J eftötad. 24. opfefber Töls. 0 8. Erſcheint t äglich, mit Ausnahme der Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Sonn- und Dokumente zur franzöſiſchen 1 18 Franzöſiſche Verfehlungen gegen die 3 Genfer Konvention. 1 Genfer Konvention(Rotes Kreuz) verleiht den fell glichen Sanitätsformationen beſonderen Schutz und be t ferner den Grundſatz auf, daß jegliches Sanitäts⸗ Verden unter allen Umſtänden geachtet und geſchützt handel. muß, d. h. auch nicht als„kriegsgefangen“ be⸗ de elt werden darf. In den unter Eid zu Protokoll ſealbenen Ausſagen der von der„Militär⸗Unterſuchungs⸗ une für Verletzungen des Kriegsrechts“ vernommenen, leder Hinſicht glaubwürdig befundenen Perſonen wurde 0 feſtgeſtellt, daß gegen dieſe Beſtimmungen nicht nur plceinzelnen Fällen, ſondern allgemein und offenbar bon mäßig von der franzöſiſchen Heeresleitung und der franzöſiſchen Truppen verfehlt, ja ſelbſt auch von 10 Zivilbevölkerung Frankreichs in unerhört ſchamlofer Hrauſamer Weiſe verſtoßen worden iſt. 3 3 den Deutſchen wurde ein Befehl erbeutet, der, a8. Februar 1918 datiert und vom 11. Diviſionsſtab viſio 41/J gezeichnet, einen Befehl des franzöſiſchen Di⸗ deo dkommandeurs General Vuillemot an die ihm unter⸗ 0 i b neten Stellen enthält:„Der Diviſionskommandeur Uegbenachrichtigt worden, daß eine Art ſtillſchweigendes ereinkommen zwiſchen unſeren vorderſten Truppen und don Feinde zu herrſchen ſcheint bezüglich der Bergung Juf Verwundeten nach dem Kampf. So meldete das 69. f benterie⸗Regiment am 5. Februar einen Trupp von Kren, Deutſchen, die ſich unter dem Schutz der Roten⸗ mont Flagge aus dem Walde von Le Pays auf Beau⸗ edat bewegte. Von einer Beſchießung dieſes immerhin de eutenden Zielobjektes wurde gleichwohl nichts gemel⸗ 05 Dieſes Verfahren muß aufhören. Der Diviſions⸗ wann andeur befiehlt ausdrücklich, daß jeder Deutſche, Peu und wo es ſei— auch bei der Bergung von arwundeten— ſofort unter Feuer zu nehmen iſt.“ Fanitch vielen Fällen ſind Lazarette, Verbandsplätze, rtillerstwagen und Sanitätsperſonen von Infanterie⸗ den erie, ja ſelbſt mit Maſchinengewehren beſchoſſen wor⸗ weithin wog ſie durch Flaggen und ſonſtige Abzeichen dhe im als unter dem Schutze der Genfer Konvention ö und kenntlich gemacht waren. Das gleiche gilt von lige ſiſchen Fliegern, welche Verbandsplätze, Sanitäts⸗ nachd und Sanitätswagen mit Bomben belegten oder, erg 70 ſie bei niedrigem Fluge das Vorhandenſein Feu dtiger Sanitätseinrichtungen feſtgeſtellt hatten, das dem der franzöſiſchen Artillerie auf dieſe leiteten In Schritt alle wurde eine Sanitätskolonne auf 40—50 täter, von fran öſiſcher Infanterie beſchoſſen. Die Sa⸗ lie agen wurden dann unterſucht, die in den Wagen beſond en wehrloſen deutſchen Verwundeten erſchoſſen. Als wers unwürdig muß die unglaublich rohe Art und Kr. 1 gegeißelt werden, mit der die deutſchen freiwilligen denstenſchweſtern behandelt worden ſind. Sie wurden e neden Beſchimpfungen, Bedrohungen und Mißhand⸗ g berſon ausgeſetzt, wie das männliche deutſche Sanitäts⸗ in. ihre Koffer wurden beraubt und ſie ſelbſt 9 Woſten Schlaf⸗ und Ankleideräumen von militäriſchen an bewacht. Das iſt die vielgeprieſene franzöſiſche ö 8 Der Weltkrieg. . Großes Hauptquartier, 23. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: a Pell örtlicher Unternehmung ſüdlich von Neuve⸗ leit lebte machten wir Gefangene. Die Artillerietätig⸗ ſeits 5 zwiſchen Ypern und La Baſſee, beider⸗ bon per Scarpe und im Kanalabſchnitt ſüdlich Marquien auf. 8 Heeresgruppe Boehn:. ſowi 55 den Abschnitten öſtlich und ſüdöſtlich von Epehy, mignonbach und der Somme nahm der Juf fam Nachmittag wieder größere Stärke Linien anterieangrifſe, die der Engländer gegen unſere wie ſüdoſtlich von Epehh richtete, wurden abge⸗ ie in den letzten Tagen, zeichnete ſich auch 1 en. W̃ geſtern d rn 23840 5 8 ie 155 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion beſonders aus. der Na acht hielt ſtarke Feuertätigkeit an; in ugriffen öſtlich von Epehy faßte der Feind Grabenſtücken Fuß. Vorfeldkämpfe an der zähren luchlichen A e diſe. 1 Heeresgruppe deutf inz: Zwi 9 ſcher Kronprinz: digte ichen Ailette und Aisne flaute die Gefechts⸗ pagne. geſtern ab. Erkundungsgefechte in der Cham⸗ Zwie Heeresgruppe Gallwitz: dulce der Cle gen und der Moſel war der 1 Feind am frühen Morgen zeitweilig geſteigert. mont ſüh der mit ſtärkeren Abteilungen gegen Hau⸗ ließ und dich von Damptoiteux und Rembercourt vor⸗ mit Erkundungsabteilungen mehrfach gegen 18. Jabroang. Amtsblatt der gürgermeiſterämter Feckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. unſere Stellung heranfühlte, wurde a bgewieſen. Weſt⸗ lich der Moſel ſchoben wir unſere Linie etwas vor. Oberleutnant Lörzer errang ſeinen 42., Leutnant Bäumer ſeinen 30. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. in der Front gilt die Tat. Die Tal der Heimat heißt: Kriegsanleihe zeichnen! Der 18. September bedeutete einen neuen Abſchnitt in der„Entſcheidungsoffenſive“ des Marſchalls Foch. Nach den mancherlei Teilangriffen wurde wieder zu ein⸗ heitlichen Großangriffen auf breiter Front übergegangen. Foch will die für ihn nicht ungünſtige Lage reſtlos aus⸗ nützen. Dank den taktiſchen Erfolgen des Verbands an der Weſtfront iſt die Siegesſtimmung aufs höchſte auf⸗ gepeitſcht. und die Spannung drängt zur Entladung, überall macht ſich ein ſtark geſteigerter Angriffswille erkennbar. Jetzt ſoll auf die Völker und Heere der Mittelmächte von allen Seiten losgeſchlagen und ſie ſollen vernichtet werden, glaubt man doch aus den Reden deut⸗ ſcher Staatsmänner und aus Burians Friedensnote ent⸗ nehmen zu können, daß wenigſtens die innere Wider⸗ ſtandskraft Deutſchlands ſchon gebrochen ſei.(Welche Täu⸗ ſchung das iſt, wird der Verband noch erfahren.) Und das gleichzeitige Aufflammen der Großkämpfe an der Weſt⸗ front in Italien, in Mazedonien und in Paläſtina zeigt, daß Foch nunmehr die einheitliche Kriegsleitung recht eſchickt in die Hand genommen hat. Wahrſcheinlich er⸗ rect ſich der Tatenwille Fochs aber auch bis zur Mur⸗ manküſte, ja ſogar bis zum Oſten Sibiriens. Man ſpricht auch davon, daß in Rumänien wieder Umtriebe bemerk⸗ bar ſeien, die nichts anderes bezwecken, als dieſes Land von neuem in den Krieg zu hetzen, da die„Staatskunſt“ des Grafen Czernin, die⸗ von ſehr perſönlichen Beweg⸗ gründen geleitet geweſen ſein ſoll, es dahin gebracht hatte, das rumäniſche Königspaar, die grimmigſten Feinde Deutſchlands, unbehelligt im Land und in den alten Würden zu belaſſen. Der neue Kampf in Mazedonien wird vielfach ſo gedeutet, daß er die Königin Maria in ihren Entſchlüſſen beſtärken und gleichzeitig verhindern ſoll, daß ſtärkere bulgariſche Kräfte wieder gegen Ru⸗ mänien verwendet werden. So hofft Foch die Weſtfront genügend entlaſten zu können, um den nötigen Erfolg endlich zu erzielen. Und zwar bald, denn die jetzigen günſtigen Vorbedingungen kehren wohl kaum wieder. Die Ueberlegenheit der en die nach neueren Be⸗ richten nach Zehntauſenden zu beziffern ſein ſollen, und die ganze rieſige Anhäufung von anderem Kriegsmate⸗ rial läßt ſich nicht wiederholen, da der immer empfind⸗ licher werdende Kohlenmangel die Kriegsbetriebe im Winter, wo ſtarker Kohlenbedarf der Zivilbevölkerung ſich meldet, bedeutend einſchränken wird, wie ja in Italiien z. B. eine Reihe der wichtigſten Kriegsbetriebe bereits ſtillgelegt ſind. Es ſagt genug, wenn England gezwungen iſt, die Kohlenarbeiter wieder aus der Front herauszuziehen. Andererſeits muß Marſchall Foch die Ueberlegenheit an Material durch Ueberzahl an Kräften ergänzen. Frankreich ſelbſt kann allerdings keine erheb⸗ lichen Mannſchaften mehr aufbringen, es iſt ja bereits daran, die Siebzehnjährigen ins Feld zu ſtellen. Frank⸗ reich hat die ihm zu Gebote ſtehenden Farbigen zur Auffüllung ſeiner ſchwindenden Beſtände rückſichtslos aus⸗ genutzt; mehr als zwei Millionen ſollen nach fran⸗ zöſiſchen Vlättern in Frankreich Dienſt tun. England hat faſt das ganze Beſatzungsheer des eigenen Landes, etwa 100000 Mann vollends herübergeſchickt, Italien gab einige Diviſtionen ab. Dazu kamen die Amerikaner, von denen 32 Diviſionen an Front ſtehen ſollen. Frank⸗ reich muß ſie großenteils verpflegen und bewaffnen, Eng⸗ land ſie befördern und ausſtaffteren. Und doch hat die Ueberlegenheit an Material und Menſchenzahl nicht aus⸗ gereicht, die Entſcheidung zu erzwingen: die deutſche Front iſt zurückgedrängt, aber nicht durchbrochen. Nun aber kommt der Winter. Die Farbigen müſſen wieder nach dem Süden geſchafft werden; die franzöſiſche Front wird dadurch um mindeſtens eine halbe Million ge⸗ ſchwächt und gerade von ſolchen Truppen, die bei den An⸗ griffen vorausgetrieben werden. England hat ſeine eige⸗ nen Kräfte ſchon überanſtrengt. Ob die zahlreichen ſchwar⸗ zen Regimenter aus Amerika dem europäiſchen Winter gegenüber widerſtandsfähiger ſind als die franzöſiſchen Farbigen, iſt zweifelhaft. So würde mit Beginn des Winters oder ſchon des Herbſtes die Maſſe und Stoß kraft des Verbandsheeres erheblich vermindert werden und ſie würde früheſtens nach ſechs Monaten wieder auf die gegenwärtige Höhe zu bringen ſein. Dazu kommt, daß die europäiſchen Truppen des Verbands in dem jetzt gewonnenen Kampfgelände den Winter wohl kaum ertragen können. Für die deutſchen Truppen war der Sommer ſchon in dem durch jahrelange Kämpfe ver⸗ wüſteten und zerſchoſſenen Gelände ſchwer, der Winter wäre jetzt dort furchtbar. Eine Beſſerung könnte Joch Sachlage Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Rellamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. nur noch im Vordringen erhoffen, vorausgeſetzt, daß die Franzoſen und Engländer die Verwüſtung des hinter der deutſchen Front gelegenen Geländes nicht ebenſo gründlich durchführten wie bisher. So drängen örtliche, zeitliche, militäriſche, politiſche und moraliſche Erwä⸗ ande Ich zur Entſcheidung, zum letzten großen Ge; waltakt. 85 Unſere Oberſte Heeresleitung iſt der von ih vorausgeſehenen, um nicht zu ſagen: geſchaffenen beizeiten gerecht geworden, indem fi die Siegfriedſtellung bezogen und damit die deutſchz Front in eine günſtige, die feindliche in eine günſtige Lage gebracht hat, die ſelbſt eine ſtarke Ueber⸗ legenheit des Feindes wett macht. Das haben wir na⸗ mentlich auch an den Großkämpfen vom 18. Septem⸗ ber und den folgenden Tagen geſehen. Nach den aller⸗ ſchwerſten Verluſten hat der Feind am 22. September den einheitlichen Angriff auf langer Front wieder auf⸗ geben müſſen. Ein Teilangriff auf das Zentrum der deutſchen Stellung von Epehy aus iſt zunächſt vollſtän⸗ dig geſcheitert und erſt ein in der Nacht wiederholter Angriff ſetzte den Feind in den Stand, bis in ein⸗ zelne deutſche Grabenſtücke vorzudringen, immerhin noch etwa 6 Kilometer weſtlich der eigentlichen Siegfriedſtel⸗ lung. An der Ailette hexrrſchte eine gewiſſe Ruhe, wie bor neuem Sturm, auch an anderen Frontabſchnitten wies geſteigerte Erkundungstätigkeit und Geſchützfeuer auß bevorſtehende größere Ereigniſſe hin. 4 Die amerikaniſchen Verluſtliſten haben nach hollän⸗ diſchen Blättern am 1. September die erſten 75000 Mann erreicht. Die Amerikaner ſind an der Weſtfront erſt vom 20 ⸗Auguſt ab in geſchloſſenen Verbänden auß getreten. 1 Die bei St. Mihiel gefangenen Amerikaner äußerten ſich einem deutſchen Berichterſtatter gegenüber erſtaunt über die ihnen von ſeiten der Deutſchen zuteil werdende gute Behandlung. Von ihren Kompagnieführern werde immer erzählt, daß die Deutſchen ihre Gefangenen miß⸗ handeln, ihnen ungenügend zu eſſen geben und ſie bei der geringſten Diſziplinloſigkeit erſchießen. Sie meinten, in den von den Zeitungen täglich verhetzten Vereinigten Staaten würde kein Menſch glauben, wie menſchlich die Deutſchen ihre Gefangenen behandeln. Die Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. Die Entente hat die Behauptung der deutſchen Heeresleitung, daß die engli⸗ ſchen Truppen Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe verwenden, als„halt⸗ loſe Erfindung“ erklärt. Die deutſche Regierung wird an alle neutralen Regierungen ſolche Geſchoſſe, die 1 5 liſchen Gefangenen in den Kämpfen des 1 1 Frü jahrs abgenommen worden ſind, übermitteln. Der Krieg zur See. Berlin, 22. Sept. Im Atlantiſchen Weltmeer ver ſenkten unſere Unterſeeboote 35000 BRT. Die La⸗ dungen beſtanden, ſoweit feſtgeſtellt werden konnte, aus Kohlen, Baumwolle, Petroleum, Holz, Stückgüter und Lebensmitteln. Die Verſenkung mehrerer Schiffsladungen Kohlen iſt beſonders bedeutungsvoll im Hinblick auf die wachſende Kohlennot in allen feindlichen Ländern. An der amerikaniſchen Küſte ſind eine Anzahl Fiſch⸗ dampfer, ein engliſcher Oeldampfer, der norwegiſche Dampfer„San Joſe“(1686 BRT.) und die Bark„Nord⸗ haven“(2846 BRT.) verſenkt worden. Außerdem ge⸗ lang es einem der Unterſeeboote, zwei Kabel zu durch ſchneiden. 5 ö„ ee Bern, 22. Sept. Deutſche Tauchbooke verſenkten an der atlantiſchen Küſte der Vereinigten Staaten die Dampfſchiffe„Lake Adon“,„Weſtbridge“(8800 To.) und „Cubere“(7300 To.). 1 Die Ereigniſſe im Weſten. Engliſcher Heeresbericht vom 22. Sept. nachmittags: Während der Nacht griffen unſere Truppen öſtlich von Epehy an. Der An⸗ griff machte Jortſchritte. Wir nahmen die kleine Ferme Brie und andere ausgebaute Stützpunkte. Eine Anzahl Gefangene wurden von uns bei dieſen Unternehmungen geſtern und in der letzten Nacht in dieſem Abſchnitt gemacht. Südlich von Villers⸗Guislain wurde vom Feind geſtern abend eim örtlichen Angriff gemacht, den wir nach hartem Kampf zurückſchlugen Unſere Truppen verbeſſerten ihre Stellungen.— In der leßten Nacht führten die engliſchen Truppen eine gelungene Unter⸗ nehmung nördlich der Scarpe an der Höhe von Grevelle aus indem ſie ihre Linie auf einer Front von 3 Kilometern vor⸗ ſchoben. In der letzten Nacht wurde ein feindlicher Sturmtrupz in der Gegend von Achieville abgewieſen. Heute morgen führte der Feind einen örtlichen Angriff gegen unſere neuen Stel lungen nordweſtlich von La Baſſee aus. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 22. Sept. abends: In den Segend ſüdlich von St. Quentin haben wir unſere Steklungen öſtlich Hinacourt und Fontaine ausgedehnt und die Weſtränder von Condeufl erreicht. Nördlich der Alsne wurden drei deutſcht Gegenangriffe nördlich Allemant gebrochen. 1 Orientbericht vom 21. Sept.: Im Laufe des 20. Sep⸗ tember brachen die franzöſiſch⸗ſerbiſchen Armeen auf dem Dro⸗ ſchewiskomaſſiv den ernſten Widerſtand der durch deutſche Trup⸗ pen verſtärkten bulgariſchen Nachhut. Sie überſchritten in noͤrd⸗ licher Richtung den Vezrei und erreichten gegen Morgen Demi Kapu. Die Zahl der Gefangenen und der erbeuteten Geſchützt erhöht ſich. Die ſerbiſchen Truppen bemächtiaten ch eine: 8 —— 5 a i 1 N 5 5 2 8 Mönkagetru er Batterie Kaliber 105. Die Tnegel kale den feindlichen Rückzugskolonnen zu. In der Gegend ſtlich der Cerna begann der Feind ſich zurückzuziehen; die allierten Truppen nahmen Chaniſte und Orle. Der Balkankrieg.. WTB. Soſia, 22. Sept. Bulgariſcher Heeresbe⸗ richt über die Operationen vom 21. Sept.: Vom Skumbi bis zur Cerna war das beiderſeitige Artilleriefeuer an mehreren Punkten zeitweilig ſehr heftig. An der öſt⸗ lichen Cerna warfen unſere Einheiten mehrere ſerbiſche Abteilungen in einem Gegenangriff zurück. Im Winkel zwiſchen der Cerna und dem Wardar dauern die Kämpfe mit großer Erbitterung an. Nachdem im Laufe der letzten Tage heftige engliſch⸗griechiſche Angriffe gegen unſere Stellungen am Doiranſee durch tapfere Truppen aus Doroſol und Siſtowo blutig abgeſchlagen worden waren, hat die Kampftätigkeit an dieſer Front an Stärke zu⸗ genommen. Im Strumatal Patrouillenzuſammenſtöße im Vorgelände. 7 5 5 05 9 Deer türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 23. Sept. Amtlicher Be⸗ richt vom 21. Sept.: Die ſchweren Kämpfe an der Paläſtinafront dauern fort. Die Engländer führten chren Angriff mit beſonderem Nachdruck zwiſchen der Küſte und der Eiſenbahn. Zur Verkürzung unſerer Front gingen unſere Kräfte auch öſtlich der Eiſenbahn na tapferer Abwehr aller feindlichen Angriffe befehlsgemä in neue Stellungen nördlich ihrer bisherigen zurück. 5 Neues vom Tage. Eine Anſprache des Kaiſers. Berlin, 23. Sept. Der Kriegsberichterſtatter des „Berl. Lokalanz.“, Karl Rosner, berichtet von der Weſtfront unter dem 21. Sept. von einer Anſprache, die der Kaiſer im Raume von Briey und Conflans an einen Kreis um ihn verſammelter deutſcher, öſterreichi⸗ ſcher und ungariſcher Offiziere gerichtet hat. Er ſprach en den deutſchen Offizieren in ergreifenden Worten inen Dank aus für das, was ſie im Laufe dieſes iegs geleiſtet, wandte ſich dann an die Offiziere der ans verbündeten Armeen und ſaate:„Und Sie meine Herren ſind mit Ihren Verbänden zu uns an die Weſt⸗ front gekommen, als getreue Kameraden und Helfer, die uns hier in unſerem ſchweren Kampf beiſtehen wollen, ſo wie wir vorher mehr als einmal als getreue Ka⸗ meraden und Helfer zu Ihnen kamen, um Seite an Seite mit Ihnen für unſere gemeinſame freie und ſtarke 3 zu fechten. Auch Sie wiſſen, daß wir hier viel⸗ icht vor harten Kämpfen ſtehen, und Sie wiſſen, wen Sie hier gegenüber haben. In Amerika drüben iſt das Wort gefallen, die Amerikaner hätten den Willen, bootbringen, das die Franzoſen ſich nicht ſelbſt erobern konnten, der franzöſiſchen Republik als ein Geſchenk aus ihrer Hand zu übergeben. Es will ſcheinen, daß große Anſtrengungen unternommen werden ſollen, um Taten an dieſe großen Worte zu knüpfen. Auch Sie werden, wenn erſt die rechte Stunde kommen ſollte, dem Gegner mit meinen Truppen die richtige Antwort auf ſein Unterfangen geben!“ Dr. Helfferich zurückgetreten. Berlin, 23. Sept. Staatsminiſter Dr. Helfferich iſt ſeinem Antrag entſprechend von dem Auftrag der Wahrnehmung der diplomatiſchen Vertretung des Reichs bei der Regierung der ruſſiſchen Föderativ⸗Sopjetrepublik entbunden worden. Er wird ſeine frühere Tätigkeit wieder aufnehmen und die Zuſammenfaſſung der wirtſchaftlichen Vorarbeiten für die Friedensverhandlungen weiterführen. . g Die Kriſe. Berlin, 22. Sept. Bei Vizekanzler v. Payer fand am Samstag eine vertrauliche Beſprechung der Fraktionsführer der Reichstagsmehrheit ſtatt, an der teil⸗ nahmen: vom Zentrum Gröber, Erzberger und Herold, von der Fortſchr. Volkspartei Fiſchbeck, Naumann und Haußmann, von der Sozialdemokratie Scheidemann, Ebert und Südekum. Wie verlautet, ſind beſtimmte Ziele auf⸗ eſtellt worden, worüber die Fraktionen noch zu be⸗ ſchließen haben werden. Am Dienstag wird der Haupt⸗ ausſchuß zuſammentreten, wo der Reichskanzler ſprechen N 1 wird. a e Stkaatsſekrekär von Hintze hat am Sonnkag eine Anzahl Parteiführer empfangen. Heute werden die Be⸗ . bei dem Staatsſekretär fortgeſetzt. Es ſol⸗ len auch konſervative und nationalliberale Fraktionsführer zu Worte kommen. 5 e Die Forderungen der Mehrheitsparteien ſind nach der„Frankf. Ztg.“ folgende: gleiches Wahlrecht in Preu⸗ n, Verſtändigungsfrieden ohne Annexionen und Ent⸗ chädigungen, Abänderung des Breſter Friedens und der Zuſätze, Aufhebung des Belagerungszuſtands und der politiſchen Zenſur, Loslöſung der Reichspolitik vom Ein⸗ fluß anderer mächtiger Faktoren(d. h. des Großen Hauptquartiers). Die Meinungen ſeien noch geteilt, ob dieſe Forderungen mit dem Reichskanzler Grafen Hert⸗ ling zu erreichen ſeien oder ob ein Wechſel in der Reichs⸗ regierung notwendig ſei. Eiſenbahnunglück. Dresden, 23. Sept. Bei dem Eiſenbahnunglück ſind bis jetzt 31 Tote, 30 Schwer⸗ und 209 Leichtver⸗ letzte feſtgeſtellt. i Graf Burian über ſeinen Friedensvorſchlag. Berlin, 23. Sept. Einem Vertreter des„Berl. agebl.“ gegenüber ſagte Graf Burian, er ſet über die Aufnahme ſeiner Note nicht überraſcht. Die Note ſei ein Prüfungsmittel geweſen. Wilſon habe ſie offenbar deshalb ſo ſchnell erledigt, weil er den anderen Verbands⸗ mächten zuvorkommen wollte. Wilſon habe ſeine 14 Friedens punkte, dazu noch zweimal vier, alſo im ganzen 22 Punkte aufgeſtellt. Tabei ſei er gewiſſermaßen wohl aufrichtig und unaufrichtig zugleich vorgegangen. Wenn er mit ſolcher Haſt erkläre, daß er an ſeinen 14 Punk⸗ ten feſthalte, ſo geſchehe das, damit England und Frank⸗ ich ihm nicht mit Sonderwünſchen dazwiſchenkommen. ine Verſtimmungen dürften vorhanden ſein. Die Wir⸗ der Burian⸗Note dürfte übrigens in den Paxla⸗ mentsverhandlungen vemerrvar werden. Die deutschen Truppen haben die Siegfriedſtellung erreicht und werden ſie halten. Dieſe Pauſe mußte man zum Handeln be⸗ nutzen. Wer weiß, wann ſich der nächſte geeignete Augen⸗ blick ergeben wird. Sicher ſei das: nach einer gewiſſen Pauſe werde die öſterreichiſch-ungariſche Regie⸗ rung im Einvernehmen mit den Verbündeten weitere Schritte tun. Die größten Schwierigkeiten rühren von den Gebietsfragen her. Bulgarien und die Burian⸗Note. a Sofia, 23. Sept. Die bulgariſche Regierung er⸗ klärte ſich bereit, Bevollmächtigte zu entſenden behufs Fühlungnahme mit den kriegführenden Staaten und, wenn ſich eine Möglichkeit bietet, behufs regelrechter Verhand⸗ lungen. Die Londoner Arbeiterkonferenz gegen Frieden. London, 22. Sept. Auf der in London tagen⸗ den Arbeiterkonferenz der Verbandsländer ſprach ſich die große Mehrzahl der Führer für die Fortſetzung des Kriegs bis zur Unterwerfung Deutſchlands aus. Eine Note des Papſtes. Haag, 23. Sept. Nach einer Meldung aus Rom wird der Papſt an die triegführenden Staaten eine Note richten, daß er gerne bereit ſei, die Friedens⸗ vermittlung zu übernehmen, wenn er von beiden Par⸗ teien dazu aufgefordert würde. Ein Preßverband in Paris. Bern, 23. Sept. Die franzöſiſchen Zeitungen France libre, Bataille, Heure, Humanite, Journal, Peuple, Lanterne, Verite, Populaire, Pays und Oeuvre 2 ſich unter dem Namen„Demokratiſcher Preſſever⸗ and von Paris, der franzöſiſchen Departements und der Kolonien“ zu einer Grruppe zuſammengeſchloſſen, die gemeinſchaftlich gegen die unter dem gegenwärtigen Zen⸗ ſurregime herrſchende Diktatur und die Verleumdung kämpfen will. Es wird die Schaffung von Rechtspara⸗ graphen zur Beſtrafung der Verleumdungen verlangt. Amerika will weitere holländiſche Schiffe. Waſhington, 23. Sept. Das Staatsamt gibt be⸗ kannt, Holland bitte um Lebensmittel aus Amerika. Es könne ſolche haben, wenn Holland dem Beiſpiel anderer Neutraler folge und Schiffe an Amerika abtrete, von denen noch 400 000 Tonnen Raum ungenlützt in hollän⸗ diſchen Häfen ankern. ö Bewirtſchaftung der amerikaniſchen Baumwolle. Haag, 23. Sept. Nach einer Meldung aus Waf⸗ hington beabſichtigt Wilſon für die diesjährige Baum⸗ wollernte einen beſtimmten Preis vorzuſchreiben und die Verteilung durch Verordnung zu regeln. 8 Die amerikaniſche Einkommenſteuer. Waſhington, 23. Sept. Das Repräſentantenhaus hat mit 53 gegen 7 Stimmen die Einkommenſteuer⸗ vorlage angenommen, die 1600 Millionen Dollars(6,7 Milliarden Mark) einbringen ſoll. Die Vorlage geht jetzt an den Senat. 5 f 5 i Die Ereigniſſe im Oſten. London, 23. Sept.(Reuter.) Die britiſche Re⸗ gierung hat von Tſchitſcherin eine Mitteilung über die Abreiſe der britiſchen Untertanen erhalten. Die Ab⸗ machungen über die gegenſeitige Heimbeförderung der britiſchen und ruſſiſchen Unterrtanen ſind jetzt im Gange. Moskau, 23. Sept. Auf Mitglieder der Sopjet⸗ regierung ſind wieder Attentate verübt worden, die neue Gegenmaßregeln zur Folge haben. 5 Kiew, 23. Sept. Die deutſche Kommandantur in Roſtow am Don erklärte laut„Ukrainiſcher Tel.⸗Ag.“ Preſſevertretern, daß alle Gerüchte über den Weggang deutſcher Truppen aus diem Dongebiet und aus Roſtow jeder Begründung entbehren.. ö Kiew, 23. Sept. Die ukrainiſche Regierung ver⸗ hält ſich der wachſenden monarchiſtiſchen Bewegung in der Ukraine gegenüber ablehnend. Bern, 23. Sept. Die Freiwilligen⸗Armee hat Ormawir im Kubangebiet im Sturm genommen. Die Bolſchewiſten flohen nach Süden und Südoſten. Wladiwoſtok, 22. Sept.(Reuter.) Gaiwa, der Führer der Tſchecho⸗Slowaken in Sibirien, meldet, die Organiſation der ruſſiſchen Armee gehe in befriedigender Weiſe vor ſich; 70000 Rekruten ſeien ausgehoben. Tokio, 23. Sept.(Reuter.) Das Kabinett iſt zurück getreten. f Dokumente zur franzöſiſchen„Kultur“. II. Franzöſiſche Gefangenen behandlung. Die unmenſchliche, jeder Geſittung und dem Völker⸗ recht hohnſprechende Behandlung, die den deutſchen Kriegs“ nefangenen in franzöſiſcher Gefangenſchaft zuteil wurd und heute noch zuteil wird, iſt eines der dunkelſten Blät⸗ ter in der Geſchichte der franzöſiſchen Kriegführung in unſerer Zeit. 1 1 1 Bei der Gefangennahme ſelbſt entgehen häufig die ſich Ergebenden nicht dem Tode. So möge hier als Beiſpiel niederträchtiger Handlungsweiſe franzöſiſcher Sol⸗ daten auf eine Schilderung hingewieſen werden, die, wie auch die folgenden Berichte, in den amtlichen Dokumen⸗ ten der„Militäriſchen Unterſuchungsſtelle für Verletzun⸗ gen des Kriegsrechtes“ niedergelegt iſt. Ein braun⸗ ſchweiger Unteroffizier gibt darin eidlich zu Protokoll: „Ein aus verſchiedenen Kompagnien zuſammengeſtellter Zug Infanterie, bei dem ich mich befand, geriet zu nahe an den Feind und von unſern Truppen ab. Wir mußten uns der uns umzingelnden franzöſiſchen Infan⸗ terie gefangengeben. Als wir die Waffen abgelegt hatten, ſchoſſen die Franzoſen aus unmittelbarer Nähe auf uns und machten den ganzen Zug nieder. Mir und einem Feldwebel gelang es, ſeitwärts ins Gebüſch zu kriechen. Aber hier entdeckten uns die Feinde auch. Der Feld⸗ webel machte den Feinden nochmals auf franzöſiſch ver⸗ ſtändlich, daß wir uns ergeben wollten. Wir hatten beide die Arme hochgehoben. Aber gleich darauf wurde er durch einen Schuß in die Bruſt niedergeſtreckt. Er brach tot zuſammen. Im ſelben Augenblick warf auch ich mich zur Erde mit dem Geſicht nach unten. der Feinde trat an mich heran und trat mich in die iſt man in Kreuzlingen Einer Seite. Hierber gab ich einen Schmerzentskchrr und gleich darauf erhielt ich von ihm drei Bajone⸗ in den Rücken, von denen einer ganz durch den Ke ging. Ich bin der einzige, der von dem ganzen Zen übrig geblieben iſt.“ 975 G, n Nach der vollzogenen Gefangennahme bz ſiſcn Iller waffnung betätigen ſich die„ritterlichen“ franz ſich Soldaten häufig wie Angehörige einer Vauditen agen Sie beraubten unſere Gefangenen nicht nur um 65 ſahrt tierungsſtücke, wie Helm, Achſelklappen, Portepees, 6 5 N U, egrür maſchen, Sporen uſw., ſondern auch um Geld, Uhre Sta Taſchenmeſſer Eßbeſtecke, Bruſtbeutel, Mar ſchetlenknögl ſuden und andere Dinge mehr 5 90 Aae In den Transportzügen, in welchen die Gefnſih ii nen weiterbefördert wurden, beſtanden in jeder Hirsi len unwürdige Zuſtände. Die Gefangenen wurden 15 durch bis 50 Mann in ungereinigten Viehwagen unterge 1 1 Rericht und verblieben dort oft tagelang faſt ohne Eſſen ube⸗ 8* Trinken. Selbſt die Verwundeten mußten auf dem ut 4 man deckten Fußboden oder auf einer dünnen, ſchmub nd 5 Strohſchüttung liegen. Trotz Krankheit, Schwäche Jene Wunden haben ſie oft große Marſchleiſtungen vollbringe⸗ letzt müſſen und ſind dabei von Soldaten und Gendarmen, 4 ſchlagen, getreten und mit Gewehrkolben geſtoßen nicht den, wenn ſie vor Schwäche zuſammenbrachen u zur 9 weitermarſchieren konnten. Auf dem Abtransport und y ſchwer Sammelſtelle wurden ſie von Wachtmannſchaften zei 1 f 1 5 2 Bevölkerung angeſpieen und meiſt in gemeinſter t aß beſchimpft; wiederholt ſind ſogar Hunde auf ſie geg 05 worden. Die erſte Unterbringung fand zumeiſt in Ke nen, mit Stacheldraht umzäunten Pferchen iat ger Fraue der bloße Erdboden ohne Rückſicht auf Wind und Ager 8 ei ter als Lagerſtätte dienen mußte. Das Eſſen war 1. pibe⸗ f reichend und häufig ungenießbar, was Krankheitse iel⸗ enn mien zur Folge hatte. Diſziplinarſtrafen von beiſp I. loſer Härte wurden verhängt. 4 ahnt „Ausdrücklich hervotzuheben iſt die Tatſache, 3 be⸗ der die gefangenen deutſchen Offiziere planmäßig ſchlech in Ale handelt wurden. Sie wurden in ſchlechten Stillen 5 dar den elendeſten Baracken untergebracht und jedermann Air auch franzöſiſche Offiziere— zeigte das Beſtreben, 1 mel zu erniedrigen, wo nur die Gelegenheit ſich dazu bot: er⸗ Ju 1 wurden grob 1 und angeſchnauzt, jede 15 r d haltung mit den Mannſchaften war ihnen unterſagt, Sol⸗ Paul entbehrten ſie der ärztlichen Hilfe ebenſo wie die zwolen igen, daten, wobei ſie ſogar noch mit beſonders ſchmutziden e 5 erniebrigenden Arbeiten beſchäftigt wurden. 7 ö ehr 2 W. e.. 7 rege 3 f U wird Baden. e Drei engliſche Flieger gefangen. 11 da (Mannheim, 23. Sept. Bei Weben 7 ale drei engliſche Flieger, die am 7. September dur 5 did Mannheimer Kampfeinſitzerſtaffel mit ihrem Fluten, e zum Abſturz gebracht wurden, feſtgenommen wor und deal Das Flugzeug ſelbſt wurde zwiſchen Zwingenberg i bogen Haehnlein aufgeſunden. Ueber die Verhaftung der 172 wan ger wird der„N. B. L.“ noch gemeldet: Am Donne, 0 f tag ſah der 19jährige Kaufmann Heſſentaler, an wir e auf dem Roſenhof beschäftigt iſt, bei der Brück zie me der Reutenmühle in Ladenburg drei Männer ſizer en, wur ihm verdächtig vorkamen. Auf die Erklärung des Brot 5 0 daß er Hunger habe, ſagte Heſſentaler, er wolle 10 2 holen und er kehrte dann mit einem Revolver. 3u ſich war Die drei Fremden erhoben die Arme und ließen 17 i von Heſſentaler nach Ladenburg aufs Rathaus a 8 1 5 ren. Dort wurden die drei Flieger, als ſolche Mau wih 1 ſie inzwiſchen erkannt worden, ins Lager nach 0 heim überführt.(g. K.) 75 81 U) Jaan (Zimmern bei Adelsheim, 23. Sept. Der Abels da rige Sohn des Dreſchmaſchinenbeſitzers Berg von. ngen in 5 geriet unter die Räder der Lokomobile. Dem Jung a Mann wurde dabei der Kopf abgedrückt. test () Bruchſal, 23. Sept. Zum Direktor des hien gen Männerzuchthauſes iſt Landgerichtsdirektor Dr. Strobel in Karlsruhe unter Verleihung des Regierungsrat ernannt worden. Der neue Di ſtammt aus Oſtrach. Wo () Konſtanz, 23. Sept. In der vergangenen 05e wieder einem grole Schmuggelverſuch auf die Spur gekommen gel. wurden drei Perſonen verhaftet, als ſie die Schmug el⸗ ware aus ihrem Verſteck holen wollten. Die Schmaggen ware umfaßte 500 UÜhren, ſowie Vanille, Seife, Aa uſw. im Geſamtwert von 15000 Franken. 8 Vermiſchtes.. Lammesgeduld. Im Briefkasten des„Pforzheimer“ Da Nan gers“ ſtellt ein„langjähriger Abonnent“ folgende Anfrage:'ent⸗ bez auf dem hieſigen Bahnhofsplatz das Kaiſer Wilhelm⸗Denknragen, fernt Sure der Sockel aber noch ſteht, möchte ich gerne ane ob man da nicht ein Lamm anbringen könnte, das d 1 pfis des Volkes darſtellt? Was ſagt der. basfolgende 5 Art die Schriftleitung des erwähnten Blattes 4 Ven Antwort: e⸗ nd „Was meinen Sie für eine Geduld? Meinen Sie nie noc le duld des Volkes mit den unverſtändigen Leuten, die he Leuten 108 9 nicht erfaßt haben, was der Krieg bedeutet? Mit den am inen die nicht einſehen, daß uns die Behörden nicht aus uns vol inen Reglementieren die Lebensmittel zumeſſen, ſondern um ich nichl dadur dem Hungertod zu bewahren: mit den Leuten, die ſß ih en dem klar ſind, daß es um Sein oder Nichtſein geht, und 15 Leibe weg nicht ein Pfennig in der Taſche und das Hemd auf eatſchreden 5 amg gehört, ſolange der Krieg nicht zu unſeren Gunſten en Sſchluß tan iſt; mit den Leuten, die vergeſſen haben, daß zum Friede cer eden 5 beide Teile gehören und daß Deutſchland nicht allein nb zum 0 machen kann, es 5 denn, es ließe ſich ausplündern enn 0 Sklaven und Bettler unter den Nationen machen?. Jh dieſe Geduld mit törichten Leuten meinen, ſo ſtimmen 2 5 Vorſchlag zu und erblicken dann auch im Schafe das 1 ſtör Sinnbild. Mangen me Gelbe Rüben tuen's auch!“ Bei dem gegenwärtigen kulmg⸗ aan an Zitronen, der vielfach bitter beklagt wird, dürfte 6 ö Wil⸗ Ager riſcher Ratſchlag Intereſſe erwecken, mit dem Kur, den emen in helm J. von Heſſen(1785—1806) aus Sparſamkeitsgeün cht das dea ihm vorgelegten Küchenzettel verſah. Unter ein Ger, chrieb er nöti mit„herumgelegten Zitronenſcheiben“ angezeigt wurd oe tuen“* nämlich eigenhändig in lakoniſcher Kürze:„Gelbe Rüb ff auch! Siungart Kriegsanleihe. Die Württ. Feuerverſicherung in zeichnen wiro zur neunten Kriegsanleihe fünf Millionen 55 ganzen 37 Millionen Mk.). Der Berliner Ma he eſchloſſen, zur neunten Kriegsanleihe für die für, Der kaſſe 80 Millionen Mk. zu zeichnen. Insgeſamt ſind.. Stadtgemeinde Berlin damit 515 Miklionen Mk. „eee eee r 5* 3 0 1 ſch unde Sch . 1 r als Kohlenlente. In Berlin haben ſich Verefnigungen hülern zuſammengetan, die kranken un ſchwachen Per⸗ nde Kohlen vom Lager des Kohlenhändlers auf ſtädtiſchen * zuführen. 2 eine Sur Völkerbund Der Reichstagsabg. Erzberger hat J laſſe chrift„Der Völkerbund, der Weg zum Frieden“ erſcheinen ie ein Verfaſſungsentwurf des Bundes ſein ſoll. Der iſt nach Erzberger ein ewiger Bund zur fried⸗ frage Erledigung aller zwiſchen den Staaten entſtehenden Streit⸗ fahrt 3 zur gemeinſamen Pflege des Rechts und der Wohl⸗ fn er er Völker, dem jeder Staat auf Grund des Beſchluſſes cgründeſebgebenden Körperſchaft beitreten könne. Er gelte als Rußland ſich unter den beitretenden Mächten be⸗ 5 Der Sitz ſoll im Haag ſein. Jedem Mitglied ſet ſein agel an Gebiet und Kolonien zu gewährleiſten. Die inneren lichen denheiten ordne jeder Staat unabhängig, die außerpoli⸗ aſſen ſeien den Verfaſſungsbeſtimmungen des Bundes anzu⸗ . Streitigkeiten ſollen, wenn ſie nicht diplomatiſch oder Reicht ermittlung Dritter erledigt werden können, einem Schieds⸗ unterworfen werden. um ſenbahnunfal. Am Sonntag abend führ der von Peipzig liner 3 D⸗Zug am Riſaer Platz auf den haltenden Ber⸗ zug we* Dieſer D-Zug mußte dort halten, da ein Perſonen⸗ Jaetnan dn aſchinenſchadens ihm den Weg verſperrte. Durch das geht Lderfahren von Wagen wurden zahlreiche Personen ver⸗ des N eider ſind auch einige Todesfälle zu beklagen. Die Urſache * ſcheint Ueberfahren des Signals zu ſem. haf durtunglücksfall. Bei der Entscheidung der Steher⸗Meiſter⸗ 6. von 824 land in Leipzig kam am Sonntag ber der eren pke in voller Fahrt zu Fall und blieb mit Verletzungen liegen. f uhlederſchmuggel. Die Staatsanwaltſchaft in Allenſtei(oſt⸗ ie 550 iſt einem ungeheuren Kleiderſchmuggel nach Rußland auf Saadte ür gekommen. Aus Berlin, Leipzig, Dresden und anderen Kederf würden hauptſächlich durch die Firma Baum in Berlin Suuterſoffe Pelze, Ueberzieher und Anzüge für Herren und an eine an Händler in Rußland und Polen verſandt, ſo beſonders beſorge Firma Gebrüder Hendel in Mlewa. Die Vermittlung 5 a. eine Frau Bukofzer und der Bahnſpediteur ſtenn dubere Reichstagsabg. Günther in Neidenburg bei Allen⸗ it. Fier dort ſeit Kriegsbeginn Vorſitzender des Lebensmittelamtes einige hunderttauſend Mark Waren ſind bereits beſchlag⸗ d Perſonen ſind bis fetzt verhaftet, es kommen in J Schleicher und Schlepper in Frage.— Wenn Kleider eutſchland doch gerade nicht im Uebermaß vorhandenen darüber ſo ins Ausland verſchleppt werden, ſo kann man ſich bloß Junge wundern, daß die Reichskleiderſtelle trotzdem 850 000 lierte zusammengebracht hat. Vermultich ſind von den abge⸗ in die Geunzügen für die Munitionsarbeiter“ auch nicht wenige du, es j ewölbe der Schleichhändler in Rußland gewandert.— mur die ist unglaublich, was Deutſchland zu leiſten vermag. Nicht Poalten erdündeten hat es mit allem Möglichen über Waſſer Nolen und die Neutralen verſorgt, ſondern es kann auch die Es Entente Ruſſen mit anſtändiger Kleidung verſehen. Wenn N euro ute jetzt nicht von der Unmöglichkeit der wirtſchaftlichen weutſchlands überzeugt wird, dann iſt ihr nicht g fete and Deutſchland, England, Frankreich, die Vereinigten 8 3 regulären Bolſchewiki⸗Armee, die hier überall, namentlich m e wied un daß immer noch ſo wenig nach Deutſchland lobe verkauft der llig Preiſe, während man im Tauſchhandel dieſelben Sachen 2 en könnte.. wur ein Aumpf gegen die Wanderheuſchreche. Im Jahre 1915 ein Vüſtet eil von Kleinaſien durch Heuſchreckenſchwärme arg de derzwaorden, o daß ſich der fleißigen türkiſchen Bauern wis Nöti eifelte Stimmung bemächtigte. Sie wollten nur noch et aste anbauen. Der Tatkraft des ins türkiſche Land⸗ f wlccher ieren berufenen Kaiſerlichen Regierungsrats Dr. dur n, bie e es aber, wie Miniſter Scheref Bey rühmte, Hiſekten 5 te Bauern wieder zu ermutigen und den ſchädlichen emühun uf den Leib zu rücken, ſo daß es ber nachhaltiger 00 Keeinaſ ſegar vielleicht gelingen wird, die Heuſchreckenplage mer. legerer geo zu bannen. Die i eru roßzügig organiſiert, wozu die tür e Verftung 10 000 Coldaten and Auen Geldmittel zur 1e Zunächſt wurde die Bevölkerung der heim⸗ genden verpflichtet, eine gewiſſe Menge 9 einer i 21 i„ für ferien Gier beſtimmten Zeit abzuliefern; für die darüber 2 Milli reiſe bezahlt, im Jahr 1916 allein ü ehr J01glionen Piaſter(% Mill. Mu. Das Gewicht der ud m Ja vernichteten Eier belief ſich auf 4996 000 Kg. und hung ſnfttfiabr. 1947 auf 7240 600 Kg. Ein Efpaket enthält 49, das ch 30 Eier und 1500 Eipakete wiegen etwa 1 Kg., g 6 da 827 000 Einſammeln der Eier allein waren alſo ſchon werdende Heuſchrecken vernichtet worden. Aber urden durch! Zinkble abgedämmk nach Fang⸗ t und hier vernich 78 Gewiß ließen dich auch güne iſt, Saublanzenfeinde, an denen auch ber uns kem ſtelltkpfen. Aber dur uſw., auf ähnliche planmäßige Weiſe werden. e die Mittel dazu müßten zur Verfügung ge⸗ fl; Sel U f bn wein im Mittelalter. Eine merkwürdige Art des mu ſie im Mittelalter häufig im Gebrauch geweſen ibli 10 einer techniſchen Bilderſchrift, die in der 1 belt aufbewahrt wird, und die zwiſchen 1430 1 0 ſt. zur Darſtellung gebracht. Wie in emer einen chers ei Frametheus“ zu ſehen iſt, ſind an beiden Enden nem müht ſich ein Jcdeſtelle mit Haſpeln aufgeſtellt. An der ad andern zann ab, den Strick, an dem ein von dent 85 den 5 geführter Pflug befeſtigt iſt, aufzurollen und wechfedere 9% über das Jeld heranzvziehen, während an 0 Seil abrollt. So wird der Pflug her gezogen. Das Seilpflugſyſtem muß : man findet es auch von dem Deutſch 1 9 Au ei f.. 5 e. en. b 5 a pen datronilen ahn an der flandriſchen Küſte a bieter Wa chto t vom 22. bis 23. Auguſt 1915 eines dart. Der Nordedoboote auf zwei große engliſche Zer⸗ n entmandant Oberleutnant zur See Guter⸗ Geſchloſſen ſofort, trotz der großen Ueber⸗ egners, den Kampf auf. Schon nach vier ti. Bald er eine der engliſchen Zerſtörer nieder⸗ cer das Gef ſah ſich 926 der andere Zerſtörer ge⸗ aus de echt abzubrechen. Durch mehrere Voll⸗ ö überlegenen Kaliber des Gegners war allmählich che Torpedoboot zu Tode getroffen, es 6 g 0 zu ſinken. Nachdem Signale abge⸗ 5 unſere Vorpoſtenboote herbeizurufen, ren, dd ürras auf Seine Majeſtät ausge⸗ den die ſieben Verwundeten in das 5 bracht und die übrige Maunſchafl 5 ——— Ro n FFV n N ne Schwimmweſten angetan ins Waſſer. eim Wegrudern vom Schiff findet das Dingi noch Der Ober⸗ einen im Waſſer treibenden Verwundeten. Matroſe Walter Schmidt, der als einzig Unverletzter das Rettungsboot rudert, verläßt freiwillig ſeinen Platz im Rettungsboot und ſpringt in die See, damit der Verwundete an Bord genommen werden kann. Schmidt iſt nicht gerettet worden.— Der Kommandant ſammelt im Waſſer ſchwimmend ſeine Leute, ſpricht ihnen Mut zu und ſingt mit ſeinen Braven im Waſſer deutſche Lieder. Nach 10 Stunden— es hatte inzwiſchen Nebel eingeſetzt— werden die jetzt noch übrig Gebliebenen zefunden. Der Kommandant, der das herankommende Fahrzeug zuerſt gewahrt, ruft noch:„Ich ſagte es ja, deute, Mut, nur Mut“— und ſinkt als Letzter, den zie Kräfte verließen, in die Tiefe. A Ein Land, für das ſolche Männer kämpfen und kerben, muß ſiegen. 8 Lokales. a — Hindenburg an die Preſſe. Auf ein im Namen einer ſüdweſtdeutſchen Preſſekonferenz in Karls⸗ ruhe von dem Vorſitzenden der beteiligten Verleger⸗ und Redakteur⸗Verbände an den Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg gerichtetes Telegramm iſt folgende Antwort ein⸗ gegangen: Großes Hauptquartier, 21. Sept. 1918. Für das Gelöbnis der in Karlsruhe versammelt, geweſenen Preſſevertreter Südweſtdeutſchlands ſpreche 10 Ihnen, auch namens des Generals Ludendorff, meinen beſten Dank aus. Sind Heer und Heimat darin eins, dem Ver⸗ nichtungswillen unſerer Gegner den eigenen Willen zum Durchhalten bis zum ehrenvollen Frieden entgegenzu⸗ ſetzen, dann wird der Feinde Abſicht zu Schanden werden. Der Preſſe als-weſentlichem Bindeglied zwiſchen Front und Heimat fallen in dieſem Rahmen ganz beſondere Aufgaben zu: Geleitet von dem gleichen vaterländiſchen Geiſt wie bisher, wird ſie zum Wohle des Vaterlandes wirken. Generalfeldmarſchall v Hindenburg. ö Kanonier Wilhelm Biegel bei einem Fuß- Art.⸗Regt. der jüngſte Sohn des Adam Biegel Mittelſtraße 4 erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde das Giſerne Kreuz 2. Klaſſr. Verantwortlich für die Redakkton Gg. Zimmermann, Seckenheim Hunde an die Front! Bei den gewaltigen Kämpfen im Weſten haben die Hunde durch ſtärkſtes Trommelfeuer die Meldungen aus vorderſter Linie in die rückwärtigen Stellungen gebracht. Hunderten unſerer Soldaten iſt das Leben erhalten, weil Hunde ihnen den Meldegang abnahmen. Militäriſch wichtige Meldungen ſind durch Hunde rechtzeitig an die richtige Stelle gelangt. 2 Obwohl der Nutzen der Meldehunde überall bekannt iſt, gibt es noch immer Beſttzer kriegsbrauchbarer Hunde, welche ſich nicht entſchließen können, ihr Tier dem Vater⸗ lande zu leihen! Es eignet ſich Schäferhund, Terrier, Rottweiler, Jagdhunde, Leonberger, Neufund⸗ länder, Bernhardiener, Doggen und Kreuzungen aus dieſen Naſſen, die ſchnell, geſund, mindeſt 1 Jahr alt und von über 50 em Schulterhöhe ſind. Die Hunde werden von Fachdreſſeuren in Hundeſchulen abgerichtet und im Er⸗ lebensfalle nach dem Kriege an ihre Beſitzer zurückgegeben. Sie erhalten die denkbar ſorgſamſte Pflege. Sie müſſen koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Die Abholung erfolgt durch Ordonnanzen. f Alſo Beſitzer: Eure Hunde in den Dienſt des Vater⸗ landes! Die Anmeldungen für Kriegthund⸗ und Meldehund⸗ ſchulen an Inſpektion der Nachrichtentruppen, Berlin⸗ 2 Kurfürſtendamm 152, Abteilung Kriegshunde, richten. Muchmarten-Ausgabe findet am mittwoch und Doxnerstag Bachmittags den 2 bis 6 ÜUbr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 in folgender Einteilung ſtatt: 5. Nr. 1 bis 1500 am Mittwoch. Nr. 1501 bis 3000 am Donnerstag Dobermann, Airedale⸗ und iſt hierfür 10 Pennig zu entrichten. Ferner iſt das Alter der Kinder g 5 oder die ſonſtigen Gründe, warum Voll⸗ milch bezogen wird, anzugeben. Seckenheim, den 24. September 1918. Lebensmittelamt. olbrüben-Ausgabg. Morgen Mittwoch, den 25. d. Mts. werden in der Waaghalle Gelbrüben ausgegeben und zwar an alle Familien in beliebiger Höhe. Diejenigen Haushaltungen, welche bei der letzten Ausgabe keine mehr bekommen haben, erhalten ihre Menge von 2 bis 3 Uhr, die übrigen von 3 bis 6 Uhr. N Der Preis beträgt pro Pfund 15 Pfg. Seckenheim, den 24. September 1918. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. i Repsablieferung betr. Diejenigen Landwirte, welche ihre ablieferungspflich · tige Menge Reps noch nicht abgeliefert haben, werden hiermit aufgefordert, denſelben unverzüglich am Freitag, den 27. d. Mts. vorm. von 10 bis 12 Uhr an der Nebenbahn zur Ablieferung zu bringen. Seckenheim, den 24. September 1918. N 1 Lebens wittelamt. 5 N 8 8 „5 ——— r 7 FT e N Rehanntmachung. Verfuͤtterung von Gerſte und Hafer betr. Bezugnehmend auf die im Neckarboten vom 18. Sept. ds. Js. ergangene Bekanntmachung obigen Betreffs erſuchen wir die Landwirte, welche nicht genügend Hafer oder Gemenge aus Hafer und Gerſte geerntet haben, ihren Fehlbedarf zwecks Nachſuchung bei der zuſtändigen Stelle um Freigabe an Gerſte für die fehlende Menge zu beantragen. Die Zahl der Pferde, Zugochſen oder Zug⸗ kühe, ſowie die angebauten Flächen von Hafer oder Ge⸗ menge, das Druſchergebnis, wenn letzteres noch nicht feſt⸗ geftellt— ſchätzungsweiſe— iſt hierbei anzugeben. Landwirte, welche genügend Hafer geerntet, ſich aber verpflichten, die entſprechende Menge über ihre Ablieſe⸗ rungspflicht abzuliefern, können ſich ebenfalls anmelden, unter Angabe der Menge, welche Sie an Gerſte freigege⸗ ben haben wollen. Wir werden dann verſuchen, die Er⸗ laubnis für die betreffenden zu erwirken. Seckenheim, den 19. September 1918. Lebens nittelant. Welianntmachung. Die Reviſton des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung fur das Jahr 1918 betr. d Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß mit der Reviſton des Kataſters der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Unfallverſicherung begonnen wird. Wir fordern daher alle dieſenigen, deren Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche die Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitrags⸗ klaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingestellt haben, hiermit auf, dieſe Verän⸗ derung auf dem Rathaus dahier— Zimmer Nr. 3 binnen 8 Tagen anzuzeigen. 5 Das Kataſter liegt während dieſer Zeit zur Ginſicht offen. Seckenheim, den 23. September 1918. Die Abschätzungskommislon a für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung: Volz. Schmitt. Bekanntmachung.“ Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Königl. ſtellb. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 7. September 1918 No. W. IV. 300 /. 18 KRA. enthaltend einen Nach⸗ trag zu der Bekanntmachung über Beſchlagnahme und Meldepflicht aller Arten von neuen und ge⸗ brauchten Segeltuchen, abgepaßten Segeln ein⸗ ſchließlich Licktauen, Zelten(auch Zirkus⸗ und Schaubudenzelten), Zeltüberdachungen, Markiſen, Planen,(auch Wagendecken), Theaterkuliſſen, Panoramaleinen. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bür⸗ germeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 14. September 1918. f Grossh. Bezirksamt Abt. IV. Schreiben Sie schlecht? I Auoh die schlechteste Handschrift wird dureh melne undber- Schadhafte Milchausweiſe müſſen erneuert werden troffone Methode in wenig. Stunden flott und bildschön. Nachnahme 3.80 Mk verlag N. Kula, Charlottenburg 4, Postfach Hatholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. Dienstag Abend ½ Uhr Theaterprobe im Kaiſerhof für O. H. und Gedichte. Der Präſes. Sammel⸗Anzeiger kur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſpenſchafl. Verloren! Vor einigen Tagen iſt ein Ruckſack mit Luftpumpe in den Villa⸗Häuſern Hochſtätt liegen geblieben. Der ehrl. Finder wird gebeten denſelben bei Leonhard Marzenell Friedrichſtraße 111 abzugeben. i Der Parſtand. Hauszinsbäcdlein sind zu baden — 2 Roltstücker zu pachten gesuoht. Näh. in der Geſchäftsſtelle. in der Geſchäftsſtelle d. Bl. — — Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. (Nachdruck verboten.) „Ich glaubte, Du wüßteſt es,“ fuhr der Bauer fort, indem er beruhigend an den Unglücklichen herantrat. „Hätte ich dies geahnt, ſo würde ich es Dir nicht geſagt haben. Deine Mutter hat ja ſchon ſeit Wochen krank darnieder gelegen— haſt Du auch das nicht gewußt?“ Erich ſchüttelte verneinend den Kopf; die Tränen rannen unter ſeinen von der Arbeit harten Hände herab. „Ich habe ſie nicht wiedergeſehen!“ rief er klagend. „Ich— ich habe ſie in die Grube gebracht!“ Dann ſprang er auf. „Wann wird ſie beerdigt?“ fragte er. „Heute nachmittag um zwei Uhr. großes Begräbnis werden.“ „Um zwei Uhr,“ wiederholte Erich.„Dann kann ich noch hin.“ „Unmöglich! Es iſt zwölf Uhr bereits, kein Menſch kann den Weg in zwei Stunden zurücklegen,“ entgegnete der Bauer. „Ich kann es!“ rief Erich, raffte ſeine Axt auf und ſtürzte fort. „Du kommſt nicht mehr hinab!“ rief der Bauer ihm nach. b Erich hörte ihn bereits nicht mehr. Ihn kümmerte kein Weg und nicht die Steilheit eines Abhanges, er hatte nur den einen Gedanken, daß er in zwei Stunden das Dorf erreichen müſſe. Unſagbarer Schmerz drohte ihm die Bruſt zu erdrücken und immer und immer wieder rief es ihm ins Ohr:„Deinetwegen hat ſie ſich ge⸗ härmt und gegrämt, Du haſt ſie unter die Erde gebracht!“ Und dann wieder zuckte es wild in ihm auf, weil er ohne Nachricht von der Krankheit und dem Tode 19. Es wird ein 1 ſeiner Mutter gelaſſen worden war. War er denn ſo ganz verſtoßen, hatte er ein ſo großes Verbrechen be⸗ i achung. Beſchlagnahme, Beſtandsaufnahme Wekanntm ————— V— hängen und ähnlichen Gegenſtän⸗ den betr. —— Aufgrund des§ 1 und 2 der Bundesratsverordnung über Befugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. Juli 1017 hat dieſelbe durch Bekanntmachung vom 25. Juli 1918 über Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Enteig⸗ nung von Sonnenvorhängen und ähnlichen Gegenſtänden eine Beſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen, Gardinen, Stores, Rolleaux, und ähnlichen Vorhängen an Fenſtern, Türen, Wänden, Schränken, Schaukäſteu, Regalen ſowie ſonſtigen Gegenſtänden, Aufbauten und Vorrichtungen vor⸗ geſchrieben. a Meber die näheren gellimmungen verweiſen wir auf den Auſchlag an der Nathanstafel. f Hervorzuheben iſt, da nach 8 1 der betr. Verord⸗ nung an ſich betroffenen Gegenſt Privathaushalt oder in einer Dienſtwohnung befinden und lediglich dem Bedürfniſſe des Haushaltes oder dieſer Dienſtwohnung zu dienen beſtimmt ſind von den Beſtim⸗ mungen dieſer Bekanntmachung befreit ſind, ferner ſind befreit Behänge die ſich in einem zum Gottes dienſt beſtimmten Gebäude befinden und lediglich dem Gottesdienſt zu dienen be⸗ ſtimmt find, ferner ſolche die in Eigentum der öffentlichen Ver⸗ iehrsanſtalten befindlichen und zur Verwendung beſtimmten Behänge, ferner Tüllgardinen und durchbrochene Gar⸗ dinen, Behänge aus Seide, Halbſeide, und Kunſtſeide, Behänge zu deren Herſtellung ausſchließlich Papiergarne verwendet ſind; ſowie alle von der Heeresverwaltung oder der Marineverwaltung für ihren Bedarf beſchlag⸗ f nahmten Behänge. g Von der Bekanntmachung werden betroffen: l Alle Beſitzer— Eigentümer, Gewahrſamsinhaber— (ònatürliche und juriſtiſche Perſonen, einſchließlich öffentlich⸗ rechtlicher Körperſchaften und Verbände) der von der Be⸗ ſchlagnahme betroffenen Gegenſtände. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich alſo auch, ſoweit nicht die Ausnahmefälle vor⸗ liegen, auf Gegenſtände in kirchlichem, ſtiftiſchem, kommu⸗ nalen Beſitz, Reichs⸗ oder Staatsbeſitz. Als Stichtag gilt der 28. Juli 1918. a Iiuſichtlich der Wirkung der Koſchlagnahme verweiſen wir auf 8 5 der gekimmungen. Wir laſſen allen Betroffenen vor dem 20. ds. Mts. einen Meldebogen(A und B) durch die Polizei zugehen. Die Meldepflichtigen haben die Bogen vollſtändig und eee auszufüllen und zur Abholung bereit zu egen. Die Abholung erfolgt nach dem 25. ds. Mts. 5 gind keine meldepflichtigen Gegenſtände vor⸗ handen, ſo iſt ein entſyrechender Vermerk auf die heiden Ausfertigungen des Moldebogens zu ſotzen. a Sollte dem einen oder anderen Betroffenen ein Meldebogen verſehentlicht nicht zugeſtellt werden, ſo iſt derſelbe verpflichtet, denſelben auf dem Rathaus Zimmer Nr. 3 abzuholen. b Strafbeſtimmungen: g Gemäß 8 3 der Bundesratsverordnung über Be⸗ fugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom 22. März 1917 wrd mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft, wer den Beſtimmungen des§ 5 Abſ. 1 und 2, des g 7 Abſ. 1 und des 5 12 zuwiderhandelt. Neben dieſen Strafen kann auf die in 8 3 der ge⸗ nannten Bundesratsverordnung bezeichneten Nebenſtrafen erkannt werden. Seckenheim, den 18. September 1918. gürgermeiſteramt und Enteignung von Sonnenvor⸗ ände, die ſich in einem Hanger daß er nicht einmal mehr Teil hatte an ſeiner Mutter! Mehr als einmal ſtürzte er an ſteilen Abhängen in ſeiner Haſt nieder, ſeine Hemdärmel zerriſſen, ſeine Hände bluteten, er empfand es nicht. Es gab einen näheren Weg zum Tale, derſelbe führte durch eine ſich lang hinziehende Senkung. Nur Schilſ⸗ und Moorpflan⸗ zen wuchſen in derſelben. Im Winter, wenn der Boden ſeſtgefroren war, hatte er den Sumpf öfter überſchritten, und er wußte, einen wie weiten Umweg er dadurch ver⸗ meiden konnte. Ohne Zögern wählte er dieſen Weg, er ſank oft bis über die Knie in dem ſchwarzen Moore ein, was tat es, und wenn er ganz in dem Moore verſunken wäre, ſo wäre der Schmerz, der ihm faſt die Beſinnung raubte, mit einem Male geſtillt geweſen. Und er kam glücklich hinüber. Unaufhaltſam ſtürzte er weiter und dachte nicht an ſeine zerriſſene und be⸗ ſchmutzte Kleidung. Seine Kniee zitterten von der über⸗ großen Anſtrengung, ſeine Bruſt rang keuchend nach Atem, die Kräfte drohten ihn zu verlaſſen, als er das Dorf bereits erblickte. Faſt beſinnungslos brach er zuſammen. Da tönte das Läuten der Kirchenglocke an ſein Ohr, es war das Grabgeläute für ſeine Mutter, er raffte ſich zuſammen und ſtürzte weiter. War es nicht, als ob ſeine Mutter ihn riefe? Wie klagend die Glockentöne klangen! Jeder Ton durchbohrte ſein ſchmerzlich zuckendes Herz. Der reichgeſchmückte Sarg der Bäurin ſtand über der offenen Gruft, der Pfarrer hatte ſoeben die Grabrede beendet und den Segen geſprochen. Ringsum ſtand das Gefolge, die Verwandten und Bekannten, die angeſehen⸗ ſten Bauern der ganzen Umgegend. Vinzenz, Dorothea und- Sulzer ſtanden zunächſt an der offenen Gruft, ſie weinten nicht, aber ſie machten wenigſtens ein betrübtes Geſicht. Chriſtine wurde von einer nahen Verwandten gehalten, da der Schmerz ſie überwältigte. Mit der Mutter wurde ihr das Liebſte auf der Erde in die Gruft geſenkt. Der Bauer war nicht zugegen, er lag krank und Wekanntmachung. Die regelmäßige Einſchätzung der Gebäude zur Gr. Gebäudeverſicherungsanſtalt in den Monaten November und Dezember d. Is. betr. Gemäß 5 21 Abſatz 1 und 2 des Gebäudever⸗ ſicherungs⸗Geſezes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gebäudes verpflichtet— und zwar auch dann— wenn der Neubau an die Stelle eines verſichert geweſenen Ge⸗ bäudes tritt, ſofern es nicht nach§ 23 mit augenblick⸗ licher Wirkung verſichert worden iſt, längſtens bis zum 15. Oktober des Jahres, in welchem es unter Dach ge⸗ bracht worden ift, beim Gemeinderat zur Aufnahme in die Gr. Gebäudeverſicherungsanſtalt anzumelden. Treten an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung aus⸗ genommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Wert⸗ erhöhungen durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau oder Wertverminderung durch Abbruch, Einſturz, Bau⸗ fälligkeit ein, welche den Betrag von mindeſtens 200 Mk. erreichen, ſo ſind dieſelben ebenfalls bis zum 15. Oktober des betr. Jahres bezw. falls ſie erſt ſpäter eintreten, als⸗ bald nach erfolgtem Eintritt beim Gemeinderat anzu⸗ melden. 9 Wer die Anzeige unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft. 5 Seckenheim, den 20. September 1918. f Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Schmitt. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß durch Allerhöchſte Ordre vom 24. Juni 1918 die Einſtel⸗ lung junger Leute der Landbevölkerung als Kriegs⸗Reſerve⸗ Seeoffizieranwärter genehmigt worden iſt. Reflektanten können die näheren Beſtimmungen auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 3— erfahren. Seckenheim, den 19. September 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. dus den öroggümnfen ſüddluch Arras. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: daran und will ihn entreißen. Doch unbe nicht auf Rampfhandlung ſteht, läßt, bis ſie ſeinen keuchenden kommt, wo er ermattet. Denn mehr als bei unſeren ſiegreichen Offenſiven, bleiben. Und darum iſt mit einigen zerſcho Dorfer und zerwühltem Boden ſich ſelbſt, als gegen uns Mag verwüſteten Ortſchaften praleriſch aufzählen, punkt, den letzten Kampf. eine Rolle wie die Tribüne beim Ringkampf. unſtüͤtzung, die ſich gegen 2 Uhr dran i Um den weiten Raumgewinn der Märzoffenſtve legt ſich die heiße gierige Hand des Engländers und ſchlagt wie krallende Finger Angriff auf Angriff hinein und zerrt lrrt bewahrt unſere Führung die ueberlegene Sicherheit und Ruhe, die die oft nur vermeintliche Not einer einzelnen ſondern weitſchauend die Zukunft bedenkt, die Kraft wägt und ſchont und den Gegner toben Atem hört, und die Stunde b durch die ſchweren Berluſte erſchoͤpft ſich der Gegner bei dieſen Angriffen beinah noch während unſere Opfer bei der Abwehr naturgemäß viel geringer ſſenen franz. dieſer gewaltige Vorteil ſpottbillig erkauft. Dor Engländer wütet weit mehr gegen er daher die armſeligen wir wollen den Blick nicht zu ſehr auf die einzelne Kampfhandlung richten, ſondern ſie einordnen unter den höheren Geſichts⸗ der auch unſere Führung leitet: Atem behalten für Hierbei ſpielt Bodengewinn ſo wenig Die heißen Kämpfe des 23. Auguſt ſetzen ſich mit unvermindeter Heftigkeit in die Nacht hinein fort. Das Wetterleuchten ferner Gewitter miſchte ſich mit den zucken⸗ den Flammen der düſteren, nächtlichen Kämpfen, und um Mitternacht entlud ſich ein ſchweres Gewitter über den verwüſteten Schlachtfeldern. Trotz wiederholter, mit äußer⸗ ſter Erbitterung geführten Angriffe und ſtärkſter Artillerie ⸗ nachts zum Trommelfeuer dem Gegner nur an zwei Stellen, ei Gr mit drängte haſtig ſeinen zurück und ſtürzte mi dem Sarge auf die Kniee. ſchluchzend bedeckte er das Geſicht mit den ten Händen. e Er ſah wild aus. Wirr hingen ſeine Haare, Stirne, ſeine Kleidung war zerriſſen, ſeine Stie urück, 1 ſie mit Schmutz bedeckt. Beſtürzt wichen die Zunächſtſtehenden 15 g Unwillen über die Störun Die Leute b den Schmerz des Unglücklichen nicht, der nicht 5 wußten ja nicht, weshalb Erich ſo wild u ausſah. Erſtaunen und U Begräbniſſes machten ſich laut. nahm, was um ihn vorging. 1 , Vinzenz war erbleicht. Er zitterte bei dem A Stolz fühlte 5 ekränkt, weil Erich in dieſer Kleidung inmitte en ffenen Sarge kniete, ſeine Mi waren ſtarr auf die wild ausſehende Geſtalt gerichtet. „Willſt Du dieſe Schmach ruhig dulden 2“ wandte blicke des Bruders, den er haßte, ſein eidtragenden am o Dorothea an ihn. N, „Nein,“ entgegnete Vinzenz mit keidenſchaftlich 0 1 zuckenden Augen. Vergeſſend, daß trat er raſch auf Erich zu, und riß ihn zurück. „Was haſt Du hier zu ſuchen?“ (Fortſetzung folgt.] Flammenwerfern nördlich der Thiepvalhöhe ſte Linie, bei Henin wichen wir ſt tungen durch Zurückgehen in eine Ruhepauſe um 8 Uhr mit k ſtärkſte Maſſenangriffe ein. Führung nach dem Grundſatz, daß deutſche voller ſind als franzöſiſcher Boden, und erre urzem daß der Feind nur mühſam ſuche vor unſeren Linien unter ſchwerſten ſammen. Gleichzeitig wogten aus Bihucour Biefvillers hinaus bis gegen Grevillers vor, te Angriffe in unſere Linien nördlich Thiepo trotz die den Stürmen mit eherner Kraft, al dem Haupte ein Zweihändeſchwert kreiſen, und Qualm der hin und her wogenden K wieder mit jähem Glanze ſeine Taten. am Abend bei den Angriffen ſüdlich Croiſill vorragende Tapferkeit Hauptmann von Münſter i. Weſtf. aus, der im Frieden in Hanauer Inf. Regt. war und jetzt das führt. Reckenhaftes an ſich, in der tiefen D licher, aber ſie umſchloß eine g heißes Soldatenblut. Er warf ſich an die Schneid und alles begeiſtender Kühnhei andringenden Gegner und zwangen ihn zur ren Tod jagte, und drei Tanks von leichten zuſammengeſchoſſen wurden. Und noch eine äußerſter Erbitterung. fühlten, wo ſie aus Mangel an Munition geben müſſen, druch zu wagen und ſich durchzuſchlagen. Häuflein die deutſchen Linien glücklich zu er Und wenn am Abend der Engländer meter gewonnenen Bodens abzirkelte und kaum einer darunter, der nicht englisches Um jede jede Scholle hatten die Deutſch wäre es deutſche Erde und kein fremder, wertloſer Boden. nung ſetzte, hatten ſchwer gelitten. So Tankinſaſſen vom 9. Tankbataillon, didier ſchon mitkämpften, t ſten bezeichnet, die ſie bisher erlebt hätten. beinahe die Hälfte, ſeien zerſchoſſen worden. auch die Heimat nicht mit Unruhe an immer wieder gegen unſere Linien vor zu denken; Anch für die Kriegselefanten einſt ein Zama, in dem die Welt⸗ und Karthager in Trümmer fiel, und die kelegs macht der alten Welt, die Si villerswald drangen wuchtige Tankſtöße ein, übergehend zum Stehen kamen, weiter ſüdlich 18 ge court und St. Pierre her wühlten ſich von 507 a zen Tag über währte die heiße Schlacht, und genannt zu werden. Im Nordweſtteil von waren Teile eines Marine⸗Infanterieregimen geſchloſſen und verteiditzten die kleine deutſch⸗ ſie umbrandenden Meer der Feinde mit zähe Als ſie aber den Auge 1 n E, beſchloß Hauptmann Ru Nad 6 15 nach mühſeligen Kämpfen dem tapferen 1 als die Schlachttage 505 ſei mit 21 Tanks in den Kampf gezogen, 5 Römer, den Sieg ch gewaltſam aufraffen! re zu erweiſen, ohnm Die Axt war von Schulter gefallen, und von Schmer überwältigt, 5 gend bt mit den blutbeſch er am Grabe ſeiner Mutter net erfaßte ihn an der rief er., 1 der Bettelvogt Dir ſagen, wohin Du gehörſt? Wunden blutend vorwärts kam. Bei Henin brachen tief gegliederte, mehrmals wiederholte in w el. Wenckſtee 0 el Senegal eines aus Heſſen⸗Raſſauern beſtehenden Rafe Seine kleine zierliche Geſtalt hat nicht ämmerung Grauen der weithin wütenden Kämpfe wirkte gserl. lähende Kämpfer Spiß R 10. Kommpagnie, als der Angriff in tünſtlich g chice ſchwaden heranwogte, und drang mit unverge ind! t in den 8 ſodaß er in wilder Verwirrung zurückfluten m den weiter ſüdlich tobenden Kämpfen ſprang diger auf die Bruſtwehr, ſchoſſen ſtehend fre an der Mohrenhöhe nördlich Mory war es a Feind eine berittene Schwadron vorwarf und Minen t re ma 1 en getämpf Und auch die gulegselef an feel h dernen Schlacht, die Tanks, auf die der Fein dieſe brechendaf Hannibagft Seeheeſchegen ge waren fel war b n d arken Angr neue Linie aus, tiefes Vorfeld und günſtigſte Abwehrbedingungen Am Morgen des 24. Auguſt ſetzten nach Trommelfeuer Und wiederum han Leben chte du weglichſte Abwehr und kraftvolle, gugezielte Gegen keuchend und au ſhändig ts c über die erriſſen Ih. 1. Soll un ſte/ an ch al 0 von bel 1 th men erttleben den * 4 75 el, in 1 00. — ichen. 1 n pals 0 K gen. —— übteſt er tan te ih 15 N rr ˙ ͤùͤ—.... ⁰•. ß] * — 2 ———— 222— 8 5