. 0 ä—— j eee 1 Erſcheint täglich, 250 1 8 der Sonn⸗ und 5 eiertage. 1 Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. rt Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 e 7 e r . . f 5 4 ö ; ie ſchwerſie Sen aller Setten g* 4 5 kann von unſerem Volke nur 1 erwunden werden, wenn es 3 iſt, alles an 2 Vaterlandes ö ettung zu wagen. Nie darf Kalt- 1 herzige Selbſtſucht uns ſtumpf * Seeed e e otwen eiten. 1 Blut gehört der ſicheren Su⸗ 4 kunft unſeres Vaterlandes. 6 ö: 1 2 a 2 74 2 lud pieder ein Milliardenſegg er⸗ 0 4 ſoll die 9. Rriegs· Anleihe werden l 1 2 , CCC eee, 505 3—.— n——— N. i Tauchboot nach Helgoland. zu. a 1. Tor pedoprüfen. on Welcher Deutſche, ob k. v., g. v. oder a. v., hätte nicht f Einbl unſch gehabt, einmal wenigſtens einen kurzen uf Bone ate gewinnen in das Leben und Wirken unſerer f eute 8 ee e 50 an 55 2. e ee von Kai.. hatte in der Schleuſe feſtgemacht, um in 92 Wilhelmshaven aus ſeine 14. Fernfahrt anzutreten. 5 5* 85 harmlos— wie ein ſchlafender Walfiſch das Gra a, das brave Boot, das ſo manchen. Briten b letzte Last gelehrt, und geduldig nahm es mich als Aurze. 1 e auf. * einige fu 190 egrußung, ein ſchri es Pfeifenſignal, ſeinen Ta pe Kommandos, und der Walfiſch wachte aus Bald amen zu neuer Tatenluſt auf. 4 5 1 8 a ahr porn die Schrauben einen kräftigen Wirbel, ſahrt begann. 0 Klar zum Tauchen, Luken dicht!“ en 8 Nu war vom Deck alles, was nicht ſeefeſt en. tock b. verſchwunden: Leinen, Flagge mit Flaggen⸗ 5 ich ma und wie weggezaubert war die Beſatzung. Auch 55 letzt der Bln„klar“, zur Reiſe in die Unterwelt; zu⸗ er⸗ das ommandant, deſſen Auge noch prüfend über 05. dicht 8 glitt. Das Turmluk fällt uns zu Häupten „der 25 wird geſchloſſen. Es brauſt und rauſcht an 4 liches Waſſend und das Auge ſieht brodelnd bräun⸗ f des klein ſer und hüpfende Luftblaſen an dickem Glas 1 Vir e eilig aufwärts ſtreben. ö nimmt 10 5 en bis auf Sehrohrtiefe, die Prüfungsfahrt heimiſchen 5 Anfang; denn vor dem Verlaſſen der züberholen“ ewäſſer heißt es noch einmal alles gründlich 3 chine müf„wie der Seemann ſagt. Mann und Ma⸗ g liegezeit ſen„neu geölt“ werden. Urlaub und Werft⸗ braceit haben zwar Erholung und Ausſpannung ge⸗ 5. Boot 25 85 auch eine gewiſſe Entfremdung zwiſchen * veranlaßt eſatzung und eine verringerte Gelenkigkeit, i enarheit durch die Unterbrechung gewohnter Zuſam⸗ Da f; 5 9 1 58 ſchweße haben die Werſtarbeiker gehämmert und ge⸗ mant Mechaniker und Elektriker Hand angelegt; Pro⸗ Gerichssperhulen and Brennſtoff ſind übernommen, die 44 dtten Beſah niſſe des Bootes haben ſich verändert, zur Führer n ſind Neulinge hinzugetreten,— kurz der 5 Ochlagbereitſc 1755 Mannen zuſammenfaſſen zur ſteten Wehr 0 gaft, auch das Material, ſeine Waffen und „klappt“ en, damit in entſcheidendem Augenblick alles cen a eden die Tor p edos auf ihre Zuver⸗ ainmengeſehtes Der Torpedo iſt ein gar kunſtvoll ilutriröskraft e ein kleines Schiff mit eigener 0 Atmoſphar nd eine Mine zugleich, deren Sprengkraft 15 leinſten Ra en gemeſſen, viele tauſende beträgt. Auf , licher Erfinder iſt hier zuſammengedrängt, was menſch⸗ „ echniſchen Wunpelt in jahrzehntelangem Grübeln an f Stahlhülle f birch bilden erſonnen; unter der glatten deck eine Fülle irgt ſich in ſinnverwirrender Gehäuft⸗ beit zu Nen von Einzelteilen, die jeder für ſich Ar⸗ uchi und in organiſcher Harmonie mit der Ge⸗ . zu wirken beſti fi röße, beſtimmt ſind. webilde 8 3 ſeine Schwäche, denn je künſtlicher das nd Juſaligpeiten ſchenhand, deſto zarter und anfälliger aher nich bleibt die e des U⸗ er nicht verwunderlich, daß jeder U⸗ m i a Lorgſalt auf dant und ſein Torpedoof Druck und Verlag von Gg. Eimmermann, Seckenheim. Lagen der Kommandant: gimenter Amtsblatt der gürgermeiſterämter Peckenheim, Avesheim, Neckarhanſen und Edingen. waffe das menſchliche Wiſſen vermehrt; ſo wird wieder⸗ holt von richtigen Kreisläufern berichtet, die wie ein Bumerang zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrten; noch in aller Gedächtnis iſt die Meldung eines unſerer U⸗ Boote im Mittelmeer, das vor der Vernichtung dadurch errettet wurde, daß der feindliche Torpedo wie von un⸗ ſichtbarer Hand kurz vor dem Treffpunkt aus dem Waſſer emporgeſchleudert, gleich einem aufſchnellenden Thunfiſch im hohen Bogen das Boot überſprang, um ſeine Bahn nach dem Bogenſatze unter Waſſer weiter ſortzuſetzen. Ganz ohne Zwiſchenfall verlief auch unſer Torpedo⸗ prüfungsſchießen nicht. Um den abgeſchoſſenen Torpedo nach Beendigung ſeiner Laufſtrecke leichter verfolgen und auffiſchen zu können, wird bei Schießübungen eine ſo⸗ genannte Leuchtpatrone am Torpedokopf angebracht. Der Inhalt dieſer Blechbüchſe flackert, ſobald er mit Waſſer in Berührung komme, in hellen Flammen auf und zeigt dadurch die Liegeſtelle des Torpedos nach dem Schuß im Waſſer an. a i Beim Einführen eines Torpedo in das Lanzier⸗ rohr wurde nun eine Patrone vorzeitig angeritzt und beim Fluten des Rohres die Leuchtmaſſe zur Entzündung ge⸗ bracht. Der Torpedoraum füllte ſich in kürzeſter Zeit mit Gaſen, Qualm und Flammen und zur Zentrale drang als⸗ bald die Meldung:„Feuer im Heckraum!“. Sofort gab der Kommandant den Befehl:„Auf⸗ tauchen, Preßluft auf alle Tanks!“— die Luken wur⸗ den geöffnet und die verhältnismäßig harmloſe Störung durch Abſchuß des Torpedos über Waſſer beſeitigt. Immerhin diente mir der Vorfall zur lebhaften Vor⸗ ſtellung der Empfindungen, die eine U-Bootbeſatzung durchkoſten müßte, wenn in ernſteren Brandfällen, bei Verletzungen des Bootkörpers durch Artillerietreffer und dergleichen das Auftauchen nicht ſo ſchnell und glatt vonſtatten ginge oder wenn feindliche Zerſtörer wie Blut⸗ hunde hinter dem kranken Wild, das Boot umkreuzend, ein Trommelfeuer von Waſſerbomben regnen laſſen und damit ein Auftauchen unmöglich machen würden.— Welche Fülle von Verantwortung trägt in ſolchen in Sekunden entſcheidet ſich das Schickſal von Boot und Beſatzung, ein Zögern, ein verſpätetes oder unrichtiges Kommando, und blü⸗ hendes Leben, Millionenwerte ſinken in die Tiefe. Aber auch jeder einzelne trägt mit an der Verant⸗ wortung. Der Kommandant muß ſich auf ſicheres und ruhiges Arbeiten ſeiner Beſatzung verlaſſen können; denn im Gefecht hat er vor allem den Feind ig Auge zu behalten, ihm darf keine Bewegung des Gegners ent⸗ gehen, er muß ihn überliſten, muß wägen und wagen — und im entſcheidenden Augenblick den richtigen Ent⸗ ſchluß faſſen. Sein Platz iſt im Turm am Sehrohr; er kann in dieſen Augenblicken höchſter Spannung ſeinen Standort nicht verlaſſen, um ſelbſt all die Anale Ven⸗ tile, Heber und Hähne zu kontrollieren, da muß jeder. für ſich, einer für alle unbedingt ſeine Pflicht tun. Schwächlinge, Nervöſe, Aengſtliche, verwöhnte Mut⸗ terſöhnchen ſind als Teilnehmer an den Wikingerfahrten eines U-Bootes nicht zu brauchen; auch keine Kopf⸗ hänger oder Mißvergnügte. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 10. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz Auf dem Schlachtfelde zwiſchen Cambrai und St. Quentin nahmen wir rückwärtige Stellungen ein. Cambrai wurde von uns geräumt. Durch erfolgreiche, von Panzerwagen unterſtüßte Gegen⸗ angriffe, die uns am Abend des 8. Oktober ſüdöſtlich von Cambrai wieder in den Beſitz von Seranvillers und der Höhen beiderſeits von Es nes brachten, haben in erſter Linie bayeriſche und rheiniſche Regimenter, ſowie Truppen der deutſchen Jägerdiviſion die Loslöſung vom Gegner weſentlich erleichtert. Im Laufe des geſtrigen Tags iſt der Feind beiderſeits der Römerſtraße in Richtung Le Cateau mit ſtärkeren Kräften gefolgt. Unſere Vortruppen wehrten ſeine hier in Verbindung mit Panzerwagen angeſetzte Kavallerie ab; ſtärkeren Infanterieangriffen wichen ſie ſchrittweiſe kämpfend auf ihre neuen Stellungen aus. Am Abend ſtand der Feind öſtlich der Linie Bertry⸗Buſigny⸗ Bohain. In der Champagne wurden feindliche Teilan⸗ griffe beiderſeits von St. Etienne abgewieſen. Zwiſchen den Argonnen und am Rücken von Ornes brach der Amerikaner, am öſtlichen Maas⸗ ufer in Verbindung mit Franzoſen, erneut zu einheit⸗ lichen Angriffen vor. Am Rande der Argonnen ſcheiter⸗ ten ſie unter ſchweren Verluſten für den Gegner. Cornay, in das der Feind eindrang, wurde wieder genommen. Hauptſtoß der zwiſchen Aire und Maas geführten Angriffe war gegen Sommerance und Ro⸗ magne. Beide Orte blieben nach wechſelvollen Kämpfen in unſerer Hand. Ueber Romagne und öſtlich davon bis Cunel vordringenden Feind warfen badiſche Re⸗ wieder zurück. 135 8 * Feind bei und öſtlich Sivry und nahmen Sir, bericht vom 9. Oktober genannten Elincourt. Mit den e eee eee ee eee 77 N Inſertionspreis. ö Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Auf dem öſtlichen Maasufer ſchlugen wir den das vorübergehend verloren ging, wieder. Nordweſtlich und öſtlich von Beaumont iſt der Anſturm des Gegners vor den Linien öſterreichiſch-ungariſcher Ju⸗ ger und rheiniſcher Regimenter geſcheitert⸗ 9 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Sonderbericht der 9 Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſondere Gefechtstätigkeit. Bei Angriffen feindlicher Bombengeſchwader auf Metz und Umgegend iſt nach bisherigen Meldungen nur geringer Sachſchaden entſtanden. f Heeresgruppe Herzog Albrecht. J 1 5 5* elo, oas nicht ſchafſt, iſt tote Kraſt; 19 Geld, das jetzt ruht, wird Schuld und Olut. Feichne die Neuntel 715 1 5 In dem Tagesbericht vom 9. Oktober war zwiſchen den Zeilen zu leſen, daß: Cambrai von den deutſchen a Truppen geräumt ſei, denn der Angriff an der Straße Cambrai—Le Cateau war nur denkbar, wenn der Feind von Cambrai her rückenfrei war. Hart bedrängt von Norden, Weſten und Süden, hat die deutſche Beſatung in der ſeit einer Woche brennenden und von einem Granatenhagel überſchütteten Stadt alſo mindeſtens bis zum 8. Oktober ausgehalten. Aber nachdem die Kana⸗ dier und Engländer von Blecourt, Tillo9g und Cuvillers nach mehrtägigen heftigen Kämpfen auf Ramillies vorgedrungen waren und den Scheldekanal, der von Cambrai abwärts in nordöſtlicher Richtung ver⸗ läuft, überſchritten hatten(8. Okt.), war die längere Verteidigung der Stadt zur Unmöglichkeit geworden. c s blieb nur noch ein verhältnismäßig ſchmaler Raum zum Abzug gegen Le Cateau. Nördlich der Straße Cambrai— Le Cateau ſcheint der Feind in energiſchem Widerſtand feſtgehalten worden zu ſein; ſüdlich von Cambrai ver⸗ ſuchte er durch ſcharfe Vorſtöße auf Seranvillers und Esnes den Rückweg zu verlegen. Beide Orte und die Höhen von Esnes gingen verloren, ſie mußten aber un jeden Preis dem Feind wieder entriſſen werden, wenig⸗ ſtens für ſo lange, bis die rückwärtige deutſche 95 Nen 5 erreicht war. Das haben bayeriſche und rheiniſche Reg! menter ſowie die ſchon ſo oft bewährten Jäger geſchafß a und damit den Rückzug gerettet. Die Gegenangriffe wun den an der Rückzugsfront durch das Eingreifen deutſche: Panzerwagen weſentlich unterſtützt. Die neue Linie wurd 1 öſtlich der Bahnlinie St. Quentin—Bohain— Buſigm (hier gabelt ſie ſich nordweſtlich gegen Cambrai und nord öſtlich gegen Le Cateau—Maubeuge)— Bertry erreicht Bertry liegt 10 Kilometer öſtlich von dem genannten Esnes, Buſigny 7½ Kilometer öſtlich des im Tages ⸗ Räumung des ſo tapfer verteidigten Cambrai iſt nun die ganze Siegfriedſtellung aufgegeben, die bekanntlich aber nur das vorderſte Stück des großen Verteidigungs⸗ ſyſtems bildet, das Hindenburg nach der franzöſiſch⸗eng liſchen Somme⸗Offenſive hatte anlegen laſſen. Bei St. Etienne an der Suippe wurden franzöſiſch⸗ Angriffe abgewieſen. Die Offenſiven öſtlich der Argonner wollen ſich zu einer großangelegten einheitlichen Aktion die die ganze Front von den Argonnen bis Ornes(etwe 37 Kilometer) umfaßt, auswachſen. Und zwar ſind nun auch öſtlich der Maas amerikaniſche Diviſionen n größerer Zahl im Feuer. Auf dem weſtlichen Flügs wurden die Amerikaner unter ſchwerſten Verluſten aus Cornay(weſtlich der Aire, 2½ Kilometer nord weſtlich des inzwiſchen, wie es ſcheint, uns verloren ge gangenen Chatel) hinausgeworfen. Der Hauptangriff way, auch am 9. Oktober wieder zu beiden Seiten der Straß Varennes—Romagne— Dun a. d. Maas eingeſetzt un zwar haben hier Amerikaner und Franzoſen die Straß Grand Pre— Sommerance— Romagne— Cunel— 2 Brieulle a. d. Maas nahezu erreicht, zum Teil waren ſie darüber hinaus vorgedrungen, doch blieben nach kräß tigen Gegenſtößen ſowohl Sommerance, wie auch— dan einem entſchloſſenen und ſchneidig durchgeführten Angriff der Badener— Romagne und Cunel in deutſcher Hand Auf dem rechten Maasufer iſt ein ſchwaches Vordringen des an die Maas angelehnten feindlichen Flügels geger Sivry a. d. Maas(4 Kilometer nördlich von Conſen voye) zu verzeichnen. Sivry wurde von uns verlorer und wieder gewonnen. Bei Beaumont(4½ Kilometen weſtlich von Ornes) brach ein feindlicher Angriff in Feuer öſterreichiſch-ungariſcher und rheiniſcher Truppen zuſammen.— In Flandern herrſchte Ruhe. 3 Auf Vouz iers(9 Kilometer nördlich vozt Monthoiz * * in der Champagne), in das der franzöſiſche Genera Gouraud am zweiten Angriffstag einziehen wollte, lieg ſchweres Fernfeuer. Auch dieſe bisher unzerſtörte Stad geht damit der Vernichtung entgegen. 5 Aus Gefangenenausſagen ergibt ſich, daß die Ver⸗ luſte der Franzoſen in der Champagne und der Amerikaner zwiſchen Argonnen und der Maas ganz außerordentlich hoch ſind. Beſonders ſchwer litt die 4 franzöſiſche Diviſionen bei ihrem Angriff am 1. Oktober gegen die Höhen ſüdlich Liry. Das Regiment 147 hatte dabei über 50 Prozent Verluſte. Die 3. Kompagnie des Jägerbataillons 18 wurde vollſtändig aufgerieben. Am I. Oktober wurden bei St. Marie⸗a⸗Py drei Bataillone des Regiments 93 hintereinander eingeſetzt. Sie wurden ſfämtlich zuſammengeſchoſſen. Am 3. Oktober wurde be Binarville eine ganze Kompagnie des 9. Küraſſierregi⸗ ments zu Fuß gefangen. Die Leute beziffern die Ver⸗ luſte im eigenen Bataillon bei dem Angriff am Vortage auf 50 Prozent. Bei dem Angriff auf Monthois erlitten zwei hierbei eingeſetzte amerikaniſche Negerregimen⸗ ber Verluſte bis zu 75 Prozent. Die Neger mußten noch am gleichen Tage abgelöſt werden. a Die Zahl der von den Deutſchen in der Champagnt dernichteten Tanks iſt außerordentlich hoch. Allein am erſten Angriffstag wurden 140 zerſchoſſene Tanks gezählt. 5 Die erſte Woche der feindlichen Großangriffe in Flandern brachte unſeren Luftſtreitkräften unver⸗ Jeeichliche Erfolge. Seit dem 28. September, dem Be⸗ zinn des Großkampfes, bis zum 5. Oktober haben unſert Klieger allein in Flandern 96 feindliche Flugzeuge ab⸗ eſchoſſen und ſelbſt nur 6 Flugzeuge verloren. Eine Jagdſtaffel errang 17, eine andere 15 Luftſiege. Leut⸗ ant Jakobs brachte 9, Leutnant Degelow? Flug⸗ ſeuge zum Abſturz. Neues vom Tage. Ludendorff in Berlin. Berlin, 10. Okt. Amtlich wird bekannt gegeben, daß ber Erſte Generalquartiermeiſter, General Ludendorff, zeſtern aus dem Großen Hauptquartier zu Beſprechun⸗ i en in Berlin eingetroffen ſei.— Der Kaiſer hörte den ericht des Generalſtabs. 55 Die neue Regierung. Berlin, 10. Okt. Die„Frankf. Ztg.“ teilt mit, zaß der Abg. Konrad Haußmann zum Staatsſe⸗ retär für Elſaß⸗Lothringen auserſehen ſei.(Nach inderer Meldung ſolle er auf Wunſch des Reichskanz⸗ ers als Staatsſekretär in den engeren Rat des Reichs⸗ unzlers, dem außer dem Vizekanzler die Staatsſekretäre ihne Fach Gröber, Erzberger, Scheidemann angehören, erufen werden. Eine dritte Lesart lautet, Haußmann verde Unterſtaatsſekretär der Reichskanzlei an Stelle es Herrn von Radowitz.) Abg. Haußmann hat ſich tach dem„N. T.“ beſonders dafür eingeſetzt, den Prin⸗ en Max von Baden an die Spitze der Reichsgeſchäfte zu zringen. Abg. David ſoll als Unterſtaatsſekretär dem teuen Staatsſekretär des Auswärtigen Dr. Solf bei⸗ jegeben werden. Nach dem„Reichsanzeiger“ ſind Grö⸗ zer, Scheidemann, Erzberger, Trimborn(Inneres), Bauer Reichsarbeitsamt) nicht förmlich zu Staatsſekretären er⸗ nannt, ſondern mit der Wahrnehmung der Geſchäfte der Staatsſekretäre beauftragt, da ſie ſonſt nach Artikel 9 der Reichsverfaſſung das Abgeordnetenmandat niederzulegen ätten. Die Aufhebung des Artikel 9 iſt daher eine For⸗ derung der Mehrheitsparteien. e 5 Der Artikel 9. Berlin, 10. Okt. Der Bundesrat hat dem Geſetz⸗ entwurf betr. Abänderung(nicht Aufhebung) der Ar⸗ tikels 9 der Reichsverfaſſung(wonach Miniſter oder Staatsſekretäre nicht zugleich Abgeordnete ſein können, zugeſtimmt. Die neue Beſtimmung lautet nach den Blät⸗ kern, daß die Staatsſekretäre jederzeit im Reichstag ge⸗ hört werden müſſen, auch wenn ſie nicht Mitglieder des Bundesrats ſind.(Bisher hatten nur Bundesratsmit⸗ glieder dieſes Recht.) Politiſche Strafbefreiung. Berlin, 10. Okt. Nach der„Frankf. Ztg.“ wird die neue Regierung eine Amneſtie(Strafbefreiung) für politiſche Vergehen, auch für Vergehen in den beſetzten Ländern, erlaſſen. Wilſons Note eingetroffen. Berlin, 10. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ mel⸗ det, daß die amtliche Antwort Wilſons geſtern den zuſtändigen Stellen in Berlin zugegangen ſei und demnächſt veröffentlicht werde. Es ſei Grund zu der An⸗ 0 daß ſich eine Weiter führung des Frie⸗ densſchritts ermöglichen werde. 4 Karlsruhe, 10. Okt. Die Rede des Reichs⸗ kanzlers Prinzen Max wird nach einer Wei⸗ fung des Miniſteriums des Innern durch Maueranſchläge in allen Gemeinden Badens verbreitet werden. Moskau, 10. Okt. Die Mehrheit der Volkskom⸗ miſſare hat die Kündigung des Friedensvertrags mit Deutſchland abgelehnt. 5 Der Vatikan und die Friedensnote. Bern, 10. Okt. Der römiſche Berichterſtatter der katholiſchen„Italia“ meldet, man habe Grund zu der Annahme, daß das Angebot des Waffenſtillſtands im Vatikan und beim heiligen Vater, deſſen glühendſter Wunſch es ſei, die ſchreckliche Blutarbeit beendet zu ſehen, einen gewiſſen Eindruck machte, und daß die neue diplo⸗ matiſche Entwicklung mit lebhafteſter Aufmerkſamkeit ver. folgt werde.—„Oſervatore Romano“ beſpricht den Vorſchlag des Waffenſtillſtands mit folgender kurzen Note: Daß die Ententemächte ſich über die Aufrichtig⸗ keit des Vorſchlags vergewiſſern wollen, iſt begreiflich; aber man könnte nicht verſtehen, daß nach dem Erlangen einer ſolchen Gewißheit der Vorſchlag nicht in Erwägung Bez gel würde, umſomehr als er mit der vorſichtigen Rede es Reichskanzlers zuſammenfällt, die zweifellos eine neue Epoche in der internationalen Politik einleitet. Auflöſung der Donaumonarchie? Wien, 10. Okt. Wie verlautet, iſt eine Kund⸗ gebung des Kaiſers Karl zu erwarten, wodurch die Zu⸗ ſammenfaſſung von Slawonien, Kroatien, Dal⸗ matien, Bosnien und der Herzegowina zu ei⸗ Staatsganzen mit eigener Verwaltung angekündigt 1 wird.— Die politiſchen Parteien in Ungarn ſetzen ſich für die völlige politiſche Loslöſung von Oeſterreich ein. Sie wollen nur die Perſonalunion anerkennen, nach der der Kaiſer von Oeſterreich zugleich König von Ungarn ſein ſoll. Neuer Miniſterwechſel in Polen. Warſchau, 10. Okt. Miniſterpräſident v. Ku⸗ charzewski iſt von dem eben erſt wieder übernom⸗ menen Amt zurückgetreten. Finnland Königreich. Helſingfors, 9. Okt. Nach einer Geheimſitzung, die von 1 Uhr mittags mit kurzer Unterbrechung bis 9 Uhr abends dauerte, iſt der Landtag auf Grund des 9 38 der Verfaſſung vom Jahre 1772 zur Königswahl geſchritten. Die Wahl erfolgte durch Zuruf, indem die Abgeordneten ſich von ihren Sitzen erhoben. Die Agrarier und einige wenige Republikaner bekundeten durch Sitzen⸗ bleiben, daß ſie an der Wahl nicht teilnahmen. Durch dieſen Beſchluß des Landtags iſt Prinz Friedrich Harl von Heſſen zum König von Finnland gewählt und die Thronfolge ſeiner Nachkommen feſtgeſtellt.(Die Königswahl iſt eine rein finniſche Angelegenheit, in die ſich das deutſche Reich von Anfang an grundſätzlich nicht eingemiſcht hat. Nimmt Prinz Friedrich Karl, der bekanntlich mit der jüngſten Schweſter des Kaiſers vermählt iſt, die Wahl an,'mTiſt es wiederum ein Schritt, der das Deutſche Reich amtlich nicht berührt. Der Krieg zur See. Haag, 9. Okt.(Korr.⸗Bur.) Bei dem Miniſter des Aeußern iſt die Nachricht eingelaufen, daß der japa⸗ niſche Dampfer„Hiräno Maru“(7936 BRT.) am 4. Oktober auf der Reiſe nach Japan torpediert wor⸗ den iſt. Unter den Vermißten befinden ſich 9 Holländer. 2 9 0 5. Die Ereigniſſe im Weſten. London, 9. Okt.(Haigbericht.) Oeſtlich Sequehart und in der Richtung auf Bohaln und Mereuil wurden geſtern abend weitere Jorkſchritte erzielt. Unſere Truppen erreichten die weſt⸗ lichen Ausläufer von Valincourt und die Linje an der Straße Latargette—Cambrat und nahmen Jorenville. Heute morgen 5.20 Uhr wurden die Angriffe auf der ganzen Front wieder auf⸗ enommen. Die erſten Bekichte laſſen erkennen, daß überall ſchnelle Fortſchritte gemacht werden. Kurz vor Mitternacht griffen die zanadiſchen Truppen nördlich Cambrat an. Ramillies wurde genommen und die Uebergänge über den Scheldekanal wurden 8 0 er Truppen ſind in Cambrar eingedrungen. Die ahl der geſtern von uns eingsorachten Gefangenen überſteigt 3000. Auch viele Kanonen wurden erbeutet. . er Tl.. 2 8 lens ö e 5 8 effurlſe een nlssira. i 0 1 95 fu. 8 5. d C 5 fas gun cle 57 7 En, eee Annen 2 ee Aus der Anterhaltung mit engliſchen gefangenen Offizieren. Die jüngeren engliſchen Offiziere von 19 bis 22 Jahren geben ihre Unintereſſiertheit an politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen offen zu. Sie ſind Hurrapatrioten und wiederholen die bekannten Schlagwörter, wie Mili⸗ tarismus, Krieg für Belgiens Neutralität, nur ſieg⸗ reicher Frieden, ohne ſich über ihre Bedeutung klar zu ſein. Sie halten den völligen militäriſchen Sieg der Entente für ſelbſtverſtändlich, der, wie es ihnen in ihren Zeitungen täglich erzählt wird, mit Hilfe der Amerikaner errungen werden wird. Weſentlich anders iſt das Bild, das ſich aus der Unterhaltung mit den älteren Ober⸗ leutnants und Hauptleuten ergibt, die vor dem Kriege Geſchäftsleute in London, zum Teil Studenten waren. Ihr Urteil über den Krieg iſt dasſelbe, wie man es faſt von allen Mannſchaften zu hören bekommt:„Wir haben den Krieg ſatt.“ Da der Krieg doch am Ende durch eine Verſtändigung abgeſchloſſen werden müſſe, ſollte man lieber weiteres Blutvergießen meiden und möglichſt bald mit Unterhandlungen beginnen. Ein in kurzer Zeit zu erreichender militäriſcher Sieg erſcheint ihnen ausge⸗ ſchloſſen. Und ſelbſt wenn in Jahren mit Amerikas Hilfe der Sieg erfochten werden kann, ſo liegt das nach ihrer Anſicht durchaus nicht im Intereſſe Englands. Haben doch die Einſichtsvollen längſt erkannt, daß die ſtändig zunehmende amerikaniſche Kriegsbeteiligung eine ernſte Gefahr für England bedeute. Man dürfe deshalb nicht warten, bis Amerika ganz die ent⸗ ſcheidende Rolle innerhalb der Entente übernommen habe. a e, le, e, ö Schon jetzt ſei die Bevormundung Amerikas unerträglich 12iähriges Mädchen, das eine Reihe von Die und mit jedem Monat Krieg werde die politiſche wirtſchaftliche. Abhängigkeit Englands von Amerika gi ßer. Im Volke ſei man ſich zwar über die Ge der amerikaniſchen Hilfeleiſtung noch nicht klar gewor den, da die pro⸗amerikaniſche Begeiſterung durch eine große Reklame mit Amerikaner⸗Feiertagen, großen zügen uſw. genährt würde. Die beſſeren Kreiſe aber, namentlich die Geſchäftsleute, verhehlen ſich den ſt der Lage nicht und wünſchen auch aus dieſem Grunde einen möglichſt baldigen Frieden. Aber ſelbſt die ge mäßigteren Elemente unter den gefangenen Offizieren halten einen mit allen Mitteln betriebenen Hande 1 krieg nach Friedensſchluß für ſicher. England habe ia geſehen, daß es auch ohne Deutſchland in England ſelbſt und in ſeinen Kolonien ſo feſtſetze, wie vor dem Kriege! es habe die Gefahr erkannt und werde ſich davor 5. ſchützen wiſſen. Ueberdies ſei die Stimmung namentlich in den ſog. unteren Schichten ſo erbittert und deutſch⸗ feindlich, daß an ein Zuſammenarbeiten nach Kriegsen wenigſtens für die erſten Jahre nicht zu denken ſei. Handel und Verkehr. (). Mannheim, 10. Okt. Wie die„Südd. Tabatgtg. dne 15 die Preiſe der diesjährigen Tabakernte gegenüber de es Vorjahrs weſentlich erhöht werden. 0) Mannheim, 10. Okt. Der Preisſturz des Weinmoſte in der Pfalz hat zur Folge, daß nunmehr Weinkommf en aus Baden, Heſſen und Preußen eintreffen, um da den bil 15 Moſt aufzukaufen. Die Weinkommiſſäre ſind überzeugt, iſe der Wein über kurz oder lang wieder bedeutend im Pre ſteigen wird. a N 5 (J Fellbach, 10. Okt.(Die Leſe.) Die Leſe wu ter nach Witterung Ende nächſter Woche oder am Anfang loermichaß Woche beginnen. Der Herbſtertrag der Weingärtner⸗Geſellſe wurde auf zirka 300 Eimer geſchätzt. Der Kaufpreis wurde 1 feſtgeſetzt. 1 (0) Heilbronn, 10. Okt.(Die Weinleſe.) Eine aer⸗ 1 von Vertretern der Weinbaugemeinden des Aden ands beſchloß, die Weinleſe am nächſten Sonntag mit an⸗ Frühgewächs zu beginnen und die allgemeine Leſe ſofort por⸗ zuſchließen. Das Ergebnis wird etwa auf ½ bis des ſter⸗ jährigen geſchätzt, die Qualität als„brauchbar“ bezeichnet. per ſuchungen der Weinbauverſuchsanſtalt in Weinsberg erga e Portugieſer 88 Grad nach Oechsle und 8,68 Gramm 995 Der Zucker wird ſomit heuer nicht entbehrt werden können Fü ift von der Landesverſorgungsſtelle auch ſchon bereit geſtellt. 8 1 Hektoliter Traubenſaft können bis zu 8 Pfund Zucher antragt werden. Abänderung der Verordnung über Bier und bierähnliche Getränke. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts hat gemäß Er⸗ eingetretenen Steigerungen der Unkoſten der Brauereien die dne! höhung des Herſtellerhöchſtpreiſes für Bier auf 29 Mk. angeoke und dazu mit Wirkung vom 1. Oktober 1918 an beſtimmt, daß rer Stammwürzegehalt des zur Herſtellung gelangenden e mindeſtens 2 und nicht mehr ais 3,5 vom Hundert zu betragen Die (R.⸗G.⸗Bi. Nr. 120). Eine Fehlergrenze iſt nicht zugelaſſen. Regelung hat zur Vorausſetzung, daß die Gerſtebelieferung gleiche bleibt wie im Wirtschaftsjahre 1917,18. Außerdem iſt ſtimmt worden, daß die ſteuerliche Mehrbelaſtung des Bieres ab 1. Oktober 1918 durch das neue Bierſteuergeſetz eintritt, mn Be⸗ bierähnlichen Getränke, die durch das Geſetz, betreffend die ſteuerung von Mineralwäſſern und künſtlich bereiteten Gel ab 1. September 1918 eingetreten iſt, in Höhe von 5,50 Me Bier und in Höhe von 10 Mk. bei bierähnlichen Getränken dt Höchſtpreiſe zugeſchlagen werden darf. 155 Nachſteuer, ſoweit ſolche zu entrichten iſt, vorgeſehen. Bierhandel iſt eine neue Beſtimmung dahingehend 9 worden, daß dieſer, ſoweit für ihn nicht überhaupt der He etroff en rſtelle, höchſtpreis gilt, mit Wirkung vom 1. Oktober 1918 an dem Per preiſe neben den baren Auslagen für die Verſendung ab affe ladeſtelle des Herſtellungsortes und Rückſendung der leeren Gleß bis zu dieſer nur mehr Beträge zuſchlagen darf, welche, einſchl it lich Kommiſſions⸗, Vermittlungs- und ähnlichen Gebühren 1 für alle Arten von Aufwendungen, insgeſamt einen von den at desbehörden nach einheitlichen Richtlinien feſtzuſetzenden c nicht überſchreiten dürfen. Außerdem iſt nunmehr ausdrü f geſprochen worden, daß die Höchſtpreiſe, verringert um eine egelten Ausfuhrvergütung, auch für Bier und bierähnliche Getränke Gen die vom Herſteller oder durch andere Perſonen aus einem aue Brauſteuergebiet in das Gebiet der Norddeutſchen Brauſteuerd meinschaft geliefert werden. Für Biere, die aus dem Ausz. eingeführt werden, gelten ſie nicht. Ebenſo iſt die bisherihe 5a⸗ ſtimmung, daß die Vorſchriften keine Anwendung finden aul e⸗ Bier, das auf Anfordern der Heeresverwaltung oder der Marin derwaltung an die Feldtruppen zu liefern iſt, unberührt ge Baden. (0 Karlsruhe, 10. Okt. Die Auszahlung der des ſtaatlichen Beamten, Lehrern, Arbeitern uſw. bewilligte einmaligen Teuerungszulage iſt zum Tei icht reits erfolgt. Wenn dies in einzelnen Fällen noch uin! geſchehen iſt, ſo liegt dies nach der„Karlsruher 819% in der Regel daran, daß den mit der Anweiſung n faßten Stellen das nötige Perſonal nicht zur Ve a ſteht. In ſolchen Fällen wird es ſich empfehlen, Be⸗ ſich die in Betracht kommenden Beamten uſw. zur rräte ſtreitung der Koſten der Anſchaffung der Wintervo Vorſchüſſe nach den hierwegen erlaſſenen beſonderen igen ſtimmungen geben laſſen, die dann mit der einmal Zulage wieder zurückbezahlt werden können. ei⸗ Man heim, 10. Okt. Die Vereinigung der ehe ter ſtädt. Fuhrparks⸗ und Straßenreinigungs lung Deutſchlands hielt kürzlich ihre 6. Hauptverſam üädten hier ab. Die Tagung war von etwa 30 deutſchen Ste hm beſucht. Einen breiten Raum in den Beſprechungen n die Beratung über die zweckmäßige Fütterung und D. rt A der Pferde und die Beſchaffung der Trans oo mittel ein. Summe von über 200000 Mk. vermacht. Davon n 120000 Mk. zur Gründung eines Altersheims für abe ſtehende Frauen verwendet werden. die () RNaſtatt, 10. Okt. Dieſer Tage wurden da⸗ Leopoldskaſernen einer Vergaſung unterzogen, u kung Ungeziefer zu vertilgen. Nach 12ſtündiger Wir der des Gaſes wurden die Räume wieder geöffnet und Un⸗ gute Erfolg zeigte ſich in Geſtlt von Maſſen toten die geziefers. Als man die Gaſe abziehen ließ, mu le Nachbarſchaft geräumt werden. Spatzen und Taub! den anliegenden Straßen, die in die Gaszone gerier“ verendeten. tete ei b ( Heidelberg, 10. Okt. Die Polizei verha 4 nicht dit änken Das gleiche it den b eben · 9 1 bai e N SS dem Gewiſſen hat. Das Mädchen hatte es häupt⸗ Selon darauf abgeſehen, im Gedränge den Frauen die Veldbeutel aus der Handtaſche zu entwenden. Weinheim, 10. Okt. Am 1. Oktober waren D Jahre ſeit der Einführung der Bahnſteigſperre durch 1 0 preußiſch⸗heſſiſche Staatseiſenbahnverwaltung verfloſ⸗ 1() Von der Bergſtraße, 10. Okt. Trotz der feſt⸗ u dein Höchſtpreiſe für Kartoffeln und trotz ſtren⸗ de trafandrohung verlangen viele Landwirte ſogar von u ortsanſäſſigen Beziehern 10—12 Mk. für den Ztr. ) Freiburg, 10. Okt. Erzbiſchof Dr. Nörber angeordnet, daß am nächſten Sonntag nachmittag hat buftinander folgende Betſtunden abgehalten und in jeder selben der Roſenkranz mit der Allerheiligen⸗Litanei D. dem Friedensgebet des Papſtes gebetet werden. g 5 Predigt am Vormittag ſoll zu eindringlicher Mah⸗ ung der Gläubigen zu inſtändigem Gebet benützt werden. 90 Sasbachwalden bei Achern, 10. Okt. Das zwei feln alte Knäbchen des Landwirts Leonhard Bruder f ind einen mit heißem Waſſer gefüllten Kübel. Das F ſtarb an den Brandwunden. Hermiſchtes. den Ardensdiebſtahl. In der Nacht zum Momag wurden aus Ame Pease in München wertvolle Orden aus dem un d dein, gerade Stücke, die den größten Sa ab b Au ſeig 8 1 Weil es offenbar mehr Hamſter gibt, als Landjäger. Aittengliſche Anleihereklame. Engtand wird demnächſt eme neue due ssanleihe von 20 Milliarden Mark aufnehmen. Dazu wird Momatoßartige Werbearbeit vom Montag ab einſetzen. Am 1 L00 mittag werden ſämtliche Flugzeugakbwehrgeſchütze in und Fanoeſdon abgefeuert. Eine ganze Woche lang werden 8 große m ien durch die Straßen der Vorſtädte gezogen und aux lis an„Trafalgar⸗Platz wird ein durch Geſchützfeuer zer⸗ ihezei franzöſiſches Dorf nalurgetreu„errichtet“. Sechs An⸗ deneichner mit den höchſten Beträgen erhalten je eine 60 a 5 meter hohe Granate als Preis. 7— 1 a Nebſtandsbericht. i bau- Die Weinberge ſtanden Ende September, wie„Der Wein⸗ f hoch ſchreibt, im Laubſchmuck immer noch ſehr ſchön; wenn man f t 0 105 Trauben betrachtet, ſo merkt man, daß bei ihnen ei In n mem Monat ein deutlicher Abgang eingetreten iſt. detterielverſprechenden Trollingerbeſtänden hat die Gluthitze der Orten Auguſtwoche durch Verſengen der Trauben an vielen Maub nicht unerheblich geſchadet; nachträglich iſt noch manche welt e, deren Stil damals notgelitten hatte, am Stock abge⸗ in den und vertrocknet. Der Sauerwurm hat ſich faſt überall n 0 Beeren eingeniſtet; er iſt mit ſeinem Zerſtörungswerk noch 0 ſtule ang, und in ſeinem Gefolge hat bereits auch die Sauer⸗ 255 labellos igeſetzt; die mit Nikotin behandelten Trauben ſtehen Au 5 uch Lederbeeren ſind bemerkbar und durch neſterweiſe Sa aadtenen wahren Mehltau und infolge plötzlichen, ſtarken 0 in und dong, dem die Beerenhaut nicht gewachſen iſt, platzen ö Mal die Beeren auf. An den frühreifenden Sorten Portu⸗ wirtalvaſier. Sylvaner naſchen Weſpen und Vögel. Dies Art zuſammen, daß die erhoffte Erntemenge ganz merk⸗ ii deſchmälert ſein wird. Im Landesdurchſchnitt dürfte nur 15 ſechen Hälfte des vorfährigen Ernteertrags zu die fei ſein. Der Reifezuſtand der Trauben iſt ungleich, während batere heren Traubenſorten genießbar ſind, finden ſich bei den Aele Nr Sorten, ſo beim Trollinger und Weißriesling, noch die arrauben, in denen der Wein kaum„eingeſchoſſen“ iſt und Ungleit im Reifezuſtand der einzelnen Beeren eme große 8 kungen eit zeigen, und die daher einen warmen Oktober noch ken nötig haben. Hoffentlich bleiben Frühfröſte, die unge⸗ „ Schaden anrichten könnten, fern. Mit der Weinleſe „es daher: zuwarten! 8 war 5 Dörrobſt aus der diesjährigen Ernte abzuſetzen, Peoneits unterſagt. Nunmehr wird auch der Ab⸗ Ent n Dörrobſt aus der Ernte 1917 und aus früheren biten verboten und zwar hauptſächlich, um zu ver⸗ lerez daß diesjähriges Dörrobſt als vorjähriges oder es in den Handel kommt. knnte,Speiſeöl aus Bucheckern wird nach einer Be⸗ lie Abr ung des Kriegsernährungsamts von dem für delbe nahmeſtelle zuständigen Kommunalverband auf die draukzugsſcheine zum Preiſe von 15.40 Mk. je Kilo⸗ 5 abgegeben. Soweit die Kommunalverbände Buch⸗ ſhuß wünſchen, wird ihnen ſolches vom Kriegsaus⸗ die U 5 Oele und Fette zugewieſen werden. Doch kann crarh, eerweiſung erſt erfolgen, nachdem die Bucheckern bruch eitet ſind, was einen gewiſſen Zeitraum in An⸗ age nehmen wird. Um die Kommunalverbände in die dei 4 ſetzen, die Oelbezugsſcheine der Sammler früh⸗ r einzulöſen, kann den Kommunalverbänden auf alsbald anderes Speiſeöl geliefert werden. durch Gewerbliche Verarbeitung von Zucker. 2 äh Bekanntmachung des Staatsſekretärs des Kriegs⸗ Verarhengsamts vom 30. September iſt die gewerbliche boten eitung von Zucker zu Süßigkeiten ausdrücklich ver⸗ der ſoweit der Zucker nicht von der Reichszuckerſtelle keitenger Abe oute lungsſtelke für das Deutſche Süßig⸗ we ddewerbe oder einen Kommunalverband für dieſen bon Shsteilt iſt. Danach iſt fortan die Herſtellung tet. Dülßßigkeiten in Lohn nicht mehr geſtat⸗ ſücht ieſe Süßigkeitenherſtellung, für die ein Bedürfnis einnerkannt werden kann, war, wie feſtgeſtellt, viel⸗ del zue Stätte der Verarbeitung von Schlei chhan⸗ „zucker, ſo daß ihr entgegengetreten werden mußte. ie ebe Preiſe für zuckerhaltige Futtermittel. ſie gukerrahmepreiſe, die die Reichsſuttermittelſtelle an 1918 cherfabriken zu zahlen hat, betragen ab 1. Oktober 1050 der naſſe Schnitzel 0.80 Mk, iir Trockenſchnizel Ju für Brühſchnitzel 16.50 Mk. und für Me⸗ k. für den Zentner. Dieſe Preiſe gelten auch freien Verkehr mit dieſen Futtermitteln als . öchſtpreiſe. chspoſt . * 15 15 öffnen, wenn der dringende Verdacht ge⸗ n allen Pfarrkirchen vor ausgeſetztem Allerheiligſten drei eichsd Keine Durchſuchung von Poſtpaketen. Die *„Wir bikten um koſtenloſe Aufnahme!“ Faſt 1äglich gehen den Zeitungen Geſuche um koſtenfreien Abdruck eimer Mitteilung oder eines längeren Artikels von Vereinen, ver⸗ ſchiedenen Einrichtungen, ſelbſt von Geſchäftsleuten zu. Die Preſſe kennt ihre vaterländiſche Pflicht und wird gern und willig ihre Spalten zur Verfügung ſtellen, wenn es ſich um wichtige, die Allgemeinheit intereſſierende Notizen handelt. Doch ſollte entſchieden auch hier Maß und Ziel gehalten werden. Es iſt eine ganz eigentümliche und unbegründete Auffaſſung, daß gerade die Zeitungen dazu da wären, im Intereſſe der Allgemeinheit umſonſt zu arbeiten! Kein Menſch leiſtet(abgeſehen von ehrenamtlichen Bebätigungen, mit denen ein Zeitungsherausgeber meiſt auch reichlich be⸗ dacht iſt) etwas umſonſt, warum ſollte es der Zeitungsver⸗ leger tun, der doch ſchon wahrlich genug— und meiſt ohne Anerkennung zu finden— im Dienſte der Allgemeinheit tag⸗ täglich tätig iſt. Da iſt es richtig, was die heſſiſchen Verleger bekanntgeben:„Die Zeitungsverleger ſind durch den Aus⸗ fall von Anzeigen⸗Einnahmen einerseits und die gewaltig ge⸗ ſtiegenen Papier⸗ und Materialpreiſe und Lohnerhöhungen amdeverſeits in eine ſolche Notlage verſetzt, daß ſie unbedingt darauf ſehen müſſen, daß Bekanntmachungen und Veröffent⸗ lichungen, die ſich nach Inhalt und Form als Anzeigen charakteriſieren, auch als bezahlte Juſevate und nicht im re⸗ daktionellen Teil erſcheinen.“ & Lebensmittel für die deutſchen Gefangenen in England. Nach längeren Verhandlungen mit den beteiligten auslän⸗ diſchen Stellen iſt es nunmehr gelungen, für größere Mengen däniſcher Lebensmittel, insbeſondere Fleiſch⸗ und Milchkon⸗ ſerven, die Ausfuhrmöglichkeit zugunſten der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen in England zu erlangen. Dieſe Nahrungsmittel werden zum Teil in ſogenannten Sammel⸗ ſendungen an die engliſchen Gefangenenlager abgefertigt werden, wo ihre Verteilung durch die bewährten, aus deulſchen Gefangenen bestehenden Lagerausſchüſſe geſchehen wird. Die hierzu erforderlichen Geldmittel ſtammen teils vom Kriegsminiſterium und Auswärtigen Amt, teils aus den in den letzten Jahren zugunſten der Gefangenen veranſtal⸗ teten nationalen Sammlungen. Daneben werden in er⸗ heblichem Umfange den in Deutſchland wohnhaften Ange⸗ hörigen der Gefangenen Lebensmittelpakete zur Verfügung geſtellt. Dieſe Pakete ſind ausſchleßlich beim Deutſchen Roten Kreuz und zwar bei denjenigen Hilfsſtellen des Roten Kreuzes, die ſich mit der Gefangenenfürſorge befaſſen, nach einer gedruckten Preisliſte zu beſtellen und zu bezahlen, worauf die Verſendung unmittelbar aus Dämemark erfolgt. Welcher Verein des Roten Kreuzes für den betreffenden Ort zuſtändig iſt, geht aus den bei den Poſtämtern aus⸗ hängenden Merkblättern über den Gefangenenpoſtverkehr hervor. Es wäre erwünſcht, daß von dieſer Einrichtung mehr als bisher Gebrauch gemacht würde. Ladenburg. An der Landw. Kreiswinterſchule hier wird noch im kommenden Kriegswinter Unterricht erteilt, damit eine Unterbrechung der beruflichen Ausbildung un⸗ ſerer bäuerlichen Bevölkerung vermieden wird; hat doch der Weltkrieg zur Genüge gezeigt, welch große Bedeutung für unſeres Volkes Wohl und Wehe die deutſche Land⸗ wirtſchaft beſitzt. Mit Rückſicht auf die vorliegenden, dringlichen Feldgeſchäfte wurde der Schulbeginn auf den 18. November verſchoben. Verantwortlich für die Redakkfon Gg. Züamer man Seckenheim KISS eihe Neunte Rriegsanleihe und zwar 5% Reſchsanleibe zu 98. 5% Schuldbucheinträge mit Sperre bis 15. Oktober 410 zu 97.8% 4˙½% Schatzanweisungen zu 98.— können nachmittags 1 Uhr bei uns, oder bei unſerem Vertreter Herrn Georg Röser, Kaufmann in Ssckenheim ohne Berechnung einer Proviſion gezeichnet werden. Städt. Sparkass Schwetzingen. Das schöne Traumbild. Ich träumte ſchon oft und nicht nur am Tag Sogar auch ſchon nachts, ſo wahr ich es ſag, Grſt heute Nacht träumte ich wunderſam, f Daß Hindenburg mich beſuchen kam. Ich lud ihn zu einem Erſatzbier ein; Das tat ihn ſichtbarlich erfreu'n. Er machte ein undefinierbar Geſicht, — Ehrenſache, daß man darüber nicht ſpricht. Nun fragte ich:„Na Generalfeldmarſchall, Wie ſteht es denn draußen überall“ „Mein lieber Ludwig, ſo ſagte er, Den Krieg gewinn ich mit meinem Heer Doch muß das Heer was haben zu Eſſen; Selbſt der Feind will von uns Eiſen freſſen. Was ſoll ich mit meinen Soldaten machen, Wenn ſie kein Pulver mehr haben zum verkrachen? Was nützen mich denn die vielen Kanonen, Wenn ich ſie wegen Munitionsmangel muß ſchonen? Was nützt dem Flieger die gute Luft, Wenn die Flugzeuge verpufft, Und dem U⸗Bootmann das Meer Hätt“ er keine U-Boote mehr? Wenn mir dieſe Sachen fehlen, Woher nehmen und nicht ſtehlen? Ich ſäße mit meiner Armee dann ba Als hätten wir alle das Podagra; Ja, ja mein Ludwig, ſo ſtehen die Sachen Wir hätten all' nichts mehr zu Lachen „Beruhige Dich mein lieber Hindenburg Mir in der Heimat helfen Dir durch“ Da drückte er lächelnd meine Hand, „Grüß mein liebes Heimatland“ Und der ſchöne Traum verſchwand, Ich weiß genau was Hindenburg meinte, Sein Blick ſagte deutlich:„Zeichne die Neunte.“ vom 2. September bis 23. Oktober 1918 5 Math. Ruf, Neckarſtr. 23. — 2 1 5**— . 723 9 5 1 72 Koch. Weihnachtspaketverkehr nach dem gelde. zum Feſte ihren Empfängern zuführen zu können, müſſen Feld zur Beförderung nicht angenommen. Wezen der keten dahin bis zu den nachſtehend angegebenen Tagen „ Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und Italien bis Für Frachtſtücke werden dieſelden Aufgabetermine ſtehende Anordnungen nicht berührt. Innland m. b H. Mannheim erſucht, dei der Impfangnah⸗ 1. Die Grumpen müſſen voͤllig aufgetrocknet und Den Pflanzern der Gemeinde iſt dies zur ſtreugſten Seckenheim, den 11. Oktober 1918. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ 9 Seckenheim, den 10. Oktober 1918. 5 255 25 1 8 55 15 1 5 f 175 [BWeliarmntmachung. ö Um die über die Militär⸗Paketämter zu leitenden Weihnachtspakete für die Truppen im Felde moͤglichſt bis ſie bis 2. Dezember d. Js. aufgeliefert ſein. In der Zeit vom 3. bis 25. Dezember d. Js. werden Pakete für das ſchwierigen Beförderungsverhältniſſe nach den entfernter gelegenen Gebieten wird jedoch die Auflieferung von Pa⸗ empfohlen: Nach der Türkei u. d. Kaukaſus bis 20. Oktober d. Js. 10. November d. Js. „ Finnland bis 20. November d. J. empfohlen, doch tritt für ſte die Annahmeſperre ab 3. 1 Dezember nicht ein. Der Päkchenverkehr wird durch vor⸗ 0 N 8 7 Wekanntmachung. 9 Die Deutſche Tahakhandelsgeſellſchaft von 1916 Abt. 4 me von Sandgrumpen folgende Punkte zu beachten und für deren ſtrenge Durchführung beſorgt zu ſein: 2. gewiſſenhaft verleſen ſein, ſodaß ſie frei von jedem Unrat find. 3 Pflicht gemacht, damit Unannehmlichkeiten bei der GEmpfaug⸗ nahme vermieden werden. J. V. Hörner Dolksbad. nis, daß das Volksbad dieſe Woche geſchloſſen iſt. a Bürgermeiſteramt 3 J. V. Hörner. Ke, 1 Morgen Samstag, den 12. Oktober erhalten 3 4 Nr. 1 bis 834 bei Metzgermeiſter Hartmann Nr. 835 bis 1500 bei Metzgermeiſter Uendeck Nr. 1501 bis 2121 bei Metzgermeiſter Grpy f Nr. 2122 bis 3000 bei Metzgermeister Gruber 5 Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. 1 Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 160 gr. für die halbe Karte 80 gr. 1 Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 48 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 5 Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 11. Oktober 1918. Lebensmittelamt. Kohlen⸗ Ausgabe. Es erhalten morgen, Samstag, den 12. ds. Mis. Drikett je 4 Ztr. gegen Vorzeigung des Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Stengel f ö Nr. 1276 bis 1876 uu Nr. 1 bis 70 5 3 in folgender Einteilung: 13 Nr. 1276 bis 1376 von 8 bis 12 Uhr Nr. 1 bis 70 von 2 bis 5 Uhr bei der Kohlenhandlung Heierling, Riedſtr. a Kr. 71 bis 148 5 und zwar:. Ni. 10 bis 120 von 8 bis 12 Uhr Nr. 121 bis 155 von 2 bis 4 Uhr Der Preis beträgt pro Ztr. Mk. 2.50. Bei Nr. 1276 bis 1376 iſt Nr. 13 bei Nr. 1 bis 14 iſt Nr. 14 gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 11. Oktober 1918. Lebensmittelamt. f Aaduuunduuuuuaudaudaluuduuladuunndauununndabuuduauunddauuuundaaaubondeaadanundnudb ana Schlafzimmer 1 1 1 welche mein rebhuhnfarbiges, 3 vermieten. diesjähriges Huhn einge⸗ Zu erfr. in d. Geſ e d. Bl. fangen hat, wurde ermittelt, 4 junge Enten und wird erſucht, es ſo lau⸗ a fen zu laſſen, daß es ſeinen E MIA fe H. b. Stall wieder findet. Oder abzugeben gegen Belohnung folgt Anzeige. b. Ir. Pfeil Wilhelmſr 52 1 . Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. 5 85 a(Nachdruck verboten.) Durch den Müller zu Spekulationen verleitet, war Binzenz in Verluſte geraten. Er hatte Schulden gemacht, und um dieſe zu bezahlen, mußte er eine zweite Hypothek aufnehmen. Am Morgen dieſes Tages war dies in der die drängenden Gläubiger waren befriedigt, allein ihm ſühr die Sache doch durch den Kopf. Sulzer blickte ſehr vorgnügt darein, denn von der Hypothek war noch Geld übrig geblieben, das trug er in der Brieftaſche in ſeinem Rocke, für die nächſte Zeit war alſo jedem Mangel vor⸗ gebeugt. Vinzenz ſprach kein Wort. und das Pferd leitende Mülle. halte bereits mehrere Male einen fragenden Seitenblick auf ihn geworfen. „Nun, Du ſitzeſt ja da, als ob Du kein Korn auf an(Fange hätteſt,“ ſprach er endlich. e „Die verwünſchte Hypothek“, ſtieß Vinzenz hervor. „Ich habe jetzt ſoviel auf dem Hofe ſtehen, daß die Ernte . gute ſein muß, wenn ich die Zinſen aufbringen will. „Du biſt ein Tor!“ fiel der Müller lachend ein. „Ich meinte, es müßte Dir leichter ums Herz ſein, nun Du die einzelnen Schulden los biſt. Durch ein paar glück⸗ liche Spekulationen können wir in kurzer Zeit ſo viel ver⸗ dienen, daß Du beide Hypotheken heimzahlen kannſt.“ „Bis jetzt habe ich nur Verluſte gehabt!“ 85 1 1 . A. Die Viehabgabe verurſacht dem Landwirt be⸗ ſondere Sorge, denn er hängt an ſeinem Viehſtand und trennt ſich nur ungern von einem Tier, das in ſeinem Betrieb ſchwer entbehrlich iſt. Eine Aufklärung über da⸗ mit zuſammenhängende Fragen dürfte daher zur Bekäm⸗ pfung von Mißſtimmung und Aerger zweckmäßig ſein. Als Oberkäufer für den Bezirk iſt die Viehverwer⸗ tüngsſtelle der Landwirtſchaftskammer beſtellt, welche die Vertechnung beſorgt und den Preis für die Tiere auszahlt. Ühe käufer in den einzelnen Gemeinden ſind teilweiſe die Bürgermeiſter, teilweiſe auch die Viehhändler. Die Um⸗ legung der Schlachttiere auf die einzelnen Gemeinden er⸗ folgt vierteljährlich durch eine Kommiſſion, beſtehend aus dem Beamten des Kommunalverbandes, dem Bezirkstier⸗ arzt und einem Vertreter der Landwivtſchaftskammer und zwar prozentual nach dem Viehſtand gemäß der letzten Viehzählung. Dabei wird tunlichſt Rückſicht auf die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden genommen. Vieh⸗ arme Gemeinden werden möͤglichſt geſchont, Gemeinden, deten Biehſtand ſich infolgedeſſen wieder erholt hat, werden daun wieder etwas mehr belaſtet, ſo daß es vorkommen kann, daß eine Gemeinde in einer Periode mehr als in den früheren aufbringen muß, weil ſich eden der Viehſtand iazwiſchen vermehrt hat. So kann es auch einmal eintte⸗ ten, daß eine Gemeinde in einer Lieferungsperiode mehr abliefern muß, als ſie normaler Weiſe nach dem Vieh⸗ Zzählungsergebnis abliefern ſollte. 55 Gemeinden, in welchen nach dem Ergebnis der Milch ablieferung wenig Milchvieh und meht Schlochtvieh fich befindet, haben in der Regel ebenfalls etwas mehr aufzu⸗ bringen als ſolche mit umgekehrtem Verhältnis. Die Umlegung der Tiere innerhalb der Gemeinden geſchleht durch den Gemeinderat und zwar jeweils zu Be⸗ ginn der Lieferungsperiode. Falls dieſer die nötige Stück⸗ zähl nicht aufzubringen vermas, nimmt eine beſondere Kom⸗ miſion die Nachſchau vor. Weigern ſich Viehbeſitzer, ein zur Schlachtung beſtimmtes Tier abzugeben, ſo erfolgt auf Antrag des Gemeinderats die Enteignung durch das Be⸗ zirks amt. a 8 a Hat ein Landwirt geſetzliche Gründe gegen die Ab⸗ 5 fig obe eines Tieres, ſo bringt er dieſe zweckmäßig münd⸗ vor, worauf eine ſachliche Prüfung der Einwandgründe borgenonmen wird. 1 Beſchwerden i werden aber zweckmäßig nicht erſt vorgebracht, wenn das Tier abgeliefert werden ſoll, denn dann iſt es zu ſpät, ſon⸗ dern gleich nach der Viehaufnahme, bei der jedem Land⸗ wirt mitgeteilt wird, welches Stück und wann er es ab⸗ zuliefern hat. Es iſt dabei aber zu berückſichtigen, daß für eins etwa wegfallendes Tier innerhalb der Gemeinde ein anderes aufzubringen iſt, da es nicht angeht, dafür eine andere Gemeinde zu belaſten. Auch muß ſteis[berückſich⸗ tigt werden, daß im Intereſſe der Schlagfertigkeit des Heeres eben unbedingt auf der pünktlichen und vollzähligen Ablieferung beſtanden werden muß, denn für jedes fehlen⸗ de Tier hat eben etwa ein Bataillon Soldaten oder ein Lazarett Verwundeter mehrere Tage kein Fleiſch zu eſſen. Vervielfachte ſich dies, dann würde die Sache ſchlimm. —. SS— Ladenburg 5 Der Unterricht im l. Kurs beginnt am Montag, den 18. November, vormittags 10 Uhr. Anmeldungen ſind ſchriftlich beim Vor⸗ ſtand einzureichen. 5 f Der. Kurs fällt im laufenden Winter aus. Stadt vor dem Gerichte in Ordnung gebracht worden, neben ihm ſitzende —— lich oder ſchriftlich beim Kommunalverband(Bezirksamt) f denn ich weiß, daß ich noch als reicher Mann ſterben werde; es kommt nur auf das Eine an, daß man aus⸗ hält. Je länger man Unglück gehabt hat, umſo ſicherer kommt das Glück!“ f Der Müller glaubte das, was er ausſprach, wirk⸗ lich, denn er war feſt überzeugt, daß er ſchließlich ge⸗ winnen müſſe. N „Wenn es nur nicht zu ſpät kommt!“ warf Vin⸗ zenz ein.„Mein Hof geht dabei zu Grunde.“ „Haha! Soweit iſt es noch nicht und dahin wird es auch nie kommen,“ rief der Müller. „Dorothea wird ſehr böſe ſein, wenn ſie erfährt, daß ich eine zweite Hypothek aufgenommen habe,“ be⸗ merkte Vinzenz nach einiger Zeit. „Haha! Mußt Du es ihr denn ſagen?“ rief der Müller lachend.„Ich will Dich wahrhaftig nicht gegen meine eigene Tochter einnehmen, allein von gewiſſen Sachen verſtehen die Frauen nichts, und ſie werden's auch nie lernen, deshalb iſt es das Klügſte, wenn man ſie nicht allzuviel in die Karten ſehen läßt. Sie hat ja ihr Vergnügen, indem ſie das Regiment auf dem Hofe führt, damit mag ſie zufrieden ſein. Nun mach' nur ein luſtiges Geſicht, Du ſiehſt ja, wie heiter ich bin!“ Sie langten auf dem Hofe an. Dorothea empfing ſie nicht in der freudigſten Stim⸗ mung, denn vielen Aerger hatte ſie in den letzten Ta⸗ gen gehabt. Vinzenz hatte, um ſich Geld zu verſchaffen, vor kurzer Zeit den für die Pferde beſtimmten Hafer 1 985 Mangel eingetreten, unter dem das Vieh hart itt. 1 Dorothea machte ihrem Manne die bitterſten Vor⸗ würfe deshalb und Vinzenz ſchwieg, weil er ihr nicht ſagen wollte, weshalb er verkauft hatte. er Vinzenz heimlich mit dem Fu Waschfrau = gesucht Luiſenſtraße 32. II. St. b. 0 P EIL für Herron-Wäsche dient zum SArken von Kragen une Manschetten Ste. Fr. Wacnar s nag Inh. W. Höllstin. 0 4 7 14 1 ö 1 0 — Sc Citrovin E889 empfiehlt Germania ⸗Drogerie Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Höllſtin. S0 21, „Ja, ich habe viel verloren, es ärgert mich aber nicht, 9 und das Futter für das Vieh verkauft, und nun war der „Wie töricht Du ſprichſt,“ fiel ihr Vater ein, indem ße auſtieß.„Ich ſelbſt FF Für den Herbstbedarf Ae Seidenstofie 5 N habe ihm den Rat gegeben, und wir haben kein ſo tes Geſchäft dabei gemacht. Futter können wir ja Tag im Dorf wieder kaufen und obenein wohlfeil. G g her,“ fügte er hinzu, indem er ſeine Brieftaſche herbb 1. zog und Dorothea einen Blick in dieſelbe geſtattete, 1 klug iſt verkauft, wenn es teuer iſt und kauft wie er, wenn die Preiſe gefallen ſind. Ihr Weiber verſte nichts davon, deshalb macht Ihr ſogleich ein laule Halloh, wenn es einmal nicht nach Eurem Kopfe ge g Glaubſt Du, die Pferde gehen dirauf, wenn ſie ach Tage lang keinen Hafer bekommen? Nun bring' uns eine Flaſche Wein, ich meine, wir haben ſie verdient!“ Dorotheas Groll hatte ſich noch nicht völlig gelegt, dennoch ging ſie, um das Verlangte zu holen. a Der Müller lachte auf, als ſie das Zimmer ver“ laſſen hatte. i 8 „Du ſiehſt, wie leicht ein Gewitter zu zerſtreuen iſ, wenn man nur den Kopf nicht verliert,“ rief er.„Tord thea glaubt wahrhaftig, daß wir ein gutes Geſchüft ge“ macht hätten.“ f „Ich muß das Futter teurer wieder kaufen,“ war Vinzenz ein. 1 „Was ſchadet das! Wer in Verlegenheit iſt, darf ein kleines Opfer nicht ſcheuen; die ganze Sache iſt ja kaum der Rede wert, denn wir rechnen mit ganz anderen Sum? men.“ n Dorothea brachte den Wein, und der Müller war b luſtig, als ob er an dem Tage das große Los gewonnen hätte.(Fortſetzung folgt!) 1 Hoch auf ſchwindligen Stegen Geh' ich mit mutigem Schritt; Kommt das Glück mir entgegen, Dankt ihm's ein freundlicher Blick. Aber verweigert's zu kommen, Geh' ich, als wär! mir es nah; Iſt auch die Stütze genommen, f Bin ich doch ſelber noch da. 1 Franz Griliparze n ſſſſaaaaeantaen ggg geen noch grosse Auswahl eiderstofie —— 5 ä— — 7 —— — en- une T-Nleidung IRH HEIM g d 1, Ocececece 1 1 0 1 ö N 45 Ja. Lederfett 2 Huftett u. Wagenfett empſtehlt! Hormanla brogerieg Ir. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllſtin. 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