8 Erſcheint täglich, 299 25.65„ ie ee 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und icht, N Feiertage. ich er Adonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1 oll“ 7 bei freier Zuſtellung. N— die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 .——— h Balfour über den öſterreichiſchen 90 b 5 0 Vo rſchlag. e, gs London, 16. Sept.[Reuter.) Bei einem Frühſtic, s britiſchen gen itevärt Ages ich nun ſa er er gewiſſe 4 4 5 bur 10 n Umſtä ic, chen 1 big 2 feen ur au irgend n 5 ieder bezeichnen kann. wichen, leinegte 16. eſſ eff di g das ge chen werden. werden. Ich verkenne nicht, daß eine Ich leg das königliche Kolonialinſtitut den Vertretern der ie de 0 Reiches gab, hielt der Miniſter des igen Balfour eine Rede, in der er auf die reichiſche Friedensnote einging und ſagte: ge, muß 5 8 als perſön⸗ eußerung eines Mitglieds der Regierung an⸗ eſprechung nden ein koſtbares Mittel ſein könnte, ebereinſtimmung zu gelangen. Aber beſteht ur die geringſte Ausſicht, daß unter den gegen⸗ erhältniſſen nutzbringende Beſprechungen an⸗ werden können? Während der ganzen 4 Jahre die Deutſchen weder durch ihre Regierung noch ein verantwortliches Mitglied der Regie⸗ orſchläge gemacht, die man als ein Friedens⸗ Sind die deutſche und die iſche Regierung von der Ueberzeugung abge⸗ daß Ehrerbietung vor den Rechten der Völker en degs mit ihren eigenen Rechten und Lebensinter⸗ ung unvereinbar iſt? Das wäre die große Annähe⸗ ant ieſer beiden Regierungen. Sie ſind amtlich nicht hen, 1 Tawortlich. Stellen Sie ſich vor, wie ſie von Tag 1 wechſelnde Bild auf dem Schlachtfeld an⸗ ug Nepp gibt noch einen wichtigeren Einwand gegen dieſt Ge⸗ 1 fe deut ungen für 5 kön zum, wo Faden? 5 unſchätzbar halte. fürchte, nein! ungen. Es gibt ſehr viele Fragen, über die ich Nähern wir une dieſe Fragen entſchieden werden Bevor wir in dieſes tadium a efe⸗ den dun eintreten, ſind noch größere Fragen zu entſchei⸗ ö tu und über di den 1 möglie dieſe J Peer wir das len und wege kannten ſie ſie 2 mug weil er das giſt und beſond 1 Nehm, Lertrauen der Nürdian Sie z. B. den Velgiens wi i s iſt die d Regitest über dieſe f daß ſie ngsvertreter Bord und Ent J Fugen 2 e ;Vwoöcht, Aſicht an 5 Belgien Ruſt n ußla We keine Bef Rien 0 Skut; zu beſt Di tieren, aber 10 en. . batte es fr e kunden, die es mi and wieder— 20 5 Wehungen Terkehrs De„Lot f feine Hand hatte in ringen iſt 11* che c hünſanden a auf 1 ein D eſprechun brüch* ne en Sie 80 t erklärt lands pickſal„ bers b na es g ohwaliſt eine Frage, in in Mißverſtändnis nicht N einalten 555 5 05 der ein Mißverſtändn ch 1 größeren Fragen iſt kein Irr ⸗ öſterreichiſche Anerbieten über Be⸗ wben nicht verantwortlicher Perſonen erfuhren, tanz ir die amtliche Erklärung des deutſchen Vize ⸗ 8 5„ Kannten die amtlichen Stellen in Wier dder te Verfaſſer dieſer Note die Rede des Vizekanzlers nicht? Er iſt Vizekanzler, doch des⸗ Vertreter des deutſchen Liberalis- ers, weil man glauben darf, daß er Reichstagsmehrheit beſitzt. Belgien. Er gebrauchte merk⸗ ge Worte, aber ich nehme an, daß er ſagen will, ſchland fühle, daß es wirklich die Unabhängigkei elg: wieder herſtellen mu ß. Es ſcheint, daß man azu beſtimmen will, gewiſſe Aenderungen . 2 inneren Verhältniſſen vorzunehmen, Raub 1 Unabhängigkeit zurückerhalten kann. Ick f 5 eutlichſte Erklärung, die win Frage von irgend einem deutſchen gehört haben. Achten Sie darauf, ädigung für die Verluſte abgerungen, die ei an D ich gerne wiſſen, was für ein Unrecht Rußland ehlſchland getan hat, das mit dem deutſchen Unrecht Sollen wir es 82 daß Deutſchland die 300 Millionen von denn daatumt und keinen Schilling an Belgien gibt! k Meinung der deutſchen Regierung iſt, ſe Dann zeſprechungen etwas nützen. Kolo i ſcheint Deutſchland auf der Rückgabe ſeine! ehen. Ich werde dieſe Frage nicht ſage auch hier wieder nachdrücklich wobei die Deutſchen auf der en und wir auf der anderen. es für unmögli f 0. . eine größere S chert daß irgendwelche Beſprechun muntſchland die Mas vierigkeit überbrücken könnten, oder ht über jene unglücklichen Bevölke⸗ braucht hat, zurückgäbe und Deutſch⸗ utrolle über jene Flottenſtütz⸗ 5 de Lerbindun könnte, die es nicht nur zum Kontrolleur Ungslinien 11 Toi 2 7242 7 u würde, f zwiſchen Teilen des britiſchen Rei ſondern auch zum Herrn der Linie Beifall.) Wie ſoll da durch Be⸗ n 3 Elf aß eine Einigung erzielt werden? ein anderer Punkt. der letzten Woche ausdrücklich durch tzekanzler 8 a 3 Gren ler geſagt, daß es nicht beabſichtige, 50 des Deutſchen Reiches zu ändern oder deut⸗ zugeben, in denen unter allen e Bein Elſaß⸗Lothringen einbegriffen ſei. Wie in dieſem Falle Erfolg haben? Deutſchlands ungeheure An⸗ f e 80 dgekanzle. 58 ſten Euro pas. Der liberale deutſche daß das Schickſal Polens und göberjenigen Völker, die der Oſtgrenze Ruß⸗ enach r r 5 Humanen in, ſo wie der Friede von Bukareſt, Lage eines Vaſallen bringt, in Amtsblatt der Fürgermziſterämter Neckenheim, Mpesheim, Rearhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. Kraft bleiben wird, und daß Deutſchland allein regeln wird, welcher Grad der Knechtſchaft ſeinen öſtlichen Nach⸗ barn auferlegt werden ſoll. Das iſt endgültig und deutlich und ein Mißverſtändnis iſt nicht möglich. Keine dialek⸗ tiſche Gewandtheit wird Schwierigkeiten dieſer Art mil⸗ dern. Bis diejenigen, die das Schickſal Deutſchlands lenken, ob es das Hauptquartier, der Kaiſer, der Kanzler, der Vizekanzler oder der Reichstag iſt, bereit ſind, aufrichtig zu ſein, oder wenigſtens bereit zu einer Löſung, die in Uebereinſtimmung mit dem iſt, was unſere Alliierten für die Sache der Gerechtigkeit und Ziviliſation, des Rechtes und 155 Friedens halten, ſind bloße Beſprechungen t uz los. 74 Die Völker der Ententeländer wünſchen ernſtlich, ja 7 leidenſchaftlich den Frieden, aber ſie ſind nicht o töricht, wie einige ihrer Kritiker bei den Mittel⸗ mächten anzunehmen ſcheinen. Die Vorſchläge werden von den Staatsmännern der Mittelmächte vorgebracht nicht, weil ſie glauben, daß ſie angenommen werden könnten, ſondern weil ſie glauben, dieſe Vorſchläge könn⸗ ten etwa dazu beitragen, den einen Alliierten von dem anderen zu trennen. Ich bin zu der Schluf⸗ folgerung gelangt, daß dieſer Vorſchlag nicht der Ver⸗ ſuch iſt, zu einem Verſtändigungsfrieden zu kommen, ſondern ein Verſuch, um Kräſte zu ſchwächen, die ſich an der Front als zu ſtark für ſie erweiſen. Der Vorſchlag kann den Frieden nicht bringen und ich bin ſo gut wie ſicher, daß er keine Uneinigkeit unter den Alliierten hervorrufen wird. Wenn der Deutſche verſucht, ſich in Präſident Wilſons Farben zu kleiden, oder eine Rolle zu ſpielen, von der er an⸗ nimmt, daß ſie Wilſon gefällt, ſo iſt das ſehr plump, weil der Verſuch unaufrichtig iſt. Daher werden Sie bald zu dem Urteil kommen, daß es beinahe nicht zu glauben iſt, daß dieſe Vorſchläge irgendwelche nützliche Auen haben können. Je mehr dieſes Dokument im uſammenhang mit der deutſchen Handlungsweiſe und den deutſchen Aeußerungen betrachtet wird, deſto mehr iſt es erſichtlich, daß dieſer Plan keine andere Wirkung haben kann, als Hoffnungen zu wecken, deren Verwirklichung unmöglich iſt. Er bringt uns dem leidenſchaftlich erſehnten ehrenvollen Frieden nicht näher, der nicht nur den Leiden, die wir durchmachen, ein Ende bereitet, ſondern der uns Bürgſchaften bringen ſoll, daß unſere Kinder nicht dieſelben Leiden durchmachen werden.(Langer Beifall.) Ein Mahnwort aͤn die Landwirte. Die Winterbeſtellung der Felder ſteht bevor. Der Landmann überlegt ſich, was er für die nächſte Ernte dem Boden anvertrauen will. Die Sorge um das wichtigſte Nahrungsmittel, das Brot, ſteht heute im Vordergrund. Unſere diesjährige Getreide⸗Ernte iſt gut geraten. Die Bauersleute erkennen das dankbar an. Wir reichen mit dem Brot aus bis zum nächſten Ernte⸗ jahr. ein es muß weiter gedacht werden. Es kann im nächſten Jahr auch einmal eine ſchlechtere Getreide⸗ ernte geben. Wie ſtehts dann mit der Brotverſorgung? Weiſen wir doch dieſen Gedanken nicht leichtfertig von der Hand, er iſt gleich wichtig, ob nun der Krieg bis zur nächſten Ernte— was wir alle hoffen wollen— zu Ende iſt oder ob er noch andauert! Auch bei Kriegs⸗ ſchluß würde uns eine ſchlechte Getreideernte in große Schwierigkeiten d denn die derzeitigen Verhält⸗ niſſe laſſen ſich nicht von heute auf morgen ändern. Wie aber würde eine ſchlechte Getreideernte bei ei⸗ nem weiteren Kriegsjahr wirken? f Die Verſorgung von Heer und Volk wäre geradezu in Frage geſtellt. Eine ſolche Kalamität könnte den Frie⸗ densſchluß für uns trotz aller Erfolge unſerer Truppen zu einem verhängnisvollen machen. Gelänge es nicht mehr, die notwendige Menge Mehl im Lande ſelbſt zu erzeugen, ſo wäre mit dürren Worten geſagt: eine gute und ehrenvolle Beendigung des Kriegs in Frage ge⸗ ſtellt. Das müſſen die Landleute beachten, wenn ſie zur Winterbeſtellung ihrer Aecker ſchreiten. i Jeder weiß, daß die Bodenbearbeitung zurzeit nicht die ſorgfältige von früher ſein kann. Das Fehlen der einſt gewohnten Düngeſtoffe beeinträchtigt die Ergiebig⸗ keit der Felder ebenſo, wie die Unkrautvermehrung in⸗ folge der fehlenden Arbeitskräfte zu ihrer Bekämpfung. An den Landwirten liegt es im jetzigen Augenblick, unſere Brotverſorgung im kommenden Jahr wieder ſicher⸗ ſtellen zu helfen durch gute Auswahl der Saat⸗ frucht und ausreichenden Anbau von Getrei⸗ de. Der Himmel hat während des Kriegs den Fleiß unſerer Bauersleute ſichtlich geſegnet. Es will uns ſchei⸗ nen, als ob dafür einer Dankespflicht Genüge getan werde, wenn neben den gewiß nicht zu tadelnden Rück⸗ ſichten auf Gewinn von den Landleuten beim Anbau der Felder auch die Rückſichten auf das Wohlergehen des geſamten Volkes beachtet und dem Körnerbau beſonderes Augenmerk zugewendet wird. Die Vater⸗ unſerbitte„Unſer täglich Brot gib uns heute“ iſt bis⸗ her immer erfüllt worden. Bauersmann hilf du mit und tue das deiniae, daß es auch fernerbin ſo bleibt. und Schluchten ruhig anrennen. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 18. Sept.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bei Ppern wurden Vorſtöße, beiderſeits des La Baſſee⸗Kanals mehrfach wiederholte Teilangriffe des Geg⸗ ners abgewieſen. 5 Heeresgruppe Boehn: Verſuche des Feindes, ſich nördlich vom Holnonwald im unſere Linien heranzuarbeiten, ſowie Teilangriffe zegen Holnon und Eſſigny⸗le⸗Grand ſcheiterten. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Ailette und Aisne ſetzte der Franzoſe ſeine Angriffe fort. Am Vormittag ſtieß er zwiſchen Vaux⸗ aillon und Allemant, am Nachmittag 8 ſtarkem Feuer auf der ganzen Front mit ſtarken Kräften vor. Der Feind, der zunächſt auf Pinon und ſüdlich der Straße Laffaur—Chavignon in unſere Linien eindrang, wurde im Gegenſtoß wieder zurückgeworfen. Die gegen die übrige Front gerichteten Angriffe ſcheiterten von unſeren Linien. Heeresgruppe Gallwitß: Keine beſondere Gefechtstätigkeit. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Kleinere Erkundungsgefechte an der lothringiſchen Front und in den Vogeſen. 855 Mazedoniſcher Kriegsſchauplatz: J Oeſtlich der Cerna ſtehen die Bulgaren ſeit dem 15. September im Kampfe mit Franzoſen, Serben und Griechen. Zur Abwehr des Feindes ſind auch deutſche Bataillone eingeſetzt worden. 1 Der Erſte Generalguartiermeiſter: Ludendorff 4 g 0 0 f 1 1 ö Vor Cambrai keine nennenswerten Kämpfe; die Engländer ſind, wie es ſcheint, mit der Nachziehung der berg An e nicht fertig geworden, auch die Le⸗ ensmittel und din Munition müſſen wieder in mühevoller und zeitraubender Arbeit ergänzt werden. Es wird auch in den Regimentern viel zum Auffüllen geben. Unſere Feldgrauen werden ſich freuen, daß ihnen auf dieſe Weiſe ein paar Tage zum Verſchnaufen zukommen. Der rechte Flügel der Heeresgruppe Boehn, deren Bereich von Ver⸗ mand(bei St. Quentin) bis zum Nordufer der Ailette ſich erſtreckt, hatte verſchiedene Teilangriffe zu beiden Seiten des Crozat⸗Kanals abzuwehren, und zwar hat der Feind nördlich des Holnon⸗Waldes, den Gelände⸗ Eigentümlichkeiten Rechnung tragend, auf Selene 2955 ſam und vorſichtig ſich heranzuarbeiten verſucht. An der Wachſamkeit der deutſchen Vorpoſten ſcheiterte der Anſchlag, wie auch einem Angriff ſüdlich von St. Quentin, bei Eſſigny, der Erfolg verſagt blieb.— Auf dem Haupt⸗ kampfgebiet, zwiſchen Ailette und Aisne, entbrannte ein neuer Großkampf. Der Ausdehnung nach iſt dieſer Kampf⸗ abſchnitt der kleinſte an der Weſtfront, er iſt in der Luftlinie von Vauxaillon bis Vailly etwa 12 Kilometer breit; der ſtrategiſchen Bedeutung nach überragt er alle anderen, ſoll doch hier am Mittelpunkt und Knie det deutſchen Front dieſe mit Richtung auf Laon durchbrochen und nach beiden Seiten aufgerollt werden. In neun⸗ tägigen ununterbrochenen Kämpfen ſind die Franzoſen bis jetzt etwa 5 Kilometer vorwärts gekommen und ſie ſcheinen nach dem Tagesbericht vom 18. September nörd⸗ lich bis in der Nähe der Hochfläche von Pinon, im Zen⸗ trum bis unweit der ehemaligen Feſte Malmaiſon ſich feſtgeſetzt zu haben, während auf dem ſüdlichen Flügel noch um Vailly gekämpft wird. Das iſt im ganzen ein verſchwindend kleiner Fortſchritt und ſchwer erkguft. Die deutſche Heeresleitung nützt das wie zur Verteidigung geſchaffene Gelände zwiſchen Oiſe und Aisne nach Kräften aus und läßt den Feind gegen die wohlbeſetzten Höhen Er ſoll 95 ſo viel wie möglich ſchwächen. Und müßte ſchließlich Cambrai, St. Quentin und ſelbſt Laon drangegeben werden, was tuts? Es gibt noch manche andere Linie in Feindes⸗ land zu ziehen, und bis etwa die Linie Ypern— Lille Valenciennes— Mezieres— Montmedy— Metz erreich wäre, wäre das Ententeheer doch wohl ſo ſtark zuſammen⸗ geſchmolzen, trotz der Amerikaner, daß ſich das Bild in⸗ zwiſchen im Sinne Hindenburgs verſchoben haben dürfte, Wie Hindenburg ſagte, wird ihm die Zeit Bundesgenoſſe ſein. Der tiefere Sinn dieſes Wortes wird auch erſt allmählich ſich durchſetzen, aber wahr und prophetiſch iſt und bleibt es.— In der Woever⸗Ebene ſcheint die Gefechtstätigkeit auf kleinere Scharmützel beſchränkt ge⸗ blieben zu ſein, dagegen verdienen große Luftkämpfe über den alten Schlachtfeldern von Verdun am 13., 14. und 15 September rühmende Hervorhebung. In den drei Tagen ſchoſſen unſere Jagdflieger im Kampf gegen zahlenmäßig überlegene Geſchwader 44 Flugzeuge und 8 Ballone ab. Ob die Luftſchlacht wohl ein Vorbote einer größeren Schlacht war?— Die Zeit wirds lehren. An der ganzen Front wurden in den drei Tagen 95 Flugzeuge und 25 Ballone der, Feinde abgeſchoſſen, wobeſ — Leuknank Büchner an einem Tage 6, Oberleutnam v. Bönick und Leutnant Müller je 4 Flugzeuge abſchoß. Leutnant v. Hantelmann brachte in drei Tagen 7 Flug⸗ zeuge zum Abſturz. In der genannten Zeit verloren wir 10 Flugzeuge und 24 Ballone.— Der Tagesbericht macht erſtmals eine förmliche Scheidung zwiſchen Vorſtoß und Angriff. Der erſtere iſt dem Umfang und dem Ziel nach die kleinere taktiſche Bewegung, während der Angriff eine umfaſſendere, auf beſtimmten ſtrategiſchen Geſichtspunkten beruhende Offenſive darſtellt. a In Mazedonien iſt nun endlich der Kampf aus dem langgewohnten Rahmen der Plänkeleien heraus⸗ etreten. Man war verſucht, gar nicht mehr an einen riegszuſtand am Wardar und Doiran zu denken. Ma⸗ laria und Ruhr haben die verhältnismäßige Ruhe er⸗ zwungen. Saloniki iſt ja längſt faſt nur noch ein großes Spital. Die Entente mußte ihren Tatendurſt ſo lange zügeln, bis ein einigermaßen brauchbares Griechenheer zergeſtellt war. Es hat lange gewährt. Ob es auch gut ſt? König Ludwig hat gelegentlich ſeines Beſuchs in Sofia die deutſchen und bulgariſchen Stellungen beſich⸗ jigt. An den Kämpfen ſind jetzt auch deutſche Bataillone egen Franzoſen, Serben und Griechen beteiligt. 5 Sehr erfreulich iſt die Nachricht— wenn ſie wahr ſt—, daß die Engländer aus der Erdölſtadt Baku zm Kaſpiſchen Meer durch tartariſche Freiſcharen, unter denen ſich wohl auch tapfere Türken befunden haben dürften, vertrieben worden ſeien. Von der perſiſchen Provinz Aſerbeidſchan waren die Engländer in Baku üngerückt, um die kaukaſiſchen Stämme gegen den Frieden don Breſt aufzureizen und— natürlich— die wert⸗ vollen Oelquellen, die größten der Welt, in Beſitz zul nehmen. Es wäre faſt zu ſchön, wenn die koſtbare Beute dem Tiger hätte wieder aus den Zähnen genommen werden können. Beſtätigung wollen wir abwarten. In den letzten Kämpfen an der Weſtfront hat ſich der„B. Z.“ zufolge die 2. Kompagnie der Ma⸗ ſchinengewehr⸗Scharſſchützenabtetlung 15 ganz beſonders ausgezeichnet. Infolgedeſſen wurde ſämtli⸗ chen Unteroffizieren, Gefreiten und Mann⸗ ſchaften das Eiſerne Kreuz 2. Kl. verliehen. Die Amerikaner verwendeten in dem Angriff bei St. Mihiel über 1000 Panzerwagen. Es iſt ferner feſtgeſtellt, daß die Amerikaner Schrotmunition verwenden; in mancher Kompagnie befinden ſich mehrere Schrotſchützen. Auch die Franzoſen und Engländer haben ſich früher dieſes völkerrechtswidrigen Kampfmittels bedient, bis ihnen durch wirkſame deutſche Gegenmaßregeln die Luſt dazu ausgetrieben wurde. Auch die Amerikaner werden durch paſſende Gegenwirkung zur Vernunft zu bringen fein. 8 N Der„Progres de Lyon“ meldet aus Paris: Der letzte Luftangriff auf Paris hat großen Scha- den angerichtet. Die Häuſer, auf die die Brandbomben fielen, find in der Mehrzahl eingeäſchert worden. Die neuen Brandbomben, die die Deutſchen verwenden, haben eine furchtbare Durchſchlags⸗ und Sprengkraft. Das Blatt meldet 5 Tote und 20 Verwundete. Der ganze Angriff war außerordentlich heftig. Mehrere große Staffeln durchflogen in Abſtänden von mehreren Minuten das Sperrfeuer und warfen— Andeutungen Pariſer Blätter zufolge— faſt über das ganze Parfſer Gebiet Bomben ab. Das franzöſiſche Abwehrfeuer außerordentlich heftig. 8 Neues vom Tage. Die Spannung in Berlin. i Berlin, 17. Sept. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hielt heute eine mehrſtündige Beratung, auf Grund deren ſie mit großer Mehrheit die in der Rede Payers bekannt gegebene Kriegszielpolitik der Regierung billigte. Der Antrag, an den gemeinſchaft⸗ lichen Beratungen des Zentrums, der fortſchrittlichen und der ſoz. Fraktion ſich offiziell zu beteiligen und einen engeren parteipolitiſchen Anſchluß an die Mehrheitspar⸗ teien zu vollziehen, ſtieß bei einem Teil der Anweſenden auf Bedenken. Nach der Fraktionsſitzung trat der ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß der nat lib. Partei zuſammen, um über die Vorbereitungen für etwaige Neuwahlen zum preußiſchen Abgeordnetenhaus zu beraten. Die Reichstagsfraktion der Fortſchrittlichen Volkspartei wird am nächſten Montag eine Sitzung abhalten, ebenſo die Zentrums fraktion. Berlin, 18. Sept. Nach Berichten aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen dürfte das preußiſche Abgerednetenhaus am 3. Oktober wieder zuſammentreten. a Die Arbeiter müſſen ſtaatserhaltend wirken. Duisburg, 18. Sept. Auf der Tagung des chriſt⸗ lichen Metallarbeiterverbands führte nach gent„Berl. Lokalanz.“ Generalſekretär Stegerwald aus: Der Krieg führe zu einer Aenderung der Stellung der ge⸗ ſamten Arbeiterſchaft zum Staat. Die Arbeiter können ſich dem Staat nicht feindlich gegenüberſtellen, ſondern müſſen ſtaatserhaltend wirken. Tas habe auch der größte Teil der Sozialdemokratie eingeſehen. Es ſei daher beſondere Pflicht der Arbeiterſchaft, den Willen zum Leben des deutſchen Volks zu ſtärken. Ohne das Ver⸗ trauen des Volks könne ſich Deutſchland micht dauernd in der Weltgeſchichte behaupten. Das Volk müſſe für den Staatsgedanken durchs Feuer gehen. Von deutſchem Standpunkt aus müſſe in erſter Linie alles dazu beige⸗ tragen werden, daß ein guter Kriegsausgang ge⸗ ſchaffen werde. Das ſei die Vorausſetzung für die ge⸗ ſamte Stellung Deutſchlands in der Welt und für die not⸗ wendige Entwicklung der Freiheit des deutſchen Arbeiters. Zur Rede Payers. Berlin, 18. Sept. Die„Nationalztg.“ meldet, die Rede des Vizekanzlers v. Payer in Stuttgart ſei nicht in allen Teilen im Sinne der Reichsregierung ge⸗ weſen und man ſei der Meinung, daß der Wortlaut nicht immer glücklich gewählt ſei. Daher habe auch der preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident Dr. Friedberg im Ausſchuß des preuß. Herrenhauſes in einigen Punkten betr. das Wahl⸗ recht abweichend ſich geäußert und daran feſtgehalten, daß die Wahlreform eine preußiſche Angelegenheit ſei. Zum öſterreichiſch⸗ungariſchen Friedensangebot. 15 Aus London wird ge eldet, daß! der Verband vorausſichtlich gemeinſam die Wiener Noke beantworten werde. Der Wortlaut ſoll in Paris feſt⸗ geſetzt werden, wohin der italieyiſche Miniſterpräſident Orlando bereits abgereiſt iſt. Chriſtiania, 18. Sept. Das öſterreichiſche An⸗ gebot wird von der Preſſe wie von der öffentlichen Meinung allgemein als zwecklos betrachtet. Der Schritt laſſe die Deutung der Schwäche zu und werde die En⸗ tente zur Fortſetzung des Kampfes ermuntern.(Aehnliche Beurteilung findet die Wiener Note in holländiſchen, ſchwediſchen und däniſchen Blättern. D. Schr.) Laondon, 18. Sept. Die„Times“ ſchreibt: Je bälder die Völker und Regierungen der Mittelmächte er⸗ kennen, daß es keinen Verſtändigungsfrieden gibt, je bälder ſie durch die Tat anerkennen, daß die Weltanſchauung der Demokratie über die Weltanſchauung des Militarismus geſiegt hat, deſto beſſer für ſie. Ein Vergleich iſt unmöglich.(Herr Northeliffe rät damit dem deutſchen Volk nicht zum erſten Mal zur Revo⸗ lution. Der Haß Northeliffes, der in Preußen geboren iſt, gegen die Hohenzollern hat etwas ſataniſches. D. Schr.) Bern, 18. Sept. Den Mailänder Blättern zufolge, vurde der Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri aus ſeinem Urlaub nach Rom zurückberufen. Der Vatikan werde die zſterreichiſche Note nicht beantworten. Waſhington, 17. Sept.(euter.) Die Antwort der Vereinigten Staaten an Oeſterreich iſt heute nachmittag der ſchwediſchen Geſandtſchaft zur Uebermittlung nack Wien eingehändigt worden. N 5 Neuyork, 18. Sept. Senator Lewis von Hlli⸗ nois iſt nach einer langen Unterredung mit Wilſon ſofort nach Europa abgereiſt, um im Auftrag Wilſons mit den leitenden Miniſtern der Entente über die Frie⸗ densvorſchläge der Mittelmächte zu verhandeln. Voreilige Sorgen. Paris, 18. Sept.(Havas.) Ein amtlicher Erlaf ordnet bereits die Dienſtſtellen in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen, die im Miniſterpräſidium unter einem beſon⸗ deren Staatsſekretär zuſammengefaßt werden. Der frü⸗ here Miniſter Jules Cambon, Rat für die franzö⸗ ſiſch⸗amerikaniſchen Angelegenheiten, wurde zum Rat für elſaß⸗lothringiſche Angelegenheiten ernannt als Gehilfe des Unterſtaatsſekretärs.(Wenn die hochgeſpannten „Hoffnungen“ der Franzoſen nur nicht wieder enttäuſcht werden. D. Schr.) Die Engländer aus Baku vertrieben. Konſtantincpel, 18. Sept. Nach hier eingegange⸗ nen Nachrichten hatte ſich in den letzten Tagen die Zahl der aus Nordperſien nach Baku gekomme⸗ nen Engländer auf mehrere Tauſend vermehrt. Sie hatten die Sopjetregierung vertrieben und eine ſozialrevolutionäre Verwaltung eingeſetzt. Um ſie zu ver⸗ treiben, gingen tartariſche Freiſcharen aus Kaulkaſiſch⸗ Aſerbeidſchan gegen Baku vor. Nach hartem Kampfe gelang es ihnen, die Engländer zu beſiegen und die Stadt zu beſetzen. 5 Eröffnung der Generalſtaaten. 25 Haag, 17. Sept. Nachdem nun das neue Mini⸗ ſterium endlich gebildet iſt, hat die Königin heute die neue Sitzungsperiode der Generalſtaaten mit einer Thron⸗ rede eröffnet. Der Krieg zur See. Berlin, 17. Sept. Unſere Unterſeeboote verſenkten im Mittelmeer 9000 BRT. Schiffs raum. London, 17. Sept. Der Oberkommandierende der amerikaniſchen atlantiſchen Flotte, Adimarl Mayo, iſt mit ſeinem Stab zur Beſichtigung der Unternehmungen der Flotte der Vereinigten Staaten in den europäiſchen Gewäſſern in England eingetroffen. N Die Ereigniſſe im Weſten. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 17. Sept. nachmittags: Nörd⸗ lich der Aisne beiderſeitige Artillerietängkeit. In der Cham⸗ pagne führten die Franzoſen einen Handſtreich aus und machten weſtlich von Maiſon de Champagne Gefangene. Zwiſchen St. Hilaire⸗le⸗Hrand und dem Mont⸗ſans⸗Nom, ſowie nördlich von Reims ſchlugen die Franzoſen mehrere deutſche Handſtreiche ab. Engliſcher Heeresbericht vom 17. Sept. nachmittags: Unſere Truppen machten geſtern in der Richtung Le Verginier nord⸗ weſtlich von St. Quentin Fortſchritte. Wir verbeſſerten unſere Stellungen bei Hulluch und Neuvechapelle. Der Balkankrieg. Bulgariſcher Heeresbericht vom 16. September. Mazedoniſche Front: Nach kurzer Artillerievor⸗ bereitung griffen italieniſche Einheiten unſere Stellungen öſtlich der Höhe 1050 an, wurden aber durch Feuer zurückgeſchlagen. Vom Dorfe Gradesnitza bis zum Berge Jojouh fanden hartnäckige Infanteriekämpfe wäh⸗ rend des ganzen Tages vor unſeren neuen Stellungen ſtatt. Unſere Einheiten wieſen durch Feuer beträchtliche feindliche Kräfte, zum Teil nach Nahkampf, zurück, ſowir wiederholte Stürme beträchtlicher feindlicher Kräfte öſtlich von Gradesnitza, nördlich von Debro Polje und beim Dorfe Zborako, während ſie ihnen ſchwere Verluſte zu⸗ fügten. Südlich von Gewgheli wurden engliſche Ab⸗ teilungen durch Feuer zerſtreut. Bei Doiran war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten ziemlich heftig. Mehrere engliſche Erkundungsabteilungen, die ſich unſeren Stel⸗ lungen ſüdlich von Doiran näherten, wurden verjagt. Die Ereigniſſe im Oſten. Berlin, 17. Sept. Ein in Samara erſchei⸗ nendes Blatt, das unter der Aufſicht der Tſchecho⸗ Slowaken herausgegeben wird, verbreitete die Nachricht, das Volkskommiſſariat habe der Familie des ermor⸗ deten Grafen Mirbach 5 Millionen Rubel in Gold ausbezahlt. Es iſt kaum nötig, zu bemerken, daß dieſe Nachricht glatt erfunden iſt. i London, 18. Sept. Reuter meldet amtlich aus Tokio vom 8. September: Die japaniſche Reiterei drang in Hobalowsk, von der Bevölkerung bewillkommnet, ein. Die Siegesbeute zwiſchen Hyadenskay und Hobalowsk beträgt 17 Lokomotiven, 191 Güter⸗ und 4 Perſonen⸗ 1 e Baden. () Karlsruhe, 18. Sept. Die Verteilung der Weins beauſſichtigen, um zu verhüten, daß n M chläge der Kriegsweinſteuer auch auf den Wein 7 ſchank gelegt werden. Mit den in Baden zu erw einen Richtpreiſen für den neuen Wein ſollen, wie de c Verſammlung des Bauernvereins mitgeteilt waffe die Zuſchläge für Handel und Gaſtwirte verbf 5 werden, damit der Verbraucher in der Lage iſt, meſſenheit der Preiſe zu beurteilen. N tenden pon. reslieferungen an die Handwerker erfol 65 Arte jetzt ab in Baden durch die bei den vier Handwerke ar mern gegründeten Wirtſchaftsſtellen. Die neuen Form 150 ſchaftsſtellen der Handwerkskammern haben die fun 3 eingetragener Genoſſenſchaften mit beſchränkter Ha ahn 5 Es iſt geplant, dieſe Wirtſchaftsſtellen zur Entgegen 1 80 von größeren Aufträgen auch im Frieden beizubehn trod () Mannheim, 18. Sept. In Ludwigshafe, ß du haftete die Polizei drei Burſchen, die kurz done bell Bahnhof aus einem ohne Aufſicht ſtehenden Poſt ren. m. mehrere Pakete geſtohlen hatten und gerade dabei w* den Raub zu verteilen.. e 5 () Heidelberg, 18. Sept. Der Stadtrat se— neue Erhöhung der Gas⸗ und Strompreiſe beſch 11 Ver Durch die am 15. Oktober eintretenden Erhöhunge Aus der für Mehrausgaben in Höhe von 100000 Mk. ein wir gleich geſchaffen werden. wor 55 ( Weinheim, 18. Sept. Am letzten Sonntag Ser V0 der Odenwald überſchwemmt mit Obſthamſteretm der 75 Verkehr nahm einen ſolchen Umfang an, a det die Odenwaldbahn noch die Elektriſche dem Andre ge mit Körben und Säcken ſchwer beladenen Männer, Noche( tem und Kinder ohne Verſpätungen zu bewältigen 775 m ichn Bei der Kontrolle an einigen Bahnſtationen ace. 85 zu unliebſamen Szenen zwiſchen den handfeſten ben. 9 heimer Obſthamſterinnen und den Sicherheitshen e Be Weinheint, 18. Sept. Auf dem Dorn ze Nl Bahnhof ſind 3 Schleichhändler aus Hemsba pft den den) feſtgenommen, welche in 5 Körben etwa 13⁰0 rank gu Schweinefleiſch und 184 Pfund Rindfleiſch nach Nand⸗ 5 furt bringen wollten. Die Verhafteten ſind er rſohl 0 wirt Karl Sixt, ſein Sohn und ſein Schwicge egen 8 die erſt unlängſt vom Weinheimer Schöffengericht 5er Schleichhandels verurteilt worden waren. denden e () Bruchſal, 18. Sept. An einem hier eiufahn der get Perſonenzug wollte der Heizer eine Störung Kopf 0 Jon Maſchine beſehen. Dabei ſtieß er mit dem ährlich du heftig gegen ein Einfahrſignal, daß er lebensgefä ö 1 Verletzungen erlitt. zune N KBretten, 18. Sept. Der Verein für 75 bei Miſſion hat für ſein hieſiges Mädchenheim Morgen Knittlingen gelegenen Störrhof, zu welchem 4 orben. 1 Güter gehören, um den Preis von 75 000 Mk. 11 ger 9 8 () Hilsbach bei Sinsheim, 18. Sept. Beim Jidde 3 zünden fingen die Kleider der 78jährigen M. Feuer. Die Frau erlitt den Verbrennungstod. in O Ettlingen, 18. Sept. In der Frühen e der letzten Tage wurden auf einem Fuhrwerk 8 9 ollten. 1. Getreide beſchlagnahmt, die weggebracht werden 15 55 ( ueberlingen, 18, Sept. Am letzten Se del 9 feierten die Eheleute Franz Beurer das ſeltene 55 det 00 diamantenen Hochzeit. Von dem Großherzauud⸗ 1 8 Großherzogin Luiſe, dem Erzbiſchof, der Stadtgenn be uſw. waren hersliche Glückwünſche eingegangen. 1 e 21 8 () Stuttgart, 18. Sept.(Die Flieger 0 5 e de Geſtern vormittag ſind die beiden bisher vermißten Lis 1 ſonen: Frau Roſine Mehrer und das desohfe 10 Weiß tot geborgen worden. Die Zahl der 25 gebt, 5 bei Einſturz des durch eine Fliegerbombe am nt Leidel 10 vormittags, zertrümmerten Hauſes hat ſich ſon glich d auf 11 erhöht.— Maßregeln betreffend die 9 fit fu raſche und verſtärkte Durchführung der Alarmie 0 d künftige Fälle ſind eingeleitet. i f N 8 w 5. 2 2 b Sermiſchtes. 3 ü vahl. Der frühere zweite Bür ermeiſteg ige 1 Munde. e 11175 er nach Ablauf feiner alt e 5 Amtszeit infolge von Parteitreibereien nicht wieder ge ieder 7 0 den. Er ging, kaum von der Verwundung geneſen, 8 eindeng e Hauptmann d. L. ins Feld. Nun hat ihn der Gene mei b ſeiner Vaterſtadt Kempten 1. A. einſtimmig zum Bürg i 2 gewählt. 5 g a 115 u, u Wie weit der Brotneid geht. Die Arbeiter Grt e Hall, e Klein ötting machten von Berlin aus eine gemeinden wiede 90 ſterfahrt aufs Land. Als beide mit gefüllten Ruchſäcge mere auf dem Heimweg waren, ſchlug Grins einen Kntlegen d nieder, beraubte ihn und 8 die Leiche in einen e 1 Brunnen. Der Raubmörder iſt verhaftet. groß 8 Brand. In Hannoverſch⸗Minden ſind ein brand 6 eagerhaus und 7 Wohnhäuſer mit Nebengebäuden a 5 . a 5 Lokales. 8 — Ein neues katholiſches Preſſeunte nn men. In München wurde dieſer Tage in 8e 3 Lebe 2 G. m. b. H. eine„Katholiſche Preſſe⸗Union“ in tung N gerufen. Das Inſtitut hat die„Deutſche Kirchen zen Kor ö die„Katholikenzeitung“ ſowie die„Katholiſche 1 Till reſpondenz“ erworben und errichtet unter dice Au „Katholiſches Archiv“ eine religi5s Jozial. volt we kunftei für Prieſter, Politiker und Redner. ermite tere Abteilung iſt die Einrichtung eines Inseraten 8 1 lungsbüros, das hauptſächlich katholiſchen Inſe renn der katholiſchen Preſſe dienen ſoll, vorgeſehen. bilder — Die Kinos. Nach der Zeitschrift„ich eild᷑e⸗ bühne“ gibt es zurzeit in Deutſchland 2281 5 Sach theater. Die meiſten entfallen auf das Königrel Bayer, 6 ſen mit 258, dann ſolgt Groß⸗Berlin mit 235, Ba hat 198, Württemberg 64 und Baden 58 Kinos gol der Statiſtik geht weiter hervor, daß Deulſchluh, 1 etwa 50 Städte mit über 10000 Einwohnern denen noch kein einziges Kino exiſtiert. 3 Lau — Beauſfſichtigung der Weinpreiſe. 1 5 Laßt despreisamt bzw. Kriegswucheramt in Karbereſchant derzeit in den Wirtſchaften die Preiſe des ausge die 5 Nie Kartoſfelberſorgung in Wirtſchafts⸗ 3 jahr 1918019. ile. yal. en. — N Unter dem 2. September 1918 hat der Staatsſekretär des rf ungsamts die Anordnungen zur Durchführung der Nr. 11 verſorgung im neuen Wirtſchaftsjahr erlaſſen.(R.⸗G.⸗Bl. Grundl, Die Bewirtſchaftung ſoll im weſentlichen auf dieſelbe auch 90 geſtellt werden wie im Vorjahr. Dies gilt insbeſondere artoffelb n, ſowie über die Stellung des Handels innerhalb der trocknu ewirtſchaftung. Beſondere Beachtung ſoll der Kartoffel⸗ guleg a geſchenkt werden, um ausreichende Mengen Trocknungs⸗ ſtelen 155 den Heeresbedarf ſowie für die Brotſtreckung ſicherzu⸗ auch 5 8 werden daher bereits zu Beginn der Herbſtkartoffelernte engen Zewerblichen Trocknereien und Stärkefabriken größere blelbt vorbeiccharloffeln zugeführt werden. Die Lohntrocknung dusgeſchiof ehaltlich gewiſſer Ausnahmebewilligungen grundſätzlich voll für 575 um die Betriebskraft der beteiligten Unternehmungen Lerteilun e Herſtellung von Trockenerzeugniſſen für die öffentliche Lerarheilt ſowie für den Heeresbedarf auszunutzen. Für ſchnelle wird 1 ng von Kartoffeln, die dem Verderben ausgeſetzt ſind, . ch beſondere Maßnahmen Sorge getragen werden. dehältuſſe Ausfall der Ernte und die Geſtaltung der Transport⸗ — noch nicht zu überſehen ſind, mußte vorerſt an der 7 Pfund pfmenge für die verſorgungsberechtigte Bevölkerung mit Die 85 im Vorjahr feſtgehalten werden. flechzeit aatgutbeſchaffung für das Jahr 1919 wird durch die 9 ergangene Verordnung des Bundesrats vom 2. Sep⸗ % end 4 bponften deregelt(k.⸗G. Bl. Nr. 119. Da ſcch die vorſährigen Vor. in allgemeinen bewährt haben, werden ſie in der neuen landwi 85 ng im weſentlichen beibehalten. Neu iſt, daß auch die werden Hoftlicen Berufsvertretungen zum Saathandel zugelaſſen Bedarfs ie Vorſchriften über die vom Erwerber vorzulegenden Rü t cheinigungen ſwie über die Ausfuhrbewilligung ſind mit demſelh auf hervorgetretene Mißbräuche ausgebaut worden. Aus gu. ben Grunde erhalten die Kommunalverbände die Ermächti⸗ Auna Verkauf von Saatkartoffeln auf die Hälfte der in der hränken skarte errechneten ablieferungspflichtigen Menge zu be⸗ ehmig Die Friſt zur Einreichung der Saatkartoffelverträge zur die vom 33 iſt bis zum 25. November verlängert worden. Für perſcaft usſchuß für Pflanzkartoffeln der landwirtſchaftlichen Kör⸗ ien Deutſchlands als Originalzüchtungen oder Staudenaus⸗ Keen erklärten Saatkartoffeln ſind Ausnahmevorſchriften 0 0 um dieſe, für die Förderung der Kartoffelerzeugung be⸗ qu ätzen wellen Züchtungen vor anderweitiger Inanſpruchnahme ins 22 ihren Abſatz zu erleichtern. bei der 115 lich der Preiſe behält es mit geringfügigen Aenderungen a de⸗ Vorjahres ſein Bewenden. der„Unſinn“ ber fleiſchloſen Wochen. der 9„Internationalen Korreſpondenz“ hat ein großer Teil Wochen ll darlegungen über die Unzweckmäßigkeit der fleiſchloſen Sachlage eme ammen, die wegen ihrer gänzlichen Verkennung der Die eme kurze Klarſtellung erfordern. f der„Internationalen Korreſpondenz“ zur Grundlage beſand bührungen genommene Statiſtit über den deutſchen Vieh⸗ 1. Juli ezieht ſich in ihren Folgerungen auf die Viehzählung vom mehr 9020 und operiert demgemäß mit Ziffern, die in keiner Weiſe beſta lente. Seit jenem Zeitpunkt iſt unſer Geſamt⸗Rindvieh⸗ ſcheidend 5 805 um mehr als 2,2 Mill. Stück zurückgegangen. Ent⸗ Hane nabe iſt aber nicht die an ſich natürlich ſehr zu bedauernde drhgattungen e ſondern vor allem die Tatſache, daß diejenigen beſtand 25 8 u, auf denen die regelmäßige Ergänzung des Vieh⸗ 5 5 Mil„ſich ungemein ſtark, nämlich von rund 7 Mill. Sin leichen dee. Stück gefallen war, und daß wir bei Aufrecht⸗ nor Nun ill. Stück Rindvieh mehr hatten ſchlachten müſſen als in lichen obe ren. ſo wird es jedermann, der nicht aus parteipoli⸗ dan anderen Gründen jeder Belehrung unzugänglich iſt, bar 5 ſind. begrüßen, daß die fleiſchloſen Wochen eingeführt worden durch— Hinweis der genannten Korreſpondenz darauf, daß man Futter meh 1 einer geringeren Zahl von Kühen bei gleichem beruht auf r Milch erzielen könnte, als dies zurzeit der Fall iſt, wa 9 7 in der Praxis nicht haltbaren theoretiſchen Er⸗ beſtmmten überſieht außerdem völlig, daß die Erhaltung einer dor allem. von Kühen nicht nur wegen des Düngers, ſondern deſamte üb egen der Nachzucht unentbehrlich iſt, und daß unſere lubalt 0 landwirtſchaflliche Erzeugung unmöglich aufrecht ichſt 88 könnte, wenn uns nicht die Erhaltung eines mög⸗ g ehſtandes immer wieder in die Lage verſetzte, in den 5 ſoviel Dünger zu erzeugen, daß die Produk⸗ en hab odens nicht völlig verſchwindet. Die fleiſchloſen und Fetliefer uns in Wirklichkeit nicht bloß ermöglicht, die Milch⸗ erhalten 3 annähernd in gleichem Umfange aufrecht zu hohe dewi ern ſie haben uns gleichzeitig einen außergewöhnlich besenüber 8 an Produktionskraft des Bodens gebracht, dem⸗ were erl. T rgumente, die ſeitens der„Frankfurter Ztg.“ und agebl.“ zur Irreführung des Publikums verbreitet 0, völlig; i deknüpfte 50 in den Hintergrund treten. Die an die Darlegungen e ban l widerter ung einer ſtärkeren Zunahme des Schleich⸗ ſeichloſen 1 ſich von ſelbſt durch die ſeitens der Behörden für fab, Aiehaufbri ochen getroffenen Einrichtungen auf dem- Gebiete hötungen Wird Nach den bisher im Kriege gemachten Er⸗ lo, benannten e aber auch die Kenntnis dieſer Gegenmaßnahmen Alen— Zeitungen kaum davon abgehalten haben, die fleiſch⸗ us die Hen zu einem Angriff auf die Landwirtſchaft zu benutzen. kontern 101 eſichtswinkel heraus aber ſind die Darlegungen der n erſter ien Korreſpondenz“ und der beiden genannten Blätter mie zu betrachten. anne tosbaren 4½prozentigen Schatz⸗ eiſungen der 9. Kriegsanleihe. melken n mitgeteilt, werden auch bei der 9. Kriegs⸗ e rozenti en den 5prozentigen Schuldverſchreibungen hireren Kapiteln c ungen ausgegeben. Um auch e be 5 den gage ewinnmöglichkeiten bietenden Wertpapiers zu degabe.— dt diesmal auch Stücke zu 500 Mk. zur üächſt 4.6 Prata sächliche Zinsgenuß beträgt zu⸗ un die Aueſcente in aber in Wirklichkeit höher, lileiheſtüc 25 beſteht, daß das betreffende Kriegs⸗ 110 05 einer der halbjährlichen Ausloſungen mit brozent e degen einen Einzahlungskurs von 98 it das Re Furückgezahlt wird. Nach dem 1. Juli 1927 fiche berechtigt, die Anleihe zum Nennwert zu⸗ att der Bon Ter Schatzanweiſungsinhaber darf aber gen verlanarrückzahlung vier prozentige Schatzanweiſun⸗ cum schen, die beſ den 3 blsloſungen mii ceahlbar find 115 Mark für je 100 Mark Nennwert ndigung, alf. Früheſtens 10 Jahre nach der erſten 5 Juli 1927, kann das Reich Prozent herabſetzen. Als Ausgleich auf 120 5 von da ab mögliche Ausloſungsgewinn Am 1. Juli 1967 müſſen ſämtliche ein. Wer bei einer der Kündigungen ſein fr Auron Vorſchriften über die Sicherſtellung und Lieferung Gelegenheit zum Erwerb eines Zeit von Geld etwa gawinnbringender anlegen zu können glaubt, kann ſich ſelbſtverſtändlich das Kapital zum Nennwert zurückzahlen laſſen. e. Aeltere Kriegsanleiheſtücke(Schuldverſchreibungen aller früheren Anleihen und Schatzanweiſungen der I., II., IV. und V. Anleihe), die keine Ausloſungsmöglich⸗ keiten bieten, können bis zum doppelten Betrage der ner gezeichneten Schatzanweiſungen umgetauſcht werden. Für denjenigen, der ſein Geld auf längere Zeit an⸗ legen will, bilden die 4½prozentigen Schatzanweiſungen infolge des ſicheren Gewinns eine vorzügliche Kapitals⸗ anlage. Insbeſondere große Vermögensverwaltungen, Banken, Sparkaſſen, Genoſſenſchaften uſw. ſollen der Zeichnung von Schatzanweiſungen beſondere Beachtung ſchenken. Die erſte Ausloſung der Schatzanweiſungen der 9. Kriegsanleihe erfolgt im Juli nächſten Jahres. — Die Kartoffeln. In den„Münchner Neueſt. Nachr.“ rechnet jemand aus: In den Jahren 1914 und 1915 hat Deutſchland je über 50 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet, 1917 vielleicht 40 Millionen. Die auf den Kopf der Bevölkerung(68 Mill.) 10 Pfund Kartoffeln wöchentlich verteilt werden, ſo macht das 272 Millionen Zentner oder rund 14 Millionen Tonnen aus. Rechnet man nun etwa 7 Mill. Tonnen für die Saat ab, für Verluſte 5 bis 10 Prozent der Ernte d. h. 3½ Mill. Tonnen, für Spiritusherſtellung und gewiſſe militäriſche Zwecke 5 Prozent d. h. 2½ Mill. Tonnen, ſo ergibt ſich ein Bedarf von 27 Mill. Tonnen, der bei 10pfündiger Wochenration demnach aus der heurigen Ernte leicht zu decken wäre, wenn die Kartoffeln nich verfüttert werden.. — Die Giftpfeile. Bei Langenargen am Boden⸗ ſee verfing ſich ein 2 Meter hoher franzöſiſcher Ballon, an dem Hunderte von Flugſchriften hingen, durch die deutſche Soldaten an der Front aufgefordert werden, zum Feind überzugehen. Die Aufforderung iſt ſo abge⸗ faßt, daß ſie den Schein erwecken ſoll, als ob ein deutſcher Ueberläufer ſeine Kameraden zur Fahnenflucht überrede, da es ihm bei den Franzoſmen ſo gut gehe. — Man weiß ja allerdings zur Genüge, was die deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen zu erdulden haben, wenn ſie erſt einmal bei den Franzoſen in ſicherem Gewahrſam ſind. In Ulm war in letzter Zeit eine Anzahl gleich⸗ lautender n in Umlauf. Wie tief muß ein Volk geſunken ſein, das zu ſolchen Mitteln greift, um den Feind zu beſiegen! a — Aus dem Lande der„Freiheit“. Ein aus Amerika zurückgekehrter Schwede ſchreibt in einem Brief:„Wenn man lieſt, daß in den Vereinigten Staa⸗ ten große Kriegsbegeiſterung herrſcht, ſo iſt dies nach allen Berichten, welche die Schweden, die von dort kom⸗ men, erſtatten, abſolut erlogen. Dort kann kein Menſch ſeine Meinung äußern, ohne befürchten zu müſſen, auf mehrere Jahre im Gefängnis oder Zuchthaus dafür ſchmachten zu müſſen. Die fremden Nationen werden von Amerika zuerſt in den Krieg getrieben, ob ſie wollen oder nicht. Das iſt das Land der Freiheit, wo der Präſident und die reichen Leute„frei“ ma⸗ chen können mit Staat und Einwohnern, was ſie wollen.“ Die in der amerikaniſchen Preiſe ſo laut gerühmte Kriegs⸗ begeiſterung ſcheint denn auch in Wirklichkeit auf dem Gefrierpunkt angelangt zu ſein, denn die Regierung muß zu immer draſtiſcheren Mitteln greifen, um das Volk für den Krieg zu intereſſieren. So berichtet ein Holländer, der lange in Amerika gelebt hat, folgen⸗ des:„In Neuyork war während eines Propagandazugs für den Krieg ein Aufzug zu ſehen, dem Trompeter vor⸗ ingingen und der die Gefangennahme des Kat⸗ ſers darſtellte. Als deutſcher Kaiſer trat jemand auf, der ihm etwas glich und in eine bekannte Uniform des Kaiſers gekleidet war. Eine Schar Amerikaner führ⸗ ten den Gefangenen. Dann folgten, ebenfalls begleitet, eine Anzahl Leute, die wie deutſche Kriegsgefangene aus⸗ ſtaffiert waren.“ i 4 Enklaſſungsanzüge. Eine Frage von viel größerer Be⸗ deutung, als häufig noch im Volke angenommen wird, iſt die nach der Beſchaffung ausreichender Mengen von Zivil⸗ kleidern für die Heimarmee. Es iſt nicht zu verheimlichen, daß wir tatſächlich an einer Knappheit von Männerkleidung leiden; aber die im ganzen Reiche in die Wege geleitete Kleiderabgabe hat doch ſchon einige Reſultate gezeitigt, und je mehr der Ernſt der Lage allen Schichten der Bevölkerung zum Bewußtſein kommt, um ſo mehr wird ſich die Abgabe entbehrlich gewordener Anzüge ſteigern. Nun iſt hier und da das Gerücht aufgetaucht, die Reichsbekleidungsſtelle trage ſich mit der Abſicht, die Zivilkleider der an der Front ſtehenden Soldaten zu beſchlagnahmen. Solche Gerüchbe ſind erlogen; Flaumacher erzählen ſo etwas und verſetzen unſere Kämpfer dadurch in unnötige Sorgen. Die Wahrheit iſt bielmehr, daß die Reichsbekleidungsſtelle nicht daran denk'b, derartige Maßnahmen durchzuführen; ſie beabſichtigt im Ge⸗ genteil, dafür zu ſorgen, daß bei der Demobilmachung ge⸗ nügend Anzüge bereit ſtehen für die zur Entlaſſung kom⸗ menden Soldaten. Es iſt bereits Vorſorge getroffen für die Beſchaffung von neuen Stoffen zur Anfertigung ſolcher Ent⸗ laſſungsanzüge, und ſomit iſt für die Soldaten an der Front nicht nur kein Grund zur Beunruhigung, ſondern im Gegen⸗ teil zu zukunftsſicherem Ausharren in dem Bewußtſein, daß das Vaterland auch in der Frage der Kleiderbeſchaffung nach dem Kriege für ſeine kämpfenden Söhne vorſorgt. Ein außerordenklicher einmaliger Kriegskeuerungszu⸗ ſchuß für Offtziere, Beamte und Unteroffiziere wird im Ar⸗ ö mee⸗Verordnungsblatt bekanntgegeben. Dieſer Zuſchuß wird von Amts wegen oder auf begründeten Antrag gewährt. Der einmalige Kriegsteuerungszuſchuß beſteht aus dem Grundzuſchuß und dem Kinderzuſchuß. Der Grumdzuſchuß beträgt a) für Offiziere und Beamte die Summe aus 1. einem feſtſtehenden Grundbetrage von 200 Mk. für Immobile, 150 Mk. für Mobile und 2. dem Monatsbetrage des Friedensge⸗ halbs, jedoch 1. für immobile Offiziere und Beamte mindeſtens 450 Mk., höchſtens 950 Mk., 2. für mobile Offiziere und Be⸗ amte mindeſtens 400 Mk., höchſtens 900 Mk.; b) für Unter⸗ offiziere 400 Mk. Der Kinderzuſchuß beträgt für jedes zu berückſichtigende Kind a) für Offiziere und Beamte 10 v. H. der Summe aus einem Grundbetrage von 250 Mk. und dem Monatsbetrage des Friedensgehaltes, mindeſtens jedoch 10 v. H. von 500 Mk., höchſtens von 1000 Mk.; b) für Un⸗ teroffiziere 50 Mk. Kinderlos Verheiratete erhalten nur den Grundzuſchuß. Unverheiratete, ſoweit ſie überhaupt in Frage kommen, 70 v. H. des Grundzuſchuſſes.— Jum geplanten neuen Schreibunkerricht. Die im letzter der Tagespreſſe gebrachte Nachricht, daß der 2 baude Ernte wird beinahe 40 Millionen ergeben. Wenn Schreibünterricht in Preußen auf der Grundlage eines neuen Leitfadens des Kunſtmalers Ludwig Sütterlin fortab erteilt werden ſolle, eit den Tatſachen voraus. Richtig iſt, daß ſeit längerer Zeit in einer Reihe von Schulen Verſuche mik der neuen Schreibweiſe eingeleitet worden ſind. Dieſe Schreibweiſe iſt aus der Zuſammenarbeit Sütterlins mit anderen Fachleuten hervorgegangen und durch einen Aus⸗ ſchuß von Sachverſtändigen eingehend geprüft und gebilligt worden. Die Verſuche müſſen aber noch einige Jahre fort⸗ geſetzt werden, bevor über die Frage einer allgemeinen Ein⸗ füß ung e 1 kann. 5 ie vielfache mißbräuchliche Ausnutzung der Porko⸗ freiheit für Feldpoſtbriefe hat bekanntlich W 1 ver⸗ ſchärften Anordnungen durch die Feldpoſt auf dieſem Gebiete geführt. Wie weitgehend nunmehr dieſe Beſtimmungen von den Strafgerichten ausgelegt werden, beweiſt eine jüngſte Schöffengerichtsentſcheidung. Zwei Verwaltungsbeamte hatten danach dem an ſich portofreien Schreiben eines be⸗ freundeten Soldaten an gemeinſame Bekannte Grüße bei⸗ 9 gefügt, weshalb gegen ſie ein Strafverfahren wegen Porto⸗ hinterziehung angängig gemacht worden war. Das Gericht gelangte mit der Anklage zu der gleichen Auffaſſung, daß Portohinterziehung vorliege, indem durch den Zuſatz der Grüße die portofreie Sendung portopflichtig geworden ſei. Wenn trotzdem das Gericht zur Freiſprechung der Beſchul⸗ digten gelangte, ſo geſchah es nur, weil entſchuldbaner Irrtum im Sinne der Bundesratsverordnung vom 18. Januar 1917 angenommen wurde. 5 Verantwortlich für die Redakflon Gg. Zimmermann, Seckenheim Butterausgabe. 5 An die Fettbezugsberechtigten m Freitag, den 20. ds. Mts. erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haus⸗ haltung/ Pfund Nr. 2753 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. Bei dieſer Ausgabe iſt die Rummer 19 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwalfs bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Seckenheim, den 19. September 1918. g Lebens mittelamt. Bekanntmachung. Kartoffelbezugſcheine betr. Die ausgegebenen Bezugſcheine müſſen mit der Un⸗ terſchrift des Lieferers verſehen ſein, ſodann ſind dieſelben auszufüllen und an das Lebensmittelamt zurückzubringen, damit dieſelben beſcheinigt werden. f Bezugſcheine, welche nicht mit dem Stempel des Le⸗ bensmittelamtes verſehen ſind, haben keine Gültigkeit und dürfen auf dieſelben keine Kartoffel geliefert werden. Seckenheim, den 19. September 1918. Sebensmittelamt. Belianntmachung. Verfütterung von Gerſte und Hafer betr. Bezugnehmend auf die im Neckarboten vom 16. Sept. ds. Js. ergangene Bekanntmachung obigen Betreffs erſuchen wir die Landwirte, welche nicht genügend Hafer oder Gemenge aus Hafer und Gerſte geerntet haben, ihren Fehlbedarf zwecks Nachſuchung bei der zuständigen Stelle um Freigabe an Gerſte für die fehlende Menge zu beantragen. Die Zahl der Pferde, Zugochſen oder Zug⸗ kühe, ſowie die angebauten Flächen von Hafer oder Ge⸗ menge, das Druſchergebnis, wenn letzteres noch nicht feſt⸗ geſtellt— ſchätzungsweiſe— iſt hierbei anzugeben. Landwirte, welche genügend Hafer geerntet, ſich aber verpflichten, die entſprechende Menge über ihre Abliefe⸗ rungspflicht abzuliefern, können ſich ebenfalls anmelden, unter Angabe der Menge, welche Sie an Gerſte freigege⸗ ben haben wollen. Wir werden dann verſuchen, die Er⸗ laubnis für die betreffenden zu erwirken. Seckenheim, den 19. September 1918. Lebensmittelam t. ene Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. EE Fleischausweis 7 No. 1012.. 2 r Plätfügin für DETIUrEH Herren- Wäsche Abzugeben Luiſenſtraße 38. dient zum Eine weisse Gans Stärken von enfIaII eL. Abzugeben Schloßſtraße 4. b Ref Kragen un Bettnässen. manschenten Auskunft umsonst. f Ste. Alter und Geschlecht angeben.„ Merkur-Versand l. Waaner fla. München 344 Neurgutherstr. 13. Inh. M. Höllstin. * Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. 5(Nachdruck verboten.) 3 51 15. 3 „% N Wer den Waſſermllller näher kannte, den mußte es in Erſtaunen ſetzen, daß er mit einem Male gegen Amring ſo verſöhnlich und verſtändig war, da er gegen andere ſich auf das Bitterſte über ihn chen hatte, weil jener noch keine Luſt verſpüre, ſeinem Sohne den Hof zu übergeben. Dieſe verſöhnliche Stimmung Sulzers hatte aber einen ganz beſonderen Grund. 5 7 wenn ſie mittags auf die e ee ſo viel verdienten wie er. 5 1* die Bauern, die jedem mit noch mehr aufs Spiel geſetzt. Bei dieſen Serulcionen ger trug noch den Kopf ho kannten meinten, 3 8 tmachung. Behandlung von Reklamations⸗ Geſuchen betr. f Auf Erſuchen des ſtellv. Beneralkommandes des 14. Armeekorps Abt. Ie und gemäß Anordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 6. 9. 18 Nr. 54230 weiſen wir die Bürgermeiſterämter im Intersſſe einer beſchleinigten Der Kornhandel, wie er ihn bisher getrieben und bei dem er viel Geld verdient, hatte ihm nicht mehr genügt, ſah er doch, daß einige Händler in der Stadt, örſe gingen, mehr denn Er hielt ſich . einen ſehr klugen Kopf, und weil es ihm bisher ſtets gelungen war, die Bauern zu übervorteilen, ſo glaubte er, daß ihm dies bei den Herren. in der Stadt noch viel weniger fehlſchlagen könne. Was verſtanden ſie denn von dem Korne, und er glaubte auth bemerkt zu haben, daß ſie viel weniger vorſichtig waren als ißtrauen entgegenſahen. Er hatte nun auch angefangen zu ſpekulieren. Seine erſten Verſuche waren ſchlecht abgelaufen, das hatte ihn geärgert, aber durchaus nicht mutlos gemacht, er hatte im Gegenteil, um das Verlorene wieder zu gewinnen, . hatte er aber nach und nach ſein Barvermögen eingebüßt, maß jedoch die Schuld i ißgeſchicke und nicht ſich ſelbſt bei. Noch wußte 5 außer ihm niemand, wie viel er verloren und daß er bereits eine Hypothek auf die Mühle aufgenommen hatte, hoch, und wenn einige ſeiner Be⸗ das Spekulieren ſei doch eine mißliche Satze, dann klopfte er lachend auf ſeine Taſche und Erledigung von Urlaubs⸗ und Zurückſtellungsgeſuchen für die Landwirtſchaft auf die genaue Beachtung nach⸗ folgender Punkte hin. 5 1.) Es häufen ſich neuerdings die Pälle wieder, in denen Geſuche um landwirtſchaftlichen Urlaub von den Geſuchſtellern unmittelbar deim Generalkommando eingereicht werden. Dies bewirkt unnstige Mehrarbeit und verzögert die Grledigung der Reklamationen. Geſuche ſind, und zwar rechtzeitig auf dem vorgeſchriebenen Vordrusß beim Bürgermeiſteramt einzureichen, das ſie nach gut⸗ achtlicher Aeußerung an das Bezirksamt weiterleitet. 2.) Leute dei mobilen Truppenteilen, die bereits beurlaubt waren, können regelmäßig im gleichen Halbjahr nicht abermals deurlaudt werben, da mobile Truppenteile ſämtlichen Landwirten in beſtimmter Reihenfolge Ur⸗ laub gewähren wollen, die Bevorzugung einzelner Land⸗ wirte durch reichlicheren Urlaub aber nur auf Koſten der übrigen Landwirte erfolgen könnte; aus dem gleichen Srun⸗ de ſind im allgemeinen auß Rachurlaudsgeſuche für von mobiler Truppe deurlaubte Leute zwecklos. Solche Oeſuche die die Zeit der mit ihnen befaßten Stellen in Anſpruch nehmen und die die Erledigung der andern dring⸗ lichen Geſuche verzögern, werden deshalb tunlichſt zu ver⸗ meiden und gegebenenfalls bereits von den Bezirkzämtern zurückzuweiſen ſein. Nur wo wiederholte Beurlaubung im gleichen Halbjahr oder Nachurland durch ganz beſonders gelagerte Umſtände gebeten iſt, deren Nichtberückſichtigung einen Notſtand zur Folze hätte, kann eine Weiterleitung ſolcher Geſuche an die mobilen Truppenteile in Frage kom⸗ men. Borausſetzunz der Weiterleitung durch das Se⸗ neralkommando auch bei telegrafiſchen Ge⸗ ſuchen iſt, daz die beſonderen Umſtände dargelegt und be⸗ zirksamtlich beſtätigt ſind. (Nr. 6488). Verordnung über die Verfütterung von Wir geben den Bürgermeiſterämtern zur künftigen Darnachachtung und zur geeigneten Verſtändigung der Be⸗ teiligten Nachricht. Mannheim, den 10. September 1918. Ctes sb. Beulrksamt gez. Büchelin. 5 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 14. September 1918. Dürgermeiſteramt Volz. Vekanntmachung Wir bringen hiermit nachſtehend die Belauntmachung des Staatsſekretärs des Kriegsernährungsamts vom 31. Auguſt 1918 Verfütterung von Mais und Lupinen(Reichs ⸗ Geſetzbl. Nr. 18, Seite 10o8) zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 9. September 1918. Gross. Bezirksamt V. Mais und Lupinen. Vom 31. Auguſt 1918. Auf Grund des§ 8 Abſ. 1 Nr. 2 der Reich sgetrei⸗ deordnung fur die Ernte 1918(Reichs⸗Geſetzblatt, S. 430 wird beſtimmt: § 1. In der Zeit vom 16. Auguſt 1918 bis zum 15. August 1919 einſchließlich, dürfen Unternehmer landwirt⸗ ſchaftlicher Betriebe an Stelle von Hafer, Gemenge aus Hafer und Gerſte oder von Gerſte mit Genehmigung der Reichsfuttermittelſtelle ſelbſtgebauten Mais in dem durch 1 der Verordnung über die Verfütterung von Hafer und SGerſte vom 30. Juli 1918(Reichs⸗Geſetzbl. S. 984) be⸗ ſtimmten Umfange an das im Betriebe gehaltene Vieh ver⸗ N Fiel, man müſſe es nur verſtehen. Er werde ſogar nücr bekzn „ ſtens ſeine Mühle verkaufen, er brauche ſie nicht mehr, denn was bei ihr im ganzen Jahre übrig bleibe, das könne er in acht Tagen verdienen. Als nun Dorothea zu ihm gekommen war und ihm die Drohung des Bauern mitgeteilt hatte, war er heftig erſchrocken, denn er hatte ſeine ganze Hoffnung darauf gebaut, daß Vinzenz den Hof erhalten werde. Er kannte Amring zu gut, um nicht zu wiſſen, daß der⸗ ſelbe nicht vergebens drohe, deshalb hatte er all ſeinen Einfluß aufgeboten, um ſeine Tochter zur Rückkehr zu bewegen und deshalb war er dem Bauer auch ſo ruhig und ſchmiegſam entgegen getreten, obſchon er den Starr⸗ kopf haßte und ihr grollte, weil er die Herrſchaft noch nicht aus der Hand geben wollte. Die Beſprechung mit dem Bauern war indeß ganz zu ſeiner Zufriedenheit ausgefallen, für den Abend hatte er Vinzenz zur Mühle beſtellt und Vinzenz kam. „Du mußt jetzt ſchlau ſein,“ ſprach Sulzer zu dem jungen Manne.„Deinem Vater geht der Gedanke, den Hof an Dich abzugeben, bereits durch den Kopf, nun nimm Dich zuſammen, Er will Dir jetzt mehr Freiheit laſſen, das nütze aus, um ihm zu zeigen, daß Du ver⸗ ſtehſt, ſelbſtändig zu ſein, aber hüte Dich, ihm entgegen⸗ zutreten. Wenn Du den Hof einmal haſt, dann— magſt Du handeln wie Du willſt, denn dann kann ihn Dir niemand mehr nehmen, und Du wärſt ein Tor, wenn Du Dir dann nicht leichtere Tage ſchaffen wollteſt.“ Vinzenz ſchüttelte zweifelnd den Kopf. „Er gibt die Zügel nicht aus der Hand, weil er an das Befehlen zu ſehr gewöhnt iſt,“ entgegnete er. Er tut es dennoch, denn er hat mir heute ſelbſt ge⸗ ſagt, daß er ſich oft müde fühle, und ich will Dir ſagen, woher das kommt: es reut ihn, daß er gegen Erich ſo hart geweſen iſt, und wenn es ſein trotziger Sinn zu⸗ qäbe, dann ſtieße er das Teſtament wieder um und ſetzte Erich wieder in ſeine Rechte ein.“ „Haha! Damit die Tocht e FFP An ſelſtgebauten Lupinen dürfen Unternehmer land⸗ wirtſchaftlicher Betriebe in dem gleichen Zeitraum bis zur er des Zuchthäuslers Bäu Hälfte der geernteten Früchte an das im Betriebe gehaltene Vieh verfüttern. 1 Dee 82 * 9 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. i Berlin, den 31. Auguſt 1918. In Vertretung: Edler von Braun. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ nis gebracht. Seckenheim, den 18. September 1918. gürgermeiſteramt: Volz. f Wekanntmachung. Das Verbot der Abgabe von barem Geld u. Alkohol an Kriegsgefangene und Zivilgefangene feindlicher Aus⸗ länder betr. Auf Grund des§ 9 unter b des Geſetzes vom 4. Juni 1851 über den Belagerungszuſtand verbiete ich, Kriegsgefangenen oder Zivilgefangenen feindlicher Aus⸗ länder bares Geld auszuhändigen und als Wirt oder Händler Alkohol und alkohslhaltige Getränke abzugeben. a Wer dem Verbot zuwiderhandelt eder zur Ueber⸗ tretung auffordert oder anzeizt, wird, wenn die beſtehenden Seſetze keine hözere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Se⸗ fängnis bis zu einem Jahr beſtraft. 4. Verbot tritt ſofort mit der Verkündung in raft. g i Karlsruhe, den 22. Nov. 1915. Der ſtellv. kommandierende General: gez. Freiherr von Manteufel. General der Infanterie. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 8 e Seckenheim, den 18. September 1918. argermeiſter amt: Volz. Wekanntmachung. Koch Begünſtigung des Entweichens von Zivil⸗ odet Kriegsgefangenen betr. Es wird hiermit verboten, entwichene Kriegsgefangene ober entwichene Zivilgefangene feindlicher Länder auf⸗ zunehmen, verborgen zu halten, zu verpflegen oder ſie fonſt auf irgend eine Weiſe mit Rat oder Tat bei ihrem unbefugten Fernbleiben von der Ueberwachungsſtelle, der ſie zugewieſen ſind, zu unterſtützen. Wer ven dem Aufenthalt eines ſolchen Gefangenen Kenntnis hat, iſt verpflichtet, hiervon der nächſten Polizei⸗ behörde oder dem nüchſten Gemeindevorſteher Mitteilung zu machen. Zuwiderhandlungen werden gemäß 5 9b des Geſetzes vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu einem Jahr be⸗ ſtraft, falls nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen, ins⸗ beſondere auf Grund der Paragraphen 120, St.⸗G.⸗B. eine höhere Strafe eintritt. Der Verſuch der Uebertretung dieſes Verbats liegt ebenfalls der Beſtrafung. f Das Verbet tritt mit dem Tage der Verkündigung Karlsruhe, den 3. April 1915. Der ſtellv. kommandierende General des 14. Armeekorps gez. Freiherr v. Manteufel, General der Infanterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Renntnis. 0 Seeckenheim, unter⸗ den 18. September 1918.. ürgermeiſteramt: Vol 121, 287 R. des 3 7 Abſ. 1 und des 6 12 zuwiderhandelt. rin würde!“ rief Vinzenz auffahrend.„Che ich es kommen ließe, würde es ein Unglück geben!“! 1 „Es iſt noch nicht ſo weit, ereifere Dich nicht! der Müller ein.„Ich wünſche es ebenſo wenig wn Es liegt alles in Deiner Hand, nun verſuche es, 15 mit Deinem Vater gut zu ſtellen, bis Du den, Hof ha. — was Du dann tun willſt, iſt Deine Sache.“ Valet „Und wer gibt mir die Gewißheit, daß mein fel ſeinen Sinn nicht doch ſchließlich noch ändert! 9 Vinzenz ein.„Er hat Erich nicht vergeſſen, un Mutter hängt noch heute mehr an ihm als an mik. er ganz fort wäre, ſo weit als möglich, über das dann würde es beſſer ſein. Er könnte ſich laſſen, was er einſt zu bekommen hat, dann b nicht auf den Tod meines Vaters zu warten.“ 9 Dem Müller ſchien dieſer Gedanke einzuleuch 30 „Glaubſt Du, daß Dein Vater dies tun wür fragte er. g f „Wer weiß, wenn Erich es verlangte!“ ping, „Wird aber Dein Bruder damit einverſtanden fein ragte Sulzer weiter. 2 en, 55„Das 2— ich nicht— ich mag ihn nicht fe weil ich überhaupt mit ihm nichts wieder zu tun 9 mag,“ gab Vinzenz zur Antwort. Der Müller ſchwieg einen Augenblick. 05 „Der Gedanke iſt nicht dumm!“ rief er dann. belt 1 900 , derſelbe verpflichtet, denſelben auf dem Rathaus Nr. 3 abzuholen. N Strafbeſtimmungen: ber Bi Gemäß 8 3 der Bundesratsverordnung 1 1917 fugniſſe der Reichs bekleidungsſtelle vom 22. 5 Geld wrd mit Gefängnis bis zu einem Jahr und in 5 ſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer diefer. und/ 2 3 0 beſtraft, wer den Beſtimmungen des 8 5 Abſ⸗ 6 5 der fe Reben dieſen Strafen kann auf die in Rebenſtr nannten Bundesratsverordnung bezeichneten erkannt werden. Seckenheim, den 18. September 1918. HFuürgermeiſteram tt aſen 5 0 kommt ſalles darauf an, wie ihm die Sache vorg es wird, pfiffig muß es angefangen werden. J ſchenen. übernehmen und den Weg dort hinauf nicht 1 und Ich werde erſt zu erforſchen ſuchen, wie Erich den iel J wenn ich das weiß, dann hoffe ich ein leichtes Amer haben. Haha Ich werde ihm das Leben in duld er⸗ ö ſo verlockend ſchildern, daß ihn die größte Ungedu in faſſen ſoll, bis er dort iſt!“ ne „Wann wollt Ihr mit ihm ſprechen?“ Oder 0 „Eilt es denn ſo ſehr?“ rief Sulzer lachend. Erb⸗ N befürchteſt Du, 98 er davongehen wird, 25 folgt) 8 8 2 5 747 1 5 c !...õͤ ͤ2v 0 b 8 DBDelaanntmachung. 5 me Beſchlagnahme, Deſtandsaufte, 1 und Enteignung von a 8 hängen und ähnlichen OGezenf? in den betr. 5 190 m Aufgrund des 5 1 und 2 der Bundes ratsverzz 9 über Befugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vem„ Jul N 1917 hat dieſelde durch Bekanntmachung vom 25 lh 0 1918 über Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und anden al nung von Sonnenvorhängen und ähnlichen Gegenftd gen, A eine Beſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen, f ſtern, 96 Stores, Rolleaux, und ähnlichen Vorhängen an J F Türen, Wänden, Schränken, Schaukäſteu, Regalen 9 N ſonſtigen Begenſtänden, Aufbauten und Vorrichtungen geſchrieben. ö 0 tiſen Neher xe näheren Fetimmungen vermt ö wir auf den Anſchlag an der Rathans tafel. 3 0 Hervorzuheben iſt, da nach 3 1 der betr. einen 1 nung an ſich betroffenen Gegenſtände, die ſich in u und r Privathaushalt oder in einer Dienſtwohnung befinde dieset lediglich dem Bedürfniſſe des Haushaltes oder geſti Dienſtwohnung zu dienen beſtimmt ſind von den„ find mungen dieſer Bekanntmachung befreit find, ferm te befreit Behänge die ſich in einem zum Gottesdien beſt en be⸗ a Gebäude befinden und lediglich dem Gottesdienſt zu 1 Vet ſtimmt find, ferner ſolche die in Eigentum der öffenttig amten kehrsanſtalten befindlichen und zur Verwendung aft Car 8 Behänge, ferner Tüllgardinen und durchbrochene ſtſeide N dinen, Behänge aus Seide, Halbſeide, und rgarnt Behänge zu deren Herſtellung ausſchließlich Papi fund verwendet ſind; ſowie alle von der Heeres oe chlag⸗ oder der Marineverwaltung fuͤr ihren Bedurf be 1 nahmten Behänge. a 9 5 f Von der Bekanntmachung werden betroffen Alle Beſitzer— Eigentümer, Gewahrſamsinge tlic 1 läatürliche und jurifiſche Perſonen, einschließlich der g, rechtlicher Körperſchaften und Verbände) der von ahne O ſchlagnahme betroffenen Gegenſtände. Die Beſc ale vo, 60 erſtreckt ſich alſo auch, ſoweit nicht die Ausnahmefch au liegen, auf Gegenſtände in kirchlichem, ſtiftiſchem, i nalen Beſitz, Reichs⸗ oder Staatsbeſitz. Als Stichtag gilt der 28. Juli 1918. 5 ahm! 3 Ziuſichtlich der Wirkung der geſchlasn verweiſen wir auf 8 5 der Benimmuns en. Mtz⸗ Wir laſſen allen Betteffenen vor dem 20, baizehen einen Meldedogen(A und B) durch die Polizei 10 und Die Meldepflichtigen haben die Bogen volſtän gelt jn e auszufülen und zur Abholung 1 egen. ö N 8 Die Abholung erfolgt nach dem 25. ds. ace vor, Lind heine melbeyfligztigen Gegenkär au, handen, ſo ißt ein entſprechender Herm 15 i. die heiden Ausfertigungen des Melbebos“ ſetzen. nen ein Sollte dem einen oder anderen Betroffe ſo t J. Meldebogen verſehentlicht nicht zugeſtellt werb Zen