* e r . ach, 1 Der deutsede Tagesberlcht. 7 es pauptquartier, 10. Sept.(WTB. Amtl.) 1 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ihr und. engliſcher Teilvorſtöͤße ſüdlich von Ypern N dungen ch vom 24 Baſſes kanal machten wir b t. fol fes eli der Straße Peronne— Cambrai heſtie n erneute Anzriſfe der Engländer wiederum zu een Kämpfen ſüdlich von Gousauesurt und um 8 dorber An einzelnen Stellen erreſchte der Feind unſere 00 5 Linien; im Gegenſtoß ſchlugen wir ihn zurück. fangene blieben in unſerer Hand. dan ellangriffe der Frangeſen, die beiderſeits der Straße tt. gm, St. Quentin überraſchend erfolgten, wurden daß* Oertliche Kämpfe nördlich det Ailette. Zwiſchen 700 am& te und Ais ne ſteigerte ſich das Artilleriefeuer 11 brach 3 wieder zu großer Heftigkeit. Am Abend 25 dor. 3 zu ſtarken Angriffen vor; ſie ſcheiterten eteſſ en Linien. f Der erſte Generalquartiermeiſter: iin Ludendorff. zung* 5 der dan hat ſich in der Heimat und Lielfach auch an nei tuns ent ſelbſt gewundert, daß die Oberſte Heeres⸗ aal dbenleſch nchleffen. gend ſeit dem 15 75 der Ai iet mit Ausnahme des Damenwegs nördlit nt der tene und eines verhältnismäßig kleinen Raums in wille ge zumpagne zu räumen. In der militäriſchen 15 teſte Stoß 55 Kampffront allein konnte, nachdem der 1D aud Mars der franzöſiſchen Gegenoffenſive zwiſchen Oiſe legen ane aufgefangen war, der Grund doch wohl kaum en e een 1 Heeresleitung fraglos mögli n, n ad— wit größeren Opfern, den Stoß der feindlichen ede derber, Freilich im der vnglerch beſſe un ihm ein Mom ehrsbedingungen hinter der Siegfriedſtellung g letzt re das ſchwer in die Wagſchale fällt, zumal 1 diesseits* Entfernung nach den Hauptetappenplätzen von aanit die 8 baſcrnſen 12 55 48 N 720 8 8 sorgung unſerer Front von der 15 die Enel iſt. Man hatte 55 cz offen. „denen indung, als ob damit die Beweggründe, von 90 nicht ch die maßgebenden Heeresſtellen leiten ließen, aft dung dich ſt ſein könnten. Und da ſcheint eine Mel⸗ egen 2 a Züricher Morgenzeitung“ einen Fingerzeig em uln f Darnach haben die amerikaniſchen Kon. m emigten Ser Schweiz von der Regierung der Ver⸗ dalts 5 Ir den Wer p e 82 2 1 ur J in der Schweiz lebenden Amerikaner bisher 1 ſechs 3 auszustellen, nicht, wie ſäm t. für ein Jahr. Nach Ablauf dieſer Friſt haben mtli 5 leffen e Amerikaner die Schweiz zu ver⸗ e unſere Das heißt doch wohl nichts anderes, als daß ö Ange Feinde beabſichtigen, vom Februar 1919 ab den über ölfs krieg gegen Südweſtdeutſchland * 1 U 8. D 0 dane, 12. estenber 118 — . 2 eee Eſcheint t 7g ch, wit Ausnahme d Feiertage. der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Post bezogen pro Quartal Mk. 3.28 er Sonn⸗ und Der Weltkrieg. die Schwei in Plan, der ber ra z zu erzwingen, ein Plan, dessen on, Engländern* Italienern längſt beſtand, iderſt usführung aber ſeither an dem entſchiedenen Vilſon and der Schweizer Bundesregierung geſcheitert war. den ſch der angebliche Idealiſt, kümmert ſich offenbar um die weizeriſchen Widerſtand nicht einen Deut; wollen Getreid wetzer ſich nicht fügen, ſo bekommen ſie kein Aenſche und keine Rohſtoffe mahr und können von dem gern 825 und Gerechtigkeitsfrend Wilſon aus verhun⸗ dſorge as übrige wird das amerikanische Millionenheer ſchen M Was kümmert es den Sachwalter der amerikani⸗ derwand illiardäre, ob die Schweiz in ein Kriegsgebiet Veltkri elt und alle die Schrecken und Verheerungen des este 8 zu tragen haben wird! Denn daß unſere Schwei doeresleitung auch bei einem Angriff aus der Loden d bannt ſein wird, die Kriegsfackel vom deutſchen * liwenden, iſt doch ſelbſtverſtändlich, wenn auch 5 1 Heuchelei die Sache ſo drehen wird, als 175* ſchland die ſchweizeriſche Neutralität verletzt en auch Bel en, deſſen unrühmliche Rolle die Alliier⸗ gemacht ned Schweiz zugedacht haben, haben ſie es ebenſe ſleich 105 machen es bis zum heutigen Tage ſo, ob⸗ eit dez es Kind weiß, daß wir es nur der Schnellig⸗ wenn ſiegreichen deutſchen Heeres zu danken haben, Ameritentte nicht Engländer und Franzoſen— und 0 von de ſich als die Herren in Belgien tummeln deren. ort aus die Rheinprovinz und die Pfalz ver⸗ Irhaben aß die Feinde tatſächlich etwas Beſonderes ort. und zwar daß dabei den Amerikanern, deren bekanntlich ſchon ſeit langer Zeit der renze entlang verteilt ſind, eine her⸗ Aikangene Ralle zugewieſen ist, haben die feindliche andert. da ſchon ſeit mehr als zwei Wochen ausge⸗ die Offenſive Fochs beſchränke ſich nicht au! Rar mit welchem Weitblick unſere in an 18. Jahrgang. Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Feckenheim, Ilvesheim, Neckarhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Flandern, das Artois, die Somme, Oiſe und Aisne, ſondern es werde auch an anderer Stelle ein Schlag geführt werden, die der deutſchen Grenze näher liege Damit iſt doch wohl das Elſaß, Lothringen und das Argonnengebiet gemeint. Und zu gelegener Zeit ſoll dann zur Unterſtützung dieſes Angriffs ein Flankenſtoß von der Schweiz her gegen das Oberelſaß geführt werden. — Dieſe Pläne, die der Verſailler Oberſte Kriegsrat ſchon im Juli— vielleicht ſchon früher, worauf gewiſſe großſprecheriſche Aeußerungen Lloyd Georges hindeuten— gefaßt hat, ſind unſerer Heeresleitung nicht unbekannt geweſen und ſie haben ſie vielleicht veranlaßt, die Front an der Anere und Avre abzubauen, ſchon bevor die feindliche Offenſive vor Amiens und Arras einſetzte, die dann allerdings durch den deutſchen Rückzug begünſtigt und zum„großen Siege“ wurde. Wir erſehen daraus, ihre Ent⸗ ſcheidungen trifft und daß ſie ſich darin auch nicht durch das Gerede von„Niederlagen“ und den üblen Schein beirren läßt. Auch gegen den neuen Anſchlag der in der Wahl ihrer Mittel durch keinerlei Rückſichten auf Moral und Völkerrecht beengten Feinde iſt ſie gerüſtet und ſie wird auch dieſe„Hoffnung“ zuſchanden machen. Die Franzoſen leben ja von Hoffnungen, wie Ludendorff treffend ſagte. Für uns in der Heimat gilt es aber die Zähne ſeſt zuſammenzubeißen und alles zu tun und zu tragen, was der Entſcheidungskampf um unſere Zu⸗ kunft verlangt. Wir dürfen angeſichts der äußerſten An⸗ ſtrengungen unſerer Feinde nicht den Mut ſinken laſſen oder gar durch ängſtliches, wenn nicht ſchlimmeres Gerede dem feindlichen Vernichtungsplan Vorſchub leiſten. Nichts könnte dem Feind willkommener ſein. Der Gedanke daran, wie es ſein würde, wenn wir die erbarmungsloſen Feinde, ob weiß oder farbig, im eigenen Lande hätten, müßte jede Läſterrede, jede Zaghaftigkeit verſtummen machen. Wahrlich, das Schickſal Oſtpreußens wäre ein Kinder⸗ ſpiel gegen die Erlebniſſe, die uns bevorſtänden, mögen auch die heuchleriſchen Flugzettel der Feinde tauſendmal beteuern, daß es nur auf„Preußen“ abgeſehen ſei. Die Ausraubung und die Verwüſtungen der Pfalz, Badens und Württembergs durch die Franzoſen unter Melae kennt man noch überall bei uns und die Ruinen vom peidelberger Schloß ſind eine ewige Anklage gegen den Feind, und wäre der Feind erſt im Lande, ſo würde bald klar werden, daß er keinen Unterſchied kennt zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland. Die von den engliſchen und franzöſiſchen Fliegern mit Vorliebe heimgeſuchten Städte liegen faſt alle in Süddeutſchland und das kleine Stück Elſaß, das in franzöſiſcher Hand iſt, hat franzöſiſche Rachſucht empfindlich zu ſpüren bekommen. Laſſen wir uns alſo durch die Aufhetzungsverſuche nicht täuſchen; wir vürden es ſchwer büßen müſſen. Die Pflicht der Heimat iſt es vielmehr, in allem dit Arbeit unſeres tapferen Heeres und unſerer Oberſten Heeresleitung nach Kräften zu unter⸗ ſtügen und das Vertrauen zum Heere zu bewahren; das iſt für unſere Heeresleitung ſo viel wert wie ein paar Armeekorps, denn es wird dazu beitragen, eine der wich⸗ igſten„Hoffnungen“ des Feindes zu zerſtören: die Hoff- nung auf ſeinen Sieg hinter der unbezwingbaren deutſchen Front. Wie ſehr aber das Vertrauen zur Oberſten Hee⸗ resleitung und dem deutſchen Heer innerlich gerechtfertigt iſt, das hat eben wieder der deutſche Rückzug bewieſen, der taktiſch ſo meiſterhaft, mit den ſchwerſten Verluſten für den Feind, durchgeführt worden iſt und der ſich, nachdem auch in weiteren Kreiſen der böſe Plan unſere⸗ Feinde bekannt geworden, als eine ſtrategiſche Tat erſten Ranges offenbart. Die Amerikaner rüſten mit Macht, noch möglichſt viele Truppen und Material für ihr Unternehmen nach Europa herüberzubringen. Trotz der Wegnahme der hol⸗ ländiſchen, norwegiſchen, ſchwediſchen und däniſchen Schiffe — jetzt wollen ſie ſich ſogar noch der ſpaniſchen Handels⸗ flotte bemächtigen— will es nicht reichen, denn die deutſchen Tauchboote arbeiten unermüdlich. So ſollen nach einer neueren Meldung in Amerika gewaltige Trup⸗ pentransportſchiffe von 25000 Tonnen gebaut werden, da die ſeitherigen„Einheitstype“ von 5000 Tonnen ſich als ganz unzureichend erwieſen haben. Aber es dürfte doch ein Haar darin zu finden ſein. Solche Rieſenſchiffe baut man nicht in kurzer Zeit, wenn man ſie überhaupt bauen kann, denn man braucht dazu Erfahrung und tüchtiges und reichliches Werfteperſonal. Bis zum Februar 1919 könnte jedenfalls noch kein ſolches Schiff ſchwimmen. Es iſt alſo wieder einmal amerikaniſcher Bluff am Werk, durch den wir uns nicht einſchüchtern laſſen. Aber wenn auch einmal ein paar ſolcher Rieſenſchiffe fertigzuſtellen wären: vor unſeren Tauchbooten ſind ſie nicht ſicherer als die 5000 Tonnenſchiffe. Hat doch erſt dieſer Tage ein Tauchboot den gewaltigen Dampfer„Mount Varnon“ 300 Meilen vor der franzöſiſchen Küſte torpediert. Das jetzt als amerikaniſcher Truppentransportdampfer fahrende Schiff war einſt eines der ſtolzeſten deutſchen Schiffe des „Norddeutſchen Lloyd“ in Bremen, 31 300 Tonnen(19 500 Tonnen Laderaum) groß mit einer Geſchwindigkeit von 23½ Knoten. Es lag bei Kriegsausbruch leider in einem amerikaniſchen Hafen und wurde dann„beſchlagnahmt“. * 3* —— 1 . 5 Schiffsraum um jeden An der Front iſt, wie ſchon berichtet, eine voll⸗ ſtändige Aenderung eingetreten: ſie kommt im Tages⸗ bericht vom 9. Sept. in dem Wort„unſere Vortruppen“ zum Ausdruck; aus der Nachhut ſind Vortruppen ge⸗ worden, die ſich, geſtützt auf die alte Verteidigungs⸗ linie, dem Andringen der feindlichen Heere entgegenſtem⸗ men. Im Kampfabſchnitt Cambrai, von Arleux(an der Bahnlinie Douai—C.) bis öſtlich Havrincourt blieb die feindliche Tätigkeit noch auf ein ſtarkes Geſchützfeuen und Vorfühlungen von Erkundungsabteilungen beſchrän im Zentrum zwiſchen Cambrai und St. Quentin wu dagegen von den Engländern mit großem Kräfteeinſagz der Turchbruchsverſuch wiederholt, er ſcheiterte jedoch mi ſchweren Feindesverluſten. Desgleichen wurden die Fran⸗ zoſen am Uebergang über den Crozat⸗Kanal, der ſud weſtlich von St. Quentin Oiſe und Somme n verhindert. Nördlich der Aisne, zwiſchen Vailly un Nanteuil, nahmen die Franzoſen den gegen die Damen. weg⸗Vorſtellungen gerichteten Angriff wieder in vollem Umfang auf, holten ſich aber eine blutige Abfuhr.— In Flandern ſind verſchiedene Teilkämpfe ohne weſent⸗ liche Erfolge auf der einen oder anderen Seite ausge⸗ fochten worden; es ſcheint ſich hier um Vorbereitungen zu handeln. Nördlich der Vesle und in der Champagne ſind örtliche Gefechte zu verzeichnen, die für den Feind ungünſtig verliefen.. Ungewöhnlich groß iſt im Auguſt der Erfolg in unſerer Bekämpfung der feindlichen Luftſtreitkräfte ge⸗ weſen; unſere Flieger und Flugabwehrkanoniere haben 565 Flugzeuge und 53 Feſſelballone abgeſchoſſen; der Feind hat alſo trotz ſeiner großen zahlenmäßigen Ueber macht faſt 101 viermal ſoviel Flugzeuge verloren als wir(143), während wir allerdings infolge des Rückzugs 86 Feſſelballone einbüßten. 4 * Die Engländer haben ſeit einer Woche begonnen, die von den Deutſchen befeſtigte reiche Stadt Dou ai mit ihren größten Geſchützen— zuſammenzuſchießen. Douai an der Scarpe iſt ein Hauptmittelpunkt der fran⸗ Einsen Induſtrie und hatte vor dem Kriege etwa 32 000 inwohner; in der Nähe liegen gute Kohlengruben, die in Friedenszeiten einen weſentlichen Teil der franzöſiſchen Induſtrie mit dem koſtbaren Betriebsſtoff verſorgten. Die Stadt ſelbſt birgt ſchöne Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert, ferner prächtige Paläſte der reichen Induſtriellen. Ein großer Teil derſelben, ſowie viele Fabriken ſind den engliſchen Fliegerbomben und nun den Granaten zum Opfer gefallen. England geht eben in dem Kampf um ſeine wirtſchaftliche Weltherrſchaft ſtreng planmäßig vor: nicht nur die deutſche Wirtſchafts⸗ kraft ſoll von Grund auf vernichtet werden, ſondern wo es ſich irgend mit„Kriegsnotwendigkeit“ bemänteln läßt, ticht weniger die franzöſiſche, damit Frankreich in dauernde Abhängigkeit von England gebracht werde.—„Wer mit England verbündet iſt, ſtirbt daran!“ 3 2— e ee eee rr„ Preis. A. M. Schüchterne Seelen in Deutſchland malen ſich ſelbſt und anderen mit bedenklicher Miene die ge⸗ waltigen Truppentransporte aus, die Amerika in immer ſteigendem Maße nach Europa verſchiffen werde. Dieſe bangen Herzen werden vielleicht eine gewiſſe Stärkung finden in der neueſten, vom„Secolo“ gemeldeten Erklä⸗ rung des Chefs des amerikaniſchen Generalſtabs, Ge⸗ nerals March, daß wegen des Mangels an Schiffsraum nur wenig Ausſicht beſtehe, die bereits im Weſten be⸗ findlichen 32 amerikaniſchen Diviſionen weiterhin noch weſentlich zu vermehren. Die Schwierigkeiten des eige⸗ ——— nen Schiffsbaues der Amerikaner ſind ſattſam bekannt. Sie beſtehen hauptſächlich in drei Punkten: erſtens in dem wiederholt von führenden Amerikanern eingeſtan⸗ denen Mangel an Arbeitern, zweitens in der ſchlechten Qualität der haſtig zuſammengeſchlagenen Neubauten, deren Höchſtzahl trotz ſolcher gefährlichen Eilfertigkeit erſt etwa 260 000 Tonnen erreicht hat, und drittens in dem vollkommenen Mangel an brauchbaren Maſchinen. Die mit Triumph verkündeten Angaben über Neubauten beziehen ſich immer nur auf Stapelläufe; ein großer Teil davon liegt dann herum und kommt wegen fehlender Maſchinen nicht zur Verwendung. Ein bezeichnendes Licht auf die amerikaniſche Notlage wirft auch die Mel⸗ dung des„Alg. Handelsblad“ vom 16. 8. 18, daß der amerikaniſche Dampferdienſt zwiſchen Hawai und den amerikaniſchen Häfen eingeſtellt und den Japanern über⸗ laſſen worden iſt! So erklärt es ſich, daß auch Ge⸗ neral March vor allem als letztes Hilfsmittel wiederum das„Mieten“ neutralen Schiffsraumes empfiehlt. In welchen Formen brutalſter Erpreſſung ſich dieſes„Mie⸗ ten“ vollzieht, bedarf heute keiner Darlegung mehr. Nach dem Raub an holländiſchem, norwegiſchem, ſchwe⸗ diſchem und däniſchem Schiffsraum ſollen ja nun auch Spanien die Daumſchrauben angeſetzt werden. Die Be⸗ raubung der Neutralen erweiſt ſich im⸗ mer deutlicher als das einzige verzweifelte Hilfsmittel, das die endgültig vernichten⸗ den Folg en des Unterſeekriegs bisher ngch „ . . . 5 3 . „ . Arbeitskräften möglich iſt, mit Hochdruck an einkgermaßen verzögern konnte. Op aber die Einbuße an Anſehen, die die Entente dadurch bei den alſo mißhandelten Neutralen und in der ganzen Welt erlitten hat, in einem Verhältnis zu den Vor⸗ teilen einer ſolchen Verzögerung ſteht, bleibt dahi⸗ geſtellt. Jedenfalls iſt es gewiß, daß die Ententemänner ſich zu einer ſolchen Raubpolitik nur höchſt widerwillig und in äußerſter Not entſchloſſen haben werden; denn ein deutlicheres Eingeſtändnis, daß ihr Schiffsraum⸗ mangel am kritiſchen Punkt angelangt iſt, dürfte es nicht geben. Lokales. — Weltbeben. Am Samstag abend von 7.28 bis 8.16 Uhr wurde von der Erdbebenwarte Hohenheim wieder ein ſtarkes Erdbeben in einer Entfernung von 9000 bis 12 000 Kilometern verzeichnet. Starke Fern⸗ beben waren am 26. Juni 1917 und am 15. Auguſt 1918 beobachtet worden. f e a ( Warum manche Poſtſendungen ſo lange dauern. Poſtſendungen aus Deutſchland nach Orten in deutſchen Grenzgebieten unterliegen vielfach der mili⸗ täriſchen Ueberwachung. Infolge dieſer Ueberwachung können Verzsgerungen in der Zuſtellung der davon be⸗ troffenen Poſtſendungen eintreten. N Deſterreich. Vom 1. September ab iſt die vom Abſen⸗ der voraus zu entrichtende beſondere Zuſtellungsgebühr für Eilſendungen aus Deutſchland nach Oeſterreich und Bosnien⸗Herzegowma wegen beſonderer Verhältniſſe in dieſen Ländern vorübergehend erhöht worden. Sie be⸗ trägt bis auf weiteres 50 Pfg. für Briefſendungen ein⸗ ſchließlich Poſtanweiſungen, 80 Pfennig für Pakete. — Die ukrainiſchen Sendungen. Laut„Berl. Lokalanzeiger“ ſind ſeit Beginn des Warenaustauſches zwiſchen der Ukraine und Deutſchland bis zum 17. Au⸗ guſt einſchließlichaus der Ukraine nach Deutſchland 2181 Eiſenbahnwagen Getreide, 4429 Wagen Lebens⸗ mittel und 905 Wagen mit Rohſtoffen ausgeführt worden. — Mangel an Kleingeld. Der zurzeit ſeyr fuyn⸗ bare Mangel an Kleingelt iſt nach Mitteilung zuſtän⸗ diger Stellen auf die Einziehung der Nickel⸗ und Kupfer⸗ münzen zurückzuführen. Die ſämtlichen deutſchen Münz⸗ ſtätten arbeiten, ſoweit dies beim Mangel an geſchulten der Her⸗ ſtellung von Zink⸗ und Eiſenmünzen, ſodaß auf eine baldige Behebung des Kleingeldmangels zu rechnen iſt. Kupfermünzen werden während der Dauer des Krieges nicht mehr hergeſtellt werden. b — Jubiläum. Die deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗ Dunker) begehen in dieſem Herbſt ihr 50. Verbands⸗ Jubiläum. Der Verband zählte Ende des Jahres 1917 79113 Mitglieder. Die Geſamteinnahmen betrugen im Vorjahr 2 139 227 Mk., die Ausgaben 1 899 551 Mk. Das Vermögen des Verbands iſt auf 5 301 606 Mark geſtiegen. ö Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Wekanntmachung. i Mehlverteilung betr. Als Erſatz für die in dieſer Woche entfallene Fleiſch⸗ menge wird an die Bezugsberechtigten pro Kopf ein halb Pfund Brotmehl ausgegeben. Der Verkauf findet morgen Freitag, Fams tag, Montag und Dienſtag bei der Bäckerei Dollinger Hildaſtraße in folgender Einteilung: Seckenheim. Nr. bis 750 am Freitag Nr. 751 bis 1500 am Samstag Nr. 1501 bis 2100 am Montag Nr. 2101 bis 3000 am Dienſtag. Der Preis pro Pfund beträgt 30 Pfg. Das Mehl wird gegen Vorzeigung des Fleiſch⸗ ausweiſes und Entwertung der Nr. 99 der Innenſeite abgegeben. Seckenheim, den 12. September 1918. eben mittelamt. Die feindlichen Brüder. f ö Von Heinrich Riff. 9. N(Nachdruck verboten.) g„Seht, Amring, das geht nicht, und damit alles ſo geſchieht, wie das Geſetz es vorſchreibt, deshalb ſpreche ich darüber. Ihr könnt Erich immerhin enterben und die Beſtimmung treffen, daß Vinzenz den Hof erhält, allein das Pflichtteil dürft Ihr ihm nicht entziehen. Wenn Ihr dies tut, ſo hat er ſpäter das Recht, das ganze Teſtament umzuwerfen!“. „Der Richter ſoll mein Teſtament aufſetzen,“ gab Amring zur Antwort. 8 V Ich habe in dieſen Sachen mehr Erfahrung als Ihr,“ fuhr der Müller fort.„Folgt meinem Rate. Ich kenne in der Stadt einen ſehr tüchtigen Notar, wenn der Euer Teſtament verfaßt, ſo verwette ich all mein Hab und Gut, daß auch der klügſte Kopf nicht ein Wort daran ändern oder anders, als es lautet, deuten kann. Iſt es Euch recht, ſo fahren wir morgen früh zuſammen zur Stadt und Ihr bringt alles in Ordnung.“ Der Bauer nickte zuſtimmend mit dem Kopfe. „Ihr wollt den Hof doch jetzt noch nicht abgeben?“ fragte Sulzer lauernd. a Amring richtete den Kopf hoch. „Ich denk' noch nicht daran!“ entgegnete er.„Noch bin ich Herr und werde es auch noch bleiben.“ Die Worte gefielen dem Müller nicht, er war in⸗ deſſen zu klug, um dies zu verraten. 0 „Ihr tut recht,“ ſprach er.„In Euren Jahren und bei Eurer Kraft ſetzt man ſich noch nicht auf das Altenteil.“ a „Unſere Sache iſt alſo abgemacht,“ ſprach der Bauer ſich erhebend. 95 Ich denke, ja.“ t Ihr Wekarmtmachung. Mahlung von Aehrfrucht betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis. daß nach einer Bekanntmachung der Reichsgetreideſtelle Aehr⸗ frucht bis Is. Oktober ausgemahlen sein muss. Mengen welche nach dieſem Zeitpunkte in der Mühle angetroffen werden, ſind zu beſchlagnahmen. Wer noch Aehrfrucht zu mahlen hat, hat dafür Sorge zu tragen, daß dieſelbe unverzüglich in die Mühle kommt und gemahlen wird. Seckenheim, den 12. September 1918. Lebensmittelamt. Waren-Verteilung. Es kommen am Freitag, den 13. ds. Iilis. folgende Waren zur Verteilung: Graupen pro Kopf der Haushaltung 100 gr. zum Preiſe von 36 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Heidenreich Ww. Schloßſtr. i f Nr. 1 bis 835 bei der Handlung Heierling Joh. Ad. Friedrichſtr. Nr. 836 bis 1502 bei der Handlung Wilh. Hölſtin Hauptſtr. Nr. 1503 bis 2134 bei der Handlung David Klöpfer Mittelſtr. Nr. 2135 bis 3000 Grünkern. pro Kopf der Haushaltung 100 gr. zum Preiſe von 58 Pfg. pro Pfund. in folgender Einteilung: bei der Handlung Konſumverein Hildaſtr. Nr. 1 bis 835 bei der Handlung Gg. Röſer, Hauptſtr. Nr. 836 bis 1502 5 bei der Handlung Joh. Schreiber, Hauptſtr. Nr. 1503 bis 2134 bei der Handlung Gg. Lud. Seitz, Luiſenſtr. Nr. 2135 bis 3000 Maggiwürfel. pro Kopf 1½ Würfel zum Preiſe von 10 Pfg. pro Stück f bei der Handlung Peter Seitz, Schloßſtr. N Nr. 1 bis 1502 bei der Handlung Sußanna Seitz. Wörthſtr. Nr. 1503 bis 3000 Stearienkerzen. Nur an Haushaltungen, die kein elecktr. Licht haben, je 3 Kerzen zum Preiſe von 40 Pfg. pro Stück. bei der Handlung Jak. Stein, Herdſtr. gegen Vorzeigung des Petroleumausweißes. Die Bewohner der Hochſtätt und Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek dort⸗ ſelbſt. f Bei Graupen iſt Nr. 51, bei Grünkern Nr. 52 bei Maggiwürfel Nr. 53 gültig und muß von dem Händler entwertet werden. Von Seiten der Bezugsbexechtigten iſt genau zu be⸗ achten, daß von dem betr. Händler keine verkehrte Num⸗ mer entwertet wird, da er ſonſt Gefahr läuft, bei der nächſten Ausgabe keine Waren zu erhalten. Seckenheim, den 12. September 1918. Lebensmittelamt. „Wann es Euch paßt, denn für meine Geſchäfte be⸗ halte ich noch Zeit genug.“ i „Dann werde ich morgen früh zu Euch kommen.“ „Gut. Es iſt ſtets mein Grundſatz geweſen, nichts aufſchieben, ſonſt kann einmal eine Stunde eintreten, wo es zu ſpät iſt. Gereut Euch ſpäter das Teſtament, ſo ſteht es ja jederzeit in Eurem Willen, es zu ändern.“ Dem Bauer wars recht und er reichte dem Müller zum Abſchied die Hand. a 5 Sulzer ſah ihm eine Weile nach. Es war ihm doch nicht lieb, daß Amring Erich verſtoßen hatte, denn dieſer war von hübſcher, ſtattlicher Geſtalt, ſeine Tochter hätte ihn genommen, und es fragte ſich, ob ſie bereit ſein werde, Vinzenz zu heiraten; dieſer war nämlich weniger ſtattlich und hatte in ſeinem Weſen etwas Ver⸗ ſchloſſenes. Dorothea war ſein einziges Kind, er hatte ſie verwöhnt und nach dem Tode ſeiner Frau hatte das jetzt achtzehnjährige Mädchen zu oft Gelegenheit gehabt, den eigenen Kopf durchzuſetzen. Was ſollte er tun, wenn ſie ſich entſchieden weigerte? Er beſchloß, mit ihr über ſeinen Wunſch nicht eher zu ſprechen, als bis der Bauer ſeien Teſtament gemacht habe. Da trat Dorothea ins Zim⸗ mer. Sie war nicht hübſch, ihre ziemlich groben, ſcharf ausgeprägten Züge ließen ſie um einige Jahre älter erſcheinen, als ſie war. Ihre nicht großen Augen blickten ruhig, ihre ſcharf. Lippen deuteten auf einen trotzigen, ſtolzen Sinn, und ſie war auch in der Tat ſtolz. Ihr Vater hatte ihr oft genug geſagt, daß ſie reich ſei, ſie blickte deshalb mit Geringſchätzung auf Alle, welche weniger beſaßen, als ſie, herab. Sie ſchien ſehr ruhig zu ſein, dies war in der Tat aber nur Schein, denn hinter ihrem ernſten Weſen ſchlummerte ein leiden⸗ ſchaftlicher Sinn.. „Erich hat ja heute Morgen den Hof ſeines Vaters verlaſſen,“ ſprach ſie. Der Müller blickte überraſcht auf. 5 her weißt d üdchen 7“ ri Gelberüben-Ausgabe. Morgen Freitag, den 13. d. Mts. m der Waghalle Gelberüben ausgegeben pro Kopf, ds in folgender Eintellung: 1 Nr. 2001 bis 3000 von 1 bis 3 Uhr Nr. 1001 bis 2000 von 3 bis 5 Uhr Nr. 1 bis 1000 von 5 bis 7 Uhr Der Lebens mittelausweis iſt mitzubringen. 1 Seckenheim, den 12. Auguſt 1918. 5 Lebens mittelamt. Butterausgabe. An die Fettbezugsberechtigten Am Freitag, den 13. ds. Mts. erhalten in der Frlebrichſchule Saal 8 gegen lage des Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der haltung/ Pfund Nr. 201 bis 960 Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. b Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 19 der Innen ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. 1 0060 Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und Eichwalrs bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. ihre Diejenigen, welche bei der letzten Ausgabe mot; Butter nicht erhielten, bekommen denſelben ebenfalls gen nachgeliefert. Seckenheim, den 12. September 1918. Lebensmittelamt. Sammel ⸗Anzeiger. nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Wee Am Fonntag den 18. Fpt. nachmittag ö Uhr findet eine Cetsanmlung im Gaſthaus zum„goldenen Hirſch“ ſtatt. Tagesordnung. 1. Wegen Geldauszahlung für Getreide u. Tabak i det 2. Ueber bargeldloſen Verkehr ſowie Chekkonto be Bezirkskaſſe Ladenburg. 3. Verſchiedenes. f Zuchtſauenfutter— Rohmelaſſe— mischa ge ſe— Hühnerweichfutter— Koch u. Viehſalz— d im ter per Stück 1.85 Mk. alle Sorten Düngermittel ſin Lager vorrätig. Der Vorland. daddddeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Junge Mädchen von 14 bis 16 Jahren für leichte Arbeit sofort gesuchl. Hax Menzel, Mannheim d 7, Abtig. Dampfwaschanstalt. suf e b Tln Mufterichwent . wel weiße Enten Ela fe n. b. wird gegen abzugeben gegen gute Beloh⸗ Vargſchwei,* nung bei Joh. Ern Roſen⸗ ſtraße 32 umgetauſcht Nähere raße 32. 2 Geſchäftsſtelle ds. Blatte 7 die ſeine Tochter prüfend an. Die Ruhe, mit der ſie 5 Worte ſprach, ſetzte ihn in Erſtaunen. „Die Magd hat alles gehört und gel eher getragen „Und Du biſt ſo ruhig darüber?“ warf Sulzer reß⸗ Dorothea ſchwieg einen Augenblick, ihre Lippen 1 ten ſich feſt aufeinander. „Weshalb nicht?“ enkgegnete ſie.„Da er 1 det a fallen an der Tochter des braunen Kaſpar finde zatt⸗ an mir, ſo trete ich gerne zurück, denn mit eine it ein⸗ lerin möchte ich mich doch nicht in einen Wettſtrel laſſen!“ leichter „Das iſt recht!“ rief der Müller erfreut und ahi, aufatmend.„Haha, ich wußte, daß Du zu ſto 0 i um Dir die Sache zu Herzen zu nehmen. Erich Narr, und ein Narr paßt nicht für meine Tochter, ihn!“ Du klug biſt, ſo denkſt Du gar nicht mehr 50 es Dorothea war klug, ſo leicht ließ ſich der Rat hatte Vaters indeſſen doch nicht befolgen, denn ihr Hey, Er⸗ ſich ſchon zu viel mit Erich beſchäftigt, und di bitterung, weil er das arme Mädchen ihr vorgezogen a nagte an ihr. f n Tone „Dörthe,“ fuhr der Müller mit ſchmeichelnden au fort.„Amring war bei mir, es liegt ihm ſchr werden dem Herzen, daß Du ſeine Schwiegertochter nicht woch ſollſt, da habe ich ihm geſagt, das wäre 1 t. nicht ausgeſchloſſen, da er noch einen zweiten So denke, Er nahm meine Worte ſehr freudig auf, und ich Vinzenz wird noch freudiger ſein.“ en?“ ol⸗ Hau 15 b haltung 10 Pfund zum Preiſe von 14 Pfr. ve Pfad „Glaubſt Du, mich an Jeden verhandeln zu uche N fuhr Dorothea auf, indem ſie den Kopf empo und ihren Vater unwillig anblickte. 6 ——— —— „ — — 2 9 SS SCYO