Eine Stunde will ich Dir Zeit laſſen, haſt Du auf meinem Gehöft nichts mehr zu ſu 1 „Günter, vergiß nicht, daß es unſer Erſtgebor die iſt!“ rief die Frau, in verzweiflungsvollem Schmerze Hände ringend. a en“ „Der Erſtgeborene hat zuerſt gehorchen zu lerne entgegnete der Bauer mit unerbittlicher Strenge. Arm. Die Frau eilte zu Vinzenz und erfaßte deſſen rie „Vinzenz, bitte den Vater für Deinen Bruder frohe ſie.„Bitte Erich, daß er nachgibt! O Gott, ich ert es nicht, daß er verſtoßen wird!“ 1 Vinzenz rührte ſich nicht, ſeine dunklen Augen wiche a dem Blicke der Mutter aus. es „„Jeder muß wiſſen, was er tut,“ entgegnete ausweichend. i Chriſtine hatte a „Vater, ſei nicht hart!„flehte ſie. 19 Der Bauer entzog ihr ſeine Hand. zauſe „Laß!“ rief er zurückweiſend.„In meinem 95850 verlange ich Gehorſam! Er will einen andere e er gehen, als ich ihm beſtimme, mag er ſehen, wie n kommt. Ich habe nichts mehr mit ihm zu ſchaffen Erich ſchritt der Türe zu. te ihn Weinend kam ſeine Mutter ihm zuvor und ſuchte urückzuhalten. i daß er das Wort rü „Bitte Deinen Vater, kann es nicht,“ entgegnete Erich. Er nimmt!“ rief ſie. „Ich Mutter ſanft zur Seite und eilte aus dem Zimmer. Welianntmachung⸗ Freiwillige Grundſtücks verſteigerung betr. die Im Wege der freiwilligen Verſteigerung werbe ng nachftehend beſchriebenen Grundstücke der Gemar Seckenheim am Milinog, den 11. Sertenbet 1918 urn. 9 o. im Rathaus zu Seckenheim durch das unterzeichnete 0 tariat öffentlich verſteigert. Veſchreibung: ; 1. Lgb. Nr. 7529, Ackerland im Kloppenheimerfeld No! bach 43 a 55 qm Schätzung 5 220 Mk. Robbe Verſteigerungsbedingungen werden im Term kannt gegeben. i Ladenburg, den 2. September 1918. Großh. Notariat.. Rartoffelmarken-Ad lieferung Die Karteffelerzeuger müſſen im Laufe dieſer W t ihre vereinnahmten Kartoffelmarken beim Lebensmitt' abliefern und zwar in einem Brlefumſchlag, we Name, Straße und Hausnummer verſehen iſt. W 5e ſind nur diejenigen Marken, welche mit dem Stimpel Lebensmittelamts verſehen ſind. Seckenheim, den 4. September 1918. ieee Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Nannhelm Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von die Einlage folgenden Tag an zu 4% Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. LU hafen a. Bk. i e, Hana haft Hoher Feiertagen wegen bleibt mein Ges 16. Freitag den 6. u. Samstag den 7. bs. 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