* 1 Ffanaad, S. Oülober 1015 Er Nee ee Ne ieee ſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis betragt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Sich NEr b U S 0— Rike ANIENIE Die 14 Punkte Wilſons. In dem letzten Friedensangebot vom 5. Oktobe⸗ die von Wilſon in ſeiner Kongreßbotſchaft von 1 1918 niedergelegten Punkte des ame Prin chen Friedensprogramms von dem Reichskanzlei Nee Max von Baden in Uebereinſtimmung mit der Fri cbbeitsparteien des Reichstags angenommen. Den ſchla e würde demnach, wenn Wilſon dem Friedensvor biete Gehör gibt, vorausſichtlich auf der Grundlag⸗ 15 14 Punkte, ſowie der weiteren vier Grundſätzt kalen kommen, die Wilſon in der Folge aufgeſtell ein n Kundgebungen Wilſons kommt nun eint bra 3 5 Wichtigkeit zu und es dürfte nicht unange⸗ ue ſein, ſie ſich jetzt wieder ins Gedächtnis zurückzu, gen. Die 14 Punkte beſagen: hene Die erſte Bedingung iſt ber öffentliche Abſchluß gend eitiger Friedensverträge, nach denen ir⸗ wehr welche geheime internationale Abmachungen nicht .. allabgeſchloſſen werden dürfen; die Diplomatie muß Alen Zeiten offen arbeiten. b hei 1 Die zweite Bedingung iſt die vollſtändige Frei ⸗ ſowon der Seefahrt außerhalb der Hoheitsgewäſfer der Ul zur Friedenszeit als im Kriege,(ausgenommen nale lt aß ſie ganz oder teilweiſe durch internatio⸗ uternehmungen zur Aufrechterhaltung internatio⸗ N Abkommen geſchloſſen wird). 5 1* 5 Soweit möglich, ſollen alle wirkſchafklichen heit erniſſe beſeitigt werden und die Gleich⸗ ſich ver Handelsbedingungen unter allen Nationen,(die len) zur Aufrechterhaltung des Friedens verpflichten ſol⸗ f feſtgelegt werden. f Die nationalen Rüſtungen ſind auf ein inimum 1 7 2 3 7*. 5 7 C 5 en verlangt beſchränken, das die Sicherheit im In r a 1% wf 8 ſtr mparteilichkeit aller Forderungen, die auf der In 1 Durchführung des Prinzips baſieren, daß die wie hen der Völker gerade ſo ſchwer wie⸗ igel e die Anſprüche der Regierungen, die Gegegt werden ſollen. eine ſolgenmung aller ruſſiſchen Gebieke und olche Regelung aller Rußland betreffenden Fragen, geſichz as beſte Zuſammenwirken mit anderen Nationen ert wid. vität elgien muß geräumt und ſeine Souverä⸗ 5 wiederhergeſtellt werden. reit Alke franzöſiſchen Gebiete müſſen be⸗ derftund die eroberten Gebiete wieder herge⸗ d werden. Das Unrecht, das Frankreich im Jahre ebr tdefügt worden iſt, muß derart wieder in Ordnung chert betwerden, daß der Friede im Intereſſe aller ge⸗ gabe 8(d. h. Entſchädigung Frankreichs und Heraus⸗ „eon Elſaß⸗Lothringen). f f 1 erte Aenderung deritalieniſchen Grenze auf 75 ennbaren Zielen der Nationalität. unter 5 Die Völker Oeſterreichs, deſſen Platz wir müſſen ai Nationen garantiert und geſichert haben wollen, halten e erſte Gelegenheit zur autonomen Entwicklung 1 N 1 ö 0. aufe Rumänien, Serbien und Montenegro fen zurück m mt werden. Die beſetzten Gebiete müſ⸗ liche 5 gegeben werden. Serbien muß einen freien und 112 ügang zum Meere erhalten. niſchen Jür die türkiſchen Teile des oktoma⸗ ntiert Reichs ſoll eine geſicherte Souveränität ga⸗ er Regverden. Aber die anderen, jetzt unter türki⸗ eine zuverltungsgewalt befindlichen Nationalitäten haben und erläſſige Garantie für die Sicherheit des Lebens g ut ungehinderte Gelegenheit zur autonomen aue ug zu verlangen. Die Dardanellen müſ⸗ Nationertnd für die freie Fahrt der Handelsſchiffe aller ben.(Ti unter internationalen Garantien geöffnet blei⸗ ina, S e Türkei würde alſo Aegypten, Arabien, Palä⸗ 113 0 Meſopotamien und Armenien verlieren.) m unabhängiger polniſcher Staat fallende fende 25 10 ſich die Gebietsteile ein ⸗ devölker muß, die durch eine unwiderleglich polniſche licher ung bewohnt ſind. Er muß einen freien und tor gen Zu 5;. riale unugang zume Meer haben und ſeine terri⸗ nverletzlichkeit uß durch ein internationales Ab⸗ doſeng 10 ichert werden.(Galizien, ein Teil Schleſiens, eich! 5 W würde demnach an das König⸗ 14. N a weis muß ein allgemeiner Völkerbund ge⸗ a den, der, beſtimmte Verpflichtungen dafür über⸗ Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 18. Jübraang. Amtsblatt der gürgermeiſterämter geckenheim, Alvesheim, Neckarhanſen und Edingen. .unt, daß gegenſeitige Garantien für die territoriale Unverletzlichkeit aller großen und kleinen Staaten ge⸗ geben werden. Die vier politiſchen Grundſätze lauten: 1. Jede definitive Löſung einer Frage muß ba⸗ ſiert ſein auf Gerechtigkeit und auf einer derartigen Regelung, die die meiſten Chancen für einen dauernden ITrieden bietet. 2. Die Völker und Länder dürſen nicht von einem Fürſten an einen anderen Fürſten übergeben werden, als ob ſie nichts anderes wären als Bauern in einem Schachſpiel, ſelbſt in dem größeren Spiele um die Macht, das für immer in Mißkredit gebracht worden iſt. 3. Jede territoriale Regelung, die in dieſem Kriege in Betracht kommt, muß im Intereſſe und zum Vor⸗ teil der betreffenden Völker erfolgen und nicht als ein Teil der Regelung oder des Vergleichs der einander bekämpfenden Staaten betrachtet werden. 4. Alle natürlichen Aſpirationen werden, ſo weit es eht, befriedigt werden, ohne die früheren Schwierig⸗ eiten fortbeſtehen zu laſſen oder neue hervorzurufen, die wieder den Frieden in Europa und damit der gan⸗ zen Welt ſtören könnten. 3 e Ischbecit(He.. 1 Ss eHefir Naur C e eich beſH Entſchließungen des Reichsverbands der deutſchen Preſſe. 1 Hannover, 6. Okt. Eine Verſammlung von Beauf⸗ tragten Preſſe nahm einſtimmig folgende Entſchließung an: Der Reichsverband der deutſchen Preſſe erblickt in dieſen ernſten Tagen mehr denn je die Hauptaufgabe der deutſchen Preſſe darin, den Stolz auf die Ruhmestaten der deutſchen Waffen, das Vertrauen auf die unerſchütterliche Lebenskraft des deutſchen Volks und den freudigen Opfermut und die be⸗ geiſterte Hingabe jedes Einzelnen an das Vaterland lebendig zu erhalten und zu feſtigen. Dieſer Aufgabe kann die deutſche Preſſe nur gerecht werden, wenn ſie frei in ihrer Pflichterfüllung, nicht gehemmt durch unnötige Bevormundung und im 199 8575 Beſitz des allgemeinen Vertrauens unverfälſchter Ausdruck des Volks⸗ willens zu ſein vermag. Der Reichsverband erwartet daher, daß die maßgebenden Stellen im Reich und in den Bundesſtaaten der Preſſe die gebührende Stellung im öffentlichen Leben em⸗ räumen und bei allen die Preſſe berührenden Maßnahmen ſich der Mitwirkung der Organiſattonen als der berufenen Ver⸗ tretungen der deutſchen Preſſe verſichern.— Im Falle der Er⸗ richtung eines Reichspreſſeamts ſoll der Reichsverband gehört und der Vorſtand mit der Verfolgung der Angelegenheit beauf⸗ tragt werden.— Eingehend wurde ein vom ſozialen Ausſchuß vorgelegter Geſetzentwurf über die Rechtsverhältniſſe der Redakteure erörtert. Der Entwurf will die Stellung des Redakteurs in wirtſchaftlicher und rechtlicher Beziehung ſichern durch Beſtimmungen über ſeine Befugniſſe, über ſein Recht zur Vertretung öffentlicher Intereſſen, Abſchaffung des Zeugms⸗ zwangs, Gewährung einer Ruhezelt uſw. und ſchlägt ſchließlich auch die Errichtung von Preſſekammern vor. Der Ent⸗ wurf ſoll dem Reichsjnſtizamt überreicht werden.— In emer Entſchließung wird auf andere Verdeſſerungen im Gerichtsſtand der Preſſe und verſchiedener preßgeſetzlicher Vorſchriften Bezug enommen.— Im weiteren Verlauf der Beratung wurde u. a. in einer Entſchließung erklärt, daß die Angriffe des Reichstags⸗ abgeordneten Haas auf die Kriegsberichterſtatter das Maß berechtigter Kritiz weit überſchritten haben und den ange⸗ griffenen Kollegen die herzliche Sympathie der Verſammlung ausgedrückt. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 7. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern und vor Cambrai ruhiger Tag. des Reichsverbands der deutſchen Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ee eee eee Heeresgruppe Voehn: N Nördlich von St. Quentin dauern die ſchwerer Kämpfe ſeit Mitte September faſt ununterbrochen fort Trotz wiederholten Einſatzes friſcher Verbände hat hier der Feind bisher keine nennenswerten Erfolg erzielen können. Auch geſtern ſind ſeine Angriffe, dit ſich am Vormittag nordöſtlich von Le Chatelet und beiderſeits von Lesdins entwickelten und am N mittag auf breiter Front nördlich von St. Quentin vorbrachen, geſcheitert. Der Feind, der am Somme Kanal zunächſt auf Eſſigny Le Grand Boden ge⸗ wann, wurde durch erfolgreiche Gegenſtöße und nächtlich Unternehmungen wieder bis auf Remancourt zu⸗ rüchgedrängt. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 5 Der Feind folgte gegen unſere neuen Stellungen an der Aisne und Suippe zwiſchen Pont Avort und Bazancourt ſcharf nach und ſtieß vielfach im Angriff gegen ſie vor. Kämpfe entwickelten ſich bei Pont Avor, Berry au Bac, beiderſeits der Straße Reims Neufchatelle und bei Bazancourt. Der Feind wurde überall abgewieſen. An einzelnen Stellen hal⸗ ten ſich kleinere Abteilungen auf dem nördlichen Suippe⸗ ufer. Mit ſtärkeren Kräften griff der Feind an der Arne und weſtlich von St. Etienne an. Auch hier blieben ſeine Angriffe in unſeren Gegenſtößen ohne Erfolg. An der Schlachtfront in der Champagne trat geſtern nach 10 tägigen erbitterten Gefechten Pauſe ein. Oeſtlich von St. Etienne, bei Orfeuil und Autry wurden Teilangriffe, an vielen Stellen der übrigen Front ſtarke Erkundungsvorſtöße des Feindes abgewieſen. Heeresgruppe Gallwitz: Zwiſchen den Argonnen und der Maas ſetzte der Amerikaner ſeine heftigen Angriffe fort. Das In⸗ fanterieregiment Generalfeldmarſchall v. Hindenburg Nr. 147, das ſchon weſtlich der Maas in erfolgreicher Abwehr und im Angriff entſcheidend dazu beitrug, den Durchbruch des Feindes zu verhindern, ſchlug auf den Höhen öſtlich der Aire den Feind zurück. Gefreiter Kleinowski tat ſich hierbei beſonders hervor. Der Schwerpunkt der feindlichen Angriffe lag auch geſtern auf beiden Seiten der von Charpentry auf Romagne führenden Straße. Die dort ſeit Tagen im Kampf ſtehen⸗ den elſaß⸗lothringiſchen und weſtfäliſchen Regimenter brachten den heftigen Anſturm des Feindes völlig z u m Scheitern. Die Amerikaner erlitten wiederum ichwerſte Verluſte. . Der Erſte Generalquartiermeiſter: Luden dar Age eee., Der Tagesbericht ſtellt feſt, daß die feindliche Ueber⸗ macht an ihrer Hauptangriffsfront trotz des denkbar größ⸗ ten Aufgebots an Kampfesmitteln jeder Art und der wiederholten Heranführung friſcher Truppen in einer Zeit von mehr als drei Wochen keine nennenswerten Erfolge habe erzielen können. Die Ueberwindung der Siegfriedſtellung an der Schelde und am Kanal von St. Quentin war ein höchſt koſtſpieliges Unternehmen, und die Fortführung des Angriffs nördlich von St. Quentin in faſt ununterbrochenem Kampfe erſcheint unter dem Zeichen der Durchbruchsſchlacht nachgerade als ein Rätſel. Der Feind wird nicht durchbrechen, dazu dürfen wir zu unſerem Heer und ſeiner Leitung das feſte Ver⸗ trauen haben, wenn auch noch weitere Verteidigungs⸗ linien drangegeben werden ſollten. Gegenüber der deur⸗ ſchen Verteidigung findet auch der hartnäckigſte Ver⸗ nichtungswille der Gegner ſeine Schranken, wie man aus den Kampfespauſen in Flandern, im Artois, vor Cam- brai, am Damenweg, an der unteren Aisne und neuer⸗ dings in der Champagne erſieht. Die Anſpannung der natürlichen Kräfte iſt nicht unbegrenzt und jede rückſichts ⸗ loſe, übermäßige Ausnützung muß ſich rächen, mag auch bei den Feinden die durch den Tauchbootkrieg drohende Kataſtrophe verzweifelte Entſchlüſſe zeitigen.— Am 6. Oktober wurde zwiſchen Cambrai und St. Quentin hauptſächlich an zwei Punkten gekämpft: nordöſtlich vor Le Chatelet, wohl bei Aubencheuil, und beſonders nord öſtlich von St. Quentin, beiderſeits von Lesdins(6 Kilo⸗ meter von St. Quentin), in der Nähe der Einmündung des Oiſe⸗Kanals in den Kanal von St. Quentin. Der Feind ſtieß bis Eſſigny le Petit(nicht E. le Grand, dieſes liegt vielmehr ſüdlich von St. Quentin), 3 Kilo- meter öſtlich von Lesdins, vor, wurde aber in ent⸗ ſchloſſenem Gegenſtoß 2 Kilometer weit auf Remaucourt (nicht Remancourt) zurückgeworfen.— Nördlich von Reims iſt der Feind unſeren Truppen ſcharß nachgefolg end es haben ſich an der neuen Frönt har Nachhutkämpfe entwickelt. Unſere Truppen hab dem nördlichen Ufer der Aisne und Suippe Stellungen bezogen, die Front verläuft nunmehr vom weſtlichen Endpunkt Bourg an der Aisne auf dem Nordufer dieſes Fluſſes über Chaudardes, Berry au Bac bis zur Ein⸗ mündung der Suippe, folgt dann dieſem Fluß über St. Etienne a. S.— Bazancourt(an der Bahnlinie Reims⸗ Rethel⸗Mezieres, 17 Kilometer nordöſtlich von Reims)— Pont Faverger und findet von da in östlicher Fortſetzung über St. Etienne an der Arne Anſchluß an die Cham⸗ bagnefront. Die feindlichen Angriffe wurden von unſeren Nachhuten abgewieſen und konnten das ordnungsmäßige Einrücken unſerer Truppen nicht ſtören. Weſtlich von St. Etienne an der Arne(nicht zu verwechſeln mit dem gleichnamigen Ort an der Suippe) ſcheiterte gleichfalls ein Vorſtoß des Feindes. Oeſtlich des Ortes bis zu den Argonnen trat, wie bemerkt, eine Kampfespauſe in der Offenſive ein, die nur von einigen Einzelangriffen und Patrouillengeſechten unterbrochen war. Oeſtlich der Ar⸗ gonnen aber ſetzten die Amerikaner ihre verluſtreichen Angriffe, deren Zentrum ſich um die Straße Clermont— Varennes— Dun gruppierte, fort. Unſere heldenmütigen Truppen hatten ſchwere Kämpfe zu beſtehen, aber ihr kapferes Aushalten wurde vom Sieg gekrönt. Oeſtlich der Aire(wohl bei dem wild beſtürmten Exermont) war es Rkamentlich das dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg berliehene Infanterieregiment Nr. 147, das zur Zurück⸗ werfung des Feindes beitrug. Nach engliſchen Blättern betra Engländer vom April bis 527 469 Mannſchaften. 0 2Secolo“ meldet, daß die deutſche und die öͤſter⸗ reichiſche Heeresleitung ihre Beſatzungen in Albanien, Montenegro und Serbien durch Landſturm⸗Diviſionen verſtärkt haben. gen die Verkuſte der Oktober 34 359 Offiziere und * i WTB. meldet: Ein bezeichnendes Beiſpiel für den heldenmütigen Widerſtand, den die Deutſchen auf der geſamten Front den Maſſenangriſfen der Entente ent⸗ gegenſetzen, gibt die Brieftaubenmeldung, die von der kapferen Beſatzung des ehemaligen Vauquois(3 Klm. füdöſtlich von Varennes, am Oſtrand der Argonnen) abgeſchickt wurde. Sie lautet in klaſſiſcher Kürze:„Der Feind(die Amerikaner. D. Schr.) erſteigt von allen Sei⸗ ken aus im Nebel den Berg. Es wird erbittert gerungen. Wir halten aus bis zum letzten Mann. Es lebe der König!“— Die Helden von Vauquois haben ihre Mel⸗ dung wahr gemacht. Sie rangen bis zum letzten Mann gegen die fünfzigfache Uebermacht. f ö 1 2 Fliegerleutnant Rumey gefallen. Der Flieger⸗ leuktnant Fritz Rumey, der 44 feindliche Flugzeuge bezwungen hat, iſt tödlich abgeſtürzt. Rumey war Kö⸗ nigsberger und im bürgerlichen Beruf Dachdecker. Wegen ſeiner hervorragenden Leiſtungen als Kampfflieger wurde er zum Offizier befördert und mit dem Pour le merite ausgezeichnet. N Die Ereigniſſe im Weſten. Franz öſiſcher Heeresbericht vom 6. Oktober nachmittags: Die age dauerte an der ganzen Suippefront an. Am linken Flügel überſchritten die Franzoſen den Aisne⸗Kanal in der Segend von Sapigneul und erreichten die Ränder von Aguile⸗ burt. Weiter öſtlich nähern ſich die Franzoſen Aumenancourt⸗ ee Petit. Das Maſſiv von Nogent f Abbeſſe iſt in der Hand der Franzoſen. Auf dem rechten Flügel haben die Franzoſen das Dorf Pont⸗Faverger beſetzt. An der Arne gehen vor⸗ 5 franzöſiſche Abteilungen an dem Walde nördlich zum uß vor. Südlich der Aisne kämpfen italieniſche Einheiten in der Gegend von Oſtel und Soupfr. Sie eroberten in ſchwerem Kingen die von den Deutſchen auf der Höhe Croix Sans Tete feſt⸗ 1 Gräben und das Gehöft Metz.— Nördlich von St. von Lesdins weiter. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 4. Oktober: Heute morgen wurde der Angriff weſtlich der Maas wieder aufgenommen. Unter Ueberwindung hartnäckigen Widerſtands ſchoben wir unſere Limen 2 bis 3 Kilometer vor, nahmen die. 240 nördlich von Exermont und entriſſen dem Feind die Dörfer Gesnes, Fleville, eher und Haforge. Anſere Truppen drängten den Feind auf die Kriemhildſtellung, ſüdlich von Bois⸗de⸗Foret, zurück. Serbiſcher Heeresbericht vom 5. Oktober: Die Serben ſchlugen geue öſterkeichiſch⸗ungariſche und deutſche Verſtärkungen nach der alten ſerbiſch kürkiſchen Grenze zurück und machten 100 Gefangene. Der Krieg zur See. London, 6. Okt.(Reuter.) Der ſpaniſche Damp⸗ fer„Mercedes“ iſt geſunken. a Neues vom Tage. König Ludwig an das bayriſche Heer. München, 7. Okt. Der König hat folgenden Aufruf en das bayriſche Heer erlaſſen: An mein tapferes Heer! i Mehr als vier Jahre habt Ihr im Verein mit An⸗ gehörigen der anderen deutſchen Staaten und unſeren kreuen Verbündeten dem Anſturm faſt der ganzen Welt 5 3 5 habt ſiegreich Eure Fahnen weit hinein in die änder der Feinde getragen, habt Heldentaten vollbracht, die in der Geſchichte der Welt kein Beiſpiel finden. So babt Ihr den heiligen Boden des Vaterlandes, Haus und Hof, Hab und Gut, Weib und Kind und den heimi⸗ ſchen Herd vor den Schrecken des Kriegs bewahrt. Tau⸗ ſende haben dabei ihr Herzblut gegeben. Es war nicht umſonſt. Kein Feind hat unſere Heimat betreten. Des Vaterlandes Dank wird alle Zeiten überdauern. Seine Majeſtät der Kaiſer hat dem Feinde den Frieden angeboten, um dem nicht enden wollenden Blutvergießen ein Ende zu machen. Trotzdem ſteht felſenfeſt der ngebeugte Wille des Heeres und des Volks, den Kampf, wenn wir ihn fortzuſetzen gezwungen werden, bis zum zußerſten durchzuführen. Bis endlich die Waffen ruhen werden, hängt von Eurem harten Willen, Eurer Feſtig⸗ keit, Geſchloſſenheit und Manneszucht des Vaterlands und en auf uentin gehen die Kämpfe mit großer Erbitterung in der Gegend ö Seine Majeſtät der Kaiſer mit Deiner Zuſtimmung mich zum Kanzler des Deutſchen Reiches ernannt hat, iſt mein ganzes Denken und Fühlen bei Dir und unſe⸗ rer geliebten Heimat. Wie Tu es begriffen haſt, daß in der Stunde der Not kein Opfer geſcheut werden darf, das Kaiſer und Reich von uns fordern, ſo wird, ich bin deſſen gewiß, auch das badiſche Land es ver⸗ ſtehen, daß ich dem Rufe, der an mich ergangen iſt, habe folgen müſſen, in der Erkenntnis, daß nur ein Zu⸗ ſammenſtehen aller, eine freiwillige Hingabe an das Ganze Deutſchland zu beſſeren Tagen zu führen vermag. So bin ich gewillt, mein Beſtes einzusetzen für dieſes hohe Ziel; diene ich doch dadurch auch Dir und dem badi⸗ ſchen Land und Volk, an denen mein Herz in treuer Liebe hängt. a Friedrich. Beſprechungen beim Berlin, 7. Okt. Geſtern nachmittag fand eine Be⸗ ſprechung des Reichskanzlers mit ſämtlichen Staatsſekre⸗ tären im Reichskanzlerpalais ſtatt. Die Verhandlungen 9 be ichskanzler. a waren v n Reichsarbeitsamt. Berlin, 7. Okt. Durch kaiſerlichen Erlaß ſollen die ſozialpolitiſchen Angelegenheiten des Reichs, die bis⸗ her zum Geſchäftskreis des Reichswirtſchaftsamts gehört haben, fortan von einer defonderen, dem Nerchsranzler unmittelbar unterſtellten Zentralbehörde unter dem Na⸗ men Reichs arbeitsamt bearbeitet werden.. Der neue Staatsſekretär des Marineamts. Berlin, 7. Okt. Vizeadmiral Ritter v. Mann, Ed ler v. Viechler iſt zum Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts, Kapitän zur See Löhlei n zum Chef des Uuterfeebootsamts ernannt worden. 5 Gleiches Wahlrecht in Lippe. Bückeburg, 7. Okt. Durch eine Alerhöchſte Ver⸗ ordnung des Fürſten Leopold zu Schaumburg⸗Lippe wird bekanntgegeben, daß auf den Vortrag des Staatsmini⸗ ſters der Fürſt beſtimmt habe, dem Landtag alsbald einen Geſetzentwurf zur Abänderung des Wahlrechts für den Landtag zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſſung vorzulegen. Dem Geſetzentwurf ſoll das allgemeine, glei⸗ che Wahlrecht mit einer Alterszuſatzſtimme⸗ zugrunde ge⸗ legt werden.. ö Berlin, 7. Okt. Der Kommandank' der„Emden“, Fregattenkapitän v. Mül ler, iſt infolge ſeines leiden⸗ ertraulicher Art. * zu ſeiner Erholung Aufenthalt genommen. i Vom Kaual verein. München, 6. Okt. Der Vorſtand Bes Bayeriſchen Kanalvereins hat beſchloſſen, die diesjährige Hauptver⸗ ſammlung in Augsburg ausfallen zu laſſen, da im Hin⸗ blick auf die politiſche Entwicklung auf dem Balkan das Hauptthema, die Beratung der Verhältniſſe auf der Donau, zur Zeit nicht behandelt werden kaum. Deffentlicher Anſchlag der Kanzlerrede. München, 7. Okt. Der Miniſter des Innern, Dr. Brettreich, hat angeordnet, daß die Reichs tags⸗ rede des Reichskanzlers Prinzen Max von Badem in allen bayriſchen Gemeinden angeſchlagen wird. ö (Paris, 6. Okt.(Zu dem Friedensſchritt der Ze tralmächte bringt Havas eine längere Ausführung in der es heißt: Das Anerbieten Deutſchlands und ſeiner Verbündeten, durch das Wilſon zu einem Vollziehungs⸗ beamten gemacht worden iſt, iſt ein abgekartetes Mand⸗ der und ein Teil des ganzen vorgeſehenen Plans der Friedensoffenſive. Man kann unſchwer vorausſehen, wie die franzöſiſche Regierung ſich dazu ſtellen wird. Die Antwort kann nur in einem Nein beſtehen.(Clemen⸗ ceau ſoll ſich bereits ſchroff ablehnend geäußert haben. 8 9 Preſſe warnt vor dem Friedensangebot. . 9 1 8 3 1 eee land entlaſſen worden und hat in Blankenburg am Harz 5 5 ö 1 6 N 1 1 e 8 Die Ereigniſſe im Oſten. Stockholm, 7. Okt. Laut Nachrichten aus Rußland befinden ſich ſowohl die Zarin wie der frühere Thron⸗ folger als auch alle vier Töchter des Zaren am Leben. Sie werden durch beſondere Ueberwachung vor jedem An⸗ ſchlag geſchützt. Die Sopjetregierung hat ſich grund⸗ ſätzlich damit einverſtanden erklärt, daß die Zarenfamilie Rußland verläßt.. Wladiwoſtok, 6. Okt.(Reuter.) Der Verkreter der italieniſchen Regierung in Sibirien teilt mit, daß Italien zwei Bataillone nach Sibirien geſchickt habe. Vermiſchtes. „ Schiebungen. In Düſſeldorf wurden große Schiebungen mit Zinn aufgedeckt. Es wurden 10000 Kilo im Werte von 250 000 Mk. beſchlagnahmt und mehrere Verhaftungen vor⸗ genommen. 5 Verhaftung. Der Frauenarzt Or. Joachim, der in Berli Großherzog don Baden: In dieſem Augenblick, in dem den Geſundheitszuſtands aus der Internierung in Hol⸗ i eine Frauenklinik hält, iſt wegen zahlreicher Vergehen gegen das keimende Leben verhaftet 10 f 8 0 mit unſer aller Zukunft ab. Schirmt weiter unſere imat! Das Vaterland ſchaut auf Euch! Prinz Max an Großherzog Friedrich. Narlsruhe, 6. Okt. Die„Karlsruher Zeitung“ Diebstähle, bei denen es der Mühe wert iſt. Auf dem Hauptpoſtamt in Berlin iſt ein 1 Meter hoher und 75 Pfund ſchwerer Geldſacz mit Wertſendungen verſchwunden.— In dem Kaufhaus von Paul Löwenthal in Berlin raubten Diebe nachts folgendes Telegramm des Prinzen Max an dan Exploſfon. Bei der Munitionsexploſion in Mo einigte Staaten) ſind 94 Perſonen getötet und 180 worden. Streik der Briefträger. 5 den Streik erklärt, einbezogen worden ſind. In Madrid haben die ö weil ſie in die Gehaltsreſor Br, n n ] Karlsruhe, 7. Okt. Die am Gez G70 in den evangel. Kirchen erfolgte 84. lung zur religiöſen Verſorgung unſerer Truppen den Betrag von nahezu 11000 Mk. ergeben. elne Karlsruhe, 7. Okt. In dem Hausgang ge Hauſes der Südſtadt fand man vor wee dor ein 14 Tage altes Kind, das von ſeiner Mu i den hin gelegt worden war. Dieſe ſchrieb in einem 10 Kind vorgefundenen Brief, das Kind ſei 1 kein heiße Eliſabeth. Von der Mutter hat man no 15 Spur. 7 0 Karlsruhe, 7. Okt. Zu der Meldung ante Prinz Max infolge ſeiner Ernennung zum Rei ird aus der badiſchen Erſten Kammer ausſcheide, 1 „Bad. Landesztg.“ richtigſtellend mitgeteilt, daß u. wählte Mitglieder der Erſten Kammer durch lle eines anderen Amtes ihren Sitz in der Erſten 9 0 verlieren. Auf die geborenen Mitglieder des 115 habe die Beſtimmung der Verfaſſung keine Anwem er. Prinz Max bleibt ſomit Mitglied der Erſten 0 5 Karlsruhe, 7. Okt. Die hieſige Polit 2 haftete in den letzten Tagen eine aus 14 dle schr i ch an! lange ihr Unweſen trieb. Die Sache kam dab geegger Tageslicht, daß die Geſellſchaft einen hieſigen eprell meiſter beim Saccharinhandel um 30000 Mk. echte hatte, indem ſie völlig wertloſe Tabletten als werd Saccharin verkaufte. Die Schwindler brachten ein Ver; loſes Gemiſch aus Gips, Zement und Soda dehnten kauf und bedienten ſich dabei täuſchend nachgenerten Umhüllungen und Etiketten der ſtaatlich konzeſſio inde Saccharinfabrik. Sie trieben ſchon lange ihren Sehe ſcher da die Hereingefallenen ſich aus Angſt vor Strafe f — ten, bei der Polizei Anzeige zu erſtatten. 1 5 0 Mannheim, 7. Okt. In ähnlicher ehe en Karlsruhe trieb es hier eine vierköpfige Geſellſch e von Süßſtoffſchwindlern, die nun der Polizei Hände gefallen ſind. Es handelte ſich um die 5 60 Reißner und Gerſon, einen Kellner namens Zwi d aul einen gewiſſen Muskowski. Ihr Saccharin beste einer ſalzigen Maſſe, die in Süßſtoffſchachteln war. nter (). Mannheim, 7. Okt Aus Furcht dor ff bevorſtehenden Operation warf ſich eine 32jährige bahn mannsehefrau 55 e a. 05 vor einen Eiſe ug, wurde überfahren und ſofort getötet. n 5 901 Heidelberg, 7. Okt. Wegen eines ſeſwene 8 Einbruchdiebſtahls wurde der ſchon vorbeſtrafte Tag hren f M. Renſch IV. von der Strafkammer zu 5 Ja Zuchthaus verurteilt. l 4 öhrigen (Heidelberg, 7 Okt. Zum Zwecke des diesjährige Seidenſtoffe, Bluſen 7 0 im Wert von 300 000 Mk. und lchafften die Beute auf einem zweiſpänmigen Wagen fort. Beſuchs der Goetheſtadt Weimar durch einen würd, a Abſtuntenten der Oberrealſchule ſtiftete Staatsan tg ſchaftsrat Dr. v. Braunbehrens den Betrag von vor b 3000 Mk. als Reiſeſtipendien. 5 rgung l (J. Offenburg,„ Oi. Die bad. Gemnſeverſeſ hem 5 hat beſtimmt, daß in den Amtsbezirken Offenburg,! t Gr⸗ ö und Raſtatt Meerettig bis auf weiteres nur mi erden ü nehmigung der Bad. Gemüſever orgung abgeſeßt Wahn 0 darf. Bei der Beförderung von Meerettig mit der 1 der t uſw. iſt ein Beförderungsſchein notwendig, der vo wird Bad. Gemüſeverſorgung in Mannheim ausgeſtellt 3 fol f Die Bürgermeiſterämter ſind zur Ausſtellung eines t chen Scheins nicht befugt. ö g Vom Weinmarkt. Wen⸗ 2 („) Mannheim, 6. Okt. Aus verschiedenen Pfuiger fazer 40 orten wird ein plößg licher Preisſturz in den Peogel 10 Weinmoſten gemeldet. Man glaubte allgemein für meg bis 3 Weinbutte) 180 Mk. zu löſen, es wurden jedoch nur 75. Mö. N 95 Mk. genannt. Vielfach wurden für Weinmoſte 60 bis te Ab⸗ f für die Logel geboten, es kamen aber keine nenneneweten det d ſchlüſſe zuſtande, da man noch ein weiteres Zurückgeh die un N Preiſe erwartet. Eine große Anzahl von Weinhandlung den Stillen große Verkäufe abgeſchloſſen hatten, haben dur Math. e Preisſturz laut„Mannh. Gen.⸗Anz.“ hunderttauſende von 0 in berlor en e 8 ni e 3 3 1 L 2 0 5 3 1 1 Lokales. ö 10 Die beſte Politik. n An dem Ausfall der neunten Kriegsanleihe 1 9 ne den unſere Feinde wie an einem Barometer ableſen, 1 et wir feſtſtehen oder müde werden, ob wir Vertrauen r ſie unſererr Führung haben oder an uns ſelber irre chlag a den, ob wir auch nach einem vorübergehenden Rück ben 17 im Felde die Einmütigkeit und Zähigkeit einer gro im ch Nation zeigen oder ob wir mit einem Erlahmen age 8 Schlußkangef alle Erfolge dieſer Kriegsjahre in Fate 1 ſtellen. Jerdes Nachlaſſen in unſerer Opferfreudi chen de würde den Feinden eine Breſche in unſerer morali nem fi Rüſtung verraten, und das würde bei ihrem von rie 8 angeſchwollenen Vernichtungswillen das gefährlichſte 1 f ft denshindernis ſein, das ſich denken ließe. Darum bar⸗ 5 die neunte Kriegsanleihe zu einer er bie 1 6 mungsloſen En ttäuſchung werden für de wiehlbekannte feindliche Propagan een spe 8 auf die deutſche Uneinigkeit oder auf ein Mattwerden klick 3 kuliert. Einfache Pflichrerfüllung iſt alſo im Augen paß die beſte Politik. Das gimze Volk muß es wiſſen n 0 es keine wichtigere Unterſtatkung aller Friedensbeſtte das 6 gen geben kann als ein Ergebnis der Kriegsanleihe, 5 n den Feinden die abſolute Un zerlösbarkeit unſerer 2 5 50 Front zu Gemüte führt. Keine der bisherigen 75 15 90 anleihen hat ein ſolches morabiſches Gewicht gehab ent⸗ b wie dieſe! Nur der höchſte finanzielle Erfolg wird auf⸗ 1 ſcheidend dazu beitragen, das Tor zum Weltfrieden auf 5 zuſtoßen. Profeſſor Hermann Oncken. 1 d „ Die Löhnung der Kriegs gefangenen. 1 ü 0 lich wird mitgeteilt; Der Kriegsgefangene verliert ats 85 nen Anſpruch auf die Löhnung mit Ablauf des Mona drittels, in dem er gefangen genommen wurde. Für 1 8 9 5 ein„Anſpruch“ auf die Löhn v ihnen die Löpnung gaua weſſe dewilligt werden, wenn die Familie bedürftig e and die Löhnung zum Unterhalt gebraucht wird. An K Verwandte aufſteigender Linie, Geſchwiſter oder Pflege⸗ uder, kann die Löhnung jedoch nur dann bewilligt wer⸗ den, wenn der Kriegsgefangene ihr überwiegender Er⸗ nährer war und Bedürftigkeit vorliegt. Auch zur Unter⸗ fltzung des Kriegsgefangenen ſelbſt kann die Bewilli⸗ f gung der Löhnung ganz oder teilweiſe erfolgen, wenn er dieſer Unterſtützung dringend bedarf und die Ange⸗ hörigen nach billigem Ermeſſen nicht in der Lage ſind, de Unterſtützungskoſten aus eigenen Mitteln zu be⸗ ſtreiten. Ueber die Bewilligung der Unterſtützung, wie aber den Zeitpunkt ihrer Auszahlung entſcheidet der ruppenteil, unter deſſen Befehl der Kriegsgefangene zuletzt geſtanden hat. Die ſeit 1. Auguſt 1918 gewährte monatliche Zulage von 9 Mark an die mobilen Unter⸗ offiziere und Mannſchaften iſt als Teuerungszuſchuß für eſe Heeresangehörigen ſelbſt aufzufaſſen. Eine Bewilli⸗ . zung dieſer Zulage an die Angehörigen Kriegsgefangener aher nicht angängig. 5 i Hllles muss zum Besten dlenen. 15 n 8 ö ö n entriat Be, bosch 2 ordentlich hoch nemme, 1 täbttrack“ 1 Sauer ber glaubschk. J will wenich zaga,„aber 2 em fanftundert Hark ha I men Rrlegs leihe —*„ e. 3 8 Eine Erweiterung der Zigarettenſteuer Stench der„Süd. Tabakztg.“ durch An liederung neuer wacterklaſſen ſchon im Laufe der nächſten Zeit zu er⸗ Auen, Da die höchſte Stufe der Banderolenſteuer ſich eg Unterſchied auf alle Preislagen über 7 Pfg. er⸗ dart, ſo wird man durch ſpezialiſierte Staffelungen darüber hinaus die gegenwärtigen Preisverhältniſſe in * Zigaretteninduſtrie auch für das Reich leicht nutzbar denthen können. Auf Grund von Vorbeſprechungen in 2103 er Aeenden Kreiſen der Induſtrie ſei ein erheb⸗ uberer Widerſtand ſeitens der Zigaretteninduſtrie nich zu erwarten. Wie das gen. Blatt weiter ſchreibt, breitet 5 Ger Wucher⸗ und Schieberhandel mit Ziga⸗ etten der Banderole F immer mehr aus, ſo daß eine eitere„ laſſeneinteilung zur unbedingten Notwendigkei, erde. Erh. kürzlich habe die Kriminalpolizei in Mann⸗ 0. einen großen Poſten Zigaretten mit F-Banderole be⸗ del agnahmt, de ren regulärer Verkaufspreis im Kleinhan⸗ ˖ Pfg. iſt und die durch den Kettenhandel ver⸗ euert mit 30 P. g. verkauft wurden. 500 ſtellt. Die Käſef reiſe. Nach der neuen Beſtimmung . allt ſich der A Taufspreis für je ein Pfund Hart⸗ als mentaler) m. t einem Fettgehalt von weniger m 30. v. H. aber von u enigſtens 25. v. H. der Troclen⸗ 20 e auf 2,20 Mk mit ei. dem Fettgehalt von wenigſtens 0 b. H. der Trockenmaſſe 2 Mark; für Weichkäſe lo dembertart) mit einem Fettgehalt von wenigſtens 135 H. 1.25 Mark, in Stücken on 100 Gramm verpackt nark ark(ein Stück zu 100(öramm 27 Pfg.); für Quarkkäſe mit einem Weaſſergehalt von höch⸗ Harter 4, H. 80 Pfg.; weicher Krär terkäſe 4,20 Mark, „ FFränterkäſe 1,45 Mark. N den ch pertenie neue Marmelade wird vo. n 1. November teilt werden. In welchem Umfang dee Marmelade er geringeren Obſternte geſtreckt wird, iſt noch noch fef em Zuſtand befinden. Ueber den Prieis find f kene Beſtimmun e e gutes Die Bucheckern ergeben bekannklich ein ſehr ner B8peiſebl, das nicht leicht ranzig wird. Ein Zent⸗ ctwa 21 checkern ergibt 60 Pfund enthülſte Kerne, die uf Pfund Oel enthalten. Von dieſem Oelgehalt laſſen muspref Mühlen älterer Bauart rund 11 Pfund Speiſeöl 1 Pfllen⸗ mit modernen Maſchinen können aber über eln iſt d gewonnen werden. Die Sammlung der Bu⸗ Für d alſo unter allen Umſtänden ſehr nutzbringend. 1.65 Ma Kilogramm wird dem Sarumler bekanntlich i elſcf bezahlt, wozu noch der Oelbezugsſchein oder digt de ſchlagſchein kommt. Der Oelſchlagſchein berech mammler, ein der Ablieferung gleiches Gewicht uns einer auf dem Scheirt angegebenen Mühle edarf ſchlagen zu laſſen. Vorteilhafter und te aber der Oelbezugsſchein ſür den Samm⸗ B berechtigt, auf das Kilogramm abge⸗ — Zu geln 60 Gramm Oel zurückzu kaufen. Vein wir der Feſtſetzung von Richtpreiſen für Jtg.“ edan n einem halbamtlichen Artikel der„Karlsr. terung in ert, daß dieſes Vorgehen der badiſchen Re⸗ en anderen deutſchen Staaten mit Wein⸗ ei de zu erreichen war. Für die bad. Regierung maßgebend Feſtſetzung von Richtpreiſen die Erwägung de i geweſen, dſaß in Baden der Wein in Frie⸗ besiſe bildete enußmittel auch für die minderbemittelten apreisamt ound daßf ſchon im vorigen Jahr vom Lan⸗ Der Angemef enheitspreiſg veröffenklicht worden die ſen hätte Verzicht auf die Feſtſetzung von Richt⸗ bor irte bei 18 Winzer und Weinhändler, ſowie die zeſchüzten Enſchreite auch a orderung übermäßiger Preiſe nicht B n der Gerichte wegen Preistreiberei m B elonders wird ſodann darauf hingewieſen, daß r u 5 wen die Verſteigerung von Wein eigenen Ge⸗ en ig des Lamdespreisamts geſtat⸗ eee ee e — e. t wird, iſt ne dardgeſtſes worden, ſie ſoll ſich aber diesmal in ein⸗ itung erwerben will, bedarf eines Genehmigungs⸗ schen dieser wird ſolchen Perſonen, die in Baden ihren Wohnſitz haben oder mindeſtens ſeit dem 1. Januar 1917 ihre gewerbliche Niederlaſſung haben, von dem betr. Bürgermeiſteramt, im übrigen vom Landespreisamt aus⸗ geſtellt. Die Ausfuhr von Traubenmaiſche, Traubenmoſt oder Wein in Mengen von mehr als 30 Litern, ſowie von Trauben zur Weinbereitung aus Baden iſt nur mit Verſandtgenehmigung des Landespreisamts geſtattet. Beſondere Beſtimmungen wurden vom Miniſterium er⸗ laſſen, um zu verhindern, daß infolge niedrigerer Preiſe in Baden die badiſchen Weine im Uebermaß nach Orten außerhalb Badens abwandern und hierbei dem Handel unberechtigte Gewinne erwachſen.„„ — Der deutſche Wehrverein wird am 12. Ok⸗ ober in Berlin im Abgeordnetenhaus ſeine 5. Haupt⸗ zerſammlung abhalten. 8 e 75— e im Gipſergewerbe. In Dur⸗ lach fanden letzter Tage Verhandlungen über die Neu⸗ cegelung der Lohnverhältniſſe für das„Gipſergewerbe Südweſtdeutſchlands ſtatt. Es kam zu einer Einigun bei der ſich die Gipſermeiſter bereit erklärten, dieſelbe höhe der Teuerungszulagen, wie ſie der Arbeitgeberbund kür das Baugewerbe bewilligte, zu bezahlen. Flieger⸗Geiſtesgegenwart. Bei einem Luftkampf mit mehreren Engländern wurde ein deutſches Jagdflugzeug in Brand geſchoſſen. Da dem Inſaſſen, Leutnant R., die Flammen ins Geſichg ſchlugen, ſchnallte er ſich los, hob ſich aus dem Flug. zeugrumpf und wurde durch den heftigen Luftzug ſofort aus dem Flugzeug geſchleudert. Tas geſchah in etwa 2700 Meter Höhe. Während der Flieger nach unten ſtürzte, blickte er nach dem Fallſchirm und ſah zu ſei⸗ tem Schrecken, daß der Fallſchirm ſich in den Leinen ver⸗ fangen hatte und nicht voll entfaltete. Gleichzeitig griff ein Engländer den Flieger an, um ihn doch noch ab⸗ zuſchießen. Dies gelang dem Feind aber nicht, weil ein anderer deutſcher Flieger um den am Fallſchirm ſchwebenden Kameraden in engen Kurven herumflug und ihn ſo vor dem Schickſal beſchützte, wehrlos von dem Feind abgeſchoſſen zu werden. f 175 Da der Fallſchirm noch immer nicht voll entfaltet war, zog ſich der Flieger in großer Geiſtesgegenwart an den Seilen hoch und zerrte den Schirm auseinander. Inzwiſchen war er von 2700 Meter auf 900 Meter ge⸗ fallen. In dieſer Höhe endlich breitete ſich der Fall; 52 voll aus, ſo daß es langſamer zur Tiefe ging. rotzdem ſchlug der Flieger noch auf, überſchlug ſich, konnte ſich aber gleich wieder erheben und dem Ka⸗ meraden im Begleitflugzeug durch Zeichen die gelungene Landung zuwinken. g 8 — Gute Dienſtmädchen. Der Verein für haus⸗ wirtſchaftliche Frauenausbildung in München hat ſich die Aufgabe geſtellt, für Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren einen Ausbildungskurs einzurichten, deſſen Ziel die Ausbildung zum Alleinmädchen iſt. Der Kurſus ſoll mit einer Prüfung ſchließen, durch deren Beſtehen die Ausgebildeten zur Führung der Bezeichnung„Haus⸗ angeſtellte“ berechtigt ſein ſollen. Die Dauer des Kurſes, der im Oktober beginnt, iſt mit achttägiger Weihnachts⸗ und Oſterferienzeit auf ein Jahr feſtaeſetzt. 1 1 —. Das Verhalten der Jugend gibt neuer⸗ dings in ſteigendem Maße zu Klagen Anlaß. Die Be⸗ hörden ſehen ſich deshalb veranlaßt, ihre früher ſchon veröffentlichten Anordnungen in Erinnerung zu bringen und darauf hinzuweiſen, daß das zweckloſe Verweilen von Kindern auf der Straße und auf Plätzen ohne Begleitung Erwachſener nach 7 Uhr abends verbo⸗ ten iſt und ebenſo die Abgabe von Zigarren, Zigaret⸗ ten und Tabak. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt, daß das Verhalten eines Teils der Straßenjugend bei Gelegenheit von Fliegeralarmen beſonderen Unwillen erregen müſſe, Weit entfernt, bei Nahalarm die gebotene Deckung zu ſuchen, ſcharten ſich Kinder und halbwüchſige an den Straßenecken zuſammen, um das Herannahen der Flie; ger mit lautem Hurrageſchrei zu begrüßen. Auch di freche Beläſtigung Erwachſener ſei nachgerade eine all⸗ tägliche Erſcheinung geworden. Die Jugend bewerfe ſich untereinander mit Redensarten und Beſchimpfungen, die an Gemeinheit und Rohheit überhaupt nicht mehr zu überbieten ſeien. Mit polizeilichen Maßregeln allein werde in dieſer Hinſicht freilich nicht viel auszurichten ſein, hier müſſe an die anſtändige Geſinnung und das Pflichtgefühl der Eltern appelliert werden. e — Kein Schreibpapier an Kriegsgefangene in Frankreich ſenden. Wie feſtgeſtellt wurde, liefert die franzöſiſche Zenſur an deutſche Kriegsgefangene ge⸗ richtete Sendungen von unbeſchriebenem Briefpapier und unheſchriebenen Poſtkarten deutſchen und öſterreichiſchen Ulfprungs nicht mehr aus. Der gleichen Behandlun unterliegen auch Schreibhefte, Notizbücher und dergleig chen. Um größere Mengen von Papier nicht unnöti dem deutſchen Wirtſchaſtsleben zu entzlehen, iſt An 7 ordnung getroffen worben, daß alle derartigen Sen? dungen künftig nicht mehr befördert werden. — Perſönlichkeitsausweis bei Eiſenbahnfahr⸗ ten. Die von den Militärbefehlshabern ſeit längerer Zeit zum Schutze unſeres geſamten Wirtſchaftslebens und der militärischen Maßnahmen gegen die Betätigung feindlicher Agenten eingerichteten Eiſenbahnüberwachungs⸗ reiſen haben ſich als außerordentlich zweckmäßig und für die Sicherheit des Reiches förderlich erwieſen. Dieſes günſtige Ergebnis iſt nach der„Karlsꝛ. Ztg.“ u. a. dem Umſtande zu verdanken, daß die Mehrzahl der Eiſen⸗ bahnreiſenden ſich den beſtehenden Vorſchriften über die Verpflichtung zum Ausweis ihrer Perſönlichkeit wil⸗ lig unterzogen hat. Die mit der Einrichtung der Eiſen⸗ bahnüberwachungsreiſen erſtreblen Ziele würden ſich je⸗ doch noch in größerem Umfange erreichen laſſen, wenn alle Reiſenden ſich ganz allgemein deſſen bewußt würden, daß ſie die ſchwere und verantworkungsreiche Tätigkeit der Eiſenbahnüberwachungsreiſenden durch Mitführen ei⸗ nes Ausweiſes weſentlich fördern könnten. Als Papiere, die über die Perſönlichkeit ausreichenden Auſſchluß geben, kommen in Betracht Schulzeugniſſe, Steuerquittungen, Radfahrkarten, Vormundsbeſtellungen, Urkunden über die Ernennung zum Beamten, ſtandesamtliche Urkunden u. a. in Mengen von meyr als 30 Liter oder Trauden zur Wern⸗ daß für auswärtige Perſon 1 mehr unterſchrieben werden dürfen, da hierfür keine Aus⸗ fuhrgenehmigung mehr erteilt wird. g 5 nehmen und der öffentlichen Bewirtſchaftung zuzuführen 1 ſowie der Staatsanwaltſchaft zu weiterem Einſchreiten 1 wegen Vergehens gegen die Bundesratsverordnung gegen genügender Beteiligung in dieſem Spätherbſt weitere Kurſe in der Verarbeitung von Erſatzſohlen in Karlsruhs veranſtalten. Das Material wird den Kursteilnehmern umſonſt geſtellt, außerdem erhalten ſie Fahrt⸗ und Au 5 enthaltsentſchädigung. Anträge zur Beteiligung ſind. 3 1. Nonember beim Großh. Landesgewerbeamt einzureir chen. Ferner veranſtaltet das Landesgewerbeamt heeresentlaſſene Kriegsbeſchädigte einen theoretiſchen Fortbildungskurs im Gas⸗ und Waſſerinſtallationsweſen Anmeldungen hierzu bis 12. Oktober beim Landesg, werbeamt. e f * Kriegstrauungsurlaud. Heber Krdegstremmgaursrt heißt es in einem Schreiben des preußiſchen Kmegsmim⸗ ſterzums u. a. wie folgt: Beſondere Beſtimmungen bes Beurlaubungen zu Kriegstrauungen ſind nicht erlaſſen, weil diefe nicht als„dringender Notſtand angeſehen werden, den eine ausnahmsweiſe und bevorzugte Beurlaubung recht⸗ fertigt. Es wird vielmehr im allgemeinen oerlangt werden 3 müſſen, daß eine beabſichtigte Nottrauung gelegentlich einen Heimaturlaubs vollzogen wird. Wird daher vom Truppen⸗ teil ein beſonderer Urlaub zur Kriegstrauung bewilligt, ſo damn die Dauer desſelben auf den nächſten Heimaturaus gegebenenfalls angerechnet werden. * Verwundetenabzeichen. Um mit einigen Unklarhettan aufzuräumen, ſei mitgeteilt, daß das Verwundetenabzeichen keine Ausgeichnumg iſt. Seine Verleihun iſt nicht gebunden zan gute Führung. Es kann alſo auch Perſonen der 2. Klaſſe des Soldatenſtandes verliehen werden. Ehrenrechte hat den Verluſt des 2. Klaſſe des Soldatenſtandes oder nicht zur Folge. Verſetzungen in dis Verwundetenabzeichen⸗ N Verluſt der bürgerlichen Verantwortlich für die Redakflon Ga. Zimmermann Seckenheim 1 Bekanntmachung. Wir ſind beauftragt, ſofort den in der Land⸗ 1 wirtſchaft für die Herbſtbeſtellung' nötigen Bedarf an Arbeitskräften anzumelden. In Betracht kom⸗ men dabei nicht etwa Kriegsgefangene, ſondern die Geſtellung militäriſcher Arbeitskräfte. Wer alſo einen oder mehrere Soldaten wünſcht, wird erſucht dies morgen Mittwoch, den 9. Oktober 1918 nern en 8— 12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Bei der Anmeldung iſt die Zahl und die Dauer der gewünſchten Zuweiſung zu bezeichnen. Seckenheim, den 8. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt J. V. Hörner. Bekanntmachung. Wir bringen den en keine Kartoffelbezugſcheine Seckenheim, den 8. Oktober 1918. g Lebensmittelamt. Pefroleumkarten-flusgabe. Morgen Mitlsotz, den 9. Oktsber natzmillags 1an 3 bis 6 Ihr findet in der Friedrichſchule Saal 3 die Ausgabe der neuen Petroleumkarten gegen Vorzeigung des Petroleum⸗ umſchlags ſtatt. Hierbei gilt dieſelbe Zeiteinteilung wie bei der Aus⸗ gabe der Fleiſch⸗ und Zuckermarken. Seckenheim, den 8. Oktober 1918. Lebensmitte lant. Reithall- Gesellschaft. Da die Johlenweide geſchloſſen iſt, muß die Reithalle bis morgen den 9. Oktober un⸗ bedingt geräumt ſein. angemeldet hatten, wollen das vor der Abfuhr des Wagens anmelden. 8 Diejenigen die ſich nicht f Volz. Sammel ⸗Anzeiger ur für Milglieber der gaudm. Ein. u. Nerbanfsgenoſſeuſchſl. Diejenigen Mitglieder welche ſich vor dem 26. Ok⸗ tober in die Liſte eingetragen haben, können ihre Saat⸗ frucht von morgen Vormittag abholen gegen bar. Preis: Spelz Origl.„Zeiners weis“ per Str. 29.— 5 Strubes Dickkopfweizen per Itr. 29.— Petkuſer Roggen per Ztr. 28.— Der Vor Kartoffelerzeugern zur Kenntuis, 5 1 755 3 8 J ee Sie feindlichen Brüder. i 8 Von Heinrich Riff. „Nich iteine Mahnung nicht gehört.“ „Das— das Sulzer. ſeufzend aus und verließ mit dem Zimmer. g 5 No hicht weniger beſtürzt. nicht, daß ich den Hof nicht erhalten habe,“ gab zur Antwort. ö „Das iſt recht, ſo ſpricht ein Mann, wie Sie daß Sie ihrem Bruder ausweichen.“ verließ, zitterten beide vor Aufregung. gend neben ihr hinſchreitenden Bruders. 8 Schone und EKnüpfgarn 5 8 a 1 2 7 0 mit dazu gehörigen Ferlseide b Stiekgarn* Filoflorsselde in allen Farben (Nachdruck verboten) ts,“ entgegnete dieſer.„Weshalb hat er auf werde ich ſchwer überwinden!“ ſtieß lar das Erich und Chriſtine waren über dieſen Ausgang Der Richter trat zu Erich und reichte ihm die Hand. „Es tut mir leid, daß der letzte Wille Ihres Vaters licht zur Ausführung gelangt iſt, ich konnte jedoch nicht anders handeln,“ ſprach er.„Sie hätten einen Prozeß anfangen können, allein Sie würden ihn nimmermehr gewonnen haben, es iſt deshalb für Sie beſſer ſo.“ „Ich habe mich gefügt— unglücklich macht es mich Erich über⸗ haupt als Mann ſich benommen haben! Jeder hätte nicht ſo viel ertragen. Aber ich begreife Sie und rate Ihnen, Als Erich mit der Schweſter das Gerichtsgebäude .„Erich, ich werde Dir die Hälfte meines Erbteils geben,“ rief Chriſtine und erfaßte die Hand ihres ſchwei⸗ — 3 „Nein, nein, das kann ich nicht!“ rief das Mäd⸗ chen weinend. 8 5 „Komm mit zu mir, dann kannſt Du in Ruhe überlegen, was Du beginnen willſt. Wir laſſen uns durch den Notar Dein Erbteil ausbezahlen und wenn wir uns beeilen, können wir noch heute abend oben anlangen. Willſt Du?“ ne drückte ihm zuſtimmend die Hand. t,“ fuhr Erich fort.„Geh d nun noch einen Ra men, der Schnee leuchtet und ohnehin kenne ich den Weg genau. Mag es auch Nacht werden, ehe wir oben an⸗ langen, Grete wird uns umſo freudiger empfangen und Du findeſt Ruhe bei uns.“ f Die Schweſter war mit allem einverſtanden Die Nacht war hereingebrochen, als die Pferde den Schlitten, in dem Erich und Chriſtine ſaßen, langſam und mühſam den Berg emporzogen. Der Knecht, der ſie fuhr, verwünſchte die unwegſame Straße und den tiefen Schnee, und ſeinen Unwillen mußten die Pferde büßen. Endlich ſtrahlte ihnen Licht aus dem kleinen Hauſe entgegen. g „Grete erwartet mich, ich wußte es wohl!“ rief Erich, und länger ließ es ihn nicht im Schlitten. Er ſprang hinaus und eilte voraus. Und als kurze Zeit darauf der Schlitten vor dem kleinen Hauſe anhielt und Chriſtine in die niedrige Türe eintrat, ſtreckte ſich ihr eine Hand entgegen und ein paar freundliche Augen begrüß⸗ ten ſie, und ſie las aus dieſen Augen, daß ſie willkommen war. Es war ihr ums Herz, als ob ſie alle Sorge Stickbücher 2 SSO Wir haben anzubieten: Sehr schöne Hängekörbe mit und ohne Deckel Span körbohen billig 4 Marktiaschen, Geldbeutel, Frisier- u. Aufsteckkämmo, Aufsteck nadeln, Joilettenschwämme Spiegel Zahnbürsten Zahnpulver . Z Ahn pst 4A 5 Nänhzeug— Knöpfe— Bänder Rosshaar- Staub- u. 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Hausgarten im Stadtteil Neckarau Adler⸗ ſtraße 53 Schätzung 36 000 Mk. Lgb. No. 11476 94 61 qm Ackerland im Niederfeld Grüngewann Schätzung 2 900 Mk. Lgb. Nr. 12476 a, ga 58 qm Ackerland im Aufeld 2. Schwinngewann Schätzung 2 400 Mk. Lgb. Nr. 15289 12 a 63 qm Ackerland im Herms⸗ heimer Bäsfeld Neunmorgengew. Sch. 1 500 Mk. B. Gemarkung Seckenheim. Lgb. Nr. 8029 8 a 63 qm Ackerland im Kloppenheimer⸗ feld auf dem breiten Weg Schätzung 1 050 Mk. Die Verſteigerungsbedingungen werden im Termin bekannt gegeben. Auch können dieſe auf der Kanzlei des 2 * 5 8. 4. 5. den 8. Oktober 1918. Ladenburg, die Wieſen, an Oben, an der einen Seite des kleinen Hauſes un Felswänden, wohin die Sonne wenig drang, hoher Schnee, die Nächte waren n ſchimmerten die 7 Blätter un aber wieder vierzehn Tage vergangen waren,, auch dort Die an den Sträuchern und in We 0 nigen Tagen war alles grün. als ob ſie nach langen, trüben g ee Sonnenſchein getreten wäre. Ihr eigenes 9 N wurde weiter. Kit begriff vollſtändig, wie Grete ſich aus den Verhältnt des kleinen Hauſes gar nicht fortſehnte. wenn Erich von ihrer Bekanntmachug i 5 10 a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden 911125 . Der Frühling kam. Unten im Tale grünte den Abhängen blühten die erſten 9 0 lag no och kalt, und Morgen, d Steine im Reif,, da trie 5 8 7 e e e 9 8 In dem kleinen Hauſe war es längſt Frühling. dae Tir nach ſch N en, denn— 1 ürdelk das Haus 9 5 üſtere Stimmun über Eri f ohne Aerger betreten und nicht ohne Beleidigung ver⸗ 55.„ Jungen au, on!“ 5 0. 9 5 2 5 7„ 1 i ee e i gegen, und jeder Schatten ſchwand aus ſeinem Geſichte Ehriſtine te zu 1. 5 5 1 2 g 2 9 %% ĩ Chphriſtine hatte ein ſolches ſtilles, ſich ſelbſt gh 4 „Einen Schlitten werden wir im Torfe ſchon bekom⸗ gendes Glück nie kennen gelernt, und ſie hatte das Gefi 4 Tagen plötzlich in Kind, 4 Sie liebte Grete und liebte das f 1. Ff ſichere Hypothek angelegt, 1 Zukunft ſprach, überkam fi ge 1 Gefühl des Bangens, denn ſie hatte nur das eine Gehöfte des Bauern g langen, bei ihm zu bleiben. Unten im Tale auf dem N 5 es weniger ſtill und auch weniger friedlich her. ber achtundvierzig Stunden Haft, welche Vinzenz 3 ihn büßen hatte, waren gleichſam zum Verhängniſſe für geworden, denn als er zurückgekehrt war, hatte thea bereits vollſtändig die Zügel der Herrſchaft u 125 Hand genommen, und ſie ließ ſich dieſelben nicht 9 echt entreißen. Sie glaubte jetzt ein wohlbegründetes igen, zu haben, ihrem Manne ihre Geringſchätzung zu de 906 und Vinzenz beſaß nicht die Kraft, dieſen Alec 9 ſeiner Ehre wieder abzuwaſchen.„ (Fortſetzung folgt.) Ihr Geld war au 50 Aufruf ds Landſturm und zwar der vom 1. Züll 1901 lis, 30. benlanber 1001 gcborenen pfl Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Gen 5 kommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit 90 1. Juli 1901 bis einſchließlich 30. September 190% borenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. 9 1 Die Anmeldung hat in der Zeit vom 16... Oktober 1918 zu erfolgen und wird Ewe ee mittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von ½3—.— entgegengenommen und zwar: f beim ſtädtiſchen Wehramt„N 6, 3 Hof(rechts 5 5 b a 0 b) für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen 9 Gemeindeſekretariaten, a a 055 e) für die in den Landgemeinden wohnenden 1.— g bei den Bürgermeiſterämtern. a de Geburtsſchein, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch 4 ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. 51 Wer die Anmeldung zur Stammrolle während zol vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſic, John und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu zu gewärtigen. N Mannheim, den 1. Oktober 1918. Der Ziwilvorſttende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Mannheim: 5 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur algen Kenntnis. Anmeldungen werden in der genannten auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 entgegen enommen: Seckenheim, den 4. Oktober 1918. Kürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Hus gabe dor 50 Fleisch- und Zuckermarken. 5 5 d N e Die Ausgabe der neuen Fleiſch⸗ und 3b“ marken dahier findet am 1 mteaen. en a. an m. nacimistans uun 3 bis 8 Tr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 8 ſtatt. 5„, Der Fleiſch⸗ und Lebensmittelausweis iſt dabe! zulegen. ö g 101 Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen 0 daß die Abholung in nachverzeichneter Reihenfols⸗ geſchehen hat: e 7 Nr. 1 bis 1000 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1001 bis 2000 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2001 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Aale Marken müſſen wie angegeben abgeholt eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur dringendſten Verhinderungsfällen, je do ch er 14. d. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. Seckenheim, den 8. Qktober 1918. „ f i