a EEE ccc Erſcheint t äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.28 Hung 2 wr adben Lelegrammaustauſch zum Kanzlerwechſel. aiſer Wilhelm an König Ludwig von Bayern. oßes Hauptquartier, 1. 10. 1918. Graj hat mir vorgetragen, daß bei der Entwick⸗ mnerpolitiſchen Lage im Reich und den unter er allgemeinen Weltgeſtaltung von mir als kannten Zugeſtändniſſen er nach ſeiner poli⸗ gangenheit ſich nicht mehr in der Lage ſieht, der Spitze der Reichsregierung zu verbleiben. ſeinen Ueberzeugunge en nie ein Hehl e, ſo glaube er, nicht mehr auf eine ver⸗ Mitarbeit des Parlaments rechnen zu kön⸗ ch habe mich ſeinen Gründen nicht verſchließen ihm die Bürde ſeines Amtes abgenommen. er noch die Geſchäfte führen, bis ich einen für ihn gefunden habe. Es drängt mich bei Dir den Dank zu wiederholen, den als Du Deinen bewährten Miniſter⸗ Reiche bereitwilligſt zur Verfügung ſtell⸗ f Hertling hat während ſeiner Kanzlerſchaft nde Dienſte geleiſtet, die nicht vergeſſen wer⸗ Opfer war nicht vergebens gebracht. ehr ſchweren Herzens von dem von mir ten, vornehm denkenden, echten deutſchen der ein Beiſpiel der Selbſtloſigkeit, in Hin⸗ Vaterland, im Dienſte ſeines Kaiſers dar⸗ 8 Wilhelm I. R. König Ludwig an den Kaiſer. liche Drahtnachricht über den Rück⸗ kanzlers Grafen Hertling ſage ich herz⸗ it Dir bedaure ich aufrichtig, daß dieſer auf deſſen Wirkſamkeit an der Spitze Miniſteriums ich vor Jahresfriſt im eiches mit ſchwerem Herzen verzichtet ſchließen kann, das Reichskanz⸗ N Ich freue mich der hohen die ſeine perſönlichen Eigenſchaften, ſeine und ſein ſtaatsmänniſches Wirken für Deiner Seite erfahren. Möge Nachfolgers in dieſer ſchweren ten dem Re Deine f lä des Neichs kante 3 5 Dank. des chte Mann eſſe des R kerar ſich nicht weiter zu führe Reich au egen fehlen. Ludwig. König Ludwig an Hertling. Kaiſer hat mir unter Worten hoher Ew. Exzellenz und für Ihre ſtaats⸗ eit telegraphiſch mitgeteilt, daß er Enthebung vom Reichskanzleramt etragenen Gründen ſchweren Her⸗ Auch ich bedaure lerfür vorg erſchließen können. ſte, daß ſich Ew. Exzellenz zu dem btigt ſehen, das oberſte Reichsamt zurück 10 ie voriges Jahr opferwillig übernommen 8 ſich ſeither um Kaiſer und Reich in hoch verdient gemacht haben. Es drängt Augenblick, für alles das, was Sie li. Abreu Amtsblatt der gürgermeiſterämter Jeckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von 6g. Eimmermann, Seckenheim. 5 dem engeren und weiteren Vaterlande in ehrenvolker aufreibender Tätigkeit geleiſtet haben, erneut wärmſten Dank zu ſagen. Mögen Ew. Exzellenz noch viele Jahre in der Kammer der Reichsräte für das Wohl meines Landes tätig ſein. Ludwig. N . r*. — A ent v. ry, Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Okt.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchaup latz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern griff der Feind mit ſtarken Kräften zwiſchen Hooglede—Poeſelare an. Beiderſeits den Straße Staden—Roeſelare drang er in unſere Linien ein. Bayeriſche und rheiniſche Truppen warfen ihn in ſchneidigem Gegenſtoß wieder zurück und machter hierbei etwa 100 Gefangene. a Vor Cambrai nichts Neues. Teilkämpfe ſüd⸗ lich von Aübencheul und bei Froville, in denen 70 Gefangene eingebracht wurden. 0 Heeresgruppe Boehn: Auf breiter Front zwiſche Le Chatelet und nördlich St. Quentin ſetzte der Engländer erneut zu einheitlichem Durchbruchsverſuch an. Beim erſten Anſturm gelang es dem Gegner, Le Chatelet zu nehmen, bei Beaurevoir und Montbrehain vorzuſtoßen und in Sequehart einzudringen. Beiderſeits von Le Chatelet warfen wir den Feind wieder in und über ſeine Aus⸗ gangsſtellungen zurück. Teile der Reſerveinfanterie⸗Regi⸗ menter 90 und 27 unter Major Goder, Rittmeiſter Freiherr von Wange nheim und Oberleutnant Sleuner, ſowie Batterien des 2. Garde⸗Feldartillerie⸗ Regiments und des Feldartillerie-Regiments 208 zeich⸗ neten ſich hierbei beſonders aus. Beaurevoir wurde wieder genommen. Umfaſſend angeſetzter Angriff ſächſiſcher Regimenter und lothringiſcher Bataillone brach⸗ te uns wieder in den Beſitz von Montbrehain. Sequehart blieb nach wechſelvollem Kampfe in der Hand des Feindes. Am Abend folgten ſtarkem Feuer ſüd⸗ lich von St. Quentin feindliche Angriffe, die vor un⸗ ſeren Linien ſcheiterten. i Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auf dem Rücken und an den Hängen des Chemin bes Dames dauerten die heftigen Vorpoſtenkämpfe auch geſtern an. Stärkerer Angriff der Italiener vurde abgewieſen. An der neuen Aisne⸗ und der ſtanalfront nordweſtlich von Reims ſtehen wir überall in Gefechtsberührung mit dem Feind. In der Champagne griff der Franzoſe mit teil⸗ veiſe friſch eingeſetzten franzöſiſchen und amerikaniſchen Diviſionen auf breiter Front zwiſchen der Suippe und der Aisne an. Seit Beginn der Schlacht öſtlich der Suippe und bei Sainte Marie⸗a⸗Py im Kampf ſtehende veſtfäliſche und Jäger⸗Regimenter ſchlugen auch geſtern vieder alle Angriffe des Feindes ab und machten hier⸗ dei mehr als hundert Gefangene. Nördlich von Somme⸗Py gelang es dem Gegner, tuf dem Höhenzuge zwiſchen St. Etienne und Somme⸗ Py, des Weißen Berges und der Nedech-Höhe Fuß zu ſaſſen. Im Gegenangriff warfen wir den Feind über die Höhen zurück. Kleinere Franzoſenneſter ſind zurück⸗ jeblieben. 8. Auf der Front zwiſchen Orfeuil und der Aisne ſind die Angriffe des Feindes vor unſeren Linien geſchei⸗ tert. Südlich von Liry und ſüdweſtlich von Monthois lam es hierbei zu beſonders heftigen Kämpfen. Regi⸗ menter der Garde und aus Pommern, Rheinländer und Bayern warfen den Feind hier völlig zu⸗ rück. Im Verein mit bayeriſchen Pionieren wurde dem in Challerange eingedrungenen Gegner der Ort wieder entriſſen. Auch am Abend ſcheiterten viederholte Angriffe. 5 a Heftige Teilangriffe des Feindes zwiſchen der Aisne und dem Argonnenwald wurden abgewieſen. Wir ſchoſſen geſtern 25 feindliche Flugzeuge und Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg. Reklamen 1 Marz die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. J Feſſelballone ab. Leutnant Jacob errang ſeinez 35., Vizefeldwebel Doerr ſeinen 30. Luftſieg. 45 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht: Feindliche Streifabteilungen wurden an mehreren Stellen vor unſeren Linien abgewieſen. Bei Nampre⸗ und Aſpach blieben bei erfolgreichen eigenen Unterneh mungen Gefangene in unſerer Hand. Die beiderſeitige Fliegertätigkeit war bei zeitweiſe aufklärendem Wetter reger als an den vorhergegangenen Tagen. 6 Heeresgruppe Herzog Albrech Die flandriſche Offenſive iſt vom Feind als eine Durchbruchsoperation großen Stils gedacht, wie unzwei⸗ felhaft aus vorgefundenen Heeresbefehlen hervorgeht Der Offenſive iſt im nördlichen Abſchnitt die Spiße gebrochen, dagegen wird die Front von Hooglede(5 Klm nordweſtlich von Rouſſelare) bis Meenen täglich auß heftigſte beſtürmt. So war am 3. Sept. vor allem Rouß ſelare(Roulers), das als Hauptknotenpunkt der Verbin dungswege vom Süden nach Brügge und Gent eim wichtige Rolle ſpielt, das Ziel des Angriffs. Die zweit engliſche Flandern⸗Offenſive hatte ſchon den Durchbruch auf Gent im Auge, von wo aus die deutſche Küſten⸗ ſtellung im Rücken gefaßt werden ſollte. Bekanntlich blieb damals die Offenſive ſchon bei Pasſchendaele, Zounebeke. Becelaere und Gheluveld ſtecken. Die neue Offenſive iſt ſchon um etwa 8 Kilometer weiter vorg drungen, welches Schickſal ſie ferner haben wird, teh noch dahin, jedenfalls findet der feindliche Angriff, aß dem die engliſche Armee, Belgier, Franzoſen und Ame rikaner beteiligt ſind, keinen geringeren Widerſtand als damals. Nach anfänglichem Erfolg wurde der Feind am 3. Oktober von bageriſchen und rheiniſchen Truppen wieder zurückgeworfen, die dabei auch Gefangene machten.— Vor Cambrai hielt die Waffenruhe an, ein Beweis, welch ichwere Verluſte der Feind in den erſten Kämpfen gehabt hat. Ein örtlicher Kampf bei Aubencheul am Senſee⸗ dach(10 Klm. nordweſtlich von Cambrai an der Straße Douay- C.), ſowie bei Proville(8½ Klm. ſüdweſtlich don Cambrai) verliefen für uns günſtig. Großkämpfe ſchwerſter Art hatten aber unſere tapferen Truppen an der Front zwiſchen Le Chatelet und St. Quentin zu deſtehen. In übermächtigem Angriff nahm der Feind de Chatelet und drang bis Beaurevoir(5 Klm. öſtlich don Ch.) und weiter ſüdlich bis Montbrehain(4 Klm⸗ öſtlich von Eſtrees, 8 Klm. öſtlich des Scheldekanals) vor. In ſcharfem, zuſammengefaßtem Gegenangriff wurde ſodann der Feind über Chatelet zurückgeworfen, die Stadt ſelbſt ſcheint er behauptet zu haben; Beaurevoir und Montbrehain ſind mit ſtürmender Hand wieder genommen, Sequehart(4 Klm. öſtlich von Bellengliſe am Kanal) derblieb im Beſitz des Feindes. Weitere Gefechte ſüdlich don St. Quentin brachten dem Gegner einen glatten Mißerfolg; die feindlichen Angriffe ſcheiterten ſchon vor unſeren Linien. Am Damenweg bereiten, nachdem längere Zeit das Kampfgetöſe geſchwiegen hatte, Vorpoſtenge⸗ fechte neue Kämpfe nördlich der Aisne vor. Den hart mitgenommenen franzöſiſchen Diviſionen der Oſtcham⸗ bagne ſind nun auch amerikaniſche Truppen zur Unter⸗ ſtützung zugeteilt worden. Die Champagne⸗Offenſive zwi⸗ ſchen Suippe und Aisne hat eine Linie erreicht, die un⸗ zefähr der Straße(Reims—Bethenville a. Suippe—) St. Etienne a. d. Arne—Orfeuil—Liry—Monthois(— Grand Pre) ſüdlich parallel geht. Nach hitzigem Kampf wurde aber der Franzoſe von dem 3 ½ Klm. ſüdöſtlich von Etienne liegenden Weißen Berge(Blane Mont) wie⸗ der hinuntergeworfen; der Höhenzug, der von Orfeuil ſüdlich des Arnebachs bis gegen die Suippe hinſtreicht, iſt alſo in deutſcher Hand geblieben. Das Vordringen des Feindes auf ſeinem rechten Flügel von Liry bis zum Argonnerwald führte zu ſchweren Kämpfen, in denen der Feind verluſtreich geſchlagen wurde. So wurde Chal⸗ lerange, bedeutſam als Kreuzungspunkt wichtiger Bahn⸗ linien, verloren und mit Hilfe bayeriſcher Pioniere wie⸗ der genommen. Bayeriſche Truppen, die im Verein mit Garde, Pommern und Rheinländern an dieſem Front⸗ ſtück fechten, haben ſich wiederholt rühmlichſt ausgezeich⸗ net. Oeſtlich der Argonnen haben die Amerikaner Ruhe gehalten. Ob ſie noch an einen Durchbruch denken, er⸗ ſcheint aus verſchiedenen Gründen fraglich, und es iſt wohl möglich, daß das Auftauchen amerikaniſcher Divi⸗ ſionen in der Champagne auf die Einſicht zurückzuführen iſt, daß zwiſchen Argonnen und Maas nichts zu machen iſt. Mit um ſo größerer Kraft will Foch den Durch⸗ bruch jetzt in der Champagne forcieren, in einem Gelände, das dafür von Anfang an auf franzöſiſcher Seite als beſonders geeignet angeſehen wird. Schon Marſchall Joffre hatte im Frühjahr 1915 hier einen Durchbruch ver⸗ ſucht, der allerdings nach den todſicheren Anfangserfolgen dann vollkommen ſcheiterte und zwar nicht zum wenigſten dank dem zähen Aushalten der Württemberger. Später hat dann General Nivelle, der„Blutſäufer“, es noch einmal probiert mit dem bekannten Erfolg oder Mißerfolg. Verfchiedene neutrale Fachkritiker haben den Marſchall in der Champag⸗ n Ob Foch ſich fluſſen laſſen? Sen Lieblingsgedanke, wi imenweg durchzuſtoßen, iſt ins Stocken geraten; es ein, daß er dafür nun die Champagne eingetauſcht ebrigens wird auch an den Vogeſen und in n eine lebhaftere Bewegung bemerkbar. Die g erfahren, wie man an den letzten Abenden an ndauernden inte. 5255 Dſe Meuterei der Bulgaren. N ch der Deutſchböhmiſchen Korreſpondenz iſt die gariſche Niederlage durch die Meuterei der 2. und Diviſion, die rt worden. Schon lange war das bulgariſche Heer ch feindliche Flugblätter bearbeitet worden und die en Diviſionen verabredeten mit dem Feind, am 16. ber die Fahne zu verlaſſen. Der deutſche General oltz warnte vor den feindlichen Umtrieben und dem ſt im bulgariſchen Heer, im bulgariſchen Hauptquar⸗ urde aber den Vorgängen zu wenig Beachtung ge⸗ ikt. Die beiden Diviſionen riefen den Feind in die ung und das war das Zeichen zur Offenſive. Das ptquartier von Gradsko mit dem Hauptkriegslager dem Feind in die Hände. Die Mannſchaften der den Diviſionen wurden vom Feind freigelaſſen und ziehen nun in Banden im Lande umher, gründen bliken“ und wollen Sofia erobern. 5 König Ferdinand dankt ab. Soſia, 4. Okt. König Ferdinand hat geſtern Gunſten des Kronprinzen Boris abgedankt. nig Boris trat die Regierung an. * König Ferdinand hat ſich durch ſeinen Rücktrit! dem Verdacht des Verrats an ſeinen Bundesgenoſſen aller Welt gereinigt. Die Wühlereien des feind⸗ Verbands und der Verrat ſeines Miniſters Ma⸗ ingen über ſeine Macht. König Ferdinand mußte, nig Konſtantin von Griechenland, die Treue mit 1 Thron bezahlen, aber wie dieſer, wird er in der Ge⸗ chte groß bleiben. Iſt auch die Krone verloren, ſo doch die Ehre gerettet.— König Boris iſt am 18. zar 1894 geboren; er iſt der erſten Ehe König dinands mit Prinzeſſin Marie Luiſe von Bourbon. Parma entſproſſen. N* a p 5 ie Ereigniſſe im Weſten. anzöſiſcher Heeresbericht vom 2. Oktober abends: Die ute der alliierten Armeen, die in Frankreich und Belgien rieren, beträgt voſſt 1. bis 30. September an Gefangenen Offiziere, 120 192 Mann, 1600 Geſchütze und mehr als 00 Maſchinengewehre. Die Beute der Alliierten vom 15. i bis 30. September beträgt 5518 Offiziere, 248 494 Mann, Geſchütze und mehr als 23 000 Maſchinengewehre und undert Minenwerfer. Engliſcher Vericht aus Paläſtina: Bei der Einnahme amaskus wurden 7000 Gefangene gemacht. ugliſcher Bericht aus Paläſtina vom 3. Oktober: Auſtra⸗ berittene Truppen, die in der Nachbarſchaft von Kerbet⸗di⸗ 17 Meilen von Damaskus, opekierten, griffen feindliche n an, machten 1500 Gefangene und erbeuteten 2 Geschütze 0 Maſchinengewehre.. Serbiſcher Heeresbericht vom 30. September: Die Serben aten in Kunanovo ein. Die Bulgaren kehren nach Bulgarien Neues vom Tage. Die neue Regierung. erlin, 4. Okt. Die Verhandlungen in den Krei⸗ er Mehrheitsparteien haben neueſtens wieder eine und dem Vizekanzler von Payern gelungen zu eint, die Beiziehung der Nationallibera⸗ ketätigkeit hat daſelbſt eine ungewöhnliche Stei⸗ Blitzerſcheinungen im Weſten beobach⸗ auf dem rechten Flügel ſtand, herbeige⸗ idlung erfahren, ſofern es dem Prinzen Max von N urchzuſetzen. Abg. Streſemann hatte eine lange lung hatte der Abg. Gröber übernommen. Infolge der Abmachungen iſt eine nachträgliche Veränderung der be⸗ reits bekannt gegebenen Regierungsliſte nicht ganz un⸗ wahrſcheinlich, jedenfalls iſt die vom„Vorwärts“ mitge⸗ teilte Liſte überholt. Sicher iſt nur, daß Prinz Max zum Reichskanzler und preuß. Miniſter des Aus⸗ wärtigen(nicht Miniſterpräſidenten) ernaunt worden iſt und er wird am 5. Oktober dem verſammelten Reichs⸗ tag ſein Programm vorlegen. Das Amt des Vizekanzlers wird beibehalten und bleibt in den Händen des Herrn von Payer. Die Abg. Gröber und Scheide⸗ mann werden Staatsſekretäre ohne beſtimmtes Fach (Portefeuille). Der Staatsſekretär des Innern Wall⸗ raf tritt zurück und wird durch einen Zentrumsabgeord⸗ neten erſetzt. Sicher ſcheint ferner nur, daß der Abg. Fiſchbeck(Fortſchr. Volksp.) das preußiſche Handels⸗ miniſterium übernehmen wird. Das Programm der Re⸗ gierung iſt noch nicht feſtgeſtellt, es ſoll bezüglich des Oſtfriedens und der Herausgabe bzw. Entſchädigung Belgiens von der ſozialdemokratiſchen Mindeſtforderungen abweichen. Von der ſofortigen Aufhebung des Artikels 9 der Reichsverfaſſung wird zunüchſt abgeſehen. Wie ver⸗ lautet, haben die in Berlin verſammelten Miniſter der Bundesſtaaten dringende Vorſtellungen dagegen erhoben. Berlin, 4. Olt. In Abgeordnetenkreiſen hört man, daß der Staatsſekretär des Auswärtigen v. Hintze im Amte bleibe, dagegen ſolle Kriegsminiſter v. Stein durch Generalleutnant Gröner erſetzt werden. 1 Bern, 3. Okt. Die Blätter ſchreiben, der Name des Prinzen Max bedeute ein Programm. Gelte er doch als einer der entſchiedenſten Demokraten im Deut ſchen Reich. Es iſt kein Zweifel, daß der Perſonen wechſel gefolgt ſein werde von einem Syſtemwechſel, deſſen ungeheuerliche Tragweite ſich nur ahnen laſſe. Haag, 3. Okt.„Allgemeen Handelsblad“ betont, daß dem Prinzen Max von Baden für die Bekleidung des Reichskanzlerumtes ſeine beſondere Eignung in der Be⸗ handlung ſchwieriger parlamentariſcher Fragen züſtatten komme. An erſter Stelle aber ſieht man in ihm einen Mann tiefen ſittlichen Ernſtes und liberaler Weltan⸗ ſchauung im beſten Sinne des Wortes. Deutſche Arbeiter an Hindenburg. Eſſen, 3. Okt. Die wirtſchaftlich⸗nationalen Rü ſtungsarbeiter haben an Generalſeldmarſchall von Hin denburg folgendes Telegramm geſandt: Zum Weburts⸗ tag Ew. Exzellenz erkläre ich im Namen von 15 900 Rüſtungsarbeitern in Eſſen⸗Stadt und Land: nicht parla⸗ mentariſche Redereien, ſondern nur die Tatkraft Ew. Exzellenz und der unüberwindliche tapferen Heeres verbürgen Deutſchlauds Sicherheit und Zukunft. Friedrich Heß. Anfrage über Rumänien. Wien, 3. Okt. Abg. Langenhan richtete an den Miniſterpräſidenten eine Aufrage über die Zu ſtände in Rumänien, in der er auf die vom Grafen Czernin abgegebene Erklärung hinwies, daß ein mil König Ferdinand geſchloſſener Frieden nur möglich ſei, wenn er die nötigen Sicherungen enthalte, daß Ru⸗ mänien uns nicht ein zweitesmal anfallen könne. Ent⸗ weder müſſe Rumänien mit den Mittelmächten militäriſch zuſammengehen, oder den Mittelmächten die geſamte Ar⸗ tillerie und Munition überlaſſen. Hierüber wären be⸗ ſtimmte Verhandlungen im Zuge für den Fall, daß ein Eingreifen Rumäniens nicht zuftande kommen ſollte. Die Anfrage betont, die Bevölkerung habe großes Intereſſe . daran, zu erfahren, ob dieſe Vereinbarungen mit Ru⸗ mänien tatſächlich abgeſchloſſen ſeien und ob infolgedeſſen die Gefahr, daß Rumänien neuerlich gegen uns vorgehe, infolge des Mangels an Artillerie und Munition aus⸗ geſchloſſen ſei.. g f Freier Handel.. Bern, 3. Okt. Eine große Verſammlung des ſchweizeriſchen freien Einfuhn⸗ und Detailhandels, ein⸗ berufen von allen ſchweizeriſchen Berufsorganiſ ationen des Lebensmittelhandels, verlangte vom Bundesrat möglichſte Siegeswille unſeres ungariſche Regierung die Königin von Holland 5 N Al 98 P. ſumentenorganiſationen und la ſenſchaften vom 29. November 1906 auf unbeſtimmte Zeit. und mindeſtens ein Jahr lang aufgewahren. Sp tach abgehaltenen Bienenzüchterverſamm zenbahnſchaffners Stieber ab und geriet unter ndels bei der Warenverteilung. Holland Friedensvermittler? Berlin, 4. Okt. Die„Tägl. Rundſchau⸗ aus Wien, es ſei nicht richtig, daß die diere 1 habe, nicht nur die Reſidenz im Haag für die Vor ſprechungen zum Frieden zur Verfügung zu ſtell dern auch die Friedensverhandlungen unmittelbar regen. 5. 15 8 Neue Handelspolitik Spaniens. Paris, 2. Okt. Der„Temps“ erfährt aus Par Das Amtsblatt veröffentlicht die Kündigung der Hande abkommen Spaniens mit der Schweiz von 1. bis 1900, mit Norwegen von 18921905, mit Dünen, von 1893, mit den Niederlanden von 1892, die Konſm fel abkommen, die zwiſchen Frankreich und Spanien 1862 beſtanden, des 18992 geſchloſſenen Zwiſchenvertrah in Bezug auf den Handel, der durch die Erklärungen längert worden war. Baden. 5 () Karlsruhe, 4. Ott.(Abſatzbeſchrän uf für Weintrauben und Traubenmaiſche d wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Keltertrauben. 5 Maiſche vom Weingärtner nur an ſteueramtlic Wein, meldete Herſteller von Wein oder an Händler mit die ihm einen Bezugsausweis vorlegen können, a ge. werden dürfen, an andere Perſonen(Verbraucher nen dann, wenn ſie keine Weinbergsbeſitzeir ſind und f ein von der Steuerbehörde ausgeſtellten Bezug oder vorzeigen. Der Winzer muß den ihm vom Herſteller Händler abgegebenen Bezugsausweis zurückbe 3 4 äteſte nach Ablauf einer Woche nach der Abgabe der Trani oder der Maiſche hat er dem zuſtändigen Hauptſteuer da⸗ oder Finanzamt eine Lieferungsanzeige einzuſchi 1 er zu verwendet er den vorgeſchriebenen Vordruck. 1 ſo Trauben oder Maiſche an einen Verbraucher verk, ift, 5 muß er dies auf dem ihm vorgelegten Bezugsſchein 22 tragen und durch Beifügen ſeiner Unterſchriſt best h (Karlsruhe, 4. Okt. In einer kürzlich in —————— f l wurde mitgeteilt, daß von den Vereinsmitgliede 1 dem bad. Landesverband bis jetzt etwa dreimal 15 11 Honig angemeldet worden iſt, als für die Lazarer den Baden verlangt wurde. Die Menge des abzuliefer 5 Honigs wurde mit 3000 Zentnern genannt. wochen (0) Karlsruhe, 4. Okt. Vor ungefähr drei Gage ö wurde auf einer hieſigen Polizeiwache ein dreijäh aben Knäbchen als verlauf en abgegeben. Bis heute ha 7 ſich die Eltern des Kindes nicht gemeldet. ſie⸗ ( Mannheim, 4. Okt. Eine Millionenſ 63 bung, die noch ſpielt, iſt in Hamburg aufgedeckt che den. In einem dortigen Kaffeehaus kamen die„und ber zuſammen. Es handelt ſich um drei Kaufleute olle einen Geſchäftsführer, die einem Hutfabrikanten die We Nähgarn von 1000 Metern zu 22 Mark verkauften. fauſt 1 hatten die Rolle mit 18 Mark aus Mannheim Ochie⸗ g und einſtweilen 40 000 Nollen beſtellt. Die vier chlag⸗ 1 ber wurden verhaftet und die 40 000 Rollen beſchlah 1 nahmt. i ö— () Mannheim, 4. Oktober. Beim Aufſpringe gen inen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahn 1 kürzte der 11jährige Sohn des im Felde ſtehenden! An ⸗ en; hängewagen. Der Knabe ſtarb an den ſchweren Verlg ah* zen.— In den letzten Tagen ſind eine ganze 7 ßerſonen wegen Schleichhandels verhaftet worden. t 34 4 Ichenheim bei Lahr, 4. Ott. Der ſehende Jahren im Dienſte der evangel. Landeskirche bein, und ſeit 10 Jahren hier wirkende Pfarrer Georg beſtand: mann tritt aus Geſundheitsrünſichten in den Ruß; 4* 5 2——ᷣ—„—— 225———— T— 2—— * edung mit dem Prinzen Max, nach deren Verlauf 5 0 ei Verkaͤufen und Versteigerungen aus 5 Beſtänden der Beeres⸗ und Marine⸗ verwaltung, die für Kriegs zwecke nicht mehr gebraucht werden, kann die Zahlung an SGeldes Statt durch Zingabe von Briegsanleihe geleiſte werden. Dieſe Vorſchrift erſtreckt ſich auf alles, was zur Abgabe an die Bevölkerung frei wird, alſo insbeſondere auf Pferde, Sahr⸗ zeuge und Geſchirrez Feldbahngerät, Motor⸗ lokomotiven und Kraftfahrzeuge nebſt Zubehör; 8 9255 Futtermittel und ſonſtige Vorräte; land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte ſowie werkzeug; Fabrikeinrichtungen mit den zu⸗ gehörigen Maſchinen und Geräten; Eiſen, Stahl und andere Metalle; Bolz und ſonſtiges Bau⸗ material; Webſtoffe und Rohſtoffe aller Art. anweiſungen. 1 1 1 Räufer, welche die Bezahlung in Kriegs anleihe leiſten, werden bei ſonſt gleichen Geboten bevorzugt. Die Kriegs- anleihe wird zum vollen Nennbetrage ange⸗ rechnet und bis zur Höhe des Kauf oder Zuſchlagpreiſes in Zahlung genommen.— Als Kriegsanleihe in dieſem Sinne gelten ſämtliche 50 igen Schuld verſchreibungen des Reichs ohne 1 Unterſchied ſowie die ſeit der 6. Anleihe ausgegebenen 4½ 9% igen auslosbaren Schatz⸗ Alſo: Nur die Kriegs auleihe, nicht der Beſitz baren Geldes, bietet Sicherheit dafür, daß der Landwirt und der Gewerbetreibende das, was er braucht, aus dem freiwerdenden egsgerät erwerben kann. 5 4 1 — D 2 — ö * ö 4 16 f knen mertag nachdrücklichſt Widerſpruch. mm taufen er 22 7 1 Vermiſchtes. indeure Möbel. Bei der Verſteigerung des Nachlaſſes einer bel in Sigmaringen wurden für Kleidungsſtücke und Tanzöſtſcoch nie dageweſene Preiſe erzielt. Zwei aufgerüſtete geſcalc Betten mit Roßhaar wurden für 1200 Mark zu⸗ ener 115 ein Paar ältere Strümpfe für 8 Mark, ein getra⸗ lauer Anzug(Friedenswert 60 Mark) für 150 Mark. wa anzen wurde durch Ueberbieten eine Geſamteinnahme von 500 5 Mark erzielt. Im Frieden wären dafür höchſtens ark erzielt worden. kappt 0 Mark Geldſtrafe mußte kürzlich in Berlin ein er⸗ falle Schieber zahlen. Das dürfte ihm nicht allzu ſchwer Der en ſein,— denn ſein Jahresumſatz betrug 3 Millionen. man 5 ürmer ſchreiht in ſeinem erſten Oktoberheft dazu:„Wenn kann em Schleichhandel mit ſo milden Strafen zu Leibe geht, derdendelerdinge auf eine Beſſerung der immer unhaltbarer zuſach en Zuſtände niemals gerechnet werden. Es iſt eine höchſt en c Kalkulation: fünf Schiebergeſchäfte glücken, beim ſech⸗ enſt d man erwiſcht, zahlt einen kleinen Bruchteil vom Ver⸗ deiter es ſechſten Geſchäfks an die Gerichte und— ſchiebt munter Es iſt ja gar kein großes Riſiko dabei.... Es gibt kaum aus der Unkerſuchungshaft herausgelaſſen, das unge as gelichtliche Eingreifen unterbrochene Geſchäft flugs und Adert wieder aufnehmen.“— Warum auch nicht? Sie und u jetzt gewihlgter, ſchlauer und vorſichtiger zu Werk gehen, ollten ſie trotzdem wieder ertappt werden— im Bereich „Ge chüfglüchteiten liegt's immerhin— dann werden eben die 1 ſiftsunkoſten⸗ durch das Strafgeld ein wenig höher. Nicht en An ihrer Ehre können ſie ſich nicht weiter gekränkt füh⸗ chen fi weil ſie keine haben. und ihr erſchobenes Geld verbrau⸗ e weiterhin geſund.— Es ſtinkt ja nicht! ——— Lokales. Vorſicht bei Blindgängern und Zündern! rh G. K. G. Trotz wiederholter Warnungen und Beleh⸗ wüten läßt es die Vevölkerung immer noch an der 91 gen Vorſicht beim Auffinden von Blindgängern und 12 bern von Fliegerbomben und Abwehrgeſchoſſen feh⸗ än Jede unſachgemäße Berührung kann den Blind⸗ 5 ger und ſcharfen Zünder zum Detonieren bringen. Flindurden in den letzten Tagen einem Mann, der einen 0 gänger aufhob, durch das infolgedeſſen explodierende iſt 90 beide Arme und beide Beine abgeriſſen. Ebenſo die größte Zurückhaltung bei der Beſichtigung nie⸗ Mü gangener und abgeſchoſſener Flugzeuge geboten. Rei aurühren! Fort mit den brennenden Zigarren und ſehelen wegen der durch ehra auslaufendes Benzin be⸗ fignet en großen Feuersgefahr! Vor einigen Tagen er⸗ ſröne ſich irgendwo ein Unglück dadurch, daß die hinzu⸗ buntende Landbevölkerung ein abgeſchoſſenes, halbver⸗ Eine des Flugzeug unlerſuchte und zum Teil beſtieg. lo bombe. die ſich noch an dem Flugzeug befand, 1 ierte plötzlich, tötete 13 Perſonen und verletzte Nabe 0 meiſt ſchwer. Am gleichen Tage kletterte ein Flu e in ein an einer anderen Stelle abgeſtürztes ſaften und machte ſich an dem. Maſchinengewehr zu Flacher Die Waffe entlud ſich und tötete ein Kind. det der Eltern und Schulen iſt es, immer wieder die ierde nachdrücklichſt auf die großen Gefahren der Neu⸗ eich inzuweiſen. Jedermann bedenke, daß er durch anderannige Handlungen nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch re ins Verderben ſtürzen kann. 5. Nacht. Das Nachtbackverbot. Zu dem geplanten der ackverbot im Frieden nahm die Vertretertagung ten Süd. Handwerkskammern(18 Kammern) am letz⸗ man amstag einem von Handwerkskammerſyndikus Her⸗ n Reutlingen geſtellten Antrage entſprechend eine ließung an, wonach die Notwendigkeit, die Ar⸗ 2 äckereien und Konditoreien gegenüber dem Grund Zuſtande auf eine modernere und ſozialere dem lage zu ſtellen, anerkannt wird, der zur Zeit autwu eichstag zur Verabſchiedung vorliegende Geſetz⸗ Mittel enthalte aber eine ſchwere Benachteiligung der dorgeſe und Kleinbetriebe in Süddentſchland. Gegen die beit chene Beſſerſtellung der Großbetriebe in der Ar- wer zeit gegenüber dem Handwerk erhebt der Haud⸗ Den ein⸗ derden undesregierungen ſoll das Recht eingeräumt 1 eine Verſchiebung der Lage der Ruhezeit im 25 bis zu 3, im Winter bis zu 2 Stunden zu der U, Die badischen Richtpreiſe für Wein aus klgenernte 1918. Das Bad. Landespreisamt hat ſetgeſegz Richtpreiſe für den Wein aus der Ernte 1918 ur West. Erzeugerhöchſtpreiſe: Seegegend 200250 Mk. eißwein, 250350 Mk. für Rotwein, oberes Rhein⸗ begend 350 Mk. reſp. 250300 Mk., Markgräfler⸗ gegend 0 reſp. 350400 Mk., Kaiſerſtühler⸗ 900300880 reſp. 370450 Mk., Breisgauergegend ler cgend reſp. 320—350 Mk., Ortenauer und Büh⸗ un 300380 reſp. 400500 Mk., Kraichgau⸗ base 280 gegend 280330 reſp. 350400 Mk., Verg⸗ 0 reſp. 350400 Mk., und Main⸗ und au 5 Waelder 200300 reſp. 250350 Mt für das deu i Sang debte 150—200 Mk. Bei der Abgabe von vobei de Nes Weinbereitung gelten entſprechende Preiſe, ektoliten on auszugehen iſt, daß zur Erzeugung eines li 5 Weins etwa 2 Zentner Trauben erforder⸗ don Wein der Weinhändler darf beim Verkauf Auff 4 u zu den von ihm gezahletn Preiſen folgende Vert nehmen: beim Verkaufe ab Keller 10 v. H., bis 5 auf ab Keller bis zum erſten Ablaſſe 20 v. H., weiten Abdweiten Ablaſſe weitere 5 v. H., nach dem and Sa weitere 5 v. H. Die Auſſchläge der Waftsbet 5 ankwirte werden je nach der Art ihres Ge⸗ üſſchlag bbs auf 30 bis 50 v. H. ſeſtgeſet. Dieſer derden 6 darf nicht auch von der Weinſteuer berechnet Abracht 8 der Nachweis höherer Geſchäftsunkoſten Fall„„. wird, kann d 11 i Wil e 8 as Landeèspreisamt von Fall zu Feine von entſprechend höheren Aufſchlag zulaſſen. Für . beſonderer Güte können Preiszuſchläge nach ungsausſch 5 Landespreisamt beſtehenden Wein⸗ uſſes zugelaſſen werden. 2 delete Gang Rirchengemeinde Seckenheim. Wir machen 8 hl. Abend deglieder darauf auſmerkſam, daß die Feier . imme mahls am kommenden Sonntag wie künftig an dieſem Sonntag, ½8 Uhr abends da nerman ckenbeim lmerikanerwein ohne Rückſicht auf das Er⸗ 1 CEeinladung. Am 5 Dienſtag, den 8. Oktober 1918 findet im Abends 8 Uhr „Zähringer of“ dahier ein 5 ſtatt. merländischer Abend Wir laden unſere verehrliche Einwohnerſchaft hierzu mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundlichſt ein. tritt iſt frei. Die Veranſtaltung, findet ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Der Ein⸗ Kinder haben keinen Zutritt. Die Vortragsfolge wird in der nächſten Nummer veröffentlicht. Seckenheim, den 5. Oktober 1918. Ortsausschuss für Heimatdienst. Der Vorſitzende: J. V. Horner Roch. ölteablent Drug In Ger Spanggl. Kchg: Sonntag, 6. Oktober 1918. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. ½8 Uhr abends Feier des hl. Abendmahls. bollgsdlent-Oranung in dor falgol, Klrche⸗ 20. Sonntag nach Pfingſten,(6. Oktober 1918.) 8 Uhr Frühm ſſe mit Predigt. 5 ½10 Uhr Hauptgottesdienſt 1 Ühe Chriſtenlehre— Herz Mariä Andacht. 3 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkong regation in der Kirche. ½8 Uhr Kriegsbittandacht. 1 25 72 1 ul ana llurtugren eee 1 Louis Landauer, Mannheim 1, Nr. 1. Telefon 1838 Ereitestr. Grosses Lager in Kleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion .— zu angemessenen Preisen. *. (Gathaus) Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsic her. dunahme uon pareinaen 4% bel täglicher Verzinsung Darlehen zu mässigen Zinssätzen. Eröffnung von; Guthaben-Konten Giro-Konte) und provision und spesenfrei. i Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags, Samstag nachmittags geschlossen. dungbnsstele in Seckenheim be Kükl. Aol. agent. Bezirkssparkasse Ladenburg mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Vorsehuss- Konten Laufend. Rechnung) ü ö 4 2 Seckenheim 1898 (Mitgl. d. Deutſch. Fußball⸗Bundes u. d. Verb. Südd. Fußballv.) Heute Abend 9 Uhr CJetsammlung. Morgen Mittag ab 2 Uhr anf dem Platz bei der Station debung. f Der Vorſtand: Mit Rückſicht auf die Kriegsandacht und die ernſte 3. tlaue fiatdet am Sonntag die nochmalige Aufführung im Kaiſe hof nicht am Abend, ſondern wiſtegs 3 Uhr ſtat t. Eint itt 50 Pfennig. Zutritt für E'wachſene oder Schulkinder in Beglei⸗ tung der Angehörigen. a Saaleröffnung: ½3 Uhr. 0 d Der Präſes. Sammel⸗Anzeiger uur für Milgſicder der kondm Ein. Nerbaufsgenoſſenſchaft. Kainit— Kaliſalz— Düngergips— Chlorkalium Knochenmehl— Viehſalz— Maſchinenöl— Wagenfett Rohmelaſſe— Melaſſe— Miſchfutter— Hühnerbackfutter und Fiſchmehl iſt im Lager vorrätig. Der Vorſtand. i Auadaddennanaddanadadnagadaddadadaddadndadaddaddddaddnadaudaaddnddaoddondanſnmanlalunbddannunald Feldpost- mit 5 ff. Briefbogen und 5 Hül- Bettnässen eee, Alter und Geschlecht angeben. Merkur- Versand München 314 Neureutherstr. 13. Schachteln aus fester, starker Lederpappe, in 6 Größen. Musterpakete mit 60 Schachteln Mk. 12.— Nach- nahme. Ansichtskarten 100 ff. verschiedene Serien-, Glückwunsch-, Soldaten-, Blu- men-, Mädchen- etc. Postkarten, 100 Muster Mk. 6.—. dekfür en? Eine Damenuhr Glückwunschkarten Bom Waſſerturm bis zum für alle Zwecke mit Kuwert Rangierbahnhof. Der redliche 5 Finder wird gab ten, dieſelbe Briefmappen Kapellenstr. 8 abzugeben. len. 16 Mustermappen Mk. 4.— Hauszinsbüchlein 35 Paul Rupps, Freudenstadt eee ee (Württemberg). 422 Georg Zimmermann a 75 75 5 Die feindlichen Brüder. 5 Von Heinrich Riff. f 2(Nachdruck verboten. Tas Begräbnis verlief ohne jede Störung. Erich nahm die trotzige, herausfordernde Miene ſeines Bruders gar nicht wahr, denn der Tod ſeines Vaters ging ihm tief zu Herzen, außerdem mußte er ſich der Schweſter annehmen, die in ihrem Schmerze ſich nicht faſſen konnte. Als Vinzenz mit den Freunden und Verwandten zu dem Gehöft zurückkehrte, um dort, wie es Sitte war, das Andenken des Toten noch bei Wein und Kuchen zu feiern, blieb er mit Chriſtine allein zurück. 5 Zeitig am folgenden Morgen ließ Vinzenz die Pferde vor den Jagdwagen ſpannen und beſtieg mit Dorothea und dem Müller den Wagen, um zur Stadt zur Eröffnung des Teſtaments zu fahren. Er hatte weder Chriſtine noch Erich eingeladen, mit ihm zu fahren, und warf einen halb höhnenden und halb drohenden Blick zu dem Fen⸗ ſter, an welchem ſein Bruder ſtand. Das Blut wallte doch in Erich's Adern auf, er beherrſchte ſich jedoch. Er ging mit Chriſtine zum Dorfe, und ein ihm befreundeter Bauer lieh ihm Pferd und Wagen, daß er auch zur Stadt fahren konnte. f„Weshalb biſt Du nicht mit Vinzenz gefahren?“ Fragte der Bauer. 5 5„Er hat es mir nicht angeboten und es iſt auch beſſer ſo,“ gab Erich ruhig zur Antwort. 5 Rechtzeitig langte er mit der Schweſter in der Stadt an. Auf dem Gerichte trafen ſie Vinzenz und Dorothea, den Waſſermüller und den Notar bereits im Wartezim⸗ mer. Vinzenz und Dorothea warfen ihnen höhnende Blicke zu, ſie traten indeſſen an ein Fenſter und beach⸗ teten dieſelben nicht. i 7 5 Endlich wurden ſie in das Zimmer zu dem Richter geführt. Der Richter zeigte das Teſtament. Das Siegel bdesſelben war unverletzt. Er eröffnete es und las es langſam vor. Aus Vinzenz' Augen leuchtete unverhohlene FEC 4 . N . 0 — 7 J Freude, herausfordernd hielt er ſie auf den Bruder ge⸗ richtet, der ruhig daſtand, aber doch ein leiſes Zittern der Erregung nicht verbergen konnte. f Als der Richter das Teſtament beendet hatte, trat Erich vor. 8 „Hier iſt eine ſpätere Beſtimmung meines Vaters, durch welche das Teſtament umgeſtoßen wird,“ ſprach er und reichte dem Richter das Papier. f Derſelbe las dasſelbe durch und ſchüttelte langſam, bedenklich den Kopf. Vinzenz war erbleicht, Sulzer trat ſchnell näher heran und ſtieß den Notar an. „Ich beſtreite die Gültigkeit jeder ſpäteren Verfü⸗ gung, da ſie weder nach der geſetzlichen Vorſchrift auf dem Gerichte deponiert iſt, noch von einem Notar an⸗ gefertigt zu ſein ſcheint,“ warf der Notar ein. Der Richter las die wenigen Worte, welche der Bauer mit zitternder Hand vor ſeinem Tode niedergeſchrieben hatte, vor, und hielt dann Vinzenz das Papier hin. „Erkennen Sie an, daß dies Ihr Vater geſchrieben hat?“ fragte er. „Nein!“ rief Vinzenz trotzig, kaum einen flüchtigen Blick auf das Papier werfend. „Daß es von ſeiner Hand geſchrieben iſt, dürfte ſich doch wohl leicht feſtſtellen laſſen,“ bemerkte der Richter. „Herr Gerichtsrat, daß dies der Verſtorbene, Gün⸗ ter Amring, geſchrieben hat, beſtreite ich vorläufig gar nicht,“ fiel der Notar ein.„Hat er dies in Gegenwart von Zeugen niedergeſchrieben?“ „Ja,“ gab Erich feſt zur Antwort. 98 55 „Wer waren die Zeugen?“ „Meine Frau.“. 8 ü Vinzenz lachte bei dieſen Worten laut und höh⸗ nend auf. 8 5 „Ich beſtreite die Gültigkeit dieſer Zeugin, da ſie bei dieſer Sache ſelbſt ſehr intereſſiert iſt,“ fuhr der Notar fort.„Abgeſehen davon, daß dieſe Verfügung, 1. E Danen- MHätchen- l. Kinderlüäte . 0„ Velour a Filz. Samt u. Plüsch Neuheiten in Fantasies, Federn, Reiher, Blumen. Alte Hüte werden nach neuesten Modellen umgearbeitet, alte Zutaten mitverwendet. Pale uud Matte werden madernisiert. Eg. II Hauptstrasse 153. wenn ſie eine ſolche ſein ſoll, nicht in der vom Geſetze FFC ĩðͤ2u 2 häuslichen Dienſtboten auszuzeichnen, welche bis Weihnach⸗ en 1918 fünf oder mehr Jahre treu ihrer Herrſchaft ge⸗ dient haben. 5 i Die Herrſchaften ſolcher Dienſtboten haben ein Geſuch mit Zeugnis über dienſtliche und ſittliche Führung des Dienſtboten bis ſpäteſtens littwoch, den 16. Oalober 1918 bei der J. Präſidentin Frau Statelberger einzureichen. Seckenheim, den 3. Oktober 1918. Der geſchäftführende Bürat: Kunz. ö . Ländlicher Ereditverein Feckeuheim N E. G. m. b. G. g Zeichnungen auf die 9 te Kriegsanleihe C om 23. öoptenber bis 23. Ollober werden in den üblichen Kaſſenſtunden entgegen genommen. 5. 1 Wir erſuchen unſere Mitglieder und Spar⸗ Wir gedenken auf 3. Dezember l. J. wieder ſolche ſprechen. Fußballklub„Banenia 1014 Folonbeim V Bezirksmeister Klasse B 1917/I8. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballv.) 0 2 2 1 2„ Morgen Sonntag Nachmittag ½3 Uhr auf unſerem Platze f i r Wettspiel gegen F. V. Weinheim. b Hierzu laden wir das ſportliebende Publikum fedl. ein. Der Spielausſchuß. Abinbannunbngunbaundandudnunndnnnbda nu dnnn ndbndunndudundunnedd bun bananb nanu bhde Frauenverein Seekenheim. Abtig. Rotes Kreuz. 5 Als Weihnachtsſpende 1918 für die Truppenteile des XIV. A. K. einſchließlich der Truppenteile des XIV. A. K. deren Extatztruppenteil in Baden liegt, erhielten wir auf unſere Weihnachtsbitte im Ganzen 772 Mk. Siebenhundert zweinndſiebzig Mark wofür wir den Gebern unſeren herzlichſten Dank aus⸗ Schaeler, Pfarr vw. Lolz. Bgmiſtr. 15 Runx, Pfarrer. N Volkssoſole Sockenheim. vorgeſchriebenen Form abgefaßt iſt, hat ſie ſchon d nicht die geringſte Geltung, weil in keiner Weiſe d glaubwürdige und unintereſſierte Zeugen nachgewie daß er ſich noch in einem zurechnungsfähigen Zuſte 1 befand und daß er nach freiem Entſchluſſe gehandelt Es kann ein Zwang— ich weiß nicht durch Mittel— auf ihn ſtattgefunden haben. a 1 „Es war ſein freier Entſchluß!“ rief Erich. 15 Der Richter hielt das Papier mit dem letzten, 9 len des Bauern in der Hand und warf einen teilnehne den Blick auf Erich, aus deſſen Geſicht jeder 1 tropfen gewichen war, deſſen breite Bruſt ſichtb ir der Erregung kämpfte. Er wußte wohl, daß hier ein en recht geſchah, und dennoch war er an die Beſtimmungen des Geſetzes gebunden. Die wenigen Worte von der 0 des Sterbenden waren nicht im Stande, das erſte ment umzuſtoßen. i 4 „Daß dieſe wenigen Worte von der Hand Ihres Vaters deſſen letzten Willen ausdrücken. daß er die J Abſicht hatte, das Teſtament umzuſtoßen und Bruder wieder in ſeine Rechte einzuſetzen, unterliegt Sie nem Zweifel,“ wandte er ſich an Vinzenz.„Auch. 5 müſſen dies anerkennen, wollen Sie ſich mit Ihrem 70 der in Güte vergleichen, um den Wunſch Ihres Vale nach Möglichkeit zu erfüllen?“ N 1 „Nein!“ rief Vinzenz.„Der Wiſch kümmert nicht!“ 5 0 „Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß ſolche n 5 Ausdrücke nicht hieher gehören!“ verwies der Richte den Trotzigen ernſt. 1 „Und ich bemerke, daß mein Klient nur das 0 verlangt, welches ihm durch das Teſtament zuerkannt 5 Er iſt nicht verpflichtet, ſich dasſelbe in irgend einer We ſchmälern zu laſſen,“ fiel der Notar ein. 5 Die Brauen des Richters zogen ſich zuſammen. (Fortſetzung folgt.) mich eee e ee eee Der Schulunterricht beginnt am Montag den 14. d. IIIis. Rektorat: Lorentz · Dzekanmntmachung. 1 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, 1 1 das Stoppeln von ſog. Welſchkorn ſtrengſtens verboten 1 Zuwiderhandelnde werden unnachſichtlich beſtraft. 5 Seckenheim, den 4. Oktober 1918. 5 0 Kürgermeier amt 45 g f Volz. s . S. a b Zahn- Praxis 25 Künstliche Gebisse, aus nur prims Friedensware angefertigt Goldkronen und Brücken. 0 Tägliche Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr ab. ab. linden Beschäftigung pPutzwollw erke REIS& C Friedrichsfeld[Baden. Zuverl. Nachtwächter b gesucht REls à co»„.l(JU Friedrichs feld. 1 np fp nppnppph de 5 OSram- Birnen Sind eingefrufien 1 1 0 Pb. 9 ohann, Seckenhein. mm