2 ed, T. Jäger fel Eichen täglich, mit Ausnahme der Ab Feiertage. 5 eonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.— du dei freier Zuſtellung. 5 ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 der Sonn⸗ und Ju Hindenburgs Gebur tskag. 5(2 Oltober.) Sen Won Walter Bloem. Aupfinde das deutſche Volk in einer Einſtimmigkeit dez bei en dens, wie es ſolche ſelten einem ſeiner Vorkämpfer Krieg beiten entgegengetragen, ſeinem Generaliſſimus im „Pbelte b. Kriege zum ſiebenzigſten Geburtstag entgegen. ce bat ſich viel Gewaltiges begeben. Im Oſten iß unte. geworden. Kein Friede, der uns vollauf beglücker Wund mine Reihe von Fragen ſcheint noch ungelöſt. 1 85 Waffenruhe, für Gegenwart und Zukunft. dar im Frühjahr holten wir zu dem Schlage gegen daß e: weſtlichen Gegner aus, von dem alles hoffte, leitete 6 öcheidend ſein würde. Ob der, welcher ihn liche 1 Hindenburg und ſein getreuer Kampfgeſell die ürſen eg liche Zuverſicht gehabt haben mögen? Wir die Fund bezweifeln. Der Kopf weiß meiſt mehr, als Herd, als das Schwert, das ſie führt. an man altige g olg wurden uns zuteil. Es ſchien warf chem Tage, als ſeien die Siegeswochen des Vor⸗ och 4 neu gekommen. Slunde er Widerſtand der Feinde verſteifte ſich von dale(ein Stunde. Und ſchließlich ſetzte eine macht⸗ beben Veil zirkung der Weſtmächte ein, die uns einen burg des Erkämpften wieder aufgeben ließ. Hin⸗ mißtöns dab den Befehl, der in deutſche Soldatenohren dberte Hrill eingeht: den Rückzugsbefehl, der alles inde„der Frühjahrs- und Sommerkämpfe dem Ant iber überließ. aue Ir oon, was das für einen Feldherrn bedeuket! i eulchenher er ſchattenhafte Vorſtellung, was in einem d jenem erden vorgeht während ſolcher Geſchehniſſe— deug Herzen, das wohl ein auserwähltes Werk⸗ i— allmächtigen Lenkers aller menſchlichen Dinge dots ist, mi aber dennoch eben auch nur ein Menſchen⸗ 195 ler nit der Wucht von e Lebensjahren, fir i fuchreriahren im Weltkrieg belaſtet— das ir Mill ſurchtbar langen Jahren die Verantwortung de ganonen Soldatenleben trägt, für das Schicſſal en 170 Volks, eines Völkerbunds, einer Welt von Va glück und Menſchenwehe! 5 Liſar fer Hindenburg iſt kein eiskalter Napoleon, ihn die Gez 1 unerſchütterten, unbeweglichen Herzens jeh. ing güchenberge der Schlachtfelder hinritte. Schaut dier Teutſche deſſen leidkundigen, verhangenen Blick ſer Nauſche kennt, und verſucht zu begreifen, was Merkt 18 euretwillen duldet und leidet! urn Arte 85 e er euch braucht— euch alle, jeden einzel⸗ io den Arheh, Mann, Weib und Kind, den Soldaten 0 Und gelobt r den Streiter und die Dulderin! 5 euh wer ängli ihm als Geburtstagsſpende, was er mit dark m ben Taten ſich erkämpft, was ihn und val Unser aebi Vertrauen! deter Oeſterreich⸗Ungarn hat noch ein⸗ aus denshald wirlich noch einmal 1 5 0 Feinden die elleſchlagen ugeſtreckt. Auch diesmal haben ſie ſie ulſchla Wohlan, es weiß der Einfältigſte in was unſere Feinde wollen— unſer aller dle dun, wenn es. 5 n den ind es denn ſein muß— dann laßt uns ö 8 Rein zeigen: 55 ſie uns noch immer nicht N inde 2 n 1 temen fpurg. bes ſeid gewißt, der wird ihnen zeigen: Sie bell noch immer nicht! f ihn kennen lernen: ihn und uns! 1 e ee ene goplands Wirtſchaftskraft ben pemrgſchaft für die Zukunft. 5 0 . feſor Dr Franz Eulenburg, Aachen, di Von e. U. N dana tür!. weiteren Produktivkräften kommen zund 1 a0 ichen 5 1 wen: eutſchl odenſchätze des Bergbaues in r dige St and beſitzt Kohle, Erze und Salze wie de bengaten der Erde. Wir hatten vor dem ten Gewinnungsziffern an Kablas uk 18 Tdgbrgang. Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Heckenheim, Ninesheim, Neharhanſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. die Vereinigten Staaten ſind uns mit 450 Meitrtfonen Tonnen überlegen. Auch dieſes natürliche Vorkommen iſt nicht zerſtörbar und kann uns in keiner Weiſe genom⸗ men werden. Wir hatten eine ſtarke Ausfuhr vor dem Kriege. Ihr Wert betrug im letzten Friedensjahr 700 Millionen Mark. Auch das wird uns erhalten bleiben. Denn auf unſeren Kohlenbezug ſind faſt alle Nachbar⸗ länder angewieſen. Frankreich und die Schweiz, Holland und die ſkandinaviſchen Reiche ebenſo wie Rußland und Feil e bezogen dieſes„Brot der Induſtrie“ zum großen eil von uns. Für die Geſtaltung unſeres Außenhandels iſt ſehr bedeutſam, daß wir einen ſo wichtigen und un⸗ entbehrlichen Rohſtoff in Händen haben, den man uns unter allen Umſtänden abkaufen wird. Enaland allein kann nicht alle europäiſchen Länder beltefern, und dig Vereinigten Staaten ſind zu weit entfernt. Die Kohlen⸗ flöze des rheiniſchen und vor allem des oberſchleſiſchen Bezirks ſind weit mächtiger als die im britiſchen Reiche. Wir haben darin die unverſiegbare Wärme⸗ und Kraft⸗ 92 1 auf der ſich unſere Induſtrie dauernd aufbauen ann. f f Aber auch an 1 ſind wir nicht gang arm: Ihre Gewinnung belief ſich auf 33 Millionen Tonnen, in Frankreich nur auf 18, in Großbritannien auf 14. Daneben gewinnen wir von anderen Erzen Zink, Blei, Kobalt, Nickel, Wißmut im Betrag von zuſammen mehr als 3 Millionen Tonnen; auch das ⸗iſt ein Reich⸗ tum, von dem wir anderen Ländern abgeben können. Dazu kommt als beſondere Eigenheit das Vorhan⸗ denſein von natürlichen Abraumſalzen. Wir gewan⸗ nen vor dem Kriege allein 14 Millionen Tonnen Roh⸗ ſalze im Werte von 300 Millionen Mark. Hierunter nehmen die erſte Stelle bekanntlich die Kaliſalze ein, ein ganz vorzügliches Düngemittel, auf das alle anderen Länder angewieſen ſind. Wir haben im Kali ein natür⸗ liches Monopol, das uns nach dem Kriege noch gute Dienſte leiſten wird. Denn man wird unſer Kali allent⸗ halben brauchen. Die Baumwollernte in den Vereinig⸗ ten Staaten hängt zum guten Teil von der Düngung mit dieſen Salzen 5 ebenſo die Ernteerträgniſſe ande⸗ rer Länder. Für die Geſtaltung der Ausfuhr wird es künftig ebenfalls in die Wagſchale fallen, daß wir darin 3 Tauſchobjekt beſitzen, das man uns nicht rauben ann. Allerdings haben wir es verſtanden, dieſe natlrlichen Materialien voll auszunutzen.„Die ſchwarzen Diaman⸗ ten“, die Kohlen, dienen ja nicht nur zur Herſtellung von Heizſtoffen, ſondern ebenſo auch zu der von Muni⸗ tion wie von Farb⸗ und Riechſtoffen. Unſere chemiſche Induſtrie gewinnt aus der Kohle den Teer; daraus werden dann weiter verarbeitet jene wunderbaren Anſ⸗ linfarben, die man bisher erfolglos anderwärts nach⸗ zuahmen verſuchte. Noch im Kriege iſt ein Kohlenfor⸗ ſchungsinſtitut gegründet worden, das ſich der Erforſchung der Eigenſchaften der Kohle zur Aufgabe ſtellt. Denn bisher gingen wir allzuverſchwenderiſch mit dieſem koſt⸗ baren Stoff um. Man hat ausgerechnet, daß durch ratio⸗ nelleren Verbrauch im Hauſe wie im Fabrikationsbetriel und im Transport jährlich etwa 300 Millionen Marl geſpart werden können. 1 Auch die an ſich minderwertigen Minetteerze Lo⸗ thringens ſind durch das baſiſche Verfahren, das man der wiſſenſchaftlichen Technik verdankt, voll ausgenutzt; ſie geben als Nebenprodukte das für die Landwirtſchaft jo wertvolle Thomasphosphatmehl her. Ein Ei⸗ ſenforſchungsinſtitut, das demnächſt in Düſſeldorf eröffnet verden ſoll, wird dieſe Studien weiter vertiefen und der Praxis neue Anregungen geben. An das Vorkommen der natürlichen Salze hat die chemiſche Induſtrie ihre Ent⸗ vicklung ſicher angeknüpft, die jetzt mit der Gewinnung des natürlichen Stickſtoffs aus der Luft ihre ſtrönung fand. Dieſe Erfindung hat uns im Kriege über⸗ haupt gerettet. Es iſt nicht zu erwarten, daß die deutſche Hhemiſche Wiſſenſchaft auf ihren Lorbeeren ausruht. Schon eht ſie dahin, künſtlichen Kautſchuk zu erzeugen, wie ie es verſtanden hat, Faſerſtoffe für die Bekleidung nutz⸗ zar zu machen. Noch iſt ein Ende dieſer Entdeckungen nicht abzuſehen, die nur die Frucht langer Arbeit zu zei⸗ igen vermag.. Not macht erfinderiſch. Sie hat es auch jetzt wieder etan. Damit iſt uns die Möglichkeit gegeben, höhere Erträgniſſe mit geringeren Koſten zu erzielen und da⸗ urch auch das Tragen der koloſſalen Laſten, die uns der Krieg aufbürdet, leichter zu nehmen, als unſere Geg⸗ ger es können. Der Weltkrieg. 2. TB. Großes Hauptquartier, 30. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: deeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: In Flandern ſetzte der Feind ſeine Angriffe fort. Der Einbruch des Gegners in unſere Stellungen am 27. 9. nötigte uns, den rechten Flügel unſerer“ vehrfront hinter den Handzame⸗Abſchnitt von nördlich Dirmuiden bis Merkem zurückzunehmen und auf dem linken tas, da Hamnfteldes ben Wutſchaete Bogen ———— ̃— 85 25 0 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Rekllamen 1 N , die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee eee eee, ſu räumen. Feindliche Angriffe gegen den H Köſchnitt und gegen die Linie Zarren⸗Weſtrooſebeke wur⸗ den abgewieſen. Zwiſchen Pasſchendaele und Becelärt drang der Gegner bis Moorslede und Dadizeele vor. Dort fingen wir ſeinen Stoß auf. f Der am frühen Morgen von Nouthen bis Romen in der Lysniederung vordringende Feind wurde durch Gegenangriff wieder zurückgeworfen. Wir kämpfen hies in der Lysniederung. Gewaltiges Ringen an der Front cd Cambrai und St. Quentin. Gegen die Stad und beiderſeits der Stadt führte der Feind 16 Diviſionen in den Kampf, um Cambrai zu nehmen und unſere Front beiderſeits der Stadt zu durchbrechen. Nörd⸗ lich von Cambrai ſind die bis zu achtmal wieder⸗ holten ſtarken feindlichen Angriffe vor unſeren 9 nien, bei Sancourt und Tilloy in erfolgreichen Gegenangriffen geſcheitert. In den Vor⸗ orten von Cambrai, Neuville und Cantimpre, faßte der Feind Fuß Wir ſtehen hier am Weſtrand der Stadt inter der Schelde und ſchlugen dort erneute heftige griffe des Gegners ab. f N a Die über den Kanalabſchnitt nördlich von Mar⸗ doing geführten Angriffe des Feindes brachen vor und an der Straße Cambrai—Manieres zuſammen. Südlich von Marcoing drückte uns der Feind hinter den Kanalabſchnitt Manieres—Crevecoeur zurück. Mit gleicher Kraft griff er unſere Front von Gon nelieu bis ſüdlich von Bellengliſe an. Zwiſchen Gonnelien und Bellicourt ſchlugen wir den mehrfachen Anſturm des Gegners reſtlos zurück. Villers⸗Guislain, das vor übergehend verloren ging, wurde wieder genom; men; örtliche Einbruchsſtellen wurden im Gegenſt wieder geſäubert. Die an der Front bei Gonnelieu u Villers⸗Guislain ſchwer kämpfenden Diviſionen warfen den aus Richtung Marcoing gegen ihre Flanke vorbrechen den Feind mit ihren Reſervebataillonen in entſchloſſe⸗ nem Gegenangriff wieder zurück. f 8 Zwischen Bellicourt und Bellengliſe ſtieff der Fein über den Kanal vor. Wir brachten ihn am Abend in der Linie Nordrand Bellicourt—Weſtrand Joncourt- Lehaucourt zum Stehen. Die nördlich von Gricour! lich aller Anſtürme erwehrenden Regimenter mußten am Abend ihren Flügel auf Lehaucourt zurücknehmen. An dem im Großen erfolgreichen Abſchluß der ge⸗ rigen ſchweren Kämpfe haben Truppen aller deutſchen Stämme gleichen Anteil. Der Engländer hat ſeine ört⸗ lichen Erfolge mit ſehr hohen Verluſten erkauft. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz und Gallwitz: Gegen unſere neue Linie am Oiſe⸗Aisne⸗Kanal drängt hier der Feind ſtark nach. In erfolgreichen Vor⸗ ſeldkämpfen machten wir hier Gefangene. 5 Der Franzoſe ſetzte zwiſchen der Suippe und der Aisne, der Amerikaner gegen den Oſtrand der Argonnen und zwiſchen den Argonnen und der Maas ſeine erbit⸗ erten Angriffe fort. Mehrere neue Diviſionen warf der Feind auch geſtern wieder in den Kampf. Zwiſchen Auberive und Somme⸗Py ſchlugen wir nehrfachen, nordweſtlich von Somme⸗Py neunmali⸗ 8 Anſturm des Gegners vor unſeren Linien ab. Weiter ſtlich blieben Manre und Ardeuil in Feindeshand. Wir tanden am Abend nach Abwehr des Feindes in der zinie Aure— nördlich Ardeuil— nördlich Sechault Bouconville. Mit beſonderer Kraft ſtürmte der Amerikaner legen den Oſtrand des Argonnerwaldes und Sagen die 7 zwiſchen Argonnen und der Maas an. Sein An⸗ urm iſt völlig geſcheitert. Beiderſeits des Aire⸗ Tales entriſſen wir dem Feind Apremont und ſen Wald von Montrebeau und warfen hier den Umerikaner mehr als einen Kilometer zurück. Wir ſchoſſen geſtern 45 feindliche Flugzeuge all. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. „Einſtehe für Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten!“ Das hat einſt ein deuiſcher Oſſizier dem Kaiſer aus dem fernen Riautſchou gebrahtel, als ſchon der Tod an die Tore ſeiner Feſlung pochte. Auch vor der Feſtung Deuiſchland ſteht der Tod. acht Mal ſchon iſt der Ausfall geglückt, der grinſende Schnitter zurüch⸗ getrieben. Jetzt wird zum neunſen Male Sturm geblaſen. Bie in die letzten Ecken und Winkel des Reichs dringt der Nuf zur neuen Offenſive des Geldes, zum neuen Weitkampf der ſübernen Kugeln, wie eitler Feindesdünkel ſich einſt ausgedrückt hat Spannung halt die Welt gefangen. Wird die Geſchichte einſt den Enkeln wieder erzaͤhlen:„„.. und alle, alle kamen! Sie dürfen nichts anderes hören und werden nichis anderes dören, unſere Enkel, wenn jeder für uns einſteht fur 1 a 8 Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten. 5 Darum zeichne! von Cambrai. Der Kampf im Weſten will von Tag zu Tag er⸗ bitterter werden. Der Feind iſt entſchloſſen, ſeine letzten Kräfte aufzubieten, um jenes Wort des Marſchall Foch: er werde den Rückzug der Deutſchen nicht mehr zur Ruhe kommen laſſen, bis die deutſche Grenze erreicht ſei, zu erfüllen. Und man kann den Feinden, Völkern und Regierungen die Anerkennung nicht verſagen, daß ſie ihre Heere aufs neue mit einem Angriffsgeiſt zu erfüllen verſtanden haben, wie er bisher noch zu keiner Zeit im Kriege größer war. Vor anderthalb Jahren meuterte ein großer Teil des franzöſiſchen Heeres,— 77 geht der Poilu, trotz Amiens, Damenweg und arne, mit bewundernswerkem Schneid in die Schlacht, und werden acht Angriffe zurückgeſchlagen,— die klei⸗ nen Reſte der Bataillone verſuchen zum neunten Mal ans Ziel zu kommen. Das hat feſter Wille bewirkt an der franzöſiſchen wie an der engliſchen Front, und es wäre unbillig, dieſe Leiſtung unſerer Feinde zu über⸗ ſehen. Dieſer neue Geiſt läßt die vielen feindlichen Divi⸗ ſionen mit ſo großer Zähigkeit gegen die deutſchen Linien anrennen, mögen auch ganze Bataillone oder Regimenter weggemäht werden. müſſen wir den deutſchen Geiſt in ungebundener Kraft entgegensetzen. Iſt auch der Feind mehr der raſchen Be⸗ eiſterung fähig und iſt ſein Kampfesmut in ſchäumendere allung zu bringen, in einem erreicht er den deutſchen Geiſt nicht: in der Beharrlichkeit und in dem vulkaniſchen Losbrechen aller ſeeliſchen Kräfte in dem letzten Augen⸗ blick, der die Entſcheidung mit ſich bringt. Und der Geiſt iſt es, der die Schlachten und Kriege letztlich ent⸗ ſcheidet, nicht Kanonen oder Panzerwagen. Darum wird auch in dem gegenwärtigen Kampf, der nach Foch die Entſcheidung bringen ſoll, die Anſpannung des deutſchen Kampfgeiſtes diejenige des feindlichen überdauern, der Siegeswille wird ſich dem Vernichtungswillen gegenüber als der ſtärkere erweiſen. Dieſe feſte Zuverſicht läßt die gegenwärtigen Erfolge als das erſcheinen, was ſie ſind, Rückſchläge im Laufe eines nach Zeit und Raum ungeheuren Ringens, hervor- gerufen durch eine erklärliche Ermüdung nach außer⸗ ordentlichen Leiſtungen im Innern und nach Außen, wie auf feindlicher Seite das verzweifelte Sichaufraffen nach Jahre hindurch andauernden ſchwerſten Mißerfol⸗ gen den Kampfesmut ſteigern mußte. Man muß ſich im⸗ mer die Lage des Feindes vorſtellen, der einem Winter ohne Kohlen entgegenſieht; deſſen Schiffsraum unbarm⸗ herzig ſchwindet und zwar in ganz augenfälliger Weiſe jetzt wieder mehr als in den Sommermonaten, weil die ſturmbewegte See des Oktober und November den Tauch⸗ booten das Anpirſchen an die Dampfer leichter macht als die glatte Meeresfläche der Sommermonate. Dazu kommt der Hunger, der in Wirklichkeit in England be⸗ reits das Regiment führt. Rückſchläge werden auch wieder egen die Rückſchläge kommen und zwar in nicht ferner Bat, denn auch der wildeſte Siegestaumel des Feindes wird verrauſchen und eine Ernüchterung wird kommen, wenn es mit den Opfern ſo weitergeht, wie bisher und die Tageserfolge nicht größer werden als bis auf dieſen Tag. Denn obgleich die feindliche Offenſive nun 10 Wo⸗ chen dauert und vielleicht ſchon 2 Millionen Menſchen oder darüber geopfert ſind, iſt die deutſche Front nicht durchbrochen. a Auch die Kämpfe vom 29. September, die ſogar diejenigen des Vortags noch an Heftigkeit überboten, ſaben keine Zerreißung unſerer Front gebracht. In Flandern iſt die deutſche Front um einige Kilometer zu⸗ rückgedrängt, unſere Truppen ſind bis auf die Linie Zarren(7 Kilometer öſtlich von Dixmuiden, an der Bahn⸗ linie D.— Gent)— Weſtrooſebeke ausgewichen; hier hiel⸗ ten unſere Reſerven den belgiſchen Angriff auf. Die ut ausgebauten Stellungen des Houthoulſter⸗Waldes ſind damit leider an den Feind verloren; ob auch der wichtige Ort Staden(an der Bahnlinie MPpern— Brügge), iſt aus dem Tagesbericht nicht erſichtlich. Aber vor Staden fanden die ſchwerſten Kämpfe ſtatt. Die Eng⸗ länder ſtießen öſtlich Ypern ſcharf vor und brachen von Pasſchendaele und Becelaere in unſere Linien ein, die ſie in öſtlicher Richtung bis Moorslede(2 Klm. öſtlich P.) und Dadizeele(6 Klm. öſtlich Becelaere) zurückdrückten. Hier haben ſie die Bahnlinie Lille— Brügge erreicht. Wichtiger iſt es vielleicht, daß die Engländer in die Lysniederung bei Commines(Komen) gelangt ſind. Com⸗ mines iſt eine Stadt an der Lys von 12—14 000 Ein⸗ wohnern, deren eine Hälfte auf belgiſchem, die andere auf franzöſiſchem Gebiet liegt, 15 Klm. nordnordweſtlich don Lille. Es ſcheint ſomit, daß Armentieres wieder in engliſchem Beſitz iſt. Eine gewaltige Schlacht tobt um Cambrai und zwi⸗ ſchen dieſer Stadt und St. Quentin. Nicht weniger als 16 Diviſionen führten die Generale Horne und Raw⸗ linſon gegen Cambrai ins Feuer. Acht große Angriffe der Kanadier und Engländer wurden nördlich der Straße Arras— Cambrai abgeſchlagen; am Senſeekanal kam der 55 Angriff bei Aubigny(Bahnlinie Cambrai ouah) zum Stehen. In einem konzentriſchen Angriff von Sailly Raillencourt, Fontaine, Anneux, Cantaing, Noyelles, Marcoing aus— Orte, die von den Eng⸗ ländern und Kanadiern am 28. September genommen waren— bemächtigte ſich der Feind des Vorgeländes Die Stadt wird von der Schelde(fran⸗ öſiſch: Escaut) durchfloſſen. Auf dem rechten(öſtlichen) fer liegt die alte Stadt, auf dem linken einige Vorſtädte wie Neuville und Cantimpre. Dieſes linke Ufer iſt nun vom Feinde beſetzt, der Fluß treunt noch die beiden Gegner. Südlich von Cambrai haben aber die Engländer bereits zwiſchen Masnieres und Crevecboeur den Ueber⸗ gang über den Scheldekanal erzwungen und drohen Cam⸗ rai zu umgehen. Beſonders hartnäckig war der Kampf bei den Höhen von Gonnelieu und Villers⸗Guislain den vorgeſchobenen Poſten weſtlich des Scheldelanals. Alle Aunſtrengungen des Feindes blieben vergeblich. Dagegen drang ein feindlicher Angriff an dem Kanalſtück Bellicourt —Bellengliſe bis Joncourt(6 Klm. öſtlich von Belli“ court) und le Haucovurt(1 ½ Klm. öſtlich des Kanals) was zur Folge hatte, daß unſere Stellungen bei Grr⸗ court geräumt und die Truppen auf Haucourt zurück⸗ enommen werden mußten, da ſie nördlich vom Feind flankiert waren. Somit iſt der Feind an drei Stellen in die Siegfriedſtell t einen Stützvun! Norden perloren Dem neutelebten Geiſt der Feinde veranlaßt hat, iſt noch nicht nach jeder Richtung klar, vahrſcheinlich ſpielen verſchiedene Gründe— wohl auch 9 und St. Quentin 5 N der Champagne machten die Franzöſen im Zen⸗ trum mäßige Fortſchritte, trotz der denkbar ſchärfſten Angriffe. Unſere Front wurde um durchſchnittlich etwa 3 Kilometer zurückverlegt. Die Amerikaner ſind durch die deutſche Stellung bei Binarville am Oſt⸗Argonner⸗ wald auf ihrem linken Flügel ſtark behindert und be⸗ droht. Wie gefährlich dieſer deutſche Vorpoſten iſt, zeigt der geſtrige Kampftag. Sämtliche amerikaniſchen An⸗ läufe gegen Binarville brachen zuſammen, dagegen faßte ein deutſcher Angriff die Amerikaner und warf ſie aus Apremont a. Aire(nicht zu verwechſeln mit Apremont bei St. Mihiel) hinaus. Weitere amerikaniſche Angriffe zwiſchen den Argonnen und der Maas ſcheiterten. 2 eee, 8 4 S8 S A 3 eee ee. l eee S /S e 1 DO 75 J 88 5 N 2 Jo Fe de de J 857 8 8 5 8 N 14 SF dos J 8. 1 F r 85„IIe 8 8 A Le J S. d 8 S 1 25 a SS 8 J* 1 0 N Vn J 2 I. 88* J 8 1*& XN Js; P G 5 A JP s „ S J J. 8 d JN d. f N I N J, FN I N J, Ne,. . N 9 2 C“ 5 I N ö bs N 3 S R) N 2 n ed J. a. e J N. . 5 N S 5 . 8 N 8 S 8 4 S. 8. 2 88 ö 8 N * 0 N 1 „N 5 2 8* eee= ee 5. 7 E is guoldi a Sallild Rücktritt des Grafen Hertling. Ankündigung einer parlamentariſchen Regierung WTB. Berlin, 30. Sept. Seine Majeſtät dei Kaiſer hat an den Reichskanzler Grafen von Hertling folgenden Erlaß gerichtet: Euer Exzellenz haben mit vorgetragen, daß Sie ſich nicht mehr in der Lage glau⸗ ben, an der Spitze der Regierung zu verbleiben. Ich will mich Ihren Gründen nicht verſchließen und muß mil ſchwerem Herzen ihrer weiteren Mitarbeit entſagen. Der Dank des Vaterlandes für das von ihnen durch Ueber⸗ nahme des Reichskanzleramtes in ernſter Zeit gebrachte Opfer und die von Ihnen geleiſteten Dienſte bleibt Ihnen ſicher.— Ich wünſche, daß das deutſche Volk wirkſamer als bisher an der Beſtimmung der Geſchicke des Vater⸗ landes mitarbeite und es iſt daher mein Wille, daß Män⸗ ner, die von dem Vertrauen des Volkes getragen ſind, in weitem Umfange teilnehmen an den Rechten und Pflichten der Regierung. Ich bitte Sie, Ihr Werk da⸗ mit abzuſchließen, daß Sie die Geſchäfte weiterführen und die von mir gewollten Maßnahmen in die Wege leiten, bis ich den Nachfolger für Sie gefunden habe Ihren Vorſchlägen hiefür ſehe ich entgegen. Großes Hauptquartier, 30. September 1918. 5 Gez.: Wilhelm, I. R. Gegengezeichnet: Dr. Graf von Hertling. 5 g Der dritte Reichskanzler im Kriege ſcheidet aus dem Amt. Eine Ueberraſchung iſt der Rücktritt des Grafen von Hertling wohl für niemand mehr. Die politiſchen Verhältniſſe im Innern des Reichs hatten in der letzten Zeit eine Wendung genommen, die dem Reichskanzler die Unterſtützung und den Rückhalt der Mehrheitsparteien, auf deren Schultern er zu dem Amte gelangt war, entzog. Selbſt das Zentrum, deſſen Führer er viele Jahre geweſen war, iſt mehr oder weniger deutlich von Graf Hertling abgerückt. Gegen die Mehrheitsparteien regieren oder ſie trennen und einen neuen Block bilden, wie Fürſt Bülow verſucht hatte, konnte Hertling nicht, ohne ſeine ganze Vergangenheit zu verleugnen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß er keine Kampfnatur mehr iſt. So blieb nur eins: den Kaiſer von der Unmöglichkeit zu überzeugen, daß die Fortführung der Regierungsgeſchäfte durch Hertling die politiſche Hochſpannung, unter der Heimat und Front leidet, zu geſunder Auflöſung brin⸗ gen könne. Zugleich empfahl er dem Kaiſer, den Wün⸗ ſchen der Reichstagsmehrheit zu willfahren und ſeine Zuſtimmung zur 1 der Regierung, d. h. der Verteilung der Regierungsgewalt an die Parteien bzw. deren Führer zu geben. Der Rat mag dem Gra⸗ fen Hertling nicht leicht geworden ſein, denn gerade ſeine beharrliche Weigerung, die Parlamentariſierung zu⸗ zugeſtehen, hatte den Bruch zwiſchen ihm und der Reichs⸗ tagsmehrheit herbeigeführt. Wenn Hertling es nun doch tat, ſo iſt das ein Zeichen, daß ihm die Sorge für das Gemeinwohl über perſönliche Anſchauungen ging.— Mit dem Reichskanzler legt auch der Staatsſekre⸗ tär des Aeußern v. Hintze ſein nur kurze Zeit geführtes Amt nieder. Auch er iſt der dritte Kriegs⸗ ſtaatsſekretär des Aeußern. Was v. Hintze zu dem Schritt Kanadiern geſäubert bis zum Walde von Lafolie. au⸗Bac und Palluel und kämpften in Arleux. Sie ßerſönlicher Art— mit. Daß Hintze in der Oſt mit dem jüngſt veröffentlichten Programm der demokratie nicht übereinſtimmte, iſt bekannt, au 9 eiche Weſtpolitik dürfte ſeine Auffaſſung mit der der lleber tagsmehrheit in weſentlichen Punkten nicht in N einſtimmung geweſen ſein. N 2 2 n 2 8 Die Ereigniſſe im Weſt 1 Franzöſiſcher Heeresbericht vom 28. Sept. abends.* des JZouy haben unſere Truppen das Dorf und die Fork de Pinonwaldes beſetzt. Vaudeſſon, Thavignon, und das agne Nalmalſon ſind in unſerer Hand. In der c Ot. haben wir Monres genommen und die Oſtränder ö Marie⸗au⸗Py erreicht. Unſere Verluſte ſind leicht. up⸗ Engliſcher Bericht vom 28. September abends: Anſer S chelde⸗ pen erzwangen vor Cambrat den Uebergang über den rein mit kanal auf Marcoing. Das Weſtuſer wurde im Vecgeghelles an der Schelde, Cancoing und Tontaine⸗notre⸗Dame Salih. zenommen. Kanadiſche Truppen nahmen Rayllencourt 8 1 Engliſcher Bericht vom 29. September: Heute mo rbweſtlih Uhr griffen britiſche und amerikaniſche Truppen 25 Hoch⸗ don St. Quentin an. Unſere Truppen machten auf aber bene ſüdweſtlich von Gonnelien Fortſchritte, wurden neu Walliſer Rücken ein wenig zurückgedrängt. Wet, denſtunde. den Angriff in dieſem Abſchnitt heute in früher Morcpareemg erzielten Jortſchritte und machten Gefangene. Bel 055 Oeſt⸗ zrweſterten wir unſere Brückenkoyfſtellungen geſtern abe nangfif, lich vom Scheldekanal wieſen wir einen Anblichen Kich schien ab und machten eine Anza( Gefangene. Weiter möcedefluß ge⸗ ſich engliſche Marineeinheiten öſtlich vom Schen ne⸗ al enüber von Cantaing feſt. Nördlich der Straße Bapaußertebr 755 ſetzten ſich kanadiſche Truppen in den Beſitz des gungsſyſtems, das als Marcoing⸗Masnieres⸗Linie be Engliſche Truppen vollendeten die Einnahme von überſchelen den Trinquisfluß in der Nachbarſchaft von Sailly-en⸗Oftr Sep⸗ Die von den britiſchen Truppen ſeit dem Morgen des 1, N tember gemachten Gefangenen belaufen ſich auf über der bis Engliſcher Bericht aus Paläſtina: Die GSeſamtzahl 50 000 27. September gemachten Gefangenen beläuft ſich auf 8 vu il und die der eroberten Geſchütze auf 325. Amerikaniſcher Bericht vom 29. Sept.: Unſer Angel wickelte ſich heute erfolgreich. Trotz ſchweren Jiffankeche echten lerie⸗ und Maſchinengeweßrfeuers nückten wir vor und 0 Stüble die Außenbezirke von Brieulles und Sxermonk. Ueber 1 15 g. und gewaltige Mengen Kriegsgerät wurden erbeutet. die Luft. unſerer Gefangenen wächſt. Unſere Flieger beherrſchen 5 Sie brachten über 80 ugezuge und 12 Ballone 5 20 amerkkaniſche Flugzeuge werden vermißt. 425 .— Sammelt Buchechern! — 0 Neues vom Tage. Arbeitskammern für Angeſtellte. beits Berlin, 30. Sept. Der Geſetzentwurf betr. Are ig kammern für Angeſtellte(Angeſtelltenkammern) 5 gent Reichswirtſchaftsamt ſo weit gefördert, daß der Geſen wurf dem Reichstag während der nächſten Wintertag vorgelegt werden kann. i König Ferdinand bleibt bundestren · Berlin, 30. Sept. Wie wir beſtimmt höreg ie König Ferdinand von Bulgarien an den deutſchen Weiſ ein Telegramm gerichtet, in dem er ihn in gleiche Heſter f 9 wie in ſeinem Telegramm an den Kaiſer von reich ſeiner Bundestreue verſichert. 5 Cholera in Berlin. Berlin, 30. Sept. In Berlin ſind in d Tagen ſieben Fälle von aſiatiſcher Choler, Er ekommen, von denen 6 tödlich verlaufen ſind. 1 en ben e waren in Krankenhäuſern abgeſondert. 1 zu forderlichen Maßregeln ſind getroffen. Ein Grund 9 Beunruhigung liegt nicht vor. Entgegenkommen der Königin Wilhelmine. i Haag, 30. Sept. Die Königin Wilhelmine ig auf Antrag des öſterreichiſch-ungariſchen Geſandten rie Reſidenz für etwaige Beſprechungen im Sinne der fel. densnote des Grafen Burian zur Verfügung ge ge⸗ ö b Davon iſt allen kriegführenden Mächten Mitteilung 0 1 macht worden. WTB. Sofia, 30. Sept. Amtlicher Bericht, sch 28. 9. Mazedoniſche Front: Weſtlich vom Warda it folh ten unſere Einheiten ihre Bewegungen plangen chu 7. e Zwiſchen Wardar und Struma kämpften die Na mit ſchwachen feindlichen Kräften. Im Strumatal reiche Patrouillengefechte. 4 1 —— Die Ereigniſſe im Oſten. Kiew, 29. Sept.„Nowoſti Duja“ meldet, beiten fürſt Nikolajew Ni'blajewitſch habe einem Mita ed des Blattes erklärt: Die Bildung einer Oſtfronk um 1 Er verurteile die ſchung der Entente in die inneren Angelegenheiten Reb tung könne nur durch Ruſſen kommen. Sei auen, eg Hilfe nötig, dann könne man ſich an Deutſchland Akrain deſſen Intereſſen den ruſſiſchen näher ſtänden. ih nich und Krim ſeien Beiſpiele dafür, daß Deutſchland f Gebeite in die inneren Angelegenheiten der beſetzten 5 einmiſche.. g 11 Vermiſchtes. Frauen- und Kinderarbeit im Kriege. Nach den Bericht de.“ 5 0 preußischen Gewerbeinſpektion für das Jahr 1917 hat teten, Kriegs die Geſamtzahl der beſchäftigten Arbeiter und A ah nen nur wenig abgenommen. Sie iſt von 3633 618 5 ſo 11 1913 auf 3 530 711 im Jahre 1917 zurückgegangen, annlicht, um 2,8 v. H., aber an die Stelle des erwachſenen getre c Arbeiters ſind die Frauen und jugendlichen Arbeiter Im Jahre 1913 wurden in den Induſtrien Preußens hingehe erwachſene Männer(über 18 Jahre) beſchäftigt, 1917 Zahl 15 rund 1956 202. Dagegen iſt im 8 Jeltraum die 0 erwachſenen Frauen von 687 734 auf 1 240 593 geſtehef lech, ug ll iſt die Zahl der jungen Leute beiderlet 904 ang m Alter von 16 bis 18 Jahren von 280 184 auf 327 dena wachſen. Die Zahl der erwachſenen Arbeiter hat ſic ee um 705 950 oder 26,5 v. H. vermindert, während 9 ö die Zahl der über 18 Jahre alten Arbeiterinnen un 5 40 2 1 ö oder 80,4 v. 2 die der Jugendlichen um 47756 oder äft zugenommen hat. Bedenklich iſt, daß auch die Beiſ aten von Kindern unter 14 Jahren zugenommen hat. 1913 12 5 noch 3584 Kinder in induſtriellen Betrieben in Preußen Der Krieg hat bewirkt, daß dieſe Zahl auf 6012 ge 1 Der Balkankrieg. 5 In 1 8 8 wird in den nächſten Tagen eine 17 ftverkehrsgeſell aft mit einem vorläufig in Aus⸗ ommenen Aktienkapital von 3 Millionen Kronen gegrün⸗ ben. Der Zweck iſt die Errichtung eines dauernden Poſt⸗ Kopenhagens mit Berlin, London, Gotenburg und daneben iſt auch die Beförderung von Perſonen in Maße geplant. Die Entfernung Kopenhagen—Ber⸗ e. 9 9 7 t auf dem Luftwege 350 Kilometer, die mit dem Flug⸗ kenbahner Stunden zurückgelegt werden könnten, während die Geile für 447 Kilometer rund elf Stunden braucht. guts Dahlene Möbel. Eine Familte in Berlin dinge em Möbel ändſtmädchen. Am nächſten Tage ging die Maid zu einem de ung, er und verkaufte„ihre“ geſamie Wöhnungseinrich⸗ ne A Pöbau— ſich ein Angeld von 2000 Mark geben lleß 8. dei bet elhändler wurde zur Abholung der Elnrichkung auf eme Veil.. wo die Herrſchaft gewöhnlich abweſend war. Ein dichte 5 Möbel war ſchon verladen, als die Herrſchaft zurück⸗ 15 Nen noch rechtzeitig die Abfuhr verhindern Konnte. Das 1 Neth chen aber iſt mit den 2000 Mark verſchwunden. les eher handel und Wucher. Die Kriminalpolizer in Berlin den die ein e aft von Kettenhändlern auf die Spur gekommen, 0. hatten großes Lager unrechtmäßig erworbener Waren angehäuft 50 durden um es jetzt zu Wucherpreiſen loszuſchlagen. Bis fetzt h enz 10000 Kilo Benzin, 10000 Kilo Benzol. 500 Kilo ch Faid 20 000 Rollen Kautabak, 400 Kiſten Zigarren, 900 an lige, zaſchſeife. 60 Zenkner Schmierſeiſe, 2000 Kilo Natron⸗ 10 ind Selbe Meter Damentuche, für 40 000 Mark Herrentuche de, fad abenltoffe und andere Waren beſchlagnahmt. Die Polizei ing abe, äber, daß die Geſellſchaft noch weitere Lager angelegt eſt⸗ f aulles dem Koffer eines Dichters. Dem Dichter Karl Voll⸗ eu 0 ſoffer 5 iſt, ſo teilt die„Voſſ. Itg.“ mit, in Zürich ein Hand⸗ ge 1 Er rf handen gekommen, um deſſen Inhalt er bttter klagt. am er entlicht in einem Zürcher Blatt ein großes Inſerat, workn 1 d een des Koffers oder ſeines Inhalts verhilft. Und l 1 alledielt der Koffer des Dichters:„Verſchiedene antike Stoffe, fen lahkerer mn eine auffallend große(fünf Meter lange) und zwei int. ſeſe, enhneſiſche Stickereten auf rotem Grund, vier Schreib⸗ ep⸗ des haltend drei unvollendete Dramen, ſowie— zwet Bände 00 2 rbuchs für Pſychoanalyſe!“ Sie ſoll die körperliche Erziehung der 1 enn den Schulen überwachen. 0 erſte Schulinſpektorin in Oeſterreich iſt Frau Benn⸗ 0 eru hen f nl. 10 1 franzöſiſches Todesurteil. Das Kriegsgericht in Lyon l ens f raftwagenführer Sylvain Llens zum Tode verurteilt. ten i S. en geſtanden haben, Flugblätter gegen den Krieg, die er le Oude lenne unter den Arbeitern verbreitete, von der ſßaniſchen . eingeführt zu haben. aft, r einen deutſchen Genoſſenſchaftsverbands hat be⸗ dtößlen, die ihm angeſchloſſenen Genoſſenſchaften zu . kürdernlicher Beteiligung an der 9. Kriegsanleihe auf⸗ dei D Schutz der Roggenſaat gegen Fuſarium. 0 der Unterſuchung der Saatproben und auch bei ain. Proben von Roggen wird in dieſem Jahre N Raße imbefall(Schneeſchimmel) in weit bedeutenderem audufeſtgeſtellt, als es ſonſt der Fall war. Die Badiſche undi aftekammer hält es für ihre Pflicht, ſämtliche enpfeht 5 auf dieſe große Gefahr hinzuweiſen und gülti ringend, daß ſämtliches Roggenſaatgut, gleich⸗ argos 0 Original oder anerkannte Abſaat, mit Fu⸗ eiufa gebeizt wird. Die Vornahme der Beizung iſt ſehr wage, Eine Schädigung des Saatguts iſt vollkommen 7 dae ſeloſſen. Im Gegenteil beſitzt das gebeizte Saatgut * 1— 9 den 5 päter Saat noch kräftig und kommt gut beſtockt in ur inter. Infolge der erhöhten Lebenskraft und des ſustfete. Beizung mitgegedenen Schutzes gegen den mit Aeind des Roggens, dem Fuſarium⸗Pilz, kann auch dusbleiem höheren Ertrag gerechnet werden, da ein Die N iben oder kümmerliches Wachstum verhindert wird. hörde andwirtſchaftskammer bi tet dringend, daß alle Be⸗ keborſte Vereine uſw. die Landwirte auf die dem Roggen Alzerſtehende Gefahr des Befallenſeins mit Fuſarium⸗ ſum und des dadurch bedingſen Auswinterns aufmerk⸗ ut mit den und daß veranlaßt wird, alle Roggenſaat Verbänd Fuſgrol zu beizen. Fuſarol kann von den landw. 65 ſhaftsy en(Landw. Verein, Bauernverein, Genoſſen⸗ 5(her, gerband uſw.) oder von der Chem. Fabrik Frickent⸗ ſihhlt ſicherktredwit(Bayern) bezogen werden. Es emp⸗ Saatget„bei der Beſtellung gleich die zu beizende Menge uſarol aide anzugeben, da dann gleich die nötige Menge zugeſchickt wird. arnung vor Schwindlern. Gegenwärtig angebliche Kriegsinvaliden mit einem künſtlichen anmernhöfe auf und bitten um ein Nachtquarter, un auch gerne aus Mitleid gewährt wird. Am e ſind die Gauner mit Lebensmitteln * Dingen verſchwunden. er nietdeln und Morcaganien. Die Eicheln 5 10 der 5 fürs als Viehfutter, ſondern namentlich auch 1 bb diesel cer Erſas⸗Induſtrie Verwendung. Sie tre⸗ 1 f als Nur für vollwertigere Nahrungs- und Futtermit⸗ 1 blem ngen und Gerſte, ein und machen ſolche in er⸗ 7 mittel frei. für die menſchliche Ernährung und als Fut⸗ 5 erſtellun Die Roßkaſtanien dienen zunächſt zur 0 J von Speiſeöl und werden hiernach entbit⸗ 0 5 e tert 0 bbc ein zur Seiſenſabrikatien und für ander ilterte 1 geeignetes Material abfällt. Das enk⸗ dutel 0 5 aſtanienmehl findet entweder als Nahrungs⸗ 1. 1 zur Herſtellung von Glyzerinerſatz Verwen⸗ G5 ühl e iſt der Kriegsinduſtrie für Brems⸗ l zwecke von Wichtigkeit. Das Einſammeln der e n 4 8 Gesc Roßkaſtanjen wird von der Reichsfuttermittel⸗ ane äftsabteilung, Berlin W. 35, Potsdamer ei 1 len aun der Weiſe betrieben, daß in allen Lan⸗ 4 ur für di unptaufkänker beſtellt ſind, die ihrerſeits wie⸗ 1 ſaufer einſezelnen Bezirke ihres Ankaufsgebiets Unter⸗ 1 ö pelle haben g etzen. Die Ankäufer der Reichsſuttermittel⸗ 0 cee i e zu ür die Früchte die derzeit geltenden Höchſt⸗ . eln 6 ½ ou ahlen: für waldfriſche, ſchalentrockene Ei⸗ 50 1 Vor für Roßkaſtanien 5 Mf. für den Zentner. a lten gisbut Monat Oktober. Der Oktober, bet den et Römer in rößere Wachstumsfreudigkeit, entwickelt ſich ſelbſt Dié Vörböten des Winters ſtellen ſich ein, und ckls Mahner an denſelben läßt der Kalendermann ſchon am 16. Oktober den heiligen Gallus durch die Lande ziehen, einen Wettermann, von dem der Volksmund ſagt: St. Gallen— läßt Schnee fallen. Wer nicht auf ihn hören will, dem ruft am 21. Oktober die heilige Urſula zu: Tu's Kraut herein— ſonſt ſchneien Simon und Judas (28. Oktober) drein. Tie mittlere Temperatur des Mo⸗ nats entſpricht dem Mittel des ganzen Jahres; ſie iſt im allgemeinen 4½ Grad niedriger als im September. Die Tageslänge, die am 1. Tage 11 Stunden 43 Mi⸗ nuten beträgt, kommt am 31. auf 10 Stunden zu⸗ rück. Nach dem Volksglauben ſoll der Witterungscharak⸗ ter Anlaß zu Schlüſſen auf die Geſtaltung des Winters geben; ſo wird in den Wetterregeln behauptet: Bringt der Oktober Froſt und Wind, ſo ſind Januar und Hornung gelind. Iſt im Oktober das Wetter hell, ſo bringt es her den Winter ſchnell. Oktober rauh— Ja⸗ nuar flau. 2 — Teurer Apfelwein. Der Bad. Gaſtwirtever⸗ band hat in einer Eingabe an das Gr. Miniſterium des Innern um die Erhöhung des Ausſchankpreiſes für Apfelmoſt von 1,20 Mark auf 1,60 Mark für das Liter erſucht, da die Geſtehungskoſten ſich auf 1 Mark bis 1,20 Mark ſtellen. Der Apfelmoſt würde demnach jetzt ebenſo teuer ir wie vor dem Kriege guter Landwein. i — Einheitliche Kriegsanteihe⸗Verſicherung für Heeresangehörige. Seit Einführung der Kriegs⸗ anleiheverſicherung im Frühjahr 1917 hat die Beteiligung der Heeresangehörigen an dieſer Form der erleichterten Zeichnung mit jeder Anleihe an Umfang zugenommen. Doch machte ſich das Bedürfnis nach einer einheit⸗ lichen Geſtaltung der Verſicherung für unſere Feldgrauer geltend. Vor einigen Wochen haben ſich nun zu dem Zweck zehn deutſche Lebensverſicherungsgeſellſchaften zr dem Deutſchen Kriegsanleiheverſicherungs⸗Verband zu⸗ * ſammengeſchloſſen. Die Verſicherungsreform dieſes Ver⸗ bands iſt eine auf 12 Jahre abgekürzte Lebensverſicherung ohne ärztliche Unterſuchung und ohne Wartezeit; alle Altersſtufen zwiſchen 17 und 50 Jahren zahlen di. gleiche Prämie: die Kriegsgefahr iſt eingeſchloſſen. Be⸗ teiligt ſind: Allg. Deutſcher Verſicherungs⸗Verein A.⸗G. in Stuttgart: Deutſche Lebensverſicherungsbank„Armi⸗ nia“ A.⸗G. in München;„Atlas“ Deutſche Lebensverſi⸗ cherungs⸗Geſellſchaft Ludwigshafen a. Rh., Frankfurter Lebenverſicherungs⸗A.⸗G. in Frankfurt a. M., Ham⸗ burg⸗ Mannheimer Verſicherungs⸗A.⸗G. in Hamburg „Iduna“ Lebens⸗, Penſions⸗ und Leibrentenverſicherungs⸗ Geſellſchaft a. G. in Halle a. S., Nürnberger Lebens. verſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin, Verſicherungsgeſellſchaf „Thuringia“ in Erfurt,„Wilhelma“ Allgemeine Ver⸗ ſicherungs⸗A.⸗G. Magdeburg. Der Verband hat die Ge⸗ nehmigung des Kaiſerlichen Aufſichtsamts für Privat- verſichernna erhaſten. 5 — Erleichterung zur Zeichnung der 9. Kriegs⸗ anleihe. In der„Karlsr. Ztg.“ wird halbamtlich mit⸗ 1 0 Damit der bevorſtehenden neunten Kriegsan⸗ leihe auch weniger flüſſige Vermögensbeſtände, vor allem der Grundbeſitz, leichter dienſtbar gemacht werden könne, hat das Juſtizminiſterium einige erleichternde Anord⸗ nungen getroffen. Hiernach ſoll bei der Beſtellung von Hypotheken, deren Aufnahme zum Zweck der Beſchaffung don Mitteln zur Zeichnung der Anleihe erfolgt, von der Koſtenerhebung abgeſehen werden, ſoweit die Verwen⸗ dung des Geldes zu dieſem Zweck dem Grundbuch⸗ amt nachgewieſen wird. Unter den gleichen Voraus⸗ ſetzungen ſoll auch die Uebertragung oder Verpfändung don Hypotheken koſtenfrei bleiben. Ferner ſollen für pinterlegungen, welche nach Par. 2 des Geſetzes vom 5. Juni 1917 den Erwerb von Reichskriegsanleihe für Stammgüter betreffend, bei einer öffentlichen Hinter⸗ legungsſtelle erfolgen, Koſten nicht erhoben werden. — Ein intereſſanter Rechtsſtreit ſcheint ſich über die in den erſten Kriegsmonaten zwiſchen Mann⸗ Gen. die heim und Ludwigshafen verkehrende Dampffähre zu entſpinnen. Infolge Sperrung der Rheinbrücke mußte von Anfang Auguſt bis Dezember 1914 der Verkehr zwiſchen den beiden Städten mit Hilfe einer eigens zu dieſem Zweck errichteten Dampffähre aufrecht erhalten werden. Die Fähre koſtete 74000 Mk. und da nur 24000 Mk. Einnahmen erzielt wurden, bleiben rund 50000 Mk. zu decken. Das Reich hat ſich geweigert, für die Koſten aufzukommen, da es dieſe Fähre nicht als eine Kriegsleiſtung anſieht und der badiſche und der bayeriſche Staat wollen ſich zur Rückerſtattung der Koſten ebenfalls nicht verſtehen, mit der Begründung, daß die Sperrung der Rheinbrücke lediglich im Intereſſ der ſtädtiſchen Bevölkerung erfolgt ſei. Die Stadt Mann⸗ heim will nun auf dem Klageweg wieder zu ihrem Gelde kommen. Die beiden Städte hatten ſich mit allen Kräften gegen die Brückenſperrung gewehrt; erſt nach langen Kämpfen wurde ſie wieder freigegeben. Katholischer Jünglingsverein. Das 20. Stif⸗ tungsfeſt wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Die große Teilnahme der jungen Männer an der Generalkommunion iſt ein Beweis dafür, daß auch die hieſige männliche Jugend gerne ſich am Tiſche des Heren dem Erfreuer ihrer Jugend, dem göttlichen Jugendfreunde Jeſus, nähert, beſonders wenn es gilt, für die Gefallenen des Vereins einen geiſtigen Blumenkranz von„Vergießmein⸗ nicht“ ung„Veilchen“ inniger Andacht zu winden.— Der Feſtprediger im feierlichen Hochamt, H. H. Diviſionspfarrer Joſef Schweizer, zeigte, welchen Segen ein Jünglingsverein in einer Gemeinde bringt, wie der hieſige Verein für Fa⸗ milie und Staat ſoviel Gutes unter der männlichen Ju⸗ gend gewirkt hat, viele Jünglinge vor Abivegen in Glauben und Sttten, wo ſchlechte Kameradſchaft und wo andere der Jugend gefährlichen Vereinen bewahrt hat. Alſo gibt es für kathol. Eltern, wenn ihre Söhne der(Schule entwach⸗ ſen find, nur eine Pflicht, dem Willen der deutſchen Bi⸗ ſchsfe zu folgen und den Sohn in den Jünglingsverein zu ſchicken, wo er die rechte Freude der Jugend genießt in ſchönen Veſammlungen, bei vernünftig ⸗geflegtem Turnen und Spielen, in ernſten und heiteren Ve ranſtaltungen. Die von den Jungfrauen vorgetragene Kind ⸗Jeſu⸗Meſſe(von Joh. Schweizer) erhöhte die liturgiſche Feier des Gottes ⸗ dienſtes. i Der Nachmittag brachte die weltliche Feier die dem Programme nach bekannt iſt. Wäre der Saal des Kaiſer⸗ f hofes nochmal ſo groß geweſen, er wäre trotzdem dicht 7 ö beſetzt geworden, weil dieſe Veranſtaltung ſeit Kriegs⸗ beginn die erſte öffentliche des Vereins war und man hier weiß, daß Präſes und Mitglieder ſolche Veranſtaltungen 1 7 tüchtig vorbereiten. Die jungen Mitglieder, die in die Stufen der zum Militär eingerückten traten, ſpielten ihre Rollen ſehr gut im Verhältnis zu ihrem Alter und der Zeit, die zum Lernen zur Verfügung ſtand, da Geſtel⸗ lungsbefehl und Erkrankung Rollenwechſel vorausſagte. Jeder gab ſich die deſte Mühe. Die Feſtrede des H. H. Kaplan Sommer von Neckarau war mit vielen Erzählun⸗ gen aus der 10jährigen Tätigkeit als Jugendpräſes ge⸗ ſchmückt und gab in ernſter und heiterer Weiſe dem Jüngling die Mahnung mit:„Werde tapfer und treu ein Held im Hauſe, bei der Arbeit und in deiner Ge⸗ fſinnung. Beſonderes Lob gebührt den Turnern des Jahn be⸗ ſonders Peter Koger und Georg Biſchof, für die einzig⸗ daſtehende Leiſtung bei den Freiübungen am Barren. Der Vorſtand des„Jahn“ Valentin Heierling gratulierte dem Verein zu ſeinem 20. Geburtsfeſte und wünſchte, daß ſeine Tätigkeit auch fernerhin Gottes Segen finde und der Ve⸗ rein einig mit dem Turnerbund, jeder auf ſeinen Gebiete, zuſammenarbeite. Der H. H. 1 Schäfer richtete auch Worte des Dankes und der Anerkennung an den Verein, er wür⸗ digte die Arbeit des bisherigen Präſes und wünſchte, daß in ihrem Geiſte weitergearbeitet werde. Auch die Marianiſche Jungfrauenkongretzation, die immer dem Verein zur Seite ſteht verſchönerte durch drei mehrſtimmige Lieder dieſe Feier. Die Theaterſtücke werden am kommenden Sonnrag Abend 7 Uhr nochmals gegeben für Diejenigen, die ſich darum intereſſieren. Allen herzlichen Dank, die zum ſchönen Verlauf der Feier beigetragen haben. Möge dieſe Feier den Verein zu neuem Anſehen bringen, neue Mitglieder und vor allem Ehrenmitglieder zuführen, damit auch der Verein nach außen hin wachſt, dlühe und gedeihe.— 5 Berichtigung: Bei der auf der 4. Seite beſind⸗ lichen Ackerverpachtung muß es ſtatt Donnerſtag, den 8. Sept. Donnerſtag, den 3. Oktober heißen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim MWeiskrauf-Herkaul. Am Mittwoch, den 2. ds. Mts. wird in der Waghalle Weißkraut ausgegeben und zwar an jede Haus ⸗ haltung in beliebiger Höhe zum Preiſe von 15 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: n Nr. 2101 bis 3000 von 8 bis 10 Uhr „ e, ies „ 751% 180% VVV Dieſe Zeiteinteilung muß genau eingehalten werden. Es iſt dortſelbſt auch noch ein kleiner Reſt Gelberüben abzugeben zum Preiſe von 15 Pfg. pro Pfund. Seckenheim, den 1. Oktober 1918. Lebensmittelamt. Acker verpachtung. Am ö Donnerstag, 3. Oktsber 1918 werden anſchliezend an die Ackerverpachtungen Seitz und Neurottſtücker Nr. 238 und 252 auf 2 Jahre ebenfalls verpachtet. Seckenheim, den 1. Oktober 1918. Kürgermeiner amt 2 Vols. Koch. een ppp pep ppppppppppppepppppbppbppbbe debbie Arbeſterinnen sowie ein kräftiger Junge Zum baldigen Eintritt gesucht Mannheimer Eierteigwaren-Fabrik f HERMA SüdERRER. F T d d o d Sbhreiben Sie schlecht? Auch die schlechteste Handschrift wird dureh meine unlber- troftens Methode ln wenlg. Stunden flott und blidschön. 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Nur ihm, der hier oben jeden Fußbreit Boden und faſt jeden Baum kannte, war es möglich, durchzudringen und die Stelle zu er⸗ reichen, an der er ſeinen Vater gefunden hatte. Wohl vierzig Fuß hoch war derſelbe abgeſtürzt und obſchon der Schnee unten den Sturz geſchwächt haute, erſchien es doch faſt wie ein Wunder, daß er mit dem Leben davongekom⸗ men war. Pferd und Schlitten waren vollſtändig vom Schnee begraben, Erich räumte denſelben hinweg, fand findeſſen neben dem zerbrochenen Schlitten nichts weiter Als einige Decken, mit denen ſein Vater ſich gegen die kälte geſchützt hatte. Er kehrte langſam heim. de ſtieg der Gedanke n ihm auf, daß ſein Vater dennoch den alten Groll egen ihn noch hegen könne. Was ſollte er beginnen, penn derſelbe erwachte und im unverſöhnlichen Trotze ie ihm dargereichte Hand zurückſtieß? Er wußte, wie er es ſeinem Vater wurde, ſeinen Sinn zu ändern. Die⸗ Gedanke legte ſich ſchwer wie eine Laſt auf ſeine Bruſt d dämpfte das freudige Gefühl, von dem dieſelbe noch Teranntmachung. eee PVP Verwertung von Knochen betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. 2. 17 über den Verkehr mit Knochen(R. G. Bl. 1917 S. 5 7/ö189 wird, zwecks Sammlung von Knothen, folgende ordnung erlaſſen: 5 1. Die Füße von Rindern ſind von den Metzzer⸗ elſtern unverzüglich nach der Schlachtung in trockenem uſtande zu reinigen und in friſchem Zuſtände an die ma Oelwerke Stern⸗ Sonneborn Aktien- Geſolſchaft, ſanzoſenſtraße 5, in Mannheim abzuliefern. Als Fuß, llt der geſamte Unterfuß vom Knie bis einſchl. Huf. Der hornſchuh darf nicht abg⸗trennt werden. Die Fleiſchteile ute und Sehnen dürfen nur in rohem Zuſtande von den Füßen abgelsſt werden. 8 8 2. Knochen von Rindern, Kälber, Schafen, Schwei⸗ ten und Ziegen, die bei gewerblichen Schlachtungen, ferner ei Hausſchlachtungen, Anſtalten jeder Art, Gaſt⸗ und Spelſewirtſchaften, Bolksküchen, Kantinen, Fremden⸗ Heimen und ähnlichen Betrieben, ſowie in Haushaltungen ufallen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder auf an⸗ dere Weiſe vernichtet werden. Auch zu Dünge⸗ oder Futter⸗ ecken dürfen ſie keine Verwendung finden. Ausgenommen u döbiglic die Verfütterung an Hunde und Gefluͤgel in der eigenen Wirtſchaft. 5 Die Knochen ſind getrennt von den anderen Abfällen und vom Hausmull zu ſammeln und moͤglichſt lufttrocken und ſauber den eingerichteten Knochenſammelſtellen zuzu⸗ ten. 5 3. Knochenſammelſtellen ſind in allen Gemeinden krrichtet worden. Die nähere Bezeichnung der Knochen⸗ e in den Gemeinden und die täglichen Ablie⸗ K 2 ferungszeiten werden von den Bürgermeiſterämtern noch beſonders bekannt gegeben. 4 5 4. Die Knochen ſind an die vom Buͤrgermelſteramt bezeichnete Rnochenſammelſtelle abzuliefern, entweder ) unmittelbar oder b) durch Vermittlung der Metzger oder c) durch Vermittlung der Knochenhändler oder c) durch die Schulſammelſtellen, bei dieſen können die Schüler Knochen in jeder Menge nach näherer Anordnung des Schulleiterns abliefern. Bei Ablieferung der Knochen an die Knochenſamnmel⸗ . den Metzgern, oder den Knochenhändlern ſind dem ** liefernden(Haushalt, Anſtalten uſw.) 10 Pfg. für 1 Kig. vergüten. N 8 5. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, insbo⸗ ſonders Haushaltungsvorſtände, Inhaber oder Leiter der in I bezeſchneten Anſtalten und Betrieben, die nicht für die Pfülung der in 6 2 feſtgeſetzten Verpflichtung ſorgen, bperden gemäߧ 6 der DBundesratsverordnung vom 15. Tee 1917 mit Gefängnis bis zu 6 Mogaten oder mit Deldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. g 8 6. Dieſe Bekanntmachung tritt mit ſofortiger Wir⸗ dung in Kraft. 5 Wannheim, den 29. April 1918. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. Borſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Neuninis. 1 5 5 Seckenheim, den 1. Auguſt 1918. gürgermeiſter amt: Volz. Die e befindet ſich auf dem Lebens⸗ ittelamt und werden dort jeden Tag die geſammelten 'ochen in den Ablichen Geſchäftsſtunden gegen, Barzahlung engenommen. f 8 Seckenheim, den 1. Oktober 1918. WLebensmittelamt. * 8 28 als ein Glück an, daß es mir vergönnt geweſen iſt, ihn Baum und blickte trübe hinab auf die großartig ſchöne, weite Schneelandſchaft zu ſeinen Füßen. a Währenddeſſen ſaß Grete neben dem Bette des Bau⸗ ern, der noch immer ſchlief. Plötzlich regte ſich derſelbe, holte tief Atem, dann ſchlug er die Augen auf. Sein erſter Blick fiel auf Gretes hübſches, freundliches Geſicht. Er verſuchte, ſich emporzurichten, Gretes Hand hielt ihn ſanft zurück. Erſtaunt ließ er den Blick durch das Zim mer hingleiten. „Wo bin ich?“ fragte er. „Ihr ſeid in guten Händen,“ gab Grete zur Antwort. „Fühlt Ihr noch Schmerzen?“ ö „Weshalb Schmerzen?“ fuhr der Bauer fort, denn die Erinnerung des Geſchehenen war ihm noch nicht zurückgekehrt.“ g N „Ihr habt einen böſen Sturz getan.“ f „Ich— wo?“ rief Amring, plötzlich wurde es in g ihne klar.„Ha ganz recht— dort oben in den Bergen — 0— das war eine entſetzliche Nacht! Das Pferd lag auf mir— der Kopf brannte mir— wie bin ich hieher gekommen und wo bin ich?“ „Erich hat Euch geſtern morgen gefunden und allein durch den Schnee hicher getragen. Ihr habt einen ſchlim⸗ men Tag und eine noch ſchlimmere Nacht durchgemacht, fühlt Ihr Euch nun wohler?“ 8 Mit ſichtlichem Erſtaunen hatte der Bauer zugehört, lein Auge ruhte auf den freundlichen Zügen Gretes. „Erich— Erich?“ wiederholte er.„Wo bin ich?“ „In dem Hauſe Eures Sohnes,“ gab Grete zur Ant⸗ wort. „In Erichs Haufe!“ rief der Bauer.„Und Du— Du?“ a Ich bin ſeine Frau.“ 5 Uanring erfaßte Gretes Hand, er hielt ſie feſt in der ſeinigen. Tann ſchloß er die Augen, aber ſeine en atmende Bruſt verriet deutlich, wie erregt es in ſeinem Innern war. a Peben erfüllt geweſen war. Er lehnte ſich an einen „Und Erich hat mich gerettet? fragte er nach Nufferderung. Militärische Jugenderriehung detr. Durch den in nächſter Zeit erfolgenden Eintritt der älteren Jungmannen zum Heer und Marine werden wie⸗ der große Lücken in den einzelnen Jugendwehrkompagnien entſtehen. Es iſt daher notwendig, die Reihen der Jungmannen wieder aufzufüllen. Aber auch die Zahl der Führer muß vermehrt werden. 5 Es ergeht daher an alle Jungmannon, welch⸗ den Kompagnien ſchon bisher angehört haben und noch nicht zum militäriſchen Dienſt eingezogen wurden, ſowie an diejenigen jungen Leute, welche der Jugendwehr beitreten wollen und das hierfür vorgeſchriebene Alter von 16 Jah⸗ ren erreicht haben oder demnächſt erreichen werden, die Aufforderung ſſch bei der Jugendwehrabteilung des Turnvereins Seckenheim v. 1898 an den Ulbungsabenden des Vereins zu melden. Alle Jungmannen, die bei der Muſterung eine vor⸗ läufige und bei der Ginſtellung eine endgültige Feſchei⸗ nigung über regelmäßige und erfolgreiche Teil⸗ nahme an den Aekangen während mindeſten⸗ eines Jahres ohne Aufforderung vorzeigen, erhalten, ſoweit es angängig iſt, folgende Vergünſtigungen: 1.) Berückſichtigung bei der Wahl des Truppenteils der Waffengattung für die ſie ausgehoben ſind. 2.) Ausſicht auf mehr Urlaub, Dienſterleichterungen und frühzeitige Beförderung bei den Erſattruppenteilen. Aber nicht die erwähnten Vorteile, die dem Jung⸗ mannen durch ſeine Zugehörigkeit zur Jugendwehr zuſtehen, ſollten die Triebfeder für den Eintritt in die Reihen der Jugendwehren ſein, ſondern der ei⸗ gene Drang, dem Vaterland ein tüchtiger. wehr⸗ fähiger Kämpfer und Soldat auch nach kurzer Aus⸗ bildungszeit zu werden. 5 Anmoldungen, ſowohl von Führern als auch von Jungmannen werden auch im Geſchäftszimmer der Mili⸗ täriſchen Leitung, Reinſtraße 4, jeden Mittwoch von 5—7 Uhr entgegengenommen. Die Oberleitung der Jugendwehren im Amtsbezirk Mannheim gez. Dr. Strauß. Geh. Gegierungsrat. ö Der milit. Vertrauensmann Die milit. Leitung f. d. milit. Vorbildung d. Jugend d. Jugendwehr Mannheim im Bezirk IV. gez. Klett N gez. Neuber Leutnant d. Landwehr. Generalleutnant 3. D. N Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 12. Auguſt 1918. Kürgermeiſteramt Volz. Sekanmtmachung. Obſtbezugſchein betr. Verbraucher, welche Herbſtobſt direkt vom Erzeuger beziehen wollen, müſſen ſich von demſelben erſt eine ſchrift⸗ liche Lieferungszuſage geben laſſen und dieſelbe auf dem Lebensmittelamt zur Ausſtellung eines Bezugſcheines ab⸗ geben. b Ohne Lieferungszuſage kann kein Bezugſchein aus⸗ geſtellt werden. Die zu beziehende Höͤchſtmenge beträgt pro Kopf 20 Pfd. Seckenheim, den 30. September 1918. Lebens mittelamt. ſei und wie nur die größte Angſt ihm die Kraft zu ſol⸗ Kopf beiden Händen und hielt es vor ſich hin. rannen langſam Tränen hin. kurzer Zeit mit leiſe bebender Stimme.„Er ſhat mil hieher getragen? Er allein?“ 55 5 a 5 Grete mußte ihm noch einmal alles erzählen, ww ihr Mann unter der ſchweren Laſt zuſammengebrochen cher Anſtrengung gegeben habe. f N „Wo iſt Erich?“ fragte Amring und ſeine Stimme klang weich. a a „Er iſt wieder hinunter, um nach dem toten Pferde und dem Schlitten zu ſehen. n Der Verletzte hörte ſchweigend zu, er griff mit der Hand nach der Schläfe, dann lag er wieder regungslos f da, aber über ſein blaſſes Geſicht war ein Hauch riedens hingeweht. 0 Das Kind in der Wiege erwachte und machte ſich laut. „Was iſt das?“ fragte der Bauer und richtete den hoch. „Unſer Kind,“ gab Grete zur Antwort und ſprang auf, um nach dem Jungen zu ſehen. i „Gib es mir— gib es mir!“ rief der Bauer und verſuchte ſich noch mehr empor zu richten, woran er indeſſen durch heftige Schmerzen in der Bruſt verhin⸗ dert 9% u r ee, ud rete brachte ihm das Kind. erfaßte g 0 Er ließ die Augen darauf ruhen und über ſeine gefurchten Wangen Dann ließ er erſchöpft das Kind auf das Bett niederſinken und Grete nahm es ihm ab, um den Schreienden zu beruhigen. 1 Der Bauer lag regungslos da. a 55 Wenige Minuten ſpäter trat Erich ein. Sein 1 hatte die 0 9 175 8 gehört und den leon emporgerichtet, ſeine Augen leuchteten. f „Erich, Erich!“ rief er und ſtreckte ſeinem Grſtoe borenen beide Hände entgegen. a Mit lautem Freudenrufe ſtürzte Erich auf ihn ge, erfaßte die Hände ſeines Vaters und hielt ſie feſt. Fortſetzung folgt.) a Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ber⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt machung des Königl, ſteklo Generalkommando des 14. Armeekorps vom 21. September 1918 No. H. M. 580/99. 18. KRA, betreffend Beſtandsen“ hebung, Beſchlagnahme und Höchſtpreiſe von Weiden, Weidenſtöcken, Weidenſchienen, Weiden? rinde, Weidenſtäben, Weidenſpizen, Weidenſtrauch Weidenabfall, Kopfweiden und Naturrohr(Glanz rohr, Stulrohr uſw.) Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 28. September 1918. roßb. beslcäaund-Polselolrefon. Ackerverpachtung. Auf Antrag werden am pennerslag, ben 3. September 1918 Pernitlags 10 J 5 die Grundſtücke nachverzeichneter Eigentümer im Nathan ſaal auf 5 bezw. 6 Jahre öffentlich meiſtbietend verpachten Eigentümer der Grundſtücke ſind: 1. Georg Albert Seitz Wwe. mit 17 Grundstücken 2. Beintich Roser Ehefrau mit 5 3. Georg Leonhard Seitz mit 4. Georg Karl Sein Wwe mit 5. Georg Ding mit g Bedingungen und Grundſtücksbeſchrieb werden be Berſteigerung bekannt gegeben. Seckenheim, den 30 September 1918. i Für germeiſteramt: Bolz. 5 9 5 . der — Zekanntmachung. Beſchwerdeführung gegen die Much umlegung betr. Nachſtehend bringen wir den Kuhhaltern Abſ. 4 8 5 der Verordnung vom 26. Nov. 1917 erneut zur Kenntne 90 Gegen die Umlegung auf die kuhhaltenden Betri⸗ iſt die Beſchwerde an den Gemeinderat und gegen deſſen Entſcheidung weitere Beſchwerds an den Kommunaler des Erzeugungsortes zuläſſig, welcher entgültig aniſche oi Ver Kommunalverband hat vor ſeiner Iniſcheidung 4 Verhältniſſe des Betrieds durch Gachverſtändige prüfen,? laſſen, geeignetenfalls iſt ein unvermutetes Probeme vorzunehmen. Beſchwerde und weitere Beſchwerde en, innerhalb 3 Tagen nach Eröffnung der Intſcheidung 4 zubringen, die Koſten hat der Beſchwerdeführer zu mage 1 wenn ſich die Beſchwerde als unbegründet erweiſt. In 5 ſtädtiſchen Kommunalberbänden iſt die Beſchwerde 5 Kommunalverband anzubringen, welcher nach Anhöru von Sachverſtändigen endgültig entſcheidet. Anfügen mochten wir noch, daß alle Vece ſchriftlich an das Lebensmittelamt als die hlerorts zuſtn, dige Stelle und ausſchließlich nur gegen die Höhe der vol Ausſchuß umgelegten Menge zu richten ſind. Seckenheim, den 1. Oktober 1918. Lebensuittela nt, ken . 3 r/ v x x. r