PEP A mit Ausnahme der Sonn⸗ und 3 Feiertage. er Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Erscheint räglich, , ß, e. 2 5 27 7 b Der König im Exil. 7* Auf, Völkerrecht und, Schutz der Kleinen Nationen“ berufen ſich t unſere Feinde. ie wurde ihre f .* Heuchelei beſſer bewieſen, als durch f e ö ihre Taten. Das zeigt das Schickſal g ö Griechenlands und ſeines Königs.„ a„Und biſt Du nicht willig, ſo brauch ö 5 g 0 ich Gewalt! lautet der Grundſatz der 5 5„Schützer der kleinen Nationen“. ö f was wäre unſer Los, wenn der„ 8 einde„Völkerrecht“ ſiegte? 7 4 7 ö * 8 ö 10 f ö Das Programm der neuen Regierung. a6 8 Reichstag. a Bad. Im Bundesratstiſch Reichskanzler Prinz Max von ft kenden, Vizekanzler v. 1 1 Staatsſekretäre und Mini⸗ ker auch die neuen Staatsſekretäre Scheidemann, Erz⸗ Ne Tun Bauer. Der Sitzungsfaal iſt voll beſetzt. Sept ibünen ſind überfüllt. Das Andenken des am 30. och Wei geſtorbenen Abg. Hirſch⸗Eſſen(tl.) wird in üblicher 2 Ab e geehrt. Ihre Mandate haben niedergelegt die . geordneten v. Bon in(Konſ.) und v. Vollmar(S). — Jul Präfivent Fehrenbach: Seitdem wir am 13. res voneinander geſchieden ſind, ſind Ereigniſſe einge⸗ die uns Sorge bereiten. Dem Feinde iſt es bis⸗ nicht gelungen, unſeren Wall im Weſten zu durch⸗ Tant), Den kapferen Kriegern gilt unſer Gruß und Geifall.) Im Oſten haben die Armeen der 58 und Bulgariens ſchwere Verluſte erlitten. Bul⸗ 27 iſt aus dem Vierbund ausgeſchieden. Der Präſi⸗ ling und ri ſei und rühmt ſeine politiſche Weisheit und ſeinen 1 ann begrüßt der Präſident die neue Regierung, funderen Spitze Prinz Max von Baden. Von den Lei⸗ a unde fl der neuen Zeit erhoffen wir eine verſöhnende ige Bobende Wirkung. Ihre Geburtsſtätte iſt der hei⸗ Aide oden auf den Schlachtfeldern, in den Schützen. 5 eus und in den heimiſchen Arbeitsſtätten, wo jeder 75 lundes e unterſchiedslos alles daranſetzt für des Vater⸗ auch Wohl.(Lebhafter Beifall.) Möge Gottes Hilſe 0 Reicht der Arbeit der neuen Regierung und des tags ruhen.(Lebh. Beifall.) Reichskanzler Prinz Mar von Baden: das Demäß dem kaiſerlichen Erlaß vom 30. Sept. hat dolttſcher de Reich eine grundlegende Umgeſtaltung ſeiner de chen Leitung erfahren. Es entſpricht dem Weſen tun gau mehr bei uns eingeführten Regie⸗ dor de weiſe, daß ich dem Reichstag ohne Verzug denen Oeffentlichkeit die Grundſätze darlege, nach ate ſind mein Amt zu führen gedenke. Dieſe Grund⸗ f aft„bevor ich mich zu der Uebernahme der Kanzler⸗ de en R entſchloß, im Einvernehmen mit den verbün⸗ eitsbeglerungen und mit den Führern der Mehr⸗ hin i e en feſtgelegt worden. Sie enthalten mit⸗ beng b tnur mein eigenes politiſches Glau⸗ ie ekenntnis, ſondern auch das des weit über⸗ tregenden Teils der deutſchen Volksver⸗ r daß ich g, alſo der deutſchen Nation. Nur die Tatſache, des Volks hinter deugung und den Willen der Mehrheit die Kid; inter mir weiß, hat mir die Kraft gegeben, Tulsi der Reichsgeſchäfte auf mich zu nehmen. Der — leichtern d, dies, zu tun, iſt mir beſonders dadurch er⸗ 10 naß 8 daß in der neuen Regierung auch zerſch ende Vertrauensmänner der Arbei⸗ N ind. 3 zu den höchſten Aemtern im Reiche gelangt neu ch ſehe darin die ſichere Bürgſchaft dafür, daß die Drei egierung von dem feſten Vertrauen der derzern Maſſen des Volks getragen iſt, ohne deſſen zeu 5 5 heref gungstreue Gefolgſchaft ihr Handeln von vorn⸗ 5 zum Mißlingen verurteilt wäre. authält as Programm der Mehrheitsparteien früheren Macht ein Bekenntnis zu der Antwort der dom eichsregierung auf die Note des Papſtes m 1. nme August 1917 und die bedingungsloſe gu. 419 2 gedenkt ſodann der Tätigkeit des Grafen Hert⸗ g zu der Entſchließung des Reichstags uli desſelben Jahres. Es bekundet ferner ligkeit, ſich einem allgemeinen Bund der ——-—-— Druck und Verlag von Gg. Aimmermann, Amtsblatt der Bürgermeiſterämter Heckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. Völker auf Grund der Gleichberechtigung, alſo der Starken und Schwachen, anzuſchließen. Die Löſung der vielumſtrittenen belgiſchen Frage ſieht es in der völli⸗ en Wiederherſtellung Belgiens, insbeſondere feiner Unabhängigkeit und ſeines Gebietsumfangs. Auch eine Verſtändigung über die Entſchädigungsfrage ſoll angeſtrebt werden. Die bisher geſchloſſenen Frie⸗ densverträge ſollen das Programm zu kein em Hindernis für den allgemeinen Frieden werden laſſen. Es ſtrebt insbeſondere an, daß ſich in den baltiſchen Ländern, in Litauen und Polen alsbald auf breiter Grundlage Volks vertretungen bilden. i a In der inneren Politik ſind auf meinen Vor⸗ ſchlag die Führer der Mehrheitsparteien zu meinen unmittelbaren Ratgebern berufen worden. Ich war der lleberzeugung, daß die Einheitlichkeit der Reichs⸗ zeitung gewährleiſtet werden ſoll vor allem durch die Einheitlichkeit der Geſinnung. Ich habe das zrößte Gewicht darauf gelegt, daß die Mitglieder der euen Reichsleitung auf dem Standpunkt des Rechts⸗ friedens ſtehen, unabhängig von der Kriegs⸗ la ge, daß ſie ſich zu dieſem Standpunkt auch öffentlich bekannt haben, in einem Zeitpunkt, da wir auf dem Höhepunkt unſerer militäriſchen Erfolge ſtanden. Ich bin überzeugt, daß die jetzige Reichsleitung nicht etwas Vor⸗ übergehendes darſtellt, und daß nicht im Frie den eine Regierung wieder gebildet werden kann, die ſich nicht auf den Reichstag ſtützt und die nicht aus den führenden Männern beſteht. Dabei vertraue ich, daß ſich, ſolange Deutſchland von Gefahren umbrandet iſt, auch die außerhalb der Mehrheit ſtehen⸗ den Kreiſe und deren Vertrauensmänner, die nicht der Reichsleitung angehören, alles Trennende zu⸗ g g angeh cückſtellen und dem Vaterlande geben, was ihm heute zebührt.(Beifall.) Dieſe Entwicklung macht eine. Aenderung unſerer verfaſſungsrechtlichen Vorſchriften f im Sinne des kaiſerlichen Erlaſſes vom 30. Sept, er⸗ forderlich, die es ermöglicht, daß diejenigen Mitglieder des Reichstags, die in die Reichsleitung eintreten, ihren Sitz im Reichstag behalten. Eine entſprechende Vorlage iſt dem Bundesrat zugegangen. Die preußiſche Wahlrechtsfrage iſt bei der überragenden Stellung Preußens eine deut⸗ ſche Frage und ich zweifle nicht, daß auch die Bundes⸗ ſtaaten dem preußiſchen Beiſpiel entſchloſſen folgen wer⸗ den.(Beifall.) Dabei halte ich unerſchütterlich ſeſt an den föderativen Grundlagen des Reiches als eines Bundes⸗ ſtaates, deſſen einzelne Glieder ihr inneres Verfaſſungs⸗ leben in voller Selbſtändigkeit beſtimmen, ein Recht, auf das auch Elſaß⸗Lothringen vollen Anſpruch hat. 1 a Ees muß ein enges Verhältnis zwiſchen Militär⸗ und Zivilbehörde hergeſtellt werden, das es ermög⸗ licht, daß in allen nicht rein militäriſchen Angelegenheiten, alſo beſonders auf dem Gebiete der Zenſur des Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsweſens die Geſichts⸗ punkte der Zivilverwaltungsbehörden maßgebend zu Geltung kommen und daß die Entſcheidung letzten Endes unter die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers geſtellt wird. Zu dieſem Zweck wird ein Befehl des Kaiſers an die Militärbefehlshaber ergehen und die kaiſerliche Verordnung vom 4. Dezember 1916 unverzüg⸗ lich entſprechend ausgebaut werden. 8. ö Die deutſche Regierung wird bei den Friedens⸗ verhandlungen dahin wirken, daß in die Friedensverträge Vorſchriften über Arbeiterſchutz und Arbeiter⸗ f verſicherung aufgenommen werden, die die Regierungen verpflichten, in ihren Ländern binnen einer angemeſſenen Friſt eir Mindeſtmaß gleichartiger oder doch gleichwertiger Ein, richtungen zur Sicherung von Leben und Geſundheit, ſo⸗ wie zur Verſorgung der Arbeiter bei Krankheit, Unfall und Invalidität zu treffen. a N 8 Mehr als vier Jahre des blutigſten Ringens geger eine Welt von zahlenmäßig überlegenen Feinden lieger hinter uns. Im Weſten tobt ſeit Monaten eine einzige furchtbare, menſchenmordende Schlacht. Dank dem unver⸗ gleichlichen Heldentum unſerer Armee iſt die Fron! ungebrochen. Dieſes ſtolze Bewutßſein läßt uns mit Zuverſicht in die Zukunft ſehen. Gerade darun iſt es aber auch unſere a 0 g zuführen, daß das opfervolle blutige Ringen nicht einer einzigen Tag bis über den Zeitpunkt hin ausgeführt wird, wo uns ein Abſchluß des Kriegs möglid erſcheint, der unſere Ehre nicht berührt. 0 Geſtützt auf das Einverſtändnis aller dazu berufe nen Stellen im Reichstag und auf die Zuſtimmung der gemeinſam mit uns handelnden Bundesgenoſſen, habt ich in der Nacht zum 5. Oktober durch die Vermittlung der Schweiz 8 f an den Präſidenten der Vereinigten Staaten . in Amerika eine Note gerichtet, 5 in der ich ihn bitte, die Herbe führung de? Seckenheim 3 Vereinigten Staaten von Amerika, Friedens in die Hand Pflicht, Gewißheit darüber herbei * Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Fyriedens in die Hand zu nehmen u. hierzu mit allen kriegführenden Staaten in Verbindung zu treten. Din Note trifft ſchon heute oder morgen in Waſhington ein. Sie richtet ſich an den Präſidenten der Vereinigten Staaten, weil dieſer in ſeiner Kongreßbotſchaft vom 8 Januar 1918 und in ſeinen ſpäteren Kundgebungen, be⸗ ſonders auch in ſeiner Neuhorker Rede vom 27. Septem ber, ein Programm für den allgemeinen Frieden auf geſtellt hat, das wir als Grundlage für die Verhand, lungen annehmen könne. 3 g 4 Ich glaube, daß die auf das künftige Glück der Völkel gerichteten Gedanken, die Herr Wilſon verkündete, ſich völlig mit den allgemeinen Vorſtellungen im Einklang befinden, in denen ſich auch die neue deutſche Regie rung und mit ihr die weit überwiegende Mehrheit un⸗ ſeres Volks bewegt. Was ich will, iſt ein ehrlicher, dauernde! Friede für die geſamte Menſchheit. Zwiſchen den na⸗ tionalen und den internationalen Pflichtge⸗ boten ſehe ich mit Bezug auf den Frieden keinerlei Unterſchied. So ſehe ich denn mit der inneren Ruhe, die mir mein gutes Gewiſſen als Menſch und als Die⸗ ner unſeres Volks verleiht, und die ſich zugleich auf das ſeſte Vertrauen zu dieſem großen, treuen, jeder Hin zebung fähigen Volke und ſeiner ruhmvollen Wehrmacht begründet, dem Ergebnis der erſten Handlung entgegen, die ich als leitender Staatsmann des Reiches unternom⸗ men habe. Ich hoffe, um der geſamten Menſchheit wil⸗ len, daß der Präſident der Vereinigten Staaten unſer Angebot ſo aufnimmt, wie wir es meinen. Dann wäre die Tür zu einem baldigen ehrenvollen Frieden des Rechtes und der Verſöhnung ſowohl für uns, wie für unſere Gegner geöffnet.(Lebhafter Beifall. Zuruf bei den Unabh. Soz.) 1 Präſident Fehrenbach: Frieden, welch tröſten⸗ des, hoffnungsreiches Wort. Es würde die Erlöſung der Menſchheit von einer Qual von Jahren bedeuten. Des⸗ halb begrüßen wir den uns mitgeteilten Schritt der Re⸗ zierung im Namen des deutſchen Volks und des deutſchen Reichstags, deſſen große Mehrheit mit dieſem bedeu⸗ tungsvollen Schritt einverſtanden iſt.(Lebhafte u⸗ timmung.) Ich glaube annehmen zu dürfen, daß die Fraktionen nunmehr das Bedürfnis haben, ſich in einem Neinungsaus ta uſch über die Rede des Kanzlers elbſt zu beſprechen. Ich ſchlage vor, ſich zu vertagen ind den Präſidenten zu ermächtigen, die nächſte Sitzung alsbald einzuberufen, nachdem dieſe Beratungen beendet ein werden. a 8 Abg. Haaſe(Unabh. Soz.) und Seyda(Pole) viderſprechen und beantragen ſofortige Ausſprache. Der Vorſchlag des Präſidenten wird angenoenten. Wortlaut der Friedensangebote. Derlin, 5. Okt. Die deutſche Note an den Prä lidenten Wilſon hat folgenden Wortlaut: 1 Die deutſche Regierung erſucht den Präſidenten den die Herſtellung des zu nehmen, alle kriegführenden Staaten von dieſem Erſuchen in Kenntnis zu ſetzen unn ſie zur Entſendung von Bevollmächtigten zwecks Auf nahme der Verhandlungen einzuladen. Sie nimmt da? von dem Präſidenten der Vereinigten Staaten von Ame rika in der Kongreß ⸗Botſchaft vom 8. Januar 1918 uni in ſeinen ſpäteren Kundgebungen, namentlich der Redi vom 27. September, aufgeſtellte Programm als Grund lage für die Friedensverhandlungen an.„ Um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, erſuch die deutſche Regierung, den ſofortigen Abſchluß eine? allgemeinen Waffenſtillſtands zu Land, 87 Waſſer und in der Luft herbeizuführen. ö 8 5 Max, Prinz von Baden, Reichskanzler Der öſterreichiſch-ungariſche Geſandte in Stockholn iſt am 4. Oktober beauftragt worden, die ſ chwediſch! Regierung zu erſuchen, am 4. ds. Mts. folgende De peſche an den Präſidenten Wilſon gelangen zu laſſen „Die öſterreichiſch-ungariſche Monarchie, welche den Krie⸗ ſtets nur als Verteidigungskrieg geführt und 11 ihre Bereitwilligkeit bekundet hat, dem Blutvergießer ein Ende zu machen und zu einem gerechten und ehrenvollen Frieden zu gelangen, tritt hiermn an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerike mit dem Antrag heran, mit ihm und ſeinen Verbün; deten einen ſofortigen Waffenſtillſtand zu Lande, zu See und in den Lüften abzuſchließen und im mittelbarer Anſchluß hieran in Verhandlungen über einen Frie⸗ densſchluß einzutreten, für welchen die 14 Punkte der Botſchaft des Herrn Präſidenten Wilſon im Kongreß vom 8. 1. und die 4 in der Rede des Herrn Präſi⸗ denten Wilſon vom 22. 4. enthaltenen Punkte als Grund. lage zu dienen hätten, wobei auch auf die Ausführungen des Herrn Präſidenten Wilſon vom 27. September 191 Bedacht genommen wird.“ a Auch die türkiſche Regier ſon richten.. ung wird eine Note an Wil 2 Kaiſerlicher Erlaß an Heer und Flotte. Berlin, 5. Okt. Seit Monaten ſtürmt der Feind unter gewaltiger Kraftanſtrengung faſt ohne Kampfpauſe egen Eure Linien an. In wochenlangem Ringen, viel⸗ 5 ohne Ruhe, müßt Ihr ausharren und dem an ahl weit überlegenen Feind die Stirne bieten. Darin liegt die Größe der Aufgabe, die Euch geſtellt iſt, und die Ihr erfüllt. Alle deutſchen Stämme tun ihre Schul⸗ digkeit und verteidigen auf fremdem Boden heldenhaft das Vaterland. Hart iſt der Kampf meiner Flotte, um ſich den vereinten Seeſtreitkräften gegenüber zur Geltung zu bringen und in unermüdlicher Arbeit die Armee in ihren wunderung ſind die Augen der Heimat auf die Taten des Heeres und der Marine gerichtet. Ich ſage Euch meinen und des Vaterlandes Dank. Mitten in das ſchwerſte Ringen fällt der Zuſammenbruch der mazedo⸗ niſchen Front. Eure Front iſt ungebrochen und wird es weiter ſein. Ich habe mich im Einvernehmen mit meinen Ver⸗ bündeten entſchloſſen, dem Feinde nochmals den Frieden anzubieten, doch nur zu einem ehrenvollen Frieden wer⸗ den wir die Hand reichen. Das ſchulden wir den Hel⸗ den, die ihr Leben für das Vaterland gelaſſen haben, das ſchulden wir unſeren Kindern. Ob die Waffen ruhen werden, ſteht noch dahin. Bis dahin dürfen wir nicht erlahmen. Wir müſſen wie bisher alle Kräfte daran ſetzen, unermüdlich dem Anſturm des Feindes ſtandzu⸗ halten. Die Stunde iſt ernſt, aber wir fühlen uns im Vertrauen auf unſere Kraft und Gottes gnädige Hilfe ſtark genug, unſere geliebte Heimat zu verteidigen. gez.: Wilhelm J. R. Der Weltkrieg. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern wurden erneute Angriffe des Fe'n⸗ des gegen Hooglede und Roeſelare abgewieſen. Gegen unſere neuen Linien öſtlich von Armentieres iſt der Feind über Bois Crenier⸗Fournes⸗Wingles und über zeitweilig auflebende Artillerietätigkeit. 5 Heeresgruppe Boehn: Der Engländer ſetzte beiderſeits Le Chatelet ſeine ſtarken Angriffe fort. Er nahm Le Chatelet. Die Höhen nördlich und öſtlich der Stadt wurden gehalten. Der in Beaurevoir eindringende Feind wurde im, Gegenſtoß wieder geworfen. Nördlich von St. Quen⸗ tin griffen die Franzoſen zwiſchen Sequehart und Mor⸗ tourt an. In Lesdins und Morcourt faßten ſie Fuß. Lesdins nahmen wir wieder. An der übrigen Front und ſüdlich von St. Quentin ſcheiter⸗ ten feindliche Angriffe vor unſeren Linien. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz und Gallwitz: Franzoſen und Italiener griffen erneut mit Teilvorſtößen und in einheitlich geführtem Angriff unſere Stellungen auf dem Rücken und an den Hängen des Chemin des Dames zwiſchen Ailette und Aisne an. Schleswig⸗holſteiniſche und württem⸗ bergiſche Regimenter brachten die Angriffe zum Scheitern. An der Aisne⸗ und Kanalfrour ſehr rege Erkundungstätigkeit. Oeſtlich von Reims haben wir in vorletzter Nacht wärtige Linien bezogen. Der Feind iſt geſtern Prunay⸗Dontrien⸗St. Souplet gefolgt. Auf dem Schlachtfeld in der Champagne nahmen wir im Gegenangriff die noch im Beſitz des Feiindes verbliebenen Teile des Höhenzuges nordweſtlich von Somme⸗Py wieder. Nach ſtärkſter Feuervorbereitung griff der Feind beiderſeits der von Somme⸗Py nach Norden führenden Straße in breiter Front an. Unter ſchweren Verluſten für den Feind ſind ſeine An⸗ griffe geſcheitert. Brandenburger und Schleswig⸗ Holſteiner, Gardefüſiliere, pommeriſche, badiſche und rheiniſche Regimenter zeichneten ſich bei der Abwehr des Feindes beſonders aus. Beiderſeits der Aisne Artilleriekampf ohne In⸗ fanterietätigkeit. Zwiſchen den Argonnen und der Maas hat der Amerikaner geſtern erfolglos angegriffen. In den Ar⸗ gonnen und am Oſtrand des Waldes ſchlug würt⸗ kembergiſche Landwehr ſeinen mehrfachen Anſturm ab. Oeſtlich der Aire ſtieß er bis an die Höhe von Exermont vor. Der Ort ſelbſt, der vorübergehend verloren war, wurde wieder genommen. Beider⸗ ſeits von Gesnes wieſen badiſche, elſaß⸗lothringiſche und weſtfäliſche Regimenter jeden Anſturm vor ihren Stellungen ab. Beſonders ſchwer waren die amerikaniſchen Angriffe, die ſich beiderſeits der Straße Montfaucon⸗ Bantheville gegen das Waldgelände ſüdlich von Cunel richteten. Wo der Feind vorübergehend in unſere Li⸗ nien eindrang, warf ihn ſofortiger Gegenſtoß wieder zu⸗ rück. Das Infanterieregiment 458 zeichnete ſich hierbei beſonders aus. Auch auf dem äußerſten linken Flügel des über Stellungen voll behauptet. Der Kräfteeinſatz des Ameri⸗ kaners bei ſeinen geſtrigen Angriffen an Panzerwagen, Infanterie und Artillerie war außerordentlich ſtark. Seine blutigen Verluſte waren außeror⸗ dentlich hoch. N Bei Abwehr feindlicher Panzerwagen zeichneten ſich beſonders aus: In Flandern Leutnant Becker vom Feldartillerieregiment 16, die 3. Batterie vom ſächſi⸗ ſchen Fußart.⸗Reg. 19 unter Leutnant Poſtreneci, Vizefeldwebel Witt der 2. Batterie vom Fuß⸗Art.⸗Batl. 127, Oberleutnant von Glas, Oberleutnant Encker der 9. Batterie des bayer. Feld⸗Art.⸗Reg. 8. In der Champagne und an der Maas: Leutnant Niklaſſen und Stehlin vom 4. Gardefeldart.⸗Reg., Leutnant Schäfer vom Feldart.⸗Reg. 104, Unteroffizier Rak⸗ kowski von der Minenwerferkompagnie 173, Leutnant Grothe vom Feldart.⸗Reg. 229. 8 5 — Wir ſchoſſen in den beiden letzten Tagen 65 feind⸗ 2 ſchweren Kämpfen zu unterſtützen. Mit Stolz und Be⸗ 5 WTB. Großes Hauptquartier, 5. Okt.(Amtlich) die Bahn bis öſtlich von Lens gefolgt. Vor Cambrai unſere vordere Stellung zwiſchen Prunay und Sainte N Marie⸗a⸗Py vom Feinde unbemerkt geräumt und rück⸗ Angriffsfeldes haben bayeriſche Reſerveregimenter ihre liche Flugzeuge ab. Leutnant Bäumer errang ſeinen 40. und 41. Luftſieg. Vf. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. . Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht: Eigene Patrouillen, die ſich mehrere Tage hinter der feindlichen Front aufhielten, machten Sichtfeſtſtel⸗ lungen. Bei eigenen Stoßtruppunternehmen gegen Son⸗ dernach wurden dem Gegner ſchwere blutige Verluſte beigebracht. Im übrigen verlief die Nacht ruhig., Heeresgruppe Herzog Albrecht. „ B. Großes Hauptquartier, 6. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern und vor Cambrai ruhigen Tag. Rege Erkundungstätigkeit an vielen Stellen der Front. g 0 Heeresgruppe Boehn: Wir gaben in vorletzter Nacht den zwiſchen Creve⸗ coeur und Beaurevoir an den Kanal in Linie Banteux⸗ Le Chatelet vorſpringenden Stellungsbogen auf und nah⸗ men die dort ſtehenden Truppen in rückwärtige Linien zurück. Engländer und Franzoſen ſetzten ihre Angriffe zwiſchen Le Chatelet und nördlich von St. Quentin fort. Beaurevoir und Montbrehain blieben in unſerer Hand. An der übrigen Front ſind ihre Angriffe vor unſeren Linien geſcheitert. In den Kämpfen bei Beaurevoir zeichnete ſich das Reſerve⸗Infanterie⸗Reg. 56 unter ſeinem Kommandeur Major von Lo ebbecke beſonders aus. e Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Erneute Angriffe der Franzoſen und Italiener am Chemin des Dames wurden abgewieſen. Fortſetzung der am 3. Oktober begonnenen Bewegung öſtlich von Reims und beiderſeits der Suippe haben wir in vorletzter Nacht auch unſere Stellungen am Bir⸗ mont und Berru geräumt und rückwärtige Linien bezogen. Der Feind folgte im Laufe des Tages. Wir ſtanden am Abend mit ihm an der Suippe, beiderſeits der Straße Reims⸗Neufchatel, bei Lavannes⸗Epoye⸗Pont Faverger und an der Arne in Gefechtsberührung. Zwiſchen der von Somme⸗Py nach Norden füh⸗ cenden Straße und öſtlich von Liry griffen Franzoſen und Amerikaner erneut mit ſtarken Kräften an. Wir ha⸗ ben nach ſchwerem Kampf unſere Stellungen reſtlos be⸗ hauptet. Das weſtfäliſche Infanterie⸗Regiment 65 und das weſtpreußiſche Infanterie⸗Regiment 149 zeichneten ſich hierbei beſonders aus. Die 199, Infanterie⸗Diviſion ſchlug den 15 Wellen tief gegen die Liryhöhe anſtür⸗ menden Feind mehrfaach zurück. Leutnant Markock mit Kompagnien des Inf.⸗Reg. 567 hat an der Abwehr des Feindes beſonderen Anteil. Der Feind erlitt hier ſchwerſte Verluſte. Teilangriffe des Gegners am Weſtrand der Argonnen ſcheiterten. Heeresgruppe Gallwitz: Zwiſchen den Argonnen und der Maas ſetzte der Amerikaner ſeine ſtarken Angriffe fort. Oeſtlich von Exermont gelang es ihm, bis auf die Waldhöhen etwa 1 Kilometer nördlich des Ortes vorzuſtoßen. Hier ſind ſeine in den Nachmittagsſtunden erneut vorbre⸗ chenden Angriffe geſcheitert. Beiderſeits der von Charpentry und Romagne führenden Straße bra⸗ chen die Angriffe wiederum vor den Linien elſaß⸗lothrin⸗ giſcher und weſtfäliſcher Regimenter völlig zuſammen. Weiter öſtlich drang der Feind in den Fayswald ein. Im übrigen wurde er abgewieſen. Wir ſchoſſen geſtern 37 feindliche Flugzeuge und 2 Feſſelballone ab. Außerdem. 991 nen feind⸗ lichen im Angriffsflug auf die Pfalz befindlichen Ge⸗ ſchwader 5 Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen. s Süvöſtlicher Kriegsſchauplatz. a Unſere bisher im Rahmen des bulgariſchen Hee⸗ res kämpfenden Truppen wurden herausgelöſt und ſind im Rückmarſch in ihren Verſammlungsraum. Sie haben den an ſie geſtellten hohen Anforderungen voll entſprochen und hervorragendes geleiſtet. Aſiatiſcher Kriegsſchauplatz. 5„Die in Paläſtina an der Seite unſerer kreuen türkiſchen Bundesgenoſſen kämpfenden deutſchen Batail⸗ lone mußten im Verein mit den ſchwachen türkiſchen Kräf⸗ ten erdrückender feindlicher Uebermacht weichen und ſind 115 Rückmarſcch über Damaskus in nördlicher Rich⸗ Ang. a. Der Erſte Generaſquartiermeiſter: Ludendorff. . Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſondere Gefechtstätigkeit. Durch mehrfache feindliche Fliegerangriffe auf Metz ſind unter der Zivil⸗ bevölkerung geringe Verluſte entſtanden. Unſere Jagd⸗ ſtaffeln ſchoſſen aus einem die Pfalz anfliegenden Ge⸗ ſchwader vier feindliche Flugzeuge ab.. „ Heeresgruppe Herzog Albrecht. 8 Die Front opfert Blut und Geſundheit. wer Rriegsanleihe zeichnet, opfert nichts Er erfullt nur eine Pflicht, die ihm noch dazu gut verzinſt wird. Es darf nicht ſein, daß ſich ein Deutſcher . dieſer leichteſten aller Kriegspflichten entzieht. In und vor Cambrai am 5. Okt. Ruhe. Wie gerne man das hört um unſerer zäh kämpfenden Feld⸗ grauen willen! In den übrigen Kampfabſchnitten ſchwert Gefechte mit keinen oder unweſentlichen Veränderungen der Kampflage. Bemerkenswert iſt die Zurücknahme des in der vollen Brandung der feindlichen Angriffe ſeither gehaltenen, weit gegen Weſten zum Scheldekanal vor⸗ ſpringenden Frontbogens nordweſtlich von Chatelet. Be⸗ deutſamer noch iſt die Aufgabe der Stellung vor Reims. Der Ort und die ſeither von uns gehaltene Bergfeſtung Brimont(nicht Birmont, wie es im Ta⸗ gesbericht heißt), 9 Klm. nördlich von Reims, iſt auf⸗ 0 — 4 gegeben und zugleich der ganze öſtliche Belagenungsbogen 5 Ke In 8 ter Bedeutung. Die Sopfetrepublik benützt die erſtk die von unſeren Staatsmännern Czernin und Kü 1 Vorſtoß auf Budapeſt machen. Tagen machetn wir 10 500 Gefangene und erbeuteten b. Dallwitz zurücktreten und vorausſichtlich dur in einem Verſtändigungsausſchuß und Beſchlußfa die di Stadt in Brand geſteckt. Das iſt eine bewußte 1 Artillerie einen Teil der Stadt in Trümmer geſcho ah In der gegenwärtigen Schlacht wird Cambrai ſeit 170 als einer Woche von den Engländern heftig beſchoſſe 4 amtliche engliſche Funkſpruch Carnarvon gibt all 7 0 zu, daß die Stadt von den Deutſchen noch verteidin werde, behauptet aber, keine engliſche Granate habe ſih brai getroffen. Der amtliche engliſche Bericht ft nicht an dem Widerſinn, daß die Deutſchen eine ten. in Brand geſteckt haben ſollen, die ſie noch beſetzt ha den Im übrigen weiß jeder Einwohner der Stadt, wer Brand verurſacht hat, der das alte Cambrai vollen ganz zerſtört. Die Wirkung der engliſchen G wurde außerdem durch deutſche Filmaufnahmen ſtellt, wie auch in St. Quentin, das bis zum leb Mauerreſt von Franzoſen und Engländern in den 115 geſchoſſen iſt. 1 fehls⸗ Der franzöſiſche General d'Eſpery, Oberbeſgig, haber in Mazedonien, erklärte einem Vertreter des. länder Blattes„Secolo“, nach Beendigung der inen rationen in Bulgarien werde das Verbandsheer el zehn Franzöſiſcher Bericht vom 5. Oktober: In den lezte! Ge⸗ ſchütze, darunter 20 ſchwere. Der Krieg zur See.„ Berlin, 4. Okt. Im Sperrgebiet um England untet ſenkten unſere Unterſeeboote 23090 BR T., dar 2 Tankdampfer. i Am 27. September wurde die Verſ 5 Tankdampfern mit zuſammen 2106000 BRT. bekan f geben. Die jetzt gemeldeten beiden Dampfer dürften 6000 falls die heute übliche Durchſchnittsgröße von je g biz BRT. gehabt haben. Ein ſolcher Dampfer vermag Die 1 rel enkung von 195 10000 Tonnen Brennſtoff für Motore zu falt 9 fünf verſenkten Dampfer konnten alſo eine Bre menge befördern, mit der die Mittel zu etwa 200 Wel Pferdekraftſtunden erzeugt werden können. hal Berlin, 5. Okt. Nach portugieſiſcher Meldung am 10. September bei Porto ein deutſches Unter 195 den Dampfer„Primroſe“ durch Granaten verſenkt. fel zuvor wurde der bei Ilhavo 1916 geſtrandete? Deſertas(früher deutſcher Dampfer Hochſeld 3689 l der notdürftig wiederhergeſtellt war, von einem 9 deutſchen Unterſeeboot beſchoſſen. 35 Wien, 5. Okt. Am 2. Oktober erſchien vor Duz bazzo(Albanien) eine feindliche Flotte, beſtehend a 2 franzöfiſchen und 2 italieniſchen Panzerſchiffen, 4 75 liſchen Panzerkreuzern und etwa 20 Zerſtörern und be⸗ bedobooten und begann die Stadt und den Hafen heind⸗ ſchießen. Gleichzeitig ſetzte ein Angriff von 15. 15 lichen Fliegern ein. Der Angriff wurde ahgeſchlang Ein engliſcher Kreuzer wurde durch das öſterr⸗ D boot 31 torpediert und iſt wahrſcheinlich geſunken ter feindliches Motorboot wurde vernichtet und ein Zerſt 1 ſchwer getroffen. Der eigene Verluſt an Mann 7 Material iſt ſehr gering. ufer Waſhington, 5. Okt. Der amerikaniſche Damkf „Hermann Frueh“ ſank nach einem Zuſammenſtoß Pon rere hundert Meilen von der amerikaniſchen Küſte. der Beſatzung von 90 Mann wurden 41 gerettet. an Explosion. In einer Granatenverlade⸗Anlage bei Mor (New⸗Jerſey) fand eine furchtbare Exploſion ſtatt, d zewaltigen Brand hervorrief. Viele Arbeiter und Angels werden vermißt. Die Behörden haben die Räumung alle chteten im Umkreis von 15 Klm. angeordnet. 60 000 Perſonen flüch 1 aus dem Bezirk. 8 5 —— ö Neues vom Tage. Die neue Regierung. lten Berlin, 6. Okt. Durch kaiserlichen Erlaß erhahie alle Staatsſekretär der neueng Regierung für Dauer ihres Amtes das Prädikat Exzellenz. 1 b. Der Leiter der Reichskanzlei, Unterſtaatsſeklell gie Radowitz, wird aus ſeinem Amte ausſcheiden, litik verlautet, wird infolge der Neuorientierung der 5 lter gegenüber Elſaß⸗Lothringen der derzeitige Statthaden Oberlandesgerichtspräſidenten in Köln, Frenken 00 erſetzt werden. Zu Unterſtaatsſekretären ſollen elf lothringiſche Abgeordnete ernannt werden. Aſamm Die Nationalliberalen ſind dem Mehrheitsp ogra och beigetreten.— Die Liſte der Staatsſekretäre iſt unvollſtändig. e Die preußiſche Verfaſſungsreform. Berlin, 5. Okt. In der heutigen Sitzung nch Wahlrechtsausſchuſſes des Herren hauſes wurde Mehrheitsbeſchluß die Vorlage betreffend die ſungsänderungen gegenüber den Beſchlüſſen des Ab 3 in netenhauſes dahin abgeändert, daß das Herrenhaus m Zukunft das erweiterte Etatreſcht haben ſolla Falle eines Konfliktes zwiſchen Herrenhaus und ordnetenhaus, ſoll in beſtimmten Etatfragen 1 hung 7 mittels Durchzählung beider Häuſer erfolgen. Die Kündigung des Breſter Friedensvertrag, . n rie 5 Berlin, 5. Okt. Die bolſchwiſtiſche Sozag regierung in Moskau hat den Friedens ve und von Breſt⸗Litowsk mit der Türkei gekündi 90 and beabſichtigt, auch den Friedensvertrag mit Deut folge aufzuheben. Deutſchland wird der„Voſſ. Ztg.“ zuſens⸗ die Regelung der Oſtfragen der allgemeinen Friede; 5 konferenz unterbreiten.(Dieſe Meldung iſt von g ge⸗ U legenheit, da die Mittelmächte in Schwierigkeiten gerate g ſind, um den Kriegs zuſtand wiederherzuſtellen bisher verfolgte Polilit im Oſten über den Ha 1 ie eine lte ſte fte en. Bezeichnenderweiſe wird der„Fetzen Paper zer Vertrags nicht von dem kaiſerlichen Deutſchland riſſen, ſondern von der bolſchewiſtiſchen Republik.) Das Börſenbarometer. Ne London, 5. Okt.„Daily Telegraph“ erfährt aus 1 vom Donnerstag abend, daß die Friedens⸗ 5 05 raſch ſteigen und die Kriegswerte ſinken. An 15 er Börſe werden Wetten darüber abgeſchloſſen, Wag er Krieg vor Weihnachten zu Ende ſein wird.(Der nan igtoner Korreſpondent der„Neuyork World“ meint, nen ſolle durch einen Aufruf die Bevölkerung war⸗ laſſen 0 nicht auf ein raſches Ende des Kriegs zu ver⸗ — Bi Verlobung im Hauſe Bismarck. Graf Nikolaus von i 1 mit der Gräfin Brigitte von Erckſtedt⸗Peters⸗ 80. Wien seberg geborene einzige Sohn des verſtorbenen Grafen 5 beht ale 11 9 älteſte Tochter des Grafen Ernſt v. Eickſtedt⸗Peterswaldt lis, Ein guter Fang. Die Berliner Kriminalpolizei erhielt Kennt⸗ rden nuch Ehnten, einen Handel mit Goldſtücken aus Deutſchland er ß betrieben. Sie ſchritt zur Verhaftung der Gold⸗ dende dieſe hatten aber Wind bekommen und konnten ſich ban in Gold beſchlagnahmt. Zwer Landsleute verſuchten nun und zeriminalbeamten zu beſtechen, die Unterſuchung einzuſtellen rauf as Gold herauszugeben. Der Beamte ging zum Schein da⸗ wu ein und er erhielt von den Burſchen 15000 Mark. Darauf weitere dieſe ſofort verhaftet und in ihrer Wohnung wurden re 16 000 Mark beſchlagnahmt. f Bi. 5 enndkreis Benſchwindel, Um 36 000 Zentner Mehl wurde der tri och um geſchädigt, in dem jetzt ein ſeit Jahren be⸗ die dener Brotkartenſchwindel aufgedeckt wurde. Beteiligt ſind ie 5 1 5 4 ſonenlngeſtellten einer großen Druckerei ſowie viele andeke Per⸗ Bisher wurden 60 Verhaftungen vorgenommen. Baden. Karlsruhe, 5. Okt. Infolge ſeiner Ernennun: 15 3 Prinz Max aus der Erſten Kam⸗ 195 ausſcheiden und deren Präſidentenſtelle wird neu 0 beſetzen ſein. Da ein anderes Mitglied des Großh es nicht vorhanden iſt, dürfte wohl der 1. Vizepräſi⸗ * Geh. Rat Tr. Albert Bürklin vom Großherzog m Präſidenten ernannt werden. In den Jahren 1863 93 nahmen wiederholt bürgerliche Mitglieder den 0 8 Ersten Kammer deren Präſidentenſtuhl ein. 5 1 Mannheim, 5. Okt. Wegen Mordanſchlage 85 ſeine Frau hatte ſich der 40jährige Spengler Georg kamubart aus Mutterſtadt vor der hieſigen Straf⸗ gener zu verantworten. Er hatte am 8. Auguſt auf 1 9 Straße auf ſeine Frau, die ſich von ihm ge⸗ 85 hatte und ſich weigerte, zu ihm zurückzukehren, ſchr Revolverſchüſſe abgegeben, durch welche die Frau 5 88 verletzt wurde. Schubart wurde zu 2 Jahren Ge⸗ ügnis verurteilt. 3 fahr“) Tieblingen b. Heidelberg 5. Ole, Tas 9. pprarde Söhnchen des Feldgendarmen Wilh. H ormuth befang von einem Laſtauto, das ſich in voller Fahrt 92 1 geriet unter die Räder 5 1 1 75 5 925 -) Müllheim, 5. Okt. Hier wurde bereits der erste Nene musgeſchett Das Viertel koſtet 1.60 Mk. kran) Vaihingen a. E. 6. Okt.(Diebe.) Diebe wachen in Hohenhaslach im Pfarrhaus ein und ent⸗ endeten Kleider und einen namhaften Geldbetrag. Im athaus fielen ihnen Feuerwehrmäntel in die Hände. Ber⸗ St. klich ſind es die gleichen Gauner, die die Güterkaſſe im ſdkaatsbahnhof in Vaihingen beraubten. Lokales. der d. Der„Evangeliſche Bund zur Wahrung ger deutſch⸗proteſtantiſchen Jutereſſen“ hielt am ab ktober in Berlin ſeine Geſamtvorſtandsſitzung bun dem dom Vorſtzenden P. Otto Everling be⸗ f ndeten Antrag, eine neue Mobilmachung des Evange⸗ beben Bundes zur Stärkung des Willens und r Zuverſicht in unſerem Volke anzubahnen, 8 funde einmütig zugeſtinmt. Wie ſchon im Jahre 1914 als 5 ganze Gliederung des Bundes mit ſeinen mehr N 00 Zweigvereinen und ſeinen hunderttauſenden bange lern in den Dienſt des vaterländiſchen Ge⸗ des 85 s geſtellt werden. Den Haupt⸗ und Zweigvereinen und undes werden beſtimmte Maßnahmen anempfohlen 8. für dieſe Arbeit gegeben werden. deutſ. Finniſcher Beſuch. Auf eine Einladung den ſaſchen Regierung 1295 am 2. Oktober eine Anzahl 12 Herren eine Studienreiſe nach Teutſchland an aurell Beſichtigung landwirkſchaftlich, induſtriell und kul⸗ dau bedeutender Punkte. Die Reiſe wird etwa 16 Tage nern. Dabei werden auch die Städte Jena, Kaſſel, waldorf Köln, Bonn, Mannheim und Heidelberg be⸗ — Die 8 — Verwertung von Heeres⸗ und Marinegut. „Verwertung des für Kriegszwecke entbehrlichen Hee⸗ Stelle Marineguts wird durch eine beſondere. ſtaatliche der beinen Reichskommiſſar, erfolgen, der im Laufe Seine olſten Wochen ſeine Tätigkeit aufnehmen wird. mende Aufgabe wird es ſein, die zur Veräußerung kom⸗ 1 Ver Güter zu angemeſſenen Preiſen unmittelbar an mittelbrbraucher gelangen zu laſſen. Wo ſich eine un⸗ lung 2 Abgabe nicht durchführen läßt, wird die Vertei⸗ 8 behördlicher Kontrolle erfolgen. 5 rat b. Erhöhung des Zuckerpreiſes. Der Bundes⸗ itt ab 1. Ottober 5 Fabrikverkaufspreis für Roh⸗ ir auf 27,50 Mark, den Fabrikverkaufspreis Verbrau 71 e chszucker auf 42,50 Mark für den dalkerer feſtgeſetzt. Der far den Bedarf der Be⸗ 5 Weacung beſtimmte Zucker wird wie im Vorjahr im 2 8 des ſogenannten Preisausgleichs um 6 Mark für ſt der im Preiſe ermäßigt. Für den Großhandel bon Stelle des bisherigen prozentualen Zuſchlages eſter bis 7 Prozent zum Verbrauchszuckerpreis ein zeſonde uschlag von 2,30 Mark vorgeſehen, der unter kann eren Umſtänden auf 3,45 Mark erhöht werden e 3% T0011 ſchuldbuch. Es iſt anzunehmen, daß Zeichner der 8. — Kriegsanleihezeichnungen für das Neichs⸗ Kriegsanleihe, die bis jetzt noch nicht im Beſitze der Benachrichtigung über die Eintragung ihrer Zeichnungen in das Reichsſchuldbuch ſind, ſich deswegen beunruhigt fühlen. Die Verzögerung in der Zuſendung der Benach⸗ richtigungen iſt unvermeidlich und beruht auf der gro⸗ ßen Menge der Eintragungsanträge, die trotz der größ⸗ ten Anſtrengung noch nicht ſämtlich erledigt werden konn⸗ ten. Zu irgend welcher Beunruhigung liegt kein Grund vor, und es wäre gänzlich verfehlt, wenn Zeichner hier⸗ aus Veranlaſſung nehmen ſollten, Zeichnungen auf die 9. Kriegsanleihe zu unterlaſſen. L Landwirte, beizt das Saatgut! In vielen Gebieten Deutſchlands, wo während der Entwicklungs⸗ zeit des Getreides vom Zeitpunkt des Blütenbeginns an naßkalte Witterung herrſchte, iſt in dieſem Jahre ein ſtarker Befall des Roggens und Weizens mit Fuſarium zu beobachten. Um ein ſchlechtes Auflaufen der Saat und Auswinterungen zu vermeiden, iſt es drin⸗ gend notwendig, das Saatgut vor der Ausſaat zu beizen. Als langjährig erprobte Beizmittel kommen für Roggen das Roggenfuſariol und für Weizen Sublimoform und Weizenfuſariol in Betracht. Durch dieſe beiden Weizen⸗ beizmittel wird zugleich der Steinbrand des Weizens, der heuer vielfach ſtark aufgetreten iſt, wirkſam bekämpft. Gegen Fuſarium hat ſich auch das Uspulun der Farben⸗ fabriken Bayer u. Co. in Leverkuſen als ſehr wirkſam er⸗ wieſen. Weizenfuſariol und Sublimoform können auch zur Betzung der Wintergerſte verwendet werden., die dadurch gegen Befall von Hartbrand, durch Fuſarium und auch gegen die heuer vielfach ſtark aufgetretene Streifenkrankheit geſchützt wird. Roggen⸗ und Weizen⸗ fuſariol ſowie Sublimoform werden von der chemiſchen Fabrik W. C. Fikentſcher in Marktredwitz, Formaldehyd von der Holzverkohlungsinduſtrie A.⸗G. in Konſtanz geliefert. Nur wer ſicher iſt, daß ſein Saatgut geſund und vollſtändig frei von Fuſarium iſt, kann auf die Bei⸗ zung verzichten. a — Das Sammeln der Bucheln wird am zweck⸗ mäßigſten in Gruppen mit den nötigen Geräten ausge⸗ führt. Unter den Bäumen ſoll das Laub beiſeite ge⸗ kehrt oder große Tücher gebreitet werden. Mit langen Hakenſtangen werden die Aeſte geſchüttelt und die Bu⸗ Heln fallen in Haufen. Auf dieſe Weiſe kann man das drei⸗ und vierfache in derſelben Zeit ſchaffen. Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim e Frauenverein Seekenheim. Abtig. Rotes Kreuz. Als Weihnachtsſpende 1918 für die Truppenteile des XIV. A. K. einſchließlich der Truppenteile des XIV. A. K. deren Ertatztruppenteil in Baden liegt, erhielten wir auf unſere Weihnachtsbitte im Ganzen 772 Mk. i Siebenhundert zweiundſiebzig Mark wofür wir den Gebern unſeren herzlichſten Dank aus⸗ ſprechen.*. Volz. Bgmſtr. Kunz, Pfarrer. Schaefer, Pfarrvw. Einlegesohlen ⸗ für dammir uni Mater empfiehlt Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. Annan endaunbdabadanddudddaduduanauadada daun dünddanan bananen Bettnässen eg . 55 5 5 Ein Geldbeutel uskunft umsonst. 8 Alter und Geschlecht 5 77 8* angeben. Merkur-Versand München 314 Neureutherstr. j„„ Morgen Dienſtag, findet im aterlän ſtatt. 2. Begrüßungsanſprache. Chor:„Torgauer Marſch.“ .Die Zuſchlage fü ge für den Kleinhandel Kommunglverbänden feſtgeſetzt. werden von 3. Ouverture zu„Dichter und Bauer“ „(Orcheſter des Heimatfronttheaters) 4 5. Vortrag über die militäriſche Lage,(Herr 6. Lieder für Sopran,(Frl. Paula Pollack). 7. Vortrag über Kriegsanleihe,(Herr Prof. Boß Mannheim). 8 Fantaſie aus der Oper„La Traviata“ (Orcheſter des Heimatfronttheaters) 9. Chor:„Niederländiſches Dankgebet.“ inladung. den 8. Oktober 1918 Ne! 208 8 Uhr hringer hof“ lischer Abend ⸗ Wir laden unſere verehrliche Einwohnerſchaft hierzu mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundlichſt ein. i Die Veranſtaltung, findet ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Kinder haben keinen Zutritt. Jortrags folge: 1 Marſch„Durch Kampf zum Sieg“ (Orcheſter des Heimatftonttheaters) „. ß). „„ VVV Hauptmann Wenz). 10. Rezitationen. 11. Violin⸗Soli(Hofmuſiker Walter Gaspar.) 12. Kriegsanleiheſtück„Die rechte Hand“(von Emil Reiter). 13. Schlußwort. N Seckenheim, den 7. Oktober 1918. Ortsausschuss für Heimatdienst. Der Vorſitzende: Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. (Nachdruck verboten.) „Herr Notar, wer will dies Recht ſchmälern?“ ent⸗ gegnete er.„Ich bin berechtigt, dem Erben einen fried⸗ lichen Ausgleich mit ſeinem Bruder ans Herz zu legen, Vaters einen Wiſch zu nennen wagt, bin ich berechtigt ies als eine unerhörte Rohheit zu bezeichnen, und derſelbe noch ein einziges ſolches Wort hier el wagt, ſo werde ich von dem vollen Rechte, welches mir „Erkennen Sie das Teſtament als zu Recht beſehend au?“ fragte der Notar. d ſam, zögernd, als tue er es un es tun. .„So, dann haben wir Ref Sulzer. fiimmung der Erben haben.“ . uch nzenz laut. a Der Richter trat zu Erich, der bleich, regungslos da⸗ and und vor ſich hinſtarrte. Es war Erich eine Hoffnung Vernichtet, auf die er bereits feſt gebaut hatte, er war ſeines Vaters ſich Jeder fügen müſſe. „Geben Sie Ihre Zuſtimmung,“ ſprach der Richter mit wohlwollender Stimme.„Wenn Sie nur die ge⸗ Ekingſte Ausſicht hätten, den letzten Willen Ihres Vaters durchzusetzen, ſo würde ich Ihnen am wenigſten zureden. Ihr Vater iſt in dem Glauben geſtorben, daß ſeine Kinder ſeinen letzten Willen reſpektieren würden, da dies nicht der Fall iſt und ſeine letzte Aufzeichnung nach dem Ge⸗ ſetze nicht genügt, um das erſte Teſtament anfzuhehen, ſo bleibt dies in Kraft.“ 8 e und wenn derſelbe die letzten Worte von der Hand ſeines „Ja,“ erwiderte der Richter, er ſprach dies laug⸗ hier nichts weiter zu ſuchen!“ „Doch,“ fiel der Richter ein,„ich muß erſt die Zu⸗ g habe nichts gegen das Teſtament einzuwenden!“ ia des ſicheren Glaubens geweſen, daß dem letzten Willen raffte er ſich zuſammen und richtete den Kopf hoch. „Ja, ich erkenne das Teſtament des Verſtorbenen an,“ ſprach er mit feſter Stimme.„Ich bin mit meinem Vater ausgeſöhnt und will lieber Unrecht leiden, als daß ich gegen ſeinen Willen mich bereichere.“ Vinzenz und Dorothea lachten. 5 Auch Chriſtine gab ihre Zuſtimmung. Der Richter kam nun auf die Ausführung der im Teſtament feſtgeſetzten Beſtimmungen. Erich hakte drei⸗ tauſend. und Chriſtine achttauſend Taler zu erhalten. „Ich bin beauftragt, dem älteſten Sohne die Summe von dreitauſend Talern ſofort auszuzahlen, ich habe ſie hier,“ bemerkte der Notar. „Und das Erbteil der Tochter?“ kragte der Richter. Sulzer und Vinzenz ſprachen leiſe mit dem Notar, daun erklärte dieſer, daß er auch dieſe Summe zahlen könne. g FErich empfing das Geld, ſeine Hand zitterte doch, als er es an ſich nahm. ö Vi 5 zinzenz trat an ihn heran. Wer iſt nun der Herr?“ rief er.„Ich wollte Dir n, daß Du jetzt auf meinem Hofe nichts mehr zu ſuchen haſt!“ 5 Erich fuhr empor. Der Notar erfaßte Vinzenz“ Arm, um ihn von wei⸗ terer Beleidigung zurückzuhalten. „Seien Sie doch ruhig,“ ſprach er halblaut. „Weshalb?“ rief Vinzenz, der vorher getrunken hatte und nun vom Glück halb berauſcht war.„Weshalb? Betritt er meinen Hof wieder, ſo mache ich es mit ihm 1 1 wie ich es mit jedem Landſtreicher zu halten pflege!“ b f Das Blut war in Erich's Geſicht geſchoſſen, der Zorn übermannte ihn, er wollte ſich auf Vinzenz ſtürzen. 6 Der Richter hielt ihn zurück. f f „Beherrſchen Sie ſich!“ rief er.„Ich will Ihnen enugtuung e faldgaaamnannaadnmaddadannaagaaagnaaannaanaadaaauaadduadaadnnadaannmmanmmumnnaaamammmmmamnamnpunmanmnummanngnamnmamh 2 Erich antwortete dem Richter nicht ſofort, dann für die Beleidigung verſchaffen und den 3 e Burſchen hier für das ungebührliche Betragen beſtt „Nun, die paar Taler, die ich zu bezahlen h 51 1 machen mich auch nicht arm,“ entgegnete Vi dreiſt. 1 Der Richter klingelte. Der Gerichtsdiener trat ein. 1 f„Bringen Sie den jungen Mann dort, Vinzenz 5 5 ring, auf achtundvierzig Stunden in Haft wegen unge bührlichen Betragens vor Gericht,“ ſprach der Richte Vinzenz fuhr erſchreckt zurück: das Blut war an ſeinem Geſicht gewichen. „Mich— mich?“ riof er. f „Ja, Sie, damit Sie Zeit gewinnen, zu überlegen, wie Sie ſich in ähnlichem Falle zu betragen haben, 9 der Richter zur Antwort. ollte „Ich gehe nicht in Haft!“ rief Vinzenz und wollte ſich dem Gerichtsdiener widerſetzen.„ Der Notar ſtürzte auf ihn zu, um ihn zu beruhigen, „Widerſetzen Sie ſich nicht, ſonſt werden Sie nog Gefängnis beſtraft!“ rief er. a Dorothea ſchluchzte laut. Der Müller war ſo 1 erſchreckt, daß er noch keine Worte gefunden hatte, 15 trat er an den Richter heran, um für Vinzenz ei gutes Wort einzulegen. 0 f „Es bleibt dabei, entgegnete dieſer kurz. ieſe „Das ertrage ich nicht!“ rief Dorothea.„Di 5 Schmach! Dieſe Schmach!“ Sir „Ich will jede Geldſtrafe bezahlen— erlaſſen S mir die Haft, Herr Richter,“ bat Vinzenz. ö „Führen Sie den Mann ab,“ befahl der Richter dei Gerichtsdiener.. 8 1 „Bleich, zitternd, vor ohnmächtiger Erbitterung m den Zähnen knirſchend, folgte Vinzenz dem Diener. Doro? thea ſtürzte ihm nach. 7 5 Der Müller ſtand noch immer beſtürzt da. Daß es ſo kommen könne, hatte er für unmöglich gehal ach „Können Sie nichts für ihn tun?“ wandte er ſi an den Notar. 5 mit (Fortſetzung folgt.) 5 3 MHinderhüte 4 Saminut a Mod. Haarfilzhut Eleg. Velourhüte in Samt und Plüsch 14.55 geschmackvoll garn. 38.00 mit Band garnitur 42.50 in 254 Farben 59.00 Frauennelz 4, Pelzkragen teren! Pelzkragen Pelzkragen 1775 mannheim, T 1, 1 Zobel, 12885 g 43.25 Zobel, 8 0 56.75 kohle Pozgarnituren eber. tellig 61.00 Fuchsſorm, aten. 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