7 N 1 0 g ö 5 1 5 Der 2 2 gegen Sewalt . 2 a Eiſcheint täglich, mit Ausnahme Durch die Poſt dezogen pro Quartal Mk. 3.25 Da Na AM.„Daily Chron'cle“ rom 6. 9. 18 vereint ſeim a 5 über die düſtere Zukunft der engliſchen Handels⸗ Ne e e Fd. J Hübe 1s. der Sonn⸗ und Feiertage. Adonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Deutſcher Geiſt trotzte Kraft- voll den Maſſen der Seinde. Ihre Methode der Gewalt verſagte gegenüber dem von ſchöpferiſchem Geiſt genährten deutſchen Widler⸗ ſtand. Der rohen Gewalt, dem Vernichtungswillen müſſen wir 5 deutſchen Geiſt enigegenſetzen, 5 wie er ſich durch die 9. Kriegs- 4. Anleihe bekundet. ſtiemals wurde der Geiſt durch Gewalt vernichtet! 1 . e . 99 * hingebende England. hrt mit denen der„Times“, des„Journal of Com⸗ nerce“ und anderer großer Blätter, die kein Hehl mehr N U nd d eri bel nich bucht zeleg Vir b dat ber, Beſorgnis über den amerikaniſchen Wettbe⸗ machen. Die Zeitung zählt die Kriegslaſten auf, oft Englands Schultern ruhen(worunter eine große e Reparaturarbeiten an amerikaniſchen Kriegs⸗ Handelsſchiffen in europäiſchen Gewäſſern ſpielen) ährt dann fort:„Dieſe Mannigfaltigkeit unſerer chen gang behindert unſere Erzeugung von Han⸗ iffen. In acht Monaten dieſes Jahres haben wir viel mehr als eine Million Tonnen herausge⸗ Mitt während wir eine jährliche Erzeugung von drei onen Tonnen brauchen.— In dieſer Schiffahrtsan⸗ auch enheit müſſen wir nicht nur an den Heiß ſandern ir an unſere Bedürfniſſe nach dem Krieg denke infolge eines Uebermaßes von Hingebung an dit n. Wenn zmeinſame Sache(1) das Dahinſchwinden unſerer Ton⸗ lage Segen nicht wieder gutmachen können, und am Schluß eges eine Handelsflotte beſitzen, die durch dit verluſte ſo verringert iſt, daß ſie unſere Erfor⸗ zerniſſe al 7 m bre alſo logiſcherwei an ſi a b a ug cen etwas weniger„an die gemeinſame fünde, die e als einer großen ſeefahrenden Nation nicht decken ſo wird die Lage unheilvoll ſein.“ Daraus müßte ſe den Schluß ziehen, daß En ach ache ſolle; mit anderen Worten, daß es die Um⸗ es am ausreichenden Neubau von Handels- chi l listen hindern, fortan nicht mehr in erſter Linie be⸗ rückfi ge der en die Not da a Nr 5 u än vie ſich danftg unmöglich Ufe bari 90 ert ndk 0 wit f kommt? afür 4 80 Blatt ſchweigt wohlweislich hierüber.— de 0 5 f WB. Gr 8 L Immer mae bef ngliſchen Werften Mangel an geſchulten Arbeitern auf die⸗ ellen erklärt e b ogen werden dürfe. Dieſe Hinderniſſe ſind nach der Aus⸗ engliſchen Staatsmänner vor allem drei: erſteng endigkeit, an erſter Stelle Kriegsſchiffe zu bauen, tte di er un verminderten Stärke der engliſchen Kriegs- ie Sicherheit aller Verbündeten beruhe; zweitens wachſenden Anforderungen, die durch die Re⸗ ädigter Kriegs und Handelsſchiffe an dit Werften geſtellt werden; und drittens der 5 en. Da nun die verantwortlichen Regierungs- uglands bereits wiederholt mit allem Nachdrug de aben, daß an dieſen drei Schwierigkeiten nichts rn und eine dich e des Handelsſchiffbauer 9 1 ei, ſo erhebt ſich die Frage, enn eigentlich„Daily Chronicle“ eine Ver⸗ jenes„Uebermaßes an Hingebung für dit 5 Sache“ denkt? Will es, daß weniger Kriegs⸗ 75 aut und die beſchädigten Schiffe nicht alle re⸗ rie erden, oder daß, trotz größter Gefährdung der 1 dennoch 1 Arbeiter aus der From nal 1? Oder wie ſonſt will es 1 3 je länger der 2 dauert, um ſo mehr r. Handelsflotte hinter Amerika in Rückſtand g daß der Hauptgrund der engliſchen Bedräng⸗ ch die Unmöglichkeit, die Werse kungsg fer Frachtraums durch unſere Tauchboote unter dent bauziffern herabzudrücken, beſtehen bleibt, wire uche Unterſeekriegführung auch weiterhin ſorgen. Der Weltkrieg. oßes Hauptquartier, 3. Okt.(Autlich. berchgendeltlicher Kriegsſchauplag: 1 0 ruppe Kronprinz Rupprecht und Böhn: 1Slandern wurden feindliche Angriffe nördlich 5 en, nordweſtlich und weſtlich von Roeſe⸗ gewiefen. Weir wachten Pientei etwa 1 Druck und Verlag von 6g. Aimmermann, Seckenheim. 18.(Jabraang Amtsblatt der gürgermeiſterämter Feckenheim, mvesheim, Neckarhanuſen und Edingen. 7 5 Gefangene Ebenſo ſcheiterken am Adeno e 90 fe des Gegners beiderſeits der Straße Ypern— Meenen. Armentieres und Lens wurden in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober kampflos geräumt. Win bezogen rückwärtige Stellungen öſtlich dieſer beiden Städ⸗ te. Der Feind iſt im Laufe des Tags, teilweiſe nach ſtarker Artillerievorbereitung auf verlaſſene Stellungen, über die Linie Fleurbaix La Baſſee—Hulluch gefolgt. Vor Cambrai ruhiger Tag. Teilangriffe des Gers aus der Scheldeniederung bei und ſüdöſtlich von Ru⸗ mi! ly wurden abgewieſen. Stärkere Angriffe und Vorſtöße gegen unſere neuen Linien nördlich und ſüdlich von St. Quentin ſcheiterten. i Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Südweſtlich von Anizy— Le Chateau und nöͤrd⸗ lich von Fil ain ſchlugen wir Teilangriffe des Geg⸗ ners ab. Schleswig⸗holſteiniſche Regimenter verteidig⸗ ten ihre Stellungen auf dem Rücken des Chemin des Dames gegen ſtarke feindliche Angriffe. Vorfeldkämpfe vor unſeren neuen Linien nordweſtlich von Reims. Der Feind ſtand hier am Abend in Linie Chaudarde—Cormich und dicht vor dem Aisne⸗Kanal. s N In der Champagne ſetzte der Franzoſe mit ſtar⸗ ken Kräften ſeine Angriffe öſtlich der Suippe gegen Saint Marie⸗a⸗Py, ſowie zwiſchen Sommepy und Monthois fort. Oertliche Einbruchsſtellen ſüdlich von Orfeuil wur⸗ den in Gegenſtößen verkleinert. Auf der übrigen Front ſind die Angriffe vor unſeren Linien geſcheitert. Auch beiderſeits der Aisne und in den Argonnen blieben Teilangriffe des Feindes ohne Erfolg. i N Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. f Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht: Bei erfolgreicher Abmehr eines feindlichen Patrouil⸗ lenvorſtoßes am Parroywalde blieben Gefangene in un⸗ ſerer Hand. Eigene Unternehmungen am Hilſenfirſt ver⸗ liefen planmäßig. 8 f 4 8 A7 jetzt auf ſeinem Geldſack ſitzt, Der ſpart für den Feind. Wer Kriegsanleihe zeichnet, Spart für ſeine Kinder. An der Weſtfront war der 2. Oktober im großen und ganzen viel ruhiger als ſein Vortag. Vor Cambrai ſelbſt wurde überhaupt nicht 8 8 45 die Niederlage der Engländer bei Sancourt, Blecourt und Guvillers iſt anſcheinend von tieferer Nachwirkung geweſen und macht die Auswechslung abgekämpfter Verbände erforderlich. Südlich von Cambrai aber, in der Gegend von Rumil⸗ ly, wurden einige Teilangriffe erfolgreich abgewehrt. Am Scheldekanal, bei Chatelet und ſüdlich der Römerſtraßt (Amiens⸗Vermand⸗Bayay) ruhten die Waffen faſt ganz bedeutendere, aber vergebliche Angriffe erfolgten erſt wie⸗ der zu beiden Seiten von St. Quentin vor unſeren neuen Stellungen hinter der Siegfriedſtellung. Die halb⸗ amtliche Aufklärung über die Siegfriedſtellun wird nicht verfehlen, allenthalben ein Gefühl der Be⸗ friedigung auszulöſen. Wir haben ſchon vor Wochen und wiederholt angedeutet, daß es nicht ſo viel auf ſich habe, wenn die Notwendigkeit eintreten ſollte, nach der Ancre⸗ und Avrefront auch die Sommezone zu räumen Hinter der Siegfriedſtelkung erwarten den Feind immer neue Hinderniſſe, und ſo viel Soldaten werde er auch mit Amerika nicht aufbringen, um ſich durch alle dieſi Stellungen bis zur Landesgrenze durchzukämpfen. Die Zenſur hätte nähere Angaben nicht geſtaltet, um ſo dan⸗ kenswerter iſt es deshalb, daß der Generalſtab ſelbſt ein klein wenig den Schleier lüftet. Man würde hinter den Front erſtaunt ſein, wenn man erführe, was alles ir gewiſſenhafteſter Vorſorge für alle erdenkbaren Möglich keiten zum Schutz der Heimat geſchehen iſt. Die ganze Rückzugsbewegung erſcheint in einem andern Licht, und in ihrem wahren Wert wird ſie einſt als ſtrategiſche⸗ Meiſterwerk gefeiert werden, das zur Zermürbung de Gegners vinlleicht mehr beigetragen hat als die ſiegrei⸗ 11 Offenſiven des März und Mai 1918. In Wirklichkei iſt der bis in Einzelheiten planmäßig geſtaltete Rückzuf nur ein verändertes Mittel für den Zweck des Siegs, den Ueberwindung des Gegners, neu erdacht oder wenig ſtens angewandt von den genialen Feldherren Hinden⸗ Hindenburgs Rückzug iſt aber auch nicht mit dem ruſſi⸗ ſchen Rückzug von 1812 zu vergleichen, denn dieſer ver. urſachte den Untergang des napoleoniſchen Heeres nun mittelbar; er war nicht bewußte Zweckſetzung, ſonderr nur äußere Veranlaſſung. Hindenburgs Rückzug iſt ein ſtrategiſche Erfindung, aus den neuen Dimenſionen des Weltkriegs entſtanden und ihnen angepaßt. So viel bit jetzt in die Erſcheinung getreten iſt, wird der Rückzuß nicht überall gleichmäßig durchgeführt, bis jetzt laſſes lich newiſe Ankerſtellen daher „ die danernd ade! 0 27 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Rellamen 1 Mark. die Zeile. Bei terer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. far beſtimmte Zeit der ſtrategiſchen Lage die Richtufß geben ſollen. Daneben finden ſich die beweglichen Linie die mit größerer Elaſtizität den taktiſchen Ergebniſſ ſich anpaſſen. Heute meldet der Tagesbericht die Zurüch nahme eines wichtigen Frontſtücks von Armentieres ba über Lens hinaus. Die Räumung von Lens, das vie Jahre in deutſcher Hand iſt, und wenigſtens anfangs mit einen zahlreichen Fabriken und Kohlengruben uns ein öchſt wertvoller Stützpunkt war, iſt aus 17 5 Grund bedauern. Freilich iſt die Stadt nun ſeit einige u Zeit nur noch ein Trümmerhaufen und wird dem eg ner wenig mehr nützen. Nordweſtlich von Reims iſt d Front von Villers Franqueux weiter 1 b Cormicy und Chaudardes(auf dem nördlichen Aisne⸗ ufer) zurückgebogen worden.— In der Champagne zieh ſich die neue Frontlinie vom 2. September von de Suippe über Orfeuil und Monthois zur Aisne; dies auf⸗ gegebene Gelände hat eine Breite von 12 bis 15 Kilo- meter. Oeſtlich der Argonnen iſt nichts Bemerkenswerte dorgefallen; die Amerikaner ſcheinen neue Truppen herar . 4 1 e 5 Die Siegfriedſtellung. 18 Halbamtlich wird geſchrieben: W Der engliſche Heeresbericht vom 29. September, abend, behandelt die Kämpfe zwiſchen Senſee⸗Fluß und St. Quentin und ſagt darin wörtlich: Nördlich von St. Quentin an der äußerſten Rechten unternahm das 20. Korps um 5.50 Uhr früh einen Angriff über den Scheldekanal von einſchließlich Bellengliſe nach Norden. Die 40. Diviſion, die mit Schwimmgürteln, Matten, tragbarem Brückenmaterial und Flößen ausgerüſtet war, ſtürmte unter dem Schutz eines konzentrierten Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuers die Herbruerteeeee der Hindenburglinie, die hier längs des Oſtufers des Kanals läuft. i ö Wir erſehen hieraus wieder, daß das Propaganda⸗ manöver der Entente mit dem Namen„Hindenburglinie“ noch immer fortgeſetzt wird. Wir kennen kein Hind enburglinie. Das im Frühjahr 1917 zur Verkürzung der Front von uns geſchaffene Stellungs⸗ ſyſtem wurde auf Hindenburgs Befehl gebaut und erhielt, wie auch ſeine Fortſetzung nach Norden und Süden Namen aus der Nibelungenſage, wir 5. B. Siegfried, Wotan, Hagen uſw. Es handelt ſich hier⸗ ei nicht um eine einzige Linie, ſondern um ein viele Kilometer tief ausgebautes Stel⸗ lungsſyſtem, das vielfach Stellungen hintereinander aufweiſt. Wenn der Feind alſo hie und da in den vorder⸗ ſten Teilen dieſes tiefen Stellungsſyſtems Fuß gefaß⸗ at, ſo liegt doch noch das ganze Verteidigungsnetz d einer Tiefe vor ihm. 7 Die Abſicht der Engländer iſt zu durchſichtig. Sie möchten die Welt Glauben machen, als ob nunmehr der Das iſt eine be wußte Fäl⸗ O,. 20 e, Beule 2 Die Ambildung der Regierung. ein Königs eine Beratung ſtatt, en der Reichstanzter Graf Hertling, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, Prinz Max von Baden, Vizekanzler von Payer und Vizepräſi⸗ dent des preußiſchen Staatsminiſteriums Dr. Friedberg, ferner der Chef des Geheimen Zivilkabinetts von Berg und mehrere Staatsſekretäre teilnahmen. Der Reichstag wird am 8. oder 9. Oktober einberufen. Nach Berliner Meldungen iſt über die Zuſammen⸗ ſetzung der neuen parlamentariſchen Regierung unter den Weehrheitsparteien bereits eine grundſätzliche Einigung erzielt worden, nachdem am Mittwoch das Zentrum eine zweiſtündige und die Sozialdemokraten eine vierſtündige Sitzung abgehalten hatten. Die ſozialdemokratiſche Be⸗ ratung verlief ſehr ſtürmiſch, da ein namhafter Teil der Fraktion entſchieden. gegen die Kandidatur des Prin⸗ zen Max von Baden auftrat. Die Fraktion beſchloß aber dann doch, die Kandidatur des Prinzen zu unter⸗ ſtützen, ſofern er ſich verpflichte, die neuen Regierungs⸗ männer ausſchließlich den Mehrheitsparteien, d. h. dem Zentrum, der Sozialdemokratie und der Fortſchr. Volks⸗ partei zu entnehmen. Der Prinz nahm die Forderung an und ſo iſt die Beſetzung des Kanzleramts durch Prinz Max geſichert. Er wird der achte Reichskanzler ſein. Zugleich wurde dem Prinzen das von den Mehrheits⸗ parteien ausgearbeitete Regierungsprogramm, auf das der Kanzler ſich zu verpflichten hat, vorgelegt. Prinz Max hatte ſeinerſeits ein Programm aufgeſtellt, das in einigen Punkten nicht mit dem der Reichstagsmehrheit übereinſtimmte, doch ſoll darüber die endgültige Löſung nicht ſcheitern. Die unterſcheidenden Punkte ſollen teils untergeordneter Art ſein, teils laſſe ihre Natur es zu, daß ihre Regelung einer ſpäteren Zeit vorbehalten bleibe. In der grundſätzlichen Frage, wie weit der Rahmen der Reichstagsmehrheit zu ſpannen ſei, ſcheint der bedeut⸗ ſamſte Unterſchied der beiden Programme gelegen zu haben. Prinz Max hatte von vornherein die Ausſchal⸗ kung der Konſervativen vorgeſehen, dagegen wollte er die Nationalliberalen einbezogen wiſſen, da ſonſt der Block der Regierungsmehrheit von zweifelhafter Dauer und Feſtigkeit zu ſein ſchien. Von 397 Sitzen des Reichstags umfaſſen Sozialdemokratie, Zentrum und Fortſchr. Volkspartei etwa 220 und ein Zufall kann dieſe Mehrheit in eine Minderheit verwandeln. Die ſo⸗ ialdemokratiſche Partei ließ aber von ihrer Forderung des Ausſchuſſes der Nationalliberalen nicht ab(dafür ſollen nach dem Berl. Tageblatt die nationalliberalen Politiker Krauſe, Schiffer und Friedberg in ihren Aem⸗ kern belaſſen werden, nach anderer Meldung wollen ſie zurücktreten) und Prinz Max konnte wohl umſo eher nachgeben, als die Konſervativen und Nationalliberalen derkündigt hatten, daß ſie auch der engeren Parlaments- regierung keine grundſätzliche Oppoſition machen, ſon⸗ dern von Fall zu Fall mitarbeiten werden. Außerdem erwartet die Reichstagsmehrheit bei den nächſten allge⸗ meinen Wahlen durch die Vermehrung der Wahlbezirke in den großen Städten eine Stärkung ihrer Reihen. Was die Richtung der neuen Regierung anlangt, ſo ſchreibt die„Irkf. Ztg.“: Nur mit Ingrimm kann man daran denken, was für Geſellen ihre Stimme für den uneingeſchränkten Tauchbootkrieg in die Wagſchale war⸗ ſen.— Das ſoll zu Ende ſein. Von dem Grafen Hert⸗ ling haben gerade ſeine Freunde mehrfach geſagt, daß er „eine im Grunde durchaus konſervativ gerichtete“ Perſön⸗ lichkeit geweſen ſei. Die neuen Männer werden das Ge⸗ genteil ſein müſſen, Perſönlichkeiten, die im Grunde durchaus revolutionär gerichtet“, Männer von ſtarker radikaler Entſchloſſenheit. Es wird für ie nicht genügen, wenn ſie mit dem ſo beliebten Tropfen demokratiſchen Oels geſalbt ſind. Für ſolche friedensvolle Salbung iſt die Zeit vorbei. Was wir von ihnen erwar⸗ ten, iſt der Sturmwind, der das morſche Alte hin⸗ pvegfegt und der ſchonungslos zerbricht, was ihm im Wege ſtehen bleiben will. Der„Vorwärts“ meldet über die Verteilung der Aemter, ſoweit ſie ſchon erkennbar ſei: Reichskanzler: Prinz Max von Baden; Vizekanzler: von Payer; Staatsſekretäre ohne Portefeuille: Scheidemann und Zentrumsabgeordneter; parlamentariſcher Unterſtaats⸗ ſekretär: ein Sozialdemokrat; Ueber die Beſetzung des Staatsſekretariats des Aeußern ſagt der„Vorwärts“: Staatsſekretär: einer von drei vorgeſchlagenen Diploma⸗ ten, die alle drei mit ihrer Ueberzeugung auf dem Boden des neuen Regierungsprogramms ſtehen(Bernſtorff 2); zwei neue parlamentariſche Unterſtaatsſekretäre: Parteien noch unbeſtimmt. Dann kommt das Reichsarbeitsamt: (neu) Staatsſekretür: ein Sozialdemokrat(über die Per⸗ ſon ſoll die Generalkommiſſion der Gewerkſchaften be⸗ fragt werden); zwei parlamentariſche Unterſtaatsſekre⸗ täre: ein Fortſchrittler und ein Zentrumsmann. Wei⸗ ter folgt das Reichsamt des Innern. Staatsſekretär: ein Zentrumsabgeordneter. Reichspreſſeamt(neu): Staats⸗ ſekretär: Erzberger; zwei parlamentariſche Unter⸗ ſtaatsſekretäre: ein Fortſchrittler(Haas⸗Karlsruhe) und ein Sozialiſt. Reichswirtſchaftsamt: Staatsſekretär bleibt Stein; ein parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär: ein So⸗ zialdemokrat. Reichsſchatzamt: Staatsſekretär wie bisher: Graf Rödern; ein parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär: ein Zentrumsabgeordneter. Preußiſches Staatsminiſte⸗ rium: Sozialdemokratie, Zentrum und Fortſchritt ſtellen je einen Miniſter.— Die neue Regierung, ſagt der„Vor⸗ wärts“, iſt als eine kollegiale gedacht, an deren ent⸗ ſcheidenden Entſchlüſſen alle Staatsſekretäre teilnehmen. Der Reichskanzler, der Vizekanzler und die beiden Staats⸗ ſekretäre ohne Portefeuille werden ihren engeren Aus⸗ ſchuß bilden. Die neue Regierung wird es als ihre Aufgabe betrachten, der Welt und dem deutſchen Voll den Frieden wieder zu geben. Dieſer ſoll ein dauernder ſein. Er ſoll ſich auf den Völkerbund gründen und die allgemeine Abrüſtung ermöglichen, die politiſche und wirtſchaftliche Freiheit der Völker ſichern und den Wirt⸗ ſchaftskrieg nach dem Kriege ausſchließen. 5 Der Reichstag wird am 5. Oktober nach⸗ mittags zu einer Vollſitzung einberufen. Die Miniſterpräſidenten der Bundesſtaaten ſind in Berlin eingetroffen. Dresden, 3. Okt. Am Mittwoch fand unter dem Vorſitz des Königs und in Gegenwart des Kronprinzen eine Sitzung des ſächſiſchen Geſamtminiſteriums ſtatt. Sie borſte ic mit den Re 1 ichsver . faſſungsfragen beſchäf⸗ 5. ee ee ee, e i ee —— DÄ— Der errtikel 9 der Reichsverſaſſüng. Augsburg, 3. Okt. Der Hauptausſchuß der baye⸗ riſchen Zentrumspartei veröffentlicht eine Erklärung, die beſagt: Die militäriſche und politiſche Lage des Reichs erfordert die Herſtellung innerer Geſchloſſenheit und eine zielbewußte Führung nach innen und außen, wozu ein Zuſammenarbeiten aller Parteien des Reichstags notwendig iſt, jedoch ſo, daß den einzelnen Parteien die Preisgabe grundſätzlicher Forderungen oder Gewiſ⸗ ſensverletzung nicht zugemutet wird. Die von den Links⸗ parteien geforderte Aufhebung des Artikels 9 der Reichs⸗ verfafſung erachtet die bayeriſche Zentrumspartei aber als eine unerfüllbare Forderung, da ſie den völligen U m⸗ ſturz den Reichsverfaſſung herbeiführt, den Bundesrat als ſelbſtändiges Organ der Reichsregierung ausſchaltut und die Reichsleitung ſo zuſammenfaßt, daf der bundesſtaatliche Charakter des Reichs zerſtört wird. 10 Ach 29 ins 1 31 1 1 Die bayeriſche Zentrumspartei hält es für ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Zentrumsfraktion des Reichstags die Auf⸗ hebung des Artikels 9 einmütig ablehnt. Stuttgart, 3. Okt. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Meldung der„Voſſ. Zeitung“, Württemberg habe gegen die Aufhebung des Art. 9 der Reichsverfaſſung Widerſpruch erhoben, jeder Begründung entbehrt. Die Ereigniſſe im Weſten. Engliſcher Heeresbericht vom 1. Oktober abends: Die Opera⸗ tionen an der Schlachtfront von St. Quentin und Cambrai ſind mit befriedigendem Erfolg fortgeſchritten. Während des 88 Kampfes, vom 27. September an, bei Cambrai und St. Quentin ſtanden wir mit 36 deutſchen Diviſtonen im Kampf und ſchlugen ſie mit ſchweren Verluſten. Während des September nahmen die engliſchen Streitkräfte 68 300 Mann gefangen, em⸗ ſchließlich 1500 Offiziere. Ebenſo erbeuteten ſie 700 Geſchütze aller Kaliber und einige tauſend Maſchinengewehre. Während des Auguſt und des September betrug bie Beute der Engländer 123 618 Gefangene, einſchließlich 2762 Offiztere, und über 1400 Geſchütze. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 1. Oktober abends: Seit dem 26. September haben unſere Flieger mehrere hundert feind⸗ liche Apparate abgeſchoſſen und 21 Ballone zerſtört.(I.) Amerikaniſcher Heeresbericht vom 2. Okt.: Eine teilweiſe Zählung des in den letzten Wochen erbeuteten Kriegsgeräts ergibt 120 Geſchütze aller Kaliber, 760 Grabenmörſer, 300 Ma⸗ ſchinengewehre, 100 ſchwere Kampfgeſchütze, Tauſende von Ar⸗ tilleriegeſchoſſen und hunderttauſende Runden von Kleinmunition. (London, 3. Okt. Die„Daily Mail“ ſchreibt, die Maſſenangriſſe, die mit zwei⸗ bis dreifacher Ueber⸗ legenheit ausgeführt wurden, haben die deutſche Front nicht zu zerſchmettern vermocht, das Ueberraſchungs⸗ moment ſei fortgefallen. Die Alliierten werden aber den Angriff dieſen und wenn nötig den nächſten Monat fortſetzen.„ ö Der Krieg mit Italien, WTB. Wien, 3. Okt. Amtlich: Am No and des Monte Tomba erfolgreiche Vorfeldkämpfe„ banien nahmen wir, durch die Ereigniſſe an der bulgariſchen Front genötigt, unſere Diviſionen zurück. Berat gelangte hierdurch kampflos in Feindes⸗ han d. 5 Neues vom Tage. König Auguſt an Hindenburg. Dresden, 2. Okt. Der König hat an den General⸗ feldmarſchall von Hindenburg folgendes Telegramm erichtet: Generalfeldmarſchall von Hindenburg, Großes Hansenet, Geſtatten Sie mir, Herr Feldmarſchall, Ihnen meine wärmſten und aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche zu Ihrem Geburtstag auszuſprechen. Gott erhalte ſſie in alter Kraft und Friſche zum Heil und Segen unſeres geliebten Vaterlands in dieſer ſchweren Zeit! Mit unbegrenztem Vertrauen und der feſten, un⸗ erſchütterlichen Zuber ſicht daß Gott unſer Vaterland aus den jetzigen trüben Tagen zu neuer glänzender Machtſtellung erheben wird, blicke ich heute als Bundes⸗ fürſt und Soldat in Begeiſterung zu Ihnen auf. f Berlin, 3. Okt. Der Kaiſer hat dem Reichskanzler Grafen Hertling der Schwarzen Adlerorden verliehen. Der Reichsfinanzhof. München, 3. Okt. Dem Reichsfinanzhof wurde für ſeine Tätigkeit vom 1. Oktober ab bis zur Inſtand⸗ ſetzung der für ihn beſtimmten Räumlichkeiten vorläu⸗ fig ſolche im Gebäude der Staatsſchuldenverwaltung zun Verfügung geſtellt. Dort begrüßte geſtern der Präſident, Wirkl. Geh. Rat Jahn die übrigen Angehörigen der Behörde, wobei er ausführte: Die Menge und Höhe der notwendig gewordenen Reichsabgaben zwangen zu einer Einrichtung, die die gleichmäßige Behandlung aller Steuerpflichtigen im ganzen Reiche verbürgt, denn nichts führt mehr zur Steuerverdroſſenheit, als der Glaube, ſtärker in Anſpruch genommen zu ſein, als der andere. Die Aufgabe des Reichsfinanzhofs iſt es, derartigen Glau. ben nicht aufkommen zu laſſen. Dafür muß er durch ge⸗ rechte, ſtetige und ſchnelle Rechtſprechung ſorgen. Mi dem Reichsfinanzhof iſt die erſte Reichsbehörde in Bahern eingezogen und er iſt von allen maßgebenden Steller iin Bayern in herzlicher Weiſe empfangen worden. Da⸗ in Bayern in herzlicher Weiſe empfangen worden. Da⸗ mit erwächſt den Angehörigen des Reichsfinanzhofs eine neue Aufgabe: Sie müſſen es verſtehen, das ihnen ge⸗ zeigte Entgegenkommen ſich dauernd zu erhalten und müſſen dazu beitragen, die Bande, die Nord⸗ und Süd⸗ deutſchland miteinander verknüpfen, immer enger zu knüpfen. 5 Budapeſt, 3. Okt. Miniſterpräſident Wekerle haf Schritte unternommen, daß die Führer aller größeren politiſchen Parteien künftig die Möglichkeiit haben, dem König ihre Auffaſſung über die Lage zum Ausdruck zu bringen. Graf Julius Andraſſy und die Parteiführer Graf Albert Appony, Graf Stefan Tisza ſind bereits in Wien eingetroffen. Neue Hoffnungen in Rumänien? London, 3. Okt.„Evening Standard“ meldet, die rumäniſchen Politiker haben beſchloſſen, ihre parteipoli⸗ tiſchen Zwiſtigkeiten zu vertagen, um nach außen reer in einer Aktion zuſammen zu ſt ehen. g ſchwörung beteiligt iſt, geflohen. 8 Schweizer Bündes kü Bern, 2. Okt. Der Nationalrat nahm mit alen gegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen einen Veſchl 1 entwurf an, wonach die Gehälter der Bundesräte vn. 18 000 auf 25000 und das Gehalt des Bundes pus denten auf 27000 Franken erhöht wird.. 1 Wilſon für das Frauenwahlrecht. Waſhington, 3. Okt.(Reuter.) Präfident Wil hat in einer Anſprache im Senat die Ausdehnung Wahlrechts auf die Frauen vorgeſchlagen, da die z eine glückliche Fortſetzung des Krieges von großer das deutung ſei. England habe bereits den Frauen gleiche Wahlrecht zugeſichert. 0 Das neue japaniſche Kabinett.. a London, 30. Sept.(Reuter) Das neue zahn niſche Kabinett iſt unter dem Miniſterpräſidenten 1 dem Führer der Seynkei⸗Partei, gebildet worden Mini des Neußern iſt Uchida, Kriegsminiſter General 1 9 nakt. Das arineportefeuille wird von Admiral Ka beibehalten. Die Ereigniſſe im Oſten. Kiew, 2. Okt. Die Krimabordnung aus der Vene barung über den Anſchluß an die Ukraine hat geſte zuerſt den Vertreter Deutſchlands bei den bevorſtehen l Vereinbarungen, den Prinzen Reuß, ſodann den Mein des Auswärtigen Doroſchenko und die deutſche Geſch 1⸗ ſchaft beſucht. Die ukrainiſche Regierung will eine. einigung unter Gewährung weitgehender Selbſtverwe tung. Die Krimabordnung erſtrebt eine Vereinigung 155 Sinne eines Völkerbunds unter Aufrechterhaltung zehender Selbſtändigkeit. a ſſch Petersburg, 3. Ott. Nach Entdegung der englſſe franzöſiſchen Verſchwörung waren beteiligte Auslän. der franzöſiſche Gefandte Grenard, die franzöſiſchen der fiziere General Laverne, Oberſt Caſtelle, die Englän, Lindner, Gibſon, Hicks u. a. in das amerikaniſchk e ſandtſchaftsgebäude, das jetzt unter norwegiſcher Flac ſteht, da auch der amerikaniſche Geſandte an der nun Das Gebäude iſt deer ſeit einigen Wochen von Beamten und Soldaten. ins bolſchewiſtiſchen Regierung umſtellt. Niemand dart z Haus eintreten und die Herauskommenden haben alen weiſe vorzulegen. Auf den Einſpruch der neutra= Geſandten wurde erklärt, daß die Verſchwörer die ane ſten Staatsverbrechen begangen haben, indem ſie das er⸗ ſiſche Volk durch Abſchneiden der Lebensmittelzufuhr, 9 ſtörung von Lagern, Sprengung von Eiſenbahnen. 5 e⸗ in die ſchwerſte Not zu bringen unternahmen. Die re ſchloſſenen verfügen über die großen Lebensmittelvorran der norwegiſchen Geſandtſchaft. 5. 2 Kopenhagen, 3. Okt. Nach einer Meldung 112 Helſingfors iſt gegen Trotzki in der ruſſiſchen S 5 Bojarsk ein Anſchlag verübt worden. Er erhielt ein gefährliche Schußwunde in die Schulter. 1 Ein Soldatenbrief. Einer aus der Maſchinengewehrgruppe des Unterofftziers 5 bon der 12. Kompagnie eines Gardereſerveregiments ſchr ſeinen Freund in der Heimat: 0 „Lieber Wilhelm! Gar manchesmal, wenn ihr daheim 2 Geländerückſichten und zur Schonung der Truppe auf eine 5 Stellung zurückgenommen worden“, werdet ihr, die ihr den den nur aus Schilderungen kennt— leſt ſie aber ja denn ſie die Brücke zwiſchen uns und euch— ſagen:„Ach was! ge⸗ genommen! Beſſere Stellung! Man bleibt dort, wohin kommen iſt!“ derer⸗ Lieber Wilhelm! Damit du weniger forſch redeſt und 5 zung ſeits auch wieder nicht gleich über jede derartige Frontver ie e den Kopf hängen läßt, will ich dir zu erzählen verluchen zn da vorn bei uns oft ausſehen kann, wenn eine Offenſt Stehen gekommen iſt. ab⸗ Die unſrige war im Regen erſoffen. Wir ſollten o ichen öſen. In ſtockfinſterer Nacht, bei ſtrömendem Regen wal das wir, ſchwerb. V grundloſes Gelände nach porn iflen jeindliche Maſchinengewehrfeuer pfiff über das Feld. Wir im doorn erſt den Anſchluß an die Nachbardiviſion ſuchen; dar iſſem Vorfeld umherkriechend uns über die feindliche Linie vergewe eißt Darauf erſt konnten wir in unſeren Graben Graben—1 zu noch, wie einmal eine Kuh von uns in den verſch born Waſſergraben zwiſchen unſeren Feldern gefallen iſt? a0 en ſtelle dir unſeren„Graben“ vor. Wir buddelten uns nach ein paar Löcher und ſpannten Zeltbahnen darüber. 1110 Erdreich rutſchte im Regen nach einer halben Stunde weg Genc waſſerbeladenen Zeltbahnen ſchütteten ihren Inhalt uns ins mittel Mit Grauen dachten wir an das Herbeiſchaffen der Lebe. keine Die Anmarſchwege waren in einem Zuſtand, von dem du U euer⸗ überfälle! Wie manchen guten Kameraden hat es in den hohen Dreck gehauen! Und doch kam Eſſen heran. Und w. Heißhunger verſchlungen, wenn es auch halbkalt war. 1 Ab⸗ wir Tag für Tag, Nacht um Nacht und warteten löſung. 8 4 vel Manchmal ſtießen feindliche Patrouillen vor. Unſe Unſere triefenden Augen ſtarrten über das Viſier in Regen und fun Aber wir fanden die Kerle doch, die da anſchlichen. Und wie die Teufel dazwiſchen. Sie kamen nicht heran. Dann ging unſere rechte Anſchlußdiviſion zum Der Feind ſchoß wie toll mit Granaten und Schrapnells u. Sumpffeld. Da warteten wir den Befehl zum Vorgehen 10 erſt ab. Wir krabbelten im Schlamm hoch wie die Frösche ulſchten unſer Gewehr auf die naſſen Schultern und gingen los. 5 9. los, wäre bei der Bodenbeſchaffenheit vielleicht der richtige ahmen druck. Aber die feindliche Stellung, die uns gegenüberlag, Wi wir doch! Er verſuchte nochmal, uns herauszuſchmeißen. ſchmierten ihn nicht ſchlecht ab. Aber mit Sorge ſahen wir der Nacht entgegen. nition wurde knapp. Und die Wege, die Wegel Es kann ja vorwärts mit den ſchweren Munitionskäſten.( Ruhe Es ging noch einmal gut. Der Feind hielt in der Nacht? pu Und Munition kam zwar nicht, dafür aber die Abl kannſt dir denken, wie wir aufatmeten. nſt uns ablöſten, ging es nicht beſſer als uns bisher. Kan 5 Stel da verſtehen, daß man oft eine beſſere und meiſt auch 750 einigen lung weiter zurück wählt, an die auch der ganze chu maßen glatter herankommt?“———„ ben Freund Wilhelm ſchwieg, als er den Brief geleſen rape 9 am nächſten Tag ſchrieb er ſeinem Freunde von der 0* eine Anſichtskarte:„Viel Glück! Ich rede fortan nichts m Sachen, die ich nicht verſteh.“— 2 ele 175 4 er Ven- 7 e un Zeitung leſt:„Da und da iſt die gewonnene deutſche aer Vorſtellung machen kannſt. Und dazu die fortwährende af 1 1 klammten, verdreckten Hände umklammerten unſer Gewene terne aste en e ie Mi Die kein Menfg f öſung, die Den anderen 1— t — 52 SS S S S S. —. 2 I 2——— 2— D e rr e SS ce * SKS 2 n S — — N 8 CCEEŔEFEI!TE! Zur innerpolitiſchen Lage. . 258 85 riſ 1 dig 5 Karlsruhe, 2. Okt. Die amtliche„Karlsr. 1 155 ilſon 5 5 chreibt:„Führt die Kriſis zu einer Geſundung Volssphern, zu einer größeren Feſtigung des geſamten Aud noch kraftvolleren Entfaltung aller unſerer geiſtigen und natürlichen Kräfte, ſo hat ſie ihr gutes gehabt, 85 wir wollen ihren Ergebniſſen zuſtimmen. Einſt⸗ Folen ſchafft der kaiſerliche Wunſch, daß das deutſche * wirkſamer als bisher an der Geſtaltung des Geſchicke 25 Vaterlandes mitarbeite, und daß vom Vertrauen 0 Volkes getragene Männer in weiterem Umfang teil⸗ ab en an den Rechten und Pflichten der Regierung, ſoleJorm. An unſerem Volk iſt es, dieſer Form einen chen Inhalt zu geben, daß das Vaterland in der Stunde uh dor damit zufrieden ſein kann. Wir zweifeln nicht, lun, der Ernſt der Lage, ſowie das gehobene Verantwor⸗ I befüthl und die Vaterlandsliebe, die heute einen u von uns beſeelen, unſerem Volke die nötige Ein ⸗ 15 verleihen werden. Unſere Auffaſſung gipfelt jeden⸗ Alls in dem Satze: Mag die Regierung parlamentariſche Fateen haben oder nicht, die Hauptſache iſt, daß das zaterland gerettet werde! 8 f 2 8() Karlsruhe, 3. Okt. Die Witwe Wohlfart! ind forzheim, die zu den Adventiſten gehört, hatte ihr s am Samstag, der von den Adventiſten an Stelle N Sonntags gefeiert wird, nicht in den Schulunterricht ict, Die Frau machte ſich dadurch der Uebertretung ie Schulgeſetzes ſchuldig und das. hatte u 15 Mark Geldſtrafe oder 5 Tage Haft verurteilt. dber das Urteil hatte die Frau Berufung eingelegt, die ſen von der Strafkammer als unbegründet verwor⸗ u worden iſt. ö 5 gie 0 Mannheim, 3. Okt. Die 21jähr. ledige Ran; kerin Marie Roth geriet im Rangierbahnhof Waldhof kehten die Puffer zweier Wagen und wurde ſofort dure) Wyhl bei Kenzingen, 3. Okt. Durch Feuer dur en hier drei Scheunen eingeäſchert. Der Brand ſoll ch mit Feuer ſpielende Kinder entſtanden ſein. Brand⸗ ub digt ſind die im Felde ſtehenden Landwirte Paul mil Dirr und die Witwe Dirr. 1 Verl.) Von der Enz, 3. Okt.(Silberdieb.) Der 8 führer Karl Köhler hat in der Bijouteriefabrik von Silbenerer in Pforzheim im Laufe von zwei Jahren berker im Wert von 10000 Mk. geſtohlen und weiter⸗ u. It Er wurde zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. den eil des Geſtohlenen konnte wieder beigebracht wer⸗ Der bulgariſche Waffenſtillſtand. mi London, 2. Okt.(Reuter.) Der Waffenſtillſtand bis Bulgarien iſt ſofort in Kraft getreten und bleibt Er zum Abſchluß der Friedensverhandlungen in Kraft. gesicht rein militäriſcher Art und iſt von einem fran⸗ u General und nicht von Diplomaten abgeſchloſſen. forti ſeinen Beſtimmungen befinden ſich folgende: So⸗ „ Räumung der beſetzten Teile Griechen⸗ s und Serbiens, ſofortige Demobiliſierung der Art a und Uebergabe der Verkehrsmittel aller Allz von Schiffen und Eiſenbahnen, an die Alliierten. Die musüteten werden auch die Auſſicht über die Wafſen es Lon die geſammelt und in verſchiedenen Teilen ten andes aufgeſpeichert werden müſſen. Die Alliier⸗ ſche g halten freien Durchzug durch bulgari⸗ werden Gebiet. Punkte von ſtrategiſcher Bedeutung ſetzun beſetzt. In Bulgarien ſelbſt wird dieſe Be⸗ pen 5 durch engliſche, franzöſiſche und italieniſche Trup⸗ on durchgeführt werden, während griechiſche Bezirke ſetzt giechiſchen und ſerbiſche von ſerbiſchen Truppen be⸗ berdewerden ſollen. Fragen der Gebietsveränderungen ageſchoten zu den allgemeinen Friedensverhandlungen keurtszrlin, 2. Okt. In hieſigen politiſchen Kreiſen ernſt. ilt man den Treubruch Bulgariens ſehr ver, bündnistreuen Teile Bulgariens ſind von machtl erräteriſchen Malinow überrumpelt worden und e König Ferdinand hat ſeinen Einfluß ver⸗ ſie Pizaron franshiiſcher Seite wird behauptet er habe aufer verurteilt, als die inneren Schwierigkeiten chendes nicht ſo groß waren, daß ſie die Fahnenflucht Meinunte rechtfertigen könnten. Vielfach iſt man der in Vul 9, daß in der letzten Zeit in Berlin der Lage wurde garien nicht die ganze Aufmerkſamkeit zugewendet Nalin ie nötig geweſen wäre, da die Beſtrebungen ws nicht unbekannt waren. l ö Schekow über die Lage. tende Sn, 2. Okt. Der bulgariſche Oberſkommandie⸗ dor eko w, der vorgeſtern nach einer in Wien krankenh en Ohrenoperation zum erſten Male das treter deaus verlaſſen konnte, äußerte ſich einem Ver⸗ erzeu 8 45 keuen Freien Preſſe“ gegenüber: Er ſei derſehrte„„daß beide Flügel des bulgariſchen Heeres un⸗ erfolgt 5 lieben und nur ein Durchbruch im Zentrum wsgenoſſer enn das bulgariſche Heer von den Bun⸗ derde, 5 genügend ſtarken Kräften anterſtützt ſaren zu imſtande, die Lage ganz zugunſten der Bul⸗ önne er 0 dern. Den Schritt der bulg ariſchen Regierung mmandie renes falls billigen. Er habe ſich als Oberſt⸗ ei. Er 1 dagegen verwahrt, wenn er auch kranl das bulgariſch auf dem unverrückbaren Standpunkt, daß ſuſrecht erh 0 Heer und Volk das eingegangene Bündnis fallen f 8 und mit ſeinen Verbündeten ſtehen oder eldmarſchall In dieſem Sinne habe er dem General- n bis indenburg telegraphiſch verſichert, daß Bul⸗ derde.„ e bei ſeinen Verbündeten verbleiben unoſſen tön die werktätige Unterſtützung der Bundes⸗ Verden. as haber die Bulgaren nicht Herr der Lage den bedingun bulgariſche Land habe nicht die nötigen lollen zu könne, um die Bedürfniſſe ſeines Heeres lange ren und babe Er habe keineswegs die Hoffnung ver⸗ auch d 5 0 7 unt 8 em König Ferdinand ſeine Mei Lanmeſt Bucheckern! örpers, zu einer ſtärkeren Einmütigkeit und zu Malinows gebilligt.) Der Verrat wird um i Basen. Vemiſchtes. B —— Wie man Schmeine beruhigt. Auf dem Bahnhof in L. traf ein Wirt aus D. ein, deſſen Gepäck Verdacht erregte. Es war ein Reiſekorb, aus dem Blut herausſickerte. Das rührte von einem Schwein 905 einem kleinen Tier von 75 Pfund. Der Mann erklärte, er habe es lebend gekauft, um es zu mäſten. Unterwegs ſet 0 Schweinchen ſo unruhig geworden, daß er, ihm einen Schlag auf den Kopf habe geben müſſen, um es zu beruhigen. Gegen ſeine Abſicht ſer der Schlag zu heftig ausgefallen, und nuͤn ſei er gezwungen geweſen, das Tier unter⸗ wegs abzuſchlachten. Das Fleiſch würde aber doch beſchlagnahmt. Eiſenbahnunglück. In der Nähe von Norrköping ent⸗ leigt am 1. Oktober infolge Unterſpülung des Bahndamms urch den. ein nach Stockholm fahrender Zug. Der 1 keſſel der abgeſtürzten Lokomonve platzte und entzündete die Gasbehälter der Wagen, die in Brand gerieten. Ein zum Zuge gehöriger Wagen mit Schülern ſtand ſofort in Flammen, es war aber nicht möglich, den Lebenden in den brennenden Wagen zu helfen. Die Zahl der Opfer iſt groß. 224 Erdbeben. Padang, die Hauptſtadt an der Weſtküſte von Sumatra, wurde von einem ſchweren Erdbeben verheert. Lokales. A Förderung der Herbſtbeweidung. Während in manchen Gegenden Badens z. B. im Oberland und Schwarzwaldgebiet zum Teil ſchon eine umfangreiche Herbſtbeweidung der Wieſen durchgeführt iſt, liegen ſehr große Wieſenflächen in anderen Gegenden, namentlich in der Rheinebene, unbeweidet und unbenützt. Bei der heutigen Kriegslage und bei dem großen Mangel an Rauhfutterſtoffen iſt der Auftrieb von Vieh auf die Weiden zur Ausnützung der vorhandenen Juttergelegen. heit wirtſchaftlich von größter Bedeutung und dringend eboten. Die Landwirtſchaftskammer hat dieſerhalb einen etrag bis zu 20000 Mk. bereit geſtellt. Für die För⸗ derung der Herbſtbeweidung gewährt ſie Zuſchüſſe an ſolche Gemeinden, welche einen gemeinſamen Auftrieb, namentlich von Jungvieh, auf die Wieſen in dieſem Herbſt veranſtalten und längere Zeit ausführen. Es wird den Gemeinden dringlich empfohlen, im gegebenen Fal! die erforderliche Veranſtaltung zu treffen und entgegen ſtehende Schwierigkeiten, die ſich bei gutem Willen meiſt leicht überwinden laſſen werden, angeſichts der ernſten Lage zu beſeitigen. Die Verwendung des Zuſchuſſes ſowie überhaupt die Durchführung des gemeinſamen Weide⸗ betriebes ſoll der Gemeinde überlaſſen werden. Preiserhöhung für Rindfleiſch und Wurſt. Durch die Herabſetzung der Fleiſchrationen und die Ein⸗ führung fleiſchloſer Wochen iſt eine nicht unerhebliche berminderung des Fleiſchverbrauchs herbeigeführt wor⸗ zen. Dies hat naturgemäß eine Einſchränkung des Metz⸗ zereibetriebs und damit des Geſchäftsumſatzes der Metz⸗ zer zur Folge, ohne daß aber in gleichem Maße eine Berringerung der Betriebskoſten möglich wäre. Gleich⸗ jcttig iſt durch eine andere Einreihung der Schlachtrinder in die Wertklaaſſen der Betrieb der Metzger ungünſtig be⸗ einflußt. Dieſen Verhältniſſen ſoll nun dadurch Rech⸗ nung getragen werden, daß die Ladenpreiſe für Rind- fleiſch und für die wichtigſten Wurſtwaren um 10 Pfg. für das Pfund erhöht werden, während für Kalbfleiſch, bammelfleiſch, Schweinefleiſch und ſonſtige Fleiſchwaren die bisherigen Preiſe in Geltung bleiben. — 12. Staatslotterie. Die 4. Klaſſe 12. Lot⸗ terie, in der 10000 Gewinne mit baren 2665 152 Mk., worunter je 2 mit 100 000 Mk., 60 000 Mk. und 40 000 Mk. ausgeſpielt werden, wird am 8. und 9. Oktober d. J. in Berlin gezogen.— Erneuerungsſchluß Mittwoch den 2. Oktober d. J. L Was der Oktober bringt. Am 1. Oktober treten die Erhöhung der Poſt⸗ und Telegraphengebühren und das neue Bierſteuergeſetz in Kraft. Im Telegramm⸗ verkehr nach Oeſterreich und Luxemburg gelten vom I. Oktober ab die gleichen Wortgebühren wie im inner⸗ deutſchen Verkehr. Der neue Reichsfinanzhof tritt am 1. Oktober in München in Tätigkeit. Die 25⸗Pfg. Stücke aus Nickel gelten vom 1. Oktober ab nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel. Der neue Winterfahr⸗ plan der Eiſenbahnen tritt am 1. Oktober in Kraft. Mit dem 1. Oktober erfolgt unter gleichzeitiger zehn⸗ prozentiger Streckung des Brotes mit Kartoffeln die Erhöhung der Brotration auf die alte Menge. Vom gleichen Tage ab dürfen nur die mit Genehmigung hergeſellten Erſatzlebensmittel in den Handel gebracht werden. f„ ep. Kinoſchund. Die„Lichtbühne“ teilt mit, daß im 1. Halbjahr 1918 von den 613 Films mit zuſammen 438 366 Metern, die von der Berliner Zenſur geprüft wurden, 3768 Meter überhaupt gänzlich verboten wur⸗ den. Von den übrigen wurde die große Mehrheit, 124 677 Meter,„nur für Erwachſene“ freigegeben. Das wirft ein trübes Licht auf den Inhalt der dargebotenen Filmſtoffe. 5 Austausch von Tieren. A. A. Die zur Schlachtung beſtimmten Tiere dürfen, was der Landwirt beachten ſoll, keinem anderen Zweck zugeführt werden, ſondern ſind an den Kommunalverband abzuliefern. Hinſichtlich ſolcher Tiere, die aus irgend einem Grunde— meiſt weil ſie quantitativ und qualitativ zu gering ſind zur Schlachtung nicht angenommen werden, iſt die Anord⸗ nung getroffen, daß ſie an den Eigentümer zurückzugeben ſind und die Viehverwertungsſtelle hat die Aufgabe, ſſich jeweils albald hierwegen und wegen Lieferung eines an⸗ deren Tieres mit dem betr. Bürgermeiſteramt in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Die zur Schlachtung abgenommenen Tiere kommen direkt ins Schlachthaus oder an die militäriſche Viehſammelſtelle in Mannheim. Es iſt alſo ſo gut als ausgeſchloſſen, daß etwa der Viehhändler ein Tier zu an⸗ deren Zwecken weiter verhandeln kann. Sollte einmal ſo etwas vorkommen, ſo wäre alsdald beim Bezirksamt An⸗ zeige zu erſtatten, das für Abhilfe ſorgen wird. Dagegen iſt ein Austauſch von Tieren von Landwirt zu Landwirt direkt oder durch Vermittelung der Viehverwertungsſtelle nicht nur geſtattet, ſondern auch wünſchenswert und not⸗ wendig. Bei den heutigen Verhältniſſen iſt es einem Bauer oft ſchwer, ſich ein Nutztier oder Arbeitstier zu beſchaffen, weil die Viehmärkte und der Viehhandel faſt völlig ruhen. Hier kann oft durch Austauſch eines Schlachttieres gegen ein Nutztier beiden Teilen geholfen werden und hiervon ſollte ſchon innerhalb der Gemeinden möglichſt viel Ge⸗ brauch gemacht werden. Utffz. Flugzeugf, Aug. Schwind erhielt die große ſilb. Tapferkeitsmedaille. Es iſt dies die fünfte Auszeichn., vordem erhielt er E. K. I. u. II. Kl., ſowie Feldflieger⸗ abzeichen und den Ehrenbecher„Dem Sieger im Luftkampf.“ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Stoppeln von ſog. Welſchkorn ſtrengſtens verboten iſt. Zuwiderhandelnde werden unnachſichtlich deſtraft. N Seckenheim, den 4. Oktober 1918. Fürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Preiſe fur Limonade betreffend. Nachſtehend bringen wir die vom Landespreisamt Karlsruhe feſtgeſetzten Angemeſſenheitspreiſe für Limonaden u. Sodawaſſer zur öffentlichen Kenntnis. 1. Für den Verkauf durch den Herſteller: An Wirtſchaften und Kleinhandelsgeſchäfte. 7 Liter⸗Flaſche Limonade 19 Pfg. ½ Liter-Flaſche Limonade 25 Pfg. 5 / Liter⸗Flaſche Sodawaſſer 13 Pfg. An Private: 5 Liter⸗Flaſche Limonade 24 Pfg. ½ Liter⸗Flaſche Limonade 30 Pfg. Liter ⸗Flaſche Sodawaſſer 17 Pfg. 2. Für den Verkauf durch Kleinhandelsgeſchäft (einſchließlich Verkaufsbuden): 5 Liter⸗Flaſche Limonade 24 Pfg. ½ Liter⸗Flaſche Limonade 30 Pfg. 7 Liter⸗Flaſche Sodawaſſer 17 Pfg. 3. Für den Verkauf in Wirtſchaften: 5 Liter-Flaſche Limonade 29 Pfg. ½ Liter⸗Flaſche Limonade 85 Pfg. Liter⸗Flaſche Sodawaffer 20 Pfg. Mannheim, den 18. September 1918. Groh. Fezirksamt Abt. Ill. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 0 Seckenheim, den 4. Oktober 1918. Kürgermeiſteramt: 5 Volz. Koch. Belianntmachung. Stadtrat Karl Michel iſt zum Milchkontrolleur für den Kommunalverband Mannheim⸗Land beſtellt. Der Genannte iſt befugt, von jedermann über alle Verhältniſſe Auskunft zu verlangen, welche die Erzeugung die Abgabe, den Erwerb oder Verbrauch von Milch und Speiſefetten betreffen, Betriebseinrichtungen und Räume zu beſichtigen und zu unterſuchen, in welchen Milch und Speiſefetten erzeugt, gelagert, verarbeitet oder verabfolgt werden, oder in denen Gegenſtände vermutet werden, über welche Auskunft verlangt wird, ſowie die Vorlage von ſol⸗ chen Geſchäftsbüchern, Geſchäftsbriefen und ſonſtigen ge⸗ ſchäftlichen Aufzeichnungen zu verlangen und darin Einſicht zu nehmen, welche ſich auf den Verkehr mit Milch und Speiſefetten beziehen. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500 Mk. wird beſtraft, wer die hiernach obliegende Auskunft nicht in der geſetzten Friſt oder wiſſent⸗ lich unvollſtändig oder unrichtig erteilt, oder entgegen der Vorſchrift den Eintritt in die Räume, die Beſichtigung der Ränme und Betriebseinrichtungen, die Vorlage der ge⸗ ſchäftlichen Aufzeichnungen oder die Einſicht in ſie ver⸗ weigert. 5 Mannheim, den 26. September 1918. Kommunalverband Mannheim ⸗ Land. Vorftehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Kenntnis. 7 Seckenheim, den 4. Oktober 1918. Fürgemreiſteramt! Volz. Koch. Auuuunuuuuunauuuebnuunannduunauunannunvnnnabunmnunuulgdundnnnnunnnununnuun von Montag den 7. Oktober ab befindet sich meine Wohnung D Luisens trale 3- Rar Barth Fracehtfuhr mann.. ſſſdadnaddaanmnmganmaadgnnmgngggggnmgendgdgmngggggmmggmammamegggeaeeeeeee Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. verbanfsgenoſſenſchaſl⸗ Unſere Mitglieder werden erſucht, die noch im Be⸗ ſitze leerer Säcke ſind, dieſelben im Lager abzugeben. Der Vorſtand. Z Cbangel. Kirchenchor decen bein: Montag Abend 8 Uhr ———— PROBE— im Zähringer Hof. ein Rörbcben 3 abhanden gekommen Laban fa vor dem Hauſe Friedrich⸗ handlung und Selbſtherſtellung ſtraße 53. Abzugeben bei des Rauchtadaks erhalten Sie „E. Bartak Adam Fichler Landwirt für. dt von 9 t Friedrichſtraße 58 ba 5 Oberbayern f . feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. ö (Nachdruck verboten.) Das Blut ſtieg in Erich's Wangen.„Schweig!“ rief er.„Wer hat Dir geſagt, daß Du hier Herr biſt?. 8„Das Teſtament meines Vaters ſagt es.“ „Haſt Du es geleſen?“ „Ich kenne ſeinen Inhalt.“ „Haſt Du nie gehört, daß ein Teſtament noch im letzten Augenblicke umgeſtoßen und ungültig erklärt wer⸗ den kann?“ fuhr Erich 15 feſter Stimme fort. jubelſt etwas zu frühe! Nun ſchweig, ſonſt werde ich mich an Deine Worte vom Hausrechte erinnern und Dir zeigen, wer hier Herr iſt.“ Er trat mit Chriſtine in die Stube. Beſtürzt, erbleichend war Vinzenz ſtehen geblieben. Er konnte die Worte des Bruders kaum mizßverſtehen — ſein Vater hatte das Teſtament umgeſtoßen! Es war Die 26. ihm, als ob er in die Erde hätte ſinken müſſen. Er eilte zu Dorothea und deren Vater und teilte ihnen 5 riches Worte mit. Der Müller ſprang erſchreckt auf, denn wenn es wan, war, ſo ſanken auch ſeine Hoffnungen, auf die er o ſicher gebaut hatte, dahin. 5 „Nein, nein, das kann nicht ſein!“ rief er, und doch lag die Möglichkeit nicht fern, da, wie er am Tage „Du 1 5 durch den Boten erfahren hatte, der Bauer einige age lang in Erich's Wohnung zugebracht hatte. „Und ehe ich es geſchehen laſſe, eher brenne ich das t ganze Gehöft nieder!“ rief Vinzenz mit heiſerer Stimme. „Soll vielleicht die Tochter des Wilddiebs hier Herrin werden?“ ſetzte Dorothea ſpöttiſch hinzu. Sie haßte Erich noch mehr als ihr Mann, denn ſie konnte ihm nimmermehr verzeihen, daß er das arme Mäd⸗ hen ihr vorgezogen hatte. Der Müller ſchritt erregt im Zimmer auf und aß. Vinzenz, Mitteilung machte ihm Sorge. banen- lit U Tnerktte velon s Filz u Samt l plüsch Neuheiten f Fantasies, Federn, Beiher, Blumen. Alte Hüte werden nach neuesten Modellen umgearbeitet, alte Zutaten mitverwendet. Fall l Halt Werten Dodernisiert. 8 2585 3 a und 3 5 750 5 mir Der M ülle 1 0 1 5 3 3 e 153. SS g verschaffen, 5 er endlich„Hat Dein Vater das Teſtament umgeſtoßen, dann wird Erich hier bald als Herr auftreten. Ganz leicht ſoll es ihm nicht werden, ſchlauer Kopf, und er wird ſchon Mittel und Wege erhalten und durchzuſetzen.“ 5 Er verließ das Zimmer und trat zu Erich in die tube. „Guten Abend, Erich,“ ſprach der Müller mit freund⸗ lichem Tone.„Es iſt eine traurige Veranbaſſung, die Dich zum erſtenmal wieder hierher geführt hat. Es iſt ein harter Schlag für uns alle, mich freut wen tens das Eine, daß Dein Vater vor ſeinem Ende ſich mit Dir noch ausgeſöhnt hat. Ich wünſchte nur, es wäre etwas früher geſchehen, Dein Vater hätte dann viel⸗ leicht manches noch ändern können, was er früher im Grolle beſtimmt hatte.“ ö Erich ſchwieg. 0„Als er ſein Teſtament machen wollte, kam er zu „Ich redete ihm ab, allein ſein Wille war ja ſchwer zu beugen; er ſagte, er könne das Teſtament immer noch ändern, wenn es ihn ge⸗ reue; daß der Tod ſo ſchnell und unerwartet an ihn g herantreten werde, das ahnte er freilich nicht. Nun iſt es zu ſpät.“ Erich durchſchaute den Müller. „ wollen die Eröffnung des Teſtaments abwar⸗ ten,“ entgegnete er kurz. 55„Erich, ich kenne das Teſtament, der Hof iſt Ein- enz verſchrieben, er wird hier Herr.“ „Noch iſt er es nicht,“ gab Erich ruhig zur Ank⸗ wort.„Doch es widerſtrebt mir, über die Hinterlaſſen⸗ ſchaft deſſen 12 ſtreiten, der noch nicht einmal in der Erde liegt. Mir iſt es recht, wenn am Tage nach dem Begräbniſſe das Teſtament das 5 entſcheiden, wer g mir, fuhr der Müller fort. eöffnet wird, dann mag hier Herr ſein wird. LI 25 U Bekanntmachung. Die Bekämpfung von Planzen⸗ krankheiten betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir unſere Anordnung vom 21. September 1917(verrf⸗ fentlicht im Amtsblatt vom 26. September 1917, Nr. 78) in nachſtehender Weiſe geändert haben und richten an alle beteiligten Kreiſe die dringende Mahnung, die Anordnung ſowohl im eigenen als auch im vaterländiſchen Intereſſe genau zu befolgen. § 1. Das zur Ausſaat beſtimmte Saatgut von Weizen und Spelz iſt rechtzeitig vor der Ausſaa einer Beizung mit Uſpulum zu unterziehen. Zur Bekämpfung des bei Roggen auftretenden Schneeſchimmels(Fuſartum) empfiehlt es ſich, auch dieſes Saatgut vor der Ausſaat mit Uspulum zu beizen. 8 2. Die Gemeinden haben die erforderlichen Beizmittel N zur Abgabe an die zur Beizung verpflichteten Landwirte und auf deren Koſten zu beſchaffen; auch können ſie die erforderlichen Einrichtungen zum Beizen auf Koſten der die Beizung benügenden Landwirte treffen. 5 3. Das Beizen iſt nach beſonderer Gebrauchsanweiſung die beim Bürgermeiſteramt erhältlich iſt, durchzuführen. § 4. Die Bürgermeiſterämter haben eine Liſte aller Land⸗ wirte, welche Spelz und Weizen ſäen, aufzuſtellen und in derſelben zu vermerken, ob in der Gemeindeanſtalt oder im Hauſe des Landwirts nach e des Beizmittels ge⸗ beizt worden iſt. f — 1 Gemeinde errichtete gemeinſame Beizeinrichtung beſteht, haben die dieſe Einrichtung benützenden Landwirte die Koſten des Beizens 2 Maßgabe der* des gebeiz § 6. Ueber die Vornahme des Beizens wird ſchazſe Kon⸗ trolle ausgeübt werden. Zuwiderhandlung gegen dieſe Anordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Mannheim, den 9. Auguſt 1918. Großh. Bezirksamt Abt. J. Vorftehendes bang wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Das Beizen kann ab 3. Oktober 1918 jeden Vor⸗ mittag von 9 bis 11½ Uhr im Gemeindehaus Luiſenſtra⸗ ße 3 dahier vorgenommen werden. Seckenheim, den 2. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Kklegsanleihe. Wir 8 zur Kenntnis, daß Zeichnungen für die 9. Kriegsanleihe auch auf dem Rathaus Zimmer No. 6 jeweils vormittags entgegengenommen werden. 5 Koch. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß auch An⸗ teilſcheine zu 5 Mark, 10 Mark, 20 Mark und 50 Mark erhältli d. 8 5. In denjenigen Gemeinden, in denen eine von der. Seckenheim, den 3. Oktober 1918. gürgermeiſteraut: denn der Notar, der das Teſtament aufgeſetzt hat, iſt ein finden, um die Gültigkeit des Teſtaments aufrecht zu 0 festen Worte in ponzerten ihn ich ganz anderer geworden zu ſein, war dies dadu gerufen, daß er trotz des Teſtaments Ausſicht Herr des Hofes zu werden? N 1 wir wollen alles abwarten,“ entgegnete“ verließ das Zimmer. Es war ihm nicht leicht ums Herz, als er Vinzenz und ſeiner Tochter wieder eintrat, denn 1 Ruhe hatte ihn ſehr unſicher gemacht. „Nun, iſt er bereits der Herr hier?“ thea mit ſpöttiſchem Tone. „Ja, jetzt iſt er es als der Erſtgeborene, das Teſtament icht geöffnet iſt, hat die Be desſelben keine ang,“ entgegnete der Müller. Herel „Haha! Daun mag er verſuchen, hier 1, zu ſpielen, ich werd's ihm ſchon zeigen!“ rief mit bitterem Lachen. Der Müller achtete auf dieſen Einwurf ach, „Ich werde morgen früh zur Stadt fahren, um 13 55 dem Notar Rückſprache zu nehmen, zum Begröbn e ich wieder zurück,“ ſprach er.„Vermeide jeden mit Erich, ich befürchte, die Feindſchaft noch genug offen ausbrechen.“ „Ich ſuche keinen Streit, werde ader dulden, daß Erich hier als Herr auftritt,“ gab troßzig zur Antwort, und ſeine Frau unterſti dieſer Geſinnung. Nicht ohne Beſorgnis fuhr Sulzer am Morgen zur Stadt. 8 Vinzenz hatte die Vorbereitungen zum Beg getroffen, und er wünſchte im Stillen ſogar, daß e, andere Befehle erteilen möge, um demſelben 9 8 fragte Doro⸗ 0 entreten zu können, Erich ließ indeſſen alles ſchehen. Er lebte in der feſten e die wenigen Worte, welche ſein Vater vor auen 15 ö 22 nufgezeichnet hatte, das Teſtament een 0 vollen Rechte als Erſtgeborener wie debe Ve. er Ae ieee, Die Beamten und Arbeiter, die ihr von der Bahn beziehen, konnen die gung hierzu auf dem Lebens mittelam 2 vormittags abholen. Seckenheim, den 3. Oktober 1918. Lebensmittelant. 1 Deblanntmachung. Die Ausführung des cage den vaterländiſchen Hilfsdie ˖ J 1 50 auß bes tafel ſowie an den Fabriken engeſclagenen Veſtim über Hilfsdienſtpflicht hin. Seckenheim, den 3. Oktober 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Fraknprrii dak ereregesses gasse gasgessgage ce ssfg, 100 Wir gedenken auf 3. Dezember l. J. wied 5 10 häuslichen Dienſtboten aus zuzeichnen, welche bis ein f. ten 1918 fünf oder mehr Jahre treu ihrer duc i dient haben. Geſuc Die Herrſchaften solcher Dienſtboten haben ein 35 ds mit Zeugnis über dienstliche und ſittliche Fabeln Dienſtboten bis ſpäteſtens ſfilkwoch, don 16. Oälobor 1918 bei der J. Präſidentin Frau Statelberger einzuteichen Seckenheim, den 3. Oktober 1918. a Der geſchäftführende Bütat; Katholiſcher 5 rsten Die für den letzten Sonntag ausgegebenen rote Eintrittskarten ſind im Laufe dieſer Woche noch abzugeben 10 Dertrauensleuten: Hermann Eder Mittelſtraße 20. Karl Stahl Schloßſtraße 38. Albert Vogler Riedſtraße 16. 1 Wilhelm Fedel Friedrichſtraße 68.„ Hermann Schmich Dammſtraße 19. Alfons Hirn Wilhelmſtraße 15. „(Station) Joſef Ganzbuhl. Es wurden beim Eintritt in den alle Karten abgegeben. 8 Kaiſerhof u f Volt. 1 denne 1 man keine Karte 95 Wir weiſen auf die an der untere Kun 43 Jüngling Veren 1 3 8 988 ————————————L—f:——————— 0