ff IJ. N Durch die Poſt dezogen pro Quartal Mk. 3.25 — kammer und ambos. fell 1. Gebieten igel nach allgemeinem und gleichem Wahlrecht en in der Weiſe, daß der Blo den Mehrheit die Regierung bildet, der der Bloch 9, ſodann ſchrittliche Vo f ler 1 Volkspartei. Parlament i i 8000 arismus geſträubt, iſt aber ſchließlich in a gc daß die Zeitumſtände eine geſchloſſene r rn, Nationalliberalen. weſen enigſtens mürfte die Auffaſſung mitbeſtimmend n ſichere n sſtnaten n Untergan eint t ä g 11 c, dei freier Zuſtellung. Aeiß und Geschicklichkeit des deut- ſchen Arbeiters halfen don Stahl härten für unfere affen zu Wehr und Sieg. Was ware das Tos des Arbeiters, wenn die Dernichtungs⸗ pläne der einde gelängen? Mit Hohn und Spott wieſen ſie unſer Eriedensangebet ab. Wil der deutſche flrbeiter urtellsloſen 5 Schlagworten ſeine wirtſchaftlichen 1 8 Erinngenſoeften preisgeben? 2 ISN 5„ — —— Rücktritt des Reichskanzlers Ernſtere Stunden als jetz go das dach wan ert Jahren nicht erlebt. An der Weſtfront tobt da und dort hat er Lücken in den Wall der ont geriſſen und zeigt uns mit furchtbarem daß wir jetzt um Daſein und Zukunft zu ringen in Bundesgenoſſe ſchickt ſich an, nach einem ſchwe⸗ g, den ſein Heer erlitten, an, uns im Stich zu ie kürkiſche Armee, unſer treuer Verbündeter im ice hat auf einem wichtigen Kampfplatze eine herbe age erlitten. Bei uns im Reiche iſt Schmalhans umeiſter, und wenn wir auch, Gottlob, nicht zu ern brauchen, ſo iſt uns doch noch für kange Zeit elt Maß von Entbehrungen und Einſchränkun⸗ auferle 15 d ni 7 iſt di 2 anden, 9 und nicht überall iſt die Kraft und Stärke a der de ein Ereignis, das für die Geſtaltung der ie willig zu tragen. In dieſe ſchwere Zeit s Reichs und des deutſchen Volks vielleicht für uft beſtimmend ſein wird: die Einführung te ramentariſchen Regierungsſyſtems. ber 0 elle einer in jahrhundertelanger Ueberliefe⸗ ewa nf a ien Beamtenſchaft ſollen fortab die vom lten Vertreter die Perſönlichkeiten zunächſt r die wichtigeren Aemter auf den verſchie⸗ des Staatsweſens ſtellen. Das Voll n Vertretern ſeine den in die er zuſammen⸗ inderheit gewiſſermaßen als verfaſſungsmäßi . 9 ſungsmäßige 5— Gen d berſteht Dieſe grundſätzliche Umfor⸗ erfaſſungslebens ſoll in der Reichsverwal⸗ aber auch in den Bundesſtaaten und vor be Preußen zur Geltung gebracht werden. Die r dieſes demokratiſchen Gedankens im Reichs⸗ un erſter Linie die ſozialdemokratiſche und die 5 Das Zentrum war geteil⸗ die Mehrheit hat ſich ſogar lange gegen arke Einheitlichkeit der Volksvertretung och dem 2 7 bei 9 5 ebenſo die Partei 5 3 iſt wohl nicht ganz richtig, ehrheitsparteien des Reichstags ausſchließ⸗ 1 U. 4 fahrn dur Geſichtspunkt, durch das parlamentariſche e neue innere Front zu ſchaffen bzw. ſie zu en gegenwärtigen Augenblick der Volksnot für ſaben. Bis zu einem gewiſſen ſein, daß die Möglichkei 8 .. öglichkeit des Friedensſchluſ⸗ en verſchiedenen Kundgebungen Wilſons und Aeon die politiſche Umgeſtaltung Deutſchlands zur Vorausſetzung habe. minzskanzler Graf Hanlling konnke ſich dieſer c arſchlleßen; er billigte weder das bar. 5 Regierungs-Syſtem an ſich, da er von der Selbſtändigkeit der befürchtet, noch glaubte er für die An⸗ chland tuner Feinde mit einem demokratiſchen n Friedensverhandl einzutreten er kiedensverhandlungen einzutreten ge⸗ n. Sn 1 die Verantwortung mittragen zu 5 0 Graf Hertling, nachdem er die 1 0 0 ur aus vaterländiſchem Opferwillen über⸗ en Amtes gerad g 2 e 11 Monate getragen hatte— zum 2. erer 1917 im Alter von 74 e Kanzler ernannt— den Kaiſer Fichte 0 70 und mit ihm geht ein Syſtem danch le dull. bat bar Misckunlz Mater fert* tagsüber ſeine heftigen Angriffe fort. LS ddbrgana Amtsblatt der Fürgermeiſterämtee peckenh eim, Uuesheim, Nearhanſen und Gdingen. Druck und Verlag von 68. Iinmermann, Seckenheim. den Führern der Mehrheitsparteien in einer Beſpre⸗ chung auseinandergeſetzt. In erſter Linie haben die Mehr; itsparteien ein gemeinſames Programm aufzuſtellen, deſſen Ausarbeitung ſofort in Angriff genommen wurde. Sodann werden ſie ſich über die Perſon des neuzuwäh⸗ lenden Reichskanzlers zu einigen haben. Hierfür ſollen derſchiedene Perſönlichkeiten in Vorſchlag gebracht wor⸗ den 5 darunter Herr von Payer ſelbſt, für den zoortſchrittliche Volkspartei und Sozialdemokratie eintre⸗ n. Eine Entſcheidung iſt aber noch nicht getroffen. — In dem Schreiben des Kaiſers an den Grafen Hert⸗ ling iſt ausdrücklich geſagt, daß die Einführung des arlamentariſchen Syſtems des Kaiſers Wunſch und Wille i, mit andern Worten, daß er freiwillig auf wichtige verfaſſungsmäßig zuſtehende Machtbefugniſſe ver⸗ aht Denn darüber darf man nicht im Zweifel ſein, bie verfaſſungsrechtliche Stellung des Kaiſers in kunft eine bedeutende 15 45 Der Weltkrieg. Dan Großes Hauptquartier, 1. Okt.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Rronprinz Rupprecht: 0 Nahe an der Küſte nahmen wir bei einem erfolg⸗ teilchen Vorſtoß einige hundert Belgier gefangen. Unſere neue Front in Flan dern verläuft im der in der vorjährigen Flandernſchlacht ausge⸗ auten rückwärtigen Stellung von dem Handzame⸗Ab⸗ ſchnitt—weſtlich von Rouſſelare vorbei über Ledegem Geluwe, nach Wervik und dann in der Lys⸗Niederun nach unſerer alten Stellung bei Armentieres. Der Feind griff geſtern nachmittag zwiſchen Rouſſelare und Wer⸗ dik an. Er wurde vor unſeren Linien abgewieſen. Neben Belgiern und Engländern nahmen wir geſtern hier auch Franzoſen gefangen. Vorſtöße des Feindes zwiſchen Fleurbair und Hulluch und Teilangriffe gegen die Hohen von Fro melles und Aubers ſche iterten. Beiderſeits von Cambrai ſetzte der Engländer Am Nachmittag gelang es einer neu eingeſetzten kanadiſchen Diviſion, vorübergehend nördlich von Cambrai vorbei auf Ra⸗ millies vorzuſtoßen. Unter Führung des General⸗ leutnants von Fritſch warf die in den Kämpfen zwiſchen Arras und Cambrai beſonders bewährte würd tembergiſche 26. Reſerve⸗Diviſion den Fein wieder auf Tilloy zurück. Südlich von Cambrai haben wir unſere Stellungen gegen den mehrfachen Anſturn des Feindes reſtlos behauptet. i a Heeresgruppe Voehn: Beiderſeits von Le Chatelet nahm der Feind am Nachmittag ſeine Angriffe zwiſchen Vendhuille und Joncourt wieder auf. Auch ſüdlich von Joncourt und ſüdlich der Somme entwickelten ſich am Abend heftig. Kämpfe. Angriffe des Feindes wurden überall abge⸗ wieſen. Heeresgruppe bentſcher Kronprinz: Gegen unſere Linien zwiſchen Aisne und Vesle und über der Vene zwiſchen Breuil und Jonchery rich⸗ tete der Feind heftige Angriffe. Trotz mehrmaligen An⸗ ſturms ſind ſeine Angriffe bis auf einen Teilerfolg, den den Feind auf die Höhen nördlich von Breuil führte geſcheitert. a f In der Champagne beſchränkte ſich der Feind auf Teilangriffe ſüdlich der Suippe gegen Sainte Ma⸗ rie-a⸗Py, nördlich von Somme⸗Py und gegen unſere Linien, die wir in der Nacht nördlich von Rur und Marvaux bezogen haben. Sie wurden abge⸗ wieſe n. Bei Sainte Marie-a⸗Py nahmen wir hierbei zweit franzöſiſche Kompagnien gefangen. Mit ſtärkeren Kräften griff der Amerikaner öſt⸗ lich der Argonnen an, Brennpunkte des Kampfes waren wiederum Apremont und der Wald von Montre⸗ beau. Wir ſchlugen den Feind überall zu⸗ rück. Er erlitt auch geſtern wieder beſonders ſchwe re Verluſte. f 8 i Heeresgruppe Gallwitz: Auf dem weſtlichen Maasufer blieb die Gefechtstätig⸗ keit auf Störungsfeuer beſchränkt. a Infanterie, Pioniere und Artillerie haben an der Vernichtung zahlreicher ben Panzerwagen gleichen Anteil. In den letzten Kämpfen taten ſich hierbei be⸗ ſonders hervor: die Leutnants Suhling und Bur⸗ meiſter vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 90, die Vizefeldwebe) Jolkm ann vom Garde⸗Reſ.⸗Schützen⸗Bataillon und Rauguth vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 27, die Leutnants Kei⸗ bel vom Feld⸗Artill.⸗Regt. 40, Schremler vom Feld. Artill.⸗Regt. 74, Ribbelt vom Feld⸗Artill.⸗Regt. 180 Mayer und Bräuer vom Reſ.⸗Feld⸗Artill.⸗Regt. Front etwas zurückgenommen worden. Inſertion preis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mar die Zeile. Bei terer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. und Unteroffizier Thele vom Feld⸗Artill.⸗Regt. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff s Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht: Patrouillenunternehmungen in Gegend von Lu fe und bei Badonviller hatten Erfolg. Feindliche Streiſz im Parroy-Walde blutig abgewieſen. Or ſchaft Corningen hat durch feindliche Artiller ſchießung ſtark gelitten. Militäriſcher Schaden nicht angerichtet. DZeeresgruppe Hergog Albrecht 5 4 1 0 r 4 1 7 7 „ 7 0 eder Taler iſt ein Rekrut. 5. Die Reichsbank lehrt hn 3 gegen den Feind marſchleten. Darum zeichnet! 4 An den Offenſiv⸗Fronten ſind am 30. September die Kämpfe fortgeſetzt worden, aber es iſt jeßt doch erſichtlich, daß der Höhepunkt erreicht iſt. Die Flan⸗ dernſchlacht, der wohl eine größere Bedeutung zukommt, als anfänglich vielfach angenommen wurde, hat an dem kräftigen Widerſtand der Deutſchen und ihren ſehr ener ziſchen Gegenangriffen inzwiſchen ihre räumliche Be⸗ Srelſung gefunden, indem unſere Truppen in die alten tellungen vor der erſten engliſchen Flandernoffſenſive F wurden. Dieſe Linie liegt im Bogen etwa Klm. durchſchnittlich hinter unſerer Front bis zum 26. September und ſie verläuft von Dixmuiden, das jetzt in belgiſcher Hand iſt, öſtlich der Bahnlinie D.—Gent enk, lang bis Handzaeme, biegt hier ſüdöſtlich ab auf das in inſerem Beſitz befindliche Rouſſelare(Roulers) und zieht ich in ſüdlicher Richtung teils weſtlich, teils öſtlich den ahnlinie Brügge— Lille fort bis Ledeghem. Von ſier wendet ſich die Front, im allgemeinen der Bahn⸗ ſinie Ledeghem—Armentieres folgend, nach Südweſten iber Gheluwe(4 Klm. weſtlich des wichtigen Knoten⸗ zunktes Menin(oder Meenen) nach der belgiſchen Grenz kadt Werwick— öſtlich Commines(Komen) und bleibt ann e der Lys bis Fleurbaix(5 Klm. ſüdweſtlich jon Armentieres) und geht endlich in ſüdlicher 1 8 iber die Gegend von La Baſſee und Hulluch auf Lens Es beſtätigt ſich demnach, daß Armentieres von unſeren ruppen geräumt iſt. Nun ſteht aber der Feind wie⸗ vor ausgebauten Stellungen; der Einbruch iin un⸗ ere Front iſt mißlungen. Aber ſchon greift die feind⸗ iche Angriffstätigkeit auch auf den Frontabſchnitt zwi⸗ chen Lys und Scarpe über. Zwiſchen Fleurbatz un balluch ſowie bei Fromelles und Aubers haben Te kämpfe ſtattgefunden. Der Kampf um Cambraß dauert fort, ohne daß es dem Feind gelungen wärt Fortſchritte zu machen. Im Gegenteil. Den von Tilloß egen Ramillies(4 Klm. nordöſtlich von Cambrai) von toßenden Engländern und Kanadiern trat die als Kampf truppe ſchon ſo oft bewährte und allgemein geſchätzte 26 württembergiſche Reſerve⸗Diviſion unter Generalleutn von Fritſch mit ſolchem Schneid entgegen, daß der Fei in ſeine Ausgangsſtellungen zurückgeſchlagen wurde. Im Süden von Cambrai, wo auch feindliche Marinetruppen im Kampfe ſtehen, ſind feindliche Angriffe geſcheitert Zwiſchen Chatelet und St. Quentin konnte der Fei ſeine Erfolge vom 29. September nicht ausbauen; nach heftigen Kämpfen blieb der Feind auf Joncourt feſtz gebannt.— Weſtlich des Damenwegs wurden heftige franzbſiſch⸗ Angriffe abgewieſen, ebenſo bei Joncherg ſüdlich der Vesle(zwiſchen Fismes und Muizon) und bes Breuil a. Vesle(7 Klm. öſtl. von Fismes) konnte e nur einen Teilerfolg erreichen. In der Champagne if die deutſche Linie auf dem öſtlichen Flügel um ein weiteres kleines Stück zurückgelegt worden. Bei Marie a⸗Py wurden übrigens bei einem Gegenſtoß zwei franzo⸗ ſiſche Kompagnien gefangen. Oeſtlich der Argonnen er litten die Amerikaner bei Apremont eine neue Schlappe und ſchwere Verluſte. In den Argonnen iſt die deutſcht * Der Berichterſtatter des W. T. B. an der Weſtfron meldet: Den Engländern iſt der Einbruch in die vor⸗ derſte Kampfſtellung des flandriſchen Verteidigungs⸗ ſyſtems gelungen. Das traurige Trichterfeld öſtlich von Ypern, das die Gegner hier eroberten, wurde neuer⸗ dings: mit britiſchem Blut gedüngt. Die ſchwachen Schü⸗ bentruppen und Maſchinengewehre, die daſelbſt in den Schlammtrichtern und Bohrlöchern vor dem Houthoulſter⸗ walde, bei Langemarck und an der Straße Ppern⸗Menin lagen, überdauerten das ſtundenlange feindliche Trom⸗ melfeuer, das neuerdings auf dieſe bereits tauſendfach von Granaten zerſchoſſene Erde niederging und weng ſie auch den Einbruch der britiſchen und belgiſchen Ma d Denninabaus, dom ef ⸗Deld⸗Artill⸗Reat. 638 15 8 0 5 nicht hindern konnten, ſo räumten ihre Gewehr⸗ Ma r TT—T—T—T—T—T—T—T—— 8——— 8 . 26. und 27. September insgeſamt 87 feindliche Flugzeuge ken die 1 auf einer Front von 6000 „. am 26. September ungefähr 1500 Sefangene machte. Weſten ie Artillerie, die bis zum äußerſten Widerſtand lei⸗ ſtete. Bis auf Nahkampfentfernung hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An einer Stelle hielt ſich Ober⸗ leutnant Eggersdörfer von einem bayriſchen Artil⸗ lerieregiment mit einem Geſchütz und wenigen Infan⸗ teriſten ſtundenlang gegen den Anſturm einer mehr als zwanzigfachen Uebermacht. In den hochgelegenen Trüm⸗ mern von Pasſchendaele, das ſeit der Flandernſchlacht nichts iſt, als ein ziegelroter Hügel in einer lehmgelber Wüſte, harrte Oberleutnant Bogendoerfer, den Kommandeur eines baheriſchen Infanterieregimentes, mi einer Hand voll Leuten und wenigen Maſchinengewehren ſiegreich bis zum Abend aus. Weiter ſüdlich ſcheiterten am Widerſtande von 40 tapferen Infanteriſten ſtun⸗ denlang alle Angriffsverſuche der Engländer. An der Straße Ypern⸗Menin kamen engliſche Tanks über die Schlammtrichter angewachter Ein großer Teil davon wurde zerſchoſſen, der Reſt zur Umkehr gezwungen. Im Gegenſtoß wurde Becelaere wieder genommen und zwe verloren gegangene Geſchütze den Engländern wieder ent riſſen. Trotz des unſichtigen Wetters und der bis zum Mittag vielfach niedergehenden Regengüſſe leiſteten die Flieger der Führung der Kampftruppen die wertvollſten Dienſte. Bis auf 20 Meter ſtießen ſie hinunter und faß⸗ ten die engliſchen und belgiſchen Angriffswellen mit ihren Maſchinengewehren an. In Flandern haben die deutſchen Truppen ebenſo wie in der Picardie, in der Champagne und zwiſchen Argonnen und Maas dem Feinde gezeigt, daß, wenn ſie auch dem übermächtigen ruck ſtellenweiſe Gelände preisgeben müſſen, doch ihre Moral und ihre Widerſtandskraft ungebrochen iſt. Der dreihundertſte Luftſieg der Jagdſtaffel 3 Bölcke. a Der 27. September iſt zu einem Ehrentage in der Geſchichte unſerer Flieger geworden. An dieſem Tage ate die ehemals von Hauptmann Bölcke geführte Jagd⸗ affel das 300. feindliche Flugzeug ab. In beiſpiellos ſchneller Folge hat die Staffel ſeit ihrem Beſtehen Sieg an Sieg gereiht, auch nach dem Tod ihres Meiſters. Viele unſerer Beſten haben in dieſer Jagdſtaffel gekämpft: Rittmeiſter Freiherr v. Richthofen, Leutnant Voß, Haupt⸗ mann von Tütſcheck, Leutnant Max Müller, Leutnant don Bülow, Leutnant Böhme, Oberleutnant Bernert, deutnant Bolle, Leutnant Bäumer, Leutnant Fromm⸗ erz. Manche von ihnen deckt der grüne Raſen. Kei⸗ zen der Ueberlebenden ſchreckt der Tod. Unauslöſchlich rennt in jedem von ihnen der Wille zum Sieg und er Wunſch: Ich will ein Bölcke werden. 8 An der geſamten Weſtfront wurden am abgeſchoſſen, davon 9 durch Flugabwehrkanonen. Wir zerloren an beiden Tagen 11 Flugzeuge. Die Ereigniſſe im Weſten. Engli ſcher Heeresbericht vom 29. Sept. abends: Die Schlacht Meilen(48 Kilometer) ausgedehnt. Auf uünſerem äußerſten rech⸗ en Flügel drängte das 20. Korps um 5,50 Uhr morgens zum Angriff über den Scheldekanal vor, von Bellengliſe einſchließ⸗ ich nordwärts. Die 46.(Northmidland)⸗Drviſion hatte ſich mit Schwimmgürteln, Matten, leichten Brückenbaumaterial und Flößen zerſehen und ſtürmte unter dem Schutze eines zuſammengefaß⸗ en Artillerie- und Maſchinengewehrfeuers die Haupt⸗Hinden⸗ urgverteidigungsſtellung, die hier längs des öſtlichen Kanal; fers verläuft. Die Diviſion hat die ganze ihr gegenüber ne⸗ nde deutſche Stellung genommen. Bellengliſe⸗la⸗Maucourt und Magny⸗le⸗Feſſe ſind in unſerem Beſitz. Weiter nördlich griffen zu derſelben Stunde Truppen aus Newyork und aus den Staaten n und Nord⸗ und Süd⸗Carolina unter dem Befehl des eneralmajors G. W. Read der Armee der Veremigten Staa⸗ ards dort merikaner an, wo der Scheldekanal durch einen Tunnel geht. Die nahmen auf dem rechten Flügel Bellincourt und Nauroy. Auf dem linken Flügel wird in der Nachbarſchaft von Bony gekämpft. Im Mittel ankt unſeres Angriffs nahmen die engliſchen Trup⸗ pen Villers⸗Guislain. Neuſeeländiſche Truppen nahmen da BVacquaris und die Höhe, die von Bonavis nach Mesnieres . Die 2. Divifion nahm das Verteidigungsſiſſtem, das 1 milly deckt. In ihrer linken Flanke ging die 2. Diviſion bei Noyelles über den Kanal und drang über 2½ Kilometer auf dem öſtlich der Kanallinie anſteigenden Gelände vor. Die 63. u erreichte den Südrand von Cambrak. An der. Unken Flanke des Angriffs drangen kanadiſche Truppen durch das Verteidigungsſyſtem, das Tämbrai im Nordweſten deckt, und erkämpften ſich ihren Weg nach vorwärts, den Kuüßerſten Bezikken der Stadt. Weiter nördlich nahmen ſie Sancourt, wo ein ſtarker deutſcher Gegenangriff abgeſchlagen wurde. Engliſche Truppen ſäuberten die Abhänge nördlich des Senſee⸗Kanals. Wäh⸗ rend der letzten drei Tage wurden von uns an der St. Quentin⸗ Cambrai ⸗Schlachtfront 22 000 Gefangene gemacht und 300 Ge⸗ ſchütze erbeutet. i 8 4 Heeresbericht vom 30. September: Die Belgter aben auf dem Flandernrücken in der zweiten feindlichen Linie uß gefäßt und 5 Stadenberg, Pasſchendaele, Mors⸗ von Weſtrooſebecke genommen. Der Feind Gegenan⸗ eede und einen Tei unternahm nördlich vom Houthoulſterwald heftige riffe. Sie wurden vollſtändig gebrochen. Die belgiſchen Vor⸗ 11 0 näherten 1 Roulers auf 3 Kilometer und erreichten bie Straße von Roulers nach Menin. An einem Punkt wurden eit geſtern über 5500 Gefangene gezählt und 100 Geſchütze erbeu⸗ et. Außerdem wurde eine rieſige Menge Material erbeutet. Oer Krieg zur See. Berlin, 30. Sept. Im Sperrgebiet um England verſenkten unſere Unterſeeboote 15000 BRT. Der türkiſche Krieg. Heeresbericht aus Paläſtina vom 29. September: Am 27. 5 September leiſtete der Feind im Noragebiet 1 einigen ordan bei iderſtand, indem er die Uebergünge am oberen iſar⸗Benat⸗Hakub und die Stellungen bei Irbid und Er⸗ remte beiderſeits der Straße nach ezerib und Deraa, be⸗ 1 5 Im Laufe des Abends erzwang eine Brigade aſtra⸗ liſcher leichter Kavallerie den Uebergang ſüdlich von Jiſr⸗Benat⸗ Dakub und am Morgen des 28. September wurde der Feind aus ſeinen Stellungen am oberen Jordan vertrieben, worauß unſere Truppen nach dem linken Ufer überſetzten und die Wie⸗ derherſtellung der Brücke unternahmen. Südöſtlich von dem See überwand unſere Kavallerie den türkiſchen Widerſtand ber Irbid und Erremte. Im Laufe des Nachmittags des 27. September und am Morgen des 28. September trieb ſie den ihr gegenüber⸗ 5 ſtehenden Feind vor ſich her nach Norden über Meezrib hmaus, wobei 5 dem Araberheer des Königs Huſſeln bei Deraa die —5 eiche. Letztterer hatte die Eiſenbahnſtationen Ezra und ogezale(nördlich von Eeraa auf der nach Damaskus verlau⸗ fenden Hedſchaslinie) am 26. September eingenommen, wobei ſchinengewehr⸗ und Handgranaten doch blutig unter den f 5 Sturmwellen auf; heldenmütig unterſtützte ſie Tambrai⸗St. Quentin hat ſich über eine Front von nahezu 30 1 17177... 5 JC 1 155 8 95 e 3 Hördlich wird die Vorwärtsbewegung unſerer Kavallerie, die auj ihrem rechten Flügel von Arabern gedeckt iſt, von dem Deraa⸗ Gebiet aus fortgeſetzt. Unſere' Vortruppen nähekten ſich Mezerib am Abend des 28. September. Im Südgebiet hatten zwei Kolonnen uin Ammandiſtrikt bis zum Abend des 27. September während ihrer Operationen öſtlich vom Jordan 5700 Gefangene gemacht und 28 Seſchütze erbeutet. Am 28. September ſtanden ſte bei der Elkastal⸗Station, 14½ Meilen ſüdlich von Mmman, mit den Vortruppen des kürkiſchen Heeres in Fühlung, die ſich nördlich von Maan zurückzogen. Im ganzen wurden bis 8 Uhr abends am 27. September 50 000 Gefangene und 325 erbeutete Geſchütze gemeldet. Wichtige Beſprechungen. Berlin, 1. Okt. Nach Blättermeldungen beſprachen geſtern die Führer der Reichstagsmehrheit mit dem Vize⸗ kanzler von Payer, was zunächſt zu geſchehen habe; über die Zuſammenſetzung der neuen Regierung iſt nach dem„Lokalanzeiger“, von den Mehrheitsparteien ver⸗ einbart worden, daß kein„Koalitionsminiſterium“(d. h. ein Miniſterium, in dem alle Parteien vertreten ſind) gebildet werden, ſondern daß die Regierung ſich aus⸗ ſchließlich aus den Kreiſen der Mehrheitsparteien ein⸗ ſchließlich der Nationalliberalen zuſammenſetzen ſolle. Die Vertreter der Rechten, der Unabhängigen Sozialdemokra⸗ ten und der Polen ſollen Herrn von Payer erklärt ha⸗ ben, daß ſie an dem Miniſterium ſich nicht beteiligen wol⸗ len. Der Vizekanzler teilte mit, daß die Parlamentariſie⸗ rung ſich auch auf das preußiſche Kabinett erſtrecken werde. Die Aufhebung des Artikels 9 der Verfaſſung(Belage⸗ rungszuſtand) ſei nur unter Mitwirkung des Reichstags möglich, es ſollen aber alsbald die nötigen Schritte ein⸗ geleitet werden. Seitens der Mehrheitsparteien wurde das Kanzleramt Herrn von Payer angeboten. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, Graf Hertling ſei für das Kanzleramt zu müde geweſen. Einzelne Perſönlichkeiten ſeien ſichtlich be⸗ ſtrebt geweſen, den Kanzler mehr aus dem Getriebe zu eine Kenntnis deſſen, was um ihn herum und im Volke vorging, gut war. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſagt, das Schreiben des Kaiſers an den Grafen Hertling enthielt ein Regierungs⸗ 1 als für die Führung ſeiner Geſchäfte und für programm von einer Wucht und Bedeutung, die in der bisherigen Geſchichte des Reichs nicht ihresgleichen habe. Hertling öffnet durch ſeinen Rücktritt den Weg zu einer Entwicklung, die der Kaiſer als ſeinen Wunſch und Wil⸗ len bezeichnete. Die kommende Zeit wird dem Kanzler dankbar dafür ſein, daß er die vielen Möglichkeiten und Wahrſcheinlichkeiten tiefgehender gegenſeitiger Verſtim⸗ mungen durch ſeine verſöhnende Politit nicht habe auf⸗ wuchern laſſen, ſodaß er ſchon in einer Zeit, die ſich für die Volkseinheit noch nicht reif zeigte, die Vorbedin⸗ gungen 195 die jetzt kommende Zeit geſchaffen habe, wie auch hinfort unſere Staatsform und Regierungsform aus⸗ zeſtaltet werden möge. Als Volk, als Nation werden wir nur dann eine Zukunft haben, wenn wir jetzt in dieſen Wochen, in denen die Welt daran arbeitet, uns zu zer⸗ malmen, alle nur einen und denſelben Willen haben, venn der Gedanke von der Volkseinigkeit wieder heili⸗ zer Ernſt werde und wenn wir endlich den inneren Frieden ſchaffen, der die erſte Vorbedingung ſei für einer äußeren Frieden, wie er von deutſchen Männern geſchloſ—⸗ ſen werden kann. 8 Der„Vorwärts“ teilt mit, daß in einer geſtrigen Beſprechung zwiſchen Sozialdemokratie, Fortſchritt und Zentrum bereits eine weitgehende Uebereinſtimmung über die ſozialdemokratiſchen Forderungen erzielt worden ſei. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſei für Mitt⸗ woch zu einer Sitzung einberufen. Heute ſolle zwiſchen den Parteien über die Perſonenfrage verhandelt wer⸗ den. Die Zeit fordere ganze Männer und feſte Entſchlüſſe Wir brauchten nicht Sozialdemokraten als Miniſter, ſon⸗ dern ſozialdemokratiſche Miniſter, Männer, die in ihrem Amt das bieten, was ſie ſeien und mit Energie für das wirkten, was ſie als Sozialiſten für das Richtige und Notwendige hielten. i Waffenſtillſtaud zwoiſchen Bulgarien und der Entente. 1 Amſterdam, 1. Okt. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, jſt der Waffenſtillſtand zwiſchen Bulgarien und der Entente abgeſchloſſen worden. 5 Nach dem„Allgemeen Handelsblad“ wurde Bulga⸗ rien mitgeteilt, daß die Feindſeligkeiten erſt dann ein⸗ geſtellt werden, wenn Bulgarien mit Deutſchland, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und der Türkei bricht. Die Mindeſtforde⸗ rungen ſeien: 1. Entwaffnung und Abrüſtung der bul⸗ gariſchen Armee; 2. Uebergabe der Eiſenbahnen; 3. Räumung des ganzen beſetzten Gebiets; 4. Freier Zugang der Entente zu dien Wegen, die nach der Türkei, nach Oeſterreich-Ungarn und nach Rumänien führen. f Soſia, 1. Okt. Deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen ſind hier eingetroffen. 8 Bundesſtaaten und Einkommenſteuergeſetz. Berlin, 1. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ be⸗ richtet, über die Vereinheitlichung der bundesſtaatlichen Einkommenſteuergeſetzgebung habe kürzlich zwiſchen Ver⸗ tretern der Bundesſtaaten eine Ausſprache ſtattgefunden. Es wurde allſeitig anerkannt, daß eine weitgehende An⸗ gleichung der Geſetzgebung, namentlich in den mehr for⸗ malen Fragen wünſchenswert ſei, doch ſei eine völlige Vereinheitlichung im Hinblick auf die geſchichtliche Ent⸗ wicklung und auf die großen Verſchiedenheiten der ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den einzelnen Bun⸗ desſtaaten unmöglich. Mut und Zuberſicht, Deutſches Voll! 72 Von Geheimrat Prof. Dr. Backhaus, Berlin. 1 Die Reden. des Deutſchen Kaiſers in Eſſen, des Vize⸗ kanzlers von Payer in Stuttgart und des Staatsſekretär⸗ Dr. Solf in Berlin haben den deutſchen Standpunkt in ſeiner gamzen Gerechtigkeit und Mäßigkeit dargelegt und ſicher die Stimmung im deutſchen Volke gehoben. Man hatte ſtet⸗ gewünſcht, daß den Hetzreden Lloyd Georges und den Heuche⸗ leien Wilſons etwas kräftiger entgegengetreten worden wäre. Wenm man es billigt, daß deutſche Staatsmänner und die deutſche Preſſe im Gegenſatz zu unſeren Feinden die Lüge fortwährenden und die Phrale veyrſchmähen, wenn ſogar die um den aufſtrebenden deutſchen Handel, femdricden Brandreden unverkürzt in deutſchen Be abgedruckt werden, ſo iſt es doch unbedingt nötig es aber, daß England nur für die Freiheit der Welt die Verbreitung der Ziviliſation gegen den preußiſchen. barismus und den deutſchen Imperialismus in den Kan, el treten iſt. Die Wahrheit iſt vielmehr, daß England 1 Krieg gegen Deutſchland ſchon länge 170 bereitet hat, ganz allein im Geſchäftsinkereſ. die 5 deutſche Induſtrie zu unterdrücken und dadurch ſelbſt Bey Profit zu erzielen. England, das Indien bis zum hungern unterdrückt und ausgeſaugt hat, das ſich n ſcheute, im Burenkriege Frauen und Kinder umzubrne das die Irländer ebenſo wie die Aegypter und andere* en knechtet, in ſeinen Kolonien die größten Grauſamkeiten geg 75 die Eingeborenen ausführt, von Spanien Gibraltar, on Italien Malta, von Argentinien die Falk andinſein und hat allen Waſſerſtraßen der Welt ſich Stützpunkte geraubt wir das noch in dieſem Kriege Griechenland, ebenſo a Portugal und andere Bundesgenoſſen vergewaltigt. tian wahrlich keine Urſache, ſich als die ehrliche, auftechte Nag hinzuſtellen, und die Deutſchen als Unterdrücker und oberer zu bezeichnen. te ich Ebenſo iſt es die Wahrheit, daß Amerika gle. falls nur aus Geſchäftsintereſſe in ion Krieg eingetreten iſt. Wenn es Präſident Wbclh ernſt geweſen wäre um die Freiheit der Meere, dann men ei darauf dringen müſſen, daß die amerikaniſchen uften trotz der engliſchen Blockade nach Hamburg fahren lischer Im Vergleich zu der ſranzzſiſchen Rachſucht, den engen und amewikaniſchen Weltherrſchaftsplänen vertritt De land mit ſeinen Bundesgenoſſen die gu echte f . ſei mdesgenoſſen die gute und ger em Ver nämlich die Erhaltung ihres Beſtandes gegenüber d Jahren nichtungswillen der Gegner. Bis jetzt hat in den 1 d dies des Weltkrieges auch die deutſche Sache geſiegt, ſturm wird ſo auch hoffentlich gegenüber dem jetzigen Aßgeſter von Franzoſen, Engländern und Amerikanern im haber bleiben. Die in den Krieg gehetzten Völker des Oſtens den mit Deutſchland Frieden geſchloſſen. Dadurch wird Linden Deutſchen erleichtert, den vereinigten weſtlichen Fe ſtandzuhalten. der In den letzten Monaten haben unſere Gegner Gl Weſtfront ſicher einen Verluſt von etwa einer eres Menſchenſeben gehabt. Demgegenüber hat unſere 2 7 5 leitung wohl daran getan, das koſtbare deutſche 5 ſchonen und lieber einiges verwüſtete Gelämde dem zu überlaſſen. Wollte dieſer nach den pyvahleriſchen der Engländer wirkich kämpfen bis zum Verdrängen 2 Deutſchen aus Frankreich und Belgien, ſo müßte enſchen weitere Blutſchuld von mindeſtens drei Millionen mp loben bei den für ihn erschwerten Verhälln ſſen des ohen auf ſich nehmen, ohne eine Gewähr des Erfolges zu und Es würden ferner die blühenden Gefilde von Frankreich 1 Belgien, die bis jetzt noch verſchont geblieben ſind, der hn ſtändigen Vernichtung geopfert werden und damit auf zehnte und Jahrhunderte Milliarden von Werten dem des tergang. Es iſt nicht möglich, daß die betörten Vote deten Weſtens auf die Dauer ſolches Beginnen ihrer verble Regierung den werden! Darum sahen die Ausſichten für feen kand durchaus günſtig. Es gilt, unſer dap rd Heer zu ſtärken und'in der Heimat auszuhalten; dann 9 K die gerechte deutſche Sache ſicher zum Siege kommen. Nrlaubsfragen. a Eine Frage, die den Soldaten und vor allen Dinge, der ſeine Angehörigen in der Heimat mit Recht ganz beſon beſchäftigt, iſt die des Urlaubs. Da hört Urlaub immer wieder die Aeußerungen: Warum wird nicht mehr gungen erteilt? Warum iſt die Urlaubserteilung ſo vielen Eins vrän. und Schwierigkeiten unterworfen. Wiſſen die militärischen dit geſetzten nicht, wie viel verheiratete Leute an der Front fi 10 31 ſeit Jahr und Tag ihre Familie nicht geſehen haben und wiedel Hauſe ſo dringend nötig gebraucht werden, damit ſie nach dem Rechten ſchauen?— Alles das iſt den für die Urlaubserteilung in Frage kommer Kommandoſtellen wohl bekannt, auch iſt bei ihnen— wie ſiche e überall gern anerkannt wird— der beſte Wille vorhanden Urlaubswünſchen ihrer Soldaten nach Kräften entgegenzu un end Aber die Verhältniſſe erlauben oft nicht, dieſen Wünſchen u ſprechen. n: Der Urlaubsfrage ſtellen ſich drei Schwierigkeiten enge Einmal kann die taktiſche Lage, die Notwendigkeit, alle* fr zuſammenzuhalten, eine Beſchränkung oder Einſtellung des ger laubs erfordern. Dieſer Geſichtspunkt tritt jedoch nur iw mittel äußerſten Notfall ein. Im allgemeinen wird mit allen gleich darauf hingearbeitet, daß der Soldat ſeinen Urlaub erhält, ieder gültig wie die Lage an der Front ausſieht, obwohl hin 5 beurlaubte Soldaten in ernſter Zeit viel von dem ausgggeff⸗ haben, was ſie in der Front geſehen und von deutſchen vorbereitungen erkannt zu haben glaubten. g darin, Die zweite Schwierigkeit für die Urlaubserteilung beſteh ame daß immer wieder die Frage auftaucht, ob beſonderer V bevor halber einzelne Berufe oder Erwerbszweige vorübergehe abge⸗ jugt werden ſollen. Grundſätzlich werden derartige Gef ge 9 ehnt— um der Gerechtigkeit willen. Nur wenn die Lan dere hauſe, die Sicherheit der heimiſchen Ernährung oder ſegeben Gründe wichtigſter Art es unbedingt erfordern, muß nache werden. chte a Und drittens iſt der Urlaub von der Transportmög hängig. Das iſt die entſcheidende Frage. 10 Zur Zeit fahren von der Weſtfront an jedem Tage bmchterl undzwanzigtauſend deutſche Urlauber nach Hauſe. Die Sol⸗ Ueberlegung, daß dementſprechend über dreiviertel Million aul daten im Monat von dem weſtlichen Kriegsſchauplatz in Ver ahren. erklärt die Schwierigkeiten. Treten nun beſonder. m hältniſſe ein, daß die Bahnen für wichtige Kriegszwecke„t größerem Umfange als bisher benutzt werden müſſen, ſo ect dies natürlich in der Stockung des Urlauberverkehrs von 3 zur Heimat. g rpohlen Unſere Eiſenbahnbehörde verſucht die jetzigen Urlaube nnen noch zu erhöhen; ob es möglich ſein wird, iſt ungewiß. 175 aber die Gewißheit haben, daß die Heeresleitung die Nör und Mannes und ſeiner Familie kennt und würdigt. Die Fro . die Heimat dürfen das Vertrauen haben, daß jeder feinen 75 ſind 5 dienten Urlaub erhält. Tritt mal eine Verzögerung ein, germ gewichtige Gründe dafür maßgebend. Dann wird auch h ſeine perſönlichen Intereſſen zurückſtellen, denn es handelt 5 K. das Heil des Ganzen. l 5 7 Baden. Landesverſammlung der Bad. Gewerbe⸗ Handwerker⸗ Vereinigungen. o (Karlsruhe, 30. Sept. Am Samstag und e. tag fand hier eine gutbeſuchte Kriegstagung und ö Sammelt BucheckernI 1 1 190 0 t .—— 2.— EE e r —— 97 E—ECͤ. T R —— . 61300 hr⸗ N 8 SSS 4 — SSN eee bord e RRR N ungen ſtatt. Der Landesverſammlung gingen am 2 85 Sitzungen des Verwaltungsrats des Erholungs⸗ an ad Sulzburg, das über die Wintermonate ge⸗ dab en bleiben ſoll, und des Verwaltungsrats der Nie⸗ ha ühlſtiſtung, die eine Höhe von 19000 Mk. erreicht bre voran. Ferner trat der Landesausſchuß zur Be⸗ 0 echung rein interner geſchäftlicher Angelegenheiten zu⸗ bn men. Die Landesverſammlung ſelbſt wurde am Sonn⸗ 00 vormittag halb 11 Uhr von dem Vorſitzenden Ge⸗ erberat Niederbühl⸗Raſtatt eröffnet und begrüßt. Worauf nahm Staatsminiſter Dr. von Bodman das ort zu einer längeren Anſprache. Die auf der Tages⸗ nung ſtehenden Punkte könnten nur beraten werden, * man einen kühlen Kopf, einen ſeſten Willen und die feſtes und ruhiges Herz habe. Das ſind Eigenſchaften, de heutzutage leider leider nicht mehr Allgemeingut des late chen Volkes ſind. Eine ſchwere trübe Stimmung zet auf unſerem Volk. Wir bekommen Reden zu 3 von denen man nicht glauben ſollte, daß ein in cher Mund ſolche Worte ausſprechen kann. Es l die Miesmacher und Beſſerwiſſer, die leider in Diel. Ständen auftreten, ſogar unter den Feldgrauen. de b ſchlechte Stimmung mag hervorgerufen ſein durch und mährungsſchwierigkeiten, die lange Dauer des Kriegs . die militäriſchen Rückſchläge. Gewiß ſei die Lage 88 1 ernſt, aber keineswegs ungünſtig, und ſie könne 8 eimer Weiſe die mißmutige Stimmung rechtfertigen. deit eginn des Weltkriegs ſei die Lage für Deutſchland du. kritiſcher geweſen, ebenſo als Italien abfiel und als mumünien unter die Zahl der Feinde trat. Die Stim⸗ 1 90 in der Heimat könne nur verſchlechternd wir⸗ dadurch daß dieſer Geiſt auch an die Front dringe. leg alles gut gehe, dann ſei es leicht„Deutſchland über bm zu ſingen, wenn aber weniger günſtige Tage * dann heiße es erſt recht feſt zu ſtehen. In sd. Schlußworten gab der Staatsminiſter ſeiner Freude druck, daß das Handwerk durch dieſe Kriegstagung 4 die geſchäftlichen Beratungen aufge⸗ vogi n. An den Großherzog und an die Großher⸗ erſe Luiſe gingen Begrüßungstelegramme ab. Danach attete der Vorſitzende den Tätigkeitsbericht. Er 3 der verſtorbenen Mitglieder. Im Heeresdienſt legen 12 U½%7 Mitglieder und 24000 Handwerksbetriebe haben in D. ben ſtill. Die Kranken⸗ und die Sterbekaſſe en ſich ſehr günſtig entwickelt. Der Fonds für die U entgeltliche Aufnahme weniger bemittelter Mitglieden Riezen Erholungsheimen beträgt jetzt 50 000 Mk. Vorſ. Enderbühl berichtete dann noch über die verſchiedenen dichtungen des Verbands, über die Lehrlingsverſiche⸗ f dure über die Stellenvermittlung und über die Jugend⸗ 90 . 1 und forderte ſchließlich zur lebhaften Zeichnung riegsanleihe auf. i f keüg e iernach nanm die Verſammlung verſchiedene Vor⸗ e entgegen. Regierungsrat Bucerius ſprach übe! . dohſiofſverſorgung des Handwerks und Generalſekre Mitt ndres über den Wiederaufbau des gewerblichen nergtelſtands. Die Ausführungen des letztgenannten Red. rial über das Submiſſionsweſen veranlaßten Miniſte⸗ gat Dr. Hirſch zu der Mitteilung, daß der Ent⸗ ind der neuen Submiſſionsordnung fertiggeſtellt iſt 0 emnächſt den Handwerkerorganiſationen zur Aeuße ſingz zugehen wird. Sodann verbreitete ſich Geh. Ober⸗ nzrat Zimmermann über die neuen Steuern Spra hre Wirkung auf Gewerbe und Handwerk.— Zur lung he kamen verſchiedene Anträge über die Urlaubsertei⸗ e an die im Heeresdienſt ſtehenden Handwerker und 0 betreibenden und über die Ausnützung der durch i Nurthein zu gewinnenden elektriſchen Kräfte und schlag ußbarmachung für das Handwerk. Der Voran; Vorst für 1918/19 wurde genehmigt und der bisherig⸗ N everſan müedergewählt Der Ort für die nächſte Lan⸗ beſtim 5 mlung wird zu gegebener Zeit vom Vorſtand geriet) Durlach, 1. Okt. In eine gefährliche Lage on 90 Sonntag der Kaufmannslehrling Otto Brauch Buche arlsruhe. Er war im Rittnerwald auf eine hohe er ah geſtiegen, um Bucheln zu ſchütteln. Dabei ſtürzte Neter und blieb in einer Aſtgabel hängen, ſo daß er 25 dutſc hoch, 0 5 Himmel und Erde ſchwebte. Dem ner 85 Michael Roller gelang es ſchließlich, unter eige⸗ deten ensgefahr den waghalſigen jungen Mann Geor rg Adel ſogiment fen n der D kber d 5 ard von einem bayeriſchen Infanterie. e in der vergangenen Nacht, als er ſick unkelheit von ſeinem Transport entfernt hatte, bruch Geländer eines Stegs und erlitt einen Schädel. jäh der den ſofortigen Tod zur Folge hatte.— Ein Agreif ge Witwe ſtürzte, als ſie ihren fallenden Schirm 80 5 wollte, von der Plattform(nes fahrender Lerlezun gen wagens auf die Straße und erlitt gefährliche mer 9 Vforzheim, 1. Okt. Die hieſige Handelskam⸗ der Mä bei dem Bundesrat und dem Reichstag wegen i nenegel worſtellig werden, welche die Handhabung Sch Achwa Umſatz- und Luxusſteuergeſetzes für das ndet darengewerbe mit ſich bringt. So wird bean⸗ des ſoge aß auch der Herſteller und der Großhändler am nicht d Nachweiſes über den Wiederverkauf bedarf, ür das er erhöhten Luxusſteuer zu unterliegen. Allein dufern muckwarengewerbe mit rund 25000 Kleinver⸗ uhrlich⸗ je mit 100 Bezugsquellen angenommen, wären Mill. Beſcheinigungen notwendig. Un⸗ Schmuckware gewerbe auch die Füh⸗ ager- und Steuerbuches in Fabrik- und Groß, rieben. In dieſem Punkte hatte bereits dil r in tunlichſt weitem Umfang „( Jengeſagt. a Alte bereiburg, 1. Okt. Die Strafkammer verur⸗ 975 Horchen(S, worbeſtraften Schloſſer G. Beorchio zebſtahls im(Schweiz) wegen eines ſchweren Einbruch 9 58 N20 badiſch Rheinfelden zu 3 Jahren Zuchthaus uſtanz, 1. Oktober. Die Bodenſeedampf⸗ 5 ſeit dem Jahre 1901 mit Ausnahme der 851911 und 1912, in denen ſich Ueberſchüſſ. it ark, 21131 Mark und 12 123 Mark er. einem ſtäudig wachſenden Fehlbetrag abe werdands der Bad. Gewerbe- und Handwerker⸗Verer⸗ 8 Mannheim, 1. Okt. Der 34jährige Infanteriſ 0 ſchließt, hat auch im Abſchluß der Jahre 1917 und 1918 nicht zu erwarten. () Vom Bodenſee, 1. Okt.(Beim Großher⸗ zogs paar.) Die Austauſchkrieger machten am Sonn⸗ tag von Konſtanz aus einen Ausflug nach der Inſel Mainau. Hälftig brachte ſie der feſtlich geſchmückte Damp⸗ fer„Stadt Konſtanz“ dorthin, während die übrigen den Bei der Rückfahrrt wechſelte man. Auf der Mainau wurden die Gäſte vom Groß⸗ der Großherzogin Luiſe empfangen Weg zu Fuß machten. herzogspaar und und bewirtet. Umfang und Wirkung der Viehabgabe. Im Bezirk Freiburg mußten bisher. lich aufgebracht werden rund: 1100 Stück(344—1337 Broßvieh, 600 Kälber(581666), 500 Schweine(171 zis 746) und 100 Schafe(51—201). An Großvieh be⸗ trug der Prozentſatz 5—8 Prozent des Viehbeſtands. piervon gehen zurzeit 5 Prozent an die Metzger des Landbezirks, 7 Prozent an die Stadt Freiburg und der Reſt ans Feldheer. Früher erhielt die Stadt Freiburg etwa 40 Prozent der Rinder des Landbezirks. Heute wird die Stadt in der Hauptſache vom Bezirk Bonndorf ver⸗ ſorgt. Unſer Viehbeſtand hat bis jetzt die Viehaufbrin⸗ zung verhältnismäßig gut überſtanden, denn im Reiche hat ſich derſelbe nach der Zählung vom September 1917 zegenüber 1913 nur um 1,7 Prozent verringert und var höher als 1912. In Baden ergab die Zählung am J. Dezember 1917 661,270 Stück Rindvieh, d. i. 22000 Stück mehr als durchſchnittlich in den Jahren 1909 dis 1912 und faſt 2000 Stück mehr als im Durchſchnitt der 10 Jahre 1904—1913. Es iſt als ſicher anzu⸗ nehmen, daß die aus den Viehverkäufen erſparten Mit⸗ tel der Förderung der Viehzucht wieder zugeführt werden. . den Bezirk Freiburg iſt dies jetzt bereits in der Weiſe in die Wege geleitet, daß aus den Proviſionen beim Viehverkauf ein Grundſtock für die ſpätere Bildung einer Viehgenoſſenſchaft gebildet wurde, damit auch diejeni⸗ en Landwirte, welche keine eigenen Weiden haben, ihr Jungvieh geſund aufzüchten können 0 Warum er weint. N 5 9 8 8 1 N 2 5 55 5 Fkau: Büble worom weinscht? junge: ber Karle hat sich grob g'mecl nüt seim Srueder, wo zwel eiserne Kreuz näb, und dr Emil hot sick wichdig do mit seiner Inluedder, wo inte Zan aufs Nacht. tischle lega kann, no han 1 gesagt, des zel nu lang n aber mei Vatter hot no nla Rrſegsa“leine zeichent. Ns hent se g'sagt, des sei aufg'schnitta ond verſoga ond hent me verhaua, and wo ui gesagt han, z sei zuf Ehr und n want, no hent ze g zagt, ze schbielet nemme 2 ———— 574 28 Vermiſchtes. Kriegsanleihe. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat de⸗ ſchloß. auf die 9. Kriegsanleihe 70 Millionen zu zeichnen. Auf die achte Kriegsanleihe waren 60 Millionen und auf die bisherigen Anleihen zuſammen 265 Millionen gezeichnet worden. Fülſchung überall. In einigen Blättern war die Nachricht verbreitet worden, die Verwaltung der Bremer Linoleumwerke in Delmenhorſt habe einem Aktionär auf deſſen Anfrage mit⸗ eteilt, daß die Werke gut beſchäftigt ſelen, daß Kunſtleder otten Abſatz finde und daß der Umſatz gegen das Vorfahr bedeutend geſtiegen ſei, auch für die nächſten Monate lägen noch reichliche und lohnende Aufträge vor, ſo daß mit einem beſſeren Abſchluß als im Vorjahr zu rechnen ſel. Für 1917 wur⸗ den 10 Prozent Dividende verteilt.— Eine ſolche Auskunft iſt, wie die Verwaltung der Werke mittelt, nicht erteilt wor⸗ den. Der Berſcht iſt eine glatte Erfindung und in allen Einzel⸗ heiten falſch und im Gegenſatz zu den tatſächlichen Verhältniſſen 1 Augenſcheinlich iſt er von einer an den Kursſtand der Aktien der Geſellſchaft interéſſierten Seite verbreitet worden. Ein Betonſchiff auf der Donau. Nach Mitteilungen des „Prometheus“ iſt neuerdings der Bau eines Betonſchiffs durch die. hn Regierung veranlaßt worden: auf der Werft der Südd. Donau⸗Damgofſchiffahrtsgeſellſchaft in Deggendorf iſt ge⸗ des n ein Schiff im Bau, das wahrſcheinlich in die Flotte es Bayriſchen Lloyd eingeſtellt werden wird, deſſen Aktien ſich zum Teile in den Händen des Deutſchen Reichs befinden. Es handelt ſich um einen Schlepper von nur 90 Zentimeter Tief⸗ ie Das Fahrzeug wird mit Hilfe von Holzformen gebaut; ie Koſten werden auf 100 000 Mart angegeben, was gegenüber dem Bau von Stahlſchifſen eine Erſparnis bedeuten würde. Die Cholera. Die in Berlin feſtgeſtellte Cholera iſt, wie im vorigen Jahr, durch Händler a us den beſetzten Gebieten Rußlands eingeſchleppt worden. Die Fülle ſind bis jetzt ver⸗ einzelt geblieben. f Bankbeamten⸗Streik. In Zürich ſind aus 60 größeren und kleineren Banken 1600 Beamte von 1800 in den Ausſtand etreten, weil die Bankinhaber den Bankbeamtenverband und ie geforderte Gehaltserhöhung nicht anerkennen wollen. f 1—. e N l 7 5 5 v N ö Lokales 8 Freiwillige Krankenpflege. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, ſind vom preuß. Kriegsminiſte⸗ ſterium dem freiwillig im Heeresſanitätsdienſt tätigen weiblichen Pflegeperſonal in weitgehender Weißt Mittel zum Durchhalten in der Verwundeten⸗Fürſorg⸗ bewilligt worden. Vom 21. September 1918 ab er. halten ſämtliche Krankenpflegerinnen auf dem 5 ſchauplatz eine monatliche Löhnung bis zu 135 Mk. ollſchweſtern(d. h. ſtaatlich geprüfte oder ſolche mi leichwertiger Ausbildung) in den. Lazaret⸗ Jahre 1916 einen ungünſtigen Ab⸗ ſcchluß zu verzeichnen. Eine Beſſerung iſt auch für den Lazaretten —— 120 Mk. Das übrige Pflegeperſonal in den genann 2 erhält eine Monatsvergütung bis zu 90 Mk. Schkweſternſchülerinnen beziehen vom 1. Tage ihrer bildung an ein Taſchengeld von monatlich 30 Mk. ßerdem können dem geſamten zisherigen Bezügen freie Beköſtigung, freie Unterkun und freie Bekleidung gewährt werden. Hierdurch wi ſelbſt unbemittelten Frauen ermöglicht, nicht nur in den wa Pflegeperſonal außer den Verantwortlich für die Nedaktton Gg. Zimmermann, Seckenheim Sekanntmachung. Wir geben hierdurch bekannt, daß Weißbrot und Zwieback für Kranke und Kinder für den Monat Oktober bei der Bäckerel Deboust zu kaufen iſt. Seckenheim, den 2. Oktober 1918. Sebens mittelamt. 5 Morgen Es kommen ausgeſchloſſen. Der Preis beträgt pro abgezählt bereit zu halten. Waſcheck. Eier-Ausgabe. Donnerstag, den 3. Oktober Jois nachtmnittags nen 3 bis 6 Uhr f erhalten Eler in der Fnlediſchschule Saal 3 A Ille Inhaber der Lobenamultelgarte Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug Haushaltung 2 Eier in folgender Verteilung: 1 bis 1000 von 3 bis 4 Uhr b Nr. „ 1 „ 2001„ 3000 Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug er⸗ alten ihre Mengen bei der Handlung Fens te und Seckenheim, den 2. Oktober 1918. Loebensmittelamt. zur Verteilung vro Kopf der E 5* 6 L Stück 35 Pfg. Das Geld iſt 54 des Lebensmittel⸗ im Kaiſerhof. Katholiſcher Jünglings⸗Verein Theaterprobe * Der Arkros. E Cbangel. Kirchenchor decenbeln:: Donnerstag 8 Uhr EHIIakHfe E. b. Ein Hund (Dober ann) zu Ilves⸗ heim Abzugeben gegen Be⸗ lohnung, Seckenheim, Ried⸗ ſtraße 37. f t 0 2 behufs Mitwirkung bei Vaterländiſchem Abend PROBE Aude daddacadaadadadandadgddadüdaddaudugadaunlnannbnnanumun Fleischausweis No. 864 N ErTrlorEA abzugb. Untere Gartenſtr. 3. sind stets vorrätig rauer-Tapt in der Exped. d. I. tn ͤ 8. 3 Sie feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. 8 24.(Nachdruck verboten.) Vater und Sohn blickten ſich ſchweigend an, ihr Mund fand keine Worte und wozu auch? Daß ſie ausge⸗ föhnt waren, wußten ſie jetzt, ſie konnten es gegen⸗ ſeilig in ihren Augen leſen. „Kannſt Du mir vergeben?“ fragte der Bauer end⸗ ich. Seine Stimme zitterte, denn es war das erſte Mal in ſeinem Leben, daß ſolche Worte über ſeine Lippen kamen. 5 i „Vater, ich denke nicht mehr daran!“ rief Erich. „Sieh', ich bin ja glücklich her— glücklicher als aller Reichtum zu machen im Stande iſt!“ 9 Der Bauer nickte zuſtimmend und reichte Grete die and. a IIch habe Dir Unrecht getan,“ fuhr der Bauer zu ſeinem Sohne gewendet fort,„ich kann es gottlob wieder gut machen und ich will es.“ 5„Denk jetzt nicht daran!“ fel Erich ein.„Beruhige Dich— fühlſt Du Schmerzen?“ f Der Bauer ſchüttelte den Kopf, denn das Sprechen wurde ihm ſchwer. Grete flößte ihm einige Löffel Suppe ein, er nickte ihr dankend zu. 8 N Erich erzählte, was ihn am Tage zuvor an den Ort eführt hatte, wo er ſeinen Vater gefunden.„Wie biſt u dorthin gekommen?“ fügte er fragend hinzu. „„Ich war drüben im Dorfe, wo ein Bauer mir Geld . erzählte Amring mit häufigen Unterbrechungen. iftlichen Mahnungen antwortete er nicht, da machte mich in dem Schlitten ſelbſt auf den Weg, um mich zu überzeugen, wie es mit ihm ſtehe. Gegen Abend begab ich mich auf den Heimweg, ich kannte ja die Straße genau, da brach das wilde Schneewetter herein und es wurde dunkel. Der Wind trieb mir den Schnee ins Ge⸗ Acht, ſa dal ich nichts jehen konute. Ich überließ das —— H —— 1 Damen- MIESE war mit den Zinſen im Rückſtande und auf meine U Leichn- 1 n Poelox d Filz c Samt U. Plüsen Nenheiten in Fantasies, Federn, Reiher, Blumen. Alte Hüté werden nach neuesten Modellen umgearbeitet, alte Zutaten mitver wendet. Pale ud Hatte werden modernisiert Hauptstrasse 1535. * a 2 572 2 i a— 2 Pferd ſelbſt, hoffend, daß es ſich zurecht finden werde, dennoch merkte ich bald, daß es vom Wege ab⸗ ekommen war. Der Sturm wurde immer ſchlimmer ich wußte nicht mehr, wo ich mich befand. So war i vielleicht ſchon Stunden gefahren, als das Pferd plötzlich ſtill ſtand, ich trieb es mit der Peitſche an und im näch⸗ ſten Augenblicke ſtürzte der Schlitten den Fels hinab.“ 5„Du haſt die ganze Nacht dort zugebracht?“ rief rich. a Der Bauer nickte beſtätigend. „Es war eine ſchlimme Nacht,“ ſprach er.„Ich verlor mehrere Male das Bewußtſein, kam indeſſen wie⸗ der zu mir. Das Pferd lag auf mir, ich war nicht im Stande, es von mir zu ſtoßen, und doch verdanke ich ihm vielleicht mein Leben, denn hätte ſein Körper mich nicht warm gehalten, ſo würde ich erfroren ſein.“ Der Bauer ſchloß erſchöpft die Augen. Mit dem hereinbrechenden Abend verichlimmerte ſich ſein Zuſtand wieder, ſein Geſicht rötete ſich und ſein Puls ging ſchnell, indeſſen verlor er das Bewußtſein nicht. Es war wieder eine unruhige Nacht. Erich wollte am folgenden Morgen zur Stadt eilen, um einen Arzt zu holen. Der Kranke hielt ihn zurück, denn der Weg war weit und ſein Bemühen würde ohne Erfolg geweſen 880 ein Arzt weder zu Wagen noch zu Pferde hätte urchkommen können. „Es wird auch ohne Arzt beſſer werden,“ ſprach der Bauer mit ruhigem Lächeln.„Beſſere Pflege als hier kann ich nirgends finden und mehr Ruhe auch nicht. Die Bruſt ſchmerzt mich zwar, aber im Herzen iſt es mir leichter geworden.“ f ö Er gab auch nicht zu, daß Erich Vinzenz irgend welche Nachricht zukommen ließ. „Vinzenz wird mich kaum vermiſſen,“ ſprach er nicht ohne bitteren Klang in ſeiner Stimme.„Er legt mir nichts in den Weg, trotzdem habe ich es längſt emp⸗ funden, daß ich ihm im Wege bin; wie er um ſeine Mut⸗ rn rnit R-ILII 2 7 Ackerverpachtung. Auf Antrag werden am 5 Dennerslag, den 3. Oklsber 1918 Vormittags 10 Ahr die Grundſtücke nachverzeichneter Eigentümer im Rathaus⸗ ſaal auf 5 bezw. 6 Jahre öffentlich meiſtbietend verpachtet. Eigentümer der Grundſtücke ſind: 1. Georg Albert Seitz Wwe. mit 17 Grundſtücke 2. Jeinrich Reser Ehefrau mit 5 f i 8. Georg Leonhard Seitz mit 6 1 4. Georg Karl Seitz Wwe. mit 4 5 5. Georg Ding mit 6 5 Verſteigerung bekannt gegeben. Seckenheim, den 1. Oktober 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Ackerverpachtung. Am Donnerstag, 3. Oklsbet 1918 ebenfalls verpachtet. Seckenheim, den 1. Oktober 1918. Fürgermeiſteramt 5 1755 goch Bedingungen und Grundſtücksbeſchrieb werden bei der werden anſchließend an die Ackerverpachtungen Seiz und Gen. die Neurottſtücker Nr. 238 und 252 auf 2 Jahre Wekanntmachung. Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Im Wege der freiwilligen Verſteigerung ſollen auf Antrag der Eigtntümer nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke der Gemarkung Mannheim und Seckenheim durch das unterzeichnete Notariat an: Beunerlag, ben 17. Olisber 1918 born. 9¼ Ahr im Rathaus zu Neckarau öffentlich verſteigert werden. Deschteiduns der Gru astücke: A. Gemarkung Seckenheim. A. Gemarkung Mannheim. 1 1. Lgb. Nr. 10488 6a 38 qm Weidenpflanzung Gewann i Gießengraben Schätzung 2 900 Mk. 2. Lgb. Nr. 10901 4, 44 03 qm Hofraite mit Gebäulich⸗ g ö keiten u. Hausgarten im Stadtteil Neckarau Adler⸗ f ſtraße 68 Schaͤtzung 38 000 Mk. 8. Lab. No. 11476 9a 61 qm Ackerland im Niederfeld g SGrüngewann Schätzung 2 900 Mk. 4. Lgb. Nr. 12476 6, 9a 88 qm Ackerland im Aufeld 2. Schwinngewann Schaͤtzung 2 400 Mk. 5. Ogb. Nr. 15289 19 a 63 qm Ackerland im Herms⸗ heimer Bäsfeld Neunmorgengew. Sch. 1 500 Mk. B. Gemarkung Seckenheim. gb. Nr. 8020 8 a 68 qm Ackerland im Kloppenheimer⸗ 5 feld auf dem breiten Weg Schätzung 1050 Mk. g Die Verſteigerungsbedingungen werden im Termin bekannt gegeben. Auch konnen dieſe auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. 5 9 Ladenburg, den 27. September 1918. Herzen wenig Schmerz Bauer fort.„Ich muß mein Teſtament umſtoßen 1 32 Hauſe des Landwirts nach Impfang des Beizmittel getrauert hat, ter nicht 5 wird au bereiten.“ Am Morgen des dritten Tages war g von auffallender Unruhe erfaßt, ſeine Augen leuchteten, ſeine Hände fuhren zuckend, ſuchend umher. „Ich fühle, daß es mit mir zu Ende geht,“ ſprac er.„Hier— hier habe ich den Todesſtoß erhalten bei dem Sturze.“ 1 4 Er deutete auf ſeine Bruſt. i Erich hätte aufſchreien mögen vor Angſt und Schmerz, er erfaßte die Hand ſeines Vaters und pre ſie an die Lippen. Er wollte die Tränen mit alle 5110 zurückhalten und doch ſtürzten dieſelben gewaltſaß ervor. b „Ich habe noch eine Pflicht zu erfüllen,“ fuhr der Dich in Deine vollen Rechte einſetzen. Ich kann nicht zum Gerichte gehen und der Richter nicht hieher kommen aber eile in das nächſte Dorf und hole Zeugen, dam ich vor ihnen wiederholen kann, daß ich Dich in alle Beine Rechte wieder einſetze!“ ö Vater, denke nicht an mich!“ rief Erich.„Der ſiehſt daß ich hier glücklich bin und wir ſind ausgeſöhnt!“ „Mach' mir das Sterben nicht noch ſchwerer. Er fülle meinen Wunſch, zögere nicht, damit es nicht u ſpät wird.“ 1 5 der Kro 5 0 5 Erich eilte fort. Durch die aufgetirmten Schnes' f. ke, 5 5 ö maſſen brach er ſich Bahn, ihn trieb nur der eine den Wunſch ſeines Vaters zu erfüllen und ſo a als möglich zurückzukehren. 5 Er erreichte das Dorf. Mit Mühe bewog er ken Schulzen und einige Bauern, die er kannte, ihm zu luuſten 1 Er nahm mehrere Arbeiter mit, um an den ſchlimm 2 Stellen Bahn ſchaufeln zu kaſſen und ſo den Männern, die ihm begleiteten, die Heimkehr zu erleichtern. [Fortſetzung folgt.] Bekanntmachung. Die Bekämpfung von Planzen“ krankheiten betreffend. Wir bringen hiermit zue öffentlichen Kenntniz, daß wir unſere Anordnung vom 21. September 1917 fret fentlicht im Amtsblatt vom 28. September 1917, Nr. f. in nachſtehender Weiſe geändert haben und richten a beteiligten Rreiſe die dringende Mahnung, die Arend ſowohl im eigenen als auch im vaterländiſchen Inter genau zu befolgen. g g Weizen § 1. Das zur Ausſaat beſtimmte Saatgut von und Spelz iſt rechtzeitig vor der Ausſaaf einer Seizung mit Uſpulum zu unterziehen. N 5 Zur Bekämpfung des bei Roggen auftretz ie Schneeſchimmels(Fuſarium) empfiehlt es ſich; auch di Saatgut vor der Ausſaat mit Uspulum zu beizen. 101 8 2. Die Gemeinden haben die erforderlichen Belm, zur Abgabe an die zur Beizung verpflichteten Lan. 11 und auf deren Koſten zu beſchaffen; auch können ſie die erforderlichen Einrichtungen zum Beizen auf Koſten* Beizung benügenden Landwirte treffen. 4 10 5 9. Das Beizen iſt nach beſonderer Gebrauchs auweiſu die deim Bürgermeiſteramt erhältlich iſt, durchzuführen 75 5 4. Die Bürgermeiftetämter haben eine Liſte aller Jane wirte, welche Spelz und Weizen ſäen, aufzuſtellen 1 im derſelben zu vermerken, ob in der Gemeindeanftelt o ge⸗ beizt worden iſt. der § 5. In denjenigen Gemeinden, in denen eine von cht, Gemeinde errichtete gemeinſame Beizeinrichtung bdeft haben die dieſe Einrichtung benügenden Landwirte Koſten des Beizens nach Maßgabe der Menge des ser ten Saatgutes zu tragen. e 4 9 6. Ueber die Vornahme des Beizens wird ſchalfe 5 trolle ausgeübt werden. Zuwiderhandlung gegen es Anordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Ja jeſer mit Geldſtrafe bis zu 10 00 Mark oder mit einer 5 Strafen beſtraft. a a Mannheim, den 9. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt Abt. I. 5 8 en Vorſtehendes bringen wir hiermit zur ffentlis⸗ Kenntnis. i f f. Das Beizen kann ab 3. Oktober 1918 jeden 755 mittag von 9 bis 11½ Uhr im Gemeindehaus Luiſen ße 3 dahier vorgenommen werden. Seckenheim, den 2. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Sammel⸗Anzeiger . abgeholt, aber nur für diejenigen Mittzlieder keines bekommen haben. FFF Stadt. Sparkasse Sehaoofei¹ i Amoindeb hh mũndelsto ber. 41. se Kο Harleru,ö Vo, 29 Telephon 1 Sau ilia ho Hinlagen werden oom Lage der Hin- 75⁴ an m 40% gerzinst. HMasseastundos; 81. 775 dem, 2 Uhr nachmittag. Agon ursbollo: Georg Röser, Sechenbelm. —— SBroßh. Notariat. kur für Mitglieder der aud. Ein f. petbanszerslenten Tabakeinfädelgarn eingetroffen u. kann 5 5700 we ö 1 Der Darkane. V 0 10 7 — M—————. EEE 3% TT