ofad, 30. Festendel 118. .. 5— f Siceint t äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und chu dar Feiertage. 0 alen ö Adonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.— 10 13 bei freier Zuſtellung. 1 * 3 die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 5 0. EFTCCCTCCCCCCCCCCCC rer. ee, D 1 122 4 l —„ w, we, ee, e, 5 4 el 77** I eutſchlands Gedeihen eutſchlands C50 das iſt unſer wille, unſer Siel. Anſere ganze Hoffnung iſt unlös⸗ dar mit ihm verknüpft. Kber 8 nur ein geſicherter Friede ver- 0 dilrgt in der Zukunft der Arbeit 2 deutſchen Geiſtes und deutſcher Hände ein ſicheres Seld. Das iſt qt. der preis, für den zahlloſe Helden ihr Ceben ließen. Durch Seichnung der 9. Rriegs-Anleihe wollen wir an ihren lerken weiter bauen. tag ). 1117. 1 0— 5 n, 6 4 5 — ar echlands Wirtſchaftskraft— e Dürgſchaft für die Zukunft. dn Profeſſor Or. Franz Eulenburg, Aachen. wird die Frage aufgeworfen, oh wir imſtande dagen den, dereinſt die klofſalen Schuldenlaſten zu deber zweierlei müſſen wir uns dabei klar ſein: brößere La„daß die anderen Staaten noch weit dur zie aſten zu tragen haben. Sodann iſt es letzthin iklich Gel rm, in der die Steuern auftreten, in die datei ſin in Fur, aufkommen muſſen. Die hängen jedoch ab von 10 Zuerst miſſen der Arbeit des ganzen Volks. 3 ie 8 kommt unſere Bevölkerung in Betracht kunden»orzüglichſte Reichtumsquelle eines Landes. Wir en 2 den 70 Millionen, die wir 1915 erreicht en nur. der Spitze der europäiſchen Länder und wur⸗ gt von Rußland mit ſeinen 120 Millionen darin klin während Engländ mit 45, Frankreich mit 40, duc bie V. 36 Millionen dahinter zurück blieb. Wenn ie erluſte im Kriege ſehr ſchwer ſind, ſo ſtehen hierin noch ſchlechter da. Vor allem Frankreich ale Opfer erlitten haben. Das iſt, wie die zurten dauernd eine ſtarke Zunahme auf. Unſer Ge⸗ ſhernap rica von 12½ vom Tauſend vor dem Kriege Ferhmpf en der Weſtmächte bei weitem. Frankreich hat wurch di aum einen mehr, England einen kleineren. zur Ante Vermehrung ſind wir zum Arbeiten und ezdungen gung auf techniſchem und geiſtigem Gebiete (Ver Wicht; un 5 für die Menge der Arbeitsleiſtung eines 3 odann die Zahl der Erwerbstätigen. der Lände ſich und im Verhältnis größer als die ande⸗ 2 Frieder Bei uns waren faſt 30 Millionen Menſchen Fantec erwerbstätig, in Großbritannien und in ö bland üben je 20 Millionen. Selbſt das viel 9 05 e 5 8 nur um 15 925 7 ei erklärt ſich ungezwungen, daß Deutſch⸗ 5. 10 beträchtliche Menge von Gütern erzeugte N 7 N 10 en Fried große Ausfuhr(11 Milliarden Mark im 9 a 90 ensjahr) bewerkſtelligte. 2 Denn die Natur et. 35 telung nit mehr iſt es die Arbeit, der Deutſchland ſeine zum guten Teil— ſeine Unbeliebtheit ver⸗ N zuviel!“— erklärte ein Fran⸗ ih weit unſerer Unbeliebtheit. Die-Franzoſen iz beſcheiden mehr, von einem beſtimmten Alter an lch in ſein bob Rente zu verzehren, während der Deutſche Mü aus 85 Alter raſtlos tätig iſt: Eben weil wir alen Im Arge für die ſoviel größere Familie es 6 dernbat es ſich 985 wo wir ganz auf uns geſtellt wa⸗ und ochten und ewährt, daß wir ſo viel Arbeit zu leiſten Frauen 0 noch von den Jugendlichen, den Greiſen n Reſerven aufbringen konnten. erghan z; e werbe und In duſtrie einſchließ⸗ den beſchäft. in Deutſchland 11. Men⸗ Dan ur je 8 England und den Vereinigten Staa⸗ zuneben beſchäfti Rußland und Frankreich nur je 6. Me üſtigen wir in der Landwirtſchaft 10 Mil⸗ 3 viermal ſo viel wie Großbritannien och etwas mehr als Frankreich. Unſere kann im f E abwerfen. ganzen noch größere Roh und w 8 d 5 Stelle muß unter den Produktivkräfte f tſchaft genannt werden. In Deutſch⸗ allen 5 das Gewerbe etwa 40, auf die Land⸗ In England betrug das Verhält⸗ d es aber die Ueberſchüſſe der Wirtnſchaft, and gerade keineswegs ſo übermäßig reich aus⸗ Amtsblatt der Fürgermeiterämter Heckenheim, Avesheim, Nekarhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Ag. Emmermann. Seckenheim. nis 45 zu 12, in Rußland 18 bezw. 58. England iſt darum zu/ auf Einfuhr von Nahrungsmitteln, Ruß⸗ land 4 eine ſolche von Gewerbeerzeugniſſen angewieſen. Wir ſind in beiden Beziehungen unbhängiger. Unſere Landwirtſchaft hat es zuſtande gebracht, daß der Aus⸗ bungerungsplan unſerer Gegner zuſchanden wird. Die Landwirtſchaft iſt bei uns ſchon längſt ein nach wiſſenſchaftlichen Grundſätzen betriebenes Gewerbe ge⸗ worden. Dem verdanken wir die intenſive Bodenbe⸗ 9 0 unſeres Landes. Wenn wir die Bodenverhältniſſe eutſchlands mit denen anderer Länder vergleichen, ſo haben wir auf den Hektar den größten Rohertrag. Dabei iſt unſer Acker keineswegs erſtklaſſig zu nennen und iſt namentlich im Oſten klimatiſch durchaus ungünſti geſtellt. Aber wir gewinnen eben dieſem Boden Surg ntenſive Düngung, durch beſſeres Ausſaatgetreide, durch Maſchinenverwendung die hohen Erträgniſſe ab. Unſer Viehbeſtand machte uns im Frieden bez. der Verſor⸗ ung mit Fleiſch und Mehl von der Zufuhr faſt unab⸗ hängig Nur Kraftfuttermittel fehlen uns in zureichender Menge; auf ihr Fehlen iſt in erſter Linie die Nah⸗ rungsmittelbedrängnis zurückzuführen. Der deutſche Vieh⸗ beſtand im ganzen belief ſich vor dem Kriege auf 60 Millionen Stück, in Frankreich auf 42, in England auf 60 Millionen. Entſprechend berechnet man den Geſamt⸗ ertrag der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe in Deutſch⸗ land auf annähernd 15 Milliarden Mark, in England auf ungefähr den vierten Teil. Auch die Landwirtſchaft iſt wie die Bevölkerung trotz gelegentlicher Rückſchläge in ihren Grundlagen un⸗ ungetäſtet. Nach dem Wiederaufbau Oſtpreußens iſt kein Boden vernichtet oder verwüſtet. Wenn der Luftſtickſtoff ein billiges Düngemittel gibt, wenn Phosphate und Kaliſalze, wovon wir in Deutſchland Ueberfluß haben, hin⸗ ukommen, ſo läßt ſich noch ſehr viel erreichen. Auch im bſt⸗ und Gemüſebau, wie in der Geflügelzucht laſſen ſich die Ergebniſſe ſehr wohl ſteigern. Im Kriege iſt ſchon manches gelernt worden; der Frieden wird das weiter⸗ pflegen können. 5 Das nationalliberale Einigungsprogramm. Berlin, 28. Sept. Die nationalliberale Reichstags⸗ fraktion hat folgende Entſchließung angenommen: Der Ernſt der Zeit erfordert die ſchleunige Zuſammenfaſſung aller Kräfte und den Entſchluß, weite Kreiſe auf einem gemeinſamen Boden zu vereinigen. Hierfür ſtellt die 5 Rekchstagsfraktion folgende Richtlinien auf: I. Innenpolktik: 1. Engere Verbindung zwi⸗ ſchen Regieorung und Volksvertretung durch Eintritt wei⸗ terer Vertrauensmänner derjenigen Parteien in die Regierung, die bereit ſind, die Verantwortung für die Regierungsgeſchäfte zu übernehmen. Zu dieſem Zweck müſſen die Artikel 9 Satz 2 und 21 Abſ. 2 der Reichs⸗ verfaſſung aufgehoben werden. 2. Sicherſtellung der Ein⸗ heitlichkeit der Reichsleitung durch ſtändige Beteiligung der Staatsſekretäre an der Führung der Geſchäfte und an der Geſamtpolitik; Einheitlichkeit der Reichsleitung und der verantwortlichen Militärbehörden. 3. Durch⸗ greifende Umbeldung des Auswärtigen Amts und des auswärtigen Dienſtes. 4. Schleunige Regelung des preu⸗ ßiſchen Landtagswahlrechts gemäß der Regierungsvor⸗ lage. 5. Wegfall der Zwangswirtſchaft nach kürzeſter Uebergangszeit. 6. Regelung der Zenſurfrage und des Verſammlungsrechts durch Reichsgeſetz. 7. Alsbaldige Regelung der Staatsform von Elſaß⸗Lothringen als in⸗ nerdeutſche Angelegenheit. 8. Umwandlung der mili⸗ täriſchen Verwaltung in den beſetzten Gebieten des Oſtens. II. Außenpolitik: 1. Frieden auf der Grund⸗ lage der Unverſehrtheit des Reichsgebiets und der Rück⸗ gabe der deutſchen Kolonien. Wiederherſtellung der polk⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Unabhängigkeit Belgiens ge⸗ 5 Sicherung einer wirklichen Neutralität und des elbſtbeſtimmungsrechts des vlämiſchen Volks. 2. Bal⸗ dige Durchführung der politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Verbindung des Baltenlandes und Li⸗ tauens mit Deutſchland, ohne Berührung durch den Welt⸗ friedensvertrag. 3. Tatkräftige Beteiligung Deutſchlands an jeder einen dauernden Frieden fördernden zwiſchen⸗ ſtaatlichen Vereinbarung.(Völkerbund, Begrenzung der Rüſtungen). Ausſchluß jedes Wirtſchaftskriegs, Freiheit der Schiffahrt auf dem Meere. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 28. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Krieg sſchauplatz: Der Engländer greift in Richtung auf Cam⸗ brai und ſüdlich davon an, der Franzoſe ſetzt in der Champagne, der Amerikaner öſtlich der Ar⸗ gonnen ſeine Angriffe fort. Teilvorſtöße und Teilangriffe zwiſchen Ppern und der Scarpe, ſowie zwiſchen Ailette und Aisne be⸗ gleiteten die großen Angriffsoperationen des Gegners. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: Der Feind, de. wiſchen Bpern und der Scar 5 Inſertiongpreiz. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mac die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nu. 16. an mehreren Stellen gegen unſere Linien 1 wurde abgewieſen. Zu beiden Seiten und zwiſchen den von Arras und Peronne auf Cambrai führenden Stra⸗ ßen brachen 16 engliſche und kanadiſche Diviſionen nach gem Feuerkampf zum Angriff vor. Beiderſeits von arquion, zwiſchen Moeuvres u. Graineourt, ſowie zwiſchen Ribecourt und Villers-Guislain brach der erſte Anſturm des Feindes vor unſeren Linien zuſammen. Bei Inchhy ſtieß der Feind auf Bourlon, bei Havrincourt auf Flesquieres vor. Es gelang ihm im Verlaufe der Schlacht, dieſe Einbruchsſtellen zu er⸗ weitern und uns nördlich der Chauſſee Arras⸗Tambrat bis zur Linie Oisy⸗le⸗Verge⸗Haynecourt zu⸗ rückzudrängen. Südlich der Chauſſee war am Abend nach wechſelvollem Kampf und nach erfolgreichen Gegenan⸗ griffen die Linie Bourlon⸗Wald⸗Ribecourt gehalten. Vor unſeren Stellungen zwiſchen Ribecourt und Villers⸗Gus lain ſind alle Angriffe des Feindes geſcheitert. Zwiſchen Epehy und Bellecourt ſchlugen wie ſtarke Angriffe engliſch- amerikaniſcher Diviſionen ab. Nach Abſchluß der Kämpfe war der Feind überall in ſeine Ausgangsſtellungen, bei Lempire über dieſe hin⸗ aus zurückgeworfen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz und Gallwitz: Zwiſchen Ailette und Aisne wurden Teilangriffe des Gegners öſtlich von Vauxaillon und weſtlich von Joug abgewieſen. N In der Champagne ſetzte der Franzoſe, öſtlich der Argonnen der Amerikaner unter gelle en Einſaß friſcher Diviſionen ſeine ſtarken Angriffe fort. Der Franzoſe konnte in ſeinen mehrfach wiederholten Angrif⸗ fen zwiſchen der Suippes und der Aisne nur wenig Boden gewinnen. Am Abend ſtanden wir in der Linie Aube⸗ rive⸗ ſüdlich von Sommepy⸗Grateuil⸗Bouconville⸗Wald von Cernay im Kampf. Die Angriffe der Amerikaner öſtlich der Argon⸗ nen kamen ſüdlich der Linie Apremont⸗Gierge zum Stehen, Monfaucon wurde infolge drehender Umfaſſung geräumt. Die über Monfaucon und öſtlich davon vorbrechenden Angriffe ſcheiterten vor unſeren neuen Linien. Franzoſen und Amerikaner erlitten auch geſtern wie⸗ der ſchwere Verluſte. 5 Wir ſchoſſen geſtern 33 feindliche Flugzeuge ab. Leutnant Rumey errang ſeinen 45., Oberleutnant Lör⸗ zer ſeinen 44., Leutnant Bäumer ſeinen 35. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfi. . f Sonderbericht der . Heeresgruppe Herzog Albrecht: Im allgemeinen blieb die Gefechtstätigkeit gering, Bei Sorneville, ſüdweſtlich Chateau Salin und weſt⸗ lich Markirch wurden feindliche Patrouillen abgewie⸗ ſen. Von einer eigenen Streife in Gegend Sennheim wurden Gefangene eingebracht. 75 Deeres grunge Herzog Albrele 1 n 3 5 1.2 25 5 %„ ie Zukunft des Landes iſt Deine Zukunft. Geht das Land in Trümmer, reißt es Dich mit. Zeichne Kriegs⸗ anleihe— Du tuſt es für Dic. WTB. Großes Hauptquartier, 29. Sept.(Untlich] Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Der Engländer hat im Verein mit Belgiern ſeine Angriffe auf Flandern ausgedehnt und gegen Ca m⸗ brat fortgeſetzt. Franzoſen und Amerikaner ſtürmten erneut in der Champagne, ſowie zwiſchen den Argonnen und der Maas an. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: g Von der Küſte bis ſüdlich der Lys während der Nacht heftiger Feuerkampf, der ſich in den Mor⸗ enſtunden zwiſchen Dixmuiden und Wulverghem zu ſtärk⸗ tem Trommelfeuer ſteigerte. Engländer und Bel⸗ gier griffen auf der Front von ſüdlich Di xmuiden bis Wulverghem an. Es gelang dem Feinde, un⸗ ſere Trichterſtellungen zu nehmen und teilweiſe in unſere Artillerielinie einzudringen. Der Angriff des Feindes kam am Nachmittag in der Linie Bahndamm füdlich von Dixmuiden—Klerken—Houthoulſt—Weſtroeſebecke— Pasſchendaele—Beſelare—Zandwoorde—Hollebeke Au Stehen. Die am Abend gegen dieſe Linie ei geen n⸗ griffe wurden mit Hilfe der auf dem Schlachtfeild ein⸗ treffenden Reſerven abgewieſen. Die Höhen von Wijt⸗ ſchaete wurden gegen mehrfachen Angriff des Feindes gehalten. 5 i Veſtlich von Cambrai hatken wir geſtern früh infoge des Verluſtes der Kanalſtellung beiderſeits von Marquion in den Kämpfen am 7. Sentemben un 14 — N e ö dem freien Geände in eine rückwärtige Stellung in der Linie Arleux— Aubigny— weſtlich von Cam⸗ Marcoing mit Anſchluß über onnelieu in die alte Linie bei Villers Guislain zurückgenommen. Die Bewegungen wurden während der Nacht, ungeſtört vom Gegner, durch⸗ geführt. Der Feind hielt am Morgen noch lange Zeit das geräumte Gelände unter Feuer. In den Mittags⸗ ſtunden begann er ſcharf nachzudrängen und griff nord⸗ weſtich und weſtlich vom Cambrai mit ſtarken Kräften an. Er wurde abgewieſen. Ebenſo ſcheiterten An⸗ riffe, die ſich am Abend gegen die Linie ſüdich von arcoing richteten. 5 Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Ailette und Aisne haben wir ohne feind⸗ liche Einwirkung unſere Linien hinter den Oiſe⸗Aisne⸗ Kanal zwiſchen Anizy le Chateau an der Ailette und Bourg an der Aisne zurückgenommen. Die ſeit Tagen vorbereitete Bewegung verlief planmäig und un⸗ geſtörk vom Feinde. 5 f Erfolgreiche Vorfeldkämpfe weſtlich der Suip⸗ pe. Zwiſchen Suippe und Aisne ſowie zwiſchen den Argonnen und der Maas ſetzte der Feind ſeine ſtarken Angriffe fort. Sie waren geſtern beſonders ſchwer und 5 den Feind außerordentlich blutig. Unſere ort kämpfenden Truppen aller deutſchen Stämme, die ich auch geſtern wiederum trotz der hohen Anforderungen, ie die letzten Tage an ſie ſtellten, hervorragend geſchla⸗ gen haben, haben einen vollen Abwehrerfolg er⸗ rungen. Der Franzoſe, der auf der ganzen Front zwiſchen Suippe und Aisne in teilweiſe bis zu ſechsmal wiederholten, durch ſtarke Panzergeſchwader geführten An⸗ griffen vorbrach, wurde in erbitterten Kämpfen zurück⸗ eworfen. Ein einziger örtlicher Erſolg beruhte in Einnahme von Sommepy und in kleinen gering⸗ fügigen Einbuchtungen unſerer Abwehrfront. In den Argonnen haben wir in vorletzter Nacht infolge des Vordringens des Feindes im Airetal un⸗ ſere Linie bis in die Gegend von Binarville, ſüd⸗ weſtlich von Apremont, zurückgenommen. Gegen den Oſtrand der Argonnen und gegen die Linie Apremont— Cierges—Brieulle ſtieß der Amerikaner in mehrfachen Pafftn unter teilweiſem Einſatz neuer Diviſionen vor. Oertliche Erfolge konnte er bei Apremont und öſtlich von Cierges erzielen, wo er unſere Linie am frühen Morgen bis an den Wald von Cunel und Fays zurückdrückte. Aber auch hier ſind, wie an der ganzen übrigen Front, die Angriffe des Feindes unter ſehr ſchweren Ver⸗ luſten für ihn in unſerem Abwehrfeuer, in zähem Nahkampf und in unſeren erfolgreichen Gegenangriffen geſcheitert. Unſere Schlachtſtaffeln griffen den öſt⸗ ich der Aire anſtürmenden Feind mit großem Erfolg an. Bei den geſtrigen Kämpfen wurden mehr als 150 Panzerwagen des Feindes zerſtört. Wir ſchoſſen geſtern 32 feindliche Flugzeuge und 3 Feſſelballone ab.. f 4 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 8 0* Drei Tage ſchwerer Prüfung liegen hinter uns. Ein Unglück kommt ſelten allein und mit dem Losbrechen der neuen großen Offenſive wurde gleichzeitig bekannt, daß die bulgariſche Regierung Schritte getan habe, uns im Stiche zu laſſen und mit den Verbandsmächten einen Sonderfrieden zu ſchließen. So ganz unerwartet kam das allerdings doch nicht. In Bulgarien haben die inner⸗ 1 Kämpfe längſt eine verworrene und unſichere age geſchaffen und nachdem mit dem Miniſterpräſidenten Malinow die demokratiſche und radikale Partei die Ober⸗ 5 29 bekommen hatte, deren Politik offen gegen Deutſch⸗ and und Oeſterreich⸗Ungarn gerichtet iſt, war es nur dem Einfluß König Ferdinands zu danken, daß Bulgarien dem beſchworenen Bündnis mit den Mittel- mächten noch treu blieb. Es hat daher nichts Ueberraſchen⸗ des, wenn jetzt gemeldet wird, Malinow habe ſchon län⸗ ere Zeit mit den Feinden geheime Verhandlungen ge⸗ ührt. Die Niederlage, die die Bulgaren neueſtens er⸗ litten, ſei ihm ein nicht unwillkommener Vorwand geweſ⸗ ſen, mit den Verhandlungen jetzt offen hervorzutreten. Dagegen 1 König Ferdinand noch treu zum Bündnis halten und im Lande ſelbſt ſoll eine ſtarke Gegenbewe⸗ gung der Partei Radoslawow im Gange ſein. Mangels unmöglich, ganz klar zu ſehen; vorerſt iſt es ſo, daß deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Verſtärkungen den Bulgaren zu Hilfe eilen müſſen. Feindliche Truppen ulgariſchem Boden und weſtlich davon, zwiſchen Wardar und Tſcherna ſind ſie tief in Neubulgarien oder Neu⸗ 85 bis Iſtip und in die Nähe von Köprülü vorge⸗ rungen. Die Engländer triumphieren ſchon, daß ihnen nunmehr das Schwarze Meer offen ſtehe, das ſie durch Bulgarien ſiegend oder durch Friedensvertrag erreichen wollen. Damit wäre das Schickſal Konſtantinopels be⸗ ſiegelt.— So weit iſt es noch nicht und wird hoffentlich nie ſo weit kommen. Aber die ausſchweifende Phan⸗ taſie zeigt, wie ſehr den Feinden die Erfolge der letzten Wochen zu Kopfe geſtiegen ſind. Und taktiſche Erfolge von nicht zu unterſchätzender Größe hat er unleugbar da⸗ vongetragen. Am zweiten Tag der großen allgemeinen Offenſive haben Engländer und Kanadier, auf dem rech⸗ ten Flügel durch bedeutende amerikaniſche Kräfte ver⸗ ſtärkt, nach längerer Pauſe, in die nur Teilangriffe fie⸗ len, den umfaſſenden Angriff auf Cambrai wieder auf⸗ genommen. Von Arleux am Nordkanal bis Villers⸗ Guislain(etwa 30 Kilometer) drückte der Feind mit wuchtig eingeſetzten Angriffsmaſſen auf unſere Stellun⸗ gen, aber nur nördlich der Straße Arras⸗Cambrai ge⸗ wann er Boden, trotz der unbedenklichen Hinopferung — 5 Truppen. In der Champagne verliefen die wie⸗ derholten Angriffe der Franzoſen ſo gut wie ergebnislos; im Zentrum kamen ſie um 1 bis 2 Kilometer vor. Die Amerikaner hatten öſtlich der Argonnen teilweiſe neue Diviſionen ins Feuer gezogen und nahmen den Angriff mit voller Kraft wieder auf. Durchſchnittlich ſtießen ſie 3 bis 4 Kilometer weit vor und ſie hatten auf dem linken Flügel nahezu das oft genannte Apremont an der Aire, im Zentrum Cierge erreicht, ſo daß Montfaucon(5 1 brai und hinter den Kanal ſüdweſtlich von Cambrai zuverläſſiger Nachrichten iſt es zurzeit noch ſchwer oder ehen nach Ueberſchreitung der Strumitza bereits auf Kilometer Uüidöſtlich von Cierge) ſchließlich doch geräumt werden mußte. Das zähe Feſthalten von Montfaucon hat aber wohl ein weiteres Fortſchreiten des amerikaniſchen rechten Flügels am zweiten Kampftag verhindert. So ſchwer aber der Kampftag vom 27. September auch geweſen, er war nur ein Vorſpiel zu dem noch ſchwe⸗ reren Rieſenkampf am Samstag. Nach verſchiedenen ört⸗ lichen Kämpfen in den letzten 14 Tagen ging der Eng⸗ länder im Verein mit Belgiern an der ganzen flandri⸗ ſchen Front— mit Arisnahme des unter Waſſer geſetzten Gebiets nördlich Dirmuiden— zur Offenſive über. Von Dixmuiden bis Wulverghem(11 Kilometer ſüdlich von Mpern) dehnte ſich die etwa 30 Kilometer lange An⸗ griffslinie aus, die von Dixmuiden bis Bixſchote unge⸗ fähr in nordſüdlicher Richtung verläuft und von hier ab über Langhemark, Pasſchendaele, Zonnebecke, Zillebeke, St. Eloy, Hollebeke, Wytſchaede und Wulverghem einen Bogen beſchreibt. Mit ſchwerſtem Feuer begann die Schlacht. Den feindlichen Maſſen konnten die in Granat⸗ trichtern— bekanntlich iſt die Gegend um Ypern ſeit den beiden Flandernoffenſiven weithin in ein unge⸗ heures Trichterfeld verwandelt— poſtierten deutſchen Vortruppen unmöglich ſtandhalten. Tapfer fechtend zogen ſie ſich auf unſere Reſerveſtellungen zurück und hier kam dann auch die Offenſive zum Stehen. Mit dem Trichterfeld dürfte der Feind nicht allzuviel an⸗ fangen, der Verluſt iſt jedenfalls fiir uns ohne Be⸗ deutung, die Angriffe gegen unſere Reſerveſtellungen, beſonders auf die ungleich wichtiger Höhe von Wyt⸗ ſchaede(an der Straße Ypern— Armentieres) wurden mit ſchweren Verluſten abgewieſen. Bei Cambrai 1 auf die Angriffe vom 27. September die deutſchen Vor⸗ ſtellungen in der folgenden Nacht geräumt und es iſt die alte Siegfriedſtellung bezogen worden, vor der dann am Samstag ein neuer äußerſt ſtarker Angriff des Feindes reſtlos zuſammenbrach. Tie Stadt Cambrai allerdings wird jetzt wohl den engliſchen Granaten zur Beute fallen. Der linke Flügel der Heeresgruppe Kronprinz hat ohne feindliche Einwirkung die Front gegen Weſten auf die Linie Anizy⸗Bourg hinter den Aisne⸗Oiſe⸗Kanal zurückgezogen. Anizy liegt 5 Kilo⸗ meter nordweſtlich von Vauxaillon Bourg(an der Aisne) 11 Kilometer öſtlich von Vailly. Ob damit auch das wich⸗ tige Pinon(3 Kilometer ſüdlich von Anizy) aufgegeben iſt, iſt aus dem Tagesbericht nicht erſichtlich. Die Front⸗ verlegung ſtellt eine ſchwerwiegende Veränderung dar. In der Champagne brachte der dritte Offenſivtag den Franzoſen wiederum keinen erheblichen Gewinn; Somme⸗ Py iſt in ihre Hand gefallen; auf dem rechten Flügel ſind ſie bis Bouconville(5 Kilometer nördlich von Cer⸗ nay) vorgedrungen, der linke Flügel zu beiden Seiten der Suippe wurde abermals geſchlagen. Oeſtlich der Ar⸗ gonnen ſind die Amerikaner auf dem linken Flügel im al der Aire vorgerückt; unſere Truppen haben aber Binarville gehalten, das die Flanke des Feindes vom Argonnerwald aus bedroht, der rechte Flügel konnte, nachdem Montfaucon von uns aufgegeben war, bis Bri⸗ eulle an der Moſel(25 Kilometer nordweſtlich von Ver⸗ dun) vorrücken.— Der 28. September war einer der ſchwerſten Tage des ganzen Kriegs, aber unſere herr⸗ lichen Truppen haben die Probe wieder beſtanden. Dafür ſei ihnen der verdiente Dank geſagt. Hindenburg bittet f ſeine Truppen um Liebesgaben. Gebe jeder, was er kan! damit wollen wir unſeren Dank bekräftigen. In den Nächten vom 15. bis 22. Sept. haben unſere Bombengeſchwader insgeſamt 322 498 Kilogramm Bomben abgeworfen. 8 ö f Nach der„Times“ hat Kanada bisher 581559 Mann zum Heere geſtellt. VVV Der Krieg zur See. Berlin, 27. Sept. Im Sperrgebiet des Mittel⸗ meers vernichteten unſere Tauchboote 3 Dampfer und mehrere Segler von zuſammen etwa 15000 BRT., darunter einen Poſtdampfer von etwa 7000 BRT. Amſterdam, 28. Sept. Einem hieſigen Blatt zu⸗ folge iſt der frühere niederländiſche Dampfer„Tasman“ (5022 BRT.) 200 Meilen von Breſt torpeſtiert wor⸗ den. Von den 250 Fahrgäſten ſind viele umgekommen. Das Schiff iſt den Holländern im Hafen von Bris⸗ bane(Auſtralien) von den Engländern weggenommen worden... Kopenhagen, 27. Sept.„Tromſö Aftenpoſten“ zufolge iſt in Tromſö die engliſche Spitzbergen⸗Expedition unter der Führung von F. W. Salisbury Jonas eingetroffen. Im Spitzberger Hafen wurde die eng⸗ liſche Flagge gehitzt. Die dortigen deutſchen Beſitztümer und die deutſche drahtloſe Station wurden zerſtört. Santiago de Chile, 28. Sept.(Reuter.) Die Regierung hat den Seebehörden befohlen, alle in chile⸗ niſchen Häfen internierten deutſchen Schiffe mit bewaff⸗ neten Kräften zu beſetzen. 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Engliſcher Heeresbericht vom 27. September nachmittags: Morgens 5.20 Uhr griffen unſere Truppen in breiter Front a des Senſeefluſſes an. Während der 8 wurden in der achbarſchaft von Arleux, nordweſtlich des La Baſſeekanals und ſüdweſtlich von Fleurbaix von uns erfolgreiche örtliche Unterneh⸗ schoben. ausgeführt. An dieſen Stellen wurde unſere Linie vorge⸗ oben. „Engliſcher Heeresbericht vom 28. Sept: Unſer geſtriger An⸗ Sulf an der Cambraifront wurde nachdrücklich bis zu ſpäter tunde fortgeſetzt. Ueber 10 000 Gefangene wurden gemacht und über 200 Geſchütze erbeutet. Die Operationen der britiſchen Ar⸗ mee in Flandern im Verein mit der belgiſchen Armee haben heute früh begonnen.. London, 28. Sept.(Reuter.) Amtlich. Die engliſchen Truppen Nad geſtern in Strumitza ein, während die fa age Truppen die Höhen des Belaſchitzagebirges erſtürmten. Die Eng⸗ länder erbeuteten über 300 Kanonen und viel Munition. Amerkkaniſcher Vericht vom 27. September: Nordweſtlich von Verdun wurden von der I. Armee die Orte Tharpenkry, Very, Epinon⸗Ville und Jvoiry genommen und wiederholte Ge⸗ genangriffe des Feindes abgewieſen. Ueber 100 Geſchütze, darunter 12 ſchweren Kalibers, ſowie viele Grabenmörſer und Hunderte von aſchinengewehren wurden erbeutet. Die Zahl der Gefan⸗ genen überſteigt 8000, darunter 125 Offiziere.. Sammelt Bucheckern! e Der Balkankrisg. 2 55 Kabmai nördlich von Zſtip erreicht. Sie greifen in Prilep haben den linken[Fügel der bulgariſch⸗deut auf die Gebirgsgegend weſtlich von Kruſchewo zu Engliſcher Orientbericht vom 27. September: Truppen ſind in Strumitza eingezogen. vallerie zog in Kochane ein. Viele weitere ſche wurden gefangen genommen. Insgeſamt iſt die Kav Neues vom Tage. ling und der Staatsſekretär des Auswärtigen Die engliſchen Liberalen gegen den r ſetzung des Kriegs bis zu einem„gerechten un zu unterſuchen, wurde mit ſehr großer Meh lehnt.. den Krieg haben die Vereinigten Staaten 73 den Mark für Kriegszwecke ausgegeben. kontrolleuren der alliierten Länder ſollen im en, Gerſte und Mais bzw. Mehl ausgeführt uin Frankreich allein ſollen für 11760000 in wie hohem Maße die Ententeländer von einigten Staaten abhängig ſind. D. Schr.) ſiſche Regierung das Anſinnen der Vereinigten die chineſiſche Oſtbahn unter amerikaniſche Kirchendiebſtahl. Das größte Heiligtum der Stadt, berühmte Bild der Mutter Gottes von Kaſan, deſſen, chmuck einen kaum ſchätzbaren Wert darſtellt, wurde ſter entriſſen. Der Kirchenräuber vermochte im der ſeiner Beute zu entkommen.: Der Verband und Bulgarien. London, 29. Sept. Reuter meldet, bevor müſſe eine Beratung der Alliierten ſtattfinde tamien für andere Zwecke frei werden. Umtriebe in Rumänien. Baden. ( Karlsruhe, 28. Sept. Am To desta herzog Friedrich I.(Samstag) wohnten das Gr lat Schmitthenner abgehalten wurde. In d man im Namen der Mitglieder des Staatsmi einen Kranz nieder. a (Mannheim, 29. Sept. Der beim Komm wegen ungenügender Lebensmittelver Kartoffeln, Nährmitteln und anderen von der ſtelle zuzuweiſenden Lebensmitteln gegenüber Teilen des Reiches hingewieſen.— Die Erben d manns Ernſt Laemmert haben für Jugen reicht. 5 0 Bruchſal, 29. Sept. Die älteſte Frau 95. Geburtstag. Franzſöbiſcher Orientbericht vom 26. September: Ole Die italieniſchen Truppen ſind bereits in der Nähe die eingetroffen. 55 rüsten Beginn der Offensive 120 Kilometer weit vorgerückt. den“ Frieden. Ein Antrag, die Friedensmögli Amerikaniſche Abſichten in China. ch London, 29. Sept. Laut„Times“ hat DS taken band auf den bulgariſchen eien ee Schritt Bulgariens werde den Verbandsmächten 9 Schwarze Meer öffnen, was eine Hauptbedingung ru den Frieden mit Bulgarien ſei, und durch 1210 auf die Türkei werden die Heere in Paläſtina und ogspaar mit der Großherzogin Luiſe im ainau einem Gedächtnisgottesdienſt bei, der bon rab ⸗ band Mannheim⸗Land angeſtellte 46jährige Ka 85 P. W. Frank von hier, der aus dem Lceſohlen Kommunalverbands über 20 Zentner Butter gel und verkauft hatte, wurde zu 1½ Jahren Ge ſorg Vorſtellungen erhoben. Es forderte eine ſchärſeggſich faſſung der Erzeugniſſe und eine ſtärkere Be tädte tigung der beſonders ungünſtig geſtellten größeren bei der Verteilung der Lebensmittel. Dabei 1335 die Schlechterſtellung Badens in der Beliefern Reichs 1e Stadt, die Witwe Eliſe Siegel, feierte letzter Tag. 9 e len Veles an, die von einem Batalllon deutſcher Jäger und ache bulgariſchen Truppen verteidigt wird. Die alliierten Str Armee a 8 1 e! „ fabel Serbiſcher Heeresbericht vom 25. Sept.: Die Sarge h Elikamon genommen und ſind in Iſtip eingezogen. Serbiſ laat Heutſche und Bu allerie fi Die amerikaniſchen Kriegskoſten. Waſhington, 29. Sept. Seit dem lila Die amerikaniſche Lebensmittelausfuhr. Waſphington, 29. Sept. Nach der Ueber zwiſchen dem Lebensmittelamt und den Lebens en om 75 8 zen, Roh den Jahr 111½ Millionen Doppelzentner Weizen, den. 155 5 g ichtlich Lebensmittel abgegeben werden.(Daraus iſt ersehen erwaltun che 5 1 e zu ſtellen, zurückgewieſen; das gleich angen hat ſie auch Japan gegenüber abgelehnt. Die Ereigniſſe im Oſten- Ber ec oer ria . ſchluß das Königspaar in Rumänien zu belaſſchenn⸗ Kronprinz Karol hat infolge ſeiner Heirat auf die?“ folge in Rumänien verzichtet. 5 5 Königs g Gruß, 5 fh kapelle in Karlsruhe legte Staatsminiſter Dr. lter unalber. umgez 8 verurteilt. iſteram () Mannheim, 29. Sept. Das Bürgermet ierung hat in der letzten Zeit wiederholt bei der Gr. Reh un 1 auf 5 rſorhe dfü Stadt aber eine Stiftung in Höhe von 25000 Mk. der Skate 10 1 1 1 Berlin, 29. Sept. Der Reichskanzler Gral 10 ſind geſtern abend ins Große Hauptquartier abgerei g c ieden. London, 28. Sept. Ter in Mantheſter geſt 4 rl⸗ abgehaltene Parteitag der Liberalen beſchloß 19 10 chkeiten i heit abge⸗ 0 1 f ittel 7 . 0 Jun deß rend. ö rie) ottesdienſtes dem durch Revolverſchüſſe ſchwer der ene 1 Me in Wien, 29. Sept. Hieſige Blätter melden, aß g Rumänien und beſonders am Hofe(Königin Mare Schr.) die Umtriebe gegen die Mittelmächte ärge 3 i e 00 Frieden 15 fängn i 10 — eee e in enn Wülſcland wg abſchuß, Das bayer. Miniſterium des Innern er⸗ mucen“ dan ae Denn Ins chen G 900 eſell Vermiſchtes. auf den“ Die Erdbebenwarte Hohenheim hat in der Na eben ee. September(1 Uhr 17 Min.) ein ziemlich 5— 200 Ki ſtgeſtellt, deſſen Herd m einer Entfernung von etwa n liegt. ekommenuggel. In Emmerich wurden auf einem aus Holland de menen Rheinſchiff Schmuggelwaren, die zum Verkauf in ut ö 1 fan beſtimmt waren, im Wert von 400 000 Mark be⸗ Erdbeben. Schweiz lebenden Amerikaner erhielt das„Berner Tag⸗ blatt“ folgenden Droh brief: Wenn die amerikaniſchen Sol⸗ date werden. Ihr Schweizer, die Ihr das gleiche Blut in 9, habt eri Abaneaſde Sor Boches dur ar Pig i Bezirksverwaltungsbehörden, für jede bis 1. Ja⸗ dung v abgeſchoſſene Krähe den Abſchußberechtigten eine Ver⸗ Keuſen 30 Pfg. zu gewähren. f Ney Herungt. Der kurlundiſche Dichter Eduard Graf bim hen kin g u iſt im Alter von 63 Jahren in München dale Jwech 5 dum Winter in Berlin eröffnet werden. Sie hat den A ie Wiſſenſchaft des Judentums in weite Kreiſe zu tragen. bird man ehm ſie in den Mund, ohne ſie anzuzünden. Bald fahne U i Haufen wie Kautabak behandelt wird. wen tenkunde, eit Kriegsbegmn n ionen Mark angewachſen ſind, ſind wir Die och nicht zu Ende, wenn auch die Hauptgefahr erledigt len vorbeugenden Mittel, die anfänglich zu Tauſenden empfoh⸗ haben alle verſagt, manche führten ſogar zu ſchweren ge 8 Aa auch das Blauſäureverſuhren im Deenſte der eg durchgaſenden Uniformen nicht zu dicht gepackt waren. ſasdichter ken b. 05 deſteben immer noch, bei der Entladung der Kammern ſſt n künnen Werle f Ie auc n ern. erre 5 n den(But Tiere und Menſchen anzusprechen ſind. Die Para- ahrung 1 und andere Kleinlebeweſen) gelangen mit der r. n den Darmkanal der Larve und entwickeln ſich hier don diefen ſonders fan das Blut der Wirtstiere, das entweder len, ſelbſt tammt oder von den Flöhen ausgeſchieden is gern ei eine große Rolle, da es von den Larven ßeſon⸗ mittel 9 7 ſich genommen wird. Als wirkſames Behämpfungs⸗ maltehlt Dr. Harms die Blauſäure. Zur Entfernung er ere von den Wirtstieren ſchlägt er Schwefel“ d. Witze vom Tage. Wirf 5 Vorgang. Der Staatsanwalt verübelte es dem hatte„Roten Ochſen“, daß er Fleiſch ohne Marken abgegeben der 1 aber ſeiner Anklage den kräftigſten Schwung gab, Schwarz mſtand, daß der Angeklagte das Doppelte für ſeine katzte 3 verlangt hatte. Der Wirt zum„Roten Ochſen“ „Der 8 2 Kopf.—„Der Staat—“ begann er kleinlaut. 3 Wannſt 0 weiß, was er tut!“ rief der Staatsanwalt.— verlangt 2 85 Staat keine Mark'n aufn Briaf aufpappſt, dann 1 auch's Doppelte,“ ſagte der Wirt zum N 85 9 88 22„Jugend.“ Lokales. üngs ens bonung des Wiehſtands. Das Kriegsernäh⸗ le 50000 teilt mit, daß infolge der ſleiſchloſen Wochen 88. in jeder Woche im Reich erhalten bleiben. Neustadt eine Weinhöchſtpreiſe in der Pfalz. In der Wei a. H. fand eine Verſammlung von Vertretern Lang⸗Jönlintereſſenten ſtatt, in der Oberregierungsrat ünchen mitteilte, die Regierung ſehe ſich, nachdem reu habe den und Heſſen die Höchſtpreiſe für Weine abgelehnt neuem amlung einigte ſich dahin, daß Verſteigerungen von 5 ertinmoſt verboten werden ſollen, während alter and eigert werden darf.— Die Weinpreiſe ſteigen e auernd. Für ein Logel(40 Liter) Trauben⸗ 4000 Al bezahlt, in Ungſtein wurden für ein Fuder önigsb Weinmoſt 10 000 Mk. bezahlt, in zu 95 ach taufte ein 10000 Mk. k. das Fuder, verſchiedene Private bezahlten annheim 1 0 2 2 om 1. d wird gemeldet: Mit Wirkung vom November wird das Verarbeitungskontingent für n, b Verſamoußerſtande, ſolche in Bayern einzuführen. Die Wein verſ leichten Weins der neuen Ernte werden 250 bis iter) neuen Mainzer Händler Portugieſer⸗Moſt us Meinſchränkung der Zigarrenfabrikation. die Zi i herabgeseßte nſabriten von vierzig auf zwanzig Prozent daß dag ſne Fälſchung Amtlich wi i a Amtlich wird bekannt gegeben, deutſchlandbon 5 ſchon erwähnte) Flugblatt, das Süd⸗ hetzen ſollte 8 beſonders Bayern gegen Preußen auf⸗ ner au 5 das die Unterſchriften bekannter Män⸗ ind dem N loreußenbund, dem Bund der Kaiſertreuen chung ist eutſchen Verband trug, eine gemeine Fäl⸗ Ben. Iſt 1 den Fälſchern wird gefahndet. edarfs 2 V0 Pferd Gegenſtand des täglichen i or einiger Zeit war der Händler Karl krumbach in Baden vom Schöffengericht N gen übermäßiger Preisſteigerung beim Wie⸗ Mart Geldft eines von ihm gekauften Pferdes zu 500 afe verurteilt worden. Auf die eingelegte Be⸗ N daerd erkannte das Landgericht Konſtanz, da ßꝛrein immgenſtand des täglichen Bedarfs im Sinne aher 1 5 gegen den Kriegswucher ſei; Rieger Staatsan reigeſprochen. Gegen dieſes Urteil legte waltjchaft Berufung ein: das Oberlandes⸗ ö . gericht trat der Auffaſſung des Staaksantpalks bei und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung an das Landgericht. Die Strafkammer hat aber zum zweitenmal mit der Begründung, daß der Angeklagte habe in Zweifel ſein können, ob ein Pferd Gegenſtand des des täglichen Bedarfs ſei. — Das Verhalten der Jugend gibt neuer⸗ dings in ſteigendem Maße zu Klagen Anlaß. Die Be⸗ hörden ſehen ſich deshalb veranlaßt, ihre früher ſchon veröffentlichten Anordnungen in Erinnerung zu bringen und darauf hinzuweiſen, daß das zweckloſe Verweilen von Kindern auf der Straße und auf Plätzen ohne Begleitung Erwachſener nach 7 Uhr abends verbo⸗ ten iſt und ebenſo die Abgabe von Zigarren, Zigaret⸗ ten und Tabak. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt, daß das Verhalten eines Teils der Straßenjugend bei Gelegenheit von Fliegeralarmen beſonderen Unwillen erregen müſſe. Weit entfernt, bei Nahalarm die gebotene Deckung zu ſuchen, ſcharten ſich Kinder und halbwüchſige an den Straßenecken zuſammen, um das Herannahen der Flie⸗ ger mit lautem Hurrageſchrei zu begrüßen. Auch die freche Beläſtigung Erwachſener ſei nachgerade eine all⸗ tägliche Erſcheinung geworden. Die Jugend bewerfe ſich untereinander mit Redensarten und Beſchimpfungen, die an Gemeinheit und Rohheit überhaupt nicht me zu überbieten ſeien. Mit polizeilichen Maßregeln allein werde in dieſer Hinſicht freilich nicht viel auszurichten ſein, hier müſſe an die anſtändige Geſinnung und das Pflichtgefühl der Eltern appelliert werden. 8 — Kein Schreibpapier an Kriegsgefangene in Frankreich ſenden. Wie feſtgeſtellt wurde, liefert die franzöſiſche Zenſur an deutſche Kriegsgefangene ge⸗ richtete Sendungen von unbeſchriebenem Briefpapier und unbeſchriebenen Poſtkarten deutſchen und öſterreichiſchen Urſprungs nicht mehr aus. Der gleichen Behandlung unterliegen auch Schreibhefte, Notizbücher und derglei⸗ chen. Um größere Mengen von Papier nicht unnötig dem deutſchen Wirtſchaftsleben zu entztehen, iſt An⸗ ordnung getroffen worden, daß alle derartigen Sen⸗ dungen künftig nicht mehr befördert werden. Doppelmord. Zwei junge Burſchen, die ſich bei einer Witwe in Berlin einmieteten, lockten durch eine falſche Poſteinzahlung den Geldbriefträger in die Woh⸗ nung. Dort ermordeten und beraubten ſie den Mann und töteten auch die Frau. Die Verbrecher ſind flüchtig. Brand. Am Mittwoch nachmittag brach in einem Teil der Kgl. Akademie in Poſen, in dem ſich zurzeit das Feſtungslazarett für Nervenkranke befindet, Feuer aus, das den ganzen Dachſtuhl einäſcherte. Der große Feſt⸗ ſaal mit koſtbaren Decken⸗ und Wandgemälden dürfte durch die großen Waſſermengen ebenfalls zerſtört ſein. Perantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 5 Butterausgabe. An die Fettbezugsberechtigten Morgen Dienstag, den 1. Oktober erhalten in der Fried richſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haus⸗ haltung/ Pfund und zwar: Nr. 1569 bis 2200 von 3 bis 4 Uhr Nr. 2201 bis 2800 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2801 bis 3000 u. 1 bis 230 von 5 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.95. Bei dieter Ausgabe ift bei Nummer 1569 bis 3000 Nr. 19 und von Nr. 1 bis 230 Nr. 20 der Innenſeiie des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Hochſtädt, der Steinzeug und des Eichwalks bei den Handlungen Fenske u. Waſcheck. Seckenheim, den 30 September 1918. Lebensmittelamt. Geflossen ist sein junges Blut Für uns 80 früh er war zu gut Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht dal unser lieber guter Sohn, Bruder, Neffe und Onkel Kriegs- freiwilliger Unteroffz. Peter Hage Ritter des Eisernen Kreuzes I und 2. Nlasse im Alter von 23 Jahren nach 4 Jähriger treuer Pflichterfüllung auf dem Felde der Ehre gefallen ist. Er Ruhe in Frieden! Mannheim Neckarspitze Bau 21 u. Seckenheim, den 30. September 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Anton Hagel i Maria Zorn geb. Hagel Wtw. Leonhard Kappes Franz Hagel Georg Hagel 2. t. im Feld Jakob Raule. O schlummere sanft du treues Herz Wer Dich gekaant fühlt unsern Schmerz. 9 Bekanntmachung. Die Liſte der Geſchworenen und Schöffen für das Jahr 1918 iſt anfgeſtellt und liegt vom 1. Oktober 20 8 Tage lang zu jedermanns Einſicht auf dem Rathaus Zimmer Nr. 3 offen. Einſprachen gegen dieſelbe konnen innerhalb dieſer Friſt bei dem unterzeichneten Bürgermeiſter ſchriftlich oder mündlich vorgebracht werden. Spätere Einſprachen finden keine Berückſichtigung mehr Seckenheim, den 30. September 1918. Bürger meiſterarst: Polz. Schmitt. Tekanntmachung. Freiwillige Grunoſtücks verſteigerung betr. Im Wege der freiwilligen Verſteigerung ſollen die nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke der Gemarkung Il⸗ vesheim durch das unterzeichnete Notariat am: Dienstag, den S. Oalober 1918 nachm. 4% Uhr im Rathaus zu Ilvesheim öffentlich verſteigert werden. Beſchreibung. f 1. Ortsetter gb. No. 318 Hofraite und Gebäulichkeiten und Hausgarten zuſ. 4 a 29 qm Schätzung 16000 M. 2. Ogb. Nr. 608 Ackerland 6 a. 28 qm. bei den 12 Mor⸗ gen Schätzung 828 Mk. 3. Lgb. Nr. 830 Ackerland ob der Heddesheimer Brück⸗ 7 4 80 qm. Schätzung 780 Mk. 4. Lgb. Nr. 1390 Ackerland Viernheimer Grund 13 a 98 qm Schätzung 1398 Mk. 5 gb. Nr. 1768 Ackerland Mohrgrund 13 a. 78 qm. Schätzung 1378 Mk. 6. Lab. Ne 2312, Ackerland ob der Engelwaſſer 12 a 43 qm. Schätzung 1245 Mk. 7. Egb. Nr. 739 Ackerland Grasweg 14 a. 37 qm. Schätzung 1437 Mk. 8. Lgb. Nr. 828 Ackerland ob der Heddesheimer Brücke 8 a. 67 qm. Schätzung 867 Mk. 9. Lgb. Nr. 1436 Ackerland Viernheimer Grund 16 a 28 qm Schätzung 1628 Mk. 10. Lgb. Nr. 1529 Ackerland die Lieſen 13 a. 55 qm. Schätzung 1399 Mk. 11. Lgb. Nr. 2343 Ackerland ob dem Engelwaſſer 20 a. 90 qm. Schätzung 2090 Mk. 12. Ortsetter Hausgarten Lg. Nr. 196 4 a. 40 fm. ö Schätzung 440 Mt. 13. Lgb. Nr. 385 Ackerland und Grasrain lange Morgen zuſ. 2 4 57 qm. Schätzung 257 Mk. Die Verſteigerungsbedingungen werden in der Tag⸗ fahrt bekannt gegeben. Ladenburg, den 26. September 1918. Großh. Notariat. Ostam- Birnen Sind eingeroli en bei Pb. Jehan, Seekenkhein. aui stets vorrãtig in der Erped. f. H. Trauer-Papiere !.!.(õͤö§V mD a. Jleischausweis Nr. 2022 verloren. b. Abzug. i. d. Geſchſt. d. Bl. 8 2 ᷑ölaumer u. Ruche [mit Zubehör von ruhigen Leuten a zu mieten gesucht. Wer? ſagt die Geſchäftsſtelle. 1 zweiräderiger guterhaltener Karren zu verkaufen Luiſenſtraße 32 b. platt ügin Horren-Wäsche dient zum Stärken vun Rragen und Manschetten 5 ete. r. Waaner s nach b. M. Hallstin. Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. f ö (Nachdruck verboten.) 1 22 Nicht ohne Beſorgnis nahm er — ſchwachen Hilferuf. Erſchreckt wandte er ſich zur war— ſein Vater. ſprang er auf und riß mit der Kraft der fort. ö die Schläfen, Was hi Sweifel welches ſich bei dem Sturze das Genick bereits völli verletzt, an ſeiner Stirne klebte Blut. 5 In unſagbarer Angſt ſprang Erich empor. ſollte er beginnen? Sollte er na Hilfe zu holen, bis dahin mußte Stellvertistendes Generalle n a. do XIV. Armeekorps Abt. Ve— Abwehr— Nr. 50696. 5 Verordnung betreffend Verhalten gegen Kriegs ⸗ und feindliche . ö f Zivilgefangene. Auf Grund des§ 9b des preuß. Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund es Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichsgeſetz⸗ Matt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Inkeref. ber öffentlichen Sicherheit fur die zum Großherzogtum Ba⸗ den und zu den Hohenzollernſchen Landen(Regierungsbe⸗ Sigmaringen) gehörigen Gebietsteile meines Befehls; eichs das Folgende: ö 9 1 ö Es iſt verboten: 1. jeder perſönliche oder ſchriftliche Verkehr mit Kriegs oder feindlichen Zivilgefangenen, ſowie die entgeldliche oder Unentgeldliche Ueberlaſſung von Sachen irgend welcher Art 2 Geld, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Gebrauchsgegen⸗ de, Zeitungen, Schriften, Bücher uſw.) an ſolche; 2. das Betreten der Gefangenenlager, Unterkunfts⸗ räume oder Arbeitsſtätten der Krſegs⸗ und feindlichen Zi⸗ vilgefangenen; ö 3. jede Begünſtigung oder Vermittlung der unter 1 und 2 erwähnten Handlungen. 8 2. ö Ausnahmen von 8 1 Ziffer 1 und 2 ſind nur geſtat⸗ mit entweder: a 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtän⸗ digen Militärbehörden, oder 5 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Gefange⸗ nenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufsſtellen, oder i 8. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene oder et Verkeht mit ihnen durch ihre Ueberwachung, Mitwir⸗ kung bei der Arbeit, Verpflegung und Unterbringung un⸗ bedingt erforderlich ift. g Es iſt verboten: 1. Entwichene Kriegs⸗ oder feindliche Zivilgefangen⸗ bei und während der Flucht irgendwie, z. B. durch uf⸗ r von Nahrungsmitteln oder dergl. zu uſtigen. Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Gefangenen aubhaft Kenntnis erlangt, ift verpflichtet, der nächſten lizeibehörde unverzüglich Mittelung zu machen. ö 2. Gefangene zur Verweigerung oder Niederlegung wiſſentlich Hilfe zu leiſten. der . 38. An Gefangenentransporte ſich heran zu drängen Wer gegenüber ſolchen Transporten durch Zurufe und auf tndere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. 5 8 353 g a Wer die vorſtehenden Beſtimmungen übetritt oder zu übertreten unternimmt oder zu einer ſolchen Uebertretung guffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetz⸗ keine höhere Strafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu ei⸗ nem Jahre beſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark erkann! werden. ö 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ dung in Kraft und erſetzt die gleichzeitig anßer Kraft tre⸗ tenden Verordnungen vom 4. März 1916, betreffend den erkehr mit Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, vom 3. Juli 15, betr. Begünſtigung des Entweichens von Kriegs⸗ und kwilgefangenen, vom 22. November 1915, betr. das Ver⸗ let der Abgabe von barem Geld und Alkohol an Kriegs⸗ 5 und Zivilgefangene feindlicher Ausländer. Aarlsruhe, den 17. Dezember 1917. * Der kommandierende General: N IJsbert, Generalleutnant. Seckenheim, den 30. September 1918. Sürgermeiſteramt Volz. dies wahr, denn es war nicht das erſte Mal, daß das kleine Haus auf Tage und Wochen vollſtändig eingeſchneit war. Er ging deshalb nach dem Dorfe, um für Brot Sorge zu tragen. Er ſchritt an einer Feldwand hin, wo der Schnee weniger hoch lag. Schon begann es wieder zu ſchneien, große, dichte Flocken fielen nieder. Plötzlich vernahm er einen bite, don welcher der Ruf an ſein Ohr gedrungen war. Kaum zwanzig Schritte entfernt ſah er den Körper eines Pfer⸗ des und das umgeworfene Geſtell eines Schlittens aus dem Schnee hervorragen. Raſch entſchloſſen ſprang er zu, fuhr aber beſtürzt zurück, denn unter dem toten Pferde erblickte er den Körper eines Mannes und dieſer Mann Einen Augenblick ſtand er wie verſteinert da, dann . Verzweiflung das bereits erſtarrte Pferd von dem Körper ſeines Vaters 5 Darauf kniete er nieder und legte den Kopf des Ohn⸗ mächtigen auf ſeinen Arm, er rieb die kalte Stirn, 1 ohne daß der Bewußtloſe die Augen auf⸗ Hes Noch pochte Leben in dem Körper aber nur ſchwach. i ier geſchehen war, darüber konnte er kaum im ſein, ſein Vater war mit dem Pferde und Schlitten don dem Felsabhange herabgeſtürzt, und ſchon einige Stunden zuvor mußte dies geſchehen ſein, weil das Pferd, ebrochen hatte, erſtarrt war. Aber auch ſein Vater war Was dem Dorfe eilen, um das ſchwache Leben des Verunglückten bereits völlig erloſchen ſein. Ohne BEEEEEECCCCCCCCCbCCTCTCTCTbTbTbTbTbTbTbTbTbT Arbeit zu beſtimmen oder ihnen hierbei durch Rat und lange zu liegenden Körper mit beiden Armen, hob ihn empor und trug ihn fort, ſeinem Hauſe zu. Es war eine ſchwele Laſt, Erichs Bruſt keuchte unter derſelben, ſeine Kniee wankten, aber ein Gedanke hielt ſeine Kraft aufrecht; er wußte, daß ſein Vater verloren war, wenn er ihn niederlegte, denn er wäre dann nicht mehr im Stande geweſen, ihn wieder emporzuheben. Und die Verzweiflung gab ihm Ausdauer, endlich— endlich erblickte er das kleine Haus— nun war Rettung noch möglich.„Grete— Grete!“ rief er, dann dunkelte es vor ſeinen Augen und er brach unter der Laſt zu⸗ ſammen. f Als er dann nach wenigen Minuten wieder zu ſich kam, ſtand Grete neben ihm und er raffte die letzten Kräfte zuſammen und richtete ſich wieder auf. „Grete, mein Vater— mein Vater!“ rief er und beide trugen den Bewußtloſen in das Haus und legten ihn auf Erichs Bett nieder. „Erich ſtürzte ein Glas Branntwein hinunter, das friſchte ſeine völlig erſchöpfte Kraft wieder auf. Dann kleidete er ſeinen Vater aus, um ihn zu unterſuchen, er fand indeſſen zu ſeiner Beruhigung keine weitere Ver⸗ letzung, als die an der Schläfe, auf welche Grete kalte naſſe Tücher legte. a Erſt jetzt erzählte er, wie er ſeinen Vater gefunden hatte. Da die Beſinnung desſelben aber noch immer nicht wiederkehrte, wollte er in ſeiner Angſt wieder forteilen zur nächſten Stadt, um einen Arzt zu holen. Mit Mühe hielt Grete ihn zurück, denn ſeine Kraft war von der faſt übermenſchlichen Anſtrengung erſchöpft, ſein ganzer Körper zitterte, und außerdem hatte zu dem ſtarken Schneewetter ſich ein heftiger Sturm geſellt, der an dem ſchwachen Hauſe rüttelte die kleinen Fenſter peitſchte. i Dies alles würde Erich kaum zurückgehalten haben, wenn nicht der Gedanke en BeKanntmachung. Die Auszahlung der nächſten Rriegsunter⸗ ſtützungen findet wie folgt ſtatt: am dienstag. gen 1. Oktober Ar. 1 bis 500 dormittags von 7 bis 12 Uhr Ik. 501 bis öchluß ö nachmittags von 2—e Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. Sonstige Ein⸗ und Auszahlungen können am ge⸗ nannten Tage nicht erkolgen. daß alle Veränderungen in den Verhältnſſſen, wie Ent⸗ laſſungen zur Arbeitsleiſtung, Vollendung des 15. Lebens⸗ jahres von Kindern pp. unaufgeforbert und ſofort dem Rechner zu melden ſind. Auch muß der eintretenden Erhöhung wegen diesmal die Unterſtützung abgehoben wird. Seckenheim, den 28. September 1918. Gemeinderat: Volz. N Koch. Pralenperein Jeckenbeim Abtig. Rotes Kreuz. Weihnachtsbitte! Der Badiſche Landesverein vom Roten Kreuz bittet Truppen mit Welbnachtsgaden durchführen zu können. Es ſollen die Truppen des XIV. A.- K. einſchließlich der Truppenteile des XV. A.⸗K., deren Erſatztenppenteil infolge der Kriegsverhältniſſe nach Baden verlegt werden mußte, ohne Rückſicht auf die Staatsangehörigkeit der eingeteilten Mannſchaften badiſche Weihnachtsgaben er⸗ halten. f f f. Wir bitten herzlich um Gaben für unſere Krieger, die nunmehr das fünfte Weihnachtsfeſt fern der Heimat verbringen müſſen. Eine Haussammlung findet nicht ſtatt. Wir bitten zugedachten Geldſpenden bei Herrn Zürgermei⸗ ster Volz, Herrn Plartverweser Schäter und Unterzelch ⸗ J. A. Ru n:. Sekanntmachung. Obſtbezugſchein betr. Verbraucher, welche Herbſtobſt direkt vom Erzeuger beziehen wollen, müſſen ſich von demſelben erſt eine ſchrift⸗ liche Lieferungszuſage geben laſſen und dieſelbe auf dem Lebensmittelamt zur Ausſtellung eines Bezugſcheines ab⸗ geben. Ohne Lieferungszuſage kann kein Bezugſchein aus⸗ geſtelt werden. Die zu beziehende Höchſtmenge beträgt pro Kopf 20 Pfd. Seckenheim, den 30. September 1918. Lebens mittelamt. eee N und den Schnee an Wir machen insbeſondere auch darauf aufmeckſam, genau angegeben werden, für welche Familienangehörigen um Geldspenden um eine allgemeine Berſorgung der netem bis spätestens 30. Leptember abgeben zu wollen: erlegen, ohne daran zu denken, daß er ſich faſt Unmögliches zumutete, umfaßte er den regungslos da⸗ erhob er ſich, um die Suppe zu eſſen. f ——— Kinde und dem Be hätte, daß er Grete mit dem nicht allein laſſen dürfe. f Und es war gut, daß er geblieben war, denn nach kurzer Zeit begann das Geſicht des Bauers fach röten, er öffnete die Augen und blickte unruhig nnd Uu ohne Erich zu erkennen, ſein Puls ging ſchnell und ß — das Fieber hatte ſich eingeſtellt. 5 5 Es war ein ſchlimmer Tag und eine noch schlimme 5 Nacht! Der Verletzte fand auch nicht eine Viertes lang Ruhe und draußen wütete der Sturm ſo heftig, de 5 Grete, die von Jugend auf an Wind und Wetter 117 oben gewöhnt war, mehr als einmal ſich zu Erich 125 tete und angſtvoll ihn umfaßte. Erſt als der neue ſen. anbrach, wurde der Bauer ruhiger, ſeine Augen ſchloſ 6 ſich, und wenn auch ſeine Wangen noch immer glühen ſo ſank er doch in Schlaf. Erich ſaß noch immer an dem Schemel neben dem Bette und ſein Kopf war die breite Bruſt niedergeſunken, die Müdigkeit nach 4 gewaltigen Anſtrengung, nach der Angſt und Aufregung 5 ſchirte hatte auch ihn überwältigt. Grete ging leiſe durch das Zimmer, ſie Mos das Feuer im Ofen und rückte die längſt bereitete ſie genſuppe für Erich näher an die Flamme, damit nicht erkalte. Sie hatte nicht geſchlafen und dennu w fühlte ſie keine Müdigkeit. 20 10 Erich erwachte endlich und blickte erſtaunt und 8 heiter um ſich. ö a Die Morgenſonne ſchien freundlich in das 11 Zimmer und es war Erich, als ob dasſelbe verklärt Wie Er blickte auf ſeinen Vater, der jetzt ruhiger 9 8 5 viel war das Geſicht, in dem jetzt kein Zug der Strenge und Härte bemerkbar war, gealtert, ſeitdem er rk. letzten Male geſehen hatte! Wie gebleicht waren die Ha 110 ö Erich grollte ſeinem Vater nicht mehr. Vorſich ö dlich die Ueberhand gewonnen (Fortſetzung folgt.) Velianmmfmachung. c— 1 N 80 Die Außerkursſetzung der Fuuea ö zwanzigpfennigſtück⸗ aus Nick des erg Der Bundesrat hat auf Grund des 3 14 Nr. 500 bei! Münzgeſetzes vom 1. Juni 1909(Reichsgefetzblatt 8 J ie und des§ 3 des Geſetzis über die Ermächtigung des uſt 1 be desrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. 1 ie 1914(Keichsgeſetzblatt Seite 327) folgende Veroedn Inn erlaſſen: b N% find Aan 9 1. Die Fünfundzwanzigpfennigſtücke aus Nich nicht einzuziehen. Sie gelten vom 1. Oktober 1918 ab ge ad mehr als geſetzliches Zahlungsmittel Von dieſem den 100 punkt ab iſt außer den mit der Einlsſung deauft abt ite Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Mänzen in Zahlung 18 nehmen. 5 wan⸗ 655 § 2. Bis zum 1. Januar 1919 werden Fünfundz ſſen ie zigpfennigſtücke aus Nickel bei den Reichs⸗ u. Landes ka en, 1 zu ihrem geſetzlichem Werte ſowohl in Zahlung genem he i 1 als auch gegen Reichsbanknoten, Reichskaſſenſchene art 1 Darlehenskaſſenſcheine und bei Beiträgen unter einer i 80 gegen Bargeld umgetauſcht. tauſch dal! 9 38. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umte en 8 (8 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch auf N gewöhnlichen Umlauf im Gewichte veringerte ſowie ui verfälſchte Marken keine Anwendung. rd Berlin, den 1. Auguſt 1918. Feir Der Reichskanzler: Im Auftrage: gez. Jahn. 1 0 Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir heren in zur allgemeinen Kenntnis. a deug Seckenheim, den 30. September 1918. 0 Fürgermeiſterumt: bn Volz. Koch. leit 3 l eine Weliaumntmachung. e K Die Vornahme der Nach fene N in den Landgemeinden betreffen N — Aube Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, 3 ihm in nächſter Zeit die Nachfeuerſchau im Landbezirk ſtall“ lede den wird. Stel ⸗ dief Indem wir diejenigen Hauseigentümer bezw. ſind, vertreter, an welche bezügliche Auflagen ergangen ſſnen nen bezw. denen durch das Bürgermeiſteramt dieſelben et 19.“ und wurden, nochmals auffordern für Beſeitigung der de en i fundenen feuerpolizeilichen Mängel Sorge zu tragen,„ Auf⸗ 0 wir nochmals darauf aufmerkſam, daz, im Falle dieſe ung euch lagen nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Beſtraf 5 zwangsweiſer Vollzug unter Koſtenfolge zu gewättigen den Die Bürgermeſſterämter der Landgemeinden we al mal veranlaßt, dieſe Verfügung in ortzüblicher Weiſe zur Ir gemeinen Kenntnis zu bringen. 5 80 Mannheim, den 14. September 1918. der Gtossb. Beriiksamt Abt IV. 3 5 Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Ken alle nis gebracht. 1 ken Seckenheim, den 28. September 1918. eue Bürgermeiſteramt„ 8 Volz. 3 ö Arbeiterinnen sowie ein kräftiger Junge Zum baldigen Eintritt D gesucht es Mannheimer Eierteigwaren- Fabrik uERmAnn soENNER.