nn 17. eptenter 1518 Er erscheint täglich, 8 Ausnahme der Sonn⸗ und Der eiertage. ab, Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. ung Auch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Der engliſche Lohgerber. blik⸗ Voi. Zu den engli 2 e 8 gliſchen Blättern, die in den letzten 11 fa deer der amerikaniſchen Gefahr warnten für den beſſede M es dem engliſchen Schiffsbau nicht gelingt, ich der„Dailn(. ergebniſſe zu erzielen, hat ſich nun auch ſi l flag, daß Graphic geſellt, der ſich bitter darüber be⸗ 19 Nirkun 5 ich die Regierung in den Darſtellungen der ten. iſche 9 555 Tauchbootkriegs hartnäckig eines ſo optimi⸗ tage nirnes befleißige. Es handle ſich bei der ganzen e. fiüglich dacht um die zeitweiligen Unbequemlichkeiten be⸗ unge, Ernährung, auch nicht um die großen Preis⸗ gen ſten wirtſch auf allen Lebensgebieten, ſondern den ernſte⸗ * land dur chaftlichen Schaden hätten die Tauchboote Eng⸗ tte. der Schiff die Vernichtung eines derartig großen Teil⸗ 1 ahrt zugefügt, daß„unſere Stellung als Seever⸗ ud“ der Welt nach dem Kriege ſchwer gefährdet ſein dee hätten die Verbündeten, durchaus be⸗ le N lie eiſe, die Lücke ausgefüllt, die England ent⸗ doch ihren Amerika und Japan vergrößerten immer 6 nibandelsflotten, wofür man für den Augenblic a Fugland ar ſein müſſe, aber nach dem Kriege würde die ſtolz. Seen, daß die britiſche Schiffahrt nicht mehr Geeder 1 tellung einnehme, die ſeine Schiffbauer und In diesen Nation errungen hätten.— um Nocheeſem Sinne und Ton klingt es nun ſchon Woche N ſich dars dem engliſchen Blätterwald herüber. Würde J Mahi still Lappalie handeln, dann wäre es drüben 1 ß 8 geworden, aber gerade die Häufigkeit und aß 0 keit— 5 engliſche Preſſe 5 wir„ enden Wunde rührt, gibt uns zu erkennen fön dem Tauchbootkrieg zweifellos auf dem line Felle Wege ſind. Der engliſche Lohgerber, der ſegen ſaße vor Jahr und Tag ſo ſchön greifbar vor ſich 00 u hene ficht ſie jetzt mit Schrecken wegſchwimmen 8 Teich Nun, ſie ſchwimmen zunächſt über den fect fie 95 nach Amerika, aber die Ozeanſtrömung Juen Osten weiter 1 ſie gelangen ee dem Nian und 9. nach dem Lande der aufgehenden Sonne. fel in den merika, die beiden Bundesbrüder, deren Ein⸗ bert hatte ſis scar man in England ſo bombaſtiſch ge⸗ imubring 3 ſchicken ſich an, ihre Beute in die Scheuern Der Weltkrieg. „Großes Hauptquartier, 16. Sept.(Amtlich. Weſelicher Kriegs ſchauplatz: . An der de Kronprinz Rupprecht und Böhn: f walſeekanglbüniederung und ſüdlich vom La gen dur führten wir erfolgreiche Unterneh⸗ bete wiſchen N beerez Haprine peh f Artis dkincourt und Epehy am frühen Morgen kung ur ſcribkamef, dem bei und üblich von Qa v. a ee Teilangriffe folgten. Der Feind a mißt a eden. Tagsüber blieb die Gefechtstätig⸗ igt 8 Hol nden Grenzen. Nordöſtlich von Bermand, ö d und bei Eſſigny⸗le⸗Grand ö ber, He de desamuppe deutſcher Kronprinz: Fetgeblichen Borten zwiſchen Ailette und Aisne. Nach det mend am Ab orſtößen am frühen Morgen brach der N fellten wurde end erneut zum Angriff vor. Im allge⸗ e aus den Kara hgewieſen. Er hat die Einbruchs. und im Südteil fen der Vortage etwas erweitert und ih, fubevesle blieb von Vailly Fuß. Zwiſchen Aisne ic, zuerten die ab die feindliche Infanterie untätig. Wir ebenen fen Kämpfen vom 14. September noch 3 Franzoſenneſter. g a eeresgruppe Gallwitz: e⸗ 6 Von g a itz: 7 f 0 nleriekg der Cote Lorraine bis zur Moſel lebte der Ar⸗ Pf, fans, Stell. nen Abend zeitweilig auf. Vor unſeren berriegefech 15 n entwickelten ſich mehrfach heftige In⸗ dit Nd denen wir Gefangene machten. Am Nang 8 3 etwa in Linie Fresnes— St. „de von Rappes Rembercburt und im 8 Weder been Herzog Albrecht: 5 abgewieſe n der lothringiſchen 1 Ve ee en Slade wur für das fortgeſetzte Bewerfen deut⸗ en die omben eich aris in vergangener Nacht dogeworfen. ge ſchwader 22000 Kilogramm Bom⸗ g ir ſchoſſe⸗ b drci dn geſtern 24 feindliche Flugzeuge und 15 1 Der 1 4 5 Generalquattiermeiſter: Ludendorff. Male, dein Tag oh 1 5 bout Apelless Ge Linie,“ ſagte der alte griechiſche gehen laſſer meinte damit, er wolle keinen Tag dine Lund für 1 5 ohne eine gute Tat vollbracht zu 0 9910 ſolche Tat zog er in ſeinem Tagebuch chall Haig ſcheint den auten Avelles Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. 18. Jörgen Amtsblatt der gürgermeiterämter Jecenheim, IAlnesheim, Reckarhanſen und Edingen. nachahmen zu wollen; kein Tag ohne neuen Verſuch, die deutſche Stellung zwiſchen Cambrai und St. Quentin zu durchbrechen. Schon ein volles Dutzend Striche weiſt ſein Tagebuch auf. Wahrſcheinlich empfindet er aber nicht die Genugtuung des alten Griechen, wenn er ſein Notizbuch durchblättert, denn was er bisher erreicht 1 iſt blutwenig,— Verzeihung, es iſt zwar blutreich, aber wenig befriedigend. Es ſind noch immer dieſelben Stellen, die den Kämpfen die Namen geben, ſeit der deutſche Rückzug halt gemacht hat, und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß Haig erſt wieder um 5 bis 6 Kilometer vorrücken kann, wenn die Siegfriedſtellung zwiſchen Cambrai und St. Quentin wieder in alter Stärke hergeſtellt und beſetzt iſt und unſere bisher noch in dem Vorgelände ſtehen⸗ den Vortruppen freiwillig auf die Hauptſtellung zurück⸗ genommen werden, ſofern das überhaupt in der Abſich unſerer Oberſten Heeresleitung liegen ſollte. Es waren am 15. September nur Teilangriffe, bei Havrincourt und Epehy, die von engliſcher Seit eunternommen wurden; im Zentrum, bei Gouzeaucourt, wo am 14. die ſchlaue Kriegsliſt vereitelt worden war, blieb es ruhig. Aber auch die Teilangriffe blieben trotz des ſtarken Aufwands von Artillerie erfolglos.— Die Franzoſen ſtießen zy beiden Seiten des Crozat⸗Kanals gegen St. Quentin vor. Ueber den Verlauf der Gefechte ſagt der Tages⸗ bericht zwar nichts, aber man wird annehmen dürfen, daß die Angriffe abgewieſen worden ſind, worauf dit Ortsbezeichnungen Vermand, Holnon⸗Wald und Eſſignt hinweifen. die ſchon ſeit zwei Wochen durch die Tages⸗ berichte bekannt ſind. Fortſchritte haben alſo die Fran⸗ zoſen jedenfalls nicht gemacht. Allerdings haben ſie den Kampf gegen St. Quentin in letzter Zeit gegenüber dem Angriff im Abſchnitt zwiſchen Ailette(auch bloß Lette genannt) und Aisne etwas zurücktreten laſſen. Hier hal Marſchall Foch ſeine Hauptſtreitmacht eingeſetzt und ver⸗ hältnismäßig am meiſten Erfolge erzielt. Nur Schritt für Schritt. Die Garde, die Hannoveraner und Branden- burger und die Oſtpreußen verteidigen jeden Fußbrei aufs Zäheſte. Am 15. September, dem elften Kampf⸗ tag, fanden eine Reihe von Einzelgefechten ſtatt, in derer Verlauf der Feind dank dem rückſichtsloſen Einſatz ſeinen Truppen bei Allemant und Saney Boden gewinner konnte, auch in der Stadt Vailly, auf der Nordſeite der Aisne, vermochte er Fuß zu faſſen. An anderen Stellen ſind die Angriffe geſcheitert.— Die vereinigten Fran⸗ zoſen und Amerikaner, letztere unter dem Befehl des Generals Perſhing, haben zwiſchen Maas und Moſe überraſchende Fortſchritte gemacht. Daß der Keil von St. Mihiel geräumt wurde, war nach der Sachlage un⸗ vermeidlich, und daß die Räumung ſo präzis durchge⸗ führt wurde, iſt ein Ergebnis, das unſern Feldgrauen und ihrer Führung wieder ein glänzendes Zeugnis ausſtellt denn die ungeheure Schwierigkeit, in ungünſtiger Stel⸗ lung einem weit überlegenen Feinde im Rückzug die Stirne zu bieten, kann nicht hoch genug gewertet werden. Immerhin überraſcht es, wenn der Tagesbericht vom 16. September als feindliche Frontgrenze die Linie Fres⸗ nes⸗en⸗Woevre(die Woevre⸗Ebene iſt dem Höhenzug Cote de Lorraine, hinter dem die Maas fließt, öſtlich vor⸗ gelagert)— St. Hilaire— Haumont— Rembercourt— Rappeswald benennt. Während bisher die Frontgrenze ungefähr von Pont⸗a⸗Mouſſon faſt genau oſtweſtlich bis St ⸗Mihiel hinzog, iſt die Linie von dem Drehpunkt Pont⸗ a⸗Mouſſon aus um etwa 40 Grad nordwärts verſchoben worden. Die Combreshöhe, ein Ausläufer der Cote Lor⸗ raine, iſt demnach wieder aufgegeben worden und auck das Städtchen Fresnes, 6 Kilometer nordweſtlich davon, ſcheint in Feindeshand zu ſein. St. Hilaire liegt 6 Kilo⸗ meter ſüdöſtlich von Fresnes, Haumont weiter ſüdöſtlich an dem See von Lachauſſee und an der Straße St. Mihiel—Gorze— Metz. Das Dorf Rembercourt 5 Kilo- meter nordöſtlich von Thiaucourt, an der Bahnlinie Toul⸗ Metz, liegt 10 Kilometer weſtlich des franzöſiſchen Grenz⸗ ſtädtchens Paguy am Moſelkanal, der hier auf deutſches Gebiet tritt. Der Rappeswald liegt in der Nähe der deutſchen Grenze. Uebrigens ſind, wie halbamtlich be⸗ richtet wird, die amerikaniſchen Heeresberichte ſtark über⸗ trieben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, wenn eine Stel⸗ lung vor feindlicher Uebermacht aufgegeben wird, die fech⸗ tende Nachhut nicht ohne Einbuße an Gefangenen bleiben kann. Aber WTB. meldet ausdrücklich, daß die Zahl der deutſchen Vermißten auch nicht annähernd die von den Amerikanern gemeldete Gefangenenzahl erreicht. Bluff iſt das Lebenselement der Amerikaner und ganz kann ſich, wie es ſcheint, auch General Perſhing nicht von der „Nationaltugend“ freihalten, ſo ſehr man es ihm an⸗ rechnen muß, daß er dem Schwindel von den deutſchen Greueln energiſch zu Leibe gerückt iſt, auf die Gefahr hin, bei Wilſon in Ungnade zu fallen,— was ja bis zu einem gewiſſen Grade auch der Fall geweſen iſt.— Auch öſtlich und ſüdöſtlich von Pont⸗a⸗Mouſſon, im Be⸗ reich der Heeresgruppe Herzog Albrecht, machten die Feinde Vorſtöße, die indeſſen abgewieſen wurden. Der feindliche Uebermut iſt in der letzten Woche auch darin zutage getreten, daß die Luftangriffe auf offene deutſche Städte, darunter Stuttgart, ſich wieder gemehrt aben. Die Feſtung Paris mußte dafür büßen. 22 000 ilogramm Bomben haben deutſche Flieger in der Nacht T. E fig. 217. te eee eee eee Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mar die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. dom Sonntag zum Montag auf Paris abgeworfen, daß 725 Siegestaumel wieder einigermaßen gedämpft haben dürfte. 5 Die Ereigniſſe im Oſten. Petersburg, 15. Sept. Nach Preſſemeldungen wurde im Bereich der 4. Armee eine große Verſchwö⸗ rung aufgedeckt. Der Führer der der 4. Armee un⸗ terſtellten Uraldiviſion, Strombach, bekam von der En⸗ tente ein Angebot, die 4. Armee zu verkaufen. Strom bach weigerte ſich, dies zu tun und brachte die Ange legenheit zur Meldung. a 175 Moskau, 15. Sept.„Pravda“ vom 14.) Sept veröffentlicht folgenden Befehl Trotzkis: In Kaſan haben Weißgardiſten und Tſchecho⸗Slowaken ſich eines Teils des Goldes, welches Eigentum der Räterepublik iſt, be⸗ mächtigt. Dies geſchah auf Befehl der franzöſiſchen, eng⸗ liſchen, japaniſchen und amerikaniſchen Kapitaliſten. Dass ruſſiſche Volk weigerte ſich nach der Oktoberrevolution, den ausländiſchen Wucherern für die vom Zaren abge⸗ ſchloſſenen Anleihen Zinſen zu zahlen. Jetzt verſuchen dieſe Räuber, das erbeutete Gold über Sibirien nach Japan und Amerika oder über Archangelsk nach Frank⸗ reich und England zu ſchaffen. Dies muß um jeden Preis verhindert werden. Nach Säuberung der Wolga. des Urals und Sibiriens von Weißgardiſten und Tſchs cho⸗Slowaken werden alle Schuldigen an dem Raul des Goldvorrats ſeſtgeſtellt werden. Ihr Eigentum if fonfisziert und ſie ſelbſt werden den ſchwerſten Stra⸗ fen, einſchließlich Erſchießung, unterworfen werden.(Ein richtiger Maulheld!)„ Moskau, 16. Sept. In einer Antwortnote ar das(neutrale) diplomatiſche Korps verbat ſich der Volke kommiſſar des Auswärtigen, Tſchitſcherin, die Einmi⸗ ſchung neutraler Kapitaliſten in innere ruſſiſche Ange⸗ legenheiten, wie es mit der Klage über die Erſchießunger uſw. geſchehen ſei:. Moskau, 16. Sept. Geſtern nachmittag führtt eine bewaffnete Bande einen Bombenüberfall auf den Konſumverein aus. Die Räuber, die 300 000 Rubel erbeuteten, ſind entkommen. f Wien, 16. Sept. Dem C.⸗B. wird aus Moskau gemeldet, die Erſchießungen dauern an. Auch viel Frauen wurden als Geiſeln verhaftet. Zahlreiche wohl habende Leute werden ausgewieſen, ihre Möbel und ihr Hausrat als Staa'sgut erklärt und unter das Proletariat verteilt. Es wurde beſchloſſen, die Miliz wieder zu uniformieren und Ordensauszeichnungen() oder Me; daillen für die Rote Armee einzuführen. 72. a Kiew, 16. Sept. Der Hafen von Cherſon ſol im Zuſammenhang mit der Schiffbarmachung der Dujeprſtromſchnellen erweitert und zum Freihaſen er klärt werden. 5 Neues vom Tage. Beſprechungen beim Reichskanzler. Berlin, 16. Sept. Der Reichskanzler empfing ge⸗ ſtern die Führer der Mehrheitsparteien, um mit ihner die durch den Friedensſchritt der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung geſchaffenen Lage zu beſprechen. Auch die Staatsſekretäre von Hintze und Wallraf beteiligten ſich an der Ausſprache. Heute gedenkt der Reichskanzler die Führer der nicht zur Mehrheit zählenden Frak⸗ tionen zu empfangen. 5„ Die„Voſſiſche Zeitung“ glaubt zu wiſſen, der Zen trumsabgeordnete Gröber habe ſich ſehr wenig befrie⸗ digt von dem geſonderten Vorgehen der öſterreich⸗unga⸗ riſchen Regierung und der Rolle der deutſchen Diplo⸗ matie gezeigt. 8 f 12 4 Erklärung des Allveutſchen Verbands. f Hannover, 14. Sept. Der Geſamtvorſtand des Alldeutſcher Verbands hat am 14. September eine Erklärung beſchloſſen, du den Vorwurf, zum Kriege gehetzt zu haben, mit Verachtung zurück. Es heißt nicht zum Kriege hetzen, wenn man die politiſch Entwicklung der Weltlage durchſchaut und vor einer kommender Kataſtrophe warnt, wenn man fordert, daß das eigene Vol! dieſer Kataſtrophe gerüſtet gegenüberſtehe. Das hat der Alldeutſch⸗ Verband getan, und die 9 it der haben ihm recht gegeben. Gleick unbegründet und lächerlich iſt der Vorwurf, der Alldeutſche Ver dand verlängere durch ſeine angeblich überſpannten Ziele der Krieg. Der Alldeutſche Verband hat keine überſpannten Ziele vas er verlangt, ſind Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Vol, tes, während England noch während des Kriegs—— Welt⸗ errſchaftspläne zäh und erfolgreich weiter verwirklicht. Den ernichtungswille unſerer Feinde iſt nicht abhängig von iegent velchen deulſchen Kriegszielen. Die wahren Kriegsverlängeren ſind diejenigen, die den engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſchen Zei⸗ ungen Gelegenheit geben, von deutſchem„Friedensgeplärr“ und „Friedensgewinſel“ zu ſchreiben und den femdlichen Staats⸗ nännern, von einem„unüberwindlichen Friedensbedürfnis de⸗ deutſchen Volkes“ zu reden. Der Alldeutſche Verband treibt kein mnere Politik, und reaktionäre, volksfeindliche Politik iſt es nicht. venn er neues Siedlungsland und großzügige Wohnungsreforn erlangt, um dem deutſchen Volke geſunde Wohnſtätten zu 9 5 ihm Luft und Licht zu freier, ungehemmter Entwichlung ju ern. 1 Die Kohlennot in England. Amſterdam, 16. Sept.„Allgemeen Handelsblad“ meldet aus London. daß 20 000 ins Heer eingereiht Bergarbeiter vom Vienſt befreit und in die Bergwerke zurückgeſchickt werden ſollen. Bern, 16. Sept. Der Parlamentarier Sir Charles Seely führt in den„Daily News“ aus, daß nach An⸗ gaben des Kohlenkontrolleurs die diesjährige Kohlen⸗ förderung einen Abmangel von 30 Millionen Tonnen aufweiſen werde. Mit den bisherigen Methoden der Ein⸗ ſchränkung des Kohlenverbrauchs riskiere die Regierung den ellen Zuſammenbruch in England und bei den Alliierten, der den ganzen Erfolg der Kriegsan⸗ ſtrengungen im Augenblick des Siegs in Frage ſtellen könne. Gompers richtete eine zweite Aufforderung zu größerer Anſtrengung an die Grubenarbeiter, in dem er ſagt, daß Amerika neben Soldaten, Lebensmitteln und Munition nicht auch noch Kohlen zu ſenden vermöge. 5 Amerikaniſche Juſtiz. Cleveland geg e erer de die desgericht hat den Sozialiſten Eugene Deps der vier⸗ mal Kandidat der Sozialiſten für die Präſidentſchaft war, vegen Verletzung des Spionagegeſetzes zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Widerſätzlichkeit geraten und verſucht, der Rekrutierung Schwierigkeiten zu machen. Deps wurde gegen Bürg⸗ Gert freigelaſſen, ſolange ſeine bei Gericht eingelegte erufung ſchwebt. Die Siegeshoffnung in England. Haag, 16. Sept. Der„Frankf. Ztg.“ wird be⸗ tichtet, daß ob der Kriegslage an der Weſtfront in England und Amerika derzeit ein wahrer Sieges⸗ rauſch herrſche, der alles andere Intereſſe in den . aber dränge. Die amtlichen Reden in Deutſch⸗ finden kaum Beachtung und Payers Rede wurde mit Hohn und Spott beantwortet. Man wartet allein noch auf die völlige„Demokratiſierung Deutſch⸗ lands“(d. h. auf die Abſetzung des Kaiſers. D. Sch.), um des ganzen Triumpfes ſich zu frenen. N Burians Friedensangebot und die Jeinde. Waſhington, 16. Sept.„Aſſ. Preß“ meldet, die Anſicht der amtlichen Kreiſe ſei einſtimmig, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn am Zuſammenbrechen ſei; es wäre weniger als nutzlos, jetzt noch die Zeit dem von Burian vor⸗ eſchlagenen Friedensgeſchwätz zu vergeuden, jetzt ſei die Zeit es aufs Härteſte zu treffen. Nur eine Antwort ſei möglich, das Wort Wilſons in ſeiner Rede in Bal⸗ timore im April:„Gewalt, Gewalt bis zum Aeußerſten ohne Beſchränkung und Begrenzung!“ ö Paris, 16. Sept. Die franzöſiſche Preſſe lehn den Friedensvorſchlag Burians ſchroff ab. Es könnt keinen Frieden ohne vollſtändigen Sieg geben. Vor den Friedensmanövern müſſe dringend gewarnt werden. . Der„Vertrag von Doullens“. Berlin, 16. Sept. Die„Kriegsztg.“ meldet, daß ange. 1— Mitglieder des britiſchen Parlaments darauf drängen, daf loyd George die einzelnen Punkte des Vertrags von Doullens zur Kenntnis der Volksvertreter bringe. Unter dieſem Ver⸗ trage verſteht man das unmittelbar nach dem Rückzug der m März geſchlagenen britiſchen Armee getroffenen ſchriftlichen Ab⸗ machungen zwiſchen den Regierungen und Heeresleitungen Eng⸗ lands, Frankreichs und der Vereinigten Stäaten. In dem Ver⸗ trag ſoll feſtgeſtellt worden ſein, daß England eine fünfte Armee aufſtellen und die Wehrpflicht in Irland durchführen müſſe, daß ferner in den Kolonien eine Zwangsrekrutierung anzuwenden ſei. Außerdem müßte die engliſche Regierung ihre Zuſtimmung geben, daß franzöſiſche Werber eine rem fran zöſiſche Werbung in Kanada vornehmen dürfen. Frankreich verpflichtet de zur Aushebung der Jahresklaſſe 1920, und müßte ſich bereit erklären, eine allgemeine Reviſion aller bis⸗ er als waffenuntauglich erklärten Männer von 18 bis 50 Jahren vorzunehmen. Lloyd Georges Erkrankung. London, 16. Sept.(Reuter.) Lloyd George hatte geſtern einen recht befriedigenden Tag, aber am Nach⸗ mittag erhöhte ſich das Fieber ein wenig und ein Ge⸗ fühl der Erſchöpfung trat hinzu.(Angeblich iſt Lloyd George an Grippe erkrankt. D. Schr.) Die Ereigniſſe im Weſten. . Heeresbericht vom 14. September abends: Süd⸗ lich von St. Quentin haben wir unſere Linien bis an die Wald. ränder von Fontaine⸗les⸗Cleres vorgeſchoben. Zwiſchen Oiſe und Aisne machten wit an verſchiedenen Punkten ber örtlichen An. griffen Fortſchritte. Trotz lebhaften feindlichen Widerſtands haber wir das Dorf Allemant(7) und die Mühle von Laffaux ge. nommen. Die Zahl der bis jetzt gezählten Gefangenen, beläuft ſich auf 2500. Südlich der Aisne nahmen wir das Dorf Glennes 15. September nachmittags: Bei Vauxaillon hielten die Fran⸗ faber, im Laufe der Nacht drei Angriffe gegen ihre neuen Stel⸗ ngen an. In der Champagne und in Lothringen wieſen win mehrere Handſtreiche ab. 15. September abends: Im Laufe des Tags haben win uns der Hochfläche öſtlich von Vauxaillon bemächtigt. Weiten üdlich iſt das Gehöft Menneſean überſchritten wokden. Ebenſt aben wir die Kuppe nordöſtlich von Telles überſchritten. Biz etzt über 3500 Gefangene. Engliſcher Heeresbericht vom 15. September: Nordweſtlich von St. Quentin machten wir geſtern weitere Jorkſchritte; des, ichen ſüdlich und nördlich des Holnon⸗Waldes. Oertliche feind je Angriffe wurden in den Abſchnitten von Trescault und Le Baſſee abgeſchlagen. Die feindliche Artillerie war während der Nacht in den Abſchnitten von Roiſel, Moeupres und Mar⸗ quion, ſowie Givenchy tätig und arbeitete nordweſtlich von Ar⸗ mentieres mit Gasgranaten. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 14. September abends: In Abſchnitt von St. Mihiel blieben unſere vorgeſchobenen Ein. 3 den feindlichen Kräften in Fühlung. Außer der efreiung von mehr als 150 Quadratmeilen Land und den Sefangennahme von 15000 Mann nahmen wir eme beträchtliche 1 Material, über 100 SGeſchütze aller Größen, Hunderte von Mäſchinengewehren und Grabenmörſern. Eine Prüfung des Schlachtfelds ergibt, daß große Mengen von Munition, Tele. . Eiſenbahn⸗ und rollendem Material, Kleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke im Stiche gelaſſen worden ſind. 15. September abends: Wachſende Tätigken der Artillerie und der Flieger im Abſchnitt von St. Mihiel. Auf dem Unken Moſelufer ſind unſere Linien um ein bis zwei engliſche Meilen 16 bis 3,2 Kilometer) vorgeſchoben worden. Jenſeits von Jaulny haben wir vom Feinde bei ſeinem überſtürzten Rück⸗ 119 urückgelaſſene Geſchütze erbeutet, was die Geſamtzahl den is— 7 genommenen Geſchütze auf mehr als 200 bringt. Der Krieg zur See. Berlin, 16. Sept. Auf dem nördlichen Seekriegs⸗ ſchauplatz verloren die Feinde 8000 BRT. Schiffsraum. In Frankreich iſt infolge Kohlenmangels die Be⸗ 1 J. nkreich 9 9 tet. d 8 die Gemeinde Deps hatte in einer Rede zur tion überall ſtark.„Echo de ur⸗Aube voll; g ſtändig ohne Gas ſei. Aus England kommen ähnliche Berichte; ſelbſt in London iſt die Beleuchtung ſehr ſtark beſchränkt worden, ſtellenweiſe auf nur ein Fünftel bis ein Zehntel des Normalen. In vielen Außenbezirken ſei ſie ſogar ganz abgeſchafft. Daß in Italien außer in den größten Städten kein Gas mehr brennt und auch hier nur 2—3 Stunden täglich, iſt bekannt. Der verſenkte amerikaniſche Tankdampfer„Frederic R. Kellog“(7127 BRT.) hatte mit ſeiner Ladung einen Wert von über 10 Millionen Mark. London, 16. Sept.(Reuter.) Der Union Caſtle⸗ Dampfer„Galvay⸗Caſtle“, der Dienstag von England nach Südafrika abgefahren iſt, iſt am Donnerstag mor⸗ gen torpediert worden. 34 Maun der Beſatzung und 120 Paſſagiere werden vermißt. Der ſüdafrikaniſche Ei⸗ ſenbahnminiſter Burton wurde gerettet. Hunderte wur⸗ den durch Rettungsboote bei ſtürmiſcher See gelandet Engliſche Höllenpuppen. Die verbrecheriſchen Mittel, deren ſich England zur Bekämpfung der Tauchboote um ſo ſchamloſer bedient, je unaufhaltſamer es ſeine Handelsflotte zuſammmen⸗ ſchmelzen ſieht, nehmen in letzter Zeit Formen an, die mit ihrer niedrigen Heimtücke der blutrünſtigen Erfindungs⸗ gabe von Kannibalen entſprungen zu ſein ſcheinen. Von den Engländern werden Rettungsboote mit als Matroſen verkleideten Puppen ausgeſetzt. die dann frei herum⸗ treiben. An dieſen Rettungsbooten ſind Minen befeſtigt. Auch werden Minen ſelber als Figuren verſchiedenſter Art verkleidet und ausgeſetzt. Dieſe Höllenpuppen ſollen die Tauchboote herbeilocken und ſprengen. Leider ſoll 1 verbrecheriſche Verfahren ſchon Erfolge aufzuweiſen aben. 5 1 Der Krieg mit Italien. WTB. Konſtantinopel, 16. Sept. In den letzten Auguſttagen ſcheiterten wiederholte Ausfallsverſuche der Italiener aus den Küſtenplätzen Tripolis und Homs. Erfolgreiche Patrouillenunternehmungen führten uns bis in die feindlichen Linien. In Tunis überfielen wir eine Kamelkarawane und erbeuteten 100 Kamele, einige Pferde und Waffen. Stalieniſcher Heeresbericht vom 15. September: Im Brenta⸗ tal bemächtigten ſich unſere Truppen des ganzen Verteidigungs⸗ ſyſtems in der Tiefe des Tales und der befeſtigten Seiten⸗ ſtellungen, die das Tal beherrſchen. 340 Gefangene, darunter 12 Offiziere, mehrere Maſchinengewehre, einige Hundert Gewehre und reichliches Kriegsgerät fielen in unſere Hand. Au] der (oft Front heftige Artilleriekämpfe. Im Becken von Laghi (Poſina) griff eine ſtarke feindliche Abteilung einen unſerer vorgeſchobenen Poſten an, wurde aber abgewieſen. Baden. 1 Fliegerangriffe. Karlsruhe, 16. Sept. Vergangene Nacht wurde Karlsruhe von einer Anzahl feindlicher Flugzeuge in mehreren Wellen angegriffen. Die abgeworfenen Bom⸗ ben fielen bis auf eine in freies Feld. Eine Perſon wurde ſchwer, drei leicht verlwetzt.(G. K. O Karlsruhe, 16. Sept. Ein in der Nacht vom 14. September zwiſchen 10 und 11 Uhr erfolgter An⸗ griff eines feindlichen Flugzeuges auf die offene Stadt daiſerslautern, bei dem einige Bomben abgewor⸗ fen wurden, haben einigen Gebäudeſchaden verurſacht. Leider wurden zwei Perſonen getötet, eine Perſon ſchwer und drei leicht verletzt. Außerdem wurden in der näheren und weiteren Umgebung von Kaiſerslautern Bomben abgeworfen, die teils ohne Schaden anzurichten auf freies Feld fielen, teils geringen Sachſchaden in Ortſchaften verurſachten. Auch hierdurch wurde leider eine Perſon getötet.(G. K.) 5 Stuttgart, 16. Sept. Geſtern vormittag griffen feindliche Flieger, rechtzeitig gemeldet, Stuttgart und Vororte mit Bomben an. Militäriſcher Sachſchaden iſt nicht entſtanden, adgegen wurde ein Privathaus zerſtört, wobei zwei Kinder, ein Knabe im Alter von 8 Jahren und ein Mädchen im Alter von 3 Jahren, den Tod fanden und eine Anzahl Perſonen verletzt wurden. Die übrigen Bomben fielen auf Plätze und freies Gelände. Stuttgart, 16. Sept.(Die Teilnahme des önigs.) Dem Stadtvorſtand, Oberbürgermeiſter Lau⸗ ten ſchlager, iſt folgendes Telegramm des Königs zugegangen: Bebenhauſen. Mit inniger Teilnahme er⸗ fahre ich den frevelhaften Ueberfall und ſpreche den Be⸗ wohnern Stuttgarts mein wärmſtes Mitempfinden aus. Nur augenblickliches Unwohlſein hindert mich, ſofort an die Unglücksſtätten zu eilen. Bitte Nachricht, ob irgend⸗ welche augenblickliche Hilſe meinerſeits angebracht. Wil⸗ helm. b 25 f Karlsruhe, 16. Sept. Am Sonntag abend prang eine hier zu Beſuch weilende 59jährige Frau rus Freiburg aus einem fahrenden Straßenbahnwagen b. 5 kam zu Fall und erlitt einen tödlichen Schädel⸗ zruch. a ( Maunheim, 16. Sept. Auf dem Exerzierplatz Waldhof hatten Schulbuben eine Handgranate gefunden. Einer brachte die Granate zur Entzündung, die ihm chwere Verletzungen zufügte. Sept. In einer hieſigen Fabrik Witwe Dettling von Mühlbach in das Getriebe einer Maſchine und wurde ſo 16. Sept. Die Gen⸗ harmerie verhaftete hier einen jungen Burſchen, der bei hohen Preiſen auf⸗ Ein großes Quan⸗ Von der Enz, 15. Sept.(Zum Dur ch⸗ mit ei⸗ für Lazarette uſw. einen kleineren Teil ausgehä gen, wird nochmals ausdrücklich darauf Heugewieſe Fa hielt der Kommunalverband au Vorſtellung! Witze vom Tage. Bei Lord Balfour wurde eme Deputation ha zungerter Indier gemeldet.„Was wollt Ihr hier?“ he 0 b ſie an.—„Wir wollten uns Dir nur als Kronzergten zur Verfügung ſtellen, daß die Deutſchen das Koloniſieren berſtehen!“ lautete die Antwort. i a 5 Kaſernenhofblüte aus der Schweiz.„Cerle du ſo lang würſcht wie dumm, no hättſcht ewige Schneſ Kopf.“. Durch die Blume. Mem Mann darf aus E keinerlei Privattelegramme aufgeben. Nur bet ganz d eiſe g. geſchäftlichen Angelegenheiten wird es ihm ausnahme, it ſtattet. Da erhielt ich geſtern an unſerm zehnjährigen 25„ tage im Geſchäft das folgende Telegramm: Seht Jugend. trag abgelaufen, wünſche zu erneuern!“„5 1 8 7 Vermiſchtes. 41 Eine originelle Anzeige findet ſich in Nr, 215 des„ bacher Tagblatt“: Oeffentliche Bitte. Diejenigen käufer und Käufer von Beeren, Kartoffeln oder Bohnen, ollen heuer die bezügl. Höchſtpreiſe nicht überſchritten haben, 6. 0 binnen 3 Tagen gefl. melden ber C. Schächterle, ſtatterſtraße 53.— Das wird ein Gedränge geben! a Millionenſchiebungen. Der Sriritus iſt derzeit als Spun 0 tions- und Gewinngegenſtand beſonders beliebt. Die Ware n meiſtens von Diebſtählen her und im Schleichhandel werd gar Mk. für das Liter verlangt. Aber nicht nur mit wirklicher wird gehandelt, weit größer ſind noch die Schiebungen fingiertem Spiritus, der gar nicht exiſtiert. Der„um 5 dieſem„Geſchäft“ geht in die Millionen. Der Berliner P iſt es nun gelungen, einen dieſer gefährlichen Betrüger wiſchen, den Börſenſpekulanten Mand us, der wege ant . anderer Schiebungen dem Gericht ſchon wohl d leich ſt. Mandus hatte einen Großhändler, dem er auf Schl wegen 50 000 Flaſchen Kognak angeboten hatte, um 50 oc rege geprellt. Mandus hatte den Umſtand, daß er bei emigen e⸗ geſellſchaften ein⸗ und ausgehen und dort die erforderli e Be⸗ ſchäftsgeheimniſſe ſich aneignen konnte, benützt, um en lein trügereien auszuüben. Die Polizei iſt weiteren Schwin auf der Spur. längſt Wo der Jucker hinkommt. Böſe Leute wollten ſchon er in in Erfahrung gebracht haben, daß es mit dem Zucker, d daß die Bonbonsfabriten wandert, nicht ganz geheuer ſei 1 Zucker dort Lager für ſpätere Zeiten aufgeſtapelt werden, wo der Zucher vielleicht rarer und teurer ſei als jetzt, oder daß mit dem cheronmt auch Schleichhandel getrieben werde. Das Berliner Mul lie ſcheint den Gerüchten Glauben geſchenkt zu haben und ſehmel, bei einer Reihe von Bonbonskochereien Hausſuchungen vorne a die das überraſchende Ergebnis hatten, daß allerdings lch gänge von Zucker mit den Ausgängen von Bonbons nauptel, Einklang zu bringen waren. Die Geſchäftsinhaber beha daß ſich bei der Herſtellung von Bonbons ein Zuckervert Het⸗ 30 Prozent ergebe. Das ſtimmt aber nicht, weil für ird d 0 der Bonbons auch viel Sirup verwendet 11 vet⸗ as Quantum der Bonbons daher größer iſt als das nſten. wendeten Zuckers. Gegen eine Reihe von Bonbons geſche fe ren Berlin und in anderen Städten iſt nun ein Strafb Ne. wegen Betrugs und Unterſchlagung eingeleitet worden. feld ſtellte ſich dabet die eigenartige Tatſache heraus, Jucker Inhaber einer Bonbonsfab riß gleichzeitig die kommunale bons verteilung unter ſich hatte. Es iſt beabſichtigt, die Bo kocherei ganz zu unterſagen, da ſee vielfach Schtupſwin die ſo⸗ geſtohlenen oder 5 Zucker darſtellen, aus denne f denannten Auslandbonbons zu Wucherpreiſen hergeſtellt 175 3 g Lokales. Erſatz der Fliegerſchäden. i Gr. Wie die„Karlsr. Zeitung“ meldet, wird 1 zur Miniſterium des Innern, nachdem ſich das Reic rag Entſchädigung der Sachſchäden bis zum vollen Bor der feſtgeſtellten Schadenſumme die erforderlichen ent⸗ ſchüſſe zu leiſten bereit erklärt hat, alle in Ba en oder ſtehenden Fliegerſchäden— durch Fliegerangriſſt ung Abwehrgeſchoſſe— voll entſchädigen. Die Gew digte der Entſchädigung erfolgt auf Antrag der Beſchã fee In der Regel nach Durchführung des Schadensfe it lungsverfahrens. Eine Entſchädigung wird inſoz er⸗ nicht gewährt, als der Beschädigte Erſatz ans Aspen, ſicherungsverträgen erhalten oder zu 21 eine chen hat. Hierüber hat der Antragſteller jewe rüclich ſchriftliche Erklärung abzugeben und dabei ausdrür e anzuerkennen, daß er für die etwaigen Folge. unrichtigen oder unvollſtändigen Erklärung haftet, Auszahlung der Entſchädigung erfolgt in der n die in zwei gleichen Teilen. Zur einen Hälfte, wenn( Wiederherſtellung des zerſtörten oder beſchädigten ten bäudes wenigſtens bis zu dieſem Betrag ſorsgeſgerhe iſt, zur andern Hälfte nach Vollendung der Wie ten ſtellungsarbeiten. Bei Fahrniſſen erfolgt auf der die Auszahlung der einen Hälfte ſofort, die der g ö Hälfte auf den Nachweis des Erwerbs von Erſaſſchth⸗ bis zum Betrag der Entſchädigungsſumme. ei gungen unter hundert Mark werden ſofort! i⸗ Summe bezahlt. In dringenden Fällen kann dat fit niſterium des Innern bei hinreichender Sicher fung f die ordnungsgemäße Verwendung der Eutſchädig, An gelder die Auszahlung angemeſſener Vorſchüſſe zun 3 ge. chaffung von Bauſtoffen und Förderun des Wade er ſtatten. Die Anträge auf Entſchädigung ſind mit einzu⸗ forderlichen Nachweiſen bei den Bezirksämtern Ent; reichen. Ein klagbarer Rechtsanſpruch auf dieſe, ent ſchädigung beſteht nicht. Er erſcheint aber auc! den behrlich, nachdem die bad. Regierung aufgeutſchäd⸗ Zuſage des Reichs zugeſichert hat, die Vore auch gung auszuzahlen. Bei dieſer Sachlage erſche cht er⸗ der Abſchluß einer Privatverſicherung u. aber“ forderlich, es ſei denn, daß dadurch Lieb. werte beſonders geſchützt werden ſollen. Bezüge durch Fliegerangriffe verurſachten Beſchädigung a u und Leben bleiben die ſeitherigen Beſtimmung ein; ſtehen, wonach nur im Falle der Bedürftigken be⸗ malige oder widerruflich fortlaufende Unterſtützung willigt werden. i — Schonzeit. et⸗ . ubeu⸗ f Um Mißverſtändniſſen dor daß, am 24. Auguſt nur die Schonzeit für Rebhühner, — — B r ——..— —— 2———— 2—— — f iſt nen, Haſelwild, Wachteln und Schuepfen abgeluufen Ol nicht aber für Haſen. Dieſe dürfen erſt vom tober abgeſchoſſen werden. f 9 f ieteſteigerun — Genehmigungspflicht für Mieteſte ang dern 71 gen. Die Großh. Regierung ist bei der Prüfen, Frage der Mieteſteigerungen zu dem Ergebnis g daß eine Regelung dach Vo rdnn des Generale 1 mandos ſich nicht empfehle; die Frage werde dur ieter bundesrätliche Verorönung über den Schutz der uf bin demnächſt zum Abichluß kommen. Es wird darauf 0 giwieſen, gung d n 1 * 10 Entſcheidung der Einigungsämter anrufen — od begahſt — der tab“ 3 ind 7 de ge N n ge, d dier Ber lettre 77 8 d. 1 bezirke 7 ang Fell⸗ ſeren und b n. In Lothringen iſt der Behang Ve. ahn bis gut, ſeelſenweffe darf 752 25 Ada den Herbſt welche mittlere n der Rheinpfalz ſchätzt man den Behang am wolle an de en und unteren Gebirge auf einen halben bis ganzen Herbſt Cann rauben berhaardt auf nahezu einen vollen Herbſt. Malüingre⸗ 120150 fön ſchon geleſen und die 40 Liter Trebermaſſche zu ekul. gleichen 850. verkauft. In Franken ſind die Nachteile der un⸗ amm Kies lüte annähernd ausgeglichen, Deſterreicher etwas ſtarkei en 90 trag. 50 9 und Elbling behangen. Man rechnet auf guten Er⸗ War Heißt u Rheinheſſen kann der Behang auf 1 bis 2% . rühbuceſchätt werden. Stellenweiſe hat der Wurm geſchadet z“ 1 bonnen gunder. bereits ausgereift und ihre Leſe hat be⸗ 5oliget 0 Kr m Rheingau ſteht ein guter Mengeertrag in Aus. u et“ al iſt denkäheiten ſind nur wenig aufgetreten. Im Rhein⸗ ver, An der der Behang befriedigend, die Trauben reifen zuſéhends. kannt An de Na he iſt die Menge günſtig, mehr als eine halbe Ernte. 55 derſchieden o o 1 zeigt ſich infolge Ungleichheit in der Blüte eine auener Stand der Entwicklung. Der Menge nach wird riegs dem 9 e Ernte erwartet, nur vereinzelt bleiben Lagen hinten Ge- ö orjahre zurück. — 1 55 Kleinproduzentenkreiſen der Rheinpfalz wird ßer Ten gsburger Poſtzeitung, geſchrieben: Ein gro⸗ längſt faut eil der kleinen und mittleren Weinbauern der⸗ 60h 5 100 ſeine Trauben ſofort im Herbſt. Dieſes große cker daß deangebot in der Weinleſe bringt es mit ſich, zucker niedri er Preis des Weins zu dieſem Zeitpunkt ſich ran den sich ſtellt als ſpäter, wo der Wein in feſten Hän⸗ 1 8 rend beſindet. Ter Trauben⸗ und Moſtaufkauf wäh⸗ Er den er. Weinleſe erfolgt aber faſt ausſchließlich durch t n zum ein andel. Ter Wein geht alſo im Herbſt ite,( Preis eitaus größten Teil in fremde Hände über. Der 1 Seit teigt nur wenig, bis faſt aller Wein in dem N eht 91 Handel und Spekulanten liegt. Dann erſt vel feen* Preistreiberei los, und diejenigen, die nicht en richte nd nicht ernten, ſtecken den Profit ein. Dahin 115 Flick dich das Geſchrei über den Weinwucher. Warum det Es A das Kriegswucheramt nicht auf den Leib? icher⸗ eingek 5 ſich doch feſtſtellen laſſen, wie teuer die Weine a, darf aft ſind auch wie hoch der legitime Nutzen ſein 15 begegnen ill man nun dem lebelſtande durch Richtpreise del. olten en, ſo ſollte da doch nicht auf den längſt über⸗ ein Prederbſtpreis von 1917 zurückgegangen, ſondern angemeſſe geſetzt werden, der der heukigen Marktlage in den en ist, ſonſt wird tiefſte Verbitterung gerade 75 weil:, Kreiſen der kleinen Winzer die Folge ſein, Gt, Man 15 um jeden Preis verkaufen müſſen, infolge des zur Ferbligs an Kelter⸗ und Kellereieinrichtungen. Dieſe trag ſituierten ung wird ſich noch vertiefen, wenn die beſſer or Preiſe en Weinbauern ihre Weine einlegen und höhere ent⸗ das abwarten und erzielen, als die Herbſtpreiſe. Und oder die Pe unausbleiblich ſein... Dann heißt es wieder: ung dreiſeß nannten Qualitätsweine ſollen von Richt⸗ ter Wenn Rictgenommen werden. Was iſt Qualitätswein? l ganzen ichkpreiſe, dann Richtpreiſe für alſe Weine im eit und Heſſecutſchen Reich. Wie man hört, tun Preußen er Anſere ſen nicht mit. Was wird dann die Folge ſein? , zwan darch den Richtpreis gedrückten Weine wandern, eine keiner s weiſe verbilligt, in jene Länder, die lich kommen t; beſchränkung unterworfen find, und ſpäter ne, iſt ſich hie zu teueren Preiſen wieder herein.— Soviel Dit] den mit oteuer bleibt der Wein unter allen Umſtän⸗ e Fkeigerutt oder ohne Richtpreiſe, ſolange die die Preis⸗ 00 80 bedingenden Zuſtände beſtehen. 15 mange Pers iergung Als Anhang zur 0 1 7 er und Fürſorge⸗ ift iſt eine„Ueberſicht über Verſorgung 5 7 5 Nite ge⸗ Angelegenheiten der Mannſchaften“ bei 12 ede B. d Sohn in Berlin in Druck erſchienen, die durch 1 werden kabndlung zum Preis von 25 Pfg. bezogen Idi— 8 5 i und fru ze Dollarſtiftung im Kriege. Wie ſtark 157 de dam ö der im deutſchen Heer herrſchende Geiſt füt deutſchen Kedſchaft iſt, zu deſſen bewußte Pfleger ſich die 95 dacht alltä riegerveteine gemacht haben, zeigt eine heute n ⸗ Schweiz ügliche Stiftung aus Amerika. Wie über die ge eereinler in en wird, hat ein ehemaliger Krieger⸗ ei, der alten 80 ankbarer Erinnerung für die in den Reihen zu; lar für d reger genoſſene Kameradſchaft 5000 Dol⸗ nt⸗ eins 3 Waiſenhaus Samter(Poſen) geſtiftet, das h Faſſen vertont riegerwalſenhänſer it, in denen die den undes Erz farbener Angehöriger des Deutſchen Krieger⸗ 10 dmhlten. ehung, Schulbildung und Berufsvorbereitüng e Mtb ſe für Eiſen und Stahl. Die zuſtändigen „dach wel h chlshaber haben Bekanntmachungen erlaſſen, ahlt. blentwicklung vom Eintri g ec recht aa die besser elſäſſiſchen Gebiete durchweg guten Behang, namentlich daß die Mieter ſofort nach Empfang der Nun is zuſtändige Amtsgericht ſich wenden ſollen. Die Weintreſter. Die Höchſtpreiſe für fri⸗ eintreſter betragen heuer 3 Mk., für gebrannte 1 g für Traubenkerne 12 Mk. für den Für Anlieferung zur Bahnſtation bei einer ſhuſtenng von mehr als 2 Kilometer wird eine Ent⸗ ung von 12% bis 25 Pfg. für den Zentner Ueber die Ausſichten der Weinernte im Reich wird eutſchen Tageszeitung“ mitgeteilt: In Württemberg ie 1 vriedie g et Menge menge ichten recht befriedigend, doch wird wed noch in Güte das vorige Jahr erreicht werden. Hagel und da Schaden— Im allgemeinen iſt die wärmeren, beſtändigen Wet⸗ hängig. In Baden weiſen die mittelbadiſchen Reb⸗ Jeringeren Behang auf, die Bodenſeegegend beſſeren Be. eckar⸗ und Taubertal zeigen mittelmäßigen, dagegen die günſtigen Behang. In Elfaß⸗Lothringen elchen für 5: 95 5 f der fordert n für Roheiſen usw. keine höheren Preiſe eil dae 58 gezahlt werden dürfen, als in der vom he. 6 Pohſtof Abt üäblbund herausgegebenen, von der Kriegs⸗ u Neeisliſte auflung des Kriegsminiſteriums genehmigten be.—Nulſgefübrt ſind. d Neichswonungsfürſorge. Nach einer Mitteilung 4 Frhr. uchswo⸗ ungskommiſſars, Unterſtaatsſekretär Dr a5 trag 9 8 van der Brügghen, iſt ein Reichsbei „ Achrnigung 90, Millionen Mark vorbehaltlich der Ge 1 Arbeit mwahnungen ae für die Errichtung von „— orge ehen. 5 5 4 3 t ſic ſergung der Kinder mit Schuhwaren. 580 f ſundern mitecausgeſtellt, daß bei der Verſorgung von 1* 5 als Schuhwerk inſofern Schwierigkeiten ent⸗ daß Kinder ihre Schuhe oft nicht ein volles deen können, während die Bedarfsſcheinausfer⸗ getragene Schuhe oder Stief⸗ gsſte!. 9 8 e n nicht berechtigt ſind, einer einzelnen Person cht 2 5 Were Paar den— innerhalb eines Jahres mehr Schuhbedarfsſchein auszufertigen. Es ſchwe⸗ für die Zeit vom 1. ven daher zurzeft Erwägungen über eine beſondere Rege⸗ lung der Verſorgung von Kindern mit Schuhwerk. Bis dieſe Erwägungen abgeſchloſſen ſind, werden nun di Bedarfsſchein⸗Ausfertigungsſtellen ermächtigt, für Kin⸗ der bis zu drei Jahren innerhalb eines Jahres auch noch einen zweiten Schuhbedarfsſchein aus⸗ zufertigen, ſofern eine Abgabebeſcheinigung über Ablie⸗ ferung eines Paares Kinderſchuhe vorgelegt wird. Gleich⸗ zeitig iſt Vorſorge getroffen worden, daß die Erzeu⸗ gung von Kinderſchuhwerk entſprechend geſteigert wird — Es wird immer ſchöner. In einer Verſamm⸗ lung des Mainzer Gaſtwirte⸗Vereins kam zum Ausdruck, daß bei den jetzigen Preiſen das Glas Wein(ein Vier⸗ telliter) nicht unter 2.50 Mk. abgegeben werden könne. Der Mindeſtpreis müſſe 2.20 Mk. ſein. Auch ein Preis⸗ aufſchlag für Bier ſei geboten, da außer der am 1. Ok⸗ tober eintretenden Bierſteuer von 5.50 Mk. das Hekto⸗ liter, der Verband der Brauereien von Mainz und Um⸗ gebung eine Erhöhung des Bierpreiſes um 6 Mk. für das Hektoliter beſchloſſen habe. Unter dieſen Umſtän⸗ den ſeien die Wirte gezwungen, eine Erhöhung um 5 81 auf 30 Pfg. für den Schoppen Bier eintreten zu laſſen. 8 — Brotſtreckung. Das Kriegsernährungsamt hat Oktober 1918 bis 20. Juli 1919 zum Zweck der Brotſtreckung die Erhöhung der Kar⸗ toffelration um 750 Gramm wöchentlich in Friſch⸗ oder Trockenkartoffeln angeordnet. Bis zum 1. Oktober ſoll dagegen die tägliche Mehlration um 20 Gramm er⸗ höht werden. f f — Vom Zigarrengeſchäft. Um dem unlautern Handel den Bezug der Tabakfabrikate etwas zu verſtopfen, hat der Verein Mannheimer Zigarren⸗ händler bei dem demnächſt ſtattfindenden Verbandstag den Antrag geſtellt, der Verbandsvorſtand wolle bei der Zentrale für Kriegslieferungen und bei der Deut⸗ ſchen Tabakhandelsgeſellſchaft(Detag) in Bremen vor ſtellung werden, daß ſämtliche Herſteller von Tabak⸗ erzeugniſſen im Verhältnis zu ihrer Herſtellungsmenge zu den Heereslieferungen gleichmäßig herangezogen wer⸗ den. Rohmaterialien uſw., die für die Kriegswirtſchaft beſchlagnahmt ſind, ſollen nur ſolchen Betrieben zuge⸗ wieſen werden, die ihre Ablieferungen ans Heer erfüllen. Auf dieſe Weiſe hofft man zu verhindern, daß Fabriken mit Rohtabak verſehen werden, die nur zu Wucherpreiſen für den Schleichhandel arbeiten, wobei die Tabak⸗Er⸗ zeugniſſe vom freien Markt verſchwinden. In den Läden findet man keine Zigarren mehr, während die Schleich⸗ händler noch viele Millionen eingeſperrt halten. — Feſtſetzung der Weinpreiſe für das Jahr 1918. In einer bei der Badiſchen Landwirtſchaftskammer am 6. September abgehaltenen Beſprechung über die Feſt⸗ ſetzung von Weinhöchſtpreiſen wurde allgemein zum Ausdruck gebracht, daß die für das Jahr 1917/18 er⸗ folgte einſeitige Feſtſetzung von Richtpreiſen für Baden (Erzeugerpreiſen) eine große Benachteiligung der badi⸗ ſchen Erzeuger zur Folge gehabt haben, ohne daß die badiſchen Verbraucher einen Nutzen davon gehabt hätten. Der Wein habe im glasweiſen Ausſchank in Baden bis jetzt nicht weniger gekoſtet, als in den anderen Bundes⸗ iſtaaten, in denen keine Richtpreiſe feſtgeſetzt worden ſeien. Auch heute ſei der Wein im Ausſchank ebenſo teuer in Baden wie anderwärts. Die einſeitige Maßregel habe alſo nur den Winzer getroffen und die Ausfuhr des Weines nach den anderen Bundesſtaaten, in denen die Erzeuger⸗ preiſe erheblich höher ſeien, begünſtigt. Die Landwirt⸗ ſchaftskammer richtete deshalb zufolge der Ausſprache ein dringliches Erſuchen an die maßgebenden Behörden, die Höchſtpreiſe nicht einſeitig für Baden und für den Er⸗ zeuger feſtzuſetzen. Sie verkenne nicht, daß den ſteigen⸗ den Weinpreiſen Einhalt geboten werden müſſe; darauf hingerichtete Maßregeln dürften aber nicht für„Baden oder einzelne Vundesſtaaten allein, ſie müßten vielmehr für das ganze Deutſche Reich einheitlich getroffen werden. — Höchſtpreiſe für Herbſtobſt. Die Badiſche Obſtverſorgung hat nach Beratung in der Preiskommiſſion folgende Kleinhandelspreiſe mit ſofortiger Wirkung feſt⸗ geſetzt: Birnen und Aepfel: Gruppe Tafelobſt 50 Pfg. für das Pfund, Gruppe Wirtſchaftsobſt 25 Pfg. für das Pfund. Nicht unter dieſe Höchſtpreisfeſtſetzungen fällt das Edelobſt, das aber nur an die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſorgung abgegeben werden darf. Für Zwetſchgen iſt der Kleinhandelspreis(bei einem Erzeuger⸗ preis von 20 Pfg.) auf 30 Pfg., und für badiſche Tafel⸗ zwetſchgen(gepflückte Ware) der Erzeugerpreis auf 35 Pfg. und der Kleinhandelspreis auf 50 Pfg. für das Pfund feſtgeſetzt worden. Für Quitten beträgt der Erzeugerpreis 35 Pfg., der Kleinhandelspreis 50 Pfg. für das Pfund. — Kriegsbeihilfe für Reichsbeamte im Ruhe⸗ ſtand. Die Reichsbamten im Ruheſtand und die Hin⸗ terbliebenen von Reichsbeamten erhalten im Falle des Bedürfniſſes eine außerordentliche einmalige Kriegshilfe. Dieſe beträgt 50 bis 100 Prozent desjenigen Betrags, den der Penſionär oder der verſtorbene Ehegatte oder Vater der Hinterbliebenen nach den neuen Beſtimmun⸗ mungen in einmaliger Verteuerungszulage erhalten ha⸗ ben würde, wenn er als Beamter noch im Dienſte wäre. Perſonen, die bereits eine laufende Kriegsbeihilfe beziehen, erhalten die einmalige Beihilfe ohne beſon⸗ deren Antrag.. g — Landflucht der Dienſtboten. Obwohl die Be⸗ köſtigung in den Städten immer ſparſamer und teurer wird, will es manchen Dienſtboten auf dem Lande nicht mehr gefallen. Die Loſung lautet:„In die Fabrik“ nach Martini. Gibt es nun nicht eine Verordnung, wo⸗ nach während des Krieges landwirtſchaftliche Dienſtboten ihren Beruf nicht ändern dürfen und vielmehr an der „Scholle ausharren ollen? Mehr Lohn und ſcheinbar mehr Freiheit ſind die Triebfedern der Abwanderung in die Stadt. Und doch wäre es dringend notwendig, daß die wenigen Arbeitskräfte noch für die Landwirtſchaft erhal⸗ ten bleiben. 5. ep. Religionswiſſenſchaftliche Fortbildungs⸗ kurſe werden in Schweden auf Anregung des eogl. Erz biſchofs in Upſala eingerichtet. Alle ſchwediſchen Volks⸗ ſchullehrer und Lehrerinnen ſind verpflichtet, an dieſen Kurſen teilzunehmen, die ihnen einen genaueren Ein⸗ blich in die Religionskunde verſchaffen ſollen. Da 10 für die Redaktion Gg. Zinmermann, Seckenheim, 7 N 2 abzugeben. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekanntmchung der Badiſchen Kartoffelverſorgung vom 6. September 1918 Früͤhkartoffelpreiſe betr., zur offentlichen Kenntnis. Mannheim, den 6. September 1918. Gross. Bezirksamt V. 8. Frühkartoffelpreiſe. Auf Grund des 8 2, Abſatz 2 der Bundes ratsverord⸗ nung vom 9. März 1918 über die Preiſe für Hüllſen⸗ Hack- und Oelfrüchte aus der Ernte 1918(RG Bl. S. 110) und mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 1. Mal 1918(Staatsanzeiger Rr. 101) wird beſtimmt, daß ver Preis für den Zentner Frühkartoffeln aus der Ernte 1918 deim Verkauf durch den Erzeuger mit Wirkung vom 9. September lfd. Jahres an 7 Mk. nicht überſteigen darf. Dieſer Höchſtpreis ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle des Orts, von der die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer verladen wird, ſowie die Koſten des Einladens daſelbſt ein. Karlsruhe, den 6. Sept 1918. Badiſche Kartoffelverſorgung. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ nis gebracht. Seckenheim, den 16. September 1918. Kürgermeiſteramt: Volz. Koch. SWekianntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Saatzeit betr. 1 Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. daß das Fliegenlaſſen der Tauben während der Herbſt: ſaatzeit das iſt vom 20. September bis 20. Oktober l. Js. verboten iſt. 5 Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß Zuwiderhandlungen auf Grund des§ 143 Ziffer 1 P. Str. G. B. an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden. Seckenheim, den 12. September 1918. Fürgermeiſteramt: Volz. Butterausgabe. N Au die Fettbezugs berechtigten m Mittwoch, den 18. ds. Mis. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haus⸗ haltung ½¼ Pfund Nr. 961 bis 2752 und zwar: Nr. 961 bis 1561 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1562 bis 2162 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2163 bis 2752 von 5 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. 8 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 19 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwalts bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Seckenheim, den 17. September 1918. Sebensmittelamt. Koch. 5 Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der fandw. Ein. 1. Verkanfsgeunfenſtgall. Hühnerfutter— Knochengries und Knochenmehl iſt im Lager vorrätig. 8 Tandwirtschaftliche Ein u. Uerkautsgenessenschaft. In der heutigen Verſammlung wurd beſchloſſen, daß ſämtl. Gelder, die fur Getreide, Tabak uſw. zur Aus zah⸗ lung gelangen, zwecks Förderung des bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehrs durch die Bezirksſparkaſſe Ladenburg auf dem Wege der Ueberweiſung den betreffenden Landwirten gezahlt werden. Dabei ſoll tunlichſt jeder Landwirt ein Schekkonte⸗ eröffnen, damit ihm die zufallenden Gelder ſofort zins⸗ tragend gutgeſchrieben werden koͤnnen. Gventuell notwen⸗ dige Reklamationen bei verſpäteter Auszahlungen durch die Aufkaufgeſellſchaften ſollen durch die Bezirksſparkaſſe La⸗ denburg auf Antrag eingeleitet werden. Der Vorland. eee nume eee Osram Birnen Sind eingetroffen bei Pb. Johann, Ssekenkein Waden Ein Fahrrad ee eee deen bee, L Müll n abhanden gekomme e Dasſelbe iſt per in der zu vermieten. Geſchäftsſtelle ds. Blattes Untere Gartenſtraße 8. Die feindlichen Brüder. 80 Won Hein ric Riff.„ 13. Machdruck verboten.) Der Bauer hielt ſich mit der Rechten feſt am Wagen und blickte finſter zur Seite auf ſeinen Sohn, aber er R nz ſah ſich nicht um. Er trieb die Pferde zu e. Vin; N tollerem Laufe an, unbekümmert um den unebenen Weg. 33 2 5 ſein Vater neben ihm und nahm ihm mit ſeſtem Griffe die Peitſche und die Zügel aus der Hand. b Nun iſt es genug,“ ſprach er mit ernſter Stimme. f„Solche Eile haben wir nicht und zur Brautfahrt geht des auch nicht!“. ! Vinzenz zitterte vor Erregung, es flimmerte vor ſei⸗ zuen Augen. Hätte ſein Vater einen einzigen finſteren Bick auf ihn geworfen, ſo wäre er nicht imſtande ge⸗ weſen, ſich zu beherrſchen, er hätte, alles vergeſſend, ſich auf ihn geſtürzt. Aber der Bauer hatte ſeine ganze a erkſamkeit auf die Pferde gerichtet, die er zu be⸗ 150 en ſuchte. Ec ſchien gar nicht daran zu denken, 5 bein Sohn hinter ihm ſtand. f Sie kangten auf der Wieſe, wo die Arbeiter mit dem Deu beſchäftigt waren, an. Der Bauer brachte die Pferde Zum 0 51 ſtieg vom Wagen, dann griff er jchwei⸗ 3 Singenz folgke ſeinem Beiſpiele, obſchon der Rechen en icht Hand zitterte und alles vor ſeinen Augen zu tan⸗ ſchien. 8 8 i Ser Bauer bemerkte die Erregung ſeines Sohnes wohl, allein er kümmerte ſich nicht um ihn, die Arbeit war Das beſte Mittel zur Beruhigung. f Das Hen wurde auf den Wagen geladen; weder der Bauer noch Vinzenz hatten ein einziges Wort dabei ge⸗ prochen und es war auch nicht nötig. Vinzenz war blaß. iar Wagen beladen war, wollte er nach den Zügeln . 5 ——PPPPWPGWWWWGWWWW——— greifen, aber ſein Vater kam ihm zuvor und ſprach: „Laß nur, ich werde fahren. Wenn man ſchnell ausge⸗ fahren iſt, muß man langſam heimkehren.“ Vinzenz preßte die Lippen aufeinander und ſchwieg, er ging hinter dem Wagen her und ſtarrte auf den Weg, als ob er etwas ſuche. i Der Wagen langte auf dem Gehöfte an, das Heu wurde abgeladen. Der Mittag war herangekommen, die Bäuerin trug das Eſſen auf. Der Bauer wie Vinzenz ſchwiegen noch immer beharrlich. Vinzenz aß haſtig, ohne aufzublicken, Amring rührte das Eſſen kaum an, zurück⸗ gelehnt auf die Bank ſaß er da und klopfte langſam mit den Fingern der Rechten auf ſeine Weſte. Seine Frau blickte ihn beſorgt an, ſie wußte, daß es in ihm gährte, allein ſie wagte nicht, ein Wort zu ſprechen, ſie ſuchte es ſogar zu vermeiden, mit dem Löffel den Teller zu berühren, weil ſie befürchtete, daß das Geräuſch ihm unan⸗ genehm ſein könne. Erſt als ſie mit der leeren Schüſſel das Zimmer verlaſſen hatte, ſeufzte ſie tief auf und ſank in der Küche erſchöpft auf einen Schemel. Was ſollte werden, wenn Dorothea nicht zurückkam, wenn der Zorn des Bauern immer mehr angefacht wurde? Daß er nicht nachgab, wußte ſie nur zu genau. Sie wollte zu Vinzenz, der ſich in den Stall zu den Pferden begeben hatte, gehen und ihn bitten, ſich mit ſeinem Vater auszuſöhnen, allein ſie hatte zu dieſem Sohne nie Vertrauen faſſen können; ſie wußte, daß er ſie nicht liebte, und das hielt ſie zurück. Unwillkürlich dachte ſie an Erich. War der Sinn desſelben auch leicht aufbrauſend und wild geweſen, denn er war ja der So. ſeines Vaters, ſo hatte er ſie doch auf das Innigſte ge⸗ liebt, und ſie hatte ihm alles ſagen können. Wie oft hatte ſie mit einem milden Worte ſeinen erregten Sinn beruhigt, dann hatte er ihre Hand erfaßt und gedrückt, und es war alles wieder gut geweſen. Der Bauer war allein im Zimmer zurückgeblieben und ſaß in ſeinem Lehnſtuhle, nicht um zu ruhen, denn dazu pulſte das Blut zu heftig durch ſei g waschbretter, extra statkk... 5. 95 Marktnetze... Stück 2.25, 1.45 (Kartoffelhorden Stück 5.95 Gstente Brettchen.. 438, 38 Pf. 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Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser innigst- geliebter Sohn und Bruder Uffz. Ludwig Ockert Inhaber des Eis. Kreuzes I. und 2. Klasse sowie der Bad. Verdienstmedaille nach 3½ Jahren treuester Pflichterfüllung im blühenden 79 5 von 24½ Jahren für's Vaterland gestor- en ist. Legkenheim, den 17. Sept. 1918. In tiefer Trauer: Familie Jakob Ockert. 0 „liche Gedanken wie die ſeiner Frau fuhren durch ſeinen Kopf hin. Auch er fragte ſich, was geſchehen ſolle, wenn Dorothea auf ihrem trotzigen Kopfe beſtand und nicht zurückkehrte. Es erbitterte ihn, daß die Leute dadur einen willkommenen Stoff zum Gerede erhalten ſollten. Oder ſollte er vielleicht zun Mühle gehen und ſie zu 1 holen? Unwillkürlich richtete er den Kopf hoch und ein bitteres Lächeln glitt über ſein finſteres Geſicht hin. Er wußte, daß Dorothea den Sohn gegen ihn au, gereizt hatte, er hatte gedroht, ſein Teſtament zu ändern — aber wem ſollte er den Hof verſchreiben? Sollte dei ſelbe in andere Hände geraten, als in die eines Amring! Schon dieſen Gedanken vermochte er nicht zu ertragen, Auch er dachte an Erich, derſelbe war doch anders geiwele Er ſtand auf und ſchritt im Zimmer auf und ab. N wollte ja keine Verſöhnung— ſollte er ſie ihm vielleich entgegentragen? Und es konnte auch zwiſchen ihnen kern mehr geben, da Erich die Tochter des braunen Kaſpar ge“ heiratet hatte. Ein Wagen fuhr in dieſem Augenblick auf den Hof Amring trat an das Fenſter und traute ſeinen Auger kaum, auf dem offenen Jagdwagen ſaß der Müller mi ſeiner Tochter. Unwillkürlich atmete er erleichtert auf, denn nun war das, was er befürchtet und deſſen Folgen er ſich bereits ſo düſter ausgemalt hatte, vorübergegangen. Dorothea ſchien nicht freiwillig gekommen zu ſein, denn ihre Augen waren vom Weinen gerötet. Sie pan haſtig vom Wagen und eilte in ihre Stube. Den b kümmerte dies nicht, es genügte ihm, daß ſie wieder war. Er wollte Sulzer entgegengehen, als dieſer bereik“ ins Zimmer trat. ö be⸗ Auch der Müller ſchien ſehr erregt zu ſein, e 95 herrſchte ſich indeſſen und verſuchte heiter zu ſein, als er das Geſchehene wie einen Scherz auffaſſe. 1 „Antring, ich bringe mein Mädel ſelbſt zuricl und denke, ſo wird es am beſten ſein!“ rief er. ö 1 ne Adern. Aehn⸗ wir die Bürgermeiſterämter im (Fortſetzung folgt.] 1 0. ö Behandlung von Reklamations“ Geſuchen betr. Auf Erſuchen des ſtellv. Gen⸗ralkommandos 50 Armeekorps Abt. IIe und gemäß Anordnung Gro 75 Miniſtertums des Innern vom 6. 9. 18 Nr. 54230 wee Intereſſe einer deſchleinig i en füt Zurückſtellungs geſuch nach⸗ in 1 des 14 Erledigung von Utlaubs⸗ und die Landwirtſchaft auf die genaue Beachtung folgender Punkte hin. 1.) Es häufen ſich neuerdings die Fälle wichen denen Geſuche um landwirtſchaftlichen Arlaub ven 90 Geſuchſtellern unmittelbar beim Generalkomma nad eingeteicht werden. Dies bewirkt unnstige Mehrarbeit 15 verzögert die Erledigung der Reklamationen. Geſuche fen und zwar rechtzeitig auf dem vorgeſchrie benen Vetb, beim Bürgermeiſteramt einzureichen, das ſie na 9 achtlicher Neußerung an das Bezirksamt weiterleitet. it 2.) Leute bei mobilen Truppenteilen, die 13 beurlaubt waren, können regelmäßig im gleichen Dalbleſ⸗ nicht abermals beurlaubt werden, da mobile Truppen te ſämtlichen Landwirten in beſtimmter Reihenfolge nd⸗ laub gewähren wollen, die Bevorzuzung einzelner 1 wirte durch reichlicheren Urlaub aber nur auf Roſteg m übrigen Landwirte erfolgen könnte; aus dem gleichen. de ſind im allgemeinen auch Rachurlaubs 9e lch für von mobiler Truppe beurlaubte Leute zwecklos. S0 in Geſuche die die Zeit der mit ihnen befaßten Stelda g Anſpruch nehmen und die die Erledigung der andern 0 ir- lichen Geſuche verzögern, werden deshalb tunlichſt zu tern meiden und gegebenenfalls bereits von den Bezirksaͤm im zutückzuweiſen ſein. Nur wo wiederholte Beurlaubung gleichen Halbjahr oder Nachurlanb durch ganz be on ung gelagerte Umftände geboten iſt, deren Nichtberückſichtig 1 einen Notſtand zur Folge hätte, kann eine Weiterleitun, ſolcher Geſuche an die mobilen Truppenteile in Frage 8⸗ men. Vorausſetzung der Weiterleitung durch dan ge⸗ neralkommando auch bei telegrafiſchen be ſuchen iſt, daß die beſonderen Umſtände dargelegt und zirksamtlich beſtätigt ſind. igen Wir geben den Bürgermeiſterämtern zur kuͤnf 3 Darnachachtung und zur geeigneten Verſtändigung der teiligten Nachricht. Mannheim, den 10. September 1918. Krossh. Bezirksamt gez. Buͤchelin. n Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlich Kenntnis. ö Seckenheim, den 14. September 1918. Bürgermeiſteramt Volz. 3 Wekanntmachung.⸗ Frühkartoffelpreiſe betr. Auf Grund der Bekanntmachung der want, Kartoffelverſorgung vom 8. Sept 1918, Frühtar gez preiſe betr., wird hiermit der Kleinhandelsprees für kung kartoffeln(Kleinverkauf an die Verbraucher) mit Wir vom 9. Sept. bis auf Weiteres auf Mk. 9.— pro bezw. 9 Pfg. pro Pfund feſtgeſetzt. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Mannheim, den 6. September 1918. Der Kommunalverband Mannheim ⸗Land. en Seckenheim, den 17. September 1918. gürgemreiſteramt: Volz. Zentner Koch. 0 N