5 E ae e NT ee Erſcheint t ä glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und . Feiertage. Der Adonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. f bei freier Zuſtellung. . Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 e eee Vatertend gefallen ummammt 1 1 U eidenſchaftliche Ciobo meines Sohnes zum aterland erfüllte ſein ganzes Weſen. Ich darf ſtolz ſein auf ſeine Taten. Dieſes Bewußt⸗ bein läßt mich den Schmerz um feinen Variuft teichter ertragen denn ich habe die feſte Zu bersicht daß ſein unerſchütterlicher Glaube an enn fiegreiches Deutſchland ſich erfüllen wird. wenn unser Volz opferbereit ausharrt. wn ie deutſche Preſſe beurteilt die durch die Zuſtim⸗ Algen zu den Wilſonforderungen geſchaffene Lage im werkliteinen mit großer Zurückhaltung und unter dem . Schritten Eindruck des ungeheuren Wagniſſes, das der urxert daß di, J mit t bedeutet. Tritt aber die Zuſtimmung nur die Forſicht in den Blättern zutage, ſo hält ſich auch t itik in gemeſſenen Grenzen; die Grundſtimmung hat fei beiden Seiten: Die Lage iſt ernſt und jeder bennene Pflicht zu tun und parteipolitiſche und ſonſtige berlgende Beſtrebungen und Wünſche hintanzuſtellen. So 4 ngen die„Berliner Neueſten Nachr.“ in der Stunde eine allem Entſagung vom Kleinmut und Vertrauen auf Feet, glückliche Zukunft. Die freiſinnige„Voſſiſche Dedeing“ ſchreibt, die deutſche Note(in der die N Wilſons vollinhaltlich angenommen a aufgenommen werde mit f. he zu miſſio 2 Füeſente 5 ed ſonder e ein Sölk finden meint zung 8 a ann e dag N acht ſt musgleich kutnichte, muserrs V ermeid geworden, daß der Bruch früher oder ſpäter e f aich erſcheint. Prinz Max hatte in dem Brief e Kritik an der Friedensentſchließung und an lten der„Frankfurter Zeitung“ geübt. Dabei ie von der Linken geforderte und von ihm blehnung der konſervativen Partei mit den ibegründet, daß er Gewicht darauf lege, ſeine 57 in der neuen Regierung nur aus ſolchen ſeammenzuſetzen, die auf dem Standpunkt des Aus ſtehen und dieſen Standpunkt bereits öffent⸗ sdruck gebracht haben, da Deutſchland auf dem mer militäriſchen Erſolge ſtand. Der Brief Dr glaubt zu wiſſen, daß Amtsblatt der gürgermeiſterümter Peckenheim, Ilursheim, Neckarhanſen und Edingen. uck und Verlag von Gg. Aimmermann. Seckenheim. ie e 2 aber iſt im Januar ds. Is. geſchrieben. Verſchiedene Blätter ſind der Meinung, daß die Aenderung der An⸗ ſicht über die Friedensentſchließung noch nicht beweiſe, daß der Reichskanzler überhaupt nicht von ihrer Richtig⸗ keit überzeugt ſei; auch andere Politiker hätten im Wechſel der Ereigniſſe ihre Anſchauungen geändert. Je⸗ denfalls würde ein Kanzlerwechſel nach ſo kurzer Zeit einen peinlichen Eindruck machen.* Nach der„Germania“ ſoll die Entſcheidung über Krieg und Frieden, die nach der Reichsver⸗ faſſung dem Kaiſer, bei Angriffskriegen mit Zuſtimmung des Bundesrats, zuſteht, auf den Reichstag übertragen erden bzw. der Reichstag ſoll das Recht der Mit⸗ entſcheidung erhalten. Auch die Verautwortlichkeit des Reichskanzlers ſoll in der Weiſe geregelt wer⸗ den, daß der Reichskanzler für ſeine Politik und amt⸗ lichen Handlungen dem Reichstag, und nicht mehr dem Kaiſer verantwortlich ſein ſoll. Dahingehende Geſetzent⸗ würfe ſind nach der„Germania“ demnächſt zu erwarten. (Die Wahl des Reichskanzlers und der Staatsſekretäre liegt bereits in den Händen der Mehrheit der Reichs tagsparteien.) * Jubel in England. Berlin, 14. Okt. Wie der„Deutſchen Tagesztg.“ aus Rotterdam telegraphiert wird, hat die Nachricht von der Annahme der Forderungen Wilſons durch dir deutſche Regierung in England großen Jubel hervorge⸗ rufen. Die Tatſache wurde in den Theatern und Licht⸗ ſpielhäuſern bekannt gegeben, wobei ſolche Jubelſtürme ausbrachen, daß die Vorſtellungen unterbrochen werden mußten. Paris, 13. Okt.„Petit Pariſien“ erklärt, daß die deutſche Antwort keine einfache und klare Unterwerfung unter die Forderungen Amerikas darſtellt. Sie ſei eine Beſchwichtigung der Grundſitze dieſer Forderungen.„Echo“ Wafhington mit Paris und London vollkommen darin übereinſtimme, daß eine vollſtändige g Uebergabe als Bedingung des Waffenſtillſtands gefordert werden müſſe. Alle Ententeregierungen arbeiten ſo, als oh der Krieg noch lange Monate dauere. Alte Hetzereien in neuer Auflage. Amtlich wird mitgeteilt: Seit dem Friedensvorſchlag der deutſchen Regierung an den Präſidenten Wilſon hal eine unerhörte Hetze von franzöſiſcher und engliſcher Seite wegen der angeblichen planmäßigen Verwüſtungen bei unſerer Rückwärtsbewegung in Nordfrankreich eingeſetzt. Jede Stadt, die von den engliſchen und franzöſiſchen Ge⸗ ſchützen in einen Trümmerhaufen verwandelt worden iſt wird als von den deutſchen Truppen verwüſtet, geplün⸗ dert und in Brand geſteckt bezeichnet. Von jedem Dorf, das nach erbittertem Kampf von den deutſchen Truppen ge⸗ räumt wird, ſoll Amerika wie dem franzöſiſchen und dem engliſchen Volk die Ueberzeugung beigebracht werden, es ſei mutwillig von den Deutſchen verwüſtet worden. Von feindlichen Fliegerbomben getroffene Magazine und in Brand geſchoſſene Munitionsdepots mit ihren Rauch⸗ ſäulen bezeichnen in den Augen der in London und Paris ſitzenden„Berichterſtatter“, die angeblich von uns in Brand geſteckten Orte. i Die Verlogenheit, ja die Dummheit, zu behaupten, daß unſere Soldaten nun auf einmal anfangen ſollten, ihre eigenen Quartiere in Brand zu ſtecken, kümmert die Verfaſſer wenig. Sie mißachten die Tatſache, daß Tau- ſende von Franzoſen, die ruhig unter der deutſchen Be⸗ ſetzung gelebt haben, nunmehr verzweiflungsvoll aus Angſt vor dem Feuer der Geſchütze ihrer„Befreier“ aus den Städten Nordfrankreichs nach Belgien flüchten. Die Welt muß wiſſen, daß dieſe Berichte glatt erfunden ſind und nur zu dem Zweck verbreitet wer⸗ den, um die Kriegsleidenſchaften aufs neue zu entfachen und wenn irgend möglich den Frie⸗ den, den wir anſtreben, zu verhindern. Denn es iſt wohl wahr, daß Städte wie St. Quentin, Cambrai, Douai und Laon ſich in rauchende Trümmerhaufen ver⸗ wandelten, die Verantwortung dafür aber tragen dit feindlichen Flieger und Vatterien, die ſeit Wochen dieſr Ortſchaften mit Grangten und Brandbomben belegen. Zu dieſem Greuelſeldzug gehört auch die Erregung über die Verſenkung eines japaniſchen und eines eng⸗ liſchen Paſſagierdampfers, die mit größter Anſtrengung von den feindlichen Telegraphenagenturen geſchürt wird. So ſehr auch der Tod am Kriege nicht unmittelbar be⸗ teiligter Ziviliſten bedauert werden muß, ſo muß doch gegenüber der feindlichen Preſſemache betont werden, daß für ein Tauchboot ein Unterſchied zwiſchen einem Paſſa⸗ gierdampfer und einem Transportſchiff unmöglich iſt, genau ſo wie es dem engliſchen Flieger unmögli iſt, zu unterſcheiden, ob ſeine Bomben in Brügge deutſche Soldaten oder belgiſche Bürger töten. Nur bei der immer häufiger werdenden Bombardierung offener deutſcher Städte am Rhein kann der Engländer ſo gut wie ſicher ſein, daß er ausſchließlich die Zivilbevölkerung tötet und Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Tudwigsbafen a. Rh. Dr. 5799. Der Weltkrieg. 5 WTB Großes Hauptquartier, 14. Okt.(Amtlich! Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 5 Vorſtöße des Gegners gegen die Kanalfront beider⸗ ſeits von Douai wurden abgewieſen. Der Feind, der borübergehend in Aubigny⸗au⸗Bac eindrang, wurde im Gegenſtoß wieder hinausgeworfen. Nordöſtlich von Cam⸗ brai ſind ſtärkere engliſche Angriffe zwiſchen Bouchain und Haſpres geſcheitert. Südlich von Solesmes ſäu⸗ berten wir ein aus den letzten Kämpfen noch verbliebenes Engländerneſt. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nördlich der Oiſe wurden erneute Angriffe der Fran⸗ zoſen bei und ſüdlich von Aiſon ville abgewieſen. Nördlich von Laon und an der Aisne ſtehen wir in unſeren neuen Stellungen. Die erfolgreichen Kämpfe der letzten Tage am Chemin des Dames und in den Stellungen an der Suippe, vor denen der Feind in faſt täglich wiederholtem vergeblichem Anſturm ſchwere Ver⸗ luſte erlitt, haben hier ebenſo wie auf dem Schlachtfelde in der Champagne die glatte Durchführung der Be⸗ wegungen ermöglicht. ö N Heeresgruppe Gallwitz: 2 Beiderſeits der Maas keine größeren Kampfhand⸗ lungen. In erfolgreichen Angriffs unternehmungen nahmen wir kleinere nach Abſchluß der Kämpfe des 12. Oktober noch vom Feinde beſetzt gehaltenen Stel⸗ 1 lichen Stellungen ſüdlich Leintrey und brachten Gefangen zurück. Sonſt keine Ereigniſſe von Bedeutung. 2 Heeresgruppe Herzog Albrecht. 5 1: Das deutſche Beſetzungsgebiet in Frankreich hat in den letzten Tagen eine weſentliche Verringerung erfahren Im Norden ragt Lille noch wie ein trotziger Felſen in die Brandung der feindlichen Front hinein, während 28 Kilometer weiter ſüdlich Douai wohl ſchon geräumt iſt Am 13. Oktober ſtanden die Engländer ſchon unmittel: bar vor der Stadt. Auch Flers, etwa 5 Klm. nörd⸗ lich von Douai, war größtenteils in feindlicher Hand. Die Preisgabe von Douai iſt ſo gut wie ſicher. Ein: merkwürdige Aehnlichkeit mit der Lage vor Cambrai⸗St Quentin! Lange hielt die tapfere Front, bis durch die unaufhörlichen franzöſiſch⸗engliſchen Angriffe der ſüüd liche Stützpunkt endlich wankend geworden war. Aben auch dann ſtand die Beſatzung von Cambrar noch feſt; endlich bröckelte ein Stück um das andere und unſere Trußp pen mußten die ſchwelenden Häuſertrümmer verlaſſen, unbeſiegt. Um Douai und Lille zu entwurzeln, ſetzt der Engländer ſeine Angriffe gegen Valenciennes ein. Auf ber Linie Bouchain an der Straße Cambrai—Valen eiennes(14 Klm. nordweſtlich von Cambrai)—Lieu St Amand—Haſpres wurde der feindliche Anſturm aufge⸗ halten; Montrecourt an der Brünhildenſtraße blieb in engliſchem Beſitz. Würde Valenciennes von den Eng⸗ ländern erreicht werden— in den Kämpfen vom 13. Okt. ſind ihre Fortſchritte in dieſer Richtung nur gering ge⸗ weſen—, ſo wäre Douai ſchon aus dieſem Grunde un⸗ haltbar geworden. Der Engländer ſchiebt daher im Angriff auf Valenciennes ſeinen linken Flügel immer mehr nach Norden vor, um die Verbindungswege zwiſchen Douat und Cambrai zu erreichen. Bouchain lieg! liegt noch etwa 7 Klm. ſüdlich der in Frage kommenden Straße und Bahnlinie.— Zwiſchen Solesmes und Orignz hat ſich die Front gar nicht oder nur wenig verändert; bei Aiſonville, weſtlich des Oiſebogens von Guiſe, wurden heftige franzöſiſche Angriffe zurückgeſchlagen. Südlich von Origny hat aber wieder eine große Front⸗ bewegung eingeſetzt. Aus den Heeresberichten iſt mut, maßlich zu entnehmen, daß der Flußlauf der Oiſe von Origny abwärts von unſeren Truppen freigegeben iſt 8 La Fere am Zuſammenfluß von Serre und Oiſe iß von den Franzoſen beſetzt und ſie ſind, nachdem das Gobain⸗Bergmaſſiv überſchritten war, auch über die Bahn⸗ linie La Fere—Laon vorgedrungen. Laon iſt von den Deutſchen geräumt und dieſe ſtehen, wie der Tagesbericht ſagt, nördlich von Laon und an der Aisne in den neuen Stellungen. Wenn damit vorbereitete Stellungen nach Art der Siegfriedſtellung gemeint ſind, ſo würden dieſt Stellungen vielleicht im nächſten ſtrategiſchen Abſchnitt, alſo etwa am Flußlauf der Serre zu ſuchen ſein, von wo ſie in ſüdöſtlicher Richtung zur Aisne(wohl bei Chateau⸗Porcien und Rethel) ſich wendeten. Die für unſere Truppen ſo günſtig verlaufenen Gefechte in der Cham⸗ pagne ermöglichten eine lückenloſe und freie Loslöſung 2 55 5 5 Champagne 5 1 gebiet deutſcherſeits geräumt und unſere Truppen auf dem Boden der Ardennen. 1 N ö ae, * Halde ec; Die Ereigniſſe im Weſten. 5 Franzöſiſcher Heeresbericht vom 12. Okt. abends: Die Schlacht in der Champagne, die am 26. September ihren Anfang nahm, 5 nach 17 Kampftagen mit einer völligen Niederlage des Feindes geendet. Die 4. Armee hat den Aisnebogen vollſtändig freigemacht und bis heute 36 Orte wieder erobert. Hier wurden nehr als tauſend Zivilperſonen von dem Joch befreit(), das zie ſeit 1914 erduldeten. Die Geſamtziffer der von dieſer einzigen Armee ſeit dem erſten Einſetzen der Offenſive in der Champagne zemachten Gefangenen beläuft ſich auf 21567. Davon ſind 499 Offiziere. Sie hat außerdem mehr als 600 Kanonen, 3500 g ge pehre, 200 Minenwerfer, mehrere hundert Eißen⸗ Jzahnwagen, eine große Menge Schießbedarf und Gerät aller Art zrbeutet. Auf dem linken Flügel der 4. Armee hat unſere . Armee die Retourne überſchrikten. Weiter weſtlich verläuft anſere Linie über Chioy, Les⸗Etouvelles bis 4 Kilometer von Laon, Vaucourt, öſtlich von St. Gobain, weſtlich von Deuillet. Franzöſiſcher Heeresbericht 13. Okt. nachmittags: Die Fran⸗ zoſen nahmen La Fere und überſchritten die Eiſenbahn La ere— Laon. Die Höhen von Danizy und Verſigny nördlich und Itlich des Dorfes Leſerre ſtehen in Flammen. Bei Maſſa und St. Gobain beſetzten die Franzoſen St. Nicolas du Bois ind Suzy. Staliener machten im Norden der Ailettefront Jort⸗ Mitte. „„Franzöſiſcher Orientbericht vom 11. Okt.: Im Verlaufe Lees 10. Okt. fanden ſüdlich von Niſch zwiſchen ſerbiſchen Truppen und feindlichen Kräflen, die durch eine neue deutſche Duviſton pverſtärkt waren, heftige Kämpfe ſtatt. Gegenangriffe von emem deutſchen Alpenkorps auf dem linken Morawaufer brachen mil großen Verluſten für den Feind zuſammen. Seit dem 15. Sep⸗ tember haben die verbündeten Orientarmeen an die 90 000 Ge- fangene gemacht von denen 1600 Offiziere ſind, darunter 5 Ge⸗ nerale. Sie haben mehr als 2000 Kanonen aller Kaliber, Hun⸗ derte von Maſchinengewehren und Minenwerfern und unge⸗ heures Kriegsgerät aller Art erbeutet. Dirientbericht vom 12. Okt.: Die E Truppen nahmen am Morgen des 12. Okt. die Stadt Niſch. Sie erbeuteten 4 Geſchütze von 150 Millimeter und 2 SGebirgsgeſchütze. Fran⸗ zöſiſche Truppen beſetzten Prizrend und Mitropttza. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 13. Okt. abends: Die Trup⸗ der 10. Armee ſind heute e Laon eingerückt, wo 6500 Zivilperſonen befreit wurden. Wir ſind weit über die Stadt hinaus vorgerückt. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 12. Okt. abends: Auf beiden Ufern des 2 haben unſere Truppen ihre Ziele erreicht. Die Geſamtzahl der ſeit dem 26. September gemachten Gefangenen beträgt 17 658. 8 Die Frontverlegung. WB. Berlin, 14. Okt. Die deutſche Fronkver⸗ legung zwiſchen Oiſe und Aisne iſt planmäßig durchgeführt worden. Die deutſchen Nachhuten, von einzelnen am Feinde gelaſſenen Batterien unterſtützt, hielten die nur borſichtig und langſam nachdrängenden Franzoſen in re⸗ in der Hauptſache darauf, die Ortſchaften im deutſchen Hintergelände mit Bombengeſchwadern anzugreifen. In der Zwiſchenzeit wurden von den Deutſchen in aller Ruhe die ungeheure Arbeit der Rückverlegung der Linie durch⸗ geführt. Es handelte ſich dabei icht nur um die Abbe⸗ Perun des geſamten Kriegsgeräts und der reichen großen Munitionsbeſtände und Verpflegungsmagazine, 0 dern um den Abbau zahlreicher Heeresb e⸗ triebe zur Inſtandſetzung von Geſchützen, Maſchinenge⸗ wehren uſw. mit allen Maſchinen und Vorräten an Er⸗ ſatzteilen.- 5 Der engliſche Berichterſtatter Perceval gibt am 11. Oktober nachſtehened Schilderung des wachſenden deut⸗ ſchen Widerſtandes: Die engliſchen Streitkräfte treffen ſtärkeren und beſſer organiſierten Widerſtand an. Ihr Fortſchritt verlangſamt ſich in dem Maße, als ſie ſich dem neu en Schutzwall einer offentſichtlichen Verteidigungsſtellung nähern, die ſich auf Flüſſe ſtützt und deren ſteile Abhänge und die ſich an die beherrſchenden Höhen anlehnt. Hartnäckige Gegenwehr iſt jetzt anſcheinend überall im Gange und ſchweres Ar⸗ tilleriefeuer liegt auf dem größten Teile der Vormarſch⸗ zone. Harte Kämpfe fanden ſtatt im öſtlichen Teile von Le Cateau, während der Nacht und des Vormittags. Leute der 68. und 25. Diviſion, die die Stadt geſtern nach glänzendem Fortſchritte paſſierten, trafen auf hef⸗ tigen Widerſtand von deutſchen Maſchinengewehrſchützen, die ſich in ſorgfältig ausgewählten Stellungen einge⸗ niſtet hatten. f 1 5 Der Krieg zur See. London, 14. Okt. Reuter meldet amtlich: Der amerikaniſche Dampfer„Ticondaroga“ wurde am 30. September torpediert. 10 Offiziere und 111 Mann wer⸗ den vermißt. Von den an Bord des Dampfers„Leinſter“ befindlichen 790 Perſonen ſind 193 gerettet. Von den amerikaniſchen Truppen an Bord des nach Zuſammenſtoß untergegangenen bewaffneten Handelskreuzers„Otranto“ (42 124 BRT.) werden 335 Mann, von der Bezatzung 11 Offiziere und 87 Mann vermißt. Neues vom Tage. 5 Die neue Regierung. . 1 fölger des Herrn g rſkhere Dr. Clemens Delbrück als Chef des Zeitung“ i ſpektvoller Entfernung. Die Franzoſen beſchränkten ſich von Berg der f Srätkksſerrerckr Zipilkabinetts des Kaiſers aüserſehen.(Dr. Delbrück wurde am 22. Mai 1916 durch Dr. Helfferich auf dem Poſten eines Staatsſekretärs dies Innern abgelöſt. 17750 Die Verhandlungen mit Wilſon. Berlin, 14. Okt. Dic nationalliberale Reichstags⸗ aktion erklärte dem Reichskanzler, ſie könne den Ver⸗ ge mit Wilſon nur zuſtimmen, wenn feſtſtehe, daß die politiſche Leitung in der Räumungsfrage keinen Schritt unternehme, der mit der Anſicht der Heerführer und des Generalſtabs im Gegenſatz ſtehe. 5 Organiſation der nationalen Verteidigung. Berlin, 14. Okt. In Danzig hat ſich unter Beteiligung weiter Kreiſe aus Stadt und der Provinz ein Ausſchuß zur Organiſation der nationalen Verteidi⸗ gung gebildet. Die Radikalſten. Berlin, 14. Okt. In der Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten iſt nach Blättermeldungen eine Spal⸗ tung eingetreten. Es hat ſich eine kommuniſtiſche Partei abgeſondert, die ſich mit den internationalen Sozialiſten in Deutſchland und den Bremer Linksradi⸗ kalen eins erklärt und ſcharf gegen die Unabhängigen Stellung nimm.. Zeitungsverbot. Berlin, 14. Okt. Das Erſcheinen der„Deutſchen vom Oberkommando in den Marken auf 3 Tage verboten worden. f Polniſche Hoffnungen. Berlin, 14. Okt. Im„Berl. Lokalanz.“ wird mit⸗ geteilt, daß der polniſche Abgeordnete Korfanty vor⸗ 8 in der Wandel halte des Reichstags an einer Karte ſargelegt habe, welche preußiſchen Gebiete dem neuen polniſchen Staat einverleibt werden ſollten.— Wir fin⸗ den keinen parlamentariſchen Ausdruck dafür, der ſtar! und treffend genug wäre, um eine ſo höhniſche Verwech⸗ ſelung des Hauſes der deutſchen Volksvertreter mit den Räumen der polniſchen Nationalverſammlung in War ſchau genügend zu kennzeichnen. Das Selbſtbeſtimmungsrecht. Wien, 14. Okt. Der zioniſtiſche Vollzugsausſchuß in Wien und Lemberg veranſtaltet heute in ganz Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn jüdiſche Maſſenverſammlungen, auf denen das nationale Selbſtbeſtimmungsrecht erklärt und die nationale Unabhängigkeit der Jr⸗ den in Oeſterreich verlangt werden ſoll. Rein raſcher Waffenſtillſtand. London, 14. Okt. Das Reuter⸗Burean erfuhr geſtern von autoritativer Stelle, daß keine Ausſicht auf einen raſchen Waffenſtillſtand beſtehe und daß, wenn dit Zeit gekommen ſein werde, um einen Waffenſtillſtand zu gewähren, er nicht gewährt oder auch nur in Er⸗ wägung gezogen werden würde ohne gleichzeitige Garan⸗ tien zu Waſſer und zu Lande, daß Deutſchland nicht nur bereit ſei, das Schwert in die Scheide zu ſtecken, ſon⸗ dern auch abſolut außerſtande, die Feindſeligkeiten wie⸗ der aufzunehmen. Obwohl in dem Augenblick keine amt⸗ liche Erklärung zu erwarten iſt, ſteht feſt, daß dieſe beide fundamentalen Punkte nicht nur die Anſicht der Englän⸗ der, ſondern auch die der Alliierten widergeben. an glaubt, daß einige Zeit vergehen wird, ehe 1 9 antworten wird und daß Wilſon die Alliierten zu Rate ziehen wird, ehe die Antwort in ihre endgültige Form gebracht wird. Bezüglich der Garantien gehe die Anſicht der hieſigen maßgebenden Kreiſe dahin, daß ſie derart ſein müſſen, daß kein Schatten eines Zweifels übrig bleibt. a g Die Herren und die Diener. Rotterdam, 12. Okt. Dem„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ zufolge melden die Londoner„Central News“ aus Neuyork: Staatsſekretär Lanſing, der geſtern im theologiſchen Seminar in Auburn ſprach, erklärte, daß die Friedensverhandlungen nahe ſeien und daß es nicht geſtattet werden dürfe, daß ein Geiſt der Rache die Berat⸗ ſchlagungen benachteiligt. Wenn der Krieg gewon⸗ nen ſei, dürfe das amerikaniſche Volk keinen erbar⸗ mungsloſen Haß gegen diejenigen Fremden hegen, die den militäriſchen Diktatoren der Mittelmächte gedient haben. Es müſſe ein Unterſchied zwiſchen den Herren und den Dienern gemacht werden. Der Proporz in der Schweiz angenommen. Bern, 14. Okt. In einer Volksabſtimmung nahm as ſchweizeriſche Volk am Sonntag mit 300 009 gegen 150 000 Stimmen das Initiativbegehren auf Einführung des Proportionalverfahrens für die Wahlen des Na⸗ tionalrates an. g Waldbrand. Eine Depeſche aus Dulut e in Nordamerika) meldet: Bei einem Waldbrand in Nord⸗Minneſota zwiſchen Aſhland und dem Nooſelake ſind ſchäzungsweiſe 500 Perſonen verbrannt. Der Verluſt an Eigenkum beläuft ſich auf miele Millionen Dollars. N Die Ereigniſſe im Oſten. Helſingfors, 13. Okt. Die britiſche Regierung läßt durch ihren hieſigen Konſul eine Erklärung über die Operationen in Oſtkarelien veröffentlichen, in der be⸗ tont wird, daß die dortigen Streitkräfte lediglich der Verteidigung jener Gebiete gegen Deutſchland dienen, und die finniſche Grenze weder überſchritten hätten, noch überſchreiten würden, ſolange Finnland neutral bleibe. Helſingfors, 13. Okt. Aehnlich wie andere mo⸗ narchiſtiſche Blätter verneinte„Suometar“, daß die Er⸗ eigniſſe eine Aenderung der außerpolitiſchen Orientierung Finnlands rechtfertigen, obwohl die jetzigen Regierungs⸗ parteien in Deutſchland gegenüber Finnland kühler ſtünden, eine deutſche Hilfsoperation widerriefen und der Königsfrage wenig Verſtändnis entgegengebracht hät⸗ ten. Die Beibehaltung des bisherigen Kurſes ſei nicht nur eine Sache der Dankbarkeit und Ehre, ſondern ſie habe realpolitiſche Gründe. Ein Volk, das ſich wie eine Wetterfahne drehe, werde bald ohne Freunde ſein. Man habe künftig nur zwiſchen Deutſchland und Ruß, land zu wählen. Von letzterem drohe auch künftig die größte Gefahr. ö n 805 5 — Wotan. ichtet. das die N zwei Glieder der größen Wolgabrücke g 1575 nötig. Wenn heute auch unſer Ertrag an G terungsverbote für dieſe Erzeugniſſe nötig un ſtattet. Davon iſt aber gar keine Rede, ſondern 5 10 du 22 Mk.(Bad. Preſſe.) Jahre Zuchthaus, ferner wurde die Entfernun Ein Kapitel über die Schlachtſchweine. Allgemein erregt bei dem Landwirt der geringe tg für Schlachtſchweine gegenüber dem Ferkelpreis Ae Aber es ging nicht ohne dieſe Maßnahme. f ſächlichſten Futtermittel für Schweine— Karto chlichf i für Sch iche Emden Gerſte— waren unbedingt für die menſchl er Kartoffeln ausreicht, um Heer und Bevölkerung 27 5 nähren, ſo können wir uns doch nicht den Luxus erlauben, dieſe Nahrungsmittel durch Verfütterung an On aber in Fleiſch und Fett zu verwandeln. Welche Menge ar früher an Tiere verfüttert wurde, geht daraus 0 land daß von einer jährlichen Getreideernte in Deu 5 von 30 Mill. Tonnen elwa 18 Mill. Tonnen verfziche wurden und nur 12 Mill. Tonnen direkt als menſch 5 Nahrung Verwendung fanden. Es waren Far 5 10 vielfach nicht eingehalten wurden, hat man das 902 durch eine zweckmäßige Preispolitik, d. h. Erhöhen acht Getreidepreiſe und Herabſetzung der Preiſe für Schlach ſchweine zu erreichen geſucht. Höchſtpreiſe für Ferkel wurden vielfach verlangt, 2 ö deshalb nicht eingeführt, weil ſie in der Praxis zu ötten⸗ ken Verminderung der Zuchtſchweine geführt bannen halten wir aber— wie dies jetzt der Fall iſt= eine Stamm von Zuchtſchweinen, ſo wird ſich der Scheßren, beſtand nach dem Krieg ſehr raſch wieder vern dit der Fleiſchbedarf wird wieder wie früher in erſter m durch Schweinefleiſch gedeckt werden können un alen. wird auch unſer Viehbeſtand ſich bald wieder erte 30 Um den Wünſchen derjenigen Landwirte, welche Fer aber kaufen gezwungen ſind, entgegenzukommen, hat 950 auch jetzt den Schweinehandel vollkommen verboten unt ert. den Ankauf von Ferkeln durch Nichtlandwirte erf Die Ferkelpreiſe ſind auch infolge Ueberangebots n N Zeit bereits erheblich geſunken. Was die Hausſchlachtungen anlangt, ſo ufig die Befürchtung, ſolche würden nicht lediglich die Anordnung getroffen, daß die zur ſchlachtung beſtimmten Schweine bei der Einſtellung 75 Bürgermeiſteramt anzumelden 8 5 damit nicht ahlreiche Leute, die nie ein Schwein gemäſtet mit Schweinefleiſch verſorgen. Baden. 9 Karlsruhe, 14. Okt. Auf dem besten e chenmarkt verkaufte eine Frau ungeſtopfte Gänſ bo⸗ Stück zu 100 Mek. Als die Polizei davon erfuhr ſchlagnahmte ſie die Gänſe und verkaufte ſie, 0 — ) Karlsruhe, 14. Okt. Um einen weiteren uh zang der Milchlieferung zu verhüten, hat der rat beim Miniſterium des Innern den Antrag 320 Mk., Ferkelſchweine 80 bis 120 Mk. Geſchäl gut.. ) Mannheim, 14. Okt. Die Städte Man von and Ludwigshafen werden Papier⸗Notgeld in Höh arb⸗ nehreren Millionen Mk. und zwr 20⸗, 10- und 17 das . ausgeben. Zwiſchen den beiden Städten wor ſoller otgeld in Zahlung genommen werden und ebene, die Städte Frankental, Speyer und Neuſtadt das Ferſtel, Notgeld als Zahlungsmittel anerkennen. Die 920 10 tungskoſten und die Gefahr für Fälſchungen eue 5 zur Hälfte die Reichsbank und die beiden Städe 0 der (J Raſtatt, 14. Okt. Vor dem Kriegsge z lier ellv. 56. Inf.⸗Brigade hatte ſich der 21jährige 5 rl Jakobaſchke aus Mannheim wegen Tog fang und Raubs zu verantworten. Jakobaſchke war Auguſt in Eggenſtein(bei Karlsruhe) in das 9 71jährigen Witwe Fr. Kelder eingeſtiegen, um 5 mittel zu ſtehlen. Als er dabei von der alten wien . 7 eee 6 17 geſtört wurde, brachte er ihr mit dem Seitenſfloſe mehrere Schläge auf den Kopf bei, erdroſſelte di“ d Frau und legte die Leiche unter das Bett ß das nahm er Lebensmittel und Wäſche und verln Der Haus. Er konnte ſehr bald verhaftet werdet 10 1 75 mit Zuchthaus vorbeſtrafte Burſche enz den 9 Heere und Aberkennung der bürgerlichen auf 5 Jahre ausgeſprochen.(g. K.) 16 U reiburg, 14. Okt. Die Erkrankung 1 ei lern der hieſigen Volksſchulen an der Grippe eoſſen bolche Ausdehnung angenommen, daß in manchen Lehren 10 v. H. der Schüler fehlen. Da auch verſchiedene gochel 5c ſind, wird die Volksſchule auf zwei chloſſen. N N„altem t) Villingen, 14. Okt. In dem nahen wüten Schwenningen wurde der Maſchinenmeiſter Matth. ldbah⸗ Vater von 7 Kindern, von der Maſchine einer ge erfaßt und zu Tode gedrückt. zberſulh 12 Y Konſtanz, 14. Okt. Wegen Bestechung No- dt unerlaubter Grenzüberſchreitung ſowie falsch Spe, mensangabe hatte ſich der 39jährige, verheirate ntwob⸗ fereihändler Joſef Braun aus Breiting zu ve 5 en. Braun war wegen mehrfacher ſchwerer Diehſn 8 Jahren Gefängnis verurteilt worden, und fluchte, Strafe zu entgehen, wollte er nach der Schweiß eine Das Schöffengericht verurteilte nun Braun Geena Geiautſtraße von 2 Jahren und 5 Monaten 9 Die Austauſchgefaugenen. 9 un. Konſtanz, 14. Okt. Am 5 nachmikte 5 Uhr kamen 60 und am Abend um 10 Uhr 5 Schweiz interniert geweſene deutſche Krieger A die in der üblichen Weiſe feſtlich begrüßt wurden dommenden Dienstag und Samstag treff — — . ö ö r„. S. S SS * 2 5 e e ee r S a — 7 r e e e err a 8 * . 8 fl meu hrſchmuggel von wertvollen Arznei⸗ ütteln auf die Spur zu kommen. Vier Perſonen wur⸗ —— 8 cutzorgane iſt es gelungen, einem umfangreichen mem 7 Ef 3 Reinfall. Auch in den Pariſer Blättern findet ſich jet S dne Tos alters l des 1 Wunderdoktor als Hamſterer. Der noch jugendliche Knecht Schrantennten Wunderdoktors Aſt denn kenwa drei Leihen Gänſebrüſte, einige Schinten, Wein, Fruchtſäſte und der; 00 ein —— Alusfuhrſchmuggel von Arzneimitteln. Konſtanz, 14. Okt. Der Wachſamkeit der Grenz- m in dem Augenblick verhaftet, als ſie größere Mengen Wer ſchweizeriſchen Käufer übergaben. Die are im Wert von 90000 Mk. wurde beſchlagnahmt. u abisherigen Feſtſtellungen kaſſen den Schluß zu, daf ler Schweiz eine weit verzweigte Organiſa⸗ 10 beſtehn, die ſich mit dem Schmuggel von Arznei⸗ 5 eln aus Deutſchland befaßt, um dieſe Ware gegen Gewinn an die En tente weiter zu verkaufen. l Pour le Merite. ud dien, 13. Okt. Aus dem Kriegspreſſequartier ad 1 daß Kaiſer Wilhelm dem Oberſtleutnant 109 olf Pope kka für die hervorragenden Leiſtungen von ihm befehligten K. und K. Infanterie⸗Regiments egi 5 5 5 le 12 5 verliehen hat. Das en ich in den letzten Kämpfen bei Verdun keonders hervorgetan. . * — —— — . — e e ee Vermiſchtes. f Was rauchen wir nach dem 1. Januar? Wenm wr dom Jahrg den Abſchied nehmen, werden ſich die Raucher wohl von der d; wennen müſſen, weil es dann keinen für Zigarren geeigneten e in Deutſchland gibt. Ein ſchwacher Troſt iſt es, daß d i nicht allen ſo geht. Unſere Feldgrauen. die durch Fehlen „Gaämmſtengels zweifellos eine Einbuße an Stimmung u * haben würden, werden in erſter Reihe mit Zigaretten t werden, für die wir noch aus dem Balkan reiches Material Pee n. Daneben follen ſie reichlich mit Rauchtabak für die um verſehen werden, für den man eher zu Miſchungen greifen a0. Die„ivilarmee“ daheim wird ſich, ſoweit das Rauchen we emgeſchränkt wird, ebenfalls an die Pfeife und an die Ziga⸗ gewöhnen müſſen. Es ſchweben Verhandlungen über die Nauch 0 der Zigarettenfabrikation. Die Frage ob die deutſche Fadi de Induftrte, die uns in deſem Kriege ſo oft half, nicht im. war, in einigermaßen annehmbarer Weiſe das Problem des aßes zu löſen, wind von einem Fachmann dahin beant, dacht Die Mehrzahl der in maßgebenden Ausſchuß vereinigten eule hat vor einigen Monaten Streckungsmittel für Zigarren 8 drüctuich abgelehnt mit der Begründung, man möchte die Zigarre Verruf bringen und ganz von der kleinen Schweſter Dal eine Neuauflage und Notauflage der Zigarre aus Erſatz⸗ allerdings in ſehr beſcheidener Güte. Die Verſuche mu * tteln werden jedenfalls auch hier fortgeſetzt. der wieder die Beſchwerde, daß die Hauswirte ſich weigern, 5 ene als Mieter anzunehmen. Zu welchen Liſten er den Hauswirten gegenüber greifen müſſen, zeigt fol⸗ — Szene, die in den„Annalen“ erzählt wird: 8 bey 3 dem Verwalter eines Mietshauſes, und es entſpinm 1 übliche Zwiegeſprüch.„Mein Herr, ich möchte eine Woh mieten“.„Sehr gern, gnädige Frau. Aber vorher geſtatten Se— eine Frage. Haben Sie Kinder?“„Drei, mein Herr auf dem Friedhof.“ Der Verwalter wiſcht anscheinend dene aus dem Auge und fagt:„Arme, gnädige Frau! de W n Sie, ich will Ihnen die Wohnung zeigen.“ Nachdem mn. bnung beſichtigt iſt, ſagt die Dame:„Die Wohmumg gefällt Wie hoch iſt die Miete?“„Sechstauſend. Wenn Sie en, ſchließen wir Vertrag. Ich habe alles bereit. Wollen me deichnen'“ Die Dame unterſchreibt.„So, das wäre A1 3 Jetzt will ich meine Kinder holen.“„Wie, Ihre N05 8 Ich glaubte ſie auf dem Friedhof!“„Allerdings. weng ſte gerade mit ihrem Kinderfräulein dorthin geschickt, ein 8 zu gehen!“ Man ſtelle ſich das Geſicht des Ver⸗ r in Radbruch verriet den ſiebe tern Meyer und Angermeyet, daß Aſt nicht weniger Sahen n Schweine geſchlachtet habe, und daß er wiſſe, wo die be Jul bewahrt würden. In einer Nacht verübten denn die Aſt einen Einbruchsdiebſtahl, bet dem ſie 40 bis 50 Würſte, nge mehr ſtahlen. Sie ſchleppten ihre Beute in zwei in eine Bahnwärterbude, wo ſie die Verteilung des Raubes en. Gegen Meyer, den Haupttäter, konnte nicht ver⸗ werden, da er inzwiſchen eingezogen wurde. Lehmann, Beſtohlenen, wurde nach dem„Hann. K.“ zu acht 1 und Angermeyer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. bammenalcher Jufall. Die Liller Kriegszeitung erzählt. Wir Fuande mit der Kraftwagenkolonne einer Fernſprechabteilung nach der Nad in ein kleines Städichen. Dort wird uns geſagt, daß in dantag f berühmten 42er aufgestellt ſeien. Wir eilen, da ein beſchtg„dahin, um viell⸗icht die Wunderdinger in der Nähe 0h 5 5 zu können. Schon von weitem werden wir gewarnt, un Handtuch nahtet, zu, geßen, da die Geſchde gerade am Feuern ſeien 5 ig: wir ſind bis an eine Straßenteilung gelangt, da er, or uns ein gewaltiger Krach. Alle taumeln wir, von lage getroffen, zurück. Bei dem Kameraden Kilian wirkt 5 980 ſo ſtark, daß er ſich mitten auf die Straße ſetzt. Bel 1 großes Gelächter. Kilian aber bleibt ruhig ſitzen und * 5„Ich war ſowieſo müde.“ unſer Fedriluchten Schulmeiſter. Wir leſen im„Simpliziſſimus: Wiſſen Baze hat einen Sohn, der nicht gerade zu den Leuchten chen Arbſchaft gehört, und dem er deshalb zuweilen bei den haus. webe fl eiten helfen muß. Eines Tages kommt der Herr Feld⸗ Aru N dum Dienſt und läßt ſich ſofort den Landſturmmann den Wo W Zeichens Oberlehrer, rufen. Er empfängt ihn mut da e„Die verfluchten Schulmeeſter foll der Deubel holen. wie oft. Bengel geſtern nach Hauſe und ſoll ausrechnen, Stunden au vier von Zehntauſend abziehen kann. Ich hab fünf zu, 00 S dechnet und hab's nich rausgekriegt. Nu ſehn Se mal fertig werden. Hoffentlich ſchaffen Se's bis heute 0 9 85 D geben. e Wallebten ich mir doch mehr gepumpt!“ Durch Hüte brachte er ſeine Frau zum Nach⸗ einem Medaillon trug ſie die ſchwarzen Socken ihres Eſſ⸗ 5 Eilzu ichen Am Freitag nacht iſt der Bunkareſter gniglelt in der g 7 mehrere Wagen in den Fluß ſtürgten. Uever eiſende fanden den Tod, 200 Reiſende erlitten ſchwere 8 Die Urſache des Unglücks ſoll auf Regengüſſe in Iigarre u rück zuführen ſein. f ih wucher. In zwei Münchner Geſchäften wurden für b garten beſchlagnahmt, die bereits ins Ausland ähe der rumäniſchen Station Pragra am Olt 3 Witze vom Tage. Ich auch.„Tauſend Mark würde ich geben, wenn ich dit Stelle wüßte, wo ich einmal ſterben werde!“—„Ja, und was haſt du davon, wenn du ſie weißt?“—„Nicht hingehen tu ich!“ Doppelt:„Was, dreiunddreißig Jahre 15 deine Frau 1 7 alt! Ich dachte, ſechsundzwanzig?“—„Nein, dreiund⸗ reißig! Um vier Jahre hat mich meine Frau betrogen und um drei der 54 8 8 8 5 Großartiger Bedarf. Beamter(zur Dame, die Be⸗ zugsſcheine beantragt):„Zweit Taſchentücher, zwer Paar Strümpfe Donnerwetter, Sie wollen wohl heiraten?“ („Fliegende Blätter.“) Lokales. — Zum Eiſenbahnreiſen. Auf dem 17. Deuk⸗ ſchen Verkehrsbundestag in Weimar wurde kürzlich folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die heutigen hohen Schnellzugspreiſe können nur als eine Rriegsmaßnahme betrachtet werden, deren baldige Beſei⸗ tigung dringend geboten iſt. Gegen die Bewegung auf Rationierung des Verkehrs muß der Bund entſchieden Stellung nehmen. Abgeſehen von der Schwierigkeit dez Durchführung würde nur Mißſtimmung erzeugt. Drin, 1185 erwünſcht erſcheint es, daß in der bevorſtehenden alten Jahreszeit eine beſſere Heizung der Eiſenbahn⸗ wagen erfolge als im letzten Winter. Die Aufrechterhal tung der Beleuchtung der Wagen wäre erwünſcht. — Schädlingsbekämpfung mit Blauſäuregas Angeregt durch Erfolge bei der Bekämpfung von pflanz lichen und tieriſchen Schädlingen mit Blauſäuregas in anderen Ländern, iſt die Heeresverwaltung in Jahre 1917 zur Anwendung dieſes Verfahrens überge⸗ gangen. Im Durchgaſungsdienſt ausgebildete Offizier und Mannſchaften wurden zu der„Kompagnie für Schäd⸗ lingsbekämpfung“ vereinigt und eine Zentralſtelle für di. wirtſchaftliche Durchführung des Verfahrens in Geſtal des Techniſchen Ausſchuſſes für Schädlingsbekämpfung dem Kriegsminiſterium angegliedert. Von vornherein wurde die Tätigkeit beider Dienſtſtellen nicht nur auf das Gebiet der Heeres⸗ und Marineverwaltung beſchränkt, ſondern es wurden auch Privatbetriebe und Anſtalten (Mühlen, Speicher, Arbeiter-Baracken uſw.) mit Blau⸗ ſäure durchgaſt. Das Verfahren hat günſtige Ergebniſſe geliefert, und die Anforderungen auf Geſtellung von Durchgaſungs⸗Kommandos für fiskaliſche und private Anſtalten und Betriebe mehrten ſich ſo, daß die Kom⸗ pagnie für Schädlingsbekämpfung den geſtellten An⸗ ſprüchen nicht mehr genügen konnte. Deshalb wurde bei ſtellvertretenden Generalkommandos in Preußen be⸗ ſondere Durchgaſungsgruppen aufgeſtellt, deren Tätigkeit zunächſt aber nur den militäriſchen Anſtalten im Korps⸗ bereiche zugute kam. Vom 1. September 1918 ab kön⸗ nen dieſe Durchgaſungsgruppen bei den ſtellv. Gene⸗ ralkommandos auch zur Durchgaſung von Privatbetrieben innerhalb ihres Bezirks herangezogen werden. — Die nächſten fleiſchloſen Wochen. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſind für die nächſte Schlachtviehaufbringungsperiode vom 1. November bis zum 31. Januar 1919 mit Rückſicht auf die Weih⸗ nachtszeit nur drei fleiſchloſe Wochen feſtgeſetzt wor⸗ den, während die gegenwärtige Fleiſchverſorgungszeit vier ſolcher Wochen aufweiſt. Fleiſchlos werden ſein: die Wochen vom 18. bis 24. November, vom 16. bis 22. Dezember und vom 6. bis 12. Januar. — Ein baldiger Winter? Den frühen Zug der Wandervögel nach dem Süden, der heuer ſchon in vielen Gegenden in den letzten Tagen des Auguſt beobachtet wurde, deutet man als den baldigen Einzug des Winters. Auf der rauhen Alb und im bayriſchen Allgäu hat es bereits geſchneit. Die Tiroler Alpen, die Lombardei, das Veltlin und das boberitalieniſche Seengebiet ſind tie! herab verſchneit. f — Nrlaubsfahrt nach zwei Orten. Die Oberſte Heeresleitung hat genehmigt, daß ab 1. Oktober 1918 eine Beurlaubung von Unteroffizieren und Mannſchaften nach zwei Orten während derſelben Urlaubsreiſe wieder ſtattfinden darf. Um Ueberlaſtung des öffentlichen Ver kehrs in der Heimat zu vermeiden, iſt die Reiſe vom 1. zum 2. Urlaubsort, wenn ſie nicht auf eigene Koſten des Urlaubers erfolgt, grundſätzlich in Perſonen⸗ oder Militär⸗Urlauber⸗Zügen zurückzulegen. Die Benützung von D- und anderen zuſchlagspflichtigen Zügen iſt ver; leihen und ſtaatlich garantierter ruſſiſcher Wertpapiere, die bis zum 3. März 1918 fällig geworden ſind, werden nunmehr eingelöſt. Die Einlöſung wird ab 14. Ok⸗ tober bei den Zahlſtellen erfolgen, bei denen die Liſten ſeinerzeit eingereicht worden ſind. Einzelheiten wer⸗ den noch bekannt gegeben. 5 — Briefe nach dem Ausland. Auf Briefen und Poſtkarten nach dem Ausland hat der Abſender gemäß einer Verordnung des Reichskanzlers(Reichsamt des Innern) von jetzt an aus militäriſchen Gründen ſeinen Vor⸗ und Zunamen und ſeinen Wohnort nebſt Straße und Hausnummer anzugeben. Briefe und Poſtkarten, die dieſen Vermerk nicht enthalten, werden von der Poſt⸗ Vn nter wird au ü der Perſonenzüge ebenſowenig gew ährleiſtet. wie un Vorjahre. Die Heizung wird am 15. Oktober d. J. aufgenommen und mit dem 31. März 1919 beendet. Von eimer Heizung der dem Nahoerkehr dienenden Züge muß faſt ganz abgeſehen werden, und auch in den Fernzügen kann nicht auf ausreichende Heizung wie in Friedenszeiben eee von ung le: uung ihrer Geſundheit dringend eptaben 8 22 2 a Detichtigung. In der Meldung betr. die Ernennung des Staatsſekretärs für Elſaß⸗Lochringen iſt richtig zu leſen: Hauß(tr) nicht Konrad Haußmann. Verantwortlich für die Redaktion g Zimmermann, Seckengeim Seichnet die 9. Kriegs- Anlethel Das fordert das Andenken an unſeren Helden ö Immelmann 1081 und ſeine Ruhmes taten.. Teiht Euer Seld dem Daterland!] . Todes-Anzelge. In Gottes unerforschlichem Ratschlusse ist es gelegen, am 30. September meinen lieben guten Mann, meiner Rinder treusor- gender Vater i Gefr. Max Vögele Inhaber des Eis. Kreuzes II. lasse und der silb. Verdienstmedaille nach seiner Bad. schweren Verwundung zu sich in die ewige Heimat zu nehmen. Seckenheim, den 15. Oktober 1918. In tlefem Schmerze Frau Regina Vögele mit Kinder. Bekanntmachung. Die Herſtellung von Kochmehl betr. 5 Das Großh. Miniſterium des Innern hat mit laß vom 5. Oktober 1918 folgendes beſtimmt: Allen Selbſtverſorgern für Brotgetreide im Groß ⸗ herzogtum wird bis auf Weiteres geſtattet, bei den Aus⸗ mahlung von Weizen und Kernen ein Vormehl im Hochſt⸗ betrage von elnem Tentel des Geſamten, bei der Mahlung ſich ergebenden Mehles aus dieſem als Kochmehl auszu⸗ ſondern. Seckenheim, den 15. Oktober 1918. Lebensmittelamt. Volksschule Socken. Fe Die Fortbildungsſchule— für Knaben und Mädchen— beginnt 1 Mülwech, dan 13. luponnb.. 35. num.! Ulk. f Etwaige Befreiungsgeſuche ſind ſofort an das Großh. Kreisſchulamt Mannheim zu richten. Seckenheim, den 14. Oktober 1918. 5 Volksſchulrektorat: Lorentz. Aaduuuunlunuudauauunuunaunbnaunbanduuunauunauumnbaudulubaau banned f Grosser Posſen trockenes feingeschnittenes per Ztr. 6 Mark in Bündeln 5s Pig. Greulich& Herschler Friedrichstr. 588. ſſſadaaaaaſaat eee anden 5 5 Sind eingetroffen bei. a 2 Pb. Johan, Seekenbein. Ae ö „ Aind stets vorrätig Trauer-Fapie Outorh. Kinderwagen sowie Rinkerbeitchen und Badewanne 3 i zu kaufen geſucht. 76 in der Exped. d. Bl. Moöbl. Zimmer zu vermieten. 5 75 Mittelßraße 18. Näh. in der Geſchäftsſtel Die feindlichen Brüder. Von Heinrich Riff. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Den Müller hatte die Neugierde hergetrieben, er war der feſten Ueberzeugu ng, daß Erich den Hof erſtehen werde, und er hatte die Gelegenheit nicht verſüumen wollen, um ihm einige unangenehme Worte zu ſagen. Vergebens hatte ſein Auge ihn ge eſucht, jetzt bemühte er ſich, zu erforſchen, wer für Erich bieten werde. Er trat zu dem Schulzen, von dem er wußte, daß er mit Erich befreundet war. „Nun habt Ihr auch Luſt zu bieten?“ fragte er. „Ich hatte ſie, weil ich für meinen zweiten Sohn einen Hof ſuche,“ gab der Gefragte zur Antwort,„die Luſt iſt mir indeſſen bereits vergangen, denn hier iſt ein feſter Kopf und ein zäher Arm nötig, um wieder Ord⸗ nung zu ſchaffen, und ich möchte meinem Sohne nicht ein ſolches Stück Arbeit aufbürden. Es iſt fündhaft, wie hier gewirtſchaftet worden iſt!“ „Ich bin nicht der Herr geweſen,“ bemerkte Sulzer wegwerfend.„Ich glaubte, Ihr würdet für Erich bieten.“ „Wenn der die Abſicht hätte, ſo würde er wohl ſelbſt gekommen ſein,“ gab her Schulze zur Antwort, da er dem Müller den ihm zu Teil gewordenen Auftrag am wenigſten verraten wollte. Die Verſteigerung begann. nur langſam und mit ſichtbarer Zurückhaltung, der Mül⸗ ler bot, offenbar in der Abſicht, den Preis in die Höhe u treiben. Sein Bieten erregte allgemeinen Unwillen. „Wollt Ihr den Hof vielleicht erſtehen?“ fragte der Schulz e. „Wer weiß,“ gab Sulzer ausweichend zur Antwort. „Habt Ihr denn die Summe, die nach der Beſtim⸗ mung des Gerichtes ſofort bar ausbezahlt werden muß?“ 5 der 3 1 Die Gebote erfolgten ee 1 115 5 0 lu. umgearbeitet, al 1 3— 8 + 2 . nenheiten in Fantasies, Federn, Reiher, Blumen. Alte Hüte 1 nach neuesten Modellen Zutaten mitverwendet. Fan ml lh 1 „Das nd ſich ausweisen, wenn mir der Hof zu⸗ geſchlagen wird!“ rief der Müller dreiſt. ich nicht nötig, darüber Rechenſchaft zu geben und Euch am wenigſten.“ Die Umſtehenden wischte ſich ein und verlangten, daß niemand mitbieten dürfe, der die erforderliche Sum⸗ me nicht aufweiſen könne; Sulzer proteſtierte, als in⸗ deſſen der vom Gericht beſtellte Beamte dieſes Ver⸗ 1 gleichfalls ſtellte, zog er ſich murrend und unter dem Gelächter der Umſtehenden zurück. Die Steigerung wurde fortgeſetzt, der Schulze er⸗ hielt endlich den Zuſchlag. Er erklärte, daß er für Erich Amring das Gehöft erſtanden habe und legte die erfor⸗ derliche Summe auf den Tiſch. Wenige Tage ſpäter fuhr Erich mit Grete, ſeiner Schweſter und ſeinem älteſten Jungen ins Tal hinab, um ſeiner Frau ſein Eige entum zu zeigen, das ſie nie zuvor betreten hatte. Es war ein ſchöner Tag, und ſein Herz ſchlug ſo freudig, daß er hätte laut aufjauchzen mö⸗ gen. Als er aber auf den Hof fuhr, legte es ſich doch ſchwer auf ſeine Bruſt, denn wie ausgeſtorben lag der⸗ ſelbe da, und obſchon er durch den Schulzen vorbereitet war, ſo hatte er es doch nicht für möglich gehalten, daß in den wenigen Jahren eine ſolche Veränderung hätte vor⸗ gehen können. Chriſtine weinte, als ſie den Hof ſo wiederſah, und auf Gretes Geſicht prägte ſich die Enttäuſchung deutlich aus.. Gewalt drängte Erich das ſchmerhiche Gefühl zurü „Laß nur den Kopf nicht hängen, Grete, rief er, ſich zuſammenraffend.„Hier fehlt nur Leben und das wird ſchon kommen, ſobald wir hierhergezogen ſind und die Kinder ſich hier auf dem Hofe und im Garten um⸗ hertummeln. Laß mich nur zwei Monate lang hier ge⸗ weſen ſein und Du ſollſt den Hof kaum wieder erkennen!“ „Du wirſt Dich überarbeiten,“ entgegnete Grete be⸗ born 8 1. r Interddn 2 9.2. dran Modernisiert 8 N 775—=—— 5 8. 0 0 9 2 5. 2 A. 2—— 5 .. Bekanntmachung. Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Im Wege der freiwilligen Verſteigerung ſollen auf Antrag der Eigtutümer nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke der Gemarkung Mannheim und Seckenheim durch das unterzeichnete Notariat an: Donnerstag, den 17. Oklober 1918 vorm. 9 Ahr im Rathaus zu Neckarau öffentlich verſteigert werden. Beschteibung der Grundstücke: A. Gemarkung Seckenheim. A. Gemarkung Mannheim. 1. Ogb. Nr. 10458 6a 38 qm Weidenpflanzung Gewann Gießengraben Schätzung 2 900 Mk. keiten u. Hausgarten im Stadtte ſtraße 53 Schätzung 36 000 Mk. Grüngewann Schätzung 2 900 Mk. 4. Ogb. Nr. 12476 a, 9a 58 qm Ackerland im Aufeld 2. Schwinngewann Schätzung 2 400 Mk. 5. Lgb. Nr. 15289 12 a 63 qm Ackerland im Herms⸗ heimer Bäsfeld Neunmorgengew. Sch. 1 500 Mk. B. Gemarkung Seckenheim. 2b. Nr. 8020 8 a 63 qm Ackerland im Kloppenheimer⸗ feld auf dem breiten Weg Schätzung 1050 Mk. Die Verſteigerungsbedingungen werden im Termin bekannt gegeben. Auch können dieſe auf der Kanzlei des a eingeſehen werden. Ladenburg, den 8. Oktober 1918. Großh. Notariat. 2. Egb. Nr. 10901 a, 4a 03 qm Hofraite mit Gebäulich⸗ il Neckarau Adler⸗ 3. Lab. No. 11476 9a 61 qm Ackerland im Niederfeld ö Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt verö öffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Königl. ſtellb Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. Oktober 1918 No. W. I. 761/10 18 KRA. betreffend Beſchlagnahme von Web⸗, Trikot⸗, Wirk⸗ und Strickgarnen aus Kunſtwolle. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürger⸗ meiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hier⸗ mit hingewieſen. c 5 N Mannheim, den 9. Oktober 1918. 5 SGroßh. Kezirksumt Abt. IV. Bekanntmachung. ö Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß Feuer⸗ ſchauer Günther am Mittwoch, den 16. ds. Mis. nat der Nachfeuerſchau beginnt. Seckenheim, den 14. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt Volz. „Vorerſt habe ö Nein, nen fiel Erich lachend ein.„Hie ich mit neuer Luſt und ich brauche mir den Kopf 10 anzuſtrengen, um auszuſinnen, wie es werden muß. W es bei meinem Vater geweſen iſt, ſo ſoll es wieder werden Chriſtine hat mir ja ihr Geld auf Hypothek 965 Ju kann 7 5 alles nach meinem Wunſche einrichten. n we nigen Wochen ſoll das beſte Vieh, das in der atzen Umgegend zu, erlangen iſt, die Ställe füllen, und wa d Lande fehlt, das will ich bald erſetzen. Mein Vater! einſt mit nichts angefangen, und ich bin ja nicht arn Er führte nun ſeine Frau auf dem Hofe und in dem Hauſe umher, um ihr alles zu zeigen. Chriſtine Biebl dei Hauſe zurück, um das nach Kräften herzurichten, und als nach einigen Wo 15 Erich ſeinen Enzug auf dem Hofe hielt, da ſah es ſcho re anders aus. Das Haus war bekränzt und aus dem Dor waren die Freunde und Bekannten ſeines Vaters B men, um ihm die Hand entgegen zu ſtrecken und ihn wi kommen zu heißen. f Und Erich hatte Recht gehabt, es kam nun Leben au den Hof, und zwar ein tätiges, fröhliches Leben. „Er iſt wie ſein Vater, er faßt alles ſcharf 9 ſagten die Bauern von ihm, die mit Erſtaunen wahrne men, wie durch ihn alles erneut und gehoben wurde Nur in einem glich er ſeinem Vater nicht. Wallg auch ſein Zorn einmal auf, ſo verwehte er ebenſo ſchn g wieder, er war heiter und liebte es, fröhliche Geſich um ſich zu ſehen. of Nach zwei Jahren erkannte faſt niemand den 155 und die Felder, und in dem Hauſe wohnte das Gli 1 Vinzenz ſah Erich nicht wieder. Dem Müller, w.. noch eine kleine Erbſchaft zugefallen, da hatte er ſich adt Vinzenz und ſeiner Tochter nach der entfernten Hauptſta 9 5 begeben, dort waren ſie verſchollen, vielleicht au verdorben. Ende. 12 Grundstücks versteigerung. Auf Antrag nachverzeichneter Eigentümer weben 17 Ireiteg, den 18. Ollsbter 1948 Pernittigs 11 IN. auf dem Rathaus in Seckenheim freiwillig nachverzeichnete Aecker öffentlich meiſtbietend unter den allgemein übliche dingungen zu Eigentum verſteigert. Eigentümer und Grundſtücksbeſchrieb. Marie Maas in Heidelberg. 5 5708 3 im Sandfeld in der oberen Hall 19, 020 5731 Acker im Sandfeld in der oberen Hall Suſanna Maas in Seckenheim. 4217 Acker im Oberfeld Klettengewann 9,42 4 2796 Acker im Mittelfeld Rheinſchal 12,20 4, Emma Seitz Witwe in Heidelberg. 667 Acker beim Bauerspfad 729 Bauplatz im Ortsetter 688 Bauplatz im Ortsetter- 38555 Acker beim Stock im Oberfeld 1165 Acker im Niederfeld Mulde 9115 Wald im Diſtelſand Seckenheim, den 14. Oktober 1918. Bürgermeisteramt 1 Volz. Jath. Arbeiterverein Stabe. 6 J. Am Mittwoch, den 16. ds. Mis. Abend? 0 a Ahr findet im Schulſaale eine Jertrauensmännersitzung Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung Erſcheinen ſämtlicher Vertrauensmänner unbedingt derlich. Der S Katholiſcher Jünglings⸗ Verein Seckenheim. Die Rednerabteilung hält ſtatt am mu woch ſchon heute Abend 8 Uhr ihre Verſammlung ab. — 6755... 5 Junge weize ölege Hauszinsbüchl Abzuholen geg. Einrückungs⸗ 8 Zimmerin g n He⸗ gb. Lgb. 1351%% 4. Koch ſtatt. 5 Schloßſtraße 45. Hildastraß ſebe a 4 7 *