— n Ffellag. 25. Calober 1018. rr Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 Die militäriſche Lage. Von ſachverſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Die Feinde werden aus der Tatſache, daß wir ihnen Werde Lille und überdies die ganze flandriſche Küſte kerlaſſen haben, einen großen Sieg machen. Es muß eben werden, daß die Feinde erneut in der Lage dem Kriegswillen ihrer Völker durch den Hinweis uf die Erfolge in Flandern neue Nahrung zuzuführen, die eit Völker dringend bedürfen; denn die Kriegsmüdig⸗ ker hat in England, Frankreich und Italien einen au⸗ ordentlich hohen Grad erreicht. Die Ernährungsſchwie⸗ ſleten, mehr jedoch noch die Kohlennot, verſchlechtern gage unſerer Feinde von Tag zu Tag. Die Nach⸗ dichten von der Front, welche der Verband zu großen Sie⸗ u ſtempelt,, können daher zwar vorübergehend die daltimung der feindlichen Völker erleichtern, einen nach⸗ das igen Eindruck aber um ſo weniger hinterlaſſen, als ſtrategiſche Ziel des feindlichen Oberbefehlshabers er weitere Ferne rückt. Dieſes Ziel iſt der Durch⸗ U der deutſchen Front, welcher allein, mit einer waufaſſung und Vernichtung der deutſchen Streitkräfte, die Ent och unter Einſatz aller verfügbaren Kraft angeſtrebte kuſcheidung des Krieges bringen könnte. Der Durch⸗ Eu die Auseinanderreißung der deutſchen Front iſt uc Feinden nicht gelungen und ſie wird ihnen auch ef gelingen. Trotzdem die gewaltige Kraft faſt der zamten Großmächte der Welt gegen unſere Front o J iſt die deulſche Fronz ungebrochen geblieben. Wſchwie deutſche Führung das Feſthalten von Front⸗ len nitten für geboten hielt, behaupteten in heldenhaf⸗ do Widerſtand unſere braven Truppen ihre Stellungen, ich ie Vereitelung des feindlichen Durchbruchs in ela⸗ dicht Ausweichen zweckmäßig erſchien, wurde die Front Aug ter dem Zwange des Feindes, ſondern aus freier do solang der deutſchen Führung zurückgenommen. reichs größere oder kleinere Gebiete Belgiens oder Frank⸗ kin aufgeben, ſpielt für unſere militäriſche Lage gar aß di olle Für uns kommt es ganz allein darauf an, kon ie Front ein in ſich geſchloſſenes Ganzes bleibt. Nine der Feind in den erſten drei Monaten ſeines gens um die Entſcheidung die deutſche Front nicht Zerreißen bringen, obwohl er ſeine ungeſchwächte ines ffaktaft einſetzen konnte, ſo wird die Erreichung raff Zieles angeſichts des fortſchreitenden feindlichen ſeverbrauches immer ausſichtsloſer. 5 den ir können daher mit immer größerer Zuvebſicht lerſtanzteren Kämpfen entgegenſehen. Die deutſche Wi⸗ la ndskraft iſt unerſchüttert. Weit draußen in Fein⸗ haß 0 ſchirmen unſere Truppen die Heimat, verhindern, verde Grenel des Krieges in unſer Vaterland getragen fe* Wollen die Feinde den Krieg fortſetzen, ſo kun lietes auf Koſten des belgiſchen und franzöſiſchen Ge⸗ auf Koſten ſeiner Bewohner. 1 er Weltkrieg. . Großes Hauptquartier, 24. Okt.(A 6 5, „ Weſtlicher Kriegsſchauplatz: wellen der Lysniederung dauern Teilkämpfe an. Süd⸗ ic im bon Deynze ſchlug die ſeit dem 14. 10. täg⸗ derall Kampfe bewährte 53. Reſervediviſion unter Ge⸗ des antnant Waldorf erneute Angriffe des Fein⸗ don 8. 85 Bahn Deynze—Waereghem ab. Beiderſeits Begne iaßte ſetzten wir uns in votletzter Nacht vom u der etwas ab und ſchlugen den Feind, der geſtern Auf ſei Ge end von Katteſtraat angriff, zurück. zinpiindlicher Seite haben ſich belgiſche Landes⸗ dai und or an dieſen Kämpfen beteiligt. Tour⸗ Feue 1 alenciennes blieben unter engliſchem Algreiche 9. Tournai und in der Scheldeniederung er⸗ dache Vorfeldkämpfe. Fgländderſeite von Solesmes und Le Cateau nahm der 10 Ki 7 5 mit friſch eingeſetzten Diviſionen auf faſt etzte Angriße en Front ſeine mit großen Zielen ange⸗ ein erſt wieder auf. Im Haſpres⸗Grund iſt In wieber nſturm am frühen Morgen geſcheitert. kederſeits volten Angriffen ſtiaß er im Lauf des Tags Ma 155 von Remeries(2), in Gegend von St. anies(7 und Saleſches und mit Teilen auf Beſu⸗ en wir() vor. In der Mitte der Schlachtfront brach⸗ Baba den beiderſeits der Römerſtraße Le Cateau— am Stcheneiſenden Feind in der Linie Peis. Beuſies letzten E Hüdlich von Beuſies haben die ſchon in tertrup Schlachten beſonders bewährten Radfah⸗ lindert. l den weiteres Vordringen des Gegners ver⸗ a öſtlich von Le Cateau ſind mehrfache An⸗ Jwiſchen ners völlig geſcheitert ſchleswin Fommereuil und Catillon kämp⸗ und wärt holſtein ſche, mecklenburgiſche, hanſeatiſche kealtige Ueb tembe rgiſche Regimenter haben gegen ge⸗ 850 ment acht ihre Stellung behauptet. Das Füſi⸗ on Alb Ar. 122 unter ſeinem Kommandeur Oberſt erti hat hier Beſonderes geleiſtet. Südlich bende blieben die gegen den Sambre⸗Oiſe⸗Kanal en Angriffe vorwiegend in unſerem Feuer 18. abruang Amtsblatt der gürgermeiſterämter Heckenheim, Mvesheim, Neckarhauſen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Zwiſchen Oiſe und Serre zeitweilig Arkillerie⸗ kampf, dem auf dem Nordufer der Serre feindliche An⸗ griffe folgten. Sie wurden in unſerem Feuer und Gegenſtoß abgewieſen. Teilangriffe des Gegners gegen den Soucheabſchnitt nördlich von Pierrepont eren Das engbewohnte und mit Flücht⸗ lingen angefüllte Montſernet liegt unter ſtarkem fran⸗ zöſiſchem Feuer. 0 1 55 DOieſtlich der Aisne beſchränkte ſich der Feind geſtern auf ſehr ſtarke, durch heftiges Feuer unterſtützte Teilan⸗ riffe. Bayern und Württemberger und württembergiſche 1 haben die Höhen nordöſtlich von Vouziers gegen viermaligen Anſturm gehalten. Oeſtlich von Vouziers aten ſich in den letzten Kämpfen Teike der 1. Reſerve⸗ Infanteriediviſion unter Major Graf von Eulenburg zeſonders hervor. Zwiſchen Olizy und Grandpre ſchlugen Aſaß⸗lothringiſche, thüringiſche und heſſiſche Regimenter ſeindliche Angriffe ab“ Die Hauptlaſt des Kampfes trug das Infanterieregimenk Nr. 17, das ſich wiederum unter einem Kommandeur Major Stebbe beſonders bewährte. Auf beiden Maasufern nahmen die Angriffe der Amerikaner wieder größeren Umfang an. Aus den Wäldern von Bantheville und nördlich von Cunel ſtießen ſie mit ſtarken Kräften und von Panzerwagen be⸗ leitet gegen unſere Linien vor. Sie wurden abgewie⸗ en und erlitten in unſerem zuſammengefaßten Feuer deſonders ſchwere Verluſte. ö 6 Oeſtlich der Maas dauerten heftige Kämpfe um die Waldhöhen beiderſeits der Straße Conſenvoye Damvillers bis zum Abend an. In hartem Kampfe und in erfolgreichen Gegenſtößen warfen brandenbur⸗ ziſche und ſächſiſche Bataillone den mehrfach anſtürmen⸗ zen Amerikaner zu rück. e Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: ö In heftigen Gebirgskämpfen haben unſere Nachhuten das Beziehen neuer Stellungen beiderſeits von Para⸗ zin geſichert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Luden dor ff Staatsſekretär Fiſchbeck über die Kriegsanleihe: Deutſchland wird niemals eine Regierung huben, die nicht ein⸗ mütig hinter der Kriegsanleihe ſteht.„ önderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht Beiderſeitige Artillerietätigkeit normal. Bei Mon⸗ bel und Par roy wurden Angriffe feindlicher Patrouil⸗ len abgewieſen. f ee . Nördlich Badonvillers und bei Fraßelle brachten eigene Stoßtrupps Gefangene ein. Sonſt keine Ereigniſſe von Bedeutung. Heeresgruppe Herzog Albrecht. g* E. In Hollaud befürchtet man, daß die Engländer, nach⸗ dem die flandriſche Küſte von den Deutſchen geräumt und ſie mit dem„Schutz“ der Hafenſtädte betraut worden ſind, ihren alten Plan der Beſetzung der Seefeſtung Vliſſingen wieder aufnehmen und durch holländiſches Ge⸗ biet die rechte Flanke der Deutſchen, vor allem Antwerpen, angreifen werden, an deſſen Beſitz ihnen mindeſtens ſo⸗ viel gelegen iſt, wie an dem der Stadt Calais. Und es iſt auch einigermaßen befremdend, daß es in den letzten Tagen an der nördlichſten Front ſo ruhig war, wo doch vor einer Woche noch die ſchweren Kämpfe bei Urſel und Sommergem tobten. Ob das, was ſich hier oben vorzubereiten ſcheint, gerade genau in der Richtung der hol⸗ ländiſchen Befürchtungen liegt, wird ja an das Tageslicht kommen, jedenfalls würde aber der enliſche Vorſtoß die Deutſchen nicht unvorbereitet treffen. Die Befeſtigungen von Antwerpen werden, wie bereits gemeldet, in wei⸗ teſtem Umfang inſtand geſetzt. ö AJſt aber auch am nördlichſten Frontteil noch ſchein⸗ bar alles ruhig, ſo zeigt der Lysnabſchnitt von Deynze bis Waereghem ein umſo bewegteres Kampfesbild. Die ge⸗ ſchloſſene Oſſe: hat dich in erbitterte Teilgefechte auf⸗ gelöſt. Der Durchbruch iſt geſcheitert, der Vormarſch überhaupt aufgehalten, jetzt ſollen im einzelnen Punkte ge⸗ ſucht werden, die mehr Erfolg verſprechen. Waereghem liegt an der Bahnlinie Deynze—Kortryk, 12 Klm. ſüdweſt⸗ lich von Deynze. Zwiſchen Kortryk und Oudenaarden ha⸗ ben unſere Truppen, nachdem am 22. Oktober mehrere feindliche Angriffe bei Vichte zurückgeſchlagen waren, während der Nacht ſich öſtlich zurückgezogen und den am 23. Oktober bei Katteſtraat angreifenden Feind abgewie⸗ ſen. Den Ort verzeichnet die Korte nicht, es dürfte ſich aber wohl nur um die Räumung des Kampffeldes han⸗ deln. Für die Geſinnung der Einwohner iſt es bezeich⸗ 1 Inſertionspreis. Die einſpaltige 1 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öͤfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Cucwigshaken a. Rh. hr. 5799. nend, daß ſie ſich nach dem Eintreffen der Engratdet ſie in vier Jahren ſoviel Gutes erfahren hatte, als fie in vier Jahren ſoviel Gutes erfahren hatten. als die die Kriegsumſtände es erlaubten, während die Engländer rückſichtslos durch Fliegerbomben uſw. Verheerungen ge⸗ ſtiftet hatten. Wollen die Deutſchen ſich der verräter⸗ ſchen Banden erwehren, dann kommen wieder die Greuel“ und die„unmenſchlichen Handlungen“ aufs Tapet. Ein deutſcher Soldat hat ja in den Augen der Leute vom„Rechtsfrieden“ kein Exiſtenzrecht. Wir ſind begierig, was Wilſon zu der Feſtſtellung des deutſchen Tagesberichts meint.— Doornick(Tournay) und Va; letciennes werden von den Engländern beſchoſſen, die Städte ſind alſo noch in deutſcher Hand. Nach dem letzten Tagesbericht konnte man darüber im Zweifel ſein. Eine große Durchbruchsſchlacht auf 30 Kilomete Frontbreite entbrannte zwiſchen Sommaing im Haſpres⸗ grund und Waſſigny. Beiderſeits der Brünhildenſtraßt (von Cambrai nach Bavay) rückte der Feind um ein we⸗ niges vor. Der Bogen Sepmeries(nicht Remeries, wie im Tagesbericht geſchrieben wird; der neueſte Bericht ent⸗ hält auffallend viele unrichtige Schreibweiſen der Orts⸗ namen, die durch die telegraphiſche Uebermittlung ver⸗ urſacht ſein dürften)— St. Martin—Baudignies(nicht Be⸗ ſudignies)— Saleschen bezeichnet die Grenze des Vordrin⸗ gens; Sepmeries iſt etwa 4 ½ Kilometer öſtlich des am 21. Oktober umkämpften Sommaing gelegen und der durch die Orte beſchriebene Halbkreis um die Stadt Le Quesnoy hat einen Halbmeſſer von 6 bis 7 Kilometer. Südlich anſchließend gingen die feindlichen Angrifſe gleichlaufend der Römerſtraße Vermand⸗Le⸗Cateau⸗Ba⸗ bah. Dieſer Anſturm wurde nördlich der Straße bei Pois(nicht Peis), ſüdlich bei Bouſies(nicht Beuſies) zum Stehen gebracht, wo ſich wieder einmal unſere Rad⸗ fahrertruppen ausgezeichnet haben. Vier Kilometer öſt⸗ lich von Le Cateau, bei Pommereuil, und ferner bei Cattillon(8 Kilometer füdöſtlich von Cateau) ſcheiterte die feindliche Offenſive völlig. Württembergiſche Regi 8 haben da an der Abwehr ſich hervorragend be⸗ ei igt. a Im Serre⸗Abſchnitt wurden franzöſiſche Angriffe. gewieſen, ferner ſolche ver Pierrepont am Souchevach ie deutſche Front liegt, wie aus dieſen Kampfesmeldungen hervorgeht, nördl. u. nordweſtl. etwa je 14 Klm. von Lavn entfernt.— In dem Gewitterwinkel zwiſchen Vouzierz u. Grandpre dauerten die Kämpfe an u. auch hier haben württembergiſche Truppen, darunter die Pioniere un bayeriſche Bataillone gegen viermaligen Angriff die öſt⸗ lichen Höhen am Aisnetal bei Vouziers gehalten. Auch ein neuer feindlicher Angriff bei Beaurepaire mißlang wieder. Beiderſeits der Maas ſind ſtarke amerikaniſche Vorſtöße in dem ſeit Wochen bekannten Gelände mi ſchwerſten Verluſten gebrochen worden. 1 Ef. 8 Deutſche„Greueltaten“. WTB. Zu den wertvollen Kunſtwerken, die von den Deutſchen im beſetzten Gebiete geborgen wurden, ge⸗ hört die Sammlung des bekannten Politikers Le Glatz und eine berühmte Bibliothek desſelben Beſitzers mit ſeltenen Handſchriften, die eallein einen Wert von über 1 ½ Millionen Mark darſtellen. Die Schätze wurden im Beiſein der Sekretärin des Beſitzers von franzöſiſch Perſonal verpackt und gingen auf Laſtautos, von der Sekretärin begleitet, nach dem neuen Beſtimmungsort, wo ihr Auspacken von der Sekretärin überwacht und ein Inhaltsverzeichnis aufgenommen wurde. Auch die Samm⸗ lung des Dr. Goulon aus Cambrai, die wertvolle archäologiſche römiſche und griechiſche Ausgrabungen ent⸗ hält, iſt in Sicherheit gebracht worden. Ebenſo wurde eine Auswahl der beſten Bilder, älterer Porträts, hervor⸗ ragender Gobelins, wertvoller Keramiken und inter⸗ eſſanter Akten aus dem Schloſſe Lewarde geborgen, das an der großen Straße zwiſchen Denain und Doug liegt und der bekannten Familie Le Foreſt gehört, Zu den Kunſtſchätzen, die von der deutſchen Verwaltung aus Schloß Bernicourt gerettet wurden, gehört ein Boulle⸗ ſekretär, ein Geſchenk Ludwigs XIV. an den Grafen Chatenay, der allein einen Handelswert von üllen 200000 Mark hat. Auch die Schätze der Schlöſſer von Havricourt, L'Exemitage und Peruwely ſind in Sicher⸗ heit gebracht worden. Am ſchwierigſten geſtaltete ſich der Transport der in Valenciennes angehäuften Kunſt⸗ gegenſtände mit wertvollen Bildern von Rubens, van Dyk uſw., die alle reſtlos geborgen wurden. Es ſind im gan⸗ zen Werte von über 50 Millionen Mark, die ſo in kurzer Zeit dem Untergang entriſſen worden ſind. 9 1 Bern, 24. Okt. Der Oberſtleutnant im ſchwei⸗ zeriſchen Generalſtab Karl Frey warnt in den„Baſe⸗ ler Nachrichten“ vor den Entſtellungen der Ententepreſſe über angebliche deutſche Grauſamkeiten und Zerſtörungen, die nur den Zweck verfolgten, den Frieden zum Schei⸗ tern zu bringen. Frey beſuchte im Mai 1917 vor dem erſten engliſchen Angriff als Kriegsberichterſtatter Cam⸗ brai, das ſchon damals im Feuerbereich der engliſchen Geſchütze lag und ſtark beſchädigt war, ebenſo St. Quentin, wo Frey Gelegenheit hatte, die deutſchen Vorkehrungen zum Schutz geretteter Kunſtſchätze kennen zu lernen. Frey e TTT... 1 7. * beit. Es ſchützt die natürlichen Menſchenrechte. hält es äls Neutraler für ein dringendes Gebot der Gerechtigkeit, den entſtellten Nachrichten entgegenzutreten. e Reichstag. ö Berlin, 23. Okt. Atſetzung der allgemeinen politiſchen Ausſprache. gekanzler von Paher: Der Vorredner unabh. Soz.) hat reichlich einſeitig die politiſchen gige der letzten Monate und Wochen dargeſtellt. Es ie kein Ausfluß von Kapitalismus und Torheit, wenn in dieſen Tagen das deutſche Volk ſich für den ſchlim m⸗ ten Fall rüſtet, daß es mit ſeiner Vernich⸗ kung bedroht wird. Das iſt Lebensnotwendigkeit für das deutſche Volk und es entſpricht auch dem menſch⸗ lichen und vaterländiſchen Empfinden. Unſere innerpoli⸗ tiſche Reform hat ſich ruhig, faſt geſchäftsmäßig vollzogen. Kann es einen beſſeren Beweis für die politiſche Schu⸗ ſung des deutſchen Volks geben? Mit einem Schlag, über Nacht, iſt ſolch eine Reform nicht zu ſchaffen. Wir können erſt dann einen weiteren Stein hinzufügen, wenn der vorhergehende gut ſitzt. Zu ſtaatsmänniſchen Kunſt⸗ ſtücken iſt im 5. Kriegsjahr kein Platz. Eine Koalitions⸗ kegierung war nicht möglich. Wir wären dann nach ſunen und außen nicht einig. Hinſichtlich der Reformen im Innern wären wir ſogar recht uneinig, und da iſt Einigkeit nötig, ſoll das Reich beſtehen. Wir brauchen im Innern Vertrauen und nach außen ſogar bei unſeren Feinden. Wir können deshalb niemand in unſerer Re⸗ gierung brauchen, der mehr für einen Gewaltfrieden als für einen Rechtsfrieden iſt. Eine blare Scheidung zwiſchen Vergangenheit und Gegenwart tut not. Wir en, um beſtehen zu können, eine unzweideutige, ehr⸗ und gerade Politik. Dieſe allein kann uns weiten dringen. Den Herren von der Rechten wird es unange⸗ tehm ſein, daß ſie, die Jahrzehnte lang die Regierung kildeten, der neuen Regierung nicht angehören können. rechts: 6 die rufe Kriegserſatzv) Jetzt gehören Sie in 1 Sie werden dem Vaterland mit einer loyalen Oppoſition dienen. Die Note iſt jetzt in den Händen der Bereinigten Staaten. Wir warten auf die Antwort. Es näre gefährlich, ſich in Auseinanderſetzungen darüber einzulaſſen. Ein Vertrauensvotum des Reichstags kann der neuen Regierung nur angenehm ſein. Wir ſehen mit zutem Gewiſſen dieſer erſten Entſcheidung des Reichstags als Gerichtshof entgegen.. 1 5 Abg. Styche!l(Pole): Der Grundſaß muß beſeitigt dee der Deutſche Fuß gefaßt hat, das bleibt eutſcher Boden.“ Wilſon iſt der Wohltäter der e Da Schwert muß in die Scheide geſteckt und mit dieſer in die Ecke geſtellt werden. Bet der Feſtſtellung der polniſchen e et e dürfen die zugewanderten Einwohner nicht fitgezählt werden.„„ . elt ere. Ofen. 8. b er„ 24. Okt. Die deutſche Heeresleitung hat Einvernehmen mit der Reichsleitung an alle ruſſiſchen Funkſtationen einen Proteſt gegen die planmäßigen Schmähungen des deutſchen Heeres durch die z ätter der Sppjetregierung ergehen laſſennnn. d Kiew, 22. Okt. f In Kameneks⸗Podolsk iſt die zweite nationalukrainiſche Univerſität eröffnet worden. worden.— Miniſterpräſident Ly ſogub bezeichnete als Urſache der ukrainiſchen Miniſterkriſis die Notwendig⸗ keit, im Zuſammenhang mit Ereigniſſen der letzten Wochen breitere Schichten der Bevölkerung zur Regie⸗ tung heranzuziehen. Den nationalukrainiſchen Kreiſen würden fünf Miniſterſitze überlaſſen werden und zwar vor⸗ gusfichtlich die Miniſterien für Landwirtſchaft, Kultus, 8 Juſtiz und Unterrichtsangelegenhei⸗ m... B 5 Neues vom Tage. des Prinzen Heinrich von Reuß aus dem Fürſtenhaus. Austri Berlin, 24. Okt. Der regierende Fürſt Reuß j. L. gat dem Prinzen Heinrich XXI. Reuß den Austritt zus dem fürſtlichen Haus geſtattet und ihm gleichzeitig die reußiſche Grafenwürde mit dem Namen von Hohen⸗ euben verliehen. Prinz Reuß, der gegenwärtig militä⸗ kiſch beſchäftigt iſt, war noch während des Kriegs deut⸗ ſcher Geſandter in Teheran. 1 e Paris, 24. Okt. Die Alliierkenkonferenz iſt in Berſailles in die Beratung der eventuellen Waffenſtill⸗ fandsbedingungen eingetreten, falls Anträge des Fein⸗ des jetzt durch Wilſon erfolgen ſollten. Joch und Haig ind anweſend⸗ i i . Vern chtes. ſchloſſen werden. Auch in anderen Gemeinden des Landes iſt der Schulſchluß bis auf weiteres angeordnet, ſo in Freußbenſtadt, Schnaitheim, Leutkirch. In Sigmaringen ſind Schulen gleichfalls geſchloſſen. In Laichin⸗ gen die Krankheit ſtark zurückgegangen, neue Er⸗ krankungen ſind nach den Sperrmaßregeln nicht mehr bekaunt geworden. f Wenn die Ruſſen ſchwäbiſch lernen. In einem Weiler des Oberamts Welzheim waren dem Anwalt aus ſeinem Garten Johannisbeeren geſtohlen worden. Im Verdacht hatte der Anwalt den Ruſſen eines benach⸗ barten Bauern. Auf entſprechenden Vorhalt des Anwalts ſagte der Ruſſe enkrüſtet:„Ich nicht Beer geſtohley, mein Bauer Beer genug haben, Saudackel.“ Dafür wurde der Ruſſe wegen Beamtenbeleidigung mit einigen Tagen Arreſt beſtraft.. f 5 Der Vorwärts“, das Hauptöe der ſoziglem. Partei, wird ab 1. November zweimal täglich in Berlin rſcheinen 1. * Handelserlaubnis für Geutüſeſämereien. 18 Nen .. 8 Die Grippe. In Stutkgart mußten wegen ̃ des Umſichgreifens der Grippe mehrere Schulen ge⸗ Handel mit Gemüſeſämereien war bisher an eine treubeſorgten Vaters des letzte Geleite gaben. Dankſagung. Für die anläßlich des Ablebens meines geliebten unvergeßlichen Mannes und unſeres Michael Herzog bewieſene herzliche Teilnahme ſagen wir Allen hierdurch aufrichtigen Dank. Insbeſondere danken wir herzlichſt Herrn Pfarrer Kunz für die troſtreichen Worte und für die vielen Krankenbeſuche, den Krankenſchweſtern für ihre liebevolle Pflege, dem Gewerbe⸗ verein, Kaninchenzuchtverein für die Kranzniederlegung, ſowie allen die Blumenſpenden und das Seckenheim, den 25. Oktober 1918. Im amen der frauernden Hinterbliegenen Frau Fabrikant M. Herzog nebst Kinder. Erlaubnis nicht geknüpft. Da ſich aber auch hierin er⸗ hebliche Mißſtände ergeben haben, iſt durch Verordnung vom 19. Oktober 1918 auch der Handel mit Gemüſe⸗ ſamen einſchließlich Kohlrübenſamen von beſonderer Er⸗ laubnis abhängig gemacht worden. Dieſer Er⸗ laubnis bedürfen nicht Inhaber von Kleinhandelsge⸗ ſchäften, die Gemüſeſämereien ausſchließlich im Klein⸗ verkauf an Verbraucher in Mengen bis zu 250 Gramm abſetzen. Die Verordnung tritt am 1. November 1918 in Kraft, doch dürfen diejenigen, die bereits jetzt Han⸗ del mit Gemüſeſämereien treiben, dieſen Handel bis zum 1. Dezember 1918 fortführen. 1 5 Lftm. Jakob Sturm Inh. des Eiſ. Kr. 2. Klaſſe erhielt auch die Bad. ſilb. Verdienſtmed. Wir Gratulieren. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber Vater, Grossvater und Schwiegervater Peter Mayer nach kurzer Krankheit im Alter von 75 Jahren Sänft entschlafen ist. Seckenheim, den 25. Oktober 1918. Im Namen der trauernden Hinterhllebenen Families Georg Hirsch Die Beerdigung: findet Samstag nach- mittags um 2 Uhr vom Trauerhause Schloß- strae 63 aus statt. Cututrbund„Jahn“ Seczenhein. Hachkrul. Auf dem Felde der Ehre ſtarb unſer treues Mitglied i Vizefeldw. Jakob Grop p Ritter des E. K. I. u. II. Kl. der Karl⸗Friedr.⸗ u. d. Bad. Verdm. Als Zögling trat er in unſeren Verein, woſelbſt er ſtets ein eifriges und treues Mit⸗ glied war. Durch ſein offenes und freundliches Weſen, erwarb er ſich die Liebe aller Freunde und Turngenoſſen. Mit ſeinen lieben Ange⸗ hörigen verlieren auch wir einen edlen Freund, einen ganzen Menſchen ohne Furcht und ohne Tadel, dem wir ſein Angedenken ſtets in Treue und Liebe bewahren. J. A. V. Heierling. Verloren! Ein Spaten vom Niederfeld bis Fried⸗ richſtraße. Abzugeben gegen Belohnung bei JLeanh. Wetzel. Verloren 4 Ein Zehnmarkschein ⸗ von der Poſt durch die Acker⸗ und Hildaſtr. bis zur Druckerei Zimmermann. Abzug. geg. Belohn. i. der Geſchaftsſt. ds. Bl. 1 Frauen u. Mädchen Käſeverkauf. Wir haben dem Conſumverein ein Faß Lipptan Streichkäſe zugewieſen zur Ausgabe an die Haushaltung Nr. 1 bis 1000 Der Preis beträgt pro Pfund 4 Mk. Der Lebensmittelausweis iſt mitzubringen und muß die Nr. 59 entwertet werden. 5 Seckenheim, den 25. Oktober 1918. Lebensmittelamt. 1 Eier- Ausgabe. Morgen Samstag, den 20. Oktober 01s vormittags ven 8 bis 12 Uhr erhalten Eier in der Friedrichschule Saal 3 a Ile 255 Inhaber der Cobensmittelgarte Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Deze ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung 2 Cier in folgender Verteilung: Nr. 1 bis 1000 von 9 bis 10 Uhr „ eri, d VVV i Der Preis beträgt pro Stück 35 Pfg. Das Geld abgezählt bereit zu halten. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 54 des Lebensmiltül ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steingut 45 alten ihre Mengen bei der Handlung Fens!! Waſcheck. Seckenheim, den 25. Oktober 1918. Lebensmittelamt. ä einige 0 junge Mädchen per solort gesucht Mannheimer Eierteigwarenfabril HERmnnn soENRER. added uuuumuuuuuuuuuauuauuauuuaundadaadaauaaaaauddadaddnunn f gesucht Dörrgemüſe⸗Jabrik Jakob Feidel Mannheim, Schwetzingerſtr. 82 88. 9 0 Dickrüben im Waſſenweg Zu verkaufen! Friedrichſtr. 383. b. mb. Ammer, at Veryllesnus zu vermieten Dammſtraße 7, „ ö ö 0 0 7