im 1 g Lucent tag ch, Der mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Adennementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt dezogen pro Quartal Mk. 3.23 Der Weltkrieg. r Großes Hauptquartier, 21. Seht. Uumtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: f Oeſtlich von Merkhem wurde ein belgiſcher Teil Icheiff abgewieſen. Rege Erkundungstätigkeit zwiſcher d und Scarpe. Bei Abwehr engliſcher Bataillone 50 nördlich von La Baſſee vorſtießen, machten win 4 efangene. . Heeresgruppe Boehn: ſurke wichen Gouzeaucourt und der Somme zeitweilig deſtlic rtillerietätigkeit. Ein engliſcher Teilangriff nord- dülich von Bellicourt ſcheiterte vor unſeren Südlich der Somme nahmen wir unſere noch f r vor der Stellung gelegenen Vortruppen auf dieſe zück und räumten ſomit auch Eſſignt⸗le⸗Grand. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Wend wiſchen Vauxaillon und Jony 2 am dhe heftigem Feuer feindliche Angriffe. Auf dem 5 nrücken weſtlich von Jong faßte der Feind Ful übrigen wurde er abgewieſen. Bei den (deeresgruppen von Gallwitz und Albrecht 1 eine deſondere Gefechtstätigkeit. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Ar. Großes Hauptquartier, 22. Sept. HAnmtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: ſtlich von Fleurbaix und ſüdlich von Havrin⸗ 0 5 kürte rden engliſche Teilangriffe, nördlich der Scarpe orſtöße des Feindes abgewieſen. Eigene Unter⸗ gen bei Moeuvres brachten 45 Gefangene ein. 1 Heeresgruppe Boehn: Ta Nach den vergeblichen Teilangriffen der beiden letzten 7 holte der Engländer geſtern wieder 15 großem Auhsitkichem Angriff aus. Sein Ziel war der Achte bruch ſüdlich von Cambrai. Unter dem Schutz einer 1 n Feuerwalze trat die engliſche Infanterie, von zerwagen und Fliegern begleitet, zwiſchen dem Wald g duzeaucourt und Hargicourt am frühen Morgen ich Angriff an. Wir hatten in Erwartung des feind⸗ mb. Angriffes in der Nacht vom 19. zum 20. Sep⸗ er die Verteidigung von dem freien Gelände öſtlich hh in die alten engliſchen Stellungen zwiſchen s Guislain und Bellicourt verlegt. Als der zum mae tief gegliederte Feind die Höhen herab gegen löw e Linien anſtürmte, empfing ihn das vorbereitete de Arfeuer unſerer Infanterie und Maſchinengewehre. den. ngriff blieb vor unſeren Linien lie⸗ Nach ſtärkſter Feuervorbereitung ſetzte der Feind dehmun her neu tem Angriff an. Auch dieſer zweite An⸗ Bil ſcheiterte völlig. In den Südweſtteil von Guislain und in das Gehöft Quennemont drang fia, Engländer vorübergehend ein. Hier warf ihn ſofor⸗ egenſtoß wieder zurück. Am Abend und während ige acht folgten ſtärkſtem Artilleriefeuer nochmals hef⸗ ngriffe, die abgewieſen wurden. er geſtrige Kampftag war in dem ſchweren Ringen der Weſtfront 0 Fan ber erfolgreicher „ Deutſche Jäger⸗ und Kavallerieſchützenregimenter, disch. weſtpreußiſche, poſenſche, niederſchleſiſche, weſt⸗ e, rheiniſche, bahriſche Regimenter und Gardetrup⸗ 0 v baben dem Engländer geſtern eine ſchwere Nie⸗ * ſchge zugefügt. An ſeiner ganzen Augriffsfront hat fert werſte Verluſte erlitten. Unſerer Artil⸗ Eile 55 ein Hauptanteil ae dem vollen , Heeresgruppe veutſcher Kronprinz: keit Zwischen Ailette und Aisne blieb die Artillerietätig⸗ iu Begsüber in mäßigen Grenzen. Sie lebte am Abend Vauserbindung mit heftigen Teilkämpfen öſtlich von Wild au im Gehölz Vanrains und norkweſtlich von Der Erſte Gene ralquartiermeiſter: Ludendorff Der neunte Gang 4 zu den Altzren des Vaterlandes! eg dein Scherflein in die Opferſchalen! Größen Die anderen, e wie Du, Herrliche, Glorreiche, f füllten ſie mit ihrem Blute. f Oie zu ehren, gib zur„Neunten“. lind, oder penig zuverläſſig die feindlichen Heeresberich Ad, 0 g die feindlichen Heeresberichte die ane beſſer, wie ſie direkt ſchwindeln, davon lieferte ſchönſtotli engliſche Funkenſtation Horſea wieder die Rühn er Gweiſe Horſea meldete am 19. Sept. 1 Uhr ie Engländer eroberten die Verteidigungsaulage Druck und Verlag von Gg. Aimmermann, Seckenheim. Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Fechenheim, Avesheim, Nearßzanſen und Edingen. ——— der Hindenburglinke und machten 15000 Gefangene. Um 1 Uhr nachmittags lautete der Horſeabericht über den⸗ ſelben Kampf: Die Engländer machten vor der Hinden⸗ burglinie halt; ſie nahmen beim geſtrigen Kampf den Deutſchen 6000 Gefangene ab.— Die feindlichen Heeres⸗ berichte werden, je länger je mehr, tendenziös; ſie haben den Zweck, das Ausland zu täuſchen und in Deutſchland Verwirrung zu ſtiften. Kein vernünftiger Menſch in Deutſchland läßt ſich durch die feindlichen Heeresberichte mehr aus dem Konzept bringen, man iſt ſich über ihren Unwert längſt im klaren; aber man wird es Luden⸗ dorff nicht verdenken können zwenn er ſchon aus Reinlich⸗ keitsgründen darauf verzichtet, alle die feindlichen Lügen⸗ nachrichten im einzelnen zu widerlegen; umſo mehr ſteut man ſich, wenn, wie heute, durch die Meldung einer ſchweren feindlichen Niederlage die wirkſamſte Antwort erteilt wird. Es iſt nichts und war nichts mit der Erſtürmung der„Hindenburglinie“— gemeint iſt die Siegfriedſtellung— vielmehr hat der erſte einheitliche arb bers Angriff nachdem die verſchiedenen Teilangriffe verpufft waren, zu einer ganz grandioſen Niederlage geführt. Die deutſche Heerführung hatte den Angriff nach Zeit und Ort vorhergeſehen und die deutſche Linie öͤſtlich in die früheren engliſchen Linien— unbemerkt vom Feinde— zurückgezogen. Hier erwartete man den Feind, der richtig am 21. September in der Frühe von Gouzeaucourt bis Hargicourt auf 12 Kilometer langer Linie zur Offenſive vorging. Der erſte Angriff morgens lief gerade in das wohlvorbereitete Abwehrfeuer unſerer Infanterie und Maſchinengewehre hinein und verblutett vor unſeren Linien. Der Feind ſetzte neue Diviſionen ein. Auch dieſer Sturm brach zuſammen. Ein dritter An⸗ G1 des Abends erlitt das gleiche Schickſal. Bayern, ſt- und Weſtpreußen, Poſener und Schleſier, Weſtfalen und Rheinländer ſowie die Garde teilen ſich in den Ruhm, den Engländern eine der ſchwerſten Niederlagen bei⸗ gebracht zu haben und von den Waffengattungen haben die in dieſem Krieg ſo oftmals bewährten Jäger⸗ und Kavallerieſchützenregimenter und vor allem auch die Ar⸗ tillerie ſich hervorgetan. Sie ſind mit der unvergleich⸗ lichen deutſchen Infanterie wieder in den erhebendſten Wettbewerb getreten. Weitere engliſche und kanadiſche Angriffe ſcheiterten ſüdlich der Scarpe bis gegen Havrin⸗ court.— Der Verband wird nach dem Mailänder„Cor⸗ riere della Sera“ jetzt mit einer allgemeinen großen Offenſive an allen Fronten beginnen. In Mazedonien iſt es ſeit einigen Tagen zu 5 Kämpfen gekommen ohne Erfolg für den Feind. Am 18. 9. haben engliſche, franzöſiſche, auſtraliſche und indiſche Truppen in Ver⸗ bindung mit aufſtändiſchen Arabern in Paläſtina beider⸗ ſeits des Jordan einen großen Angriff ausgeführt, der an einer Stelle in die türkiſchen Stellungen eindrang. Der engliſche Bericht macht einen großen Sieg daraus — wie bei Gouzecourt—, man darf aber zehn gegen eins ſetzen, daß mindeſtens die Hälfte davon erlogen iſt. Der Krieg zur See. Berlin, 21. Sept. Im Sperrgebiet um England wurden 14000 BRT. verſenkt. Wien, 21. Sept. Ein öſterreichiſches Unterſeeboot hat am 20. Sept. vor dem Kap Rodini(nördlich Du⸗ razzo) ein großes franzöſiſches Unterſeeboot verſenkt. Paris, 21. Sept. Der Dampfer„Admiral Char⸗ ner“ wurde auf dem Wege von Bi,ſerta nach Malta mit 174 Mann an Bord und einer Ladung Pferde und Material am 16. September torpediert. Bis auf 6 Mann wurden alle gerettet. London, 22. Sept. Die Admiralität teilt mit, daß infelßs einer inneren Exploſion ein britiſcher Moni⸗ tor am 16. September in einem Hafen geſunken iſt. 1 Offizier und 19 Mann wurden durch die Exploſion getötet. 57 Mann werden vermißt. 3 F 2 Der türkiſche Krieg. WTB. Kounſtantinopel, 21. Sept. Paläſtina⸗ front: Der erwartete Angriff der Engländer hat begonnen. Nach heftigſtem Artilleriefeuer ſetzte am 18. September der Kampf öſtlich der Straße Jeruſalem Nablus in breiter Front ein. Ter erſte Anſturm des Gegners zerſchellte an der tapferen Gegenwehr unſerer Truppen. Um Mitternacht führte der Feind neue Trup⸗ pen zum Angriff vor. Der Kampf mit den dauernd ver⸗ ſtärkten Kräften wütete während der Nacht mit äu⸗ ßerſter Heftigkeit. Bei Tagesanbruch waren die Kräfte der Angreifer gebrochen und der Stoſß in der Linie Dſchalud⸗Wadi⸗Abu⸗Kerke aufgefangen. Inzwiſchen er⸗ öffnete der Engländer auch im Küſtenabſchnitt ſtärkſtes tilleriefeuer, in das ſeine Schiffsgeſchütze vom See ein⸗ 7118 Nach zweiſtündiger Vorbereitung und nach er⸗ itterten Nahkämpfen gelang es ihm, in unſere Stel⸗ lungen Aniſchen Bitte und Eiſenbahn Lidtul—Kerm ein⸗ Inſertion's preis. Die einſpaltige Petitzeile 0 Pfg., Neflamen 1 Mart die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ners erwarter Werden. Am Jordan nahmen wer feind⸗ liche Truppenbewegungen am Wadi Andſcha und in der Gegend von Jericho unter wirkſames Feuer. An der Straße Jericho Tell Momrin lebhafte Patrouillen ⸗ und Iliegertätigkeit. f. Engliſcher Heeresbericht. Paläſtina: In der Nacht vom 29. September begannen unſere Truppen mit franzöſiſchen Trup⸗ den den allgemeinen Angriff zwiſchen dem Jordan und dem Meere. 7 8 Infanterie überwand das ganze feindliche Ver⸗ eidigungsſyſtem an dieſer Front und drang bis zu emer Höchft⸗ efe von 5 Meilen ein, bevor ſie nach Oſten einſchwenkte. Der Eiſenbahnknotenpunkt Tuleram wurde beſetzt, während eme Brigade auſtraliſcher leichter Reiter die Bahn Tuleram—Mey⸗ judijeh und die Straße in der Nähe von Anebta erreichte, und ehr große Truppenkörper des Feindes mit Geſchützen und Ko⸗ 'onnen abſchnitt. Britiſche, indiſche und Eibteroh. Reiter be · ſetzten den Eiſenbahnknotenpunkt Küdeira(Liktero). Oeſtlich vom Jordan ſtieg eine ſtarke Abteilung arabiſcher Truppen des Kömgs zon Hedſchas zu dem türkiſchen Eiſenbahnknotenpunzt herad ind unterbrach die von dieſem Mittelpunkt nach Norden füh⸗ zenden Bähnverbindungen. Unſere Kriegsſchiffe ſäuberten die früſtenſtraßen mit Geſchützfeuer. Bes jetzt über 3000 Gefangene. Hroße Mengen Kriegsgerät ſind erbeutet. Araber ſchnitten die Hedſchasbahn öſtlich vom See Tiberias ab. Der König von Bed chas brachte den Türken eine ernſte Niederlage bei Tefile füdöſtlich vom Toten Meere bei.. Neues vom Tage. Veindlicher Fliegerangriff. 4 G. K. G. Karlsruhe, 21. Sept. Vergangene Nacht wurde Karlsruhe zweimal von feindlichen Fliegern angegriffen, welche durch unſere Flakfeuer gezwungen ihre zahlreichen Bomben wahllos abwarfen. Bedauer⸗ licherweiſe wurden 4 Perſonen, darunter 1 ſchwer, 3 leicht verletzt. Von den Verletzten hat ſich wiederum ein Teil trotz rechtzeitigen Alarms bei Abwerfen der Bom⸗ ben 100 auf der Straße befunden. Der entſtandene Sachſchaden iſt gering. 9 Eine Kriſe? 1 Leipzig, 21. Sept. Dem„Leipz. Tagblatt“ wird aus Berlin berichtet, die Mehrheitsparteien des Reichs⸗ tags ſeien entſchloſſen, ſofort zur Bildung einer parla⸗ mentariſchen Regierung zu ſchreiten, die ſich vom Großen Hauptquartier ganz unabhängig mache. Die Sozialdemo⸗ kraten wollen zwei bis drei Reichsminiſterien einneh⸗ men, das Staatsſekretariat des Innern werde Genoſſe Ebert übernehmen. Reichskanzler ſoll der derzeitige Ge⸗ ſandte in Kopenhagen, Graf Brockdorff⸗Rantzau, wer⸗ den, der entſchieden für die Parlamentariſierung ſei. Die Entſcheidung liege noch beim Zentrum, von dem ein Teil unter Gröber für die Beibehaltung Hertlings ein⸗ trete.. 7 Die„Köln. Volksztg!“ bemerkt, es ſei richtig, daß eine kleine Gruppe unter den Freiſinnigen und National⸗ liberalen, ſowie ein bekannter Zentrumsabgeordneter den Grafen Hertling ſtürzen wollen. Die Mehrheit der Zen⸗ trums fraktion werde aber dazu ſchwerlich die Hand bieten. Aenderung im Reichsmarincamt. Berlin, 22. Sept. Für den aus Geſundheils⸗ rückſichten zurücktretenden Staatsſekretär v. Capelle, der nach Baden-Baden überſiedelt, wird nach der„Tägl. Rundſch.“ Vizeadmiral v. Behnke das Reichsmarineamt übernehmen. 1285 g Bitte der deutſchen Viſchöfe an den Papſt. Fulda, 21. Sept. Das geſamte deutſche Epiſkopat hat beſchloſſen, den Papſt zu bitten, den Friedensſchritt der öſterreichiſchen Regierung mit ſeinem ganzen Ein⸗ fluß zu unterſtützen. 5 1 4 Verhaftung ſächſiſcher„unabhängiger“. Dresden, 21. Sept. Der Bewerber der Unab⸗ hängigen Sozialdemokraten bei der letzten Reichstags⸗ wahl im Wahlbezirk Zwickau, Heckert, und mehrere an⸗ dere unabhängige Sozialdemokraten in Chemnitz wurden verhaftet. N Private Friedensvermittlung. 3 Berlin, 21. Sept. Der bayeriſche Graf Tör⸗ ring ⸗Jettenbach, deſſen Frau eine Schweſter der belgi⸗ ſchen Königin Eliſabeth(geb. Herzogin in Bayern) iſt, 5 hat auf dem Wege über Bern der belgiſchen Regierung von ihm ſelbſt ausgearbeitete Vorſchläge über einen Frieden zwiſchen Belgien und Deutſchland zugehen laf⸗ ſen. Der belgiſche Miniſter des Auswärtigen teilt nun amtlich mit, daß die belgiſche Regierung in Le Havre die Vorſchläge ſofort den alliierten Regierungen zur Kenntnis gebracht habe und daß ſie es ablehne, auf die Vorſchläge einzugehen, die Belgien in Abhängigkeit von Deutſchland erhalten würden.— Halbamtlich wird dazu bemerkt, daß ſowohl der Reichskanzler als Staatsſekretär v. Hintze, die von der Abſicht des Grafen Törring unterrichtet waren, dieſem erklärt haben, daß er ſich nicht als berechtigt betrachten dürfe, im Namen und Auftrag der Regierung zu handeln. Prinz Erich von Schweden f. f Stockholm, 21. Sept. Prinz Erich, Herzog von Weſtmanland, der jüngſte Sohn des Königspaars, iſt. geſtern morgen im Alter von 29 Jahren an Lungen⸗ entzündung infolge von Influenza geſtorben. 5 F 8 Sperrung der franzöſiſchen Grenze. ſterrat beſchloſſen, zur Abhaltung der Seuchen die fran⸗ zöſiſche Grenze ſofort zu ſperren. n 5 1. Schiffe für Amerika. Waſhington, 21. Sept.(Reuter. wiſchen den Vereinigten Staaten und e iſt 8 Hanbels⸗ und Schiffahrtsabkommen von derſelben Art, wie das zwiſchen den Vereinigten Staaten und Schweden und Norwegen abgeſchloſſen worden. Dänemark wird jährlich 352 000 Tonnen Lebensmittel und andere Bedarfsartikel bekom⸗ men, wofür es den Vereinigten Staaten und den Alliierten Schiffsraum zur Verfügung ſtellt. Von den Waren darf nichts an die Mittelmächte ausgeführt werden. Japan verdoppelt ſeine Streitmacht. Bern, 21. Sept.„Neuyorker Evening Poſt“ vom 15. 8. veröffentlicht eine Korreſpondenz aus Tokio, wo⸗ nach der japaniſche Kronrat beſchloſſen habe, das Heer, das bisher 21 Diviſionen zu 4 Regimentern zählt, mit einem Koſtenaufwand von 174 Millionen Pen(1 Yen gleich 4 Mark) auf 42 Diviſionen zu 3 Regimentern zu erhöhen, die in 21. Armeekorps zerfallen. Die Marine ſoll auf 3 Schlachtgeſchwader zu je 8 Linienſchif⸗ en, nebſt einem Kreuzergeſchwader von 8 Panzerkreu⸗ ern gebracht werden.(Japan hat offenbar zu dem „Völkerbund“ Wilſons und Lloyd Georges wenig Ver⸗ trauen und zieht es vor, ſich ſo ſtark wie möglich zu machen, um allen Völkerbundsherrſchaftsgelüſten der Ame⸗ tikaner gewachſen zu ſein.) a Die Ereigniſſe im Oſten. Wien, 21. Sept. Die ruſſiſche Sopjetregierung beſchloß, ſich der öſterreichiſch⸗ungariſchen Friedensnote anzuſchließen. 5 1 London, 1. Sept. Havas meldet, in diplomatiſchen ſtreiſen werde die Ermordung der Zarin und zweier ihrer Töchter beſtätigt. i a Kiew, 22. Sept. Auf Trotzki ſoll in Kursk don einem Soldaten ein mißlungenes Attentat unter⸗ nommen worden ſein. Die ukrainiſche Regierung habe eine Verſchwörung zur Ermordung des Leiters der ruſ⸗ kiſchen Friedensdelegation, Rakowski, aufgedeckt. ö 8 Die„Pravda“ berichtet, der Abtransport des aus Kaſan nach Rußland gehenden Goldvorrats ſei beendet. Es ſeien in Gold 657 Millionen Rubel nominell(nach dem jetzigen Wert 6 ½ Milliarden Rubel), 100 Millionen ergeld, für ungeheure Summen allerhand andere erte, Vorräte in Platina und Silber. Ookumente zur franzöſiſchen 5„Kultur“. III. Franzöſiſche Verwundetenbehandlung, Erſcheint uns„Barbaren“ die unwürdige und häufig unmenſchliche und grauſame Behandlung, die unſern bra⸗ den Soldaten in franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft zuteil vurde, im höchſten Grade abſtoßend, ſo empört ſich in noch weit ſtärkerem Maße unſer Empfinden gegen die Art und Weiſe, wie von Angehörigen der„an der Spitze der Ziviliſation marſchierenden Nation“ mit unglücklichen deutſchen Verwundeten verfahren worden iſt. Ein Blick in die amtlichen Protokolle der„Militär⸗Unterſuchungs⸗ ſtelle für Verletzungen des Kriegsrechtes“ zeigt uns eine Anhäufung unſagbar grauenvoller Peinigungen und plan⸗ mäßiger Quälereien. Die Feder ſträubt ſich faſt, ſie wiederzugeben. f Die unter eidlicher Ausſage niedergelegten Proto⸗ kolle bringen das unwiderlegbare Zeugnis dafür, daß die Franzoſen auf dem Schlachtfelde deutſche Verwundete in überaus zahlreichen Fällen beſtialiſch verſtümmelt und hingeſchlachtet haben. Vielfach ſind Fälle erwieſen, in denen franzöſiſche Soldaten hilfloſe deutſche Verwundete durch zahlreiche Bajonettſtiche in Leib, Kopf und Augen, durch Kolbenſtöße, Durchſchneiden der Gurgel und andere furchtbare Quälereien ausgeſucht grauſam getötet haben. So gab ein franzöſiſcher Gefangener nach Mitteilung eines deutſchen Oberſtabsarztes auf die Anſchuldigung, daß er mehreren verwundeten Deutſchen die Augen aus⸗ geſtochen habe, in wahrhaft grauenvollem Zynismus ohne weiteres dieſes furchtbare Verbrechen zu, wobei er noch hinzufügte,„das wäre die Art, ſich zu rächen, wie jede andere“,— auch habe er aus eigenem Antriebe ge⸗ andelt, und er würde, freigelaſſen, wieder ſo handeln. Ein in Friedenszeiten in Kanada als Hilfskoch beſchäftigt geweſener Mann, Luxemburger von Geburt, berichtete unter Eid folgende Wahrnehmungen, die er voll auf⸗ richtiger Empörung im Oktober 1914 in Paris machen mußte. Der Befragte gab zu Protokoll:„Am 16. Ok⸗ tober kam ich in Paris an. Am Sonntag, den 18. Ok⸗ tober, wollte ich von Paris wegfahren und begab mich deswegen früh genug nach dem Lyoner Bahnhof. Dort kamen Verwundete an, die ſich miteinander über die Schlachten unterhielten. Sie fragten ſich gegenſeitig, ob ſie Erinnerungen von Schlachten hätten, worauf der eine abgeſchnittene Ohren und der andere einen ab⸗ eſchnittenen Kopf herumzeigte mit dem Bemerken, daß ies Andenken von Deutſchen ſeien... Der Menſchen⸗ kopf hatte noch den Helm auf, die Schuppenkette herunter⸗ el agen, Der franzöſiſche Soldat hielt den Kopf an r Helmſpitze feſt“——— Einſperren von völlig geſchwächten Verwundeten, 5 Tode Kämpfender, Erſchießen Kampfunfähiger aus näch⸗ ſter Nähe, gemeinſte Verſtümmelungen am ganzen Kör⸗ per, Ausſtechen von Augen, Abschneiden von Ohren, Feſtſpießen Verwundeter auf dem Erdboden, zahlreiche Beraubungen von Verwundeten— alle dieſe Schand⸗ taten ſind überall da nachgewieſen worden, wo fran⸗ zöſiſche Truppen gekämpft haben, und bilden ein furcht⸗ bares Anklagematerial. Aber auch außerhalb des Schlacht⸗ etümmels haben nachweislich Organe der franzöſiſchen egierung in verſchwiegenen Gefängnisräumen ſich des ſchändlichſten Meuchelmordes ſchuldig gemacht; ſo wurden in einem franzöſiſchen Kerker deutſche Kriegsgefangene von franzöſiſchen Gendarmen unſagbar roh und grauſam verſtümmelt und endlich nachher grundlos totgeſchlagen. Ganz beſonders verwerflich iſt auch die Art, mit ſcher Verwundete und kranke Kriegsg i 7 Madrid, 22. Sept. Wie verlautet, hat der Mini⸗ 1 Anbinden an Bäume und Pfähle oft ſchon mit dem in den 8 anzöſiſchen Lazaretten behandelt worden find. Bei gänzlich ungenügender Ernährung haben ſie in völlig ungeeigneten, zugigen, feuchten und ungeheizten Räumen trotz ihrer Schmerzen und Wunden tagelang verbleiben müſſen. Verbandsmaterial und Arzneimittel wurden ihnen gar nicht, oder doch in ungenügender Menge zur Ver⸗ fügung geſtellt; die deutſchen Aerzte hinderte man daran, ihre Kranken und Verwundeten zu pflegen. Das fran⸗ zöſiſche Aerzte- und Pflegeperſonal(darunter häufig ſo⸗ genannte„barmherzige„Schweſtern) verhöhnten die Lei⸗ denden oder mißachteten in anderen Fällen die erſten Pflichten der Menſchlichkeit. Auch wurden die einfachſten ſanitären Maßnahmen abſichtlich vernachläſſigt. Schwer⸗ verwundete deutſche Offiziere wurden von franzöſiſchen Gendarmen, obwohl Fluchtverſuche naturgemäß bei Lage der Dinge gar nicht in Betracht kommen konnten, ſcharf gefeſſelt, ja ſelbſt mißhandelt. Was wir von ſolchen Gegnern zu gewärtigen ge⸗ habt hätten, wenn es ihnen gelungen wäre, die furcht⸗ baren Greuel des Kriegs in unſer Heimatland zu tragen, geht aus dieſen Ausſagen mit ſchärfſter Deutlichkeit hervor. Das Schickſal der Note Burians. Berlin, 21. Sept. Die geſtern durch den kaiſer⸗ liichen Botſchafter in Wien überreichte deutſche Ant⸗ wort lautet: Die Aufforderung der k. und k. Regierung an alle kriegführenden Staaten zu einer vertraulichen, unverbindlichen Ausſprache in einem neutralen Land über die Grundſätze eines Friedensſchluſſes entſpricht dem Geiſte der Friedensbereitſchaft und Verſöhnlichkeit, den die derantwortlichen Staatsmänner des Vierbunds und die berufenen Vertreter der Ane Völker immer wieder bekundet haben. Die Aufnahme, die frühere ähnliche Schritte bei unſeren Gegnern fanden, iſt nicht er⸗ mutigend. Die kaiſerliche Regierung begleitet aber den neuen Verſuch mit dem 1 und ernſten Wunſch, daß die Darlegungen diesmal den erhofften Widerhall finden mögen. Deutſchland iſt bereit, an dem dorgeſchlagenen Gedankenaustauſch teilzunehmen. „Labrer binkende Boten“ . und „Hebels Rheinländischer Hausfreund“ Preis per Stück 40 Pfg. Zu haben bei Georg Zimmermann 5 Hildaſtraße 68. I Wien, 21. Sept. Der ſchwediſche Geſandte in Wien hat geſtern dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Miniſterium des Aeußern die Antwort der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika auf die Note der öſterreichiſch⸗-unga⸗ riſchen Regierung vom 14. Sept. zur Kenntnis gebracht. Dieſe Antwort beſagt: Präſident Wilſon hat mich beauftragt, bekanntzugeben, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten auf die Anregung der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung nur eine Antwort erteilen zu E können glaubt: Sie hat wiederholt mit vollſtem Frei⸗ mut die Bedingungen feſtgeſtellt, unter denen die Ver⸗ einigten Staaten einen Friedensſchluß in Erwägung zie⸗ hen würden. Sie kann und will ſich mit keinem Konferenzvorſchlag über eine Angelegenheit be⸗ faſſen, hinſichtlich welcher ſie ihren Standpunkt und ihre Abſichten ſo klar dargelegt hat. Lanſing. Amerikaniſche Blätter betonen, daß die Beantwor⸗ tung der Note Burians durch Wilſon in 20 Minuten erledigt geweſen ſei. Damit ſollte die Geringſchätzung. der öſterreichiſchen Anregung zum Ausdruck kommen. Wien, 21. Sept. Die franzöſiſche Regierung ließ durch den ſchweizeriſchen Geſandten in Wien der öſter.⸗ ungar. Regierung mitteilen, Miniſterpräſident Clemen⸗ ceau habe am 17. Sept. im Senat zu Paris zu der Note Burians Stellung genommen und dieſe Rede ſei im franzöſiſchen Amtsblatt zu leſen. Weiter habe die franzöſiſche Regierung nichts zu ſagen.(Unartiger konnte Burians Note kaum abgewieſen werden. D. Schr.) Wien, 21. Sept. Die„Neue Freie Preſſe“ er⸗ innert daran, daß ein ähnlicher Vorſchlag, wie ihn Burian machte, nämlich Friedensverhandlungen ohne Waffenſtill⸗ ſtand, während der Belagerung von Sebaſtopol im Krim⸗ kriege durch die damalige Einberufung einer Konferenz nach Wien verwirklicht worden iſt. Die feindlichen Fliegerangriffe auf deutſche Lazarette. 5 Berlin, 21. Sept. Am 18. Auguſt iſt der hieſigen ſchweizeriſchen Geſandtſchaft folgende Note zugeſtellt worden: Das Auswärtige Amt beehrt ſich, die ſchwei⸗ zeriſche Geſandtſchaft zu benachrichtigen, daß nach Mit⸗ teilung der deutſchen Oberſten Heeresleitung in neuerer Zeit folgende feindliche Fliegerangriffe auf deutſche La⸗ zarette ausgeführt worden ſind: 1) Am 13. Juni d. J. hat ein Angriff von 12 feindlichen Flugzeugen auf das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier ſtatt⸗ gefunden. Die Zahl der Opfer beträgt 7 Tote und Ver⸗ wundete. 2) Am 21. Juni d. J. wurden Lazarettanlagen im Vesletal angegriffen. 3) Am 15. Juni d. J. erfolgte ein Angriff auf das Krankenhaus in Offen⸗ burg. 4) Am 22. Juli d. J. griffen 50 feindliche Flug⸗ zeuge am hellen Tage Lazarettanlagen bei Mont Notre Dame an. Es wurden 30 Perſonen getötet und 70 verwundet, darunter der Freiburger Arzt Dr. Goßler, ein franzöſiſcher Arzt, eine große Anzahl Schweſtern —5 franzöſiſche, amerikaniſche und deutſche Verwun⸗ „b Am 1. Auauſt d. J. wurden bei einem An⸗ 5 8 3* N Nos i 5 0 nt 3 i Einmal kann die Lage an der e Beſchrän⸗ land durch Hunger zu beſiegen, hervortrat, * N N 7 griff auf die Stadt Türen die Provinzialb! dennen und eine Schule getroffen. 6) Bei einem An gleichen Tage auf das Kriegslazarett in La Conflans wurden zwei Perſonen getötet und en be wundet, darunter 13 ſchwer. Am 11. Auguſt wur, Ahr einem Fliegerangriff auf Montmedy um lin ben nachmittags etwa 40 Bomben auf eine deutlich 5 Genfer Roten Kreuz gekennzeichnete Lazarettan 75 rden geworfen. Von den Kranken und Verwundeten det 6 getötet und 21 verletzt. Außerdem wurden ſchwe Nähe des Lazaretts ſpielende Kinder teilweiſe ſchte 1 verwundet. Da die ſämtlichen Lazarette durch da cheint Kreuz deutlich als ſolche erkennbar waren, ſo meg es ſich um ein planmäßiges Vorgehen der gehn ſchen Heeeresleitung gegen die deutſchen Sanititsanlagſ zu handeln. Die deutſche Regierung legt gegen Kon⸗ fortgeſetzte Verletzung der Beſtimmungen der Genſer 7 vention auf das nachdrücklichſte Verwahrung ein daß bittet die ſchweizeriſche Geſandtſchaft, zu veraulaſſeng der dieſer Proteſt- auf ſchnellſtem Wege zur Kenntnis d, franzöſiſchen und engliſchen Regierung gebracht Arlaubsfragen. Eine Frage, die den Soldaten und vor an auch ſeine Angehörigen in der Heimat mit Rech mob beſonders beſchäftigt, iſt die des Urlaubs. Da hör en immer wieder: Warum wird nicht mehr Urlaub chr, Warum iſt die Urlaubserteilung ſo vielen ind kungen und Schwierigkeiten unkerworfen? Wiſſe militäriſchen Vorgeſetzten nicht, wie viel verheiratete ili an der Front ſind, die ſeit Jahr und Tag ihre N nötig nicht geſehen haben und die zu Hauſe ſo dringe Rechten gebraucht werden, damit ſie mal wieder nach dem ö auen? 1 55 15 Bei den Kommandoſtellen iſt der beſte Wille hanaden, den Urlaubswünſchen ihrer Soldaten ſceerlauben lichkeit entgegenzukommen. Aber die Verhältniſſe oft nicht, dieſen Wünſchen zu entſprechen. tenen Der Urlaubsfrage ſtellen ſich drei Schwierkg entgegen: 5 die wendigkeit, alle Kräfte zuſam menzuhalten, ei Dieſer kung oder Einſtellung des Urlaubs erfordern. Notfall Geſichtspunkt tritt jedoch nur im alleräußerſten darauf ein. Im allgemeinen wird mit allen Mitteln eich hingearbeitet, daß der Soldat ſeinen Urlaub erhält,. hin gültig wie die Lage an der Front ausſieht, obe von und wieder beurlaubte Soldaten in ernſter Zeit dem aus geplaudert haben, was ſie in geſehen und von deutſchen Angriffsvorbereitungen kannt zu haben glaubten. 1 Die zweite Schwierkgkeir für die Urlanbsertefugh beſteht darin, daß immer wieder die Frage auftut. ob beſonderer Verhältniſſe halber einzelne Verde oder Erwerbszweige vorübergehend bevorzugt ab den ſollen. Grundſätzlich werden derartige Gesuche db gelehnt— um der Gerechtigkeit willen. Nur wen. rung Lage zu Hauſe, die Sicherheit der heimiſchen Ernäh er⸗ oder andere Gründe wichtigſter Art es u dingt fordern, muß nachgegeben werden. n= Und drittens iſt der Urlaub von der Ar dend portmöglichkeit abhängig. Das iſt die entſche Tah Sea dem urzeit fahren von der Weſtfront e zeit fah eſtfront an j niche rund 25 000 deutſche Urlauber nach Hauſe. Die Üleberlegung, daß dementſprechend über ½ Millionen in daten im Monat von dem weſtlichen Kriegsſchauß Urlaub fahren, erklärt die Schwierigkeiten. Trete ichtih⸗ beſondere Verhältniſſe ein, daß die Bahnen für 50 Kriegszwecke in noch größerem Umfange als bishe der nutzt werden müſſen, ſo zeigt ſich dies natürlich Ane Stockung des Urlauberverkehrs von der Front zur Hei 5 Unsere Eiſenbahnbehörde verſucht, die jetzige ird, auberzahlen noch zu erhöhen; ob es möglich ſeim iſt ungewiß. Wir können aber die Gewißheit daß die Heeresleitung die Nöte des Mannes und imat Familie kennt und würdigt. Die Front und die wohl zürfen das Vertrauen haben, daß jeder ſeinen„ung derdienten Urlaub erhält. Tritt mal eine Verzöhe ein, ſo ſind gewichtige Gründe dafür maßgebend. Der Reichskanzler zur Lebensmittelverſ orgung i Pa Berlin, 19. Sept. Auf eine Eingabe de Punt tei vorſtandes der jozialdem okr. Parte der Generalko mmiſſion der Gewerkſch der wegen der Frage der Lebensmittelverſorgung hat Reichskanzler wie folgt geantwortet: Die Schwierigkeiten der werſor gu pe 9 Lebensmitteln, von denen die Eingabe p haf! September 1918 handelt, werden von mir le. eutſch mitempfunden. Seit die Abſicht der Feinde den i 1 den Gegenſtand der beſonderen Aufmerkſamkeit a eic ſorge der verantwortlichen Stellen. Mit den Unte frei nern der Eingabe und allen anderen Bevölkerung, die ſen bin ich der Anſicht, daß alles geſchehen much ß einet 7 ö vorhandenen Nahrungsmittel möglichſt gleichmafenen 5 verteilen und die aus dem Steigen der Preiſe erw Laſten zu mildern.„ ee führ Als Grund für die Teuerung der Lebensmitte 3 an die Eingabe die Politik des Kriegsernährungsg die lediglich durch Preisanreiz eine Erhöhung dacht au duktion zu erzielen verſuche. Die Auffaſſun bed en der irrigen Vorausſetzungen. Die durch das Abſchnei d ſon Zufuhren bewirkte Knappheit an Lebensmitteln und mi ſtigem Lebensmittelbedarf wirkt im Zuſammenhargt heb An, dem Mangel an Arbeitskräften, von denen ein. licher Teil durch die Kriegführung unmittelbar! er ſpruch genommen iſt, naturgemäß auf eine Steig aller Preiſe hin. Die durch hohe Einnahmen u erhöhte Kaufkraft weiter Kreiſe und die Vermehru de Geldumlaufsmittel wirken in der gleichen Richtung 991 1 iſt die Politik der Regierung 514 Anfang an darauf gerichtet geweſen Preiſe für die hauptſächlichſten Leben tel auf erträali N 1 . S . 2 S . 0 ö 1 1 1 1 Wh, daß die inlandiſchen Preiſe insbeſondere fur Ge als und Kartoffeln durchweg weſentlich niedriger ſind ti dere des Auslandes und daß bei einem der wich⸗ a0 Lebensmittel, der Kartoffel, die inländischen Preise Forjahres in der Hauptſache haben beibehalten wer⸗ Ice können. Bei Herabſetzung der Preiſe für landwirt liche Erzeugniſſe muß aber auf die Erſchwerniſſ. wilt t genommen werden, mit denen die Landwirtſchaf aubund des Krieges zu kämpfes hat. Durch Einziehung 8 Arbeitskräfte, Aushebung der Pferde, Verringerung ſtänd iehſtandes, Mangel an Dünger und ſonſtige Um⸗ e ſind ihre Betriebsmittel geſchwächt. In der Lei 155 der Betriebe müſſen die im Felde ſtehenden Män⸗ vielfach von Frauen oder anderen ungeübten Kräfter er teten werden. Die Beſchaffung von Arbeitskräften, di gänzung und Inſtandhaltung des Inventars iſt— . überhaupt— nur mit ſehr erheblichen Koſlen mög⸗ ſch Ohne die Leiſtungen der Landwirt⸗ Eaft wäre der Krieg längſt verloren. Die danltung ihrer Leiſtungskraft iſt ein Lebensintereſſe de⸗ Euſchen Volkes, das, wenn auch auf eine Hebung der ſuhr aus dem Oſten gehofft werden kann, in der Es kiſache auf die eigene Erzeugung angewieſen bleibt gu iſt daher nicht ernſeitige Berückſichti⸗ ber g der Produzentenintereſſen, wenn dit je zutwortlichen Stellen bei Bemeſſung der Prei- er landwirlſchaftlichen Erzeugniſſe dieſen Mehrkoſten die Kerſchwerungen Rechnung tragen, ſondern eine durch g age der Dinge gebotene, alſo i m Intereſſe der laßbraucherwieder Erzeugerliegende Maß e.. Der Umſtand, daß die Preiſe auch beim ſachgemäßen anlech der entgegenſtehenden Intereſſen eine ſchwere un tung weiter Kreiſe, insbeſondere der nicht zur Rü⸗ a Einduſtrie zählenden Arbeiter, des Mittelſtandes und Hl deſtbeſoldeten bedeuten, wird durch Beihilfen und 5 gen aus öffentlichen Mitteln nach Möglichkeit Rech nit getragen. Die Aufwendungen hierfür haben be⸗ ger„den Betrag vieler Millionen erreicht. Der Wu ⸗ nun und der Schleichhandel, die häufigen Begleiterſchei⸗ beladen der Krſegswirtſchaft, werden mit allem Nachdruc lauf Tie Ernährungslage iſt im abge⸗ men enen Wirtſchaftsjahr im ganzen genom⸗ ders weffelhaft beſſer geweſen als im borher⸗ 5 ü en. Auch im neuen Wirtſchaftsjahr wird uh den icht ungünſtigerſtellen. Die Annahme, 5 ie Herabſetzung der Brotration eine dauernde ſein ro pl, trifft nicht zu. Durch Anwendung der lihtetſtreckung vom 1. Oktober ab wird die Mög'⸗ nent gewährt, wiederum die vorjährige Brot ie che auszugeben. Dagegen kann dem Wunſch Noßen Rtzoffelration zu erhöhen, zu meinem 0 Bedauern jedenfalls zur Zeit nicht entſpro⸗ Na rden. Die notwendigen Anordnungen und Maß ⸗ ſund den zur Erfaſſung des geſamten Ernteüberſchuſſes fall getroffen. Bevor ſich aber die Ernte, für deren Aus. die Vi 5 8 5 ſuß zue Witterung dieſer Wochen von nachhaltigem Ein⸗ 0 iſt, nicht überſehen läßt, kann die Inausſichtſtellung E höheren Wochenmenge nicht verantwortet werden. und glicht es die Ernte, mehr als 7 Pfund zu geben, hung bſatet die Transportlage das Abrollen der da⸗ die(bedingten Mengen, ſo wird nicht gezögert werden, fue dhabung vorzunehmen. Der Hinweis der Ein⸗ ent aß es im vergangenen Jahr vielerorts möglich daß 15 gegebene Menge hinaus zu erwerben, beweiſt nicht, don ie Ernte und Transportlage die allgemeine Zuteilung kei deehr als 7 Pfund erlaubt hätten. Der Rührig⸗ her 8 Einzelnen, unterſtützt durch das Bieten unerlaubt 8 Preiſe, wird es vielfach gelingen, Mengen zu er⸗ (hast und zu befördern, die der öffenklichen Bewirt⸗ der ande entgehen. Es geſchieht dies aber auf Koſten eat insren, wie ſich auch im vergangenen Jahr gezeigt ler Halo derade in den Gegenden aus denen, zm mungz el, Kärtofſen heraüsgehölk wakeſt, das Liese oll nicht erfüllt werden konnte. 4 den wierigkeiten in der Ern ährung wer⸗ ver mi uch im kommenden Jahr nicht gan; wie biden werden können. Sie werden aber allen Unsher überwunden werden. Gegenüber walt azuträglichkeiten und Entbehrungen darf die ge⸗ hunde Tatſach nicht vergeſſen werden, daß die Aus⸗ brifferungspläne der Feinde dank der er⸗ enen Maßnahmen geſcheitert find. (9.(Gez.): von Hertling. Eine Rede Clemenceaus. deren, 19. Sept. Bet der Eröffnung des Senats hien dötlangt enn eine Rede, in der er ausführte: Die Regierung ibenen oibrerſeits die Ehre, ſo weit als Worte dies tun ler den nie ungeheure Dankbarkeit der alſijerten Völtzer gegen. keſrſſe endlinderbaren Soldaten der Entente auszudrücken, durch yet Werder von der Beängſtigung in dieſem großen Sturm gef frieblücen sind. Während eines halben Jahrhunderts wurden auc en ichen Frankreich von einem Feinde 1 Wunden Nen chiffb er uns nicht verzieh, das Rechtsbewußtſem eiegsd 1 ruch gerettet zu haben. Es verging kein Tag ohne ung und ohne tyrannenmäßige Brutalität. Wir haben angen Stunden unter den ſchlimmſten Beleidi⸗ ſowie unter dem noch demütigeren Entgegen⸗ niedere Heucheler war, und das uns auf dle r eines frelwi ligen Jochs vorbereiten ſöllte, das une fü kam de. allgemeinen Kataſtrophe retten Lonnte. Schlleß⸗ müde mit 0 ag, wo der angebliche Herr der Welt den Beſchluß 1 em ktühigen Stolz der Völker ein Ende zu machen, ich 0 Ohne auen nach Vorherkſchäft Skrebenden enktgegenzu⸗ oil der auch nur den ein eines Vorwandes ſtürste 0 nder uftaiſe auf unſer Gedlel um die großen Lrgeeſſunen Opfer zamehmen. Unſere Soldaten rückten ins Fe d, um zu bringen, die das Wohl der Heimat erfordert. n ſind und was ſie noch ſind, das wird die or in beginnt gen. Wir wußten es im voraus. Aber 59 ber ihm aufg Deutſchland zu begreifen, welche Männer ſich dend ieg für eſtellt haben. Dummerweiſe hat es geglaubt, daß dörzäſteten Lalles Amneſtie gewähren werde, nämlich für unſere ner für andſchaften, für unſere verſchütteten Städte und ſeſcha, für bi„Brandſtiftungen, die methodiſchen Plünde⸗ wurd Männer, Frauen und Kinder, die in Sklaverei a wird bie 9 Das iſt es, was die Welt geſehen hat, ſeiheiteinen Se Welt auch nicht vergeſſen. Es hat jetzt doch Analeit neg gegeben, um für ſolche Verbrechen Straf⸗ N zu 8 f d. Boſſen gewähren. And der angekündigte Sieg iſt nicht Jah, Völk 5, wurde ei i von Völkern 0 er f eine reckliche Rechnung von mean Andante Sie 195 bezahlt. Nach vier der Aucteter aren Ruhmes hat ein für uns allerdings nicht 18 eiwmee mſchwung des Glücks zu einem großen Kückzug gt wem Ja Kaiſers geführt. Ja, der Tag, der ſeit mehr Waarſarde. chundert von unſerem Nationalhymnus angekün⸗ dag wirklich eingetreten. Unſere Kinder ſind im eure Wer! zu pollenden, das von ihren f Verf begonnen wurde. Frankreich ſteht nicht meyr aulein va. venn es ſich mit den Waffen rechtfertigen will. Es ſind alle Brudervölker, die im Begriffe ſind, das Werk der höchſten Menſchlichkeit zu vollenden.(Beifall.) Wer hat ſe geträumt, zine ſchönere Geſchichte erlebt zu haben.. as wollen Sie? Siegreich weiter kämpfen letzt und mmer, bis die Stunde kommt, wo der Feind begreifen wird, daß es zwiſchen dem Recht und dem Verbrechen Keinen Vertrag ibt. Ich höre ſagen, däß der Frieden nicht durch Eine mili⸗ äriſche Entſcheidung herbeigeführt werden kann. Dies ſagke der Deutſche nicht, als er den Krieg eröffnete und ſerne Schrecken zuf uns tlosließ. Die militäriſche Entſcheidung zwang uns den Krieg zu führen, und ſo ſer es, wie Deutſchland es gewollt gat. Wir ſuchen den Frieden nicht, wir wollen nur emen zerechten und feſten Frieden für diejenigen, die nach uns kommen, damit ſie vor den Schrecken der Vergangenheit bewahrt werden. Heht alſo, ihr Söhne des Vaterlandes, geht und befreit die Bülker von dem letzten Wirken unreiner Kräfte, geht und ſtegt! Frankreich, die ganze denkende Menſchheit iſt mit euch(leb⸗ hafter Beifall). Die Verſammlung erhebt ſich und Ahiret dem Miniſterpräſidenten langen Beifall. Der Senat beſchließt, die beiden Reden anzuſchlaͤgen. 1 5 7* Die brüske Ablehnung der öſterreichiſchen Note durch Wilſon und die hochmütige Abweiſung durch Balfour wußte Herr Clemenceau noch zu überbieten. Die ſchon hinreichend bekannten Phraſen von Sieg, Haß und Wie⸗ dervergeltung ſind es, die immer wiederkehren und die das franzöſiſche Volk über die verhängnisvolle Lage hin⸗ wegtäuſchen ſollen, in die es von ſeiner Regierung ge⸗ ſtürzt worden iſt. Herr Clemenceau gibt hierbei eine Umſchreibung und Umkehrung des Begriffs„Revanche“, der in dem Munde des Mannes, der wie kein anderer für die Revanche gewühlt und gearbeitet hat, beſonders er⸗ ſtaunlich klingt und nicht einmal ſeine eigenen Lands⸗ leute überzeugen dürfte. Mit dem rollenden Pathos des Volksredners geht er über die Geſchichte ſeines eigenen Volkes hinweg, das von jeher der Eroberer von Europa geweſen iſt, um Deutſchland, das ſich ſtets gegenüber dem ehrgeizigen weſtlichen Nachbarn in der Abwehr befunden hat, als den traditionellen Angreifer zu bezeichnen. In der Beſchimpfung Deutſchlands überſchlägt ſich dieſer Mann, der nie ein Maß gekannt hat, bis zur Schamloſig⸗ keit. Herr Clemenceau triumphiert zu früh. Er kann die Tatſache nicht beſtreiten, daß unſer Heer auf fran⸗ öſiſchem Boden ſteht. Ob das franzöſiſche Volk, von beſſen Friedensſehnſucht Spuren genug vorhanden ſind, ſich durch die rhetoriſche Leiſtung ſeines Diktators dar⸗ über hinweghelfen laſſen wird, daß er ihm erneut den Frieden verſagt hat, das mag man in Frankreich ſelbſt ausmachen. Gegenüber einer ſolchen Anſchauungsweiſe gibt es bei den Zentralmächten nur einen Willen: den Gegnern zu zeigen, daß ihre Hoffnungen auf den mili⸗ käriſchen und wirtſchaftlichen Sieg über die Zentral⸗ mächte gründlich falſch ſind. Die verbündeten Truppen werden die Antwort nicht ſchuldig bleiben und jedem Einzelnen unter den Völkern der Zentralmächte muß es klar ſein, was von einem Frieden zu erwarten wäre, den ſolche Gegner wie Herr Clemenceau vorſchreiben Lönnten. Vr Ci Baden. Karlsruhe, 21. Sept. Durch den Tod des Prinzen Erik von Schweden iſt auch das badiſche Fürſtenhaus ſchwer betroffen worden. Der Prinz, der jüngſte Sohn des ſchwediſchen Königspaares, war ein Enkel der Großherzogin Luiſe, die von dieſem Todes⸗ fall beſonders ſchmerzlich berührt wird. Aus Anlaß des Ablebens des ſchwediſchen Prinzen legt der Großh. Hof dreiwöchige Trauer an.. (Karlsruhe, 21. Sept.(Anmeldung der Ver⸗ mögen feindlicher Staatsangehöriger.) Die Verpflichtung zur Anmeldung des in Deutſchland befindlichen feind⸗ lichen Vermögens iſt bekanntlich auch auf die Ange⸗ örigen von Japan, Portugal, Italien, die Vereinigten taaten von Nordamerika Panama, Kuba, Siam, Libe⸗ ria, China und Braſilien ausgedehnt worden. Aus den in überaus geringer Zahl eingegangenen Anmeldungen für das feindliche Vermögen iſt aber erſichtlich, daß noch ſehr erhebliche im Inland befindliche Vermögens⸗ werte unſerer Feinde, namentlich der Amerikaner, nicht fur Anmeldung gelangt ſind. Bei der Rückſichtsloſig⸗ eit, mit der unſere Feinde den Wirtſchaftskrieg führen, bei der ungeheuren Summe, die nach Mitteilung der Tagespreſſe namentlich der„Amerikaniſche Treuhänder“ an deutſchen Werten in Feindesland beſchlagnahmt hat, iſt es eine nationale Pflicht jedes Deutſchen, die in ſeinem Beſitz befindlichen Werte, Guthaben der Feinde, Nachlaßwerte, Grundſtücke und dergl. unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Es wird deshalb auf das drin⸗ gendſte erſucht, daß diejenigen, die feindliche Vermögens⸗ werte hinter ſich haben, unverzüglich ihrer Anmelde⸗ pflicht genügen, wobei darauf beſonders hingewieſen wird, daß das Unterlaſſen nach der Vérordnung betr. den Treuhänder für das feindliche Vermögen vom 19. April 1917 unter Strafe geſtellt iſt. Die Anmeldungen haben unmittelbar bei dem Treuhänder für das feindliche Ver⸗ mögen Berlin W. 8 Kronenſtr. 42/43 zu erfolgen, der auf Anforderung die nötigen Anmelde or um te 8 ſendet. 3955 8 f Karlsruhe, 21. Sept. Der Bad. Landesverband des Vereins für das Deutſchtum im Ausland hat allein (abgeſehen von den beſonderen Spenden einzelner Orts⸗ ruppen) die notleidenden Deutſchen und ihre Schulen, Mädchenheime uſw in Oeſterreich⸗Ungarn im Jahre 1917 reich unterſtützt und zwar diejenigen in Ungarn mit 750 Mk., in Südtirol mit 250 Mk., in Krain und Böhmen mit je 100 Mk., in Mähren mit 150 Mk. und die beſonders chwer mitaenommenen in Galizien mit über 1100. ME Vermiſchtes. Hölleumaſchine. Stadtdirektor Tramm in Hannover er⸗ hielt vor einigen Tagen ein Paket, das einen Apparat enthielt, der nach einer beigegebenen, in lateiniſcher Schrift ge⸗ late benen Gebrauchsanweiſung eine neuerfundene Keller⸗ ampe darſtellen ſollte. Ein daran befindlicher Hebel ſollte nach unten gezogen werden. Da der Inhalt verdächtig erſchien, wurde das Paket der Krimmalpolizet übergeben, die es durch einen Oberſeuerwerker zerlegen ließ. Es ſtellte ſich daber heraus, daß es ſich um eine von dicken Glaswänden umgebene, mit Plättchen⸗ buiver gefüllte Höllenmaſchine handelte, die durch den Druck einer mit Zündhütchen verſehenen Spiralfeder zur Entzündung gebracht werden ſollte. Unzweffelhaft wäre dle Exploſton von ſchweren Folgen begleitet geweſen. Nach dem Arheber des Anſchlags wird gefahndet. f J. Ein koſtſpieliger Kuhſtall. Die Gemeinde Tempelhof⸗Berlin batte vor zwei Jahren einige Molkereien. deren Beſitzer einge 0. 0 zogen waren, aufgenka 0 und eine Gemeindemomeret mit erwo 24 Kühen he e e Es hat ſich nun aber ergeben, daß die Molkerei einen monatlichen Zuſchuß von 1500 Mk. braucht und daß der Betrieb bereits einen Fehlbetrag von 46 000 Mk. hat. Neues vom Hamſtern. In Heidelberg benutzten Ham, ſter den Leichenwagen, um Obſt einzuſchmuggeln. Die Polize kam dahinter und beſchlagnahmte die Fuhre. 5 , Schleichhandel. In Bochum wurden große Brotkarten⸗ ſchiebungen, ſowie ein umfangreicher Schleichhandel mit Meß und Zucker aufgedeckt. 40 Perſonen wurden verhaftet. Wucher In Seeſt ber Ingolſtadt hat ſich ein Bauer für zwei Schinken 2000 Mk. bezahlen laſſen, was den Be⸗ teiligten an dieſem Handel noch teurer zu ſtehen kommen wird Unſitten. Die Veränderungen die der Krieg hervorgebracht hat, zeigen ſich nicht zum wenigſten auch im Theaterpublikum. So 8 ſich die zuſtändige Stelle in Letpötg veranlaßt, m den Tagesblättern darauf hinzuweiſen, daß ein nicht unerheblicher Teil des Publikums die Unſitte eingeführt habe, ihr Abendeſſen auf den Plätzen im Theater zu verzehren und zwar auch während der Vorſtellung. Dazu werden Schüſſeln mit Kartoffelſalat ſowie Bier und andere Getränke in die Sitzreihen mitgebracht, Die Theaterleitung kündigt ein förmliches Verbot an. Reue Krankheit in Spanien. Nach Meldungen aus Mad⸗ rid iſt eine neue geheimnisvolle Krankheit aufgetreten, die ſich in ganz Spanien, beſonders aber in der Madrider Garniſon bemerkbar macht. Madrid verzeichnete bisher 4000 Fälle. 0 erſten Anzeichen ſeien die der ſpaniſchen Krankheit, die ſchnell in Typhus umſchlägt. Diebſtähle. In Elberfeld ſind große Diebſtähle, auch an Militärgut, entdeckt worden. Am Bahnhof wurde eine Sen⸗ dung Leder im Wert von 100 000 Mik. beſchlagnahmt. Mehrere Perſonen, darunter ein Stadtſekretär, ſind verhaftet. Am letzten Freitag nachmittag entdeckte man, daß zwei chice Abendmahlskelche von großem künſtleriſchem und br chichtlichem Wert aus dem Pradomuſeum in Madrid geſtohlen worden ſind. Das Muſeum wurde ſofort geſchloſſen und die Beſucher wie die Angeſtellten wurden gerichtlich verhört. Det Täter iſt noch nicht entdeckt. In Bordeaux wurde ein Mann verhaftet, der 200 000 künſtliche Zähne, die auf Gold montiert waren, geſtohlen hatte. Exploſion. In einer Fabrik in Wöllersdorf bei Wiener Neuſtadt, in der Granatzünder hergeſtellt werden, entſtand beim Verpacken der Zünder eine Explofton, die immer weitere Ex⸗ 7 und einen großen Brand zur Folge hatte. 382 Per- onen, meiſt Arbeiterinnen, ſind umgekommen, viele ſind verletzt. Lokales. — Ein Zugführer als Rettungsengel für Hamſterer. Kürzlich kehrten mehrere Frauen von ei⸗ ner Hamſterfahrt nach Hauſe zurück; ſie hofften im Zuge ungefährdet mit einer kargen Beute die Heimat⸗ ſtadt zu erreichen. Da ſteigt plötzlich ein Vizewacht⸗ meiſter, den die metallene Platte als Hilfslandjäger kennzeichnet, in den Wagen:„Gepäck vorzeigen!“ ruft er, und bald hat ſich eine Menge beſchlagnahmter Lebens⸗ mittel angeſammelt. Schon fängt er an zu protokollieren, als der Zugführer auf der Bildfläche erſcheint.„Haben Sie die Erlaubnis oder den Auftrag, die Züge zu kon⸗ trollieren?““„Nein.“„Sind Sie im Beſitz einer Fahr⸗ karte?““„Nein!“„Dann muß ich Sie 2 ſchleu⸗ nigſt den Zug zu verlaſſen! Hier habe ich die Polizei⸗ gewalt und laſſe mir von niemand in mein Handwerk pfuſchen!“ Schneller als er kam, ſchwand der Allzu⸗ dienſteifrige. Dankbaren Blickes ſahen die Frauen zu dem„Mann mit der roten Taſche“ auf! — Die in Rußland interniert geweſenen Zi⸗ vilgefangenen, denen es geglückt iſt, während des Kriegs⸗ zuſtands bares Geld, Wertpapiere, Gold⸗ und Silber⸗ ſachen, Urkunden, Handelsbücher und dergl. bei den Kon⸗ ſuln neutraler Staaten zu hinterlegen oder die der⸗ artige Wertgegenſtände nach Beendigung des Kriegs⸗ zuſtands den deutſchen Schutzkommiſſionen oder den Ge⸗ neralkonſulaten übergeben haben, mögen zwecks Abhebung bei dem Kontor der Reichshauptbank für verſchloſſene Depoſiten, Berlin NO. 19, Jägerſtraße 34/36, vorſpre⸗ chen. Dieſe Stelle, an die ſämtliche derartige Wertſen⸗ dungen aus Rußland übergeführt werden, nimmt auch ſchriftliche Anträge auf Ueberſendung der Wertſachen durch die Poſt entgegen. —, Ballone mit Sprengkörpern. Auf badi⸗ ſchem Gebiet ging dieſer Tage ein aus Goldſchlägerhaut gefertigter 80 Zentimeter breiter Ballon nieder, der einen Sprengkörper im Gewicht von 230 Gramm(mit Packung) trug. Der Sprengſtoff war mit waſſerdichtem Papier umgeben und in eine Bleckdoſe verpackt. Auf der Umhüllung ſtand in franzöſiſcher Sprache:„Explosio! Ne pas foucher!“(Sprengfähig! Nicht berühren!) Falls ſolche Ballone guch ſonſt gefunden werden ſollten, ſo ſoll man ſie liegen laſſen und der nächſten Behörde ſo⸗ fort Mitteflung machen. ö — Vom Tabak. Nach einer Verordnung des Bundesrats vom 19. September dürfen bei der Her⸗ ſtellung von Tabakerzeugniſſen, namentlich von Pfeifen⸗ tabak, jetzt auch die Tabakſtrinke, das ſind die nach dem Abblatten noch übriggebliebenen Beſtandteile der Tabak⸗ pflanze, verwendet werden. Berantwortlich für die Ne n Gg. Immermann, Seckenhelm —. ͤ— Sammel⸗Anzeiger ur für Mitglieder der fandm. Ein u. Verkanfsgeuggen schaft. Die Saatgutlifte kann nur heute noch unterzeichnet werden. Mitglieder welche Notſchlachtungen machen müſſen ſteht das Recht zu die Haut zurück zu behalten, und Ger⸗ ben laſſen und für Ihren eigenen Bedarf verwenden. Der Parktand. 5 g W alm e junge Milchziege lch zu verkaufen! No. 783 b. Emil Laborgene Bahnwart Neuer Weg. b. Derler e Oulorballener Herd zu Kaufen gesucht u. 2 Jmnmerwocnung ſofort oder ſpäter zu mieten gesuoht. 01 abzugeben Herdſtraße 1. Ansichtskarten sind zu haben bei Georg Zimmermann Näh. i. d. Geſchſt. ds. Bl. Seekenhelm. ä——— ———— ——— Sie feindlichen Brüder. ö 3 Von Heinrich Riff. 1918 über Beſchlagnahme, Stores, Nolleaux, und ähnlichen Vorhängen an Fenſtetn, f geſchrieben. Behänge, ferner Tüllgardinen und durchbrochene Gar⸗ verwendet ſind; ſowie alle von der 16(Nachdruck verboten.) konnte ſie für das, was f 5 * 1 . = 5 — —— 23 2 — + 5 S. * — 5 — 2 Ss D 5 2 8 2 machen, denn ſo wenig er ihr ſeine Liebe auch früher Beſchlagnahme, Veſtandsaufnahme und Enteignung von Sonnenvor⸗ hängen und ähnlichen Gegenſtän⸗ den betr. Aufgrund des 8 1 und 2 der Bundes ratsvererdnung über Befugniſſe der Reichsbekleidungsſtele vom 22. Juli 1017 hat dieſelbe durch Bekanntmachunz vom 25. Juli Bestandserhebung und Anteig⸗ ähnlichen Gegenſtänden nung von Sonnenvorhängen und Gardinen, eine Beſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen, Türen, Wänden, Schränken, Schaukäſten, Regalen ſowie ſonſtigen Gegenſtänden, Aufbauten und Vorrichtungen vor⸗ Neher die näheren elimmungen vssrweiſen wir auf don Anſchlag an der Rathaus tafel. Hervorzuheben iſt, da nach 3 1 der betr. Verord⸗ nung an ſich betroffenen Gegenſtände, die ſich in einem Privathaushalt oder in einer Dienſtwohnung befinden und lediglich dem Bedürfniſſe des Haushaltes oder dieſer Dienſtwohnung zu dienen beſtimmt find von den Beſtim⸗ mungen dieſer Bekanntmachung befreit ind, ferner ſind befteit Behänge die ſich in einem zum Gottesdienſt bdeſtimmten Gebäude befinden und lediglich dem Gottesdienst zu dienen be⸗ ſtimmt find, ferner ſolche die in Eigentum der oͤffentlichen Ver ⸗ jehrsanſtalten befindlichen und zur Verwendung beſtimmten dinen, Behänge aus Seide, Halbſelde, und Kunſtſeide, war. Erſt jeht ſchien es ihm vollig zum Bewußlſein zu kommen, wie ſehr er ſie geliebt hatte. derſelbe galt der Trennung von der treuen Lebensgefähr⸗ tin. Er begab ſich in ſein Zimmer und ſetzte ſich in ſeinen Lehnſtuhl. Starr blickte er vor ſich hin und regte ſich nicht. Der Abend kam heran, Chriſtine trat zu zu bemerken, und er bemerkte es auch nicht, daß die ſonne in das Zimmer ſchien, ſaß er noch immer regungs⸗ Lehnſtuhl zurück. Behänge zu deren Herſtellung ausſchließlich Papiergarne 1 Heeresverwaltung oder der Marineverwaltung für ihren Bedarf beſchlag⸗ nahmten Behänge. Von der Bekanntmachung werden betroffen: Alle Beſitzer— Eigentümer, Gewahrſamsinhaber— (natürliche und juriſtiſche Perſonen, einſchließlich Iffentlich⸗ rechtlicher Körperſchaften und Verbände) der von der Be⸗ ſchlagnahme betroffenen Gegenſtände. Die Beſchlagnahme erſtteckt ſich alſs auch, ſoweit nicht die Ausnahmefälle vor⸗ liegen, auf Gegenſtände in kirchlichem, ſtiftiſchem, kommu⸗ nalen Befitz, Reichs oder Staatsbeſitz. Als Stichtag gilt der 28. Juli 1918. Hinſichtlich der Wirkung der Ssſchlagnahme verweiſen wir auf 8 5 der henimmungen. Wir laſſen alen Betroffenen vor dem 20. ds. Mts. einen Meldebogen(A und B) durch die Polizei zugehen. Die Meldepflichtigen haben die Bogen vonſtändig und 3 auszufüllen und zur Abholung dereit zu egen. Die Abholung erfolgt nach dem 25. ds. Mis. Rind keine meldepflichtigen Gegenſtände vor⸗ handen, ſe itt ein entſpreczender Vermerk auf die heiden Ausfertigungen des Moeldsbogens in ſotzen. N Sollte dem einen oder anderen Betroffenen ein Meldebogen verſehentlicht nicht zugeſtellt werden, ſo iſt derſelbe verpflichtet, denſelben auf dem Nathaus Zimmer Nr. 3 abzuholen. Strafbeſtimmungen: Gemäß 9 3 der Bundesratsverordnung über Be⸗ fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. März 1917 wrd mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft, wer den Beſtimmungen des 8 5 Abſ. 1 und 2, des 8 7 Abſ. 1 und des 6 12 zuwiderhandelt. 8 Neben dieſen Strafen kann auf die in g der ge⸗ nannten Bundesratsverordnung bezeichneten Nebenſtrafen erkannt werden. Seckenheim, den 18. September 1918. Fürgermeiſteramt 820 Volz. 52 Schmitt Dann rang ſich ein ſchwerer Seufzer aus ſeiner Bruſt, etwas zu genießen, ablehnend ſchüttelte ihm und bat ihn, brachte ihm Licht, er ſchien es kaum er den Kopf. Sie Nacht hereinbrach und Stunde um Stunde langſam von der alten Uhr hinter dem Ofen verkündet wurde. Kein Schlaf kam in ſeine Augen. Als die Morgen⸗ los da. i Chriſtine erſchrak auf das Heftigſte, als ſie eintrat und ihren Vater erblickte. Das Geſicht desſelben war blaß, ſie erfaßte ſeine Hand, dieſelbe war kalt. Die eine Nacht ſchien den ſo kräftigen Mann um Jahre gealtert und halb gebrochen zu haben. Chriſtine ſchlang den Arm um ſeinen Nacken, ihre Tränen ſchienen ihn in die Wirklichkeit zurückzurufen. Er verſuchte ſich aufzurichten, ſank aber kraftlos in den „Du biſt krank, Vater!“ rief ſie erſchreckt. Ja, ich fühle mich ſehr angegriffen und will mich zu Bette legen, denn mich verlangt nach Ruhe,“ ent⸗ gegnete der Bauer. Er raffte alle ſeine Kräfte zuſammen, ſtand müh⸗ ſam auf und ließ ſich durch ſeine Tochter in die Kammer geleiten. ö unruhigt zu ſein, er wandte ſeine ganze Sorge auf Wir zeige Schedfenste 5 das Geſicht mit beiden Händen.„Tot! Tot!“ ch zu geſtalten, das Begräbnis ſo glänzend als mögli 5.. um ſeinem eig um ſeine Mutter zu ehren, ſondern ſtolzen Sinne zu genügen. Der Bauer ließ es ruhig geſchehen, er. 155 ſo ſchwach, daß er das Bett hüten mußte und ſeiner 1 nicht einmal das Geleit zum Friedhofe gebe Der Tag des Begräbniſſes kam. Es war ein ſchwüler, warmer Tag., dW Bergen war Erich mit Holzfällen beſchäftigt. We wollte an dieſem Tage kein erfriſchender Lufthaug wehen, und nie war die Arbeit Erich ſo ſchwer gewor Ge⸗ War es die Luft oder ein ahnungsvolles, banges ſeiue fühl, welches ſich ſo ſchwer und beklemmend auf Tode Bruſt legte? Er wußte es nicht, denn von dem ich ſeiner Mutter hatte er keine Ahnung, war doch 1. 19 einmal die Kunde ihrer Krankheit zu ihm gehen Mehr als einmal ſtützte er ſich ermüdet 4 au Axt und wiſchte den Schweiß von der Stirne. Ein N.. neß ein Bauer aus dem Dorfe, zu welchem das Gehöft, 1 f Vaters gehörte, kam den Abhang herauf und nahte ihm. Erich trat ihm entgegen. „Erich, ich treffe Dich hier?“ fragte der Man, 11 „Natürlich,“ entgegnete Erich„Wo ſollte ich le ſein?“ f en“ „Nun, ich meine, heute ſollteſt Du wohl unten „Weshalb?“ fragte Erich unbefangen. 55 „Um Deiner Mutter die letzte Ehre zu erweiſen. ah „Wem— wem“ rief Erich erſchectt und erfahs krampfhaft den Arm des Mannes. i Alues „Du weißt es alſo noch nichk, daß Deine heute begraben wird!“ und „Allmächtiger Gott!“ ſchrie Erich laut 75 edeckte wankte, dann ſank er auf den Baumſtamm u te er 5 0 artlebung jclgt! id n Ser es, N Ce lætzter Moce neuheiten id? DSmeaputz, Rinder putz. 1 Kaufhaus MANNHEIM OS megfleidung. 80 Wekanntmachung. Die regelmäßige Einſchützung der Gebäude zur Gr. Sebäudeverſicherungsanſtalt in den Monaten November und Dezember d. Js. betr. Gemäß 3 11 Abſatz 1 und 2 des Gebäudever⸗ ſicherungs⸗Geſezes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gebäudes verpflichtet— und zwar auch dann— wenn der Neubau an die Stelle eines versichert geweſenen Ge⸗ bäudes tritt, ſofern es nicht nach 9 23 mit augenblick⸗ licher Wirkung verſichert worden iſt, längſtens bis zum 18. Oktober des Jahres, in welchem es unter Dach ge⸗ bracht worden iſt, deim Gemeinderat zur Aufnahme in die Sr. Gebäudeverſicherungsanſtalt anzumelden. Treten an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung aus⸗ genommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Wert⸗ ethöhungen durch Derbeſſerzug, Anbau, Aufbau, Umbau oder Wertverminderung durch Abbruch, Einſturz, Bau⸗ fäligteit ein, welche den Betrag von mindeſtens 200 Mek. etreiczen, ſo ſind dieſelben abenfalls bis zum 15. Oktober des betr. Jahres bezw. falls ſie ert ſpäter eintreten, als⸗ 10 nach erfolgtem Eintritt beim Gemeinderat anzu⸗ melden. 2 Wer die Anzeige unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark deſteaft. 5 n Seckenheim, den 20. September 1918. Semsin dera: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen kenntnis, daß durch Alerhöchſte Ordre vom 24. Juni 1918 die Einſtel⸗ lung junger Leute der Landbevölkerung als Kriegs⸗Reſerve⸗ Setoffizieranwärter genehmigt worden iſt. 5 Reflektanten können die näheren Beſtimm ungen auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 3— erfahren. Seckenheim, den 19. September 1918. Hgürgermeiſteramt: Schmitt. Zur Haarpflege empfihlt Haarwasser, Kopfwasseſ, Schuppenwasser, Haaröle Brillantine, Pomadesn, Schampoon Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, Taschen bürsten, Taschenkämme Sormania Drogerie Fr. Wabnera Much. Inh. W. höllün. Soc d Fur Borollung von 150.100 u. 50 l. Obsimostersatl! Germanja⸗ Drogerie Ir. Wagner Machf. Zuh. W. höllfin. N 9 0 Bettnässen Auskunft umsonst. 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